Garten-Magazin No. 1 - Bill und Meyer Gärten
Garten-Magazin No. 1 - Bill und Meyer Gärten
Garten-Magazin No. 1 - Bill und Meyer Gärten
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9 7 7 1 6 6 3 6 3 3 2 1 2 0 9<br />
<strong>No</strong>. 1<br />
CHF 9.50<br />
Euro 8.00<br />
Schönes für draussen,<br />
Schönes für drinnen<br />
Urban Gardening<br />
Grün in der Stadt<br />
eiNe GarteNZeitSchriFt<br />
Des Gärtners <strong>Garten</strong><br />
Zu Gast bei Familie <strong>Meyer</strong><br />
Frühling/Sommer 2013
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe <strong>Garten</strong>liebhaber<br />
Was gibt es Schöneres, als nach einem langen <strong>und</strong> kalten<br />
Winter die Natur erwachen zu sehen <strong>und</strong> die ersten<br />
warmen Sonnenstrahlen zu spüren?<br />
Sie halten die erste Ausgabe des <strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Magazin</strong>s,<br />
einer Zeitschrift über <strong>Gärten</strong> <strong>und</strong> Lifestyle, in den<br />
Händen.<br />
Auf den folgenden Seiten bringen wir Ihnen unser Unternehmen<br />
<strong>und</strong> unsere Dienstleistungen wie auch weitere<br />
interessante Themen r<strong>und</strong> um den <strong>Garten</strong> näher.<br />
Gerne stellen wir Ihnen auch unsere Mitarbeiter vor,<br />
damit Sie die Menschen, welche <strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong><br />
ausmachen, kennenlernen.<br />
Die Arbeit in den <strong>Gärten</strong> unserer K<strong>und</strong>en inspiriert<br />
uns täglich aufs Neue, <strong>und</strong> wir wünschen uns, dass<br />
wir Sie mit diesem <strong>Magazin</strong> ebenso begeistern können.<br />
Menschen, <strong>Gärten</strong> <strong>und</strong> Pflanzen stehen bei unserer<br />
täg lichen Arbeit im Zentrum <strong>und</strong> bilden die Gr<strong>und</strong>lage<br />
unseres Engagements <strong>und</strong> unserer Motivation.<br />
Gerne nehmen wir uns Zeit für Sie, Ihren <strong>Garten</strong> <strong>und</strong><br />
Ihre Wünsche sowie für Ihre <strong>Garten</strong>träume. Ich freue<br />
mich, wenn Sie sich die Zeit zum Durchstöbern<br />
unseres <strong>Magazin</strong>s nehmen <strong>und</strong> sich in die Welt des<br />
<strong>Garten</strong>s entführen lassen.<br />
Einen bunten <strong>und</strong> blühenden Start ins neue <strong>Garten</strong>jahr<br />
im Namen des <strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong>-Teams wünscht<br />
Ihnen<br />
3<br />
Tobias <strong>Meyer</strong><br />
tobias <strong>Meyer</strong><br />
Geschäftsführer<br />
<strong>und</strong> -inhaber<br />
<strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong>,<br />
Köniz<br />
Editorial
Inhalt<br />
3<br />
6<br />
8<br />
10<br />
22<br />
28<br />
34<br />
40<br />
42<br />
42<br />
editorial<br />
Draussen<br />
Drinnen<br />
Wir sind <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
Des Gärtners <strong>Garten</strong><br />
california Dreaming<br />
Grün in der Stadt<br />
Freie <strong>Garten</strong>kultur<br />
Das <strong>Magazin</strong> auf<br />
einen Blick<br />
impressum<br />
4 5<br />
Hier schreibt der Chef<br />
Klassische <strong>und</strong> neue Dinge für den schönen <strong>Garten</strong><br />
Klassische <strong>und</strong> neue Dinge für das schöne Haus<br />
Unser Team – 7 Frauen <strong>und</strong> 14 Männer<br />
Zu Besuch bei <strong>Meyer</strong>s – so sehen die <strong>Gärten</strong> von<br />
Gertrud <strong>Meyer</strong> <strong>und</strong> Firmeninhaber Tobias <strong>Meyer</strong> aus<br />
Traumhafte Parkanlage im Napa Valley – Fotoreportage<br />
Es braucht nicht immer viel Platz – Urban Gardening,<br />
die Kunst viele Pflanzen auf wenig Raum grosszuziehen<br />
Wie <strong>Garten</strong>kolumnistin <strong>und</strong> Buchautorin<br />
Sabine Reber die Welt des <strong>Garten</strong>s sieht<br />
6<br />
8<br />
28<br />
40<br />
22<br />
34<br />
10<br />
Inhalt
Dinge, neu <strong>und</strong> klassisch<br />
Draussen<br />
Delia Lenoir<br />
(Redaktion)<br />
Schöne Dinge für den <strong>Garten</strong> sind nicht immer grün<br />
<strong>und</strong> lebendig. Auch Objekte <strong>und</strong> Wohnaccessoires<br />
gehören vors Haus oder auf den Balkon <strong>und</strong> die Terrasse.<br />
6 7<br />
Baumeln lassen<br />
Modern <strong>und</strong> gleichzeitig romantisch, wie man es im<br />
Sommer gern mag: Die Hollywoodschaukel «Bitta» ist von<br />
der umtriebigen spanischen <strong>Garten</strong>möbelfirma Kettal.<br />
Preis a. A.; www.kettal.es<br />
Durch Wände sehen<br />
Die filigranen Trenn wände «Bellatrix»<br />
aus Rattan von Denova schaffen ein<br />
«eigenes Zimmer» im Grünen (erhältlich<br />
in Anthrazit, Braun, Weiss).<br />
