17.10.2012 Aufrufe

HORIZONFILM - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele

HORIZONFILM - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele

HORIZONFILM - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

34<br />

Bewegung im Westen<br />

populär gemacht<br />

wurden. Obwohl sie<br />

als orientalisch angesehen<br />

werden, war<br />

die Reinkarnationslehre<br />

bereits in Platos<br />

Philosophie, im<br />

Judaismus <strong>und</strong> dem<br />

frühen Christentum<br />

enthalten <strong>und</strong> wurde<br />

erst im sechsten<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert aus den<br />

Lehren der Kirchen<br />

getilgt. Reinkarnation<br />

<strong>und</strong> Karma<br />

erklären zusammen<br />

die Ursachen des<br />

Charakters <strong>und</strong> der<br />

Lebensumstände jedes<br />

Menschen, indem<br />

sie diese auf Gedan-<br />

Da wir in der Göttlichkeit verwurzelt sind, hat jeder von ken, Handlungen <strong>und</strong><br />

uns die Fähigkeit, die Wirklichkeit selbst zu entdecken.<br />

Wünsche in diesem<br />

oder einem vergangenen<br />

Leben zurückführen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sind die<br />

Menschen selbst <strong>für</strong> ihr eigenes Leben verantwortlich<br />

<strong>und</strong> kein anderer – nicht Gott oder Mensch – kann<br />

die Ergebnisse irgendeiner unserer Handlungen von<br />

uns nehmen oder neutralisieren. Jeder von uns ist das<br />

Produkt seiner eigenen Vergangenheit.<br />

Der theosophische Gr<strong>und</strong>gedanke ist die essenzielle<br />

Einheit aller Lebewesen. Leben ist überall im gesamten<br />

Kosmos, weil alles aus derselben unbekannten göttlichen<br />

Quelle stammt. Daher lebt <strong>und</strong> evolviert alles<br />

– vom Subatomaren über die Pflanzen zu den Tieren <strong>und</strong><br />

Menschen, Planeten, Sternen <strong>und</strong> Galaxien. Alles ist an<br />

seiner Wurzel göttlich <strong>und</strong> drückt sich entsprechend seiner<br />

Entwicklungsstufe durch spirituelle, intellektuelle,<br />

psychologische, ätherische <strong>und</strong> materielle Bereiche von<br />

Bewusstsein <strong>und</strong> Materie aus.<br />

Weil wir f<strong>und</strong>amental eins sind, sind Altruismus<br />

<strong>und</strong> Mitleid im menschlichen Leben Ausdrucksformen<br />

kosmischer <strong>und</strong> planetarischer Wirklichkeiten. Die<br />

Menschheit ist innerlich enger verb<strong>und</strong>en als physisch,<br />

<strong>und</strong> unsere Gedanken <strong>und</strong> Gefühle haben einen starken<br />

Einfluss auf andere. Indem wir versuchen, in Harmonie<br />

mit dem Göttlichen zu leben, so gut wir eben können,<br />

nützen wir nicht nur unserer unmittelbaren Umgebung,<br />

sondern auch der Menschheit als Ganzes. Das Ideal ist,<br />

das Wohl der Menschheit <strong>und</strong> von allem, was lebt, über<br />

die eigene Selbstverwirklichung zu stellen.<br />

Da wir in der Göttlichkeit verwurzelt sind, hat jeder<br />

von uns die Fähigkeit, die Wirklichkeit selbst zu ent-<br />

es, der Menschheit zu<br />

helfen <strong>und</strong> nicht die<br />

Eigeninteressen ihrer<br />

Mitglieder zu fördern<br />

oder zu stärken.<br />

Die eigentliche<br />

Wurzelidee der Gesellschaft<br />

ist freies<br />

<strong>und</strong> furchtloses Forschen.<br />

Um ein Theosoph<br />

zu sein, muss<br />

man nicht notwendigerweise<br />

die Existenz<br />

eines besonderen<br />

Gottes oder einer<br />

Gottheit anerkennen.<br />

Man muss jedoch den<br />

<strong>Geist</strong> der lebenden<br />

Natur verehren <strong>und</strong><br />

versuchen, sich mit<br />

ihr in Einklang zu<br />

bringen. Wenn ein<br />

Schüler – was immer<br />

er auch sein mag –<br />

einmal den alten <strong>und</strong><br />

vielbegangenen Weg der Routine verlassen hat <strong>und</strong> den<br />

einsamen Pfad des unabhängigen Denkens betritt – zu<br />

Gott hin –, dann ist er ein Theosoph, ein unabhängiger<br />

Denker, ein Sucher nach der ewigen Wahrheit mit<br />

‘eigener Inspiration’, um die universalen Probleme zu<br />

lösen (The Theosophist, Oktober 1879, S. 6).<br />

Das Wort Theosophie wird im Westen seit ungefähr<br />

2.000 Jahren verwendet, um auf das Wissen über<br />

göttliche Dinge hinzuweisen oder auf das Wissen, das<br />

sowohl aus Einsicht <strong>und</strong> Erfahrung als auch durch intellektuelles<br />

Studium erlangt wurde. Es kommt vom<br />

griechischen Theos (Gott, Göttlichkeit) <strong>und</strong> Sophia<br />

(Weisheit). Wenn auch die moderne theosophische<br />

Bewegung auf Blavatsky <strong>und</strong> ihre Lehrer zurückgeführt<br />

werden kann, so ist sie dennoch ein Teil einer<br />

spirituellen Bewegung, die so alt ist wie die denkende<br />

Menschheit. Ihre Philosophie ist eine zeitgenössische<br />

Darstellung der ewigen Weisheit, die den Religionen,<br />

Wissenschaften <strong>und</strong> Philosophien der Welt zugr<strong>und</strong>e<br />

liegt. Diese Gedanken sind weder Dogmen, noch gibt<br />

es ein Glaubensbekenntnis, das ihre Hauptprinzipien<br />

zusammenfassen würde. Die Studierenden nehmen<br />

nur jene Ideen an, die <strong>für</strong> sie selbst von Wert sind.<br />

Theosophische Bücher werden weder als Offenbarung<br />

noch als letzte Autorität betrachtet, nur als Führer bei<br />

der Suche des einzelnen Menschen.<br />

Reinkarnation <strong>und</strong> Karma sind die bekanntesten Vorstellungen,<br />

die als Folge der modernen theosophischen<br />

KGSBerlin 11/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!