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mediation und SuperviSion in organiSationen - Bundesverband ...

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AnsprechpartnerInnen s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Mitglieder<br />

des Personalrates, die Personalabteilung,<br />

wenn es e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong>nenberatung gibt, kann<br />

es auch hilfreich se<strong>in</strong>, diese um hilfe zu bitten.<br />

Der betriebsärztliche Dienst <strong>und</strong> die Fachkraft für<br />

arbeitssicherheit können ansprechpartner<strong>in</strong>nen<br />

se<strong>in</strong>, wenn sie am Prozess der entstehung der vere<strong>in</strong>barung<br />

beteiligt waren <strong>und</strong> sich <strong>in</strong> der lage<br />

sehen, mit Problemen dieser art umzugehen,<br />

ebenso <strong>in</strong>terne Konfliktlots<strong>in</strong>nen oder Betriebsklimabeauftragte.<br />

(von der Bezeichnung Mobb<strong>in</strong>g-<br />

Beauftragte würde ich aus den oben genannten<br />

Gründen absehen.) nach absprache mit der Personalabteilung,<br />

oder anderen Kostenträger<strong>in</strong>nen<br />

können auch externe Berater<strong>in</strong>nen im Benehmen<br />

mit dem Personalrat zugeschaltet werden. Das ist<br />

oft hilfreich, vor allem bei hoch eskalierten Konflikten.<br />

Die ansprechpartner<strong>in</strong>nen haben <strong>in</strong> erster<br />

l<strong>in</strong>ie unterstützende Funktion.<br />

›<br />

Das Verfahren zur Konfliktlösung oder bei<br />

gravierenden Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten soll<br />

sehr genau mit entsprechenden Möglichkeiten<br />

beschrieben werden. Das verfahren muss zur<br />

Organisation passen, e<strong>in</strong>e mögliche variante<br />

wäre so: Bei Konflikten wird von allen Beteiligten<br />

erwartet, dass sie schnellstmöglich <strong>in</strong> eigener<br />

<strong>in</strong>itiative Schritte zur Konfliktlösung unternehmen.<br />

Gel<strong>in</strong>gt dies nicht, bietet die …. Beratung <strong>und</strong><br />

Unterstützung zur lösung an. Mögliche Schritte<br />

s<strong>in</strong>d dabei:<br />

Die Konfliktbeteiligten führen Gespräche zur lösung.<br />

Wenn Gespräche zu ke<strong>in</strong>er lösung führen, wenden<br />

sich die Konfliktbeteiligten an die nicht am Konflikt<br />

beteiligten nächst höheren vorgesetzten oder an<br />

e<strong>in</strong>en der genannten ansprechpartner<strong>in</strong>nen.<br />

vorgesetzte, die wahrnehmen, dass <strong>in</strong> ihrem<br />

Bereich e<strong>in</strong> Konflikt schwelt, s<strong>in</strong>d verpflichtet, dies<br />

zunächst <strong>in</strong>tern zu thematisieren <strong>und</strong> aktiv auf<br />

e<strong>in</strong>e lösung h<strong>in</strong>zuwirken.<br />

<strong>in</strong> schwierigen Fällen besteht für vorgesetzte <strong>in</strong><br />

absprache mit der Personalabteilung die Möglichkeit,<br />

Beratung <strong>und</strong> Unterstützung für das<br />

eigene handeln <strong>in</strong> der aktiven Konfliktlösung zu<br />

bekommen.<br />

Sofern diese Konfliktschritte im e<strong>in</strong>zelfall nicht ausreichen,<br />

kann nach e<strong>in</strong>er Bestandsaufnahme<br />

durch die Personalabteilung ggf. mittels e<strong>in</strong>es<br />

„r<strong>und</strong>en tisches” e<strong>in</strong>e Untersuchung des Konflikts<br />

mit dem ziel e<strong>in</strong>er Konfliktlösung folgen. <strong>in</strong> diesen<br />