Fr. 890.–; www.denova.ch<br />
Schatten spenden<br />
Das Schöne an übergrossen Plaids ist, dass man sie vielseitig<br />
einsetzen kann – sogar als Sonnenschutz. Wird es kühler,<br />
bricht man die Zelte ab <strong>und</strong> hüllt sich darin wärmend ein.<br />
Preis a. A.; www.oyuna.com<br />
Netze werfen<br />
Sie sehen aus wie in Form gebrachte Moskitonetze <strong>und</strong> geben<br />
jedem <strong>Garten</strong> Welt läufigkeit: Die Sessel <strong>und</strong> das Sofa<br />
sind – certo! – aus der italienischen Kollektion «Ivy» von Emu.<br />
Sofas: ab ca. Fr. 1500.–, Tisch: ca. Fr. 1450.–; www.emu.it<br />
Besteck tragen<br />
Déjeuner sur l’herbe: Mit diesem Besteck macht das Essen<br />
draussen nicht nur Spass – es wird damit auch stilvoller.<br />
Preis a. A.; www.hermes.com<br />
Dinge, neu <strong>und</strong> klassisch<br />
<strong>Garten</strong> tragen<br />
Schöner <strong>Garten</strong>, schöne Garderobe:<br />
der neuste Einfall der Schweizer<br />
Modemacher von Akris.<br />
Fr. 2990.–; www.akris.com<br />
Doppelt packen<br />
Gemütlich, federleicht <strong>und</strong> gut<br />
aus sehend: der «Arpa Chair». Haben<br />
wir «bequem» schon gesagt?<br />
Preis a. A.; www.luchfordapm.com
Dinge, neu <strong>und</strong> klassisch<br />
Drinnen<br />
Wer nach getaner <strong>Garten</strong>arbeit drinnen entspannt,<br />
muss nicht auf Flora verzichten. Ebenso wenig auf<br />
ein kleines bisschen Gesellschaft.<br />
Blumen stecken<br />
Formstarke <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
zeitlose «Bloomingbless»-Vasen<br />
von Benjamin Graindorge.<br />
Preis a. A.; www.ligne-roset.ch<br />
Delia Lenoir<br />
(Redaktion)<br />
8 9<br />
Bein zeigen<br />
Eine Hommage an den verstorbenen<br />
Chefdesigner – der Hocker «Spider 890!»<br />
von Studio Hannes Wettstein.<br />
Fr. 2140.–; www.teaojakob.ch<br />
teller waschen<br />
Das Geschirr-Set «Bestiary» ist schöner als sein Name. Die<br />
Sujets gefallen auch wegen ihres farblichen Understatements.<br />
Fr. 165.– (4er-Set); www.jeezvanilla.com<br />
tiefe geben<br />
Ein Paravent der besonderen Art:<br />
Das gemalte Motiv ist nicht nur schön,<br />
es macht auch den Raum tiefer.<br />
Ab Fr. 2460.–; www.mi-sha.net<br />
Kissen schlachten<br />
Fast zu schade, um es zweckzuentfremden. Aber<br />
schlimmstenfalls kann man auch den Kopf darauf<br />
legen – <strong>und</strong> von einer Sommerwiese träumen.<br />
Fr. 120.–; www.timorousbeasties.com<br />
Dinge, neu <strong>und</strong> klassisch<br />
Zoo eröffnen<br />
Mit präzisen Zeichnungen versehen ist die Tapete «Equateur»,<br />
die in diversen Farbschattierungen zu haben ist.<br />
Ca. Fr. 190.– (für 118 cm Länge); www.hermes.com
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
Wir sinD<br />
BiLL MeYer<br />
Ein Betrieb ist so gut, wie die Leute, die darin arbeiten. Wir stellen sie auf den<br />
folgenden Seiten vor – vielleicht bereits gute Bekannte von Ihnen, vielleicht lernen<br />
Sie sie erst kennen.<br />
10<br />
Marcel rem<strong>und</strong>, Landschaftsgärtner<br />
Die Energie <strong>und</strong> die Kraft von Marcel<br />
reichen locker für einen 24-St<strong>und</strong>en-<br />
Einsatz, inklusive einem fre<strong>und</strong>lichen<br />
Lächeln. Dies freut natürlich auch seine<br />
junge Familie.
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong> 12 13<br />
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
Peter Lüthi, Landschaftsgärtner<br />
Mit seinen über dreissig Jahren im<br />
Unternehmen gehört Peter alles<br />
andere als zum alten Eisen. Die gute<br />
Seele von <strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong> ist<br />
buchstäblich r<strong>und</strong> um die Uhr präsent.<br />
tobias <strong>Meyer</strong>, inhaber <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Mit Erfahrung <strong>und</strong> Engagement setzt sich<br />
Tobias für das Unternehmen <strong>und</strong> die<br />
K<strong>und</strong>en ein. Zu Hause wird er von seinen<br />
vier Kindern auf Trab gehalten.<br />
Patric Steiner, <strong>Garten</strong>beratung <strong>und</strong><br />
Bauleitung<br />
Kompetent <strong>und</strong> stets gutgelaunt berät<br />
Patric jeden K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hat für alle<br />
Anliegen ein offenes Ohr. In der Freizeit<br />
sorgt das Töchterchen Selina für Bewegung<br />
<strong>und</strong> Freude.<br />
ramon Sutter, Landschaftsgärtner<br />
Ramon entgeht kein Schädling<br />
<strong>und</strong> auch keine Pflanzenkrankheit.<br />
Unser Pflanzendoktor ist auch<br />
motivierter Lehrlingsausbildner <strong>und</strong><br />
begeistert sich in der Freizeit an<br />
diversen Sportarten <strong>und</strong> am Kochen.
