Nach der Gemeinde- ratswahl in OÖ Winterdienst in den - Kommunal
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Nr. 10<br />
Okt. 2003 DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />
KOMMUNAL<br />
Offizielles Organ des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
Wir s<strong>in</strong>d<br />
Österreich<br />
DVR: 0930 423<br />
CHRONIK<br />
<strong>Nach</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl<br />
<strong>in</strong> <strong>OÖ</strong><br />
Oberösterreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundchef<br />
Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger for<strong>der</strong>t Briefwahl<br />
SEITE 67<br />
PRAXIS<br />
W<strong>in</strong>terdienst <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
<strong>Kommunal</strong>es Schneeräumen<br />
rettet Leben und schont Umwelt<br />
SEITE 50<br />
P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />
THEMA<br />
Der EuGH hat<br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
„e<strong>in</strong>geschenkt“<br />
Das Getränkesteuer-Urteil des<br />
Europäischen Gerichtshofs<br />
zw<strong>in</strong>gt die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zu e<strong>in</strong>er Flut von<br />
Gerichtsverfahren. Und entschei<strong>den</strong><br />
muss erst wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Verwaltungsgerichtshof.<br />
SEITE 8
1.) DIE<br />
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W<strong>in</strong>terdienst<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
50 VCÖ-Studie belegt: Dank kommunalem<br />
W<strong>in</strong>terdienst weniger Unfälle<br />
6 Ke<strong>in</strong> Grund zum Feiern: Europäischer<br />
Gerichtshof spielt Getränkesteuer-Ball zurück<br />
8 Die EuGH Entscheidung: Drohen <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n 60 - 80.000 Gerichtsverfahren?<br />
14 K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten: „Wegen Geburtenrückgang<br />
geschlossen ...“<br />
22 Mediation als Streitvermittler <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>:<br />
„Wenn zwei sich streiten ...“<br />
38 Die KOMMUNAL-Satire von Bruno & Bruno:<br />
Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld?<br />
Recht & Verwaltung<br />
18 EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ien: Wer soll<br />
das bezahlen<br />
20 „Flood-Risk“ arbeitet Flut 2002 auf:<br />
Absoluten Hochwasserschutz gibt es nicht<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>f<strong>in</strong>anzen<br />
12 Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss: Geht Österreich<br />
weiter <strong>den</strong> „Konsoldierungspfad“<br />
Europapolitik<br />
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
16 1. Mai 2004: Start e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Aktion<br />
zu <strong>den</strong> Feiern zum „Tag <strong>der</strong> Erweiterung“<br />
24 Regierungskonferenz: Gibt es Geme<strong>in</strong>samkeiten?<br />
26 „Heiß umfehdet, wild umstritten...“:<br />
Das Thema Wasser <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />
29 3. Europatag: Partner für kommunales Lobby<strong>in</strong>g<br />
32 Neue EU-Strategie für Abfallvermeidung:<br />
Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kennen das Problem<br />
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
67 <strong>OÖ</strong>. Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen: <strong>Nach</strong><br />
mäßiger Beteiligung for<strong>der</strong>t oö.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundchef Briefwahl<br />
68 Leo Radakovits: Präsi<strong>den</strong>t, Bürgermeister<br />
und Amtsleiter „<strong>in</strong> Persona”<br />
71 Neuwahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark:<br />
Hermann Kröll e<strong>in</strong>stimmig bestätigt<br />
72 Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n & Info-Mix<br />
77 Ausschreibung<br />
Inhalt<br />
KOMMUNAL 3
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
8<br />
10<br />
12<br />
13<br />
Malta<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
Slowenien<br />
”Chance Europa”<br />
Tipp: Europa-Millionenshow am 3. November um 20.15 Uhr <strong>in</strong> ORF1.<br />
DAS EUROPA-QUIZ!<br />
FRAGE 1<br />
” Wie viele Län<strong>der</strong> treten <strong>der</strong> EU<br />
im Mai 2004 bei?”<br />
FRAGE 3<br />
” Welches dieser Beitrittslän<strong>der</strong> verfügt<br />
über ke<strong>in</strong>en Meerzugang?”<br />
E<strong>in</strong>e Informations<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong> österreichischen Bundesregierung<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Europäischen Union.<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
FRAGE 2<br />
” Welches Land hat die gleichen Farben<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nationalfahne wie Österreich?”<br />
Ungarn<br />
Griechenland<br />
Lettland<br />
Deutschland<br />
9<br />
12<br />
15<br />
18<br />
FRAGE 4<br />
” Wie viele Sterne hat die Flagge<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union?”<br />
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Lösung: 1B, 2C, 3C, 4B
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Österreichischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund,<br />
Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />
Medien<strong>in</strong>haber:<br />
Österreichischer <strong>Kommunal</strong>verlag GmbH.,<br />
Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />
Tel. 01/532 23 88,<br />
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e-mail:kommunalverlag@kommunal.at<br />
Geschäftsführung:<br />
Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />
Walter Zimper jun.<br />
Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />
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www.kommunal.at<br />
Redaktion:<br />
Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />
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Franz Krenn – DW 13<br />
franz.krenn@kommunal.at<br />
Gerhard Klodner – DW 14<br />
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Grafik:<br />
Österreichischer <strong>Kommunal</strong>verlag GmbH.,<br />
Ernst Horvath<br />
grafik@kommunal.at<br />
Fotos: Bil<strong>der</strong>-Box<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />
<strong>der</strong> sozialdemokratischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter NÖ),<br />
Mag. Nicolaus Drimmel<br />
(Österreichischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund),<br />
Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />
Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />
Mag. Gerald Grosz (BM für soziale Sicherheit<br />
und Generationen)<br />
Dr. Roman Häußl (Experte f. Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>echt)<br />
Dr. Robert H<strong>in</strong>k (Generalsekretär des<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />
Mag. Christoph Hörhan (BM für<br />
Gesundheit und Frauen),<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsi<strong>den</strong>t des<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />
Dietmar Pilz (F<strong>in</strong>anzexperte des<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes),<br />
Univ. Prof. Dr. Re<strong>in</strong>bert Schauer<br />
(Johannes Kepler-Universität L<strong>in</strong>z),<br />
Mag. Barbara Schüller (Bundeskanzleramt)<br />
Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />
Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />
Hersteller:<br />
Leykam, Wr. Neustadt<br />
Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />
Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />
nicht unbed<strong>in</strong>gt mit <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung von<br />
KOMMUNAL decken. Mit E.E. gekennzeichnete<br />
Artikel s<strong>in</strong>d bezahlte Wirtschafts<strong>in</strong>fos und fallen<br />
nicht <strong>in</strong> die Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion.<br />
Auflage: 36.96<br />
Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />
<strong>der</strong> Firma HOSTRA und des Fachverbands<br />
<strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>- und Keramischen Industrie<br />
sowie e<strong>in</strong> Beihefter von MWH bei.<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />
Editorial<br />
Wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal ist es die Getränkesteuer, die die aktuelle kommunalpolitische<br />
Diskussion <strong>in</strong> Österreich beherrscht, und wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal ist es sehr schwer zu<br />
erklären, zu welchem konkreten Erkenntnis <strong>der</strong> Europäische Gerichshof <strong>in</strong> dieser<br />
unseligen Causa nun wirklich gekommen ist. Faktum ist, dass auch das europäische<br />
Höchstgericht me<strong>in</strong>t, dass sich durch die angestrebte Rückzahlung <strong>der</strong> Steuer<br />
niemand bereichern darf und daher <strong>der</strong> <strong>Nach</strong>weis zu führen sei, dass sie – dem Geist<br />
und S<strong>in</strong>n des Gesetzes entsprechend – auf die Konsumenten überwälzt wor<strong>den</strong> ist.<br />
Diese Schlussfolgerung des EuGH ist je<strong>den</strong>falls neu.<br />
Bisher ist nämlich niemand auf <strong>den</strong> Gedanken gekommen, dass die Getränkesteuer<br />
von <strong>den</strong> Wirten und Händlern aus <strong>der</strong> eigenen Tasche bezahlt wor<strong>den</strong> se<strong>in</strong> könnte<br />
und die an<strong>der</strong>s lauten<strong>den</strong> H<strong>in</strong>weise auf diversen Speisekarten und Prospekten<br />
(„<strong>in</strong>klusive 10 % Getränkesteuer“) nur spaßhalber angebracht wor<strong>den</strong> wären.<br />
Der EuGH f<strong>in</strong>det das je<strong>den</strong>falls prüfenswert und will so die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n veranlassen, <strong>in</strong> mehr als 60.000 (!) Verwaltungsverfahren <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>weis<br />
zu führen, dass die Steuerpflichtigen auch wirklich das gemacht haben, was<br />
sie auf ihren Preisauszeichnungen angeführt haben. Immerh<strong>in</strong> hätten sie die<br />
Konsumenten ja dadurch täuschen können, dass sie trotz an<strong>der</strong>er Verlautbarungen<br />
die Steuer klammheimlich aus eigener Tasche bezahlt haben...<br />
Es liegt nun am Österreichischen Verwaltungsgerichtshof, aus dieser europäischen<br />
Beurteilung e<strong>in</strong> Erkenntnis abzuleiten, das als praktisch und lebensnah bezeichnet<br />
wer<strong>den</strong> kann und <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, Berufungssenaten und Aufsichtsbehör<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Verwaltungslaw<strong>in</strong>e erspart, die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>klang mit dem angestrebten Effekt<br />
steht.<br />
KOMMUNAL berichtet daher <strong>in</strong> dieser Ausgabe naturgemäß über das praxisferne<br />
Erkenntnis des EuGH und die Folgerungen, gleichzeitig aber auch über die<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> neuen EU-Wasserrichtl<strong>in</strong>ie auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
Schließlich ist es auch unter dem Aspekt dieser und ähnlicher Entscheidungen <strong>der</strong><br />
EU-Gremien verständlich und s<strong>in</strong>nvoll, dass sich <strong>der</strong> Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
und <strong>der</strong> Deutsche Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund zu e<strong>in</strong>er engen Kooperation<br />
entschlossen haben, die bewirken soll, dass man <strong>in</strong> Zukunft mit vere<strong>in</strong>ten Kräften<br />
vieles erreichen und manches wohl auch verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n will.<br />
Wenn <strong>in</strong> dieser Ausgabe des KOMMUNAL auch noch <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Staatsschul<strong>den</strong>-Ausschusses<br />
die Wechselwirkung zwischen Wirtschaftswachstum und<br />
Budgetpolitik aufzeigt und sich die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n veranlasst sehen, weiter stramm am<br />
„österreichischen Konsolidierungspfad“ zu wandeln, dann ergeben die Themen<br />
dieses Monats e<strong>in</strong> ernüchterndes Schlaglicht auf das breite Spannungsfeld <strong>der</strong><br />
österreichischen <strong>Kommunal</strong>politik. Aber auch darauf, wie brisant und <strong>in</strong>teressant<br />
diese Materie eigentlich ist. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Prof. Walter Zimper<br />
Verleger und Vizepräsi<strong>den</strong>t des<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
KOMMUNAL 5
Kommentar<br />
EuGH spielte Ball wie<strong>der</strong> an Österreich zurück<br />
Ke<strong>in</strong> Grund zur Freude<br />
Alle, die vom Europäischen<br />
Gerichtshof e<strong>in</strong>e klare Entscheidung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> leidigen Angelegenheit<br />
Rückzahlung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />
erwartet haben, wur<strong>den</strong> enttäuscht.<br />
Zunächst e<strong>in</strong>mal die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die<br />
gehofft haben, dass das über sie schwebende<br />
Damoklesschwert mit e<strong>in</strong>er<br />
Summe von rund 1 Milliarde Euro endgültig<br />
weg kommt. Die Wirte und Händler,<br />
die e<strong>in</strong>en warmen Geldregen erwartet<br />
haben, und schließlich die österreichischen<br />
Verwaltungsrichter, die um<br />
e<strong>in</strong>e Hilfestellung auf europäischer<br />
Ebene ersucht haben.<br />
Das Ergebnis ist ernüchternd: Grundsätzlich<br />
entspricht das <strong>in</strong> <strong>den</strong> Landesabgabenordnungen<br />
vorgesehene Bereicherungsverbot<br />
nicht <strong>den</strong> EU-Gesetzen. Das<br />
heißt für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, dass e<strong>in</strong>e<br />
generelle Rückzahlung nicht <strong>in</strong> Frage<br />
kommt. Die Beweislast liegt aber bei <strong>den</strong><br />
Abgabebehör<strong>den</strong>, so dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
die Verfahren bei entsprechen<strong>den</strong><br />
Anträgen wie<strong>der</strong> weiterführen müssen,<br />
wobei <strong>der</strong> Abgabenpflichtige dabei mitwirken<br />
muss. Die Details, wie und <strong>in</strong><br />
welcher Form das zu erfolgen hat, bleiben<br />
offen. Diese Fragen wird <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
<strong>in</strong> Österreich zu<br />
entschei<strong>den</strong> haben. Das bedeutet, dass<br />
<strong>der</strong> Ball wie<strong>der</strong> bei <strong>den</strong> österreichischen<br />
Gerichten liegt. Weiter gegangen ist<br />
nichts, die Sache wurde nicht e<strong>in</strong>facher.<br />
Die Konsequenzen für die Interessensvertretung<br />
<strong>der</strong> österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d klar. Zunächst e<strong>in</strong>mal wird das<br />
Urteil des europäischen Gerichtshofes<br />
von unseren Rechtsexperten genau analysiert.<br />
Wir wer<strong>den</strong> alle rechtlichen Möglichkeiten<br />
ausschöpfen, um mehr<br />
Rechtssicherheit zu erhalten. Selbstverständlich<br />
erwarten wir vom Verwaltungsgerichtshof<br />
e<strong>in</strong> Urteil, das die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht bürokratisch überfor<strong>der</strong>t.<br />
Gerade <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en viel von<br />
Verwaltungsvere<strong>in</strong>fachen und<br />
Reformen gesprochen wird, wäre<br />
es e<strong>in</strong> Wahns<strong>in</strong>n, 60.000 bis 80.000 Verfahren<br />
neu aufzurollen. Wenn für e<strong>in</strong>en<br />
Fall nur e<strong>in</strong> Aufwand von zwei Tagen<br />
(18 Stun<strong>den</strong>) gerechnet wird, wären<br />
dies 120.000 Tage o<strong>der</strong> weit über e<strong>in</strong>e<br />
Million Stun<strong>den</strong>, die von <strong>den</strong> Abgabenbehör<strong>den</strong><br />
zu leisten wären. Darüber h<strong>in</strong>-<br />
6 KOMMUNAL<br />
aus hat <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund stets klargestellt,<br />
dass im Falle von Rückzahlungen<br />
<strong>der</strong> Bund nicht aus <strong>der</strong> Verantwortung<br />
zu entlassen sei. Im Gegenteil, wir<br />
haben die schriftliche Versicherung des<br />
se<strong>in</strong>erzeitigen F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isters Lac<strong>in</strong>a,<br />
dass die Getränkesteuer EU-konform sei.<br />
Wir haben darüber h<strong>in</strong>aus im Stabilitätspakt<br />
und im F<strong>in</strong>anzausgleich die gesetzlich<br />
fixierte Zusage, dass im Falle e<strong>in</strong>er<br />
Rückzahlung <strong>der</strong> Bund weitgehen<strong>den</strong><br />
Ersatz zu leisten hat. Wir verlangen<br />
natürlich e<strong>in</strong>en hun<strong>der</strong>tprozentigen<br />
Ersatz, weil die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong>zeit überhaupt<br />
nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, auch nur<br />
e<strong>in</strong>en Euro für Rückzahlungen zu verwen<strong>den</strong>.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus müsste im Falle<br />
e<strong>in</strong>er Rückzahlung auch für jene e<strong>in</strong>e<br />
Lösung gesucht wer<strong>den</strong>, die brav ihre<br />
Steuern abgeführt haben und ke<strong>in</strong>erlei<br />
E<strong>in</strong>sprüche erhoben haben. Und<br />
schließlich wäre im Falle von Rückzahlungen<br />
bei <strong>den</strong> Händlern und Wirten<br />
e<strong>in</strong>e Klagsflut von Konsumenten zu<br />
erwarten, die ja die Getränkesteuer<br />
bezahlt haben. Deshalb ist jetzt Vernunft<br />
gefragt, von <strong>den</strong> Händlern und Wirten,<br />
von <strong>den</strong> Gerichten und <strong>der</strong> Politik, die<br />
bemüht se<strong>in</strong> muss, e<strong>in</strong> leidiges Thema<br />
so zu erledigen, dass nicht <strong>der</strong> Glaube<br />
an die Gerechtigkeit verloren geht.<br />
Viele Wirte und Konsumenten<br />
haben mich <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen<br />
Tagen angerufen und mir ihre<br />
Solidarität mit <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bekundet,<br />
weil alle wissen, dass e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzchaos<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf dem Rücken<br />
<strong>der</strong> heimischen Wirtschaft und <strong>der</strong> Steuerzahler<br />
ausgetragen wird.<br />
Und noch e<strong>in</strong>e Lehre sollen wir aus <strong>den</strong><br />
bisherigen Vorgängen zur Getränkesteuer<br />
ziehen: Der Glaube, dass die EU<br />
uns Entscheidungen abnimmt, ist verfehlt.<br />
Wir sollen deshalb darum kämpfen,<br />
dass das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Subsidiarität<br />
nicht nur groß gepredigt, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Europa auch gelebt<br />
wird. Nicht alles und jedes soll Brüssel<br />
regeln, son<strong>der</strong>n die kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, die<br />
beim Bürger am nächsten ist, muss auch<br />
e<strong>in</strong>en Entscheidungsspielraum haben.<br />
Nur dann wird dieses Europa auch von<br />
<strong>den</strong> Bürgern akzeptiert!<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Präsi<strong>den</strong>t des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
»<br />
Brüssel soll nicht<br />
alles und jedes regeln,<br />
son<strong>der</strong>n die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
als kle<strong>in</strong>ste E<strong>in</strong>heit,<br />
die beim Bürger am<br />
nächsten ist, muss<br />
auch – im S<strong>in</strong>ne von<br />
Subsidiarität – e<strong>in</strong>en<br />
Entscheidungsspielraum<br />
haben.<br />
«
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
Voranschlag 2004: Trotz besserer Konjunktur kaum mehr Geld<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erfüllen Stabilitätspakt<br />
Ziel e<strong>in</strong>er jährlich durchgeführten<br />
geme<strong>in</strong>samen Sitzung<br />
<strong>der</strong> Landesgeschäftsführer des<br />
Öster. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes und<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufsicht <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> Wien ist die Information<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufsichtsbehör<strong>den</strong><br />
für ihre Beratungen<br />
zum Voranschlag<br />
2004. Auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
stan<strong>den</strong> unter an<strong>der</strong>em neben<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsprognose auch<br />
die Notifikation des öffentlichen<br />
Defizits an Brüssel.<br />
◆ Im nächsten Jahr wird sich<br />
Salzburg-Wahl 2004<br />
Bürgermeister<br />
dr<strong>in</strong>gend gesucht<br />
Sie wollen nicht mehr. Die<br />
Rede ist von etlichen Bürgermeistern<br />
<strong>in</strong> Salzburgs<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. <strong>Nach</strong> teilweise<br />
sehr vielen Amtsjahren wollen<br />
sie sich im März 2004<br />
nicht mehr zur Wahl stellen.<br />
Die Suche nach <strong>Nach</strong>folgern<br />
gestaltet sich aber für e<strong>in</strong>ige<br />
Kommunen immer schwieriger.<br />
Teilweise suchen die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n schon Kandidaten<br />
per Fragebogen an die<br />
Bürger.<br />
Briefwahl: Hösele for<strong>der</strong>t Wahlrechtsreform<br />
Per Brief und übers Internet<br />
Der steirische Bundesrat<br />
Herwig Hösele for<strong>der</strong>t<br />
Konsequenzen aus dem<br />
Rückgang <strong>der</strong> Wahlbeteiligung<br />
bei <strong>den</strong> jüngsten<br />
Wahlen <strong>in</strong> Oberösterreich<br />
und Tirol (lesen Sie e<strong>in</strong>en<br />
Bericht über die Wahlen<br />
auf Seite 67). Er regte die<br />
E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er „echten<br />
Briefwahl“ an. Landesund<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger, die<br />
am Tag des Urnengangs<br />
die Konjunkturentwicklung<br />
noch kaum <strong>in</strong> höheren E<strong>in</strong>nahmen<br />
spiegeln. Dazu kommen<br />
die Auswirkungen <strong>der</strong><br />
Senkung <strong>der</strong> Lohnsteuer.<br />
Diese E<strong>in</strong>nahmenausfälle wer<strong>den</strong><br />
für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n durch<br />
