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Ausgabe 4/2010 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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Der öffentliche <strong>Dienst</strong> aktuell<br />

InformatIon aus erster hand<br />

P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 1010 Wien ◆ GZ 03Z035300M GÖD<br />

+++ 65 Jahre ÖGB +++ Justizwache hart am limit +++<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 / Juni <strong>2010</strong> 7 1,10<br />

jetzt wird , s eng!<br />

Bundesheer in der krise<br />

Foto: Andi Bruckner


Unfallschutz<br />

ÖBV Kinder: Jasmina Walfisch + Alexander Valent Kindersicher-<br />

Einmalige<br />

Konditionen!<br />

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Beitrag!<br />

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Der ideale Basis-Unfallschutz für alle Kinder, die sich in<br />

Betreuung außer Haus befinden (Kinderkrippe, Kindergarten,<br />

Schule) und die ab dem 1. Jänner 1996 geboren<br />

sind. Für die nächsten Ferien und für das Schuljahr <strong>2010</strong>/11<br />

> Kinder sind vor Schuleintritt nicht gesetzlich unfallversichert<br />

(z.B. in der Kinderkrippe oder im Kindergarten).<br />

> Die gesetzliche Unfallversicherung deckt Unfälle in der Schule<br />

nur unzureichend und im Freizeitbereich gar nicht ab.<br />

> Der Kindersicher-Unfallschutz der ÖBV übernimmt Unfall- und<br />

Folgekosten rund um die Uhr und weltweit. Er gilt in Kinderkrippe,<br />

Kindergarten und Schule (inkl. Schikurs, Projekt- oder Sprachwoche<br />

etc.) – sowie in Freizeit und Ferien.<br />

> Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns ein E-Mail. Wir senden Ihnen<br />

gerne ein Anmeldeformular zu und stehen Ihnen für Fragen zur Verfügung.<br />

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Nottransportkosten bei Unfall<br />

oder akuter Erkrankung im Ausland<br />

(weltweit):<br />

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Begräbniskosten nach<br />

Unfalltod: bis zu € 6.000,–<br />

Sind auch Sie schon unfallversichert? Sichern Sie sich ab – wir beraten Sie gerne!<br />

Mit der ÖBV durchs Leben


Wir bleiben<br />

am Drücker!<br />

JA zur Budgetkonsolidierung. In Krisenzeiten muss man den Gürtel enger schnallen,<br />

das ist jedem von uns klar. Dass sich der öffentliche <strong>Dienst</strong> ausgewogenen Sparplänen nicht verweigert,<br />

hat er in den letzten Jahren hinlänglich bewiesen. Etwa bei der Verwaltungsreform, die<br />

als permanenter Prozess Einsparungspotenziale im öffentlichen <strong>Dienst</strong> ortet und dort, wo es Sinn<br />

macht, auch realisiert. Es ist unsere Aufgabe, als Interessenvertretung darauf zu achten, dass mit<br />

Vernunft und Augenmaß vorgegangen wird. Doch jetzt sind viele Bereiche am Ende der Fahnenstange<br />

angelangt. Der jüngste Ministerratsbeschluss zu Personalreduktionen im Bund beweist, dass<br />

hier mit wenig Phantasie und Sachverstand völlig undifferenziert zu Werke gegangen wird – ohne<br />

die längst notwendige Aufgabenreform kann der öffentliche <strong>Dienst</strong> weitere Kürzungen nicht mehr<br />

verkraften. Einsparungen mit dem Rasenmäher sind in Zeiten massiver grenzwertiger Belastungen<br />

nicht nur widersinnig, sondern außerordentlich gefährlich. Die Ressortchefs sind daher gut beraten,<br />

im partnerschaftlichen Dialog mit ihren zuständigen Personalvertretern konsensuale Lösungen zu<br />

erarbeiten. Denn die herausragende Qualität des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Stabilität und Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreich. Und wer in schwierigen<br />

Zeiten am eigenen Fundament sägt, könnte nur zu leicht das Gleichgewicht verlieren.<br />

NEIN zu Sonderbelastungen. Die Notwendigkeit einer Budgetkonsolidierung wurde<br />

auch bei der Bundeskonferenz der GÖD vor wenigen Tagen nicht in Frage gestellt (die konkreten<br />

Beschlüsse im Volltext finden Sie auf Seite 10). Klar ist jedoch: Aus dieser Verantwortung kann sich<br />

keiner davonstehlen, es darf keine Tabus geben. Sparen in der Krise erfordert einen gesellschaftlichen<br />

Kraftakt und breiten politischen Konsens, Sonderbelastungen für den öffentlichen <strong>Dienst</strong> werden<br />

wir nicht dulden. Ein logischer erster Schritt zur Konsolidierung liegt zudem bereits auf der Hand.<br />

Unternehmenssanierungen beginnen in der Regel mit der Eintreibung der Außenstände. Im Fall der<br />

Republik Österreich sprechen wir von immerhin 1,7 Milliarden Euro an fälligen Steuern, also Verpflichtungen<br />

gegenüber dem Staat und damit der Allgemeinheit, die bis dato nicht erfüllt wurden.<br />

Solange dieses Geld sozusagen auf der Straße liegt, sollten neue Beschaffungsmaßnahmen auf Eis<br />

gelegt werden. In der Zwischenzeit bleiben wir am Ball.<br />

Fritz Neugebauer<br />

editorial


4<br />

inhalt<br />

RubRiken<br />

PanoRama 6<br />

kolumne 11<br />

bV 22 Pensionisten 28<br />

seRViCe<br />

ReCht 32<br />

bVa 38<br />

20<br />

aus DeR ReDaktion<br />

wbV wohnen 40<br />

ZimmeRböRse 41<br />

GöD-hotels 42<br />

GöD-CaRD 45<br />

GeweRksChaft<br />

„Nächst der Klugheit ist Mut<br />

eine für unser Glück sehr wesentliche Eigenschaft.“<br />

bV 2 wiRtsChaftsVeRwaltunG 46<br />

GeweRksChaft aktuell 47<br />

Haben sie einen neuen arbeitgeber oder stehen sie vor ihrer Pensionierung?<br />

in diesen Fällen rufen sie bitte 01/534 54-131 bzw. -132 (evidenz der GÖD)<br />

oder senden sie uns ein e-Mail: goed@goed.at.<br />

Arthur Schopenhauer<br />

richtig, Herr schopenhauer! Mut werden Österreichs engagierte soldatinnen auch brauchen, um den geplanten<br />

sparplänen der regierung ins auge zu sehen. lesen sie in unserer Titelgeschichte ab seite 14, wie das budget im<br />

ressort landesverteidigung umgesetzt werden soll. eine spannende Frage, vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass<br />

weitere kürzungen nicht mehr verkraftbar sind. stichwort: rien ne va plus: Nichts geht mehr.<br />

Mit mangelnden ressourcen haben auch die beamtinnen der Justizwache zu kämpfen. zu wenig Personal für zu<br />

viele Häftlinge – eine heikle kombination, die den alltag der öffentlich bediensteten vor Ort erheblich erschwert.<br />

Falls sie es noch nicht am blütentraum auf weiter Flur bemerkt haben: Der sommer steht vor der Tür. im Panorama<br />

gibt’s ab seite 6 aus gutem Grund ein sommertheater-special – neben lauen Gastgartennächten wohl die beste art,<br />

den abend im Freien zu verbringen.<br />

viel vergnügen beim lesen wünscht die redaktion<br />

Impressum: „GÖD – Der öffentliche <strong>Dienst</strong> aktuell“ ist das Mitgliedermagazin der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> und erscheint im 65. Jahrgang.<br />

HerausGeber: <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong>, Fritz Neugebauer. MeDieNiNHaber: GÖD Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, Teinfaltstraße<br />

7. CHeFreDakTeur: Otto aiglsperger, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326, internet: www.goed.at, e-Mail: goed@goed.at.<br />

reDakTiONsleiTuNG: Dr. Michaela baumgartner. CHeFiN vOM DieNsT: Mag. katharina steiner. MiTarbeiTeriNNeN TexT: Otto aiglsperger, Dr. Otto<br />

benesch, Judith Humer, Mag. Martin Holzinger, Wolfgang kastner, reg.-rat kurt kumhofer, regina lammer,Msc, Mag. Helmut Mooslechner, Janine Polyak,<br />

Dr. Georg schildhammer, Dr. Norbert schnedl, Josef strassner, Mag. angelika strobl, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, Michael Winhofer,<br />

Mag. edgar Wojta. GraFisCHe leiTuNG & layOuT: andrea Donesch. kONzePTiON, aNzeiGeN: Modern Times Media verlagsgesmbH, a-4111<br />

Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35, Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21. HersTeller: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und<br />

verlagsges. m. b. H., a-3100 st. Pölten, Gutenbergstraße 12. verlaGsOrT: Wien. HersTelluNGsOrT: st. Pölten. Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion<br />

behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der zum abdruck gelangenden beiträge sowie ihre verwendung für andere<br />

ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die Meinung des autors dar, die sich nicht mit der Meinung der GÖD decken muss.<br />

syMbOlFOTOs: Joerg schwanke, tomsturm, Doreen salcher, matttilda, Thaut images, Gudellaphoto, arthurdent – Fotolia.com.<br />

22


titelGesChiChte<br />

reportage 22<br />

Hart am Limit<br />

ein lokalaugenschein in der kremser vollzugsanstalt<br />

stein bringt die Grenzen der Justiz ans licht. Fast totgespart,<br />

haben die beamtinnen der Justizwache einiges<br />

einzustecken: Personalmangel und fehlende ressourcen<br />

in verbindung mit steigenden Haftzugängen sind<br />

ihr alltag.<br />

exekutive 27<br />

Einsatz: Leben<br />

Der gefährliche Job der Polizistinnen fordert immer wieder<br />

gesundheitliche Opfer. im Jahr 2008 wurden 873<br />

Ordenshüterinnen durch fremde Gewalt verletzt. kdeÖbundesvorsitzender<br />

Wolfgang kastner berichtet.<br />

penspower 28<br />

Reisen – Bildung – Erholung – Unterhaltung<br />

im sommer locken zahlreiche ausflüge zu kulturveranstaltungen<br />

mit den Pensionistinnen der GÖD: „zauberflöte“<br />

in st. Margarethen, „ein sommernachtstraum“ in<br />

kobersdorf, „zarewitsch“ bei den seefestspielen Mörbisch<br />

sowie busfahrten nach italien und Passau.<br />

14<br />

Heer auf Sparflamme<br />

Mit den geplanten budgetvorgaben ist der <strong>Dienst</strong> am Frieden und der<br />

zivilbevölkerung in der schwebe. Mehr sparpotenzial ist nicht drin,<br />

wenn man die bisherigen nationalen und<br />

internationalen Pflichten weiterhin erfüllen will.<br />

Warum Österreich ein bundesheer braucht und wie bM Mag. Darabos<br />

sein ressort in schuss halten will, lesen sie ab seite 14.<br />

27 38<br />

46<br />

recht 32<br />

Das benachteiligte Betriebratsmitglied<br />

um betriebräte vor arbeitsrechtlichem Druck von<br />

seiten des <strong>Dienst</strong>gebers zu schützen, hat der Gesetzgeber<br />

entsprechende regelungen normiert. Mag.<br />

Martin Holzinger berichtet.<br />

Witwen-/Witwerpension 35<br />

immer wieder hatte sich der verfassungsgerichtshof<br />

bereits mit aspekten der Witwen- bzw. Witwerpension<br />

auseinanderzusetzen und dabei verfassungswidrigkeiten<br />

aufgegriffen, die durch den Gesetzgeber zu<br />

bereinigen waren. Mag. edgar Wojta schildert einen<br />

anlassfall.<br />

bva 38<br />

Erfolgsmodell Vorsorgeuntersuchung<br />

immer mehr öffentlich bedienstete nutzen die Möglichkeit<br />

einer vorsorgeuntersuchung. Die Gesundheit freut’s.<br />

göd-card 45<br />

Vorteile für GÖD-Mitglieder<br />

sport, urlaub, kultur – für GÖD-Mitglieder günstiger!<br />

5<br />

GöD | 4_<strong>2010</strong>


panorama<br />

DoLce vita in<br />

langenloiS<br />

Ein venezianischer Palazzo, der Canale Grande und Gondolieri – dafür brauchen<br />

Operettenfreunde diesen Sommer nicht nach Venedig zu fahren: Die<br />

Schlossfestspiele Langenlois bringen Bella Italia mit dem Stück „Eine Nacht<br />

in Venedig“ von Johann Strauß auf die Bühne nach Haindorf. Am wunderschönen<br />

Vorplatz von Schloss Haindorf werden bekannte Melodien wie „Sei<br />

mir gegrüßt, du holdes Venetia“, „Ach, wie so herrlich zu schau’n sind all die<br />

reizenden Frau’n“ oder „Komm in die Gondel, mein Liebchen“ erklingen.<br />

Vom 22. Juli bis 14. August <strong>2010</strong>, Tickets und nähere Informationen zu den<br />

Schlossfestspielen Langenlois gibt es unter www.operettensommer.at.<br />

Let’s get loud!<br />

tagtraum? aLbtraum?<br />

SommernachtStraum!<br />

Stellen Sie sich vor: eine laue Sommernacht im Schloss Kobersdorf. Die Liebenden<br />

Hermia und Lysander flüchten vor den strengen Regeln ihrer Väter, ihnen dicht auf<br />

den Fersen ist Demetrius, der Hermia liebt und wiederum von der ihn liebenden<br />

Helena verfolgt wird. Dass diese Situation verwirrend ist, hat sich auch Oberon<br />

– der Herrscher der Geisterwelt – gedacht und will deswegen für Ordnung sorgen.<br />

Diesen Plan durchkreuzt der Kobold Puck gehörig und sorgt für solchen Wirbel, dass<br />

man fast die ersten laienhaften Schauspielversuche einer Gruppe von Handwerkern<br />

übersieht. Spätestens jetzt sind Sie von der Geschichte so vereinnahmt, dass Sie nicht<br />

mehr wissen, ob Sie in dieser lauen Sommernacht im Schloss Kobersdorf sitzen oder<br />

selbst als Figur auf den Seiten Shakespeares beschrieben wurden.<br />

„Ein Sommernachtstraum“: vom 6. Juli bis 1. August <strong>2010</strong>, jeweils von Donnerstag<br />

bis Sonntag. GÖD-Mitglieder erhalten im Vorverkauf gegen Vorlage Ihres Mitgliedsausweises<br />

10 Prozent Ermäßigung auf jeweils 2 Eintrittskarten an Donnerstagen<br />

und Sonntagen, Gruppenermäßigung ab 30 Personen. Weitere Informationen zu<br />

Kartenpreisen und Anfahrt sind auf www.kobersdorf.at abrufbar.<br />

Alle zwei Jahre wird Stumm ganz laut und das Zillertal für einige Wochen zur Bergspitze der Kultur. Nach dem Motto<br />

Welttheater am Dorfplatz lädt die kleine Tiroler Gemeinde Gäste aus den pulsierenden Kulturmetropolen ein, die ihr<br />

Können in den Bereichen Schauspiel, Musik und Tanz vorführen. Das innovative Festival hat dieses Jahr das Thema<br />

„Heimat“ in den Mittelpunkt gestellt und wirft Fragen in diesem Zusammenhang auf. Überrascht wird der Besucher mit<br />

insgesamt 23 Vorstellungen aus Eigenproduktion und nicht weniger als 18 Gastspielen. Auf diese Weise verwirklicht<br />

der künstlerische Leiter Roland Silbernagl seine Philosophie,<br />

die sich auf die Erweiterung der traditionellen<br />

Kultur stützt, ohne dabei die Wurzeln zu verlieren.<br />

Eine solche Erweiterung stellt zum Beispiel das Theater<br />

Bonn dar, welches mit einer Tragikomödie des meistgespielten<br />

Gegenwartsdramatikers Neil LaBute anreist.<br />

In „Der Große Krieg“ wird in drei Einaktern auf dem<br />

Schlachtfeld der Liebe gekämpft. Der Autor schrieb das<br />

Stück eigens für die Schauspielerin Birte Schrein.<br />

Der Startschrei findet am 10. Juli <strong>2010</strong> statt, am<br />

29. August wird’s nach fast zwei Monaten dann wieder<br />

leise. Details zu allen Produktionen sowie Infos über<br />

Kartenkauf und Anfahrt finden sich auf der Homepage<br />

www.stummerschrei.at.<br />

Fotos: schlossfestspiele Langenlois / schlossspiele Kobersdorf / stummer schrei / Lukas beck / atelier schiffleitner / laxmi - Fotolia.com


in Lauen<br />

sommernächten<br />

Leuchten Die<br />

stars Der<br />

heimischen<br />

theaterszene<br />

beson-<br />

Ders heLL.<br />

tippS für den<br />

kulturgenuSS in<br />

SchloSS, burg & co.<br />

Dänisches<br />

comeback<br />

Leichte Sommerkost wird auf der mittelalterlichen Burg in Perchtoldsdorf<br />

nicht geboten. Denn jene schauspielerischen Größen, die unterm Jahr<br />

die Bühnen des Burgtheaters, der Josefstadt und des Volkstheaters bespielen,<br />

überbrücken das Sommerloch bei diesen renommierten Festspielen<br />

in einem ganz besonderen Ambiente. Nach zweijähriger baubedingter<br />

Spielpause kann auch ab sofort der Regen den Aufführungen nichts mehr<br />

anhaben, und so freut sich das Publikum dieses Jahr auf einen wasserdichten<br />

Hamlet. Florian Teichtmeister wird sich in der Rolle des dänischen<br />

Prinzen ab 8. Juli <strong>2010</strong> „Sein oder nicht sein“ fragen; die Chance,<br />

eines der wichtigsten Stücke der Weltliteratur zu sehen, hat man ab dann<br />

bis 1. August <strong>2010</strong>. Alles weitere Wissenswerte zu Terminen und Karten<br />

steht auf der Homepage www.sommerspiele-perchtoldsdorf.at.<br />

aLL you neeD is love<br />

Peter Limburg hat sich vor zwei Jahren in die Mödlinger Komödienfestspiele<br />

verliebt. Denn da feierte sein Stück „Piranhas im Wasserbett“ einen noch nie<br />

dagewesenen Erfolg. Das Publikum hat sich in den Autor und das Produkt aus<br />

seiner Feder verliebt. Und Intendant Andreas Steppan ist sowieso in Publikum,<br />

Autor und Stück verliebt. Aus Liebe zu ihm wiederum hat Peter Limburg eigens<br />

ein Stück für die Komödienfestspiele mit dem Titel „Peperoni-Love“ verfasst. Da<br />

sind Alex und Sabine ineinander verliebt und führen die perfekte Beziehung,<br />

bis Bruno, dessen Frau nicht mehr in ihn verliebt ist, in die Idylle platzt. Und<br />

dann ist da noch Mechthild – und die Frage: Wer ist jetzt in wen verliebt? Finden<br />

Sie’s heraus diesen Sommer, denn: Love is all you need!<br />

Die Premiere im Stadttheater Mödling findet am 22. Juli <strong>2010</strong> statt. Bis zum<br />

21. August <strong>2010</strong> gibt es laufend Spieltermine. Nähere Informationen finden<br />

Sie auf der Homepage www.komoedienspiele.at.<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


panorama<br />

gLosse<br />

ausverKauF?<br />

Stellen Sie sich einmal folgendes<br />

Szenario vor:<br />

In einer Gemeinde gibt es seit zehn<br />

Jahren keinen einzigen schweren<br />

Unfall, kein Hochwasser und keinen<br />

Brand eines Gebäudes oder<br />

Hofes.<br />

Daraufhin beschließt man, das<br />

Feuerwehrfahrzeug zu verkaufen<br />

und das Feuerwehrhaus abzureißen.<br />

Jeder halbwegs vernünftige<br />

Mensch würde diese Gemeinde<br />

samt deren Verantwortlichen für<br />

verrückt erklären.<br />

Beim Bundesheer kommt mir das<br />

manchmal irgendwie ähnlich vor.<br />

Es gibt – Gott sei Lob und Dank<br />

– keinen Krieg oder keine wirkliche<br />

Bedrohung von außen, warum<br />

braucht man also ein Heer und<br />

manch Verteidigungsgerät, vom<br />

Panzer bis zum Eurofighter?<br />

Der Katastropheneinsatz – von<br />

Lawinen bis Hochwasser, von<br />

Murenabgängen bis zum Behelfsbau<br />

weggerissener Brücken<br />

– wird von der breiten Bevölkerung<br />

als wichtig empfunden und<br />

geschätzt.<br />

Aber Kriegsgerät und dazu auch<br />

noch das Personal?<br />

„Wenn du Frieden willst, bereite<br />

Krieg“, hat ein lateinisches Sprichwort<br />

gelautet.<br />

Dies war vielleicht damals gültig.<br />

Heute sollte man dies in die Richtung<br />

abändern: Wenn du Frieden<br />

willst, dann beuge vor!<br />

Die Vorsorge für den (hoffentlich<br />

nie eintretenden) Ernstfall muss<br />

auch bei schmalen Budgets gelten,<br />

gerade in Zeiten möglicher<br />

terroristischer Bedrohungen von<br />

außen und innen!<br />

Das sollte jedem bewusst sein,<br />

wenn der Ruf nach Kürzung, Verkauf<br />

– wie oben erwähnt – oder gar<br />

Abschaffung laut wird,<br />

meint<br />

ihr<br />

heLmut moosLechner<br />

Unsere eU<br />

FrieDen durch kooperation<br />

Die Europäische Union ist kein Bundesstaat, in welchem die nationalstaatliche<br />