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
Daniel Mader, Landschaftsgärtner<br />
Ob im Graben oder auf dem höchsten<br />
Baum, Daniel fühlt sich überall wohl<br />
<strong>und</strong> weiss durch Fachkompetenz zu<br />
überzeugen – sei es auf der Arbeit<br />
oder auf dem Feld beim Hornussen.<br />
14 15<br />
Sven Stuker, Landschaftsgärtner<br />
in ausbildung<br />
Ob während der Arbeit oder in der<br />
Freizeit, Sven packt gerne an<br />
<strong>und</strong> freut sich über das Erledigte.<br />
Jan Burkhard, <strong>Garten</strong>beratung <strong>und</strong><br />
Landschaftsgärtner<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Arbeitskollegen für eine<br />
Sache zu begeistern, fällt Jan nicht<br />
schwer. Auch in der Leichtathletik ist<br />
er mit Leichtigkeit unterwegs.<br />
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
christoph Nissing, Landschaftsgärtner<br />
Für ein Spässchen mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
ist Christoph immer zu haben. Am<br />
Wochenende ist der Zweimetermann<br />
meist irgendwo im Berner Oberland<br />
am Wandern.
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong> 16 17<br />
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
andrea Peter, Landschaftsgärtnerin<br />
Gewissenhaft <strong>und</strong> schwungvoll<br />
erledigt Andrea jede Aufgabe <strong>und</strong> ist<br />
auch in der Freizeit immer auf Draht.<br />
angelina Kolmann, Landschaftsgärtnerin<br />
in ausbildung<br />
Stets gutgelaunt <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich ist Angelina<br />
überall willkommen <strong>und</strong> gerngesehen. Julian hürst, Landschaftsgärtner<br />
in ausbildung<br />
Ob während der Arbeit oder in der<br />
Freizeit, Julian zieht es immer nach<br />
draussen in die Natur.<br />
Yannick Lehmann,<br />
Landschaftsgärtner<br />
Yannick hat für jede Aufgabe die<br />
passende Lösung bereit, <strong>und</strong> sein<br />
fre<strong>und</strong>liches Wesen kommt stets<br />
gut an.
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong> 18 19<br />
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
corinne <strong>Meyer</strong>, Dekoration<br />
Wenn es um Dekorationen <strong>und</strong> Spezialeinsätze<br />
geht, ist Corinne, die Ehefrau<br />
von Tobias <strong>Meyer</strong>, drinnen <strong>und</strong> draussen<br />
unschlagbar.<br />
Beat haslebacher, Mann für alle Fälle<br />
Für Transporte aller Art ist Beat der<br />
richtige Mann, <strong>und</strong> dass er sich im<br />
Versicherungswesen bestens auskennt,<br />
wissen wir auch zu schätzen.<br />
Melanie Gilgen, Landschaftsgärtnerin<br />
<strong>und</strong> administration<br />
Mit grossem Engagement bearbeitet<br />
Melanie jede Anfrage, <strong>und</strong> ihre erfrischende<br />
<strong>und</strong> aufgestellte Art tut allen gut.<br />
Petra <strong>Meyer</strong>, administration<br />
Im Büro wie auch zu Hause, Petra<br />
sorgt für Ordnung <strong>und</strong> hat die<br />
gesamte Organisation im Griff.<br />
Fränzi Burch, administration<br />
Ob im Büro oder auf dem<br />
Volleyballfeld, Fränzi ist immer<br />
am Ball <strong>und</strong> hat jederzeit den<br />
Überblick.
Team <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong><br />
Michel Zimmermann, Landschaftsgärtner<br />
in ausbildung<br />
Ob im <strong>Garten</strong>bau oder in der <strong>Garten</strong>pflege,<br />
Michel fühlt sich am Arbeitsplatz mindestens<br />
so wohl wie im Winter auf der Eisbahn.<br />
20<br />
David Lehmann, Landschaftsgärtner<br />
in ausbildung<br />
Ruhig <strong>und</strong> mit viel Fleiss erledigt David<br />
jede Aufgabe. Der Hobbyschütze trifft<br />
nicht nur in der Freizeit, sondern auch im<br />
Beruf immer mehr ins Schwarze.<br />
christina hänni, Landschaftsgärtnerin<br />
Bei Christina scheint die Sonne auch,<br />
wenn’s regnet, <strong>und</strong> von ihrer Frohnatur<br />
lässt man sich gerne anstecken.
