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WIRTSCHAFT GESTALTEN BWÜ und ÜBUNGSFIRMA - arthur

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BILDUNGSSTANDARDS<br />

KOMPETENZORIENTIERT<br />

SCHULVERSUCH<br />

PRAXIS HANDELSSCHULE 2011/12<br />

TRAININGSBUCH<br />

<strong>WIRTSCHAFT</strong><br />

<strong>GESTALTEN</strong><br />

1. SEMESTER<br />

<strong>BWÜ</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>ÜBUNGSFIRMA</strong><br />

1<br />

Lindner<br />

Fröhlich<br />

Krauskopf<br />

Diexer<br />

Business for Beginners<br />

verlaghpt.at<br />

Mit<br />

Beispielen<br />

aus REALEN<br />

Wirtschaftsunternehmen


Dieses Skriptum wurde für den Schulversuch „Praxis Handelsschule“ 2011/12 konzipiert. Das Autorenteam<br />

<strong>und</strong> der Verlag möchten damit Lehrer/innen <strong>und</strong> Schüler/innen an den Schulversuchsstandorten beim<br />

kompetenzorientierten Lehren bzw. Lernen unterstützen.<br />

Dieses Skriptum ist ein Geschenk für alle Lehrer/innen <strong>und</strong> Schüler/innen, die als Pioniere im Wirtschaftsunterricht<br />

neue Wege gehen wollen. Da die Entwicklungs- <strong>und</strong> Produktionskosten für neue Unterrichtsmaterialien<br />

sehr hoch sind, kann dieses Skriptum nur als schwarzweiß gedrucktes Buch kostenlos abgegeben<br />

werden. Sobald der Lehrplan für die neue Handelsschule in Kraft tritt, wird „Wirtschaft gestalten“ in Farbe<br />

<strong>und</strong> mit hochwertiger Bindung erscheinen. Auf der Website des Verlages www.verlaghpt.at können Sie<br />

bereits jetzt im bunten Buch blättern.<br />

Kopierverbot<br />

Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Absatz (6) Urheberrechtsgesetz:<br />

„Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit<br />

<strong>und</strong> Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“<br />

Die Autoren <strong>und</strong> der Verlag bitten, alle Anregungen <strong>und</strong> Vorschläge, die dieses Schulbuch betreffen, an folgende Adresse<br />

zu senden:<br />

Verlag Hölder-Pichler-Tempsky GmbH & Co. KG<br />

Frankgasse 4<br />

1090 Wien<br />

E-Mail: service@verlaghpt.at<br />

Bildnachweis:<br />

Cover: Fotolia © pokki; S. 2: Fotolia © Micha; S. 4: Fotolia © RTimages; S. 12 ff.: Figie International Inc.; S. 25: Fotolia © Karen<br />

Roach; S. 27: Fotolia © Picture-Factory ; S. 28: Fotolia © Uwe Annas; S. 31: Fotolia © Stephanie Frey; S. 35: Fotolia © Good-<br />

Mood Photo; S. 37: Sonnentor; S. 38: Autor; S. 39: Fotolia © Mircea Maties; S. 40: Fotolia © Eisenhans; Fotolia © Roman<br />

Thomas; S. 48 f.: Autor; S. 50: Michael Berger, mitchphoto.net; S. 54: iStock; S. 55: Fotolia © Picture-Factory; S. 56: Fotolia ©<br />

fotogestoeber; S. 57: Fotolia © Bilderjet; S. 68: Fotolia © tamtam; S. 70 f.: Projektwerkstatt, Gesellschaft für kreative Ökonomie<br />

bmH; S. 76: Fotolia © RTDS; S. 78: Aff/Kögler; S. 81: Fotolia © ExQuisine; S. 83: Fotolia © Picture-Factory; S. 84: Autor; S. 85:<br />

Frischzelle; Autor; Mag. Pöll; Fotolia © contrastwerkstatt; Fotolia © contrastwerkstatt; Fotolia © Ingo Bartussek; S. 87: Autor;<br />

Frischzelle; Fotolia © contrastwerkstatt; S. 88: Autor; S. 90: Fotolia © helix; S. 91: Autor; S. 93: Fotolia © Frank Eckgold; S. 94:<br />

Fotolia © Ilan Amith; Fotolia © contrastwerkstatt; S. 95: Fotolia © mahey; Fotolia © Claudia Paulussen; Fotolia © Scanrail; Fotolia<br />

© Harald Bolten, Fotolia ©aroitner; S. 113: Fotolia © Ilan Amith; S. 117: Fotolia © Frank Eckgold; S. 118: Fotolia © aroitner;<br />

S. 130: Fotolia © by-studio; S. 131: Fotolia © Picture-Factory; S. 132: Fotolia © Leonardo Franko<br />

Schulbuchvergütung/Bildrechte © VBK<br />

1. Auflage 2011 (1,00)<br />

© Verlag Hölder-Pichler-Tempsky GmbH & Co. KG, Wien 2011<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten<br />

Satz: Bernhard Amanshauser, Wien<br />

Druck: MDH-Media GmbH, 1220 Wien<br />

ISBN 978-3-230-03666-7


Johannes Lindner<br />

Gerald Fröhlich<br />

Peter Krauskopf<br />

Barbara Diexer<br />

Wirtschaft gestalten 1<br />

Trainingsbuch für <strong>BWÜ</strong> <strong>und</strong> Übungsfirma<br />

1. Semester<br />

Schulversuch „Praxis Handelsschule“ 2011/12<br />

Illustrator: Helmut Pokornig<br />

Verlag Hölder-Pichler-Tempsky GmbH & Co. KG<br />

www.verlaghpt.at


2<br />

Training ist wichtig<br />

Wenn Sie eine Fremdsprache lernen oder Ihren Bewegungsapparat stärken wollen, brauchen Sie das richtige Aufbautraining.<br />

Ein systematisches Aufbautraining hilft Ihnen, sich an den Sport zu gewöhnen <strong>und</strong> die Leistung kontinuierlich<br />

zu steigern. Beim Lauftraining beginnen Sie zunächst mit einer Kombination aus Laufen <strong>und</strong> Gehen abwechselnd mit je<br />

10 Minuten. Nach einigen Wochen können Sie die Gehpause verkürzen, bis Sie schließlich längere Strecken durchlaufen<br />

können. Was im Training für Sport richtig ist, ist auch beim Wirtschaftstraining zu beachten. Beginnen Sie mit kleinen<br />

Trainingseinheiten, absolvieren Sie diese aber kontinuierlich <strong>und</strong> steigern Sie Ihr Training. Machen Sie für sich selbst einen<br />

Trainingsplan!<br />

Gemeinsam mit Ihrem Trainer – Ihrem/r Lehrer/in – erarbeiten Sie sich am Beginn des Schuljahres die Orientierung, wie<br />

Wirtschaft funktioniert, weiters stärken Sie Ihren Umgang mit Zahlen. Schätzen können, Prozentrechnen usw. sind eine<br />

wichtige Basis – mit dem richtigen Training kann sie jeder lernen. Zentrale Trainingseinheiten werden sein: ein Verständnis<br />

zu entwickeln, wie man Geschäfte abschließt, <strong>und</strong> was man manchen kann, wenn etwas schiefläuft, oder wie Sie den Überblick<br />

über die Umsätze durch die Einnahmen- <strong>und</strong> Ausgabenrechnung behalten. All dies geschieht mit sehr aktivierenden<br />

Trainingseinheiten <strong>und</strong> viel Bezug zur Wirtschaftspraxis. Nach jedem Trainingsblock wartet ein Kompetenzcheck auf Sie zur<br />

eigenen Orientierung.<br />

Systematisches Training wird die höchsten Lerneffekte erzielen <strong>und</strong> Ihre Wirtschaftskompetenzen erhöhen!<br />

Lebenswelt Wirtschaft<br />

Ein erster Schritt in Ihrem Wirtschaftstraining soll sein, dass Sie sich des Vorteils bewusst werden, selbst Teil der Wirtschaft zu<br />

sein. Gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt <strong>und</strong> sehen Sie die Zusammenhänge Ihrer eigenen Einkäufe z. B. mit den<br />

Produktionsbedingung, die in Produkten stecken, oder der Arbeit Ihrer Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e. Stellen Sie Fragen <strong>und</strong> bringen<br />

Sie Ihre Interessen in das Training ein.<br />

Das Autor/innenteam wünscht Ihnen viel Energie für Ihr Aufbautraining „Wirtschaft“ <strong>und</strong> freut sich, wenn Sie mit uns in<br />

Kontakt treten wollen. (E-Mail: johannes.lindner@bhakwien.ac.at)<br />

Johannes Lindner<br />

für das Autor/innenteam


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Wirtschaft geht uns alle an 4<br />

2 (Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen 28<br />

2.1 Zahlen im Alltag – Anwendung von Gr<strong>und</strong>rechnungsarten 28<br />

2.2 Die Prozentrechnung im Griff – Anwendungsfälle Prozentrechnung 34<br />

2.3 Vom Sparbuch bis zum Kredit – Anwendungsfälle Zinsrechnung 46<br />

3 (Ein-)Blick in Unternehmen 56<br />

3.1 Jedes Produkt muss hergesellt werden 56<br />

3.2 Unternehmen <strong>und</strong> ihr Umfeld 64<br />

3.3 Auf dem Markt agieren <strong>und</strong> im Unternehmen entscheiden 67<br />

3.4 Aufträge organisieren <strong>und</strong> abwickeln 74<br />

3.5 Unternehmen zwischen ökonomischer, ökologischer <strong>und</strong> sozialer Dimension 78<br />

4 Geschäfte durchführen – Verträge abschließen 84<br />

4.1 Verträge analysieren 88<br />

4.2 Einkaufsprozess – Kommunizieren mit Lieferanten 106<br />

4.3 Verkaufsprozess – Kommunizieren mit K<strong>und</strong>en 118<br />

TOOL BOX – Methoden- <strong>und</strong> Sozial kompetenz mit Fachkompetenz verknüpfen 132<br />