Souveränität seiner Mitglieder zur Gänze aufgelöst wäre. Die<br />

einzelnen Staaten haben sich jedoch durch eine Reihe von Verträgen dazu<br />

verpflichtet, wichtige Teile ihrer Souveränität in gemeinsamen Organen<br />

zusammenzuführen. Die daraus resultierende enge politische und wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit macht es so gut wie unmöglich, dass europäische<br />

Staaten jemals wieder in einen militärischen Konflikt miteinander<br />

eintreten können. Das mag für die meisten von uns, die den Zweiten<br />

Weltkrieg nicht mehr erlebt haben, in seiner Bedeutung unterschätzt werden.<br />

Die Europäische Union ist ein vielfältiges „work in progress“. Wie sie<br />

morgen, in einem Jahr oder in einem Jahrzehnt aussehen wird, steht heute<br />

noch nicht fest. Es wird vor allem davon abhängen, wie die Menschen in<br />

Europa sich selbst sehen und wie sie ihr künftiges Zusammenleben definieren<br />

möchten. Bei all der Wandelbarkeit und Unabgeschlossenheit ihres<br />

Entwicklungsprozesses ist die Europäische Union aber von Anfang an vor<br />

allem eines: das größte Friedensprojekt in der Geschichte des Kontinents.<br />

Erst auf dem Fundament friedvoller Kooperation kann die EU ihre Vorteile<br />

für alle an diesem Projekt beteiligten Menschen entfalten.<br />

pv-WahLen im landeSdienSt<br />

Die Personalvertretungswahlen im Landesdienst in der Steiermark und<br />

Oberösterreich sind geschlagen. Hier die Resultate im Detail:<br />

ergebnisse steiermark<br />

Die Fraktion Christlicher <strong>Gewerkschaft</strong>er baute ihre Mehrheit von 70,29<br />

auf 75,83 Prozent aus, die Fraktion Sozialdemokratischer <strong>Gewerkschaft</strong>er<br />

erreichte 14 Prozent (2005: 18,1 Prozent). Die Liste ALF erlangte 10,17<br />

Prozent (2005: 11,6 Prozent).<br />

Der ÖAAB/FCG bekommt somit zwei zusätzliche Mandate und hält nunmehr<br />

bei 14 Sitzen, die FSG verliert einen Sitz und hat nun drei Mandate<br />

inne. Die Liste ALF muss ein Mandat abgeben und wurde auf ein Mandat<br />

halbiert. Die Wahlbeteiligung lag bei 89,17 (nach 88,51 im Jahr 2005)<br />

Prozent. Wahlberechtigt waren rund 7800 Landesbedienstete.<br />

ergebnisse Oberösterreich<br />

Die ÖAAB/FCG-Liste erreichte um 5,85 Prozentpunkte mehr als 2005<br />

und kam auf 77,11 Prozent. Die FSG hält nun bei 12,74 Prozent (–7,52<br />

Prozent). Die Grünen erreichten 5,93 Prozent (–1,04 Prozent). Die Freiheitlichen<br />

kamen auf 3,93 Prozent (+3,18 Prozent). Namenslisten verloren<br />

von 0,75 auf 0,29 Prozent.<br />

In Mandaten bedeutet dies, dass die Liste ÖAAB-FCG im Landespersonalausschuss<br />

künftig 13 statt bisher elf Sitze hält. Die FSG gibt ein Mandat<br />

ab und verfügt nunmehr über zwei. Die Grünen verloren ihren Sitz und<br />

sind nun nicht mehr im Landespersonalausschuss vertreten. Die Freiheitlichen<br />

blieben ohne Mandat, ebenso wie die Namenslisten. Wahlberechtigt<br />

waren 9041 Landesbedienstete. Die Wahlbeteiligung lag bei 87 Prozent.<br />

hat sich ihr name<br />

oDer ihre aDresse geänDert?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte die Evidenz der GÖD,<br />

Tel.: 01/534 54-131 oder -132,<br />

oder senden Sie uns ein E-Mail: goed.evidenz@goed.at.


girLs only<br />

Technik, nein danke? Am Girls Day im Bundesdienst konnten Mädchen zwischen zehn und 16 Jahren in Berufe<br />

mit technischem Schwerpunkt hineinschnuppern, um eventuelle Vorurteile abzulegen. Immer noch entscheidet<br />

sich nämlich die Hälfte der weiblichen Lehrlinge für eine Ausbildung im Einzelhandel, als Friseurin oder als<br />

Bürokauffrau – die Palette der zu erlernenden Berufe ist jedoch weitaus größer.<br />

Im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen nahmen 22 Wiener Schülerinnen an praxisnahen Veranstaltungen<br />

teil, begrüßt wurden die interessierten Mädchen von Staatssekretärin Christine Marek, BEV-Präsident August<br />

Hochwartner und FA-Vorsitzendem Hannes Taborsky. „Um Österreich als Wirtschaftsstandort im internationalen<br />

Wettbewerb weiter erfolgreich halten zu können, müssen wir alles daransetzen, hochqualifizierte Facharbeiterinnen<br />

und Facharbeiter selbst auszubilden. Vor allem das rechtzeitige Wecken technischer Neugierde bei jungen<br />

Menschen und speziell bei Mädchen sowie Investitionen in deren Ausbildung sind dazu erforderlich“, erklärte<br />

Christine Marek. „Frauen sind ein ungenütztes Potenzial an technischen Fachkräften, und die Berufswahl ist ein<br />

entscheidender Faktor zum Schließen der Einkommensschere zwischen Frauen und Männern.“<br />

Präsident Hochwartner verwies auf das breite Aufgabenspektrum des BEV, in dem derzeit rund 20 Prozent Frauen<br />

tätig sind. Unter dem Motto „Messen und Eichen – so funktioniert es!“ wurden die Aufgaben und technischen<br />

Arbeiten in einem Eichamt und in einem Vermessungsamt präsentiert.<br />

Sehr geehrter Herr Schellhorn,<br />

mit Verwunderung habe ich den Beitrag „Arme Beamte“<br />

auf Seite 17 in der „Presse am Sonntag“ vom 25. April <strong>2010</strong><br />

gelesen. Verwunderung deshalb, weil der Beitrag sowohl<br />

von der Diktion (u. a. „gut gewärmte Schutzhütten des<br />

Wohlfahrtsstaates“) als auch vom Inhalt eines Qualitätsblattes<br />

unwürdig ist.<br />

Sie führen zwar sachlich richtige Daten an, interpretieren<br />

diese jedoch unsachlich, indem Äpfel, Birnen und<br />

Zwetschken bunt durcheinandergemischt und dann verglichen<br />

werden.<br />

Zu den Fakten: Beim Vergleich von Einkommenshöhen<br />

sind u. a. Qualifikation, Alter und Geschlecht heranzuziehen.<br />

Einen um diese Faktoren bereinigten Vergleich verfasst<br />

regelmäßig die Statistik Austria. Das arithmetische Mittel<br />

der Höhe der Einkommen liegt im öffentlichen <strong>Dienst</strong><br />

demnach etwa gleich hoch als bei Angestellten, wobei<br />

das Einkommen von Frauen im öffentlichen <strong>Dienst</strong> höher,<br />

jenes von Männern niedriger gegenüber Angestellten ausfällt.<br />

Die Erklärung fällt leicht: Frauen (die im Übrigen im<br />

öffentlichen <strong>Dienst</strong> um fünf Jahre länger arbeiten müssen)<br />

sind besoldungsrechtlich gleichgestellt, eine Diskriminierung<br />

auf Grund des Geschlechts gibt es im öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> nicht. In diesem Vergleich ist das um mehrere Jahre<br />

höhere Durchschnittsalter im öffentlichen <strong>Dienst</strong> noch<br />

nicht berücksichtigt!<br />

Die „höheren Pensionen“ gibt es im öffentlichen <strong>Dienst</strong><br />

so auch nicht mehr. Beispielsweise werde ich als Geburtsjahrgang<br />

1964 eine lebenslange Durchrechnung meiner<br />

Bezüge analog dem ASVG haben. Für Beamte gibt es<br />

keine Höchstbeitragsgrundlage, dies zieht jedoch höhere<br />

Pensionsbeiträge als im ASVG und somit möglicherweise<br />

etwas höhere Pensionsleistungen nach sich – dem müsste<br />

man aber wiederum die nicht erhaltbare Abfertigung<br />

gegenüberstellen.<br />

Die im öffentlichen Bereich Bediensteten (also nicht nur<br />

die Beamten, sondern auch eine Vielzahl an Vertragsbediensteten)<br />

sind der Garant für die Einhaltung der Gesetze<br />

und das Funktionieren der Republik.<br />

Die Bewältigung der Wirtschaftskrise – die nicht die<br />

Beamten verschuldet haben – erfolgt über den zuverlässigen<br />

öffentlichen <strong>Dienst</strong>. Budget, Finanzmarkt und die<br />

öffentlichen Finanzen sollen langsam in den Griff gebracht<br />

werden.<br />

Die Welt ist weder schwarz noch weiß, Beamte sind weder<br />

arm noch reich. Eine der Qualifikation und Leistung entsprechende<br />

Bezahlung als Privileg darzustellen, dies auch<br />

noch in höchst polemischer und unsachlicher Art und Weise,<br />

sollte in einer Qualitätszeitung keinen Platz finden.<br />

Otto Aiglsperger<br />

9<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong><br />

LeserbrieF


aKtueLL<br />

10<br />

gÖD-bunDesKonFerenz<br />

reSolution<br />

Der öffentliche <strong>Dienst</strong> als wichtiger<br />

Parameter für die Krisenfestigkeit<br />

Österreichs<br />

Der öffentliche <strong>Dienst</strong> hat wesentlichen Verdienst daran,<br />

dass Österreich die weltweite Krisensituation im Vergleich<br />

gut meistern konnte. Er spielt nicht nur bei der Bewältigung<br />

der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise eine<br />

entscheidende Rolle: Eine hervorragende Finanzverwaltung<br />

organisierte die Stabilisierung der österreichischen<br />

Banken. Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsverwaltung haben<br />

entscheidenden Anteil an den hohen Beschäftigungs- und<br />

niedrigen Arbeitslosenzahlen. Die rasche Abwicklung<br />

von Verfahren und Korruptionsresistenz sind international<br />

höchst anerkannt und machen Österreich als Standort für<br />

Unternehmen und somit Arbeitsplätze attraktiv.<br />

Um diese Spitzenleistungen des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es für<br />

Österreich auch für die Zukunft garantieren zu können,<br />

braucht es ausreichend qualifizierte Kolleginnen und Kollegen.<br />

In vielen Bereichen sind die Belastungsgrenzen<br />

erreicht oder gar überschritten – Krankenstände und Burnouts<br />

nehmen zu, die Dauer von Verfahren steigt.<br />

Die nun von der Bundesregierung vorgesehenen weiteren<br />

Personaleinsparungen sind in vielen Bereichen ohne<br />

Qualitätsverlust der Arbeit des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es nicht<br />

zu bewältigen.<br />

Die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong><br />

fordert daher:<br />

• Zur Bewältigung der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

ist ein breiter politischer und gesellschaftlicher<br />

Kraftakt erforderlich. Wir verwehren uns gegen das<br />

Ausspielen unterschiedlicher Berufs- und Gesellschaftsgruppen:<br />

Dieses unverantwortliche Agieren Weniger<br />

belastet die Solidarität der Gesellschaft. Alle Gruppen<br />

haben angemessen zur Konsolidierung beizutragen,<br />

dabei ist jedoch auch zu berücksichtigen, was bereits in<br />

den vergangenen Jahren an Einsparungen durchgeführt<br />

wurde.<br />

Klare Worte bei<br />

der GÖD-Bun-<br />

deskonferenz<br />

am 12. Mai<br />

<strong>2010</strong> in Wien:<br />

Die Grenze der<br />

Belastbarkeit<br />

ist erreicht!<br />

• Die GÖD fordert die Bundesregierung auf, zu Beginn<br />

der Konsolidierung zu prüfen, welche Verpflichtungen<br />

gegenüber der Republik bisher nicht erfüllt wurden, und<br />

die Außenstände einzubringen. 1,7 Milliarden Euro an<br />

fälligen Steuern, davon 800 Millionen Umsatzsteuer, die<br />

von Unternehmen noch nicht abgeführt wurden, sind<br />

unverzüglich einzutreiben.<br />

• Die GÖD fordert die Bundesregierung auf, den Schwerpunkt<br />

der Konsolidierung des Budgets dort zu setzen,<br />

wo die Ursachen der Finanz- und Wirtschaftkrise zu<br />

suchen sind. Alle Maßnahmen, sowohl einnahmen- als<br />

auch ausgabenseitig, die zur Konsolidierung des Budgets<br />

notwendig sind, müssen unter der Prämisse der sozialen<br />

Ausgewogenheit stehen, z. B. die Finanztransaktionssteuer.<br />

• Den im Ministerratsbeschluss undifferenziert vorgesehenen<br />

Personaleinsparungen steht ein ständig wachsender<br />

Arbeitsaufwand gegenüber. Die GÖD fordert daher die<br />

Bundesregierung auf, im Zuge einer Aufgabenreform,<br />

die am Anfang der Konsolidierungsmaßnahmen stehen<br />

muss, klar darzulegen, welche Aufgaben in Hinkunft<br />

nicht mehr erbracht werden sollen.<br />

• Vor Umsetzung der geplanten Einsparungsmaßnahmen<br />

sind in den einzelnen Ressorts und <strong>Dienst</strong>stellen sozialpartnerschaftliche<br />

Verhandlungen mit den Personalvertretungsorganen<br />

bzw. mit der Standesvertretung für Richter<br />

und Staatsanwälte mit dem Ziel, das Einvernehmen<br />

herzustellen, zu führen. Dies ist nicht nur unerlässlich,<br />

um die gesetzlichen Vorgaben des Personalvertretungsgesetzes<br />

zu erfüllen – es ist unverantwortlich, den Erfahrungsschatz<br />

der Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht<br />

zu nützen und durch undifferenzierte Einsparungen die<br />

Qualität der Arbeit der Verwaltung zu gefährden.<br />

• Die Bundesregierung muss sich bewusst sein, dass der<br />

Binnenkonsum eine wesentliche Stütze des Wirtschaftswachstums<br />

und damit der Beschäftigungssituation darstellt.<br />

Maßnahmen, die die Kaufkraft schwächen, sind<br />

daher kontraproduktiv und werden abgelehnt.<br />

Fotos: andi bruckner


wer bezahlt<br />

Die WirtschaFtsKrise?<br />

es ist wieder in Mode: auf „die Beamten“ hinhauen,<br />

die an allem schuld sind und so hohe Kosten<br />

verursachen – gemeint sind wie immer alle Beschäftigten<br />

des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es, obwohl etwa die Hälfte<br />

davon Vertragsbedienstete sind. Bevor man sich die<br />

Mühe macht, nach Auswegen aus der Krise zu suchen,<br />

lohnt ein Blick darauf, wo denn der von den Beschäftigten<br />

und den Unternehmen erwirtschaftete Euro in den<br />

vergangenen Monaten hingeflossen ist:<br />

Während Hypo-Alpe-Adria-Eigentümer Bayern LB in<br />

den letzten Jahren zirka 3,75 Milliarden Euro Verluste<br />

aus dieser Beteiligung verdauen musste und die Kosten<br />

der Republik nicht abschätzbar sind (jedenfalls aber 18<br />

Milliarden Euro Haftungen), hat eine kleine, feine Truppe<br />

honoriger Damen und Herren etwa 160 Millionen<br />

Euro Gewinn beim seinerzeitigen Verkauf an die Bayern<br />

eingestreift (steuerfrei?). Nachdem im Geschäftsjahr<br />

2008 ein Verlust von 2,66 Milliarden Euro eingefahren<br />

wurde, musste die Kommunalkreditbank verstaatlicht<br />

werden, die ÖBB haben aus Spekulationsgeschäften<br />

300 Millionen Euro verloren, die Koralmbahn wird<br />

zirka 5,2 Milliarden Euro kosten. Der Staat (also wir<br />

alle) hat für die Banken bis Ende 2009 als Garantien<br />

für Wertpapieremissionen und Aktivitäten der Clearingbank<br />

27 Milliarden sowie auf Partizipationskapital und<br />

Garantien 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Es<br />

sieht also ganz so aus, als ob Gewinne privatisiert und<br />

Verluste kommunalisiert werden.<br />

Hier noch nicht angeführt sind jene Beträge, die zur Rettung<br />

des Euro bereitgestellt werden bzw. an Griechenland<br />

fließen. Apropos Griechenland: Die wirtschaftliche Lage<br />

Österreichs ist mit jener in Griechenland in keiner Weise<br />

vergleichbar. Während die Griechen regelmäßig in allen<br />

EU-Rankings die hinteren Plätze belegt, steht Österreich<br />

im Vergleich zu den anderen EU-Ländern hervorragend<br />

da. Sowohl beim Wirtschaftswachstum, dem Budgetdefizit<br />

und den Arbeitslosenzahlen ist Österreich unter den<br />

Besten und jeweils weit besser als der Durchschnitt aller<br />

EU-Länder!<br />

Der öffentliche <strong>Dienst</strong> hat in den vergangenen Jahren<br />

schon einen hohen Beitrag an Einsparungen, insbesondere<br />

im Wege von Effizienzsteigerung, erbracht. Weitere<br />

und radikale Einsparungen im öffentlichen <strong>Dienst</strong><br />

werden hinkünftig zu Lasten der Qualität gehen, es sei<br />

denn, Gesetze werden vereinfacht und klare Prioritäten<br />

gesetzt. Beispiel Steuergesetzgebung: Ein integrierter<br />

Einkommensteuer- und Sozialversicherungstarif sowie<br />

eine Überprüfung von Ausnahmebestimmungen könnten<br />

sowohl für Unternehmer als auch Arbeitnehmer Vereinfachungen/Verbesserungen<br />

bringen. Personal in den<br />

Finanzämtern könnte dann beispielsweise für gezielte<br />

Betrugs- und Schwarzarbeitsbekämpfung, Betriebsprüfungen<br />

und Einbringung offener Abgabenrückstände eingesetzt<br />

werden (alleine an fälliger Umsatzsteuer derzeit<br />

über 860 Millionen Euro).<br />

Die ArbeitnehmerInnen Österreichs haben die Krise<br />

nicht verursacht. Klar ist, jeder wird einen Beitrag zur<br />

Stabilisierung leisten müssen. Klar ist aber auch, dass<br />

die Maßnahmen und Lasten gerecht verteilt sein müssen<br />

– und bessere Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, um derartige Desaster (siehe oben) hinkünftig<br />

zu verhindern.<br />

Als Arbeitnehmer, wie alle anderen auch, werden die<br />

öffentlich Bediensteten ihren Beitrag leisten, doppelt<br />

lassen wir uns aber nicht zur Kassa bitten.<br />

otto aigLsperger<br />

Rückmeldungen zu diesem Artikel bitte an:<br />

otto.aiglsperger@goed.at<br />

11<br />

KoLumne


12<br />

akTuell<br />

TexT: dr. norberT schnedl<br />

65 jahre<br />

und kein bisschen leise<br />

der Österreichische <strong>Gewerkschaft</strong>sbund blickt auf 65 Jahre erfolgsstory zurück:<br />

kurz vor dem ende des Zweiten Weltkriegs gegründet, ist die überparteiliche inter-<br />

essenvertretung auch im 21. Jahrhundert immer noch Garant für soziale sicherheit,<br />

Gerechtigkeit und chancengleichheit.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurden <strong>Gewerkschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Gewerkschaft</strong>er aller Weltanschauungen wegen<br />

ihrer Überzeugungen von den Nationalsozialisten verfolgt<br />

und in Konzentrationslager gesteckt. Geprägt von den<br />

Kriegserlebnissen beschlossen noch vor dem offiziellen<br />

Kriegsende <strong>Gewerkschaft</strong>er aus verschiedenen politischen<br />

Lagern, einen gemeinsamen, einheitlichen und überparteilichen<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sbund zu gründen. Vor 65 Jahren, am<br />

30. April 1945, genehmigte die sowjetische Militärkommandantur<br />

den Antrag (eingebracht von Johann Böhm – später<br />

Präsident des ÖGB, Lois Weinberger – später Vizepräsident<br />

des ÖGB – und anderen) zur Gründung des überparteilichen<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sbundes. Seitdem hat der Österreichische<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sbund (ÖGB) gemeinsam mit seinen<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>en in Verhandlungen und Gesprächen, aber<br />

auch mit Aktionen, Protesten und Streiks für seine Mitglieder<br />

viel erreicht, wie beispielsweise geregelte und erträgliche<br />

Arbeitszeiten, jährlich steigende Löhne, Weihnachts- und<br />

Urlaubsgeld, Lehrlingsentschädigungen, Mitbestimmungsrechte<br />

in den Betrieben und <strong>Dienst</strong>stellen, Mindesturlaub,<br />

Gleichbehandlungsvorschriften, Schutzbestimmungen für<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ASVG, zahlreiche<br />