Des<br />
GÄrTners<br />
GarTen<br />
Schuhmacher tragen abgelaufene Schuhe, sagt man. Und was haben Gärtner<br />
für <strong>Gärten</strong>? Die Familie <strong>Meyer</strong> – Gertrud <strong>Meyer</strong> <strong>und</strong> ihr Sohn tobias <strong>Meyer</strong> –<br />
auf jeden Fall hat solche, die man zeigen kann.<br />
remo Ubezio<br />
(Bilder)
Des Gärtners <strong>Garten</strong><br />
«Bei unserer Arbeit stehen der K<strong>und</strong>e <strong>und</strong> sein <strong>Garten</strong><br />
immer im Mittelpunkt. Unsere gutausgebildeten <strong>und</strong><br />
motivierten Mitarbeiter beraten <strong>und</strong> planen besondere<br />
<strong>Gärten</strong>, weil sie bei der Arbeit Inspiration, Genugtuung<br />
<strong>und</strong> Zufriedenheit verspüren. Unser umfassender Service<br />
erleichtert den K<strong>und</strong>en das Leben – ein neuer, durchdachter<br />
<strong>und</strong> individueller <strong>Garten</strong> bereichert es zudem.<br />
Die Firma <strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong> ist spezialisiert auf die<br />
Neu- <strong>und</strong> Umgestaltung von <strong>Gärten</strong>. Dabei ist der <strong>Garten</strong>service<br />
beziehungsweise die Pflege von Privatgärten<br />
eine für unsere K<strong>und</strong>en besonders wichtige <strong>und</strong> gern in<br />
Anspruch genommene Dienstleistung.<br />
Wir nehmen alle Anliegen <strong>und</strong> Wünsche unserer K<strong>und</strong>en<br />
ernst <strong>und</strong> stehen mit vollem Engagement für sie ein.<br />
Die Bilder, die wir auf den folgenden Seiten zeigen, sind<br />
im <strong>Garten</strong> von Tobias <strong>Meyer</strong> entstanden. Denn wer würde<br />
sich auf einen Gärtner verlassen, dessen eigener <strong>Garten</strong><br />
sich nicht zum Zeigen eignet?<br />
Testen Sie uns, wir freuen uns auf Sie <strong>und</strong> Ihren <strong>Garten</strong>.»<br />
24<br />
Tobias <strong>Meyer</strong><br />
«Unsere gutausgebildeten <strong>und</strong> motivierten<br />
Mitarbeiter beraten <strong>und</strong> planen besondere<br />
<strong>Gärten</strong>, weil sie bei der arbeit inspiration,<br />
Genugtuung <strong>und</strong> Zufriedenheit verspüren.»
Des Gärtners <strong>Garten</strong><br />
A<br />
E<br />
a. Es gibt nichts Besseres als Zeit im<br />
<strong>Garten</strong> auf individuell geplanten Spielgeräten,<br />
im kunstvoll geflochtenen<br />
Weidenhaus oder – für Erwachsene –<br />
an der kleinen Feuerstelle zu verbringen.<br />
B. Tobias <strong>Meyer</strong>: «Der <strong>Garten</strong> ist meine<br />
Oase <strong>und</strong> mein Wohnraum, er gehört mir<br />
<strong>und</strong> meinen Gästen.»<br />
c. Wem die Bedeutung eines schönen<br />
<strong>Garten</strong>s bewusst ist, der legt Wert auf<br />
liebevoll gestaltete Details.<br />
D. Tibet-Terrier Amdo.<br />
e. Ein <strong>Garten</strong>, eine ruhige Ecke, ein gutes<br />
Buch – <strong>und</strong> die Zeit spielt keine Rolle mehr.<br />
26<br />
D<br />
B<br />
C<br />
«Wer würde sich auf einen Gärtner<br />
verlassen, dessen eigener <strong>Garten</strong> sich<br />
nicht zum Zeigen eignet?»
caLifornia<br />
DreaMinG<br />
Marion Brenner<br />
(Bilder)<br />
Delia Lenoir<br />
(text)<br />
haben es die Menschen im Napa Valley besser? Vermutlich nicht, aber sie haben<br />
von allem mehr – Sonne, Meer, Wein. Und mehr <strong>Gärten</strong> mit einer Vegetation wie<br />
in Südfrankreich, in der toskana <strong>und</strong> dort, wo es sonst noch schön ist auf der Welt.
Napa-Valley-<strong>Garten</strong><br />
E<br />
in <strong>Garten</strong> am Rande von Reben? In<br />
Kalifornien darf man sich darüber,<br />
wie über vieles andere auch, nicht w<strong>und</strong>ern.<br />
Denn wer durch das Napa Valley<br />
(berühmt für seinen Cabernet Sauvignon<br />
<strong>und</strong> seinen Chardonnay <strong>und</strong> ein wenig<br />
bekannt geworden durch den Film<br />
«Sideways») fährt <strong>und</strong> die Touristenrouten<br />
erst einmal hinter sich lässt,<br />
stellt erstaunt fest, dass hier ebenso<br />
gerne gegärtnert wird wie gekeltert.<br />
Nur dass es eben kaum einer weiss.<br />
Ein gutes Beispiel für diese doch eher<br />
unamerikanische Diskretion ist die<br />
<strong>Garten</strong>anlage der Familie Warner.<br />
Am Fusse eines Hügels hat die Besitzerschaft<br />
eine <strong>Garten</strong>landschaft geschaffen,<br />
die Betrachter ebenso begeistern,<br />
wie die sich in der Nähe befindenden<br />
Reben <strong>und</strong> wineries die Weinkenner<br />
ent zücken. Knorrige alte Bäume <strong>und</strong><br />
