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Nach der Gemeinde- ratswahl in OÖ Winterdienst in den - Kommunal

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Nr. 10<br />

Okt. 2003 DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Offizielles Organ des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

Wir s<strong>in</strong>d<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

CHRONIK<br />

<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl<br />

<strong>in</strong> <strong>OÖ</strong><br />

Oberösterreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundchef<br />

Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger for<strong>der</strong>t Briefwahl<br />

SEITE 67<br />

PRAXIS<br />

W<strong>in</strong>terdienst <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

<strong>Kommunal</strong>es Schneeräumen<br />

rettet Leben und schont Umwelt<br />

SEITE 50<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

Der EuGH hat<br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

„e<strong>in</strong>geschenkt“<br />

Das Getränkesteuer-Urteil des<br />

Europäischen Gerichtshofs<br />

zw<strong>in</strong>gt die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zu e<strong>in</strong>er Flut von<br />

Gerichtsverfahren. Und entschei<strong>den</strong><br />

muss erst wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Verwaltungsgerichtshof.<br />

SEITE 8


1.) DIE<br />

1.) g.huemer@kommunalkredit.at<br />

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W<strong>in</strong>terdienst<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

50 VCÖ-Studie belegt: Dank kommunalem<br />

W<strong>in</strong>terdienst weniger Unfälle<br />

6 Ke<strong>in</strong> Grund zum Feiern: Europäischer<br />

Gerichtshof spielt Getränkesteuer-Ball zurück<br />

8 Die EuGH Entscheidung: Drohen <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n 60 - 80.000 Gerichtsverfahren?<br />

14 K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten: „Wegen Geburtenrückgang<br />

geschlossen ...“<br />

22 Mediation als Streitvermittler <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>:<br />

„Wenn zwei sich streiten ...“<br />

38 Die KOMMUNAL-Satire von Bruno & Bruno:<br />

Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld?<br />

Recht & Verwaltung<br />

18 EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ien: Wer soll<br />

das bezahlen<br />

20 „Flood-Risk“ arbeitet Flut 2002 auf:<br />

Absoluten Hochwasserschutz gibt es nicht<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>f<strong>in</strong>anzen<br />

12 Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss: Geht Österreich<br />

weiter <strong>den</strong> „Konsoldierungspfad“<br />

Europapolitik<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

16 1. Mai 2004: Start e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Aktion<br />

zu <strong>den</strong> Feiern zum „Tag <strong>der</strong> Erweiterung“<br />

24 Regierungskonferenz: Gibt es Geme<strong>in</strong>samkeiten?<br />

26 „Heiß umfehdet, wild umstritten...“:<br />

Das Thema Wasser <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />

29 3. Europatag: Partner für kommunales Lobby<strong>in</strong>g<br />

32 Neue EU-Strategie für Abfallvermeidung:<br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kennen das Problem<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

67 <strong>OÖ</strong>. Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen: <strong>Nach</strong><br />

mäßiger Beteiligung for<strong>der</strong>t oö.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundchef Briefwahl<br />

68 Leo Radakovits: Präsi<strong>den</strong>t, Bürgermeister<br />

und Amtsleiter „<strong>in</strong> Persona”<br />

71 Neuwahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark:<br />

Hermann Kröll e<strong>in</strong>stimmig bestätigt<br />

72 Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n & Info-Mix<br />

77 Ausschreibung<br />

Inhalt<br />

KOMMUNAL 3


A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

8<br />

10<br />

12<br />

13<br />

Malta<br />

Polen<br />

Tschechien<br />

Slowenien<br />

”Chance Europa”<br />

Tipp: Europa-Millionenshow am 3. November um 20.15 Uhr <strong>in</strong> ORF1.<br />

DAS EUROPA-QUIZ!<br />

FRAGE 1<br />

” Wie viele Län<strong>der</strong> treten <strong>der</strong> EU<br />

im Mai 2004 bei?”<br />

FRAGE 3<br />

” Welches dieser Beitrittslän<strong>der</strong> verfügt<br />

über ke<strong>in</strong>en Meerzugang?”<br />

E<strong>in</strong>e Informations<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong> österreichischen Bundesregierung<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Europäischen Union.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

FRAGE 2<br />

” Welches Land hat die gleichen Farben<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nationalfahne wie Österreich?”<br />

Ungarn<br />

Griechenland<br />

Lettland<br />

Deutschland<br />

9<br />

12<br />

15<br />

18<br />

FRAGE 4<br />

” Wie viele Sterne hat die Flagge<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union?”<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> EU macht unser Europa vielfältiger, bunter und spannen<strong>der</strong>. Testen Sie hier<br />

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Lösung: 1B, 2C, 3C, 4B


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medien<strong>in</strong>haber:<br />

Österreichischer <strong>Kommunal</strong>verlag GmbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

e-mail:kommunalverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

e-mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />

Walter Grossmann - DW 15<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sab<strong>in</strong>e Brüggemann – DW 12<br />

sab<strong>in</strong>e.brueggemann@kommunal.at<br />

Franz Krenn – DW 13<br />

franz.krenn@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

Österreichischer <strong>Kommunal</strong>verlag GmbH.,<br />

Ernst Horvath<br />

grafik@kommunal.at<br />

Fotos: Bil<strong>der</strong>-Box<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />

<strong>der</strong> sozialdemokratischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter NÖ),<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund),<br />

Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />

Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />

Mag. Gerald Grosz (BM für soziale Sicherheit<br />

und Generationen)<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>echt)<br />

Dr. Robert H<strong>in</strong>k (Generalsekretär des<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />

Mag. Christoph Hörhan (BM für<br />

Gesundheit und Frauen),<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsi<strong>den</strong>t des<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />

Dietmar Pilz (F<strong>in</strong>anzexperte des<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />

Univ. Prof. Dr. Re<strong>in</strong>bert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität L<strong>in</strong>z),<br />

Mag. Barbara Schüller (Bundeskanzleramt)<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />

Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt mit <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung von<br />

KOMMUNAL decken. Mit E.E. gekennzeichnete<br />

Artikel s<strong>in</strong>d bezahlte Wirtschafts<strong>in</strong>fos und fallen<br />

nicht <strong>in</strong> die Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion.<br />

Auflage: 36.96<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />

<strong>der</strong> Firma HOSTRA und des Fachverbands<br />

<strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>- und Keramischen Industrie<br />

sowie e<strong>in</strong> Beihefter von MWH bei.<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal ist es die Getränkesteuer, die die aktuelle kommunalpolitische<br />

Diskussion <strong>in</strong> Österreich beherrscht, und wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal ist es sehr schwer zu<br />

erklären, zu welchem konkreten Erkenntnis <strong>der</strong> Europäische Gerichshof <strong>in</strong> dieser<br />

unseligen Causa nun wirklich gekommen ist. Faktum ist, dass auch das europäische<br />

Höchstgericht me<strong>in</strong>t, dass sich durch die angestrebte Rückzahlung <strong>der</strong> Steuer<br />

niemand bereichern darf und daher <strong>der</strong> <strong>Nach</strong>weis zu führen sei, dass sie – dem Geist<br />

und S<strong>in</strong>n des Gesetzes entsprechend – auf die Konsumenten überwälzt wor<strong>den</strong> ist.<br />

Diese Schlussfolgerung des EuGH ist je<strong>den</strong>falls neu.<br />

Bisher ist nämlich niemand auf <strong>den</strong> Gedanken gekommen, dass die Getränkesteuer<br />

von <strong>den</strong> Wirten und Händlern aus <strong>der</strong> eigenen Tasche bezahlt wor<strong>den</strong> se<strong>in</strong> könnte<br />

und die an<strong>der</strong>s lauten<strong>den</strong> H<strong>in</strong>weise auf diversen Speisekarten und Prospekten<br />

(„<strong>in</strong>klusive 10 % Getränkesteuer“) nur spaßhalber angebracht wor<strong>den</strong> wären.<br />

Der EuGH f<strong>in</strong>det das je<strong>den</strong>falls prüfenswert und will so die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n veranlassen, <strong>in</strong> mehr als 60.000 (!) Verwaltungsverfahren <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>weis<br />

zu führen, dass die Steuerpflichtigen auch wirklich das gemacht haben, was<br />

sie auf ihren Preisauszeichnungen angeführt haben. Immerh<strong>in</strong> hätten sie die<br />

Konsumenten ja dadurch täuschen können, dass sie trotz an<strong>der</strong>er Verlautbarungen<br />

die Steuer klammheimlich aus eigener Tasche bezahlt haben...<br />

Es liegt nun am Österreichischen Verwaltungsgerichtshof, aus dieser europäischen<br />

Beurteilung e<strong>in</strong> Erkenntnis abzuleiten, das als praktisch und lebensnah bezeichnet<br />

wer<strong>den</strong> kann und <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, Berufungssenaten und Aufsichtsbehör<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Verwaltungslaw<strong>in</strong>e erspart, die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>klang mit dem angestrebten Effekt<br />

steht.<br />

KOMMUNAL berichtet daher <strong>in</strong> dieser Ausgabe naturgemäß über das praxisferne<br />

Erkenntnis des EuGH und die Folgerungen, gleichzeitig aber auch über die<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> neuen EU-Wasserrichtl<strong>in</strong>ie auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

Schließlich ist es auch unter dem Aspekt dieser und ähnlicher Entscheidungen <strong>der</strong><br />

EU-Gremien verständlich und s<strong>in</strong>nvoll, dass sich <strong>der</strong> Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

und <strong>der</strong> Deutsche Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund zu e<strong>in</strong>er engen Kooperation<br />

entschlossen haben, die bewirken soll, dass man <strong>in</strong> Zukunft mit vere<strong>in</strong>ten Kräften<br />

vieles erreichen und manches wohl auch verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n will.<br />

Wenn <strong>in</strong> dieser Ausgabe des KOMMUNAL auch noch <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Staatsschul<strong>den</strong>-Ausschusses<br />

die Wechselwirkung zwischen Wirtschaftswachstum und<br />

Budgetpolitik aufzeigt und sich die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n veranlasst sehen, weiter stramm am<br />

„österreichischen Konsolidierungspfad“ zu wandeln, dann ergeben die Themen<br />

dieses Monats e<strong>in</strong> ernüchterndes Schlaglicht auf das breite Spannungsfeld <strong>der</strong><br />

österreichischen <strong>Kommunal</strong>politik. Aber auch darauf, wie brisant und <strong>in</strong>teressant<br />

diese Materie eigentlich ist. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsi<strong>den</strong>t des<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

KOMMUNAL 5


Kommentar<br />

EuGH spielte Ball wie<strong>der</strong> an Österreich zurück<br />

Ke<strong>in</strong> Grund zur Freude<br />

Alle, die vom Europäischen<br />

Gerichtshof e<strong>in</strong>e klare Entscheidung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> leidigen Angelegenheit<br />

Rückzahlung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />

erwartet haben, wur<strong>den</strong> enttäuscht.<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die<br />

gehofft haben, dass das über sie schwebende<br />

Damoklesschwert mit e<strong>in</strong>er<br />

Summe von rund 1 Milliarde Euro endgültig<br />

weg kommt. Die Wirte und Händler,<br />

die e<strong>in</strong>en warmen Geldregen erwartet<br />

haben, und schließlich die österreichischen<br />

Verwaltungsrichter, die um<br />

e<strong>in</strong>e Hilfestellung auf europäischer<br />

Ebene ersucht haben.<br />

Das Ergebnis ist ernüchternd: Grundsätzlich<br />

entspricht das <strong>in</strong> <strong>den</strong> Landesabgabenordnungen<br />

vorgesehene Bereicherungsverbot<br />

nicht <strong>den</strong> EU-Gesetzen. Das<br />

heißt für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, dass e<strong>in</strong>e<br />

generelle Rückzahlung nicht <strong>in</strong> Frage<br />

kommt. Die Beweislast liegt aber bei <strong>den</strong><br />

Abgabebehör<strong>den</strong>, so dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

die Verfahren bei entsprechen<strong>den</strong><br />

Anträgen wie<strong>der</strong> weiterführen müssen,<br />

wobei <strong>der</strong> Abgabenpflichtige dabei mitwirken<br />

muss. Die Details, wie und <strong>in</strong><br />

welcher Form das zu erfolgen hat, bleiben<br />

offen. Diese Fragen wird <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

<strong>in</strong> Österreich zu<br />

entschei<strong>den</strong> haben. Das bedeutet, dass<br />

<strong>der</strong> Ball wie<strong>der</strong> bei <strong>den</strong> österreichischen<br />

Gerichten liegt. Weiter gegangen ist<br />

nichts, die Sache wurde nicht e<strong>in</strong>facher.<br />

Die Konsequenzen für die Interessensvertretung<br />

<strong>der</strong> österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

s<strong>in</strong>d klar. Zunächst e<strong>in</strong>mal wird das<br />

Urteil des europäischen Gerichtshofes<br />

von unseren Rechtsexperten genau analysiert.<br />

Wir wer<strong>den</strong> alle rechtlichen Möglichkeiten<br />

ausschöpfen, um mehr<br />

Rechtssicherheit zu erhalten. Selbstverständlich<br />

erwarten wir vom Verwaltungsgerichtshof<br />

e<strong>in</strong> Urteil, das die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht bürokratisch überfor<strong>der</strong>t.<br />

Gerade <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en viel von<br />

Verwaltungsvere<strong>in</strong>fachen und<br />

Reformen gesprochen wird, wäre<br />

es e<strong>in</strong> Wahns<strong>in</strong>n, 60.000 bis 80.000 Verfahren<br />

neu aufzurollen. Wenn für e<strong>in</strong>en<br />

Fall nur e<strong>in</strong> Aufwand von zwei Tagen<br />

(18 Stun<strong>den</strong>) gerechnet wird, wären<br />

dies 120.000 Tage o<strong>der</strong> weit über e<strong>in</strong>e<br />

Million Stun<strong>den</strong>, die von <strong>den</strong> Abgabenbehör<strong>den</strong><br />

zu leisten wären. Darüber h<strong>in</strong>-<br />

6 KOMMUNAL<br />

aus hat <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund stets klargestellt,<br />

dass im Falle von Rückzahlungen<br />

<strong>der</strong> Bund nicht aus <strong>der</strong> Verantwortung<br />

zu entlassen sei. Im Gegenteil, wir<br />

haben die schriftliche Versicherung des<br />

se<strong>in</strong>erzeitigen F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isters Lac<strong>in</strong>a,<br />

dass die Getränkesteuer EU-konform sei.<br />

Wir haben darüber h<strong>in</strong>aus im Stabilitätspakt<br />

und im F<strong>in</strong>anzausgleich die gesetzlich<br />

fixierte Zusage, dass im Falle e<strong>in</strong>er<br />

Rückzahlung <strong>der</strong> Bund weitgehen<strong>den</strong><br />

Ersatz zu leisten hat. Wir verlangen<br />

natürlich e<strong>in</strong>en hun<strong>der</strong>tprozentigen<br />

Ersatz, weil die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong>zeit überhaupt<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, auch nur<br />

e<strong>in</strong>en Euro für Rückzahlungen zu verwen<strong>den</strong>.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus müsste im Falle<br />

e<strong>in</strong>er Rückzahlung auch für jene e<strong>in</strong>e<br />

Lösung gesucht wer<strong>den</strong>, die brav ihre<br />

Steuern abgeführt haben und ke<strong>in</strong>erlei<br />

E<strong>in</strong>sprüche erhoben haben. Und<br />

schließlich wäre im Falle von Rückzahlungen<br />

bei <strong>den</strong> Händlern und Wirten<br />

e<strong>in</strong>e Klagsflut von Konsumenten zu<br />

erwarten, die ja die Getränkesteuer<br />

bezahlt haben. Deshalb ist jetzt Vernunft<br />

gefragt, von <strong>den</strong> Händlern und Wirten,<br />

von <strong>den</strong> Gerichten und <strong>der</strong> Politik, die<br />

bemüht se<strong>in</strong> muss, e<strong>in</strong> leidiges Thema<br />

so zu erledigen, dass nicht <strong>der</strong> Glaube<br />

an die Gerechtigkeit verloren geht.<br />

Viele Wirte und Konsumenten<br />

haben mich <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen<br />

Tagen angerufen und mir ihre<br />

Solidarität mit <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bekundet,<br />

weil alle wissen, dass e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzchaos<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf dem Rücken<br />

<strong>der</strong> heimischen Wirtschaft und <strong>der</strong> Steuerzahler<br />

ausgetragen wird.<br />

Und noch e<strong>in</strong>e Lehre sollen wir aus <strong>den</strong><br />

bisherigen Vorgängen zur Getränkesteuer<br />

ziehen: Der Glaube, dass die EU<br />

uns Entscheidungen abnimmt, ist verfehlt.<br />

Wir sollen deshalb darum kämpfen,<br />

dass das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Subsidiarität<br />

nicht nur groß gepredigt, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Europa auch gelebt<br />

wird. Nicht alles und jedes soll Brüssel<br />

regeln, son<strong>der</strong>n die kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, die<br />

beim Bürger am nächsten ist, muss auch<br />

e<strong>in</strong>en Entscheidungsspielraum haben.<br />

Nur dann wird dieses Europa auch von<br />

<strong>den</strong> Bürgern akzeptiert!<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsi<strong>den</strong>t des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

»<br />

Brüssel soll nicht<br />

alles und jedes regeln,<br />

son<strong>der</strong>n die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

als kle<strong>in</strong>ste E<strong>in</strong>heit,<br />

die beim Bürger am<br />

nächsten ist, muss<br />

auch – im S<strong>in</strong>ne von<br />

Subsidiarität – e<strong>in</strong>en<br />

Entscheidungsspielraum<br />

haben.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Voranschlag 2004: Trotz besserer Konjunktur kaum mehr Geld<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erfüllen Stabilitätspakt<br />

Ziel e<strong>in</strong>er jährlich durchgeführten<br />

geme<strong>in</strong>samen Sitzung<br />

<strong>der</strong> Landesgeschäftsführer des<br />

Öster. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes und<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufsicht <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> Wien ist die Information<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufsichtsbehör<strong>den</strong><br />

für ihre Beratungen<br />

zum Voranschlag<br />

2004. Auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

stan<strong>den</strong> unter an<strong>der</strong>em neben<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsprognose auch<br />

die Notifikation des öffentlichen<br />

Defizits an Brüssel.<br />

◆ Im nächsten Jahr wird sich<br />

Salzburg-Wahl 2004<br />

Bürgermeister<br />

dr<strong>in</strong>gend gesucht<br />

Sie wollen nicht mehr. Die<br />

Rede ist von etlichen Bürgermeistern<br />

<strong>in</strong> Salzburgs<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. <strong>Nach</strong> teilweise<br />

sehr vielen Amtsjahren wollen<br />

sie sich im März 2004<br />

nicht mehr zur Wahl stellen.<br />

Die Suche nach <strong>Nach</strong>folgern<br />

gestaltet sich aber für e<strong>in</strong>ige<br />

Kommunen immer schwieriger.<br />

Teilweise suchen die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n schon Kandidaten<br />

per Fragebogen an die<br />

Bürger.<br />

Briefwahl: Hösele for<strong>der</strong>t Wahlrechtsreform<br />

Per Brief und übers Internet<br />

Der steirische Bundesrat<br />

Herwig Hösele for<strong>der</strong>t<br />

Konsequenzen aus dem<br />

Rückgang <strong>der</strong> Wahlbeteiligung<br />

bei <strong>den</strong> jüngsten<br />

Wahlen <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

und Tirol (lesen Sie e<strong>in</strong>en<br />

Bericht über die Wahlen<br />

auf Seite 67). Er regte die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er „echten<br />

Briefwahl“ an. Landesund<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger, die<br />

am Tag des Urnengangs<br />

die Konjunkturentwicklung<br />

noch kaum <strong>in</strong> höheren E<strong>in</strong>nahmen<br />

spiegeln. Dazu kommen<br />

die Auswirkungen <strong>der</strong><br />

Senkung <strong>der</strong> Lohnsteuer.<br />

Diese E<strong>in</strong>nahmenausfälle wer<strong>den</strong><br />

für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n durch<br />

die Anhebung <strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralölsteuer<br />

nicht annähernd kompensiert.<br />

Die Ertragsanteile<br />

bleiben daher auch im Jahre<br />

2004 gedämpft.<br />

◆ Zur Notifikation nach<br />

Brüssel Ende August 2003<br />

wurde festgehalten, dass die<br />

E<strong>in</strong>kaufszentren: Steuerschraube andrehen<br />

„Interkommunaler“ F<strong>in</strong>anzausgleich<br />

Parteienstellung für <strong>Nach</strong>bargeme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

im Genehmigungsverfahren<br />

und e<strong>in</strong><br />

“<strong>in</strong>terkommunaler F<strong>in</strong>anzausgleich”,<br />

mit dessen Hilfe<br />

<strong>Nach</strong>bargeme<strong>in</strong><strong>den</strong> am<br />

Steuerertrag von großen<br />

E<strong>in</strong>kaufszentren auf <strong>der</strong> grü-<br />

nicht zuhause se<strong>in</strong> können,<br />

sollten die Möglichkeit<br />

bekommen, ihr<br />

demokratisches Recht<br />

ausüben zu können.<br />

Zudem plädiert Hösele<br />

dafür, verfassungsrechtliche<br />

Vorkehrungen zu<br />

treffen, damit <strong>in</strong> Zukunft<br />

auch e<strong>in</strong> „e-Vot<strong>in</strong>g“, also<br />

die Stimmabgabe über<br />

elektronische Medien,<br />

möglich se<strong>in</strong> kann.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n im Jahr 2002<br />

ihre Verpflichtungen aufgrund<br />

des Stabilitätspaktes<br />

mehr als erfüllt haben. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Meldung <strong>der</strong><br />

Haushaltsergebnisse an die<br />

Europäische Union ergibt<br />

sich, dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

(ohne Wien) mit ihrem<br />

Gesamtüberschuss von 212<br />

Millionen € zusammen mit<br />

<strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Beitrag zur Verr<strong>in</strong>gerung<br />

des gesamtstaatlichen<br />

Defizites geleistet haben.<br />

nen Wiese mitnaschen - das<br />

s<strong>in</strong>d die Maßnahmen, mit<br />

<strong>den</strong>en die Wirtschaftskammer<br />

<strong>den</strong> Wildwuchs von E<strong>in</strong>kaufstempeln<br />

vor <strong>den</strong> Stadttoren<br />

bremsen und die Nahversorgung<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>zentren<br />

erhalten will.<br />

Das Schreiben von<br />

Präsi<strong>den</strong>t Klestil stärkt<br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern<br />

<strong>den</strong> Rücken.<br />

Es hat sich wie<strong>der</strong> gezeigt,<br />

dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ihren Teil<br />

des <strong>in</strong>nerösterreichischen Stabilitätspakts<br />

mehr als erfüllen.<br />

Konjunktur<br />

Langsamer Weg<br />

<strong>der</strong> Besserung<br />

Der vorsichtige Optimismus<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Nationalbank<br />

(OeNB) vom Frühjahr<br />

hat sich bestätigt: Aus<br />

e<strong>in</strong>er Wachstumsbeschleunigung<br />

im 4. Quartal von 0,3<br />

auf 0,4 Prozent sollte e<strong>in</strong><br />

realer Zuwachs des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

(BIP) im<br />

Gesamtjahr 2003 auf 0,9<br />

Prozent resultieren. E<strong>in</strong>e<br />

Trendwende sei aber vorerst<br />

nicht vor Mitte des nächsten<br />

Jahres zu erwarten.<br />

Klestil: Österreich-Konvent<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>autonomie<br />

ist e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n<br />

<strong>Nach</strong> dem 50. Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag<br />

<strong>in</strong> Wiener Neustadt erreichten jede<br />

Menge Glückwünsche <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund.<br />

E<strong>in</strong> Brief tat beson<strong>der</strong>s gut: Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />

Dr. Thomas Klestil begrüßte “alle Aktivitäten<br />

des .. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, die zu e<strong>in</strong>er<br />

Festigung <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n als unverzichtbarer<br />

Bestandteil des Staatsaufbaus beitragen.<br />

Ich teile Ihre Auffassung, wonach es beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig ist, die Autonomie <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verwaltung<br />

im Österreich-Konvent zu<br />

vertreten und e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.”<br />

KOMMUNAL 7


Getränkesteuer<br />

Getränkesteuer: EuGH hat entschie<strong>den</strong><br />

Der Ball liegt<br />

wie<strong>der</strong> beim<br />

VwGH<br />

Mit Spannung wurde <strong>der</strong> 2. Oktober erwartet. Vor allem<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhofften sich endlich Klarheit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

leidigen Causa Getränkesteuer. Aber: Die Urteilsf<strong>in</strong>dung<br />

liegt wie<strong>der</strong> beim österreichischen Verwaltungsgerichtshof,<br />

und e<strong>in</strong> endgültiges Urteil ist wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> weite<br />

Ferne gerückt.<br />

◆ Mag. Sab<strong>in</strong>e Blecha<br />

Am 2. Oktober 2003 traf <strong>der</strong> Europäische<br />

Gerichtshof (EuGH) se<strong>in</strong>e Vorabentscheidung<br />

zur österreichischen<br />

Getränkesteuer: Erwartet wurde, dass<br />

<strong>der</strong> EuGH e<strong>in</strong>e Vorentscheidung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Frage herbeiführt, ob die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

die geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrige Getränkesteuer<br />

auf alkoholische Getränke für<br />

<strong>den</strong> Zeitraum 1.1.1995 (EU-Beitritt) bis<br />

9.3.2000 (Urteil, mit dem die Getränkesteuer<br />

als geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrig<br />

erkannt wurde) rückerstatten müssen<br />

o<strong>der</strong> nicht. Dies hat er nicht getan: Die<br />

endgültige Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

wurde dem Verwaltungsgerichtshof<br />

zurückgegeben.<br />

◆ Mag. Sab<strong>in</strong>e Blecha ist Jurist<strong>in</strong><br />

beim Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

8 KOMMUNAL<br />

Das europäische Höchstgericht zeigte<br />

sich entscheidungsschwach:<br />

E<strong>in</strong>e endgültigeEntscheidung<br />

ist immer<br />

noch nicht da, die<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

wurde an <strong>den</strong><br />

Verwaltungsgerichtshofzurückverwiesen.<br />

Der EuGH<br />

stellte lediglich<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

auf: Innerhalb<br />

<strong>der</strong> vorgelegten<br />

Interpretationsregeln<br />

muss <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

nun – nach<br />

Würdigung <strong>der</strong><br />

nationalen Rechtslage<br />

– selbst entschei<strong>den</strong>, ob die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Rückerstattungen leisten<br />

müssen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell darf<br />

davon ausgegangen<br />

wer<strong>den</strong>, dass die<br />

Rückwirkung <strong>der</strong><br />

Bereicherungsverbotegeme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />

ist,<br />

allerd<strong>in</strong>gs tragen<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />

Beweislast.<br />

Etappensieg für<br />

Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Gleich vorweg: Das Urteil des EuGH<br />

stellt e<strong>in</strong>en Etappensieg für die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n dar, <strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em lachen-<br />

<strong>den</strong> und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>en<strong>den</strong> Auge zu<br />

betrachten ist. Das europäische<br />

Höchstgericht hat<br />

nämlich nicht nur zu <strong>der</strong><br />

vorgelegten Frage <strong>der</strong> rück-<br />

wirken<strong>den</strong> Bereicherung<br />

son<strong>der</strong>n auch noch zu<br />

an<strong>der</strong>en Bereichen Aussagen<br />

getroffen. Pr<strong>in</strong>zipiell<br />

darf davon ausgegangen<br />

wer<strong>den</strong>, dass die Rückwirkung<br />

<strong>der</strong> Bereicherungsverbotegeme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />

ist, allerd<strong>in</strong>gs tragen<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />

Beweislast für <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>weis<br />

e<strong>in</strong>er Überwälzung<br />

<strong>der</strong> Getränkesteuer und <strong>der</strong><br />

daraus resultieren<strong>den</strong><br />

Bereicherung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Details des EuGH-Urteils<br />

Rückwirkung: <strong>Nach</strong> Ansicht des EuGH<br />

ist die rückwirkende E<strong>in</strong>führung von<br />

Bereicherungsregelungen grundsätzlich<br />

mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar,<br />

so weit sie nur nicht spezifisch diese<br />

Abgabe (Getränkesteuer auf alkoholische<br />

Getränke) betreffen. Die Entscheidung<br />

dieser Frage überlässt <strong>der</strong>


Zu <strong>den</strong> Bereicherungsverboten wird das europäische Höchstgericht ausführlicher: Bereicherungsverbote<br />

wie jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nach Auffassung<br />

des EuGH mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar, wenn gewisse Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Gerichtshof allerd<strong>in</strong>gs dem Verwaltungsgerichthof,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorabentscheidungsersuchen<br />

bereits dazu<br />

hervorgehoben hat, dass sich se<strong>in</strong>es<br />

Erachtens die bekämpfte Bestimmung<br />

<strong>der</strong> WAO nicht ausschließlich auf die<br />

Getränkesteuer bezieht.<br />

Bereicherungsverbot: Zu <strong>den</strong> Bereicherungsverboten<br />

wird das europäische<br />

Höchstgericht ausführlicher: Bereicherungsverbote<br />

wie<br />

jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

In <strong>der</strong> Frage<br />

“Wiener Abgabenordnung”überlässt<br />

<strong>der</strong> EuGH es<br />

letztlich wie<strong>der</strong>um<br />

dem VwGH zu<br />

beurteilen, ob<br />

dadurch Ansprüche<br />

aus Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />

diskrim<strong>in</strong>iert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

nach Auffassung<br />

des EuGH mit<br />

dem Geme<strong>in</strong>schaftsrechtvere<strong>in</strong>bar,<br />

wenn<br />

gewisse Bed<strong>in</strong>gungen<br />

erfüllt<br />

wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong><br />

Behandlung dieser<br />

Bed<strong>in</strong>gungen<br />

geht <strong>der</strong><br />

Gerichtshof über<br />

die Beantwortung<br />

<strong>der</strong> Vorlage-<br />

frage h<strong>in</strong>aus, das Problem dieser Bed<strong>in</strong>gungen<br />

steckt im Detail:<br />

◆ Die nationalen Behör<strong>den</strong> müssen die<br />

Abwälzung o<strong>der</strong> Nichtabwälzung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>direkten Abgabe auf die Verbraucher<br />

<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall unter<br />

Berücksichtigung aller wirtschaftlichen<br />

Umstände, wie etwa aufgrund<br />

<strong>der</strong> Steuererhebung e<strong>in</strong>getretene<br />

Absatzrückgänge, Gew<strong>in</strong>nschmälerungen<br />

etc., prüfen. Der EuGH hält<br />

hier ausdrücklich fest, dass die<br />

bewiesene E<strong>in</strong>rechnung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Verkaufspreis alle<strong>in</strong><br />

nicht ausreicht, um zwangsläufig zu<br />

e<strong>in</strong>er ungerechtfertigten Bereicherung<br />

zu führen.<br />

◆ Weiters verlangt <strong>der</strong> Gerichtshof<br />

auch, dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungspraxis<br />

ke<strong>in</strong>e Vermutung <strong>der</strong> Abwälzung<br />

zu Lasten <strong>der</strong> Abgabenpflichtigen<br />

geben darf (Effektivitätspr<strong>in</strong>zip).<br />

Diese können allerd<strong>in</strong>gs zur Mitwirkung<br />

am Abgabenverfahren angehalten<br />

wer<strong>den</strong>, soweit ihnen<br />

dadurch nicht die Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es<br />

Gegenbeweises auferlegt wird. „Ver-<br />

Und was me<strong>in</strong>t <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

Getränkesteuer<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Entscheidung des<br />

EuGH tragen die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />

Beweislast für e<strong>in</strong>e vorliegende<br />

Überwälzung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />

und e<strong>in</strong>e dadurch e<strong>in</strong>getretene<br />

Bereicherung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Damit müssen nun 60.000-<br />

80.000 Verfahren wie<strong>der</strong> aufgerollt<br />

wer<strong>den</strong>. Mit <strong>der</strong> zu erwarten<strong>den</strong><br />

Flut <strong>der</strong> Verfahren, die<br />

über die Behör<strong>den</strong> und Gerichte<br />

here<strong>in</strong>brechen wird, s<strong>in</strong>d die<br />

österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

je<strong>den</strong>falls bürokratisch überfor<strong>der</strong>t.<br />

Vor allem die Kle<strong>in</strong>- und<br />

Mittelgeme<strong>in</strong><strong>den</strong>, <strong>den</strong>en jetzt<br />

schon viel Personal fehlt, stehen<br />

dabei vor unlösbaren Aufgaben.<br />

Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

wird daher mit allen Mitteln<br />

versuchen, e<strong>in</strong>e politische<br />

Lösung <strong>in</strong> Angriff zu nehmen, die<br />

er für s<strong>in</strong>nvoller erachtet als e<strong>in</strong>e<br />

von Juristen gefun<strong>den</strong>e – zwar<br />

sicherlich rechtlich korrekte –<br />

aber nicht praktikable Lösung.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus hat uns die Vorabentscheidung<br />

des europäischen<br />

Gerichtshofes wie<strong>der</strong> gezeigt und<br />

bewiesen, dass Entscheidungen<br />

auf Europaebene völlig praxisfremd<br />

s<strong>in</strong>d und es viel mehr S<strong>in</strong>n<br />

machen würde, <strong>der</strong>art wichtige<br />

Entscheidungen im eigenen Land<br />

zu belassen!<br />

KOMMUNAL 9


Getränkesteuer<br />

fahrensvorgaben“ für diese Gratwan<strong>der</strong>ung<br />

wird ebenfalls <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

aufzustellen haben.<br />

◆ Als weitere Voraussetzung für die<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsrechtskonformität <strong>der</strong><br />

Bereicherungsverbote verlangt <strong>der</strong><br />

Gerichtshof die E<strong>in</strong>haltung des<br />

Äquivalenzpr<strong>in</strong>zips: Erstattungsanträge,<br />

die<br />

sich auf<br />

Geme<strong>in</strong>-<br />

schaftsrecht<br />

stützen, dürfen<br />

ke<strong>in</strong>en<br />

weniger<br />

günstigen<br />

Voraussetzungen<br />

unterworfen<br />

wer<strong>den</strong> als<br />

Anträge die<br />

sich auf<br />

Zurückzahlungverfassungswidriger<br />

Steuern<br />

stützen.<br />

In diesem Zusammenhang wirft <strong>der</strong><br />

EuGH das Problem auf, dass die<br />

Wiener Abgabenordnung, ähnlich<br />

wie an<strong>der</strong>e Abgabenordnungen <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong>, Anlassfälle im verfassungsgerichtlichen<br />

Verfahren <strong>in</strong>sofern privilegieren<br />

könnte, als auf diese das<br />

Bereicherungsverbot ke<strong>in</strong>e Anwendung<br />

f<strong>in</strong>det (§ 185 Abs. 4 WAO).<br />

Der EuGH überlässt es aber letztlich<br />

wie<strong>der</strong>um dem VwGH zu beurteilen,<br />

ob dadurch Ansprüche aus<br />

10 KOMMUNAL<br />

Das Urteil des<br />

EuGH erhöht die<br />

Beweisstandards für<br />

die Abgabenbehör<strong>den</strong><br />

(<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />

noch anhängigen<br />

Verfahren zur<br />

Rückerstattung <strong>der</strong><br />

Getränkesteuer auf<br />

alkoholische Getränke.<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsrecht diskrim<strong>in</strong>iert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Das Resümee <strong>der</strong><br />

Vorabentscheidung<br />

Der EuGH überlässt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil<br />

die Klärung wesentlicher Fragen dem<br />

VwGH als vorlegendem<br />

Gericht. Dessen weitere<br />

Behandlung <strong>der</strong> Angelegen-<br />

heit muss also grundsätzlich<br />

abgewartet wer<strong>den</strong>.<br />

Es kann wohl davon ausgegangen<br />

wer<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong><br />

VwGH, wenn er nicht von se<strong>in</strong>er<br />

bisher geäußerten Auffassung<br />

abgeht, die<br />

Rückwir-<br />

kung <strong>der</strong><br />

Bereicherungsverbote<br />

für<br />

geme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />

erachten wird.<br />

Das Urteil des EuGH<br />

erhöht die Beweisstandards<br />

für die<br />

Abgabenbehör<strong>den</strong><br />

(<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />

noch anhängigen Verfahren<br />

zur Rückerstattung<br />

<strong>der</strong> Getränkesteuer<br />

auf alkoholische Getränke. Es<br />

muss im E<strong>in</strong>zelfall, unter Mitwirkung<br />

<strong>der</strong> Abgabenschuldner, die Abwälzung<br />

Thematik:<br />

Soll e<strong>in</strong>e auf Grund des Urteils des EuGH drohende Rückerstattung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />

im Voranschlag 2004 vorgesehen wer<strong>den</strong>? Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

hat e<strong>in</strong> klare Antwort auf diese brennende Frage gegeben:<br />

Ke<strong>in</strong> Handlungsbedarf für <strong>den</strong> Voranschlag 2004 gegeben<br />

Der Europäische Gerichtshof hat<br />

wesentliche Fragen zur Klärung <strong>der</strong><br />

Rückerstattung <strong>der</strong> Getränkesteuer dem<br />

Verwaltungsgerichtshof überlassen. Die<br />

weitere Behandlung dieser Angelegenheit<br />

müssen die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n daher abwarten. Auf Grund<br />

dieser Vorfragen über e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Rückerstattung und die Höhe von allfälligen<br />

For<strong>der</strong>ungen ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung<br />

über Rückerstattungsbeträge durch die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bei <strong>der</strong> Erstellung des Voranschlages<br />

2004 nicht möglich. Der<br />

Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund empfiehlt<br />

daher, ke<strong>in</strong>e Rückerstattungsbeträge<br />

im Voranschlag 2004 aufzuneh-<br />

men, umso mehr, als die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ohnedies Probleme<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>es ausgeglichenen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haushaltes haben.<br />

Sollten während des Jahres 2004 <strong>den</strong>noch<br />

erste Zahlungen erfor<strong>der</strong>lich wer<strong>den</strong>,<br />

müssten diese im Wege e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Nach</strong>tragsvoranschlages <strong>in</strong> das Budget<br />

e<strong>in</strong>gearbeitet wer<strong>den</strong>. Über dadurch<br />

entstehende Konsequenzen (z.B. Haushaltsabgang<br />

im or<strong>den</strong>tlichen Budget,<br />

mangelnde Kreditfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

etc.) wer<strong>den</strong> seitens <strong>der</strong> Interessenvertretungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n entsprechende<br />

Verhandlungen mit dem Bund<br />

geführt wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Die zeitliche<br />

Komponente <strong>der</strong><br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

bleibt übrigens immer<br />

noch e<strong>in</strong> Problem:<br />

Die endgültige<br />

Entscheidung könnte<br />

nach dieser EuGH-<br />

Entscheidung noch<br />

Jahre dauern.<br />

und e<strong>in</strong>e Bereicherung nachgewiesen<br />

wer<strong>den</strong>. Alle<strong>in</strong> die Vermutung, dass die<br />

Abgabe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Preis e<strong>in</strong>geflossen und<br />

damit auf Dritte abgewälzt wor<strong>den</strong> sei,<br />

ist nicht zulässig.<br />

Flut von Verfahren?<br />

Da abermals ke<strong>in</strong>e endgültige Entscheidung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Rechtmäßigkeit<br />

<strong>der</strong> Getränkesteuerrückzahlung getroffen,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ball vom EuGH wie<strong>der</strong>um<br />

an nationale Gerichte und<br />

Behör<strong>den</strong> zurückgespielt wurde, könnte<br />

daher nach <strong>der</strong> Entscheidung des EuGH<br />

nun e<strong>in</strong>e Flut von Zehntausen<strong>den</strong> Verfahren<br />

über Behör<strong>den</strong> und Gerichte<br />

here<strong>in</strong>brechen. Im Urteil des EuGH ist<br />

dabei klargestellt, dass<br />

die Beweislast für <strong>den</strong><br />

<strong>Nach</strong>weis <strong>der</strong> Überwäl-<br />

zung und Bereicherung<br />

bei <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

liegt. Damit müssen nun<br />

60.000-80.000 Verfahren<br />

wie<strong>der</strong> aufgerollt<br />

wer<strong>den</strong>, die nach <strong>den</strong><br />

Interpretationsregeln<br />

des Gerichtshofes entschie<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Es ist zu hoffen,<br />

dass <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> bei ihm<br />

anhängigen Verfahren<br />

Entscheidungen trifft,<br />

aus <strong>den</strong>en die Kriterien<br />

hervorgehen, die <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

bei <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Städten noch<br />

offenen Fälle zu beachten se<strong>in</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Im Klartext heißt das, dass die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die zwischen<br />

1995 und 2000 nach EU-Recht zu<br />

Unrecht e<strong>in</strong>gehobene Getränkesteuer<br />

rückerstatten müssten, wenn sie e<strong>in</strong>em<br />

Antragsteller nicht nachweisen können,<br />

dass er die Steuer auf se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong><br />

abgewälzt hat und dadurch e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

e<strong>in</strong>getreten ist (also ke<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>nentgang, Absatzrückgang o<strong>der</strong><br />

Ähnliches vorliegt). Damit kommt auf<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die Riesenaufgabe zu,<br />

die e<strong>in</strong>genommenen Getränkesteuerbeträge<br />

gegen die gefor<strong>der</strong>te Rückzahlung<br />

zu verteidigen. Dabei ist e<strong>in</strong>es<br />

klar: die große Anzahl <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>aufzurollen<strong>den</strong><br />

Fälle wird die kommunale<br />

Verwaltung schwer belasten und vor<br />

be<strong>in</strong>ah unlösbare Probleme stellen. Die<br />

Entscheidungskriterien des Verwaltungsgerichtshofes<br />

wer<strong>den</strong> daher e<strong>in</strong>e<br />

entschei<strong>den</strong>de Rolle für die Verfahren<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis spielen: Seitens des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes wird<br />

gefor<strong>der</strong>t, dass <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

e<strong>in</strong>en Weg e<strong>in</strong>schlägt, <strong>der</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und unbüro-


Wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>stuben befürchtet,<br />

hat sich die 5. Kammer des EuGH (oben<br />

rechts) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil im Wesentlichen<br />

<strong>den</strong> Schlussanträgen des Generalanwalts<br />

Francis G. Jacobs (oben) angeschlossen.<br />

kratische Lösung ermöglicht. Vor allem<br />

<strong>in</strong> Zeiten, wo viel von Verwaltungsvere<strong>in</strong>fachung<br />

und Entbürokratisierung<br />

gesprochen wird und diese auch verlangt<br />

wer<strong>den</strong>, muss e<strong>in</strong>e praktikable<br />

Lösung möglich se<strong>in</strong>, die die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

nicht überfor<strong>der</strong>t son<strong>der</strong>n entlastet.<br />

Steueraufkommen von<br />

bis zu 1,2 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />

Insgesamt geht es bei <strong>der</strong> Rückzahlung<br />

um e<strong>in</strong> Steueraufkommen von bis zu<br />

1,2 Mrd. Euro. E<strong>in</strong>e vollständige Rückzahlung<br />

<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Beträge wären<br />

von <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht leistbar, vor<br />

allem wäre dies e<strong>in</strong> Schlag gegen die<br />

öffentliche Investitionsfähigkeit und für<br />

manche <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzielle<br />

Leserbrief: Die Stimmung <strong>in</strong> Österreich<br />

Ru<strong>in</strong>. Im Falle e<strong>in</strong>es negativen Ausganges<br />

<strong>der</strong> Getränkesteuerverfahren muss<br />

<strong>der</strong> Bund daher zu se<strong>in</strong>en Zusagen stehen<br />

und zum größten Teil für die Rückzahlungen<br />

aufkommen.<br />

Die zeitliche Komponente <strong>der</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

bleibt übrigens immer<br />

Im Klartext heißt<br />

das Urteil, dass die<br />

österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

die zwischen 1995 und<br />

2000 nach EU-Recht zu<br />

Unrecht e<strong>in</strong>gehobene<br />

Getränkesteuer rückerstatten<br />

müssten, wenn sie<br />

e<strong>in</strong>em Antragsteller nicht<br />

nachweisen können, dass<br />

er die Steuer auf se<strong>in</strong>e<br />

Kun<strong>den</strong> abgewälzt hat.<br />

noch e<strong>in</strong> Problem: Die endgültige Entscheidung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> bereits mehr als leidigen<br />

Causa Getränkesteuer könnte nach<br />

<strong>der</strong> jüngsten EuGH-Entscheidung noch<br />

Jahre dauern.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Ich verstehe die Diskussion über die Refundierung <strong>der</strong> Getränkesteuer überhaupt<br />

nicht und sie stört mich auch sehr. Die Gastwirte haben ÜBERHAUPT ke<strong>in</strong> Recht<br />

auf die Getränkesteuer, die wurde von <strong>den</strong> Konsumenten, nämlich <strong>den</strong> Gästen,<br />

bezahlt. Wenn e<strong>in</strong> Gastronom nicht korrekt kalkuliert hat o<strong>der</strong> nicht wusste wie<br />

man richtig kalkuliert so ist das nicht die Schuld <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Es ist überhaupt<br />

sehr schade um die Getränkesteuer, die <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Gast kaum bemerkt<br />

hat und <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n sehr viel Geld gebracht hat. Wann können die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter<br />

endlich auf die Tatsache Bezug nehmen. Alle Fachbücher, die sich mit<br />

Kalkulationen beschäftigen bzw. beschäftigt haben (bis Abschaffung <strong>der</strong> Getränkesteuer)<br />

führen diese Steuer, so wie die Umsatzsteuer, als Durchlaufposten, d.h.<br />

sie wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> Preis e<strong>in</strong>kalkuliert und vom GAST bezahlt.<br />

In <strong>den</strong> <strong>OÖ</strong>N vom 8.10. war diesbezüglich auch e<strong>in</strong> sehr entsprechen<strong>der</strong> Artikel.<br />

Bitte argumentieren Sie diesbezüglich!<br />

Ich sehe nicht e<strong>in</strong>, dass ich neue Belastungen <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mittragen muss,<br />

obwohl zur Refundierung <strong>der</strong> Getränkesteuer, die ja auch aus diesem Grund vom<br />

EUGH zurückverwiesen wurde, nicht <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gste Grund besteht.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Mag. Anny F. (aus Stadt Haag, per E-Mail)<br />

Fotos: Europäischer Gerichtshof<br />

Getränkesteuer<br />

Die wesentlichen Aussagen<br />

des Urteils<br />

Die Regelungen <strong>der</strong> Landesabgabenordnungen<br />

und die dar<strong>in</strong> enthaltenen Rückzahlungssperren<br />

s<strong>in</strong>d nur dann geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrig,<br />

wenn diese spezifisch nur die<br />

Getränkesteuer auf alkoholische Getränke<br />

betreffen. Die Überprüfung dieser Frage<br />

kommt dem Verwaltungsgerichtshof zu. Dieser<br />

g<strong>in</strong>g bereits <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorlagebeschluss<br />

davon aus, dass die Bestimmung sich mit<br />

Rücksicht auf <strong>den</strong> allgeme<strong>in</strong>en Wortlaut ke<strong>in</strong>eswegs<br />

nur auf die Getränkesteuer bezieht.<br />

Bereicherungsverbote wie jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nach Auffassung<br />

des EuGH unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar.<br />

Vor allem muss<br />

◆ die Abwälzung o<strong>der</strong> Nichtabwälzung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>direkten Abgabe auf die Verbraucher<br />

<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall und unter Berücksichtigung<br />

aller wirtschaftlichen Umstände<br />

(Absatzrückgänge, Gew<strong>in</strong>nschmälerungen<br />

aufgrund <strong>der</strong> Steuererhebung), erfolgen.<br />

Alle<strong>in</strong> aus e<strong>in</strong>er vorliegen<strong>den</strong> Überwälzung<br />

<strong>der</strong> Getränkesteuer <strong>in</strong> <strong>den</strong> Verkaufspreis darf<br />

nicht geschlossen wer<strong>den</strong>, dass e<strong>in</strong>e ungerechtfertigten<br />

Bereicherung vorliegt.<br />

◆ Darüber h<strong>in</strong>aus muss das Effektivitätsund<br />

das Äquivalenzpr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong>:<br />

So darf es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungspraxis<br />

ke<strong>in</strong>e Vermutung <strong>der</strong> Abwälzung zu Lasten<br />

<strong>der</strong> Abgabenpflichtigen geben. Diese können<br />

allerd<strong>in</strong>gs zur Mitwirkung am Abgabenverfahren<br />

angehalten wer<strong>den</strong>, soweit ihnen<br />

dadurch nicht die Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es Gegenbeweises<br />

auferlegt wird (Effektivitätspr<strong>in</strong>zip).<br />

◆ Auch dürfen Erstattungsanträge, die sich<br />

auf Geme<strong>in</strong>schaftsrecht stützen, ke<strong>in</strong>e weniger<br />

günstigen Voraussetzungen unterworfen<br />

wer<strong>den</strong> als Anträge, die sich auf Zurückzahlung<br />

verfassungswidriger Steuern stützen<br />

(Äquivalenzpr<strong>in</strong>zip). In diesem Zusammenhang<br />

könnte es nach Me<strong>in</strong>ung des EuGH<br />

möglich se<strong>in</strong>, dass die Wiener Abgabenordnung,<br />

ähnlich wie an<strong>der</strong>e Abgabenordnungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, Anlassfälle im verfassungsgerichtlichen<br />

Verfahren <strong>in</strong>sofern privilegiert,<br />

als auf diese das Bereicherungsverbot ke<strong>in</strong>e<br />

Anwendung f<strong>in</strong>det. Die Beurteilung darüber<br />

überlässt <strong>der</strong> EuGH aber wie<strong>der</strong>um dem Verwaltungsgerichtshof.<br />

◆ Der EuGH hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil ke<strong>in</strong>e<br />

abschließende Entscheidung im Getränkesteuerverfahren<br />

getroffen, son<strong>der</strong>n zahlreiche<br />

Fragen dem Verwaltungsgerichtshof<br />

zurückgegeben. Es ist zu hoffen, um neuerliche<br />

Massenverfahren zu vermei<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong><br />

VwGH <strong>den</strong> Abgabenbehör<strong>den</strong> vorgeben<br />

wird, wie die Prüfung des Bereicherungsverbotes<br />

im Lichte <strong>der</strong> Entscheidung des EuGH<br />

durchzuführen ist.<br />

KOMMUNAL 11


F<strong>in</strong>anzen<br />

Budgetpolitik und Wirtschaftswachstum<br />

Der österreichische<br />

Konsolidierungspfad<br />

<strong>Nach</strong> 30 Jahren „bürokratischen“ F<strong>in</strong>anzverhaltens (Schul<strong>den</strong>machens, Red.) <strong>der</strong><br />

EU-Län<strong>der</strong> stehen diese vor e<strong>in</strong>er kniffligen Frage: Auf welchem Weg kann das<br />

Nulldefizit, <strong>der</strong> Kernpunkt des Wirtschaftsprogramms <strong>der</strong> Regierung, erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e exklusive Analyse <strong>in</strong> KOMMUNAL.<br />

◆ Univ.-Prof. Dr. Helmut Frisch<br />

Die F<strong>in</strong>anzpolitik <strong>der</strong> EU-Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

vergangenen drei Deka<strong>den</strong> lässt sich nach<br />

Marco Buti (Wirtschaftsberater <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission) am besten als „bürokratisches“<br />

F<strong>in</strong>anzverhalten bezeichnen:<br />

„Spend when money<br />

comes <strong>in</strong>, cut when it<br />

runs out“. Diese Fiskal-<br />

politik führte dazu, dass<br />

die Budgetdefizite auch<br />

<strong>in</strong> Perio<strong>den</strong> starken wirtschaftlichen<br />

Wachstums<br />

nicht abgebaut wur<strong>den</strong>.<br />

Die Politik permanenter<br />

Budgetdefizite führte zu<br />

e<strong>in</strong>em rapi<strong>den</strong> Anstieg<br />

<strong>der</strong> Staatsschuld im<br />

Euroraum, <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> Staatsschuld <strong>in</strong> Prozent<br />

des BIP stieg von 35<br />

Prozent Mitte <strong>der</strong> Siebzigerjahre auf 70<br />

Prozent <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1996/97. Erst<br />

Ende <strong>der</strong> Neunzigerjahre begann die<br />

Staatsschul<strong>den</strong>quote im Eurobereich als<br />

Folge e<strong>in</strong>er europäischen Konsolidie-<br />

◆ Univ.-Prof. Dr. Helmut Frisch ist<br />

Professor an <strong>der</strong> TU Wien und Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Staatsschul<strong>den</strong>ausschusses<br />

12 KOMMUNAL<br />

Das „Nulldefizit“<br />

wurde zum Kernpunkt<br />

des wirtschaftspolitischen<br />

Programms <strong>der</strong><br />

neuen Regierung<br />

(„Ende <strong>der</strong><br />

Schul<strong>den</strong>macherei“).<br />

rungspolitik, die vom Stabilitäts- und<br />

Wachstumspakt (1997) <strong>in</strong>duziert wurde,<br />

zu s<strong>in</strong>ken.<br />

In Österreich gab es <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1995<br />

bis 1997 e<strong>in</strong>en ersten Anlauf zur<br />

Budgetkonsolidierung,<br />

die vom Staatsschul<strong>den</strong>ausschusse<strong>in</strong>ge-<br />

mahnt wurde. Das<br />

öffentliche Defizit lag<br />

1995 bei 5,2 Prozent<br />

des BIP und wurde bis<br />

1997 auf 1,9 Prozent<br />

des BIP abgesenkt.<br />

Daran schloss sich e<strong>in</strong>e<br />

Konsolidierungspause<br />

und das öffentliche<br />

Defizit erhöhte sich<br />

leicht auf 2,3 Prozent<br />

bis 1999.<br />

Ende 2000 legte die neue Bundesregierung<br />

e<strong>in</strong> Stabilitätsprogramm vor, welches<br />

bis 2002 das öffentliche Defizit auf Null<br />

Prozent des BIP absenken sollte, wobei<br />

das Defizit des Bundes auf 0,75 % s<strong>in</strong>ken<br />

sollte, während die Län<strong>der</strong> und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

e<strong>in</strong>en Überschuss von 0,75 % erzielten<br />

sollen. Das „Nulldefizit“ wurde zum<br />

Kernpunkt des wirtschaftspolitischen Programms<br />

<strong>der</strong> neuen Regierung („Ende <strong>der</strong><br />

Schul<strong>den</strong>macherei“). Die Ereignisse vom<br />

11. September 2001 <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit <strong>der</strong> äußerst schwachen <strong>in</strong>ternationalen<br />

Konjunkturlage, erschwerten<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Zielerreichung. Dennoch<br />

konnte Österreich bereits im Jahr 2001<br />

e<strong>in</strong>en leichten Budgetüberschuss erzielen<br />

und 2002 das Budgetdefizit deutlich<br />

ger<strong>in</strong>ger halten als erwartet wurde. <strong>Nach</strong><br />

e<strong>in</strong>em Budgetüberschuss im Jahr 2001 <strong>in</strong><br />

Höhe von 0,3% des BIP ergab sich 2002<br />

e<strong>in</strong> Budgetdefizit für <strong>den</strong> öffentlichen Sektor<br />

<strong>in</strong> Höhe von 0,2% des BIP.<br />

Für die Verschlechterung des Budgetsaldos<br />

des Staates waren im Jahr 2002 <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

konjunkturelle E<strong>in</strong>flüsse verantwortlich:<br />

◆ Erhebliche Steuerausfälle waren konjunkturbed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>den</strong><br />

direkten Steuern (Lohnsteuer, E<strong>in</strong>kommen-<br />

und Körperschaftsteuer), aber<br />

auch bei <strong>der</strong> Umsatzsteuer und <strong>Kommunal</strong>steuer<br />

zu verzeichnen. Die<br />

Steuere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong>sgesamt fielen<br />

niedriger als im Vorjahr aus.<br />

◆ Die angespannte Arbeitsmarktlage<br />

(Rückgang <strong>der</strong> aktiv Beschäftigten,<br />

Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit) erfor<strong>der</strong>te<br />

erhöhte Budgetmittel des Bundes für<br />

Leistungen <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherung<br />

und Pensionen (Zuschuss des<br />

Bundes für die Pensionsversicherung)<br />

und bed<strong>in</strong>gte gleichzeitig auch bei <strong>den</strong><br />

Län<strong>der</strong>n und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Mehrausgaben<br />

für die soziale Absicherung.<br />

◆ Zudem waren <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />

im Sommer 2002 zusätzliche<br />

F<strong>in</strong>anzmittel zur Beseitigung <strong>der</strong><br />

Schä<strong>den</strong> und für Hilfeleistungen an die<br />

Betroffenen von allen Gebietskörperschaften<br />

zu leisten.<br />

Die Erreichung e<strong>in</strong>es be<strong>in</strong>ahe ausgeglichenen<br />

Haushalts <strong>in</strong> Österreich im Jahr 2002<br />

von -0,2% des BIP zeigt, dass alle öffentlichen<br />

Haushalte <strong>den</strong> strikten Konsolidierungskurs<br />

fortgesetzt haben. E<strong>in</strong>e wichtige<br />

Rolle spielte dabei sicherlich – neben<br />

<strong>den</strong> <strong>in</strong>ternationalen Vorgaben (Stabilitätsund<br />

Wachstumspakt <strong>der</strong> EU) – <strong>der</strong>


Die Grafik zeigt, dass es <strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1995 bis 1997 e<strong>in</strong>en ersten Anlauf<br />

zur Budgetkonsolidierung gab, die vom Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss e<strong>in</strong>gemahnt wurde.<br />