über die gesetzlichen Mindestregelungen hinausgehende<br />

branchenspezifische Kollektivvertragsregelungen sowie<br />

positive dienst-, besoldungs- und pensionsrechtliche Regelungen<br />

für die Beschäftigten im öffentlichen <strong>Dienst</strong>.<br />

Das alles ist nicht selbstverständlich und muss täglich verteidigt<br />

bzw. neu erkämpft werden. Die Bedeutung des ÖGB<br />

wuchs stetig. Im Rahmen der Sozialpartnerschaft (Arbeiterkammer,<br />

Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer und<br />

ÖGB) wurde und wird staatspolitische Verantwortung damals<br />

wie heute gelebt. Die Lohn- und Preisabkommen von 1947<br />

Vizekanzler Josef<br />

Pröll, die ÖGB-<br />

Vizepräsidenten<br />

Norbert Schnedl<br />

und Sabine<br />

Oberhauser mit<br />

ÖGB-Präsident<br />

Erich Foglar<br />

(v. l. n. r.).<br />

bis 1951 begründeten in schwierigsten Zeiten das Fundament<br />

für den Wiederaufbau.<br />

Zahlreiche Ehrengäste, darunter Bundespräsident Dr. Heinz<br />

Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler<br />

DI Josef Pröll sowie zahlreiche Minister und Staatssekretäre<br />

konnten von ÖGB-Präsident Erich Foglar, Vizepräsident<br />

Norbert Schnedl und Vizepräsidentin Sabine Oberhauser<br />

begrüßt werden.<br />

Vertrauen in starke <strong>Gewerkschaft</strong><br />

ÖGB-Präsident Erich Foglar sprach von einem „ganz besonderen<br />

Tag“. Auch heute stehe man vor großen Herausforderungen<br />

wie der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit oder der<br />

Sanierung des Budgets. Nach wie vor gehe es dem ÖGB aber<br />

um „soziale Gerechtigkeit“, und dazu gehören Verteilungsgerechtigkeit,<br />

Chancengleichheit, Mitbestimmung und soziale<br />

Sicherheit. Damals wie heute würden die Menschen darauf<br />

vertrauen, dass man in der Gemeinschaft stark sei, meinte<br />

ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser. ÖGB-Vizepräsident<br />

Norbert Schnedl betonte die Wichtigkeit der Überparteilichkeit<br />

und lobte die Sozialpartnerschaft als „Erfolgsmodell“.<br />

Vieles, was die <strong>Gewerkschaft</strong>en erreicht hätten, sei heute<br />

nicht mehr wegzudenken, weshalb man auch zuversichtlich<br />

für die Zukunft sein könne.<br />

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hob die <strong>Gewerkschaft</strong>sbewegung<br />

als „Verteidiger der Demokratie“ hervor. Bundeskanzler<br />

Werner Faymann strich die Bedeutung des ÖGB<br />

hervor und Vizekanzler DI Josef Pröll würdigte die Verdienste<br />

des ÖGB und bedankte sich für die bisherige gute Zusammenarbeit<br />

in der Krise, wiewohl man große Herausforderungen<br />

noch vor sich habe. Pröll brachte als Geschenk hundert<br />

Flaschen „Pröll-Wein“ für die Belegschaft mit.<br />

Fotos: ÖGb/Gisela ortner


Dieses unspektakulär klingende Urteil hat<br />

große Auswirkungen auf den öffentlichen <strong>Dienst</strong>. Derzeit<br />

ist geltende Rechtslage, dass Vordienstzeiten ausschließlich<br />

erst ab Vollendung des 18. Lebensjahres für die Berechnung<br />

des Vorrückungsstichtages berücksichtigt werden können.<br />

Nun muss die Rechtslage abgeändert werden, damit<br />

dem Europarecht (Richtlinie 2000/78/EG des Rates vom<br />

27. November 2000) entsprochen wird.<br />

Was heißt das nun? Eine einfache Antwort auf diese Frage<br />

gibt es noch nicht. Die bisherigen Verhandlungen mit<br />

dem Bundeskanzleramt sind ergebnislos verlaufen. Da<br />

sich die zuständige Bundesministerin Gabriele Heinisch-<br />

Hosek bisher – entgegen der üblichen Vorgangsweise bei<br />

solchen Problemstellungen – nicht bereiterklärt hat, einen<br />

allgemeinen Verjährungsverzicht abzugeben, hat die GÖD<br />

alle Kolleginnen und Kollegen aufgefordert, einen Antrag<br />

auf Anrechnung von Zeiten vor dem 18. Lebensjahr zwecks<br />

Nichteintreten der Verjährung bei der <strong>Dienst</strong>behörde einzubringen.<br />

TexT: dr. norberT schnedl<br />

ein anTraG<br />

GibT sicherheiT!<br />

der europäische Gerichtshof (euGh)<br />

hat mit urteil vom 18. Juni 2009, Zl. c<br />

88/08, festgestellt, dass bei der berech-<br />

nung des Vorrückungsstichtages Zeiten,<br />

die vor Vollendung des 18. Geburtstags<br />

liegen, nicht gegenüber Zeiten, die nach<br />

Vollendung des 18. Geburtstags liegen,<br />

diskriminiert werden dürfen. somit wurde<br />

die gängige Praxis im österreichischen<br />

öffentlichen dienst bei der Festlegung des<br />

Vorrückungsstichtages für europarechts-<br />

widrig erkannt.<br />

Wer ist betroffen? Auch diese Frage ist derzeit nicht zu<br />

beantworten. Das EUGH-Urteil lässt diesbezüglich jeden<br />

Interpretationsspielraum zu. Von Lehrzeiten bis Schul- und<br />

Studienzeiten sind alle Anrechnungsvarianten offen. Da es<br />

eine Bandbreite von Lösungsmöglichkeiten gibt und sich<br />

daraus Ansprüche für fast jeden Sachverhalt ableiten lassen<br />

können, wird von der GÖD empfohlen, jedenfalls einen<br />

Antrag zu stellen, damit eine Verjährung von allfälligen<br />

Ansprüchen verhindert wird.<br />

Die GÖD hat einen Musterantrag vorbereitet (siehe Bild).<br />

Dieser Musterantrag ist für alle <strong>Gewerkschaft</strong>smitglieder<br />

über die GÖD-Homepage (www.goed.at) abrufbar.Über<br />

den weiteren Verlauf der Verhandlungen wird die GÖD<br />

berichten. Die Antragstellung stellt eine notwendige Sicherungsmaßnahme<br />

dar, um dem Verlust allfälliger Ansprüche<br />

vorzubeugen.<br />

sTark – sicher – GÖd<br />

13<br />

GÖd | 4_<strong>2010</strong>


titelgeschichte<br />

14<br />

heer auf Sparf<br />

text: Mag. KathaRina steineR<br />

Über 500 Millionen euro<br />

müssen beim Bundesheer bis<br />

2014 eingespart werden.<br />

Der <strong>Dienst</strong> am Frieden und<br />

der Zivilgesellschaft bewegt<br />

sich schon jetzt am Rande<br />

des Machbaren, weitere<br />

Kürzungen bringen den<br />

Betrieb zum stillstand.<br />

Zeit für eine wichtige Frage:<br />

Quo vadis, Bundesheer?


lamme<br />

Fotos: andi Bruckner<br />

15<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


titelgeschichte<br />

16<br />

… bundesheer<br />

„Rien ne va plus“ – „Nichts geht mehr“, rufen<br />

Croupiers, bevor die Roulettekugel ihrem unabänderlichen<br />

Schicksal entgegenrollt. Rot oder Schwarz, Sein oder Nichtsein,<br />

das ist hier die Frage. Wird dieser Ruf auch bald durch<br />

Österreichs Kasernen erschallen – abseits der Offizierskasinos?<br />

Die geplanten Sparmaßnahmen von über 500 Millionen<br />

Euro bis zum Jahr 2014 bringen das Bundesheer in eine<br />

Existenzkrise. Schließlich ist schon jetzt der Normalbetrieb<br />

nur mit Müh und Not aufrechtzuerhalten.<br />

Sparstift im Einsatz<br />

„einsparungen in der<br />

ausbildung sind nicht<br />

verkraftbar.“<br />

Brigadier<br />

Mag. anton Wessely,<br />

3. Panzergrenadierbrigade<br />

Frustration macht sich bei der 3. Panzergrenadierbrigade<br />

im niederösterreichischen Mautern an der Donau breit.<br />

Als „Kavallerie ohne Pferde“ werden die Panzergrenadiere<br />

in Printmedien bezeichnet, da ab heuer bei Fahrten der<br />

Kilometerstand stärker im Auge behalten werden muss.<br />

Eine neue Regelung besagt, dass mit „Leopard“-Panzern<br />

insgesamt nur 5000 Kilometer zurückgelegt werden dürfen<br />

– das macht 100 Kilometer pro Panzer. Nicht gerade<br />

viel für das Lenken eines Kampffahrzeuges, bei dessen<br />

Bedienung jeder einzelne Handgriff stimmen muss.<br />

Nachdem die 100 Kilometer verfahren sind, werden die<br />

Schwergewichte zum Stillstand gezwungen. Nichts tun<br />

heißt aber nicht nichts kosten, schließlich müssen sie<br />

gewartet werden, um in Schuss zu bleiben.<br />

In Friedenszeiten sind Panzer sowieso überflüssig? Stimmt<br />

nicht, der Effekt einer solch gewaltigen Maschine darf<br />

nicht unterschätzt werden. Bei Auslandseinsätzen wirkt<br />

allein das drohende Ausrichten der Kanone auf Unfrieden<br />

stiftende Personen wahre Wunder – und Frieden für die<br />

Bevölkerung, erzählt Vizeleutnant Severin Ganglberger,<br />

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation,<br />

der seit 33 Jahren in Mautern seinen <strong>Dienst</strong> tut. Der<br />

Blick muss aber gar nicht so weit in die Ferne schweifen:<br />

Bergepanzer sind zum Beispiel bei größeren Unfällen<br />

wichtig, wenn es gilt, besonders schwere Teile zu bergen.<br />

Und nach einer Hochwasserkatastrophe wie der Sintflut<br />

2002 ist das Bundesheer ab Tag eins vor Ort. 4500 niederösterreichische<br />

Soldaten waren damals im Einsatz. Die<br />

Meinung, dass zum Sandsäckeschleppen keine besondere<br />

Ausbildung nötig ist, stimmt zwar, umfasst aber nicht<br />

die große Bandbreite von Hilfsleistungen, die vom Heer<br />

erbracht werden. Die SoldatInnen der ABC-Abwehrkompanie<br />

sind zum Beispiel Spezialisten bei atomaren, biologischen<br />

und chemischen Bedrohungen. Ganze 400.000<br />

Liter Brackwasser kann die in Mautern stationierte Truppe<br />

pro Tag in lebenswichtiges Trinkwasser umwandeln. Das<br />

Panzerstabsbataillon 3, ebenfalls in Mautern stationiert,<br />

übernimmt die Ausbildung von Kaderpräsenzsoldaten für<br />

Auslandseinsätze und bereitet sie auf die Teilnahme an<br />

Maßnahmen zur Friedenssicherung vor. Erkenntnisse im<br />

Feldlagerbau wie bei der Mission im Tschad durch das<br />

Pionierbataillon 3 aus Melk kommen zur Anwendung.<br />

Helfer in der Not<br />

Doch vor allem in Österreich ist das Engagement der SoldatInnen<br />

ein Gewinn. Nicht nur während einer Hochwasserkatastrophe,<br />

sondern noch lange Zeit danach sind<br />

die Männer und Frauen in Tarnfarben vor Ort, um den<br />

Status quo wiederherzustellen: Brücken bauen, Wege in<br />

Stand setzen, Arbeiten, die wieder ein normales Leben<br />

nach der Ausnahmesituation ermöglichen, werden von<br />

der Brigade erbracht. „Allein letztes Jahr hatten wir mindestens<br />

25 Ereignisse in Niederösterreich, bei denen<br />

technische Hilfe des Pionierbataillons nötig war“, so<br />

Vizeleutnant Ganglberger. Bei diesen Einsätzen kommt


eine sogenannte Win-win-Situation zustande: Pioniere<br />

können ihre Fähigkeiten trainieren und leisten für die<br />

Gesellschaft sinnvolle Arbeit.<br />

Im Ausland ist das professionelle Know-how des österreichischen<br />

Bundesheeres sehr gefragt. „Viele Nationen<br />

rufen nach den Österreichern, weil wir so improvisationsfähig<br />

sind. Wir können auch aus nix was machen“, erzählt<br />

Vizeleutnant Ganglberger schmunzelnd.<br />

Übung macht den Meister<br />

Wird für die Einsätze nicht ausreichend trainiert, ist<br />

auch die internationale Zusammenarbeit in Gefahr. Bei<br />

Friedenseinsätzen im Kosovo ist es beispielsweise völlig<br />

egal, aus welchen Ländern die kooperierenden Armeen<br />

stammen – solange sie über dieselben Fähigkeiten und<br />

Ausbildungsstand verfügen, passen sie zusammen wie<br />

Bausteine im Stecksystem. Ob die anderen SoldatInnen<br />

eine fremde Sprache sprechen, ist dabei nebensächlich.<br />

Diese universale Verständigung funktioniert aber nicht<br />

durch telepathische Fähigkeiten, sondern durch Üben,<br />

Üben und nochmals Üben. Das Stabspersonal absolviert<br />

deshalb viele Schulungen gemeinsam mit anderen Nationen,<br />

um immer auf neuestem Wissensstand zu bleiben.<br />

Küchenchef: Schmalhans<br />

„auf keinen Fall<br />

werden wir die beabsichtigteneinsparungen<br />

auf dem Rücken<br />

der Bediensteten<br />

hinnehmen. Dagegen<br />

werden wir uns<br />

wehren!“<br />

Willi Waldner,<br />

Vorsitzender der<br />

Bundesheergewerkschaft<br />

der gÖD<br />

„Einsparungen in der Ausbildung sind nicht verkraftbar“,<br />

stellt Brigadier Mag. Anton Wessely, 3. Panzergrenadierbrigade,<br />

klar. Trotz düsterer Zukunftsaussichten ist<br />

der Brigadier guter Dinge und versucht, optimistisch zu<br />

bleiben. Die Berichte über Kürzungen sind schließlich<br />

nichts Neues für das Bundesheer. Neu ist das Ausmaß,<br />

in dem künftig kürzergetreten werden muss: Bis nächstes<br />

Jahr 80,3 Millionen, 2012 werden weitere 129,5 Millio-<br />

nen Euro gestrichen – bis 2014 sind es insgesamt über 500<br />

Millionen Euro, die das Heer entbehren muss. „Ab 2012<br />

wird es dramatisch. Wenn nicht schnell was gemacht wird,<br />

steht der Betrieb“, gibt Willi Waldner, Vorsitzender der<br />

Bundesheergewerkschaft in der GÖD, eine erschreckende<br />

Prognose ab. 24.167 MitarbeiterInnen (Stand: Ende 2009)<br />

sind im Ressort Landesverteidigung und Sport tätig, bis<br />

2014 sieht der Personalplan des Bundes eine Kürzung<br />

von 984 Stellen vor.<br />

„Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Republik Österreich<br />

sparen muss. Die Frage ist, wo eingespart wird. Auf keinen<br />

Fall werden wir die beabsichtigten Einsparungen auf dem<br />

Rücken der Bediensteten hinnehmen. Dagegen werden<br />

wir uns wehren!“, zeigt sich Waldner kämpferisch. Ein<br />

dienst-, besoldungs- und vor allem pensionsrechtliches<br />

Begleitprogramm, das Einbußen und die bisherigen Auswirkungen<br />

der Bundesheerreform abfedert, wäre dringend<br />

notwendig. Der Zentralausschuss forderte Ende April dieses<br />

Jahres die sofortige Einbindung hinsichtlich der Personalplanungsziele<br />

bis 2014.<br />

Halbe-halbe beim Heer<br />

Entsprechende Rahmenbedingungen wurden eigentlich<br />

schon in den Empfehlungen der Bundesheerreformkommission<br />

von 2004, die unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Helmut<br />

Zilk von allen damals im Parlament vertretenen Parteien<br />

beschlossen wurde, festgelegt. Die Kommission hatte den<br />

Auftrag, die allgemeinen Grundlagen und Rahmenbedingungen<br />

für die Anpassung der militärischen Landesverteidigung<br />

an die Bedrohungen und Herausforderungen am<br />

Beginn des 21. Jahrhunderts zu schaffen und darüber zu<br />

berichten. Die Eckpunkte der Reform: Die Gesamtstärke<br />

des Bundesheeres (inklusive Milizsoldaten) wurde von<br />

17<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


titelgeschichte<br />

18<br />

… bundesheer<br />

110.000 auf 55.000 halbiert, Brigaden und Bataillone<br />

wurden reduziert und der Grundwehrdienst von acht auf<br />

sechs Monate verkürzt.<br />

Pensionsrechtliche Maßnahmen sollten den Reformprozess<br />

unterstützen. Unter dem Vorgänger des nunmehrigen<br />

Verteidigungsministers wurde diesbezüglich ein Sozialpaket<br />

geschnürt, das bis 2011 in die Verlängerung geht. Eine<br />

weitere Ausdehnung für die nächsten Jahre sieht Waldner<br />

unbedingt als notwendig. Das Thema Pensionsalter ist im<br />

Bundesheer besonders wichtig, da Berufssoldaten nicht<br />

bis zu ihrem 68. Lebensjahr eingesetzt werden können.<br />

„Wenn ich Junge haben will, muss ich die Älteren ohne<br />

Nachteile in die Pension schicken können. Das sind wir<br />

unseren Mitarbeitern schuldig“, stellt Waldner klar.<br />

Der Bericht des Evaluierungsbeirates, der unter dem Vorsitz<br />

von BM Mag. Darabos tagte, attestiert eine anwachsende<br />

Differenz zwischen dem von der Reformkommission<br />

angestrebten Personalstrukturziel und dem gesetzlich<br />

vorgegebenen Personalplan. Wenn zusätzlich das in den<br />

neuen Strukturen des Bundesministeriums für Landesverteidigung<br />

und Sport nicht mehr einteilbare Personal hinzukommt,<br />

vergrößert sich die Differenz noch mehr.<br />

Großübung gestrichen<br />

In Mautern, dem Sitz des Brigadekommandos, kommen<br />

bei voller Besetzung 1000 Mann/Frau zusammen, die<br />

Einsatzstärke der gesamten 3. Panzergrenadierbrigade<br />

beläuft sich auf 5000 Leute. Damit ist die Brigade der<br />

größte mechanisierte Verband des Bundesheeres. Ihr<br />

unterstehen sechs Bataillone: Panzerstabsbataillon 3 in<br />

Mautern, Pionierbataillon 3 in Melk, Aufklärungs- und<br />

Artilleriebataillon 3 in Mistelbach, Panzerbataillon 33 in<br />

stabswachtmeis-<br />

terin Petra Pflügl<br />

dient seit 1999 als<br />

ausgebildete hee-<br />

resfahrschullehrerin<br />

in Mautern, nÖ.<br />

Mehr als 100 Kilo-<br />

meter dürfen nun<br />

die dortigen Panzer<br />

nicht mehr zurück-<br />

legen.<br />

Zwölfaxing, Panzergrenadierbataillon 35 in Großmittel<br />

und das Jägerbataillon 19 in Pinkafeld. Eine geplante<br />

gemeinsame Großübung ist im Frühjahr dem Sparstift<br />

zum Opfer gefallen. Die Begrenzung der Kilometer bei<br />

den Panzern verhinderte das kollektive Ausrücken. „Die<br />

Intensität des Betriebes ist in einem Sinne eingeschränkt,<br />

dass es uns weh tut“, so Vizeleutnant Ganglberger. In<br />

Mautern macht sich unter den Panzerfahrern Frustration<br />

breit, wenn die Maschinen in der Garage bleiben müssen.<br />

Die Ausbildung an den Geräten sei zwar derzeit noch<br />

möglich, Einschränkungen im Übungsbetrieb bergen aber<br />

ein hohes Risiko. „Im Panzer zu sitzen und schießen zu<br />

müssen, bedeutet puren Stress. Schließlich ist eine große<br />

Verantwortung gegenüber deinen Kollegen damit verbunden.<br />

Das alles muss man üben, damit man es auch unter<br />

großer Anspannung beherrscht“, so Bundesheergewerkschaftsvorsitzender<br />

Waldner. Der Gedanke, sich als junger<br />

Mensch längerfristig dem Bundesheer zu verpflichten,<br />

wird dadurch auch nicht attraktiver.<br />

Um Berufsanfängern den <strong>Dienst</strong> beim Bundesheer reizvoller<br />

zu gestalten und bestehenden MitarbeiterInnen ein<br />

soziales Arbeitsumfeld zu ermöglichen, hat die GÖD-Bundesheergewerkschaft<br />

einige Ideen in petto: Die Zusammenlegung<br />

der Besoldungsgruppen MB01/MBU01 mit<br />

MB02/MBU02 am Beginn der Laufbahn zur Aufwertung<br />

der Funktionen ist eine davon. Auch die Anerkennung von<br />

an der Militärakademie abgeschlossenen Bakkalaureat-<br />

Studien wäre wünschenswert. Auslandseinsätze müssen<br />

weiterhin freiwillig bleiben, schließlich wird schon jetzt<br />

– so man kein/e WienerIn ist – viel Zeit fern von der Familie<br />

verbracht, da Ausbildungen in der Bundeshauptstadt<br />

stattfinden.