die Anhebung <strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralölsteuer<br />
nicht annähernd kompensiert.<br />
Die Ertragsanteile<br />
bleiben daher auch im Jahre<br />
2004 gedämpft.<br />
◆ Zur Notifikation nach<br />
Brüssel Ende August 2003<br />
wurde festgehalten, dass die<br />
E<strong>in</strong>kaufszentren: Steuerschraube andrehen<br />
„Interkommunaler“ F<strong>in</strong>anzausgleich<br />
Parteienstellung für <strong>Nach</strong>bargeme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
im Genehmigungsverfahren<br />
und e<strong>in</strong><br />
“<strong>in</strong>terkommunaler F<strong>in</strong>anzausgleich”,<br />
mit dessen Hilfe<br />
<strong>Nach</strong>bargeme<strong>in</strong><strong>den</strong> am<br />
Steuerertrag von großen<br />
E<strong>in</strong>kaufszentren auf <strong>der</strong> grü-<br />
nicht zuhause se<strong>in</strong> können,<br />
sollten die Möglichkeit<br />
bekommen, ihr<br />
demokratisches Recht<br />
ausüben zu können.<br />
Zudem plädiert Hösele<br />
dafür, verfassungsrechtliche<br />
Vorkehrungen zu<br />
treffen, damit <strong>in</strong> Zukunft<br />
auch e<strong>in</strong> „e-Vot<strong>in</strong>g“, also<br />
die Stimmabgabe über<br />
elektronische Medien,<br />
möglich se<strong>in</strong> kann.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n im Jahr 2002<br />
ihre Verpflichtungen aufgrund<br />
des Stabilitätspaktes<br />
mehr als erfüllt haben. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> Meldung <strong>der</strong><br />
Haushaltsergebnisse an die<br />
Europäische Union ergibt<br />
sich, dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
(ohne Wien) mit ihrem<br />
Gesamtüberschuss von 212<br />
Millionen € zusammen mit<br />
<strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />
Beitrag zur Verr<strong>in</strong>gerung<br />
des gesamtstaatlichen<br />
Defizites geleistet haben.<br />
nen Wiese mitnaschen - das<br />
s<strong>in</strong>d die Maßnahmen, mit<br />
<strong>den</strong>en die Wirtschaftskammer<br />
<strong>den</strong> Wildwuchs von E<strong>in</strong>kaufstempeln<br />
vor <strong>den</strong> Stadttoren<br />
bremsen und die Nahversorgung<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>zentren<br />
erhalten will.<br />
Das Schreiben von<br />
Präsi<strong>den</strong>t Klestil stärkt<br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern<br />
<strong>den</strong> Rücken.<br />
Es hat sich wie<strong>der</strong> gezeigt,<br />
dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ihren Teil<br />
des <strong>in</strong>nerösterreichischen Stabilitätspakts<br />
mehr als erfüllen.<br />
Konjunktur<br />
Langsamer Weg<br />
<strong>der</strong> Besserung<br />
Der vorsichtige Optimismus<br />
<strong>der</strong> Österreichischen Nationalbank<br />
(OeNB) vom Frühjahr<br />
hat sich bestätigt: Aus<br />
e<strong>in</strong>er Wachstumsbeschleunigung<br />
im 4. Quartal von 0,3<br />
auf 0,4 Prozent sollte e<strong>in</strong><br />
realer Zuwachs des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
(BIP) im<br />
Gesamtjahr 2003 auf 0,9<br />
Prozent resultieren. E<strong>in</strong>e<br />
Trendwende sei aber vorerst<br />
nicht vor Mitte des nächsten<br />
Jahres zu erwarten.<br />
Klestil: Österreich-Konvent<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>autonomie<br />
ist e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n<br />
<strong>Nach</strong> dem 50. Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag<br />
<strong>in</strong> Wiener Neustadt erreichten jede<br />
Menge Glückwünsche <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund.<br />
E<strong>in</strong> Brief tat beson<strong>der</strong>s gut: Bundespräsi<strong>den</strong>t<br />
Dr. Thomas Klestil begrüßte “alle Aktivitäten<br />
des .. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, die zu e<strong>in</strong>er<br />
Festigung <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n als unverzichtbarer<br />
Bestandteil des Staatsaufbaus beitragen.<br />
Ich teile Ihre Auffassung, wonach es beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist, die Autonomie <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verwaltung<br />
im Österreich-Konvent zu<br />
vertreten und e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.”<br />
KOMMUNAL 7
Getränkesteuer<br />
Getränkesteuer: EuGH hat entschie<strong>den</strong><br />
Der Ball liegt<br />
wie<strong>der</strong> beim<br />
VwGH<br />
Mit Spannung wurde <strong>der</strong> 2. Oktober erwartet. Vor allem<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhofften sich endlich Klarheit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
leidigen Causa Getränkesteuer. Aber: Die Urteilsf<strong>in</strong>dung<br />
liegt wie<strong>der</strong> beim österreichischen Verwaltungsgerichtshof,<br />
und e<strong>in</strong> endgültiges Urteil ist wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> weite<br />
Ferne gerückt.<br />
◆ Mag. Sab<strong>in</strong>e Blecha<br />
Am 2. Oktober 2003 traf <strong>der</strong> Europäische<br />
Gerichtshof (EuGH) se<strong>in</strong>e Vorabentscheidung<br />
zur österreichischen<br />
Getränkesteuer: Erwartet wurde, dass<br />
<strong>der</strong> EuGH e<strong>in</strong>e Vorentscheidung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Frage herbeiführt, ob die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
die geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrige Getränkesteuer<br />
auf alkoholische Getränke für<br />
<strong>den</strong> Zeitraum 1.1.1995 (EU-Beitritt) bis<br />
9.3.2000 (Urteil, mit dem die Getränkesteuer<br />
als geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrig<br />
erkannt wurde) rückerstatten müssen<br />
o<strong>der</strong> nicht. Dies hat er nicht getan: Die<br />
endgültige Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
wurde dem Verwaltungsgerichtshof<br />
zurückgegeben.<br />
◆ Mag. Sab<strong>in</strong>e Blecha ist Jurist<strong>in</strong><br />
beim Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
8 KOMMUNAL<br />
Das europäische Höchstgericht zeigte<br />
sich entscheidungsschwach:<br />
E<strong>in</strong>e endgültigeEntscheidung<br />
ist immer<br />
noch nicht da, die<br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
wurde an <strong>den</strong><br />
Verwaltungsgerichtshofzurückverwiesen.<br />
Der EuGH<br />
stellte lediglich<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
auf: Innerhalb<br />
<strong>der</strong> vorgelegten<br />
Interpretationsregeln<br />
muss <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
nun – nach<br />
Würdigung <strong>der</strong><br />
nationalen Rechtslage<br />
– selbst entschei<strong>den</strong>, ob die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Rückerstattungen leisten<br />
müssen o<strong>der</strong> nicht.<br />
Pr<strong>in</strong>zipiell darf<br />
davon ausgegangen<br />
wer<strong>den</strong>, dass die<br />
Rückwirkung <strong>der</strong><br />
Bereicherungsverbotegeme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />
ist,<br />
allerd<strong>in</strong>gs tragen<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />
Beweislast.<br />
Etappensieg für<br />
Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Gleich vorweg: Das Urteil des EuGH<br />
stellt e<strong>in</strong>en Etappensieg für die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n dar, <strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em lachen-<br />
<strong>den</strong> und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>en<strong>den</strong> Auge zu<br />
betrachten ist. Das europäische<br />
Höchstgericht hat<br />
nämlich nicht nur zu <strong>der</strong><br />
vorgelegten Frage <strong>der</strong> rück-<br />
wirken<strong>den</strong> Bereicherung<br />
son<strong>der</strong>n auch noch zu<br />
an<strong>der</strong>en Bereichen Aussagen<br />
getroffen. Pr<strong>in</strong>zipiell<br />
darf davon ausgegangen<br />
wer<strong>den</strong>, dass die Rückwirkung<br />
<strong>der</strong> Bereicherungsverbotegeme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />
ist, allerd<strong>in</strong>gs tragen<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />
Beweislast für <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>weis<br />
e<strong>in</strong>er Überwälzung<br />
<strong>der</strong> Getränkesteuer und <strong>der</strong><br />
daraus resultieren<strong>den</strong><br />
Bereicherung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />
Details des EuGH-Urteils<br />
Rückwirkung: <strong>Nach</strong> Ansicht des EuGH<br />
ist die rückwirkende E<strong>in</strong>führung von<br />
Bereicherungsregelungen grundsätzlich<br />
mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar,<br />
so weit sie nur nicht spezifisch diese<br />
Abgabe (Getränkesteuer auf alkoholische<br />
Getränke) betreffen. Die Entscheidung<br />
dieser Frage überlässt <strong>der</strong>
Zu <strong>den</strong> Bereicherungsverboten wird das europäische Höchstgericht ausführlicher: Bereicherungsverbote<br />
wie jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nach Auffassung<br />
des EuGH mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar, wenn gewisse Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Gerichtshof allerd<strong>in</strong>gs dem Verwaltungsgerichthof,<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorabentscheidungsersuchen<br />
bereits dazu<br />
hervorgehoben hat, dass sich se<strong>in</strong>es<br />
Erachtens die bekämpfte Bestimmung<br />
<strong>der</strong> WAO nicht ausschließlich auf die<br />
Getränkesteuer bezieht.<br />
Bereicherungsverbot: Zu <strong>den</strong> Bereicherungsverboten<br />
wird das europäische<br />
Höchstgericht ausführlicher: Bereicherungsverbote<br />
wie<br />
jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />
In <strong>der</strong> Frage<br />
“Wiener Abgabenordnung”überlässt<br />
<strong>der</strong> EuGH es<br />
letztlich wie<strong>der</strong>um<br />
dem VwGH zu<br />
beurteilen, ob<br />
dadurch Ansprüche<br />
aus Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />
diskrim<strong>in</strong>iert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
nach Auffassung<br />
des EuGH mit<br />
dem Geme<strong>in</strong>schaftsrechtvere<strong>in</strong>bar,<br />
wenn<br />
gewisse Bed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllt<br />
wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong><br />
Behandlung dieser<br />
Bed<strong>in</strong>gungen<br />
geht <strong>der</strong><br />
Gerichtshof über<br />
die Beantwortung<br />
<strong>der</strong> Vorlage-<br />
frage h<strong>in</strong>aus, das Problem dieser Bed<strong>in</strong>gungen<br />
steckt im Detail:<br />
◆ Die nationalen Behör<strong>den</strong> müssen die<br />
Abwälzung o<strong>der</strong> Nichtabwälzung<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>direkten Abgabe auf die Verbraucher<br />
<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall unter<br />
Berücksichtigung aller wirtschaftlichen<br />
Umstände, wie etwa aufgrund<br />
<strong>der</strong> Steuererhebung e<strong>in</strong>getretene<br />
Absatzrückgänge, Gew<strong>in</strong>nschmälerungen<br />
etc., prüfen. Der EuGH hält<br />
hier ausdrücklich fest, dass die<br />
bewiesene E<strong>in</strong>rechnung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Verkaufspreis alle<strong>in</strong><br />
nicht ausreicht, um zwangsläufig zu<br />
e<strong>in</strong>er ungerechtfertigten Bereicherung<br />
zu führen.<br />
◆ Weiters verlangt <strong>der</strong> Gerichtshof<br />
auch, dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungspraxis<br />
ke<strong>in</strong>e Vermutung <strong>der</strong> Abwälzung<br />
zu Lasten <strong>der</strong> Abgabenpflichtigen<br />
geben darf (Effektivitätspr<strong>in</strong>zip).<br />
Diese können allerd<strong>in</strong>gs zur Mitwirkung<br />
am Abgabenverfahren angehalten<br />
wer<strong>den</strong>, soweit ihnen<br />
dadurch nicht die Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es<br />
Gegenbeweises auferlegt wird. „Ver-<br />
Und was me<strong>in</strong>t <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
Getränkesteuer<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Entscheidung des<br />
EuGH tragen die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die<br />
Beweislast für e<strong>in</strong>e vorliegende<br />
Überwälzung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />
und e<strong>in</strong>e dadurch e<strong>in</strong>getretene<br />
Bereicherung <strong>der</strong> Unternehmen.<br />
Damit müssen nun 60.000-<br />
80.000 Verfahren wie<strong>der</strong> aufgerollt<br />
wer<strong>den</strong>. Mit <strong>der</strong> zu erwarten<strong>den</strong><br />
Flut <strong>der</strong> Verfahren, die<br />
über die Behör<strong>den</strong> und Gerichte<br />
here<strong>in</strong>brechen wird, s<strong>in</strong>d die<br />
österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
je<strong>den</strong>falls bürokratisch überfor<strong>der</strong>t.<br />
Vor allem die Kle<strong>in</strong>- und<br />
Mittelgeme<strong>in</strong><strong>den</strong>, <strong>den</strong>en jetzt<br />
schon viel Personal fehlt, stehen<br />
dabei vor unlösbaren Aufgaben.<br />
Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
wird daher mit allen Mitteln<br />
versuchen, e<strong>in</strong>e politische<br />
Lösung <strong>in</strong> Angriff zu nehmen, die<br />
er für s<strong>in</strong>nvoller erachtet als e<strong>in</strong>e<br />
von Juristen gefun<strong>den</strong>e – zwar<br />
sicherlich rechtlich korrekte –<br />
aber nicht praktikable Lösung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus hat uns die Vorabentscheidung<br />
des europäischen<br />
Gerichtshofes wie<strong>der</strong> gezeigt und<br />
bewiesen, dass Entscheidungen<br />
auf Europaebene völlig praxisfremd<br />
s<strong>in</strong>d und es viel mehr S<strong>in</strong>n<br />
machen würde, <strong>der</strong>art wichtige<br />
Entscheidungen im eigenen Land<br />
zu belassen!<br />
KOMMUNAL 9
Getränkesteuer<br />
fahrensvorgaben“ für diese Gratwan<strong>der</strong>ung<br />
wird ebenfalls <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
aufzustellen haben.<br />
◆ Als weitere Voraussetzung für die<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsrechtskonformität <strong>der</strong><br />
Bereicherungsverbote verlangt <strong>der</strong><br />
Gerichtshof die E<strong>in</strong>haltung des<br />
Äquivalenzpr<strong>in</strong>zips: Erstattungsanträge,<br />
die<br />
sich auf<br />
Geme<strong>in</strong>-<br />
schaftsrecht<br />
stützen, dürfen<br />
ke<strong>in</strong>en<br />
weniger<br />
günstigen<br />
Voraussetzungen<br />
unterworfen<br />
wer<strong>den</strong> als<br />
Anträge die<br />
sich auf<br />
Zurückzahlungverfassungswidriger<br />
Steuern<br />
stützen.<br />
In diesem Zusammenhang wirft <strong>der</strong><br />
EuGH das Problem auf, dass die<br />
Wiener Abgabenordnung, ähnlich<br />
wie an<strong>der</strong>e Abgabenordnungen <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>, Anlassfälle im verfassungsgerichtlichen<br />
Verfahren <strong>in</strong>sofern privilegieren<br />
könnte, als auf diese das<br />
Bereicherungsverbot ke<strong>in</strong>e Anwendung<br />
f<strong>in</strong>det (§ 185 Abs. 4 WAO).<br />
Der EuGH überlässt es aber letztlich<br />
wie<strong>der</strong>um dem VwGH zu beurteilen,<br />
ob dadurch Ansprüche aus<br />
10 KOMMUNAL<br />
Das Urteil des<br />
EuGH erhöht die<br />
Beweisstandards für<br />
die Abgabenbehör<strong>den</strong><br />
(<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />
noch anhängigen<br />
Verfahren zur<br />
Rückerstattung <strong>der</strong><br />
Getränkesteuer auf<br />
alkoholische Getränke.<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsrecht diskrim<strong>in</strong>iert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Das Resümee <strong>der</strong><br />
Vorabentscheidung<br />
Der EuGH überlässt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil<br />
die Klärung wesentlicher Fragen dem<br />
VwGH als vorlegendem<br />
Gericht. Dessen weitere<br />
Behandlung <strong>der</strong> Angelegen-<br />
heit muss also grundsätzlich<br />
abgewartet wer<strong>den</strong>.<br />
Es kann wohl davon ausgegangen<br />
wer<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong><br />
VwGH, wenn er nicht von se<strong>in</strong>er<br />
bisher geäußerten Auffassung<br />
abgeht, die<br />
Rückwir-<br />
kung <strong>der</strong><br />
Bereicherungsverbote<br />
für<br />
geme<strong>in</strong>schaftsrechtskonform<br />
erachten wird.<br />
Das Urteil des EuGH<br />
erhöht die Beweisstandards<br />
für die<br />
Abgabenbehör<strong>den</strong><br />
(<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />
noch anhängigen Verfahren<br />
zur Rückerstattung<br />
<strong>der</strong> Getränkesteuer<br />
auf alkoholische Getränke. Es<br />
muss im E<strong>in</strong>zelfall, unter Mitwirkung<br />
<strong>der</strong> Abgabenschuldner, die Abwälzung<br />
Thematik:<br />
Soll e<strong>in</strong>e auf Grund des Urteils des EuGH drohende Rückerstattung <strong>der</strong> Getränkesteuer<br />
im Voranschlag 2004 vorgesehen wer<strong>den</strong>? Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
hat e<strong>in</strong> klare Antwort auf diese brennende Frage gegeben:<br />
Ke<strong>in</strong> Handlungsbedarf für <strong>den</strong> Voranschlag 2004 gegeben<br />
Der Europäische Gerichtshof hat<br />
wesentliche Fragen zur Klärung <strong>der</strong><br />
Rückerstattung <strong>der</strong> Getränkesteuer dem<br />
Verwaltungsgerichtshof überlassen. Die<br />
weitere Behandlung dieser Angelegenheit<br />
müssen die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n daher abwarten. Auf Grund<br />
dieser Vorfragen über e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Rückerstattung und die Höhe von allfälligen<br />
For<strong>der</strong>ungen ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung<br />
über Rückerstattungsbeträge durch die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bei <strong>der</strong> Erstellung des Voranschlages<br />
2004 nicht möglich. Der<br />
Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund empfiehlt<br />
daher, ke<strong>in</strong>e Rückerstattungsbeträge<br />
im Voranschlag 2004 aufzuneh-<br />
men, umso mehr, als die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ohnedies Probleme<br />
bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>es ausgeglichenen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haushaltes haben.<br />
Sollten während des Jahres 2004 <strong>den</strong>noch<br />
erste Zahlungen erfor<strong>der</strong>lich wer<strong>den</strong>,<br />
müssten diese im Wege e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Nach</strong>tragsvoranschlages <strong>in</strong> das Budget<br />
e<strong>in</strong>gearbeitet wer<strong>den</strong>. Über dadurch<br />
entstehende Konsequenzen (z.B. Haushaltsabgang<br />
im or<strong>den</strong>tlichen Budget,<br />
mangelnde Kreditfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
etc.) wer<strong>den</strong> seitens <strong>der</strong> Interessenvertretungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n entsprechende<br />
Verhandlungen mit dem Bund<br />
geführt wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Die zeitliche<br />
Komponente <strong>der</strong><br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
bleibt übrigens immer<br />
noch e<strong>in</strong> Problem:<br />
Die endgültige<br />
Entscheidung könnte<br />
nach dieser EuGH-<br />
Entscheidung noch<br />
Jahre dauern.<br />
und e<strong>in</strong>e Bereicherung nachgewiesen<br />
wer<strong>den</strong>. Alle<strong>in</strong> die Vermutung, dass die<br />
Abgabe <strong>in</strong> <strong>den</strong> Preis e<strong>in</strong>geflossen und<br />
damit auf Dritte abgewälzt wor<strong>den</strong> sei,<br />
ist nicht zulässig.<br />
Flut von Verfahren?<br />
Da abermals ke<strong>in</strong>e endgültige Entscheidung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Rechtmäßigkeit<br />
<strong>der</strong> Getränkesteuerrückzahlung getroffen,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ball vom EuGH wie<strong>der</strong>um<br />
an nationale Gerichte und<br />
Behör<strong>den</strong> zurückgespielt wurde, könnte<br />
daher nach <strong>der</strong> Entscheidung des EuGH<br />
nun e<strong>in</strong>e Flut von Zehntausen<strong>den</strong> Verfahren<br />
über Behör<strong>den</strong> und Gerichte<br />
here<strong>in</strong>brechen. Im Urteil des EuGH ist<br />
dabei klargestellt, dass<br />
die Beweislast für <strong>den</strong><br />
<strong>Nach</strong>weis <strong>der</strong> Überwäl-<br />
zung und Bereicherung<br />
bei <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
liegt. Damit müssen nun<br />
60.000-80.000 Verfahren<br />
wie<strong>der</strong> aufgerollt<br />
wer<strong>den</strong>, die nach <strong>den</strong><br />
Interpretationsregeln<br />
des Gerichtshofes entschie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Es ist zu hoffen,<br />
dass <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> bei ihm<br />
anhängigen Verfahren<br />
Entscheidungen trifft,<br />
aus <strong>den</strong>en die Kriterien<br />
hervorgehen, die <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
bei <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Städten noch<br />
offenen Fälle zu beachten se<strong>in</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Im Klartext heißt das, dass die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die zwischen<br />
1995 und 2000 nach EU-Recht zu<br />
Unrecht e<strong>in</strong>gehobene Getränkesteuer<br />
rückerstatten müssten, wenn sie e<strong>in</strong>em<br />
Antragsteller nicht nachweisen können,<br />
dass er die Steuer auf se<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong><br />
abgewälzt hat und dadurch e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />
e<strong>in</strong>getreten ist (also ke<strong>in</strong><br />
Gew<strong>in</strong>nentgang, Absatzrückgang o<strong>der</strong><br />
Ähnliches vorliegt). Damit kommt auf<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n die Riesenaufgabe zu,<br />