<strong>in</strong>nerösterreichische Stabilitätspakt, <strong>der</strong><br />

rückwirkend mit 1. Jänner 2001 <strong>in</strong> Kraft<br />

trat und Grenzen für die Budgetsal<strong>den</strong><br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gebietskörperschaften <strong>in</strong><br />

Österreich vorgab.<br />

Der beim <strong>in</strong>nerösterreichischen Stabilitätspakt<br />

vere<strong>in</strong>barte Stabilitätsbeitrag <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> (e<strong>in</strong>schließlich Wien) von 0,75%<br />

des BIP bzw. m<strong>in</strong>destens 1,67 Mrd EUR<br />

wurde 2002 trotz e<strong>in</strong>es Rückgangs <strong>der</strong><br />

Ertragsanteile an <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>schaftlichen<br />

Bundesabgaben sowie Mehrausgaben im<br />

Bereich <strong>der</strong> Sozialhilfe und <strong>der</strong> anhalten<strong>den</strong><br />

Dynamik <strong>der</strong> Gesundheitsausgaben<br />

von <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n erreicht.<br />

Auch die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n waren 2002 mit<br />

e<strong>in</strong>er schwachen Entwicklung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmen<br />

aus <strong>den</strong> Ertragsanteilen an <strong>den</strong><br />

geme<strong>in</strong>schaftlichen Bundesabgaben und<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>steuer konfrontiert. Gleichzeitig<br />

waren höhere Ausgaben <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im Bereich <strong>der</strong> Sozialhilfe und Spitalsf<strong>in</strong>anzierung<br />

sowie durch die Übernahme<br />

neuer Verwaltungsaufgaben (z. B.<br />

Meldewesen) zu verzeichnen. Dennoch<br />

konnten auch sie <strong>den</strong> gefor<strong>der</strong>ten Stabilitätsbeitrag<br />

im S<strong>in</strong>ne des <strong>in</strong>nerösterreichischen<br />

Stabilitätspaktes (ausgeglichener<br />

Haushalt) e<strong>in</strong>halten. Das zurückhaltende<br />

Investitionsverhalten <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf<br />

Grund <strong>der</strong> angespannten f<strong>in</strong>anziellen<br />

Lage <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren dürfte aber<br />

e<strong>in</strong>en <strong>Nach</strong>holbedarf<br />

bei <strong>der</strong> Erneuerung<br />

und Sanierung <strong>der</strong><br />

kommunalen Infrastruktur<br />

begrün<strong>den</strong>.<br />

Vergleicht man die<br />

gegenwärtige budgetäre<br />

Lage Österreichs<br />

mit jener <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en EU-Staaten,<br />

so ergibt sich folgendes<br />

Bild: Mit e<strong>in</strong>em<br />

gesamtstaatlichen<br />

Budgetdefizit von<br />

0,2% des BIP im<br />

Jahr 2002 liegt<br />

Die Erreichung<br />

e<strong>in</strong>es be<strong>in</strong>ahe ausgeglichenen<br />

Haushalts<br />

<strong>in</strong> Österreich im<br />

Jahr 2002 von -0,2%<br />

des BIP zeigt, dass<br />

alle öffentlichen<br />

Haushalte <strong>den</strong> strikten<br />

Konsolidierungskurs<br />

fortgesetzt haben.<br />

Österreich zwar relativ gut (unter dem<br />

EU-Durchschnitt von -2,2% des BIP), die<br />

Verschuldungsquote von 67,3% des BIP<br />

Ende 2002 überschreitet jedoch <strong>den</strong> EU-<br />

Durchschnitt von 62,7% des BIP deutlich.<br />

Auch die Abgabenquote (Steuern und<br />

Sozialversicherungsbeiträge) lag 2002 mit<br />

44,6% des BIP über dem EU-Durchschnitt<br />

von 40,8% des BIP. Gleichzeitig weist<br />

Österreich e<strong>in</strong> vergleichsweise niedriges<br />

Wachstumspotenzial von jährlich etwa<br />

2,0% (Trend-BIP gemäß EU-Berechnungen)<br />

auf. Betrachtet man zusätzlich die<br />

Struktur <strong>der</strong> öffentlichen Ausgaben <strong>in</strong><br />

Österreich, so zeigt sich, dass <strong>der</strong> Großteil<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Ausgaben <strong>in</strong> zwei Ausgabenbereiche<br />

fließt, die vorwiegend dem<br />

öffentlichen Konsum und <strong>den</strong> Sozialtransfers<br />

zuzurechnen s<strong>in</strong>d. Das Volumen an<br />

<strong>in</strong>vestiven Ausgabenpositionen ist demgegenüber<br />

ger<strong>in</strong>g.<br />

Woh<strong>in</strong> soll die<br />

Budgetpolitik bewegen?<br />

Soll man sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> wirtschaftspolitischen<br />

Aktivismus stürzen o<strong>der</strong> das Nulldefizit<br />

über <strong>den</strong> Konjunkturzyklus weiter<br />

verfolgen? Das Sommerthema war die<br />

Steuersenkung. Für e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />

jetzt gibt es e<strong>in</strong> Argument, welches<br />

immer wie<strong>der</strong> vorgetragen<br />

wird. Es wird behauptet,<br />

dass e<strong>in</strong>e Steuersenkung die<br />

heimische Konjunktur verbessert.<br />

Dazu muss man feststellen,<br />

dass e<strong>in</strong>e Steuersenkung von<br />

e<strong>in</strong>em Prozent des BIP (drei<br />

Mrd Euro) die Konjunktur<br />

nicht wesentlich bee<strong>in</strong>flussen<br />

kann. Österreich ist e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e offene Volkswirtschaft<br />

und <strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong> Konjunkturnehmer.<br />

Höhere Konsumausgaben<br />

führen zu<br />

höheren Importen und ver-<br />

F<strong>in</strong>anzen<br />

bessern die Konjunktur im Ausland und<br />

nicht im Inland. Auch wird e<strong>in</strong>e Steuersenkung,<br />

die mittels Erhöhung <strong>der</strong> Staatsschuld<br />

f<strong>in</strong>anziert wird, <strong>den</strong> Konsum<br />

wenig anregen, da <strong>der</strong> Steuerzahler mit<br />

e<strong>in</strong>em künftigen Sparpaket rechnet.<br />

Somit verschlechtert e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />

zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Sicherheit<br />

das Budgetdefizit, hat aber nur e<strong>in</strong>e<br />

unsichere Auswirkung auf die Konjunktur.<br />

Die anhaltende schwache Konjunktur<br />

(konjunkturbed<strong>in</strong>gten Steuerausfall bei<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Ausgaben) könnte<br />

heuer bereits e<strong>in</strong> Budgetdefizit von 1,3%<br />

des BIP ergeben. E<strong>in</strong> Defizit bei schwacher<br />

Konjunkturlage ist konjunkturpolitisch<br />

richtig. Im Ausmaß des Defizits gibt<br />

<strong>der</strong> Staat mehr E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftskreislauf,<br />

als er diesem durch Steuern<br />

und Abgaben entzieht. Der Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss<br />

hat<br />

daher dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

vorgeschlagen,<br />

das Budgetdefizit zu<br />

akzeptieren.<br />

Sollte sich die Konjunktur<br />

2004 wesentlich<br />

verbessern -<br />

wofür es Anzeichen<br />

gibt - so würde die<br />

Politik des „Nulldefizits<br />

über <strong>den</strong> Konjunkturzyklus“Budgetüberschüsse<br />

erzeugen.<br />

Die bessere Budgetsituation<br />

könnte für<br />

e<strong>in</strong>e Steuerreform<br />

und Steuersenkung<br />

verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs diesmal<br />

e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />

ohne Erhöhung <strong>der</strong><br />

Staatsschuld. Diese<br />

Steuerreform sollte<br />

e<strong>in</strong>en angebotsseitigen Schwerpunkt<br />

Sollte sich<br />

die Konjunktur<br />

2004 wesentlich<br />

verbessern –<br />

wofür es Anzeichen<br />

gibt – so<br />

würde die Politik<br />

des „Nulldefizits<br />

über <strong>den</strong><br />

Konjunkturzyklus“Budgetüberschüsse<br />

erzeugen.<br />

haben, um die Wettbewerbsposition <strong>der</strong><br />

Betriebe zu stärken. Dabei s<strong>in</strong>d drei<br />

Punkte hervorzuheben:<br />

◆ Erstens e<strong>in</strong>e steuerliche Entlastung des<br />

Faktors Arbeit (dass heißt e<strong>in</strong>e signifikante<br />

Senkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten),<br />

◆ zweitens e<strong>in</strong>e Senkung <strong>der</strong> Körperschaftsteuer<br />

und<br />

◆ drittens e<strong>in</strong>e Senkung des Spitzensteuersatzes<br />

<strong>der</strong> Lohn- und E<strong>in</strong>kommensteuer.<br />

(Dazu gehört auch die<br />

antiquierte Begünstigung des 13. und<br />

14. Monatsgehaltes.)<br />

E<strong>in</strong>e solche Reform würde gute<br />

Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen für die Konkurrenz<br />

mit <strong>den</strong> neuen Reformstaaten <strong>der</strong><br />

EU-Osterweiterung schaffen und sie<br />

würde zu e<strong>in</strong>em nachhaltigen Wachstum<br />

<strong>der</strong> österreichischen Volkswirtschaft<br />

beitragen.<br />

KOMMUNAL 13


Verwaltung<br />

„Wegen Geburtenrückgangs geschlossen“<br />

Der Kampf<br />

um die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-Quoten auf neuem Höchstwert!” „Trotz<br />

Geburtenrückgängen kaum weniger K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten!“<br />

So jubelte die Statistik-Austria <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aussendung<br />

anlässlich <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Krippen-, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtenund<br />

Horte-Statistik von 2002/03 im Juli. KOMMUNAL<br />

verrät, dass die Realität an<strong>der</strong>s aussieht.<br />

◆ Mag. Petra Schrö<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>e heiße Diskussion rund um K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Werte ist entbrannt. Das Problem<br />

Geburtenrückgang lässt ke<strong>in</strong>en kalt.<br />

E<strong>in</strong>e aktuelle Mikrozensuserhebung (Auftraggeber:<br />

Sozialm<strong>in</strong>isterium) sieht e<strong>in</strong>en<br />

Bedarf an 50.000 K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsplätzen,<br />

e<strong>in</strong>e Recherche des <strong>Nach</strong>richtenmagaz<strong>in</strong>s<br />

FORMAT (29. August 2003; S.16)<br />

spricht gar von 89.400 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die nicht<br />

ausreichend beaufsichtigt s<strong>in</strong>d.<br />

Anfang August machte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-<br />

Präsi<strong>den</strong>t Bgm. Helmut Mödlhammer auf<br />

e<strong>in</strong>e vollkommen konträre Situation vieler<br />

Kommunen aufmerksam: Sie bangen<br />

um ihren Bestand an K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, an<br />

Volksschulen und somit um ihre Reputation.<br />

Nicht nur <strong>der</strong> ländliche Raum, son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n entlang des Speckgürtels<br />

von Städten s<strong>in</strong>d betroffen.<br />

„Ist die Schule weg, ist gleichzeitig e<strong>in</strong><br />

Kulturgut und e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Kommunika-<br />

◆ Mag. Petra Schrö<strong>der</strong><br />

ist Pressereferent<strong>in</strong> des<br />

österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

14 KOMMUNAL<br />

tion und des Dorflebens weg. Ke<strong>in</strong>e<br />

Schule o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong> Greißler – das ist dasselbe“,<br />

br<strong>in</strong>gt Bgm.<br />

»<br />

Ing. Re<strong>in</strong>hard Berger,<br />

Mariasdorf (Bezirk<br />

Oberwart), das Problem„Geburtenrückgang<br />

mit Folgen“ auf<br />

<strong>den</strong> Punkt. In se<strong>in</strong>er<br />

1.257-E<strong>in</strong>wohner-<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> wird es im<br />

Herbst nur noch zwei,<br />

anstatt drei Volksschulen<br />

für die fünf Ortsteile<br />

geben, wobei <strong>der</strong><br />

zweite Standort mit<br />

zehn Schülern auch<br />

bereits gefährdet ist.<br />

„Das wird über kurz<br />

o<strong>der</strong> lang die nächste<br />

Schließung se<strong>in</strong>“, mutmaßt <strong>der</strong> Ortschef.<br />

Das Südburgenland ist mit diesen Problemen<br />

nicht alle<strong>in</strong>e – auch <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

droht <strong>in</strong> mehreren <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Schulen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten das Aus.<br />

Der ländliche Raum ist gekennzeichnet<br />

von Geburtenrückgang und Abwan<strong>der</strong>ung.<br />

Auch Bürgermeister Friedrich<br />

Schuh aus Dietmanns (Waidhofen/<br />

Thaya) kann davon e<strong>in</strong> Klagelied s<strong>in</strong>gen:<br />

„Im Pr<strong>in</strong>zip kann ich nichts machen<br />

außer günstige Bauplätze anzubieten,<br />

<strong>den</strong>n höher qualifizierte Arbeitsplätze für<br />

die gut ausgebildete Jugend können wir<br />

im Ort nicht schaffen.“ Doch auch e<strong>in</strong><br />

Bauland zu Schleu<strong>der</strong>preisen für das<br />

Ist die Schule weg, ist<br />

gleichzeitig e<strong>in</strong> Kulturgut<br />

und e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />

Kommunikation und<br />

des Dorflebens weg.<br />

Ke<strong>in</strong>e Schule o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong><br />

Greißler – das ist<br />

dasselbe.<br />

Ing. Re<strong>in</strong>hard Berger<br />

Bürgermeister von Marienbach<br />

Eigenheim im Grünen<br />

hält die Jugend<br />

nicht mehr im Ort.<br />

Die Geburtenzahlen<br />

haben längst Gefal-<br />

«<br />

len am konstanten<br />

Abwärtstrend<br />

gefun<strong>den</strong>. Der e<strong>in</strong>gruppigeK<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

ist im<br />

Moment noch voll<br />

ausgelastet – wie<br />

lange dies halten<br />

wird, ist fraglich: 2000 und 2001 verzeichnete<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> ke<strong>in</strong>e Geburten,<br />

2002 kamen vierzehn K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Welt,<br />

heuer erst e<strong>in</strong>es. „Wenn <strong>der</strong> Trend sich<br />

fortsetzt, wird es 2006/2007 sehr kritisch“,<br />

so <strong>der</strong> Bürgermeister. „Weniger<br />

Schulen, weniger Kosten“ – diese verme<strong>in</strong>tliche<br />

Milchmädchenrechnung entpuppt<br />

sich für <strong>den</strong> Bürgermeister als<br />

blanker Hohn: Die erstmalige Zusammenziehung<br />

von zwei Schulklassen verursacht<br />

zusätzliche Kosten: „Zwei Klassen,<br />

drei Lehrer und getrennter Unterricht<br />

<strong>in</strong> manchen Fächern. Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

musste Tische und Stühle zukaufen“, so<br />

Schuh.<br />

zum Problem „Geburtenrückgang“


E<strong>in</strong> Paradoxon<br />

E<strong>in</strong>e paradoxe Situation sucht ihresgleichen:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten lösen Gruppen auf,<br />

Schulstandorte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge gefährdet,<br />

doch aufgrund <strong>der</strong> steigen<strong>den</strong> Besucherquoten<br />

nimmt, besche<strong>in</strong>igt die<br />

WIFO-Studie 2002 von Prof. Lehner, die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung österreichweit und die<br />

damit verbun<strong>den</strong>en <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haushalten<br />

<strong>in</strong> Zukunft an Bedeutung zu.<br />

Dennoch ist <strong>der</strong> Bedarf<br />

»<br />

an Betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />

bei weitem nicht<br />

gedeckt.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsquoten<br />

(mit Stichtag 1.<br />

September 2002)<br />

schnellten erstmals mit<br />

81,6 Prozent <strong>der</strong> Dreibis<br />

Fünfjährigen zu<br />

neuen Höchstwerten –<br />

e<strong>in</strong> Anstieg von acht Prozentpunkten<br />

<strong>in</strong>nerhalb von fünf Jahren, so die Zahlen<br />

<strong>der</strong> Statistik Austria.<br />

Beson<strong>der</strong>s be<strong>den</strong>klich<br />

M<strong>in</strong>us 4.500 Schüler<strong>in</strong>nen (0,4 Prozent)<br />

im heurigen Schuljahr <strong>in</strong> Österreich,<br />

fürchtete das Bildungsm<strong>in</strong>isterium schon<br />

im Sommer. Beson<strong>der</strong>s be<strong>den</strong>klich kristallisierte<br />

sich das M<strong>in</strong>us von 1,9 Prozent <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> ersten Klassen <strong>der</strong> Volksschule heraus.<br />

Im Amt des Landesschulrates von Nie<strong>der</strong>österreich<br />

rechnete man auch im Vorfeld<br />

für das heurige Schul- und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenjahr<br />

mit „alarmieren<strong>den</strong> Zahlen“ –<br />

„so prekär wie heuer war die Situation<br />

noch nie!“ Mit e<strong>in</strong>em Rückgang von 2,2<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr schlägt<br />

das Schuljahr 2002/2003 bei <strong>der</strong> Schülerzahlenentwicklung<br />

im Bereich <strong>der</strong><br />

Volksschulen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich zu<br />

Buche. Die Prognose für 2003/2004 für<br />

Nie<strong>der</strong>österreich liegt bei m<strong>in</strong>us 2,3 Prozent<br />

(1.676 Schüler) gegenüber dem Vorjahr<br />

– <strong>in</strong> manchen Bezirken (Waidhofen/Thaya,<br />

St. Pölten) zwischen fünf<br />

und sechs Prozent. Bedrohlich wer<strong>den</strong><br />

die Vergleichszahlen mit dem Schuljahr<br />

2004/05: Von bis zu 17,6 Prozent weniger<br />

Schüler sprechen die Prognosen etwa<br />

im Bezirk Waidhofen/Thaya o<strong>der</strong> Mistelbach<br />

(m<strong>in</strong>us 15,3 Prozent) bei e<strong>in</strong>em<br />

NÖ-Durchschnitt von M<strong>in</strong>us 8,3 Prozent.<br />

Die düstere Gesamtprognose wur<strong>den</strong> am<br />

ersten Schultag <strong>in</strong> ihrer Tragweite<br />

bestätigt.<br />

Die Kommunen s<strong>in</strong>d<br />

doppelt betroffen<br />

Von <strong>der</strong> öffentlichen Hand wur<strong>den</strong> für die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung im Jahre 2000 <strong>in</strong>sgesamt<br />

fast 927 Mio. Euro aufgewendet, davon<br />

241,8 Mio. (26 %) von Wien. Von <strong>den</strong><br />

restlichen 685 Mio. Euro f<strong>in</strong>anzierten 60<br />

Prozent die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n für Personal,<br />

Sachaufwand und Investitionen <strong>in</strong> Baulichkeiten<br />

und 40 Prozent die Bundeslän<strong>der</strong>,<br />

zum Großteil als Transferleistungen<br />

an die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und geme<strong>in</strong>nützige private<br />

Organisationen.<br />

Bei zwei Dritteln <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheime<br />

s<strong>in</strong>d öffentliche<br />

Gebietskörperschaften<br />

(Bund, Län<strong>der</strong>,<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />

Erhaltung zuständig.<br />

«<br />

Davon wer<strong>den</strong> 99<br />

Prozent von <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />

Städten erhalten!<br />

Von 3.445 öffentlichen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

<strong>in</strong> Österreich wer<strong>den</strong> 3.410 von <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhalten, aber lediglich 21<br />

vom Bund bzw. 14 <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n.<br />

Die bedeutende Rolle <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

lässt sich auch mittels <strong>der</strong> Besuche <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheimen verdeutlichen:<br />

Von 209.584 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheimen<br />

besuchen 154.460 K<strong>in</strong>-<br />

Flexiblere, geme<strong>in</strong>deübergreifende<br />

Nutzung bei Betreuung<br />

und Räumen.<br />

Helmut Mödlhammers<br />

Lösungsansatz<br />

Verwaltung<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>garten.<br />

Den <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kostet e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplatz<br />

für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d pro Jahr durchschnittlich<br />

zwischen 1000 und 1.700 Euro. Der<br />

Beitrag <strong>der</strong> Eltern bewegt sich im Schnitt<br />

zwischen 500 und 600 Euro.<br />

E<strong>in</strong>e gut funktionierende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

spricht für die Standortqualität <strong>der</strong><br />

jeweiligen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, fungieren K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />

doch als maßgeblicher<br />

sogenannter „weicher“ Infrastrukturfaktor.<br />

Doch was tun, wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n aufgrund<br />

des steigen<strong>den</strong> Bedarfs <strong>in</strong> <strong>den</strong> letz-<br />

»<br />

Im Pr<strong>in</strong>zip kann ich nichts<br />

machen außer günstige Bauplätze<br />

anzubieten, <strong>den</strong>n höher qualifizierte<br />

Arbeitsplätze für die gut ausgebildete<br />

Jugend können wir im Ort<br />

nicht schaffen.<br />

Bürgermeister Friedrich Schuh<br />

aus Dietmanns /NÖ und „se<strong>in</strong>” Klagelied<br />

ten zehn Jahren ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und<br />

Schulen ausbauten, sanierten und auf<br />

<strong>den</strong> mo<strong>der</strong>nsten Stand brachten und<br />

nunmehr die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ausbleiben?<br />

Auch <strong>der</strong> Bürgermeister von Wals bei<br />

Salzburg, BR Ludwig Bier<strong>in</strong>ger, ist vom<br />

Geburtenrückgang betroffen. E<strong>in</strong>e Geburtenrate<br />

von 150-170 K<strong>in</strong><strong>der</strong> lag <strong>der</strong> Planung<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zugrunde. Von 1991<br />

bis 2002 ist die Geburtenanzahl von 175<br />

auf 105 kont<strong>in</strong>uierlich K<strong>in</strong><strong>der</strong> gesunken –<br />

bis September 2003 kamen erst 53 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

zur Welt. Die Konsequenz: Im Herbst<br />

wird e<strong>in</strong>e von vier K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartengruppen<br />

im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Siezenheim aufgelassen,<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten Wals und Grünau konnten<br />

gerade noch, so Amtsleiter Josef Berger,<br />

aufrecht erhalten wer<strong>den</strong>.<br />

Viele <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n halfen sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />

Jahren mit <strong>der</strong> Öffnung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

für unter Dreijährige und dem<br />

Ausbau zu altersgemischten Gruppen<br />

über die s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Geburtenzahlen h<strong>in</strong>weg.<br />

Über die Jahre entpuppte sich dieses<br />

Rezept mehr als Kosmetik, <strong>den</strong>n als<br />

Allheilmittel.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>übergreifende<br />

Nutzung bei Betreuung<br />

Die Ausgaben für K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />

haben sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> neunziger<br />

Jahren mehr als verdoppelt. Es s<strong>in</strong>d nicht<br />

primär die hohen Personalkosten - mehr<br />

als die Hälfte <strong>der</strong> Gesamtausgaben <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich entfällt laut WIFO-Berechnungen<br />

auf <strong>den</strong> Personalaufwand - die<br />

KOMMUNAL 15<br />

«


Europa<br />

<strong>den</strong> Kommunen zu schaffen machen, e<strong>in</strong><br />

hoher Betriebskostenaufwand, regelmäßige<br />

Bau- und Sanierungskosten (viele<br />

Gebäude wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1960/70<br />

erbaut) tun das übrige dazu.<br />

Den Problemen <strong>der</strong> Versorgung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsbereich<br />

v.a. <strong>in</strong> ländlichen<br />

Regionen kann mit Konzepten und mehr<br />

Flexibilität entgegen gewirkt wer<strong>den</strong>:<br />

Die mangelnde Flexibilität <strong>der</strong> Gebäude-<br />

Nutzung im Bereich K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ist<br />

dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>ten e<strong>in</strong><br />

Dorn im Auge: Die Festschreibung von<br />

Kernkompetenzen auch bei <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

wäre e<strong>in</strong> wichtiger Schritt zu<br />

mehr Gestaltungsspielräumen und Flexibilität.<br />

Mit dem Geburtenrückgang schrumpfen<br />

nicht nur Bevölkerungszahlen , son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-E<strong>in</strong>nahmen. Im Rahmen<br />

des F<strong>in</strong>anzausgleichs wer<strong>den</strong> weiterh<strong>in</strong><br />

Steuergel<strong>der</strong> abhängig von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />

ausgeschüttet, obwohl es bei <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen<br />

Zusammenhang zwischen Pro-Kopf-Ausgaben<br />

(Durchschnitt 87 Euro) und <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>größe gibt. E<strong>in</strong> weiteres Plädoyer<br />

für e<strong>in</strong>en aufgabenorientierten<br />

Bevölkerungsschlüssel.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>t Mödlhammer<br />

for<strong>der</strong>t deshalb mehr Eigenständigkeit im<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsbereich, e<strong>in</strong>e verstärkte<br />

Regionalisierung und Kooperation <strong>der</strong><br />

Kommunen etwa <strong>in</strong><br />

Regionalverbän<strong>den</strong><br />

i.S. e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>de-<br />

übergreifen<strong>den</strong>Kompetenzzuteilung und<br />

die Ausweitung des<br />

Betreuungsangebots<br />

auf schulpflichtige K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

bzw. die Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Tagesbetreuung<br />

zwischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

und Schulen.<br />

Aussicht auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Umsetzung<br />

lässt e<strong>in</strong> auf des<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />

basieren<strong>den</strong><br />

Vorschlägen gestellter<br />

Antrag dreier SP-Abgeordneter<br />

betreffend<br />

geme<strong>in</strong>deübergreifende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

im Salzburger Landtag hoffen.<br />

Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund kämpft mit konkreten<br />

Maßnahmen und Vorschlägen um<br />

<strong>den</strong> Erhalt von Schulstandorten und um<br />

e<strong>in</strong>e funktionierende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtung<br />

auch im ländlichen Raum.<br />

Am Grundproblem können die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

nichts än<strong>der</strong>n, <strong>den</strong>n Wun<strong>der</strong>doktoren<br />

für steigende Geburtenzahlen s<strong>in</strong>d<br />

die Kommunen ke<strong>in</strong>e. Hierzu bedarf es<br />

wirtschafts- und gesellschaftspolitischer<br />

Maßnahmen auf höherer Ebene.<br />

Am Grundproblem<br />

können<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

nichts än<strong>der</strong>n,<br />

<strong>den</strong>n Wun<strong>der</strong>doktoren<br />

für<br />

steigende<br />

Geburtenzahlen<br />

s<strong>in</strong>d die<br />

Kommunen<br />

ke<strong>in</strong>e.<br />

16 KOMMUNAL


<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Projekt zur EU-Erweiterung<br />

Herzlich willkommen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />

◆ Dr. Robert H<strong>in</strong>k<br />

Es sollen möglichst viele Begegnungen<br />

„von Mensch zu Mensch“ zustande kommen.<br />

Das ist die Grundidee e<strong>in</strong>es groß<br />

angelegten Projektes des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes. Aus gutem Grund stand<br />

<strong>der</strong> Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag heuer<br />

unter dem Motto „Frie<strong>den</strong>, Freiheit, Bürgernähe.<br />

Für e<strong>in</strong> Europa <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.“<br />

Mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft um zehn neue Mitglie<strong>der</strong><br />

kommen auch auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, Chancen, aber auch<br />

Risiken zu. Und e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe, die<br />

Präsi<strong>den</strong>t Helmut Mödlhammer <strong>in</strong> Wiener<br />

Neustadt so umrissen hat:<br />

„Entschei<strong>den</strong>d ist, dass die europäischen<br />

Zielsetzungen auch von aufgeschlossenen,<br />

weltoffenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit getragen wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>den</strong> Staatskanzleien und <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

diversen europäischen Institutionen, Gremien<br />

und Konferenzen können Brücken<br />

gebaut wer<strong>den</strong>. Aber s<strong>in</strong>nvoll wer<strong>den</strong> diese<br />

Brücken erst, wenn sie von <strong>den</strong> Menschen<br />

begangen wer<strong>den</strong>.<br />

Und das entscheidet sich letztlich dort, wo<br />

die Europäer wohnen, leben, feiern und<br />

arbeiten, wo sie ihre ‚Heimat‘ haben – <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n! Sie haben es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand,<br />

ob die politischen und wirtschaftlichen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

durch die Begegnungen von<br />

Mensch zu Mensch Tragfähigkeit und<br />

<strong>Nach</strong>haltigkeit gew<strong>in</strong>nen.“<br />

Gelebte <strong>Nach</strong>barschaft<br />

Genau da setzt das unser Projekt an, das<br />

wir geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Gesellschaft für Europapolitik und unter<br />

<strong>der</strong> Patronanz von Frau Bundesm<strong>in</strong>ister Dr.<br />

Benita Ferrero-Waldner am 1. Mai 2004 auf<br />

die Be<strong>in</strong>e stellen wollen: Möglichst viele<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grenzregionen sollen<br />

mit machen und sich an Ihre <strong>Nach</strong>barn jenseits<br />

<strong>der</strong> heutigen Schengen-Grenze, die<br />

dann ke<strong>in</strong>e mehr se<strong>in</strong> wird, wen<strong>den</strong>: Wir<br />

la<strong>den</strong> Euch e<strong>in</strong>, mit uns<br />

<strong>den</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen<br />

Qualität <strong>der</strong> <strong>Nach</strong>bar-<br />

schaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gee<strong>in</strong>ten<br />

Europa zu feiern.<br />

Selbstverständlich gilt<br />

dabei jenes Pr<strong>in</strong>zip, das<br />

wir auch von <strong>der</strong> Europapoilitik<br />

e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n:<br />

Subsidiarität. Das<br />

heißt, die Ideen sollen<br />

aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

selbst kommen und<br />

diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung<br />

ihrer Aktivitäten<br />

vollkommen unabhängig. Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

und die Österreichische Gesellschaft<br />

für Europapolitik bieten lediglich an,<br />

logistische und <strong>in</strong>haltliche Hilfe zu leisten<br />

bzw. zu vermitteln. Über die Landesverbände<br />

des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, die mit <strong>der</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Kontakte zu <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n beauftragt s<strong>in</strong>d, sollen auch die<br />

Landeshauptleute e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> und<br />

ersucht wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong> Ehrenschutz über die<br />

Veranstaltungen zu übernehmen.<br />

Vielleicht e<strong>in</strong> Maibaum<br />

Wie gesagt: Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n sollen ihre<br />

eigenen Ideen entwickeln, wie sie diesen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geschichte Europas so bedeutsamen<br />

Tag mit ihren <strong>Nach</strong>barn gestalten wollen.<br />

Aber e<strong>in</strong>ige Anregungen sollen doch gestattet<br />

se<strong>in</strong>. Wir <strong>den</strong>ken nicht an steife Veranstaltungen<br />

mit hoch gestochenen Re<strong>den</strong><br />

und schon gar nicht an künstlich aufge-<br />

Europa<br />

1.225 Kilometer lang ist die Grenze zwischen Österreich und <strong>den</strong> Beitrittsstaaten<br />

Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien. Und entlang dieser 1.225 Kilometer soll<br />

am 1. Mai 2004 – dem historischen Tag, an dem die EU-Erweiterung Wirklichkeit<br />

wird – grenzüberschreitend gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Ideen sollen<br />

aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

selbst kommen.<br />

Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Durchführung ihrer<br />

Aktivitäten vollkommen<br />

unabhängig.<br />

pfropfte „Events“, wie es auf Neudeutsch<br />

heißt. Son<strong>der</strong>n an Begegnungen mit echtem<br />

Volksfestcharakter, bei <strong>den</strong>en alle Institutionen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n – Pfarren, Feuerwehr,<br />

Schulen, Vere<strong>in</strong>e<br />

usw. – mittun. Der Idealfall:<br />

Die Menschen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n des Grenzlandes<br />

feiern, so wie sie immer<br />

schon gefeiert haben, und<br />

la<strong>den</strong> sich dazu Gäste von<br />

jenseits <strong>der</strong> Grenze e<strong>in</strong>.<br />

Wobei es schön wäre, wenn<br />

an diesem Tag die Grenze<br />

offen gehalten wer<strong>den</strong><br />

könnte. <strong>Nach</strong>dem <strong>der</strong> Tag<br />

<strong>der</strong> Erweiterung auf <strong>den</strong><br />

Beg<strong>in</strong>n des „Wonnemonats“<br />

fällt, gäbe es beispielsweise<br />

die Möglichkeit, das traditionelle Maibaumaufstellen<br />

beson<strong>der</strong>s festlich und geme<strong>in</strong>sam<br />

mit <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>barn zu gestalten. Wir<br />

s<strong>in</strong>d je<strong>den</strong>falls schon sehr gespannt auf die<br />

Ideen und Aktivitäten aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

und wer<strong>den</strong> selbstverständlich im „KOM-<br />

MUNAL“ laufend darüber berichten.<br />

◆ Hofrat Dr. Robert H<strong>in</strong>k ist Generalsekretär<br />

des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

KOMMUNAL 17


Recht & Verwaltung<br />

Wasserrechtsgesetznovelle 2003<br />

Wer soll das<br />

bezahlen?<br />

Wasser wird immer wichtiger. Diesem Gedanken trägt<br />

auch die EU Rechnung. Lei<strong>der</strong> hat sie sich aber nicht<br />

e<strong>in</strong>mal ansatzweise Gedanken darüber gemacht, wer<br />

die notwendigen enormen Summen zahlen soll.<br />

◆ Dr. Wolfgang Scherz<br />

Das Europäische Parlament und <strong>der</strong> Rat<br />

haben Ende 2000 die Richtl<strong>in</strong>ie<br />

2000/60/EG zur Schaffung e<strong>in</strong>es Ordnungsrahmens<br />

für Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaft im Bereich <strong>der</strong> Wasserpolitik<br />

<strong>in</strong> Kraft gesetzt (Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

- WRRL). Die Mitgliedstaaten wer<strong>den</strong><br />

dar<strong>in</strong> formell angehalten, bis Ende 2003<br />

<strong>den</strong> Ordnungsrahmen <strong>in</strong> nationales<br />

Recht umzusetzen.<br />

Gewässergüte versus ökologischer<br />

Zustand<br />

Derzeit ist die gültige Grundlage für<br />

Beurteilungen im Zuge von wasserrechtlichen<br />

Bewilligungsverfahren bei Maßnahmen<br />

an Oberflächengewässern die<br />

sogenannte „Gewässergüte“, die grob <strong>in</strong><br />

vier Klassen e<strong>in</strong>geteilt wird. Anhand von<br />

hydrobiologischen Kriterien wird <strong>der</strong> biologische<br />

Zustand e<strong>in</strong>es Gewässers (mit<br />

dem angrenzen<strong>den</strong> Benthos) beschrieben.<br />

Bereits 1977 wurde <strong>in</strong> Österreich<br />

◆ Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Scherz ist<br />

Geschäftsführer des Abwasserverbands<br />

Wiener Neustadt-Süd<br />

18 KOMMUNAL<br />

die Verordnung „Wassergüte Donau“<br />

erlassen. Dar<strong>in</strong> wurde festgeschrieben,<br />

dass bei <strong>der</strong> Erteilung von Bewilligungen<br />

e<strong>in</strong> guter biologischer Zustand <strong>der</strong><br />

Gewässer (Gewässergüte II) erstrebenswert<br />

und dementsprechend zu erreichen<br />

ist. Auf Basis dieser<br />

gesetzlichen Grundlage<br />

wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> ganz<br />

Österreich <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Jahren danach<br />

enorme Anstrengungen<br />

unternommen.<br />

Diese Bemühungen<br />

um <strong>den</strong> Gewässerschutz,<br />

die mit enormen<br />

f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mitteln <strong>der</strong> Kommunen<br />

bzw. Bürger verbun<strong>den</strong><br />

waren, wur<strong>den</strong><br />

durch die WRG<br />

Novelle 1990<br />

nochmals gewaltig<br />

gesteigert. Die<br />

äußerst positiven<br />

Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> biologischen<br />

Der Vergleich<br />

<strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Gewässergüte<br />

demonstriert<br />

e<strong>in</strong>drucksvoll die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Kommunen<br />

für e<strong>in</strong>en<br />

nachhaltigen<br />

Gewässerschutz.<br />

Gewässergüte zeigen die Karten über die<br />

Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer Österreichs<br />

(Ausgabe 1982 des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Land- und Forstwirtschaft) und<br />

als Beispiel die Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs im Jahr 1999<br />

auf. Die schlechteste Gewässergüte IV (<strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Bil<strong>der</strong>n rot dargestellt) wurde bereits<br />

sehr weit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fließgewässerlandschaft<br />

zurückgedrängt. Der Vergleich <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Gewässergüte demonstriert<br />

e<strong>in</strong>drucksvoll die Arbeit <strong>der</strong> Kommunen<br />

für e<strong>in</strong>en nachhaltigen Gewässerschutz.<br />

Trotzdem gibt es auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Siedlungs-<br />

wasserwirtschaft noch viel Arbeit im<br />

nächsten Jahrzehnt, um <strong>den</strong><br />

Vollausbau <strong>der</strong> Kanalisationen<br />

und <strong>der</strong> Kläranlagen zu erreichen.<br />

Die Anstrengungen <strong>der</strong><br />

Siedlungswasserwirtschaft verlagern<br />

sich auch im ländlichen<br />

Raum immer mehr von <strong>den</strong><br />

dichter bebauten Gebieten h<strong>in</strong><br />

zu <strong>den</strong> ganz dünn besiedelten<br />

Gebieten, wo auf Grund <strong>der</strong><br />

Anschlussdichte die Anlagenteile<br />

noch teurer zu errichten und zu<br />

erhalten s<strong>in</strong>d.<br />

Für die WRG Novelle 2003 muss<br />

nunmehr aus <strong>der</strong> WRRL 2000<br />

das System des „guten ökologischen<br />

Zustandes“ 1 übernommen<br />

wer<strong>den</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus wer<strong>den</strong><br />

die österreichischen Gewässer <strong>in</strong><br />

Flussgebietse<strong>in</strong>heiten unterteilt. Dieser<br />

Ansatz ist somit tiefgreifen<strong>der</strong> als <strong>der</strong> bisherige<br />

Ansatz. Es muss für jedes Gewässer<br />

e<strong>in</strong> unbelasteter bzw. natürlicher<br />

1 guter ökologischer Zustand: Natürlichkeit<br />

e<strong>in</strong>es aquatischen Systems; im Anhang D<br />

des Entwurfes <strong>der</strong> WRG Novelle 2003 wer<strong>den</strong><br />

die Qualitätsziele folgen<strong>der</strong>maßen def<strong>in</strong>iert:<br />

„Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten<br />

des Oberflächengewässertyps<br />

zeigen ger<strong>in</strong>ge anthropogene<br />

(menschliche) Abweichungen an, weichen<br />

aber nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße von <strong>den</strong> Werten<br />

ab, die normalerweise bei Abwesenheit<br />

stören<strong>der</strong> E<strong>in</strong>flüsse mit dem betreffen<strong>den</strong><br />

Oberflächengewässertyp e<strong>in</strong>hergehen.“


Zustand gesucht und/o<strong>der</strong> erarbeitet<br />

wer<strong>den</strong>. Dieser soll dann mit dem realen<br />

Zustand verglichen wer<strong>den</strong>. Daraus ist<br />

abzuleiten, dass dieser Ansatz die Menschen<br />

im allgeme<strong>in</strong>en und e<strong>in</strong>e Kommune<br />

bzw. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> im speziellen a priori<br />

als stören<strong>den</strong> E<strong>in</strong>fluss – im Bezug auf<br />

e<strong>in</strong> aquatisches System – sieht. Bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> zweifellos kommen<strong>den</strong><br />

WRG Novelle 2003 ist daher entsprechend<br />

Bedacht zu nehmen auf e<strong>in</strong>e bestmögliche<br />

Balance zwischen diesen teilweise<br />

wi<strong>der</strong>streben<strong>den</strong> Interessen. Derzeit<br />

fehlen <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Begutachtungsunterlagen<br />

aber<br />

noch jegliche Informationen<br />

wie e<strong>in</strong>e<br />

Umsetzung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Praxis durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong> soll.<br />

Es stellen sich auch<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von Fragen,<br />

die bis jetzt nicht<br />

beantwortet wer<strong>den</strong><br />

können. Bis zu welcher<br />

Grenze wer<strong>den</strong><br />

„ger<strong>in</strong>ge anthropogene<br />

Abweichungen“<br />

toleriert? Welcher<br />

Interpretationsspielraum<br />

ist bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung vorhan<strong>den</strong>?<br />

Angeführte Fragen<br />

können nur<br />

demonstrativ aufzei-<br />

E<strong>in</strong>e Neuerung<br />

ergibt sich durch die<br />

Übernahme des<br />

komb<strong>in</strong>ierten Ansatzes<br />

von <strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> das<br />

Wasserrecht. Es wird<br />

damit erstmals e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang von<br />

Kommune bzw. Gewerbe<br />

und Industrie e<strong>in</strong>erseits<br />

und Landwirtschaft<br />

an<strong>der</strong>erseits bei <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>wirkung auf Gewässer<br />

im Gesetz aufgezeigt.<br />

gen, welche Gefahren für<br />

unser gesellschaftliches, politisches<br />

und wirtschaftliches<br />

Handeln mit dieser e<strong>in</strong>schnei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Novelle zum WRG<br />

verbun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />

Komb<strong>in</strong>ierter Ansatz<br />

E<strong>in</strong>e weitere Neuerung ergibt sich durch<br />

die Übernahme des komb<strong>in</strong>ierten Ansatzes<br />

von <strong>der</strong> WRRL 2000 <strong>in</strong> die WRG<br />

Novelle. Es wird damit erstmals e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang von Kommune bzw.<br />

Gewerbe und Industrie e<strong>in</strong>erseits und<br />

Landwirtschaft an<strong>der</strong>erseits bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkung<br />

auf Gewässer im Gesetz aufgezeigt.<br />

Im gelten<strong>den</strong> österreichischen WRG wur<strong>den</strong><br />

die punktuellen<br />

E<strong>in</strong>träge durch die<br />

Kommunen bzw. das<br />

Gewerbe und die<br />

Industrie und die diffusen<br />

E<strong>in</strong>träge durch<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

<strong>in</strong> Gewässer<br />

ohne diesen klar ausgesprochenen<br />

Ansatz<br />

behandelt. Es kommt<br />

zwar zu e<strong>in</strong>er formalrechtlichenÜbernahme<br />

des Ansatzes,<br />

doch an <strong>den</strong> bisherigen<br />

Bestimmungen<br />

über <strong>den</strong> diffusen<br />

E<strong>in</strong>trag wird nichts<br />

geän<strong>der</strong>t.<br />

Mittels Stoffstromanalysen<br />

Recht & Verwaltung<br />

Österreichs Bemühungen um <strong>den</strong> Gewässerschutz, die mit enormen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mitteln <strong>der</strong> Kommunen bzw. Bürger verbun<strong>den</strong> waren, wur<strong>den</strong><br />

durch die WRG Novelle 1990 nochmals gewaltig gesteigert. Die äußerst<br />

positiven Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> biologischen Gewässergüte zeigen die Karten<br />

über die hervorragende Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer Österreichs<br />

(Ausgabe 1982 des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Land- und Forstwirtschaft).<br />

wurde dieser Fragenkomplex wissenschaftlich<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren aufgearbeitet.<br />

Die Ergebnisse zeigen bei <strong>den</strong><br />

Verschmutzungs<strong>in</strong>dikatoren<br />

Stickstoff<br />

und Phosphor e<strong>in</strong>-<br />

deutig auf, dass die<br />

Anteile durch die<br />

punktuellen E<strong>in</strong>träge<br />

sowohl beim Grundwasser<br />

als auch bei<br />

<strong>den</strong> Oberflächengewässern<br />

sehr stark<br />

gesunken s<strong>in</strong>d. Sie<br />

zeigen aber auch<br />

e<strong>in</strong>drucksvoll <strong>den</strong><br />

gewaltigen<br />

monetären E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>der</strong> punktuellen E<strong>in</strong>leiter<br />

für <strong>den</strong><br />

Umweltschutz <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> letzten Jahrzehnten<br />

auf.<br />

E<strong>in</strong>e Bewertung dieser<br />

Erkenntnisse und<br />

Umsetzung <strong>in</strong> das<br />

WRG wäre für diese<br />

Gruppen e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Signal. Offensichtlich f<strong>in</strong><strong>den</strong> diese<br />

Erkenntnisse aber ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung.<br />

Während<br />

sich die f<strong>in</strong>anziellen<br />

Auswirkungen<br />

für Bundes- und<br />

Landesebene <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />

Ausmaß<br />

bewegen, können<br />

die Kosten für die<br />

Betroffenen – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

die<br />

Kommunen – h<strong>in</strong>gegen<br />

ke<strong>in</strong>esfalls<br />

beziffert wer<strong>den</strong>.<br />

F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen<br />

Die f<strong>in</strong>anziellen Auswirkungen für die<br />

Verwaltung auf Bundes- und Landesebene<br />

wer<strong>den</strong> sich nach Ansicht <strong>der</strong> Verantwortlichen<br />

für <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />

Gesetzesentwurf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />

Ausmaß bewegen. Die Kosten für die<br />

KOMMUNAL 19


Hochwasser<br />

Betroffenen (Private, Unternehmungen,<br />

Landwirtschaft und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

Kommunen) können h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong>esfalls<br />

beziffert wer<strong>den</strong>.<br />

Es kann lediglich festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>, dass die<br />

Vorgaben <strong>der</strong> WRRL<br />

sehr hoch s<strong>in</strong>d. Es kann<br />

daher von diesen Stellen<br />

auch nur e<strong>in</strong>e nicht<br />

weiter quantifizierbare<br />

Aussage getroffen wer<strong>den</strong>:<br />

„Um die österreichischen<br />

Wasserläufe<br />

durchgängig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

guten ökologischen und<br />

guten chemischen<br />

Zustand bzw. das<br />

Grundwasser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

guten mengenmäßigen<br />

und guten chemischen<br />

Zustand zu br<strong>in</strong>gen,<br />

müsste e<strong>in</strong> enormer<br />

Betrag <strong>in</strong>vestiert wer<strong>den</strong>.“ Es können<br />

aber nicht e<strong>in</strong>mal ansatzweise Größenordnungen<br />

angegeben wer<strong>den</strong>.<br />

Die Betroffenen an <strong>den</strong> Grund- und<br />

Oberflächengewässern haben trotzdem<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen im Zeitraum<br />

bis Ende 2015 umzusetzen. Es ist<br />

<strong>der</strong>zeit nicht abschätzbar, ob die Kommunen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>den</strong> vielen Bereichen <strong>der</strong><br />

Wasserwirtschaft verantwortlich zeichnen,<br />

<strong>der</strong>artige gesetzliche Vorgaben<br />

umsetzen bzw. sich leisten können. Die<br />

Möglichkeit, bestimmte Gewässer o<strong>der</strong><br />

Gewässerabschnitte als „heavily modified<br />

waters“ (künstliche o<strong>der</strong> strukturell<br />

erheblich verän<strong>der</strong>te Gewässer) e<strong>in</strong>zustufen,<br />

kann für die Kommunen nicht<br />

beruhigend bewertet wer<strong>den</strong>.<br />

Derzeit<br />

ist nicht abschätzbar,<br />

ob<br />

die Kommunen<br />

<strong>der</strong>artige<br />

gesetzliche<br />

Vorgaben<br />

umsetzen bzw.<br />

sich leisten<br />

können.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Kommunen haben <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

letzten Jahrzehnten – geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Gewerbe bzw. <strong>der</strong> Industrie<br />

– e<strong>in</strong>en massiven Beitrag<br />

zum Schutz <strong>der</strong> österreichischen<br />

Grund- und Oberflächengewässer<br />

geleistet. Dieser Umstand wird<br />

sich im nächsten Jahrzehnt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im ländlichen Raum<br />

noch fortsetzen. Die damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Belastungen erreichen<br />

<strong>in</strong> weiten Bereichen Österreichs<br />

damit aber auch die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Zumutbarkeitsgrenze. Es ist<br />

daher notwendig, dass je<strong>der</strong> Sektor<br />

se<strong>in</strong>en Beitrag leistet und<br />

nicht nur die Kommunen bzw. die<br />

Bürger für e<strong>in</strong>en nachhaltigen<br />

Umweltschutz zur Kasse gebeten<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

20 KOMMUNAL<br />

Optimalen Hochwasserschutz gibt es nicht<br />

„Flood-Risk“<br />

arbeitet Flut<br />

2002 auf<br />

Das Jahrhun<strong>der</strong>t-Hochwasser ist Geschichte, aber<br />

nicht vergessen. E<strong>in</strong>e überregionale Arbeitsgruppe<br />

unter dem Titel „Flood-Risk“ versucht die Aufarbeitung.<br />

Bürgermeister Mag. Alfred Riedl, Präsi<strong>den</strong>t des NÖ<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreterverbandes <strong>der</strong> VP und Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> 2002 schwer betroffenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Grafenwörth im<br />

Tullnerfeld im KOMMUNAL-Interview.<br />

KOMMUNAL: Welche Ziele verfolgt die<br />

Arbeitsgruppe?<br />

Alfred Riedl: Geologie, Hydrologie,<br />

Raumordnung – je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Experten arbeitet<br />

für sich das Ereignis auf mit dem Ziel,<br />

e<strong>in</strong>e Gesamtsicht zu gew<strong>in</strong>nen. Die Politik<br />

soll erst anschließend die Konsequenzen<br />

daraus ziehen, vorerst<br />

s<strong>in</strong>d die Wissenschafter<br />

am Zug.<br />

Trotzdem s<strong>in</strong>d aber<br />

doch Sie als Politiker<br />

<strong>in</strong> dieser<br />

Arbeitsgruppe vertreten.<br />

Das war e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfall,<br />

ich war als Bürgermeister<br />

von Grafenwörth<br />

selbst<br />

schwer betroffen und<br />

wurde als Vertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vom<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund entsandt,<br />

um me<strong>in</strong>e<br />

Erfahrungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das haben<br />

e<strong>in</strong>ige missverstan<strong>den</strong>.<br />

Um Kalamitäten<br />

zu vermei<strong>den</strong>, wurde<br />

<strong>der</strong> Städtebund aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>en Mitarbeiter zu<br />

stellen. Im jetzigen<br />

»<br />

Im geschlossenen<br />

Ortsgebiet, auch<br />

wenn es <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Gefahrenzone<br />

liegt, gilt das natürlich<br />

nicht, man kann<br />

ja nicht Ortschaften<br />

ausradieren.<br />

Alfred Riedl<br />

über Rückwidmungen von<br />

Bauflächen <strong>in</strong> „gefährdeten<br />

Gebieten“<br />

Stadium hat aber die Politik noch nichts<br />

verloren, jetzt ist Aufarbeitung angesagt.<br />

Die Bewertung und die politische Umsetzung<br />

folgt nach Abschluss <strong>der</strong> Studie.<br />

E<strong>in</strong> Startvorteil ist aber doch gegeben?<br />

Ich <strong>den</strong>ke schon. Es ist me<strong>in</strong>e vorrangige<br />

Aufgabe, <strong>den</strong> Experten<br />

dort klarzumachen,<br />

dass die wichtigen Entscheidungen<br />

an Ort<br />

und Stelle fallen müssen.<br />

Wir haben<br />

ohneh<strong>in</strong> viel zu oft das<br />

Problem, dass im elfenbe<strong>in</strong>ernen<br />

Turm<br />

jemand über D<strong>in</strong>ge<br />

nach<strong>den</strong>kt, die weit<br />

weg s<strong>in</strong>d. Schon bei<br />

«<br />

<strong>der</strong> ersten Sitzung war<br />

deutlich zu sehen: Was<br />

manche da verzapfen,<br />

ist blanker Uns<strong>in</strong>n. Beispiel<br />

Flächenwidmung,<br />

da wurde <strong>den</strong> Bürgermeistern<br />

<strong>in</strong> Bausch<br />

und Bogen unkorrektes<br />

Handeln vorgeworfen.<br />

Das ist Nonsens, <strong>den</strong>n<br />

es gibt seit zig Jahren<br />

ke<strong>in</strong>e Raumordnungs-<br />

Entscheidung ohne<br />

Genehmigung e<strong>in</strong>er<br />

Oberbehörde mehr. Ich


fühle mich<br />

e<strong>in</strong> bisschen<br />

als<br />

Aufpasser,<br />

aber auch<br />

als e<strong>in</strong>er,<br />

<strong>der</strong> die<br />

Druckpunkte<br />

im<br />

Krisenfall<br />

kennt.<br />

»<br />

Es ist me<strong>in</strong>e<br />

vorrangige Aufgabe,<br />

<strong>den</strong> Experten<br />

dort klarzumachen,<br />

dass die wichtigen<br />

Entscheidungen<br />

an Ort und Stelle<br />

fallen müssen.<br />

... über die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>den</strong> Experten<br />

Stimmt es, dass Bauflächen <strong>in</strong> gefährdeten<br />

Gebieten <strong>in</strong>zwischen schon rückgewidmet<br />

wur<strong>den</strong>?<br />

Gebiete <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gefahrenzone, die<br />

als Bauland gewidmet waren und nicht<br />

im verbauten Verband s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d pflichtgemäß<br />

zurückzuwidmen. Im geschlossenen<br />

Ortsgebiet selbst, auch wenn es<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gefahrenzone liegt, gilt das<br />

natürlich nicht, man kann ja nicht Ortschaften<br />

ausradieren.<br />

Wann soll die Studie fertig se<strong>in</strong>?<br />

Mitte nächsten Jahres, hoffe ich, sollte es<br />

soweit se<strong>in</strong>. Im Machland soll e<strong>in</strong> 37 km<br />

langer Damm gebaut wer<strong>den</strong>. Die<br />

Bewohner <strong>der</strong> weiter im Unterlauf <strong>der</strong><br />

Donau bef<strong>in</strong>dlichen Orte hören das nicht<br />

gern, weil solche Regulierungsmaßnahmen<br />

meistens die nachfolgen<strong>den</strong> Gebiete<br />

treffen, das Problem wird e<strong>in</strong>fach weiter<br />

nach unten verlagert.<br />

Nur <strong>der</strong> gesamte Flusslauf, nicht nur <strong>der</strong><br />

Donau, son<strong>der</strong>n aller fließen<strong>den</strong> Gewässer<br />

<strong>in</strong> Österreich, kann e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Örtliche Maßnahmen, die auf<br />

an<strong>der</strong>e negative E<strong>in</strong>flüsse haben könnten,<br />

kann und darf es nicht mehr geben. Alles<br />

muss aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt wer<strong>den</strong>,<br />

von <strong>der</strong> Quelle bis zur Meeresmündung.<br />

Das heißt, auch im Oberlauf, <strong>der</strong> bis jetzt<br />

„aus dem Schnei<strong>der</strong>“ war, muss ebenso<br />

mitgearbeitet wer<strong>den</strong>, weil schon dort<br />

<strong>der</strong> ursächliche E<strong>in</strong>fluss auf spätere Krisenherde<br />

beg<strong>in</strong>nt. Da wird es sicher zu<br />

heftigen Diskussionen kommen, weil<br />

plötzlich die im Oberlauf, die bis jetzt ke<strong>in</strong>en<br />

Bezug hatten zu Schä<strong>den</strong>, die zwanzig<br />

Kilometer weiter unten passierten,<br />

auch zur Kasse gebeten wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Es zählt nur die Gesamtsicht <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge,<br />

die eben diese Arbeitsgruppe zusammenfassen<br />

soll. Aber e<strong>in</strong> Restrisiko ist überall<br />

da, die absolute Sicherheit gibt es nicht.<br />

Von <strong>der</strong> Quelle bis zur Meeresmündung<br />

– das ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Kategorie.<br />

Ja. Ich kann nicht an <strong>den</strong> eigenen Flüssen<br />

Komplettmaßnahmen setzen, aber die<br />

Donau eben nur <strong>in</strong> Österreich regulieren<br />

und die Ungarn saufen ab. Das ist e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Dimension und wird me<strong>in</strong>er<br />

Me<strong>in</strong>ung nach früher o<strong>der</strong> später zu<br />

«<br />

e<strong>in</strong>er EU-<br />

Frage.<br />

Welche<br />

Schwerpunkte<br />

s<strong>in</strong>d vorläufig<br />

<strong>in</strong><br />

Österreich<br />

zu setzen?<br />

Wir müssen<br />

uns<br />

darauf konzentrieren, die Siedlungsräume<br />

bestmöglich zu schützen. Die jetzigen<br />

Schutzbauten nah am Wasser wer<strong>den</strong><br />

wir nicht wegreißen, sie blocken die<br />

kle<strong>in</strong>en und zum Teil mittleren Hochwasser<br />

ab. Aber dann haben wir oft riesige<br />

Ackerflächen, die wir als Flutflächen für<br />

Extremhochwasser nützen können und<br />

dah<strong>in</strong>ter mit e<strong>in</strong>em zweiten Wall die<br />

Siedlungen schützen. Wir müssen <strong>den</strong><br />

Leuten klarmachen, dass <strong>in</strong> Perio<strong>den</strong>, die<br />

<strong>in</strong> Generationen gezählt wer<strong>den</strong>, wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong> Hochwasser kommen kann. Auch die<br />