sauber ge stutzte Buchs- <strong>und</strong> Lavendelkugeln<br />
geben diesem <strong>Garten</strong> einen<br />
Bild rechts – Selbst auf dem terrassierten<br />
Geländeteil wachsen Iris.<br />
Bild unten – Kugelschnitte nach französischem<br />
Vorbild, so weit das Auge reicht.<br />
30 31<br />
Anstrich, der sich sowohl vom Stil her<br />
als auch von der Auswahl der Pflanzen<br />
zwischen Tradi tion <strong>und</strong> Moderne<br />
bewegt; einen me diterranen Anstrich,<br />
denn das Klima gibt einem Gärtner<br />
den Rahmen vor. Tagsüber wird es im<br />
Napa Valley sommers brütend heiss,<br />
abends jedoch kommt die kühle Luft<br />
vom Meer bis ins Landesinnere <strong>und</strong><br />
bringt unerwartet fröstelige Nächte.<br />
Der Warner-Entwurf wird von mystischen<br />
Lichtstimmungen untermalt,<br />
welche der frühe Morgen <strong>und</strong> die<br />
wechselnden Jahreszeiten im Napa<br />
Valley herbeizaubern <strong>und</strong> die besonders<br />
vom Sonnenuntergang, der die Gegend<br />
in besonders weiche <strong>und</strong> dennoch<br />
kräftige Farben taucht, geprägt sind.<br />
Wein, Licht <strong>und</strong> Blumen<br />
Die Lichtstimmungen, die dieser <strong>Garten</strong><br />
des Wine Countrys verbreitet, sorgt<br />
dafür, dass man sich beinahe im Süden<br />
Frankreichs glaubt. Schmale <strong>und</strong> wie<br />
zufällig entstandene Sandpfade schlängeln<br />
sich über das gesamte, grosszügige<br />
Gr<strong>und</strong>stück <strong>und</strong> laufen wie zufällig aus,<br />
verschwinden also wieder. Blühender<br />
Lavendel duftet nicht bloss, er verstärkt<br />
auch das Südfrankreich-Gefühl <strong>und</strong><br />
sorgt dafür, dass man denkt, hinter<br />
dem nächsten Hügel gäbe es kleine<br />
Parfümerien <strong>und</strong> Seifenhersteller.<br />
Violett blüht die Iris, so weit das Auge<br />
reicht – einmal leger in die Anlage<br />
eingestreut <strong>und</strong> dann, ebenso unbekümmert<br />
angepflanzt, als Schnittblume<br />
auf einem Feld, immer in Sichtweite<br />
der Reben. Es scheint fast so als bleibe<br />
für die Besitzer neben der Ernte der<br />
Blumen noch genug Zeit, um sich auch<br />
um den künftigen Wein zu kümmern.<br />
Oder umgekehrt. Sorgsam oder streng<br />
formal angelegte Blumenparterres<br />
hingegen sucht man hier vergeblich,<br />
<strong>und</strong> diese wären auch fehl am Platz.<br />
Knorrige alte Bäume <strong>und</strong><br />
sauber gestutzte Buchs-<br />
<strong>und</strong> Lavendelkugeln geben<br />
diesem <strong>Garten</strong> einen<br />
Anstrich, der sich zwischen<br />
Tradition <strong>und</strong> Moderne<br />
bewegt.<br />
Bild oben – Zusammenspiel<br />
unterschiedlicher Farbnuancen.<br />
Napa-Valley-<strong>Garten</strong>
Gestutzter Lavendel setzt<br />
Solitäre schön in Szene.<br />
Dunkles Laub zum<br />
Beispiel <strong>und</strong> helles<br />
Grün haben die<br />
Besitzer kunstvoll<br />
zusammengeführt,<br />
um auf diese Weise<br />
sogenannte Eclats zu<br />
inszenieren.<br />
33<br />
Napa-Valley-<strong>Garten</strong><br />
Unter alten Bäumen wurde modern <strong>und</strong><br />
geometrisch angepflanzt. Die Herausforderung<br />
bestand darin, interessante<br />
Kontraste entstehen zu lassen. Dunkles<br />
Laub zum Beispiel <strong>und</strong> helles Grün<br />
haben die Besitzer kunstvoll zusammengeführt,<br />
um auf diese Weise sogenannte<br />
Eclats zu inszenieren, Momente<br />
also, an denen das Auge hängenbleibt.<br />
Geplanter Zufall<br />
Dasselbe Ergebnis gelang der Familie<br />
auch durch das gezielte Einpflanzen von<br />
je nach Saison unterschiedlich farblich<br />
aufflammenden Solitären. Während<br />
wiederum in einem anderen Teil des<br />
<strong>Garten</strong>s Iranlauch den Besucher mit<br />
seinem langen Stengel <strong>und</strong> kugeligen<br />
Kopf überrascht. Doch auch hier gilt:<br />
Was zufällig anmutet, wurde planvoll<br />
<strong>und</strong> umsichtig umgesetzt. Und mal grösser,<br />
mal kleiner, manchmal vorgerückt<br />
oder doch lieber in den Hintergr<strong>und</strong><br />
geschoben, liefern sich Buchs- <strong>und</strong><br />
Lavendelkugeln nicht bloss ein spannendes<br />
Wechselspiel – die Wiederholung<br />
derselben Form betont zudem auch die<br />
Weite des Tales im Wine Country.<br />
Buchtipp<br />
Matt Villano, Sharron Wood,<br />
John Doerper: California Wine Country.<br />
Fodors, 2010, 381 S., Fr. 34.90
Gewächs in the city: in diesem<br />
haus in Walthamstow<br />
wohnt der kreative Stadtgärtner<br />
Dan Mapp.<br />
Walthamstow im Osten Londons. Kleine<br />