Pflichten im In- und Ausland<br />

Auch wenn – glücklicherweise – bei uns kein Krieg herrscht,<br />

hat das Heer bestimmte Aufgaben zu erfüllen: sowohl nationale<br />

Vorgaben wie das Wehrgesetz und die Reformen der<br />

Bundesheerkommission als auch internationale Vorgaben<br />

im Rahmen der Kooperation mit der UN, der OSZE, der<br />

EU und der NATO-Partnerschaft für den Frieden. Zu den<br />

Inlandsaufgaben zählen Verteidigung, Sicherung, Katastrophenschutz<br />

und Luftraumüberwachung. Die Pflichten im<br />

Ausland umfassen Evakuierungsoperationen, humanitäre<br />

Hilfe wie z. B. Wasseraufbereitung, Friedenserhaltung in<br />

Bosnien, Kosovo und Golan und Friedensschaffung als Teil<br />

der EU-Battlegroup. All dies zu finanzieren ging in den<br />

letzten Jahren gerade noch so, wenn aber noch weniger<br />

Budget da ist, ist die Weiterführung gefährdet. Zu dieser<br />

Erkenntnis kommt auch der Evaluierungsbericht: „Im Lichte<br />

des aktuellen Ressourcenrahmens ist zu überprüfen,<br />

inwieweit in einzelnen Fähigkeitsbereichen nicht schon<br />

ein Mindestumfang erreicht wurde, welcher zweckmäßig<br />

nicht weiter verringert werden kann.“ Auf gut Deutsch: Rien<br />

ne va plus: Nichts geht mehr!<br />

Ideen, wie man sparen könnte, gibt es einige, nur die<br />

Realisierung macht Probleme: So ist der Vorschlag des<br />

Verteidigungsministeriums, nicht mehr benötigte Grundstücke<br />

und Gebäude zu verkaufen, um zu Geld zu kommen,<br />

grundsätzlich nicht schlecht, wenn sich nur KäuferInnen<br />

für die Objekte finden würden – Wirtschaftkrise<br />

lässt grüßen. „Die ehrgeizigen Planungen wurden von<br />

der Realität überrollt“, so Waldner. Der Vorsitzende der<br />

Bundesheergewerkschaft sieht auch im Verkauf von Fahrzeugen<br />

keine Lösung: Die MitarbeiterInnen der Werkstatt<br />

„Wir werden auch<br />

künftig ein Militär<br />

haben, in welcher<br />

Form auch immer.<br />

solange es nicht<br />

weltweite Befrie-<br />

dung gibt, stellt sich<br />

für mich die Frage<br />

nicht.“<br />

Vizeleutnant<br />

severin ganglberger<br />

wären schließlich trotzdem vor Ort. Das Einsparen einer<br />

Waffengattung hat wiederum zur Folge, dass man keinen<br />

Beitrag zur EU-Verteidigung und keine Einsätze im internationalen<br />

Krisenmanagement leisten kann.<br />

Marschrichtung unbekannt<br />

„Das Bundesheer, das wir jetzt haben, hat die Reformkommission<br />

so beschlossen. Den Erhalt, die Beschaffung kann<br />

man nun nicht einfach streichen – das wäre so, wie wenn<br />

man ein Haus baut und es dann verfallen lässt. Man muss<br />

jetzt sagen: Was wollen wir?“, so Waldner. Die Einsparungen<br />

sind unter Einhaltung der Zielsetzungen nämlich nicht<br />

erzielbar. Entweder ist nun eine Abänderung der Zielsetzungen<br />

vonnöten, oder es muss eine neue Reformkommission<br />

eingesetzt werden, deren Ergebnisse aber nicht vor<br />

2011 vorliegen würden. Schnelles Handeln ist jedoch notwendig.<br />

Bereits nächstes Jahr wird das Heer bei einer Budgethöhe<br />

von <strong>2010</strong> um zirka 50 bis 70 Millionen zu wenig<br />

haben, um den Betrieb aufrechterhalten zu können.<br />

Hat das Bundesheer seine Existenzberechtigung verloren?<br />

„Wir werden auch künftig ein Militär haben, in welcher<br />

Form auch immer. Solange es nicht weltweite Befriedung<br />

gibt, stellt sich für mich die Frage nicht“, stellt Vizeleutnant<br />

Ganglberger fest.<br />

Was derzeit fehlt, ist die Vorgabe der Richtung, in die<br />

das Bundesheer marschieren soll. Meldungen von unrealistischen<br />

Sparplänen frustrieren die Truppen nur, bringen<br />

aber keinen Fortschritt. Überhastet getroffene Entscheidungen<br />

könnten sich später bitter rächen, denn bei der<br />

Sicherheit vorschnell zu sparen, birgt große Gefahren:<br />

Zerstört ist ein Heer rasch, zum Aufbau benötigt man<br />

mehrere Jahrzehnte.<br />

19<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


titelgeschichte<br />

20<br />

„Schmerzhafte Einschnitte<br />

sind notwendig“<br />

inteRVieW: Mag. KathaRina steineR<br />

im interview gibt sich BM Mag. norbert Darabos bedeckt. erst wenn das<br />

Konzept zur Budgetkonsolidierung fertig ist, will er einsparungspläne verraten.<br />

sicher ist für ihn allerdings, dass Österreich auch in Zukunft ein einsatzbereites<br />

Bundesheer braucht.<br />

Herr Bundesminister, wozu braucht Österreich das<br />

Bundesheer?<br />

Das Bundesheer ist für die Sicherheit der Menschen<br />

in Österreich unerlässlich. Es bietet Schutz und Hilfe<br />

wie zum Beispiel bei Katastropheneinsätzen, im Rahmen<br />

des Assistenzeinsatzes im östlichen Grenzraum<br />

oder natürlich auch im internationalen Krisenmanagement.<br />

Außerdem: Wer kann heute schon sagen, wie die<br />

Sicherheitslage Europas in 20 oder 30 Jahren aussehen<br />

wird?<br />

Im kommenden Jahr werden Ihrem Ressort 80,3 Millionen,<br />

2012 weitere 129,5 Millionen Euro gestrichen<br />

– bis 2014 sogar über 500 Millionen Euro. Wie wollen<br />

Sie diese Budgetvorgaben bewältigen und 2014 trotzdem<br />

noch ein einsatzbereites Heer garantieren?<br />

Wir werden wie alle Ressorts schmerzhafte Einschnitte<br />

vornehmen müssen. Die Budgetkonsolidierung ist<br />

alternativlos, wenn wir nicht griechische Verhältnisse<br />

wollen. Der Generalstab arbeitet derzeit in meinem<br />

Auftrag an einem Einsparungskonzept. Aber: Das Bundesheer<br />

wird für seine wesentlichen Aufgaben auch in<br />

Zukunft voll einsatzbereit sein.<br />

„Keine Einsparungen auf dem Rücken der Bediensteten“<br />

waren Ihre eigenen Worte. Was sagen Sie heute<br />

dazu?<br />

Ich erinnere daran, dass wir in den vergangenen drei<br />

Jahren etwa zwei Milliarden Euro in Geräte und Infrastruktur<br />

für die Truppe investiert haben. Das ist nicht<br />

nichts. Erst kürzlich haben wir die Investition von 63<br />

Millionen Euro für das Update der Hubschrauberflotte<br />

AB212 auf Schiene gestellt. Trotz der Budgetsituation<br />

werden große Anstrengungen unternommen, die Truppe<br />

zu stärken.<br />

Sind Schließungen von Verbänden und Kasernen<br />

geplant?<br />

Wir werden über die Pläne zur Budgetkonsolidierung<br />

dann informieren, wenn das Konzept fix und fertig<br />

ist.<br />

Um den notwendigen Nachwuchs an Offizieren und<br />

Unteroffizieren zu ermöglichen, fordern die <strong>Dienst</strong>nehmervertretungen<br />

Bundesheergewerkschaft und<br />

ZA/BMLVS seit längerer Zeit pensionsrechtliche<br />

Begleitmaßnahmen zum Abbau von in den neuen<br />

Strukturen nicht mehr einteilbarem Personal. Was ist<br />

Ihre Meinung?<br />

Wir werden weiter an Modellen für den Ausstieg in<br />

die freie Wirtschaft und den Umstieg in andere Zweige<br />

des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es arbeiten. Darauf muss der<br />

Fokus liegen.<br />

Foto: Bundesministerium für landesverteidigung und sport


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KFZ-HAFTPFLICHT: KONSUMENT 4/<strong>2010</strong><br />