Donau wird irgendwann e<strong>in</strong> tausendjähriges<br />

Hochwasser führen und über alle<br />

»<br />

Wir müssen uns darauf konzentrieren, die<br />

Siedlungsräume bestmöglich zu schützen.<br />

Und wir müssen <strong>den</strong> Leuten klarmachen, dass<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Hochwasser kommen kann. Auch<br />

die Donau wird irgendwann e<strong>in</strong> tausendjähriges<br />

Hochwasser führen und über alle noch<br />

so guten Schutzmaßnahmen drübergehen.<br />

Das ist die Natur, die wer<strong>den</strong> wir nie ganz<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Griff bekommen.<br />

noch so guten Schutzmaßnahmen drübergehen.<br />

Das ist die Natur, die wer<strong>den</strong><br />

wir nie ganz <strong>in</strong> <strong>den</strong> Griff bekommen. Wir<br />

können nur versuchen, alles bestmöglich<br />

abzufe<strong>der</strong>n. Und zwar jetzt, <strong>den</strong>n die<br />

Er<strong>in</strong>nerung wird nur allzu leicht aus <strong>den</strong><br />

Köpfen verdrängt.<br />

Als Vertreter <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> dieser<br />

Arbeitsgruppe müssen Sie dann aber<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge auch Konsequenzen politisch<br />

durchbr<strong>in</strong>gen, wenn etwa Ölheizungen,<br />

die vor wenigen Jahren vom<br />

örtlichen Bürgermeister genehmigt<br />

wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, im Gefahrengebiet künftig<br />

verboten s<strong>in</strong>d.<br />

Diese Verbote für Ölheizungen könnten<br />

kommen, es gibt Alternativen genug.<br />

Aber es wer<strong>den</strong> zeitliche Fristen e<strong>in</strong>gezogen,<br />

die nicht weh tun. Ich glaube – und<br />

hoffe! – wir haben Zeit, um sehr, sehr<br />

langfristige Konsequenzen zu setzen.<br />

Hochwasser<br />

In welchen zeitlichen Dimensionen<br />

wird da gedacht?<br />

Die Schutzbauten sollten, wenn die Konzepte<br />

bald fertig wer<strong>den</strong>, <strong>in</strong> gut zehn Jahren<br />

fertig se<strong>in</strong>. Begleitmaßnahmen wie<br />

die Frage <strong>der</strong> Ölheizungen s<strong>in</strong>d weitaus<br />

längerfristig, das wird <strong>der</strong>zeit als Restrisiko<br />

betrachtet.<br />

Gibt es österreichweit neuralgische<br />

Punkte, die geson<strong>der</strong>t behandelt wer<strong>den</strong>?<br />

Es geht darum, aus dem, was passiert ist,<br />

so viel wie möglich zu lernen. Das Hochwasser<br />

2002 wurde <strong>in</strong> x-facher Ausführung<br />

jeweils vor Ort dokumentiert<br />

und analysiert, dafür wur<strong>den</strong> Millionenbeträge<br />

ausgegeben. All das soll jetzt zu<br />

e<strong>in</strong>em Gesamtkonzept zusammengeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Donau hat e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert, ke<strong>in</strong>e Frage. Aber letztendlich<br />

soll das Konzept so beschaffen se<strong>in</strong>,<br />

dass man es 1:1 auf je<strong>den</strong> Flusslauf herunterbrechen<br />

kann. Die Schweizer Hilfe<br />

ist ja nicht nur als Hochwasserhilfe anzusehen,<br />

son<strong>der</strong>n als Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

«<br />

... über die nächsten <strong>in</strong> Österreich zu setzen<strong>den</strong> Schwerpunkte<br />

Erfahrungskatalog, dessen Ergebnisse sie<br />

selber auch anwen<strong>den</strong> können. Die<br />

Schweizer waren vom Scha<strong>den</strong>sausmaß<br />

überrascht. So e<strong>in</strong> großes Ereignis war es<br />

aus ihrer Sicht nicht. Zum Vergleich: Köln<br />

hatte <strong>in</strong>nerhalb weniger Jahre zwei Überschwemmungen.<br />

Der Scha<strong>den</strong> beim<br />

zweiten war nur mehr halb so groß, weil<br />

man dort aus <strong>den</strong> Geschehnissen gelernt<br />

hat.<br />

Betrifft das nur die politische Verantwortlichkeit?<br />

Ne<strong>in</strong>, ganz sicher nicht. Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er gefährdeten Lage muss auch selber<br />

Vorsorge treffen. Nicht nur, dass Keller<br />

nicht als Wohnräume gestaltet wer<strong>den</strong><br />

sollten, das muss weiter führen. Wir<br />

haben mit <strong>der</strong> Versicherungswirtschaft<br />

Kontakt aufgenommen, uns dementsprechende<br />

Angebote zu machen. Das kann<br />

bis zu e<strong>in</strong>er Pflichtversicherung für alle<br />

Bewohner gefährdeter Gebiete gehen.<br />

KOMMUNAL 21


Recht & Verwaltung<br />

Mediation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

Wenn zwei sich<br />

streiten ...<br />

Konflikte s<strong>in</strong>d ebenso alt wie die Menschheit, sozusagen allgegenwärtig und<br />

überall. Wenn sie lange genug dauern o<strong>der</strong> mit genügend Erbitterung ausgetragen<br />

wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, sehen die Streitparteien oft ke<strong>in</strong>en Ausweg o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e Lösung mehr.<br />

Um die zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, helfen „Mediatoren”, Ausenstehende, neue und für beide<br />

„Streithansln” akzeptable Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

◆ Anita Stadtherr<br />

Meist wer<strong>den</strong> Konflikte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik, im<br />

Berufsalltag, sowie im Privatleben negativ<br />

bewertet, da man an heiße Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen,<br />

Streit<br />

o<strong>der</strong> gar Tätlichkeiten<br />

<strong>den</strong>kt und so <strong>den</strong><br />

Begriff auf negative<br />

Verhaltensweisen<br />

e<strong>in</strong>engt. Die Vorstellung,<br />

dass es im Zuge<br />

e<strong>in</strong>es Konflikts bestenfalls<br />

e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>ner<br />

geben kann, aber<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Verlierer,<br />

herrscht vor,<br />

und daher wer<strong>den</strong><br />

Konflikte vermie<strong>den</strong><br />

o<strong>der</strong> verdrängt.<br />

In jedem Fall kosten unbehandelte Konflikte<br />

Geld und Energie und übertragen<br />

auf die Politik auch Wählerstimmen und<br />

damit Macht und E<strong>in</strong>fluss. Gelöste Konflikte<br />

h<strong>in</strong>gegen br<strong>in</strong>gen Klarheit, Struktur<br />

und Vorteile für die Beteiligten. Die<br />

Beziehung kann verbessert o<strong>der</strong> sogar<br />

◆ Anita Stadtherr ist Kommunikationstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />

und Mediator<strong>in</strong><br />

22 KOMMUNAL<br />

In jedem Fall kosten<br />

unbehandelte Konflikte<br />

Geld und Energie und<br />

übertragen auf die Politik<br />

auch Wählerstimmen<br />

und damit Macht<br />

und E<strong>in</strong>fluss.<br />

gefestigt wer<strong>den</strong>, die Konfliktparteien<br />

lernen e<strong>in</strong>e neue Art <strong>der</strong> Konfliktkultur<br />

kennen und sehen im Konflikt nicht nur<br />

e<strong>in</strong> Problem, son<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong>e Entwicklungschance.<br />

Konflikte <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

Es war e<strong>in</strong> traditionsreichesFamilienunternehmen<br />

mit mehreren<br />

Standorten <strong>in</strong> Österreich<br />

und im benachbarten<br />

Ausland. Durch<br />

die stark kun<strong>den</strong>orientierte<br />

Ausrichtung, durch <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

mo<strong>der</strong>nster Technik und Logistik konnte<br />

die Produktion ständig gesteigert wer<strong>den</strong>,<br />

was e<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong> Betriebszeiten<br />

und e<strong>in</strong>en weiteren Ausbau e<strong>in</strong>es<br />

Standortes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zur Folge hatte.<br />

Die Betriebsstätte lag verkehrstechnisch<br />

sehr günstig, verfügte über e<strong>in</strong>e optimale<br />

Anb<strong>in</strong>dung an Schiene und Straße<br />

und e<strong>in</strong>en eigenen Donauhafen. Sie<br />

stand jedoch am Rande e<strong>in</strong>er Stadt und<br />

war von Wohnsiedlungen umgeben.<br />

Diese Situation führte dazu, dass e<strong>in</strong>ige<br />

Anra<strong>in</strong>er verstärkt Beschwerde führten<br />

und sich aufgrund <strong>der</strong> steigen<strong>den</strong> Lärmbelästigung<br />

e<strong>in</strong>e Bürger<strong>in</strong>itiative konstituierte.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Konflikteskalation<br />

wurde e<strong>in</strong> Anwalt zur Vertretung <strong>der</strong><br />

Bürger<strong>in</strong>teressen beauftragt, <strong>der</strong> <strong>in</strong> mehreren<br />

behördlichen Genehmigungsverfahren<br />

E<strong>in</strong>sprüche erhob und gegen<br />

e<strong>in</strong>ige Genehmigungen Berufung e<strong>in</strong>legte.<br />

Da auch die Medien dieses Thema<br />

aufgriffen, kam zur juristisch-gewerberechtlichen<br />

Konfliktebene noch das<br />

öffentliche Interesse und damit e<strong>in</strong>e<br />

breite Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> und<br />

Region. Im Zuge <strong>der</strong> Eskalation verhärteten<br />

sich die Fronten: Die Anra<strong>in</strong>er<br />

fühlten sich nicht ernst genommen –<br />

auch die Frage, ob sie durch die Diskussion<br />

über die E<strong>in</strong>schränkung <strong>der</strong> Wohnund<br />

Lebensqualität die dr<strong>in</strong>gend notwendigen<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

gefährdeten, wurde gestellt und das<br />

Unternehmen litt unter <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

se<strong>in</strong>er wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Da die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung auf juristischer<br />

Ebene nichts brachte, kamen<br />

zögernd von bei<strong>den</strong> Seiten Signale, e<strong>in</strong>e<br />

kooperative Konfliktregelung anzustreben<br />

und e<strong>in</strong> Mediationsverfahren wurde<br />

als Möglichkeit angedacht. E<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Faktor war die Gew<strong>in</strong>nung <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> als Partner des Mediationsverfahrens.<br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> hat naturgemäß großes<br />

Interesse daran, Unternehmen als Wirtschaftsfaktor<br />

und Arbeitgeber zu unterstützen<br />

und gleichzeitig die Lebensqualität<br />

für die Bevölkerung zu schützen<br />

und wenn möglich zu verbessern.<br />

E<strong>in</strong> wesentliches Ergebnis <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen<br />

geme<strong>in</strong>samen Arbeit waren die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kommunikation, des<br />

gegenseitigen Vertrauens und des Verständnisses<br />

füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Es war bei aller<br />

Sachlichkeit des Verfahrens e<strong>in</strong><br />

berühren<strong>der</strong> Augenblick, als <strong>der</strong> von<br />

allen unterschriebene Vertrag auf dem<br />

Tisch lag und das gelungene Projekt mit


Seit 1994, als Mediation als Versuch an <strong>den</strong> Bezirksgerichten Salzburg und Wien-Floridsdorf<br />

gestartet wurde, s<strong>in</strong>d zahlreiche Konflikte durch Mediation im Interesse <strong>der</strong><br />

Beteiligten geregelt wor<strong>den</strong>.<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />

konnte. (Der vollständige Bericht ist<br />

nachzulesen <strong>in</strong>: Mediation im Bauwesen,<br />

Beispiel 4 von Dr. Anton Hütter, Verlag<br />

Ernst & Sohn.)<br />

Was ist Mediation?<br />

Ch<strong>in</strong>esische Weisheit und W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>.<br />

„Es ist besser, zu Tode schikaniert zu wer<strong>den</strong>,<br />

als e<strong>in</strong>en Prozess zu beg<strong>in</strong>nen.“ So<br />

drückt e<strong>in</strong> altes ch<strong>in</strong>esisches Sprichwort<br />

die Abneigung gegen e<strong>in</strong>en Gerichtsstreit<br />

aus, an dessen Ende Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer<br />

stehen. Strategien zur e<strong>in</strong>vernehmlichen<br />

Konfliktregelung gibt es seit Jahrtausen<strong>den</strong>.<br />

Es ist nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />

dass es ch<strong>in</strong>esische E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er waren,<br />

die die ersten Vermittlungszentren <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

USA errichteten, ehe <strong>in</strong> <strong>den</strong> 70er Jahren<br />

<strong>der</strong> amerikanische Rechtsanwalt und<br />

Familientherapeut Coogler e<strong>in</strong>e Struktur<br />

zur befriedigen<strong>den</strong> Konfliktregelung bei<br />

Scheidungen entwickelte. Seit dieser Zeit<br />

wird Mediation <strong>in</strong> Amerika e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

In Österreich starteten die ersten Versuche,<br />

Mediation bekannt zu machen, erst<br />

Anfang <strong>der</strong> neunziger Jahre. Im Herbst<br />

1994 startete an <strong>den</strong> Bezirksgerichten<br />

Salzburg und Wien-Floridsdorf e<strong>in</strong><br />

Modellprojekt <strong>in</strong> Zusammenarbeit von<br />

Justiz- und Familienm<strong>in</strong>isterium. Seitdem<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche Scheidungs-, Unternehmens-<br />

o<strong>der</strong> Umweltkonflikte durch<br />

Mediation im Interesse <strong>der</strong> Beteiligten<br />

geregelt wor<strong>den</strong>. Mit dem Bundesgesetz<br />

über Mediation <strong>in</strong> Zivilrechtssachen, das<br />

im März 2004 <strong>in</strong> Kraft tritt, wird dem<br />

Mediationsverfahren <strong>der</strong> Rücken<br />

gestärkt. Zum Beispiel hemmt die Mediation<br />

alle juristi-<br />

schen Fristen,<br />

damit Mediationsklienten<br />

ke<strong>in</strong>en<br />

zeitlichen Druck<br />

haben, um<br />

Anträge bei<br />

Gericht e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />

son<strong>der</strong>n sich<br />

<strong>in</strong> Ruhe dem<br />

Mediationsverfah-<br />

»<br />

Es ist besser, zu Tode<br />

schikaniert zu wer<strong>den</strong>,<br />

als e<strong>in</strong>en Prozess zu<br />

beg<strong>in</strong>nen.<br />

ren widmen können. Außerdem dürfen<br />

e<strong>in</strong>getragene Mediatoren nicht vor<br />

Gericht als Zeugen vernommen wer<strong>den</strong>.<br />

Das Gesetz def<strong>in</strong>iert weiters die Allparteilichkeit<br />

<strong>der</strong> Mediatoren und legt ihre<br />

Ausbildungsstandards fest.<br />

Mediation lebt vom Vertrauen<br />

und von <strong>der</strong> Kooperation<br />

<strong>der</strong> Konfliktbeteilig-<br />

ten. Sie ist daher nur dann<br />

s<strong>in</strong>nvoll, wenn bestimmte<br />

Grundbed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />

s<strong>in</strong>d. So muss die Mediation<br />

freiwillig erfolgen, genügend<br />

Verhandlungsanreize<br />

bieten, und die Parteien<br />

müssen willens se<strong>in</strong>, sich an<br />

das Mediationsergebnis zu<br />

b<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Wie funktioniert<br />

Mediation?<br />

Vierakter mit Vor- und <strong>Nach</strong>spiel. Bevor<br />

das eigentliche Mediationsverfahrens<br />

beg<strong>in</strong>nt, klärt <strong>der</strong> Mediator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prämediativen<br />

Phase die Grenzen <strong>der</strong><br />

Mediation und erarbeitet mit <strong>den</strong> Beteiligten<br />

die Spielregeln. Bei komplexen<br />

Aufgaben, wie <strong>der</strong> Umweltmediation<br />

o<strong>der</strong> politischen Mediation, muss sich<br />

das Mediatorenteam zunächst <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelsitzungen<br />

mit <strong>der</strong> Situation vertraut<br />

machen, die Beteiligten i<strong>den</strong>tifizieren<br />

und e<strong>in</strong> Organigramm erstellen.<br />

Das Mediationsverfahren selbst glie<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>in</strong> vier Stufen. In <strong>der</strong> erste Stufe<br />

sammeln die Mediatoren mit <strong>den</strong> Beteiligten<br />

alle relevanten Informationen. Es<br />

ist entschei<strong>den</strong>d für<br />

«<br />

Altes ch<strong>in</strong>esisches Sprichwort<br />

über die Abneigung gegen e<strong>in</strong>en<br />

Gerichtsstreit, an dessen Ende<br />

Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer stehen.<br />

<strong>den</strong> Erfolg, dass die<br />

Informationen kooperativ<br />

gewonnen und<br />

mit Wertschätzung<br />

aller Beteiligten diskutiert<br />

und verarbeitet<br />

wer<strong>den</strong>. Liegen alle<br />

Fakten auf dem Tisch,<br />

entschei<strong>den</strong> die Beteiligten,<br />

welche Themen<br />

Recht & Verwaltung<br />

zuerst bearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Stufe s<strong>in</strong>d die Mediatoren<br />

aufs Höchste gefor<strong>der</strong>t, <strong>den</strong>n nun<br />

wer<strong>den</strong> die jeweiligen Positionen und<br />

die dah<strong>in</strong>ter verborgenen Interessen,<br />

Gefühle, Bedürfnisse, Werte, Lebenspläne<br />

etc. erarbeitet. Sobald die tatsächlichen<br />

Wünsche bekannt und gewürdigt<br />

s<strong>in</strong>d, ergeben sich häufig erste Lösungsansätze,<br />

wie die gegenseitigen Interessen<br />

am besten zu befriedigen s<strong>in</strong>d.<br />

Die eigentlichen Verhandlungen erfolgen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Stufe, wobei alle Ideen<br />

e<strong>in</strong>em rigorosen Realitäts-Check unterworfen<br />

wer<strong>den</strong>, ob sie <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit<br />

<strong>der</strong> Parteien entsprechen. Die<br />

Beteiligten können e<strong>in</strong> Verhandlungsergebnis<br />

<strong>in</strong> Ruhe über<strong>den</strong>ken und mit<br />

Steuerberatern, Rechtsanwälten etc.<br />

besprechen und <strong>in</strong> die nächste Mediationssitzung<br />

Verän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Schließlich wer<strong>den</strong><br />

die getroffenenVere<strong>in</strong>barun-<br />

gen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> vierten Stufe<br />

von <strong>den</strong> Beteiligten<br />

visualisiert<br />

und spätestens an<br />

dieser Stelle durch<br />

ihre Rechtsberater<br />

überprüft. Der<br />

Mediator lässt die<br />

Beteiligten aber<br />

mit <strong>den</strong> Mediationsergebnissen<br />

nicht alle<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

begleitet und<br />

unterstützt sie <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> postmediativen Phase auch bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung.<br />

Bevor das eigentlicheMediationsverfahrens<br />

beg<strong>in</strong>nt, klärt<br />

<strong>der</strong> Mediator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

prämediativen Phase<br />

die Grenzen <strong>der</strong> Mediation<br />

und erarbeitet mit<br />

<strong>den</strong> Beteiligten die<br />

Spielregeln.<br />

Wirtschaft – Umwelt –<br />

Politik<br />

Da die Mediation zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Europa<br />

noch e<strong>in</strong>e relativ junge Strategie <strong>der</strong><br />

Konfliktbewältigung ist, hat sie ihre<br />

potentiellen „Märkte“ noch längst nicht<br />

alle erobert. Fest steht, dass Mediation<br />

sich beson<strong>der</strong>s gut bei Konflikten e<strong>in</strong>setzen<br />

lässt, die neben Regelungsbedarf<br />

auch Beziehungsbedarf e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n.<br />

Wie weit das Potenzial <strong>der</strong> Mediation<br />

reicht, zeigt jedoch auch <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />

als präventive Maßnahme bei möglichen<br />

Umweltkonflikten wie beispielsweise<br />

dem Bau von Flughäfen und Autobahnen.<br />

Auch das hat sich mittlerweile<br />

schon bis Österreich herumgesprochen:<br />

E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> größten laufen<strong>den</strong> heimischen<br />

Mediationsverfahren wird nämlich <strong>der</strong>zeit<br />

beim Flughafen Wien-Schwechat <strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit dem Bau e<strong>in</strong>er<br />

zusätzlichen Landebahn durchgeführt.<br />

KOMMUNAL 23


Europa<br />

Regierungskonferenz: Was s<strong>in</strong>d die Geme<strong>in</strong>samkeiten?<br />

Kommunen for<strong>der</strong>n<br />

Schließen <strong>der</strong> Lücken<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same deutsch-österreichische Position zur Regierungskonferenz?<br />

Ne<strong>in</strong> – so könnte man me<strong>in</strong>en, <strong>den</strong>n die Regierungen <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Staaten haben wohl<br />

schon beim feierlichen Start <strong>der</strong> Regierungskonferenz am 4. Oktober grundlegend<br />

unterschiedliche Me<strong>in</strong>ungen zum vorliegen<strong>den</strong> Konventsentwurf e<strong>in</strong>er europäischen<br />

Verfassung abgegeben.<br />

Regierungskonferenzen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> EU-<br />

Verträgen meist dafür vorgesehen gewesen,<br />

um auf Ebene <strong>der</strong> Regierungen <strong>der</strong><br />

EU-Mitgliedstaaten e<strong>in</strong>e Diskussion über<br />

die europäischen Verträge e<strong>in</strong>zuleiten<br />

und anzupassen. Die Politik <strong>der</strong> Union<br />

sollte <strong>in</strong> jene Richtung geführt wer<strong>den</strong>,<br />

über die von <strong>den</strong> Regierungen vorher<br />

Konsens gefun<strong>den</strong> wurde.<br />

Der Weg zu gänzlich neuen Verträgen,<br />

e<strong>in</strong>er so genannten „Verfassung“, die<br />

durch die EU-Erweiterung erfor<strong>der</strong>lich<br />

wird, wurde vorerst durch e<strong>in</strong> Zusatzprotokoll<br />

des Vertrages von Amsterdam<br />

„über die Organe im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Erweiterung <strong>der</strong> EU“<br />

vorgegeben. Dieses<br />

Protokoll bestimmte,<br />

dass spätestens e<strong>in</strong><br />

Jahr vor dem Zeitpunkt,<br />

an dem die<br />

Zahl <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />

<strong>der</strong> EU 20 überschreiten<br />

wird, e<strong>in</strong>e<br />

Konferenz <strong>der</strong> Vertreter<br />

<strong>der</strong> Regierungen e<strong>in</strong>zuberufen ist, um<br />

die Bestimmungen betreffend die Zusammensetzung<br />

und die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />

Organe (<strong>der</strong> EU) umfassend und verpflichtend<br />

zu überprüfen.<br />

Im Vertrag von Nizza wurde e<strong>in</strong> weiteres<br />

„Protokoll über die Erweiterung beigefügt“<br />

und anlässlich des Europäischen<br />

Rates von Laeken im Jahr 2001 wur<strong>den</strong><br />

weitergehende Beschlüsse auf Regierungsebene<br />

über die Vorgangsweise<br />

gefasst. Um e<strong>in</strong> Modell für die zukünftige<br />

Europäische Union zu entwerfen, hatte<br />

man beschlossen, e<strong>in</strong>en „Konvent zur<br />

Zukunft Europas“ e<strong>in</strong>zuberufen, dem Vertreter<br />

des Europäischen Parlaments, <strong>der</strong><br />

24 KOMMUNAL<br />

»<br />

Wir wollen nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt Pakete<br />

aufschnüren,<br />

son<strong>der</strong>n Lücken<br />

schließen.<br />

Benita Ferrero-Waldner<br />

nationalen Regierungen und Parlamente<br />

und an<strong>der</strong>er europäischer Institutionen<br />

angehören. Im Februar 2002 konstituierte<br />

sich <strong>der</strong> EU-Konvent, se<strong>in</strong>e Ergebnisse<br />

liegen seit 18. Juli des Jahres vor.<br />

Das war die Kür, jetzt<br />

folgt die Pflicht<br />

Das Pflichtprogramm ist noch ausständig,<br />

und kaum war das Ergebnis bekannt,<br />

kamen schon die ersten Koalitionen<br />

zustande. Beson<strong>der</strong>s die großen Staaten<br />

mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>drucksvollen<br />

deutsch-französischen<br />

Achse e<strong>in</strong>igten sich darauf,<br />

das Paket des Konvents<br />

nicht aufschnüren<br />

zu wollen, da man<br />

befürchtete, es vor lauter<br />

«<br />

„Partikulärfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht mehr „zuschnüren“<br />

zu können. Dazu gesellte<br />

sich bald Italien, das<br />

natürlich danach trachtet,<br />

die Regierungskonferenz soweit möglich<br />

noch <strong>in</strong> diesem Jahr unter italienischer<br />

Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft abzuschließen. E<strong>in</strong>erseits<br />

– so hört man – könnte man dann<br />

e<strong>in</strong>en historischen Bogen zum Abschluss<br />

<strong>der</strong> Römischen Verträge aus dem Jahr<br />

1957 ziehen, an<strong>der</strong>erseits könnten die<br />

gegenwärtigen 15 EU-Mitgliedsstaaten<br />

diese Regierungskonferenz noch vor <strong>der</strong><br />

dem Beitritt <strong>der</strong> zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

im Mai 2004 abschließen.<br />

Der Vertrag über e<strong>in</strong>e Verfassung Europas<br />

selbst muss nach <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />

dann allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> allen EU-Mitgliedstaaten<br />

nach dem jeweils gültigen Verfassungsrecht<br />

ratifiziert wer<strong>den</strong>. Erst danach<br />

könnte die Europäische Verfassung <strong>in</strong><br />

Kraft treten.<br />

In dieser Situation blieben allerd<strong>in</strong>gs<br />

auch die unzufrie<strong>den</strong>en Kle<strong>in</strong>en nicht<br />

stumm, geme<strong>in</strong>sam mit Spanien verlangten<br />

sie <strong>Nach</strong>besserungen des Konventsentwurfes,<br />

da ja die Regierungen die Herren<br />

<strong>der</strong> Verträge seien und dies sehr wohl<br />

zulässig se<strong>in</strong> müsste. Im September hatten<br />

sich die Regierungschefs von 15 kle<strong>in</strong>eren<br />

EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten<br />

unter <strong>der</strong> Ägide von Österreich<br />

und F<strong>in</strong>nland <strong>in</strong> Prag getroffen, um<br />

ihren For<strong>der</strong>ungen nach Revision des Verfassungsentwurfs<br />

Gehör zu verschaffen.<br />

Im Zentrum stan<strong>den</strong> dabei Überlegungen,<br />

gegenüber <strong>den</strong> großen EU-Mitgliedsstaaten<br />

benachteiligt zu wer<strong>den</strong>.<br />

Die Kernfor<strong>der</strong>ung<br />

Die Kernfor<strong>der</strong>ung lautete, dass auch <strong>in</strong><br />

Zukunft jedes Land e<strong>in</strong>en Kommissar stellen<br />

darf. Dies verlangte auch EU-Kommissionspräsi<strong>den</strong>t<br />

Romano Prodi (Mitteilung<br />

<strong>der</strong> Kommission KOM 548 (2003) end.<br />

vom 17.09.2003). Der Konvent hatte<br />

dagegen vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e Europäische<br />

Kommission zu errichten, die aus e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>neren Kern aus fünfzehn „europäischen“<br />

Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n mit<br />

Stimmrecht und e<strong>in</strong>em äußeren Kreis<br />

von Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n aus <strong>den</strong><br />

übrigen Län<strong>der</strong>n besteht.<br />

Diese Übrigen könnten dann also nur<br />

noch nicht-stimmberechtigte „Kommissare<br />

zweiter Klasse“ schicken.<br />

Bei e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formellen Außenm<strong>in</strong>istertreffen<br />

am 7. September <strong>in</strong> Riva del Garda<br />

präsentierte die österreichische Außenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Benita Ferrero-Waldner konkrete<br />

Än<strong>der</strong>ungswünsche für Österreich,


In Rom wurde am 4. Oktober die Regierungskonferenz mit <strong>den</strong> Regierungschefs und<br />

Aussenm<strong>in</strong>istern zur Ausarbeitung <strong>der</strong> EU-Verfassung eröffnet. Im Bild Bundeskanzler<br />

Wolfgang Schüssel und Aussenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Benita Ferrero-Waldner beim Familienfoto.<br />

ebenso verlangte Polens Außenm<strong>in</strong>ister<br />

Wlodzimierz Cimoszewicz Verbesserungen,<br />

und auch die f<strong>in</strong>nische und die<br />

tschechische Regierung enthielten sich<br />

nicht e<strong>in</strong>es kritischen Kommentares zum<br />

Konventsentwurf. Der deutsche Außenm<strong>in</strong>ister<br />

Fischer dagegen reagierte eher<br />

genervt und drohte, dass man bei e<strong>in</strong>em<br />

Scheitern <strong>der</strong> Verhandlungen wüsste, wer<br />

dafür Verantwortung trage.<br />

Dennoch wur<strong>den</strong> seitens <strong>der</strong> Kritiker<br />

mehrere Gelegenheiten genutzt, um<br />

<strong>der</strong>en Gruppe auf e<strong>in</strong>en Tenor e<strong>in</strong>zuschwören,<br />

<strong>der</strong> nach <strong>den</strong> Worten Ferreros<br />

darauf h<strong>in</strong>auslief, dass man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />

bereits erzielte Kompromisse<br />

nicht torpedieren wollte, son<strong>der</strong>n<br />

gerade die weniger ausführlich behandelten<br />

Punkte e<strong>in</strong>er Lösung zuführen<br />

möchte. „Man wolle eben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

Pakete aufschnüren, son<strong>der</strong>n eher<br />

Lücken schließen.“<br />

Bei <strong>der</strong> UNO-Vollversammlung am 22.<br />

September und bei <strong>der</strong> EU-Außenm<strong>in</strong>istertagung<br />

e<strong>in</strong>e<br />

Woche darauf<br />

wurde ke<strong>in</strong>e Gelegenheitausgelassen,konventskritische<br />

Treffen abzuhalten.<br />

Die österreichischeAußenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

betonte<br />

dabei, dass „e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Staaten<br />

im EU-Konvent<br />

nicht ausreichend<br />

gehört wor<strong>den</strong> sei.“<br />

Dies kann <strong>der</strong><br />

Österreichische<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund lei<strong>der</strong><br />

nur bestätigen.<br />

Anlässlich e<strong>in</strong>er Sitzung<br />

<strong>der</strong> Landesobmänner<br />

Anfang Juli<br />

<strong>in</strong> Brüssel wurde<br />

»<br />

Die Kritik an dem Entwurf<br />

beg<strong>in</strong>nt damit, dass die<br />

Präambel mit e<strong>in</strong>em<br />

schlecht übersetzten<br />

Zitat beg<strong>in</strong>nt, das<br />

fälschlich dem Thukydides<br />

zugeschrieben wird. Es<br />

ist aber e<strong>in</strong> Zitat des<br />

Perikles <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

„Epitaphios“, <strong>der</strong> so<br />

genannten Totenrede.<br />

Thukydides hat sie nur<br />

aufgeschrieben.<br />

kurz vor Beendigung <strong>der</strong> Konventsarbeit<br />

e<strong>in</strong> Dokument des Konventspräsi<strong>den</strong>ten<br />

bekannt, das e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Nach</strong>t- und<br />

Nebelaktion e<strong>in</strong>gefügten Artikel III - 6<br />

vorsieht, welcher <strong>der</strong> Union e<strong>in</strong>e ausdrückliche<br />

Kompetenz zur Regelung <strong>der</strong><br />

Dienste von allgeme<strong>in</strong>em wirtschaftlichem<br />

Interesse zuweist. Diese Än<strong>der</strong>ung<br />

hat ohne Debatte im Konvent trotz Protesten<br />

des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />

des Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

sowie des RGRE <strong>in</strong> <strong>der</strong> Endversion<br />

des Konventsentwurfes E<strong>in</strong>gang<br />

gefun<strong>den</strong>.<br />

Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund hat<br />

daher rechtzeitig vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />

anlässlich des 3. geme<strong>in</strong>samen<br />

Europatages <strong>in</strong> Leipzig die Möglichkeit<br />

genützt, um mit se<strong>in</strong>em deutschen<br />

Partnerverband auszuloten, welche<br />

deutsch-österreichischen Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

bei e<strong>in</strong>er Positionierung zur Regierungskonferenz<br />

bestehen.<br />

Es gelang auch am 1. und 2. Oktober <strong>in</strong><br />

Leipzig, e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>-<br />

«<br />

Arp Fittschen<br />

Referent im Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

sames Papier zu erarbeiten,<br />

das e<strong>in</strong>erseits<br />

die kommunalfreundlichenGrundzüge<br />

des Konventsentwurfes<br />

lobend<br />

hervorhebt, allerd<strong>in</strong>gs<br />

auch e<strong>in</strong>en<br />

Handlungsbedarf<br />

feststellt, <strong>der</strong> durchaus<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er RegierungskonferenzE<strong>in</strong>gang<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> könnte.<br />

Die festgestellten<br />

Mängel bezogen sich<br />

im Wesentlichen auf<br />

jenen Dritten Teil des<br />

Verfassungsentwurfes,<br />

mit dem sich <strong>der</strong><br />

Konvent wenig e<strong>in</strong>gehend<br />

befasst hatte.<br />

Foto: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA<br />

Europa<br />

Hier hofft man also doch auf e<strong>in</strong> Aufschnüren,<br />

da auch – so e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

– gar nicht richtig zugeschnürt<br />

wurde. Der Europatag for<strong>der</strong>te daher die<br />

nationalen Regierungen dazu auf, sich<br />

nachdrücklich für die Aufnahme dieser<br />

Vorschläge zur Stärkung <strong>der</strong> Kommunen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Europäische Verfassung e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Die jeweiligen Regierungen wur<strong>den</strong><br />

schließlich umgehend <strong>in</strong>formiert. In diesem<br />

S<strong>in</strong>ne bekannten sich die kommunalen<br />

Spitzenverbände <strong>in</strong> Deutschland und<br />

<strong>in</strong> Österreich dazu, sich konstruktiv <strong>in</strong> die<br />

Diskussion <strong>der</strong> Regierungskonferenz e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Es war zu zeigen, dass sehr<br />

wohl geme<strong>in</strong>same deutsch-österreichische<br />

Positionen für diese Regierungskonferenz<br />

möglich s<strong>in</strong>d. Allen Unkenrufen<br />

zum Trotz e<strong>in</strong> gutes Zeichen für die<br />

„neue europäische Verfassung“?<br />

Gelobt wird ...<br />

Gelobt wird <strong>der</strong> Konventsentwurf <strong>in</strong> dem<br />

geme<strong>in</strong>samen Papier <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für:<br />

◆ die Achtung <strong>der</strong> kommunalen Selbstverwaltung<br />

(Art. 5 Abs. 1, VerfE),<br />

◆ die Aufnahme <strong>der</strong> Kommunen und<br />

Regionen <strong>in</strong> das Subsidiariätspr<strong>in</strong>zip (Art.<br />

9 Abs. 3 VerfE),<br />

◆ die Festschreibung von Konsultationsund<br />

Gesetzesfolgeabschätzungsverfahren<br />

unter beson<strong>der</strong>er Beachtung <strong>der</strong> Kommunen<br />

und Regionen,<br />

◆ die Aufwertung <strong>der</strong> Rechte des Ausschusses<br />

<strong>der</strong> regionalen und lokalen<br />

Gebietskörperschaften mit e<strong>in</strong>em eigenen<br />

Klagerecht vor dem EuGH bei Subsidiaritätsverstößen.<br />

Gerügt wer<strong>den</strong> ...<br />

Gerügt wer<strong>den</strong> allerd<strong>in</strong>gs auch Mängel,<br />

vor allem:<br />

◆ das Fehlen e<strong>in</strong>er ausdrücklichen Passage,<br />

dass für Dienste im allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse (Dase<strong>in</strong>svorsorge) ausdrücklich<br />

die Mitgliedstaaten zuständig se<strong>in</strong> müssen.<br />

(Alternativformulierung für Art. III-6:<br />

Der Satz „Diese Grundsätze und Bed<strong>in</strong>gungen<br />

wer<strong>den</strong> durch Europäische<br />

Gesetze festgelegt.“ ist zu streichen und<br />

zu ersetzen durch: „Für die Grundsätze<br />

und Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Dienste von allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse s<strong>in</strong>d die Mitgliedstaaten<br />

zuständig. Die Anwendbarkeit des<br />

europäischen Beihilfen- und Wettbewerbsrechtes<br />

auf diese Dienste ist auf<br />

e<strong>in</strong>e Missbrauchskontrolle beschränkt“.<br />

◆ dass die Anhörung und Beteiligung<br />

des Ausschusses <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />

Regionen (AdR) auch im Abschnitt III des<br />

Konventsentwurfes h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarkt-<br />

und Wettbewerbsregelungen<br />

noch nicht zw<strong>in</strong>gend festgeschrieben sei.<br />

KOMMUNAL 25


Europa<br />

Mit dem<br />

Wasser-Manifest<br />

kämpft <strong>der</strong><br />

Umweltdachverband<br />

geme<strong>in</strong>sam<br />

mit se<strong>in</strong>en<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

für <strong>den</strong><br />

verfassungsmäßigen<br />

Schutz<br />

<strong>der</strong><br />

Lebensressource<br />

Wasser <strong>in</strong><br />

Österreich.<br />

EU-Stoßrichtung beim Thema „Wasser“ wird immer klarer<br />

„Heiß umfehdet,<br />

wild umstritten ...“<br />

Die EU-Kommission <strong>den</strong>kt laut über Liberalisierung des Wassermarktes nach. Geht die<br />

Dase<strong>in</strong>svorsorge <strong>den</strong> Bach runter? Österreich und vor allem Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

wer<strong>den</strong> dem Druck aus Brüssel nicht nachgeben.<br />

Zwei Strategiepapiere <strong>der</strong> EU, die Strategie<br />

für <strong>den</strong> B<strong>in</strong>nenmarkt 2003 bis<br />

2006 und das Grünbuch über die<br />

Dienstleistungen von allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse, lassen erahnen, worauf die<br />

Politik <strong>der</strong> EU-Kommission abzielt: Klar<br />

und unmissverständlich gibt die EU <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarktstrategie bekannt, dass<br />

sie e<strong>in</strong>e Prüfung <strong>der</strong> rechtlichen und<br />

adm<strong>in</strong>istrativen Situation im Wasserund<br />

Abwassersektor vornehmen wird.<br />

Dies könnte zu e<strong>in</strong>er<br />

raschen und weitgehen<strong>den</strong><br />

Öffnung aller<br />

Sektoren, e<strong>in</strong>geschlossen<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

von allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse, führen.<br />

Österreich hat sich<br />

gewappnet.<br />

„E<strong>in</strong> umfassen<strong>der</strong><br />

Schutz <strong>der</strong> Wasser-Verfügungsrechte<br />

ist<br />

unverzichtbar!“ lautet<br />

auf diese Ten<strong>den</strong>zen<br />

die klare Antwort des<br />

26 KOMMUNAL<br />

»<br />

Geme<strong>in</strong>wohl<strong>in</strong>teressen,<br />

wie die<br />

Erbr<strong>in</strong>gung von<br />

Dienstleistungen,<br />

dürften nicht re<strong>in</strong><br />

ökonomischen<br />

Zielen wie etwa<br />

niedrigen Preisen<br />

geopfert wer<strong>den</strong>.<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, des<br />

Umweltdachverbandes und des Österr.<br />

Städtebundes, die geme<strong>in</strong>sam gegen<br />

<strong>den</strong> Liberalisierungsschub <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />

<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge auftreten<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pressekonferenz<br />

e<strong>in</strong> deutliches Zeichen setzten.<br />

Wie wichtig es sei, die Wasserversorgung<br />

<strong>in</strong> kommunaler Hand zu halten,<br />

präzisierte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>t<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer vor <strong>den</strong><br />

deutschen Kollegen<br />

Helmut Mödlhammer<br />

beim 3. Europatag <strong>in</strong> Leipzig.<br />

«<br />

und Medien im<br />

Rahmen des 3.<br />

Geme<strong>in</strong>samen Europatages<br />

des Österreichischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

mit dem<br />

Deutschen Städteund<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund.<br />

Nicht nur <strong>der</strong> nationale<br />

Schulterschluss<br />

aller politischen<br />

Kräfte, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Kraft <strong>der</strong><br />

Kommunen auf<br />

europäischer Ebene sei hier gefor<strong>der</strong>t.<br />

„Die Kommunen wollen weiterh<strong>in</strong> über<br />

die Grundversorgung <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger selbst entschei<strong>den</strong> können.<br />

Geme<strong>in</strong>wohl<strong>in</strong>teressen wie Umweltund<br />

Gesundheitsschutz o<strong>der</strong> die demokratische<br />

Kontrolle über die Erbr<strong>in</strong>gung<br />

von Dienstleistungen dürften nicht re<strong>in</strong><br />

ökonomischen Zielen wie etwa niedrigen<br />

Preisen geopfert wer<strong>den</strong>“, so Mödlhammer<br />

<strong>in</strong> Leipzig.<br />

E<strong>in</strong>igkeit herrscht darüber, dass mit <strong>der</strong><br />

Liberalisierung <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

<strong>in</strong> Europa die Mitgliedstaaten <strong>der</strong> EU<br />

die Souveränität bei <strong>der</strong> Nutzung ihrer<br />

Wasserreserven sukzessive an Brüssel<br />

abgeben wür<strong>den</strong> und die E<strong>in</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarktregeln auch für die<br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Wasserreserven verb<strong>in</strong>dliche<br />

Gültigkeit erlangen wür<strong>den</strong>.<br />

Gerade die Dienstleistungen von allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse wer<strong>den</strong> auf lokaler<br />

und regionaler Ebene organisiert. Ihrer<br />

Gestaltung kommt deshalb e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des ländlichen Raumes und speziell im


Kampf gegen die<br />

Abwan<strong>der</strong>ung aus<br />

e<strong>in</strong>kommensschwachen<br />

Gebieten zu.<br />

Von e<strong>in</strong>em Liberalisierungsschub<br />

im<br />

Bereich <strong>der</strong><br />

Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung betroffen wären die<br />

Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die dadurch <strong>in</strong><br />

ihren Rechten maßgeblich beschnitten<br />

wür<strong>den</strong>. Rund 60 Milliar<strong>den</strong> Euro wur<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> Österreich von <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten fünfzig Jahren alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Ausbau <strong>der</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />

und <strong>der</strong> Abwasserentsorgung <strong>in</strong>vestiert.<br />

Je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Bürger hat über die e<strong>in</strong>gehobenen<br />

Gebühren und Steuern<br />

rund 10.000 Euro zu e<strong>in</strong>em respektablen<br />

Standard beigetragen und damit<br />

auch e<strong>in</strong>en „ideellen Anteil“ erworben.<br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />

treten dafür e<strong>in</strong>, dass dieses<br />

Volksvermögen weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und damit unter demokratischer<br />

Aufsicht des Bürgers verbleibt,<br />

da die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger e<strong>in</strong><br />

Anrecht auf e<strong>in</strong>e gesicherte Wasserverund<br />

-entsorgung zu erschw<strong>in</strong>glichen<br />

Preisen und e<strong>in</strong> Recht auf <strong>den</strong> sorgsamen<br />

Umgang mit <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

geschaffenen Vermögenswerten haben.<br />

Wasser-Manifest zum<br />

Schutz des Wassers<br />

Aus diesen Grün<strong>den</strong> hat <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />

mit dem Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und dem Österreichischen<br />

Städtebund e<strong>in</strong> 10-Punkte<br />

umfassendes For<strong>der</strong>ungsprogramm präsentiert<br />

(siehe Kasten).<br />

Mit dem Wasser-Manifest – e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />

Unterschriftenkampagne –<br />

kämpft <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />

geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Mitgliedsorganisationen<br />

für <strong>den</strong> verfassungsmäßigen<br />

Schutz <strong>der</strong> Lebensressource Wasser <strong>in</strong><br />

Österreich. Um die Beibehaltung <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

zu erreichen und gegen die Liberalisierung<br />

<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge von allgeme<strong>in</strong>em<br />

Interesse erfolgreich<br />

anzukämpfen, sollte die bestehende<br />

nationale Allianz sukzessiv um Verbündete<br />

<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en europäischen Staaten<br />

erweitert wer<strong>den</strong>.<br />

Das deutliche Ne<strong>in</strong> zur Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

als EU-Kompetenz f<strong>in</strong>det auch <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen For<strong>der</strong>ung des Deutschen<br />

Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

und des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

Ausdruck. Geme<strong>in</strong>sam for<strong>der</strong>n<br />

Mödlhammer und Dr. Gerd Landsberg<br />

Je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Bürger<br />

hat über die e<strong>in</strong>gehobenen<br />

Gebühren und Steuern<br />

rund 10.000 Euro zu e<strong>in</strong>em<br />

respektablen Standard<br />

beigetragen und damit<br />

auch e<strong>in</strong>en „ideellen<br />

Anteil“ erworben.<br />

(Geschäftsführer d.<br />

DStGB) bei e<strong>in</strong>er allfälligen<br />

Revision des<br />

Konventsentwurfes <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />

die Zuständigkeit<br />

(Artikel III-6,<br />

letzter Satz, wonach<br />

die Grundsätze und<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für die Dienste von allgeme<strong>in</strong>em<br />

wirtschaftlichen Interesse<br />

durch Europäische Gesetze festgelegt<br />

wer<strong>den</strong> sollen) durch europäische<br />

Gesetze zu streichen bzw. zu ersetzen<br />

durch: „...für die Grundsätze und<br />

◆ Ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>engung <strong>der</strong> lokalen, regionalen<br />

und nationalstaatlichen Handlungsspielräume<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge.<br />

◆ Gleichstellung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>wohlziele<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Umwelt, Gesundheit,<br />

Verbraucherschutz mit <strong>den</strong> Zielen<br />

des europäischen B<strong>in</strong>nenmarktes.<br />

Die ökologische, soziale und<br />

wirtschaftliche Dimension <strong>der</strong> Leistungen<br />

<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge müssen<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>!<br />

◆ Ke<strong>in</strong>e Aushöhlung des Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zips,<br />

um die regionale und<br />

lokale Erfüllung von Sozial- und<br />

Umweltschutzaufgaben im Rahmen<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

entsprechend gewährleisten zu können.<br />

◆ Das Recht <strong>der</strong> Bürger auf Zugang zu<br />

hochwertigen Dienstleistungen von<br />

allgeme<strong>in</strong>em wirtschaftlichen Interesse<br />

zu erschw<strong>in</strong>glichen Preisen<br />

muss gewährleistet bleiben (Art. 16<br />

EG-Vertrag; Charta <strong>der</strong> Grundrechte).<br />

◆ Verursacher-, Regionalitäts- und vor<br />

allem das Vorsorgepr<strong>in</strong>zip müssen<br />

bei <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />

von allgeme<strong>in</strong>em Interesse<br />

vorrangig Berücksichtigung f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

◆ Konsequente Überprüfung <strong>der</strong> Wettbewerbspolitik,<br />

um Fehlentwicklungen<br />

durch die Liberalisierung so<br />

schnell wie möglich erkennen bzw.<br />

beheben zu können – Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Europa<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für die Dienstleistungen<br />

von allgeme<strong>in</strong>em und wirtschaftlichem<br />

Interesse s<strong>in</strong>d die Mitgliedstaaten<br />

zuständig. Die Anwendbarkeit des<br />

Europäischen Beihilfen- und Wettbewerbrechtes<br />

auf diese Dienste ist auf<br />

e<strong>in</strong>e Missbrauchskontrolle beschränkt.“<br />

Lesen Sie dazu auch <strong>den</strong> Bericht über<br />

die große Österreich-Umfrage zum<br />

Thema „Wasser“ nächste Seite:<br />

„88 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung bevorzugen<br />

kommunale Zuständigkeit,<br />

auch wenn sie dadurch etwas mehr<br />

dafür zahlen müssten“.<br />

Unterschriftenkampagne für Schutz des Wassers<br />

Das „Wasser-Manifest“<br />

Der Umweltdachverband und se<strong>in</strong>e Mitstreiter, wie etwa <strong>der</strong> Österreichische<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund, kämpfen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bundesweiten Unterschriftenkampagne für <strong>den</strong><br />

verfassungsmäßigen Schutz <strong>der</strong> Lebensressource Wasser <strong>in</strong> Österreich.<br />

Unterschreiben auch Sie!<br />

10-Punkte For<strong>der</strong>ungspaket <strong>der</strong> „Wasser-Allianz“<br />

Reversibilität <strong>der</strong> Maßnahmen muss<br />

geachtet wer<strong>den</strong>!<br />

◆ Ke<strong>in</strong>e Aushöhlung des Pr<strong>in</strong>zips <strong>der</strong><br />

Eigentumsneutralität und <strong>der</strong> Eigentumsrechte<br />

<strong>der</strong> Gebietskörperschaften.<br />

◆ Beibehaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />

für alle grundlegen<strong>den</strong> Dienstleistungen,<br />

wie z. B. <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />

und ke<strong>in</strong>e Liberalisierung auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes, des Umweltschutzes<br />

und <strong>der</strong> Versorgungssicherheit.<br />

◆ Stärkung <strong>der</strong> regionalen Wasserversorger<br />

als wichtige Partner des lokalen<br />

Ressourcen- und Umweltschutzes.<br />

Ke<strong>in</strong>e Entkoppelung von<br />

Wasserproduktion, Betrieb <strong>der</strong> Wasserleitungsnetze<br />

und Vertrieb.<br />

◆ Achtung <strong>der</strong> demokratischen Mitspracherechte<br />

<strong>der</strong> Bürger bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung <strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

und bei <strong>der</strong> Verwaltung<br />

und Verwertung des geschaffenen<br />

Volksvermögens!<br />

Infos zum Wasser-Manifest und<br />

Möglichkeit zur Stimmabgabe<br />

http://www.umweltdachverband.at/schwerpunkte/ausverkauf/manifest.pdf <br />

http://www.umweltdachverband.at/schwerpunkte/ausverkauf/wassermanifest.htm<br />

KOMMUNAL 27


Europa<br />

Market-Umfrage bestätigt Qualitätsarbeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Österreicher stehen zu Kommunen<br />

28 KOMMUNAL<br />

Die vom Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund <strong>in</strong> Auftrag gegeben<br />

Umfrage des L<strong>in</strong>zer Market-<br />

Instituts wurde erstmals beim 50.<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag<br />

präsentiert. Das bemerkenswerteste<br />

Ergebnis war die Antwort auf<br />

die Frage „Was wür<strong>den</strong> Sie<br />

bevorzugen? Wenn die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

weiterh<strong>in</strong> die Wasserversorgung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> durchführen<br />

o<strong>der</strong> wenn die Wasserversorgung<br />

von privaten Unternehmen,<br />

dafür vielleicht etwas günstiger,<br />

durchgeführt wird?<br />

88 Prozent votierten ganz klar für<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und bil<strong>den</strong> damit<br />

e<strong>in</strong>e beachtliche Unterstützung<br />

auch gegen die Brüsseler Ideen<br />

(siehe Grafik oben).<br />

Bei <strong>der</strong> gleichen Befragung<br />

waren 80 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

„sehr“ bzw. „eher positiv“<br />

<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung gegenüber e<strong>in</strong>gestellt,<br />

dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf<br />

Europaebene mehr mitzure<strong>den</strong><br />

haben sollten (Grafik l<strong>in</strong>ks oben).<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Antworten auf<br />

die Frage nach dem Bürgerengagement<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsorgane<br />

(Grafik l<strong>in</strong>ks unten) fiel ebenfalls<br />

überaus positiv für die kommunalen<br />

Verwaltungen Österreichs aus:<br />

43 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung s<strong>in</strong>d<br />

<strong>der</strong> Ansicht, die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen<br />

sich sehr für die Bürger e<strong>in</strong>,<br />

15 Prozent vertrauen auf das<br />

Land und fünf auf die EU. Mit nur<br />

vier Prozent schneidet die Bundesverwaltung<br />

am schlechtesten<br />

ab.<br />

Mit diesem Ergebnis sagt die<br />

österreichische Bevölkerung auch,<br />

dass für sie Mitsprache, Sicherheit<br />

und Lebensqualität vorrangig ist.<br />

Die verunglückten Privatisierungsbeispiele<br />

<strong>in</strong> Großbritannien<br />

und Frankreich haben offenbar<br />

zudem die Alarmglocken schrillen<br />

lassen. Dieses Votum <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

bestätigt noch e<strong>in</strong>en kommunalen<br />

Standpunkt: Europa f<strong>in</strong>det<br />

se<strong>in</strong>e Basis <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

Hans Braun


<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund unterzeichnet Partnerschaftsvertrag<br />

Der 3. Geme<strong>in</strong>same Europatag des<br />

Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

und des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

fand heuer am 1. und 2.<br />

Oktober 2003 <strong>in</strong> <strong>der</strong> alten Messestadt<br />

Leipzig statt. <strong>Nach</strong> <strong>den</strong> bisherigen Europatagen<br />

<strong>in</strong> Brüssel und Wien waren die<br />

bei<strong>den</strong> kommunalen Spitzenverbände<br />

diesmal Gäste <strong>der</strong> Sächsischen Landesbank<br />

mit Sitz <strong>in</strong> Leipzig. Das geme<strong>in</strong>sam<br />

beschickte Gremium, <strong>der</strong> Europatag,<br />

verabschiedete geme<strong>in</strong>same Positionspapiere<br />

zu aktuellen Europathemen<br />

wie <strong>der</strong> Regierungskonferenz, <strong>der</strong><br />

Dase<strong>in</strong>svorsorge und <strong>der</strong> EU-Regionalpolitik<br />

nach <strong>der</strong> Erweiterung.<br />

Die nun schon seit drei Jahren<br />

währende <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und dem Deutschen<br />

Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund fand ihren<br />

beson<strong>der</strong>n Ausdruck <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterzeichnung<br />

e<strong>in</strong>es Partnerschaftsvertrages. Die<br />

Urkunde, die im Rahmen e<strong>in</strong>es formellen<br />

Aktes von <strong>den</strong> jeweiligen Präsi<strong>den</strong>ten<br />

bzw. vom Generalsekretär und<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Verbände<br />

unterschrieben wurde,<br />

soll Basis für e<strong>in</strong>e verstärkte<br />

Kooperation<br />

vor allem <strong>in</strong> Fragen<br />

<strong>der</strong> Europapolitik se<strong>in</strong>.<br />

Konkret sollte dies<br />

durch e<strong>in</strong> wirksames<br />

Lobby<strong>in</strong>g bei Kommission<br />

und Parlament<br />

und mittels geme<strong>in</strong>samer<br />

Positionen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

beschlussfassen<strong>den</strong><br />

Gremien auf europäischer<br />

Ebene (enge Kooperation <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Institutionen wie Ausschuss<br />

<strong>der</strong> Regionen und Europarat) umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

In e<strong>in</strong>er anschließen<strong>den</strong> Pressekonfe-<br />

Europa<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Delegation <strong>in</strong> Leipzig: Robert H<strong>in</strong>k, Ernst Schmid, Helmut Mödlhammer,<br />

Michaela Petz, Hermann Kröll, Leo Radakovits und Klaus Wenger (Bild<br />

l<strong>in</strong>ks). Bild oben: <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund- „General“ Dr. Robert H<strong>in</strong>k unterzeichnet mit<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer, Bgm. a.D. Günter Thum, Vorsitzen<strong>der</strong> des Europaausschusses<br />

des Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, und Dr. Gerd Landsberg<br />

<strong>den</strong> Partnerschaftsvertrag.<br />

Verstärkte Kooperation<br />

für Europapolitik<br />

Neue Grundlage <strong>der</strong> guten Zusammenarbeit zwischen Österreichischem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

und Deutschem Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund: Anfang November wurde<br />

e<strong>in</strong> Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Geme<strong>in</strong>same Beschlüsse sollen vitale<br />

Anliegen <strong>der</strong> Kommunen unterstützen. E<strong>in</strong> KOMMUNAL-Bericht aus Leipzig.<br />

Konkret sollte<br />

die verstärkte<br />

Kooperation durch<br />

e<strong>in</strong> wirksames Lobby<strong>in</strong>g<br />

bei Kommission<br />

und Parlament<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

renz <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Verbände betonte Präs.<br />

Mödlhammer, dass durch diesen Vertrag<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Plattform <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />

<strong>Kommunal</strong>verbände<br />

geschaffen werde, dem die<br />

Überzeugung zugrunde<br />

liegt, dass die Ebene <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und <strong>der</strong> Städte<br />

das Fundament des demokratischen<br />

Geme<strong>in</strong>wesens<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen, <strong>den</strong> Staaten<br />

und <strong>in</strong> Europa ist.<br />

Durch geme<strong>in</strong>same<br />

Beschlüsse zu europa-relevanten<br />

Themen, weitere<br />

gute Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Geschäftsstellen <strong>der</strong> Verbände,<br />

vor allem <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />

Außenstellen <strong>in</strong> Brüssel, sollte diese<br />

Partnerschaft vitale Anliegen <strong>der</strong> Kommunen<br />

und <strong>der</strong> Bürger <strong>in</strong> Europa unterstützen.<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

KOMMUNAL 29


Europa<br />

<strong>Kommunal</strong>netzwerk ICNW zur EU-För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>gereicht<br />

34 Partner aus 13<br />

Län<strong>der</strong>n beteiligt<br />

E<strong>in</strong>e Woche nach dem Jubiläumsgeme<strong>in</strong>detag <strong>in</strong> Wiener Neustadt, <strong>der</strong> ganz im Zeichen<br />

<strong>der</strong> bevorstehen<strong>den</strong> Erweiterung stand, setzte <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund e<strong>in</strong>en weiteren<br />

Schwerpunkt <strong>in</strong> diese Richtung. Das Internationale <strong>Kommunal</strong>e Netzwerk, (ICNW),<br />

wurde als e<strong>in</strong> erfolgversprechendes INTERREG IIIC-Projekt bei <strong>den</strong> europäischen För<strong>der</strong>stellen<br />

am 26. September e<strong>in</strong>gereicht.<br />

◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Mit diesem Schritt wurde wohl auch e<strong>in</strong><br />

Fundament für die zukünftige kommunale<br />

Zusammenarbeit im mitteleuropäischen<br />

Raum gelegt. Der Österreichische<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund war fe<strong>der</strong>führend an <strong>der</strong><br />

Entwicklung dieses Projektes beteiligt,<br />

an dem sich nunmehr 34 Partner aus 13<br />

Län<strong>der</strong>n beteiligen, man hatte sich von<br />

Haus aus hohe Maßstäbe gesetzt. Die<br />

Realisierung dieses auf drei Jahre ausgelegten<br />

Projektes zum Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes<br />

ist nicht nur durch die vielen<br />

ausländischen Partner, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem durch e<strong>in</strong>e starke österreichische<br />

Repräsentanz ermöglicht wor<strong>den</strong>, die<br />

sich vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstützung e<strong>in</strong>iger<br />

Bundeslän<strong>der</strong> und des Wirtschaftsressorts<br />

gezeigt hat. Netzwerkpartner<br />

s<strong>in</strong>d auch die Landesverbände<br />

des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />

sie wer<strong>den</strong> mit ihren Experten Know-<br />

How und personelles Engagement e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Aber auch ideelle Unterstützung<br />

wurde dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund als<br />

◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

ist Jurist beim Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

30 KOMMUNAL<br />

Lead-Partner zuteil, die Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

für auswärtige Angelegenheiten,<br />

Benita Ferrero-Waldner, bewarb das Projekt<br />

aktiv <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Treffen <strong>der</strong> Zentraleuropäischen<br />

Initiative (CEI),<br />

die Außenm<strong>in</strong>isterkollegen<br />

<strong>der</strong><br />

MOE-Län<strong>der</strong><br />

waren von dieser<br />

Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Idee <strong>der</strong><br />

„Regionalen<br />

Partnerschaften“<br />

sehr bee<strong>in</strong>druckt.<br />

Das<br />

Ergebnis dieser<br />

Werbung lässt<br />

sich sehen,<br />

unter <strong>den</strong> 13 vertretenen Län<strong>der</strong>n bef<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

sich nicht nur e<strong>in</strong>ige EU-Beitrittskandidaten<br />

son<strong>der</strong>n auch Län<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

„Zweiten Welle“ wie Bulgarien, Rumänien<br />

und Kroatien.<br />

Zielgruppe: Kle<strong>in</strong>e<br />

ländliche <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Das Netzwerk hat es<br />

sich zur Hauptaufgabe<br />

gemacht, <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong><br />

Kapazitäts- und Informationsbedarf<br />

<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />

ländlichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> mitteleuropäischen<br />

Staaten zu decken.<br />

Das Netzwerk hat es sich zur Hauptaufgabe<br />

gemacht, <strong>den</strong> laufend steigen<strong>den</strong><br />

Kapazitäts- und Informationsbedarf <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>en und ländlichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>den</strong> mitteleuropäischen<br />

Staaten zu decken, es haben sich allerd<strong>in</strong>gs<br />

auch <strong>Kommunal</strong>verbände <strong>der</strong> baltischen<br />

Staaten und aus Südeuropa<br />

angeschlossen. In <strong>der</strong> Arbeit des Netz-<br />

werkes soll die praktische aktive Unterstützung<br />

für die ländlichen Kommunen<br />

im Zentrum stehen.<br />

Aus eigener Erfahrung<br />

haben die Österreicher<br />

nach dem Zweiten Welt-<br />

krieg erfahren, dass <strong>der</strong><br />

Aufbau e<strong>in</strong>es funktionieren<strong>den</strong><br />

Geme<strong>in</strong>wohls<br />

ohne die Anstrengungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit ihren<br />

Leistrungen für die Infrastruktur<br />

und soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />

kaum möglich<br />

war. Nunmehr geht es<br />

auch um die Bauweise<br />

e<strong>in</strong>es neuen Europas, das<br />

ebenfalls nur auf <strong>der</strong><br />

kommunalen Kle<strong>in</strong>struktur<br />

aufbauen kann. Österreich<br />

und se<strong>in</strong>e Kommunen wollen<br />

dabei e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielen.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vermitteln<br />

Heimat und Lebensqualität<br />

Ohne die geschichtsträchtige Erweiterung,<br />

die unser Land vom Rand <strong>der</strong><br />

Europäischen Union wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zentralraum<br />

e<strong>in</strong>er Staatengeme<strong>in</strong>schaft –<br />

und damit auch <strong>in</strong> die dar<strong>in</strong> aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>treffen<strong>den</strong><br />

Interessensgegensätze<br />

gerückt hat – wären solche Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

wie sie sich unserer Heimat nun<br />

stellen, wohl kaum möglich gewesen.<br />

Und trotz aller <strong>Nach</strong>teile, die e<strong>in</strong> neuralgischer<br />

Kreuzungspunkt mit sich br<strong>in</strong>gt,<br />

gibt doch <strong>der</strong>selbe auch viele Vorteile.


Abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen s<strong>in</strong>d es hauptsächlich die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Menschen nach Heimat, Sicherheit und Lebensqualität, an <strong>der</strong> man sich zu orientieren<br />

hat. Sie machen diese Europäische E<strong>in</strong>igung so wichtig und erstrebenswert für uns alle.<br />

Abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen,<br />

die <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Richtung ausschlagen können, s<strong>in</strong>d es<br />

hauptsächlich die Bedürfnisse <strong>der</strong> Menschen<br />

nach Heimat, Sicherheit und<br />

Lebensqualität, an <strong>der</strong> man sich zu orientieren<br />

hat. Sie machen diese Europäische<br />

E<strong>in</strong>igung so wichtig und erstrebenswert<br />

für uns alle.<br />

Und diese Grundbedürfnisse f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

auch überall Verständnis, ist es doch<br />

auch aus <strong>der</strong> kommunalen Sicht so<br />

wichtig, diesen vitalen Wünschen <strong>der</strong><br />

Bevölkerung durch e<strong>in</strong> Angebot von Leistungen<br />

entgegenzukommen. Dafür<br />

bedarf es aber auch e<strong>in</strong>er Union, die<br />

mehr ist, als nur wirtschaftspolitscher<br />

Zusammenschluss <strong>der</strong> europäischen<br />

Län<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>en<br />

S<strong>in</strong>n für das Leben und <strong>den</strong><br />

sozialen Zusammenhalt <strong>in</strong> allen<br />

Regionen.<br />

Fünf Komponenten<br />

des Netzwerkes<br />

Die praktischen Ansätze des<br />

Projektes liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tatsache,<br />

dass vor allem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

benachteiligten Regionen , vor allem<br />

jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Beitrittslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ersten<br />

und <strong>der</strong> zweiten Welle, nicht über die<br />

ausreichen<strong>den</strong> Kapazitäten verfügen,<br />

um <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, die<br />

auch im EU-Beitritt dieser Län<strong>der</strong><br />

begründet s<strong>in</strong>d, gerecht zu wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong><br />

spezieller Bedarf liegt auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> Raumordnung und Raumplanung,<br />

dem Aufbau und Ausbau <strong>der</strong> kommunalen<br />

Infrastruktur und die Schaffung von<br />

günstigen Bed<strong>in</strong>gungen für Kle<strong>in</strong>- und<br />

Mittelunternehmen. Aus diesen drei<br />

Themenblöcken wer<strong>den</strong> <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Netzwerkes drei <strong>in</strong>ternationale Arbeitsgruppen<br />

gebildet, die sich unter Fe<strong>der</strong>führung<br />

von österreichischen Experten<br />

und Praktikern<br />

mit konkreter<br />

Unterstützung,<br />

wie Leitfä<strong>den</strong>,<br />

In <strong>der</strong> Arbeit des<br />

Netzwerkes soll die<br />

praktische aktive<br />

Unterstützung für die<br />

ländlichen Kommunen<br />

im Zentrum stehen.<br />

Sem<strong>in</strong>are zum<br />

Austausch von<br />

Know-How<br />

und Vorstellung<br />

von Best-<br />

Practise Lösungen,<br />

an die<br />

Foto: European Commission Audiovisual Library<br />

Europa<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n wen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Die Organisation<br />

und das Management <strong>der</strong> Netzwerkarbeit,<br />

die vor allem im Sammeln<br />

und Koord<strong>in</strong>ieren <strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen<br />

Arbeit wie Workshops und Sem<strong>in</strong>aren<br />

liegt, wird grob umrissen von e<strong>in</strong>er<br />

Steuerungsgruppe umgesetzt. Um die<br />

Ergebnisse und das Know-How auch an<br />

e<strong>in</strong>en großen Kreis von <strong>in</strong>teressierten<br />

Kommunen und e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen, wird <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er eigenen Arbeitsgruppe für Kommunikation<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

e<strong>in</strong> Informationspool auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

e<strong>in</strong>er Datenbank umgesetzt, wo die<br />

gesuchten Informationen e<strong>in</strong>fach über<br />

e<strong>in</strong> Internetportal abrufbar se<strong>in</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Verantwortung im<br />

Kreuzungspunkt Europas<br />

Dies s<strong>in</strong>d grob skizziert die fünf Komponenten<br />

des Netzwerkes, das vom<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund als Lead-Partner am 1.<br />

Jänner 2004 gestartet wer<strong>den</strong> soll. Die<br />

Steuerung des Netzwerkes von österreichischer<br />

Seite kommt nicht von<br />

ungefähr. Neben dem kommunalen<br />

Know-How, die österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n gelten europaweit als vorbildlich<br />

für ihre kommunale Selbstverwaltung,<br />

spielt für dieses Projekt nunmehr<br />

auch e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te geopoliti-<br />

Die Steuerung des<br />

Netzwerkes von österreichischer<br />

Seite kommt nicht von ungefähr.<br />

Die österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

gelten neben ihrem kommunalen<br />

Know-How europaweit als<br />

vorbildlich für ihre kommunale<br />

Selbstverwaltung.<br />

sche Situation e<strong>in</strong>e Rolle, <strong>der</strong> wir Österreicher<br />

ruhig etwas abverlangen können.<br />

Der österreichische Literat und<br />

Philosoph Friedrich Heer sprach <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er frühen Werke nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg 1 über Österreich als<br />

e<strong>in</strong>em Kreuz und e<strong>in</strong>em Kranz Europas.<br />

Österreich liegt ab 1. Mai 2004 wie<strong>der</strong><br />

im Kreuzungspunkt e<strong>in</strong>es neuen Europas<br />

– und hat damit Verantwortung,<br />

solche Netzwerke für die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft zu flechten.<br />

1 Friedrich Heer, Gespräch <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>de. -<br />

Wien, Zürich: 1949<br />

KOMMUNAL 31


Europa<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Fachkommission DEVE<br />

s<strong>in</strong>d davon überzeugt,<br />

dass die Abfallbewirtschaftung<br />

sowie die<br />

Umweltpolitiken im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie auf lokaler und<br />

regionaler Ebene<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong><br />

müssen<br />

Strategie für Abfallvermeidung und -recycl<strong>in</strong>g<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kennen<br />

gesamtes Problem<br />

Die Europäische Kommission hat Ende Mai 2003 die Mitteilung „E<strong>in</strong>e thematische<br />

Strategie für Abfallvermeidung und -recycl<strong>in</strong>g1 “ veröffentlicht. <strong>Nach</strong> vorherrschen<strong>der</strong><br />

Me<strong>in</strong>ung „müssen sich danach <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie regionale und lokale Behör<strong>den</strong> um die<br />

Umsetzung kümmern, da ‘diese die Dimension des Phänomens kennen’“.<br />

◆ Mag. Michaela Petz<br />

In <strong>der</strong> Kommissions-Mitteilung wer<strong>den</strong><br />

die strategischen Entscheidungen für<br />

die Erarbeitung e<strong>in</strong>er Politik <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaft für Abfallvermeidung und<br />

Abfallrecycl<strong>in</strong>g beschrieben und Maßnahmen<br />

zu Abfallvermeidungszielen<br />

auf Geme<strong>in</strong>schaftsebene ermittelt. Die<br />

Strategie ist Teil des Sechsten Umweltaktionsprogrammes<br />

aus dem Jahre<br />

2002.<br />

Ziel <strong>der</strong> Kommissions-Mitteilung ist es,<br />

e<strong>in</strong>en Prozess <strong>der</strong> Konsultierung <strong>der</strong><br />

Organe <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft und <strong>der</strong> Interessensgruppen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Abfallbe-<br />

◆ Mag. Michaela Petz ist Leiter<strong>in</strong> des<br />

Brüsseler Büros des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

32 KOMMUNAL<br />

wirtschaftung bis e<strong>in</strong>schließlich 30.<br />

November 2003 zu führen. Auf <strong>der</strong><br />

Grundlage <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitteilung angestellten<br />

Analyse und<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse des<br />

Konsultationsprozes-<br />

ses, wird die Kommission<br />

2004 e<strong>in</strong>e endgültige<br />

thematische<br />

Strategie für die Vermeidung<br />

und das<br />

Recycl<strong>in</strong>g von Abfällen<br />

vorschlagen.<br />

Am 29. September<br />

2003 haben die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Fachkommission<br />

für nachhaltige<br />

Entwicklung (FK<br />

DEVE) des Ausschusses<br />

<strong>der</strong> Regionen<br />

(AdR) die Stellungnahme<br />

zur Kommissions-Mitteilung <strong>in</strong><br />

Tangermünde (Sachsen-Anhalt) erörtert<br />

und e<strong>in</strong>stimmig angenommen. Der AdR<br />

wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Novemberplenum (19.-<br />

20. November 2003) darüber abstimmen.<br />

1 KOM (2003) 301 endg.<br />

Regionale und<br />

lokale Behör<strong>den</strong><br />

stellen für die Bürger<br />

glaubwürdige<br />

Instanzen bei <strong>der</strong><br />

Durchführung und<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Abfallvermeidungs-<br />

und<br />

-recycl<strong>in</strong>gpolitik dar.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachkommission<br />

DEVE s<strong>in</strong>d davon überzeugt, dass die<br />

Abfallbewirtschaftung sowie die<br />

Umweltpolitiken im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

auf lokaler und regiona-<br />

ler Ebene umgesetzt wer<strong>den</strong><br />

müssen, da die regionalen<br />

und lokalen Behör<strong>den</strong><br />

die Dimension des<br />

Phänomens kennen, die<br />

Probleme <strong>in</strong> ihrer<br />

Gesamtheit verwalten<br />

und für die Bürger glaubwürdige<br />

Instanzen bei<br />

<strong>der</strong> Durchführung und<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Abfallvermeidungs-<br />

und –recycl<strong>in</strong>gpolitik<br />

darstellen. Die<br />

Mitglie<strong>der</strong> for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Querverb<strong>in</strong>dung<br />

zu an<strong>der</strong>en Abfallbewirtschaftungsmaßnahmen<br />

und das Festlegen von geme<strong>in</strong>samen<br />

Recycl<strong>in</strong>gstandards um Umweltdump<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Europäische<br />

Union zu vermei<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e Rangordnung<br />

– Abfallvermeidung, gefolgt von<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung und dem Recycl<strong>in</strong>g<br />

von Materialien - für die Maßnah-


men im Abfallbereich muss bekräftigt<br />

wer<strong>den</strong>. Die vorgeschlagene <strong>in</strong>tensivere<br />

Anwendung des Verbraucherpr<strong>in</strong>zips<br />

und die Verabschiedung e<strong>in</strong>er globalen<br />

Recycl<strong>in</strong>ggesetzgebung wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />

Vertretern <strong>der</strong> lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften unterstützt.<br />

In <strong>der</strong> Stellungnahme wird weiters vorgeschlagen,<br />

die Mehrwertsteuerquote<br />

für Produkte zu senken, die durch die<br />

ökologische Konzeption zur Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung<br />

<strong>der</strong> Materialien entstan<strong>den</strong> ist<br />

und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung von punktuellen<br />

Gebührensystemen, die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

<strong>der</strong> Anwendung geeigneter Maßnahmen<br />

auf lokaler Ebene zu berücksichtigen.<br />

Richtl<strong>in</strong>ie zum Schutz<br />

des Grundwassers<br />

Die Europäische Kommission hat Ende<br />

September e<strong>in</strong>en Richtl<strong>in</strong>ien-Vorschlag<br />

zum Schutz des Grundwassers verabschiedet.<br />

Dieser Richtl<strong>in</strong>ien-Vorschlag<br />

ist e<strong>in</strong>e Ergänzung zu <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

aus dem Jahre 2000 2 , die<br />

die Europäische Kommission auffor<strong>der</strong>t,<br />

Son<strong>der</strong>maßnahmen zur Vorbeugung<br />

und Überwachung <strong>der</strong> Grundwasserverschmutzung<br />

vorzuschlagen (siehe<br />

auch Artikel auf Seite 18 dieser Ausgabe).<br />

Ziel des Richtl<strong>in</strong>ienvorschlags<br />

<strong>der</strong> Kommission ist die Festlegung spezifischer<br />

Maßnahmen, um die Qualität<br />

des europäischen Grundwassers zu verbessern.<br />

Das Grundwasser ist das wichtigste<br />

Reservoir (rund 97 Prozent) für<br />

die europäische Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung.<br />

Die Kommission stellt fest, dass<br />

die Gefahr nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erschöpfung des<br />

Reservoirs liegt, son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Verschmutzung <strong>der</strong> Grundwassergebiete.<br />

Um <strong>der</strong> langsamen aber sicheren<br />

Grundwasserverschmutzung entgegenzuwirken,<br />

sollen die EU-Staaten<br />

bestimmten Verpflichtungen nachgehen.<br />

Neben <strong>der</strong> Obligation, die Wasserqualität<br />

ständig zu beobachten, sollen<br />

die Mitgliedstaaten nach e<strong>in</strong>em standardisierten<br />

Schema ihre Vorschriften<br />

für Nitratgrenzwerte im Grundwasser<br />

vergleichen können und bis Juni 2006<br />

Grenzwerte für Chemikalien, die noch<br />

nicht von <strong>der</strong> EU-Gesetzgebung erfasst<br />

wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, aufstellen.<br />

Der Vorschlag <strong>der</strong> Kommission wird<br />

dem Rat und dem Europäischen Parlament<br />

zugeleitet und neben dem Wirtschafts-<br />

und Sozialausschuss wird auch<br />

<strong>der</strong> Ausschuss <strong>der</strong> Regionen zur<br />

Abgabe e<strong>in</strong>er Stellungnahme aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

2 Richtl<strong>in</strong>ie 2000/60/EG<br />

Die vom Präsi<strong>den</strong>ten <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission, Romano Prodi, <strong>in</strong> Auftrag<br />

gegebene Studie „E<strong>in</strong> Programm für e<strong>in</strong><br />

wachsendes Europa“ (siehe <strong>Kommunal</strong><br />

9 C/2003) sorgt auch bei <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des Ausschusses <strong>der</strong> Regionen für<br />

Aufruhr. In <strong>der</strong> Studie schlagen Experten,<br />

unter <strong>der</strong> Leitung des belgischen<br />

Universitätsprofessors André Sapir unter<br />

an<strong>der</strong>em vor, – damit Europa bis zum<br />

Jahre 2010 zur wettbewerbsfähigsten<br />

Region <strong>der</strong> Welt wer<strong>den</strong> kann – die<br />

Kohäsionspolitik<br />

zu<br />

renationalisieren<br />

und<br />

die Strukturfonds<br />

nur mehr<br />

für die ökonomisch<br />

ärmsten<br />

Staaten vor-<br />

zubehalten.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

Fachkommission<br />

für<br />

Kohäsionspolitik des Auschusses <strong>der</strong><br />

Regionen (AdR) hatten am 12. September<br />

2003 die Möglichkeit mit e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

Co-Autoren des Berichts, Professor<br />

Pisani-Ferry, zu diskutieren. Die Fachausschussmitglie<strong>der</strong><br />

übten heftige Kritik an<br />

dem Vorschlag, die Kohäsionspolitik zu<br />

renationalisieren und die Strukturfonds<br />

vorwiegend nur mehr für die neuen Mitgliedstaaten<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Vorschlag steht im Wi<strong>der</strong>spruch zu<br />

<strong>der</strong> Arbeit, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit im<br />

Bereich <strong>der</strong> Kohäsionspolitik geleistet<br />

wurde und zu <strong>den</strong> Zielen, die <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich erfolgreich verwirklicht wer<strong>den</strong><br />

konnten. Die Mitglie<strong>der</strong> waren sich darüber<br />

e<strong>in</strong>ig, dass die Mittel <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union effizienter e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong><br />

müssten, jedoch nicht zu Lasten <strong>der</strong><br />

regionalen und lokalen Gebietskörperschaften<br />

und somit <strong>der</strong> europäischen<br />

Bürger.<br />

Brüsseler<br />

Spitzen<br />

Diskussion um SAPIR-Bericht geht weiter<br />

Europa<br />

Programm für Europa<br />

„schlägt weiter Wellen“<br />

Albert Bore, Präsi<strong>den</strong>t<br />

des AdR versus ...<br />

Foto: AdR Presseabteilung<br />

Foto: EC<br />

Der Präsi<strong>den</strong>t des Ausschusses <strong>der</strong><br />

Regionen, Albert Bore, richtete Ende<br />

September e<strong>in</strong> Schreiben an <strong>den</strong> EU-<br />

Kommissionspräsi<strong>den</strong>ten Romano Prodi<br />

und an<strong>der</strong>e EU- Kommissare, <strong>in</strong> dem er<br />

Kommissionspräsi<strong>den</strong>t Romano Prodi<br />

erneut betont, dass das wirtschaftliche<br />

Wachstum höchste Priorität haben muss,<br />

jedoch kann dies nur mit e<strong>in</strong>er echten<br />

Regionalpolitik, die sich an sämtliche<br />

Regionen wendet, erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Europas soziale Lage<br />

Bürger immer älter<br />

und gesün<strong>der</strong><br />

In ihrem Bericht über die soziale Lage <strong>in</strong><br />

Europa 2003 stellt die Europäische Kommission<br />

fest, dass sich die Gesundheitsund<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> europäischen<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

letzten Jahren deutlich verbessert haben.<br />

In <strong>der</strong> Europäischen Union ist die<br />

Lebenserwartung <strong>der</strong> Bürger seit 1960<br />

um acht Jahre gestiegen. Die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung <strong>der</strong> Männer<br />

betrug im Jahr 2000 75 Jahre und<br />

für Frauen 81 Jahre.<br />

Der seit dem Jahr 2000 jährlich ersche<strong>in</strong>ende<br />

Bericht „Die soziale Lage <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Europäischen Union“ basiert auf e<strong>in</strong>er<br />

Untersuchung <strong>der</strong> sozialen Indikatoren<br />

für die 15 EU-Staaten. Er analysiert die<br />

Lebensqualität und die gesellschaftlichen<br />

Trends <strong>in</strong> Europa. Dieses Jahr liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong><br />

europäischen Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen.<br />

KOMMUNAL 33


Europa<br />

Österreicher im AdR stellten sich e<strong>in</strong>er heftigen Diskussion<br />

Kampf um gute EU-Verfassung<br />

E<strong>in</strong>er heftigen Diskussion um die künftige<br />

EU-Verfassung stellten sich die österreichischen<br />

Vertreter im AdR (EU-Ausschuss<br />

<strong>der</strong> Regionen) im Rahmen e<strong>in</strong>er Sitzung<br />

<strong>der</strong> Fachkommission für konstitutionelle<br />

Fragen <strong>in</strong> Tur<strong>in</strong>, Italien. Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

Landtagspräsi<strong>den</strong>t Edmund Freibauer<br />

und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

Walter Zimper<br />

verlangten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er teilweise<br />

sehr kontraversiell<br />

geführten Diskussion<br />

Abstriche von e<strong>in</strong>igen EU-<br />

Kompetenzen – und wur<strong>den</strong><br />

von <strong>den</strong> großen Län<strong>der</strong>n<br />

überstimmt.<br />

„Die im Entwurf enthalteneKoord<strong>in</strong>ierungskompetenz<br />

für die EU wi<strong>der</strong>spricht<br />

e<strong>in</strong>er nachvollziehbaren<br />

und transparenten<br />

Kompetenzordnung“,<br />

stellte Freibauer fest und<br />

verlangte hier ebenso e<strong>in</strong>e Selbstbeschränkung<br />

wie bei <strong>der</strong> künftigen Zusammensetzung<br />

des Ausschusses <strong>der</strong> Regionen,<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er „Überprüfungsmöglichkeit“<br />

durch die EU-Kommission unterstellt wer<strong>den</strong><br />

soll. „Das ist absolut gegen die beabsichtigte<br />

Autonomie von wichtigen Gremien“<br />

stellte Nie<strong>der</strong>österreichs Landtagspräsi<strong>den</strong>t<br />

fest und verlangte auch hier<br />

e<strong>in</strong>e Abän<strong>der</strong>ung. Sowohl Freibauer als<br />

Vorrangiges Ziel <strong>der</strong> Union im Bereich<br />

<strong>der</strong> Technologien für die Informationsgesellschaft<br />

(TIG o<strong>der</strong>, englisch, IST) ist es,<br />

die Technologien näher zu <strong>den</strong> Menschen<br />

zu br<strong>in</strong>gen und dafür zu sorgen, dass die<br />

Vorteile des technischen Fortschritts wirklich<br />

allen Bürgern Europas zugute kommen.<br />

Als Ergebnis <strong>der</strong> ersten IST-Auffor<strong>der</strong>ung<br />

wird die EU-Generaldirektion<br />

Informationsgesellschaft <strong>der</strong> Kommission<br />

236 neue IST-Projekte auf <strong>den</strong> Weg br<strong>in</strong>gen,<br />

für die e<strong>in</strong>e Milliarde Euro an<br />

Geme<strong>in</strong>schaftszuschüssen bereitstehen.<br />

Dieser Betrag ist <strong>der</strong> größte se<strong>in</strong>er Art <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geschichte des Rahmenprogramms.<br />

Die Projekte wer<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> heutigen Technologien für das Web,<br />

das Internet und die Mobilkommunikation<br />

aufbauen, die Bereitstellung und Leistung<br />

<strong>der</strong> Dienste umgestalten und ihre<br />

Vielfalt erhöhen. Zentrales Element dieser<br />

Dienste ist die Information <strong>in</strong> all ihren<br />

Formen und Formaten: Daten aus w<strong>in</strong>zigen<br />

Sensoren und Empfängern, die <strong>in</strong><br />

34 KOMMUNAL<br />

Edmund Freibauer<br />

auch Zimper wandten sich vehement<br />

gegen die Absicht, die Kompetenzen für<br />

die öffentliche Dase<strong>in</strong>svorsorge bei <strong>der</strong> EU<br />

und nicht bei <strong>den</strong> Mitgliedstaaten anzusiedeln.<br />

Zimper verwies dabei auch auf e<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>stimmigen Beschluss des RGRE (Rat<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Regionen Europas)<br />

und darauf, dass diese E<strong>in</strong>fügung<br />

<strong>in</strong> das Dokument ohne<br />

Beachtung <strong>der</strong> Geschäftsordnung<br />

aufgenommen wurde.<br />

„Das ist auch demokratiepolitisch<br />

be<strong>den</strong>klich und för<strong>der</strong>t<br />

die Unlust mit <strong>der</strong> EU“.<br />

Im übrigen begrüßte<br />

Edmund Freibauer namens<br />

<strong>der</strong> österreichischen Bundeslän<strong>der</strong><br />

<strong>den</strong> Verfassungsentwurf,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> weiten Teilen<br />

sowohl die nationale I<strong>den</strong>tität<br />

<strong>der</strong> Staaten als auch <strong>der</strong><br />

regionalen und lokalen<br />

Selbstverwaltung anerkennt<br />

sowie die Durchsetzbarkeit des verstärkten<br />

Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zips.<br />

<strong>Nach</strong>dem sich die größeren Län<strong>der</strong> gegen<br />

die Abän<strong>der</strong>ungswünsche <strong>der</strong> Österreicher<br />

ausgesprochen und <strong>den</strong> Entwurf mit<br />

Mehrheit angenommen haben, stellten<br />

Freibauer und Zimper durch ihre Stimmenthaltung<br />

sicher, dass über das Dokument<br />

im Plenum des AdR im Oktober<br />

noch e<strong>in</strong>mal diskutiert wer<strong>den</strong> kann.<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

E<strong>in</strong>e Milliarde € soll zum Erfolg führen<br />

unserer Umwelt e<strong>in</strong>gebettet s<strong>in</strong>d, gebündelte<br />

Inhalte für Unterrichts- und Unterhaltungszwecke<br />

und das bei Organisationen<br />

vorhan<strong>den</strong>e Wissen, das sich dynamisch<br />

und unvorhersehbar än<strong>der</strong>t.<br />

In <strong>den</strong> Projekten wird untersucht, wie die<br />

IKT e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann, um zuverlässige<br />

und sichere Dienste anzubieten,<br />

die sich besser an die Menschen und<br />

Organisationen anpassen können, die sie<br />

benötigen, und an die Umgebungen, <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong>en sie funktionieren müssen. Nicht<br />

zuletzt müssen Informationen und Daten<br />

– manchmal <strong>in</strong> riesigen Mengen – leicht<br />

zugänglich, leicht analysierbar und leicht<br />

und kun<strong>den</strong>angepasst nutzbar se<strong>in</strong>. Bei<br />

e<strong>in</strong>er Erweiterung <strong>der</strong> heutigen Infrastruktur<br />

vor allem um drahtlose Verb<strong>in</strong>dungen<br />

und optische Netze hoher Kapazität<br />

wer<strong>den</strong> diese Verbesserungen Bürgern<br />

und Unternehmen echte Vorteile<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Weitere Informationen zu IST:<br />

http://www.cordis.lu/ist<br />

LIFE-Umwelt und LIFE-Natur<br />

Österreichsche<br />

Projekte geför<strong>der</strong>t<br />

Die Europäische Kommission hat 104<br />

<strong>in</strong>novative Umweltprojekte ausgewählt,<br />

die Zuschüsse im Rahmen des<br />

Programmes LIFE-Umwelt erhalten.<br />

Die ausgewählten Projekte för<strong>der</strong>n<br />

die Anwendung mo<strong>der</strong>nster Technologien<br />

und wur<strong>den</strong> heuer <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

aus <strong>den</strong> Bereichen Abfallentsorgung<br />

und <strong>in</strong>tegrierte Produktpolitik<br />

ausgewählt. Die 104 Projekte erfor<strong>der</strong>n<br />

Gesamt<strong>in</strong>vestitionen von rund<br />

216 Millionen Euro, zu <strong>den</strong>en LIFE-<br />

Umwelt 69 Millionen Euro beisteuern<br />

wird.<br />

In Österreich beläuft sich die Zahl<br />

<strong>der</strong> ausgewählten Projekte auf zwei:<br />

◆ Das Projekt <strong>der</strong> Firma Alp<strong>in</strong>-<br />

Abwassertechnik Ges. m. b. H. <strong>in</strong><br />

Nie<strong>der</strong>österreich. Das Projekt för<strong>der</strong>t<br />

die Entwicklung <strong>in</strong>novative Abwasserbehandlung.<br />

◆ Das Thema <strong>der</strong> sauberen Technologien<br />

steht im Vor<strong>der</strong>grund des Projektes<br />

<strong>der</strong> Energieverwertungsagentur<br />

aus Wien.<br />

Im Rahmen von LIFE-Natur hat die<br />

Europäische Kommission für 77<br />

Naturschutzprojekte Zuschüsse<br />

bewilligt. Die Höhe <strong>der</strong> Zuschüsse<br />

beläuft sich <strong>in</strong>sgesamt auf 71 Millionen<br />

Euro. Drei Naturschutzprojekte<br />

aus Österreich wer<strong>den</strong> geför<strong>der</strong>t:<br />

◆ Das e<strong>in</strong>gereichte Projekt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung dient<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung und Verbesserung<br />

des Tals <strong>der</strong> Oberen Mur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Steiermark (Partnerschaft von<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und an<strong>der</strong>en). Ziel des<br />

Projekts: Beseitigung <strong>der</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse<br />

für wan<strong>der</strong>nde Fische und landschaftsbauliche<br />

Maßnahme zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Bildung von Sedimentbänken<br />

und Inseln und zur Regeneration<br />

von Schwemmwäl<strong>der</strong>n.<br />

◆ Der Schutz <strong>der</strong> am meisten<br />

gefährdeten Lebensräumen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wachau entlang <strong>der</strong> Donau ist das<br />

Ziel des Projektes des Arbeitskreises<br />

Wachau. Es handelt sich um e<strong>in</strong><br />

Pilotprojekt zur Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

von Schotterbänken mit dem beim<br />

Ausbaggern <strong>der</strong> Fahrr<strong>in</strong>ne anfallen<strong>den</strong><br />

Material. Sollte sich das Verfahren<br />

als erfolgreich erweisen, dann<br />

wird es von <strong>der</strong> zuständigen Wasserbehörde<br />

übernommen.<br />

◆ Im Rahmen des dritten Projektes –<br />

e<strong>in</strong>gereicht vom Amt <strong>der</strong> Salzburger<br />

Landesregierung – soll e<strong>in</strong> früheres<br />

Torfabbaugebiet zu e<strong>in</strong>em Brutgebiet,<br />

Rastplatz und W<strong>in</strong>terquartier<br />

für Vögel umstrukturiert wer<strong>den</strong>.<br />

E<strong>in</strong>zelheiten zu jedem Projekt können<br />

unter folgen<strong>der</strong> Internet-Seite<br />

abgerufen wer<strong>den</strong>:<br />

http://europa.eu.<strong>in</strong>t/comm/environment/life/project/<strong>in</strong>dex.htm


Bundeskanzler Dr. Wolfgang<br />

Schüssel, Umweltm<strong>in</strong>ister<br />

Josef Pröll und <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, Helmut<br />

Mödlhammer, haben die rotweiß-rote<br />

Wassercharta<br />

bereits unterschrieben und<br />

la<strong>den</strong> alle Bürgermeister,<br />

Vizebürgermeister und<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äte e<strong>in</strong>, ebenfalls<br />

ihre Unterschrift zu leisten.<br />

Jetzt<br />

unterschreiben<br />

Alle kommunalen Entscheidungsträger<br />

sollten unterschreiben,<br />

weil unser Wasser<br />

Heimat braucht und Kernkompetenz<br />

unserer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

bleiben soll. „E<strong>in</strong>e starke<br />

Wasserwirtschaft <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Regionen ist die beste Sicherheit<br />

für die Zukunft“ steht als<br />

Leitsatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> rot-weiß-roten<br />

Wassercharta. Unser Wasser<br />

ist e<strong>in</strong> unersetzlicher Schatz,<br />

schafft Lebensqualität,<br />

braucht Schutz, <strong>Nach</strong>haltigkeit<br />

und Raum. Wasser ist<br />

Wachstum, schafft Chancen,<br />

bleibt rot-weiß-rot und<br />

braucht Verantwortung.<br />

Je<strong>der</strong> Bürgermeister sollte<br />

sich vor dem Plakat <strong>der</strong> Wassercharta<br />

fotografieren lassen<br />

und dieses Foto an das<br />

Lebensm<strong>in</strong>isterium sen<strong>den</strong>.<br />

Zwei Bürgermeister, die dieser<br />

E<strong>in</strong>ladung bereits nachgekommen<br />

s<strong>in</strong>d, stellen wir<br />

Ihnen im Kasten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sei-<br />

Wassercharta<br />

Initiative von Lebensm<strong>in</strong>isterium, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und KOMMUNAL<br />

Unterschreiben auch<br />

Sie die Wassercharta!<br />

Österreichs <strong>Kommunal</strong>politiker s<strong>in</strong>d aufgerufen, die rot-weiß-rote Wassercharta des<br />

Lebensm<strong>in</strong>isteriums aktiv zu unterstützen und diese zu unterschreiben. Weil unser<br />

Wasser Heimat braucht und e<strong>in</strong>e Kernkompetenz unserer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bleiben soll.<br />

Auch sie haben bereits unterschrieben:<br />

Unterschreiben auch Sie die rot-weiß-rote Wassercharta und<br />

schicken Sie e<strong>in</strong> Foto an das Lebensm<strong>in</strong>isterium wie es Bürgermeister<strong>in</strong><br />

Anneliese Schmucker, Oberpullendorf (Burgenland)<br />

und ...<br />

... Bürgermeister Peter Stauber, St. Andrä (Kärnten) bereits<br />

getan haben.<br />

tenmitte vor: Bürgermeister<strong>in</strong><br />

Anneliese<br />

Schmucker aus Oberpullendorf<br />

(Burgenland) und<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister von St.<br />

Andrä (Kärnten).<br />

Fotos e<strong>in</strong>sen<strong>den</strong><br />

Machen Sie es Ihnen<br />

gleich: Entwe<strong>der</strong> sen<strong>den</strong><br />

Sie das ausgearbeitete<br />

Foto mit <strong>der</strong> Post an das<br />

Lebensm<strong>in</strong>isterium, z.H.<br />

Pressesprecher Mag. Dr.<br />

Gerhard Popp, Stubenr<strong>in</strong>g<br />

1, 1012 Wien o<strong>der</strong> Sie<br />

schießen das Foto mit <strong>der</strong><br />

Digitalkamera und sen<strong>den</strong><br />

das Foto auf elektronischem<br />

Wege an: <strong>in</strong>fomaster@lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />

Die Bürgermeister-Fotos<br />

wer<strong>den</strong> dann im Internet<br />

auf <strong>der</strong> Wasser-Homepage<br />

www.wasser2003.at<br />

veröffentlicht.<br />

Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne hat die<br />

Möglichkeit, die Wassercharta<br />

auch onl<strong>in</strong>e zu<br />

unterschreiben.<br />

Auf www.wasser2003.at<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong><br />

L<strong>in</strong>k - dort können<br />

Sie schnell und<br />

unkompliziert Ihre elektronische<br />

Unterschrift unter<br />

die rot-weiß-rote Wassercharta<br />

setzen.<br />

Wassercharta im Internet:<br />

www.wasser2003.at<br />

www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />

KOMMUNAL 35


<strong>Kommunal</strong>-Info des Lebensm<strong>in</strong>isteriums<br />

Der Gefahrenzonenplan <strong>der</strong> Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />

E<strong>in</strong> Service für<br />

alle <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Der Gefahrenzonenplan des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />

wird für alle <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Österreichs mit Wildbach-, Law<strong>in</strong>en- bzw.<br />

Erosionsgebieten erstellt. Als flächenhaftes Gutachten über die Gefährdungen soll er<br />

Innerhalb des „Raumrelevanten Bereiches“<br />

wer<strong>den</strong> nach <strong>in</strong>tensiven Erhebungen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>zugsgebieten, <strong>der</strong> Analyse<br />

<strong>der</strong> dabei gewonnenen Daten und Auswertung<br />

bisheriger Ereignisse die Gefährdungen<br />

durch Wildbäche und Law<strong>in</strong>en<br />

ausgewiesen. Der Grad <strong>der</strong> Gefährdung<br />

wird auf Basis <strong>der</strong> langjährigen Erfahrung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter durch die Unterscheidung<br />

<strong>in</strong> Rote und Gelbe Gefahrenzonen<br />

parzellenscharf dargestellt.<br />

Zonen im Detail<br />

◆ Die Rote Gefahrenzone umfasst<br />

jene Flächen, die durch Wildbäche o<strong>der</strong><br />

Law<strong>in</strong>en <strong>der</strong>art gefährdet s<strong>in</strong>d, dass<br />

Besiedelung o<strong>der</strong> Verkehr nicht o<strong>der</strong><br />

nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand<br />

möglich s<strong>in</strong>d. In <strong>den</strong> Landesraumordnungsgesetzen<br />

wird diesem<br />

Umstand <strong>der</strong>art Rechnung getragen,<br />

dass gleichsam e<strong>in</strong> Bauverbot für neue<br />

Gebäude <strong>in</strong> Roten Gefahrenzonen<br />

besteht. Ausnahmen s<strong>in</strong>d nur bei<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungen bestehen<strong>der</strong><br />

Gebäude möglich, wenn damit e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong> neuer Bericht stellt Österreich e<strong>in</strong><br />

gutes Zeugnis für die Qualität <strong>der</strong><br />

Gewässer aus.<br />

Er ist bei Amedia, 1141 Wien, Sturzgasse<br />

1a unter <strong>der</strong> Nummer<br />

01/9821322-<br />

365 o<strong>der</strong><br />

office@amedia.<br />

co.at zu bestellen<br />

o<strong>der</strong> im<br />

Internet unter<br />

www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at/wasser/publikationen<br />

abrufbar.<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit<br />

verbun<strong>den</strong> ist.<br />

◆ Die Gelbe Gefahrenzone<br />

umfasst alle übrigen durch<br />

Wildbäche o<strong>der</strong> Law<strong>in</strong>en<br />

gefährdeten Flächen, <strong>der</strong>en<br />

ständige Benützung für<br />

Siedlungs- o<strong>der</strong> Verkehrszwecke<br />

<strong>in</strong>folge dieser<br />

Gefährdung bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

ist. E<strong>in</strong>e Bebauung <strong>in</strong> Gelben<br />

Gefahrenzonen ist<br />

daher unter E<strong>in</strong>haltung von<br />

Auflagen, die im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelgutachtens <strong>der</strong><br />

zuständigen Gebietsbauleitung<br />

im Bauverfahren vorgeschrieben<br />

wer<strong>den</strong>, möglich.<br />

◆ Darüber h<strong>in</strong>aus wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Gefahrenzonenplänen<br />

noch Blaue Vorbehaltsbereiche<br />

(Freihaltung für Schutzmaßnahmen)<br />

und Braune (an<strong>der</strong>e geogene<br />

Gefahren, z.B. Ste<strong>in</strong>schlag) bzw. Violette<br />

(z.B. notwendige Überflutungsräume)<br />

Bereiche ausgewiesen.<br />

Der von Landwirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

Josef Pröll<br />

<strong>der</strong> Bundesregierungvorgelegte<br />

Bericht zur<br />

Lage <strong>der</strong> Landwirtschaft(Grüner<br />

Bericht)<br />

untermauert die<br />

Bedeutung bäuerlicher<br />

Betriebe<br />

für die regionale Wirtschaftsstruktur.<br />

Er ist unter www.gruener-bericht.at<br />

abrufbar.<br />

Der Info-Fol<strong>der</strong> ist<br />

beim Forsttechnischen<br />

Dienst erhältlich.<br />

Wassergüte 2002 Grüner Bericht<br />

Industriegase<br />

Än<strong>der</strong>n sich die Verhältnisse <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> E<strong>in</strong>zugsgebieten (z.B. durch<br />

Verbauungsmaßnahmen) o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>en Bewertung (z.B. Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Kriterien <strong>der</strong> Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Gefahrenmechanismen),<br />

hat e<strong>in</strong>e Überarbeitung<br />

(Revision) des Gefahrenzonenplanes<br />

zu erfolgen.<br />

Weiterführende<br />

Informationen<br />

Die Gebietsbauleitungen und<br />

Sektionen des Forsttechnischen<br />

Dienstes für Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />

beantworten<br />

gerne Ihre Fragen (Adressen und<br />

Zuständigkeiten: www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at/forst/,<br />

Thema „Wildbach- und<br />

Law<strong>in</strong>enverbauung“). Dort erhalten Sie<br />

auch <strong>den</strong> Fol<strong>der</strong> „Der Gefahrenzonenplan“.<br />

E<strong>in</strong>e Broschüre „Eigenvorsorge“ ist<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> Ausarbeitung und wird nach<br />

<strong>der</strong> Fertigstellung ebenfalls bei <strong>den</strong><br />

Gebietsbauleitungen aufliegen.<br />

Die Beschränkung <strong>der</strong> Industriegase<br />

ist e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme für <strong>den</strong><br />

Klimaschutz. E<strong>in</strong>e neue Broschüre<br />

<strong>in</strong>formiert über das Maßnahmenpaket.<br />

„Die Industriegas-Verordnung: e<strong>in</strong><br />

wichtiger Beitrag<br />

Österreichs<br />

für <strong>den</strong> Klimaschutz“<br />

ist im<br />

Internet unter<br />

www.lebensm<strong>in</strong>isteriumabrufbar<br />

und unter<br />

0800/240 260<br />

zu bestellen.


Lebensm<strong>in</strong>ister versichert: E<strong>in</strong>en Ausverkauf unseres Wassers wird es nicht geben<br />

Pröll: Wasser ist unser kostbarstes Gut<br />

Österreich kann im Gegensatz zu vielen<br />

Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt auf e<strong>in</strong>e maximale<br />

Versorgungssicherheit bauen. Diese günstige<br />

Situation ist auf e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Wasserpolitik zurückzuführen, die <strong>in</strong><br />

Österreich e<strong>in</strong>e lange Tradition besitzt,<br />

jedoch auch <strong>in</strong> Zukunft abzusichern ist.<br />

Poleposition als Wasserschloss<br />

Europas<br />

Österreich ist das „Wasserschloss“ Europas.<br />

99 % <strong>der</strong> Bevölkerung wer<strong>den</strong> mit<br />

Quell- und Grundwasser versorgt. Dies<br />

ist e<strong>in</strong>e weltweit e<strong>in</strong>zigartige Situation.<br />

Um diese „Poleposition“ auch <strong>in</strong><br />

Zukunft absichern zu können, s<strong>in</strong>d wir<br />

auf vielen Ebenen gefor<strong>der</strong>t. Neben <strong>den</strong><br />

notwendigen legistischen Weichenstellungen<br />

s<strong>in</strong>d die Steigerung <strong>der</strong> Wertschätzung<br />

des Wassers <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

und die Sichtbarmachung <strong>der</strong><br />

Bedeutung <strong>der</strong> (Über)lebensressource<br />

zentrale Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> nächsten<br />

Jahre. Die österreichische Bevölkerung<br />

ist verstärkt <strong>in</strong> die WasserZukunft<br />

„Der Wald geht uns alle an“<br />

Unter dem Motto „Der Wald<br />

geht uns alle an!“ s<strong>in</strong>d alle<br />

Interessierten e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>,<br />

sich über die kürzlich aktualisierte<br />

Homepage aktiv am<br />

Österreichischen Walddialog<br />

zu beteiligen. Auf <strong>der</strong><br />

Homepage www.walddialog.at<br />

können daher nicht<br />

nur alle Informationen zum<br />

Österreichischen Walddialog<br />

abgerufen wer<strong>den</strong>, im<br />

Forum s<strong>in</strong>d alle e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>,<br />

Me<strong>in</strong>ungen, Fragen und<br />

Wünsche zu waldrelevanten Aspekten<br />

kundzutun. Alle Anregungen und Wünsche<br />

wer<strong>den</strong> im Prozess entsprechend<br />

aufgenommen und berücksichtigt.<br />

Programm für <strong>den</strong> Wald<br />

Der Österreichische Walddialog wurde<br />

am 9. April 2003 von Bundesm<strong>in</strong>ister<br />

Josef Pröll offiziell gestartet. Ziel des<br />

Walddialoges ist es bis Ende 2005 e<strong>in</strong><br />

umfassendes Waldprogramm zu entwickeln,<br />

das konkrete politische Handlungsvorschläge<br />

für alle wichtigen<br />

Waldthemen enthält. Zur strukturierten<br />

Durchführung des Österreichischen<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen. „Alle Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger dieses Landes sollen die Chance<br />

haben, ihre Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen“, so<br />

Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll zur Frage<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeitsbeteiligung <strong>in</strong> Österreich.<br />

Im „Jahr des Wassers 2003“ wer<strong>den</strong><br />

durch die vielen Partizipationsmöglichkeiten<br />

für die Bevölkerung und das<br />

reichhaltige Informations- und Aktionsprogramm<br />

dazu hervorragende Grundlagen<br />

geschaffen.<br />

Drei wesentliche Ziele<br />

Die österreichische Wasserpolitik verfolgt<br />

im Wesentlichen drei Ziele, die<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft gelten:<br />

◆ Der Schutz des Menschen vor <strong>den</strong><br />

Gefahren des Wassers.<br />

◆ Der Schutz des Wassers vor <strong>der</strong><br />

Gefährdung durch <strong>den</strong> Menschen.<br />

◆ Die nachhaltige Nutzung unseres<br />

natürlichen Wassers.<br />

Diese Ziele können wir geme<strong>in</strong>sam am<br />

Besten erreichen. Die wichtigsten Part-<br />

Walddialog nun auch onl<strong>in</strong>e möglich<br />

Teilnahme am Walddialog unter www.walddialog.at.<br />

Walddialoges s<strong>in</strong>d verschie<strong>den</strong>e Gremien<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Herzstück ist <strong>der</strong><br />

Runde Tisch, zu dem über 50 waldrelevante,<br />

bundesweit agierende Institutionen<br />

und Interessensgruppen e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong><br />

s<strong>in</strong>d. All jene, die nicht am Run<strong>den</strong><br />

Tisch vertreten s<strong>in</strong>d, können sich über<br />

die Internetplattform www.walddialog.at<br />

sowie durch schriftliche Stellungnahmen(walddialog@lebensm<strong>in</strong>isterium.at)<br />

am Walddialog beteiligen.<br />

Zusätzlich wer<strong>den</strong> öffentliche Waldforen<br />

durchgeführt, die allen Interessierten<br />

offen stehen und <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Möglichkeit<br />

besteht, Anregungen, Wünsche<br />

und Standpunkte e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />

ner s<strong>in</strong>d die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

und Bürgermeister.<br />

Sie s<strong>in</strong>d die zentralenAnsprechpartner<br />

für e<strong>in</strong>e optimale<br />

Wasserversorgung,<br />

für die Tourismusentwicklung,<br />

aber<br />

auch für <strong>den</strong> Schutz<br />

vor <strong>den</strong> Gefahren<br />

des Wassers. Umweltm<strong>in</strong>ister Josef<br />

Basis für diese Akti- Pröll: Österreichisches<br />

vitäten ist weiterh<strong>in</strong> Wasser ist glasklar und<br />

die volle nationale bleibt rot-weiß-rot.<br />

Verfügungsgewalt<br />

über unser Wasser. Dies ist durch die<br />

E<strong>in</strong>stimmigkeit auf EU-Ebene abgesichert<br />

und nimmt <strong>der</strong> oftmals geschürten<br />

Sorge <strong>der</strong> Bevölkerung, dass unser<br />

Wasser gegen unseren Willen <strong>in</strong>s Ausland<br />

verkauft wird, <strong>den</strong> W<strong>in</strong>d aus <strong>den</strong><br />

Segeln. Hier Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll<br />

<strong>in</strong> aller Deutlichkeit: „Wasser ist zu<br />

kostbar, als dass es dazu benutzt wird,<br />

um <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit Angstmache zu<br />

betreiben, dagegen trete ich <strong>in</strong> aller<br />

Entschie<strong>den</strong>heit auf“.<br />

Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>ge<br />

Hilfe beim W<strong>in</strong>terdienst<br />

Die Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>ge bieten e<strong>in</strong>e äußerst<br />

wirksame Hilfestellung zur Kostensenkung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft und leisten<br />

zugleich wertvolle Hilfestellung<br />

bei kommunalen Aufgaben. Bei <strong>der</strong><br />

Betriebshilfe wird <strong>den</strong> Bauern bei<br />

Arbeitsspitzen, Arbeitsausfällen o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Vertretungsfällen durch geschultes Personal<br />

Hilfe angeboten. 75.255 bäuerliche<br />

Betriebe waren 2002 zu Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>gen<br />

zusammengeschlossen.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung von Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />

Service Genossenschaften für gewerbliche<br />

Tätigkeiten sowie Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />

Personal Leas<strong>in</strong>g für die Vermittlung von<br />

Arbeitskräften aus <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

wurde e<strong>in</strong>e gewerberechtliche Absicherung<br />

vollzogen. Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-Service<br />

als selbständige Firma übernimmt als<br />

Auftragnehmer die term<strong>in</strong>gerechte<br />

Durchführung von Arbeiten und trägt<br />

dafür die Haftung. Auch im Bereich<br />

W<strong>in</strong>terdienst leistet das Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />

Service professionelle Arbeit. Durch das<br />

hohe Potential an Arbeitskräften und<br />

Geräten kann auf Straßen und Wegen,<br />

auf Gehsteigen und Parkflächen, auf<br />

Zufahrten o<strong>der</strong> Zugängen die<br />

Schneeräumung durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

www.masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g.at<br />

KOMMUNAL 37


KOMMUNAL-Satire<br />

Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld?<br />

◆ Die KOMMUNAL-Satire von Bruno & Bruno<br />

Sie kennen doch Knittelfeld, die traditionsreiche<br />

Eisenbahnerstadt, die Produktionsstätte<br />

von legendärem Emailgeschirr?<br />

Das war e<strong>in</strong>mal.<br />

Heute ist Knittelfeld <strong>der</strong> Schreckensruf, die<br />

Stadt, vor <strong>der</strong> sich alle fürchten. „Nie wie<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong> zweites Knittelfeld!“ schrieb die<br />

„Wiener Zeitung“ am 23. 9. 2002. Zum<br />

Jahrestag <strong>der</strong> verhängnisvollen Parteiversammlung<br />

schwärmten Fernsehteams<br />

durch <strong>den</strong> Ort und quetschten die Bewohner<br />

aus: „Wie fühlt man sich als Knittelfel<strong>der</strong>?“<br />

Deren Antworten schwankten zwischen<br />

schuldbewusstem Kopfe<strong>in</strong>ziehen<br />

und gespielter Ahnungslosigkeit.<br />

Knittelfeld, das ist e<strong>in</strong>er jener vielen sympathischen,<br />

aber unspektakulären regionalen<br />

Hauptorte, mit e<strong>in</strong>er BH, e<strong>in</strong>em Spital,<br />

Fachärzten und Anwälten, Höheren Schulen,<br />

Bezirksstellen <strong>der</strong> Kammern,<br />

Baumärkten, e<strong>in</strong>igen Lokalen, e<strong>in</strong>em mittelgroßen<br />

Veranstaltungssaal für Feuerwehrbälle,<br />

Theateraufführungen,<br />

Fasch<strong>in</strong>gssitzungen und...hoppla, Parteiversammlungen.<br />

So weit, so harmlos.<br />

Und dann plötzlich das: Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld!<br />

Wie kann das passieren? O<strong>der</strong> umgekehrt:<br />

Was kann e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> gegen e<strong>in</strong>en solchen<br />

Super-GAU unternehmen, wie ihm<br />

vorbeugen? Hat <strong>der</strong> Bürgermeister e<strong>in</strong>en<br />

Krisenplan <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lade für <strong>den</strong> Tag X?<br />

Immer wie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d unsche<strong>in</strong>bare Ort über<br />

<strong>Nach</strong>t „<strong>in</strong> die Geschichte e<strong>in</strong>gegangen“,<br />

wegen kriegerischer Ereignisse, wegen<br />

◆ Hofrat i.R. Dr. Bruno Stachel war<br />

Direktor des Bundesrealgymnasiums<br />

Zehnergasse <strong>in</strong> Wiener Neustadt<br />

38 KOMMUNAL<br />

e<strong>in</strong>es grässlichen Verbrechens, wegen e<strong>in</strong>er<br />

Naturkatastrophe, wegen e<strong>in</strong>es umstrittenen<br />

politischen Vorhabens; sie s<strong>in</strong>d zum<br />

Symbol gewor<strong>den</strong> für bestimmte Geschehnisse,<br />

und ihre Nennung erspart uns die<br />

detaillierte Schil<strong>der</strong>ung: Waterloo, Hiroshima,<br />

Stal<strong>in</strong>grad, Dallas, Mauthausen,<br />

Galtür, Zöb<strong>in</strong>g, Zöbern, Lockerbie, Ha<strong>in</strong>burg,<br />

Fussach. Angesehene Orte können<br />

von heute auf morgen „kippen“: Erfurt,<br />

Kaprun.<br />

(Journalisten schöpfen gern aus diesem<br />

Reservoir an Metaphern, vor allem im<br />

Sport. Da wurde Valencia für Österreichs<br />

Fußball-Nationalteam zum Waterloo, man<br />

fürchtete, dass auch Tel Aviv zum Waterloo<br />

würde; aber man tröstet sich bei allen Nie<strong>der</strong>lagen<br />

mit dem glorreichen Cordoba, wo<br />

wir’s <strong>den</strong> Deutschen gezeigt haben...)<br />

Nicht wenige Ort verfügen jedoch – auf<br />

Grund ihrer landschaftlichen Schönheit<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en künstlerischen,<br />

sportlichen o<strong>der</strong> wirtschaftlichen Leistung<br />

- über e<strong>in</strong> wetterfestes Positiv-Image: Kitzbühel,<br />

Ba<strong>den</strong>, Salzburg, Alpbach, Mariazell,<br />

Wimbledon, Wolfsburg. Vergessen wir<br />

aber nicht, dass dieser Ruf oft über Jahrzehnte<br />

und mit Kreativität und Geduld<br />

erarbeitet wor<strong>den</strong> ist. Die Alpbacher haben<br />

zur schönen Bergsteigergegend sich das<br />

Europäische Forum geschaffen, die Lecher<br />

brüsten sich neuerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em Philosophicum,<br />

das als verschlafen verschrieene<br />

Graz hat sich als Europäische Kulturhauptstadt<br />

<strong>in</strong> Szene gesetzt, das stille Piest<strong>in</strong>gtal<br />

gew<strong>in</strong>nt als Bie<strong>der</strong>meiertal Profil.<br />

Manche Namen s<strong>in</strong>d freilich so robust,<br />

dass auch schlimme Ereignisse ihnen<br />

nichts anhaben können: Nürnberg zum<br />

◆ Bruno Haberzettl ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

besten Karikaturisten Österreichs und<br />

zeichnet seit Jahren für KOMMUNAL.<br />

Beispiel. Trotz Hitlers pompös-schauriger<br />

Parteitage und des späteren Kriegsverbrecherprozesses<br />

erfreuen sich Nürnberger<br />

Rostbratwürste, Nürnberger Lebkuchen<br />

und <strong>der</strong> Nürnberger Christk<strong>in</strong>dlesmarkt<br />

ungebrochenen Zuspruchs.<br />

Was also tun mit Knittelfeld? Womit das<br />

Positiv-Image aufbauen, die Scharte auswetzen?<br />

Mit Knittelfel<strong>der</strong> Barocktagen,<br />

e<strong>in</strong>em Knittelfel<strong>der</strong> Open Air <strong>der</strong> Volksmusik,<br />

e<strong>in</strong>em Knittelfeld-Marathon o<strong>der</strong><br />

dem Grand Prix von Knittelfeld ?<br />

Aber halt: Auf dem <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe<br />

errichtete Österreich-R<strong>in</strong>g hätte doch<br />

längst schon <strong>der</strong> Grand Prix von Knittelfeld<br />

ausgetragen wer<strong>den</strong> können; aber die<br />

<strong>Nach</strong>barorte Zeltweg und Spielberg, auf<br />

<strong>der</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>gebiet die Rennen stattfan<strong>den</strong>,<br />

haben sich vorgedrängt. Jetzt ist es zu<br />

spät.<br />

(A propos Spielberg: Die dortigen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>väter waren etwas zu e<strong>in</strong>fallsreich.<br />

Um das Image des nicht gerade glamourösen<br />

Städtchens aufzupolieren,<br />

nützte man die Namensgleichheit mit dem<br />

großen Hollywood-Regisseur Steven Spielberg,<br />

benannte e<strong>in</strong>en Platz nach ihm und<br />

wollte ihm weismachen, se<strong>in</strong>e Vorfahren<br />

stammten von hier. Je<strong>der</strong> Sprach- und<br />

Namenskundige weiß, dass jüdischen<br />

Familien im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t Namen zugeteilt<br />

wur<strong>den</strong>, darunter solche wie Schönberg,<br />

Grünberg, Herzberg, Spielberg.<br />

An<strong>der</strong>seits tragen Adelsfamilien und <strong>der</strong>en<br />

Schlösser oft ähnlich Namen: Tratzberg,<br />

Rosenberg, Spielberg.)<br />

Was käme für Knittelfeld noch <strong>in</strong> Frage?<br />

Die Gastronomie. Das Wiener Schnitzel<br />

und die Salzburger Nockerl haben ihren<br />

Städten sicher Ehre e<strong>in</strong>gelegt; wie wäre es<br />

– und damit könnte man <strong>den</strong> Urhebern<br />

des Debakels e<strong>in</strong> Denkmal setzen – mit<br />

Knittelfel<strong>der</strong> Hollerkoch, Falschem Hirschbraten<br />

mit Blaubeeren, dazu Sturm und als<br />

Dessert Coup(!) Knittelfeld ?<br />

Neuesten Meldungen zufolge hat aber<br />

Knittelfeld bereits begonnen, se<strong>in</strong>en Ruf<br />

wie<strong>der</strong> re<strong>in</strong>zuwaschen: Ende September<br />

tagten hier – im selben Saal – die Narrengil<strong>den</strong><br />

aus ganz Europa. Was will man<br />

mehr?


