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Martina Lapins - FdR

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Suchtberatung<br />

Diakonisches Werk<br />

Ev.-luth. Kirchenkreis Uelzen<br />

Best Practice im Management:<br />

Wie kann ich mich als kleiner<br />

Träger in der Region verankern?<br />

Der Standort Uelzen<br />

Lüneburg<br />

1


Es war einmal…<br />

… eine kleine Beratungsstelle<br />

2


… also beschloss sie, weitere Partner<br />

zu suchen…<br />

…Kurse für Kraftfahrer…<br />

3


…Mittlerweile hatte das<br />

Jahr 2004 angefangen...<br />

Der Fachbeirat setzt sich zusammen aus:<br />

Herr Jan-Olaf Albrecht (Kriminalhauptkommissar und Leiter des<br />

Kriminaldienstes der Polizei Uelzen)<br />

Frau Anke Apitz-Wegener (Rechtsanwältin)<br />

Frau Loni Franke (Journalistin, freiberufliche Redakteurin)<br />

Herr Heinrich Kracke (Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung<br />

Uelzen)<br />

Herr Hans Lepel (Oberstudiendirektor des<br />

Lessinggymnasiums)<br />

Prof. Dr. med. F. Lübecke (Chefarzt der internistischen Abteilung<br />

des Klinikums Uelzen)<br />

Herr Dr. med. Wermes (Leiter des Gesundheitsamtes)<br />

„Ein regionales Netz<br />

lässt sich nicht verlagern!“<br />

4


… 2 Vernetzungsprojekte…<br />

… Vereinbarungen Netzwerk<br />

Essstörungen…<br />

Projektgruppe erstellt ein Faltblatt<br />

Netzwerk Essstörungen<br />

Über die KVN: Ärztefortbildung<br />

Ambulante Runde<br />

Nächstes Netzwerktreffen: Frühjahr 2005<br />

5


… aber regionale Netze spukten durch<br />

die Räume…<br />

…Vernetzung über<br />

Landkreisgrenze hinaus…<br />

Landkreis Lüchow-<br />

Dannenberg<br />

Landkreis Gifhorn<br />

Zzzzzz…<br />

6


Einbindung<br />

Ehrenamtlicher<br />

…und siehe da…<br />

Kirchenkreis<br />

Klinikseelsorge u.<br />

Suchtberatung<br />

Fachbeirat<br />

Qualitäts-<br />

Management<br />

Intern/Extern<br />

Betriebliche<br />

Kooperation<br />

Arbeitsagentur<br />

Präventionsrat<br />

Arbeitskreis:<br />

Essstörungen<br />

Externe<br />

Suchtberatung im<br />

Klinikum Uelzen<br />

Jugendhilfe<br />

AG soziale Dienste<br />

Überregionale<br />

Kooperation<br />

Diakonisches Werk<br />

...Nun sieht die kleine<br />

Beratungsstelle<br />

zuversichtlich in die Zukunft…<br />

Erziehungs- und<br />

Suchtberatung<br />

7


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit !<br />

8


<strong>Martina</strong> <strong>Lapins</strong>, Uelzen<br />

Es war einmal eine kleine Suchtberatungsstelle,<br />

die glaubte, viele Freunde zu haben, aber es waren beim näheren Hinsehen Freunde, die längst nicht<br />

so groß, stark oder bedeutend waren, um die kleine Beratungsstelle dauerhaft zu beschützen und ihr<br />

das Überleben zu sichern.<br />

Also beschloss sie, unermüdlich weitere Partner zu suchen, damit ihr eine sichere Passage durch die<br />

Zukunft gewährt wurde.<br />

Im Rahmen der ambulanten Reha schloss sie 1998 einen Kooperationsvertrag mit einer ebenso<br />

kleinen Beratungsstelle im Nachbarkreis sowie im Jahr 2000 mit einer Fachklinik in unmittelbarer<br />

Nähe ab.<br />

Sie vernetzte sich seit 1998 immer wieder aufs Neue mit Einrichtungen der Jugendhilfe und war ganz<br />

erstaunt, als sie feststellte, dass sie bereits seit 1990 Betrieben und Behörden im Landkreis ein<br />

Angebot vorhielt, die betriebliche Suchtkrankenhilfe nämlich. Schon über Jahre nun laufen diese<br />

beiden Arbeitskreise: Betriebliche Suchtprävention und Jugendhilfe & Suchtprävention und sind<br />

Garant für fachlichen Austausch und Multiplikatorenschulung.<br />

An dieser Stelle muss jetzt erwähnt werden, dass die kleine Beratungsstelle all ihre<br />