vav.at Foto: sxc.hu<br />

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eportage<br />

22<br />

Fotos: andi Bruckner<br />

Hart<br />

am Limit<br />

text: mag. aNgeLiKa StroBL<br />

Noch immer schwer ange­<br />

schlagen ist die österreichi­<br />

sche Justizwache. Sie erholt<br />

sich nur langsam vom brutalen<br />

einsparungskurs der letzten<br />

Jahre. Chronischer personal­<br />

mangel, fehlende ressourcen<br />

sowie steigende Haftzugänge<br />

erschweren einen sicheren Voll­<br />

zug. ein Lokalaugenschein in der<br />

Kremser Vollzugsanstalt Stein.<br />

„Die Politik hat in den letzten Jahren<br />

die Justizwache fast zu Tode gespart“, meint<br />

Harald Gerstl, Justizwachebeamter im vierundzwanzigsten<br />

<strong>Dienst</strong>jahr. Rund 800 Häftlinge<br />

haben Gerstl und seine 350 KollegInnen<br />

in der Kremser Justizanstalt Stein tagaus, tagein<br />

zu betreuen. „Bei uns sitzen die höchstgraduierten<br />

Rechtsbrecher mit einer Strafdauer von<br />

über 18 Monaten bis lebenslänglich“, ergänzt<br />

der <strong>Gewerkschaft</strong>er. Geistig abnorme Sexualtäter,<br />

Mörder, Ex-Drogenabhängige: Österreichs größte<br />

Strafvollzugsanstalt beherbergt nicht unbedingt die


23<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


eportage<br />

24<br />

… hart am limit<br />

„Die innere und<br />

äußere Sicherheit<br />

müsse beim<br />

Strafvollzug<br />

stets im Vordergrund<br />

stehen“,<br />

betont Johann<br />

Winkelbauer,<br />

Vorsitzender Za.<br />

leichtesten Fälle. „Am Felsen“ landen die, die sonst keiner<br />

mehr will. Gescheiterte Existenzen, die durch alle sozialen<br />

Netze gefallen sind, denen der Richter einen „Frack“ verpasste,<br />

was im Häfenjargon so viel heißt wie „lebenslang“.<br />

Heftiger Tobak für unsere JustizwachebeamtInnen ...<br />

Gestrandet am Felsen<br />

Dort, wo andere scheitern, setzt die Justizwache<br />

an. „Jede Minute, in der unsere Kandidaten nicht im<br />

Haftraum sitzen und dahinsinnieren, ist eine gute Minute“,<br />

meint Gerstl später beim ausgedehnten Rundgang<br />

in der Justizvollzugsanstalt Krems. Um diesem Anspruch<br />

gerecht zu werden, hat das 3500 Quadratmeter große<br />

Hochsicherheitsgefängnis 33 von Justizwachebeamten<br />

geleitete Betriebe (u. a. Tischlerei, Buchbinderei,<br />

Wäscherei) im Gelände eingerichtet. Prinzipiell besteht<br />

nämlich Arbeitspflicht. In erster Linie, um den Verurteilten<br />

zu einer „den Bedürfnissen des Gemeinschaftslebens<br />

angepassten Lebenseinstellung“ zu verhelfen, wie es im<br />

Strafvollzugsgesetz geschrieben steht. Die Arbeitspflicht<br />

ist auch ein Grund dafür, warum Justizwachebeamte in<br />

spe eine fertige Berufsausbildung vorweisen müssen, um<br />

überhaupt eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu<br />

bekommen. Andrang gäbe es genug, aber das Leben hier<br />

„am Felsen“ ist schwieriger geworden.<br />

Lücken im System<br />

„Bis vor zweieinhalb Jahren gab’s einen von der Justizministerin<br />

diktierten Personalstopp, was ein Riesenloch<br />

verursacht hat. Es wurden viel zu lange keine Planstellen<br />

mehr nachbesetzt“, beschreibt der Vorsitzende des<br />

Zentralausschusses, Johann Winkelbauer, das Grundproblem<br />

aus seiner Sicht. Auch wenn sich die Situation unter<br />

Ministerin Bandion-Ortner deutlich verbessert hat, wird es<br />

noch dauern, bis sich die Wogen geglättet haben.<br />

Für Anstaltsleiter Hofrat Mag. Timm sind unter anderem<br />

auch zeitliche Verzögerungen bei Ruhestandsversetzungen<br />

Auslöser für personelle Engpässe:<br />

„Wenn ein Justizwachebeamter in Ruhestand geht, kann<br />

ich erst beim Freiwerden der Planstelle einen neuen<br />

Mitarbeiter aufnehmen. Dieser ist aber erst nach seiner<br />

Ausbildung voll einsatzfähig, weswegen ein zeitliches<br />

Defizit von über einem Jahr entsteht. Hier müsste man<br />

das Gesetz ändern, um derartige Differenzen von vornherein<br />

zu vermeiden.“<br />

Gerade im Sicherheitsbereich dürften Lücken im System<br />

gar nicht erst entstehen, gibt Kollege Winkelbauer zu<br />

bedenken. Von den Konsequenzen des Dilemmas beeinträchtig<br />

sind sowohl Insassen als auch Justizwachebeamte,<br />

die letztlich den Personalmangel mit doppeltem<br />

oder dreifachem Einsatz kompensieren müssen.<br />

„Wir sehen uns gezwungen, bei den Leistungen herunterzufahren,<br />

sonst kracht der Strafvollzug in sich zusammen“,<br />

meint Albin Simma, Vorsitzender des Fachausschusses.<br />

Kein leichtes Unterfangen, denn dem Gesetz<br />

nach haben die BeamtInnen mit den Gefangenen mehr<br />

zu unternehmen als sie nur wegzusperren vom Rest<br />

der Gesellschaft – sie sollten sie doch eher begleiten,<br />

betreuen und so gut wie möglich auf die Zeit danach<br />

vorbereiten.<br />

Von der Quadratur des Kreises<br />

„Wie soll man jedoch einen staatenlosen, geistig abnormen<br />

Rechtsbrecher zu irgendwas bewegen? Einen, der<br />

nur spanisch spricht?“, fragt sich Hofrat Timm, der mit<br />

solchen Extremfällen täglich zu tun hat. „So was belastet<br />

einen schon. Meinen Mitarbeitern wird extrem viel<br />

abverlangt.“<br />

Fehlende Ressourcen und immer gravierendere Verständigungschwierigkeiten<br />

sind jedoch nur die Spitze des<br />

Eisbergs. Häftlinge aus fünfzig verschiedenen Nationen<br />

beherbergt Stein mittlerweile, Tendenz steigend. Organisierte<br />

Kriminalität, psychische Besonderheiten und<br />

das Drogenproblem mancher Häftlinge, die in Stein als<br />

„Substitutionspatienten“ laufen, verschärfen die Lage<br />

zusätzlich. „Als ich mit dem Job begonnen habe, waren


die Häftlinge noch anders“, meint Timm rückblickend.<br />

Jeder zweite Insasse habe heute ein Suchtgiftproblem,<br />

genauso wie sich die Anzahl der geistig abnormen<br />

Rechtsbrecher in den Jahren nahezu verdoppelt hat.<br />

Die organisierte Kriminalität ist auch erst in den letzten<br />

Jahren zum Problem geworden, gibt der besorgte<br />

Anstaltsleiter zu bedenken: „Momentan strecken wir uns<br />

nach der Decke“, so Timms Resümee. Fakt ist, dass der<br />

österreichischen Justizwache weitgehend Ressourcen<br />

fehlen, um auf die veränderten Umstände angemessen<br />

reagieren zu können. Der österreichische Strafvollzug,<br />

eine Quadratur des Kreises?<br />

Mütter der Nation<br />

„Ich kann doch aus einem Rad keinen Rennwagen<br />

machen“, so Gerstl zur momentanen Situation. Irgendwann<br />

funktioniere das nicht mehr.<br />

Trotz widriger Umstände müssen die Häftlinge unbedingt<br />

einer sinnvollen Beschäftigung zugeführt werden,<br />

betont er weiters. „Wenn ich mit einem 25 Jahre<br />

nix tue, brauch ich mich nicht wundern, wenn er nach<br />

dem Strafvollzug noch ärger drauf ist als vorher.“ Aber<br />

„Gott sei Dank“ seien unter den Häftlingen ja nicht nur<br />

„Wahnsinnige“, sondern auch „ganz normale Menschen“,<br />

denen es manchmal gut tut, sich auszureden,<br />

erzählt Gerstl schmunzelnd. An manchen Tagen fühle<br />

er sich als Justizwachebeamter sowieso wie die „Mutter<br />

der Nation“. „Schaun’S, ich würd’ ja auch narrisch<br />

werden, wenn ich tagaus, tagein in einer Zelle hocken<br />

müsste. Die Zeit nehm’ ich mir dann schon und redt’<br />

den Häftlingen gut zu“, gesteht Gerstl, der als gelernter<br />

Koch in Stein die Betriebsküche stellvertretend leitet und<br />

schon immer gerne mit Menschen zu tun hatte, wie er<br />

beim Rundgang durch sein Refugium erzählt. Emsiges<br />

Treiben herrscht hier in der Großküche, wo sich rund<br />

30 Häftlinge um das kulinarische Wohlergehen der 800<br />

Insassen kümmern. Heute gibt’s Selchfleisch mit Linsen<br />

und Semmelknödel, verrät uns Wintner, der Küchenchef.<br />

„irgendwann fragt man<br />

nicht mehr nach, warum<br />

einer sitzt. man nimmt<br />

ihn so, wie er ist, und<br />

versucht mit ihm pro­<br />

duktiv zu arbeiten“,<br />

erzählt Justizwachebe­<br />

amter Harald Gerstl.<br />

„müssen bei den Leis­<br />

tungen herunterfahren,<br />

sonst kracht der Straf­<br />

vollzug zusammen“, gibt<br />

Albin Simma, Vorsitzen­<br />

der Fa, zu bedenken.<br />

Die offerierte Kostprobe lehnen wir dankend ab, denn<br />

beim Anblick der mit Schlachtmessern herumhantierenden<br />

Häftlingen hat sich das Hungergefühl in Richtung<br />

Ausgang verabschiedet.<br />

Sicherheit hat Vorrang<br />

Die innere und äußere Sicherheit müsse beim Strafvollzug<br />

stets im Vordergrund stehen, hebt Kollege Winkelbauer,<br />

Vorsitzender des Zentralausschusses, in aller<br />

Deutlichkeit hervor. Und wenn einer durchdreht, müssen<br />

sie als JustizwachebeamtInnen dafür sorgen können,<br />

dass so etwas nicht mehr passiert. Denn in den Betrieben<br />

und Werkstätten treffen alle Vollzugsformen gemischt<br />

aufeinander, fehlendes Budget und Personalmangel<br />

haben auch hier zu erheblichen Einbußen auf allen<br />

Ebenen geführt. So kann die unter Betriebsleiter Wolf<br />

geführte Tischlerei nur mehr an vier Tagen die Woche<br />

den Betrieb aufrechterhalten. „Früher waren wir vier<br />

Beamte, jetzt nur mehr drei“, erzählt uns Wolf beim<br />

Besuch in seinem Aufsichtsraum. Währenddessen beobachten<br />

wir die Häftlinge beim Holzschneiden. „Hier in<br />

der Tischlerei haben wir nur eine ausgesuchte Klientel,<br />

um produktiv arbeiten zu können“, meint er. Wobei<br />

ihm schon auffalle, dass Befähigung und körperlicher<br />

Zustand der Häftlinge stark nachlassen. Aber mit Fleiß<br />

und Ehrgeiz lasse sich schon einiges wieder ausgleichen.<br />

Zurzeit arbeite man an Möbeln für die Justizanstalt<br />

Korneuburg. Früher wurden in seiner Werkstätte ganze<br />

Wohnzimmerlandschaften produziert, was heute leider<br />

nicht mehr möglich wäre. Aber man müsse zufrieden<br />

sein, so Wolf, den mit seinen achtzehn <strong>Dienst</strong>jahren vor<br />

allem die Abwechslung in seinem Beruf motiviert. „Man<br />

ist immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert“,<br />

meint der zweifache Vater. Um den belastenden<br />

Gefängnisalltag zu vergessen, genüge es ihm schon,<br />

etwas Zeit mit seiner Familie zu verbringen. „Wenn du<br />

neben so einem Job keinen Ausgleich hast, wird dir das<br />

früher oder später auf den Kopf fallen.“<br />

25<br />

gÖD | 4_<strong>2010</strong>


eportage<br />

26<br />

„Jeder hat das<br />

recht auf resozialisierung“<br />

Auf halbem Weg zum Hochsicherheitstrakt passieren<br />

wir eine eingezäunte Wiese, die von geschätzten<br />

30 Häftlingen zum täglichen Freigang genutzt<br />

wird. Müssen wir da jetzt vorbei? Bloß nicht auffallen.<br />

Bloß nicht hinschauen, versuche ich mir<br />

einzureden, und stapfe mit weichen Knien tapfer<br />

weiter. Vorbei am Zaun, vorbei an den Häftlingen.<br />

Alles kein Problem für den routinierten Justizwachebeamten<br />

Gerstl. Wie oft jemand austickt? Will<br />

ich jetzt eigentlich nicht wissen. „Man gewöhnt<br />

sich dran. Jeder Beruf hat seine Schattenseiten.<br />

Wenn ich 40 Jahre lang jeden Tag dran denke, was<br />

mir hier alles passieren könnte, dann werde ich<br />

binnen kürzester Zeit in der Psychiatrie landen oder<br />

so viele Pulverl schlucken, bis ich dienstunfähig bin“,<br />

schildert Gerstl, der als Ausgleich zu den Belastungen,<br />

den sein Beruf mitbringt, regelmäßig Kickboxen<br />

geht. Und wie geht’s da den weiblichen Kolleginnen?<br />

Beim Durchqueren des Hochsicherheitstraktes<br />

treffen wir Jasmin Gruber. Die junge Wienerin ist<br />

noch in Ausbildung und hat schon immer gerne mit<br />

Menschen zusammengearbeitet. Hier in Stein, da<br />

wisse sie wenigstens, woran man ist, antwortet die<br />

motivierte Justizwachebeamtin auf die Frage nach<br />

Gründen für ihre Berufswahl. „Natürlich sind die Klienten<br />

schwierig. Aber trotz aller Widrigkeiten möchte<br />

ich keinen aufgeben. Jeder hat das Recht auf eine<br />

Resozialisierung“, behauptet sie. „Irgendwann fragt<br />

man nicht mehr nach, warum einer sitzt. Man nimmt<br />

ihn so, wie er ist, und versucht mit ihm produktiv<br />

zu arbeiten“, beschreibt Gerstl seinen Umgang mit<br />

schwierigen Fällen. Sympathie oder Antipathie könne<br />

man sich einfach nicht leisten. „Wir sind Kollege,<br />

Uniformierter, Bruder, Schwester, Vater, Mutter und,<br />

wenn’s unbedingt sein muss, auch Dompteur“, sagt<br />

Gerstl abschließend und macht sich wieder an die<br />

Arbeit.<br />

„Natürlich sind die<br />

Klienten schwierig.<br />

trotz aller Widrigkeiten<br />

gebe ich keinen<br />

auf“, so die junge<br />

Justizwachebeamtin<br />

Jasmin Gruber.<br />

„Wenn du neben so<br />

einem Job keinen<br />

ausgleich hast, wird<br />

dir das auf den<br />

Kopf fallen“, glaubt<br />

Betriebsleiter Wolf.<br />

… hart am limit<br />

Die PoLitiK MuSS eiNGreiFeN!<br />

von Johann Winkelbauer<br />

Österreichs Justizvollzugsanstalten beherbergen zurzeit knapp<br />

9000 Insassen, Tendenz steigend. Sie werden von rund 3200<br />

JustizwachebeamtInnen betreut. Obwohl in den letzten Jahren<br />

fast 200 neue KollegInnen aufgenommen wurden, ist dies immer<br />

noch zu wenig, um den unter der früheren Ministerin Dr. Maria<br />

Berger verursachten Personalrückstand aufzuholen. In Hinblick<br />

auf die bis 2013 bevorstehende Pensionierungswelle besteht hier<br />

dringender Handlungsbedarf!<br />

HAFtzAHLeN SteiGeN<br />

Da der Insassenstand ständig ansteigt und auch die mit großer<br />

Erwartungshaltung eingeführte Fußfessel sicherlich auf längere Zeit<br />

nicht die zu erwartende Entlastung unserer Anstalten bringt, ist es<br />

dringend notwendig, neue Hafträume zu bauen und ausreichend<br />

Personal zur Verfügung zu stellen! Die Vermehrung der Hafträume<br />

ist auch aus Sicherheitsgründen vordringlich, da wir jetzt schon<br />

bei Meinungsverschiedenheiten unter den Insassen aufgrund der<br />

verschiedensten Nationalitäten, Glaubensrichtungen usw. größte<br />

Probleme mit der notwendigen getrennten Unterbringung haben.<br />

Der Jugendvollzug, der seit der Schließung des JGH notdürftig in<br />

der JA-Josefstadt untergebracht ist, muss zur Entlastung unserer<br />

Kolleginnen und Kollegen und besseren Betreuung der Jugendlichen<br />

in eine eigene Anstalt übergeführt werden.<br />

KoSteN exPLoDiereN<br />

Was wir noch in den Griff bekommen müssen, sind die enormen<br />

Kosten für Medikamente und medizinische Behandlungen, wie<br />

Sehhilfen, Zahnersatz, Behandlungskosten bei Fachärzten und<br />

Krankenhäusern. Unsere Insassen haben keine Sozialversicherung,<br />

weswegen nach geltenden Privattarifen abgerechnet wird.<br />

Dadurch entstehen für alle 26 Justizanstalten monatlich Kosten in<br />

Millionenhöhe. Lassen Sie mich zwei Beispiele anführen: Alleine<br />

für Medikamente werden in Göllersdorf, der Anstalt für geistig<br />

abnorme Rechtsbrecher, monatlich 90.000 Euro gebraucht! Die<br />

neue Anstalt in Asten schlägt sich mit 30.000 Euro monatlich zu<br />

Buche. Zusammen sind dies 120.000 Euro für zirka 150 Insassen,<br />

und das in nur einem Monat. Die Politik muss hier eingreifen und<br />

neue Gesetze verabschieden, um den finanziellen Supergau zu<br />

verhindern!


Dass der Job eines Polizisten besonders<br />

gefährlich ist, beweisen immer wieder Amtshandlungen,<br />

bei denen Kolleginnen oder Kollegen attackiert werden. So<br />

wurde im Jänner ein 27-jähriger Kollege der Polizeiinspektion<br />

Hernalser Gürtel in Wien-Ottakring bei der Verfolgung<br />

eines Kraftfahrzeuges vom flüchtenden Lenker angeschossen<br />

und lebensgefährlich verletzt. Im vergangenen April<br />

wurde ein Polizist bei einer Personenkontrolle in einem<br />

Park in Wien durch einen Messerstich schwer verletzt, vom<br />

Täter fehlt nach wie vor jede Spur. Diese Beispiele sind<br />

leider keine Einzelfälle.<br />

Schwerpunkt Wien<br />

335 Polizisten wurden im vergangenen Jahr in Wien während<br />

der <strong>Dienst</strong>ausübung durch Körper- oder Waffengewalt<br />

verletzt, 29 davon schwer. Die Statistik der vergangenen<br />

drei Jahre zeigt keine Schwankungen: 2008 und 2007 gab<br />

es 333 bzw. 316 verletzte Beamte durch fremde Gewalt.<br />

29 bzw. 24 hatten schwere Blessuren. 2008 gab es 873<br />

Verletzte durch fremde Gewalt im ganzen Bundesgebiet,<br />

mehr als ein Drittel (335) davon wurde in der Bundes-<br />

im Jahr 2008 wurden 873<br />

polizistinnen durch fremde<br />

gewalt verletzt, 54 erlitten<br />

schwere Verletzungen.<br />

erschütternd für den Betrof­<br />

fenen und seine Familie ist<br />

jeder einzelne Fall.<br />

text: WoLFgaNg KaStNer,<br />

KDeÖ­BuNDeSVorSitZeNDer<br />

Einsatz: LEbEn<br />

Wolfgang Kastner<br />

(re. im Bild):<br />

„Jede einzelne dieser<br />

Gewalttaten ist dramatisch!“<br />

hauptstadt verletzt. 54 österreichische Polizisten erlitten<br />

schwere Verletzungen, 29 davon in Wien. 2009 starb in<br />

Niederösterreich ein Kollege: Der 42-Jährige war während<br />

einer Fahrzeugkontrolle in Gänserndorf von einem Pkw<br />

niedergestoßen und tödlich verletzt worden.<br />

Gefährlicher Beruf<br />

Falsch wäre es, jetzt zu sagen: „gefährlicher Beruf, dafür<br />

gibt’s Gefahrenzulage“. Jede einzelne dieser Gewalttaten<br />

gegen Exekutivbeamte ist dramatisch, für den Betroffenen<br />

und seine Familie. Jede dieser Taten wirkt aber auch auf die<br />

weitere <strong>Dienst</strong>leistung der übrigen Kolleginnen und Kollegen.<br />

Um diese Entwicklung zu entschärfen, sind einige<br />

Fragen zu stellen, deren ehrliche Beantwortung Verbesserungen<br />

bringen könnte. Ist die Ausrüstung an die heutigen<br />

Gegebenheiten angepasst? Hat die Öffentlichkeit beim<br />

Schutz von Verbrechern vielleicht doch zu viel Schonung<br />

verlangt und die Tätigkeit der Exekutive immer und in jedem<br />

Fall in Frage gestellt? Zu hoffen ist, und daran müssen auch<br />

wir arbeiten, dass die Unterscheidung zwischen Gut und<br />

Böse stärker betont wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt.<br />

27<br />

exeKutiVe


Bv 22<br />

pensionisten<br />

28<br />

tel.: 01/534 54-311 oder -312, Fax: 01/534 54-388, e-Mail: oFFice.Bs22@goed.at<br />

Meinung<br />

des Vorsitzenden<br />

dr. otto Benesch, Vorsitzender<br />

Schon seit mehr als 100 Jahren erwärmt sich<br />

unsere Sonne ständig, und die Intensität ihrer<br />

Energieabstrahlung unterliegt einem Elfjahreszyklus.<br />

Diese Sonnenaktivitäten beeinflussen<br />

ganz wesentlich den Umfang der Wolkenbildung,<br />

und diese ist wiederum schuld am<br />

sogenannten „Treibhauseffekt“, nicht das viel<br />

zitierte CO2, das nur in sehr kleiner Menge<br />

in unserer Atmosphäre enthalten ist, sagt eine<br />

Theorie.<br />

Ich stöbere dieses Mal aus einem bestimmten<br />

Grund im Naturwissenschaftlichen, weil mich<br />

das Stichwort „Treibhauseffekt“ und damit verbunden<br />

die Ökologie auf ganz andere Gedanken<br />

bringt.<br />

Wir werden nämlich demnächst kräftig zur Kasse<br />

gebeten werden, und zwar nicht wegen der<br />

genannten Effekte, sondern um verspekuliertes<br />

Geld in irren Größenordnungen wieder aufzubringen,<br />

Banken und damit die Wirtschaft zu<br />

unterstützen oder Bankenrückkäufe zu finanzieren,<br />

wobei sich im letzteren Fall immer mehr<br />

herauskristallisiert, dass der Rückkauf noch<br />

teurer sein wird, als uns zunächst vorgegaukelt<br />

wurde.<br />

Damit nicht zu vergessen auch die ungewöhnlich<br />

hohe Zahl von Arbeitslosen, die versorgt<br />

werden müssen.<br />

Aber diesen Aderlass ins Ökologische zu bringen,<br />

scheint mir aufgrund des Gesagten doch<br />

etwas mit der zitierten Wolkenbildung zu tun zu<br />

haben, die bei mir besonders tief hängt, wenn<br />

ich außerdem an die dreistellige Millionensum-<br />

www.goed.penspower.at<br />

me denke, für die wir nun gutstehen dürfen, um<br />

ein EU-Land, das finanziell seit seinem Beitritt<br />

getrickst hat, vor dem Ruin zu retten, der uns<br />

im Übrigen schwer beschädigt hätte.<br />

Dort, wo viel mehr Sonne scheint als bei uns, im<br />

Süden also, dürfen wir vielleicht auch finanziell<br />

einspringen, ein monetärer Treibhauseffekt<br />

also.<br />

Was sind denn dagegen die Aussagen über<br />

innerstaatliche Sparmaßnahmen im öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong>, über Nulllohnrunden für die<br />

„Beamten“ und in einem Aufwaschen natürlich<br />

für die Pensionisten? Als schlechter Mathematiker<br />

gestatte ich mir doch in aller Bescheidenheit<br />

die Bemerkung, dass es sehr leicht ist, nachzurechnen,<br />

wann es den gesamten öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> nicht mehr gibt, wenn jede zweite freiwerdende<br />

Planstelle nicht mehr nachbesetzt<br />

wird.<br />

Wie weit dann Private funktionieren werden,<br />

die die öffentlichen Aufgaben zu übernehmen<br />

haben, überlasse ich gerne Ihrer ökologischen<br />

Phantasie.<br />

Derzeit befinden wir uns in einer Phase des<br />

Tuschelns und des Andeutens mit einigen angefangenen<br />

Sätzen in Wortgefechten über den<br />

wirtschaftlichen Wetterbericht. Alles scheint<br />

darauf hinauszulaufen, dass morgen schon vergessen<br />

sein soll, was gestern so in den Raum<br />

gestellt wurde.<br />

Pensionisten sind dabei eher ökologisch zu<br />

betrachten.<br />

Ihr Dr. Otto Benesch<br />

Foto: Matthew Bowden - Fotolia.com


Fotos: Josef strassner<br />

Unser AnlieGen.<br />

ihre gesundheit.<br />

vitalität und<br />

leistungsFähigkeit Für<br />

alle altersstuFen <strong>2010</strong><br />

In allen (Alters-)Schichten zollen wir unserem bewegungsarmen<br />

Lebensstil Tribut – vom Kind bis zum Senior<br />

gehören Rückenschmerzen zum Alltag. Immer mehr<br />

Flächen werden mit Beton und Asphalt gedeckt, so hat<br />

unser Stützapparat aus Mangel an natürlichem Gehen<br />

auf weichen Böden kaum Chance zu normaler Entwicklung.<br />

Im Sitzen, der schlechtesten Körperhaltung für die<br />

Wirbelsäule, verbringen wir viele Stunden auf ungeeigneten<br />

Sitzmöbeln. Schmerzen, Schwächen der Stützmuskulatur<br />

und der Nervensteuerung, Übergewicht<br />

usw. sind die Folge, dringend nötige Bewegung kann oft<br />

nicht mehr gemacht werden. Die Auswirkungen kosten<br />

Gesundheitssystem und Unternehmen Milliarden Euro<br />

– trotzdem wird kaum sinnvoll investiert. Schmerzmittel<br />

sind keine Lösung und beseitigen keine Ursache!<br />

Moderne Methoden und Technologien können Abhilfe<br />

schaffen – nur wenige kennen und nutzen sie: Dynamisches<br />

Sitzen, „schwung“volles Gehen, balancierendes<br />

Trainieren sind drei wichtige Bestandteile. Es geht<br />

einfach, kostet kaum Zeit und wirkt vielfach gegen die<br />

Ursachen.<br />

Haltungsverfall im Sitzen muss nicht sein! Dynamisches<br />

Sitzen auf luftgefüllten Keilkissen als Auflage auf dem<br />

(Büro-)Stuhl hilft kostengünstig den Rücken zu stärken.<br />

In Schule, Büro, Auto, daheim und sogar im Rollstuhl.<br />

„Urlaub und Training“ für den Rücken in Perfektion<br />

bringt dynamische Sitztechnologie, wie z. B. der Haider<br />

Bioswing. Der richtige Stuhl bringt Leistungsfähigkeit<br />

UND Gesundheit. Aber genau beim Stuhlkauf wird<br />

stephan Wögerbauer<br />

hat über viele Jahre die Gehsportszene in Österreich<br />

und im internationalen Masters-Sport<br />

beherrscht – 48 Staatsmeistertitel, 5-mal Masters-<br />

Weltmeister, Olympiateilnehmer, mehrfache<br />

Rekorde im Gehen zeugen davon. Heute ist er Spezialist<br />

für Aufbau & Training des Stützapparats und<br />

dynamisches Sitzen, berät erfolgreich Firmen und<br />

Einzelpersonen und konnte mit seinen Methoden,<br />

Tipps und Produkten schon viele Erfolge erzielen.<br />

gespart statt sinnvoll investiert – privat, wie in Büros.<br />

Stellen Sie sich vor, Ihr Körper wäre nach einem Tag im<br />

Sitzen so vital wie nach einem Spaziergang.<br />

Stimulation des Lymphsystems, Förderung der Gehirnaktivität,<br />

Lösen von Verspannungen, Spaß und Training<br />

im Liegen, Sitzen, Gehen, Laufen oder im Wasser<br />

– geht das? Ja!!! Der Smovey macht es möglich. Die<br />

zwei grünen Ringe in die Hände nehmen und los geht’s.<br />

Durch den Schwung der Arme beginnen im Smovey<br />

vier Kugeln zu rollen und erzeugen eine angenehme,<br />

sanfte Vibration. Man muss es gefühlt haben. Die Smoveys<br />

beleben die inneren Kreisläufe auf natürliche Art<br />

– swing & smile.<br />

Leisten Sie sich ab und zu den „Luxus“ von Koordinations-<br />

und Gleichgewichtstraining. Spitzenathleten<br />

schwören darauf, so mancher Hobbysportler macht es,<br />

bis hin zur Therapie wird es heute eingesetzt. AERO<br />

STEP XL, MFT, Sypoba, Airex- oder Kybun-Matten bieten<br />

ein vielfältiges Spektrum für Ihr Training. Die feinen<br />

Stützmuskeln werden stimuliert und trainiert, die<br />

Auswirkung spüren Sie im täglichen Leben: bessere<br />

Haltung, bessere Balance, strafferes Gesäß, weniger<br />

Probleme im Rücken.<br />

Ohne Kosten geht es auch: eine Decke mehrfach<br />

zusammenlegen und sich für Übungen daraufstellen.<br />

Informationen im Internet unter:<br />

www.wir-bewegen-dich.at<br />

Von stephAn wÖGerBAUer<br />

29<br />

GÖd | 4_<strong>2010</strong>


30<br />

Foto: Josef strassner<br />

Bv 22<br />

pensionisten<br />

gedenkstein –<br />

in stein geMeisselte<br />

erinnerung<br />

In Erinnerung an die Pflanzung des „Generationen-<br />

Baumes“ kamen im April <strong>2010</strong> hochrangige Delegationen<br />

der Pensionisten-Vertretungen der GÖD aus<br />

Bund und den Ländern Burgenland und Salzburg zur<br />

Errichtung und Segnung eines Gedenksteines in die<br />

Marktgemeinde Stegersbach.<br />

In den Ansprachen dankten Dr. Otto Benesch und<br />

Kurt Kumhofer Bürgermeister Krammer für seine<br />

Unterstützung und Klemens Deutsch für die Organisation<br />

der Feier. Ein besonderer Dank galt Kollegen<br />

Jakob Haring der Landesleitung Salzburg, der mit seinen<br />

guten Verbindungen zur Landessteinmetzschule<br />

Hallein am Entstehen des Gedenksteines maßgeblich<br />

beteiligt war. Kurt Kumhofer ging in seiner Rede auf<br />

gÖd-pensionisten<br />

vorarlBergs unter<br />

neuer leitung<br />

dir. armin Brunner folgt abtinsp<br />

ernst rosskopf<br />

Der allzu frühe Tod von Vorsitzendem Ernst Rosskopf<br />

erforderte dessen Ersatz in der Landesleitung. Das<br />

einstimmige Votum fiel auf Kollegen Dir. Armin Brunner,<br />

Jahrgang 1943, im Aktivstand Berufsschullehrer<br />

und verdienstvoller Direktor der „Landesberufsschule<br />

Bregenz 3“. Seit 2000 im Ruhestand, engagiert sich<br />

Kollege Brunner an der Volkshochschule Bregenz.<br />

Noch von Kollegen Rosskopf angesprochen, erklärte<br />

er sich bereit, an führender Stelle in der Landesleitung<br />

Pensionisten GÖD Vorarlberg mitzuarbeiten.<br />

Als neugewählter Vorsitzender richtete er ein Begrüßungsschreiben<br />

an alle Kolleginnen und Kollegen in<br />

Diakon Peter Graf, Edith Osterbauer, Heinz Kulovits,<br />

Alfred Heschl, Schulrätin Maria Hadrawa, Emil<br />

Gombotz, Dr. Otto Benesch, Ludwig Kern, Heinz<br />

Peter Krammer, Klemens Deutsch, Jakob Haring,<br />

Kurt Kumhofer und Julius Csar.<br />

die Motive der Baumpflanzung ein. Anlass war die<br />

im Jahr 2008 immer stärker aufkeimende, politisch<br />

geschürte und von Medien getragene Diskussion<br />

mit dem Ziel, den Generationenkonflikt zwischen<br />

Jung und Alt anzufachen. Um zu dokumentieren,<br />

dass auch Pensionisten die Zukunft der Jugend als<br />

ihr besonderes Anliegen betrachten und es auch des<br />

Schutzes der Natur bedarf, um deren Zukunft zu<br />

sichern, wurde die Idee geboren, unter dem Motto<br />

„Der Natur zu Liebe – den Generationen verbunden“<br />

einen Baum zu pflanzen. In die Tat umgesetzt werden<br />

konnte diese Idee im September 2008 am Beginn<br />

der Jahrestagung der Bundesvertretung Pensionisten<br />

in der GÖD in Stegersbach.<br />

Im Beisein von GÖD-Vorsitzendem-Stellvertreter<br />

Dr. Willi Gloss, Vertretern des Landesvorstandes<br />

Burgenland und der Gemeinde Stegersbach pflanzte<br />

die Bundesvertretung zu Klängen der Polizeimusik<br />

Burgenland als „Generationen-Baum“ eine Tulpen-<br />

Platane, die seither prächtig gewachsen ist.<br />

Vorarlberg, in dem er<br />

folgenden Schlusssatz<br />

schrieb:<br />

„Es freut mich, in die Fußstapfen des hochverdienten<br />

Ernst Rosskopf treten zu dürfen. Ich habe die Funktion<br />

des Vorsitzenden angenommen, weil ich vom<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sgedanken zutiefst überzeugt bin, ein<br />

ausgezeichnetes Team (Leitung, Vertrauenspersonen,<br />

Büro) zur Seite habe und weiß, dass in <strong>Gewerkschaft</strong>sangelegenheiten<br />