Hiiilfe!<br />

Zeichnung: Bruno Haberzettl<br />

Cartoon<br />

KOMMUNAL 39


Das Bauwesen<br />

wurde ausgesucht,<br />

weil es hier hohe<br />

Ausfallszeiten aufgrund<br />

hoher körperlicherBeanspruchung<br />

gibt.<br />

Gesunde MitarbeiterInnen – gesunde Unternehmen<br />

Faktor Gesundheit<br />

Gesunde und motivierte MitarbeiterInnen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit e<strong>in</strong>es<br />

Betriebes. Bisher setzen vor allem Großbetriebe auf diesen Erfolgsfaktor. E<strong>in</strong> neues<br />

Projekt soll nun die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) etablieren.<br />

„In <strong>den</strong> vergangenen Jahren ist es gelungen,<br />

e<strong>in</strong>e Sensibilisierung bezüglich<br />

gesundheitsrelevanter Themen und Projekte<br />

im Rahmen von Betrieblicher<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung zu <strong>in</strong>itiieren. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

erfolgte das meist <strong>in</strong> größeren und<br />

großen Unternehmen”, berichtet Dr.<br />

Klaus Rop<strong>in</strong>,<br />

Referent für<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong><br />

Betrieben<br />

im Fonds<br />

Gesundes<br />

Österreich.<br />

Nun soll das<br />

» Die F<strong>in</strong>anzierung des<br />

Vorhabens erfolgt zur<br />

Gänze durch <strong>den</strong><br />

Fonds Gesundes<br />

«<br />

Österreich.<br />

Dr. Klaus Rop<strong>in</strong><br />

Modellprojekt<br />

„WEG –<br />

WirtschaftlicherErfolgsfaktorGesundheitsför<strong>der</strong>ung”<br />

Good-<br />

Practice-<br />

Modelle für<br />

die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> KMU zur <strong>Nach</strong>ahmung<br />

erarbeiten. Die Anfor<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d hoch:<br />

Neben <strong>den</strong> <strong>in</strong>haltlichen Ansprüchen, die<br />

e<strong>in</strong> Modellprojekt als Orientierungshilfe<br />

für künftige ProjektbetreiberInnen erfüllen<br />

muss, geht es auch um hohe Investitionskosten.<br />

Dr. Rop<strong>in</strong>: „Die F<strong>in</strong>anzierung<br />

dieses Vorhabens erfolgt zur Gänze durch<br />

<strong>den</strong> Fonds Gesundes Österreich. Es wird<br />

hier bewusst von <strong>der</strong> herkömmlichen<br />

För<strong>der</strong>strategie abgegangen, um <strong>den</strong> ProjektbetreiberInnen<br />

die Konzentration auf<br />

re<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltliche Belange zu ermöglichen.”<br />

40 KOMMUNAL<br />

Old economy. <strong>Nach</strong> e<strong>in</strong>em Ausschreibungsverfahren<br />

wurde die Österreichische<br />

Kontaktstelle für Betriebliche<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung – <strong>in</strong>stalliert bei <strong>der</strong><br />

Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse<br />

- mit <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />

dieses Modellprojekts beauftragt.<br />

Umgesetzt wird „WEG” von Jänner 2003<br />

bis Dezember 2005 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Oberösterreich, Salzburg und Steiermark.<br />

In allen drei Bundeslän<strong>der</strong>n stehen<br />

kompetente ProjektpartnerInnen zur Verfügung.<br />

Das Projekt ist im Bereich <strong>der</strong><br />

„old economy” angesiedelt, als Branchen<br />

wur<strong>den</strong> Bau- und Baunebengewerbe und<br />

Bergbau e<strong>in</strong>erseits und Tourismus, Hotellerie,<br />

Gastronomie an<strong>der</strong>erseits festgelegt.<br />

„Das Bauwesen haben wir deshalb ausgesucht,<br />

weil es hier hohe Ausfallszeiten<br />

aufgrund hoher körperlicher Beanspruchung<br />

gibt. Die Gastronomie wie<strong>der</strong>um<br />

weist e<strong>in</strong>e hohe Fluktuation, an<strong>der</strong>e<br />

Arbeitsabläufe und e<strong>in</strong>e hohe Frauenbeschäftigungsrate<br />

auf”, erklärt Dr. Christian<br />

Schar<strong>in</strong>ger, Gesundheitssoziologe<br />

und Projektleiter von „WEG”.<br />

Intensive Firmensuche. “Weil es um e<strong>in</strong><br />

Modellprojekt mit <strong>in</strong>tensiver Vor- und<br />

<strong>Nach</strong>bereitung geht, ist die Laufzeit länger:<br />

zwei statt normalerweise e<strong>in</strong>em<br />

Jahr. Zeit sche<strong>in</strong>t aber bei vielen Firmen<br />

wichtiger als Geld zu se<strong>in</strong>. Die Suche<br />

nach geeigneten Firmen war daher nicht<br />

e<strong>in</strong>fach”, berichtet Dr. Schar<strong>in</strong>ger. „Wichtig<br />

war uns das Engagement <strong>der</strong> FirmenchefInnen<br />

und das Herstellen von Verb<strong>in</strong>dlichkeit.”<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />

Unternehmen Ansprechpersonen festgelegt,<br />

die Gesundheitsbefragung ist im<br />

Laufen, das Befragungs<strong>in</strong>strument soll<br />

möglichst rasch <strong>in</strong>s Internet gestellt wer<strong>den</strong>,<br />

damit nicht je<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressierte<br />

Betrieb e<strong>in</strong>en eigenen Fragebogen erarbeiten<br />

muss.<br />

Im Rahmen des Projekts soll eruiert wer<strong>den</strong>,<br />

welche spezifischen Ansätze und<br />

Tools KMU für die Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

brauchen. Die Projekterfahrungen<br />

wer<strong>den</strong> aufwändig extern<br />

evaluiert, weiters wer<strong>den</strong> für zentrale<br />

Schlüsselpersonen Schulungsmaßnahmen<br />

erarbeitet und praxisorientierte,<br />

didaktisch aufbereitete Umsetzungsmodule<br />

entwickelt. Als Endprodukt sollen<br />

hochwertige, <strong>in</strong>ternettauglich aufbereitete<br />

Handbücher vorliegen. Um herauszuf<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />

warum manche KMU Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

betreiben und was an<strong>der</strong>e<br />

davon abhält, wurde vom Fonds Gesundes<br />

Österreich zusätzlich e<strong>in</strong>e eigene<br />

Motivanalyse ausgeschrieben.<br />

Der „WEG-Projektnewsletter“ kann unter<br />

<strong>der</strong> Kontaktadresse bezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Information<br />

WEG – Projektbüro, <strong>OÖ</strong>GKK<br />

Österreichische Kontaktstelle für<br />

Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Gruberstraße<br />

77, 4021 L<strong>in</strong>z, Mart<strong>in</strong>a<br />

Blutsch, Tel.: 0732/7807-2851<br />

e-mail: mart<strong>in</strong>a.blutsch@ooegkk.at<br />

www.netzwerk-bgf.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich,<br />

Mariahilferstraße 179,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Staatspreis: Kategorie „Öffentliche Informationen und e-Dienste“<br />

„www.fundamt.gv.at“ ausgezeichnet<br />

Bundesm<strong>in</strong>ister Dr. Mart<strong>in</strong><br />

Bartenste<strong>in</strong> würdigte Ende<br />

September <strong>in</strong>novative Lei-<br />

www.fundamt.gv.at<br />

stungen im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Galaabends, an dem Staats-,<br />

För<strong>der</strong>- und Innovationspreise<br />

für Multimedia und e-Bus<strong>in</strong>ess<br />

vergeben wur<strong>den</strong>. Die BIT-<br />

S GmbH, 100%ige Tochtergesellschaft<br />

<strong>der</strong> Bundesrechenzentrum<br />

GmbH, wurde für<br />

HELB 2003: Leistungsschau <strong>in</strong> Eisenstadt<br />

„E<strong>in</strong> Tag im Zeichen <strong>der</strong> Sicherheit“<br />

Um <strong>den</strong> Burgenlän<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />

und Burgenlän<strong>der</strong>n die<br />

Sicherheitsstrukturen des<br />

Landes näher zu br<strong>in</strong>gen,<br />

wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>den</strong> Blaulichtorganisationen,<br />

dem Bundesheer und<br />

dem ÖAMTC die HELB-<br />

Schau 2003 (Hilfe + E<strong>in</strong>satz<br />

+ Landessicherheit im Burgenland)<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Unter dem Motto „Sicherheit<br />

zum Anfassen“ konnte sich<br />

die Bevölkerung Mitte Oktober<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mart<strong>in</strong> Kaserne <strong>in</strong><br />

Eisenstadt e<strong>in</strong> Bild über die<br />

Leistungen <strong>der</strong> Blaulichtorganisationen<br />

(Rotes Kreuz, Feuerwehr,<br />

Gendarmerie) sowie<br />

des Bundesheeres und des<br />

ÖAMTC machen.<br />

„Sicherheit ist e<strong>in</strong> wesentli-<br />

ihre neue IT-Lösung „Elektronisches<br />

Fundamt Österreich“,<br />

www.fundamt.gv.at, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kategorie „öffentliche Informationen<br />

und e-Dienste“ von<br />

<strong>der</strong> Jury ausgezeichnet. Weiters<br />

erlangten die Mauthausen<br />

Memorial Website, www.<br />

mauthausen-memorial.at,<br />

sowie Mowis, das Wetter<strong>in</strong>formations-<br />

und Warnsystem,<br />

www.mowis.net, <strong>in</strong> dieser<br />

Kategorie e<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />

<strong>der</strong> Jury.<br />

Der österreichische Staatspreis<br />

für Multimedia und e-<br />

Bus<strong>in</strong>ess wird vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Wirtschaft und<br />

Arbeit (BMWA) ausgeschrieben<br />

und prämiert Produkte,<br />

Lösungen und Anwendungen,<br />

die sich durch e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />

Nutzen für Anwen<strong>der</strong> und<br />

ihren hohen Geschäftswert<br />

auszeichnen. Der Staatspreis<br />

ist Teil e<strong>in</strong>es Aktionsprogramms<br />

„Innovation durch e-<br />

ches Grundbedürfnis <strong>der</strong><br />

Menschen. Als zuständiges<br />

Regierungsmitglied für Feuerwehr,<br />

Zivil- und Katastrophenschutz<br />

und geistige Landesverteidigung<br />

habe ich von<br />

Beg<strong>in</strong>n an als Sicherheits-<br />

Referent <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesregierung<br />

immer wie<strong>der</strong> neue<br />

Akzente gesetzt“, soweit<br />

LHStv. Franz Ste<strong>in</strong>dl.<br />

Die HELB-Schau ist e<strong>in</strong> weiterer<br />

wichtiger Schritt zu<br />

e<strong>in</strong>em sicheren Burgenland.<br />

Für 2004 stehen im Sicherheitsbereich<br />

fast 3,8 Millionen<br />

Euro zur Verfügung,<br />

beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist,<br />

dass die Mittel für <strong>den</strong> Katastrophendienst<br />

des Roten<br />

Kreuzes um 15.500 Euro auf<br />

50.000 Euro erhöht wur<strong>den</strong>.<br />

Bus<strong>in</strong>ess“ des BMWA, das <strong>der</strong><br />

Rat für Forschung und Technologieentwicklung<br />

f<strong>in</strong>anziell<br />

unterstützt.<br />

Die Bundesrechenzentrum IT-<br />

Solutions GmbH, kurz BIT-S<br />

GmbH, ist e<strong>in</strong>e 100%ige<br />

Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Bundesrechenzentrum<br />

GmbH.<br />

Die BIT-S GmbH ist e<strong>in</strong> auf<br />

Län<strong>der</strong>, Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

spezialisierter IT-Dienstleister.<br />

Das Portfolio umfasst<br />

Entwicklung, Bereitstellung<br />

und Betrieb von hochverfügbaren<br />

IT-Anwendungen auf<br />

höchstem Sicherheitsniveau,<br />

begleitet von umfassendem<br />

Know-how und langjähriger<br />

Erfahrung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />

Consult<strong>in</strong>g, Betreuung und<br />

Projektmanagement. E<strong>in</strong><br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

s<strong>in</strong>d mo<strong>der</strong>nste und zukunftsweisende<br />

e-Government<br />

Lösungen für die Verwaltung.<br />

ÖWAV-Regelblatt 7<br />

Abwasserre<strong>in</strong>igungsanlagen<br />

Das mittlerweile <strong>in</strong> 4. Auflage<br />

vorliegende überarbeitete<br />

Regelblatt ist als Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

für die M<strong>in</strong>destausstattung<br />

für die notwendigen<br />

chemischen, biologischen und<br />

physikalischen Messungen<br />

von Abwasseranlagen anzusehen.<br />

Zukünftige technische<br />

Entwicklungen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Analytik sollen<br />

durch dieses Regelblatt nicht<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />

Die 4. vollständig überarbeitete<br />

Auflage, 40 Seiten, 2003,<br />

Euro 16,30 (zuzügl. USt. +<br />

Versand) kann über das ON<br />

Österreichische Normungs<strong>in</strong>stitut,<br />

Tel. 01/21300-805, Fax<br />

01/21300-818, sales@onnorm.at<br />

bezogen wer<strong>den</strong>.<br />

In weniger als e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute verwandelt<br />

sich e<strong>in</strong> Aktenkoffer <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e digitale Repro-Station<br />

Elektronische Akten<br />

Der Schrank<br />

wird mobil<br />

E<strong>in</strong> oberösterreichisches Unternehmen<br />

hat geme<strong>in</strong>sam mit<br />

e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>zer Gerichtssachverständigen<br />

e<strong>in</strong> System entwickelt, das<br />

die mobile digitale Reproduktion<br />

von Dokumenten und kle<strong>in</strong>en 3D-<br />

Objekten ermöglicht. Die Idee<br />

dazu wurde vom Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> mittlerweile<br />

<strong>in</strong> Europa und <strong>den</strong> USA<br />

patentiert.<br />

Der Benutzer legt Dokumente <strong>in</strong><br />

reprocase e<strong>in</strong> und löst mit Hilfe<br />

e<strong>in</strong>er Fernbedienung aus. Innerhalb<br />

von 3-5 Sekun<strong>den</strong> ist das<br />

System bereit, das nächste Dokument<br />

zu erfassen. Durch die<br />

Hochleistungsakkus arbeitet das<br />

System bis zu 8 Stun<strong>den</strong> netzunabhängig.<br />

Infos unter<br />

http://www.reprocase.com


Wirtschafts-Info<br />

Die „acqua alta“ vom 24. bis 27. November 2003 <strong>in</strong> München<br />

Alles Wissenswerte<br />

über Hochwasser<br />

Die Neue Messe „acqua alta“ verfolgt e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz: Klima, Fluss- und<br />

Deichbau, Hochwasser- und Katastrophenmanagement und Langfristige Hochwasservorsorge<br />

s<strong>in</strong>d die Themen. Dabei f<strong>in</strong>det die weltweit erste <strong>in</strong>ternationale Plattform<br />

zum Thema Hochwasserschutz und Katastrophenmanagement statt.<br />

Die Hochwasserkatastrophen des vergangenen<br />

Jahres stellen ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>gulären,<br />

sogenannten Jahrhun<strong>der</strong>tereignisse<br />

dar. Klimaforscher betonen,<br />

dass <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren nicht nur<br />

mit mehr, son<strong>der</strong>n vor allem auch mit<br />

schlimmeren Hochwasserkatastrophen<br />

gerechnet wer<strong>den</strong> muss. Um dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung begegnen zu können,<br />

müssen alle mit <strong>der</strong> Thematik befassten<br />

Bereiche aus Forschung, Politik und<br />

Wirtschaft <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />

Lösungen zur Vorbeugung und zum<br />

akuten Katastrophenschutz entwickeln.<br />

„Bei <strong>den</strong> vielen Expertengesprächen,<br />

die wir während des Entwicklungsprozesses<br />

zu unserer neuen Messe acqua<br />

alta geführt haben, wurde e<strong>in</strong>es deutlich:<br />

E<strong>in</strong>e Messe mit e<strong>in</strong>em begleiten<strong>den</strong><br />

Kongress zum Thema Hochwasserschutz<br />

und Katastrophenmanagement<br />

muss alle Fachbereiche abdecken, die<br />

mit <strong>der</strong> Thematik befasst s<strong>in</strong>d“, betont<br />

Norbert Bargmann, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Messe München GmbH.<br />

Das Klima – Prognose,<br />

Vorhersage, Warnung<br />

Unter dieser übergeordneten Kategorie<br />

bündeln sich Wetter- und Umwelt<strong>in</strong>formationssysteme,<br />

Frühwarn- und<br />

Früherkennungssysteme sowie <strong>der</strong> Beitrag<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kommunikationsmedien<br />

zur Prognose und Warnung vor<br />

Hochwasserkatastrophen.<br />

Fluss- und Deichbau<br />

Diese Kategorie deckt <strong>den</strong> Themenbereich<br />

<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenschifffahrt, <strong>den</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> Wasserstraßen, entsprechende<br />

42 KOMMUNAL<br />

In Zukunft ist mit mehr und schlimmeren<br />

Hochwasserkatastrophen zu rechnen. Vorsorge<br />

und Katastrophenmanagement s<strong>in</strong>d<br />

Thema <strong>der</strong> Acqua Alta <strong>in</strong> München.<br />

Sicherheitssysteme wie Pol<strong>der</strong>, Deiche<br />

und Schleusenbau sowie die Thematik<br />

<strong>der</strong> Renaturierung ab.<br />

Hochwasser- und Katastrophenmanagement<br />

Der dritte Bereich zielt auf Problemlösungen<br />

im Katastrophenfall und glie<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>in</strong> drei Unteraspekte. Zum<br />

Themenbereich Zivilschutz gehören<br />

Hilfsprodukte wie Zelte, Notstromaggregate,<br />

Pumpen, Boote und<br />

Schutzausrüstungen, die im Notfall helfen<br />

und Leben retten. Der zweite Teilaspekt<br />

umfaßt <strong>den</strong> temporären und<br />

mobilen Hochwasserschutz, das heißt<br />

Hochwasserschutze<strong>in</strong>richtungen,<br />

Spundwände, Sandsäcke und mobile<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die im Fall e<strong>in</strong>er Flut die<br />

Wassermassen kanalisieren und die<br />

Schä<strong>den</strong> so ger<strong>in</strong>g wie möglich halten<br />

sollen.<br />

Die dritte Dimension ist <strong>der</strong> Tiefbau mit<br />

diversen Spezialbaugebieten wie Unterwassertiefbau,<br />

Stahlwasserbau sowie<br />

Deich- und Dammbau. Der Bereich<br />

Hochwasser- und Katastrophenmanagement<br />

betrifft vor allem Hilfsdienste<br />

und Kommunen, aber auch die Ingenieur-<br />

und Bau<strong>in</strong>dustrie, die Produkte<br />

zur Problemlösung herstellen.<br />

Langfristige<br />

Hochwasservorsorge<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Aspekte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Thematik des Hochwasserschutzes ist,<br />

Hochwasser und dessen katastrophale<br />

Folgen langfristig zu vermei<strong>den</strong>. In diesem<br />

Bereich bündeln sich Fragen zur<br />

Bauplanung an Flussläufen, das Produktfeld<br />

wasserbeständiger Baustoffe,<br />

die <strong>in</strong> gefährdeten Bereichen e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wer<strong>den</strong> können, bestimmte Bautechniken<br />

und –produkte, wie Fenster und<br />

Türen sowie beson<strong>der</strong>e Kanalisationsanlagen,<br />

<strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Gebäudetechnik,<br />

<strong>der</strong> Problembereich gefährlicher<br />

Anlagen wie Tankanlagen sowie das<br />

gesamte Gebiet <strong>der</strong> Wissenschaft und<br />

Forschung, das sich mit <strong>der</strong> Thematik<br />

<strong>der</strong> langfristigen Hochwasservorsorge<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzt. Die beson<strong>der</strong>en Zielgruppen<br />

s<strong>in</strong>d Wissenschafts- und Forschungs<strong>in</strong>stitute<br />

sowie die Bau- und<br />

Baustoff<strong>in</strong>dustrie, die Lösungsansätze<br />

und –produkte zur langfristigen Hochwasservorsorge<br />

bieten.<br />

Informationen:<br />

MMI-Messe München Int.<br />

Regionalbüro Mittel-/Osteuropa<br />

Kärntnerstraße 49 (Walfischgasse1)<br />

1010 Wien<br />

Tel.: 01/ 512 94 90<br />

Fax.:01/ 512 94 63<br />

mart<strong>in</strong>.p<strong>in</strong>czker@mmi.co.at<br />

E.E.


Ecoraster ® - Die Alternative zu Beton und Asphalt;<br />

Endlich e<strong>in</strong>e Bo<strong>den</strong>befestigung ohne Versiegelung!<br />

Parkplätze, Veranstaltungsplätze etc. wer<strong>den</strong><br />

vielfach mit Asphalt, Betonste<strong>in</strong> udgl.<br />

(meist mit geschlossener Oberfläche) ausgeführt.<br />

Regenwässer können nicht mehr<br />

auf natürlichem Wege versickern; die<br />

Kanalisation wird belastet, Bäche und Flüsse<br />

können über die Ufer treten! E<strong>in</strong>e ökologisch<br />

wertvolle Lösung hierzu ist Ecoraster ®<br />

- die Bo<strong>den</strong>befestigung aus Kunststoffgitterelementen,<br />

die zur langlebigen, entwässerungsfähigen<br />

Befestigung (offene<br />

Fläche >95%) des Untergrundes dient. Das<br />

patentierte Verbund-Stecksystem gewährleistet<br />

e<strong>in</strong>e kompakte, stabile Oberfläche –<br />

ke<strong>in</strong>e losen E<strong>in</strong>zelteile!!<br />

Ecoraster ® ist bis 350 to/m2 belastbar, UV<br />

und witterungsbeständig, dauerelastisch,<br />

bruchsicher (-30°C bis +70°C) resistent<br />

gegen Heißasphalt, Straßensalze, Benz<strong>in</strong>;<br />

Vorgesteckte Elemente ergeben ~80m 2 Verlegeleistung/Std.<br />

(Betonste<strong>in</strong> ca.12m2)<br />

Ecoraster ® ist begrünt, unbegrünt, befüllt<br />

Wirtschafts-Info<br />

und unbefüllt e<strong>in</strong>gesetzbar, äußerst flexibel<br />

und lässt sich vollständig <strong>in</strong> das vorhan<strong>den</strong>e<br />

Stadt- bzw. Landschaftsbild <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Resultat: ob Stadtgarten, Parkfläche,<br />

begrünte Feuerwehrzufahrten, Böschungssicherung<br />

begehbare Grünanlagen, Straßenbanketts.<br />

Ecoraster® die flexible, preiswerte Alternative<br />

für verschie<strong>den</strong>ste E<strong>in</strong>satzzwecke<br />

und Gegebenheiten!<br />

Informationen:<br />

Element-s, Bauelemente - Bo<strong>den</strong>systeme,<br />

6833Weiler; 2020Hollabrunn; 9020Klagenfurt,<br />

Tel./Fax.: 05523 55 933 www.ecoraster.at<br />

Die Alternative zum „Handymasten-Wildwuchs“<br />

„Günstig mieten, statt teuer bauen“<br />

Mart<strong>in</strong> Sommer, Geschäftsführer <strong>der</strong> mittlerweile<br />

zwei Jahre bestehen<strong>den</strong> International<br />

Tower Company (ITC), präsentierte<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch mit KOMMU-<br />

NAL e<strong>in</strong> neues Bus<strong>in</strong>ess-Modell zur<br />

Errichtung von Mobilfunktürmen <strong>in</strong><br />

Österreich. Es lehnt sich an jenes <strong>der</strong><br />

großen amerikanischen Sendemastenerrichtungsgesellschaften<br />

an, die völlig<br />

unabhängig zu <strong>den</strong> Mobilfunkbetreibern<br />

Mobilfunktürme errichten und <strong>in</strong> Folge<br />

an jene vermieten. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> großen Vorteile<br />

liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Nutzung<br />

e<strong>in</strong>es Mastens durch mehrere Betreiber.<br />

Das Modell, so Sommer, f<strong>in</strong>det bei <strong>den</strong><br />

bisher angesprochenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

großen Anklang: „Wir starten heuer mit<br />

<strong>der</strong> Errichtung von 100 Standorten <strong>in</strong><br />

Nie<strong>der</strong>österreich, <strong>der</strong> Steiermark, Kärnten<br />

und dem Burgenland.“ Hauptaugenmerk<br />

liegt nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verdichtung des<br />

GSM-Netzes son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Erschließung zusätzlicher Gebiete. Bedarf<br />

bestehe durch verstärkten Tourismus<br />

o<strong>der</strong> Zuzug beispielsweise im We<strong>in</strong>- und<br />

Waldviertel. Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt<br />

über private Leas<strong>in</strong>ggesellschaften, da<br />

Funktürme als Immobilien und somit leas<strong>in</strong>gfähige<br />

Güter gelten. Von <strong>der</strong> Akquisition<br />

bis zur Übergabe und Wartung fungiert<br />

dabei die Firma TIPS GmbH<br />

(www.tips-gmbh.com) als Generalunternehmer.<br />

Johannes R<strong>in</strong>dhauser, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> TIPS GmbH freut sich <strong>den</strong> Auftrag<br />

für se<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Unternehmen an<br />

Land gezogen zu haben.<br />

Vorteil für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Die Bemühungen des Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, <strong>den</strong> „Wildwuchs“ an<br />

Handymasten e<strong>in</strong>zudämmen (s. KOMMU-<br />

NAL April 2003, S. 8 ff.), könnten durch<br />

das Konzept von ITC e<strong>in</strong>e weitere wertvolle<br />

Unterstützung zu <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong><br />

Bemühungen <strong>der</strong> Plattform FMK erfahren.<br />

Mart<strong>in</strong> Sommer: „Wirtschaftlich liegt<br />

es <strong>in</strong> unserem Interesse, unsere Masten<br />

an mehrere Betreiber zu vermieten<br />

(„Site-shar<strong>in</strong>g“ Anm.). Dadurch reicht <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> meisten <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong> zusätzlicher<br />

Mast.“ Aber auch für die Mobilfunkbetreiber<br />

überwiegen die Vorteile. ITC sei als<br />

neutraler Dritter ke<strong>in</strong> Mitbewerber und<br />

die Führung <strong>der</strong> Gespräche mit <strong>den</strong><br />

Betreibern sei dadurch e<strong>in</strong>facher als die<br />

<strong>der</strong> Betreiber untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. „Wir kümmern<br />

uns bei <strong>der</strong> Errichtung um alle Kontakte<br />

mit Anra<strong>in</strong>ern, Bürgern und zuständigen<br />

Behör<strong>den</strong>“, so Sommer. Die bisherigen<br />

Gespräche mit Bürgermeistern seien<br />

gut verlaufen. Sommer: „Viele Bürgermeister<br />

begrüßen das Konzept <strong>der</strong> neutralen<br />

Plattform und freuen sich auf die<br />

Zusammenarbeit mit ITC.<br />

Informationen:<br />

ITC GmbH<br />

Millennium Tower, Handelskai 94-96<br />

1200 Wien<br />

Tel: 01/ 240 27 360<br />

Fax: 01/ 240 27 361<br />

E-Mail: office@towercompany.at<br />

www.towercompany.at<br />

KOMMUNAL 43<br />

E.E.<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Fremdwährungskredite für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Langfristige Ersparnis<br />

o<strong>der</strong> Kostenfalle?<br />

Fremdwährungskredite wer<strong>den</strong> immer beliebter bei Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Ob Kredite<br />

<strong>in</strong> Fremdwährungen wirklich zur Gesamtkostensenkung beitragen können und wie<br />

günstig e<strong>in</strong> Fremdwährungskredit tatsächlich ist, bestimmt nicht nur <strong>der</strong> Z<strong>in</strong>ssatz,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Wechselkurs zwischen <strong>der</strong> Fremdwährung und dem Euro.<br />

Die Betrachtung <strong>der</strong> längerfristigen<br />

Kursentwicklung,<br />

des Japanischen Yen (JPY)<br />

sowie des Schweizer Franken<br />

(CHF) lässt <strong>den</strong> Rückschluss<br />

zu, dass diese<br />

Währungen Aufwertungswährungen<br />

s<strong>in</strong>d. So wer<strong>den</strong><br />

jene Währungen genannt,<br />

die, über unterschiedliche<br />

Wirtschaftszyklen h<strong>in</strong>weg<br />

beobachtet, ten<strong>den</strong>ziell<br />

gegenüber dem Euro an<br />

Wert gew<strong>in</strong>nen. Begründet<br />

wird diese Tatsache mit <strong>der</strong><br />

hohen <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Exportsektoren<br />

bei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. E<strong>in</strong><br />

Wertzuwachs bei <strong>der</strong> Fremdwährung<br />

verteuert <strong>den</strong> Kredit.<br />

E<strong>in</strong>stiegszeitpunkt<br />

ist entschei<strong>den</strong>d<br />

Wie aus <strong>der</strong> Grafik ersichtlich ist, bef<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

sich die Geldmarktz<strong>in</strong>sen des JPY<br />

und CHF meist deutlich unter jenen des<br />

Euro. Die Z<strong>in</strong>sersparnis gegenüber<br />

e<strong>in</strong>em Euro-Kredit kann e<strong>in</strong>e negative<br />

Wechselkursentwicklung zwischen <strong>der</strong><br />

Fremdwährung und dem Euro ausgleichen<br />

und für <strong>den</strong> Kreditnehmer zu e<strong>in</strong>er<br />

Kostenersparnis führen. E<strong>in</strong> Rechenbeispiel<br />

für e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> JPY ergibt<br />

unter <strong>den</strong> Annahmen e<strong>in</strong>es variabel<br />

verz<strong>in</strong>sten Kredits (Laufzeit ca. 10<br />

Jahre, endfällig) und <strong>der</strong> Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Z<strong>in</strong>sdifferenz von ca.<br />

2,1 % (zwischen dem 3-Monate-Euround<br />

dem 3-Monate-JPY-Geldmarktz<strong>in</strong>ssatz),<br />

dass <strong>der</strong> JPY über die Laufzeit des<br />

44 KOMMUNAL<br />

Die Entwicklung des 3-Monats-Z<strong>in</strong>ssatzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Japan und <strong>der</strong> EU.<br />

Kredits nicht mehr als ca. 20 % gegenüber<br />

dem Euro aufwerten darf. Derartige<br />

Währungsbewegungen im JPY <strong>in</strong> Aufwertungsphasen<br />

s<strong>in</strong>d durchaus möglich.<br />

Der E<strong>in</strong>stiegszeitpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Fremdwährungsf<strong>in</strong>anzierung<br />

ist somit von<br />

erheblicher Bedeutung.<br />

Derzeit bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> Japanische Yen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aufwertensphase gegenüber<br />

dem Euro. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg ist deshalb<br />

momentan nicht empfehlenswert. Der<br />

Wechselkurs des Schweizer Franken<br />

gegenüber dem Euro ist zurzeit stabil.<br />

Gibt es e<strong>in</strong>e optimale<br />

Strategie?<br />

Die extremen Kursausschläge <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

F<strong>in</strong>anzmärkte <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />

Jahren zeigen, dass es<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist, die Entwicklung<br />

des Kreditportfolios<br />

laufend zu beobachten.<br />

E<strong>in</strong>e Mischf<strong>in</strong>anzierung,<br />

die aus EUR, JPY und CHF<br />

besteht und günstige E<strong>in</strong>stiegszeitpunkte<br />

<strong>in</strong> die<br />

Fremdwährungen be<strong>in</strong>haltet,<br />

kann - auch unter<br />

Berücksichtigung von langfristig<br />

eher nachteiligen<br />

Währungsfaktoren - e<strong>in</strong>en<br />

Kostenvorteil br<strong>in</strong>gen.<br />

Der laufende Kontakt zu<br />

e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>anzexperten<br />

sowie im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> vertraglich<br />

festgelegte<br />

Umstrukturierungsmöglichkeiten<br />

s<strong>in</strong>d vorbeugende<br />

Maßnahmen gegen<br />

böse Überraschungen.<br />

Als Alternative zu e<strong>in</strong>er<br />

Fremdwährungsf<strong>in</strong>anzierung würde<br />

sich e<strong>in</strong> so genanntes „Swiss Securité“-<br />

Darlehen eignen. Mit diesem strukturierten<br />

Produkt kann das Währungsrisiko<br />

im Schweizer Franken ausgeschlossen<br />

und trotzdem vom niedrigeren<br />

Z<strong>in</strong>ssatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz profitiert wer<strong>den</strong>.<br />

Informationen:<br />

Mag. Stefan Vigl<br />

<strong>Kommunal</strong>kredit Austria AG<br />

Türkenstraße 9<br />

Tel.: 01/ 31 6 31 - 110<br />

Fax.: 01/ 31 6 31 - 99110<br />

E-Mail:<br />

f<strong>in</strong>anzierungen@kommunalkredit.at<br />

www.kommunalkredit.at<br />

E.E.


M-U-T kann für je<strong>den</strong> Bedarfsfall das richtige Gerät ohne unnötige<br />

Kompromisse anbieten.<br />

M-U-T Umluftsystem<br />

Staubprobleme<br />

s<strong>in</strong>d Vergangenheit<br />

Der Sommer 2003 bereitet<br />

so manchem Umweltpolitiker<br />

Kopfzerbrechen, da <strong>in</strong><br />

vielen Städten durch die<br />

langanhaltende Hitze und<br />

Trockenheit die Staubemissionsgrenzwerte<br />

oft überschritten<br />

wur<strong>den</strong>.<br />

Dabei kann die Staubbelastung<br />

mit geeigneten Geräten<br />

stark reduziert wer<strong>den</strong>.<br />

Effiziente<br />

Lösungen<br />

Re<strong>in</strong> saugende Straßenkehrmasch<strong>in</strong>en<br />

eignen sich dafür<br />

nicht, da sie e<strong>in</strong>en Staubausstoß<br />

haben, <strong>der</strong><br />

ca. 4 mal so groß<br />

ist als bei Kehrmasch<strong>in</strong>en,<br />

die nach<br />

dem Umluftsystem<br />

arbeiten. Wenn<br />

lediglich 30 % <strong>der</strong><br />

mit Staub belasteten<br />

angesaugten<br />

Luft gere<strong>in</strong>igt<br />

abgegeben wer<strong>den</strong><br />

und die restlichen<br />

70 % <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Umluftmasch<strong>in</strong>e zirkulieren,<br />

dann muss die Staubbelastung<br />

um e<strong>in</strong> Vielfaches<br />

ger<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong> als bei re<strong>in</strong><br />

saugen<strong>den</strong> Kehrmasch<strong>in</strong>en,<br />

die 100 % <strong>der</strong> staubbelasteten<br />

Luft abgeben.<br />

Zahlreiche an<strong>der</strong>e<br />

Vorteile<br />

Durch das Zirkulieren <strong>der</strong><br />

Luft arbeitet die Umluftmasch<strong>in</strong>e<br />

ROTCLEAN 246 mit<br />

e<strong>in</strong>em höheren Wirkungs-<br />

grad, hat somit e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Leistungsbedarf,<br />

ger<strong>in</strong>geren Treibstoffverbrauch<br />

und auch ger<strong>in</strong>geren<br />

Schadstoffausstoß.<br />

E<strong>in</strong> Kehrbetrieb ist bereits<br />

bei M<strong>in</strong>usgra<strong>den</strong> (ab - 7° C)<br />

möglich. Dies ist speziell bei<br />

<strong>der</strong> Frühjahrskehrung von<br />

größter Bedeutung.<br />

M-U-T<br />

Austrocleaner<br />

Alternativ dazu wer<strong>den</strong><br />

auch seit Jahren re<strong>in</strong><br />

saugende Straßenkehrmasch<strong>in</strong>en<br />

unter <strong>der</strong><br />

Rotoclean reduziert die Staubbelastung<br />

auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum.<br />

Typenbezeichnung M-U-T<br />

AUSTROCLEANER 247 produziert,<br />

die speziell im Baustellenbereich,<br />

z.B. Fräsgutkehrung,<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Informationen:<br />

M-U-T Masch<strong>in</strong>en-<br />

Umwelttechnik-<br />

Transportanlagen GmbH,<br />

A-2000 Stockerau<br />

Tel.: 02266/ 603 - 0<br />

Fax. 02266/ 603 - 153<br />

E-Mail: office@m-u-t.at<br />

E.E.<br />

Wie entspannend<br />

sitzen se<strong>in</strong> kann ...<br />

Wirtschafts-Info<br />

beweist BRAUN Lockenhaus täglich aufs<br />

Neue. Ob nun im Hotel o<strong>der</strong> am Flughafen,<br />

im Konzert o<strong>der</strong> im Büro. Oft nehmen Sie<br />

Platz auf unseren Sitzmöbeln und fühlen sich<br />

e<strong>in</strong>fach wohl. Achten Sie mal darauf. Denn<br />

bei e<strong>in</strong>er Produktion von jährlich etwa 30.000<br />

Stühlen und 12.000 Objektmöbel ist die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit sehr groß, immer wie<strong>der</strong><br />

auf BRAUN Lockenhaus zu stoßen, auch<br />

<strong>in</strong>ternational... Also: Man sieht sich. Und:<br />

Vielleicht möblieren wir auch mal Ihr Objekt.<br />

Würde uns freuen.<br />

Unsere aktuelle Kollektion f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie <strong>in</strong> unserem<br />

neuen Produktkatalog. E<strong>in</strong>fach anfor<strong>der</strong>n:<br />

E: <strong>in</strong>fo@braunlockenhaus.at<br />

Johann Braun & Söhne<br />

Fachwerkstätten für Sitzmöbel<br />

Tische | Objektausstattungen<br />

A-7442 Lockenhaus | Teich<br />

T: +43 (0)26 16 | 22 04 0<br />

F: +43 (0)26 16 | 22 04 8<br />

E: <strong>in</strong>fo@braunlockenhaus.at<br />

www.braunlockenhaus.at<br />

KOMMUNAL 45


„Wien Energie-<strong>Kommunal</strong> Talk“im Wiener Riesenrad<br />

Zahlreiche Bürgermeister und <strong>Kommunal</strong>politikerInnen<br />

folgten <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung<br />

zum „Wien Energie-<strong>Kommunal</strong> Talk“.<br />

Diese Veranstaltung war <strong>der</strong> perfekte<br />

46 KOMMUNAL<br />

Rahmen für Entscheidungsträger <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, um geme<strong>in</strong>sam über<br />

aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

diskutieren.<br />

<strong>Kommunal</strong>-Talk im Wiener Riesenrad:<br />

Labg. GR Wen<strong>in</strong>ger mit Gatt<strong>in</strong> Eva,<br />

Ingrid Schlögl und Doris Rosenmaier,<br />

Labg. Bgm. Alfredo Rosenmaier (Ebenfurth),<br />

Bgm. Gerl<strong>in</strong>de Feuchtl (Kott<strong>in</strong>gbrunn),<br />

Bgm. Schlögl (Purkersdorf) und<br />

Bgm. Kronister (Vösendorf) v.l.<br />

Bauste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er guten<br />

Energiepartnerschaft<br />

In <strong>den</strong> Luxusgondeln des Riesenrads <strong>in</strong> Wien genossen im September <strong>Kommunal</strong>politikerInnen<br />

e<strong>in</strong>en spannen<strong>den</strong> und kul<strong>in</strong>arischen Abend. Das außergewöhnliche Ambiente<br />

passt perfekt für geschäftliche Gespräche und Small Talk.<br />

E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Themen war natürlich die<br />

Energieversorgung. <strong>Kommunal</strong>-Betreuer<br />

Christian Peterka zur Idee des „Wien<br />

Energie-<strong>Kommunal</strong> Talks“: „Das persön-<br />

Sehr geehrter Herr<br />

Bürgermeister, Ihre<br />

nächste Rede könnte<br />

<strong>in</strong> etwa so beg<strong>in</strong>nen:<br />

„Hurra, das<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-Budget<br />

ist entlastet, weil...“<br />

Noch e<strong>in</strong> paar hilfreiche Schlagworte: weil<br />

<strong>Kommunal</strong>-Leas<strong>in</strong>g, weil zig F<strong>in</strong>anzierungsvorteile<br />

bei Immobilien, Fuhrparks, Masch<strong>in</strong>en, weil<br />

spezielle Modelle für Infrastruktur-E<strong>in</strong>richtungen und<br />

kostenlose Beratung durch Herrn Mag. Heneis unter<br />

(01) 716 01-8070 o<strong>der</strong> per E-Mail: leas<strong>in</strong>g@rl.co.at<br />

www.raiffeisen-leas<strong>in</strong>g.at


V.l.n.r.: Wien Energie-Regional-Geschäftsführer Mag. Thomas Irschik und die<br />

Wien Energie-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer Christian Peterka und Josef Spazierer begrüßten<br />

Vizebürgermeister Geiger aus Ba<strong>den</strong> und Bundesrät<strong>in</strong> Roth aus Maria Lanzendorf<br />

beim <strong>Kommunal</strong>-Talk.<br />

liche Gespräch mit <strong>den</strong> Bürgermeistern<br />

und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern <strong>der</strong> Wiener<br />

Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> ist e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut funktionieren<strong>den</strong><br />

Energiepartnerschaft.“<br />

Den Abend im Wiener Riesenrad genossen<br />

unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong> Landtagsabgeordnete<br />

und SP-Klubobmann im<br />

NÖ Landtag, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at Hannes<br />

Wen<strong>in</strong>ger, Landtagsabgeordneter und<br />

Bürgermeister Alfredo Rosenmaier aus<br />

Ebenfurth, die Bürgermeister Mag. Karl<br />

Schlögl aus Purkersdorf, Me<strong>in</strong>hard Kronister<br />

aus Vösendorf, Ernst Fischer aus<br />

Neu: Fendt 200 V<br />

Gold:<br />

auf <strong>der</strong><br />

Demo-Park 2003<br />

Hagenbrunn, sowie Bundesrät<strong>in</strong> Frau<br />

Sissy Roth aus Maria Lanzendorf und<br />

Gerl<strong>in</strong>de Feuchtl aus Kott<strong>in</strong>gbrunn. Weiters<br />

die Vizebürgermeister aus Ba<strong>den</strong>,<br />

Informationen:<br />

Wien Energie-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer<br />

Ing. Christian Peterka, Telefon:<br />

01/97700-38170, E-Mail:<br />

christian.peterka@wienenergie.at<br />

und Josef Spazierer, Telefon:<br />

01/97700-38171,<br />

josef.spazierer@wienenergie.at<br />

Die neue Klasse<br />

<strong>Kommunal</strong>traktoren<br />

»<br />

...bietet von 65 bis 94 PS Maximalleistung – die Basis für höchste Wirtschaftlichkeit.<br />

• Exzellenter Fahrkomfort durch Großtraktorentechnologie<br />

• Hochwertige geräuscharme Komfort-Kab<strong>in</strong>e mit Glashubdach<br />

• Sparsame, umweltfreundliche Turbomotoren<br />

• High-Tech-Hydraulikcenter für höchste Produktivität<br />

Mehr Details erfahren Sie bei Ihrem Fendt Vertriebspartner<br />

o<strong>der</strong> im Internet unter www.fendt.com<br />

AGCO GmbH & Co.OHG • 87616 Marktoberdorf • Telefax 08342 / 77684<br />

Das persönliche<br />

Gespräch mit <strong>den</strong><br />

Bürgermeistern und<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern<br />

<strong>der</strong> Wiener Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

ist e<strong>in</strong><br />

wesentlicher Bauste<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut funktionieren<strong>den</strong>Energiepartnerschaft.<br />

Ing. Christian Peterka<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer<br />

Wien Energie<br />

«<br />

Direktor Franz Geiger und aus Großenzersdorf,<br />

Hans-Jürgen Hegendorfer und<br />

Hofrat Mag. Alfred Thaller von <strong>der</strong> NÖ<br />

Landesregierung.<br />

Wiener Riesenrad<br />

Prater 90<br />

A-1020 Wien<br />

Tel.: 0043 1 729 54 30<br />

Fax: 0043 1 729 54 30 20<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@wienerriesenrad.com<br />

www.wienerriesenrad.com<br />

E.E.<br />

KOMMUNAL 47


Wirtschafts-Info<br />

Neue Generation von Bus-Wartehäuschen<br />

Das Warten verschönern<br />

BAUMANN/GLAS/1886 GmbH ist e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Österreich führendes Unternehmen<br />

im Bereich W<strong>in</strong>tergartenBau und<br />

ObjektBau <strong>in</strong> Glas/Alu/Holz. Im<br />

mo<strong>der</strong>n-alpenländischen Stil gebaut<br />

wird die stabile Holzkonstruktion<br />

samt Schalung, Innensitzbank und<br />

Dache<strong>in</strong>deckung (Alpendachste<strong>in</strong>)<br />

auf die bauseits errichtete Fundamentplatte<br />

montiert. Die Frontverglasung<br />

ist wie die bei<strong>den</strong> Seitenflächen<br />

<strong>in</strong> 10 mm ESG Sicherheitsglas ausgebildet.<br />

Pulverbeschichtete Blechteile<br />

komplettieren die technisch und qualitativ<br />

hochwertige Ausführung <strong>der</strong><br />

Wartehäuschen von<br />

BAUMANN/GLAS.<br />

48 KOMMUNAL<br />

Variante 1: € 5.069,- exkl.MwSt.<br />

Länge: 4180mm<br />

Breite: 1500mm<br />

Variante 2: € 4.752,- exkl.MwSt.<br />

Länge: 3180mm<br />

Breite: 1500mm<br />

Das Wartehäuschen wird <strong>in</strong> zwei<br />

Größen hergestellt, weiters wer<strong>den</strong><br />

Vorgaben im Bereich <strong>der</strong> Farbgestaltung<br />

von Holz- und Metallteilen<br />

gerne berücksichtigt.<br />

Als Zubehör s<strong>in</strong>d erhältlich:<br />

Fahrplantafel A1 € 181,-<br />

Abfallbehälter mit Deckel € 166,-<br />

Abfallkorb € 125,-<br />

+Transportkosten.<br />

Civic<br />

Mo<strong>der</strong>ne, elegante Straßenleuchte für Mastauf- o<strong>der</strong><br />

Mastansatzmontage mit hocheffizienter, <strong>in</strong>novativer Lichttechnik.<br />

• Zwei Gehäusegrößen<br />

• Gewölbte Polycarbonat- o<strong>der</strong><br />

Planglasabdeckung<br />

• Große Auswahl an Leuchtmitteln von 42W<br />

bis 250W<br />

• Schnelle, e<strong>in</strong>fache und sichere Installation<br />

• Optional mit Dämmerungsschalter,<br />

Leistungsreduzierung und für<br />

Lichtmanagementsysteme (Luxmate OLC)<br />

Wartehäuschen aus Holz, Alu und Glas<br />

von BAUMANN/GLAS/1886 fügen sich<br />

optimal <strong>in</strong> das Ortsbild.<br />

Informationen:<br />

BAUMANN/GLAS/1886<br />

Prok. Johann TAUBÖCK<br />

4342 BAUMGARTENBERG<br />

Tel.: 07269/75 61 -261<br />

j. tauboeck@baumann-glas.at<br />

Bauhöfe rüsten 1000e Kubota Kompakttraktoren für <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />

Wettervorhersage: Schnee und Eis<br />

Die öffentliche Hand, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />

Institutionen s<strong>in</strong>d sich <strong>der</strong> Verantwortung<br />

bewusst: nur rechtzeitig gere<strong>in</strong>igte<br />

Gehwege, Strassen und Parkpätze<br />

vorh<strong>in</strong><strong>der</strong>n Unfälle.<br />

Verlässliche Helfer<br />

rund ums Jahr<br />

Die neuen Kubota 4-WD-Kompakttraktoren<br />

(14, 16, 21, 24, 30, 36, 45, 60<br />

und 83 PS) können mit professionellen<br />

W<strong>in</strong>terzusatzgeräten - Schneepflug,<br />

Schneefräse, Salz- und Splittstreuer -<br />

ausgerüstet wer<strong>den</strong>.<br />

Kubota Kompakttraktor im W<strong>in</strong>terdienst<br />

Die speziellen kommunalen Kubota<br />

Trägerfahrzeuge s<strong>in</strong>d somit nicht nur<br />

im Sommer son<strong>der</strong>n auch im W<strong>in</strong>ter -<br />

also rund um das Jahr - verlässliche<br />

und wirtschaftliche Helfer für alle<br />

Arbeiten, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune und<br />

öffentlichen Institutionen anfallen.<br />

Die neuen Kubota Kompakttraktore<br />

verfügen über e<strong>in</strong>en extrem hohen<br />

Fahrkomfort - Komfortkab<strong>in</strong>e, hydraulischer<br />

Fahrantrieb, umweltfreundliche<br />

laufruhige Dieselmotoren usw.<br />

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E.E.<br />

E.E.