TOOL BOX 1: Merkmale für Verhalten in einer Arbeitsgruppe 132<br />

TOOL BOX 2: Spielregeln für die Gruppenarbeit 134<br />

TOOL BOX 3: Lernplakat 135<br />

TOOL BOX 4: Tipps für das persönliche Zeitmanagement 136<br />

TOOL BOX 5: Tipps für Präsentationen 137<br />

TOOL BOX 6: Regeln für Feedback 138<br />

TOOL BOX 7: Checkliste für Verhandlungen 139<br />

TOOL BOX 8: Punktbewertungsverfahren bzw. Scoringmethode 140<br />

TOOL BOX 9: Gr<strong>und</strong>sätze für Geschäftsbriefe 141<br />

TOOL BOX 10: Geschäftsbriefe in der Praxis 142<br />

TOOL BOX 11: Telefon-Gesprächsnotiz 143<br />

TOOL BOX 12: Bestätigung – Betriebspraktikum 144<br />

Ihr Trainingsbuch für das Sommersemester wird folgende Kapitel enthalten:<br />

Zahlungen – Umgang mit Geld<br />

Aufzeichnungen führen <strong>und</strong> Gewinne ermitteln<br />

Probleme beim Kaufvertrag<br />

Unternehmen als Ganzes betrachten<br />

3


4<br />

Business for Beginners<br />

„Faires Wirtschaften vollzieht sich nicht in Gesetzbüchern,<br />

sondern im Denken <strong>und</strong> Handeln jedes Einzelnen.“<br />

Ziele<br />

Bearbeiten Sie dieses Kapitel <strong>und</strong> Sie können<br />

die zentralen Antriebskräfte der Wirtschaft beschreiben,<br />

mit dem Zusammenhang von Knappheit <strong>und</strong> Wirtschaften umgehen,<br />

gr<strong>und</strong>legende wirtschaftliche Entscheidungen verstehen <strong>und</strong> treffen,<br />

die Relevanz von Wettbewerb <strong>und</strong> Kooperation in der Wirtschaft erkennen.<br />

In Kapitel 1 haben Sie im Gegenstand BW/RW/WR bereits Kompetenzen erlernt, die Sie benötigen, um die folgenden<br />

Beispiele zu lösen. Viel Erfolg <strong>und</strong> Spaß beim Trainieren!<br />

Die ganze Welt bietet viele Möglichkeiten, was man alles tun oder kaufen könnte. Es gibt sicher einige Orte, an die Sie<br />

gerne reisen würden. Da Sie aber nicht unbegrenzt Zeit <strong>und</strong> Geld haben (in der Wirtschaft wird von knappen Ressourcen<br />

gesprochen), können Sie nicht alles besitzen oder machen, was Sie interessiert (Stichwort: Bedürfnisse). Daher müssen Sie<br />

auswählen, entscheiden <strong>und</strong> mit Ihren Ressourcen haushalten (Stichwort: Bedarf ).<br />

Training Tr Traiining i<br />

Training Tr Traiining i<br />

Wirtschaft geht uns alle an<br />

Training T 1: Entscheiden heißt wählen<br />

Sich S für oder gegen etwas zu entscheiden, ist eine Aus-Wahl <strong>und</strong> damit oft auch eine Ab-Wahl. Das macht die Sache<br />

schwierig: s Wenn Sie sich z. B. für einen „ruhigen“ Abend zu Hause entscheiden, entscheiden Sie sich gegen die Party<br />

bei Ihren Fre<strong>und</strong>en.<br />

a) Warum müssen in bestimmten Situationen Entscheidungen getroffen werden?<br />

b) Wie würden Sie vorschlagen, in bestimmten Situationen Entscheidungen zu<br />

treffen? Nennen Sie Kriterien.<br />

c) Welche Hilfestellung kann Ihnen das ökonomische Prinzip (Minimal- <strong>und</strong> Maximalprinzip)<br />

bieten?<br />

Training T 2: Die Kunst einen Kürbis zu teilen (Feld 30)<br />

Drei D Personen wollen einen Kürbis. Wer soll ihn bekommen? Wie soll die Entscheidung<br />

getroffen werden? Sie wollen eine demokratische Entscheidung treffen.<br />

Überlegen Sie sich drei Vorschläge.<br />

Start


1<br />

Sie haben<br />

8,00 Euro mit.<br />

Gehen Sie ins Kino<br />

oder kaufen Sie sich<br />

zwei Sandwichs? Wofür<br />

entscheiden Sie<br />

sich?<br />

In Ihrer Schule werden 7<br />

ein Computer-Grafik-<br />

Kurs <strong>und</strong> Volleyball zur<br />

gleichen Zeit angeboten.<br />

Sie würden gerne beides<br />

besuchen. Was tun Sie?<br />

Sie sind zu einer Ge- 4<br />

burtstagsfeiereingeladen, Ihr Budget für ein<br />

Geschenk ist 15,00 Euro.<br />

Wie gehen Sie vor?<br />

2<br />

9<br />

8<br />

6<br />

5<br />

3<br />

10<br />

16<br />

11<br />

12<br />

14<br />

Sie haben sich ein 15<br />

tolles T-Shirt gekauft<br />

<strong>und</strong> hätten das Geld für<br />

ein zweites T-Shirt. Über<br />

das erste T-Shirt haben<br />

sie sich sehr gefreut. Warum<br />

freuen sie sich über<br />

das zweite T-Shirt nicht<br />

mehr so?<br />

21<br />

20<br />

17 18<br />

19<br />

24<br />

25<br />

Sie sind zu einem Spieleabend<br />

eingeladen. Drei<br />

tolle Brettspiele stehen<br />

zur Auswahl. Welches<br />

wählen Sie?<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Drei Personen wollen einen<br />

Kürbis. Wer soll ihn<br />

bekommen? Wie soll die<br />

22<br />

Entscheidung getroffen<br />

Sie vergleichen die<br />

werden? Sie wollen eine<br />

Preise für einen neu-<br />

demokratische Entscheien<br />

Handyvertrag für Ihre<br />

dung treffen.<br />

Mutter. Es gibt große Unterschiede.<br />

Welchen sollen<br />

Sie auswählen?<br />

Machen Sie eine kleine<br />

Pause. Oder soll es weitergehen?<br />

31<br />

Ziel! –<br />

Wohl kaum, es warten<br />

noch viele Entscheidungen<br />

auf<br />

Sie.<br />

36<br />

Sie sind überzeugt von<br />

einer Idee <strong>und</strong> überlegen,<br />

ob Sie sie auch umsetzen<br />

sollen. Wovon<br />

könnte Ihre Entscheidung<br />

abhängen?<br />

Sie sind auf einem Christkindlmarkt <strong>und</strong> haben<br />

ein nettes Geschenk für einen Fre<strong>und</strong><br />

gesehen. Wenn Sie es kaufen, können Sie<br />

sich keinen Früchtepunsch leisten. Was<br />

tun Sie?<br />

35<br />

34<br />

33<br />

32<br />

Wirtschaft geht uns alle an<br />

5


6<br />

Training Tra Traiining i<br />

Training T 3: Unternehmen Papierflugzeug<br />

Sie S sind Mitarbeiter/in eines Flugzeugwerks, das Papierflugzeuge herstellt. Innerhalb Ihrer Klasse sind vier Flugzeugwerke<br />

w aktiv.<br />

Arbeitsschritt 1: Erstellen Sie ein Modell eines Papierflugzeugs, nutzen Sie dazu die Bastelanleitung. Anschließend<br />

notieren Sie die verwendeten Materialien bzw. Ressourcen.<br />

1<br />

3<br />

5<br />

Die Querkante<br />

dreimal umfalten,<br />

sodass ein stabiler<br />

Rand entsteht.<br />

Die oberen Kanten<br />

so falten, dass sie<br />

an der Mittellinie<br />

anliegen.<br />

Die äußeren Kanten<br />

wiederum mit Talfalten<br />

nach innen<br />

falzen.<br />

2<br />

4<br />

6<br />

Die beiden langen<br />

Kanten aufeinander<br />

legen, falzen <strong>und</strong><br />

entfalten.<br />

Das Papier wenden.<br />

Die rechte <strong>und</strong> linke<br />

Kante mit Talfalten<br />

nach innen falten.<br />

Die hintere Spitze<br />

als Bremsfalte nach<br />

innen in den<br />

Gegenbruch<br />

legen <strong>und</strong> das<br />

Papier wenden.<br />

Arbeitsschritt 2: Bilden Sie innerhalb Ihrer Klasse vier Gruppen – äh Flugzeugwerke. Gemeinsam mit Klassenkollegen/<br />

-kolleginnen arbeiten Sie nun in einem Flugzeugwerk zusammen. Die Unternehmen stehen in Konkurrenz (= Wettbewerb)<br />

zueinander. Ihre Aufgabe ist es – mit den ausgeteilten Materialien – möglichst viele Papierflugzeuge (wie das<br />

Modell) herzustellen. Das beste Team (jenes, das die meisten Flugzeuge innerhalb von 5 Minuten herstellt) gewinnt.<br />

Arbeitsschritt 3: Welche Gruppe hat die meisten Flugzeuge hergestellt? Diskutieren Sie in der Klasse über die Herstellung<br />

der Papierflugzeuge in den verschiedenen Flugzeugwerken.<br />

Arbeitsschritt 4: Nochmalige Produktionsphase von 5 Minuten<br />

Arbeitsschritt 5: Welche Gruppe hat jetzt die meisten Flugzeuge hergestellt? Analysieren <strong>und</strong> verallgemeinern Sie<br />

die Ergebnisse.