Fällen wird geme<strong>in</strong>sam beurteilt, ob der Konflikt<br />

zwischenmenschliche Ursachen hat oder ob<br />

Spektrum der Mediation 23/2006<br />

qUalitÄtSSicherUnG UnD WeiterentWicKlUnG<br />

organisatorische Mängel zugr<strong>und</strong>e liegen bzw.<br />

den Konflikt fördern (arbeitsorganisation, arbeitsverteilung,<br />

<strong>in</strong>formationsabläufe usw.).<br />

Die Personalabteilung legt nach dieser Bestandsaufnahme<br />

die weiteren Schritte fest. Für die Konfliktlösung<br />

ist auch die e<strong>in</strong>schaltung externer Berater<br />

im Benehmen mit dem Personalrat möglich.<br />

Die vere<strong>in</strong>barungspartner s<strong>in</strong>d entschlossen, e<strong>in</strong> aussitzen<br />

von Konflikten nicht zu dulden <strong>und</strong> alle Konfliktbeteiligten<br />

<strong>in</strong> die lösungsverantwortung zu nehmen.<br />

›<br />

Für die Fortbildung im zusammenhang<br />

mit dem thema gibt es drei zielgruppen: Die<br />

Beschäftigten sollen die vere<strong>in</strong>barung mit ihren<br />

Konsequenzen kennen lernen <strong>und</strong> die Möglichkeit<br />

bekommen, ihren eigenen Umgang mit<br />

Konflikten zu verbessern. Die Führungskräfte brauchen<br />

Unterstützung dabei, ihre verantwortung<br />

anzunehmen. Sie brauchen Fortbildung <strong>in</strong> Kommunikationstechniken<br />

sowie e<strong>in</strong>e Möglichkeit, ihre<br />

eigene Konfliktfähigkeit kennen zu lernen <strong>und</strong> zu<br />

verbessern. Die ansprechpartner<strong>in</strong>nen benötigen<br />

qualifizierung im Umgang mit Konflikten, aber<br />

sie brauchen auch dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e gute Unterstützung<br />

dabei, <strong>in</strong> ihrer rolle als helfer<strong>in</strong>nen zu bleiben<br />

<strong>und</strong> nicht hauptverantwortliche zu werden.<br />

Begleitende Supervision könnte da helfen.<br />

›<br />

Weitere Maßnahmen zur Sensibilisierung oder<br />

zur verbesserung des Betriebsklimas könnten<br />

menschengerechte arbeitsgestaltung, fre<strong>und</strong>liche<br />

arbeitsplatzgestaltung (e<strong>in</strong>schließlich Kommunikationsecken),<br />

regelmäßige Gespräche<br />

zwischen vorgesetzten <strong>und</strong> Untergebenen se<strong>in</strong>.<br />

e<strong>in</strong>e offene <strong>in</strong>formationspolitik <strong>und</strong> beteiligungsorientierter<br />

Umgang mit Schwierigkeiten (z. B.<br />

e<strong>in</strong> r<strong>und</strong>er tisch) helfen selbstbewussten, gut<br />

<strong>in</strong>formierten Beschäftigten beim Umgang mit<br />

schwierigen Situationen. e<strong>in</strong> Kummerkasten <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e regelmäßige Gefährdungsbeurteilung oder<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nenbefragung können wichtige<br />

anhaltspunkte für e<strong>in</strong>e frühe reaktion auf Probleme<br />

bieten. e<strong>in</strong>e vernetzung der nachwuchs-<br />

Führungskräfte mit den „alten hasen” <strong>in</strong> Form<br />

von Mentor<strong>in</strong>g-Programmen hilft beiden Seiten.<br />

Das Menu ist vielfältig <strong>und</strong> kann hier passend zur<br />

Unternehmenskultur beschrieben werden.<br />

›<br />

natürlich müssen auch noch die übrigen<br />

regularien wie Inkrafttreten, Kündigung <strong>und</strong><br />

nachwirkung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e salvatorische Klausel aufgenommen<br />

werden.<br />

Sab<strong>in</strong>e Heegner<br />

«<br />

KONTAKT<br />

Sab<strong>in</strong>e Heegner,<br />

heegner@tibay­m.de<br />

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