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mediation und SuperviSion in organiSationen - Bundesverband ...

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»<br />

Christoph Hauser<br />

E<strong>in</strong>e ökonomische<br />

Theorie der Mediation<br />

Luzerner Beiträge zur<br />

Betriebs­ <strong>und</strong> Regionalökonomie,<br />

Band 9<br />

Chur/Zürich<br />

(Verlag Rüegger), 2002<br />

345 Seiten, broschiert<br />

ISBN 3­7253­0729­6<br />

€ 37,10<br />

KONTAKT<br />

Wilfried Kerntke,<br />

kerntke@bmev.de<br />

BÜcher UnD Mehr<br />

Christoph Hauser:<br />

E<strong>in</strong>e ökonomische Theorie der Mediation<br />

Dieses Buch bietet die spieltheoretische Durchdr<strong>in</strong>gung<br />

des Mediationsgeschehens <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Potenziale. Die enge liaison von volkswirtschaftslehre<br />

<strong>und</strong> Spieltheorie – wer hat ron howards<br />

Film „a beautiful M<strong>in</strong>d” gesehen? – zeigt sich<br />

nun als ökonomische theorie der Mediation.<br />

Wir rezensieren se<strong>in</strong> Buch, weil er hier se<strong>in</strong>en Fragen<br />

auf den Gr<strong>und</strong> geht – <strong>und</strong> weil es e<strong>in</strong> Genuß<br />

se<strong>in</strong> kann, Mediation aus ökonomischer Sicht<br />

beschrieben zu sehen.<br />

hauser beschreibt unterschiedliche verhandlungsprobleme<br />

(nicht Konflikt-issues). Sie werden<br />

im Wesentlichen als spieltheoretische varianten<br />

dargestellt. er verknüpft sie mit der herkömmlichen<br />

Denkweise von Mediator<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem er<br />

verb<strong>in</strong>dungen zur Konflikteskalations-Dynamik<br />

(nach Glasl) herstellt. letztlich hält hauser dann<br />

noch die auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em PM-aufsatz vorgestellten<br />

handlungsstrategien für Mediator<strong>in</strong>nen bereit,<br />

<strong>in</strong> Form von drei Mediationsstilen: rechts-basiert,<br />

<strong>in</strong>teressen-basiert <strong>und</strong> verstehens-basiert. Dies<br />

mag nicht immer e<strong>in</strong>leuchten: <strong>in</strong> vielen Mediationen<br />

gelangen die Parteien erst auf dem Weg<br />

durch das verstehen zu e<strong>in</strong>em klaren Blick auch<br />

auf die eigenen <strong>in</strong>teressen.<br />

hausers Darstellungsweise führt zu e<strong>in</strong>zelkapiteln<br />

zu folgenden themen: Das verhandlungsproblem;<br />

Konfliktstrategien als reaktion auf<br />

verhandlungsprobleme; Ökonomische verhandlungsanalysen;<br />

verhandeln neben den anderen<br />

Konfliktstrategien; Mediation als vermitteltes<br />

verhandeln.<br />

christoph hauser ist e<strong>in</strong> Mediator mit dem herkunftsberuf<br />

des volkswirtschaftlers. Bei der lektüre<br />

se<strong>in</strong>es Buches wird ganz nebenbei klar, wie uns<strong>in</strong>nig<br />

die alte Gegenüberstellung der psychosozialen<br />

<strong>und</strong> der juristischen quellberufe von Mediator<strong>in</strong>nen<br />

ist. volkswirtschaft ist offenbar auch e<strong>in</strong><br />

ganz eigener zugang, mit spezifischer Blickrichtung<br />

<strong>und</strong> mit eigenen Gedankenkonstruktionen<br />

für das Mediationsgeschehen. alle<strong>in</strong> schon um<br />

dieser erkenntnis willen lohnt sich die lektüre.<br />

Für mich schließt hausers Buch e<strong>in</strong>e lücke –<br />

nicht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er arbeit <strong>in</strong> der Mediation, sondern<br />

im reigen der möglichen Darstellungen über<br />

das thema „Was ist Mediation <strong>und</strong> welchen nutzen<br />

kann sie br<strong>in</strong>gen?”. Für die vorbereitung e<strong>in</strong>er<br />

vorstandspräsentation bei e<strong>in</strong>er stark ökonomisch<br />

orientierten Organisation, bei der Messbares <strong>und</strong><br />

zählbares besondere Bedeutung hat, ist „e<strong>in</strong>e<br />

ökonomische theorie der Mediation” überaus<br />

wertvoll. anderen leser<strong>in</strong>nen wiederum werden<br />

andere zusammenhänge für die nutzung dieses<br />

Buches wichtig se<strong>in</strong>.<br />

Dr. Wilfried Kerntke<br />

Spektrum der Mediation 23/2006

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