Parteipolitik sekundär ist.<br />

gemeinsam sind wir stark!<br />

JoseF strAssner


k u l t u r - B i l d u n g - u n t e r h a l t u n g<br />

Kulturfahrten Bundesleitung<br />

Pensionisten in der GÖD<br />

15. Juli <strong>2010</strong><br />

OPERNAUFFÜHRUNG „Die Zauberflöte“<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

im Römersteinbruch St. Margarethen<br />

Busfahrt und Karten Kat. IV pro Person € 60,–<br />

Landesvertretung Pensionisten<br />

GÖD-Oberösterreich<br />

<strong>Dienst</strong>ag, 21. September <strong>2010</strong><br />

Großausflug in die eindrucksvolle<br />

Bischofsstadt PASSAU<br />

Programm:<br />

Dreiflüsserundfahrt mit „Weißwurst, Breze<br />

und Senf“ am Schiff, Stadtführung, Stadtbummel,<br />

Orgelkonzert gespielt auf der weltgrößten<br />

Domorgel. Einkehr in Engelhartszell mit<br />

Brettljause.<br />

Pauschalpreis: € 15,– (Mitglieder) bis € 20,–<br />

(Angehörige) (Nichtmitglieder)<br />

Orgelkonzert: € 4,– (Teilnahme fakultativ)<br />

24. Juli <strong>2010</strong><br />

SCHLOSSSPIELE KOBERSDORF <strong>2010</strong><br />

„Ein Sommernachtstraum“<br />

von William Shakespeare<br />

Busfahrt und Karten in guter Kategorie pro Person<br />

€ 54,–<br />

13. August <strong>2010</strong><br />

SEEFESTSPIELE MÖRBISCH „Der Zarewitsch“<br />

von Franz Lehár<br />

Busfahrt und Karten mittlerer Kategorie pro Person<br />

€ 56,–<br />

Anmeldung schriftlich bis 4. Juni <strong>2010</strong> unter<br />

Anführung folgender Daten: Name, Mitgliedsnummer,<br />

Adresse, Telefonnummer und Namen<br />

weiterer Personen, an:<br />

Edith Osterbauer, Bundesvertretung Pensionisten,<br />

1010 Wien, Schenkenstraße 4/5, Fax: 01/534 54-<br />

388, E-Mail: office.bs22@goed.at<br />

Anmeldung bis 30. Juli an:<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> OÖ<br />

4020 Linz, Weingartshofstraße 2/5<br />

Tel.: 0732/65 42 66-22, Fax-DW: 33<br />

E-Mail: pens.ooe@goed.at<br />

Das Anmeldeformular und Informationen zu<br />

weiteren Reisen finden Sie unter<br />

www.ooe.penspower.at (REISEN/AUSFLÜGE)<br />

31<br />

GÖd | 4_<strong>2010</strong>


32<br />

recht<br />

Mag. Martin Holzinger:<br />

Der Autor ist Leiter der Abteilung<br />

Kollektivvertrags- und Arbeitsverfassungsrecht.<br />

Das<br />

benachteiligte<br />

betriebsratsmitglied<br />

In bestimmten Fällen nehmen Mitglieder des Betriebsrates und der <strong>Dienst</strong>geber kon-<br />

träre standpunkte ein. Manchmal kann das arbeitsrechtlichen Druck auf den Manda-<br />

tar zur Folge haben. Der Gesetzgeber hat zum schutz der Betriebsräte regelungen<br />

gesetzlich normiert, um dies zu verhindern. In diesem artikel wird eine etwas<br />

ältere entscheidung des Obersten Gerichtshofes dargestellt. 1<br />

Im Interesse der Belegschaft<br />

Mitglied im Betriebsrat zu sein bedeutet, im Interesse<br />

der Belegschaft permanent die Einhaltung der im Betrieb<br />

anzuwendenden Rechtsquellen wie Gesetz, Kollektivvertrag,<br />

Betriebsvereinbarung und Einzelvertrag zu prüfen.<br />

Es bedeutet auch, in bestimmten Fällen gegenüber der<br />

Geschäftsleitung des Betriebes einen konträren Standpunkt<br />

einnehmen zu müssen. Viele Arbeitgeber respektieren<br />

diesen Umstand. Manchmal wird jedoch versucht,<br />

arbeitsrechtlichen Druck auf den Mandatar auszuüben.<br />

Um dies zu verhindern, hat der Gesetzgeber entsprechende<br />

Regelungen zum Schutze der Betriebsräte gesetzlich<br />

normiert.<br />

Schutz für die BR-Mandatare<br />

Der Gesetzgeber hat unter dem Überbegriff „Rechtsstellung<br />

der Mitglieder des Betriebsrates“ im 4. Hauptstück 2<br />

des Arbeitsverfassungsgesetzes (ArbVG) Regelungen<br />

über die Mandatsausübung, Verschwiegenheitsverpflichtung,<br />

Versetzungsschutz, Freizeitgewährung, gänzliche<br />

Freistellung sowie den erhöhten Kündigungs- und Entlassungsschutz<br />

der Mandatare geschaffen. Unter die<br />

„Mandatsausübung“ fällt auch die Bestimmung über das<br />

sogenannte Beschränkungs- und Benachteiligungsverbot.<br />

Die Mitglieder des Betriebsrates dürfen nach § 115<br />

Abs. 3 ArbVG in der Ausübung ihrer Tätigkeit nicht<br />

beschränkt und wegen dieser, insbesondere hinsichtlich des<br />

Entgeltes und der Aufstiegsmöglichkeiten, nicht benachteiligt<br />

werden. Eine Verletzung des Benachteiligungsverbotes<br />

ist etwa dann anzunehmen, wenn ein Betriebsratsmitglied<br />

aus dem durch die zitierte Gesetzesstelle missbilligten<br />

Motiv bei Gewährung von besonderen Zuwendungen<br />

durch den Arbeitgeber (AG) nicht berücksichtigt oder hinsichtlich<br />

der Aufstiegsmöglichkeiten schlechter gestellt


Foto: Gator-GFX - Fotolia.com<br />

wird. Ein Beispiel: Bekommt jeder Arbeitnehmer (AN)<br />

unter dem Titel einer Weihnachtsgratifikation einen gleich<br />

hohen Geldbetrag, dann darf den Betriebsratsmitgliedern<br />

diese Zuwendung nicht mit der Begründung gekürzt werden,<br />

sie setzen ihre beruflich vereinbarte Arbeitsleistung,<br />

für welche sie auch ihr Gehalt beziehen, nicht während<br />

der gesamten Arbeitszeit für den AG ein. Hiebei genügt<br />

in Analogie zu § 105 Abs. 5 bzw. Abs. 3 ArbVG – wo die<br />

„verpönten“ Motive bei einer Kündigung normiert sind –<br />

die Glaubhaftmachung der Benachteiligung. 3 Eine „Glaubhaftmachung“<br />

bedeutet im Zivilprozess ein herabgesetztes<br />

Beweismaß. Der Beweisführer muss nicht wie beim Beweis<br />

dem Richter die vollständige persönliche Überzeugung von<br />

der Richtigkeit der Tatsachenbehauptung verschaffen, sondern<br />

hat die Tatsache schon dann glaubhaft gemacht, wenn<br />

diese dem Richter wahrscheinlich erscheint. 4 Es ist somit<br />

kein formelles Beweisverfahren notwendig. Macht daher<br />

der AN glaubhaft, dass die Benachteiligung auf das verpönte<br />

Motiv der Benachteiligung als Betriebsratsmitglied<br />

zurückzuführen ist, dann ist eine unzulässige Benachteiligung<br />

anzunehmen, sofern nicht der AG glaubhaft macht,<br />

dass ein anderes Motiv mit höherer Wahrscheinlichkeit<br />

ausschlaggebend war. 5<br />

Das gegenständliche Verfahren<br />

Im gegenständlichen Verfahren ging es um die Überprüfung<br />

von Einstufungen der Beschäftigten im Besoldungssystem.<br />

Jeweils im Anschluss an eine Betriebsratssitzung hatte der<br />

Beschäftigte A in seiner Eigenschaft als Betriebsratsmitglied<br />

zweimal – nach vorheriger Verständigung des AG, aber<br />

ohne dessen Zustimmung bzw. gegen dessen Willen – mit<br />

einem <strong>Gewerkschaft</strong>ssekretär den Produktionsbereich des<br />

Betriebes besichtigt, damit sich dieser ein Bild von den<br />

konkreten Beschäftigungsarten machen konnte. Mit diesem<br />

„Lokalaugenschein“ sollte es dem Experten leichter<br />

gemacht werden, anhand der konkreten Tätigkeitsbilder<br />

die Überprüfung der angezweifelten Arbeitsplatzbeschreibungen<br />

durchzuführen und damit die korrekten Einstufungen<br />

im Entgeltschema zu kontrollieren. Aus diesem Grund<br />

hatte der AG dem A eine (gerechtfertigt) höhere Einstufung<br />

und die damit verbundene höhere Entlohnung verweigert,<br />

somit das Verhalten des A unter Sanktion gestellt, welche<br />

sich auf das von A bezogene Entgelt negativ auswirkte. Darauf<br />

wurde von A gegen seinen AG eine arbeitsgerichtliche<br />

Klage eingebracht.<br />

Gesetzliche Grundlage<br />

Die Grundsätze der Interessenvertretung der Betriebsräte<br />

ist in § 39 ArbVG geregelt. Neben der allgemeinen<br />

Bestimmung, wonach die Herbeiführung eines Interessenausgleiches<br />

zum Wohle der AN und des Betriebes<br />

erfolgen soll, wird in Abs. 4 dieser Norm geregelt, dass<br />

es den Organen der Arbeitnehmerschaft ermöglicht wird,<br />

zu ihrer Beratung in allen Angelegenheiten die zuständige<br />

33<br />

GÖD | 4_<strong>2010</strong>


34<br />

recht<br />

– das benachteiligte betriebsratsmitglied<br />

freiwillige Berufsvereinigung (zum Beispiel GÖD) oder<br />

die gesetzliche Interessenvertretung (zum Beispiel AK) der<br />

Arbeitnehmer beizuziehen und deren Vertretern – nach<br />

Unterrichtung des Betriebsinhabers oder seines Vertreters<br />

– Zugang zum Betrieb zu gewähren. Eine Zustimmung<br />

bzw. Bewilligung durch den AG sieht das Gesetz nicht<br />

vor, das Aufsuchen des Betriebes soll lediglich tunlichst<br />

ohne Störung des Betriebes erfolgen. Auf dieses Recht<br />

hat sich A gestützt. Der Einwand des beklagten AG, das<br />

Verhalten des A sei unabhängig von seiner Eigenschaft als<br />

Betriebsratsmitglied zu sehen, weil es objektive Kriterien<br />

betreffe, die für alle Mitarbeiter Geltung hätten, ist nicht<br />

nachvollziehbar und daher unzutreffend. Der AG wollte<br />

also damit argumentieren, dass es jedem Beschäftigten<br />

– und somit auch A – untersagt sei, betriebsfremden Personen<br />

ohne vorherige Zustimmung des AG den Zugang<br />

zum Betrieb und insbesondere in die Produktionsstätten<br />

zu ermöglichen.<br />

Ausführungen des OGH<br />

Der OGH hat dazu ausgeführt, dass es damit nicht auf<br />

die Frage ankommt, ob § 39 Abs. 4 ArbVG das Verhalten<br />

des BR-Mitglieds in jeder Hinsicht und in vollem Umfang<br />

deckt. Die Bestimmung über die Mandatsausübung, im<br />

konkreten § 115 Abs. 3 ArbVG, steht jedenfalls einer<br />

Benachteiligung eines Betriebsratsmitglieds wegen eines<br />

Verhaltens entgegen, das in der nicht offenbar denkunmöglichen<br />

Absicht gesetzt wurde, damit in berechtigter<br />

Weise das Betriebsratsmandat zu erfüllen. Der gegenteilige<br />

Standpunkt, dass eine Benachteiligung eines Betriebsratsmitglieds<br />

erlaubt sei, wenn zwischen dem AG und<br />

einem Betriebsratsmitglied unterschiedliche Rechtspositionen<br />

über die Zulässigkeit eines Verhaltens des Betriebsratsmitglieds<br />

vertreten werden und sich nachträglich die<br />

(nicht offenbar denkunmögliche) Rechtsposition des<br />

Mandatars als unrichtig erweist, ist mit den Erfordernissen<br />

und dem Wesen des Betriebsratsmandats nicht vereinbar<br />

und würde zu einer unerträglichen Beschränkung der<br />

Betriebsratstätigkeit führen. Jede BR-Körperschaft müsste<br />

sich bei der Fassung von Beschlüssen zuvor rechtlich<br />

absichern, ob dessen rechtliche Überlegungen zu einem<br />

bestimmten Sachverhalt auch tatsächlich als „vertretbare<br />

Rechtsmeinung“ zu qualifizieren sei. Gleiches würde für<br />

jeden BR-Mandatar gelten, wenn er als BR eine Handlung<br />

setzen möchte. Im dargestellten Fall lag jedenfalls von A<br />

keine offensichtlich unvertretbare Auslegung der Rechte<br />

des BR-Mandatars vor.<br />

Der beklagte AG hat weiters die Notwendigkeit der Vermeidung<br />

von „Betriebsspionage“ vorgebracht, weshalb<br />

dieser in der Einladung der Experten ohne Zustimmung<br />

durch den AG ein sanktionierbares Fehlverhalten gesehen<br />

hat. Dieses Argument konnte leicht entkräftet werden,<br />

weil gemäß § 39 Abs. 4 i. V. m. § 115 Abs. 4 ArbVG auch<br />

die Vertreter der <strong>Gewerkschaft</strong>en und der Arbeiterkammern,<br />

denen i. S. d. § 39 Abs. 4 ArbVG der Zugang zum<br />

Betrieb ermöglicht wird, bezüglich der ihnen bekannt<br />

gewordenen Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Verschwiegenheitspflicht<br />

unterworfen sind, was den OGH<br />

dazu veranlasst hat, die Möglichkeit einer Betriebsspionage<br />

durch die vom Gesetz beizuziehenden Experten auszuschließen.<br />

A konnte letztendlich seine gerechtfertigte<br />

höhere Einstufung im anzuwendenden Entlohnungsschema<br />

durchsetzen.<br />

1 OGH vom 16. 10. 2003, 8 Ob A 62/03f.<br />

2 §§ 115–122 ArbVG.<br />

3 ZAS 1992/3; ecolex 1992, 114.<br />

4 Definition aus Wikipedia.<br />

5 ZAS 1992/3.


Mit Wirksamkeit 1. 1. 2006 wurden die<br />

Bestimmungen über die Berechnungsmodalitäten der<br />

Pensionsleistung des überlebenden Ehegatten dahingehend<br />

modifiziert, dass diese seit diesem Zeitpunkt lauten:<br />

Berechnungsgrundlage der Witwe (des Witwers) im Sinne<br />

des Abs. 2 ist das Einkommen nach Abs. 5 in den letzten<br />

zwei Kalenderjahren vor dem Zeitpunkt des Todes des (der)<br />

Versicherten geteilt durch 24 (§ 264 Abs. 3 ASVG). Auch<br />

Absatz 4 des § 264 leg. cit. wurde neu konzipiert. Dessen<br />

Fassung lautet seit 1. 1. 2006 wie folgt:<br />

Berechnungsgrundlage des (der) Verstorbenen im Sinne<br />

des Abs. 2 ist das Einkommen nach Abs. 5 in den letzten<br />

zwei Kalenderjahren vor dem Zeitpunkt des Todes geteilt<br />

durch 24. Abweichend davon ist die Berechnungsgrundlage<br />

das Einkommen nach Abs. 5 der letzten vier Kalenderjahre<br />

vor dem Zeitpunkt des Todes geteilt durch 48,<br />

wenn die Verminderung des Einkommens in den letzten<br />

Mag. Edgar Wojta:<br />

Der Autor ist Mitarbeiter in der<br />

GÖD-Rechtsabteilung.<br />

Zur<br />

WitWen-/<br />

WitWerpension<br />

Immer wieder hatte sich der Verfassungsgerichtshof bereits mit<br />

aspekten der Witwen- bzw. Witwerpension auseinanderzusetzen und<br />

dabei Verfassungswidrigkeiten aufgegriffen, die durch den Gesetz-<br />

geber zu bereinigen waren. In dem im nachfolgenden text näher<br />

geschilderten anlassfall hat er jedoch die Verfassungskonformität<br />

des 2- bzw. 4-jährigen Beobachtungszeitraumes bei der Berechnung<br />

der Pension des überlebenden ehegatten bejaht<br />

(VfGh 11. 3. <strong>2010</strong>, G 228/09).<br />

beiden Kalenderjahren vor dem Tod des (der) Versicherten<br />

auf Krankheit oder Arbeitslosigkeit zurückzuführen ist<br />

oder in dieser Zeit die selbstständige oder unselbstständige<br />

Erwerbstätigkeit wegen Krankheit, Gebrechen oder<br />

Schwäche eingeschränkt wurde und dies für die Witwe<br />

(den Witwer) günstiger ist.<br />

Ziel und Zweck<br />

Die Erläuternden Bemerkungen zur Regierungsvorlage führen<br />

dazu aus, dass die Praxis gezeigt habe, dass ein Beobachtungszeitraum<br />

von 2 Jahren mitunter zu kurz gegriffen sei,<br />

um etwa Einkommenseinbußen bei dramatisch verlaufenden<br />

Krankheitsentwicklungen Rechnung zu tragen. Soweit<br />

dies für die Witwe bzw. den Witwer günstiger sei, solle daher<br />

auf einen 4-jährigen Beobachtungszeitraum umgestellt werden,<br />

um (krankheitsbedingte) Auswirkungen von Einkommensschwankungen<br />

zu mildern (1314 BlgNR 22.GP 3).<br />

35<br />

GÖD | 4_<strong>2010</strong>


36<br />

recht<br />

… zur witwen-/witwerpension<br />

Der OGH<br />

Der OGH hatte diese Bestimmungen in dem hier näher<br />

geschilderten Anlassfall anzuwenden und stellte den<br />

Antrag an den Verfassungsgerichtshof, § 264 Abs. 3 und<br />

Abs. 4 in der Fassung BGBl. I 2006/130 als verfassungswidrig<br />

aufzuheben. Der Ehegatte der Klägerin verstarb<br />

am 24. 7. 2007. Sein letztes <strong>Dienst</strong>verhältnis hatte im<br />

November 2003 durch Austritt (Anm.: sofortige einseitige<br />

Lösung des <strong>Dienst</strong>verhältnisses durch den <strong>Dienst</strong>nehmer)<br />

geendet. Aufgrund eines am 5. 11. 2003 mit<br />

seinem Arbeitgeber geschlossenen Vergleiches erhielt<br />

er 129.600 Euro brutto an Abfertigung. 13.447 Euro<br />

bezog er im Jahr 2003 an Arbeitslosengeld, 33.661,16<br />

Euro an Krankengeld und Notstandshilfe in den Jahren<br />

2004 bis 2006. Sein Pensionsanspruch wurde ab<br />

1. 3. 2007 mit 2025,95 Euro bescheidmäßig festgesetzt.<br />

Die Klägerin bezog in den letzten zwei Jahren vor<br />

dem Tod ihres Gatten ein durchschnittliches Einkommen<br />

von 2.335,62 Euro pro Monat. Mit Bescheid vom<br />

9. 1. 2008 hat die beklagte Partei (PVA) den Anspruch<br />

der Klägerin auf Witwenpension nach ihrem verstorbenen<br />

Gatten ab 25. 7. 2007 anerkannt und die Pension<br />

mit monatlich null Euro zuzüglich einer Höherversicherung<br />

von 4,19 Euro bestimmt. Dies deswegen, da<br />

die Berechnungsgrundlage der Witwe 56.054,88 Euro<br />

und die des verstorbenen Ehegatten 22.440,77 Euro<br />

betrage. (Anm.: Die Höhe der Pension ergibt sich letztlich<br />

aus der Berechnung[sformel] nach § 264 Abs. 2<br />

ASVG: Zur Ermittlung des Hundertsatzes wird vorerst<br />

der Anteil der Berechnungsgrundlage der Witwe [des<br />

Witwers] in Prozent an der Berechnungsgrundlage des<br />

[der] Verstorbenen errechnet. Bei einem Anteil von 100<br />

Prozent beträgt der Hundertsatz 40. Er erhöht oder<br />

vermindert sich für jeden Prozentpunkt des Anteiles,<br />

der 100 unterschreitet oder übersteigt, um 0,3. Er ist<br />

jedoch nach unten hin mit Null und nach oben hin<br />

mit 60 begrenzt. Teile von Prozentpunkten des Anteiles<br />

sind verhältnismäßig zu berücksichtigen.) Auch eine<br />

Ausweitung des Betrachtungszeitraumes auf vier Jahre<br />

hätte zu keinem günstigeren Ergebnis geführt. Einzig<br />

bei Einbeziehung der Abfertigung in die Berechnung<br />

hätte sich ein für die Klägerin günstigeres Ergebnis eingestellt,<br />

dies scheiterte aber am gesetzlich determinierten<br />

sozialversicherungsrechtlichen Entgeltbegriff des<br />

§ 91 Abs. 1 Z. 1 i. V. m. § 49 Abs. 3 Z. 7 ASVG. Gegen<br />

diesen Entgeltbegriff hegte der OGH aber keine verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken.<br />