Reihenhäuser im edwardianischen Stil<br />
säumen die Strassen mit ebenso typischen,<br />
wenn auch eher unscheinbaren<br />
kleinen Vorgärten. Nichts Spezielles,<br />
möchte man meinen, bis man Dan Mapps<br />
Haus erreicht. Auf insgesamt lediglich<br />
27 Quadratmetern Fläche, was ungefähr<br />
der Grösse eines Schweizer Wohnzimmers<br />
entspricht, hat der Brite einen<br />
aussergewöhnlichen kleinen Vorgarten<br />
geschaffen. Dieser lässt sich am ehesten<br />
mit dem Wort «stunning» umschreiben.<br />
Oder anders ausgedrückt: Hier kann<br />
man das sogenannte Urban Gardening,<br />
Stadtgärtnern also, bew<strong>und</strong>ern.<br />
35<br />
Grün in<br />
der stadt<br />
Marianne Majerus<br />
(Bilder)<br />
Delia Lenoir<br />
(Text)<br />
Die Herausforderung bei dieser <strong>Garten</strong>disziplin,<br />
die in Städten immer beliebter<br />
wird, liegt darin, auf kleinen Flächen<br />
so viel Platz wie möglich zu schaffen<br />
<strong>und</strong> diesen dann kreativ zu nutzen.<br />
Ausgediente Plastikcontainer tun es<br />
dabei ebenso gut wie herkömmliche<br />
Tontöpfe oder alte Waschkübel aus<br />
Blech. Wichtig ist allerdings, den gewonnenen<br />
Raum so vielfältig wie möglich<br />
zu bepflanzen. Erstaunliche 75 Arten<br />
von Früchten <strong>und</strong> Gemüsen hat Dan<br />
inzwischen in seinem kleinen <strong>Garten</strong><br />
untergebracht. Dazwischen finden<br />
sich sogar exotische Blumen aus seiner<br />
ursprünglichen Heimat Mittelamerika.<br />
Urban Gardening<br />
In grossen Städten gibt es vieles, aber wenig Platz. Doch bei begabten urban gardeners<br />
lernt man, wie man grosse Pflanzen auf kleiner Fläche zum Gedeihen bringt.<br />
«Ich inspiriere gerne meine Nachbarn»,<br />
erklärt er den Enthusiasmus, den er<br />
beim Gärtnern an den Tag legt. Und<br />
tatsächlich würden sich diese, so der<br />
passionierte Hobbygärtner, über die<br />
von ihm geschaffene Abwechslung im<br />
Vorgarten freuen, die übrigens – das<br />
Ergebnis durchdachter Bepflanzung –<br />
beinahe das ganze Jahr andauert. Im<br />
Sommer etwa reifen Pfirsiche heran,<br />
<strong>und</strong> zu Weihnachten gibt es Brüsseler<br />
Sprossen. Weiter wachsen Kapuzinerkresse,<br />
Auberginen <strong>und</strong> Zucchetti<br />
<strong>und</strong> unterschiedliche Arten von Chili<br />
<strong>und</strong> süssem Pfeffer. Oder Tomaten mit<br />
dem fröhlichen Namen Big Boy <strong>und</strong>
<strong>No</strong>tvorrat: Wer so viele Töpfe<br />
hat, wünscht sich fast einmal<br />
einen Versorgungsengpass.
Urban Gardening<br />
französische Bohnen, die – <strong>und</strong> das ist<br />
Geschmacksache – Kobra heissen. Selbst<br />
am Eingangstor des kleinen <strong>Garten</strong>s<br />
winden sich Gurkenpflanzen, <strong>und</strong> über<br />
dem Entree des Reihenhauses hängen,<br />
je nach Jahreszeit, Körbe, gefüllt mit<br />
Erdbeeren.<br />
Der Vielfalt sind bei Dan fast keine<br />
Grenzen gesetzt. Blumenkohl <strong>und</strong><br />
Sellerie gedeihen in Eimern, Walnussbäumchen<br />
finden ebenso Platz wie<br />
abessinische Bananen oder Orangenbäume<br />
mit ihren süssen Blüten. <strong>No</strong>ch<br />
erstaunlicher allerdings ist, dass es sich<br />
Dan – trotz mittlerweile flächendeckend<br />
installiertem Bewässerungssystem<br />
– nicht nehmen lässt, seinen <strong>Garten</strong><br />
selber <strong>und</strong> von Hand mit einer Giesskanne<br />
an einem trockenen Feierabend<br />
noch einmal nachzuwässern. Auf diese<br />
Weise, meint er, wisse er genau, was<br />
bei den einzelnen Pflanzen jeweils los<br />
ist, <strong>und</strong> könne sich sofort um etwaige<br />
Patienten kümmern. Dass bei dieser<br />
persönlichen Betreuung wenig Zeit für<br />
ausgedehnte Reisen ausserhalb von<br />
London bleibt, versteht sich von selber,<br />
ist dann aber auch nicht weiter schade.<br />
experimentierzone ohne ende<br />
Vielmehr bleibt Dans kleiner Vorgarten,<br />
wie er ihn bezeichnet, eine freudige<br />
Experimentierzone ohne Ende. Immer<br />
wieder ersetzt er einzelne Pflanzen<br />
durch neue <strong>und</strong> neuerdings auch durch<br />
vorgezogene, die bereits eine ge wisse<br />
Grösse mitbringen. Das erhöhe die<br />
Attraktivität natürlich auch für das<br />
Auge des Nachbarn. Vor allem aber<br />
stellt dieser Entwurf dem Besitzer neue<br />
Auf gaben, die dieser noch so gerne<br />
löst. Welche Blattform einer Pflanze<br />
beispielsweise im Zusammenspiel mit<br />
derjenigen einer anderen besonders<br />
ansprechend wirkt. Und welche Kombinationen<br />
