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Berichte aus Forschung und Service - ifo Institut

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Branchenforschung<br />

<strong>ifo</strong>-Studie zum<br />

Innovationsverhalten<br />

von KMU <strong>und</strong><br />

Großunternehmen<br />

wurden unterschiedliche Datenbasen gewählt <strong>und</strong><br />

zusammengeführt: Unternehmensdaten der Wissenschaftsstatistik<br />

im Stifterverband für die Deutsche<br />

Wissenschaft zum Umfang <strong>und</strong> zur Struktur der FuE-<br />

Aufwendungen, Unternehmensdaten des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

<strong>aus</strong> dem <strong>ifo</strong> Konjunktur- <strong>und</strong> Innovationstest, Daten <strong>aus</strong><br />

Befragungen des ZEW sowie Daten der OECD zu den<br />

FuE-Aufwendungen <strong>und</strong> zur Produktion.<br />

Die Innovationsbeteiligung westdeutscher Industrieunternehmen<br />

ist deutlich stärker von konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen beeinflusst als die Höhe<br />

der FuE-Aufwendungen. Dies gilt insbesondere, wenn<br />

die Konjunktureinschätzungen der Unternehmen<br />

selbst (anstelle der durchschnittlichen Konjunktureinschätzung<br />

in einer Branche) herangezogen<br />

werden: Nahezu alle Konjunkturindikatoren haben<br />

den erwarteten positiven Einfluss. Unternehmen<br />

mit einer positiven Einschätzung der aktuellen konjunkturellen<br />

Lage <strong>und</strong> mit positiven Konjunkturerwartungen<br />

sind eher bereit, Innovationstätigkeit<br />

neu aufzunehmen, <strong>und</strong> umgekehrt gilt für Innovatoren,<br />

dass jene mit einer negativen Konjunktureinschätzung<br />

eher auf die Durchführung von Innovationsprojekten<br />

ganz verzichten. Der konjunkturelle Einfluss auf<br />

die Innovationsbeteiligung ist bei KMU stärker<br />

<strong>aus</strong>geprägt, die Persistenz der Innovationsbeteiligung<br />

ist bei Großunternehmen erwartungsgemäß höher.<br />

Zwischen den 1980er <strong>und</strong> 1990er Jahren sind<br />

nur wenig Unterschiede hinsichtlich der Bedeutung<br />

konjunktureller Einflussfaktoren festzustellen. Ein<br />

wesentlicher Unterschied betrifft die Bedeutung der<br />

Exportorientierung des Unternehmens sowie der<br />

Einschätzung der Exportentwicklung. Für beide nimmt<br />

der positive Einfluss auf die Innovationsbeteiligung in<br />

den 1990er Jahren zu.<br />

Wirtschaftliche Wirkungen der Kölner<br />

Messen<br />

H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, November<br />

2003 bis August 2004, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

Nr. 21/2004.<br />

Wesentliches Ziel dieser Untersuchung war es, <strong>aus</strong>gehend<br />

von den gesamten Ausgaben der Messe<strong>aus</strong>steller<br />

<strong>und</strong> -besucher aller Kölner Messeveranstaltungen, die<br />

direkten <strong>und</strong> indirekten Produktions- <strong>und</strong> Beschäf-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2004 50<br />

tigungswirkungen sowie das messeinduzierte Steueraufkommen<br />

für das Jahr 2003 <strong>und</strong> ein repräsentatives<br />

Messejahr zu ermitteln.<br />

Im Jahr 2003 gaben die Besucher der Kölner Messen<br />

394 Mill. EUR <strong>aus</strong>, für die Aussteller wurden Ausgaben<br />

in Höhe von 845 Mill. EUR ermittelt. Die direkten<br />

Ausgaben der Aussteller <strong>und</strong> Besucher von insgesamt<br />

1,24 Mrd. EUR bewirkten ein gesamtwirtschaftliches<br />

Produktionsvolumen von 1,5 Mrd. EUR; davon entfiel<br />

knapp 55% auf die Region Köln, über ein Viertel<br />

auf Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> ein Sechstel<br />

auf das übrige Deutschland. Etwas anders verteilen<br />

sich die mit den Kölner Messen in einem wirtschaftlichen<br />

Zusammenhang stehenden Arbeitsplätze (r<strong>und</strong><br />

18.330): R<strong>und</strong> 60% befanden sich in der Region<br />

Köln <strong>und</strong> über ein Viertel in Nordrhein-Westfalen.<br />

Dass überregionale Messen auch für die öffentliche<br />

Hand von Interesse sind, zeigt das im Zusammenhang<br />

mit den Kölner Messen stehende Steueraufkommen.<br />

In dem zugr<strong>und</strong>e gelegten Messejahr entstanden<br />

Steuereinnahmen von r<strong>und</strong> 300 Mill. EUR; über<br />

die Hälfte davon kam dem B<strong>und</strong> zugute, 37 %<br />

Nordrhein-Westfalen, 8% Gebietskörperschaften<br />

außerhalb von Nordrhein-Westfalen, <strong>und</strong> 4% entfielen<br />

auf Köln.<br />

Auswirkungen der Rationalisierung<br />

auf die Beschäftigungsentwicklung<br />

im Handel<br />

H. Hofmann, U. Chr. Täger unter Mitarbeit von<br />

R. Popien, LMU, für das B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit, Dezember 2002 bis März 2004.<br />

Das deutsche Distributionssystem zeichnet sich durch<br />

eine außerordentlich hohe Intensität des Wettbewerbs<br />

<strong>aus</strong>, der sich im Einzelhandel in den letzten Jahren<br />

durch einen verstärkten Kosten- <strong>und</strong> Preisdruck<br />

bemerkbar machte. Verursacht durch das Vordringen<br />

der kostenminimierenden Geschäfts- bzw. Betriebstypen<br />

– wie Discounter, Fachmärkte – im Einzelhandel<br />

<strong>und</strong> verstärkten Aktivitäten der Rationalisierung zur Erhöhung<br />

der Effizienz der Geschäfts- <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />

in der Distribution, hat sich die Zahl der<br />

Beschäftigten in den letzten Jahren im Großhandel<br />

deutlich, im Einzelhandel etwas schwächer gemindert.<br />

Zunehmend verfolgen insbesondere die Unternehmen

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