Übung Training Tra Traiining i<br />

Training T 4: Kooperationsübung Seenot<br />

Ausgangssituation<br />

Ein Schiff sinkt mitten im Atlantischen Ozean, weit entfernt von der Küste. Sie retten sich mit Ihren Gruppenmitgliedern<br />

in ein Rettungsboot <strong>und</strong> müssen entscheiden, welche Ausrüstungsgegenstände die wichtigsten sind, da das<br />

Überleben der ganzen Gruppe davon abhängt. Versuchen Sie zunächst einmal für sich selbst eine Reihung der wichtigsten<br />

Ausrüstungsgegenstände vorzunehmen (fünf Minuten). Danach vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit den anderen<br />

Gruppenmitgliedern <strong>und</strong> versuchen, in der Gruppe zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen (20 Minuten).<br />

Ausrüstungsgegenstände<br />

Sextant (dient zur Ortung, dazu benötigt man zusätzlich<br />

eine sehr genaue Uhr)<br />

Rasierspiegel<br />

Kanister mit 20 Liter Frischwasser<br />

Moskitonetz<br />

Notverpflegung Lebensmittel<br />

Seekarte<br />

Schwimmweste<br />

10 Liter Dieselöl <strong>und</strong> Feuerzeug<br />

ein kleines Radio<br />

eine Hai-Harpune<br />

vier Quadratmeter klare Kunststofffolie<br />

zwei Liter Wodka<br />

fünf Meter Nylon-Seil<br />

zwei Kartons Schokolade<br />

eine Angel mit Zubehör<br />

meine<br />

Reihung<br />

Gruppen-<br />

reihung<br />

ideale<br />

Reihung<br />

Wirtschaft geht uns alle an<br />

7


8<br />

Training Tra Traiining i<br />

Training T 5: Den Wirtschaftskreislauf unter die Lupe nehmen<br />

In der Mitte der Seite ist der Wirtschaftskreislauf dargestellt. Das Modell des Wirtschaftskreislaufs ist eine Vereinfachung<br />

c des Wirtschaftslebens, um gesamtwirtschaftliche Aussagen treffen zu können. Beim einfachen Wirtschaftskreislauf<br />

wird das Wirtschaftsleben auf zwei Teilnehmer – die privaten Haushalte <strong>und</strong> die Unternehmen – reduziert. Es werden<br />

die wesentlichen Geldströme (Einkommen <strong>und</strong> Konsumausgaben) <strong>und</strong> Güterströme (Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden, Arbeit,<br />

Kapital, Ideen, Sachgüter <strong>und</strong> Dienstleistungen) zwischen beiden dargestellt. Beantworten Sie in den Sprechblasen<br />

die Fragen jeweils zu den privaten Haushalten <strong>und</strong> den Unternehmen, die bei den Übungen 1 bis 4 wichtig waren:<br />

a) Welche Knappheiten bestehen?<br />

b) Wo ist Kooperation wichtig?<br />

c) Wie wird durch Arbeitsteilung ein besseres Ergebnis erreicht?<br />

d) Wann ist Wettbewerb wichtig?<br />

e) In welchen Bereichen sind laufend Entscheidungen zu treffen?<br />

c)<br />

b)<br />

a)<br />

d) e)<br />

Haushalte


Miete, Gehalt/Lohn, Zinsen, Gewinnanteil<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden, Arbeit, Kapital, Ideen<br />

Angebot Nachfrage<br />

Markt<br />

Güterströme<br />

Geldströme<br />

Nachfrage Angebot<br />

Konsumausgaben<br />

Sachgüter <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

e)<br />

a)<br />

Unternehmen<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

Wirtschaft geht uns alle an<br />

9


28<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt<br />

– Übungen<br />

„Übung macht den Meister.“<br />

Ziele<br />

Bearbeiten Sie dieses Kapitel <strong>und</strong> Sie können<br />

sicher die Gr<strong>und</strong>rechnungsarten anwenden,<br />

Ergebnisse zuverlässig schätzen <strong>und</strong> ihre Realitätsnähe beurteilen,<br />

fehlerfrei einfache Prozent- <strong>und</strong> Zinsrechnungen durchführen.<br />

In Kapitel 2 haben Sie im Gegenstand BW/RW/WR bereits alle Kompetenzen erlernt, die Sie benötigen, um die<br />

folgenden Beispiele zu lösen. Viel Erfolg <strong>und</strong> Spaß beim Üben!<br />

2.1 Zahlen im Alltag – Anwendung von Gr<strong>und</strong>rechnungsarten<br />

Bei vielen Berechnungen ist es hilfreich, wenn man die gängigsten Längen-, Gewichts-, Flächen- <strong>und</strong> Hohlmaße (für Flüssigkeiten)<br />

sicher beherrscht. Deshalb sollen diese hier kurz wiederholt werden.<br />

Kilometer<br />

(km)<br />

1 km = 1 000 m<br />

Meter<br />

(m)<br />

Dezimeter<br />

(dm)<br />

Umrechnung in die größere Einheit (dividieren)<br />

÷ 10<br />

÷ 10<br />

Zentimeter<br />

(cm)<br />

1 m = 10 dm<br />

1 dm = 10 cm<br />

1 cm = 10 mm<br />

Umrechnung in die kleinere Einheit (multiplizieren)<br />

x 1000<br />

x 10<br />

x 10<br />

÷ 1000<br />

x 100<br />

÷ 100<br />

x 10<br />

÷ 10<br />

Millimeter<br />

(mm)


Training Tr Traiining i<br />

Training Tr Traiining i<br />

Training T 1: Umrechnung von Längenmaßen<br />

Rechnen R Sie die folgenden Längenmaße in die angegebenen Einheiten um.<br />

Die Strecke beim klassischen Marathon beträgt 42,195 km. Das sind wie viel m?<br />

Die Zielscheibe, die beim Biathlon beim Liegendschießen getroffen werden muss, hat<br />

einen Durchmesser von 45 mm. Das sind wie viel cm?<br />

Ein Brett des neuen Holzbodens für Ihr Zimmer ist 1 100 mm lang, 180 mm breit <strong>und</strong> 11<br />

mm hoch. Wie lang ist ein Brett in m? Wie breit ist ein Brett im dm? Wie hoch ist ein Brett<br />

in cm?<br />

Tonne<br />

(t)<br />

1 t = 1 000 kg<br />

Kilogramm<br />

(kg)<br />

Dekagramm<br />

(dag)<br />

Gramm<br />

(g)<br />

1 kg = 100 dag<br />

1 dag = 10 g<br />

1 g = 10 mg<br />

Umrechnung in die kleinere Einheit (multiplizieren)<br />

x 1000<br />

x 10<br />

x 10<br />

÷ 1000<br />

x 100<br />

Umrechnung in die größere Einheit (dividieren)<br />

÷ 10<br />

÷ 10<br />

÷ 100<br />

Training T 2: Umrechnung von Gewichtsmaßen<br />

Rechnen R Sie die folgenden Gewichtsmaße in die angegebenen Einheiten um.<br />

Beim Umbau Ihres Zimmers sind insgesamt 580 kg Bauschutt angefallen. Das sind wie<br />

viel Tonnen?<br />

Ein Biathlon-Gewehr wiegt ca. 4,2 kg. Das sind wie viel dag?<br />

Sie wollen bei der Feinkost 10 dag Wurst kaufen <strong>und</strong> bekommen 11,5 dag. Das sind wie<br />

viel g zu viel?<br />

Laut Kochrezept benötigen Sie für eine Speise 400 g Mehl. Das sind wie viel kg?<br />

In Ihrem Bücherregal stehen 140 Bücher, die durchschnittlich 420 g schwer sind. Das<br />

entspricht wie viel kg?<br />

Der Rucksack, den Sie für Ihre Schulsachen verwenden, ist im Schnitt 430 dag schwer. Wie<br />

viele Tonnen transportieren Sie bei 185 Schultagen jährlich?<br />

Im Fitnesscenter haben Sie Kniebeugen mit 25 kg am Rücken gemacht. Weil Sie gut in<br />

Form sind, waren es dieses Mal drei Serien mit 15 Wiederholungen. Wie viele Tonnen<br />

haben Sie dabei bewegt?<br />

x 10<br />

÷ 10<br />

Milligramm<br />

(mg)<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen<br />

29


30<br />

Training Tr Traiining i<br />

Quadratmeter<br />

(m²)<br />

1 m2 = 100 dm2<br />

x 100<br />

÷ 100<br />

Quadratdezimeter<br />

(dm²)<br />

1 dm2 = 100 cm2<br />

Training T 3: Umrechnung von Flächenmaßen<br />

Quadratzentimeter<br />

(cm²)<br />

1 cm2 = 100 mm2<br />

Umrechnung in die kleinere Einheit (multiplizieren)<br />

x 100<br />

Umrechnung in die größere Einheit (dividieren)<br />

÷ 100<br />

Rechnen R Sie die folgenden Flächenmaße in die angegebenen Einheiten um.<br />

Ihr Zimmer ist 400 cm lang <strong>und</strong> 300 cm breit. Das sind insgesamt wie viel m2?<br />

Ein Tisch hat eine Fläche von 8 000 cm2 (80 x 100 cm). Wie viele m2 beträgt die Fläche<br />

des Tisches?<br />

Ein Werbeplakat ist 238 cm hoch <strong>und</strong> 504 cm lang. Wie viele m2 hat dieses Plakat?<br />

x 100<br />

÷ 100<br />

Bei vielen Sportarten gibt es Einschränkungen, wie groß ein Sponsorenlogo auf der<br />

Ausrüstung angebracht werden darf bzw. wie groß es mindestens angebracht werden<br />

muss. Beim Eishockey muss das Liga-Logo mit integriertem Vereinslogo in der Größe<br />

von 55 x 70 mm auf den Trikots angebracht werden. Das sind wie viele cm2?<br />

Hektoliter<br />

(hl)<br />

1 hl = 100 l<br />

x 1000<br />

÷ 1000<br />

Liter<br />

(l)<br />

Deziliter<br />

(dl)<br />

Zentiliter<br />

(cl)<br />

1 l = 10 dl<br />

1 dl = 10 cl<br />

1 cl = 10 ml<br />

Umrechnung in die kleinere Einheit (multiplizieren)<br />

x 10<br />

x 10<br />

x 100<br />

Umrechnung in die größere Einheit (dividieren)<br />

÷ 10<br />

÷ 10<br />

÷ 100<br />

x 10<br />

÷ 10<br />

Quadratmilimeter<br />

(mm²)<br />

Milliliter<br />

(ml)


Training Tr Traiining i<br />

Training Tr Traiining i<br />

To DDo<br />

Training T 4: Umrechnung von Hohlmaßen bei Flüssigkeiten<br />

Rechnen R Sie die folgenden Flächenmaße in die angegebenen Einheiten um.<br />

Zum Ausmalen Ihres neuen Zimmers brauchen Sie 16 l Farbe. Das sind wie viel dl?<br />

Ein kleiner Weinbauer hat insgesamt 15 000 Liter Wein produziert. Das sind wie viel hl?<br />

Auf einer Flasche Marillennektar befindet sich die Mengenangabe 0,75 l. Das sind wie<br />

viel cl?<br />

Ein Parfumfläschchen beinhaltet 200 ml. Das sind wie viel cl?<br />

Für einen antialkoholischen Cocktail benötigen Sie 6 cl Ananassaft. Das sind wie viel Liter?<br />