Bedenken des OGH<br />

Der OGH hat in seiner bisherigen Rechtsprechung<br />

weder in Hinblick auf eine zu lange noch in Hinblick<br />

auf eine zu kurze Dauer des Vergleichszeitraumes<br />

Bedenken gegen die Verfassungskonformität der<br />

2- bzw. 4-Jahres-Frist des § 264 Abs. 3 und 4 ASVG<br />

gehegt. Bei einer verfassungsrechtlich gebotenen<br />

Durchschnittsbetrachtung seien diese Regelungen<br />

nicht als unsachlich zu werten, auch wenn einzelne<br />

Härtefälle nicht auszuschließen sind. Durch die Häufung<br />

der an den OGH diesbezüglich herangetragenen<br />

Fälle und die spezifische Eigenart des vorliegenden<br />

Anlassfalles sah sich der OGH aber dennoch veranlasst,<br />

die gegenständliche Regelung einer Überprüfung<br />

vor dem Verfassungsgerichtshof zuzuführen.<br />

Die Klägerin machte im sozialgerichtlichen Verfahren<br />

geltend, dass der 2- bzw. auch der 4-jährige Beobachtungszeitraum<br />

zur Ermittlung der Berechnungsgrundlage<br />

der Witwenpension zu unsachlichen Ergebnissen<br />

führe, da in zahlreichen Fällen nur die vergleichsweise<br />

mageren Jahre zugrunde gelegt werden, die vielen fetten<br />

Jahre des Beruflebens aber regelmäßig unberücksichtigt<br />

bleiben. Keiner der beiden Beobachtungszeiträume<br />

sei geeignet, den zuletzt erworbenen Lebensstandard<br />

zu repräsentieren. Gerade bei lang dauernden<br />

Ehen müsste vielmehr ein erheblich längerer Zeitraum,<br />

so z. B. die letzten zehn Jahre, herangezogen werden.<br />

Es handle sich bei diesen Fällen auch nicht um


sogenannte vereinzelte Härtefälle. Des Weiteren argumentierte<br />

die Klägerin mit einem unsachlichen Eingriff<br />

in das verfassungsrechtlich geschützte Eigentumsrecht,<br />

dies insbesondere unter Berücksichtigung des Vertrauensschutzes.<br />

Ansicht des Verfassungsgerichtshofes<br />

Der VfGH konnte aber die geltend gemachten verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken nicht teilen und hat den<br />

Antrag des OGH auf Aufhebung der Abs. 3 und 4 des<br />

§ 264 ASVG abgewiesen. Dem OGH ist nach Ansicht des<br />

VfGH zwar einzuräumen, dass – wie die Praxis zeige –<br />

auch ein Betrachtungszeitraum von vier Jahren vor einer<br />

beachtlichen Zahl von Härtefällen nicht bewahrt, da sich<br />

die wirtschaftlichen Verhältnisse von Eheleuten oft nicht<br />

schematisch entwickeln und Unfälle oder Erkrankungen<br />

Auswirkungen in unterschiedlicher Dauer und von unterschiedlicher<br />

Intensität zeitigen können.<br />

Das System der Pensionsversicherung nach dem ASVG<br />

beruht aber nicht allein auf dem Versicherungsprinzip,<br />

sondern auch – und im Besonderen in der Hinterbliebenenversorgung<br />

– auf dem Versorgungsgedanken. Dies<br />

zeigt sich schon daran, dass die Mittel der Pensionsversicherungsträger<br />

nicht allein durch Beiträge der Versicherten,<br />

sondern wesentlich auch durch einen Beitrag<br />

(Zuschuss) des Bundes (§ 80 ASVG) aufgebracht werden.<br />

Schon aus diesem Grund steht es dem Gesetzgeber,<br />

ohne mit dem Gleichheitsgrundsatz in Widerspruch zu<br />

geraten, frei, bei der Gestaltung des Leistungsrechts auch<br />

sozialpolitische Ziele zu verwirklichen und eine Durchschnittsbetrachtung<br />

anzustellen. Härtefälle können dabei<br />

ebenso unberücksichtigt bleiben wie Einzelfälle einer<br />

Begünstigung.<br />

Nach Ansicht des VfGH kann insbesondere nicht gesagt<br />

werden, dass die Rahmenzeiträume von zwei oder vier<br />

Jahren in Verbindung mit dem dabei vorgesehenen<br />

Günstigkeitsprinzip eine größere Zahl an Härtefällen<br />

(im Sinne einer unverhältnismäßigen Benachteiligung<br />

gegenüber einem angenommenen Regel- oder Durch-<br />

schnittsfall) zulassen, als dies bei einer längeren Frist<br />

der Fall wäre. Bei jeder Verlängerung der Frist ist es<br />

ebenso denkbar, dass gerade damit Einkommenssituationen<br />

in die Betrachtung einbezogen werden, die für<br />

den Anspruch auf eine Witwenpension ebenso ungünstig<br />

sind. Der anzustellende Vergleich der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse kann auch dadurch „verzerrt“ werden, dass<br />

derartige Änderungen in den Einkünften aus schicksalhaften<br />

Ereignissen im Betrachtungszeitraum von zwei<br />

Jahren vor dem Ableben auch bei der hinterbliebenen<br />

Person vorkommen können und in diesen Fällen dann<br />

die exakt umgekehrten Auswirkungen auf den Hinterbliebenenpensionsanspruch<br />

haben. Während verminderte<br />

Einkünfte der verstorbenen Person zu einer Reduzierung<br />

oder zum Wegfall der Hinterbliebenenpension führen<br />

können, so vermögen zufällig verminderte Einkünfte<br />

der Hinterbliebenen im Betrachtungszeitraum die Höhe<br />

des Hinterbliebenenpensionsanspruchs zu begünstigen<br />

oder diesen erst zu begründen. Angesichts der potenziellen<br />

Vielfalt der Lebenssachverhalte lässt sich nicht<br />

sagen, dass eine Verlängerung des Betrachtungszeitraumes<br />

um eine bestimmte Zeitdauer verlässlich die vom<br />

OGH erwähnten Härtefälle verhindern oder zumindest<br />

in ihrer Zahl vermindern würde. Dem Gesetzgeber muss<br />

daher nach Ansicht des VfGH zugebilligt werden, dass<br />

wegen der Vielfalt der möglichen Gestaltungen der in<br />

Betracht kommenden Lebenssachverhalte keine Grenzziehung<br />

dieser Art Härtefälle zur Gänze vermeiden kann.<br />

Überdies hat der Gesetzgeber in § 264 Abs. 6 ASVG eine<br />

verfassungsrechtlich bedeutsame Schutzgrenze eingezogen,<br />

indem er für den Fall, dass die Summe aus dem<br />

eigenen Einkommen des hinterbliebenen Ehegatten nach<br />

§ 264 Abs. 5 ASVG und der Witwen(Witwer)pension nicht<br />

einen bestimmten Betrag (<strong>2010</strong>: 1696,27 Euro) erreicht,<br />

bestimmt hat, dass das Einkommen des hinterbliebenen<br />

Ehegatten nicht unter diesen Betrag sinken kann. Der<br />

Gesetzgeber hat nach Ansicht des VfGH den ihm zukommenden<br />

rechtspolitischen Gestaltungsspielraum daher<br />

nicht überschritten.<br />

Foto: Gina sanders - Fotolia.com<br />

37<br />

GÖD | 4_<strong>2010</strong>


38<br />

BVA<br />

ErfolgsmodEll<br />

Vorsorgeunters<br />

Vor fünf Jahren wurde die alte „gesundenuntersuchung“ durch die „Vorsorgeunter-<br />

suchung-Neu“ abgelöst. Jährlich steigende Teilnehmerzahlen belegen, dass Öster-<br />

reichs öffentlich Bediensteten ihre gesundheit ein Anliegen ist.<br />

Wie der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

bestätigt, trägt die Vorsorgeuntersuchung<br />

einen wesentlichen Anteil an der in den letzten Jahrzehnten<br />

gestiegenen Lebenserwartung: Als die Vorsorgeuntersuchung<br />

1974 in Österreich eingeführt wurde, lag die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung der Frauen bei ungefähr 75<br />

Jahren und jene der Männer bei 67 Jahren. Heute leben<br />

Frauen durchschnittlich um sieben und Männer um acht<br />

Jahre länger. Auch bei einzelnen Erkrankungen zeigt sich<br />

die Wirksamkeit der Vorsorgeuntersuchung. Seit der Einführung<br />

einer einfachen Abstrichuntersuchung (PAP-Abstrich)<br />

konnte die Sterblichkeitsrate bei Gebärmutterhalskrebs<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten um 50 Prozent gesenkt<br />

werden. Darüber hinaus hat die frühzeitige Behandlung<br />

von Bluthochdruck dazu beigetragen, dass die Todesfälle<br />

durch Schlaganfall seit 1980 um 45 Prozent zurückgegangen<br />

sind.<br />

Innovation und<br />

moderne Lebensstil-Medizin<br />

Ein Schwerpunkt der Vorsorgeuntersuchung liegt daher auf<br />

Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Diese Krankheiten<br />

zählen bundesweit zu den häufigsten Todesursachen.<br />

Erhebungen der Statistik Austria zufolge erleiden in Österreich<br />

jährlich rund 12.000 Menschen einen Herzinfarkt.<br />

Ungefähr die Hälfte der Betroffenen stirbt an den Folgen.<br />

Die Krebserkrankungen nehmen mit zirka 25 Prozent<br />

den zweiten Platz in der Reihenfolge der Todesursachen<br />

ein. Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist auch, die Häufigkeit<br />

von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen und die<br />

Todesfälle zu senken. Gesundheit ist aber bekannterweise<br />

kein Zufallsprodukt: Ernährung, Bewegung, Stressvermeidung<br />

und medizinische Vorsorge und Früherkennung sind<br />

wesentliche Faktoren, die unsere Gesundheit beeinflussen.<br />

Aus dieser Erkenntnis heraus wurde die Vorsorgeuntersuchung<br />

um wichtige Untersuchungen und Innovationen<br />

erweitert. Mehr als bisher fließen die Erkenntnisse der<br />

Lebensstil-Medizin in die Vorsorgeuntersuchung ein, sind<br />

doch bereits im Lebensstil oft wesentliche Risikofaktoren<br />

begründet: falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Alkohol-<br />

und Nikotinkonsum. So geht es nicht nur – wie früher<br />

– um die Früherkennung verbreiteter Zivilisationskrankheiten,<br />

sondern auch um Aufklärung und Unterstützung bei<br />

der gesundheitsfördernden Veränderung des Lebensstils.<br />

Dabei kommen auch die Parameter Body-Mass-Index,<br />

Bauchumfang, Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin<br />

zur Anwendung.<br />

Deutlich verstärkt präsentiert sich bei der „Vorsorgeuntersuchung-Neu“<br />

die Beraterrolle des Arztes. Für jeden Untersuchten<br />

wird ein eigenes Risikoprofil erstellt, wodurch der<br />

Arzt mehr auf dessen individuelle Lebenssituation eingehen<br />

und weitere zielführende Maßnahmen – wie z. B. Raucherentwöhnung,<br />

Ernährungs- oder Bewegungsberatung<br />

– ansprechen kann.<br />

Was umfasst das Basisprogramm?<br />

Neben dieser ausführlichen Anamnese und Lebensstilerhebung<br />

stellt eine umfassende klinische Untersuchung des<br />

Körpers (Kopf/Hals, Herz/Lunge/Gefäße, Abdomen, Wirbelsäule/Gelenke,<br />

Haut) die Basis dar. Bei Menschen über 65<br />

wird besonderes Augenmerk auf die Hör- und Sehleistung<br />

gelegt, was nicht zuletzt das Unfallrisiko der betroffenen


uchung<br />

Menschen stark senkt, das gesundheitliche Wohlbefinden<br />

steigert und die soziale Integration bewahren hilft.<br />

Die Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für Menschen<br />

über 50 Jahre beinhaltet auch die Koloskopie (Darmspiegelung)<br />

zusätzlich zu dem aus der „alten“ Gesundenuntersuchung<br />

bekannten Hämoccult-Test. Bewährt hat sich<br />

auch die Einbeziehung der Früherkennung von drohenden<br />

Parodontal- (Zahnfleisch-)erkrankungen, welche<br />

durch rechtzeitiges Erkennen und Vorbeugen bei vielen<br />

Menschen verhindert werden können. Das Erstellen eines<br />

Blutbildes und eine Harnuntersuchung runden das Programm<br />

der „Vorsorgeuntersuchung-Neu“ ab. Für Frauen<br />

ist zusätzlich eine PAP-Untersuchung („Krebsabstrich“)<br />

sowie ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Mammografie<br />

inkludiert.<br />

Im Abschlussgespräch erfahren die Untersuchten die<br />

Ergebnisse und erhalten Tipps, wie sie eine gesunde<br />

Lebensweise praktizieren und individuelle Risikofaktoren<br />

senken können.<br />

Persönliche Einladungen<br />

Der BVA ist es ein Anliegen, ihre Kunden noch mehr als<br />

bisher für das Thema Gesundheitsvorsorge zu gewinnen.<br />

Deshalb wurde mit der „Vorsorgeuntersuchung-Neu“<br />

auch ein zielgenaues Einladungssystem als zentrales<br />

Element der Vorsorgeaktivität eingeführt. Dies bewirkt,<br />

dass sowohl die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an die Vorsorgeuntersuchung erinnert als auch neue<br />

Zielgruppen dazu motiviert werden, mit der Teilnahme<br />

an der Vorsorgeuntersuchung aktiv einen Beitrag für ihre<br />

Gesundheit zu leisten – die Rekordzahl von zirka 70.000<br />

BVA-Anspruchsberechtigten im vergangenen Jahr belegt<br />

die Richtig- und Wichtigkeit dieser Aktion.<br />

Personen im Alter unter 40 Jahren werden alle drei Jahre<br />

zur Vorsorgeuntersuchung eingeladen. Bei über 40-jährigen<br />

Personen hat sich ein Einladungsintervall von zwei Jahren<br />

als sinnvoll erwiesen.<br />

Wo kann ich die Vorsorgeuntersuchung<br />

in Anspruch nehmen?<br />

Insgesamt bieten mehr als 6700 Vertragsärztinnen und Vertragsärzte<br />

bundesweit die Vorsorgeuntersuchung an, womit<br />

Österreich im internationalen Vergleich auf diesem Gebiet<br />

die Spitzenposition innehat. Darüber hinaus wird die Vorsorgeuntersuchung-Neu<br />

natürlich auch im Mehrzweckambulatorium<br />

der BVA in 1080 Wien, Josefstädter Straße 80<br />

angeboten. Dieses Ambulatorium der BVA bietet neben dem<br />

Bereich Interne Medizin/Vorsorgeuntersuchung (Mo–Fr: 8–<br />

13 Uhr) auch weitere medizinische Betreuung durch die Teilbereiche<br />

Physikalische Medizin (Mo–Do: 8–16 Uhr, Fr: 8–13<br />

Uhr), Augenheilkunde (Mo, Di und Fr: 8–13 Uhr, Mi und Do:<br />

8–16 Uhr) sowie Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Mo–<br />

Do: 8–16 Uhr, Fr: 8–13 Uhr) an. Unter der Telefonnummer<br />

der zentralen Anmeldung für das Mehrzweckambulatorium<br />

Wien (050405 DW 219 70 oder DW 219 71) nehmen wir<br />

Ihre Anmeldung gerne entgegen. Weiterführende Informationen<br />

zu unseren eigenen Ambulatorien finden Sie auch auf<br />

www.bva.at (Unterpunkt bzw. Link „Ambulatorien“).<br />

Kein Behandlungsbeitrag<br />

Für die Leistungen der Vorsorgeuntersuchung selbst wird<br />

kein Behandlungsbeitrag eingehoben. Aber Achtung: Sollte<br />

sich aus deren Ergebnis die Notwendigkeit von Folgeuntersuchungen<br />

herausstellen, so fallen diese in den Bereich der<br />

Krankenbehandlung und werden wie jede andere „normale“<br />

ärztliche Leistung angesehen.<br />

foto: Iso K° – photography – fotolia.com<br />

39<br />

gÖd | 4_<strong>2010</strong>


WBV • WoHNEN<br />

40<br />

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Ab sofort sind in Wien kleine, familiäre Stadthäuser<br />

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Wien 10 Waldgasse 11<br />

Wien 10 Inzersdorfer Straße 65<br />

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Vereinbarung (auch Samstag, Sonntag und Feiertag)<br />

vor Ort besichtigt werden (Tel.: 0664/392 30 28).<br />

Sämtliche Stadthäuser sind als Niedrigenergiehäuser<br />

mit Fernwärmeanschluss und unter Verwendung ökolo-<br />

gischer Materialien errichtet worden. Jede Wohnung verfügt<br />

über einen Freiraum (Mietergarten, Loggia, Balkon,<br />

Terrasse), einen Garagenabstellplatz und großzügige<br />

Allgemeinflächen.<br />

Mietkaufmodell:<br />

Dieses Projekt wird als MIETKAUFMODELL angeboten:<br />

Als Mietkäufer leistet man vor Bezug der Wohnung<br />

einen Finanzierungsbeitrag (Eigenmittel) und erwirbt<br />

damit Anspruch auf Eigentumserwerb nach Ablauf von<br />

zehn Jahren Mietdauer zu sehr günstigen Konditionen.<br />

Während der Mietzeit wird ein Nutzungsentgelt vorgeschrieben.<br />

Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage<br />

www.wbvgoed.at<br />

oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />

bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at


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spätestens 10 Uhr zu räumen. Abreisetag: Samstag.<br />

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Tel.: 04274/32 00 od. 0664/240 50 84, Fax: 04274/<br />

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AlpEnhOTEl MOArAlM<br />

Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete Zimmer mit<br />

Dusche/WC, Direktwahltelefon und Kabel-TV und wurde erst<br />

kürzlich in den Rang eines 4-Sterne-Hotels erhoben. Wir bieten<br />

Ihnen Tiefgarage, Lift, Tischtennis, TV, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine<br />

und Solarium. Sowohl in den Sommermonaten als auch in<br />

der Wintersaison überraschen wir Sie mit einer großen Auswahl an<br />

Angeboten. Sommerurlaub in Obertauern lockt durch ein wunderbares<br />

Alm- und Wandergebiet. Die vielen Hütten und romantischen<br />

Gebirgsseen machen Wandern, Klettern und Bergtouren zu<br />

einem großen Erlebnis. Sportbegeisterte finden bei Rafting, Canyoning<br />

und Flusswandern viel Abwechslung. Die Kids werden beim<br />

Grillen am Lagerfeuer und Schnupperklettern bestens betreut.<br />

Auch Radsportler und Golfer können ihrer Leidenschaft inmitten<br />

traumhafter Natur nachgehen. Abgerundet wird das Angebot durch<br />

einmaliges Badevergnügen im Krumschnabelsee auf 2000 Meter<br />

Seehöhe. Im Winter erwartet Skifahrer, Snowboarder, Langläufer<br />

und Spaziergänger eine belebende Atmosphäre auf bestpräparierten,<br />

schneesicheren Pisten. Von „Ihrer“ Moaralm aus steigen Sie<br />

direkt in den Skizirkus mit 26 Seilbahnen und Liften ein. Sie beginnen,<br />

wo andere aufhören: auf 1738 Meter. Die Tauernrunde schaffen<br />

Sie ohne Auto und ohne Bus. Und wer Fitness tanken will, kann<br />

dies am Olympiastützpunkt Obertauern tun.<br />

Wer weiß, vielleicht treffen Sie ja Ski-Superstar Hermann Maier,<br />

der regelmäßig dort trainiert.<br />

sichErhEiT, spAss unD ErhOlunG.<br />

DiEsE DrEi GÖD-hOTEls sinD Für MiTGliEDEr bEsOnDErs GünsTiG!<br />

http://hotels.goed.at<br />

göd-hotels <strong>2010</strong><br />

UrlaUbseinrichtUngen der göd<br />

Tweng 34, 5562 Obertauern<br />

Tel.: 06456/72 16<br />

Fax: 06456/72 16 DW 44<br />

E-Mail: moaralm@sbg.at<br />

preise für Mitglieder & Angehörige /<br />

Wochenpauschale<br />

inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />

Halbpension (Frühstück/<br />

Abendessen), Du/WC<br />

Wintersaison<br />

<strong>2010</strong>/11<br />

(18. 11. – 25. 4.)<br />

Erwachsene 7 455,–<br />

Kinder (im Zimmer der<br />

Eltern) von 10 bis 14 Jahren<br />

Kinder (im Zimmer der<br />

Eltern) von 6 bis 10 Jahren<br />

Kleinkinder bis<br />

6 Jahre (Nächtigung,<br />

ohne Essen)<br />

7 287,–<br />

7 252,–<br />

7 84,– /<br />

Einzelzimmerzuschlag 7 49,–<br />

Preise für Nichtmitglieder auf Anfrage!<br />

Freie Termine finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

http://hotels.goed.at<br />

(ohne Gewähr)<br />

oder auf telefonische Anfrage.<br />

buchungen: Tel.: 01/534 54 DW 274, Fax: 01/534 54 DW 134,<br />

E-Mail: goedhotels@goed.at<br />

Sommersaison<br />

<strong>2010</strong><br />

geschlossen


AppArTEMEnThAus kirchbErG<br />

Unser Appartementhaus bietet 14 Appartements für 2 bis 6<br />

Personen. Die Appartements sind mit Dusche/WC, Kabel-<br />

TV und Telefon ausgestattet und für Selbstversorger komplett<br />

eingerichtet.<br />

Als zusätzliche Entspannungsmöglichkeiten bieten wir unseren<br />

Gästen Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Solarium, Tischtennis<br />

und Dart an. Die romantische Bergwelt in Kirchberg glänzt<br />

durch Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden. Für Wasserratten<br />

ist der Schwarzsee mit seinem moorhaltigen Wasser ideal.<br />

Auch Biker sind auf den 445 Kilometer langen Bikingwegen<br />

herzlich willkommen.<br />

Im Winter gewährt die nur 300 Meter vom Appartementhaus<br />

entfernte „Maierl-Liftkette“ direkten Einstieg in den weltberühmten<br />

Kitzbüheler Skizirkus. Geräumte Wanderwege in winterlicher<br />

Natur laden auch die Spaziergänger ein, das einmalige<br />

Skigebiet zu erkunden.<br />

stadlwies 7, 6365 kirchberg/Tirol<br />

Tel.: 05357/24 73<br />

Fax: 05357/24 73 DW 73<br />

E-Mail: aon.913068470@aon.at<br />

preise für Mitglieder & Angehörige /<br />

Wochenpauschale<br />

Halbpension (Frühstück/<br />

Abendessen), Du/WC<br />

Wintersaison<br />

<strong>2010</strong>/11<br />

(18. 12. – 25. 4.)<br />

Sommersaison<br />

<strong>2010</strong><br />

(25. 6. – 16. 9.)<br />

Erwachsene 7 413,– 7 294,–<br />

Kinder (im Zimmer der<br />

Eltern) von 10 bis 14<br />

Jahren<br />

Kinder (im Zimmer der<br />

Eltern) bis 10 Jahre<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre<br />