die e<strong>in</strong>genommenen Getränkesteuerbeträge<br />
gegen die gefor<strong>der</strong>te Rückzahlung<br />
zu verteidigen. Dabei ist e<strong>in</strong>es<br />
klar: die große Anzahl <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>aufzurollen<strong>den</strong><br />
Fälle wird die kommunale<br />
Verwaltung schwer belasten und vor<br />
be<strong>in</strong>ah unlösbare Probleme stellen. Die<br />
Entscheidungskriterien des Verwaltungsgerichtshofes<br />
wer<strong>den</strong> daher e<strong>in</strong>e<br />
entschei<strong>den</strong>de Rolle für die Verfahren<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis spielen: Seitens des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes wird<br />
gefor<strong>der</strong>t, dass <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
e<strong>in</strong>en Weg e<strong>in</strong>schlägt, <strong>der</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache und unbüro-
Wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>stuben befürchtet,<br />
hat sich die 5. Kammer des EuGH (oben<br />
rechts) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil im Wesentlichen<br />
<strong>den</strong> Schlussanträgen des Generalanwalts<br />
Francis G. Jacobs (oben) angeschlossen.<br />
kratische Lösung ermöglicht. Vor allem<br />
<strong>in</strong> Zeiten, wo viel von Verwaltungsvere<strong>in</strong>fachung<br />
und Entbürokratisierung<br />
gesprochen wird und diese auch verlangt<br />
wer<strong>den</strong>, muss e<strong>in</strong>e praktikable<br />
Lösung möglich se<strong>in</strong>, die die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
nicht überfor<strong>der</strong>t son<strong>der</strong>n entlastet.<br />
Steueraufkommen von<br />
bis zu 1,2 Milliar<strong>den</strong> Euro<br />
Insgesamt geht es bei <strong>der</strong> Rückzahlung<br />
um e<strong>in</strong> Steueraufkommen von bis zu<br />
1,2 Mrd. Euro. E<strong>in</strong>e vollständige Rückzahlung<br />
<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Beträge wären<br />
von <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht leistbar, vor<br />
allem wäre dies e<strong>in</strong> Schlag gegen die<br />
öffentliche Investitionsfähigkeit und für<br />
manche <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzielle<br />
Leserbrief: Die Stimmung <strong>in</strong> Österreich<br />
Ru<strong>in</strong>. Im Falle e<strong>in</strong>es negativen Ausganges<br />
<strong>der</strong> Getränkesteuerverfahren muss<br />
<strong>der</strong> Bund daher zu se<strong>in</strong>en Zusagen stehen<br />
und zum größten Teil für die Rückzahlungen<br />
aufkommen.<br />
Die zeitliche Komponente <strong>der</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
bleibt übrigens immer<br />
Im Klartext heißt<br />
das Urteil, dass die<br />
österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
die zwischen 1995 und<br />
2000 nach EU-Recht zu<br />
Unrecht e<strong>in</strong>gehobene<br />
Getränkesteuer rückerstatten<br />
müssten, wenn sie<br />
e<strong>in</strong>em Antragsteller nicht<br />
nachweisen können, dass<br />
er die Steuer auf se<strong>in</strong>e<br />
Kun<strong>den</strong> abgewälzt hat.<br />
noch e<strong>in</strong> Problem: Die endgültige Entscheidung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> bereits mehr als leidigen<br />
Causa Getränkesteuer könnte nach<br />
<strong>der</strong> jüngsten EuGH-Entscheidung noch<br />
Jahre dauern.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Ich verstehe die Diskussion über die Refundierung <strong>der</strong> Getränkesteuer überhaupt<br />
nicht und sie stört mich auch sehr. Die Gastwirte haben ÜBERHAUPT ke<strong>in</strong> Recht<br />
auf die Getränkesteuer, die wurde von <strong>den</strong> Konsumenten, nämlich <strong>den</strong> Gästen,<br />
bezahlt. Wenn e<strong>in</strong> Gastronom nicht korrekt kalkuliert hat o<strong>der</strong> nicht wusste wie<br />
man richtig kalkuliert so ist das nicht die Schuld <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Es ist überhaupt<br />
sehr schade um die Getränkesteuer, die <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Gast kaum bemerkt<br />
hat und <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n sehr viel Geld gebracht hat. Wann können die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter<br />
endlich auf die Tatsache Bezug nehmen. Alle Fachbücher, die sich mit<br />
Kalkulationen beschäftigen bzw. beschäftigt haben (bis Abschaffung <strong>der</strong> Getränkesteuer)<br />
führen diese Steuer, so wie die Umsatzsteuer, als Durchlaufposten, d.h.<br />
sie wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> Preis e<strong>in</strong>kalkuliert und vom GAST bezahlt.<br />
In <strong>den</strong> <strong>OÖ</strong>N vom 8.10. war diesbezüglich auch e<strong>in</strong> sehr entsprechen<strong>der</strong> Artikel.<br />
Bitte argumentieren Sie diesbezüglich!<br />
Ich sehe nicht e<strong>in</strong>, dass ich neue Belastungen <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mittragen muss,<br />
obwohl zur Refundierung <strong>der</strong> Getränkesteuer, die ja auch aus diesem Grund vom<br />
EUGH zurückverwiesen wurde, nicht <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gste Grund besteht.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Mag. Anny F. (aus Stadt Haag, per E-Mail)<br />
Fotos: Europäischer Gerichtshof<br />
Getränkesteuer<br />
Die wesentlichen Aussagen<br />
des Urteils<br />
Die Regelungen <strong>der</strong> Landesabgabenordnungen<br />
und die dar<strong>in</strong> enthaltenen Rückzahlungssperren<br />
s<strong>in</strong>d nur dann geme<strong>in</strong>schaftsrechtswidrig,<br />
wenn diese spezifisch nur die<br />
Getränkesteuer auf alkoholische Getränke<br />
betreffen. Die Überprüfung dieser Frage<br />
kommt dem Verwaltungsgerichtshof zu. Dieser<br />
g<strong>in</strong>g bereits <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorlagebeschluss<br />
davon aus, dass die Bestimmung sich mit<br />
Rücksicht auf <strong>den</strong> allgeme<strong>in</strong>en Wortlaut ke<strong>in</strong>eswegs<br />
nur auf die Getränkesteuer bezieht.<br />
Bereicherungsverbote wie jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Abgabenordnungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nach Auffassung<br />
des EuGH unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht vere<strong>in</strong>bar.<br />
Vor allem muss<br />
◆ die Abwälzung o<strong>der</strong> Nichtabwälzung<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>direkten Abgabe auf die Verbraucher<br />
<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall und unter Berücksichtigung<br />
aller wirtschaftlichen Umstände<br />
(Absatzrückgänge, Gew<strong>in</strong>nschmälerungen<br />
aufgrund <strong>der</strong> Steuererhebung), erfolgen.<br />
Alle<strong>in</strong> aus e<strong>in</strong>er vorliegen<strong>den</strong> Überwälzung<br />
<strong>der</strong> Getränkesteuer <strong>in</strong> <strong>den</strong> Verkaufspreis darf<br />
nicht geschlossen wer<strong>den</strong>, dass e<strong>in</strong>e ungerechtfertigten<br />
Bereicherung vorliegt.<br />
◆ Darüber h<strong>in</strong>aus muss das Effektivitätsund<br />
das Äquivalenzpr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong>:<br />
So darf es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungspraxis<br />
ke<strong>in</strong>e Vermutung <strong>der</strong> Abwälzung zu Lasten<br />
<strong>der</strong> Abgabenpflichtigen geben. Diese können<br />
allerd<strong>in</strong>gs zur Mitwirkung am Abgabenverfahren<br />
angehalten wer<strong>den</strong>, soweit ihnen<br />
dadurch nicht die Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es Gegenbeweises<br />
auferlegt wird (Effektivitätspr<strong>in</strong>zip).<br />
◆ Auch dürfen Erstattungsanträge, die sich<br />
auf Geme<strong>in</strong>schaftsrecht stützen, ke<strong>in</strong>e weniger<br />
günstigen Voraussetzungen unterworfen<br />
wer<strong>den</strong> als Anträge, die sich auf Zurückzahlung<br />
verfassungswidriger Steuern stützen<br />
(Äquivalenzpr<strong>in</strong>zip). In diesem Zusammenhang<br />
könnte es nach Me<strong>in</strong>ung des EuGH<br />
möglich se<strong>in</strong>, dass die Wiener Abgabenordnung,<br />
ähnlich wie an<strong>der</strong>e Abgabenordnungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, Anlassfälle im verfassungsgerichtlichen<br />
Verfahren <strong>in</strong>sofern privilegiert,<br />
als auf diese das Bereicherungsverbot ke<strong>in</strong>e<br />
Anwendung f<strong>in</strong>det. Die Beurteilung darüber<br />
überlässt <strong>der</strong> EuGH aber wie<strong>der</strong>um dem Verwaltungsgerichtshof.<br />
◆ Der EuGH hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil ke<strong>in</strong>e<br />
abschließende Entscheidung im Getränkesteuerverfahren<br />
getroffen, son<strong>der</strong>n zahlreiche<br />
Fragen dem Verwaltungsgerichtshof<br />
zurückgegeben. Es ist zu hoffen, um neuerliche<br />
Massenverfahren zu vermei<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong><br />
VwGH <strong>den</strong> Abgabenbehör<strong>den</strong> vorgeben<br />
wird, wie die Prüfung des Bereicherungsverbotes<br />
im Lichte <strong>der</strong> Entscheidung des EuGH<br />
durchzuführen ist.<br />
KOMMUNAL 11
F<strong>in</strong>anzen<br />
Budgetpolitik und Wirtschaftswachstum<br />
Der österreichische<br />
Konsolidierungspfad<br />
<strong>Nach</strong> 30 Jahren „bürokratischen“ F<strong>in</strong>anzverhaltens (Schul<strong>den</strong>machens, Red.) <strong>der</strong><br />
EU-Län<strong>der</strong> stehen diese vor e<strong>in</strong>er kniffligen Frage: Auf welchem Weg kann das<br />
Nulldefizit, <strong>der</strong> Kernpunkt des Wirtschaftsprogramms <strong>der</strong> Regierung, erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e exklusive Analyse <strong>in</strong> KOMMUNAL.<br />
◆ Univ.-Prof. Dr. Helmut Frisch<br />
Die F<strong>in</strong>anzpolitik <strong>der</strong> EU-Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
vergangenen drei Deka<strong>den</strong> lässt sich nach<br />
Marco Buti (Wirtschaftsberater <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission) am besten als „bürokratisches“<br />
F<strong>in</strong>anzverhalten bezeichnen:<br />
„Spend when money<br />
comes <strong>in</strong>, cut when it<br />
runs out“. Diese Fiskal-<br />
politik führte dazu, dass<br />
die Budgetdefizite auch<br />
<strong>in</strong> Perio<strong>den</strong> starken wirtschaftlichen<br />
Wachstums<br />
nicht abgebaut wur<strong>den</strong>.<br />
Die Politik permanenter<br />
Budgetdefizite führte zu<br />
e<strong>in</strong>em rapi<strong>den</strong> Anstieg<br />
<strong>der</strong> Staatsschuld im<br />
Euroraum, <strong>der</strong> Anteil<br />
<strong>der</strong> Staatsschuld <strong>in</strong> Prozent<br />
des BIP stieg von 35<br />
Prozent Mitte <strong>der</strong> Siebzigerjahre auf 70<br />
Prozent <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1996/97. Erst<br />
Ende <strong>der</strong> Neunzigerjahre begann die<br />
Staatsschul<strong>den</strong>quote im Eurobereich als<br />
Folge e<strong>in</strong>er europäischen Konsolidie-<br />
◆ Univ.-Prof. Dr. Helmut Frisch ist<br />
Professor an <strong>der</strong> TU Wien und Präsi<strong>den</strong>t<br />
des Staatsschul<strong>den</strong>ausschusses<br />
12 KOMMUNAL<br />
Das „Nulldefizit“<br />
wurde zum Kernpunkt<br />
des wirtschaftspolitischen<br />
Programms <strong>der</strong><br />
neuen Regierung<br />
(„Ende <strong>der</strong><br />
Schul<strong>den</strong>macherei“).<br />
rungspolitik, die vom Stabilitäts- und<br />
Wachstumspakt (1997) <strong>in</strong>duziert wurde,<br />
zu s<strong>in</strong>ken.<br />
In Österreich gab es <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1995<br />
bis 1997 e<strong>in</strong>en ersten Anlauf zur<br />
Budgetkonsolidierung,<br />
die vom Staatsschul<strong>den</strong>ausschusse<strong>in</strong>ge-<br />
mahnt wurde. Das<br />
öffentliche Defizit lag<br />
1995 bei 5,2 Prozent<br />
des BIP und wurde bis<br />
1997 auf 1,9 Prozent<br />
des BIP abgesenkt.<br />
Daran schloss sich e<strong>in</strong>e<br />
Konsolidierungspause<br />
und das öffentliche<br />
Defizit erhöhte sich<br />
leicht auf 2,3 Prozent<br />
bis 1999.<br />
Ende 2000 legte die neue Bundesregierung<br />
e<strong>in</strong> Stabilitätsprogramm vor, welches<br />
bis 2002 das öffentliche Defizit auf Null<br />
Prozent des BIP absenken sollte, wobei<br />
das Defizit des Bundes auf 0,75 % s<strong>in</strong>ken<br />
sollte, während die Län<strong>der</strong> und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
e<strong>in</strong>en Überschuss von 0,75 % erzielten<br />
sollen. Das „Nulldefizit“ wurde zum<br />
Kernpunkt des wirtschaftspolitischen Programms<br />
<strong>der</strong> neuen Regierung („Ende <strong>der</strong><br />
Schul<strong>den</strong>macherei“). Die Ereignisse vom<br />
11. September 2001 <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA, geme<strong>in</strong>sam<br />
mit <strong>der</strong> äußerst schwachen <strong>in</strong>ternationalen<br />
Konjunkturlage, erschwerten<br />
allerd<strong>in</strong>gs die Zielerreichung. Dennoch<br />
konnte Österreich bereits im Jahr 2001<br />
e<strong>in</strong>en leichten Budgetüberschuss erzielen<br />
und 2002 das Budgetdefizit deutlich<br />
ger<strong>in</strong>ger halten als erwartet wurde. <strong>Nach</strong><br />
e<strong>in</strong>em Budgetüberschuss im Jahr 2001 <strong>in</strong><br />
Höhe von 0,3% des BIP ergab sich 2002<br />
e<strong>in</strong> Budgetdefizit für <strong>den</strong> öffentlichen Sektor<br />
<strong>in</strong> Höhe von 0,2% des BIP.<br />
Für die Verschlechterung des Budgetsaldos<br />
des Staates waren im Jahr 2002 <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
konjunkturelle E<strong>in</strong>flüsse verantwortlich:<br />
◆ Erhebliche Steuerausfälle waren konjunkturbed<strong>in</strong>gt<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>den</strong><br />
direkten Steuern (Lohnsteuer, E<strong>in</strong>kommen-<br />
und Körperschaftsteuer), aber<br />
auch bei <strong>der</strong> Umsatzsteuer und <strong>Kommunal</strong>steuer<br />
zu verzeichnen. Die<br />
Steuere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong>sgesamt fielen<br />
niedriger als im Vorjahr aus.<br />
◆ Die angespannte Arbeitsmarktlage<br />
(Rückgang <strong>der</strong> aktiv Beschäftigten,<br />
Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit) erfor<strong>der</strong>te<br />
erhöhte Budgetmittel des Bundes für<br />
Leistungen <strong>der</strong> Arbeitslosenversicherung<br />
und Pensionen (Zuschuss des<br />
Bundes für die Pensionsversicherung)<br />
und bed<strong>in</strong>gte gleichzeitig auch bei <strong>den</strong><br />
Län<strong>der</strong>n und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Mehrausgaben<br />
für die soziale Absicherung.<br />
◆ Zudem waren <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />
im Sommer 2002 zusätzliche<br />
F<strong>in</strong>anzmittel zur Beseitigung <strong>der</strong><br />
Schä<strong>den</strong> und für Hilfeleistungen an die<br />
Betroffenen von allen Gebietskörperschaften<br />
zu leisten.<br />
Die Erreichung e<strong>in</strong>es be<strong>in</strong>ahe ausgeglichenen<br />
Haushalts <strong>in</strong> Österreich im Jahr 2002<br />
von -0,2% des BIP zeigt, dass alle öffentlichen<br />
Haushalte <strong>den</strong> strikten Konsolidierungskurs<br />
fortgesetzt haben. E<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle spielte dabei sicherlich – neben<br />
<strong>den</strong> <strong>in</strong>ternationalen Vorgaben (Stabilitätsund<br />
Wachstumspakt <strong>der</strong> EU) – <strong>der</strong>
Die Grafik zeigt, dass es <strong>in</strong> Österreich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1995 bis 1997 e<strong>in</strong>en ersten Anlauf<br />
zur Budgetkonsolidierung gab, die vom Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss e<strong>in</strong>gemahnt wurde.<br />
<strong>in</strong>nerösterreichische Stabilitätspakt, <strong>der</strong><br />
rückwirkend mit 1. Jänner 2001 <strong>in</strong> Kraft<br />
trat und Grenzen für die Budgetsal<strong>den</strong><br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Gebietskörperschaften <strong>in</strong><br />
Österreich vorgab.<br />
Der beim <strong>in</strong>nerösterreichischen Stabilitätspakt<br />
vere<strong>in</strong>barte Stabilitätsbeitrag <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> (e<strong>in</strong>schließlich Wien) von 0,75%<br />
des BIP bzw. m<strong>in</strong>destens 1,67 Mrd EUR<br />
wurde 2002 trotz e<strong>in</strong>es Rückgangs <strong>der</strong><br />
Ertragsanteile an <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>schaftlichen<br />
Bundesabgaben sowie Mehrausgaben im<br />
Bereich <strong>der</strong> Sozialhilfe und <strong>der</strong> anhalten<strong>den</strong><br />
Dynamik <strong>der</strong> Gesundheitsausgaben<br />
von <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n erreicht.<br />
Auch die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n waren 2002 mit<br />
e<strong>in</strong>er schwachen Entwicklung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmen<br />
aus <strong>den</strong> Ertragsanteilen an <strong>den</strong><br />
geme<strong>in</strong>schaftlichen Bundesabgaben und<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>steuer konfrontiert. Gleichzeitig<br />
waren höhere Ausgaben <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
im Bereich <strong>der</strong> Sozialhilfe und Spitalsf<strong>in</strong>anzierung<br />
sowie durch die Übernahme<br />
neuer Verwaltungsaufgaben (z. B.<br />
Meldewesen) zu verzeichnen. Dennoch<br />
konnten auch sie <strong>den</strong> gefor<strong>der</strong>ten Stabilitätsbeitrag<br />
im S<strong>in</strong>ne des <strong>in</strong>nerösterreichischen<br />
Stabilitätspaktes (ausgeglichener<br />
Haushalt) e<strong>in</strong>halten. Das zurückhaltende<br />
Investitionsverhalten <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf<br />
Grund <strong>der</strong> angespannten f<strong>in</strong>anziellen<br />
Lage <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren dürfte aber<br />
e<strong>in</strong>en <strong>Nach</strong>holbedarf<br />
bei <strong>der</strong> Erneuerung<br />
und Sanierung <strong>der</strong><br />
kommunalen Infrastruktur<br />
begrün<strong>den</strong>.<br />
Vergleicht man die<br />
gegenwärtige budgetäre<br />
Lage Österreichs<br />
mit jener <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en EU-Staaten,<br />
so ergibt sich folgendes<br />
Bild: Mit e<strong>in</strong>em<br />
gesamtstaatlichen<br />
Budgetdefizit von<br />
0,2% des BIP im<br />
Jahr 2002 liegt<br />
Die Erreichung<br />
e<strong>in</strong>es be<strong>in</strong>ahe ausgeglichenen<br />
Haushalts<br />
<strong>in</strong> Österreich im<br />
Jahr 2002 von -0,2%<br />
des BIP zeigt, dass<br />
alle öffentlichen<br />
Haushalte <strong>den</strong> strikten<br />
Konsolidierungskurs<br />
fortgesetzt haben.<br />
Österreich zwar relativ gut (unter dem<br />
EU-Durchschnitt von -2,2% des BIP), die<br />
Verschuldungsquote von 67,3% des BIP<br />
Ende 2002 überschreitet jedoch <strong>den</strong> EU-<br />
Durchschnitt von 62,7% des BIP deutlich.<br />
Auch die Abgabenquote (Steuern und<br />
Sozialversicherungsbeiträge) lag 2002 mit<br />
44,6% des BIP über dem EU-Durchschnitt<br />
von 40,8% des BIP. Gleichzeitig weist<br />
Österreich e<strong>in</strong> vergleichsweise niedriges<br />
Wachstumspotenzial von jährlich etwa<br />
2,0% (Trend-BIP gemäß EU-Berechnungen)<br />
auf. Betrachtet man zusätzlich die<br />
Struktur <strong>der</strong> öffentlichen Ausgaben <strong>in</strong><br />
Österreich, so zeigt sich, dass <strong>der</strong> Großteil<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Ausgaben <strong>in</strong> zwei Ausgabenbereiche<br />
fließt, die vorwiegend dem<br />
öffentlichen Konsum und <strong>den</strong> Sozialtransfers<br />
zuzurechnen s<strong>in</strong>d. Das Volumen an<br />
<strong>in</strong>vestiven Ausgabenpositionen ist demgegenüber<br />
ger<strong>in</strong>g.<br />
Woh<strong>in</strong> soll die<br />
Budgetpolitik bewegen?<br />
Soll man sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> wirtschaftspolitischen<br />
Aktivismus stürzen o<strong>der</strong> das Nulldefizit<br />
über <strong>den</strong> Konjunkturzyklus weiter<br />
verfolgen? Das Sommerthema war die<br />
Steuersenkung. Für e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />
jetzt gibt es e<strong>in</strong> Argument, welches<br />
immer wie<strong>der</strong> vorgetragen<br />
wird. Es wird behauptet,<br />
dass e<strong>in</strong>e Steuersenkung die<br />
heimische Konjunktur verbessert.<br />
Dazu muss man feststellen,<br />
dass e<strong>in</strong>e Steuersenkung von<br />
e<strong>in</strong>em Prozent des BIP (drei<br />
Mrd Euro) die Konjunktur<br />
nicht wesentlich bee<strong>in</strong>flussen<br />
kann. Österreich ist e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e offene Volkswirtschaft<br />
und <strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong> Konjunkturnehmer.<br />
Höhere Konsumausgaben<br />
führen zu<br />
höheren Importen und ver-<br />
F<strong>in</strong>anzen<br />
bessern die Konjunktur im Ausland und<br />
nicht im Inland. Auch wird e<strong>in</strong>e Steuersenkung,<br />
die mittels Erhöhung <strong>der</strong> Staatsschuld<br />
f<strong>in</strong>anziert wird, <strong>den</strong> Konsum<br />
wenig anregen, da <strong>der</strong> Steuerzahler mit<br />
e<strong>in</strong>em künftigen Sparpaket rechnet.<br />
Somit verschlechtert e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />
zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Sicherheit<br />
das Budgetdefizit, hat aber nur e<strong>in</strong>e<br />
unsichere Auswirkung auf die Konjunktur.<br />
Die anhaltende schwache Konjunktur<br />
(konjunkturbed<strong>in</strong>gten Steuerausfall bei<br />
Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Ausgaben) könnte<br />
heuer bereits e<strong>in</strong> Budgetdefizit von 1,3%<br />
des BIP ergeben. E<strong>in</strong> Defizit bei schwacher<br />
