HORIZONFILM - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele
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Thema <strong>Körper</strong> & Wahrnehmung<br />
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Foto: www.thsw.de<br />
Dem Inneren im Außen begegnen...<br />
Ges<strong>und</strong>heit muss von innen kommen<br />
Eine völlig neue Herangehensweise an Krankheit. Die Krankheit wird zu unserem Führer <strong>und</strong><br />
Begleiter, zu unserem Navigator. Denn Krankheiten <strong>und</strong> Krankheitssymptome haben einen<br />
Sinn! Ihre Aufgabe ist, uns an etwas zu erinnern, etwas, das uns im Alltagsdenken nicht<br />
mehr zur Verfügung steht. Mit seinen Symptomen zu reden, Gefühle zu heilen <strong>und</strong> Heilungsprozesse<br />
von innen her anzustoßen, ist sinnvoll <strong>und</strong> therapeutisch wirksam. So die Ärztin<br />
Dr. Dorothea von Stumpfeldt in Ihrem Themenbeitrag <strong>für</strong> die KGS Berlin.<br />
Wir sind entfremdet von dem, was uns am nächsten<br />
ist <strong>und</strong> uns am Vertrautesten sein sollte. In dieser<br />
Entfremdung gründet unsere eigentliche Angst. Es ist<br />
Zeit, dass wir uns der letzten, unerforscht gebliebenen<br />
Hälfte der Welt zuwenden. Eine rasant ansteigende<br />
Zahl physischer <strong>und</strong> psychischer Krankheiten, die<br />
sich herkömmlichen Therapieverfahren entziehen, teilt<br />
uns dies mit: Es ist allerhöchste Zeit, die menschliche<br />
Innenwelt (wieder-)zu entdecken.<br />
Nichts kennen wir heute weniger, als die Dimensionen,<br />
die in uns liegen. Wovor aber haben Menschen<br />
Angst, wenn sie nach innen blicken sollen? Selbst<br />
diejenigen, die die menschliche Innenwelt zu ihrem<br />
Beruf gemacht haben, schrecken vor einer direkten<br />
Berührung mit dem inneren Sein angstvoll zurück.<br />
So bleiben uns die immensen Möglichkeiten, die wir<br />
aus einer bewussten Begegnung mit der inneren Welt<br />
schöpfen könnten, verborgen. So stehen wir weiterhin<br />
ungläubig <strong>und</strong> staunend vor so genannten „W<strong>und</strong>erheilungen“,<br />
die unserem schulmedizinischen Wissen<br />
widersprechen <strong>und</strong> die wir als Randerscheinungen <strong>und</strong><br />
Einzelfälle abtun. Eine Vielzahl von Methoden helfen<br />
KlientInnen von außen zu unterstützen. Trotzdem ist<br />
die entscheidende Frage weiterhin Tabu:<br />
Ist es nicht logisch, dass wir das menschliche Innenleben<br />
nur sehr oberflächlich von außen wahrnehmen<br />
können? Dem Inneren im Außen begegnen - wie soll<br />
das gehen? Wie will ich Inneres kontaktieren, wenn ich<br />
nicht wage, nach innen zu gehen?<br />
Um mich in inneren Welten zurechtzufinden, muss ich<br />
mit den Gesetzmäßigkeiten innerer Welten vertraut sein.<br />
Ich muss sie ebenso kennen, wie die Gesetzmäßigkeiten<br />
der äußeren Welt. Genau dieses Wissen fehlt uns. Dieses<br />
Nicht-Wissen lässt das menschliche „Innen“ so bedroh-<br />
KGSBerlin 11/2008