Verbesserungsideen nur entwickeln und die geplanten Maßnahmen nur umsetzen konnte, weil sie<br />

gelernt hatte, mit den Instrumenten des Qualitätsmanagements umzugehen. Sie führte regelmäßige<br />

Selbstbewertungen durch und hinterfragte kontinuierlich ihre Verbesserungen, um so Nachhaltigkeit<br />

zu erzielen.<br />

Angeregt durch eine Fragestellung aus der Selbstbewertung „Planung/ Soll-Analyse der eigenen<br />

Leistungen“ reifte 2001 bei der kleinen Beratungsstelle die Erkenntnis, dass durch ein gemeinsames<br />

Angebot der personelle Einsatz halbiert und die Konkurrenz ausgeschlossen werden könne – also<br />

entwickelte sie eine Verbesserungsmatrix und ausgehend von dieser vereinbarte sie mit der<br />

Konkurrenz-Suchtberatung vor Ort, dem Sozialpsychiatrischen Dienst, einen Kooperationsvertrag<br />

hinsichtlich gemeinsamer Kurse für Kraftfahrer, denen alkoholbedingt die Fahrerlaubnis entzogen<br />

wurde.Bis heute sind 8 gemeinsame Kurse durchgeführt wurden.<br />

Mittlerweile hatte das Jahr 2004 angefangen und die kleine Beratungsstelle überzeugte ihren<br />

Oberboss von der Wichtigkeit eines Fachbeirates, dem letztlich auch eine politische Funktion<br />

zukommen sollte. Mit der Unterstützung des Oberbosses konnten wichtige Persönlichkeiten der<br />

Region gewonnen werden.<br />

Zur Erläuterung. Hinter dem Oberboss verbirgt sich der Superintendent!<br />

Der Fachbeirat setzt sich aus folgenden Personen zusammen:<br />

• der Chefarzt des Klinikums<br />

• eine Rechtsanwältin<br />

• der Kripochef und Vorsitzender des kommunalen Präventionsrates<br />

• eine Journalistin und freie Mitarbeiterin des nichtkommerziellen Radiosenders der Region<br />

• der Oberstudiendirektor des Gymnasiums<br />

• der ärztliche Leiter des Gesundheitsamtes<br />

• der Chefredakteur der ortsansässigen Zeitung<br />

Und siehe da, der Fachbeirat erwies sich als Impulsgeber für noch stärkere Vernetzung und ermutigte<br />

die kleine Beratungsstelle weitere Kooperationspartner, Multiplikatoren und Freunde zu gewinnen, um<br />

die Bedeutsamkeit zu verstärken und Synergieeffekte zu erzielen.<br />

Auch an dieser Stelle sei noch einmal kurz erwähnt, dass die Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

bei der Umsetzung sämtlicher Vernetzungsideen angewandt wurden und von daher sehr hilfreich, ja<br />

notwendig waren! Besonders wichtig fand sie die Selbstbewertungen und daraus abgeleiteten<br />

Verbesserungsziele und Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich der Ist-Analyse der Umfeld - und<br />

Rahmenbedingungen.<br />

1


Ein kompetenter, wichtiger Mensch bei der Landesversicherungsanstalt Hannover flüsterte im Mai des<br />

Jahres 2004 der kleinen Beratungsstelle einen Satz zu, den sie für außerordentlich wichtig hielt und<br />

der ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht:<br />

„Ein regionales Netz lässt sich nicht verlagern“.<br />

Zwei Vernetzungsprojekte, die dieser Idee zu Grunde liegen, konnten im Jahr 2004 von ihr, der<br />

kleinen Beratungsstelle, noch realisiert werden.<br />

1. Klinikseelsorge und Suchtberatung<br />

Über den Oberboss, der großes Interesse an diesem Thema zeigte, wurde der Kontakt zu einer<br />

dem Thema Vernetzung und Austausch aufgeschlossenen Klinikseelsorgerin hergestellt; ein<br />

vorbereitendes Gespräch fand statt. Anschließend wurden 7 Klinikseelsorger, 1 Notfallseelsorger<br />

und der zuständige JVA-Seelsorger per Anschreiben zu einem ersten Gespräch an einem<br />

neutralen Ort, dem Konferenzraum des Klinikums eingeladen.<br />

Als Erfolgsfaktoren verbuchte die kleine Beratungsstelle hohes Interesse an der inhaltlichen<br />