Konjunkturlage ist konjunkturpolitisch<br />
richtig. Im Ausmaß des Defizits gibt<br />
<strong>der</strong> Staat mehr E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftskreislauf,<br />
als er diesem durch Steuern<br />
und Abgaben entzieht. Der Staatsschul<strong>den</strong>ausschuss<br />
hat<br />
daher dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
vorgeschlagen,<br />
das Budgetdefizit zu<br />
akzeptieren.<br />
Sollte sich die Konjunktur<br />
2004 wesentlich<br />
verbessern -<br />
wofür es Anzeichen<br />
gibt - so würde die<br />
Politik des „Nulldefizits<br />
über <strong>den</strong> Konjunkturzyklus“Budgetüberschüsse<br />
erzeugen.<br />
Die bessere Budgetsituation<br />
könnte für<br />
e<strong>in</strong>e Steuerreform<br />
und Steuersenkung<br />
verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs diesmal<br />
e<strong>in</strong>e Steuersenkung<br />
ohne Erhöhung <strong>der</strong><br />
Staatsschuld. Diese<br />
Steuerreform sollte<br />
e<strong>in</strong>en angebotsseitigen Schwerpunkt<br />
Sollte sich<br />
die Konjunktur<br />
2004 wesentlich<br />
verbessern –<br />
wofür es Anzeichen<br />
gibt – so<br />
würde die Politik<br />
des „Nulldefizits<br />
über <strong>den</strong><br />
Konjunkturzyklus“Budgetüberschüsse<br />
erzeugen.<br />
haben, um die Wettbewerbsposition <strong>der</strong><br />
Betriebe zu stärken. Dabei s<strong>in</strong>d drei<br />
Punkte hervorzuheben:<br />
◆ Erstens e<strong>in</strong>e steuerliche Entlastung des<br />
Faktors Arbeit (dass heißt e<strong>in</strong>e signifikante<br />
Senkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten),<br />
◆ zweitens e<strong>in</strong>e Senkung <strong>der</strong> Körperschaftsteuer<br />
und<br />
◆ drittens e<strong>in</strong>e Senkung des Spitzensteuersatzes<br />
<strong>der</strong> Lohn- und E<strong>in</strong>kommensteuer.<br />
(Dazu gehört auch die<br />
antiquierte Begünstigung des 13. und<br />
14. Monatsgehaltes.)<br />
E<strong>in</strong>e solche Reform würde gute<br />
Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen für die Konkurrenz<br />
mit <strong>den</strong> neuen Reformstaaten <strong>der</strong><br />
EU-Osterweiterung schaffen und sie<br />
würde zu e<strong>in</strong>em nachhaltigen Wachstum<br />
<strong>der</strong> österreichischen Volkswirtschaft<br />
beitragen.<br />
KOMMUNAL 13
Verwaltung<br />
„Wegen Geburtenrückgangs geschlossen“<br />
Der Kampf<br />
um die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
„K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-Quoten auf neuem Höchstwert!” „Trotz<br />
Geburtenrückgängen kaum weniger K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten!“<br />
So jubelte die Statistik-Austria <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aussendung<br />
anlässlich <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> Krippen-, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärtenund<br />
Horte-Statistik von 2002/03 im Juli. KOMMUNAL<br />
verrät, dass die Realität an<strong>der</strong>s aussieht.<br />
◆ Mag. Petra Schrö<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>e heiße Diskussion rund um K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Werte ist entbrannt. Das Problem<br />
Geburtenrückgang lässt ke<strong>in</strong>en kalt.<br />
E<strong>in</strong>e aktuelle Mikrozensuserhebung (Auftraggeber:<br />
Sozialm<strong>in</strong>isterium) sieht e<strong>in</strong>en<br />
Bedarf an 50.000 K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsplätzen,<br />
e<strong>in</strong>e Recherche des <strong>Nach</strong>richtenmagaz<strong>in</strong>s<br />
FORMAT (29. August 2003; S.16)<br />
spricht gar von 89.400 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die nicht<br />
ausreichend beaufsichtigt s<strong>in</strong>d.<br />
Anfang August machte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-<br />
Präsi<strong>den</strong>t Bgm. Helmut Mödlhammer auf<br />
e<strong>in</strong>e vollkommen konträre Situation vieler<br />
Kommunen aufmerksam: Sie bangen<br />
um ihren Bestand an K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, an<br />
Volksschulen und somit um ihre Reputation.<br />
Nicht nur <strong>der</strong> ländliche Raum, son<strong>der</strong>n<br />
auch <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n entlang des Speckgürtels<br />
von Städten s<strong>in</strong>d betroffen.<br />
„Ist die Schule weg, ist gleichzeitig e<strong>in</strong><br />
Kulturgut und e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Kommunika-<br />
◆ Mag. Petra Schrö<strong>der</strong><br />
ist Pressereferent<strong>in</strong> des<br />
österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
14 KOMMUNAL<br />
tion und des Dorflebens weg. Ke<strong>in</strong>e<br />
Schule o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong> Greißler – das ist dasselbe“,<br />
br<strong>in</strong>gt Bgm.<br />
»<br />
Ing. Re<strong>in</strong>hard Berger,<br />
Mariasdorf (Bezirk<br />
Oberwart), das Problem„Geburtenrückgang<br />
mit Folgen“ auf<br />
<strong>den</strong> Punkt. In se<strong>in</strong>er<br />
1.257-E<strong>in</strong>wohner-<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> wird es im<br />
Herbst nur noch zwei,<br />
anstatt drei Volksschulen<br />
für die fünf Ortsteile<br />
geben, wobei <strong>der</strong><br />
zweite Standort mit<br />
zehn Schülern auch<br />
bereits gefährdet ist.<br />
„Das wird über kurz<br />
o<strong>der</strong> lang die nächste<br />
Schließung se<strong>in</strong>“, mutmaßt <strong>der</strong> Ortschef.<br />
Das Südburgenland ist mit diesen Problemen<br />
nicht alle<strong>in</strong>e – auch <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />
droht <strong>in</strong> mehreren <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Schulen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten das Aus.<br />
Der ländliche Raum ist gekennzeichnet<br />
von Geburtenrückgang und Abwan<strong>der</strong>ung.<br />
Auch Bürgermeister Friedrich<br />
Schuh aus Dietmanns (Waidhofen/<br />
Thaya) kann davon e<strong>in</strong> Klagelied s<strong>in</strong>gen:<br />
„Im Pr<strong>in</strong>zip kann ich nichts machen<br />
außer günstige Bauplätze anzubieten,<br />
<strong>den</strong>n höher qualifizierte Arbeitsplätze für<br />
die gut ausgebildete Jugend können wir<br />
im Ort nicht schaffen.“ Doch auch e<strong>in</strong><br />
Bauland zu Schleu<strong>der</strong>preisen für das<br />
Ist die Schule weg, ist<br />
gleichzeitig e<strong>in</strong> Kulturgut<br />
und e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />
Kommunikation und<br />
des Dorflebens weg.<br />
Ke<strong>in</strong>e Schule o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong><br />
Greißler – das ist<br />
dasselbe.<br />
Ing. Re<strong>in</strong>hard Berger<br />
Bürgermeister von Marienbach<br />
Eigenheim im Grünen<br />
hält die Jugend<br />
nicht mehr im Ort.<br />
Die Geburtenzahlen<br />
haben längst Gefal-<br />
«<br />
len am konstanten<br />
Abwärtstrend<br />
gefun<strong>den</strong>. Der e<strong>in</strong>gruppigeK<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
ist im<br />
Moment noch voll<br />
ausgelastet – wie<br />
lange dies halten<br />
wird, ist fraglich: 2000 und 2001 verzeichnete<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> ke<strong>in</strong>e Geburten,<br />
2002 kamen vierzehn K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Welt,<br />
heuer erst e<strong>in</strong>es. „Wenn <strong>der</strong> Trend sich<br />
fortsetzt, wird es 2006/2007 sehr kritisch“,<br />
so <strong>der</strong> Bürgermeister. „Weniger<br />
Schulen, weniger Kosten“ – diese verme<strong>in</strong>tliche<br />
Milchmädchenrechnung entpuppt<br />
sich für <strong>den</strong> Bürgermeister als<br />
blanker Hohn: Die erstmalige Zusammenziehung<br />
von zwei Schulklassen verursacht<br />
zusätzliche Kosten: „Zwei Klassen,<br />
drei Lehrer und getrennter Unterricht<br />
<strong>in</strong> manchen Fächern. Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
musste Tische und Stühle zukaufen“, so<br />
Schuh.<br />
zum Problem „Geburtenrückgang“
E<strong>in</strong> Paradoxon<br />
E<strong>in</strong>e paradoxe Situation sucht ihresgleichen:<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten lösen Gruppen auf,<br />
Schulstandorte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge gefährdet,<br />
doch aufgrund <strong>der</strong> steigen<strong>den</strong> Besucherquoten<br />
nimmt, besche<strong>in</strong>igt die<br />
WIFO-Studie 2002 von Prof. Lehner, die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung österreichweit und die<br />
damit verbun<strong>den</strong>en <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haushalten<br />
<strong>in</strong> Zukunft an Bedeutung zu.<br />
Dennoch ist <strong>der</strong> Bedarf<br />
»<br />
an Betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />
bei weitem nicht<br />
gedeckt.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsquoten<br />
(mit Stichtag 1.<br />
September 2002)<br />
schnellten erstmals mit<br />
81,6 Prozent <strong>der</strong> Dreibis<br />
Fünfjährigen zu<br />
neuen Höchstwerten –<br />
e<strong>in</strong> Anstieg von acht Prozentpunkten<br />
<strong>in</strong>nerhalb von fünf Jahren, so die Zahlen<br />
<strong>der</strong> Statistik Austria.<br />
Beson<strong>der</strong>s be<strong>den</strong>klich<br />
M<strong>in</strong>us 4.500 Schüler<strong>in</strong>nen (0,4 Prozent)<br />
im heurigen Schuljahr <strong>in</strong> Österreich,<br />
fürchtete das Bildungsm<strong>in</strong>isterium schon<br />
im Sommer. Beson<strong>der</strong>s be<strong>den</strong>klich kristallisierte<br />
sich das M<strong>in</strong>us von 1,9 Prozent <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> ersten Klassen <strong>der</strong> Volksschule heraus.<br />
Im Amt des Landesschulrates von Nie<strong>der</strong>österreich<br />
rechnete man auch im Vorfeld<br />
für das heurige Schul- und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenjahr<br />
mit „alarmieren<strong>den</strong> Zahlen“ –<br />
„so prekär wie heuer war die Situation<br />
noch nie!“ Mit e<strong>in</strong>em Rückgang von 2,2<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr schlägt<br />
das Schuljahr 2002/2003 bei <strong>der</strong> Schülerzahlenentwicklung<br />
im Bereich <strong>der</strong><br />
Volksschulen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich zu<br />
Buche. Die Prognose für 2003/2004 für<br />
Nie<strong>der</strong>österreich liegt bei m<strong>in</strong>us 2,3 Prozent<br />
(1.676 Schüler) gegenüber dem Vorjahr<br />
– <strong>in</strong> manchen Bezirken (Waidhofen/Thaya,<br />
St. Pölten) zwischen fünf<br />
und sechs Prozent. Bedrohlich wer<strong>den</strong><br />
die Vergleichszahlen mit dem Schuljahr<br />
2004/05: Von bis zu 17,6 Prozent weniger<br />
Schüler sprechen die Prognosen etwa<br />
im Bezirk Waidhofen/Thaya o<strong>der</strong> Mistelbach<br />
(m<strong>in</strong>us 15,3 Prozent) bei e<strong>in</strong>em<br />
NÖ-Durchschnitt von M<strong>in</strong>us 8,3 Prozent.<br />
Die düstere Gesamtprognose wur<strong>den</strong> am<br />
ersten Schultag <strong>in</strong> ihrer Tragweite<br />
bestätigt.<br />
Die Kommunen s<strong>in</strong>d<br />
doppelt betroffen<br />
Von <strong>der</strong> öffentlichen Hand wur<strong>den</strong> für die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung im Jahre 2000 <strong>in</strong>sgesamt<br />
fast 927 Mio. Euro aufgewendet, davon<br />
241,8 Mio. (26 %) von Wien. Von <strong>den</strong><br />
restlichen 685 Mio. Euro f<strong>in</strong>anzierten 60<br />
Prozent die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n für Personal,<br />
Sachaufwand und Investitionen <strong>in</strong> Baulichkeiten<br />
und 40 Prozent die Bundeslän<strong>der</strong>,<br />
zum Großteil als Transferleistungen<br />
an die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und geme<strong>in</strong>nützige private<br />
Organisationen.<br />
Bei zwei Dritteln <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheime<br />
s<strong>in</strong>d öffentliche<br />
Gebietskörperschaften<br />
(Bund, Län<strong>der</strong>,<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n) für die<br />
Erhaltung zuständig.<br />
«<br />
Davon wer<strong>den</strong> 99<br />
Prozent von <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />
Städten erhalten!<br />
Von 3.445 öffentlichen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
<strong>in</strong> Österreich wer<strong>den</strong> 3.410 von <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhalten, aber lediglich 21<br />
vom Bund bzw. 14 <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n.<br />
Die bedeutende Rolle <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
lässt sich auch mittels <strong>der</strong> Besuche <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheimen verdeutlichen:<br />
Von 209.584 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesheimen<br />
besuchen 154.460 K<strong>in</strong>-<br />
Flexiblere, geme<strong>in</strong>deübergreifende<br />
Nutzung bei Betreuung<br />
und Räumen.<br />
Helmut Mödlhammers<br />
Lösungsansatz<br />
Verwaltung<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>garten.<br />
Den <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kostet e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplatz<br />
für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d pro Jahr durchschnittlich<br />
zwischen 1000 und 1.700 Euro. Der<br />
Beitrag <strong>der</strong> Eltern bewegt sich im Schnitt<br />
zwischen 500 und 600 Euro.<br />
E<strong>in</strong>e gut funktionierende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
spricht für die Standortqualität <strong>der</strong><br />
jeweiligen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, fungieren K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />
doch als maßgeblicher<br />
sogenannter „weicher“ Infrastrukturfaktor.<br />
Doch was tun, wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n aufgrund<br />
des steigen<strong>den</strong> Bedarfs <strong>in</strong> <strong>den</strong> letz-<br />
»<br />
Im Pr<strong>in</strong>zip kann ich nichts<br />
machen außer günstige Bauplätze<br />
anzubieten, <strong>den</strong>n höher qualifizierte<br />
Arbeitsplätze für die gut ausgebildete<br />
Jugend können wir im Ort<br />
nicht schaffen.<br />
Bürgermeister Friedrich Schuh<br />
aus Dietmanns /NÖ und „se<strong>in</strong>” Klagelied<br />
ten zehn Jahren ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und<br />
Schulen ausbauten, sanierten und auf<br />
<strong>den</strong> mo<strong>der</strong>nsten Stand brachten und<br />
nunmehr die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ausbleiben?<br />
Auch <strong>der</strong> Bürgermeister von Wals bei<br />
Salzburg, BR Ludwig Bier<strong>in</strong>ger, ist vom<br />
Geburtenrückgang betroffen. E<strong>in</strong>e Geburtenrate<br />
von 150-170 K<strong>in</strong><strong>der</strong> lag <strong>der</strong> Planung<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zugrunde. Von 1991<br />
bis 2002 ist die Geburtenanzahl von 175<br />
auf 105 kont<strong>in</strong>uierlich K<strong>in</strong><strong>der</strong> gesunken –<br />
bis September 2003 kamen erst 53 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
zur Welt. Die Konsequenz: Im Herbst<br />
wird e<strong>in</strong>e von vier K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartengruppen<br />
im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Siezenheim aufgelassen,<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten Wals und Grünau konnten<br />
gerade noch, so Amtsleiter Josef Berger,<br />
aufrecht erhalten wer<strong>den</strong>.<br />
Viele <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n halfen sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren mit <strong>der</strong> Öffnung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
für unter Dreijährige und dem<br />
Ausbau zu altersgemischten Gruppen<br />
über die s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Geburtenzahlen h<strong>in</strong>weg.<br />
Über die Jahre entpuppte sich dieses<br />
Rezept mehr als Kosmetik, <strong>den</strong>n als<br />
Allheilmittel.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>übergreifende<br />
Nutzung bei Betreuung<br />
Die Ausgaben für K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />
haben sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> neunziger<br />
Jahren mehr als verdoppelt. Es s<strong>in</strong>d nicht<br />
primär die hohen Personalkosten - mehr<br />
als die Hälfte <strong>der</strong> Gesamtausgaben <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich entfällt laut WIFO-Berechnungen<br />
auf <strong>den</strong> Personalaufwand - die<br />
KOMMUNAL 15<br />
«
Europa<br />
<strong>den</strong> Kommunen zu schaffen machen, e<strong>in</strong><br />
hoher Betriebskostenaufwand, regelmäßige<br />
Bau- und Sanierungskosten (viele<br />
Gebäude wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 1960/70<br />
erbaut) tun das übrige dazu.<br />
Den Problemen <strong>der</strong> Versorgung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsbereich<br />
v.a. <strong>in</strong> ländlichen<br />
Regionen kann mit Konzepten und mehr<br />
Flexibilität entgegen gewirkt wer<strong>den</strong>:<br />
Die mangelnde Flexibilität <strong>der</strong> Gebäude-<br />
Nutzung im Bereich K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ist<br />
dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>ten e<strong>in</strong><br />
Dorn im Auge: Die Festschreibung von<br />
Kernkompetenzen auch bei <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
wäre e<strong>in</strong> wichtiger Schritt zu<br />
mehr Gestaltungsspielräumen und Flexibilität.<br />
Mit dem Geburtenrückgang schrumpfen<br />
nicht nur Bevölkerungszahlen , son<strong>der</strong>n<br />
auch <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-E<strong>in</strong>nahmen. Im Rahmen<br />
des F<strong>in</strong>anzausgleichs wer<strong>den</strong> weiterh<strong>in</strong><br />
Steuergel<strong>der</strong> abhängig von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
ausgeschüttet, obwohl es bei <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen<br />
Zusammenhang zwischen Pro-Kopf-Ausgaben<br />
(Durchschnitt 87 Euro) und <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>größe gibt. E<strong>in</strong> weiteres Plädoyer<br />
für e<strong>in</strong>en aufgabenorientierten<br />
Bevölkerungsschlüssel.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>t Mödlhammer<br />
for<strong>der</strong>t deshalb mehr Eigenständigkeit im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsbereich, e<strong>in</strong>e verstärkte<br />
Regionalisierung und Kooperation <strong>der</strong><br />
Kommunen etwa <strong>in</strong><br />
Regionalverbän<strong>den</strong><br />
i.S. e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>de-<br />
übergreifen<strong>den</strong>Kompetenzzuteilung und<br />
die Ausweitung des<br />
Betreuungsangebots<br />
auf schulpflichtige K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
bzw. die Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Tagesbetreuung<br />
zwischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
und Schulen.<br />
Aussicht auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Umsetzung<br />
lässt e<strong>in</strong> auf des<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />
basieren<strong>den</strong><br />
Vorschlägen gestellter<br />
Antrag dreier SP-Abgeordneter<br />
betreffend<br />
geme<strong>in</strong>deübergreifende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
im Salzburger Landtag hoffen.<br />
Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund kämpft mit konkreten<br />
Maßnahmen und Vorschlägen um<br />
<strong>den</strong> Erhalt von Schulstandorten und um<br />
e<strong>in</strong>e funktionierende K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungse<strong>in</strong>richtung<br />
auch im ländlichen Raum.<br />
Am Grundproblem können die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
nichts än<strong>der</strong>n, <strong>den</strong>n Wun<strong>der</strong>doktoren<br />
für steigende Geburtenzahlen s<strong>in</strong>d<br />
die Kommunen ke<strong>in</strong>e. Hierzu bedarf es<br />
wirtschafts- und gesellschaftspolitischer<br />
Maßnahmen auf höherer Ebene.<br />
Am Grundproblem<br />
können<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
nichts än<strong>der</strong>n,<br />
<strong>den</strong>n Wun<strong>der</strong>doktoren<br />
für<br />
steigende<br />
Geburtenzahlen<br />
s<strong>in</strong>d die<br />
Kommunen<br />
ke<strong>in</strong>e.<br />
16 KOMMUNAL
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Projekt zur EU-Erweiterung<br />
Herzlich willkommen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />
◆ Dr. Robert H<strong>in</strong>k<br />
Es sollen möglichst viele Begegnungen<br />
„von Mensch zu Mensch“ zustande kommen.<br />
Das ist die Grundidee e<strong>in</strong>es groß<br />
angelegten Projektes des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes. Aus gutem Grund stand<br />
<strong>der</strong> Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag heuer<br />
unter dem Motto „Frie<strong>den</strong>, Freiheit, Bürgernähe.<br />
Für e<strong>in</strong> Europa <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.“<br />
Mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Geme<strong>in</strong>schaft um zehn neue Mitglie<strong>der</strong><br />
kommen auch auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n große<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen, Chancen, aber auch<br />
Risiken zu. Und e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe, die<br />
Präsi<strong>den</strong>t Helmut Mödlhammer <strong>in</strong> Wiener<br />
Neustadt so umrissen hat:<br />
„Entschei<strong>den</strong>d ist, dass die europäischen<br />
Zielsetzungen auch von aufgeschlossenen,<br />
weltoffenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit getragen wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> Staatskanzleien und <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