(Nächtigung, ohne Essen)<br />

7 287,– 7 217,–<br />

7 252,– 7 196,–<br />

7 84,– 7 63,–<br />

Einzelzimmerzuschlag 7 49,– 7 35,–<br />

Preise für Nichtmitglieder auf Anfrage!<br />

1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie einen Zahlschein. Die<br />

Bezahlung hat spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt zu erfolgen.<br />

2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende Stornokosten<br />

in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu entrichten,<br />

wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben werden kann,<br />

eine Tagespauschale pro Person ist aber in jedem Fall zu bezahlen):<br />

42 bis 30 Tage vor Reisetermin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 %<br />

29 bis 15 Tage vor Reisetermin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 %<br />

14 bis 8 Tage vor Reisetermin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 %<br />

ab 7 Tage vor Reisetermin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 %<br />

No Show . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 %<br />

preise für Mitglieder & Angehörige /<br />

Wochenpauschale<br />

je nach Appartementgröße<br />

inklusive Parkplatz<br />

Wintersaison<br />

<strong>2010</strong>/11<br />

(18. 12. – 25. 4.)<br />

Erwachsene 7 168,– / 7 182,–<br />

Sommersaison<br />

<strong>2010</strong><br />

(5. 6. – 25. 9.)<br />

7 112,–<br />

7 140,–<br />

Kinder bis 14 Jahre 7 126,– / 7 140,– 7 91,– / 7 112,–<br />

Kleinkinder bis<br />

6 Jahre<br />

Endreinigung je<br />

nach Appartementgröße<br />

Preise für Nichtmitglieder auf Anfrage!<br />

7 84,– / 7 84,– 7 63,–<br />

7 25,– / 7 40,– 7 25,– / 7 40,–<br />

WEllnEsshOTEl ★ ★ ★<br />

spOrTAlM hinTErMOOs<br />

Die Sportalm verfügt über 24 modernst ausgestattete Zimmer<br />

mit Dusche/WC, Direktwahltelefon und Kabel-TV, Lift und einen<br />

eigenen Fernsehraum. Dazu hat der hauseigene Wellnessbereich<br />

nun von Sauna über Dampfbad, Infrarotkabine und Whirlpool<br />

bis zum Solarium alles zu bieten, was das Herz begehrt.<br />

Kulinarisch versorgt werden unsere Gäste durch die bekannte<br />

hauseigene Küche und die exklusive Vinothek.<br />

Hintermoos, ein Ortsteil von Maria Alm (unweit von Saalfelden),<br />

liegt eingebettet in einen wunderschönen Talkessel zwischen<br />

Steinernem Meer, Hochkönig und den Schieferalpen. Spaziergänger<br />

genießen die Landschaft auf den idyllischen Wanderwegen,<br />

während Sporthungrige ein Paradies für Radfahrer, Mountainbiker<br />

und Tennisspieler vorfinden.<br />

Im Winter können die Skier vor der Haustür angeschnallt<br />

werden, mit direktem Einstieg in die Aberger Skiwelt. Ohne viele<br />

Umwege können Sie mit einem Skipass alle Lifte im Großraum<br />

Maria Alm – Hintermoos, Hinterthal, Dienten und Mühlbach –<br />

benützen. Schneesicherheit und Pisten für Anfänger und Könner<br />

versprechen ein einzigartiges Skierlebnis.<br />

bachwinkl 6, 5761 hintermoos / Maria Alm<br />

Tel.: 06584/75 76<br />

Fax: 06584/75 76 DW 7<br />

E-Mail: sportalm-hintermoos@sbg.at<br />

3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht zum vereinbarten Zeitpunkt<br />

anreisen bzw. die Reservierung auch nicht schriftlich stornieren<br />

oder Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In diesem Fall<br />

behalten die GÖD-Hotels den Anspruch auf den vollen Reisepreis.<br />

Gerichtsstand: Wien. TURNUSWECHSEL ist in allen Häusern Samstag.<br />

Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich an: Heimverein der GÖD, Teinfaltstraße<br />

7, 1010 Wien. Fragen und Auskünfte:<br />

Tel.: 01/534 54-274, Fax: 01/534 54-134, E-Mail: goedhotels@goed.at<br />

Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />

Information und Buchungen: Martina Kaiblinger<br />

43<br />

göd | 4_<strong>2010</strong>


44<br />

MitGlieDer<br />

Wellness-<br />

Wochenende<br />

Erholung, Massage und<br />

Entspannung pur bietet das<br />

Wellness-Wochenende von<br />

der ÖBV-Versicherung.<br />

100 Freiabos<br />

für die<br />

besten Werber<br />

Verlost werden 100 Freiabos<br />

(für 1 Jahr) nach Wahl aus der<br />

Verlagsgruppe Styria Multi Media<br />

(„WIENERIN“, „WIENER“,<br />

„Sportmagazin“ und viele mehr).<br />

Mitglieder<br />

Werben MitGlieDer<br />

Werben Sie ein neueS GÖD-MitGlieD<br />

unD GeWinnen Sie einen Der Wertvollen PreiSe!<br />

vergnüglich an den<br />

neusiedler See<br />

Zu gewinnen sind 5-mal 2 Karten für<br />

„Die Csárdásfürstin“.<br />

Kunst im Schloss Kobersdorf<br />

5-mal 2 Karten für den<br />

„Sommernachtstraum“ zu gewinnen.<br />

GÖD-CArD<br />

Ein Jahr lang gratis<br />

die neue GÖD-Card:<br />

Dieser Gewinn wird<br />

10-mal verlost.<br />

3-mal<br />

1 Wochenende<br />

für 2 Personen im<br />

4-Sterne-Hotel.<br />

Zur Verfügung gestellt von<br />

Mercure Hotels.<br />

Willkommen bei der GÖD!<br />

Jedes neue GÖD-Mitglied erhält ab sofort<br />

3 Monate die „Wiener Zeitung“ gratis.<br />

Kultur<br />

im Steinbruch<br />

5-mal 2 Karten für die<br />

„Zauberflöte“ im Römersteinbruch<br />

St. Margarethen.


DIE 60ER – BEATLES, PILLE UND REVOLTE<br />

Das Schloss Schallaburg widmet sich in einer umfangreichen Ausstellung den<br />

legendären Sechzigerjahren. Kaum ein Jahrzehnt im 20. Jahrhundert war von<br />

so vielen Umwälzungen und Veränderungen gekennzeichnet. Sonderkondition<br />

für GÖD-Mitglieder: Eintritt nur 7 8,– gegen Vorweis der GÖD-Mitgliedskarte.<br />

1. 5. bis 1. 11. <strong>2010</strong>, Infos auf www.schallaburg.at.<br />

NEU: VILLA VINUM<br />

In der Villa Vinum führt der Winzer selbst durch den 400 Meter langen Erlebnispfad, den Schaubetrieb, das<br />

Weinmuseum und den Weinkeller. Villa Vinum in Bruck an der Leitha – Infos auf www.villavinum.at, geöffnet<br />

von Mai bis Oktober, Führungen am Samstag, Sonntag, und Feiertag um 14 Uhr, Gruppenführungen jederzeit<br />

nach telefonischer Voranmeldung. Nach Vorweis der GÖD-Mitgliedskarte erhalten Sie 10 % Ermäßigung auf<br />

den Eintrittspreis zu jeder Führung.<br />

POSITIV-WASSERBELEBER<br />

Vorteile<br />

Für GÖD-MitGlieDer<br />

Wasserbelebung nach der original Scheidl-Methode.<br />

Wenn Sie in gutes Wasser investieren, so investieren Sie<br />

in Ihre Gesundheit! Als GÖD-Mitglied erhalten Sie den<br />

Positiv-Wasserbeleber statt 7 900,– um nur 7 750,–.<br />

Werner Scheidl, Schrems, Tel.: 02853/765 77 oder<br />

Tel.: 0660/405 88 85, E-Mail: werner.scheidl@aon.at,<br />

www.positivwasserbeleber.at.<br />

Homair Vacances bietet Ihnen preiswerten Urlaub in voll<br />

ausgestatteten und komfortablen Mobilheimen an den<br />

schönsten Plätzen Europas. Sie haben die Wahl aus 100<br />

exklusiven Campingparks in Frankreich, Italien, Kroatien,<br />

Spanien und Portugal mit einem umfangreichen<br />

Animations- und Freizeitangebot. Vorteile für GÖD-<br />

Mitglieder: 15 % Rabatt auf alle Campingparks – außer<br />

vom 3. 7. bis 28. 8. – (1 Woche Mindestaufenthalt),<br />

5 % Rabatt auf die erste Juliwoche (3. bis 10. 7.).<br />

KEINE Buchungsgebühren das ganze Jahr über.<br />

Um die Ermäßigung zu erhalten, müssen Sie als GÖD-<br />

Mitglied den Vorteilscode GOED10 bei der Buchung<br />

eingeben, entweder online auf www.homair.com oder<br />

telefonisch unter +33/442 204 725.<br />

Die gesamte Angebotsliste über Ermäßigungen mit der GÖD-Card finden Sie auf der<br />

GÖD-Homepage www.goed.at / Bereich für Freizeit, Jugend und Sport<br />

Tel.: 01/534 54-288, E-Mail: janine.polyak@goed.at<br />

HOMAIR<br />

VACANCES<br />

Urlaub im<br />

Mobilheim<br />

45<br />

GÖD-CArD


BV 2<br />

wIRtscHaFts-<br />

VeRwaltung<br />

46<br />

BMWFJ<br />

staatssekretärin christine Marek, thomas rasch, Za-vorsitzender im BMWFJ,<br />

Mag. irene Janisch, Za-vorsitzende-stv. im BMWFJ, Johann sommer, Za-vorsitzender<br />

im BMlFuW, christine Gaunersdorfer, vorsitzende-stv. im da-BMWFJ (v. l. n. r.).<br />

vorBild öFFentlicher dienst:<br />

BeruF und FaMilie unter eineM hut<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie braucht aktive<br />

Frauen und Männer.<br />

Im Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

hat der öffentliche <strong>Dienst</strong> eine wichtige Vorbildfunktion,<br />

natürlich auch in den Angelegenheiten der<br />

Frauenförderung und der Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie. Gerade wirtschaftlich herausfordernde Zeiten<br />

zeigen, wie es wirklich mit den Bekenntnissen und<br />

deren Umsetzung steht.<br />

Positive Ergebnisse bei Frauenförderung<br />

Im öffentlichen <strong>Dienst</strong> sind einige wichtige Forderungen<br />

aus der Privatwirtschaft zum Thema Geschlechtergleichstellung<br />

bereits verwirklicht. So ist gemäß dem<br />

Gehaltsgesetz gleiche Arbeit auch gleich viel wert und<br />

die Bezahlung transparent geregelt.<br />

Es gilt daher, auch über die Paragrafen hinauszublicken.<br />

Die im geltenden Frauenförderungsplan des<br />

BMWFJ veröffentlichten Zahlen (Zentralleitung) zeigen<br />

Positives. Der Frauenanteil auf den besser bewerteten<br />

Arbeitsplätzen steigt seit 2003 ständig.<br />

Zum Beispiel in der Verwendung A1/3 stieg der Frauenanteil<br />

von 50 Prozent im Jahr 2003 auf 58,14 Prozent<br />

im Jahr 2008. In der Verwendung v1/3 von 42,1<br />

Prozent auf 52,94 Prozent, in der Verwendung A2/4<br />

von 63,79 Prozent auf 69,49 Prozent und in der Verwendung<br />

A3/4 und 5 ist der Frauenanteil 69,23 bzw.<br />

77,78 Prozent. Man sieht aber auch, dass die Luft nach<br />

oben hin noch immer sehr dünn ist.<br />

Die Arbeit der <strong>Gewerkschaft</strong> und der Personalvertretung<br />

wird also intensiv weitergehen, um noch mehr<br />

Frauen den beruflichen Aufstieg zu ermöglichen!<br />

Einerseits sollen die Rahmenbedingungen für Kolleginnen<br />

und Kollegen mit Betreuungspflichten bestmöglich<br />

gestaltet werden. Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

muss gewährleistet sein. Für Kolleginnen und Kolle-<br />

gen, die Betreuungspflichten zu erfüllen haben, gilt<br />

es, das berufliche Fortkommen zu erleichtern und zu<br />

ermöglichen.<br />

Unser Anliegen ist, Frauen zu ermutigen, sich beruflich<br />

weiter zu qualifizieren und dadurch auch vermehrt<br />

besser bewertete Arbeitsplätze zu erlangen.<br />

Hervorgehoben können im BMWFJ die ausgezeichneten<br />

Weiterbildungsangebote. Sie werden bereits jetzt<br />

in besonders hohem Ausmaß von Frauen genützt. Die<br />

Angebote sind so gestaltet, dass sie auch von Teilzeitkräften<br />

wahrgenommen werden können. Im Rahmen<br />

der von der Personalvertretung initiierten Hausakademie<br />

des BMWFJ finden für Teilzeitkräfte Weiterbildungskurse<br />

in der <strong>Dienst</strong>zeit auch am Vormittag statt.<br />

Eine wichtige Rahmenbedingung zur Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie ist auch die flexible Arbeitszeitgestaltung<br />

im BMWFJ. Die Regelungen wurden zuletzt<br />

2009 weiter flexibilisiert und damit verbessert.<br />

Die Öffnungszeiten des Betriebskindergartens sind<br />

ebenfalls wohl beispielgebend. Dabei gilt der Dank<br />

u. a. auch der Präsidentin von KIWI, Christine Marek,<br />

die uns bei der Verlängerung der Öffnungszeiten sehr<br />

unterstützt hat.<br />

Seit der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag<br />

in vergangenen Jahr gibt es nun auch im BMWFJ eine<br />

Plattform für Frauen. Damit haben die Kolleginnen<br />

im BMWFJ die Möglichkeit, Informationen und Erfahrungen<br />

auszutauschen, ihre Anliegen zu formulieren<br />

und sie an die Personalvertretung und <strong>Gewerkschaft</strong><br />

heranzutragen. Wir werden unsere Kolleginnen so wie<br />

bisher gerne mit aller Kraft unterstützen.<br />

MR Mag. IRene JanIscH<br />

Stellvertretende Vorsitzende des Zenralausschusses<br />

im BMWFJ und <strong>Dienst</strong>rechtsreferentin in der<br />

GÖD­BV­2<br />

Fotos: Harald Kremsl


Fotos: sportunion niederöblarn<br />

GesundheitsreForM: schliessunG und aBBau<br />

Die Bundesregierung beabsichtigt eine Verwaltungs­<br />

bzw. Gesundheitsreform umzusetzen. Für uns sind<br />

die Gesundheitsreform und die Reform der Pflege von<br />

großer Bedeutung. Es wird angestrebt, die Finanzierung<br />

aus einer Hand vorzunehmen, das heißt, dass<br />

Kassenbeiträge und Landesbeiträge in einem Topf<br />

zusammenkommen sollen. Offen ist, wer über diesen<br />

Topf entscheidet, was bzw. was nicht finanziert wird.<br />

Johann Hable, Vorsitzender der Bundesvertretung 09,<br />

fordert, die hohe Qualität unserer Gesundheitseinrichtungen<br />

nicht zu gefährden. Jedes Krankenhaus ist<br />

auch ein gut gehender Wirtschaftsbereich, der sämtliche<br />

Ressourcen belässt bzw. zur Wirtschaftsbelebung<br />

und Kaufkraftstärkung in der Region beiträgt. In den<br />

Gesundheitseinrichtungen sind 10.000 Arbeitsplätze,<br />

die durch diese Reform nicht gefährdet werden dürfen.<br />

Hable spricht sich auch gegen die Verunsicherung der<br />

KollegInnen aus und weist das Zusperren von Krankenanstalten<br />

und Abteilungen vehement zurück. Ein<br />

Teil der Krankenhausleistungen auszulagern und in<br />

niedergelassenem Bereich anzusiedeln, ist teuer und<br />

führt zu Doppelgleisigkeiten.<br />

Die Bundesvertretung tritt dafür ein, dass es zu keiner<br />

Verschlechterung für die PatientInnen und MitarbeiterInnen<br />

kommt: Reformen ja, Zusperren und Personalabbau<br />

nein! JoHann HaBle<br />

Bild links: rektor univ.-Prof. dr. alfred Gutschelhofer, universitätsratsvorsitzender<br />

dkfm. dr. Werner tessmar. Bild rechts: rektor Gutschelhofer, 1. stellv. Brv isabella<br />

Pircher, 2. stellv. Brv andreas szeberényi und Brv regina lammer, Msc. (v. l. n. r.).<br />

MoBilitätstaG an der uni GraZ<br />

Seit einigen Jahren gibt es regelmäßig einen Mobilitätstag<br />

an der Universität Graz zum Zwecke der<br />

Förderung der sicheren (und grünen) Mobilität. Der<br />

letzte Mobilitätstag am 21. April <strong>2010</strong> war wieder<br />

ein voller Erfolg: Hunderte von Universitätsangehörigen<br />

nahmen daran teil. Besonders beliebt sind<br />

die Fahrradcodierung und das Fahrradservice durch<br />

unsere PartnerInnen. Die GÖD stellte für ihre Mitglieder<br />

ein Fahrradschloss, Informationen und Preise für<br />

Freiheit genießen<br />

in niederöblarn<br />

die Verlosung zur Verfügung. Angeboten wurden die<br />

Codierung der Fahrräder durch die Verkehrspolizei,<br />

Information und Gurteschlitten des ÖAMTC, Fahrradservice<br />

und ­überprüfung durch Firma Vychodil und<br />

ÖAMTC, ein S­Bahn­Bus des Landes Steiermark mit<br />

Infos rund um den öffentlichen Verkehr, Hervis­Infostand<br />

für eine Fußanalyse sowie ein tolles Gewinnspiel<br />

mit über 100 Preisen.<br />

RegIna laMMeR, Msc<br />

Im Club Sportunion Niederöblarn können<br />

Sie die Lebensphilosophie des Wohlfühlens<br />

erfahren. Nur wenige Kilometer von Schladming<br />

entfernt, am Fuße des Grimmings und auf<br />

gesunden 700 bis 1000 m Seehöhe, befindet<br />

sich das Wellness-Trainings- & Alpenflugzentrum<br />

Club Sportunion. Das umfangreiche Outdoor-Sportangebot<br />

kann sich sehen lassen und<br />

bietet für jeden Geschmack die richtige Dosis<br />

Action. Klettern, Kajak, Canyoning, Rafting<br />

oder Segelfliegen: Im Club Sportunion bleibt<br />

garantiert kein Wunsch offen.<br />

Ein Angebot der Mitgliederbetreuung, Leiter<br />

Hannes Taborsky: GÖD-Mitglieder bekommen<br />

einen Sondertarif! Info und Kontakt: Club Sportunion<br />

Niederöblarn, Tel.: 03684/60 66 oder<br />

welcome@club-sportunion.at. .<br />

47<br />

geweRKscHaFt<br />

aKtuell


Österreich braucht uns. Jeden Tag.<br />

Adressfeld:<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong>

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