W<strong>in</strong>terdienst<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Sicher durch<br />

<strong>den</strong> W<strong>in</strong>ter<br />

Im vergangenen W<strong>in</strong>ter war vor allem <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

oft von <strong>der</strong> Knappheit an Streumitteln die Rede,<br />

Engpässe bei <strong>den</strong> Sal<strong>in</strong>en die Folge. Wie wichtig ist<br />

also <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst für Österreichs Straßen und<br />

ihre Benutzern?<br />

◆ Mag. Christian Höller & Bernhard Weber<br />

Wer<strong>den</strong> die Unfallzahlen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre betrachtet, so fällt auf, dass <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

W<strong>in</strong>termonaten Dezember bis März die<br />

wenigsten Verkehrstoten zu beklagen<br />

s<strong>in</strong>d. So liegt die Anzahl <strong>der</strong> Toten für<br />

diese Monate um 20 Prozent unter dem<br />

Jahresdurchschnitt. Dies dürfte zum<br />

e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>e, <strong>der</strong> Witterung angepasste<br />

Fahrweise <strong>der</strong> Fahrzeuglenker zurückzuführen<br />

se<strong>in</strong>. Aber auch <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Straßenmeistereien hat se<strong>in</strong>en<br />

Anteil an diesen niedrigeren Unfallzahlen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist – bezogen auf Verkehrstote<br />

– zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Herbstmonat<br />

immer im Spitzenfeld <strong>der</strong> Unfallstatistik<br />

zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass Lenker<br />

und Lenker<strong>in</strong>nen sich jedes Jahr neu auf<br />

die geän<strong>der</strong>ten Bed<strong>in</strong>gungen (frühe Dunkelheit,<br />

tiefstehende Sonne, glatte<br />

Straßen durch Laub, früher W<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>bruch)<br />

e<strong>in</strong>stellen müssen.<br />

Wie wichtig e<strong>in</strong>e gere<strong>in</strong>igte Straße ist,<br />

verdeutlicht folgendes Beispiel des VCÖ:<br />

Auf ebener und trockener Fahrbahn<br />

◆ Mag. Christian Höller ist Chefredakteur<br />

des VCÖ-Magaz<strong>in</strong><br />

50 KOMMUNAL<br />

beträgt <strong>der</strong> Anhalteweg bei e<strong>in</strong>er<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit von 60 km/h ungefähr<br />

35 m. Ist die Fahrbahn aber vereist, so ist<br />

das Fahrzeug nach 35 m erst auf 50<br />

km/h abgebremst. Der Anhalteweg wäre<br />

mehr als doppelt so lang, nämlich 72 m.<br />

Diese Aufprallgeschw<strong>in</strong>digkeit würde bei<br />

e<strong>in</strong>em Unfall mit e<strong>in</strong>em Fußgänger<br />

bedeuten, dass dieser e<strong>in</strong>e Überlebenschance<br />

von nur 60 bis 70 % hat. Die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, nur leicht verletzt zu<br />

wer<strong>den</strong>, liegt nur mehr bei 30 %. Übrigens<br />

hat auch Laub diesbezüglich die selben<br />

Eigenschaften wie Eis. Daher ist<br />

schon im Herbst e<strong>in</strong>e angepasste und<br />

defensivere Fahrweise notwendig.<br />

Immer wie<strong>der</strong>:<br />

Eigenverantwortung<br />

Alle<strong>in</strong> dieses Beispiel verdeutlicht, wie<br />

wichtig e<strong>in</strong>e gut funktionierende Schneeund<br />

Eisräumung ist. Der W<strong>in</strong>terdienst<br />

◆ Bernhard Weber ist Assistent <strong>der</strong><br />

VCÖ-Kommunikationsstelle<br />

entlässt aber die Autofahren<strong>den</strong> nicht von<br />

ihrer Eigenverantwortung. Nicht immer<br />

ist <strong>der</strong> „Unimog“, das Universalfahrzeug<br />

<strong>der</strong> Straßenmeistereien, als Erster auf <strong>der</strong><br />

Straße. Gerade bei wechselndem Wetter,<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Morgen- und Abendstun<strong>den</strong> beziehungsweise<br />

bei Temperaturen um <strong>den</strong><br />

Gefrierpunkt kann schnell Glatteis o<strong>der</strong><br />

Schnee-<br />

glätteentstehen. E<strong>in</strong>e<br />

Gefahrenstelle<br />

s<strong>in</strong>d diesbezüglich<br />

Brücken,<br />

die wegen<br />

des fehlen<strong>den</strong>Untergrunds<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

anfällig für<br />

«<br />

Im Jahr 2002<br />

waren fünf Prozent<br />

aller tödlichen<br />

Verkehrsunfälle auf<br />

Österreichs Straßen<br />

auf W<strong>in</strong>terglätte<br />

und Schnee<br />

zurückzuführen.<br />

Quelle: Statistik Austria«<br />

Glatteis s<strong>in</strong>d. Im Jahr 2002 waren 1.841<br />

Verkehrsunfälle auf Schnee- und W<strong>in</strong>terglätte<br />

zurückzuführen. 2.582 Personen<br />

wur<strong>den</strong> dadurch verletzt und 47 Menschen<br />

getötet. Der Großteil dieser Unfälle<br />

passierte auf Freilandstraßen. Es ist also<br />

wichtig, dass zusätzliche Maßnahmen<br />

ergriffen wer<strong>den</strong>, um diesen Anteil an<br />

Unfallopfern weiter zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Lenker s<strong>in</strong>d gefor<strong>der</strong>t<br />

Vor allem s<strong>in</strong>d die Lenker und Lenker<strong>in</strong>nen<br />

gefor<strong>der</strong>t: Schon aus versicherungstechnischen<br />

Grün<strong>den</strong> sollten W<strong>in</strong>terreifen<br />

Standard se<strong>in</strong> – was lei<strong>der</strong> noch


Auf ebener und trockener Fahrbahn beträgt <strong>der</strong> Anhalteweg bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 60 km/h ungefähr 35 m. Ist die Fahrbahn aber vereist, so ist das Fahrzeug<br />

nach 35 m erst auf 50 km/h abgebremst.<br />

nicht immer <strong>der</strong> Fall ist. Genauso wichtig<br />

ist, dass die Fahrweise und Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

<strong>den</strong> Gegebenheiten angepasst<br />

wird. E<strong>in</strong>e Maßnahme, die allgeme<strong>in</strong><br />

viel zu selten gemacht wird –<br />

obwohl die angepasste Fahrweise <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Straßenverkehrsordnung gesetzlich vorgeschrieben<br />

ist. Deswegen können die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n hier noch viel zur Verkehrssicherheit<br />

beitragen. Der VCÖ rät an<br />

beson<strong>der</strong>s gefährdeten Straßenstücken<br />

zur Installierung elektronischer Verkehrszeichen,<br />

mit <strong>den</strong>en die Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

bei Bedarf reduziert wer<strong>den</strong><br />

kann – bis das Wetter sich beruhigt<br />

hat und <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst die Gefahren<br />

beseitigen konnte (e<strong>in</strong> Wechsel <strong>der</strong> Verkehrstafeln<br />

kann beson<strong>der</strong>s dort günstig<br />

se<strong>in</strong>, wo noch Verkehrszeichen mit <strong>der</strong><br />

„km“ Angabe vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d; diese s<strong>in</strong>d<br />

nur noch bis 31. Dezember 2003 gültig).<br />

Nicht nur Verkehrssicherheit<br />

ist heute gefragt<br />

Aber nicht nur wegen <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

lastet e<strong>in</strong>e große Verantwortung auf<br />

<strong>den</strong> Straßenmeistereien. Denn es s<strong>in</strong>d<br />

nicht nur e<strong>in</strong>fach die Straßen befahrbar<br />

zu halten, gleichzeitig s<strong>in</strong>d auch die<br />

Kosten und <strong>der</strong> ökologisch verträgliche<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Streumittel zu berücksichtigen.<br />

So s<strong>in</strong>d heute bereits Studien vorhan<strong>den</strong>,<br />

die zeigen, dass die Ökobilanzen<br />

für Salze deutlich besser s<strong>in</strong>d als die für<br />

abstumpfende Streumittel (Splitt).<br />

Gründe dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits, dass Splitt<br />

e<strong>in</strong>e hohe Staubbelastung verursacht,<br />

W<strong>in</strong>terdienst<br />

Schwermetalle enthalten kann (wenn<br />

Schlacke zur Streuung verwendet wird)<br />

beziehungsweise vom Verkehr aufnimmt<br />

und schlecht zu entfernen ist. Vor allem<br />

am Rand von Landstrassen kann Streusplitt<br />

leicht liegen bleiben. Zusätzlich<br />

muss öfters und mehr als bei Salz<br />

gestreut wer<strong>den</strong> (etwa<br />

um <strong>den</strong> Faktor 10).<br />

Wird auf e<strong>in</strong>e Aufberei-<br />

tung verzichtet, ist <strong>der</strong><br />

Splitt zudem als Son<strong>der</strong>müll<br />

zu deponieren.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Punkt ist<br />

weiters, dass mit<br />

Streusplitt die Verkehrssicherheit<br />

nicht im selben<br />

Maß wie beim Salz<br />

angehoben wer<strong>den</strong><br />

kann. Im Gegenteil, im<br />

Frühjahr besteht durch<br />

liegengebliebenen<br />

Splitt hohe Schleu<strong>der</strong>gefahr. Und zwar<br />

durch <strong>den</strong> Splitt selber, aber auch durch<br />

mögliches Aquaplan<strong>in</strong>g das entsteht, weil<br />

Wasser wegen verstopfen<strong>den</strong> Splitts nicht<br />

mehr abr<strong>in</strong>nen kann. Daher ist Splittstreuung<br />

nur noch <strong>in</strong> Städten und auf<br />

Straßen mit wenig Verkehrsaufkommen<br />

s<strong>in</strong>nvoll. In Städten deswegen, weil er<br />

dort leichter beseitigt wer<strong>den</strong> kann und<br />

auch die gefahrenen Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs muss <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt wegen <strong>der</strong> Staubbelastung e<strong>in</strong> hoch<br />

abriebfester Splitt verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Der W<strong>in</strong>terdienst<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnenStraßenmeistereien<br />

hat se<strong>in</strong>en<br />

Anteil an <strong>den</strong><br />

niedrigeren Unfallzahlen.<br />

Steusalz versus Ökologie<br />

Streusalz konnte vor allem <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />

Jahren im ökologischen Bereich stark aufholen.<br />

Der Hauptgrund ist, dass heutzutage<br />

das Salz viel effizienter als früher<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann. In <strong>den</strong> 60er Jahren<br />

wurde noch für e<strong>in</strong>en Quadratmeter<br />

40 g Auftausalz gebraucht, heute reichen<br />

bereits 10 g pro Quadratmeter. Diese<br />

Reduzierung wurde e<strong>in</strong>erseits durch e<strong>in</strong>e<br />

bessere Streudosierung und e<strong>in</strong>en effizienten<br />

E<strong>in</strong>satzplan erreicht. E<strong>in</strong>en großen<br />

WERKSAUSSTELLUNG<br />

<strong>in</strong> Kundl vom 24. - 27. Oktober 2003<br />

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KOMMUNAL 51


W<strong>in</strong>terdienst<br />

Anteil hat auch die Verwendung<br />

von Feuchtsalzgemischen.<br />

Feuchtsalzstreuung<br />

kann <strong>den</strong> Salzbedarf um bis<br />

zu 40 % verr<strong>in</strong>gern. Durch sie<br />

wird <strong>der</strong> Verlust durch W<strong>in</strong>d<br />

m<strong>in</strong>imiert aber auch die Tauwirkung<br />

beschleunigt und die<br />

Verkehrssicherheit damit<br />

erhöht. Gleichzeitig bleiben<br />

Feuchtsalzgemische länger<br />

auf <strong>der</strong> Straße und reduzieren<br />

so die Anzahl <strong>der</strong> notwendigen<br />

E<strong>in</strong>sätze. Auch e<strong>in</strong>e möglichst<br />

ger<strong>in</strong>ge Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

verr<strong>in</strong>gert die<br />

benötigte Menge.<br />

Natürlich ist das Salz an sich<br />

nicht umweltfreundlicher<br />

gewor<strong>den</strong>. Es schädigt Bo<strong>den</strong><br />

und Natur noch <strong>in</strong> gleicher<br />

Weise wie vor 40 Jahren.<br />

Hauptprobleme s<strong>in</strong>d noch<br />

immer die Erhöhung <strong>der</strong> Salzkonzentration<br />

<strong>in</strong> angrenzen<strong>den</strong><br />

Gewässern und dem<br />

Grundwasser,<br />

die Versalzung<br />

des<br />

Bo<strong>den</strong>s und<br />

das Hemmen<br />

<strong>der</strong><br />

Nährstoffaufnahme<br />

<strong>der</strong> Vegetation.<br />

Aber<br />

Pflanzen<br />

haben<br />

glücklicherweise<br />

die<br />

Eigenschaft,<br />

e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Menge an Salz aufnehmen zu<br />

können ohne Scha<strong>den</strong> zu<br />

nehmen. Daher muss es das<br />

Ziel se<strong>in</strong>, dass diese Grenzwerte<br />

nicht überschritten wer<strong>den</strong>.<br />

E<strong>in</strong> Ansatz ist die Reduzierung<br />

des E<strong>in</strong>trags wie oben<br />

beschrieben. E<strong>in</strong> weiterer ist ,<br />

52 KOMMUNAL<br />

Der VCÖ rät an<br />

beson<strong>der</strong>s gefährdetenStraßenstücken<br />

zur InstallierungelektronischerVerkehrszeichen.<br />

<strong>den</strong> benötigten<br />

Bedarf an Streumitteln<br />

schon<br />

vorher durch<br />

mechanisches<br />

Räumen, Erstellen<br />

e<strong>in</strong>es Streuplans<br />

und durch<br />

genaue Wetterbeobachtung<br />

zu<br />

m<strong>in</strong>imieren.<br />

Der<br />

Kostenfaktor<br />

Von <strong>den</strong> Kosten her betrachtet,<br />

ist Streusalz dem Splitt<br />

klar überlegen, auch wenn<br />

das abstumpfende Material<br />

nur e<strong>in</strong> Fünftel (ca. 12 Euro)<br />

kostet. So kostet Splittstreuung<br />

bis zu sechs mal mehr<br />

als Salzstreuung, <strong>in</strong> starken<br />

W<strong>in</strong>tern sogar zehn mal<br />

mehr. Der Grund ist, dass bei<br />

Splittstreuung<br />

öfter gestreut<br />

wer<strong>den</strong> muss<br />

um das gleiche<br />

Ergebnis zu<br />

erzielen. Die<br />

Gesamtkosten<br />

für <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />

<strong>der</strong> letzten<br />

Saison<br />

betrugen alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

79 Mio.<br />

Euro. Wenig<br />

Geld, wenn<br />

man be<strong>den</strong>kt,<br />

dass die Unfallfolgekosten<br />

für e<strong>in</strong>en tödlich Verletzten 1<br />

Million Euro betragen.<br />

Zusammenfassend schneidet<br />

die Salzstreuung bei Straßen<br />

mit hohem Verkehrsaufkommen<br />

– bei richtigem E<strong>in</strong>satz<br />

– bei <strong>der</strong> Ökobilanz deutlich<br />

VCÖ: Tabelle <strong>der</strong> „W<strong>in</strong>ter“-Unfälle<br />

Straßenzustand Verletzte Getötete<br />

(davon auf Freilandstraßen)<br />

Splitt 378 7 (5)<br />

Schnee 755 12 (11)<br />

W<strong>in</strong>terglätte, gestreut 599 6 (6)<br />

W<strong>in</strong>terglätte, nicht gestreut 850 22 (21)<br />

Gesamt 2.582 47 (43)<br />

Im Jahr 2002 waren 5 % aller tödlichen Verkehrsunfälle auf Österreichs<br />

Straßen auf W<strong>in</strong>terglätte und Schnee zurückzuführen<br />

Quelle: Statistik Austria<br />

besser ab, als die Streuung<br />

mit abstumpfen<strong>den</strong> Materialien.<br />

Aus Grün<strong>den</strong> <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

ist sie auf<br />

je<strong>den</strong> Fall vorzuziehen, auch<br />

wenn komplett schnee- und<br />

eisfreie Straßen zum Schnellfahren<br />

verleiten! E<strong>in</strong>e kosten-<br />

günstige Variante zur<br />

Hebung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs die E<strong>in</strong>führung<br />

von wetterabhängigen<br />

Tempolimits. Diese<br />

würde auch (bei Regen und<br />

Nebel) saisonal unabhängig<br />

wirksam se<strong>in</strong>!<br />

VCÖ-Empfehlungen für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

◆ Bedarf an Streumitteln vorab durch mechanisches<br />

Räumen m<strong>in</strong>imieren<br />

◆ Innerhalb geschlossener Ortschaften auf Streusalz so<br />

weit wie möglich verzichten<br />

◆ Streusalz nicht auf Gehwegen anwen<strong>den</strong><br />

◆ Streusalz nur <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung neuester Technologien<br />

(Feuchtsalzstreuung, Restsalzerkennung, mo<strong>der</strong>ne<br />

Dosierapparate, EDV-gestützer Streuplan) verwen<strong>den</strong>,<br />

zehn Gramm Salz pro Quadratmeter und Streugang<br />

sollten nicht überschritten wer<strong>den</strong><br />

◆ Ke<strong>in</strong>e chemischen Auftaustoffe wie Harnstoffe verwen<strong>den</strong><br />

◆ Abstumpfende Streumittel sollen hoch abriebfest se<strong>in</strong><br />

◆ Abstumpfende Streumittel <strong>in</strong> frostfreien Perio<strong>den</strong><br />

wegen Schleu<strong>der</strong>gefahr wie<strong>der</strong> aus dem Straßenraum<br />

entfernen<br />

◆ Bei beson<strong>der</strong>s gefährdetem Grundwasser auf <strong>den</strong><br />

E<strong>in</strong>satz von Streusalz verzichten<br />

◆ E<strong>in</strong>satz von temporären Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzungen<br />

Quelle: VCÖ-Studie „Gefährdung des Wassers durch Verkehr<br />

und Transport“, Wien 2002


Bereitschaft im W<strong>in</strong>terdienst<br />

Alarmierung per SMS<br />

0Die.Blue.Box II wurde zur<br />

Alarmierung von E<strong>in</strong>satzkräften<br />

und als Kommunikationsgerät<br />

mittels SMS entwickelt.<br />

Die Auslösung e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> 16 Gruppen kann über<br />

die Tasten am Gerät o<strong>der</strong><br />

per SMS (Fernauslösung)<br />

erfolgen.<br />

Beliebige<br />

Texte können<br />

per SMS über<br />

Die.Blue.Box<br />

II an jede<br />

Gruppe<br />

gesendet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Vorrangige<br />

Behandlung<br />

Durch e<strong>in</strong>e spezielle SMS<br />

wird e<strong>in</strong>e vorrangige Behandlung<br />

gesichert und vom Empfänger<br />

sofort als SMS von <strong>der</strong><br />

Blue.Box II erkannt. Die E<strong>in</strong>-<br />

gabe <strong>der</strong> Handynummern<br />

ist über PC sehr<br />

e<strong>in</strong>fach gestaltet.<br />

Alle GSM-<br />

Netze<br />

Die.Blue.Box II sendet<br />

an Handys aller<br />

GSM-Netze. Akku,<br />

Zeitmodul, RS232-<br />

Kabel und Programm-CD<br />

s<strong>in</strong>d im<br />

Lieferumfang enthalten.<br />

Die.Blue.Box II mit 16 Gruppen zu<br />

je 90 Handynummern.<br />

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Nagl Elektronik<br />

Heidwerkstr. 4 Obj 25<br />

2000 Stockerau<br />

Tel: 02266/66 2 44<br />

Fax: 02266/ 65 1 64<br />

www.nagl-elektronik.at<br />

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Wirtschafts-Info<br />

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Streutechnik für Salz, Splitt und Sand<br />

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<strong>Nach</strong>läufer SU, BOS mit<br />

Bo<strong>den</strong>antrieb<br />

Zum professionellen W<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>satz für<br />

Zugmasch<strong>in</strong>en ohne Zapfwellenantrieb<br />

o<strong>der</strong> ohne Hydraulikanlage<br />

(z.B.: Kle<strong>in</strong>traktoren, Gabelstapler, Unimog, ...)<br />

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Amazone Straßenstreuer E+S<br />

E<strong>in</strong>satz im ganzen Jahr<br />

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Streuer Serien<br />

E+S können<br />

wahlweise mit<br />

Zapfwellenantrieb<br />

o<strong>der</strong> mit<br />

Hydraulikmotor<br />

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wer<strong>den</strong> und<br />

s<strong>in</strong>d ganzjährig e<strong>in</strong>setzbar.<br />

Im W<strong>in</strong>terdienst zum exakt<br />

dosierbaren Streuen von<br />

Splitt o<strong>der</strong> Salz und im Frühjahr<br />

zum gleichmäßigen<br />

Düngerstreuen bis 8 m Streubreite.<br />

Zu je<strong>der</strong> Jahreszeit<br />

geeignet s<strong>in</strong>d sie zum Besan<strong>den</strong><br />

von Rasen auf Sportund<br />

Golfplätzen o<strong>der</strong> zum<br />

Aufbr<strong>in</strong>gen von Splittmaterial<br />

im Strassenbau. Neu an<br />

dieser Serie ist die patentierte<br />

E+S Bo<strong>den</strong>gruppe aus<br />

nichtrostendem Stahl mit<br />

manueller o<strong>der</strong> hydraulischer<br />

Betätigung zum Öffnen und<br />

Schließen <strong>der</strong> Auslauföffnung.<br />

Alle Bo<strong>den</strong>gruppen-<br />

Universalstreuer UKS<br />

Die Menge läßt sich stufenlos dosieren<br />

Zur Restmengenentleerung sowie<br />

zur Re<strong>in</strong>igung ist <strong>der</strong> Edelstahlbo<strong>den</strong><br />

abklappbar.<br />

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Dosierteile können<br />

ohne Werkzeug<br />

demontiert wer<strong>den</strong>.<br />

Dadurch ist<br />

e<strong>in</strong>e schnelle und<br />

leichte Re<strong>in</strong>igung<br />

und Wartung möglich.<br />

Zur Auswahl<br />

stehen zwei verschie<strong>den</strong>e<br />

Lackierungen. Die<br />

Lackierung im traditionellen<br />

Amazone-Grün ist beson<strong>der</strong>s<br />

kostengünstig.<br />

Selbstverständlich s<strong>in</strong>d alle<br />

Streuer auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> sonst<br />

üblichen <strong>Kommunal</strong>farbe<br />

Orange lieferbar.<br />

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Re<strong>in</strong>igungsmasch<strong>in</strong>en<br />

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E-Mail: office@m1team.at<br />

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Streubreite von 0,8 bis 6 m,<br />

e<strong>in</strong>fache Streumengene<strong>in</strong>stellung<br />

und exakte Dosierung. Speziell<br />

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störungsfreien Auslauf von Salz,<br />

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Ökotech Infotelefon: 02782/82133-603 www.oekotech.at<br />

KOMMUNAL 53<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

54 KOMMUNAL<br />

Zaugg AG Eggiwil<br />

Schneeräumung und<br />

Straßenpflege<br />

Am Schweizer <strong>Kommunal</strong>geräte<br />

Hersteller, <strong>der</strong> mittlerweile<br />

auch <strong>in</strong> Österreich<br />

e<strong>in</strong> Begriff ist, kommt ke<strong>in</strong>er<br />

vorbei <strong>der</strong> Qualitätsprodukte<br />

will.<br />

Die ZAUGG Schneepflüge,<br />

Schneefrässchleu<strong>der</strong>n, Strassenpflegegeräte<br />

und nicht<br />

zu guter letzt die Pipe-Fräsen,<br />

s<strong>in</strong>d bei vielen Verantwortlichen<br />

e<strong>in</strong> Begriff.<br />

Hochwertig aber<br />

nicht teuer<br />

Die Firma ZAUGG AG EGGI-<br />

WIL steht für qualitativ<br />

hochwertige Artikel, was<br />

aber nicht heissen soll, das<br />

die Produkte im oberen<br />

Preisbereich angeglie<strong>der</strong>t<br />

s<strong>in</strong>d. Durch e<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong>gerechte<br />

Preisberechnung können<br />

auch die Schweizer mit<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz mithalten.<br />

Das Abfe<strong>der</strong>ungssystem an<br />

<strong>den</strong> Schneepflügen, die<br />

Half-Pipe Fräsen und die<br />

verschie<strong>den</strong>sten Projekte bei<br />

Berg- und Eisenbahnen,<br />

sprechen für e<strong>in</strong>e Innovativität<br />

<strong>der</strong> Firma.<br />

Bewährtes noch besser zu<br />

machen und „Unmögliches“<br />

nicht aus zu schliessen, s<strong>in</strong>d<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Firma Zaugg.<br />

Informationen:<br />

Zaugg AG Eggiwil<br />

Holzmatt<br />

CH-3537 Eggiwil<br />

Tel.: +41/34/491 81 11<br />

Fax: +41/34/491 81 71<br />

www.zaugg-ag.ch<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Event World Austria am 4./5. Dezember 2003 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z<br />

Große Wirkung mit kle<strong>in</strong>en Budgets<br />

Wer Veranstaltungen organisiert, muss<br />

oft enge Kostenlimits e<strong>in</strong>halten. Wie<br />

dabei trotzdem <strong>der</strong> maximale Erfolg<br />

erreicht wird, zeigt die Fachmesse <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>z.<br />

Die oberösterreichische Landeshauptstadt<br />

hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />

zur Eventhauptstadt Österreichs<br />

gemausert. Großveranstaltungen wie<br />

die Verleihung des Prix Ars Electronica,<br />

das Pflasterspektakel, die visualisierte<br />

Klangwolke und vieles mehr locken<br />

Jahr für Jahr hun<strong>der</strong>ttausende<br />

Besucher an.<br />

Auch im Tagungs- und<br />

Kongressbereich hat<br />

sich L<strong>in</strong>z zu e<strong>in</strong>em<br />

Fixpunkt entwickelt.<br />

Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong> also,<br />

dass ausgerechnet<br />

hier im Design Center L<strong>in</strong>z, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nsten Ausstellungshäuser Österreichs,<br />

die Event World Austria über die<br />

Bühne geht. Diese Leitmesse für Eventmarket<strong>in</strong>g<br />

und Erlebniskommunikation<br />

ist e<strong>in</strong> Marktplatz für alles, was rund<br />

um die Organisation von Events relevant<br />

ist: Technikausstatter, Künstlerund<br />

Veranstaltungsagenturen, Standbauer<br />

und viele mehr zeigen ihre Leistungsfähigkeit<br />

und kreative Wege zu<br />

erfolgreichen Veranstaltungen.<br />

Eventsymposium<br />

Vom begleiten<strong>den</strong> Symposium können<br />

kommunale Entscheidungsträger<br />

beson<strong>der</strong>s profitieren. Denn<br />

<strong>in</strong> Zeiten knapper wer<strong>den</strong><strong>der</strong><br />

Budgets kommt <strong>der</strong><br />

bestmöglichen Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>er Veranstaltungsidee<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />

Referent Wolfgang Krist<br />

(Agentur ‘Live Events’) gibt<br />

10 Top-Tipps, wie auch mit<br />

kle<strong>in</strong>en Budgets große Wirkung<br />

erzielt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Profi-Veranstalter Sven<br />

Buzek erläutertSponsormöglichkeiten:<br />

„Gerade<br />

diese Ressource<br />

wird<br />

oft nur spärlich<br />

genutzt.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten für Partnerschaften<br />

vielfältiger als man glaubt.“<br />

Starreferent bei <strong>der</strong> Event World Austria<br />

ist e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> schon viele Erfolge feiern<br />

konnte: Ex-Schispr<strong>in</strong>ger Hubert<br />

Neuper stellt se<strong>in</strong> neues Buch vor und<br />

berichtet über se<strong>in</strong>e Erfahrungen als<br />

Organisator <strong>der</strong> „World Sports Awards“<br />

<strong>in</strong> Wien und London.<br />

Prämierte Projekte<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Event World Austria<br />

wer<strong>den</strong> am 4. Dezember auch <strong>der</strong> Austrian<br />

Event Award für beson<strong>der</strong>e Leistungen<br />

<strong>in</strong> sieben E<strong>in</strong>zelkategorien verliehen.<br />

Rund 50 e<strong>in</strong>gereichte Projekte<br />

Event World Austria: Mit guten Ideen Wirkung erzielen.<br />

aus ganz Österreich können tagsüber<br />

während <strong>der</strong> Messe im Detail studiert<br />

wer<strong>den</strong>, wobei sicherlich die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Idee für eigene Veranstaltungen<br />

dabei ist.<br />

Informationen:<br />

Informationen zur Event World<br />

Austria und das aktuelle Ausstellerverzeichnis<br />

erhalten Sie im Internet<br />

unter www.eventworldaustria.at<br />

o<strong>der</strong> telefonisch unter<br />

070/6966-293.<br />

Die Symposiumsvorträge können<br />

auch e<strong>in</strong>zeln gebucht wer<strong>den</strong>!<br />

KOMMUNAL 55<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Bundesrechenzentrum IT-Solution GmbH<br />

eGovernment<br />

für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

eGovernment ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen und serviceorientierten<br />

Verwaltung. Die Mehrheit <strong>der</strong> Bürger Österreichs wird künftig über <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>portale<br />

mit <strong>der</strong> kommunalen Verwaltung und staatlichen Institutionen kommunizieren.<br />

Die Bundesregierung hat im Mai 2003<br />

e<strong>in</strong>e neue eGovernment-Offensive<br />

beschlossen, die sich nicht nur an <strong>den</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Bundes, son<strong>der</strong>n<br />

speziell auch an <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n orientiert.<br />

Damit ist <strong>der</strong> Grundste<strong>in</strong> für<br />

e<strong>in</strong>e eGovernment-Architektur gelegt,<br />

die e<strong>in</strong>e durchgängige Verwaltung zwischen<br />

Bund, Län<strong>der</strong>n, Städten und<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ermöglicht.<br />

56 KOMMUNAL<br />

Fünf Faktoren zeichnen diese eGovernment-Offensive<br />

aus - Bürgernähe,<br />

Transparenz, Zugänglichkeit, Technologieneutralität<br />

und Komfort durch<br />

Effizienz.<br />

◆ Bürgernähe: Die Verwaltung steht im<br />

Dienst <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger -<br />

Onl<strong>in</strong>e-Dienste vere<strong>in</strong>fachen Behör<strong>den</strong>wege<br />

und Verwaltungshandeln.<br />

◆ Transparenz: Technische Lösungen<br />

und <strong>der</strong>en Akzeptanz hängen von <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung aller betroffenen Gruppen<br />

<strong>in</strong> die Entwicklungen ab. Im Vorfeld ist<br />

die Zusammenarbeit von Wirtschaft<br />

und Verwaltung wichtig. Transparente<br />

Abläufe und offene Schnittstellen dienen<br />

als Grundlage <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />

◆ Zugänglichkeit: eGovernment sollte<br />

allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung<br />

stehen. E<strong>in</strong> umfangreiches Angebot<br />

an öffentlichen Term<strong>in</strong>als wird dies<br />

<strong>in</strong> Zukunft ermöglichen.<br />

◆ Technologieneutralität: Informationsund<br />

Kommunikationstechnologien entwickeln<br />

sich rasant. Für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

strategische Ausrichtung ist es<br />

wichtig, auf <strong>in</strong>ternationalen Standards<br />

aufzubauen. eGovernment-Lösungen<br />

müssen für zukünftige Entwicklungen<br />

offen se<strong>in</strong>.<br />

◆ Komfort durch Effizienz: Das neue<br />

eGovernment br<strong>in</strong>gt viele Vorteile:<br />

ke<strong>in</strong>e Amtswege und Amtszeiten, ke<strong>in</strong><br />

Anstellen o<strong>der</strong> Verweisen von e<strong>in</strong>er<br />

Behörde zur an<strong>der</strong>en. Unkomplizierte<br />

Abläufe, <strong>in</strong>telligente Formulare, verantwortungsbewusster<br />

Umgang mit Daten<br />

und rasche Erledigungen überzeugen<br />

ganz e<strong>in</strong>fach.<br />

Serviceleistung www.fundamt.at<br />

eGovernment auf Landes- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ebene<br />

ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil e<strong>in</strong>er<br />

mo<strong>der</strong>nen und serviceorientierten Verwaltung.<br />

Die Bundesrechenzentrum-<br />

Gruppe, bestehend aus <strong>der</strong> BRZ GmbH<br />

und <strong>der</strong> BIT-S GmbH, positioniert sich<br />

als zentrale eGovernment-Drehscheibe<br />

zwischen Verwaltung, Wirtschaft und<br />

Bürgern und sieht ihre Aufgabe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Vermittlung zwischen <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>verwaltungen und<br />

<strong>den</strong> Serviceleistungen und Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Bundesverwaltung.<br />

Informationen:<br />

Bundesrechenzentrum IT-Solutions<br />

GmbH<br />

Albert Kronberger<br />

Obere Viaduktgasse 36<br />

1030 Wien<br />

Tel.: +43/1/711 23-3604<br />

Fax: +43/1/711 23-3600<br />

eMail: albert.kronberger@bit-s.at<br />

eGovernment als Bürgerservice E.E.


Ob Sommer o<strong>der</strong> W<strong>in</strong>ter - TC07 Vielfachnutzung<br />

Aebi Terracut TC07 - erfolgreich<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Mit dem Allradantrieb 3x3 des TC07<br />

wurde e<strong>in</strong> völlig neu konzipiertes<br />

Arbeitsfahrzeug mit mulitfunktionalem<br />

E<strong>in</strong>satz „rund ums Jahr“ entwickelt.<br />

Mit o<strong>der</strong> ohne Kab<strong>in</strong>e - <strong>der</strong> TC07 ist<br />

beson<strong>der</strong>s geeignet für die Pflege und<br />

Erhaltung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>sten Grünflächen<br />

<strong>in</strong> topografisch anspruchsvollem<br />

Gelände sowie für die Arealpflege<br />

und <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst im kommunalen<br />

Bereich. Das Fahrzeug ist hangtauglich,<br />

leicht, verursacht nur e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen<br />

Bo<strong>den</strong>druck, ist extrem wendig und<br />

fährt aufgrund <strong>der</strong> hydrostatischen Allradlenkung<br />

e<strong>in</strong>en Nullwendekreis.<br />

Die Schwerpunktlage ist tief - die zentrale<br />

Bed<strong>in</strong>gung für sicheres Arbeiten<br />

am Hang. Die Spurbreite ist variabel<br />

(110-160 cm) und kann damit an verschie<strong>den</strong>ste<br />

E<strong>in</strong>satzzwecke angepasst<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

ATC optional<br />

Das 3x3-Antriebskonzept kann auf<br />

Wunsch mit dem ATC-(Active-Traction-<br />

Control)System ergänzt wer<strong>den</strong>. Das<br />

Fronthubwerk mit <strong>in</strong>tegriertem mechanischem<br />

Geräteantrieb, welcher fast<br />

100% <strong>der</strong> Motorleistung ans Arbeitsgerät<br />

abgibt, wird per Knopfdruck elektrohydraulisch<br />

mit dem multifunktionalen<br />

Fahrhebel bedient.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Aebi Terracut TC07 Kehrmasch<strong>in</strong>e.<br />

Mit dem Aebi Terracut TC07 konnten<br />

alle anstehen<strong>den</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Hellmonsödt (<strong>OÖ</strong>, Mühlviertel)<br />

erfüllt wer<strong>den</strong>. Trotz vieler Anbieter<br />

hat <strong>der</strong> TC07 gepunktet. Die e<strong>in</strong>zigartige<br />

Technik, die Vielfalt an Zusatzgeräten<br />

für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz rund ums Jahr<br />

waren <strong>der</strong> Ausschlag zu dieser Investition.<br />

Aebi gratuliert <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

Hellmonsödt zu dieser <strong>in</strong>novativen und<br />

richtigen Entscheidung.<br />

Informationen:<br />

Aebi Rasant GmbH<br />

Vertrieb<br />

Messerschmittweg 32<br />

6175 Kematen/Tirol<br />

Tel.: 05232/ 23 61<br />

Fax: 05232/ 21 23<br />

E-Mail: aebi@kematen.aebi.com<br />

Internet: www.aebi.com<br />

Aebi Terracut TC07 mit Vollsichtkab<strong>in</strong>e im<br />

W<strong>in</strong>terdienst. E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Etesia: Neuheiten <strong>der</strong> Saison 2003/2004<br />

Qualität von Etesia<br />

Als Ergänzung zu <strong>den</strong><br />

Gestrüpp- und Rasenmähermodellen<br />

mit<br />

Antrieb <strong>der</strong> Baureihe<br />

AV51 und <strong>den</strong><br />

Gestrüpp-Aufsitzmähern<br />

AK85 und<br />

AV95 br<strong>in</strong>gt Etesia <strong>den</strong><br />

neuen Gestrüpp- und<br />

Rasenmäher für<br />

Böschungen attila 180<br />

auf <strong>den</strong> Markt. Neu ist auch - 13 Jahre<br />

nach Markte<strong>in</strong>führung des ersten Aufsitzmähers<br />

das Modell hydro 100 Evolution.<br />

Drittes <strong>in</strong>teressantes Produkt ist<br />

<strong>der</strong> neue Rasenmäher<br />

Viva 41, <strong>der</strong> Qualität<br />

von Etesia für je<strong>den</strong><br />

erschw<strong>in</strong>glich macht.<br />

Attila 180<br />

Der Gestrüpp- und<br />

Rasenmäher für<br />

Böschungen Attila 180<br />

eröffnet e<strong>in</strong>e neue<br />

Dimension für die<br />

58 KOMMUNAL<br />

Attila 180 für Böschungen.<br />

Hydro 100 Evolution.<br />

Pflege großer Flächen.<br />

Das exklusive automatische<br />

E<strong>in</strong>stellsystem<br />

gewährleistet permanent<br />

die vertikale<br />

Position von Bediener,<br />

Motor und Antrieb,<br />

selbst beim Arbeiten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Neigung bis<br />

zu 27°.<br />

Hydro 100 Evolution<br />

Der neue Aufsitzmäher stellt e<strong>in</strong>e völlig<br />

neuartige Entwicklung dar. Aufbauend<br />

auf <strong>den</strong><br />

bewährten Vorteilen<br />

verfügt <strong>der</strong> Hydro 100<br />

Evolution über e<strong>in</strong>e<br />

höhere Motorleistung<br />

für die Arbeit unter<br />

extremen Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

Das Behälterfassungsvermögen<br />

von<br />

500 l garantiert e<strong>in</strong>e<br />

weniger häufige Entleerung.<br />

Viva 41: Qualität von Etesia - für je<strong>den</strong><br />

erschw<strong>in</strong>glich.<br />

Viva 41<br />

Mit <strong>der</strong> Baureihe viva 41 stellt Etesia<br />

e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit <strong>den</strong> Komfort,<br />

die Benutzerfreundlichkeit und die<br />

hervorragen<strong>den</strong> Schnitt- und Auffangleistungen<br />

zur Verfügung, die <strong>den</strong><br />

Ruf <strong>der</strong> Marke bei <strong>den</strong> Profis begründet<br />

haben. Die unkomplizierten, <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Lenker <strong>in</strong>tegrierten Steuerungen<br />

machen alle aufwändigen Handgriffe<br />

überflüssig. Auf alle Teile und Verarbeitung<br />

gibt es 3 Jahre Garantie. Qualität<br />

von Etesia - für je<strong>den</strong> erschw<strong>in</strong>glich.<br />

Informationen:<br />

Herr Mayk Litschke<br />

Tel.: +49 2206 83703<br />

Fax: +49 2206 83703<br />

Mobil: +49 151 121 122 59<br />

E.E.


Neuer Standort von A.S.P. Delta Plus Austria<br />

Hochsichtbare Warnbekleidung<br />

E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Grund zum Feiern<br />

hatte man bei A.S.P. Delta Plus Austria<br />

<strong>in</strong> Donnerskirchen. Knapp vor dem 10.<br />

Jahrestag <strong>der</strong> Gründung des Unternehmens<br />

übersiedelte <strong>der</strong> Betrieb <strong>in</strong> das<br />

Donnerskirchner Industriegebiet. Auf<br />

knapp 1000 m 2 Betriebsfläche s<strong>in</strong>d<br />

nicht nur die Büros und das Lager<br />

großzügig untergebracht, son<strong>der</strong>n<br />

großzügig hat man auch auf 150m 2 <strong>den</strong><br />

Schauraum gestaltet. Übersichtlich prä-<br />

Burgendlands Landeshauptmann Hans Niessl<br />

und Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz<br />

Ste<strong>in</strong>dl im Gespräch mit Karl Zdrazil.<br />

Freie Bahn durch<br />

Herbst und W<strong>in</strong>ter<br />

Rapid Technic AG<br />

Heimstrasse 7, Postfach 324, CH-8953 Dietikon 1<br />

Tel. +41 (0)1 743 14 00, Fax +41 (0)1 743 14 60<br />

www.rapid.ch, <strong>in</strong>fo@rapid.ch<br />

sentiert man dort die Angebotsvielfalt<br />

und <strong>der</strong> Interessent kann <strong>in</strong> Ruhe<br />

bei e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Erfrischung zwischen<br />

<strong>den</strong> unterschiedlichen Produkten<br />

auswählen. Beson<strong>der</strong>s hochsichtbare<br />

Warnbekleidung ist <strong>in</strong> großer<br />

Auswahl vorhan<strong>den</strong>, von <strong>der</strong> normalen<br />

Warnweste bis zur Arbeitsbekleidung<br />

<strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en, auch zweifärbigen<br />

Ausführungen, Regenschutzund<br />

Kälteschutzbekleidung, aber<br />

auch alles was an persönlicher<br />

Schutzausrüstung benötigt wird,<br />

kann man dort sehen, probieren<br />

und auswählen.<br />

Die Firma A.S.P. Delta Plus Austria<br />

gehört zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />

Konzern, <strong>der</strong> <strong>in</strong> vielen Län<strong>der</strong>n<br />

Europas mit eigenen Verkaufsnie<strong>der</strong>lassungen<br />

vertreten<br />

ist und mit eigenen Produktionsstätten<br />

<strong>in</strong> Frankreich, Marokko,<br />

Ch<strong>in</strong>a, Indien und Sri Lanka<br />

e<strong>in</strong>e große Angebotspalette an<br />

kompletten Arbeitsschutz anbieten<br />

kann. Dadurch ist das Preis-<br />

Leistungsverhältnis <strong>der</strong> konzern-<br />

Wirtschafts-Info<br />

Das Team vor dem neuen Gebäude.<br />

eigenen Nie<strong>der</strong>lassungen unübertroffen<br />

und <strong>der</strong> Konzern legt höchsten Wert<br />

auf fachmännische Beratung <strong>der</strong> Interessenten.<br />

Informationen:<br />

Karl Zdrazil<br />

A.S.P. Delta Plus Austria GmbH<br />

Industriegelände 1<br />

A-7082 Donnerskirchen<br />

Tel.: 02683/ 8383<br />

Fax: 02683/ 8116<br />

E-Mail: office@asp-psa.at<br />

www.asp-psa.at<br />

MAASTRICHT<br />

SERVICE<br />

Leas<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>anzierungen verr<strong>in</strong>gern <strong>den</strong> öffentlichen<br />

Schul<strong>den</strong>stand. Fragen Sie Österreichs Spezialisten<br />

für kommunale Leas<strong>in</strong>gprojekte.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leas<strong>in</strong>g.at<br />

www.kommunal-leas<strong>in</strong>g.at<br />

KOMMUNAL 59<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

E-Government bedeutet, dass alle<br />

Verfahrensschritte <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltungen - untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

und gegenüber <strong>den</strong> Bürgern -<br />

elektronisch ablaufen.<br />

E-Government, elektronischer Service von Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Aktiv gestalten statt passiv verwalten<br />

E-Government hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />

Jahren als Synonym elektronisch unterstützter<br />

Serviceleistungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand für ihre Bürger entwickelt,<br />

wobei dies <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

als direkte Schnittstelle zum Bürger<br />

assoziiert wird. Dass E-Government<br />

wesentlich mehr bedeutet, nämlich e<strong>in</strong>schnei<strong>den</strong>de<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungsführung<br />

und <strong>der</strong> <strong>in</strong>nerstaatlichen<br />

Struktur und Zusammenarbeit,<br />

wurde wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal deutlich anlässlich<br />

e<strong>in</strong>er Fachtagung „E-Government für<br />

Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n“ des Städtebundes<br />

Anfang Oktober im Wiener Rathaus.<br />

Die Fachtagung, zu <strong>der</strong> kommunale<br />

Führungskräfte und Entscheidungsträ-<br />

Mazda2 br<strong>in</strong>gt Dynamik <strong>in</strong> die Kle<strong>in</strong>wagenklasse<br />

Mitten <strong>in</strong>s Schwarze<br />

Dass Mazda mit se<strong>in</strong>em<br />

ZOOM-ZOOM-Markenauftritt<br />

beim Kun<strong>den</strong>geschmack mitten<br />

<strong>in</strong>s Schwarze getroffen<br />

hat, beweist <strong>der</strong> Erfolg des<br />

Mazda6 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvoller<br />

Weise. Bei uns erhielt er <strong>den</strong><br />

„Großen Österreichischen<br />

Automobilpreis“ und wurde<br />

von <strong>den</strong> Lesern von Auto Bild<br />

Österreich zum „Auto 1“<br />

gewählt.<br />

Schrittweise wird nun die<br />

gesamte Modellpalette von<br />

Mazda auf diese neue von<br />

Emotionalität getragenen Produktgeneration<br />

umgestellt.<br />

Jüngstes Beispiel ist <strong>der</strong><br />

Mazda2, <strong>der</strong> <strong>den</strong> Demio, e<strong>in</strong>st<br />

Auto des Jahres <strong>in</strong> Japan,<br />

abgelöst hat. Die numerische<br />

Namensgebung lehnt sich an<br />

<strong>den</strong> Mazda6 an und signalisiert<br />

gleichzeitig, dass <strong>der</strong><br />

neue Kle<strong>in</strong>wagen ke<strong>in</strong> simpler<br />

<strong>Nach</strong>folger des Demio, son<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong> von Grund auf neu<br />

entwickeltes Fahrzeug mit<br />

60 KOMMUNAL<br />

ger gela<strong>den</strong> waren, hatte zum Ziel, die<br />

aktuellen Entwicklungen im Bereich E-<br />

Government, <strong>der</strong>en Auswirkungen auf<br />

die kommunale Ebene und sensible<br />

Bereiche mit Handlungsbedarf vorzustellen.<br />

Die Materie stellt sich nämlich<br />

wesentlich komplexer dar, als man auf<br />

<strong>den</strong> ersten Blick wahrhaben möchte: E-<br />

Government bedeutet, dass alle Verfahrensschritte<br />

elektronisch ablaufen. Doch<br />

bereits bei <strong>der</strong> Antragstellung zu e<strong>in</strong>em<br />

Verfahren stößt die Verwaltung auf<br />

schwerwiegende und s<strong>in</strong>nvoll nur<br />

gesamtstaatlich lösbare Probleme: Wie<br />

können erfor<strong>der</strong>liche Dokumente und<br />

<strong>Nach</strong>weise beigebracht wer<strong>den</strong>, ohne<br />

dem Verwaltungskun<strong>den</strong> das E<strong>in</strong>scan-<br />

Neue Wege: Der Mazda2<br />

unverwechselbarem „ZOOM-<br />

ZOOM“-Charakter ist. Er<br />

behält zwar das Konzept<br />

e<strong>in</strong>es hoch gebauten Kle<strong>in</strong>wagens<br />

mit entsprechendem<br />

Funktionalitätswert bei, geht<br />

aber sowohl technisch als<br />

auch stilistisch neue Wege.<br />

Informationen:<br />

Mazda Austria GmbH<br />

Ernst Dietz Straße 3<br />

9020 Klagenfurt<br />

Tel.: 0463/ 3888-0<br />

Fax: 0463/ 3888-62<br />

Internet: www.mazda.at<br />

E.E.<br />

Für kommunalen E<strong>in</strong>satz an Kompaktschleppern<br />

KMV Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />

Die robuste und leistungsfähigeKMV-Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />

SC 120 / SC 150<br />

ist für <strong>den</strong> kommunalen und<br />

gewerblichen E<strong>in</strong>satz an<br />

Kompaktschleppern<br />

vorgesehen.<br />

Arbeitsbreiten von 120 bzw.<br />

150 cm ermöglichen Raumleistungen<br />

bis zu 6<br />

m 2 /m<strong>in</strong>. Der Antrieb kann<br />

über die Zapfwelle o<strong>der</strong> die<br />

Hydraulik des Trägerfahrzeugs<br />

erfolgen.<br />

Beide Modelle s<strong>in</strong>d 2-stufig,<br />

d.h. mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zugschnecke<br />

(Durchmesser<br />

45/50 cm) und mit e<strong>in</strong>em<br />

Schleu<strong>der</strong>rad (Durchmesser<br />

40 cm) versehen. Die optimale<br />

Abstimmung von<br />

Dimensionierung und Drehzahl<br />

bei E<strong>in</strong>zugschnecke und<br />

Schleu<strong>der</strong>rad gewährleistet<br />

beste Räumleistungen.<br />

Serienmäßig ist die KMV-<br />

Schneefrässchleu<strong>der</strong> SC 120<br />

/ SC 150 mit e<strong>in</strong>em hydrau-<br />

nen <strong>der</strong>selben zuzumuten und wie ist<br />

die Fälschungssicherheit gewährleistet?<br />

Wie kann die I<strong>den</strong>tität des Antragstellers<br />

e<strong>in</strong>deutig festgestellt wer<strong>den</strong>? Wie<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t man die Verknüpfbarkeit<br />

elektronischer Verwaltungskontakte<br />

e<strong>in</strong>er Person <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en staatlichen<br />

Bereichen (im S<strong>in</strong>ne des Datenschutzes),<br />

ohne jedoch die verwaltungsübergreifende<br />

Zusammenarbeit zu<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu unterb<strong>in</strong><strong>den</strong>?<br />

Viele dieser Fragen konnten <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüngeren<br />

Vergangenheit noch nicht beantwortet<br />

wer<strong>den</strong>. Dank <strong>der</strong> Initiative<br />

e<strong>in</strong>es gebietskörperschaftsübergreifen<strong>den</strong><br />

Gremiums, des Bund-Län<strong>der</strong>-<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Arbeitskreises E-Govern-<br />

Die robuste KMV-Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />

SC 120/150<br />

lisch drehbarem Auswurfkam<strong>in</strong><br />

mit großer Öffnung,<br />

e<strong>in</strong>er manuellen Wurfweitenverstellung,höhenverstellbaren<br />

Gleitkufen und<br />

e<strong>in</strong>er auswechselbaren Stahlschürfleiste<br />

ausgerüstet.<br />

Informationen:<br />

KMV Vertriebsbüro<br />

Peter Schmidle<br />

Außerungenach 20<br />

4850 Timelkam<br />

Tel.: 07672/ 92860<br />

Fax: 07672/ 928604<br />

E.E.


ment, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en "Masterplan"<br />

erstellt hat, liegen nunmehr die<br />

wesentlichen kritischen Faktoren<br />

für E-Government <strong>in</strong> Österreich<br />

vor und sollten im Rahmen verwaltungsübergreifen<strong>der</strong>Detailprojekten<br />

beseitigt wer<strong>den</strong>. Den<br />

Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kommt<br />

<strong>in</strong> diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>s bedeutende Rolle zu,<br />

da bei ihnen neben <strong>den</strong> Bezirksverwaltungsbehör<strong>den</strong><br />

die meisten und aufwändigsten<br />

Kun<strong>den</strong>kontakte - also mit<br />

Bürgern, <strong>der</strong> Wirtschaft und an<strong>der</strong>en<br />

Instituten stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Die Informationskampagne umfasst<br />

neben <strong>der</strong> Tagung auch e<strong>in</strong>e Erhebung<br />

<strong>der</strong> aktuellen E-Government Entwick-<br />

lung <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die Herausgabe<br />

e<strong>in</strong>es Leitfa<strong>den</strong> für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schriftenreihe des Städtebundes<br />

und e<strong>in</strong>en Ausbau <strong>der</strong> Internet-Plattform<br />

des Städtebundes. Ziel ist es, die<br />

Städte zur noch aktiveren Mitarbeit bei<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

angestrengten flächendecken<strong>den</strong> Versorgung<br />

mit E-Government <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

wichtigsten Verwaltungsbereichen bis<br />

zum Jahr 2005 zu motivieren.<br />

Schließlich lautet die Devise <strong>der</strong> Städte<br />

auch bei E-Government „Besser aktiv<br />

gestalten, als passiv verwalten“, was<br />

durch die Ergebnisse <strong>der</strong> Fragebogenerhebung<br />

im Kreise <strong>der</strong> 250 größten<br />

österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

untermauert wird.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Po<strong>in</strong>st<strong>in</strong>gl/Kaida<br />

Gefahrguttransport<br />

Verzeichnisse<br />

<strong>der</strong> gefährlichen Güter<br />

AUF<br />

NEUESTEM<br />

STAND<br />

Das vorliegende Handbuch ist das<br />

Standardwerk für all jene Personen,<br />

die <strong>in</strong> ihrer täglichen Praxis mit gefährlichen<br />

Gütern umgehen müssen.<br />

Es gießt die bei<strong>den</strong> am häufigsten<br />

benötigten Vorschriften auf diesem<br />

Gebiet, das ADR und das RID,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e für die Beför<strong>der</strong>ungspraxis<br />

leichter handhabbare und lesbare<br />

Form. Stand ADR / RID 2003<br />

3-7046-3867-6<br />

2 Bände<br />

1.215 Seiten, Loseblattsammlung<br />

und 498 Seiten, br.<br />

€ 218,–<br />

Tel.: 01-610 77- 315, Fax: - 589<br />

or<strong>der</strong>@verlagoesterreich.at<br />

www.jusl<strong>in</strong>e.at<br />

KOMMUNAL 61


»<br />

Wirtschafts-Info<br />

Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium startet Gesundheitsbewegung<br />

Ab heute wird<br />

alles an<strong>der</strong>s!<br />

Mit e<strong>in</strong>er österreichweiten Gesundheitsbewegung möchte Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Maria<br />

Rauch-Kallat das wichtige Thema Gesundheitsför<strong>der</strong>ung wirkungsvoll und nachhaltig <strong>in</strong><br />

ihrer Gesundheitspolitik verankern. Das Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist es, das Bewusstse<strong>in</strong><br />

gegenüber <strong>der</strong> eigenen, kostbaren Gesundheit bei allen Altersgruppen zu för<strong>der</strong>n und<br />

Wege aufzuzeigen, um diese auch zu erhalten.<br />

Die langfristig angesetzte Initiative soll<br />

also das Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong> aller<br />

ÖsterreicherInnen stärken, e<strong>in</strong>e langfristige<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgewohnheiten<br />

erreichen und dadurch die<br />

Lebensqualität je<strong>der</strong> und jedes E<strong>in</strong>zelnen<br />

erhöhen.<br />

Um ihre Gesundheit zu erhalten, reichen oft<br />

e<strong>in</strong>fache, aber regelmäßige Maßnahmen.<br />

Es s<strong>in</strong>d die kle<strong>in</strong>en Schritte, die letztlich zum<br />

Erfolg führen und große Wirkung zeigen.<br />

Lassen Sie Ihrem iSch ke<strong>in</strong>e Chance und<br />

fangen Sie noch heute damit an!<br />

Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Maria Rauch-Kallat<br />

Dazu gehört e<strong>in</strong>e bewusste Lebensweise,<br />

beruhend auf 5 Säulen:<br />

◆ gesunde Ernährung<br />

◆ ausreichende Bewegung<br />

◆ Stressbewältigung bzw. -vermeidung<br />

◆ Unfallprophylaxe - sowohl im Betrieb<br />

als auch privat<br />

◆ gezielte mediz<strong>in</strong>ische Vorsorge<br />

Innerer Schwe<strong>in</strong>ehund<br />

(iSch)<br />

Damit das auch gel<strong>in</strong>gt, will Maria<br />

Rauch-Kallat dem sogenannten <strong>in</strong>neren<br />

Schwe<strong>in</strong>ehund, <strong>der</strong> <strong>in</strong> allen Österreicher<strong>in</strong>nen<br />

und Österreichern se<strong>in</strong><br />

Unwesen treibt, zu Leibe rücken.<br />

Der <strong>in</strong>nere Schwe<strong>in</strong>ehund (kurz iSch<br />

62 KOMMUNAL<br />

genannt) ist Mittelpunkt und Kultfigur<br />

<strong>der</strong> neuen Gesundheitsbewegung. Er ist<br />

e<strong>in</strong>e herzige Mischung aus Labrador<br />

und Hausschwe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Filzpatschen (siehe<br />

Bild). Der iSch fungiert als große,<br />

geme<strong>in</strong>same Klammer über alle Aktivitäten<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitsför-<br />

«<br />

<strong>der</strong>ung - weil er sich ja bekanntlich<br />

immer dann meldet, wenn es um e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Bequemlichkeit<br />

geht.<br />

Den iSch wird es <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>sten<br />

Formen geben: als Schlüsselanhänger,<br />

Aufkleber, Kühlschrankmagnet, Teetasse,<br />

Bildschirmschoner, Mousepad<br />

und Bio-Gummibärchen. Und er wird<br />

auf T-Shirts, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsanzügen, Laufsocken,<br />

Hand- und Geschirrtüchern,<br />

Sportgeräten, Gläsern, Servietten,<br />

Taschentüchern, Feuerzeugen und Zün<strong>der</strong>n<br />

auftauchen. Der iSch soll allgegenwärtig<br />

an die guten Vorsätze er<strong>in</strong>nern<br />

und bei <strong>der</strong> Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> eigenen<br />

Trägheit helfen. Alles zum iSch f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Sie im Internet unter www.isch.at<br />

Die Kooperationspartner <strong>der</strong> Gesundheitsbewegung<br />

umfassen die Zielgrup-<br />

pen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche, Erwerbstätige,<br />

Senior<strong>in</strong>nen und Senioren,<br />

Frauen, Männer und beson<strong>der</strong>e Risikogruppen.<br />

Dabei spannt sich <strong>der</strong> Bogen<br />

von Schulen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und verschie<strong>den</strong>sten<br />

Jugendorganisationen<br />

über Betriebs<strong>in</strong>itiativen, Frauenorganisationen,<br />

Männervere<strong>in</strong>en und Senioenorganisationen<br />

bis h<strong>in</strong> zur Österreichischen<br />

Krebshilfe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> stationären<br />

Raucherentwöhnung, um nur<br />

e<strong>in</strong>ige zu nennen. Weitere wichtige<br />

Mitträger <strong>der</strong> iSch-Initiative s<strong>in</strong>d, abgesehen<br />

von Ärzten, Apothekern und<br />

diversen Gesundheitse<strong>in</strong>richtungen, die<br />

Städte und die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n als Partner<br />

E<strong>in</strong> hervorragendes Beispiel, wie<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

aussehen kann, ist <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> „Das<br />

gesunde Land um Laa“ im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

We<strong>in</strong>viertel. Derzeit läuft<br />

das Projekt „Gesundheitsdrehscheibe“,<br />

das u.a. vom Fonds Gesundes Österreich<br />

geför<strong>der</strong>t wird. Die Initiative will<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> regionalen Alltag e<strong>in</strong>bauen.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> unter aktiver Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung die Gesundheitspotenziale<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensbereichen<br />

ermittelt und durch die Schaffung<br />

gesundheitsgerechter Verhältnisse<br />

die gesundheitliche Situation <strong>der</strong><br />

Betroffenen nachhaltig verbessert.<br />

Informationen:<br />

www.isch.at<br />

www.ganzgesund.at<br />

E.E.