Training T 5: Das Muffins-Rezept<br />

Für F eine Geburtstagsparty möchten Sie erstmals Muffins backen <strong>und</strong> diese als Geschenk<br />

s mitbringen. Das Rezept haben Sie bereits im Internet recherchiert (siehe<br />

unten). Rechnen Sie in die jeweils angeführte Einheit um.<br />

¼ kg Mehl g<br />

2 Teelöffel Backpulver (ca. 10 g) dag<br />

0,5 Teelöffel Salz (ca. 2,5 g) dag<br />

100 g Zucker kg<br />

6 dag Butter g<br />

1 Ei<br />

125 ml Milch l<br />

12,5 dag Heidelbeeren kg<br />

Zum Einpacken brauchen Sie ein Band mit einer Länge von 240 cm. Das entspricht wie viel m?<br />

To-Do-Übung: Recherche Maßeinheiten<br />

Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Hilfe einer Internetrecherche.<br />

a) Wie groß ist die Fläche des größten Kontinents?<br />

b) Wie lange ist die längste Meeresbrücke der Welt in km?<br />

c) Rohöl wird in der Maßeinheit Barrel gehandelt. Wie viel Liter sind ein Barrel?<br />

d) Das Gewicht von Gold wird in Feinunzen angegeben. Wie viel Gramm hat eine Feinunze?<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen<br />

31


32<br />

Training Tra Traiining i<br />

Training T 6: Berechnungen in der FRISCHZELLE<br />

Sie S arbeiten als Aushilfe in der FRISCHZELLE von Gerhard Liebminger <strong>und</strong> helfen sowohl<br />

w in der Küche als auch im Service mit. Außerdem übernehmen Sie immer wieder<br />

Besorgungen für Ihren Chef.<br />

a) Abrechnung Vormonat<br />

Sie haben zuverlässig St<strong>und</strong>enaufzeichnungen geführt <strong>und</strong> diese mit den Aufzeichnungen<br />

von Herrn Liebminger verglichen. Jetzt soll ermittelt werden, wie viel Sie in<br />

diesem Monat verdient haben. Berechnen Sie mit Hilfe der unten angeführten Aufzeichnungen<br />

den Betrag, den Sie am Monatsende bekommen, wenn Sie einen St<strong>und</strong>enlohn<br />

von 8,50 EUR ausverhandelt haben.<br />

MO DI MI DO FR<br />

Woche 1 16 – 18 13 – 17<br />

Woche 2 14 – 16 18 – 20<br />

Woche 3 18 – 21 19 – 21<br />

Woche 4 14 – 18 17 – 20<br />

Anzahl der St<strong>und</strong>en: Lohn:<br />

b) Die Rechnung von Tisch 1<br />

Bei Tisch 1 sind insgesamt sechs Personen gesessen, die nun zahlen möchten. Auf Ihrem Notizblock haben Sie notiert,<br />

was alles gegessen <strong>und</strong> getrunken wurde.<br />

Getränke &<br />

Speisen<br />

KAFFEE<br />

Kleiner Espresso<br />

Großer Espresso<br />

Melange/Cappucino<br />

Latte Macchiato<br />

TEE<br />

Grün/Schwarz/Kräuter/<br />

Früchte<br />

KAKAO<br />

Heiße Schokolade mit<br />

Vanille/Chili/Gewürzen<br />

Echte Trinkschokolade<br />

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE<br />

Vöslauer<br />

Soda<br />

Soda Zitron*/Himbeer*/Holler*<br />

Cola/Cola light<br />

Div. Fruchtsäfte<br />

Fruchsäfte mit Soda gespritzt<br />

Fruchtsäfte mit Wasser gespritzt<br />

Fruchtsäfte mit Wasser gespritzt<br />

*Jugendgetränke<br />

0,33<br />

0,25<br />

0,25<br />

0,33<br />

0,25<br />

0,25<br />

0,25<br />

0,50<br />

1,90<br />

3,20<br />

2,60<br />

3,20<br />

2,50<br />

3,20<br />

3,70<br />

2,50<br />

1,50<br />

1,50<br />

2,50<br />

2,10<br />

1,90<br />

1,20<br />

2,10<br />

BIER<br />

Villacher Märzen<br />

Stiegl Goldbräu<br />

Edelguss – Bio-Bier hell<br />

Radler<br />

Wein<br />

Grüner Veltliner Jurtschitsch<br />

Zweigelt Jurtschitsch<br />

Gespritzt w/r<br />

Aperol Spritzer<br />

Speisen<br />

Suppe 1 Schöpfer<br />

Hauptspeise lt. Tafel<br />

Portion<br />

Dessert<br />

Fladenbrot gefüllt<br />

Salat klein<br />

Salat groß<br />

Preise inklusive aller Steuern <strong>und</strong><br />

Abgaben<br />

0,30<br />

0,50<br />

0,50<br />

0,50<br />

1/8<br />

1/8<br />

1/4<br />

1/4<br />

2,60<br />

3,20<br />

3,20<br />

3,20<br />

2,80<br />

2,80<br />

2,30<br />

2,80<br />

2,10<br />

5,80<br />

3,10<br />

2,20<br />

5,20<br />

3,10<br />

5,80


@<br />

Web<br />

Die Rechnung übernimmt einer der Gäste. Er bezahlt mit einem<br />

100-EUR-Schein.<br />

Wie hoch ist der Gesamtbetrag, der bezahlt werden muss?<br />

Wie viel müssen Sie dem Gast zurückgeben?<br />

Wie hoch waren die Ausgaben pro Gast bei Tisch 1?<br />

c) Cateringauftrag<br />

Herr Liebminger hat einen Cateringauftrag bekommen <strong>und</strong> soll für 80 Personen Brötchen herstellen. Sein Auftraggeber<br />

meint, dass pro Person sicher nicht mehr als drei Brötchen gegessen werden.<br />

Sie helfen am Abend bei dem Catering mit <strong>und</strong> sind überrascht, dass 110 Personen gekommen sind. Wie viele Brötchen<br />

kann jede Person essen?<br />

d) Herr Liebminger hat Sie damit beauftragt, für ihn einen günstigen Mobiltelefonvertrag zu recherchieren. Im Schnitt<br />

telefoniert er 650 Minuten pro Monat, verschickt 50 SMS <strong>und</strong> kommt auf ein Datenvolumen von 120 bis 150 MB.<br />

Laut seinem Tarif kann er 1 000 Freiminuten in alle Netze <strong>und</strong> 1 000 SMS pro Monat in Anspruch nehmen. Das<br />

Datenvolumen ist unbegrenzt. Sie glauben, dass der Tarif mit 4 Cent in alle Netze <strong>und</strong> 4 Cent pro SMS für Herrn<br />

Liebminger günstiger sei. Außerdem kostet 1 GB Daten zusätzlich nur 4,00 EUR. Wie hoch ist die Ersparnis für Herrn<br />

Liebminger, wenn Sie Recht haben <strong>und</strong> er derzeit monatlich 39,00 EUR bezahlt?<br />

Mit Hilfe der Website www.fonito.at können Sie Ihre Telefonrechnung genau analysieren <strong>und</strong> den günstigsten Anbieter<br />

für Sie herausfinden.<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen<br />

33


52<br />

ZUSAMMENFASSUNG – (EIN-)BLICK IN DIE ZAHLENWELT<br />

Ein Leben mit Zahlen<br />

60 bzw.<br />

65 Jahre<br />

gesetzl.<br />

Pensionsantrittsalter<br />

25 %<br />

maximale<br />

Steuer auf<br />

Kapitalerträge<br />

50 %<br />

maximale<br />

Steuer auf<br />

Arbeit<br />

8,8 %<br />

Jugendarbeitslosigkeit<br />

in<br />

Österreich<br />

1,44<br />

Kinder pro<br />

Frau<br />

3 550 g<br />

10 %<br />

Rabatt für<br />

Jugendliche<br />

1 bis 3<br />

Jahre<br />

Kindergarten<br />

78 Jahre<br />

Lebenserwartung<br />

bei<br />

Männern<br />

≈<br />

31 Jahre<br />

Alter bei der<br />

1. Ehe bei<br />

Männern<br />

≈<br />

29 Jahre<br />

Alter bei der<br />

1. Ehe bei<br />

Frauen<br />

r<strong>und</strong><br />

460,00 EUR<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

im Handel<br />

(1. Lehrjahr)<br />

49 cm<br />

83 Jahre<br />

Lebenserwartung<br />

bei<br />

Frauen<br />

bis<br />

11 Jahre<br />

Kindertarife<br />

bei Fluglinien<br />

35 – 40<br />

Jahre<br />

Durchschnittsalter<br />

bei<br />

Unternehmensgründung<br />

6 %<br />

maximale<br />

Zinsen bei<br />

Bauspardarlehen<br />

knapp<br />

50 %<br />

der 14- bis<br />

24-Jährigen sind<br />

kaufsuchtgefährdet<br />

80<br />

Milliarden<br />

verkaufte<br />

Windeln von<br />

Pampers/Jahr


Schritte bei der Zinsrechnung<br />

1. Berechnung der Tage<br />

2. Formulierung der Schlussrechnung<br />

3. Erweiterung um den Zeitfaktor<br />

4. Schätzung des Ergebnisses<br />

5. exakte Berechnung<br />

+ Zeitfaktor<br />

– 50 %<br />

Multiplikation & Division<br />

Schritte bei der Fremdwährungsumrechnung<br />

1. Valuten oder Devisen?<br />

2. Brief- oder Geldkurs?<br />

3. Schätzung des Ergebnisses<br />

4. exakte Berechnung<br />

Schritte bei der Prozentrechnung<br />

1. Welche Größen sind gegeben?<br />

2. Formulierung der<br />

Schlussrechnung, des<br />

Kettensatzes bzw. Ermittlung<br />

des Faktors<br />

3. Schätzung des Ergebnisses<br />

4. exakte Berechnung<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen<br />

53


54<br />

Kompetenzcheck: Gr<strong>und</strong>rechnungsarten, Prozentrechnung, Zinsrechnung<br />

Bearbeiten Sie die folgenden Aufgabenstellungen. Sie können damit überprüfen, ob Sie die Inhalte des vorangegangenen<br />