sich dagegen beissen. Mit<br />
anderen Worten: Wie viele Pflanzen sind<br />
am Ende doch zu viel für einen <strong>Garten</strong>,<br />
der in einem Wohnzimmer Platz fände?<br />
Für Dan Mapp lautet die Antwort: Viel<br />
ist nicht genug, <strong>und</strong> zu viel gibt es nicht.<br />
Buchtipp<br />
Christa Müller: Urban Gardening.<br />
Oekom, 2011, 349 S., Fr. 31.90<br />
38 39<br />
Bild oben – Dan Mapp verlässt seinen<br />
urbanen <strong>Garten</strong> nur selten <strong>und</strong> die Stadt<br />
London noch seltener.<br />
Bild unten – Dans kleiner Vorgarten,<br />
wie er ihn bezeichnet, bleibt eine<br />
freudige Experimentierzone ohne Ende.<br />
Bild oben – Man erntet, was man sät:<br />
Und heute gibt es Fish and Chips . . .<br />
Bild unten – Neidische Blicke der Nachbarn<br />
sind in Ordnung, vor allem, wenn<br />
sie nicht ins Haus sehen können.<br />
Urban Gardening
Kolumne<br />
freie gartenkultur<br />
Sabine Reber schreibt <strong>Garten</strong>bücher <strong>und</strong> Romane. Mit ihrem <strong>Garten</strong> führt sie eine<br />
Liebesbeziehung. Deshalb lässt sie alle Pflanzen wachsen. Und Unkraut gibt es bei<br />
ihr nicht.<br />
Wenn ich meine persönliche <strong>Garten</strong> philosophie<br />
umschreibe, lautet sie vor allem:<br />
«leben <strong>und</strong> leben lassen» –also sich bloss<br />
keinen Stress machen mit Schnecken<br />
oder mit sogenanntem Unkraut. In einem<br />
vernünftig geplanten <strong>Garten</strong> haben<br />
nämlich alle Platz. Ausserdem sind die<br />
meisten Wildkräuter ganz nützlich, solange<br />
man mit ihnen umzugehen weiss.<br />
Für mich ist ein <strong>Garten</strong> einer der letzten<br />
Freiräume, die uns noch bleiben, <strong>und</strong><br />
darin kann jeder auf seine Art oder nach<br />
seiner Lust <strong>und</strong> Laune gestalten. Einen<br />
<strong>Garten</strong> anlegen, heisst ja eigentlich<br />
nichts anderes, als seinen Traum vom<br />
Paradies zu verwirklichen. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> wünschte ich mir, jeder <strong>Garten</strong><br />
würde tatsächlich entsprechend individuell<br />
aussehen <strong>und</strong> deren Besitzer wären<br />
so mutig, darin zu experimentieren <strong>und</strong><br />
eigene Visionen zu entwickeln – anstatt,<br />
wie in der Schweiz leider oft, nur das<br />
zu tun, was auch der Nachbar macht.<br />
Selber zum Gärtnern gekommen bin ich,<br />
nachdem ich 1997 nach Irland ausgewandert<br />
bin. Da sass ich dann, am Ende<br />
der Welt, <strong>und</strong> brütete über meinem<br />
ersten Roman. Vor dem Fenster lag ein<br />
grosses Feld. Und irgendwann bin ich<br />
rausgegangen <strong>und</strong> habe angefangen,<br />
ein bisschen zu buddeln <strong>und</strong> ein paar<br />
Salate <strong>und</strong> Kräuter zu ziehen. Bis heute<br />
bin ich geprägt von der angelsächsischen<br />
<strong>Garten</strong>kultur mit ihrer bedingungslosen<br />
Liebe zu Pflanzen – während es in der<br />
Schweiz manchmal halt eher um Design<br />
<strong>und</strong> Statussymbole geht. Und so schreibe<br />
ich bis heute auch «britische» <strong>Garten</strong>bücher<br />
<strong>und</strong> erzähle in der Ichform über<br />
das Leben <strong>und</strong> das Glück im <strong>Garten</strong>.<br />
Wenn mich jemand fragen würde, was<br />
meine Schwerpunkte im <strong>Garten</strong> seien,<br />
40<br />
so würde ich sagen, dass mir essbare<br />
Pflanzen ein wichtiges Anliegen sind.<br />
Ein guter Apfelbaum zum Beispiel gehört<br />
in jeden <strong>Garten</strong>, ebenso ein Feigenbaum.<br />
Und natürlich sind auch Kletterpflanzen<br />
ganz wichtig – die Glyzinie etwa, die<br />
Kiwi oder die Rebe –, denn die schaffen<br />
Geborgenheit. Und last, but not least<br />
selbstverständlich Rosen. Am liebsten<br />
sind mir die Rose de Resht <strong>und</strong> einige<br />
Bourbon-Rosen, die sich übrigens zum<br />
Kochen am besten eignen. Einem Rosensorbet<br />
verleiht Madame Isaac Pereire<br />
die intensive Farbe. Auch Stockrosen<br />
(Malven) habe ich immer im <strong>Garten</strong>, <strong>und</strong><br />
ebenso Veilchen <strong>und</strong> Hornveilchen <strong>und</strong><br />
jede Menge Kräuter. Bei den Medizinkräutern<br />
sollte man diejenigen ziehen,<br />
die man selber benötigt. Und auch im<br />
Küchengarten würde ich nur anbauen,<br />
was ich selber auch gerne esse.<br />
Im Grossen <strong>und</strong> Ganzen unterscheide ich<br />
mich von anderen <strong>Garten</strong>fachleuten, indem<br />
ich wohl das Gegenteil von ihnen erzähle.<br />
Ich hasse zum Beispiel oder, besser<br />