Suchtarbeit, die Erhöhung ihres Bekanntheitsgrades und den Gewinn spannender Anregungen für<br />

die weitere Arbeit.<br />

Der Austausch soll wiederholt werden, so lautete die mit allen getroffene Verabredung.<br />

2. Vernetzungsprojekt: Netzwerk Ess-Störungen (Klick)<br />

In Stadt und Landkreis Uelzen sind sehr unterschiedliche Personen, Institutionen und Dienste mit<br />

dem Thema Ess-Störungen befasst. Diese galt es für die kleine Beratungsstelle<br />

zusammenzubringen und zu einem ersten Kontaktgespräch einzuladen. (Klick)<br />

Die Resonanz machte Mut; 11 Kolleginnen und Kollegen erarbeiteten folgendes:<br />

- Eine kleine Projektgruppe erstellt ein Faltblatt Netzwerk Ess-Störungen mit Literatur- und<br />

Internetangaben<br />

- Über die KVN soll eine Ärztefortbildung mit dem Schwerpunkt Ess-Störungen angeboten<br />

werden<br />

- Zukünftig soll es eine sog. Ambulante Runde unter Leitung einer Psychologischen<br />

Psychotherapeutin mit Erfahrungen im Essgestörtenbereich gemeinsam mit einer Vertreterin<br />

der Selbsthilfegruppe von Eltern Essgestörter geben – gegen einen Unkostenbeitrag<br />

- Im Frühjahr 2005 findet das nächste Netzwerktreffen statt.<br />

Eigentlich wollte sich die kleine Beratungsstelle nun einen richtig schönen Winterschlaf gönnen, aber<br />

der Satz vom regionalen Netz spukte und spukte durch ihre Räume …<br />

Noch vor Jahreswechsel verabredete sie sich mit der Erziehungs- und Familienberatungsstelle zu<br />

einem Sondierungsgespräch, um eventuell ein gemeinsames präventives Angebot für Kinder aus<br />

suchtbelasteten Familien an zu bieten.<br />

Und sie verabredete mit der durch die ambulante Reha vernetzten Fachklinik, dass die Angehörigen<br />

ihrer ambulanten Reha-Gruppen ab 2005 dort die Angehörigenseminare besuchen können; gleiches<br />

gilt für die dort angebotenen Arbeitsplatzseminare.<br />

Dem Jahreswechsel sah die kleine Beratungsstelle mit gemischten Gefühlen entgegen, denn ihre fitte<br />

Berufspraktikantin hatte ihr Ziel, die staatliche Anerkennung, erreicht. Sie war es gewesen, die bereits<br />

seit April 2004 die wöchentlich stattfindende externe Suchtberatung im Klinikum Uelzen durchgeführt<br />

hatte. Sollten die gerade geknüpften ersten Kooperationsfäden mit dem Krankenhaus gekappt<br />

werden?<br />

Wieder einmal konnte die kleine Beratungsstelle ihren Oberboss gewinnen, ihr hilfreich zur Seite zu<br />

stehen. Er unterstützte die Fortführung der Kliniksprechstunde wenigstens für das Jahr 2005 mit der<br />

ehemaligen Berufspraktikantin - nunmehr als Honorarkraft - für 9 Stunden im Monat.<br />

Jetzt – im Frühjahr 2005 - liegt dem Oberboss der schriftliche Kooperationsvertrag mit dem Klinikum<br />

zur Unterschrift vor! Wahrscheinlich setzt er gerade in diesem Moment sein Dienstsiegel unter seine<br />

Unterschrift ….<br />

Die kleine Beratungsstelle atmet auf und gleich wieder tief durch, denn das Zauberwort von der<br />

regionalen Vernetzung auch über die Landkreisgrenze hinaus muss weitergegeben werden an<br />

Bündnispartner und zukünftige Freunde.<br />

Gemeinsam mit der kooperierenden Fachklinik und der Konkurrenz- Suchtberatung vor Ort, dem<br />

Sozialpsychiatrischen Dienst hat sie bereits Fäden in den Landkreis Lüchow-Dannenberg gesponnen.<br />

2


Und siehe da, die kleine Beratungsstelle spinnt ihr Netzwerk weiter und weiter ….<br />

Und sie wird ihre Netze auch weiterhin ständig überprüfen mit Mitteln des internen wie externen<br />

Qualitätsmanagement!<br />

Wenn Sie möchten, schauen Sie sich das Netz noch eine Weile an – wir werfen anschließend nur<br />

noch einen ganz kurzen Blick in die Zukunft, ehe ich mich bei Ihnen für das Zuhören bedanke.<br />

3

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