mediation und SuperviSion in organiSationen - Bundesverband ...

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54 Berichte aUS aller Welt
Inka Heisig,
Diplom­Sozialtherapeutin,
Diplom­Sozialpädagogin,
Mediatorin und
Ausbilderin BM
KONTAKT
Inka Heisig,
heisig@bmev.de
Jutta Hohmann,
hohmann@bmev.de
Vierte nordische Konferenz
in Mediation und Konfliktmanagement
vom 26. – 28.5.2006 fand in helsinki, Finnland
die vierte nordische Konferenz in Mediation und
Konfliktmanagement statt.
veranstalter war, das nordische Forum für Mediation.
Bei dem nordischen Forum handelt es sich um die
skandinavischen länder. es wurde 1996 gegründet
und 1998 fand die erste Konferenz statt.
Die insgesamt ca. 300 teilnehmerinnen kamen
aus vielen europäischen ländern, wobei es ein
deutliches nord-Süd-Gefälle gab. teilnehmerinnen
aus den ländern wie italien, Frankreich, Spanien,
Portugal und Griechenland waren an einer
hand abzulesen waren.
einen eigenen Block bildeten die Mediatorinnen
aus den südost-europäischen ländern, die enge
verbindungen zu norwegen unterhielten und von
dort teilweise finanzielle Unterstützung erhielten,
um an der Konferenz teilzunehmen.
Die Konferenz ist in Finnland politisch hoch angesiedelt.
Die Präsidentin von Finnland teuri Brunila
hatte die Konferenz persönlich eröffnet.
Die Konferenz stand unter dem Motto:
„Mediation eine Brücke zwischen unterschiedlichen
anwendungsgebieten”.
Workshops gab es zu den themen:
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täter-Opfer-ausgleich
Schulmediation
Familienmediation
Wirtschaftsmediation
Mediation im arbeitskontext
interkulturelle Mediation
Friedensmediation (Mediation
in internationalen Krisenherden)
Gerichtliche Mediation
Mediation am arbeitsplatz
Die Podiumsdiskussionen wurden unter anderem
von nils christie, dem norwegischen „vater der
Mediation” und dem nordiren Brendan Mcallister
zu dem thema Mediation als eine Kraft innerhalb
der Gesellschaft geleitet.
Bei nils christie handelt es sich um den nordeuropäischen
Pionier der Mediation. einer seiner vorträge
aus dem Jahr 1977 war so etwas wie ein
zündfunke für Mediation in norwegen. Sein coreferent
Brendan Mcallister lebt seit seinem 12.
lebensjahr im Schatten des nordirischen Bürgerkrieges.
Für ihn führt der Weg zum Frieden nur
über die Beziehung zum Feind. Damit meint er,
dass man nur an der Seite des Feindes die Möglichkeit
hat, die Welt aus dessen Sicht zu verstehen.
Demzufolge sind die Prinzipien für Friedensarbeit
für Mcallister
1. Kommunikation
2. verständnis der Situation
3. verständnis der Person
Bei Mediation geht es ihm um den ausgleich
und nicht um die harmonie.
im zusammenhang mit der nordischen Konferenz
wurde die european mediation network
initiative (eMni) gegründet.
hierbei handelt es sich um den vorläufer eines
europäischen Forums für Mediation. aufgabe
der initiative ist ein netzwerk für Mediation zu
gestalten. es wurde ein Komitee bestehend aus
vier Personen gegründet: dies sind thompsen
aus norwegen, linda aus den niederlanden,
ewald Filler aus Österreich (die vierte Person können
wir leider nicht nennen, da wir das Protokoll
noch nicht bekommen haben). außerdem
wurde ein repräsentant für jedes land europas,
welches bei der nordischen Konferenz vertreten
war benannt. Bei dieser Gelegenheit kam Kritik in
sofern auf, als südeuropäische länder und Frankreich
kaum wahrnehmbar vertreten waren.
insgesamt jedoch war die teilnahme an dieser
Gründungskonferenz sehr rege und interessant, so
dass davon auszugehen ist, dass Mediation vor
dem hintergrund einer gemeinschaftlichen, europäischen
entwicklung weiter voran gebracht wird.
Jutta Hohmann und Inka Heisig
Spektrum der Mediation 23/2006