Kapitels beherrschen. Außerdem Außerdem stellt dieser Kompetenzcheck die Generalprobe für die Schularbeit<br />

dar. Sie haben 45 Minuten Zeit. Zeit.<br />

Sie arbeiten in einem großen Versandhaus im Büro <strong>und</strong> auf Ihrem Schreibtisch türmen sich nach dem Wochenende Unterlagen,<br />

die bearbeitet werden müssen.<br />

Check 1: Schnelle Informationen – Schätzung<br />

Ihre Chefin hat gerade angerufen, dass sie in zwei Minuten bei Ihnen im Büro sein wird. Sie haben leider keinen Taschenrechner<br />

zur Verfügung. Schätzen Sie für die folgenden Aufgaben die Ergebnisse.<br />

Sachverhalt Schätzung<br />

Von einem Leuchtstift haben wir im<br />

letzten Quartal 23 939 Stück verkauft.<br />

Ein Stift kostet 0,32 EUR. Wie hoch war<br />

ungefähr der Umsatz mit diesem Produkt?<br />

In einer Filiale haben wir mit acht Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von 109.453,00 EUR erzielt.<br />

Wie hoch ist ca. der Umsatz pro Mitarbeiter/in?<br />

Check 2: Firmenpräsentation<br />

Für eine Firmenpräsentation sollen ein paar wichtige Daten aufbereitet werden. Führen Sie für die folgenden Aufgaben die<br />

exakte Berechnung durch.<br />

Sachverhalt Berechnung<br />

a) Das Unternehmen hat heuer einen Umsatz in der Höhe von 235,4 Millionen<br />

EUR erzielt. Das sind um 33,8 % mehr als im Vorjahr. Wie hoch<br />

war der Umsatz des Vorjahres? (1 Dez.)<br />

b) 10,4 % des Umsatzes werden im Ausland erzielt. Wie viel Millionen EUR<br />

entspricht dieser Prozentsatz? (1 Dez.)<br />

c) Derzeit sind 363 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter beim Unternehmen<br />

beschäftigt. Das sind um 36,3 % weniger als im Vorjahr. Wie viele Beschäftigte<br />

hatte das Unternehmen im Vorjahr?<br />

d) Von den 363 Beschäftigten sind 241 Frauen. Wie hoch ist der Anteil der<br />

Männer an den Beschäftigten? (0 Dez.)<br />

e) Kauft man im Online-Shop des Versandhauses, bekommt man bei einem<br />

Einkauf von mehr als 100,00 EUR einen Online-Rabatt in der Höhe<br />

von 10,00 EUR. Bei einer Einkaufssumme von 134,50 EUR entspricht<br />

das wie viel Prozent? (2 Dez.)


Check 3: Sale im Online-Shop<br />

Vervollständigen Sie die folgende Tabelle für die Ausverkaufsware, die im Online-Shop angeboten wird.<br />

Artikel Nettopreis<br />

Umsatzsteuer<br />

(20 %)<br />

Bruttopreis Rabatt in %<br />

9815 Mütze 24,96 10 %<br />

Preis nach<br />

Rabatt<br />

6541 Sweater 62,46 44,97<br />

2178 Kapuzenpulli 15,83 45 %<br />

3487 T-Shirt 29,95 17,97<br />

Check 4: Warenkorb<br />

Sie bearbeiten die Bestellung einer K<strong>und</strong>in. Ermitteln Sie die fehlenden Größen.<br />

Anzahl Artikel<br />

Preis.<br />

inkl. USt<br />

1 32145872 Rollschuhe Kinder/Jugend 69,95<br />

1 68745219 Pumps, schwarz 139,00<br />

1 65784219 Funktions-Tanktop 24,99<br />

1 02100897 3/4-Trainingshose 37,99<br />

1 13698745 Pulsuhr Runner<br />

a) Rechnungsbetrag inkl. 20 % USt<br />

179,99<br />

Check 5: Ermittlung der Verzinsungszeit<br />

Ermitteln Sie für die folgenden Zeiträume<br />

die Tage, an denen der Betrag<br />

verzinst wird.<br />

b) Rechnungsbetrag nach Abzug von 15 %<br />

Sonderrabatt inkl. 20 % USt:<br />

c) Nettobetrag:<br />

d) Enthaltene USt:<br />

von – bis Methode Anzahl der Tage<br />

14.02. bis 1.12. 30/360<br />

16.05. bis 23.09. Klm/360<br />

Check 6: Verzugszinsen<br />

Eine K<strong>und</strong>in hat eine Rechnung über 850,00 EUR leider nicht fristgerecht bezahlt. Sie<br />

wird laut Vereinbarung mit Verzugszinsen in der Höhe von 14 % vom 21.05. bis zum<br />

24.07. belastet. Wie hoch sind die Zinsen? (klm/365)<br />

Check 7: Bonuszahlung<br />

Weil Sie Ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit Ihrer Chefin erfüllt haben, bekommen<br />

Sie eine Bonuszahlung in der Höhe von 700,00 EUR. Diese legen Sie vom 14.06. bis zu<br />

21.12. auf ein Sparbuch mit einer Verzinsung von 1,75 %. Wie hoch ist Ihr Zinsertrag<br />

nach Berücksichtigung der KESt? (30/360)<br />

Gratulation, nun können Sie ein Häkchen beim nächsten Kompetenzfeld machen!<br />

Meine 8 Bausteine zum Bürosachbearbeiter/zur Bürosachbearbeiterin<br />

Wirtschaft geht<br />

uns alle an<br />

Zahlungen –<br />

Umgang mit Geld<br />

(Ein-)Blick in die<br />

Zahlenwelt<br />

Aufzeichnungen<br />

führen <strong>und</strong><br />

Gewinne ermitteln<br />

(Ein-)Blick in<br />

Unternehmen<br />

Probleme beim<br />

Kaufvertrag<br />

Geschäfte durchführen<br />

– Verträge<br />

abschließen<br />

Unternehmen als<br />

Ganzes betrachten<br />

(Ein-)Blick in die Zahlenwelt – Übungen<br />

55


56<br />

„Unsere wirtschaftlichen Erfolge verdanken wir den Menschen, der Gesellschaft, in der unsere<br />

Unternehmen arbeiten.“<br />

Daniel Goeudevert, Schriftsteller <strong>und</strong> Manager<br />

3.1 Jedes Produkt muss hergesellt werden<br />

Ziele<br />

(Ein-)Blick in Unternehmen<br />

Bearbeiten Sie dieses Kapitel <strong>und</strong> Sie können<br />

die Ressourcen <strong>und</strong> den betrieblichen Kreislauf verknüpfen,<br />

die Wichtigkeit des wirtschaftlichen Agierens für private Haushalte <strong>und</strong> Unternehmen erkennen <strong>und</strong><br />

Sie haben einen Überblick über zentrale Leistungsbereiche eines Unternehmens.<br />

In Kapitel 3 haben Sie im Gegenstand BW/RW/WR bereits Kompetenzen erlernt, die Sie benötigen, um die folgenden<br />

Beispiele zu lösen. Viel Erfolg <strong>und</strong> Spaß beim Trainieren!<br />

Tagtäglich haben wir es mit Wirtschaftsprozessen zu tun. Wir kaufen Güter, zahlen Steuern, gehen arbeiten, investieren in<br />

unsere Wohnung, verkaufen ein Auto, konsumieren in unserer Freizeit. Wir alle müssen mit den vorhandenen Ressourcen<br />

haushalten (d. h. wirtschaftlich umgehen). Jede Familie organisiert ihren Privathaushalt, mit den ihnen zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen.<br />

In Unternehmen wird auch mit den Ressourcen gewirtschaftet, Ziel ist es – im Allgemeinen – einen Gewinn zu erwirtschaften,<br />

es wird eine Ware oder eine Dienstleistung erbracht <strong>und</strong> verkauft. In Österreich gibt es viele Unternehmen von Ein-<br />

Personen-Unternehmen (d. h., in dem Unternehmen arbeiten keine Mitarbeiter/innen, sondern nur die Unternehmerin<br />

oder der Unternehmer. Derzeit bestehen fast 240 000 solcher Unternehmen in Österreich.) bis zu Großunternehmen, mit<br />

mehr als 50 000 Mitarbeiter/innen (solche Unternehmen haben eine stark ausgeprägte innerbetriebliche Arbeitsteilung).


Training Tra Traiining i<br />

Training T 1: Wirtschaft steckt in fast allen Alltagsgegenständen<br />

Arbeitsschritt A<br />

1: Einzelarbeit<br />

a) Holen Sie einen Buntstift heraus <strong>und</strong> schreiben Sie alle Teile des Stiftes auf.<br />

b) Überlegen Sie, wie ein solcher Buntstift hergestellt werden kann? Was muss in dem Unternehmen alles passieren?<br />

Arbeitsschritt 2: Klassendiskussion<br />

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihren Klassenkollegen/-kolleginnen eine Liste der einzelnen Teile des Buntstiftes <strong>und</strong><br />

ergänzen Sie Ihre persönliche Liste. Welche dieser Bestandteile sind Produktionsfaktoren bzw. Ressourcen?<br />

(Ein-)Blick in Unternehmen<br />

57


58<br />

Training Tr Traini i ing<br />

Arbeitsschritt 1: Input<br />

Haben Sie schon einmal eine Torte<br />

hergestellt? Welchen Input (bzw. welche<br />

Ressourcen) brauchen Sie für die Torte?<br />

Recherchieren Sie ein Rezept für eine<br />

Schokoladetorte.<br />

Arbeitsschritt 2: Beschaffung<br />

Von welchen Zutaten haben Sie einen<br />

Vorrat in der Küche Ihrer Eltern zu<br />

Hause? Welche Zutaten müssen Sie extra<br />

einkaufen?<br />

TTraining<br />

2: Max <strong>und</strong> die Torte<br />

MMax<br />

ist 15 Jahre alt <strong>und</strong> hat zwei Geschwister, seinen kleinen Bruder Florian <strong>und</strong> seine<br />

äältere<br />

Schwester Claudia. Seine Eltern sind berufstätig, sein Vater ist Konditor <strong>und</strong> seine<br />

Mutter Technikerin. Max möchte einem Fre<strong>und</strong> eine Überraschung bereiten, eine<br />

Schokoladetorte backen.<br />

Arbeitsschritt 3: Prozess<br />

Recherchieren Sie die Zubereitung der Schokoladetorte <strong>und</strong> berücksichtigen Sie, dass<br />

Sie drei Personen sind. Wer wird was machen?


