Berichte aus Forschung und Service - ifo Institut
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Humankapital <strong>und</strong> Strukturwandel<br />
Rezession im<br />
Wohnungsneubau hält an<br />
wurden speziell die modellgestützten Hypothesen<br />
getestet, dass die Einkommen junger H<strong>aus</strong>halte einen<br />
besonders starken Einfluss auf die Dynamik des Wohnimmobilienmarktes<br />
haben <strong>und</strong> dass das Einkommensniveau<br />
sowie Immobilienpreise <strong>und</strong> -umsätze positiv<br />
korreliert sind.<br />
Die nach dem Alter des H<strong>aus</strong>haltsvorstands differenzierten<br />
Daten zu den Einkommen wurden für die<br />
empirischen Schätzungen dem Sozioökonomischen<br />
Panel (SOEP) des DIW entnommen. Zwar wurden<br />
in allen Regressionsansätzen ein hoher Erklärungsgehalt<br />
erreicht, insbesondere mit dem Einkommen der<br />
jungen H<strong>aus</strong>halte (bis zu 80%), die Hypothesen konnten<br />
jedoch nur mit Einschränkungen bestätigt werden –<br />
es bleibt also noch Raum für eine tiefer gehende Überprüfung<br />
der Datenbasis sowie für weiterführende <strong>Forschung</strong>en.<br />
Entwicklung von Konjunktur <strong>und</strong> Struktur<br />
des B<strong>aus</strong>ektors in Europa<br />
(Euroconstruct-Netzwerk)<br />
V. Rußig für die Partner-<strong>Institut</strong>e bzw. für Organisatoren<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer der Euroconstruct-Konferenzen sowie<br />
für die Bezieher der Tagungsbände <strong>und</strong> für Präsentationen<br />
auf Fachkonferenzen, Januar 2004 bis<br />
Dezember 2004,Veröffentlichungen unter anderem in:<br />
<strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 5/2004; Nr. 6/2004; Nr. 13/2004;<br />
Nr. 15/2004.<br />
Im Rahmen des seit 1975 bestehenden europäischen<br />
<strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> Beratungsnetzwerks »Euroconstruct«<br />
werden zu zweimal jährlich an wechselnden<br />
Orten stattfindenden Konferenzen »dezentral«<br />
standardisierte Prognosen der wert- <strong>und</strong> mengenmäßigen<br />
Bautätigkeit in 15 west- <strong>und</strong> 4 mittelosteuropäischen<br />
Ländern erstellt. Bei diesen Konferenzen (Juni<br />
2004 in Stockholm; Dezember 2004 in Paris) werden<br />
zusätzlich unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />
behandelt: Bei der Stockholmer Konferenz referierte<br />
unter anderem R. Flanagan, University of Reading, UK,<br />
zum Thema »Creating Competitive Advantages for<br />
Organisations in the Construction Sector«; in Paris<br />
standen die Standortverlagerungen von Unternehmen<br />
<strong>und</strong> deren Auswirkungen auf den B<strong>aus</strong>ektor auf dem<br />
Programm.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2004 40<br />
Als Basisdaten für die im Berichtszeitraum erstellten<br />
Prognosen werden jetzt nominale Angaben für 2003<br />
verwendet. Das Bauvolumen im Euroconstruct-Gebiet<br />
belief sich im Basisjahr auf knapp 1,13 Bill. EUR.<br />
Dieses breit abgegrenzte Bauvolumen liegt für jedes<br />
der 19 Mitgliedsländer in feiner Untergliederung nach<br />
B<strong>aus</strong>parten <strong>und</strong> Bauleistungsarten vor. Auffallend sind<br />
die großen strukturellen Unterschiede zwischen den<br />
beiden Teilgebieten: In Westeuropa dominiert mit<br />
großem Abstand der Wohnungsbau (r<strong>und</strong> die Hälfte<br />
davon <strong>aus</strong> der Altbauerneuerung), der Tiefbau ist<br />
von vergleichsweise geringer Bedeutung; in den mittelosteuropäischen<br />
Staaten erreichen Nichtwohnhochbau<br />
<strong>und</strong> Tiefbau wesentlich höhere Anteile, wobei<br />
dort in allen B<strong>aus</strong>parten der Neubau im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht. Nach Stagnation im Vorjahr ist das europäische<br />
Bauvolumen 2003 nur wenig, 2004 dagegen<br />
etwas stärker gestiegen. In den Prognosejahren 2005<br />
Veränderung der Wohnungsfertigstellungen a) in<br />
Europa b) nach Ländern 2002 bis 2004<br />
<strong>und</strong> 2005 bis 2007 c)<br />
Quelle: Euroconstruct/<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Paris, Dezember 2004).