AZ-Tech W<strong>in</strong>terangebote<br />

Ausstattung zu<br />

Son<strong>der</strong>preisen<br />

Für <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong> W<strong>in</strong>ter bietet<br />

die Fa. AZ-Tech neben <strong>den</strong> neuen <strong>in</strong><br />

Fulda ausgezeichneten ISEKI TXG-Trkator<br />

2 Fahrzeuge aus dem Hause Multicar<br />

mit spezieller W<strong>in</strong>terausstattung zu<br />

Son<strong>der</strong>preisen an:<br />

FUMO Carrier<br />

Den Profigeräteträger FUMO Carrier<br />

(4x4) mit Räum- und Streutechnik<br />

erhalten Sie zum Aktionspreis von<br />

55.915,- € (zzgl. MwSt.)<br />

FUMO Carrier mit Räum- und Streutechnik.<br />

Allradantrieb, 105 PS, elektronische<br />

Traktionskontrolle, beleuchtetes Bedienpult<br />

<strong>in</strong> Kab<strong>in</strong>e und Arbeitssche<strong>in</strong>werfer<br />

zur Streukontrolle bei <strong>Nach</strong>tfahrten<br />

<strong>in</strong>kl. Klappdach, Spritzschutz, Markierung<br />

„W<strong>in</strong>terdienst“ und Abstellvorrichtung<br />

für leeren Streu-automaten, Pflugbreite<br />

2 m, Räumbreite bei 30° Schrägstellung<br />

1,7 m, Hydraulisches Heben<br />

und Senken über Fahrzeugschnellwechselsystem,<br />

Hydraulisches Schwenken<br />

rechts und l<strong>in</strong>ks (je 30°)<br />

M 26 PROFILINE<br />

Den Multicar Klassiker M 26 PROFI-<br />

LINE mit Räum- und Streutechnik gibt<br />

es zum Aktionspreis von 48.878,- €<br />

(zzgl. MwSt.)<br />

Dreiseitenkippaufbau , Turbodieselmotor<br />

mit Ladeluftkühlung 66 kW / 90 PS,<br />

5 Gang-Getriebe mit Untersetzungsgetriebe<br />

, Servolenkung, Differentialsperre,<br />

Arbeits-hydraulik 07-1 (<strong>in</strong>kl.<br />

Heckhydraulik und Kipphydraulik),<br />

Anbausche<strong>in</strong>werfer, Rund-umkennleuchte<br />

und Warnmarkierung, Frontgeräteschnellwechselsystem<br />

- E<strong>in</strong>-<br />

Mann-Bedienung, Son<strong>der</strong>bereifung 195<br />

R 14 C8, Transport Snow S 8O T<br />

(6fach), Aufbaustreugerät MA 18 mit<br />

Schneckenför<strong>der</strong>ung, optische und akustische<br />

Füll-standsanzeige für alle<br />

gebräuchlichen Streumaterialien, <strong>in</strong>kl.<br />

fahrbarer Montage-stützen, <strong>in</strong>kl.<br />

beleuchtetem Bedienpult, „W<strong>in</strong>terdienst“,<br />

Vorbauschneepflug - Pflugbreite<br />

2 m.<br />

Goldmedaille für ISEKI<br />

Das Modell TXG 23 ist das neueste<br />

Modell <strong>in</strong> dem vielseitigen Kompaktschlepper-programm.<br />

Mit 24 PS Motorleistung<br />

und e<strong>in</strong>em extrem wendigen,<br />

kompakten Chassis ist <strong>der</strong> TXG die<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich am vorteilhaftesten zu<br />

empfehlende Pflegemasch<strong>in</strong>e am Markt.<br />

Ausgezeichnet mit <strong>der</strong> Innovationsmedaille<br />

<strong>in</strong> Gold vom Demo-Park 2003 <strong>in</strong><br />

Fulda hebt sich <strong>der</strong> TXG mit se<strong>in</strong>em<br />

exzellenten Design und <strong>den</strong> unschlagbaren<br />

technischen Daten von <strong>den</strong> übrigen<br />

Modellen ab.<br />

Technische Daten:<br />

ISEKI TXG 23: Innovationsmedaille <strong>in</strong> Gold.<br />

◆ Motorleistung 18/24 kW/PS<br />

◆ Getriebe: Hydrostat<br />

◆ Hubraum 1123cm∆<br />

◆ Lenkung hydraulisch<br />

◆ wahlweiese mit Allradantrieb<br />

◆ Diesel-Motor<br />

Informationen:<br />

AZ -Tech Verkaufsleiter für Multicar<br />

Hannes N<strong>in</strong>aus<br />

Tel.: 0664/619 66 50<br />

für ISEKI beim<br />

AZ - Tech Verkaufsleiter Hans Schauer<br />

Tel.: 0664/142 59 14<br />

www.az-tech.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

W<strong>in</strong>terdienst<br />

von A – Z<br />

Multicar Fumo<br />

Der Transporter unter <strong>den</strong><br />

Geräteträgern!<br />

Allradantrieb, 90 km/h;<br />

umfangreiches Anbauprogramm.<br />

ISEKI<br />

Allrad Kompakt Traktor 5140<br />

Allradtraktor für <strong>den</strong><br />

Ganzjahrese<strong>in</strong>satz!<br />

Ausgestattet mit Schaltgetriebe<br />

o<strong>der</strong> Hydrostatantrieb.<br />

Leistungsstarker ISEKI 3-Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Dieselmotor mit 45 PS.<br />

AZ-Tech Austrowaren-<br />

Zimmer HandelsgmbH<br />

A-1230 Wien, Carlbergergasse 66<br />

Tel. (++43 1) 86303–6, Fax. DW 240<br />

e-mail: office az-tech.at<br />

www.az-tech.at<br />

KOMMUNAL 63


Wienstrom fließt immer.<br />

Das weiß auch <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

von Kaltenleutgeben zu schätzen.<br />

Wien Energie - Wienstrom bietet Ihnen als starker Partner niedrige Preise, umweltfreundliche<br />

Energieerzeugung, Lichtcontract<strong>in</strong>g und mo<strong>der</strong>ne Serviceleistungen. Unser neues<br />

<strong>Kommunal</strong>paket ist e<strong>in</strong>e gute Investition <strong>in</strong> Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Nutzen Sie unsere langjährige<br />

Erfahrung auch zukünftig. Wir <strong>in</strong>formieren Sie gerne über die Vorteile, die auf Sie warten.<br />

www.wienenergie.at<br />

Bürgermeister<br />

Herbert Hohlagschwandtner<br />

DA BIN ICH MIR SICHER.<br />

Wien Energie, e<strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> Wiener Stadtwerke und e<strong>in</strong> Partner <strong>der</strong> EnergieAllianz Austria.


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Leitende <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bedienstete: 5. Bundesfachtagung<br />

Mit frohem Mut zu neuen Zielen<br />

BAD AUSSEE<br />

Die 5. Bundesfachtagung <strong>der</strong><br />

leiten<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bediensteten<br />

Österreichs fand kürzlich<br />

<strong>in</strong> Bad Aussee (Steiermark)<br />

statt. Das Motto <strong>der</strong><br />

diesjährigen Bundesfachtagung:<br />

„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, Partner<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft - Wirtschaft ,<br />

Partner <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n“<br />

zeigte auf, dass die österreichischen<strong>Kommunal</strong>verwaltungen,<br />

wie auch die<br />

Wirtschaft, näher zusammenrücken<br />

wollen. In <strong>den</strong> hoch-<br />

Autofreier Tag<br />

Steigerung um<br />

zehn Prozent<br />

WIEN<br />

„Autofrei zur Schule,“ so lautete<br />

das Motto des autofreien<br />

Tages. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Österreich<br />

haben über 170 große und<br />

kle<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n daran teilgenommen.<br />

Das entspricht im<br />

Vergleich zu 2002 e<strong>in</strong>er Steigerung<br />

von rund zehn Prozent.<br />

Mehr Berichte unter<br />

www.klimabuendnis.at o<strong>der</strong><br />

www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />

Landschaft: Vielfalt steigert Lebensqualität<br />

WIEN<br />

Der Erholungswert öffentlicher<br />

Grünflächen gew<strong>in</strong>nt<br />

zunehmend an Bedeutung<br />

und die Neupflanzung und<br />

Pflege von Bäumen zur E<strong>in</strong>dämmung<br />

<strong>der</strong> Luftver-<br />

Strukturför<strong>der</strong>ung: 400.000 Euro zugesagt<br />

BREGENZ<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> dritten<br />

Verteilungsrunde 2003 für<br />

Strukturför<strong>der</strong>ungen wer<strong>den</strong><br />

405.500 Euro an acht<br />

Vorarlberger <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

zugesagt. Diese Zusatzför<strong>der</strong>ungen<br />

zu allen sonstigen<br />

möglichen För<strong>der</strong>ungen<br />

tragen laut LH Sausgruber<br />

dazu bei, dass <strong>in</strong><br />

ländlichen und f<strong>in</strong>anzschwachen<br />

Regionen vergleichbareLebensverhältnisse<br />

und -bed<strong>in</strong>gungen<br />

karätigen Referaten wur<strong>den</strong><br />

Modelle für private Beteiligungen<br />

bei <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vorhaben<br />

(PPP- Privat Public-Partnership-Modelle)<br />

vorgestellt.<br />

Die leiten<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bediensteten<br />

müssen sich daher<br />

<strong>in</strong> Zukunft mehr an die Rolle<br />

als „<strong>Kommunal</strong>-Manager“<br />

gewöhnen.<br />

Mit großer Spannung wurde<br />

von <strong>den</strong> Tagungsteilnehmern<br />

die Podiumsdiskussion erwartet,<br />

an <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl,<br />

Acht <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> dritter Runde<br />

Naturschutz braucht Spezialisten<br />

geschaffen wer<strong>den</strong> können.<br />

Die anspruchsberechtigten<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhalten<br />

diese Unterstützungsleistungen<br />

für als unverzichtbar<br />

geltende Projekte -<br />

etwa <strong>den</strong> Bau von Schulen,<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten,<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ämtern, Feuerwehrgerätehäuser<br />

o<strong>der</strong><br />

Sportplätzen. Sausgruber:<br />

“Insgesamt wurde e<strong>in</strong><br />

Investitionsvolumen von<br />

rund 153,6 Millionen Euro<br />

erzielt.”<br />

Professor für Betriebswirtschaftliche<br />

Steuerlehre an <strong>der</strong><br />

WU Wien, Bad Aussees Bürgermeister<br />

Otto Marl und<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-“General“ Dr.<br />

Robert H<strong>in</strong>k teilnahmen.<br />

Tenor <strong>der</strong> Diskussion: Mit<br />

Mut zu Neuem, gegenseitigem<br />

Vertrauen und dem Wissen,<br />

dass man nur geme<strong>in</strong>sam<br />

etwas bewegen kann, s<strong>in</strong>d<br />

Ziele erreichbar, die sowohl<br />

für die Wirtschaft, die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> als auch <strong>den</strong> Bürger<br />

e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d.<br />

schmutzung erlangt immer<br />

größeren Stellenwert. Zur<br />

Erlernung des Berufes “Landschaftsgärtner”<br />

gibt es jetzt<br />

Detail<strong>in</strong>formationen bei <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer und<br />

unter “www.berufs<strong>in</strong>fo.at”.<br />

Geo-Infosysteme<br />

Fachtagung für<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

VÖSENDORF<br />

Überaus erfolgreich verlief<br />

<strong>der</strong> 2. NÖ GIS-Tag, <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Vösendorf über die Bühne<br />

gegangen ist. Mehr als 100<br />

Besucher aus <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

nahmen an dieser sehr<br />

<strong>in</strong>formativen Veranstaltung<br />

teil. Unter an<strong>der</strong>em überzeugte<br />

sich Bgm. Mag.<br />

Alfred Riedl (Präsi<strong>den</strong>t des<br />

GVV-NÖ-ÖVP) vom reichhaltigen<br />

Angebot vor Ort.<br />

„Nur geme<strong>in</strong>sam kann man<br />

etwas erreichen,“ <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-„General“<br />

Dr. Robert H<strong>in</strong>k.<br />

Partnerschaften<br />

Ungarn sucht<br />

HAJDUBÖSZÖRMENY<br />

Die ungarische Stadt Hajduböszörmeny<br />

hätte Interesse<br />

an e<strong>in</strong>er Partnerschaft mit<br />

e<strong>in</strong>er vergleichbaren<br />

österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />

Die Stadt liegt 90 km entfernt<br />

von Debrecen im Bezirk<br />

Hajdu-Bihar. Die Stadt hat<br />

32.200 E<strong>in</strong>wohner und e<strong>in</strong><br />

Flächenausmaß von 37.078<br />

ha. Infos beim <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund,<br />

Tel:01/512 1480.<br />

Ke<strong>in</strong>e Vision mehr: Geografische<br />

Informationssysteme<br />

aus <strong>der</strong> Luft.<br />

Neben Fachvorträgen wur<strong>den</strong><br />

Leistungen wie Kanalund<br />

Wasserleitungskataster,<br />

Ortspläne, Verkehrszeichenkataster,Flächenwidmungsplan<br />

bis h<strong>in</strong> zu Hochwassermodellen<br />

präsentiert.


Bl<strong>in</strong>dtext Charity - Aktion & Bl<strong>in</strong>dtext<br />

Aktion: „Ganz Österreich malt“<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen für K<strong>in</strong><strong>der</strong>: Diese Aktion wird nicht nur von<br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Österreichs vorbildlich unterstützt.<br />

Unternehmen und Promis stellen sich bereitwillig <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Dienst dieser Sache.<br />

Die Aktion „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und K<strong>in</strong><strong>der</strong> helfen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Not - Ganz Österreich malt” ist<br />

nicht nur e<strong>in</strong>zigartig, son<strong>der</strong>n vor allem<br />

auch vorbildhaft für Österreich und die<br />

ganze EU. K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te malen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Not. Sie können unbee<strong>in</strong>flusst<br />

ihren Gedanken freien Lauf lassen<br />

und bildlich umsetzen, was sie bewegt.<br />

Statistik<br />

Ausmaße: 6800 Bil<strong>der</strong> im Format<br />

594 x 420 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>facher 60 x 40<br />

cm wer<strong>den</strong> gemalt, ergibt e<strong>in</strong>e<br />

gesamt bemalte Fläche von 1632<br />

Quadratmetern über Österreich verteilt.<br />

An die 52.000 Pastell-Ölkrei<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

dafür benötigen, 17.000<br />

Stun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sie <strong>in</strong>sgesamt mit<br />

Malen beschäftigt se<strong>in</strong>. 425 Betreuer<strong>in</strong>nen<br />

und Betreuer sowie Pädagogen<br />

wer<strong>den</strong> die Künstler bei ihrer<br />

Arbeit begleiten, 1120 Stun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />

dafür aufgewendet.<br />

66 KOMMUNAL<br />

Die Werke <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> können durchausmit<br />

<strong>den</strong>en arrivierter Künstler mithalten.<br />

Und sie s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong>e schöne<br />

Zierde für jedes Haus, son<strong>der</strong>n mit dem<br />

Kauf <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> wird sehr viel Gutes getan.<br />

Schulen, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-<br />

Institutionen <strong>in</strong> ganz Österreich haben<br />

diese Aktion erfreut aufgegriffen. So<br />

waren zum Beispiel <strong>in</strong> über 70 Musterhäusern<br />

<strong>der</strong> Blauen Lagune vom 26. September<br />

bis 11. Oktober jeweils 5 Bil<strong>der</strong>,<br />

die von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und nicht-beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und jugendlichen „Künstlern“<br />

kreiert wur<strong>den</strong>, zu besichtigen.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> wurde von <strong>den</strong><br />

Fertighaus-Unternehmen und <strong>der</strong> Blauen<br />

Lagune angekauft. Der Re<strong>in</strong>erlös kommt<br />

über <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong> „Die Möwe“ und <strong>der</strong><br />

Aktion „Licht <strong>in</strong>s Dunkel“ beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zugute.<br />

Diese Aktion zeigt im „EU-Jahr <strong>der</strong> Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung“ das soziale<br />

Engagement <strong>der</strong> Blauen Lagune und<br />

ihrer Aussteller auf. Und darüber h<strong>in</strong>aus<br />

konnten die Besucher <strong>der</strong> Blauen Lagune<br />

um jeweils 70.- Euro e<strong>in</strong> Unikat erwerben<br />

und nicht nur Freude daran haben,<br />

son<strong>der</strong>n dabei gleichzeitig helfen – dieser<br />

Betrag entspricht ungefähr <strong>den</strong> Kosten<br />

e<strong>in</strong>er Therapiestunde für e<strong>in</strong> sexuell<br />

misshandeltes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Österreich.<br />

Die Vernissage-Term<strong>in</strong>e<br />

Wann und Wo im November<br />

Montag 03. November<br />

8850 Murau<br />

8670 Krieglach<br />

3240 Mank<br />

Dienstag 04. November<br />

6450 Söl<strong>den</strong><br />

1100 Wien<br />

Mittwoch 05. November<br />

3500 Krems<br />

1010 Wien<br />

Donnerstag 06. November<br />

8250 Vorau<br />

Freitag 07. November<br />

8430 Leibnitz<br />

4273 Unterweißenbach<br />

7201 Neudörfl<br />

Montag 10. November<br />

7053 Hornste<strong>in</strong><br />

Dienstag 11. November<br />

6063 Rum<br />

8793 Trofaiach<br />

4050 Traun<br />

Mittwoch 12. November<br />

8020 Graz<br />

Donnerstag 13. November<br />

3512 Mautern<br />

Freitag 14. November<br />

9150 Bleiburg<br />

6345 Kössen<br />

6391 Fieberbrunn<br />

Dienstag 18. November<br />

3180 Lilienfeld<br />

9170 Ferlach<br />

Mittwoch 19. November<br />

1160 Wien<br />

9521 Treffen<br />

Donnerstag 20. November<br />

2620 Neunkirchen<br />

5204 Strasswalchen<br />

1220 Wien<br />

Freitag 21. November<br />

8720 Spielberg<br />

3350 Haag<br />

Montag 24. November<br />

4830 Hallstatt<br />

Dienstag 25. November<br />

2332 Hennersdorf<br />

Mittwoch 26. November<br />

3430 Tulln<br />

1050 Wien<br />

Donnerstag 27. November<br />

6444 Längenfeld<br />

3340 Waidhofen/ Ybbs<br />

Freitag 28. November<br />

3313 Wallsee<br />

Alle weiteren Orte und Term<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

Vernissagen ständig aktualisiert:<br />

www.ganz-oesterreich-malt.at<br />

unter „was wann wo“.


Ger<strong>in</strong>ge Wahlbeteiligung im Schatten <strong>der</strong> Bundespolitik<br />

E<strong>in</strong>gangs kurz zu <strong>den</strong> Verlierern. Die<br />

Freiheitlichen erlitten sowohl <strong>in</strong> Tirol<br />

als auch <strong>in</strong> Oberösterreich e<strong>in</strong>e empf<strong>in</strong>dliche<br />

Schlappe, büßten mehr als die<br />

Hälfte ihrer Stimmen e<strong>in</strong> und fielen auf<br />

Landesebene <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

h<strong>in</strong>ter die Grünen<br />

zurück.<br />

Großer Sieger<br />

<strong>der</strong> Wahlen<br />

Ende September<br />

s<strong>in</strong>d die<br />

Sozialdemokraten.<br />

Sie<br />

konnten überall<br />

zulegen.<br />

Beson<strong>der</strong>s<br />

bemerkens-<br />

wert aber s<strong>in</strong>d<br />

ihre Gew<strong>in</strong>ne<br />

bei <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />

<strong>in</strong><br />

Oberösterreich,<br />

wo sie<br />

<strong>der</strong> stagnieren<strong>den</strong>Volkspartei<br />

bis auf fünf<br />

Prozentpunkte<br />

nahekamen<br />

und mit sechs<br />

dazugewonnenen<br />

und nunmehr<strong>in</strong>sgesamt<br />

22 Mandaten nur mehr drei h<strong>in</strong>ter<br />

<strong>der</strong> ÖVP (gesamt 26) liegen. Den<br />

Grund dafür nennt <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des<br />

Oberösterreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />

Bgm. Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger: „Der Bundestrend<br />

war über die Landtagswahl bis <strong>in</strong><br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n spürbar. Beson<strong>der</strong>s im<br />

Raum L<strong>in</strong>z – Stichwort Voest - haben<br />

die Bürger ihre Entscheidung aufgrund<br />

bundespolitischer Akzente getroffen.“<br />

Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger, Bürgermeister <strong>der</strong> Marktge-<br />

me<strong>in</strong>de Garsten (Bezirk Steyr): „Viele<br />

Ortsorganisationen haben hervorragende<br />

Arbeit geleistet und <strong>den</strong>noch<br />

ke<strong>in</strong>e Chance gehabt.“<br />

Großes Sesselrücken<br />

<strong>Nach</strong> <strong>den</strong> oberösterreichischen<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats- und<br />

Bürgermeisterwahlen bleibt<br />

be<strong>in</strong>ahe ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> auf dem<br />

an<strong>der</strong>en. Die SPÖ legte teilweise<br />

erdrutschartig zu. Vor<br />

allem L<strong>in</strong>z (Zweidrittelmehrheit)<br />

und se<strong>in</strong>e<br />

Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> s<strong>in</strong>d<br />

großteils mit absoluter<br />

Mehrheit <strong>in</strong> sozialdemokratischer<br />

Hand.<br />

Prozentuell überholte die<br />

SPÖ sogar die ÖVP, nicht<br />

aber <strong>in</strong> Mandaten. Grund<br />

dafür ist die Stärke <strong>der</strong> SPÖ<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> wenigen, dafür aber<br />

bevölkerungsreicheren<br />

Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

«<br />

Rund drei Viertel <strong>der</strong> oberösterreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

wer<strong>den</strong> aber weiterh<strong>in</strong> von<br />

ÖVP-Bürgermeistern regiert.<br />

<strong>Nach</strong> Stichwahlen <strong>in</strong> 31<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n stellt die ÖVP<br />

nunmehr 321, die SPÖ 111,<br />

die FPÖ acht und an<strong>der</strong>e Listen vier<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>oberhäupter.<br />

Briefwahl gefor<strong>der</strong>t<br />

Präsi<strong>den</strong>t Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger setzt sich nun<br />

vehement für die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Briefwahl<br />

auf Landes-, aber vor allem auch<br />

auf <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ebene e<strong>in</strong>: „Viele Bürger<br />

for<strong>der</strong>n die Briefwahl und waren <strong>der</strong><br />

irrigen Annahme, dass diese bereits<br />

Bl<strong>in</strong>dtext & Bl<strong>in</strong>dtext<br />

Wahlen <strong>in</strong> Tirol und <strong>OÖ</strong><br />

<strong>OÖ</strong> for<strong>der</strong>t Briefwahl<br />

Während die Landtagswahl <strong>in</strong> Tirol wenig an <strong>den</strong> Machtverhältnissen geän<strong>der</strong>t hat,<br />

nach <strong>der</strong> Landtagswahl <strong>in</strong> Oberösterreich die Sozialdemokraten aber bis auf drei Mandate<br />

an die Volkspartei herankamen, führte die oberösterreichische Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats- und<br />

Bürgermeisterdirektwahl zu teils gewaltigen Um- und Abstürzen.<br />

◆ E<strong>in</strong>e Reportage von Walter Grossmann<br />

»<br />

Die Briefwahl muss<br />

kommen: Als<br />

Service für <strong>den</strong><br />

Bürger, aber auch<br />

als Gegenmittel<br />

zur s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong><br />

Wahlbeteiligung.<br />

Bgm. Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger<br />

Präsi<strong>den</strong>t des Oberöster-<br />

reichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

möglich sei. Die Briefwahl muss e<strong>in</strong>geführt<br />

wer<strong>den</strong>, als Service für <strong>den</strong> Bürger<br />

und auch, um <strong>der</strong> s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Wahlbeteiligung<br />

entgegenzuwirken.“<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag im März<br />

An <strong>den</strong> Mehrheitsverhältnissen im<br />

Oberösterreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl <strong>in</strong> <strong>OÖ</strong><br />

Vorläufiges En<strong>der</strong>gebnis<br />

Ergebnis 1997<br />

Stimmenanteile <strong>in</strong> % GR-Sitze<br />

ÖVP 41,7 4.956<br />

41,8 4.900<br />

SPÖ 34,1 2.848<br />

42,4 3.558<br />

FPÖ 18,9 1.608<br />

8,8 742<br />

Grüne 1,8 35<br />

4,3 171<br />

Sonst. 3,5 196<br />

2,7 186<br />

hat sich wenig geän<strong>der</strong>t. „Wir warten<br />

noch die endgültigen Ergebnisse ab.<br />

Sobald diese feststehen, wer<strong>den</strong> alle<br />

Bezirksausschüsse neu gewählt. Bisher<br />

hat sich nur im Bezirk Gmun<strong>den</strong> die<br />

Mehrheit zugunsten <strong>der</strong> SPÖ verschoben,<br />

so <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger.<br />

Mit dem 4. März 2004 steht<br />

je<strong>den</strong>falls bereits <strong>der</strong> Term<strong>in</strong> für <strong>den</strong><br />

kommen<strong>den</strong> Oberösterreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag fest.<br />

Im September 2004 ist Oberösterreich<br />

dann Gastgeber des 51. Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tages, <strong>der</strong> am 16. und<br />

17. November <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z stattf<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

wird.<br />

KOMMUNAL 67


Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>manager auf allen Ebenen<br />

Alles haben, aber nicht<br />

alles selber machen<br />

Leo Radakovits, <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Burgenländischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, ist<br />

Bürgermeister von Güttenbach und Amtsleiter zugleich – und damit doppelt motiviert<br />

im E<strong>in</strong>satz für se<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />

Die Marktgeme<strong>in</strong>de Güttenbach braucht<br />

ke<strong>in</strong>e Bürgermeistersprechstunde, <strong>den</strong>n<br />

Bürgermeister Leo Radakovits ist gleichzeitig<br />

Amtsleiter. Damit fühlt er sich noch<br />

stärker als <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>manager auf allen<br />

Ebenen und ist mit noch mehr Engagement<br />

im E<strong>in</strong>satz, um „die Leute ständig<br />

neu zu motivieren“. Es dürften nie parteipolitische<br />

Überlegungen, son<strong>der</strong>n nur<br />

kommunalpolitische Ziele im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen, versichert er glaubhaft.<br />

1992 bei <strong>der</strong> ersten Bür-<br />

germeisterdirektwahl im<br />

Burgenland trat Leo<br />

Radakovits erstmals als<br />

Bürgermeisterkandidat<br />

an. „Es wäre schwieriger<br />

gewesen, hätte mich als<br />

Bediensteten <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at wählen<br />

müssen“, ist <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

überzeugt. So<br />

konnte die Bevölkerung<br />

selbst entschei<strong>den</strong>, ob sie diese außergewöhnliche<br />

Komb<strong>in</strong>ation von Bürgermeister<br />

und Amtsleiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Person<br />

tatsächlich wollte. Leo Radakovits trat<br />

damals gegen e<strong>in</strong>en Vizebürgermeister,<br />

<strong>der</strong> seit 25 Jahren im Amt gewesen war,<br />

an und erzielte auf Anhieb zwei Drittel<br />

<strong>der</strong> Stimmen. Dieses überzeugende<br />

Votum war ihm Auftrag, zielstrebig zu<br />

verän<strong>der</strong>n, ohne Gewachsenes beiseite zu<br />

schieben, <strong>den</strong>n „das ist die große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die Positiva <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong><br />

dieser schnelllebigen Zeit zu wahren und<br />

gleichzeitig <strong>in</strong>novativ zu se<strong>in</strong> und Neues<br />

zu schaffen.“<br />

Kulturhaus und<br />

Bio-Fernwärme<br />

Die Bilanz des neu Geschaffenen ist<br />

beachtlich: 2001 wurde das <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<br />

68 KOMMUNAL<br />

»<br />

haus umgebaut als Verwaltungs-, Informations-<br />

und Kommunikationszentrum<br />

mit angeschlossener Arztord<strong>in</strong>ation mit<br />

Hausapotheke.<br />

E<strong>in</strong>e regionale K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippe bietet zweisprachige<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dbetreuung. Sie wurde<br />

als geme<strong>in</strong>deübergreifendes Pilotprojekt<br />

mit För<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong> “K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenmilliarde”<br />

errichtet.<br />

Im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>der</strong> Tagesheimstätte<br />

wer<strong>den</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten- und Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

durch zweisprachige<br />

Erzieher<strong>in</strong>nen bei<br />

durchgehen<strong>der</strong> Öffnungszeit<br />

betreut.<br />

Auch die Volksschule<br />

hat zweisprachigen<br />

«<br />

Unterricht <strong>in</strong> allen<br />

Fächern. Der Turnsaal<br />

dient gleichzeitig<br />

als Treffpunkt für<br />

Erwachsenen-Gymnastik<br />

und Turnen.<br />

Das Feuerwehr- und Kulturhaus bildet<br />

das Zentrum aller Vere<strong>in</strong>saktivitäten mit<br />

Verwaltungs-, Probe- und Veranstaltungsräumen.<br />

Es wird durch die Vere<strong>in</strong>e selbst<br />

verwaltet und bildet e<strong>in</strong> Ideen- und Motivationsforum<br />

mit täglicher Frequenz.<br />

Chor-, Blasmusik- und Tamburizza-Proben<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> beispielsweise im Kulturhaus<br />

statt.<br />

Das Wasserwerk mit<br />

Bohrbrunnen , Aufberei-<br />

Me<strong>in</strong>e Devise ist,<br />

alles <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

zu haben, aber nicht<br />

alles selbst zu<br />

machen.<br />

Des Bürgermeisters<br />

Erfolgsrezept<br />

tungsanlage und zwei<br />

Tiefbehältern stellt e<strong>in</strong>e<br />

zusätzlich Absicherung<br />

zum System des Wasserverbandes<br />

Südliches Burgenland<br />

dar. Die Kanalisation<br />

ist abgeschlossen.<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s ehrgeiziges<br />

Projekt wurde mit e<strong>in</strong>er<br />

Bio-Fernwärme-Anlage<br />

verwirklicht. Es ist e<strong>in</strong><br />

Zur Zeit entwickelt<br />

Güttenbach<br />

e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />

mit e<strong>in</strong>er nahen<br />

zweisprachigen<br />

ungarischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Geme<strong>in</strong>same<br />

Sprache ist<br />

kroatisch.<br />

Zweikreis-Fernwärmesystem - e<strong>in</strong>e Hackschnitzelheizung<br />

<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit -<br />

geplanten - Wärmepumpen, die an <strong>der</strong><br />

Ortsperipherie vom „grünen Strom“ aus<br />

dem Blockheizkraftwerk betrieben wird.<br />

Mehr als 240 Haushalte von <strong>in</strong>sgesamt<br />

300 s<strong>in</strong>d seit 1999 an die Fernwärme<br />

angeschlossen. E<strong>in</strong>e enorme Anschlussrate<br />

für e<strong>in</strong>e ländliche Region.<br />

E<strong>in</strong> Wohn- und Geschäftshaus komb<strong>in</strong>iert<br />

Geschäfte des täglichen Bedarfs mit Wohnungen<br />

für Jungfamilien. Es dient gleichzeitig<br />

<strong>der</strong> Verdichtung und Aufwertung<br />

des Dorfzentrums und <strong>der</strong> Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen.<br />

Das jüngste Projekt ist die Seniorenpension<br />

Güttenbach, für die am 31. Mai die<br />

Spatenstichfeier stattfand. Und das alles<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> mit knapp<br />

mehr als 1000 E<strong>in</strong>wohnerInnen!<br />

Hände frei halten für<br />

neue Aufgaben<br />

Wie das alles f<strong>in</strong>anziell machbar war für<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> dieser Größenordnung? .<br />

Das Wohn- und Geschäftshaus gehört <strong>der</strong><br />

Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> stellte das Grundstück zur Verfügung,<br />

fand die Mieter für die Geschäfte<br />

und Wohnungen. E<strong>in</strong>e<br />

Biowärme-Genossenschaft<br />

zeichnet für das<br />

Fernwärmewerk verantwortlich.<br />

Das Kulturhaus<br />

wird von <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />

nicht nur verwaltet und<br />

gere<strong>in</strong>igt, diese kümmern<br />

sich auch selbständig um<br />

Subventionen und Erhaltung.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippe<br />

macht e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> namens<br />

KIKRI. Für das Seniorenheim<br />

wurde das Burgen-


Die „trgovia e P<strong>in</strong>kovac“ (Marktgeme<strong>in</strong>de Güttenbach) ist zweisprachig. Über 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft – <strong>in</strong>sgesamt 1111 an <strong>der</strong> Zahl – gehören <strong>der</strong> kroatischen<br />

Volksgruppe des Burgenlandes an, die seit etwa 450 Jahren diesen Raum bevölkert.<br />

ländische Hilfswerk gewonnen. Die<br />

exakte Regelung, ob Verkauf o<strong>der</strong> Baurechte-Vertrag,<br />

richtet sich danach, welche<br />

Variante die steuerlich günstigste ist.<br />

Das ist <strong>der</strong> Rat des Bürgermeisters an<br />

an<strong>der</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n: Sich nicht durch Projekte<br />

dauerhaft die Hände zu b<strong>in</strong><strong>den</strong>. Das<br />

koste zu viel Energie und Geld, statt<br />

Arbeitskraft <strong>in</strong> Neues <strong>in</strong>vestieren zu können.<br />

Güttenbach wurde mehrfach ausgezeichnet,<br />

die Marktgeme<strong>in</strong>de erhielt 1998<br />

<strong>den</strong> Europäischen Dorferneuerungspreis,<br />

war 1996 jugendfreundlichste <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>,<br />

wurde mit dem Preis „Naj selo“ ausgezeichnet,<br />

hatte die beliebteste Feuerwehr<br />

und war unter <strong>den</strong> „Müllionären“.<br />

Geme<strong>in</strong>same<br />

Muttersprache kroatisch<br />

Die trgovia e P<strong>in</strong>kovac (Marktgeme<strong>in</strong>de<br />

Güttenbach) ist zweisprachig. Über 80<br />

Prozent <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft - <strong>in</strong>sgesamt<br />

1111 an <strong>der</strong> Zahl - gehören <strong>der</strong> kroatischen<br />

Volksgruppe des Burgenlandes an,<br />

die seit etwa 450 Jahren diesen Raum<br />

bevölkert. Güttenbach ist ke<strong>in</strong>e Neuansiedlung<br />

<strong>der</strong> Kroaten, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> 1427<br />

erstmals urkundliche erwähnte deutschungarische<br />

Ort wurde im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

von <strong>den</strong> Kroaten aufgefüllt und später<br />

assimiliert. Bis zum Jahr 1921 waren<br />

deutsch- und kroatischsprachige E<strong>in</strong>wohnerInnen<br />

M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten <strong>in</strong> Ungarn, wo<br />

die Magyarisierung heftig betrieben<br />

wurde. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aussendungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Güttenbach selbstverständlich zweisprachig.<br />

Und auf dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haus steht<br />

„Opć<strong>in</strong>ski Stan“. Wir verständigen uns<br />

ganz selbstverständlich über die geme<strong>in</strong>same<br />

Muttersprache kroatisch , erzählt<br />

naelnik (Bürgermeister) Radakovits.<br />

Zur Zeit entwickelt Güttenbach e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />

mit e<strong>in</strong>er nahe gelegenen zweisprachigen<br />

ungarischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Die<br />

geme<strong>in</strong>same Sprache ist dabei kroatisch.<br />

Die Vere<strong>in</strong>e pflegen bereits <strong>in</strong>tensive Kon-<br />

takte. Auch <strong>der</strong> wirtschaftliche Austausch<br />

läuft schon.<br />

Das südliche Burgenland und beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Bezirk Güss<strong>in</strong>g ist extrem abwan<strong>der</strong>ungsgefährdet.<br />

Die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />

ist nicht ideal und bis 1989 verlief 15<br />

Kilometer östlich <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>der</strong><br />

Eiserne Vorhang. Die Hälfte <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

s<strong>in</strong>d Wochenpendler. Güss<strong>in</strong>g verlor<br />

nicht gravierend an E<strong>in</strong>wohnerInnen,<br />

doch das Problem <strong>der</strong> fehlen<strong>den</strong> Hauptwohnsitze<br />

macht sich doch bemerkbar.<br />

Um die Jugend wie<strong>der</strong> zurückzugew<strong>in</strong>nen,<br />

wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren große<br />

Anstrengungen gesetzt. In <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />

übertrug man ihnen schon früh Verantwortung,<br />

die sie weiter behalten, wenn<br />

sie auswärts die Schule besuchen o<strong>der</strong><br />

arbeiten. Ist es während <strong>der</strong> Woche ausgesprochen<br />

ruhig <strong>in</strong> Güttenbach, so jagt<br />

am Wochenende e<strong>in</strong>e Veranstaltung die<br />

an<strong>der</strong>e.<br />

Die Bürger arbeiten mit<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großer Fan <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>geme<strong>in</strong><strong>den</strong>“,<br />

erklärt Präsi<strong>den</strong>t Radakovits, weil<br />

ich hier das <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>wesen am besten<br />

erfüllt sehe. Große Flexibilität ist e<strong>in</strong> Vorteil.<br />

Und durch Motivation <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger<br />

ist es möglich, mehr herauszuholen,<br />

als das, was man bezahlen kann.“<br />

Geme<strong>in</strong>t ist damit die Pflege von Grünflächen,<br />

Verschönerungsaktionen durch<br />

Vere<strong>in</strong>e. Was <strong>in</strong> Städten bezahlt wer<strong>den</strong><br />

müsse, stelle <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die Menschen dar,<br />

selbst mitzuarbeiten. Wichtig sei es ebenfalls,<br />

die Zuzügler voll zu <strong>in</strong>tegrieren,<br />

auch im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at. Die beson<strong>der</strong>e<br />

Toleranz e<strong>in</strong>er zweisprachigen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

zeige sich auch gegenüber neuen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürgerInnen. Bürgermeister<br />

Radakovits ist übrigens Mitglied im Volksgruppenbeirat<br />

und war auch schon dessen<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Was nach Me<strong>in</strong>ung Leo Radakovits e<strong>in</strong>en<br />

guten Bürgermeister ausmacht, ist die<br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />

Fähigkeit, nicht nur re<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem zuhören zu können. Es sei<br />

unglaublich, mit welchem Vertrauen die<br />

Menschen zum Bürgermeister kommen.<br />

Dieses Vertrauen müsse man auch rechtfertigen.<br />

Und „es ist e<strong>in</strong>e ungeme<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressante<br />

und schöne Aufgabe. Ich habe es<br />

nie bereut, dass ich das Studium nicht<br />

vollen<strong>den</strong> konnte, weil ich die Stelle des<br />

Amtsleiters übernahm.“ Der heutige Bürgermeister<br />

– Jahrgang 1959, verheiratet<br />

und Vater zweier K<strong>in</strong><strong>der</strong> – brach tatsächlich<br />

se<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong> Wirtschaftsuniversität<br />

mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Diplomprüfung<br />

ab, weil die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> nach Auflösung<br />

e<strong>in</strong>er Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> St. Michael e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Amtsleiter brauchte. Die Verwaltung neu<br />

aufzubauen, reizte ihn mehr als akademische<br />

Lorbeeren.<br />

Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-<br />

Präsi<strong>den</strong>t<br />

Das Burgenland ist e<strong>in</strong> Bundesland <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Kommunen, e<strong>in</strong>zig Eisenstadt hat<br />

mehr als 10.000 E<strong>in</strong>wohnerInnen.<br />

Auch als Präsi<strong>den</strong>t des Burgenländischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes (ÖVP) bricht Leo Radakovits<br />

– er hat diese Funktion seit <strong>den</strong><br />

letzten Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen im Vorjahr<br />

<strong>in</strong>ne – e<strong>in</strong>e Lanze für die kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>-<br />

»<br />

Was e<strong>in</strong>en<br />

guten Bürgermeisterausmacht,<br />

ist die<br />

Fähigkeit, vor<br />

allem zuhören<br />

zu können.<br />

Leo Radakovits<br />

<strong>den</strong>. Sie arbeiten am effizientesten,<br />

haben die niedrigsten Personalkosten und<br />

somit prozentuell die höchsten Investitionsbeträge<br />

zur Verfügung. Durch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung erreiche man<br />

e<strong>in</strong>deutiges, wenn auch nicht exakt messbares<br />

Mehr an Effizienz und Leistung. Es<br />

sei aber notwendig, dass sich kle<strong>in</strong>e<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zusammenschließen und<br />

kooperieren, um beispielsweise Beraterdienste<br />

zu f<strong>in</strong>anzieren, die sich e<strong>in</strong>zelne<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht leisten können. Gewisse<br />

Aufgaben müssten sich kle<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

teilen, etwa durch Versorgungsverbände.<br />

Selbständig bleiben, aber die durchaus<br />

vorhan<strong>den</strong>en Defizite <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Größe<br />

abfangen, müsse das Motto se<strong>in</strong>. Das<br />

würde auch Diskussionen um Zusammenlegungen<br />

h<strong>in</strong>tanhalten.<br />

KOMMUNAL 69<br />

«


Wirtschafts-Info<br />

Steiermark-Special<br />

Der „Renner“ <strong>der</strong> Erlebnistage waren die Schnuppere<strong>in</strong>heiten Stockschiessen ...<br />

Familie ist Herzstück von Special Olympics<br />

Riesen Erfolg <strong>der</strong><br />

Familien-Erlebnis-Tage<br />

Mehr als 200 beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, Eltern und Betreuer beteiligten<br />

sich an <strong>den</strong> ersten Special Olympics Familien-Erlebnis-Tagen vom<br />

9. bis 12. Oktober 2003 im steirischen Schladm<strong>in</strong>g.<br />

Unterstützt durch <strong>den</strong> Österreichischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund, <strong>der</strong> Lebenshilfe Steiermark<br />

und <strong>der</strong> Stadtgeme<strong>in</strong>de Schladm<strong>in</strong>g<br />

war es Special Olympics Österreich<br />

möglich, für all jene, die sich <strong>der</strong> Special<br />

Olympics Familie und Philosophie verbun<strong>den</strong><br />

fühlten und genau 10 Jahre<br />

nach <strong>den</strong> Welt-W<strong>in</strong>terspielen <strong>in</strong> Schladm<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong> Jubiläum feiern wollten, e<strong>in</strong><br />

kostengünstiges Package mit Spiel, Spass,<br />

Erholung und guter Laune anzubieten.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> letzten und größten<br />

Veranstaltung von Special Olympics<br />

Österreich im heurigen Europäischen<br />

Jahr <strong>der</strong> Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

stand diesmal nicht <strong>der</strong> Wettbewerb son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr das Zusammense<strong>in</strong> mit<br />

Freun<strong>den</strong> und „Schnuppere<strong>in</strong>heiten“ <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Sportarten Schwimmen, Tennis,<br />

Golf, Stockschießen, Tanzen, Fitness und<br />

Radfahren.<br />

Abgerundet wurde das umfangreiche<br />

Programm mit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Fackelwan<strong>der</strong>ung, e<strong>in</strong>er Besichtigung <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Stadtfeuerwehr<br />

Schladm<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>er gemütlichen Wande-<br />

Special Olympics Österreich bedankt sich<br />

bei allen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die durch ihren<br />

Sponsorbeitrag mitgeholfen haben, die<br />

Special Olympics Familien-Tage unvergesslich<br />

zu machen!<br />

70 KOMMUNAL<br />

rung rund um <strong>den</strong> berühmten Planaigipfel<br />

sowie e<strong>in</strong>em Luftballonstart, an <strong>den</strong><br />

sich die Hoffnung knüpft, dass die Rückantwortkarten<br />

<strong>den</strong> Weg zurück <strong>in</strong> das<br />

Special Olympics Büro f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Aufgewertet wurde die Veranstaltung<br />

durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Konferenz von<br />

38 Familienbeauftragten aus ganz<br />

Europa. Die Dachste<strong>in</strong>-Tauern Halle mit<br />

ihrer Infrastruktur bot sich als ideales<br />

Kommunikationszentrum an, wo auch<br />

e<strong>in</strong>e hochgradig besetzte Podiumsdiskussion<br />

zu dem Ergebnis kam: „In <strong>der</strong> Familie<br />

erfährt <strong>der</strong> Mensch die Wärme und<br />

Liebe, die er für die optimale Entwicklung<br />

braucht, um somit <strong>den</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Lebens gewachsen zu se<strong>in</strong>.<br />

Tatsache ist, dass e<strong>in</strong> Athlet, <strong>der</strong> durch<br />

se<strong>in</strong>e nächste Verwandtschaft bei se<strong>in</strong>er<br />

Bewegungs- und Sportausübung unterstützt<br />

wird, merkbar höhere Leistungssteigerungen<br />

erzielt, als e<strong>in</strong> Sportler, <strong>der</strong><br />

auf sich selbst gestellt ist“.<br />

Fröhlich zu Ende g<strong>in</strong>gen die Familientage<br />

mit e<strong>in</strong>em „Großen Bunten<br />

Abend“, gestaltet von namhaften steirischen<br />

Künstlern. Die Teilnehmer aus<br />

ganz Österreich wur<strong>den</strong> auch hier dar<strong>in</strong><br />

bestätigt, mit ihrem Schicksal nicht<br />

alle<strong>in</strong> son<strong>der</strong>n wertvolles Mitglied <strong>der</strong><br />

großen Special Olympics Familie zu<br />

se<strong>in</strong>. Auf e<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>sehen im nächsten<br />

Jahr freut man sich schon heute!<br />

Mag. Sylvia Rojer<br />

... Golf ...<br />

... Fitness ...<br />

... Tennis sowie Tanzen, Schwimmen,<br />

und Radfahren.<br />

E<strong>in</strong> Luftballonstart, an <strong>den</strong> sich die<br />

Hoffnung knüpft, dass die Rückantwortkarten<br />

<strong>den</strong> Weg zurück <strong>in</strong> das<br />

Special Olympics Büro f<strong>in</strong><strong>den</strong> würde,<br />

war e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Höhepunkte <strong>der</strong> Special-Olympics<br />

Familientage.


Ende September 2003 tagte im Plenarsaal<br />

<strong>der</strong> Stadthalle Graz die Delegiertenversammlung<br />

als satzungsgemäß oberstes<br />

Organ des Steiermärkischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes unter dem Vorsitz von<br />

Präsi<strong>den</strong>t Bgm. Hermann Kröll. Zahlreiche<br />

Ehrengäste, darunter LH Waltraud<br />

Klasnic, <strong>der</strong> Grazer Bgm. Mag. Siegfried<br />

Nagl und <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer, nahmen an<br />

dieser Tagung teil.<br />

Siegfried Nagl hieß als „Chef“ <strong>der</strong> Gast-<br />

geberstadt die Delegierten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

„Europäischen Kulturhauptstadt 2003“<br />

willkommen. In se<strong>in</strong>er Funktion als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Städtebundes<br />

versicherte er, im Rahmen des Österreich-Konvents<br />

und bei <strong>den</strong> anstehen<strong>den</strong><br />

FAG-Verhandlungen die Geme<strong>in</strong>samkeit<br />

mit dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund zu suchen, um<br />

die kommunalen Anliegen wirksamer<br />

durchsetzen zu können. LH Waltraud<br />

Klasnic plädierte als Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>eferent<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung<br />

für e<strong>in</strong>e vernünftige Verwaltungsreform.<br />

Sie dankte bei<strong>den</strong> kommunalen Interessenvertretungen<br />

für die geleistete Arbeit<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten und für die<br />

stets geme<strong>in</strong>sa-<br />

menBemühungen um die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong><br />

Steiermark.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

stellte<br />

am Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>es<br />

Referats die herausragende<br />

Rolle<br />

des Steiermärkischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

bei Aufbau<br />

und Entwick-<br />

Steiermark-Special<br />

Wirtschafts-Info<br />

Ende September 2003 tagte im Plenarsaal <strong>der</strong> Stadthalle Graz die Delegiertenversammlung als satzungsgemäß oberstes Organ<br />

des Steiermärkischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes unter dem Vorsitz des Präsi<strong>den</strong>ten, Bürgermeister Hermann Kröll.<br />

Steiermärkischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund versammelte Delegierte<br />

Neuwahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

„Grünen Mark“<br />

Das wichtigste Ergebnis des steiermärkischen „<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tages“ vorweg: Der<br />

Schladm<strong>in</strong>ger Bürgermeister Hermann Kröll wurde von <strong>den</strong> Delegierten als<br />

Verbandspräsi<strong>den</strong>t für weitere fünf Jahre e<strong>in</strong>stimmig bestätigt.<br />

Gratulation an <strong>den</strong> alten und neuen Präsi<strong>den</strong>ten<br />

Kröll: Die bei<strong>den</strong> Vizes Bgm.<br />

Bernd Stöhrmann (rechts) und Bgm.<br />

Franz N<strong>in</strong>aus überreichen e<strong>in</strong> Geschenk.<br />

»<br />

Ich werde mich auch <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> nächsten Jahren mit<br />

ganzer Kraft – sei es auf<br />

steirischer o<strong>der</strong> auf<br />

gesamtösterreichischer<br />

Ebene – für die Interessen<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

e<strong>in</strong>setzen.<br />

Präsi<strong>den</strong>t Hermann Krölls<br />

Versprechen für die Zukunft<br />

lung des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

dar.<br />

In se<strong>in</strong>em Tätigkeitsbericht brachte Präsi<strong>den</strong>t<br />

Kröll die wichtigsten Ereignisse se<strong>in</strong>er<br />

Amtszeit seit se<strong>in</strong>er letzten Wahl im<br />

Jahre 1998. Im beson<strong>der</strong>en erwähnte er<br />

das 50jährige Bestandsjubiläum des Steiermärkischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes mit Festveranstaltung<br />

und Festschrift im September<br />

1998, die Herausgabe des Kommentars<br />

zur <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung, das „Steirische<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>echt“ und die erfolgreiche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Steirischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verwaltungsakademie<br />

mit bereits über<br />

400 Sem<strong>in</strong>aren für be<strong>in</strong>ahe 8.500 Teilnehmer.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Tages-<br />

«<br />

ordnungspunkt war<br />

die Wahl des Präsi<strong>den</strong>ten.<br />

Unter dem Vorsitz<br />

von Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

Bgm. Franz N<strong>in</strong>aus<br />

wurde <strong>der</strong> bisherige<br />

Präsi<strong>den</strong>t, <strong>der</strong> Schladm<strong>in</strong>ger<br />

Bürgermeister<br />

Hermann Kröll, e<strong>in</strong>stimmig<br />

für e<strong>in</strong>e weitere<br />

Funktionsperiode<br />

von 5 Jahren wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

KOMMUNAL 71


Bl<strong>in</strong>dtext Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

& Bl<strong>in</strong>dtext<br />

Ziel-1-Programm<br />

6700 Projekte<br />

seit 2000<br />

EISENSTADT/BRÜSSEL<br />

In <strong>der</strong> zweiten Ziel-1-Periode<br />

(2000 bis 2006) soll das Burgenland<br />

<strong>in</strong>sgesamt gestärkt<br />

wer<strong>den</strong> bzw. die Standortqualität<br />

des Burgenlandes ausgebaut<br />

und nachhaltig abgesichert<br />

wer<strong>den</strong>. Dabei gilt das<br />

Hauptaugenmerk unter an<strong>der</strong>em<br />

benachteiligten Regionen.<br />

Bis Mitte 2003 s<strong>in</strong>d über<br />

7.600 Projekte empfohlen<br />

wor<strong>den</strong>. Bei rund 6.700 Projekten<br />

wurde schon mit <strong>der</strong><br />

Umsetzung begonnen. In <strong>der</strong><br />

ersten För<strong>der</strong>periode s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> <strong>in</strong> Höhe<br />

von 423 Mio. Euro ausgeschüttet<br />

wor<strong>den</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />

För<strong>der</strong>periode seit 2000<br />

450 Mio. Euro. Alle<strong>in</strong>e im<br />

ersten Halbjahr 2003 wur<strong>den</strong><br />

schon halb so viele För<strong>der</strong>mittel<br />

ausbezahlt wie im Zeitraum<br />

2000 - 2002.<br />

72 KOMMUNAL<br />

KÄRNTEN<br />

KLAGENFURT<br />

Im Katastrophenfall haben die<br />

Bürgermeister als E<strong>in</strong>satzleiter<br />

rasche und kompetente Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Anlässlich e<strong>in</strong>es Bürgermeistersem<strong>in</strong>ars<br />

wur<strong>den</strong> die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter<br />

für <strong>den</strong> Ernstfall<br />

gewappnet. „Hochwasser und<br />

Muren“ stan<strong>den</strong> im Mittelpunkt<br />

des Bürgermeistersem<strong>in</strong>ars,<br />

welches <strong>der</strong> Kärntner<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund mit dem Städtebund,<br />

<strong>der</strong> Landesregierung<br />

und dem Kärntner Landesfeuerwehrverband<br />

veranstaltet<br />

hat. Rund 270 Bürgermeister<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgermeister,<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter, sowie Vertreter<br />

<strong>der</strong> Feuerwehren, <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>satzkräfte und des Landes<br />

<strong>in</strong>formierten sich über mo<strong>der</strong>nes<br />

Katastrophenmanagement.<br />

Kärntner <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t<br />

Hans Ferlitsch, <strong>der</strong> als<br />

Bürgermeister von St. Stefan<br />

gerade erst e<strong>in</strong>e Naturkata-<br />

Burgenländische Partnerschaft<br />

für Öko-Strom<br />

Bundesforste & BEWAG<br />

Kooperation für<br />

W<strong>in</strong><strong>den</strong>ergie<br />

EISENSTADT<br />

Künftig wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> burgenländischen<br />

Energieversorger<br />

BEWAG und die Bundesforste<br />

AG (ÖBf) zur Verwirklichung<br />

e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

Ziels zusammen arbeiten,<br />

nämlich Errichtung und<br />

Betrieb von W<strong>in</strong><strong>den</strong>ergie-<br />

Anlagen. Eröffnet wer<strong>den</strong><br />

könnte <strong>der</strong> erste W<strong>in</strong>dpark<br />

bereits 2004. Die ÖBf wird<br />

neben geeigneten Grundflächen<br />

auch Vermittlungsarbeit<br />

mit lokalen Entscheidungsträgern<br />

leisten.<br />

Bürgermeistersem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong>formiert<br />

Gewappnet für <strong>den</strong> Ernstfall<br />

strophe zu bewältigen hatte,<br />

strich die gute Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzkräfte hervor.<br />

Ferlitsch: „Die Solidarität <strong>der</strong><br />

Menschen war bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />

<strong>der</strong> Katastrophenschä<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> Vor<strong>der</strong>berg bee<strong>in</strong>druckend.<br />

Die E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

und die Hilfsdienste haben<br />

herausragende Arbeit geleistet.“<br />

Bgm. Ferlitsch hob hervor,<br />

dass die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong><br />

notwendigen technischen<br />

Ausstattung auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

gesichert se<strong>in</strong> muss.<br />

Sowohl LH Hai<strong>der</strong>, als auch<br />

LR Wurmitzer apellierten an<br />

die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, das Bauverbot<br />

<strong>in</strong> roten Gefahrenzonen<br />

immer zu beachtet. LH-Stv.<br />

Ambrozy blickte <strong>in</strong> die<br />

Zukunft: „Der Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> zukünftigen Tätigkeit<br />

muss aufgrund <strong>der</strong> ständigen<br />

Zunahme von Elementarereignissen<br />

auch im Hochwasserschutz<br />

liegen.“<br />

BURGENLAND<br />

Jugendbeteiligung, wie macht man´s möglich?<br />

Neuer Fol<strong>der</strong> zeigt<br />

Möglichkeiten und Chancen<br />

EISENSTADT<br />

“Wie b<strong>in</strong>det man Jugendliche<br />

aktiv <strong>in</strong> die kommunale<br />

Arbeit e<strong>in</strong>? Welche Beteiligungsformen<br />

gibt es?” Zur<br />

Klärung dieser Fragen<br />

erstellte das Landesjugendreferat<br />

e<strong>in</strong>en Fol<strong>der</strong>. Inhalte<br />

s<strong>in</strong>d Grundsätzliches zum<br />

Thema Partizipation als<br />

Basis und Fundament je<strong>der</strong><br />

Demokratie, Qualitätskriterien<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbeteiligung<br />

und -mitbestimmung<br />

sowie Serviceadressen.<br />

“Zielgruppe <strong>der</strong> Kampagne<br />

des Landesjugendreferates<br />

s<strong>in</strong>d Jugendliche, Bürgermeister,<br />

Pädagogen und<br />

Jugendberater”, so Referant<br />

Ste<strong>in</strong>dl.<br />

Demnächst wird an alle politischenVerantwortungsträger<br />

(Bürgermeister) sowie<br />

Der Info-Term<strong>in</strong>al im Foyer<br />

des Rathauses ist künftig<br />

länger zugänglich.<br />

Virtuelles Service<br />

„St. Veit auf<br />

e<strong>in</strong>en Klick”<br />

ST. VEIT/GLAN<br />

Bgm. Gerhard Mock baut<br />

das Bürgerservice <strong>der</strong> Kommune<br />

weiter aus. So ist im<br />

Foyer des Rathauses seit<br />

wenigen Tagen neben <strong>der</strong><br />

personell besetzten Servicestelle<br />

nunmehr e<strong>in</strong>e “virtuelle<br />

Servicee<strong>in</strong>richtung” <strong>in</strong><br />

Betrieb, die vor allem auch<br />

außerhalb <strong>der</strong> Bürostun<strong>den</strong><br />

zugänglich ist.<br />

an Schulen <strong>der</strong> Fol<strong>der</strong> verschickt,<br />

um auf das Thema<br />

Jugendbeteiligung - wie<br />

macht man´s möglich,<br />

aufmerksam zu machen.<br />

“K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zu<br />

beteiligen, heißt, dass diese<br />

bei Entscheidungen, die ihre<br />

Lebenswelt betreffen, mitre<strong>den</strong>,<br />

mitgestalten und mitbestimmen<br />

können.”<br />

“Jugendliche s<strong>in</strong>d offen für<br />

Experimente, br<strong>in</strong>gen neue<br />

Ideen e<strong>in</strong>, eröffnen möglicherweise<br />

neue Blickw<strong>in</strong>kel,<br />

dieses Potenzial muss sich<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zu Nutze<br />

machen”, sagt Ste<strong>in</strong>dl.<br />

Unter <strong>der</strong> Homepage<br />

www.jugendbeteiligung.cc<br />

s<strong>in</strong>d bewährte Beteiligungsformen<br />

und erfolgreiche<br />

Projekte<br />

abrufbar.<br />

Fest <strong>der</strong> Freundschaft<br />

Für Zukunft im<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

KLAGENFURT<br />

Das “Fest <strong>der</strong> Freundschaft”<br />

beg<strong>in</strong>gen Anfang Oktober<br />

Vertreter von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

und Regionen aus Ungarn,<br />

Deutschland, Kroatien, Slowenien,<br />

dem italienischen<br />

Friaul-Julisch Venetien,<br />

Kanada und Kärnten im<br />

Wappensaal des Klagenfurter<br />

Landhauses. Im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Feier stand die Vertiefung<br />

<strong>der</strong> zahlreichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>und<br />

Städtepartnerschaften<br />

sowie kulturellen Kontakte,<br />

welche Kärnten weit über die<br />

Landesgrenzen h<strong>in</strong>aus pflegt.<br />

LH Jörg Hai<strong>der</strong> und <strong>der</strong> friaulanische<br />

Präsi<strong>den</strong>t Riccardo<br />

Illy strichen die Idee e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Europaregion<br />

hervor, die auch Hauptthema<br />

<strong>der</strong> bilateralen<br />

Regierungssitzung<br />

am Vormittag<br />

war.