Unternehmen Haushalt<br />

Jeder Privathaushalt – ob Single-Haushalt, d. h., eine Person wohnt allein, ein Familienhaushalt<br />

oder eine Wohngemeinschaft, d. h., mehrere Personen wohnen zusammen – muss mit seinen Ressourcen<br />

haushalten, haushalten, d. d. h., muss auch wirtschaften. Eine Besonderheit ist, ist, dass niemand, der mitarbeitet,<br />

Geld erhält. Der Output ist nur für die Mitbewohner/innen gedacht oder deren Gäste.<br />

Welche Arbeitsteilung könnte in einem Privathaushalt vorgenommen werden? Wie arbeiten Sie in<br />

Ihrem Haushalt mit?<br />

Arbeitsschritt 4: Output<br />

Was ist der Output? Welchen Wert hat die Torte für Sie? Welche Nebenergebnisse sind bei der Herstellung der Schokoladetorte<br />

entstanden? Wie gehen Sie mit diesen Nebenergebnissen um? Welche Verbesserungsschritte wären möglich?<br />

(Ein-)Blick in Unternehmen<br />

59


60<br />

Eine gute Idee wird umgesetzt<br />

Gerhard arbeitet viele Jahre sehr erfolgreich im Verkauf eines<br />

exklusiven Kleidergeschäftes <strong>und</strong> als Kellner in einem beliebten<br />

Café. Er will seine eigene Geschäftsidee umsetzen <strong>und</strong> ein Unternehmen<br />

gründen. Schon lange schreibt er an einem Konzept,<br />

denn die Gründung muss gut geplant werden. Je nachdem, wie<br />

er die Idee realisiert, sind seine Ertragschancen recht unterschiedlich.<br />

… <strong>und</strong> analysiert alle notwendigen Ressourcen.<br />

Unternehmergeist: Seine Idee ist ein<br />

Tagescafé für Jungunternehmer/innen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter/innen für Unternehmen<br />

in der Umgebung. Er hat viele Informationen<br />

über den Markt recherchiert. Der<br />

Standort des Cafés ist gut <strong>und</strong> die Miete<br />

ist okay.<br />

Kapital: Die Küche wird vom Vermieter<br />

eingerichtet <strong>und</strong> beim Einkauf arbeitet<br />

er mit einem Gemüsegeschäft zusammen.<br />

Die Devise ist, die Kosten niedrig<br />

zu halten, um keinen Kredit aufnehmen<br />

zu müssen.<br />

Personal: Für die Mittagszeit<br />

braucht er einen Kellner, kochen<br />

will er selbst.<br />

Nachdem sein Geschäftsmodell steht, rechnet er sich alle Kosten aus, damit er den finanziellen Überblick behält. Er<br />

redet mit Insidern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en über sein Geschäftsmodell, um es weiterzuentwickeln.<br />

Zur Mittagszeit läuft das Geschäft gut.<br />

Ich mag die<br />

Bio-Säfte <strong>und</strong><br />

das Essen!<br />

Gerhard ist mit viel Energie dabei. Conny <strong>und</strong> Max unterstützen ihn im<br />

Café. Es macht ihm viel Freude, jeden Tag ein neues Gericht zu kochen.<br />

Von Frühling bis Herbst hat er seine Sitzplätze<br />

verdoppelt.<br />

Gerhard hat den Innenhof gemietet <strong>und</strong> begrünt.<br />

Es ist eine kleine Oase geworden.


Hier geht’s los!<br />

Eine Marktchance wird entdeckt.<br />

Eine gute Idee,<br />

an einem Ort zu<br />

starten, an dem<br />

auch andere Leute<br />

Ideen umsetzen!<br />

Gerhard will ein Tagescafé in einem Unternehmerzentrum<br />

gründen.<br />

Das Lokal wird eingerichtet …<br />

Der Name des Cafés ist auch Programm:<br />

Frischzelle.<br />

Laufend wird der Geschäftsgang analysiert.<br />

… <strong>und</strong> aufgesperrt.<br />

Als gelernter Konditor probiert Gerhard immer wieder etwas Neues aus. Er zaubert<br />

süße Köstlichkeiten <strong>und</strong> hat schon eine neue Idee …<br />

Gerhard überlegt alle Details …<br />

Er braucht eine Küche, Möbel <strong>und</strong> Personal, obwohl<br />

er am Beginn viel selbst machen wird.<br />

Die Speisekarte ist klein gehalten, da täglich verschiedene Gerichte<br />

mit regionalen Zutaten der Saison hergestellt werden.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

Training Tr Traini i ing<br />

Training Tr 3: Poster<br />

Nehmen Sie ein Blatt Papier<br />

quer <strong>und</strong> teilen Sie es in drei<br />

Bereiche auf. Jeder Bereich bekommt<br />

eine Überschrift:<br />

Input<br />

Prozesse im Unternehmen<br />

Output.<br />

Notieren Sie alle Inputs bzw.<br />

Ressourcen, die für ein kleines<br />

Café notwendig sind. Überlegen<br />

Sie, welche Prozesse in<br />

einem kleinem Café ablaufen<br />

werden. Was ist der Output des<br />

kleinen Cafés für seine K<strong>und</strong>en?<br />

Gibt es Nebenprodukte?<br />

(Ein-)Blick in Unternehmen<br />

61


84<br />

„Sei am Tage mit Lust bei den Geschäften, aber mache nur solche, dass du des Nachts ruhig<br />

schlafen kannst.“ (d. h. keine unüberlegten, zu riskanten oder illegalen Geschäfte)<br />

Thomas Mann, Schriftsteller <strong>und</strong> Nobelpreisträger für Literatur<br />

Ziele<br />

Geschäfte durchführen –<br />

Verträge abschließen<br />

Bearbeiten Sie dieses Kapitel <strong>und</strong> Sie können<br />

Verträge analysieren <strong>und</strong> Vertragswissen praxisgerecht einsetzen,<br />

Bestbieter auswählen <strong>und</strong> komplette Einkaufsprozesse selbständig durchführen sowie<br />

k<strong>und</strong>enorientiert komplette Verkaufsprozesse für ein Unternehmen abwickeln.<br />

Gratulation, Sie wurden für ein Praktikum im Unternehmen FRISCHZELLE ausgewählt, einem kleinen, aber feinen<br />

Restaurant mit Cateringbetrieb. Im folgenden Trainingsblock werden Sie die alltäglichen Aufgaben im Unternehmen<br />

kennenlernen, Geschäfte anbahnen <strong>und</strong> abwickeln. In einem späteren Trainingsblock werden Sie sogar die<br />

Einnahmen-Ausgaben-Rechnung für das Unternehmen durchführen.<br />

Machen Sie sich zunächst mit dem Unternehmen FRISCHZELLE vertraut.<br />

Allgemeine Unternehmensbeschreibung: Restaurant FRISCHZELLE<br />

Unternehmensgegenstand (Tätigkeitsbereich): Restaurant, Catering, Lieferung von Süßwaren<br />

Das Logo der FRISCHZELLE: So wie ein Apfel immer frisch sein muss, so sind auch die Speisen im<br />

Restaurant FRISCHZELLE stets frisch. Außerdem schmeckt alles so gut, dass man am liebsten sofort<br />

hineinbeißen möchte. Stammgäste, wie Herr Pöll, berichten sogar, dass es unmöglich sei, an der Vitrine<br />

mit den Kuchen- <strong>und</strong> Tortenstücken vorbeizugehen, ohne eine der Süßigkeiten sofort zu bestellen.


Unternehmensbeschreibung: FRISCHZELLE – das kleine<br />

Restaurant im Hof befindet sich im Unternehmerzentrum<br />

„Rochuspark“ im 3. Bezirk in Wien. In erster Linie ist es Treffpunkt<br />

für Jungunternehmer/innen <strong>und</strong> deren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Geschäftspartner. Es hat ca. 20 Sitzplätze im Lokal, eine Bar,<br />

eine Küche <strong>und</strong> weitere ca. 40 Sitzplätze im leicht begrünten<br />

Innenhof des Jungunternehmerzentrums.<br />

Der Unternehmer: Herr Gerhard Liebminger ist<br />

Besitzer des Lokals. Herr Liebminger kümmert sich<br />

sowohl um die Küche, die Gästebetreuung als auch<br />

um das Büro. Bei Bedarf werden Kellneraushilfen<br />

beschäftigt. Auch das Catering führt er alleine durch.<br />

Bei großen Aufträgen stellt er eine Studentin/einen<br />

Studenten an. Am liebsten denkt er sich jedoch<br />

neue Leckereien aus, denn die Zuckerbäckerei ist<br />

auch sein größtes Hobby.<br />

Ein Stammk<strong>und</strong>e: Herr Mag. Michael Pöll ist Leiter des Jungunternehmerzentrums „Rochuspark“,<br />

in dem ca. 50 Unternehmensgründer <strong>und</strong> Kleinstbetriebe arbeiten <strong>und</strong> welches direkt neben der<br />

FRISCHZELLE liegt. Natürlich ist Herr Pöll häufiger Gast in der FRISCHZELLE <strong>und</strong> setzt sich auch<br />

gerne mit seinen K<strong>und</strong>en in den kleinen Gastgarten auf einen Kaffee oder ein kleines Mittagessen.<br />

Noch eine K<strong>und</strong>in: Feinkost Thaller e. U. (das bedeutet<br />

„eingetragenes Unternehmen“ <strong>und</strong> deutet darauf hin, dass<br />

das Unternehmen nur einer Person gehört) bestellt ebenfalls<br />

gerne bei der FRISCHZELLE. Einige Gläser „Biomarmelade“<br />

dürfen schließlich in keinem guten Feinkostgeschäft fehlen.<br />

Eine Stammk<strong>und</strong>in: Johanna Kronberger, Geschäftsführerin<br />

der Schmankerl GmbH, ist eine treue Stammk<strong>und</strong>in der<br />

FRISCHZELLE. Sie bestellt Süßes (z. B. Marmelade, Lebkuchen)<br />

<strong>und</strong> erteilt Herrn Liebminger Cateringaufträge.<br />

Ein Lieferant: Die Firma RST-GetränkegroßhandelsgmbH beliefert<br />

die FRISCHZELLE schon seit einigen Jahren regelmäßig<br />

mit Getränken. Mit Herrn Wolf hat Herr Liebminger mindestens<br />

einmal wöchentlich Kontakt, da kleinere Bestellungen<br />

gleich telefonisch erledigt werden. Beim Abladen der Getränke<br />

muss alles sehr rasch gehen, da der Getränke-LKW meist<br />

keinen günstigen Parkplatz bekommt <strong>und</strong> nur für wenige<br />

Minuten vor der Zufahrt stehen bleiben kann.<br />

Geschäfte durchführen – Verträge abschließen<br />

85


86<br />

Betriebswirtschaftliche Informationen: Restaurant FRISCHZELLE<br />

Woher kommen die Einnahmen bzw. Umsätze des Restaurants FRISCHZELLE?<br />

40 % der Umsätze werden im Lokal getätigt,<br />

50 % der Einnahmen erfolgen durch Cateringaufträge bei diversen Firmenevents <strong>und</strong><br />

ca. 10 % der Umsätze werden durch Lieferaufträge erzielt, wie z. B. Lieferung von 200 Gläsern handgemachter Marmelade.<br />