<strong>und</strong> wie die Engländer sagen, bin not<br />
amused von Steingärten. Auch nicht mit<br />
den sogenannten pflegeleichten <strong>Gärten</strong>,<br />
in denen dann monoton immer dasselbe<br />
gepflanzt wird. Das ist für mich nur eine<br />
Umschreibung für: «In einigen Jahren<br />
muss man sowieso wieder alles neu machen.»<br />
Wenn ich einen <strong>Garten</strong> gestalte,<br />
überlege ich also nicht, wie ich den Leuten<br />
möglichst viele Pflanzen andrehen<br />
kann, die dann nach Ablauf der Garantie<br />
auch prompt eingehen. Ein guter <strong>Garten</strong><br />
funktioniert nämlich langfristig, <strong>und</strong><br />
man kann lernen, ihn zu hegen <strong>und</strong> zu<br />
pflegen <strong>und</strong> ihm seinen Lauf zu lassen.<br />
In meinen <strong>Gärten</strong> sollen sich die Pflanzen<br />
wohl fühlen <strong>und</strong> vermehren können.<br />
Im englischen «Plant Finder» beispielsweise<br />
sind über 70 000 <strong>Garten</strong>pflanzen<br />
aufgelistet (sogar mit Bezugsquelle),<br />
aber viele Gärtner in der Schweiz kennen<br />
bloss wenige – <strong>und</strong> verwenden noch<br />
weniger von ihnen. Und so sehen landläufige<br />
<strong>Gärten</strong> dann eben auch aus:<br />
Thuja hecken, Kirschlorbeer, ein paar verstümmelte<br />
Forsythien <strong>und</strong> vom Zünsler<br />
zerfressene Buchskugeln (obwohl es<br />
natürlich auch gute Gärtner gibt, insbesondere<br />
bei den Staudenzüchtern oder<br />
den engagierten Baumschulisten, <strong>und</strong><br />
denen winde ich gerne ein Kränzchen).<br />
Ausserdem mag ich keine monotonen<br />
Rasenflächen, die übrigens auch ökologisch<br />
ein totaler Unsinn sind. Man<br />
sollte im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert wirklich nicht<br />
mehr mit Gift gärtnern! Von so einem<br />
Rasen können keine Tiere leben, <strong>und</strong> es<br />
ist schade um das Wasser <strong>und</strong> um die<br />
investierte Zeit. Ich persönlich schlafe<br />
am Samstag nämlich lieber aus, als den<br />
Rasen zu mähen. Auch Edelrosen, die<br />
man spritzen muss, gehören mittler weile<br />
definitiv der Vergangenheit an. Und<br />
zum Glück gibt es heute viele gute<br />
<strong>und</strong> neue Züchtungen, die auch ohne<br />
das Spritzen ges<strong>und</strong> bleiben. Danke,<br />
ihr lieben Züchter, well done.<br />
Anstatt Thuja <strong>und</strong> Kirschlorbeer pflanze<br />
ich also viel lieber eine schöne gemischte<br />
Sträucherhecke mit Blüten für die Insekten<br />
<strong>und</strong> Beeren für die Vögel. Das sieht<br />
übrigens auch viel fre<strong>und</strong>licher aus.<br />
Und es macht entspannter <strong>und</strong> freier!<br />
Sabine reber:<br />
Gärtnern – die neue Freiheit!<br />
BLV Buchverlag, München.<br />
192 Seiten, geb<strong>und</strong>en, Fr. 43.90<br />
Bild: Stöh Grünig<br />
«Bis heute bin ich geprägt von der<br />
angelsächsischen <strong>Garten</strong>kultur»:<br />
autorin <strong>und</strong> Gärtnerin Sabine reber.
Unser <strong>Magazin</strong> auf einen Blick<br />
42<br />
impressum<br />
herausgeber:<br />
<strong>Bill</strong> <strong>und</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Gärten</strong>,<br />
Spezialist für<br />
<strong>Garten</strong>gestaltungen;<br />
Schwarzenburgstrasse 409,<br />
3098 Köniz;<br />
Tel. 031 849 00 54;<br />
www.bill<strong>und</strong>meyer.ch;<br />
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redaktion:<br />
Mark van Huisseling<br />
(Leitung),<br />
markvan@bluewin.ch;<br />
Oliver Schmuki<br />
(Produktion, Lektorat)<br />
Gestaltung:<br />
Art-Direktion:<br />
Christoph Stähli,<br />
c.staehli@boxx.ch<br />
Layout:<br />
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Bildredaktion:<br />
Duong Nguyen<br />
Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />
Art/Bild: Marion Brenner,<br />
Stöh Grünig, Marianne<br />
Majerus, Remo Ubezio<br />
Text/Redaktion: Delia<br />
Lenoir, Tobias <strong>Meyer</strong>, Sabine<br />
Reber<br />
anzeigenverkauf:<br />
Valeska Jansen<br />
(vj@vjansen.com),<br />
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079 889 68 38<br />
Das <strong>Bill</strong> + <strong>Meyer</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint zweimal<br />
jährlich (Frühjahr, Herbst;<br />
Auflage: 3000 Stück),<br />
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den Herausgeber.<br />
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Dieses <strong>Magazin</strong> wurde Ihnen überreicht von:<br />
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