diversen europäischen Institutionen, Gremien<br />
und Konferenzen können Brücken<br />
gebaut wer<strong>den</strong>. Aber s<strong>in</strong>nvoll wer<strong>den</strong> diese<br />
Brücken erst, wenn sie von <strong>den</strong> Menschen<br />
begangen wer<strong>den</strong>.<br />
Und das entscheidet sich letztlich dort, wo<br />
die Europäer wohnen, leben, feiern und<br />
arbeiten, wo sie ihre ‚Heimat‘ haben – <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n! Sie haben es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand,<br />
ob die politischen und wirtschaftlichen Verb<strong>in</strong>dungen<br />
durch die Begegnungen von<br />
Mensch zu Mensch Tragfähigkeit und<br />
<strong>Nach</strong>haltigkeit gew<strong>in</strong>nen.“<br />
Gelebte <strong>Nach</strong>barschaft<br />
Genau da setzt das unser Projekt an, das<br />
wir geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Gesellschaft für Europapolitik und unter<br />
<strong>der</strong> Patronanz von Frau Bundesm<strong>in</strong>ister Dr.<br />
Benita Ferrero-Waldner am 1. Mai 2004 auf<br />
die Be<strong>in</strong>e stellen wollen: Möglichst viele<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grenzregionen sollen<br />
mit machen und sich an Ihre <strong>Nach</strong>barn jenseits<br />
<strong>der</strong> heutigen Schengen-Grenze, die<br />
dann ke<strong>in</strong>e mehr se<strong>in</strong> wird, wen<strong>den</strong>: Wir<br />
la<strong>den</strong> Euch e<strong>in</strong>, mit uns<br />
<strong>den</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen<br />
Qualität <strong>der</strong> <strong>Nach</strong>bar-<br />
schaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gee<strong>in</strong>ten<br />
Europa zu feiern.<br />
Selbstverständlich gilt<br />
dabei jenes Pr<strong>in</strong>zip, das<br />
wir auch von <strong>der</strong> Europapoilitik<br />
e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n:<br />
Subsidiarität. Das<br />
heißt, die Ideen sollen<br />
aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
selbst kommen und<br />
diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung<br />
ihrer Aktivitäten<br />
vollkommen unabhängig. Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
und die Österreichische Gesellschaft<br />
für Europapolitik bieten lediglich an,<br />
logistische und <strong>in</strong>haltliche Hilfe zu leisten<br />
bzw. zu vermitteln. Über die Landesverbände<br />
des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, die mit <strong>der</strong><br />
Koord<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Kontakte zu <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n beauftragt s<strong>in</strong>d, sollen auch die<br />
Landeshauptleute e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> und<br />
ersucht wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong> Ehrenschutz über die<br />
Veranstaltungen zu übernehmen.<br />
Vielleicht e<strong>in</strong> Maibaum<br />
Wie gesagt: Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n sollen ihre<br />
eigenen Ideen entwickeln, wie sie diesen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Geschichte Europas so bedeutsamen<br />
Tag mit ihren <strong>Nach</strong>barn gestalten wollen.<br />
Aber e<strong>in</strong>ige Anregungen sollen doch gestattet<br />
se<strong>in</strong>. Wir <strong>den</strong>ken nicht an steife Veranstaltungen<br />
mit hoch gestochenen Re<strong>den</strong><br />
und schon gar nicht an künstlich aufge-<br />
Europa<br />
1.225 Kilometer lang ist die Grenze zwischen Österreich und <strong>den</strong> Beitrittsstaaten<br />
Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien. Und entlang dieser 1.225 Kilometer soll<br />
am 1. Mai 2004 – dem historischen Tag, an dem die EU-Erweiterung Wirklichkeit<br />
wird – grenzüberschreitend gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Ideen sollen<br />
aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
selbst kommen.<br />
Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Durchführung ihrer<br />
Aktivitäten vollkommen<br />
unabhängig.<br />
pfropfte „Events“, wie es auf Neudeutsch<br />
heißt. Son<strong>der</strong>n an Begegnungen mit echtem<br />
Volksfestcharakter, bei <strong>den</strong>en alle Institutionen<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n – Pfarren, Feuerwehr,<br />
Schulen, Vere<strong>in</strong>e<br />
usw. – mittun. Der Idealfall:<br />
Die Menschen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n des Grenzlandes<br />
feiern, so wie sie immer<br />
schon gefeiert haben, und<br />
la<strong>den</strong> sich dazu Gäste von<br />
jenseits <strong>der</strong> Grenze e<strong>in</strong>.<br />
Wobei es schön wäre, wenn<br />
an diesem Tag die Grenze<br />
offen gehalten wer<strong>den</strong><br />
könnte. <strong>Nach</strong>dem <strong>der</strong> Tag<br />
<strong>der</strong> Erweiterung auf <strong>den</strong><br />
Beg<strong>in</strong>n des „Wonnemonats“<br />
fällt, gäbe es beispielsweise<br />
die Möglichkeit, das traditionelle Maibaumaufstellen<br />
beson<strong>der</strong>s festlich und geme<strong>in</strong>sam<br />
mit <strong>den</strong> <strong>Nach</strong>barn zu gestalten. Wir<br />
s<strong>in</strong>d je<strong>den</strong>falls schon sehr gespannt auf die<br />
Ideen und Aktivitäten aus <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
und wer<strong>den</strong> selbstverständlich im „KOM-<br />
MUNAL“ laufend darüber berichten.<br />
◆ Hofrat Dr. Robert H<strong>in</strong>k ist Generalsekretär<br />
des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
KOMMUNAL 17
Recht & Verwaltung<br />
Wasserrechtsgesetznovelle 2003<br />
Wer soll das<br />
bezahlen?<br />
Wasser wird immer wichtiger. Diesem Gedanken trägt<br />
auch die EU Rechnung. Lei<strong>der</strong> hat sie sich aber nicht<br />
e<strong>in</strong>mal ansatzweise Gedanken darüber gemacht, wer<br />
die notwendigen enormen Summen zahlen soll.<br />
◆ Dr. Wolfgang Scherz<br />
Das Europäische Parlament und <strong>der</strong> Rat<br />
haben Ende 2000 die Richtl<strong>in</strong>ie<br />
2000/60/EG zur Schaffung e<strong>in</strong>es Ordnungsrahmens<br />
für Maßnahmen <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft im Bereich <strong>der</strong> Wasserpolitik<br />
<strong>in</strong> Kraft gesetzt (Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
- WRRL). Die Mitgliedstaaten wer<strong>den</strong><br />
dar<strong>in</strong> formell angehalten, bis Ende 2003<br />
<strong>den</strong> Ordnungsrahmen <strong>in</strong> nationales<br />
Recht umzusetzen.<br />
Gewässergüte versus ökologischer<br />
Zustand<br />
Derzeit ist die gültige Grundlage für<br />
Beurteilungen im Zuge von wasserrechtlichen<br />
Bewilligungsverfahren bei Maßnahmen<br />
an Oberflächengewässern die<br />
sogenannte „Gewässergüte“, die grob <strong>in</strong><br />
vier Klassen e<strong>in</strong>geteilt wird. Anhand von<br />
hydrobiologischen Kriterien wird <strong>der</strong> biologische<br />
Zustand e<strong>in</strong>es Gewässers (mit<br />
dem angrenzen<strong>den</strong> Benthos) beschrieben.<br />
Bereits 1977 wurde <strong>in</strong> Österreich<br />
◆ Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Scherz ist<br />
Geschäftsführer des Abwasserverbands<br />
Wiener Neustadt-Süd<br />
18 KOMMUNAL<br />
die Verordnung „Wassergüte Donau“<br />
erlassen. Dar<strong>in</strong> wurde festgeschrieben,<br />
dass bei <strong>der</strong> Erteilung von Bewilligungen<br />
e<strong>in</strong> guter biologischer Zustand <strong>der</strong><br />
Gewässer (Gewässergüte II) erstrebenswert<br />
und dementsprechend zu erreichen<br />
ist. Auf Basis dieser<br />
gesetzlichen Grundlage<br />
wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> ganz<br />
Österreich <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Jahren danach<br />
enorme Anstrengungen<br />
unternommen.<br />
Diese Bemühungen<br />
um <strong>den</strong> Gewässerschutz,<br />
die mit enormen<br />
f<strong>in</strong>anziellen<br />
Mitteln <strong>der</strong> Kommunen<br />
bzw. Bürger verbun<strong>den</strong><br />
waren, wur<strong>den</strong><br />
durch die WRG<br />
Novelle 1990<br />
nochmals gewaltig<br />
gesteigert. Die<br />
äußerst positiven<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> biologischen<br />
Der Vergleich<br />
<strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Gewässergüte<br />
demonstriert<br />
e<strong>in</strong>drucksvoll die<br />
Arbeit <strong>der</strong> Kommunen<br />
für e<strong>in</strong>en<br />
nachhaltigen<br />
Gewässerschutz.<br />
Gewässergüte zeigen die Karten über die<br />
Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer Österreichs<br />
(Ausgabe 1982 des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Land- und Forstwirtschaft) und<br />
als Beispiel die Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs im Jahr 1999<br />
auf. Die schlechteste Gewässergüte IV (<strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Bil<strong>der</strong>n rot dargestellt) wurde bereits<br />
sehr weit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fließgewässerlandschaft<br />
zurückgedrängt. Der Vergleich <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Gewässergüte demonstriert<br />
e<strong>in</strong>drucksvoll die Arbeit <strong>der</strong> Kommunen<br />
für e<strong>in</strong>en nachhaltigen Gewässerschutz.<br />
Trotzdem gibt es auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Siedlungs-<br />
wasserwirtschaft noch viel Arbeit im<br />
nächsten Jahrzehnt, um <strong>den</strong><br />
Vollausbau <strong>der</strong> Kanalisationen<br />
und <strong>der</strong> Kläranlagen zu erreichen.<br />
Die Anstrengungen <strong>der</strong><br />
Siedlungswasserwirtschaft verlagern<br />
sich auch im ländlichen<br />
Raum immer mehr von <strong>den</strong><br />
dichter bebauten Gebieten h<strong>in</strong><br />
zu <strong>den</strong> ganz dünn besiedelten<br />
Gebieten, wo auf Grund <strong>der</strong><br />
Anschlussdichte die Anlagenteile<br />
noch teurer zu errichten und zu<br />
erhalten s<strong>in</strong>d.<br />
Für die WRG Novelle 2003 muss<br />
nunmehr aus <strong>der</strong> WRRL 2000<br />
das System des „guten ökologischen<br />
Zustandes“ 1 übernommen<br />
wer<strong>den</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus wer<strong>den</strong><br />
die österreichischen Gewässer <strong>in</strong><br />
Flussgebietse<strong>in</strong>heiten unterteilt. Dieser<br />
Ansatz ist somit tiefgreifen<strong>der</strong> als <strong>der</strong> bisherige<br />
Ansatz. Es muss für jedes Gewässer<br />
e<strong>in</strong> unbelasteter bzw. natürlicher<br />
1 guter ökologischer Zustand: Natürlichkeit<br />
e<strong>in</strong>es aquatischen Systems; im Anhang D<br />
des Entwurfes <strong>der</strong> WRG Novelle 2003 wer<strong>den</strong><br />
die Qualitätsziele folgen<strong>der</strong>maßen def<strong>in</strong>iert:<br />
„Die Werte für die biologischen Qualitätskomponenten<br />
des Oberflächengewässertyps<br />
zeigen ger<strong>in</strong>ge anthropogene<br />
(menschliche) Abweichungen an, weichen<br />
aber nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße von <strong>den</strong> Werten<br />
ab, die normalerweise bei Abwesenheit<br />
stören<strong>der</strong> E<strong>in</strong>flüsse mit dem betreffen<strong>den</strong><br />
Oberflächengewässertyp e<strong>in</strong>hergehen.“
Zustand gesucht und/o<strong>der</strong> erarbeitet<br />
wer<strong>den</strong>. Dieser soll dann mit dem realen<br />
Zustand verglichen wer<strong>den</strong>. Daraus ist<br />
abzuleiten, dass dieser Ansatz die Menschen<br />
im allgeme<strong>in</strong>en und e<strong>in</strong>e Kommune<br />
bzw. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> im speziellen a priori<br />
als stören<strong>den</strong> E<strong>in</strong>fluss – im Bezug auf<br />
e<strong>in</strong> aquatisches System – sieht. Bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> zweifellos kommen<strong>den</strong><br />
WRG Novelle 2003 ist daher entsprechend<br />
Bedacht zu nehmen auf e<strong>in</strong>e bestmögliche<br />
Balance zwischen diesen teilweise<br />
wi<strong>der</strong>streben<strong>den</strong> Interessen. Derzeit<br />
fehlen <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong> Begutachtungsunterlagen<br />
aber<br />
noch jegliche Informationen<br />
wie e<strong>in</strong>e<br />
Umsetzung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Praxis durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong> soll.<br />
Es stellen sich auch<br />
e<strong>in</strong>e Reihe von Fragen,<br />
die bis jetzt nicht<br />
beantwortet wer<strong>den</strong><br />
können. Bis zu welcher<br />
Grenze wer<strong>den</strong><br />
„ger<strong>in</strong>ge anthropogene<br />
Abweichungen“<br />
toleriert? Welcher<br />
Interpretationsspielraum<br />
ist bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung vorhan<strong>den</strong>?<br />
Angeführte Fragen<br />
können nur<br />
demonstrativ aufzei-<br />
E<strong>in</strong>e Neuerung<br />
ergibt sich durch die<br />
Übernahme des<br />
komb<strong>in</strong>ierten Ansatzes<br />
von <strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> das<br />
Wasserrecht. Es wird<br />
damit erstmals e<strong>in</strong><br />
Zusammenhang von<br />
Kommune bzw. Gewerbe<br />
und Industrie e<strong>in</strong>erseits<br />
und Landwirtschaft<br />
an<strong>der</strong>erseits bei <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>wirkung auf Gewässer<br />
im Gesetz aufgezeigt.<br />
gen, welche Gefahren für<br />
unser gesellschaftliches, politisches<br />
und wirtschaftliches<br />
Handeln mit dieser e<strong>in</strong>schnei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Novelle zum WRG<br />
verbun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d.<br />
Komb<strong>in</strong>ierter Ansatz<br />
E<strong>in</strong>e weitere Neuerung ergibt sich durch<br />
die Übernahme des komb<strong>in</strong>ierten Ansatzes<br />
von <strong>der</strong> WRRL 2000 <strong>in</strong> die WRG<br />
Novelle. Es wird damit erstmals e<strong>in</strong><br />
Zusammenhang von Kommune bzw.<br />
Gewerbe und Industrie e<strong>in</strong>erseits und<br />
Landwirtschaft an<strong>der</strong>erseits bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wirkung<br />
auf Gewässer im Gesetz aufgezeigt.<br />
Im gelten<strong>den</strong> österreichischen WRG wur<strong>den</strong><br />
die punktuellen<br />
E<strong>in</strong>träge durch die<br />
Kommunen bzw. das<br />
Gewerbe und die<br />
Industrie und die diffusen<br />
E<strong>in</strong>träge durch<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
<strong>in</strong> Gewässer<br />
ohne diesen klar ausgesprochenen<br />
Ansatz<br />
behandelt. Es kommt<br />
zwar zu e<strong>in</strong>er formalrechtlichenÜbernahme<br />
des Ansatzes,<br />
doch an <strong>den</strong> bisherigen<br />
Bestimmungen<br />
über <strong>den</strong> diffusen<br />
E<strong>in</strong>trag wird nichts<br />
geän<strong>der</strong>t.<br />
Mittels Stoffstromanalysen<br />
Recht & Verwaltung<br />
Österreichs Bemühungen um <strong>den</strong> Gewässerschutz, die mit enormen f<strong>in</strong>anziellen<br />
Mitteln <strong>der</strong> Kommunen bzw. Bürger verbun<strong>den</strong> waren, wur<strong>den</strong><br />
durch die WRG Novelle 1990 nochmals gewaltig gesteigert. Die äußerst<br />
positiven Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> biologischen Gewässergüte zeigen die Karten<br />
über die hervorragende Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer Österreichs<br />
(Ausgabe 1982 des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Land- und Forstwirtschaft).<br />
wurde dieser Fragenkomplex wissenschaftlich<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren aufgearbeitet.<br />
Die Ergebnisse zeigen bei <strong>den</strong><br />
Verschmutzungs<strong>in</strong>dikatoren<br />
Stickstoff<br />
und Phosphor e<strong>in</strong>-<br />
deutig auf, dass die<br />
Anteile durch die<br />
punktuellen E<strong>in</strong>träge<br />
sowohl beim Grundwasser<br />
als auch bei<br />
<strong>den</strong> Oberflächengewässern<br />
sehr stark<br />
gesunken s<strong>in</strong>d. Sie<br />
zeigen aber auch<br />
e<strong>in</strong>drucksvoll <strong>den</strong><br />
gewaltigen<br />
monetären E<strong>in</strong>satz<br />
<strong>der</strong> punktuellen E<strong>in</strong>leiter<br />
für <strong>den</strong><br />
Umweltschutz <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> letzten Jahrzehnten<br />
auf.<br />
E<strong>in</strong>e Bewertung dieser<br />
Erkenntnisse und<br />
Umsetzung <strong>in</strong> das<br />
WRG wäre für diese<br />
Gruppen e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Signal. Offensichtlich f<strong>in</strong><strong>den</strong> diese<br />
Erkenntnisse aber ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung.<br />
Während<br />
sich die f<strong>in</strong>anziellen<br />
Auswirkungen<br />
für Bundes- und<br />
Landesebene <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />
Ausmaß<br />
bewegen, können<br />
die Kosten für die<br />
Betroffenen – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
die<br />
Kommunen – h<strong>in</strong>gegen<br />
ke<strong>in</strong>esfalls<br />
beziffert wer<strong>den</strong>.<br />
F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen<br />
Die f<strong>in</strong>anziellen Auswirkungen für die<br />
Verwaltung auf Bundes- und Landesebene<br />
wer<strong>den</strong> sich nach Ansicht <strong>der</strong> Verantwortlichen<br />
für <strong>den</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />
Gesetzesentwurf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />
Ausmaß bewegen. Die Kosten für die<br />
KOMMUNAL 19
Hochwasser<br />
Betroffenen (Private, Unternehmungen,<br />
Landwirtschaft und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />
Kommunen) können h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong>esfalls<br />
beziffert wer<strong>den</strong>.<br />
Es kann lediglich festgestellt<br />
wer<strong>den</strong>, dass die<br />
Vorgaben <strong>der</strong> WRRL<br />
sehr hoch s<strong>in</strong>d. Es kann<br />
daher von diesen Stellen<br />
auch nur e<strong>in</strong>e nicht<br />
weiter quantifizierbare<br />
Aussage getroffen wer<strong>den</strong>:<br />
„Um die österreichischen<br />
Wasserläufe<br />
durchgängig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
guten ökologischen und<br />
guten chemischen<br />
Zustand bzw. das<br />
Grundwasser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
guten mengenmäßigen<br />
und guten chemischen<br />
Zustand zu br<strong>in</strong>gen,<br />
müsste e<strong>in</strong> enormer<br />
Betrag <strong>in</strong>vestiert wer<strong>den</strong>.“ Es können<br />
aber nicht e<strong>in</strong>mal ansatzweise Größenordnungen<br />
angegeben wer<strong>den</strong>.<br />
Die Betroffenen an <strong>den</strong> Grund- und<br />
Oberflächengewässern haben trotzdem<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen im Zeitraum<br />
bis Ende 2015 umzusetzen. Es ist<br />
<strong>der</strong>zeit nicht abschätzbar, ob die Kommunen,<br />
die <strong>in</strong> <strong>den</strong> vielen Bereichen <strong>der</strong><br />
Wasserwirtschaft verantwortlich zeichnen,<br />
<strong>der</strong>artige gesetzliche Vorgaben<br />
umsetzen bzw. sich leisten können. Die<br />
Möglichkeit, bestimmte Gewässer o<strong>der</strong><br />
Gewässerabschnitte als „heavily modified<br />
waters“ (künstliche o<strong>der</strong> strukturell<br />
erheblich verän<strong>der</strong>te Gewässer) e<strong>in</strong>zustufen,<br />
kann für die Kommunen nicht<br />
beruhigend bewertet wer<strong>den</strong>.<br />
Derzeit<br />
ist nicht abschätzbar,<br />
ob<br />
die Kommunen<br />
<strong>der</strong>artige<br />
gesetzliche<br />
Vorgaben<br />
umsetzen bzw.<br />
sich leisten<br />
können.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Kommunen haben <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
letzten Jahrzehnten – geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Gewerbe bzw. <strong>der</strong> Industrie<br />
– e<strong>in</strong>en massiven Beitrag<br />
zum Schutz <strong>der</strong> österreichischen<br />
Grund- und Oberflächengewässer<br />
geleistet. Dieser Umstand wird<br />
sich im nächsten Jahrzehnt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
im ländlichen Raum<br />
noch fortsetzen. Die damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Belastungen erreichen<br />
<strong>in</strong> weiten Bereichen Österreichs<br />
damit aber auch die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Zumutbarkeitsgrenze. Es ist<br />
daher notwendig, dass je<strong>der</strong> Sektor<br />
se<strong>in</strong>en Beitrag leistet und<br />
nicht nur die Kommunen bzw. die<br />
Bürger für e<strong>in</strong>en nachhaltigen<br />
Umweltschutz zur Kasse gebeten<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
20 KOMMUNAL<br />
Optimalen Hochwasserschutz gibt es nicht<br />
„Flood-Risk“<br />
arbeitet Flut<br />
2002 auf<br />
Das Jahrhun<strong>der</strong>t-Hochwasser ist Geschichte, aber<br />
nicht vergessen. E<strong>in</strong>e überregionale Arbeitsgruppe<br />
unter dem Titel „Flood-Risk“ versucht die Aufarbeitung.<br />
Bürgermeister Mag. Alfred Riedl, Präsi<strong>den</strong>t des NÖ<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreterverbandes <strong>der</strong> VP und Bürgermeister<br />
<strong>der</strong> 2002 schwer betroffenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Grafenwörth im<br />
Tullnerfeld im KOMMUNAL-Interview.<br />
KOMMUNAL: Welche Ziele verfolgt die<br />
Arbeitsgruppe?<br />
Alfred Riedl: Geologie, Hydrologie,<br />
Raumordnung – je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Experten arbeitet<br />
für sich das Ereignis auf mit dem Ziel,<br />
e<strong>in</strong>e Gesamtsicht zu gew<strong>in</strong>nen. Die Politik<br />
soll erst anschließend die Konsequenzen<br />
daraus ziehen, vorerst<br />
s<strong>in</strong>d die Wissenschafter<br />
am Zug.<br />
Trotzdem s<strong>in</strong>d aber<br />
doch Sie als Politiker<br />
<strong>in</strong> dieser<br />
Arbeitsgruppe vertreten.<br />