Beim Catering werden Getränke <strong>und</strong> Lebensmittel, meist in Form eines Buffets, für eine Party oder Firmenveranstaltung<br />

geliefert.<br />

Wie läuft der Einkauf ab?<br />

Lebensmittel <strong>und</strong> Getränke werden überwiegend über einen Großhändler gekauft. Ein Großhändler verkauft nur an Unternehmen,<br />

nicht an Privatpersonen, daher sagt der Name nichts darüber aus, ob es sich um ein „großes“ Unternehmen<br />

handelt. Große Bestellungen erfolgen schriftlich, kleinere Mengen können auch bis spätestens am Tag vor der Lieferung<br />

telefonisch bestellt werden. Kleinere Lieferungen <strong>und</strong> Einkäufe in der Umgebung (z. B. Supermärkte) werden bar bezahlt,<br />

größere Lieferungen auf Ziel (z. B. Zahlung innerhalb von 30 Tagen). Die Rechnungen stellen für die FRISCHZELLE Eingangsrechnungen<br />

dar.<br />

Wie läuft der Verkauf ab?<br />

Alle Umsätze im Lokal werden, wie in der Gastronomie üblich, von den K<strong>und</strong>en bar bezahlt. Fragt ein K<strong>und</strong>e nach dem<br />

Preis für einen Catering- oder Lieferauftrag wird üblicherweise ein schriftliches Angebot gesendet. Erfolgt eine Bestellung<br />

des K<strong>und</strong>en, so wird der Auftrag schriftlich bestätigt. Nach dem Catering oder der Lieferung sendet Herr Liebminger die<br />

Rechnung. Für die FRISCHZELLE ist es daher eine Ausgangsrechnung. Insbesondere größere Aufträge werden von den<br />

K<strong>und</strong>en per Überweisung bezahlt.<br />

Belegorganisation:<br />

Jeder Brief wird in der Praxis mit einer Nummer versehen, damit er leichter in der EDV oder in einer Mappe auffindbar ist.<br />

Hatte die letzte Bestellung die Nummer 045, so bekommt die nächste Bestellung die Nummer 046, die übernächste 047<br />

usw.<br />

Belegorganisation – Einkauf:<br />

Letzte Anfragenummer: 024<br />

Letzte Bestellnummer: 045<br />

Letzte Eingangsrechnung (ER-Nummer): 045<br />

Unternehmensdaten:<br />

Gerhard Liebminger e. U.<br />

Erdbergstraße 10/57<br />

1030 Wien<br />

restaurant@frischzelle.at,<br />

www.frischzelle.cc<br />

Belegorganisation – Verkauf:<br />

Letzte Angebotsnummer: 032<br />

Letzte (Ausgangs-)Rechnungs- <strong>und</strong> Lieferscheinnummer:<br />

023<br />

Gerhard Liebminger ist Einzelunternehmer, d. h., das Restaurant FRISCHZEL-<br />

LE gehört ihm alleine. „FRISCHZELLE“ ist nur die Geschäftsbezeichnung, sein<br />

Firmenname lautet jedoch Gerhard Liebminger e. U. (e. U. = im Firmenbuch<br />

eingetragenes Unternehmen).<br />

.<br />

Auf allen Briefen (z. B. Angebote, Rechnungen), in allen E-Mails <strong>und</strong> auf der<br />

Homepage müssen verschiedene Angaben vorhanden sein, z. B. UID- <strong>und</strong><br />

Firmenbuchnummer, Sitz (= entspricht dem Wohnort bei Privatpersonen).<br />

UID: ATU 64689019 UID wird vom Finanzamt vergeben <strong>und</strong> ist die Abkürzung für Umsatzsteueridentifikationsnummer.<br />

Diese wird insb. für Geschäfte innerhalb der EU benötigt.<br />

FN 320724d,<br />

Handelsgericht Wien<br />

Bankverbindung:<br />

Volksbank Wien AG:<br />

BLZ 43000<br />

Kontonummer 45205009111;<br />

BIC: VBWIATW1<br />

IBAN: AT644300045205009111<br />

@<br />

Web<br />

Mit dieser Nummer ist das Unternehmen im Firmenbuch eingetragen. Diese<br />

Datei wird vom Handelsgericht Wien geführt, da die FRISCHZELLE in Wien<br />

ihren Sitz hat.<br />

Herr Liebminger hat das Firmenkonto bei der Volksbank. Da seine K<strong>und</strong>en<br />

häufig etwas an ihn überweisen müssen, stehen die Kontodaten auch auf<br />

seinem Briefpapier. Jede Bank besitzt eine Bankleitzahl (BLZ), zukünftig darf<br />

jedoch nur mehr die internationale Bankleitzahl (BIC) verwendet werden.<br />

Damit das Geld auf das richtige Konto gebucht wird, muss bei jeder Überweisung<br />

auch die Kontonummer bzw. internationale Kontonummer (IBAN)<br />

angegeben werden.


Alle Trainingsübungen in diesem Kapitel beziehen sich auf das Unternehmen FRISCHZELLE. Bei vielen Übungen ist<br />

das Datum mittels eines Kalenderblattes angegeben.<br />

Training Tra Traiining i<br />

Training T 1: Kennenlernen des Unternehmens<br />

Sie S haben nun viele Informationen über Ihren neuen Arbeitsgeber erhalten. Überprüfen Sie, ob Sie sich die wichtigsten<br />

te Informationen gemerkt haben.<br />

a) Fügen Sie die Ihnen bereits bekannten Lieferanten, Kernprozesse <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en in die Grafik ein.<br />

Wer sind die Lieferanten?<br />

Kernprozesse: Womit erzielt die<br />

FRISCHZELLE ihre Einnahmen?<br />

b) Welche Nummer verwenden Sie für die nächste Bestellung?<br />

c) Welche Nummer verwenden Sie für die nächste Ausgangsrechnung?<br />

Wer sind die K<strong>und</strong>en?<br />

d) Ihr Getränkelieferant sendet Ihnen eine Rechnung. Handelt es sich für Sie hierbei um eine Eingangs- oder eine<br />

Ausgangsrechnung? Welche Nummer schreiben Sie daher auf diese Rechnung?<br />

e) Erstellen Sie ein Briefpapier für das Restaurant FRISCHZELLE <strong>und</strong> fügen Sie in der Kopfzeile neben der Geschäftsbezeichnung<br />

„Restaurant FRISCHZELLE“ den Firmennamen, die Adresse sowie die E-Mail- <strong>und</strong> Webadresse ein. Tragen<br />

Sie in der Fußzeile die UID- <strong>und</strong> Firmenbuchnummer mit dem Gerichtsstand sowie die Bankdaten ein.<br />

Geschäfte durchführen – Verträge abschließen<br />

87


88<br />

4.1 Verträge analysieren<br />

Ziele<br />

Training Tr Traini i ing<br />

Training Tr Traini i ing<br />

In diesem Kapitel können Sie Ihr Wissen, das Sie sich mit dem Kapitel 4.1 im Arbeitsbuch angeeignet haben, auf<br />

Beispiele aus dem Unternehmen FRISCHZELLE anwenden.<br />

Bearbeiten Sie dieses Kapitel <strong>und</strong> Sie können<br />

einfache Kaufverträge abschließen,<br />

rechtliche Gr<strong>und</strong>kenntnisse bzw. Vertragswissen anwenden <strong>und</strong><br />

Kaufverträge analysieren.<br />

TTraining<br />

1: Einfacher Verkaufsprozess<br />

Wie W kommt ein Kaufvertrag über ein Tortenstück <strong>und</strong> einen Kaffee zwischen Herrn Liebminger <strong>und</strong> seinem Gast zustande?<br />

s Schreiben Sie in die Sprechblasen, wie ein Dialog verlaufen könnte.<br />

Verkäufer (Hr. Liebminger) Käufer (Gast)<br />

Angebot:<br />

Lieferung:<br />

TTraining<br />

2: Einfacher Einkaufsprozess<br />

Anfrage:<br />

Bestellung:<br />

Zahlung:<br />

Eben E hat der Getränkelieferant Herrn Liebminger eine bestellte Lieferung in sein Lager gebracht. Am LKW hat der<br />

Getränkelieferant G<br />

häufig noch etwas mehr Getränke mit, sollte kurzfristig mehr benötigt werden. Herr Liebminger<br />

sieht ein alkoholfreies Bier am LKW <strong>und</strong> überlegt, ob er zwei Kisten kaufen soll, um zu sehen, wie es bei seinen Gästen<br />

ankommt. Wie kommt hierbei ein Kaufvertrag zwischen Herrn Liebminger <strong>und</strong> seinem Getränkelieferanten zustande?<br />

Schreiben Sie in die Sprechblasen, wie ein Dialog verlaufen könnte.<br />

Verkäufer (Getränkelieferant) Käufer (Hr. Liebminger)<br />

Angebot:<br />

Lieferung:<br />

Anfrage:<br />

Bestellung:<br />

Zahlung:


Training Tr Traiining i<br />

Training T 3: Zustandekommen des Kaufvertrages<br />

Kommt K in den folgenden Fällen ein Kaufvertrag zustande? Begründen Sie Ihre Entscheidung.<br />