NIEDERÖSTERREICH<br />

W<strong>in</strong>dpark<br />

Strom für 17.000<br />

Haushalte<br />

PRELLENKIRCHEN<br />

Der <strong>der</strong>zeit größte W<strong>in</strong>dpark<br />

Österreichs wurde <strong>in</strong> Prellenkirchen<br />

eröffnet. 17 W<strong>in</strong>drä<strong>der</strong><br />

erzeugen dort Naturstrom<br />

für rund 17.000 Haushalte.<br />

Dadurch wer<strong>den</strong> über 36.000<br />

Tonnen CO2 pro Jahr e<strong>in</strong>gespart.<br />

Um das Verständnis für<br />

diese umweltfreundliche<br />

Energieform zu verstärken,<br />

hat Prellenkirchen mit Unterstützung<br />

des Landes e<strong>in</strong><br />

mo<strong>der</strong>nes W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>fo Zentrum<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Dieses Zentrum<br />

soll beson<strong>der</strong>s Menschen aus<br />

NÖ, Wien, <strong>der</strong> Slowakei und<br />

Ungarn ansprechen.<br />

Prellenkirchen wird<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>- und Regierungsvertreter<br />

aus diesen Regionen<br />

verstärkt <strong>in</strong> das W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>fo Zentrum<br />

e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>. Ziel ist auch<br />

<strong>der</strong> Abschluss von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>partnerschaften<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Slowakei<br />

und Ungarn <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit <strong>der</strong> Realisierung von alternativen<br />

Energieprojekten wie<br />

W<strong>in</strong>dkraftanlagen.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Bedarfszuweisungen<br />

Schwache wer<strong>den</strong><br />

bevorzugt<br />

LINZ<br />

E<strong>in</strong>e Studie <strong>der</strong> Abteilung<br />

Statistik zur strukturellen<br />

Verteilung <strong>der</strong> Bedarfszuweisungsmittel<br />

(BZ) unter <strong>den</strong><br />

<strong>OÖ</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n belegt e<strong>in</strong>deutig,<br />

dass vor allem kle<strong>in</strong>e,<br />

f<strong>in</strong>anzschwache <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

bei <strong>der</strong> Vergabe von BZ-Mitteln<br />

„bevorzugt“ wer<strong>den</strong>. So<br />

erhielten <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten sechs<br />

Jahren die <strong>OÖ</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

mit e<strong>in</strong>er sehr niedrigen<br />

F<strong>in</strong>anzkraft pro E<strong>in</strong>wohnerIn<br />

– im Vergleich zum Landesdurchschnitt<br />

– für ihre Projekte<br />

um 43 Prozent höhere<br />

BZ-Mittel. Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

mit e<strong>in</strong>er sehr hohen F<strong>in</strong>anzkraft<br />

erhielten h<strong>in</strong>gegen um<br />

(entsprechende) 30 Prozent<br />

ger<strong>in</strong>gere BZ-Mittel.<br />

GVV-Riedl protestiert gegen neue Belastungen<br />

„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d nicht die<br />

Melkkühe <strong>der</strong> Nation“<br />

ST. PÖLTEN<br />

Als hätten die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs nicht schon<br />

genug f<strong>in</strong>anzielle Sorgen,<br />

schleicht durch e<strong>in</strong> „H<strong>in</strong>tertürl“<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Belastung<br />

<strong>in</strong> die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>kassen<br />

e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e, die durch <strong>den</strong> Verkauf<br />

<strong>der</strong> Postbusse an die ÖBB<br />

und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />

Teilprivatisierung eröffnet<br />

wurde. LAbg. Mag. Alfred<br />

Riedl, Präsi<strong>den</strong>t des GVV-ÖVP,<br />

kann sich mit <strong>den</strong> Vorstellungen<br />

von Staatssekretär Helmut<br />

Kukacka nicht anfreun<strong>den</strong>:<br />

„Was hier betrieben wird,<br />

ist <strong>in</strong> letzter Konsequenz das<br />

Abwälzen von wichtigen Aufgaben<br />

<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />

vom Bund auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

Die profitablen L<strong>in</strong>ien behält<br />

die ÖBB o<strong>der</strong> verkauft sie an<br />

<strong>den</strong> Bestbieter. Die L<strong>in</strong>ien, die<br />

sich nicht selbst erhalten können,<br />

verkommen zum Problemfall.<br />

Um die für uns so<br />

wichtigen Verkehrswege auf-<br />

LINZ<br />

Die vom Institut Dr. Brunmayr<br />

durchgeführte Studie zur Situa-<br />

tion <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>OÖ</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zeigt, dass die jüngeren<br />

Frauen ihre Lebenschancen<br />

deutlich höher e<strong>in</strong>schätzen<br />

als ältere Frauen. So schätzt<br />

immerh<strong>in</strong> rund die Hälfte<br />

(53%) <strong>der</strong> unter-30-jährigen<br />

Frauen, dass die Lebenschancen<br />

zwischen Männer und<br />

recht zu erhalten und <strong>den</strong><br />

flächendecken<strong>den</strong> Versorgungsauftrag<br />

zu erfüllen, müssen<br />

wir <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen,<br />

wenn wir wollen, dass<br />

diese unprofitablen L<strong>in</strong>ien<br />

nicht e<strong>in</strong>gestellt wer<strong>den</strong>. Das<br />

kostet enormes Geld. Geld,<br />

das wir nicht haben. Mit dieser<br />

Aktion hat <strong>der</strong> Bund elegant<br />

e<strong>in</strong> Paket abgeworfen, das wir<br />

– Motto: Friss Vogel o<strong>der</strong> stirb!<br />

– auffangen müssen, wollen<br />

wir nicht akzeptieren, dass<br />

zahlreiche Bürger ihre e<strong>in</strong>zige<br />

Möglichkeit verlieren, mobil<br />

zu se<strong>in</strong>.“<br />

Verkauf und Privatisierung,<br />

die am 15. September rechtlich<br />

genehmigt wur<strong>den</strong>, sollen<br />

Mitte des nächsten Jahres<br />

abgeschlossen se<strong>in</strong>. Alfred<br />

Riedl will die Situation aber<br />

nicht akzeptieren: „Wir wer<strong>den</strong><br />

uns gegen diese Vere<strong>in</strong>nahmung<br />

wehren, wir<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d ja nicht die<br />

Melkkühe <strong>der</strong> Nation!“<br />

Frauen gleichverteilt s<strong>in</strong>d.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gestehen hier 39<br />

Prozent <strong>den</strong> Männern und nur<br />

8 Prozent <strong>den</strong> Frauen<br />

die besseren Lebenschancen<br />

zu. H<strong>in</strong>gegen<br />

sehen bei <strong>den</strong> 40-50jährigen<br />

Frauen 57 Prozent<br />

die Männer klar im<br />

Vorteil und „nur“ 42<br />

Prozent zwischen <strong>den</strong><br />

Geschlechtern gleichverteilte<br />

Lebenschancen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Prioritätenreihung<br />

zeigen sich Unterschiede.<br />

An <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />

wichtigsten Lebensprioritäten<br />

steht bei <strong>den</strong> unter 30-jährigen<br />

Frauen <strong>der</strong> eigene Freundeskreis<br />

vor <strong>der</strong> gleichberechtigten<br />

Partnerschaft. Bei <strong>den</strong> 40-50jährigen<br />

Frauen stellen noch<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die wichtigste<br />

Aus Bl<strong>in</strong>dtext <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n & Bl<strong>in</strong>dtext<br />

Beson<strong>der</strong>er Wert wird auf<br />

Projektunterricht gelegt.<br />

Kle<strong>in</strong>schulen<br />

Wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Mode ?<br />

REICHENSTEIN<br />

Die Volksschule liegt im<br />

geplanten Europaschutzgebiet<br />

„Feldaist - Naarn“ <strong>der</strong><br />

EU und spielt nicht nur<br />

regionalpolitisch e<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Rolle, was die<br />

vielen hochrangigen Besucher<br />

aus dem Inland und<br />

<strong>den</strong> <strong>Nach</strong>barlän<strong>der</strong>n beweisen.<br />

Speziell aus Tschechien<br />

kommen <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abstän<strong>den</strong> Delegationen<br />

nach Reichenste<strong>in</strong>. Die<br />

Schüler können <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

Gruppen viel <strong>in</strong>dividueller<br />

betreut wer<strong>den</strong><br />

als dies <strong>in</strong> großen<br />

Klassen <strong>der</strong> Fall ist.<br />

Chancengleichheit: Studie zur Situation <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Vor allem zu wenig K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />

Lebenspriorität. Am stärksten<br />

wird generell (von 38 % <strong>der</strong><br />

Befragten) darüber geklagt,<br />

dass es zu wenig K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsangebote<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Ferien<br />

gibt. An <strong>der</strong> zweiten Stelle <strong>der</strong><br />

wahrgenommenen Mängel stehen<br />

zu wenig Betreuungsmöglichkeiten<br />

für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die<br />

(Betreuungs-)Angebote fehlen<br />

vor allem und verstärkt <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

kle<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Damit sei<br />

die Studie (mehr auf www.<br />

ooe.gv.at/presse/archiv) auch<br />

e<strong>in</strong> Auftrag für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n,<br />

<strong>den</strong> Ausbau <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsangebote<br />

– vor allem <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Bereichen Sport und Kultur<br />

Angebote für<br />

Frauen und<br />

Mädchen zu entwickeln<br />

bzw. auszubauen.<br />

KOMMUNAL 73


Bl<strong>in</strong>dtext Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

& Bl<strong>in</strong>dtext<br />

74 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Klimaschutz<br />

lokal – jetzt!<br />

ST. JOHANN<br />

„Klimaschutz und Energiepolitik<br />

s<strong>in</strong>d heute untrennbar mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verbun<strong>den</strong>e Politikbereiche“,<br />

betonte LR Sepp<br />

Eisl Anfang Oktober bei <strong>der</strong><br />

Veranstaltung „Klimaschutz<br />

lokal – jetzt“ <strong>in</strong> St. Johann.<br />

Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung war es,<br />

<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verantwortlichen<br />

Ideen für Maßnahmen<br />

zum Klimaschutz aufzuzeigen.<br />

Energiepolitik sei <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Vergangenheit vor allem e<strong>in</strong>e<br />

Versorgungs- bzw. Preispolitik<br />

gewesen, <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren habe sich <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Energiepolitik allerd<strong>in</strong>gs<br />

<strong>in</strong> Richtung Klima- und<br />

Umweltpolitik verschoben.<br />

STEIERMARK<br />

GRAZ/UNTERBERGLA<br />

E<strong>in</strong>e Premiere <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Art fand Anfang Oktober<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Deutschlandsberger<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Unterburgla statt.<br />

Sportler und Feuerwehr teilen<br />

sich das erste steirische<br />

Rüst- und Sporthaus, das LH<br />

Waltraud Klasnic <strong>der</strong> Bestimmung<br />

übergab. 35 Wehrmänner<br />

<strong>der</strong> FF Michlgle<strong>in</strong>z<br />

und rund 70 Tennisspieler<br />

sowie die Asphaltschützen<br />

des Sportvere<strong>in</strong>s Unterbergla<br />

erhielten nun auch offiziell<br />

e<strong>in</strong>e neue Heimstätte.<br />

Wie Bürgermeister Ernst<br />

Leitner erklärte, musste für<br />

die Wehrmänner und <strong>den</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Vorlage?<br />

Steirisches Unikat <strong>in</strong> Deutschlandsberg<br />

Rüst- und Sporthaus<br />

SALZBURG<br />

Über 40 Än<strong>der</strong>ungsanträge<br />

zur neuen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />

wur<strong>den</strong> bislang e<strong>in</strong>gebracht:<br />

Alle<strong>in</strong> vom Regierungspartner<br />

stammen acht teils sehr weitgehende<br />

Anträge zur Abän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Regierungsvorlage<br />

<strong>der</strong> SP-LHStv. Gabriele<br />

Burgstaller. E<strong>in</strong> ÖVP-Erfolg<br />

betrifft das Cross-Bor<strong>der</strong>-Leas<strong>in</strong>g:<br />

Die Genehmigungspflicht<br />

für solche Geschäfte<br />

wird nun <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />

und im Stadtrecht<br />

für die Landeshauptstadt verankert<br />

und gleichzeitig mit<br />

<strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung beschlossen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Bürgermeister Ernst Leitner, Landeshauptmann Waltraud<br />

Klasnic, Feuerwehrkommandant Karl Jauk und Landtagspräsi<strong>den</strong>t<br />

Re<strong>in</strong>hold Purr vor dem „Unikat“.<br />

Sportvere<strong>in</strong> e<strong>in</strong> passendes<br />

Quartier gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Nach</strong> <strong>in</strong>tensiven Bemühungen<br />

war es gelungen, e<strong>in</strong><br />

Gebäude zu kaufen, <strong>in</strong> dem<br />

die Feuerwehr und die<br />

Sportler untergebracht wer<strong>den</strong><br />

können.<br />

In zwei Jahren wurde dieses<br />

Gebäude mit Kosten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Höhe von rund 450.000<br />

Euro adaptiert. Das Land<br />

unterstützte das Bauvorhaben<br />

mit Zuschüssen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Höhe von zirka 119.000<br />

Euro. Im Obergeschoss<br />

bef<strong>in</strong>det sich die Feuerwehr,<br />

im Parterre s<strong>in</strong>d die Tennisspieler<br />

untergebracht.<br />

Foto: Gerhard Dusek<br />

1. Reihe: LAbg. Mag. Margit Hofer, Klubobfrau Judith Floimair,<br />

Präs. Hermann Ste<strong>in</strong>maßl, LAbg. Hias Scheiber, Vizepräs. Bgm.<br />

Andreas K<strong>in</strong>zl; 2. Reihe: LAbg. Simon Illmer, EuRegio-GF Steffen<br />

Rubach, Dr. Andreas Kiefer, Leiter des Europa-Büros, GR<br />

Harald Preuner, LAbg. Michael Neureiter, LAbg. Resi Fletschberger<br />

und LAbg. Dr. Bernd Petrisch.<br />

Schulterschluss von Salzburg und Bayern<br />

Verkehrsproblem prolongiert<br />

SALZBURG<br />

„Wir brauchen e<strong>in</strong>en raschen<br />

Schulterschluss von Salzburg<br />

und Bayern, um e<strong>in</strong>e Lösung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsprobleme speziell<br />

im Bereich des Kle<strong>in</strong>en deutschen<br />

Ecks zu erreichen. Der<br />

Verkehr macht nicht vor Landesgrenzen<br />

Halt, deshalb ist<br />

Ganztagsschulen<br />

Land for<strong>der</strong>t<br />

Ausbau<br />

GRAZ<br />

Ausgehend von e<strong>in</strong>em Landtagsbeschluss<br />

wird sich LH<br />

Klasnic bei Bildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Gehrer für e<strong>in</strong>en Ausbau<br />

<strong>der</strong> ganztägigen Schulformen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark e<strong>in</strong>setzen.<br />

<strong>Nach</strong> <strong>den</strong> aktuellen Erhebungen<br />

bestehen <strong>der</strong>zeit landesweit<br />

38 ganztägig geführte<br />

Schulen, aber <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bezirken<br />

Murau, Mürzzuschlag<br />

und Voitsberg gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

ganztägige Schulen. Schließlich<br />

sollten auch mo<strong>der</strong>ne<br />

Unterrichtsformen, wie die<br />

im Schulverbund Graz-West<br />

erfolgreich erprobte „Neue<br />

Mittelschule“, gezielt forciert<br />

wer<strong>den</strong>. Der geme<strong>in</strong>same<br />

Unterricht <strong>der</strong> Zehn- bis Vierzehnjährigen<br />

umfasst im<br />

Zwei-Lehrer-System nicht<br />

nur traditionelle Schulpflichtfächer,<br />

son<strong>der</strong>n zahlreiche<br />

Wahlgegenstände. Beispielsweise<br />

wurde Ökologie<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Geographie-<br />

und Biologieunterricht<br />

e<strong>in</strong>gebaut.<br />

auch <strong>in</strong> Verkehrsfragen e<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sames Vorgehen <strong>der</strong><br />

EuRegio-Län<strong>der</strong> dr<strong>in</strong>gend<br />

nötig, gerade jetzt, wo sich<br />

<strong>der</strong> deutsche Bundesverkehrswegeplan<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Begutachtungsphase<br />

bef<strong>in</strong>det!“ Dar<strong>in</strong><br />

waren sich die Mitglie<strong>der</strong> des<br />

ÖVP-Landtagsklubs und des<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atsklubs bei e<strong>in</strong>em<br />

Treffen mit Landrat Hermann<br />

Ste<strong>in</strong>maßl, Präsi<strong>den</strong>t <strong>der</strong><br />

EuRegio Salzburg - Berchtesga<strong>den</strong>er<br />

Land - Traunste<strong>in</strong>,<br />

und Vizepräs. Bgm. Andreas<br />

K<strong>in</strong>zl e<strong>in</strong>ig. „Die Zurückreihung<br />

<strong>der</strong> geplanten und baureifen<br />

Verkehrsmaßnahmen<br />

beim Kle<strong>in</strong>en deutschen Eck<br />

im Bundesverkehrswegeplan<br />

bis zum Jahr 2014 ist sowohl<br />

für Bayern als auch für Salzburg<br />

e<strong>in</strong> schwerer Schlag“, so<br />

die LAbg. Gerl<strong>in</strong>de Rogatsch<br />

und Bgm. Hias Scheiber. „Für<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />

und auch für<br />

e<strong>in</strong>e Entlastung <strong>der</strong> P<strong>in</strong>zgauer<br />

Verkehrssituation mit kilometerlangen<br />

Rückstaus im<br />

Saalachtal s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> grenzübergreifendes<br />

Maßnahmenpaket<br />

und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Vorgehen<br />

dr<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich.“<br />

Bislang war die mehrfache<br />

Bitte von EuRegio-Präs. Ste<strong>in</strong>maßl,<br />

SP-Landesrat Blachfellner<br />

möge mit ihm geme<strong>in</strong>sam<br />

bei Verkehrsm<strong>in</strong>ister Manfred<br />

Stolpe <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> auf die Verkehrsproblematik<br />

aus Sicht<br />

Salzburgs und Bayerns verstärkt<br />

h<strong>in</strong>weisen und so <strong>den</strong><br />

Druck auf e<strong>in</strong>e raschere<br />

Lösung <strong>der</strong> Verkehrssituation<br />

erhöhen,<br />

vergeblich.<br />

Foto: Jul<strong>in</strong>ek


TIROL<br />

Hochgurgl bestes Schigebiet <strong>der</strong> Alpen<br />

Voller Erfolg bei „Alpitec“<br />

BOZEN/HOCHGURGL/<br />

OBERGURGL<br />

Bei <strong>der</strong> Int. Fachmesse für<br />

Berg- und W<strong>in</strong>tertechnologie<br />

„Alpitec“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Messe Bozen<br />

wur<strong>den</strong> die besten Skigebiete<br />

des Alpenraumes ausgezeichnet.<br />

Die Tiroler Skiregion<br />

Hochgurgl im h<strong>in</strong>teren Ötztal<br />

wurde dabei zum Sieger des<br />

Skigebietstestes 2002/2003<br />

gekürt. Das Testteam besteht<br />

aus 220 erfahrenen Mitglie<strong>der</strong>n,<br />

die alljährlich <strong>in</strong> Österreich,<br />

Italien und <strong>der</strong> Schweiz<br />

Skigebiete auf Kriterien wie<br />

Freundlichkeit des Bahnpersonals,<br />

Ausführung <strong>der</strong> Anlagen<br />

und Fahrbetriebsmittel, technischer<br />

Gesamtzustand <strong>der</strong><br />

Seilbahnanlagen, Pistenpflege,<br />

Präparierungen, Beschneiungsanlagen,<br />

Restaurants und<br />

Skihütten etc. prüfen. Der<br />

VORARLBERG<br />

<strong>Kommunal</strong>steuer<br />

Unrichtige<br />

Ergebnisse auf<br />

F<strong>in</strong>anzOnl<strong>in</strong>e<br />

BREGENZ<br />

Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />

F<strong>in</strong>anzen teilte mit, dass fallweise<br />

unrichtige <strong>Kommunal</strong>steuer-Prüfergebnisse<br />

über<br />

F<strong>in</strong>anzOnl<strong>in</strong>e an die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

übermittelt wer<strong>den</strong> könnten.<br />

Der Grund liegt dar<strong>in</strong>,<br />

dass e<strong>in</strong>ige Prüfer versehentlich<br />

Schill<strong>in</strong>g-Beträge <strong>in</strong> Euro-<br />

Datenfel<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegeben<br />

haben. Das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für F<strong>in</strong>anzen regt deshalb<br />

an, vor Beschei<strong>der</strong>lassung<br />

e<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung<br />

durchzuführen. Erfor<strong>der</strong>lichenfalls<br />

müssten sich die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bei <strong>der</strong> Prüfungsbehörde<br />

rückversichern. Ist<br />

die Prüfungsbehörde nicht<br />

bekannt, so können sich die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n an <strong>den</strong> <strong>Kommunal</strong>steuerkoord<strong>in</strong>ator<br />

Günther<br />

Albrich, Amt <strong>der</strong> Stadt Dornbirn<br />

wen<strong>den</strong> (siehe auch<br />

Rundschreiben 13/2003).<br />

Hochgurgler Skipionier Alban<br />

Scheiber hatte <strong>in</strong> Bozen gleich<br />

doppelten Grund zur Freude:<br />

Er wurde außerdem zum<br />

„Seilbahner des Jahres“<br />

gewählt. Auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Son<strong>der</strong>wertungen„Beschneiungsanlagen“<br />

sowie „Pistenpflege,<br />

Präparierung, Absperrungen“<br />

konnte Hochgurgl Preise e<strong>in</strong>heimsen.<br />

Bereits 1998 wurde<br />

die mittlerweile durch <strong>den</strong><br />

„Top Express“ mit Hochgurgl<br />

verbun<strong>den</strong>e Skiregion Obergurgl<br />

zum besten Skigebiet<br />

des Alpenraumes gewählt.<br />

Ermöglicht durch die exponierte<br />

Lage zwischen 1.800<br />

und 3.100 Meter Seehöhe will<br />

Obergurgl/Hochgurgl auch<br />

heuer wie<strong>der</strong> früh <strong>in</strong> die Skisaison<br />

starten: Bereits am 14.<br />

November steht das erste<br />

Open<strong>in</strong>g an.<br />

BREGENZ<br />

„Der Vorarlberger <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband<br />

ist mit <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> Vorarlberger<br />

Pflegemanagement<br />

geme<strong>in</strong>nützige<br />

GmbH und <strong>der</strong> VorarlbergerPflegemanagement<br />

und<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />

angetreten, im<br />

Wege des sog. „Private-Public-Partnership-Modells<br />

(PPP)“ im Altenund<br />

Pflegebereich<br />

beste Qualität unter<br />

vertretbaren Kosten<br />

anzubieten, berichtet<br />

Präsi<strong>den</strong>t<br />

Berchtold.<br />

PPP bedeutet die<br />

geme<strong>in</strong>same Aufgabenerfüllung<br />

durch privates<br />

Unternehmertum und öffentliche<br />

Hand.<br />

Alpenkonvention<br />

Positive Aspekte<br />

durch Standort<br />

INNSBRUCK<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Behandlung<br />

des Amtssitzabkommens des<br />

ständigen Generalsekretariats<br />

<strong>der</strong> Alpenkonvention im<br />

außenpolitischen Ausschuss<br />

zeigte sich die Tiroler Nationalratsabgeordnete<br />

Kar<strong>in</strong><br />

Hakl überzeugt davon, dass<br />

<strong>der</strong> Standort Innsbruck positive<br />

Effekte für die Umweltanliegen<br />

<strong>der</strong> Tiroler Bevölkerung<br />

haben wird.<br />

„Jetzt kann die Arbeit mit<br />

Volldampf beg<strong>in</strong>nen! Dass die<br />

Wahl ausgerechnet auf Innsbruck<br />

mit e<strong>in</strong>er Außenstelle <strong>in</strong><br />

Bozen fiel, ist e<strong>in</strong> sehr wichtiges<br />

Signal, da Tirol von <strong>den</strong><br />

negativen Auswirkungen des<br />

Straßenverkehrs <strong>in</strong> Bergregionen<br />

beson<strong>der</strong>s betroffen ist“,<br />

so Hakl.<br />

Präsi<strong>den</strong>t Berchtold legt Wert<br />

auf die Feststellung, dass die<br />

bei<strong>den</strong> Gesellschaften ke<strong>in</strong>erlei<br />

öffentliche<br />

Mittel erhalten<br />

und sich deshalb<br />

im Wettbewerb<br />

behaupten<br />

müssen. Die<br />

Vorarlberger<br />

Pflegemanagement<br />

GmbH,<br />

die im 100%<br />

Eigentum des<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbandes<br />

stehe<br />

und ihren Wirkungsbereich<br />

auf Vorarlberg<br />

beschränkt, sei<br />

als geme<strong>in</strong>nützigeGesellschaft<br />

konzipiert wor<strong>den</strong>.<br />

Dies habe steuerrechtliche<br />

Vorteile, die letztlich <strong>den</strong><br />

Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

INNSBRUCK<br />

◆ Knapp 180.000 € für<br />

Impulspaket Tirol: Aus <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung des<br />

Landes im Rahmen des<br />

Impulspakets Tirol wur<strong>den</strong><br />

für sieben För<strong>der</strong>ungsfälle <strong>in</strong><br />

Thal-Assl<strong>in</strong>g, Huben/Matrei<br />

i. O., Reutte, Innsbruck und<br />

Wörgl Landesbeihilfen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Gesamthöhe von knapp<br />

180.000 Euro auf Antrag<br />

von LHStv Ferd<strong>in</strong>and Eberle<br />

bereitgestellt.<br />

◆ Hauptschulverband Virgen<br />

genehmigt: Mit Sitz <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Virgen genehmigte<br />

die Landesregierung<br />

<strong>den</strong> Hauptschulverband Virgen<br />

mit Prägraten<br />

und Virgen auf<br />

Antrag von LR Konrad<br />

Streiter.<br />

„Pflegemanagement“- Modell des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbands bewährt sich<br />

Die Gesellschaften müssen sich auf<br />

dem Markt behaupten<br />

„Gesellschaften erhalten<br />

ke<strong>in</strong>e öffentliche<br />

Mittel“, Präsi<strong>den</strong>t Bgm.<br />

Mag. Wilfried Berchtold<br />

Kurz aus dem Landtag<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Vorlage?<br />

Heimbewohnern zugute<br />

kommen wür<strong>den</strong>.<br />

An <strong>der</strong> Vorarlberger Pflegeund<br />

Consult<strong>in</strong>g GmbH sei <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband zu 40 %,<br />

Kaspar Pfister zu 60 % beteiligt.<br />

Durch die Beteiligung<br />

des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbandes an<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit dem Wirkungsbereich<br />

außerhalb Vorarlbergs<br />

sei e<strong>in</strong> „Know-how-<br />

Transfer“ <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die <strong>in</strong>ternationale<br />

Entwicklung im Pflegebereich<br />

für <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband<br />

und damit die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

und das Land Vorarlberg<br />

eröffnet, <strong>der</strong> sonst auf ke<strong>in</strong>e<br />

vergleichbare Art möglich<br />

wäre. Mit Kaspar Pfister habe<br />

e<strong>in</strong>e äußerst kompetente Persönlichkeit<br />

als Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />

Gesellschaften<br />

gewonnen wer<strong>den</strong><br />

können.<br />

KOMMUNAL 75


Bl<strong>in</strong>dtext Info-Mix & Bl<strong>in</strong>dtext<br />

Personalia<br />

<strong>Nach</strong>folger von LR Erich Pöltl ist im Amt<br />

Bgm. Hans Seit<strong>in</strong>ger neuer LR<br />

GRAZ/FRAUENBERG<br />

Die SteiermärkischeLandesregierung<br />

hat die <strong>Nach</strong>folge<br />

von Agrarlandesrat<br />

Erich<br />

Pöltl geregelt.<br />

Dazu wurde über<br />

Antrag von Landeshauptmann<br />

Waltraud Klasnic<br />

die novellierte Verordnung<br />

über die<br />

Geschäftsverteilung<br />

<strong>der</strong> Steiermärkischen<br />

Landesregierung<br />

erlassen. Danach wird künf-<br />

Term<strong>in</strong><br />

Wirtschaftsstandort <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

SALZBURG<br />

Am 12. November 2003<br />

wird <strong>in</strong> Zusammenarbeit des<br />

Lebensm<strong>in</strong>isteriums und des<br />

Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

<strong>in</strong> Salzburg zum<br />

Thema „Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> - bessere Wettbewerbstätigkeit<br />

<strong>in</strong> Österreich<br />

und Europa“ e<strong>in</strong> hochkarätig<br />

besetzter Kongress stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Ankündigungen<br />

Landesversammlung des Kärntner<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

KLAGENFURT/VELDEN<br />

Die statutengemäße or<strong>den</strong>tliche<br />

Landesversammlung<br />

des Kärntner <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

f<strong>in</strong>det am Freitag, dem<br />

76 KOMMUNAL<br />

tig <strong>der</strong> bisherige Frauenberger<br />

Bürgermeister<br />

Johann Seit<strong>in</strong>ger<br />

(Mitte Oktober fan<strong>den</strong><br />

<strong>in</strong> Frauenberg<br />

Neuwahlen statt)<br />

<strong>der</strong> SteiermärkischenLandesregierung<br />

angehören<br />

und damit Erich<br />

Pöltl als Landesrat<br />

für Land- und Forst-<br />

Hans Seit<strong>in</strong>ger wirtschaft, Umwelt,<br />

folgt Erich Pöltl. <strong>Nach</strong>haltigkeit,<br />

Wasser, Natur,<br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ung und Ortserneuerung<br />

nachfolgen.<br />

7. 11. 2003, im Cas<strong>in</strong>eum <strong>in</strong><br />

Vel<strong>den</strong> statt.<br />

Sie steht unter dem Motto<br />

„Starke <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n schaffen<br />

Zukunft“.<br />

15-Jahre-Jubiläums-Festakt im Parlament<br />

1988 erfolgte Verankerung des<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung<br />

WIEN<br />

2003 jährt sich zum 15. Mal<br />

die mit <strong>der</strong> B-VG -Novelle<br />

1988 erfolgte Verankerung<br />

<strong>der</strong> Interessenvertretungen<br />

von Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

Aus diesem Anlass sollen am<br />

Freitag, dem 14. November<br />

2003, die rechts- und staatspolitische<br />

Bedeutung <strong>der</strong><br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Tagungspunkte<br />

wer<strong>den</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n - -attraktive<br />

Standorte, vitale<br />

Lebensräume“ (Referat von<br />

BM Josef Pröll) und „Ziele<br />

und Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

EU im Bereich ländliche Entwicklung“<br />

(Referat EU-Kommissar<br />

Franz Fischler) se<strong>in</strong>.<br />

Abschließend f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />

Podiumsdiskussion statt.<br />

kommunalen Selbstverwaltung<br />

und <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Interessenvertretung<br />

im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es parlamentarischen Festaktes<br />

beson<strong>der</strong>s gewürdigt<br />

wer<strong>den</strong>. Das Festreferat hält<br />

<strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Rechnungshofes<br />

Dr. Franz Fiedler. KOM-<br />

MUNAL wird ausführlich<br />

berichten.<br />

Personalia International<br />

Österreicher Vizepräsi<strong>den</strong>t <strong>der</strong> Welt-Feuerwehr<br />

Anton Brandauer gewählt<br />

SALZBURG/BUDAPEST<br />

Großer Erfolg für Österreichs<br />

Feuerwehren <strong>in</strong> Budapest:<br />

Der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant<br />

Anton<br />

Brandauer ist dort von <strong>den</strong><br />

Delegierten <strong>der</strong> 40 Mitgliedstaaten<br />

zum Vizepräsi<strong>den</strong>ten<br />

des<br />

Weltfeuerwehrverbandes<br />

CTIF<br />

(Comité Technique<br />

International de<br />

Prévention et d'Ext<strong>in</strong>ction<br />

du Feu)<br />

gewählt wor<strong>den</strong>.<br />

Die Wahl erfolgte<br />

mit überwältigen<strong>der</strong><br />

Mehrheit: 26<br />

von 28 Delegiertenstimmenentfielen<br />

auf Brandauer.<br />

„Von <strong>den</strong> Feuerwehren<br />

<strong>in</strong> Österreich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong><br />

wesentliche Impulse für<br />

das Internationale Feuerwehrwesen<br />

ausgegangen. Mit<br />

Anton Brandauer als CTIF-<br />

Vizepräsi<strong>den</strong>t wird dieser für<br />

beide Seiten erfolgreiche Weg<br />

nun fortgesetzt“, gratuliert <strong>der</strong><br />

Präsi<strong>den</strong>t des Österreichi-<br />

schenBundesfeuerwehrverbandes, Ing. Manfred Seidl.<br />

Auch <strong>in</strong> Österreich stellte sich<br />

Anton Brandauer erst vor<br />

kurzem e<strong>in</strong>er Wahl: Beim<br />

Bundesfeuerwehrtag <strong>in</strong> Innsbruck<br />

ist er am 13. September<br />

als Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes<br />

ÖBFV<br />

ebenso bestätigt<br />

wor<strong>den</strong> wie als<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Fachausschusses<br />

für Freiwillige<br />

Feuerwehren<br />

<strong>in</strong>nerhalb des<br />

ÖBFV.<br />

Das CTIF ist e<strong>in</strong>e<br />

politisch und<br />

wirtschaftlich<br />

unabhängige Organisation<br />

aller Feuerwehrangehöriger<br />

<strong>der</strong> Welt. Das CTIF dient ausschließlich<br />

geme<strong>in</strong>nützigen<br />

Zwecken und versteht sich als<br />

Organisation, die <strong>den</strong> Gedankenaustausch<br />

auf <strong>in</strong>ternationaler<br />

Ebene för<strong>der</strong>t und Informationen<br />

weltweit zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Konferenzterm<strong>in</strong><br />

Raumordnung contra Marktwirtschaft<br />

Die Handels- und Standortkonferenz<br />

2003 f<strong>in</strong>det am<br />

6. November 2003 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bank Austria Creditanstalt,<br />

Am Hof 2, 1010 Wien statt.<br />

Beg<strong>in</strong>n: 9 00 Uhr<br />

Ende: 17 00 Uhr<br />

Die Ziele dieser Veranstaltung:<br />

E<strong>in</strong> Ventil zur Darlegung<br />

eigener Standpunkte<br />

und Diskussionsplattform<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> sowie konträre<br />

Anton Brandauer<br />

Gesichtspunkte kennen und<br />

verstehen lernen.<br />

Information<br />

GMA Gesellschaft für<br />

Markt- uund AbsatzforschungmbH,<br />

Wenzgasse<br />

25, 1130 Wien, Tel:<br />

01/8769343, Fax:<br />

01/876 9343-99, gmawien@netway.at,<br />

www..gma.niz<br />

So s<strong>in</strong>d Sie je<strong>der</strong>zeit über alles <strong>in</strong>formiert<br />

Die KOMMUNAL-Ausgaben<br />

seit Jänner 2002 als PDF<br />

www.kommunal.at


Dr. Klaus Wenger erhält von Frau Landeshauptmann Waltraud<br />

Klasnic das „Gol<strong>den</strong>e Ehrenzeichen des Landes Steiermark“<br />

überreicht. In <strong>der</strong> Mitte LR Mag. Krist<strong>in</strong>a Edl<strong>in</strong>ger-Plo<strong>der</strong>.<br />

Steiermark ehrt<br />

Gol<strong>den</strong>es Ehrenzeichen des Landes<br />

Klaus Wenger ausgezeichnet<br />

GRAZ<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Delegiertenversammlung<br />

des Steiermärkischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes im<br />

September <strong>in</strong> Graz wurde<br />

dem Landesgeschäftsführer<br />

des Steiermärkischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, Dr. Klaus<br />

Wenger, von LH Waltraud<br />

Klasnic das „Gol<strong>den</strong>e Ehrenzeichen<br />

des Landes Steiermark“<br />

überreicht.<br />

Die Steiermärkische Landesregierung<br />

hat Dr. Wenger <strong>in</strong><br />

Würdigung se<strong>in</strong>er Verdienste<br />

<strong>in</strong> rund 25 Jahren Arbeit für<br />

die steirischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

diese hohe Landesauszeichnung<br />

verliehen.<br />

In ihrer Laudatio betonte LH<br />

Klasnic, dass <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Amtszeit<br />

nicht nur wichtige Weichen<br />

für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Foto: Fischer<br />

gestellt wur<strong>den</strong> - darunter<br />

das Abfallwirtschafts- und<br />

Raumordnungsgesetz und<br />

die EDV-mäßige Vernetzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n – son<strong>der</strong>n Dr.<br />

Wenger seit fast 25 Jahren<br />

als juristischer Berater <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> allen zivil- und<br />

verwaltungsrechtlichen<br />

Belangen und als Mitglied<br />

zahlreicher Gremien und<br />

Ausschüsse e<strong>in</strong> anerkannter<br />

Anwalt <strong>der</strong> kommunalen<br />

Interessen sei.<br />

Klaus Wenger trat 1979 se<strong>in</strong>en<br />

Dienst beim Steiermärkischen<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund an.<br />

Seit 1990 war er Landesgeschäftsführer-Stellvertreter<br />

und wurde 1995 zum Landesgeschäftsführer<br />

des Steiermärkischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />

bestellt.<br />

Großes Gol<strong>den</strong>es für Josef Taus<br />

Würdigung e<strong>in</strong>er<br />

„Traumkarriere“<br />

GRAZ<br />

In vier Legislaturperio<strong>den</strong> hat Dr.<br />

Josef Taus als steirischer Nationalrat<br />

die Interessen des Landes vertreten.<br />

Heuer feierte er se<strong>in</strong>en 70. Geburtstag.<br />

In Anerkennung <strong>der</strong> Leistungen<br />

für die Steiermark zeichnete LH<br />

Klasnic <strong>den</strong> Jubilar mit dem Großen<br />

Gol<strong>den</strong>en Ehrenzeichen des Landes<br />

Steiermark aus.<br />

In ihrer Würdigung er<strong>in</strong>nerte LH<br />

Klasnic an die „Traumkarriere“ des<br />

Politikers und Managers Josef Taus.<br />

Im Gegensatz zu vielen Geehrten ist<br />

Dr. Josef Taus nicht Träger zahlreicher<br />

Auszeichnungen. „Das ist die<br />

erste Auszeichnung, die ich offiziell<br />

übernommen habe“, erklärte <strong>der</strong><br />

Geehrte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dankesworten.<br />

Fachbücher<br />

F<strong>in</strong>anzen Verwaltung<br />

Maastrichtkonform<br />

ausglie<strong>der</strong>n<br />

Mit dem Vertrag von Maastricht<br />

wur<strong>den</strong> die sogenannten<br />

fiskalischen Konvergenzkriteriene<strong>in</strong>geführt.<br />

Durch die Haushaltspolitik<br />

<strong>der</strong> Mitgliedstaaten soll<br />

demnach sichergestellt<br />

wer<strong>den</strong>, dass ke<strong>in</strong> übermäßiges<br />

öffentliches Defizit<br />

und ke<strong>in</strong> übermäßiger<br />

öffentlicher Schul<strong>den</strong>stand<br />

entsteht.<br />

E<strong>in</strong> gebräuchliches haushaltspolitisches<br />

Instrument,<br />

um diese Zielsetzung zu<br />

erreichen, stellt die Ausglie<strong>der</strong>ung<br />

von Rechtsträgern<br />

aus dem Staatshaushalt<br />

dar.<br />

Das vorliegende Buch<br />

behandelt die damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Rechtsfragen <strong>in</strong><br />

anschaulicher Weise und<br />

bietet e<strong>in</strong>e wichtige Orientierungshilfe<br />

für die Praxis.<br />

Die Autor<strong>in</strong> ist Vertragsassitent<strong>in</strong><br />

am Institut für<br />

Rechtswissenschaften <strong>der</strong><br />

Universität Klagenfurt und<br />

im Bereich Öffentliches<br />

Recht tätig.<br />

Das Buch<br />

MMag. Dr. Tanja Koller,<br />

„Maastrichtkonform<br />

ausglie<strong>der</strong>n - Zur Auslagerung<br />

von Staatsschul<strong>den</strong>“,<br />

Neuer Wissenschaftlicher<br />

Verlag,<br />

159 Seiten, broschiert,<br />

La<strong>den</strong>preis 34,80 €<br />

ISBN 3-7083-0140-4<br />

Bl<strong>in</strong>dtext & Bl<strong>in</strong>dtext Info-Mix<br />

Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />

Im September 2003 erschien<br />

die 3., völlig neu überarbeitete<br />

und erweiterte Ausgabe <strong>der</strong><br />

„Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung“. Sie<br />

wurde nach dem neuesten<br />

Stand vom Juli 2003 e<strong>in</strong>gehend<br />

kommentiert und mit <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunal</strong>wahlordnung und<br />

mit <strong>den</strong> e<strong>in</strong>schlägigen Gesetzen<br />

und Verordnungen für die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Oberösterreichs<br />

versehen.<br />

Die Kommentierung <strong>der</strong><br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung berücksichtigt<br />

die Rechtslage, das Schrifttum<br />

und die Judikatur.<br />

Neben <strong>der</strong> Oö. <strong>Kommunal</strong>wahlordnung<br />

wer<strong>den</strong><br />

unter an<strong>der</strong>em das Oö.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbändegesetz, das<br />

Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-Bezugsgesetz,<br />

das Oö. Bürgermeisterbezugsgesetz,<br />

das Bundes-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aussichtsgesetz<br />

und die<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>prüfungsordnung<br />

abgedruckt. E<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Sachregister erleichtert <strong>den</strong><br />

raschen Zugang zu Rechtsquellen<br />

und Erläuterungen.<br />

Das Buch<br />

Univ.-Doz. Dr. Gerhard<br />

Putschögl/Univ.-Prof.<br />

Dr. Hans Neuhofer, „Oö.<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung,<br />

Stand 2003“, 3. Auflage<br />

erschienen im R. Trauner<br />

Verlag, L<strong>in</strong>z,<br />

ca. 800 Seiten, 89,80 €<br />

Subskriptionspreis,<br />

ISBN 3-85487-500-2<br />

KOMMUNAL 77


Leserbriefe<br />

Der folgen<strong>den</strong> „offenen“ Briefe auf dieser Seite erreichten die<br />

KOMMUNAL-Redaktion Mitte September. Da sich das Schreiben<br />

von Ing. Christian Ulrich von IWO-Österreich auf e<strong>in</strong>en<br />

bezahlten PR bezog, wäre das noch ke<strong>in</strong> Grund zur Veröffentlichung,<br />

da diese Inhalte nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong><br />

Redaktion liegen.<br />

Da aber <strong>der</strong> Inhalt des Briefs wie auch die Antwort von Ing.<br />

Rudolf Pfaff von Energie-Comfort zur Klärung e<strong>in</strong>er laufen<strong>den</strong><br />

und emotionell geführten Disussion beitragen können,<br />

machen wir diesmal e<strong>in</strong>e Ausnahme von dem Grundsatz,<br />

Reaktionen auf bezahlte Beiträge zu veröffentlichen.<br />

Offener Brief<br />

Offener Brief an Ing. Rudolf<br />

Pfaff - Geschäftsführer<br />

EnergieComfort<br />

Betr.: Artikel/E<strong>in</strong>schaltung<br />

<strong>in</strong> <strong>Kommunal</strong> Nr. 7 & 8:<br />

„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen auf<br />

Ortswärme"<br />

Sehr geehrter Herr Ing.<br />

Pfaff !<br />

Bezugnehmend auf Ihren<br />

Beitrag (entgeltliche E<strong>in</strong>schaltung?)<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

<strong>Kommunal</strong>, Nr. 7 &<br />

8 vom Juni 2003, möchten<br />

wir zur verzerrten Darstellung<br />

Ihres Projekts "Biomasseheizwerk<br />

- Tannheim"<br />

Stellung nehmen:<br />

Der Ersatz von veralteten<br />

E<strong>in</strong>zelofenheizungen durch<br />

e<strong>in</strong> Biomasseheizwerk<br />

bed<strong>in</strong>gt unbestritten e<strong>in</strong>e<br />

Reduktion von Treibhausgasen<br />

und sollte mit Ölo<strong>der</strong><br />

Gas-Fernheizwerken<br />

verglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Nur mit Hilfe e<strong>in</strong>er staatlichen<br />

(stattlichen) För<strong>der</strong>ung<br />

von rund 40% für <strong>den</strong><br />

Bau des Biomasseheizwerks<br />

"Tannheim" und <strong>der</strong> unrichtigen<br />

Behauptung, dass die<br />

Abnehmer von Ortswärme<br />

somit unabhängig von<br />

Energiepreisschwankungen<br />

wären, kann es gel<strong>in</strong>gen,<br />

die Anschlusskosten für<br />

e<strong>in</strong>zelnen Abnehmer wirtschaftlich<br />

<strong>in</strong>teressant sche<strong>in</strong>en<br />

zu lassen.<br />

E<strong>in</strong>e Kosten- und Treibhausgasreduktion<br />

wird aber<br />

78 KOMMUNAL<br />

Die Redaktion<br />

vor allem durch die<br />

Erneuerung veralteter E<strong>in</strong>zelofenheizungen<br />

erreicht.<br />

Während <strong>der</strong> Jahresnutzungsgrad<br />

e<strong>in</strong>es Biomasseheizwerks<br />

meist nur etwas<br />

über 50% liegt, beträgt im<br />

Vergleich dazu <strong>der</strong> Jahresnutzungsgrad<br />

z.B. e<strong>in</strong>er<br />

mo<strong>der</strong>ne Ölheizung, mit<br />

aktueller Brennwerttechnik,<br />

rund 95%!<br />

Mit <strong>den</strong> - von <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit<br />

bezahlten - 2 Mio.<br />

EURO an För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n<br />

(das s<strong>in</strong>d ca. 23.800,--<br />

EURO pro Ortswärmeabnehmer)<br />

könnten weit<br />

mehr als nur die 84 Teilnehmer<br />

<strong>der</strong> Ortswärme<br />

"Tannheim" ihre erneuerungsbedürftigenHeizanlagen<br />

sanieren und<br />

dadurch ihren bisherigen<br />

Schadstoffausstoß zum<br />

Wohle <strong>der</strong> Umwelt m<strong>in</strong>imieren.<br />

Wir hoffen, dass wir durch<br />

unsere Stellungnahme zu<br />

e<strong>in</strong>er kritischeren Betrachtung<br />

<strong>der</strong> Biomasseheizwerk-Thematik<br />

beitragen<br />

konnten und verbleiben,<br />

mit freundlichen Grüßen,<br />

Ing. Christian Ulrich<br />

techn. Produktmanager<br />

IWO-Österreich<br />

Die Antwort<br />

An Ing. Christian Ulrich -<br />

Produktmanager IWO-<br />

Österreich<br />

Betrifft: „<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen<br />

auf Ortswärme“,<br />

KOMMUNAL Nr. 7&8<br />

Sehr geehrter Herr Ing.<br />

Ulrich,<br />

für kritische Betrachtungen<br />

s<strong>in</strong>d wir immer zu haben.<br />

Unwahre Behauptungen<br />

wer<strong>den</strong> allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

durch ständige Wie<strong>der</strong>holungen<br />

nicht wahr. Ich wäre<br />

e<strong>in</strong> schlechter Kaufmann<br />

würde ich Biomassewerke<br />

mit e<strong>in</strong>em 50%igen Wirkungsgrad<br />

betreiben und<br />

damit die Hälfte <strong>der</strong> erzeugten<br />

Wärme verschwen<strong>den</strong>.<br />

Unsere Biomasse-Ortswärmewerke<br />

haben nachweisbare<br />

Jahresnutzungsgrade<br />

von 85 %, die Verteilverluste<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Ortswärmenetzen<br />

betragen je nach Netzgröße<br />

5 bis 7 %. Der Gesamtnutzungsgrad<br />

beträgt also 79<br />

bis 81 %. Und damit ersetzen<br />

wir bis zu 95 % <strong>der</strong><br />

CO 2 -Emissionen. Bei Kesselmo<strong>der</strong>nisierungenh<strong>in</strong>gegen<br />

wer<strong>den</strong> nur maximal<br />

25 % <strong>der</strong> CO 2 -Emissionen<br />

ersetzt - und vor allem deswegen<br />

wird <strong>der</strong> Bau von<br />

solchen Anlagen durch<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, durch Landesund<br />

Bundesregierungen und<br />

durch die Europäische<br />

Union geför<strong>der</strong>t.<br />

Durch die Errichtung von<br />

Biomasse-Ortswärmenetze<br />

wird darüber h<strong>in</strong>aus die<br />

regionale Wirtschaft<br />

gestärkt, wer<strong>den</strong> Arbeitsplätze<br />

geschaffen und gesichert.<br />

Und dem Tourismus<br />

die Möglichkeit geboten,<br />

Wellness mit sanfter Energie<br />

zu unterstützen - weil dies<br />

im Trend <strong>der</strong> Zeit liegt und<br />

die Kun<strong>den</strong> dies erwarten.<br />

Verseuchte Strände nach<br />

Öltankerunfällen und die<br />

bei För<strong>der</strong>ung und Transport<br />

über Kont<strong>in</strong>ente h<strong>in</strong>weg<br />

vergeudete Energie<br />

gehören <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

an.<br />

Als Beispiel für die vielen<br />

zufrie<strong>den</strong>en Kun<strong>den</strong> von<br />

Biomasse Ortswärme<br />

möchte ich Herrn Markus<br />

Guthe<strong>in</strong>z, Besitzer des<br />

Wellnesshotels Jungbrunn<br />

<strong>in</strong> Tannheim/Tirol aus <strong>der</strong><br />

neuen Hotelbroschüre zitieren,<br />

wo er schreibt, warum<br />

es im Jungbrunn „Öl zwar<br />

auf Salaten und bei <strong>der</strong><br />

Massage gibt, aber nicht<br />

beim Heizen“ (zitiert aus<br />

Hotelbroschüre „Frei se<strong>in</strong>“,<br />

Seite 10):<br />

„Denn das Ziel e<strong>in</strong>es Wellnesshotels,<br />

sanfte Energiequellen<br />

zu öffnen, zielt zwar<br />

auf Körper und Seele ... es<br />

geht auch um jene <strong>der</strong><br />

Natur! Da wie dort gilt es,<br />

das sensible Gleichgewicht<br />

zu wahren und zu för<strong>der</strong>n,<br />

das Leben <strong>in</strong> Balance zu<br />

halten! Warum also Fernwärme?<br />

Weil das -so wie<br />

viel Gutes - nahe liegt: Restholz<br />

aus <strong>den</strong> Wäl<strong>der</strong>n rundum<br />

wird dabei genutzt -<br />

an sich nutzloses Gut. Der<br />

primäre Zweck <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />

zum Beispiel<br />

fürs Heizen, kann so ökologisch<br />

erfüllt wer<strong>den</strong>. ...“<br />

Abschließend ist es mir e<strong>in</strong><br />

Bedürfnis darauf h<strong>in</strong>zuweisen,<br />

dass die Errichtung von<br />

Biomasse-Ortswärmenetzen<br />

und die Mo<strong>der</strong>nisierung von<br />

Ölkesseln ke<strong>in</strong>e sich ausschließen<strong>den</strong><br />

Gegensätze s<strong>in</strong>d.<br />

Beides ist für unsere ökologische<br />

Zukunft notwendig.<br />

Auch wir verwen<strong>den</strong><br />

mo<strong>der</strong>ne Ölkessel, beispielsweise<br />

zur Spitzenabdeckung<br />

<strong>in</strong> unseren Ortswärmenetzen.<br />

Und darum ist es, lieber<br />

Herr Ing. Ulrich, unsere<br />

geme<strong>in</strong>same Aufgabe, die<br />

Kun<strong>den</strong> durch sachliche<br />

Darstellungen über unsere<br />

Energiedienstleistungen zu<br />

<strong>in</strong>formieren und nicht<br />

durch demagogische<br />

Behauptungen über alternative<br />

Möglichkeiten zu verwirren.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne hoffe ich,<br />

zu e<strong>in</strong>er ausgewogenen<br />

Betrachtung beigetragen zu<br />

haben und verbleibe<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

ENERGIECOMFORT<br />

Energie- und Gebäudemanagement<br />

GmbH<br />

Ing. Rudolf Pfaff


Agieren – Beobachten – Analysieren<br />

S T R AT E G I E<br />

ERFOLGSKONTROLLE<br />

M O N I T O R I N G<br />

DeFacto-Onl<strong>in</strong>e-<br />

Pressespiegel<br />

Welche Schlagzeilen Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> auch macht<br />

– Sie s<strong>in</strong>d punktgenau im Bild!<br />

Mit dem DeFacto-Onl<strong>in</strong>e-Pressespiegel wissen<br />

Sie früher Bescheid, was über Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>,<br />

Ihre Stadt o<strong>der</strong> Ihren Bezirk <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung steht.<br />

So e<strong>in</strong>fach s<strong>in</strong>d Sie im Bild: Sie bestimmen die für<br />

Sie relevanten Themen und Zeitungen (Tagesund<br />

Wochenzeitungen, Regionalmedien, ORF-<br />

Sendungen etc.), wir recherchieren für Sie.<br />

Pünktlich je<strong>den</strong> Morgen erhalten Sie die<br />

Pressemeldungen auf Ihren Bildschirm. Alle<br />

Daten wer<strong>den</strong> für e<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank<br />

gespeichert, dadurch können Sie auch rasche<br />

und e<strong>in</strong>fache Recherchen durchführen.<br />

E<strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> APA-Gruppe<br />

www.apa-defacto.at<br />

P R - M A S S N A H M E N<br />

P U B L I K A T I O N<br />

Innovation für Informationsmanager: Zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong> Kommunikationsarbeit<br />

komb<strong>in</strong>iert die APA-Gruppe die Dienstleistungen von APA-OTS, APA-DeFacto und APA-MediaWatch<br />

zu e<strong>in</strong>em durchgehen<strong>den</strong> „All <strong>in</strong> one“ Servicepaket. Das Motto lautet: agieren<br />

– beobachten – analysieren. Das Ziel: professionelles und <strong>in</strong>novatives Informationsmanagement.<br />

Das neue Konzept <strong>der</strong> APA zur optimalen Unterstützung <strong>der</strong> Kommunikationsarbeit<br />

lautet „Kommunikationsmanagement + Controll<strong>in</strong>g“ und komb<strong>in</strong>iert<br />

Dienstleistungen von APA OTS (das Aussen<strong>den</strong> von Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>formationen),<br />

APA-DeFacto (Medienbeobachtung und Recherchetools)<br />

und MediaWatch (Analysen). Die Services dieser drei APA-Unternehmen<br />

bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e logische Nutzenkette für Informationsmanager. Neu bei<br />

diesem Konzept ist vor allem die Möglichkeit zur Bewertung <strong>der</strong> Arbeit<br />

anhand sozialwissenschaftlicher Verfahren: Mit <strong>den</strong> Analysen <strong>der</strong><br />

Innsbrucker APA-Tochter MediaWatch bietet die APA erstmals die Möglichkeit<br />

zur wissenschaftlich fundierten quantitativen wie auch qualitativen<br />

Bewertung <strong>der</strong> Medienresonanz – und damit e<strong>in</strong> wertvolles Tool für die<br />

strategische Kommunikationsplanung.<br />

Agieren<br />

Konkret bedeutet das auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite, dass APA OTS unter Verantwortung des<br />

Aussen<strong>der</strong>s Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>formationen an Journalisten und Multiplikatoren versendet und dafür<br />

optimale Kanäle und Plattformen (national wie auch <strong>in</strong>ternational) anbietet. So erspart<br />

man sich aufwändige Medienverteiler und gew<strong>in</strong>nt über APA OTS-Web-Portale und die E<strong>in</strong>speisung<br />

von OTS-Meldungen auf prom<strong>in</strong>ente und relevante Websites zusätzlich an Präsenz.<br />

Zusätzlich bleibt die Information durch das Abspeichern <strong>in</strong> Datenbanken praktisch<br />

unbegrenzt „am Leben“.<br />

Beobachten<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sorgt APA-DeFacto als drittgrößter Mediendatenbanken-Host im<br />

deutschsprachigen Raum dafür, dass dem Kun<strong>den</strong> nichts Relevantes entgeht. Sei es die<br />

elektronische Beobachtung quer über die Agenturberichterstattung, über Pr<strong>in</strong>t, Fernsehen,<br />

Radio und Web, um die Resonanz auf e<strong>in</strong>e Presseaussendung zu überprüfen, sei es, um<br />

<strong>den</strong> Markt, <strong>den</strong> Mitbewerb o<strong>der</strong> aktuelle Entwicklungen <strong>der</strong> Branche im Auge zu behalten<br />

– über die Recherche <strong>in</strong> <strong>den</strong> Datenbanken o<strong>der</strong> über Belieferung mit <strong>den</strong> gewünschten Dokumenten<br />

ist e<strong>in</strong> ebenso schneller wie umfassen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>blick gewährleistet.<br />

Analysieren<br />

Als wesentliche dritte Säule im Kommunikationsmanagement-Mix bietet die APA-Tochter<br />

MediaWatch wertvolle Daten für e<strong>in</strong>e gezielte Erfolgs- und Effizienzkontrolle von PR-Strategien<br />

und medialem Image-Build<strong>in</strong>g. Die auf Basis sozialwissenschaftlich-l<strong>in</strong>guistischer<br />

Verfahren erhobenen Daten helfen, die eigene Position <strong>in</strong> <strong>den</strong> Medien zu analysieren, zu<br />

bewerten und Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Die Stärken-Schwächen-Analyse,<br />

d.h. <strong>der</strong> direkte Vergleich von formulierten Kommunikationszielen mit <strong>der</strong> empirisch ermittelten<br />

Kommunikationsrealität, ermöglicht e<strong>in</strong>e aussagekräftige Erfolgskontrolle und<br />

stellt e<strong>in</strong>e nutzenorientierte Handlungsgrundlage für die Kommunikationsarbeit<br />

(„KommunikationsControll<strong>in</strong>g“) dar.<br />

Nähere Informationen:<br />

Alexandra Buchl, E-Mail: a.buchl@apa.at, Tel.: +43/1/360 60 - 5620

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