Das war e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfall,<br />
ich war als Bürgermeister<br />
von Grafenwörth<br />
selbst<br />
schwer betroffen und<br />
wurde als Vertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vom<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund entsandt,<br />
um me<strong>in</strong>e<br />
Erfahrungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Das haben<br />
e<strong>in</strong>ige missverstan<strong>den</strong>.<br />
Um Kalamitäten<br />
zu vermei<strong>den</strong>, wurde<br />
<strong>der</strong> Städtebund aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>en Mitarbeiter zu<br />
stellen. Im jetzigen<br />
»<br />
Im geschlossenen<br />
Ortsgebiet, auch<br />
wenn es <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Gefahrenzone<br />
liegt, gilt das natürlich<br />
nicht, man kann<br />
ja nicht Ortschaften<br />
ausradieren.<br />
Alfred Riedl<br />
über Rückwidmungen von<br />
Bauflächen <strong>in</strong> „gefährdeten<br />
Gebieten“<br />
Stadium hat aber die Politik noch nichts<br />
verloren, jetzt ist Aufarbeitung angesagt.<br />
Die Bewertung und die politische Umsetzung<br />
folgt nach Abschluss <strong>der</strong> Studie.<br />
E<strong>in</strong> Startvorteil ist aber doch gegeben?<br />
Ich <strong>den</strong>ke schon. Es ist me<strong>in</strong>e vorrangige<br />
Aufgabe, <strong>den</strong> Experten<br />
dort klarzumachen,<br />
dass die wichtigen Entscheidungen<br />
an Ort<br />
und Stelle fallen müssen.<br />
Wir haben<br />
ohneh<strong>in</strong> viel zu oft das<br />
Problem, dass im elfenbe<strong>in</strong>ernen<br />
Turm<br />
jemand über D<strong>in</strong>ge<br />
nach<strong>den</strong>kt, die weit<br />
weg s<strong>in</strong>d. Schon bei<br />
«<br />
<strong>der</strong> ersten Sitzung war<br />
deutlich zu sehen: Was<br />
manche da verzapfen,<br />
ist blanker Uns<strong>in</strong>n. Beispiel<br />
Flächenwidmung,<br />
da wurde <strong>den</strong> Bürgermeistern<br />
<strong>in</strong> Bausch<br />
und Bogen unkorrektes<br />
Handeln vorgeworfen.<br />
Das ist Nonsens, <strong>den</strong>n<br />
es gibt seit zig Jahren<br />
ke<strong>in</strong>e Raumordnungs-<br />
Entscheidung ohne<br />
Genehmigung e<strong>in</strong>er<br />
Oberbehörde mehr. Ich
fühle mich<br />
e<strong>in</strong> bisschen<br />
als<br />
Aufpasser,<br />
aber auch<br />
als e<strong>in</strong>er,<br />
<strong>der</strong> die<br />
Druckpunkte<br />
im<br />
Krisenfall<br />
kennt.<br />
»<br />
Es ist me<strong>in</strong>e<br />
vorrangige Aufgabe,<br />
<strong>den</strong> Experten<br />
dort klarzumachen,<br />
dass die wichtigen<br />
Entscheidungen<br />
an Ort und Stelle<br />
fallen müssen.<br />
... über die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> Experten<br />
Stimmt es, dass Bauflächen <strong>in</strong> gefährdeten<br />
Gebieten <strong>in</strong>zwischen schon rückgewidmet<br />
wur<strong>den</strong>?<br />
Gebiete <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gefahrenzone, die<br />
als Bauland gewidmet waren und nicht<br />
im verbauten Verband s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d pflichtgemäß<br />
zurückzuwidmen. Im geschlossenen<br />
Ortsgebiet selbst, auch wenn es<br />
<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gefahrenzone liegt, gilt das<br />
natürlich nicht, man kann ja nicht Ortschaften<br />
ausradieren.<br />
Wann soll die Studie fertig se<strong>in</strong>?<br />
Mitte nächsten Jahres, hoffe ich, sollte es<br />
soweit se<strong>in</strong>. Im Machland soll e<strong>in</strong> 37 km<br />
langer Damm gebaut wer<strong>den</strong>. Die<br />
Bewohner <strong>der</strong> weiter im Unterlauf <strong>der</strong><br />
Donau bef<strong>in</strong>dlichen Orte hören das nicht<br />
gern, weil solche Regulierungsmaßnahmen<br />
meistens die nachfolgen<strong>den</strong> Gebiete<br />
treffen, das Problem wird e<strong>in</strong>fach weiter<br />
nach unten verlagert.<br />
Nur <strong>der</strong> gesamte Flusslauf, nicht nur <strong>der</strong><br />
Donau, son<strong>der</strong>n aller fließen<strong>den</strong> Gewässer<br />
<strong>in</strong> Österreich, kann e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Örtliche Maßnahmen, die auf<br />
an<strong>der</strong>e negative E<strong>in</strong>flüsse haben könnten,<br />
kann und darf es nicht mehr geben. Alles<br />
muss aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt wer<strong>den</strong>,<br />
von <strong>der</strong> Quelle bis zur Meeresmündung.<br />
Das heißt, auch im Oberlauf, <strong>der</strong> bis jetzt<br />
„aus dem Schnei<strong>der</strong>“ war, muss ebenso<br />
mitgearbeitet wer<strong>den</strong>, weil schon dort<br />
<strong>der</strong> ursächliche E<strong>in</strong>fluss auf spätere Krisenherde<br />
beg<strong>in</strong>nt. Da wird es sicher zu<br />
heftigen Diskussionen kommen, weil<br />
plötzlich die im Oberlauf, die bis jetzt ke<strong>in</strong>en<br />
Bezug hatten zu Schä<strong>den</strong>, die zwanzig<br />
Kilometer weiter unten passierten,<br />
auch zur Kasse gebeten wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Es zählt nur die Gesamtsicht <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge,<br />
die eben diese Arbeitsgruppe zusammenfassen<br />
soll. Aber e<strong>in</strong> Restrisiko ist überall<br />
da, die absolute Sicherheit gibt es nicht.<br />
Von <strong>der</strong> Quelle bis zur Meeresmündung<br />
– das ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Kategorie.<br />
Ja. Ich kann nicht an <strong>den</strong> eigenen Flüssen<br />
Komplettmaßnahmen setzen, aber die<br />
Donau eben nur <strong>in</strong> Österreich regulieren<br />
und die Ungarn saufen ab. Das ist e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>ternationale Dimension und wird me<strong>in</strong>er<br />
Me<strong>in</strong>ung nach früher o<strong>der</strong> später zu<br />
«<br />
e<strong>in</strong>er EU-<br />
Frage.<br />
Welche<br />
Schwerpunkte<br />
s<strong>in</strong>d vorläufig<br />
<strong>in</strong><br />
Österreich<br />
zu setzen?<br />
Wir müssen<br />
uns<br />
darauf konzentrieren, die Siedlungsräume<br />
bestmöglich zu schützen. Die jetzigen<br />
Schutzbauten nah am Wasser wer<strong>den</strong><br />
wir nicht wegreißen, sie blocken die<br />
kle<strong>in</strong>en und zum Teil mittleren Hochwasser<br />
ab. Aber dann haben wir oft riesige<br />
Ackerflächen, die wir als Flutflächen für<br />
Extremhochwasser nützen können und<br />
dah<strong>in</strong>ter mit e<strong>in</strong>em zweiten Wall die<br />
Siedlungen schützen. Wir müssen <strong>den</strong><br />
Leuten klarmachen, dass <strong>in</strong> Perio<strong>den</strong>, die<br />
<strong>in</strong> Generationen gezählt wer<strong>den</strong>, wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong> Hochwasser kommen kann. Auch die<br />
Donau wird irgendwann e<strong>in</strong> tausendjähriges<br />
Hochwasser führen und über alle<br />
»<br />
Wir müssen uns darauf konzentrieren, die<br />
Siedlungsräume bestmöglich zu schützen.<br />
Und wir müssen <strong>den</strong> Leuten klarmachen, dass<br />
wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Hochwasser kommen kann. Auch<br />
die Donau wird irgendwann e<strong>in</strong> tausendjähriges<br />
Hochwasser führen und über alle noch<br />
so guten Schutzmaßnahmen drübergehen.<br />
Das ist die Natur, die wer<strong>den</strong> wir nie ganz<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Griff bekommen.<br />
noch so guten Schutzmaßnahmen drübergehen.<br />
Das ist die Natur, die wer<strong>den</strong><br />
wir nie ganz <strong>in</strong> <strong>den</strong> Griff bekommen. Wir<br />
können nur versuchen, alles bestmöglich<br />
abzufe<strong>der</strong>n. Und zwar jetzt, <strong>den</strong>n die<br />
Er<strong>in</strong>nerung wird nur allzu leicht aus <strong>den</strong><br />
Köpfen verdrängt.<br />
Als Vertreter <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> dieser<br />
Arbeitsgruppe müssen Sie dann aber<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge auch Konsequenzen politisch<br />
durchbr<strong>in</strong>gen, wenn etwa Ölheizungen,<br />
die vor wenigen Jahren vom<br />
örtlichen Bürgermeister genehmigt<br />
wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, im Gefahrengebiet künftig<br />
verboten s<strong>in</strong>d.<br />
Diese Verbote für Ölheizungen könnten<br />
kommen, es gibt Alternativen genug.<br />
Aber es wer<strong>den</strong> zeitliche Fristen e<strong>in</strong>gezogen,<br />
die nicht weh tun. Ich glaube – und<br />
hoffe! – wir haben Zeit, um sehr, sehr<br />
langfristige Konsequenzen zu setzen.<br />
Hochwasser<br />
In welchen zeitlichen Dimensionen<br />
wird da gedacht?<br />
Die Schutzbauten sollten, wenn die Konzepte<br />
bald fertig wer<strong>den</strong>, <strong>in</strong> gut zehn Jahren<br />
fertig se<strong>in</strong>. Begleitmaßnahmen wie<br />
die Frage <strong>der</strong> Ölheizungen s<strong>in</strong>d weitaus<br />
längerfristig, das wird <strong>der</strong>zeit als Restrisiko<br />
betrachtet.<br />
Gibt es österreichweit neuralgische<br />
Punkte, die geson<strong>der</strong>t behandelt wer<strong>den</strong>?<br />
Es geht darum, aus dem, was passiert ist,<br />
so viel wie möglich zu lernen. Das Hochwasser<br />
2002 wurde <strong>in</strong> x-facher Ausführung<br />
jeweils vor Ort dokumentiert<br />
und analysiert, dafür wur<strong>den</strong> Millionenbeträge<br />
ausgegeben. All das soll jetzt zu<br />
e<strong>in</strong>em Gesamtkonzept zusammengeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Donau hat e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />
Stellenwert, ke<strong>in</strong>e Frage. Aber letztendlich<br />
soll das Konzept so beschaffen se<strong>in</strong>,<br />
dass man es 1:1 auf je<strong>den</strong> Flusslauf herunterbrechen<br />
kann. Die Schweizer Hilfe<br />
ist ja nicht nur als Hochwasserhilfe anzusehen,<br />
son<strong>der</strong>n als Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
«<br />
... über die nächsten <strong>in</strong> Österreich zu setzen<strong>den</strong> Schwerpunkte<br />
Erfahrungskatalog, dessen Ergebnisse sie<br />
selber auch anwen<strong>den</strong> können. Die<br />
Schweizer waren vom Scha<strong>den</strong>sausmaß<br />
überrascht. So e<strong>in</strong> großes Ereignis war es<br />
aus ihrer Sicht nicht. Zum Vergleich: Köln<br />
hatte <strong>in</strong>nerhalb weniger Jahre zwei Überschwemmungen.<br />
Der Scha<strong>den</strong> beim<br />
zweiten war nur mehr halb so groß, weil<br />
man dort aus <strong>den</strong> Geschehnissen gelernt<br />
hat.<br />
Betrifft das nur die politische Verantwortlichkeit?<br />
Ne<strong>in</strong>, ganz sicher nicht. Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er gefährdeten Lage muss auch selber<br />
Vorsorge treffen. Nicht nur, dass Keller<br />
nicht als Wohnräume gestaltet wer<strong>den</strong><br />
sollten, das muss weiter führen. Wir<br />
haben mit <strong>der</strong> Versicherungswirtschaft<br />
Kontakt aufgenommen, uns dementsprechende<br />
Angebote zu machen. Das kann<br />
bis zu e<strong>in</strong>er Pflichtversicherung für alle<br />
Bewohner gefährdeter Gebiete gehen.<br />
KOMMUNAL 21
Recht & Verwaltung<br />
Mediation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
Wenn zwei sich<br />
streiten ...<br />
Konflikte s<strong>in</strong>d ebenso alt wie die Menschheit, sozusagen allgegenwärtig und<br />
überall. Wenn sie lange genug dauern o<strong>der</strong> mit genügend Erbitterung ausgetragen<br />
wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, sehen die Streitparteien oft ke<strong>in</strong>en Ausweg o<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e Lösung mehr.<br />
Um die zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, helfen „Mediatoren”, Ausenstehende, neue und für beide<br />
„Streithansln” akzeptable Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
◆ Anita Stadtherr<br />
Meist wer<strong>den</strong> Konflikte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik, im<br />
Berufsalltag, sowie im Privatleben negativ<br />
bewertet, da man an heiße Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen,<br />
Streit<br />
o<strong>der</strong> gar Tätlichkeiten<br />
<strong>den</strong>kt und so <strong>den</strong><br />
Begriff auf negative<br />
Verhaltensweisen<br />
e<strong>in</strong>engt. Die Vorstellung,<br />
dass es im Zuge<br />
e<strong>in</strong>es Konflikts bestenfalls<br />
e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>ner<br />
geben kann, aber<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Verlierer,<br />
herrscht vor,<br />
und daher wer<strong>den</strong><br />
Konflikte vermie<strong>den</strong><br />
o<strong>der</strong> verdrängt.<br />
In jedem Fall kosten unbehandelte Konflikte<br />
Geld und Energie und übertragen<br />
auf die Politik auch Wählerstimmen und<br />
damit Macht und E<strong>in</strong>fluss. Gelöste Konflikte<br />
h<strong>in</strong>gegen br<strong>in</strong>gen Klarheit, Struktur<br />
und Vorteile für die Beteiligten. Die<br />
Beziehung kann verbessert o<strong>der</strong> sogar<br />
◆ Anita Stadtherr ist Kommunikationstra<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />
und Mediator<strong>in</strong><br />
22 KOMMUNAL<br />
In jedem Fall kosten<br />
unbehandelte Konflikte<br />
Geld und Energie und<br />
übertragen auf die Politik<br />
auch Wählerstimmen<br />
und damit Macht<br />
und E<strong>in</strong>fluss.<br />
gefestigt wer<strong>den</strong>, die Konfliktparteien<br />
lernen e<strong>in</strong>e neue Art <strong>der</strong> Konfliktkultur<br />
kennen und sehen im Konflikt nicht nur<br />
e<strong>in</strong> Problem, son<strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong>e Entwicklungschance.<br />
Konflikte <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
Es war e<strong>in</strong> traditionsreichesFamilienunternehmen<br />
mit mehreren<br />
Standorten <strong>in</strong> Österreich<br />
und im benachbarten<br />
Ausland. Durch<br />
die stark kun<strong>den</strong>orientierte<br />
Ausrichtung, durch <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz<br />
mo<strong>der</strong>nster Technik und Logistik konnte<br />
die Produktion ständig gesteigert wer<strong>den</strong>,<br />
was e<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong> Betriebszeiten<br />
und e<strong>in</strong>en weiteren Ausbau e<strong>in</strong>es<br />
Standortes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zur Folge hatte.<br />
Die Betriebsstätte lag verkehrstechnisch<br />
sehr günstig, verfügte über e<strong>in</strong>e optimale<br />
Anb<strong>in</strong>dung an Schiene und Straße<br />
und e<strong>in</strong>en eigenen Donauhafen. Sie<br />
stand jedoch am Rande e<strong>in</strong>er Stadt und<br />
war von Wohnsiedlungen umgeben.<br />
Diese Situation führte dazu, dass e<strong>in</strong>ige<br />
Anra<strong>in</strong>er verstärkt Beschwerde führten<br />
und sich aufgrund <strong>der</strong> steigen<strong>den</strong> Lärmbelästigung<br />
e<strong>in</strong>e Bürger<strong>in</strong>itiative konstituierte.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Konflikteskalation<br />
wurde e<strong>in</strong> Anwalt zur Vertretung <strong>der</strong><br />
Bürger<strong>in</strong>teressen beauftragt, <strong>der</strong> <strong>in</strong> mehreren<br />
behördlichen Genehmigungsverfahren<br />
E<strong>in</strong>sprüche erhob und gegen<br />
e<strong>in</strong>ige Genehmigungen Berufung e<strong>in</strong>legte.<br />
Da auch die Medien dieses Thema<br />
aufgriffen, kam zur juristisch-gewerberechtlichen<br />
Konfliktebene noch das<br />
öffentliche Interesse und damit e<strong>in</strong>e<br />
breite Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> und<br />
Region. Im Zuge <strong>der</strong> Eskalation verhärteten<br />
sich die Fronten: Die Anra<strong>in</strong>er<br />
fühlten sich nicht ernst genommen –<br />
auch die Frage, ob sie durch die Diskussion<br />
über die E<strong>in</strong>schränkung <strong>der</strong> Wohnund<br />
Lebensqualität die dr<strong>in</strong>gend notwendigen<br />
Arbeitsplätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />
gefährdeten, wurde gestellt und das<br />
Unternehmen litt unter <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
se<strong>in</strong>er wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Da die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung auf juristischer<br />
Ebene nichts brachte, kamen<br />
zögernd von bei<strong>den</strong> Seiten Signale, e<strong>in</strong>e<br />
kooperative Konfliktregelung anzustreben<br />
und e<strong>in</strong> Mediationsverfahren wurde<br />
als Möglichkeit angedacht. E<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Faktor war die Gew<strong>in</strong>nung <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> als Partner des Mediationsverfahrens.<br />
Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> hat naturgemäß großes<br />
Interesse daran, Unternehmen als Wirtschaftsfaktor<br />
und Arbeitgeber zu unterstützen<br />
und gleichzeitig die Lebensqualität<br />
für die Bevölkerung zu schützen<br />
und wenn möglich zu verbessern.<br />
E<strong>in</strong> wesentliches Ergebnis <strong>der</strong> e<strong>in</strong>jährigen<br />
geme<strong>in</strong>samen Arbeit waren die Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Kommunikation, des<br />
gegenseitigen Vertrauens und des Verständnisses<br />
füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Es war bei aller<br />
Sachlichkeit des Verfahrens e<strong>in</strong><br />
berühren<strong>der</strong> Augenblick, als <strong>der</strong> von<br />
allen unterschriebene Vertrag auf dem<br />
Tisch lag und das gelungene Projekt mit
Seit 1994, als Mediation als Versuch an <strong>den</strong> Bezirksgerichten Salzburg und Wien-Floridsdorf<br />
gestartet wurde, s<strong>in</strong>d zahlreiche Konflikte durch Mediation im Interesse <strong>der</strong><br />
Beteiligten geregelt wor<strong>den</strong>.<br />
e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier abgeschlossen wer<strong>den</strong><br />
konnte. (Der vollständige Bericht ist<br />
nachzulesen <strong>in</strong>: Mediation im Bauwesen,<br />
Beispiel 4 von Dr. Anton Hütter, Verlag<br />
Ernst & Sohn.)<br />
Was ist Mediation?<br />
Ch<strong>in</strong>esische Weisheit und W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>.<br />
„Es ist besser, zu Tode schikaniert zu wer<strong>den</strong>,<br />
als e<strong>in</strong>en Prozess zu beg<strong>in</strong>nen.“ So<br />
drückt e<strong>in</strong> altes ch<strong>in</strong>esisches Sprichwort<br />
die Abneigung gegen e<strong>in</strong>en Gerichtsstreit<br />
aus, an dessen Ende Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer<br />
stehen. Strategien zur e<strong>in</strong>vernehmlichen<br />
Konfliktregelung gibt es seit Jahrtausen<strong>den</strong>.<br />
Es ist nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />
dass es ch<strong>in</strong>esische E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er waren,<br />
die die ersten Vermittlungszentren <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
USA errichteten, ehe <strong>in</strong> <strong>den</strong> 70er Jahren<br />
<strong>der</strong> amerikanische Rechtsanwalt und<br />
Familientherapeut Coogler e<strong>in</strong>e Struktur<br />
zur befriedigen<strong>den</strong> Konfliktregelung bei<br />
Scheidungen entwickelte. Seit dieser Zeit<br />
wird Mediation <strong>in</strong> Amerika e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
In Österreich starteten die ersten Versuche,<br />
Mediation bekannt zu machen, erst<br />
Anfang <strong>der</strong> neunziger Jahre. Im Herbst<br />
1994 startete an <strong>den</strong> Bezirksgerichten<br />
Salzburg und Wien-Floridsdorf e<strong>in</strong><br />
Modellprojekt <strong>in</strong> Zusammenarbeit von<br />
Justiz- und Familienm<strong>in</strong>isterium. Seitdem<br />
s<strong>in</strong>d zahlreiche Scheidungs-, Unternehmens-<br />
o<strong>der</strong> Umweltkonflikte durch<br />
Mediation im Interesse <strong>der</strong> Beteiligten<br />
geregelt wor<strong>den</strong>. Mit dem Bundesgesetz<br />
über Mediation <strong>in</strong> Zivilrechtssachen, das<br />
im März 2004 <strong>in</strong> Kraft tritt, wird dem<br />
Mediationsverfahren <strong>der</strong> Rücken<br />
gestärkt. Zum Beispiel hemmt die Mediation<br />
alle juristi-<br />
schen Fristen,<br />
damit Mediationsklienten<br />
ke<strong>in</strong>en<br />
zeitlichen Druck<br />
haben, um<br />
Anträge bei<br />
Gericht e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen,<br />
son<strong>der</strong>n sich<br />
<strong>in</strong> Ruhe dem<br />
Mediationsverfah-<br />
»<br />
Es ist besser, zu Tode<br />
schikaniert zu wer<strong>den</strong>,<br />
als e<strong>in</strong>en Prozess zu<br />
beg<strong>in</strong>nen.<br />
ren widmen können. Außerdem dürfen<br />
e<strong>in</strong>getragene Mediatoren nicht vor<br />
Gericht als Zeugen vernommen wer<strong>den</strong>.<br />
Das Gesetz def<strong>in</strong>iert weiters die Allparteilichkeit<br />
<strong>der</strong> Mediatoren und legt ihre<br />
Ausbildungsstandards fest.<br />
Mediation lebt vom Vertrauen<br />
und von <strong>der</strong> Kooperation<br />
<strong>der</strong> Konfliktbeteilig-<br />
ten. Sie ist daher nur dann<br />
s<strong>in</strong>nvoll, wenn bestimmte<br />
Grundbed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />
s<strong>in</strong>d. So muss die Mediation<br />
freiwillig erfolgen, genügend<br />
Verhandlungsanreize<br />
bieten, und die Parteien<br />
müssen willens se<strong>in</strong>, sich an<br />
das Mediationsergebnis zu<br />
b<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Wie funktioniert<br />
Mediation?<br />
Vierakter mit Vor- und <strong>Nach</strong>spiel. Bevor<br />
das eigentliche Mediationsverfahrens<br />
beg<strong>in</strong>nt, klärt <strong>der</strong> Mediator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prämediativen<br />
Phase die Grenzen <strong>der</strong><br />
Mediation und erarbeitet mit <strong>den</strong> Beteiligten<br />
die Spielregeln. Bei komplexen<br />
Aufgaben, wie <strong>der</strong> Umweltmediation<br />