Situation<br />

a) Herr Liebminger sucht für sein<br />

Unternehmen im Internet eine neue<br />

Kaffeemaschine <strong>und</strong> bestellt diese<br />

im Webshop. Er erhält eine Auftragsbestätigung.<br />

b) Ein Gast fragt, ob es noch einen<br />

Tagesteller gibt. Der Kellner bejaht.<br />

c) Ein 6-Jähriger bestellt bei der<br />

FRISCHZELLE ein Catering für seine<br />

Party für 20 Personen.<br />

d) Ein Hotelbetreiber bestellt telefonisch<br />

ein Catering für 200 Personen.<br />

Herr Liebminger bestätigt, dass er<br />

dies durchführen kann.<br />

e) Ein Handelsvertreter erscheint im Lokal<br />

<strong>und</strong> droht dem Kellner, das Lokal<br />

zu beschädigen, wenn er ihm nicht<br />

eine Kaffeemaschine abkauft. Eingeschüchtert<br />

stimmt der Kellner zu.<br />

f) Die FRISCHZELLE bestellt beim<br />

Getränkehändler 20 Kisten Getränke,<br />

die bereits am nächsten Tag, ohne<br />

schriftliche Bestätigung, geliefert<br />

werden.<br />

g) Ein Gast bestellt einen Tagesteller.<br />

Bei der Zahlung behauptet er, dass<br />

er ihn zwar gegessen habe, aber da<br />

er nicht geschmeckt hätte, möchte<br />

er nur die Hälfte zahlen.<br />

h) Herr Liebminger unterschreibt beim<br />

Autohändler einen Kaufvertrag über<br />

ein Firmenauto <strong>und</strong> erhält eine<br />

Kopie des ausgefertigten Vertrages.<br />

i) Herr Liebminger unterschreibt beim<br />

Autohändler einen Kaufvertrag über<br />

ein Privatauto <strong>und</strong> erhält eine Kopie<br />

des ausgefertigten Vertrages.<br />

Kaufvertrag<br />

zustande<br />

gekommen?<br />

(ja/nein)<br />

Begründung<br />

Welche<br />

Gesetze<br />

gelten?<br />

Hinweis: Wenn Sie noch nicht gelernt haben, welche Gesetze bei Kaufverträgen gelten (Arbeitsbuch, Kapitel 4.1.3),<br />

füllen Sie die letzte Spalte zu einem späteren Zeitpunkt aus.<br />

Geschäfte durchführen – Verträge abschließen<br />

89


90<br />

Training Tr Traiining i<br />

Training T 4: Form des Kaufvertragsabschlusses<br />

Sie S haben gelernt, dass bei fast allen (Kauf-)Verträgen Formfreiheit besteht. Damit kann auch Herr Liebminger selbständig<br />

s entscheiden, in welcher Form er seine Verträge, also mündlich, schriftlich, elektronisch oder mittels schlüssiger<br />

Handlung, abschließt. Für Herrn Liebminger ist dies so selbstverständlich, dass er gar nicht weiter nachdenkt, ob eine<br />

andere Form sinnvoll wäre. Beraten Sie das Unternehmen FRISCHZELLE, welche Form des Kaufvertragsabschlusses Sie<br />

empfehlen würden <strong>und</strong> welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile Sie dabei sehen. Bei der Form unterscheiden wir hier nur zwischen<br />

mündlichem <strong>und</strong> schriftlichem bzw. elektronischem Abschluss.<br />

Situation<br />

a) Herr Liebminger braucht<br />

dringend Getränkenachschub<br />

vom Großhändler.<br />

b) Der Hof soll mit einer<br />

schönen Glasüberdachung<br />

ausgestattet<br />

werden.<br />

c) Für eine Hochzeit am<br />

15. Mai soll aufwändiger<br />

Blumenschmuck besorgt<br />

werden.<br />

d) Ein Unternehmen bestellt<br />

bei der FRISCHZELLE ein<br />

Catering für 200 Personen.<br />

e) Ein Stammk<strong>und</strong>e bestellt<br />

10 Gläser Marmelade.<br />

Empfohlene Form<br />

M = mündlich<br />

S = schriftl./elektr.<br />

Vorteile für die FRISCHZELLE<br />

Wählen Sie eine Situation (a bis e) aus, in welcher Sie mündlich (Annahme per Telefon) bestellen<br />

würden <strong>und</strong> notieren Sie auf der folgenden Telefonnotiz alle Punkte, die im Laufe des<br />

Telefongespräches geklärt werden sollten.<br />

Telefonnotiz<br />

Datum: Uhrzeit:


Training Tr Traiining i<br />

Training T 5: Erstellung eines Kaufvertrages<br />

Da D Herr Liebminger eine neue Kaffeemaschine bestellen wird, möchte er seine<br />

alte a Kaffeemaschine an das Jungunternehmerzentrum „Rochuspark“ verkaufen.<br />

Herr Michael Pöll, Leiter des Jungunternehmerzentrums <strong>und</strong> häufiger Gast in der<br />

FRISCHZELLE, hat Herrn Liebminger 400,00 EUR für das Gerät geboten. Da die<br />

neue Kaffeemaschine im November geliefert werden soll, soll die alte Maschine<br />

Ende November gegen Barzahlung übergeben werden. Nun sollen Sie rasch<br />

einen Kaufvertrag erstellen, den beide Personen sofort unterschreiben können.<br />

Verwenden Sie hierfür das abgebildete Briefpapier.<br />

UID: ATU 64689019<br />

FN 320724d Handelsgericht Wien<br />

Restaurant FRISCHZELLE<br />

Gerhard Liebminger e. U.<br />

Erdbergstraße 10/57, 1030 Wien<br />

restaurant@frischzelle.at<br />

www.frischzelle.cc<br />

Volksbank Wien AG: BLZ 43000 Konto 45205009111<br />

BIC: VBWIATW1 IBAN: AT644300045205009111<br />

Geschäfte durchführen – Verträge abschließen<br />

91


132<br />

TOOL BOX –<br />

Methoden- <strong>und</strong> Sozial kompetenz<br />

mit Fachkompetenz verknüpfen<br />

„Ein Mann, der recht zu wirken denkt, muss auf das beste Werkzeug halten.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)<br />

Tool T Box<br />

TOOL BOX 1<br />

Merkmale für Verhalten in einer Arbeitsgruppe<br />

Beobachtungsbogen 1<br />

Merkmale für Verhalten in einer Arbeitsgruppe<br />

Zwei Beobachter je Gruppe stellen fest, welche Gruppenmitglieder folgende Verhaltensweisen zeigen:<br />

zurückhaltend; wartet, bis etwas geschieht<br />

versucht, die Diskussion zu beherrschen<br />

bringt Arbeitsprozesse in Gang<br />

ermutigt zur Zusammenarbeit<br />

kann nicht zuhören<br />

schließt sich der Mehrheit oder starker Führung an<br />

unselbstständig<br />

beachtet <strong>und</strong> fördert andere gute Vorschläge<br />

versucht, alle einzubeziehen<br />

erklärt Problem sachlich<br />

fasst Ergebnisse <strong>und</strong> Vorschläge zusammen <strong>und</strong> vergleicht<br />

diese<br />

wertet andere (Meinungen) ab<br />

vermittelt bei unterschiedlichen Meinungen<br />

zeigt kaum Aktivitäten<br />

macht es sich bequem, lässt andere vorarbeiten<br />

tauscht Informationen aus <strong>und</strong> organisiert diese<br />

reagiert sehr erregt <strong>und</strong> empfindlich<br />

bringt Argumente<br />

spricht andere an, will ihre Meinung hören<br />

beachtet andere Argumente nicht<br />

organisiert<br />

trägt zur Entspannung bei<br />

stellt Übereinstimmungen fest<br />

betont stark Unterschiede<br />

beleidigt andere<br />

äußert sich kaum, hält sich zurück<br />

schreibt mit, berichtet für die Gruppe<br />

ist mit allem einverstanden


Aufgabe<br />

Aufgabe<br />

Arbeitsaufgabe<br />

Nach einer Gruppenarbeit (z. B. Kooperationsübung Seenot, S. 7) soll das eigene Gruppenverhalten kritisch betrachtet<br />

werden.<br />

Zunächst werden in der Liste alle positiven Verhaltensmerkmale in einer Farbe (z. B. Grün) markiert <strong>und</strong> alle negativen<br />

Merkmale in einer anderen Farbe (z. B. Rot).<br />

Beobachtungsbogen 2<br />

selbst-<br />

orientiertes<br />

Verhalten<br />

Mitglieder dieses Verhaltenstyps<br />

sind von<br />

sich sehr überzeugt. Sie<br />

denken mehr an die<br />

Erfüllung der eigenen<br />

Ideen <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

als daran, der Gruppe bei<br />

ihrer Aufgabe zu helfen.<br />

Egoismus steht vor dem<br />

Gemeinsinn.<br />

beobachtetes<br />

Merkmal:<br />

Verhalten in einer Arbeitsgruppe<br />

Zusammenarbeit<br />

förderndes<br />

Verhalten<br />

Diese Gruppenmitglieder<br />

kümmern sich in erster<br />

Linie um Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> gegenseitige<br />

Hilfe. Sie sind daran interessiert,<br />

dass es allen in<br />

der Gruppe gut geht. Sie<br />

gleichen aus <strong>und</strong> fördern<br />

die Kommunikation.<br />

beobachtetes<br />

Merkmal:<br />

aufgabenorientiertes<br />

Verhalten<br />

Hier handelt es sich um<br />

Gruppenmitglieder, die<br />

sehr stark an der Lösung<br />

der Gruppenaufgabe<br />

interessiert sind. Die<br />

Sache steht im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Vernunft <strong>und</strong><br />

fachliche Kompetenz<br />

sind wichtiger als die<br />

Auseinandersetzung mit<br />

den Menschen.<br />

beobachtetes<br />

Merkmal:<br />

Arbeitsaufgabe<br />

a) Ordnen Sie alle Merkmale des Beobachtungsbogens 1 den genannten Kriterien zu.<br />

passives<br />

Verhalten<br />

Diese Gruppenmitglieder<br />

halten sich aus verschiedenen<br />

Gründen zurück:<br />

Sie wollen nicht im Mittelpunkt<br />

stehen, warten<br />

eher ab, sind vorsichtig<br />

bzw. bequem <strong>und</strong> setzen<br />

kaum Initiativen. Sie sind<br />

bald einverstanden <strong>und</strong><br />

schwimmen mit der<br />

Mehrheit mit.<br />

beobachtetes<br />

Merkmal:<br />

b) Nach der Zuordnung der Verhaltensmerkmale soll jeder noch selbstkritisch jene Punkte markieren, die auf ihn<br />

selbst zutreffen.<br />

Wo sind Ihre Stärken? Was sollten Sie an Ihrem Verhalten in der Gruppe ändern?<br />

TOOL BOX<br />

133

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