o<strong>der</strong> politischen Mediation, muss sich<br />
das Mediatorenteam zunächst <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelsitzungen<br />
mit <strong>der</strong> Situation vertraut<br />
machen, die Beteiligten i<strong>den</strong>tifizieren<br />
und e<strong>in</strong> Organigramm erstellen.<br />
Das Mediationsverfahren selbst glie<strong>der</strong>t<br />
sich <strong>in</strong> vier Stufen. In <strong>der</strong> erste Stufe<br />
sammeln die Mediatoren mit <strong>den</strong> Beteiligten<br />
alle relevanten Informationen. Es<br />
ist entschei<strong>den</strong>d für<br />
«<br />
Altes ch<strong>in</strong>esisches Sprichwort<br />
über die Abneigung gegen e<strong>in</strong>en<br />
Gerichtsstreit, an dessen Ende<br />
Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer stehen.<br />
<strong>den</strong> Erfolg, dass die<br />
Informationen kooperativ<br />
gewonnen und<br />
mit Wertschätzung<br />
aller Beteiligten diskutiert<br />
und verarbeitet<br />
wer<strong>den</strong>. Liegen alle<br />
Fakten auf dem Tisch,<br />
entschei<strong>den</strong> die Beteiligten,<br />
welche Themen<br />
Recht & Verwaltung<br />
zuerst bearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Stufe s<strong>in</strong>d die Mediatoren<br />
aufs Höchste gefor<strong>der</strong>t, <strong>den</strong>n nun<br />
wer<strong>den</strong> die jeweiligen Positionen und<br />
die dah<strong>in</strong>ter verborgenen Interessen,<br />
Gefühle, Bedürfnisse, Werte, Lebenspläne<br />
etc. erarbeitet. Sobald die tatsächlichen<br />
Wünsche bekannt und gewürdigt<br />
s<strong>in</strong>d, ergeben sich häufig erste Lösungsansätze,<br />
wie die gegenseitigen Interessen<br />
am besten zu befriedigen s<strong>in</strong>d.<br />
Die eigentlichen Verhandlungen erfolgen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Stufe, wobei alle Ideen<br />
e<strong>in</strong>em rigorosen Realitäts-Check unterworfen<br />
wer<strong>den</strong>, ob sie <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit<br />
<strong>der</strong> Parteien entsprechen. Die<br />
Beteiligten können e<strong>in</strong> Verhandlungsergebnis<br />
<strong>in</strong> Ruhe über<strong>den</strong>ken und mit<br />
Steuerberatern, Rechtsanwälten etc.<br />
besprechen und <strong>in</strong> die nächste Mediationssitzung<br />
Verän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Schließlich wer<strong>den</strong><br />
die getroffenenVere<strong>in</strong>barun-<br />
gen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> vierten Stufe<br />
von <strong>den</strong> Beteiligten<br />
visualisiert<br />
und spätestens an<br />
dieser Stelle durch<br />
ihre Rechtsberater<br />
überprüft. Der<br />
Mediator lässt die<br />
Beteiligten aber<br />
mit <strong>den</strong> Mediationsergebnissen<br />
nicht alle<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n<br />
begleitet und<br />
unterstützt sie <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> postmediativen Phase auch bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung.<br />
Bevor das eigentlicheMediationsverfahrens<br />
beg<strong>in</strong>nt, klärt<br />
<strong>der</strong> Mediator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
prämediativen Phase<br />
die Grenzen <strong>der</strong> Mediation<br />
und erarbeitet mit<br />
<strong>den</strong> Beteiligten die<br />
Spielregeln.<br />
Wirtschaft – Umwelt –<br />
Politik<br />
Da die Mediation zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Europa<br />
noch e<strong>in</strong>e relativ junge Strategie <strong>der</strong><br />
Konfliktbewältigung ist, hat sie ihre<br />
potentiellen „Märkte“ noch längst nicht<br />
alle erobert. Fest steht, dass Mediation<br />
sich beson<strong>der</strong>s gut bei Konflikten e<strong>in</strong>setzen<br />
lässt, die neben Regelungsbedarf<br />
auch Beziehungsbedarf e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n.<br />
Wie weit das Potenzial <strong>der</strong> Mediation<br />
reicht, zeigt jedoch auch <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satz<br />
als präventive Maßnahme bei möglichen<br />
Umweltkonflikten wie beispielsweise<br />
dem Bau von Flughäfen und Autobahnen.<br />
Auch das hat sich mittlerweile<br />
schon bis Österreich herumgesprochen:<br />
E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> größten laufen<strong>den</strong> heimischen<br />
Mediationsverfahren wird nämlich <strong>der</strong>zeit<br />
beim Flughafen Wien-Schwechat <strong>in</strong><br />
Zusammenhang mit dem Bau e<strong>in</strong>er<br />
zusätzlichen Landebahn durchgeführt.<br />
KOMMUNAL 23
Europa<br />
Regierungskonferenz: Was s<strong>in</strong>d die Geme<strong>in</strong>samkeiten?<br />
Kommunen for<strong>der</strong>n<br />
Schließen <strong>der</strong> Lücken<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same deutsch-österreichische Position zur Regierungskonferenz?<br />
Ne<strong>in</strong> – so könnte man me<strong>in</strong>en, <strong>den</strong>n die Regierungen <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Staaten haben wohl<br />
schon beim feierlichen Start <strong>der</strong> Regierungskonferenz am 4. Oktober grundlegend<br />
unterschiedliche Me<strong>in</strong>ungen zum vorliegen<strong>den</strong> Konventsentwurf e<strong>in</strong>er europäischen<br />
Verfassung abgegeben.<br />
Regierungskonferenzen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> EU-<br />
Verträgen meist dafür vorgesehen gewesen,<br />
um auf Ebene <strong>der</strong> Regierungen <strong>der</strong><br />
EU-Mitgliedstaaten e<strong>in</strong>e Diskussion über<br />
die europäischen Verträge e<strong>in</strong>zuleiten<br />
und anzupassen. Die Politik <strong>der</strong> Union<br />
sollte <strong>in</strong> jene Richtung geführt wer<strong>den</strong>,<br />
über die von <strong>den</strong> Regierungen vorher<br />
Konsens gefun<strong>den</strong> wurde.<br />
Der Weg zu gänzlich neuen Verträgen,<br />
e<strong>in</strong>er so genannten „Verfassung“, die<br />
durch die EU-Erweiterung erfor<strong>der</strong>lich<br />
wird, wurde vorerst durch e<strong>in</strong> Zusatzprotokoll<br />
des Vertrages von Amsterdam<br />
„über die Organe im<br />
H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Erweiterung <strong>der</strong> EU“<br />
vorgegeben. Dieses<br />
Protokoll bestimmte,<br />
dass spätestens e<strong>in</strong><br />
Jahr vor dem Zeitpunkt,<br />
an dem die<br />
Zahl <strong>der</strong> Mitgliedstaaten<br />
<strong>der</strong> EU 20 überschreiten<br />
wird, e<strong>in</strong>e<br />
Konferenz <strong>der</strong> Vertreter<br />
<strong>der</strong> Regierungen e<strong>in</strong>zuberufen ist, um<br />
die Bestimmungen betreffend die Zusammensetzung<br />
und die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />
Organe (<strong>der</strong> EU) umfassend und verpflichtend<br />
zu überprüfen.<br />
Im Vertrag von Nizza wurde e<strong>in</strong> weiteres<br />
„Protokoll über die Erweiterung beigefügt“<br />
und anlässlich des Europäischen<br />
Rates von Laeken im Jahr 2001 wur<strong>den</strong><br />
weitergehende Beschlüsse auf Regierungsebene<br />
über die Vorgangsweise<br />
gefasst. Um e<strong>in</strong> Modell für die zukünftige<br />
Europäische Union zu entwerfen, hatte<br />
man beschlossen, e<strong>in</strong>en „Konvent zur<br />
Zukunft Europas“ e<strong>in</strong>zuberufen, dem Vertreter<br />
des Europäischen Parlaments, <strong>der</strong><br />
24 KOMMUNAL<br />
»<br />
Wir wollen nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt Pakete<br />
aufschnüren,<br />
son<strong>der</strong>n Lücken<br />
schließen.<br />
Benita Ferrero-Waldner<br />
nationalen Regierungen und Parlamente<br />
und an<strong>der</strong>er europäischer Institutionen<br />
angehören. Im Februar 2002 konstituierte<br />
sich <strong>der</strong> EU-Konvent, se<strong>in</strong>e Ergebnisse<br />
liegen seit 18. Juli des Jahres vor.<br />
Das war die Kür, jetzt<br />
folgt die Pflicht<br />
Das Pflichtprogramm ist noch ausständig,<br />
und kaum war das Ergebnis bekannt,<br />
kamen schon die ersten Koalitionen<br />
zustande. Beson<strong>der</strong>s die großen Staaten<br />
mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>drucksvollen<br />
deutsch-französischen<br />
Achse e<strong>in</strong>igten sich darauf,<br />
das Paket des Konvents<br />
nicht aufschnüren<br />
zu wollen, da man<br />
befürchtete, es vor lauter<br />
«<br />
„Partikulärfor<strong>der</strong>ungen<br />
nicht mehr „zuschnüren“<br />
zu können. Dazu gesellte<br />
sich bald Italien, das<br />
natürlich danach trachtet,<br />
die Regierungskonferenz soweit möglich<br />
noch <strong>in</strong> diesem Jahr unter italienischer<br />
Ratspräsi<strong>den</strong>tschaft abzuschließen. E<strong>in</strong>erseits<br />
– so hört man – könnte man dann<br />
e<strong>in</strong>en historischen Bogen zum Abschluss<br />
<strong>der</strong> Römischen Verträge aus dem Jahr<br />
1957 ziehen, an<strong>der</strong>erseits könnten die<br />
gegenwärtigen 15 EU-Mitgliedsstaaten<br />
diese Regierungskonferenz noch vor <strong>der</strong><br />
dem Beitritt <strong>der</strong> zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
im Mai 2004 abschließen.<br />
Der Vertrag über e<strong>in</strong>e Verfassung Europas<br />
selbst muss nach <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />
dann allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> allen EU-Mitgliedstaaten<br />
nach dem jeweils gültigen Verfassungsrecht<br />
ratifiziert wer<strong>den</strong>. Erst danach<br />
könnte die Europäische Verfassung <strong>in</strong><br />
Kraft treten.<br />
In dieser Situation blieben allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch die unzufrie<strong>den</strong>en Kle<strong>in</strong>en nicht<br />
stumm, geme<strong>in</strong>sam mit Spanien verlangten<br />
sie <strong>Nach</strong>besserungen des Konventsentwurfes,<br />
da ja die Regierungen die Herren<br />
<strong>der</strong> Verträge seien und dies sehr wohl<br />
zulässig se<strong>in</strong> müsste. Im September hatten<br />
sich die Regierungschefs von 15 kle<strong>in</strong>eren<br />
EU-Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten<br />
unter <strong>der</strong> Ägide von Österreich<br />
und F<strong>in</strong>nland <strong>in</strong> Prag getroffen, um<br />
ihren For<strong>der</strong>ungen nach Revision des Verfassungsentwurfs<br />
Gehör zu verschaffen.<br />
Im Zentrum stan<strong>den</strong> dabei Überlegungen,<br />
gegenüber <strong>den</strong> großen EU-Mitgliedsstaaten<br />
benachteiligt zu wer<strong>den</strong>.<br />
Die Kernfor<strong>der</strong>ung<br />
Die Kernfor<strong>der</strong>ung lautete, dass auch <strong>in</strong><br />
Zukunft jedes Land e<strong>in</strong>en Kommissar stellen<br />
darf. Dies verlangte auch EU-Kommissionspräsi<strong>den</strong>t<br />
Romano Prodi (Mitteilung<br />
<strong>der</strong> Kommission KOM 548 (2003) end.<br />
vom 17.09.2003). Der Konvent hatte<br />
dagegen vorgeschlagen, e<strong>in</strong>e Europäische<br />
Kommission zu errichten, die aus e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>neren Kern aus fünfzehn „europäischen“<br />
Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n mit<br />
Stimmrecht und e<strong>in</strong>em äußeren Kreis<br />
von Kommissionsmitglie<strong>der</strong>n aus <strong>den</strong><br />
übrigen Län<strong>der</strong>n besteht.<br />
Diese Übrigen könnten dann also nur<br />
noch nicht-stimmberechtigte „Kommissare<br />
zweiter Klasse“ schicken.<br />
Bei e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formellen Außenm<strong>in</strong>istertreffen<br />
am 7. September <strong>in</strong> Riva del Garda<br />
präsentierte die österreichische Außenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Benita Ferrero-Waldner konkrete<br />
Än<strong>der</strong>ungswünsche für Österreich,
In Rom wurde am 4. Oktober die Regierungskonferenz mit <strong>den</strong> Regierungschefs und<br />
Aussenm<strong>in</strong>istern zur Ausarbeitung <strong>der</strong> EU-Verfassung eröffnet. Im Bild Bundeskanzler<br />
Wolfgang Schüssel und Aussenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Benita Ferrero-Waldner beim Familienfoto.<br />
ebenso verlangte Polens Außenm<strong>in</strong>ister<br />
Wlodzimierz Cimoszewicz Verbesserungen,<br />
und auch die f<strong>in</strong>nische und die<br />
tschechische Regierung enthielten sich<br />
nicht e<strong>in</strong>es kritischen Kommentares zum<br />
Konventsentwurf. Der deutsche Außenm<strong>in</strong>ister<br />
Fischer dagegen reagierte eher<br />
genervt und drohte, dass man bei e<strong>in</strong>em<br />
Scheitern <strong>der</strong> Verhandlungen wüsste, wer<br />
dafür Verantwortung trage.<br />
Dennoch wur<strong>den</strong> seitens <strong>der</strong> Kritiker<br />
mehrere Gelegenheiten genutzt, um<br />
<strong>der</strong>en Gruppe auf e<strong>in</strong>en Tenor e<strong>in</strong>zuschwören,<br />
<strong>der</strong> nach <strong>den</strong> Worten Ferreros<br />
darauf h<strong>in</strong>auslief, dass man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />
bereits erzielte Kompromisse<br />
nicht torpedieren wollte, son<strong>der</strong>n<br />
gerade die weniger ausführlich behandelten<br />
Punkte e<strong>in</strong>er Lösung zuführen<br />
möchte. „Man wolle eben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
Pakete aufschnüren, son<strong>der</strong>n eher<br />
Lücken schließen.“<br />
Bei <strong>der</strong> UNO-Vollversammlung am 22.<br />
September und bei <strong>der</strong> EU-Außenm<strong>in</strong>istertagung<br />
e<strong>in</strong>e<br />
Woche darauf<br />
wurde ke<strong>in</strong>e Gelegenheitausgelassen,konventskritische<br />
Treffen abzuhalten.<br />
Die österreichischeAußenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
betonte<br />
dabei, dass „e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Staaten<br />
im EU-Konvent<br />
nicht ausreichend<br />
gehört wor<strong>den</strong> sei.“<br />
Dies kann <strong>der</strong><br />
Österreichische<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund lei<strong>der</strong><br />
nur bestätigen.<br />
Anlässlich e<strong>in</strong>er Sitzung<br />
<strong>der</strong> Landesobmänner<br />
Anfang Juli<br />
<strong>in</strong> Brüssel wurde<br />
»<br />
Die Kritik an dem Entwurf<br />
beg<strong>in</strong>nt damit, dass die<br />
Präambel mit e<strong>in</strong>em<br />
schlecht übersetzten<br />
Zitat beg<strong>in</strong>nt, das<br />
fälschlich dem Thukydides<br />
zugeschrieben wird. Es<br />
ist aber e<strong>in</strong> Zitat des<br />
Perikles <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
„Epitaphios“, <strong>der</strong> so<br />
genannten Totenrede.<br />
Thukydides hat sie nur<br />
aufgeschrieben.<br />
kurz vor Beendigung <strong>der</strong> Konventsarbeit<br />
e<strong>in</strong> Dokument des Konventspräsi<strong>den</strong>ten<br />
bekannt, das e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Nach</strong>t- und<br />
Nebelaktion e<strong>in</strong>gefügten Artikel III - 6<br />
vorsieht, welcher <strong>der</strong> Union e<strong>in</strong>e ausdrückliche<br />
Kompetenz zur Regelung <strong>der</strong><br />
Dienste von allgeme<strong>in</strong>em wirtschaftlichem<br />
Interesse zuweist. Diese Än<strong>der</strong>ung<br />
hat ohne Debatte im Konvent trotz Protesten<br />
des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />
des Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
sowie des RGRE <strong>in</strong> <strong>der</strong> Endversion<br />
des Konventsentwurfes E<strong>in</strong>gang<br />
gefun<strong>den</strong>.<br />
Der Österreichische <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund hat<br />
daher rechtzeitig vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />
anlässlich des 3. geme<strong>in</strong>samen<br />
Europatages <strong>in</strong> Leipzig die Möglichkeit<br />
genützt, um mit se<strong>in</strong>em deutschen<br />
Partnerverband auszuloten, welche<br />
deutsch-österreichischen Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
bei e<strong>in</strong>er Positionierung zur Regierungskonferenz<br />
bestehen.<br />
Es gelang auch am 1. und 2. Oktober <strong>in</strong><br />
Leipzig, e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>-<br />
«<br />
Arp Fittschen<br />
Referent im Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
sames Papier zu erarbeiten,<br />
das e<strong>in</strong>erseits<br />
die kommunalfreundlichenGrundzüge<br />
des Konventsentwurfes<br />
lobend<br />
hervorhebt, allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch e<strong>in</strong>en<br />
Handlungsbedarf<br />
feststellt, <strong>der</strong> durchaus<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er RegierungskonferenzE<strong>in</strong>gang<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> könnte.<br />
Die festgestellten<br />
Mängel bezogen sich<br />
im Wesentlichen auf<br />
jenen Dritten Teil des<br />
Verfassungsentwurfes,<br />
mit dem sich <strong>der</strong><br />
Konvent wenig e<strong>in</strong>gehend<br />
befasst hatte.<br />
Foto: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA<br />
Europa<br />
Hier hofft man also doch auf e<strong>in</strong> Aufschnüren,<br />
da auch – so e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
– gar nicht richtig zugeschnürt<br />
wurde. Der Europatag for<strong>der</strong>te daher die<br />
nationalen Regierungen dazu auf, sich<br />
nachdrücklich für die Aufnahme dieser<br />
Vorschläge zur Stärkung <strong>der</strong> Kommunen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Europäische Verfassung e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Die jeweiligen Regierungen wur<strong>den</strong><br />
schließlich umgehend <strong>in</strong>formiert. In diesem<br />
S<strong>in</strong>ne bekannten sich die kommunalen<br />
Spitzenverbände <strong>in</strong> Deutschland und<br />
<strong>in</strong> Österreich dazu, sich konstruktiv <strong>in</strong> die<br />
Diskussion <strong>der</strong> Regierungskonferenz e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Es war zu zeigen, dass sehr<br />
wohl geme<strong>in</strong>same deutsch-österreichische<br />
Positionen für diese Regierungskonferenz<br />
möglich s<strong>in</strong>d. Allen Unkenrufen<br />
zum Trotz e<strong>in</strong> gutes Zeichen für die<br />
„neue europäische Verfassung“?<br />
Gelobt wird ...<br />
Gelobt wird <strong>der</strong> Konventsentwurf <strong>in</strong> dem<br />
geme<strong>in</strong>samen Papier <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für:<br />
◆ die Achtung <strong>der</strong> kommunalen Selbstverwaltung<br />
(Art. 5 Abs. 1, VerfE),<br />
◆ die Aufnahme <strong>der</strong> Kommunen und<br />
Regionen <strong>in</strong> das Subsidiariätspr<strong>in</strong>zip (Art.<br />
9 Abs. 3 VerfE),<br />
◆ die Festschreibung von Konsultationsund<br />
Gesetzesfolgeabschätzungsverfahren<br />
unter beson<strong>der</strong>er Beachtung <strong>der</strong> Kommunen<br />
und Regionen,<br />
◆ die Aufwertung <strong>der</strong> Rechte des Ausschusses<br />
<strong>der</strong> regionalen und lokalen<br />
Gebietskörperschaften mit e<strong>in</strong>em eigenen<br />
Klagerecht vor dem EuGH bei Subsidiaritätsverstößen.<br />
Gerügt wer<strong>den</strong> ...<br />
Gerügt wer<strong>den</strong> allerd<strong>in</strong>gs auch Mängel,<br />
vor allem:<br />
◆ das Fehlen e<strong>in</strong>er ausdrücklichen Passage,<br />
dass für Dienste im allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse (Dase<strong>in</strong>svorsorge) ausdrücklich<br />
die Mitgliedstaaten zuständig se<strong>in</strong> müssen.<br />
(Alternativformulierung für Art. III-6:<br />
Der Satz „Diese Grundsätze und Bed<strong>in</strong>gungen<br />
wer<strong>den</strong> durch Europäische<br />
Gesetze festgelegt.“ ist zu streichen und<br />
zu ersetzen durch: „Für die Grundsätze<br />
und Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Dienste von allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse s<strong>in</strong>d die Mitgliedstaaten<br />
zuständig. Die Anwendbarkeit des<br />
europäischen Beihilfen- und Wettbewerbsrechtes<br />
auf diese Dienste ist auf<br />
e<strong>in</strong>e Missbrauchskontrolle beschränkt“.<br />
◆ dass die Anhörung und Beteiligung<br />
des Ausschusses <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />
Regionen (AdR) auch im Abschnitt III des<br />
Konventsentwurfes h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarkt-<br />
und Wettbewerbsregelungen<br />
noch nicht zw<strong>in</strong>gend festgeschrieben sei.<br />
KOMMUNAL 25
Europa<br />
Mit dem<br />
Wasser-Manifest<br />
kämpft <strong>der</strong><br />
Umweltdachverband<br />
geme<strong>in</strong>sam<br />
mit se<strong>in</strong>en<br />
Mitgliedsorganisationen<br />
für <strong>den</strong><br />
verfassungsmäßigen<br />
Schutz<br />
<strong>der</strong><br />
Lebensressource<br />
Wasser <strong>in</strong><br />
Österreich.<br />
EU-Stoßrichtung beim Thema „Wasser“ wird immer klarer<br />
„Heiß umfehdet,<br />
wild umstritten ...“<br />
Die EU-Kommission <strong>den</strong>kt laut über Liberalisierung des Wassermarktes nach. Geht die<br />
Dase<strong>in</strong>svorsorge <strong>den</strong> Bach runter? Österreich und vor allem Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
wer<strong>den</strong> dem Druck aus Brüssel nicht nachgeben.<br />
Zwei Strategiepapiere <strong>der</strong> EU, die Strategie<br />
für <strong>den</strong> B<strong>in</strong>nenmarkt 2003 bis<br />
2006 und das Grünbuch über die<br />
Dienstleistungen von allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse, lassen erahnen, worauf die<br />
Politik <strong>der</strong> EU-Kommission abzielt: Klar<br />
und unmissverständlich gibt die EU <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarktstrategie bekannt, dass<br />
sie e<strong>in</strong>e Prüfung <strong>der</strong> rechtlichen und<br />
adm<strong>in</strong>istrativen Situation im Wasserund<br />
Abwassersektor vornehmen wird.<br />
Dies könnte zu e<strong>in</strong>er<br />
raschen und weitgehen<strong>den</strong><br />
Öffnung aller<br />
Sektoren, e<strong>in</strong>geschlossen<br />
<strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
von allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse, führen.<br />
Österreich hat sich<br />
gewappnet.<br />
„E<strong>in</strong> umfassen<strong>der</strong><br />
Schutz <strong>der</strong> Wasser-Verfügungsrechte<br />
ist<br />
unverzichtbar!“ lautet<br />
auf diese Ten<strong>den</strong>zen<br />
die klare Antwort des<br />
26 KOMMUNAL<br />
»<br />
Geme<strong>in</strong>wohl<strong>in</strong>teressen,<br />
wie die<br />
Erbr<strong>in</strong>gung von<br />
Dienstleistungen,<br />
dürften nicht re<strong>in</strong><br />
ökonomischen<br />
Zielen wie etwa<br />
niedrigen Preisen<br />
geopfert wer<strong>den</strong>.<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, des<br />
Umweltdachverbandes und des Österr.<br />
Städtebundes, die geme<strong>in</strong>sam gegen<br />
<strong>den</strong> Liberalisierungsschub <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />
<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge auftreten<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pressekonferenz<br />
e<strong>in</strong> deutliches Zeichen setzten.<br />
Wie wichtig es sei, die Wasserversorgung<br />
<strong>in</strong> kommunaler Hand zu halten,<br />
präzisierte <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Präsi<strong>den</strong>t<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer vor <strong>den</strong><br />
deutschen Kollegen<br />
Helmut Mödlhammer<br />
beim 3. Europatag <strong>in</strong> Leipzig.<br />
«<br />
und Medien im<br />
Rahmen des 3.<br />
Geme<strong>in</strong>samen Europatages<br />
des Österreichischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
mit dem<br />
Deutschen Städteund<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund.<br />
Nicht nur <strong>der</strong> nationale<br />
Schulterschluss<br />
aller politischen<br />
Kräfte, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Kraft <strong>der</strong><br />
Kommunen auf<br />
europäischer Ebene sei hier gefor<strong>der</strong>t.<br />
„Die Kommunen wollen weiterh<strong>in</strong> über<br />
die Grundversorgung <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger selbst entschei<strong>den</strong> können.<br />
Geme<strong>in</strong>wohl<strong>in</strong>teressen wie Umweltund<br />
Gesundheitsschutz o<strong>der</strong> die demokratische<br />
Kontrolle über die Erbr<strong>in</strong>gung<br />
von Dienstleistungen dürften nicht re<strong>in</strong><br />
ökonomischen Zielen wie etwa niedrigen<br />
Preisen geopfert wer<strong>den</strong>“, so Mödlhammer<br />
<strong>in</strong> Leipzig.<br />
E<strong>in</strong>igkeit herrscht darüber, dass mit <strong>der</strong><br />
Liberalisierung <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />
<strong>in</strong> Europa die Mitgliedstaaten <strong>der</strong> EU<br />
die Souveränität bei <strong>der</strong> Nutzung ihrer<br />
Wasserreserven sukzessive an Brüssel<br />
abgeben wür<strong>den</strong> und die E<strong>in</strong>haltung<br />
<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenmarktregeln auch für die<br />
Bewirtschaftung <strong>der</strong> Wasserreserven verb<strong>in</strong>dliche<br />
Gültigkeit erlangen wür<strong>den</strong>.<br />
Gerade die Dienstleistungen von allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse wer<strong>den</strong> auf lokaler<br />
und regionaler Ebene organisiert. Ihrer<br />
Gestaltung kommt deshalb e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
des ländlichen Raumes und speziell im
Kampf gegen die<br />
Abwan<strong>der</strong>ung aus<br />
e<strong>in</strong>kommensschwachen<br />
Gebieten zu.<br />
Von e<strong>in</strong>em Liberalisierungsschub<br />
im<br />
Bereich <strong>der</strong><br />
Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> ihrer<br />
Entwicklung betroffen wären die<br />
Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die dadurch <strong>in</strong><br />
ihren Rechten maßgeblich beschnitten<br />
wür<strong>den</strong>. Rund 60 Milliar<strong>den</strong> Euro wur<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> Österreich von <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten fünfzig Jahren alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Ausbau <strong>der</strong> Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />
und <strong>der</strong> Abwasserentsorgung <strong>in</strong>vestiert.<br />
Je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Bürger hat über die e<strong>in</strong>gehobenen<br />
Gebühren und Steuern<br />
rund 10.000 Euro zu e<strong>in</strong>em respektablen<br />
Standard beigetragen und damit<br />
auch e<strong>in</strong>en „ideellen Anteil“ erworben.<br />
Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />
treten dafür e<strong>in</strong>, dass dieses<br />
Volksvermögen weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und damit unter demokratischer<br />
Aufsicht des Bürgers verbleibt,<br />
da die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger e<strong>in</strong><br />
Anrecht auf e<strong>in</strong>e gesicherte Wasserverund<br />
-entsorgung zu erschw<strong>in</strong>glichen<br />
Preisen und e<strong>in</strong> Recht auf <strong>den</strong> sorgsamen<br />
Umgang mit <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />
geschaffenen Vermögenswerten haben.<br />
Wasser-Manifest zum<br />
Schutz des Wassers<br />
Aus diesen Grün<strong>den</strong> hat <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />
mit dem Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und dem Österreichischen<br />
Städtebund e<strong>in</strong> 10-Punkte<br />
umfassendes For<strong>der</strong>ungsprogramm präsentiert<br />
(siehe Kasten).<br />
Mit dem Wasser-Manifest – e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />
Unterschriftenkampagne –<br />
kämpft <strong>der</strong> Umweltdachverband<br />
geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>en Mitgliedsorganisationen<br />
für <strong>den</strong> verfassungsmäßigen<br />
Schutz <strong>der</strong> Lebensressource Wasser <strong>in</strong><br />
Österreich. Um die Beibehaltung <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />
zu erreichen und gegen die Liberalisierung<br />
<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge von allgeme<strong>in</strong>em<br />
Interesse erfolgreich<br />
anzukämpfen, sollte die bestehende<br />
nationale Allianz sukzessiv um Verbündete<br />
<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en europäischen Staaten<br />
erweitert wer<strong>den</strong>.<br />
Das deutliche Ne<strong>in</strong> zur Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
als EU-Kompetenz f<strong>in</strong>det auch <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen For<strong>der</strong>ung des Deutschen<br />
Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
und des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
Ausdruck. Geme<strong>in</strong>sam for<strong>der</strong>n<br />
Mödlhammer und Dr. Gerd Landsberg<br />
Je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne Bürger<br />
hat über die e<strong>in</strong>gehobenen<br />
Gebühren und Steuern<br />
rund 10.000 Euro zu e<strong>in</strong>em<br />
respektablen Standard<br />
beigetragen und damit<br />
auch e<strong>in</strong>en „ideellen<br />
Anteil“ erworben.<br />
(Geschäftsführer d.<br />
DStGB) bei e<strong>in</strong>er allfälligen<br />
Revision des<br />
Konventsentwurfes <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regierungskonferenz<br />
die Zuständigkeit<br />
(Artikel III-6,<br />
letzter Satz, wonach<br />
die Grundsätze und<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für die Dienste von allgeme<strong>in</strong>em<br />
wirtschaftlichen Interesse<br />
durch Europäische Gesetze festgelegt<br />
wer<strong>den</strong> sollen) durch europäische<br />
Gesetze zu streichen bzw. zu ersetzen<br />
durch: „...für die Grundsätze und<br />
◆ Ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>engung <strong>der</strong> lokalen, regionalen<br />
und nationalstaatlichen Handlungsspielräume<br />
bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge.<br />
◆ Gleichstellung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>wohlziele<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Umwelt, Gesundheit,<br />
Verbraucherschutz mit <strong>den</strong> Zielen<br />
des europäischen B<strong>in</strong>nenmarktes.<br />
Die ökologische, soziale und<br />
wirtschaftliche Dimension <strong>der</strong> Leistungen<br />
<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge müssen<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>!<br />
◆ Ke<strong>in</strong>e Aushöhlung des Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zips,<br />
um die regionale und<br />
lokale Erfüllung von Sozial- und<br />
Umweltschutzaufgaben im Rahmen<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
entsprechend gewährleisten zu können.<br />
◆ Das Recht <strong>der</strong> Bürger auf Zugang zu<br />
hochwertigen Dienstleistungen von<br />
allgeme<strong>in</strong>em wirtschaftlichen Interesse<br />
zu erschw<strong>in</strong>glichen Preisen<br />
muss gewährleistet bleiben (Art. 16<br />
EG-Vertrag; Charta <strong>der</strong> Grundrechte).<br />
◆ Verursacher-, Regionalitäts- und vor<br />
allem das Vorsorgepr<strong>in</strong>zip müssen<br />
bei <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
von allgeme<strong>in</strong>em Interesse<br />
vorrangig Berücksichtigung f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
◆ Konsequente Überprüfung <strong>der</strong> Wettbewerbspolitik,<br />
um Fehlentwicklungen<br />
durch die Liberalisierung so<br />
schnell wie möglich erkennen bzw.<br />
beheben zu können – Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />
Europa<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für die Dienstleistungen<br />
von allgeme<strong>in</strong>em und wirtschaftlichem<br />
Interesse s<strong>in</strong>d die Mitgliedstaaten<br />
zuständig. Die Anwendbarkeit des<br />
Europäischen Beihilfen- und Wettbewerbrechtes<br />
auf diese Dienste ist auf<br />
e<strong>in</strong>e Missbrauchskontrolle beschränkt.“<br />
Lesen Sie dazu auch <strong>den</strong> Bericht über<br />
die große Österreich-Umfrage zum<br />
Thema „Wasser“ nächste Seite:<br />
„88 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung bevorzugen<br />
kommunale Zuständigkeit,<br />
auch wenn sie dadurch etwas mehr<br />
dafür zahlen müssten“.<br />
Unterschriftenkampagne für Schutz des Wassers<br />
Das „Wasser-Manifest“<br />
Der Umweltdachverband und se<strong>in</strong>e Mitstreiter, wie etwa <strong>der</strong> Österreichische<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund, kämpfen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bundesweiten Unterschriftenkampagne für <strong>den</strong><br />
verfassungsmäßigen Schutz <strong>der</strong> Lebensressource Wasser <strong>in</strong> Österreich.<br />
Unterschreiben auch Sie!<br />
10-Punkte For<strong>der</strong>ungspaket <strong>der</strong> „Wasser-Allianz“<br />
Reversibilität <strong>der</strong> Maßnahmen muss<br />
geachtet wer<strong>den</strong>!<br />
◆ Ke<strong>in</strong>e Aushöhlung des Pr<strong>in</strong>zips <strong>der</strong><br />
Eigentumsneutralität und <strong>der</strong> Eigentumsrechte<br />
<strong>der</strong> Gebietskörperschaften.<br />
◆ Beibehaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
für alle grundlegen<strong>den</strong> Dienstleistungen,<br />
wie z. B. <strong>der</strong> Wasserversorgung<br />
und ke<strong>in</strong>e Liberalisierung auf<br />
Kosten <strong>der</strong> Entwicklung des ländlichen<br />
Raumes, des Umweltschutzes<br />
und <strong>der</strong> Versorgungssicherheit.<br />
◆ Stärkung <strong>der</strong> regionalen Wasserversorger<br />
als wichtige Partner des lokalen<br />
Ressourcen- und Umweltschutzes.<br />
Ke<strong>in</strong>e Entkoppelung von<br />
Wasserproduktion, Betrieb <strong>der</strong> Wasserleitungsnetze<br />
und Vertrieb.<br />
◆ Achtung <strong>der</strong> demokratischen Mitspracherechte<br />
<strong>der</strong> Bürger bei <strong>der</strong><br />
Gestaltung <strong>der</strong> öffentlichen Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
und bei <strong>der</strong> Verwaltung<br />
und Verwertung des geschaffenen<br />
Volksvermögens!<br />
Infos zum Wasser-Manifest und<br />
Möglichkeit zur Stimmabgabe<br />
http://www.umweltdachverband.at/schwerpunkte/ausverkauf/manifest.pdf <br />
http://www.umweltdachverband.at/schwerpunkte/ausverkauf/wassermanifest.htm<br />
KOMMUNAL 27
Europa<br />
Market-Umfrage bestätigt Qualitätsarbeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Österreicher stehen zu Kommunen<br />
28 KOMMUNAL<br />
Die vom Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund <strong>in</strong> Auftrag gegeben<br />
Umfrage des L<strong>in</strong>zer Market-<br />
Instituts wurde erstmals beim 50.<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag<br />
präsentiert. Das bemerkenswerteste<br />
Ergebnis war die Antwort auf<br />
die Frage „Was wür<strong>den</strong> Sie<br />
bevorzugen? Wenn die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
weiterh<strong>in</strong> die Wasserversorgung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> durchführen<br />
o<strong>der</strong> wenn die Wasserversorgung<br />
von privaten Unternehmen,<br />
dafür vielleicht etwas günstiger,<br />
durchgeführt wird?<br />
88 Prozent votierten ganz klar für<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und bil<strong>den</strong> damit<br />
e<strong>in</strong>e beachtliche Unterstützung<br />
auch gegen die Brüsseler Ideen<br />
(siehe Grafik oben).<br />
Bei <strong>der</strong> gleichen Befragung<br />
waren 80 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
„sehr“ bzw. „eher positiv“<br />
<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung gegenüber e<strong>in</strong>gestellt,<br />
dass die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n auf<br />
Europaebene mehr mitzure<strong>den</strong><br />
haben sollten (Grafik l<strong>in</strong>ks oben).<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Antworten auf<br />
die Frage nach dem Bürgerengagement<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsorgane<br />
(Grafik l<strong>in</strong>ks unten) fiel ebenfalls<br />
überaus positiv für die kommunalen<br />
Verwaltungen Österreichs aus:<br />
43 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung s<strong>in</strong>d<br />
<strong>der</strong> Ansicht, die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen<br />
sich sehr für die Bürger e<strong>in</strong>,<br />
15 Prozent vertrauen auf das<br />
Land und fünf auf die EU. Mit nur<br />
vier Prozent schneidet die Bundesverwaltung<br />
am schlechtesten<br />
ab.<br />
Mit diesem Ergebnis sagt die<br />
österreichische Bevölkerung auch,<br />
dass für sie Mitsprache, Sicherheit<br />
und Lebensqualität vorrangig ist.<br />
Die verunglückten Privatisierungsbeispiele<br />
<strong>in</strong> Großbritannien<br />
und Frankreich haben offenbar<br />
zudem die Alarmglocken schrillen<br />
lassen. Dieses Votum <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
bestätigt noch e<strong>in</strong>en kommunalen<br />
Standpunkt: Europa f<strong>in</strong>det<br />
se<strong>in</strong>e Basis <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
Hans Braun
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund unterzeichnet Partnerschaftsvertrag<br />
Der 3. Geme<strong>in</strong>same Europatag des<br />
Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
und des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
fand heuer am 1. und 2.<br />
Oktober 2003 <strong>in</strong> <strong>der</strong> alten Messestadt<br />
Leipzig statt. <strong>Nach</strong> <strong>den</strong> bisherigen Europatagen<br />
<strong>in</strong> Brüssel und Wien waren die<br />
bei<strong>den</strong> kommunalen Spitzenverbände<br />
diesmal Gäste <strong>der</strong> Sächsischen Landesbank<br />
mit Sitz <strong>in</strong> Leipzig. Das geme<strong>in</strong>sam<br />
beschickte Gremium, <strong>der</strong> Europatag,<br />
verabschiedete geme<strong>in</strong>same Positionspapiere<br />
zu aktuellen Europathemen<br />
wie <strong>der</strong> Regierungskonferenz, <strong>der</strong><br />
Dase<strong>in</strong>svorsorge und <strong>der</strong> EU-Regionalpolitik<br />
nach <strong>der</strong> Erweiterung.<br />
Die nun schon seit drei Jahren<br />
währende <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und dem Deutschen<br />
Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund fand ihren<br />
beson<strong>der</strong>n Ausdruck <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterzeichnung<br />
e<strong>in</strong>es Partnerschaftsvertrages. Die<br />
Urkunde, die im Rahmen e<strong>in</strong>es formellen<br />
Aktes von <strong>den</strong> jeweiligen Präsi<strong>den</strong>ten<br />
bzw. vom Generalsekretär und<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Verbände<br />
unterschrieben wurde,<br />
soll Basis für e<strong>in</strong>e verstärkte<br />
Kooperation<br />
vor allem <strong>in</strong> Fragen<br />
<strong>der</strong> Europapolitik se<strong>in</strong>.<br />
Konkret sollte dies<br />
durch e<strong>in</strong> wirksames<br />
Lobby<strong>in</strong>g bei Kommission<br />
und Parlament<br />
und mittels geme<strong>in</strong>samer<br />
Positionen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
beschlussfassen<strong>den</strong><br />
Gremien auf europäischer<br />
Ebene (enge Kooperation <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
Institutionen wie Ausschuss<br />
<strong>der</strong> Regionen und Europarat) umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
In e<strong>in</strong>er anschließen<strong>den</strong> Pressekonfe-<br />
Europa<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Delegation <strong>in</strong> Leipzig: Robert H<strong>in</strong>k, Ernst Schmid, Helmut Mödlhammer,<br />
Michaela Petz, Hermann Kröll, Leo Radakovits und Klaus Wenger (Bild<br />
l<strong>in</strong>ks). Bild oben: <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund- „General“ Dr. Robert H<strong>in</strong>k unterzeichnet mit<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer, Bgm. a.D. Günter Thum, Vorsitzen<strong>der</strong> des Europaausschusses<br />
des Deutschen Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, und Dr. Gerd Landsberg<br />
<strong>den</strong> Partnerschaftsvertrag.<br />
Verstärkte Kooperation<br />
für Europapolitik<br />
Neue Grundlage <strong>der</strong> guten Zusammenarbeit zwischen Österreichischem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
und Deutschem Städte- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund: Anfang November wurde<br />
e<strong>in</strong> Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Geme<strong>in</strong>same Beschlüsse sollen vitale<br />
Anliegen <strong>der</strong> Kommunen unterstützen. E<strong>in</strong> KOMMUNAL-Bericht aus Leipzig.<br />
Konkret sollte<br />
die verstärkte<br />
Kooperation durch<br />
e<strong>in</strong> wirksames Lobby<strong>in</strong>g<br />
bei Kommission<br />
und Parlament<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
renz <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Verbände betonte Präs.<br />
Mödlhammer, dass durch diesen Vertrag<br />
e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Plattform <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />
<strong>Kommunal</strong>verbände<br />
geschaffen werde, dem die<br />
Überzeugung zugrunde<br />
liegt, dass die Ebene <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und <strong>der</strong> Städte<br />
das Fundament des demokratischen<br />
Geme<strong>in</strong>wesens<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen, <strong>den</strong> Staaten<br />
und <strong>in</strong> Europa ist.<br />
Durch geme<strong>in</strong>same<br />
Beschlüsse zu europa-relevanten<br />
Themen, weitere<br />
gute Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />
Geschäftsstellen <strong>der</strong> Verbände,<br />
vor allem <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />
Außenstellen <strong>in</strong> Brüssel, sollte diese<br />
Partnerschaft vitale Anliegen <strong>der</strong> Kommunen<br />
und <strong>der</strong> Bürger <strong>in</strong> Europa unterstützen.<br />
Mag. Nicolaus Drimmel<br />
KOMMUNAL 29
Europa<br />
<strong>Kommunal</strong>netzwerk ICNW zur EU-För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>gereicht<br />
34 Partner aus 13<br />
Län<strong>der</strong>n beteiligt<br />
E<strong>in</strong>e Woche nach dem Jubiläumsgeme<strong>in</strong>detag <strong>in</strong> Wiener Neustadt, <strong>der</strong> ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> bevorstehen<strong>den</strong> Erweiterung stand, setzte <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund e<strong>in</strong>en weiteren<br />
Schwerpunkt <strong>in</strong> diese Richtung. Das Internationale <strong>Kommunal</strong>e Netzwerk, (ICNW),<br />
wurde als e<strong>in</strong> erfolgversprechendes INTERREG IIIC-Projekt bei <strong>den</strong> europäischen För<strong>der</strong>stellen<br />
am 26. September e<strong>in</strong>gereicht.<br />
◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />
Mit diesem Schritt wurde wohl auch e<strong>in</strong><br />
Fundament für die zukünftige kommunale<br />
Zusammenarbeit im mitteleuropäischen<br />
Raum gelegt. Der Österreichische<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund war fe<strong>der</strong>führend an <strong>der</strong><br />
Entwicklung dieses Projektes beteiligt,<br />
an dem sich nunmehr 34 Partner aus 13<br />
Län<strong>der</strong>n beteiligen, man hatte sich von<br />
Haus aus hohe Maßstäbe gesetzt. Die<br />
Realisierung dieses auf drei Jahre ausgelegten<br />
Projektes zum Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes<br />
ist nicht nur durch die vielen<br />
ausländischen Partner, son<strong>der</strong>n vor<br />
allem durch e<strong>in</strong>e starke österreichische<br />
Repräsentanz ermöglicht wor<strong>den</strong>, die<br />
sich vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstützung e<strong>in</strong>iger<br />
Bundeslän<strong>der</strong> und des Wirtschaftsressorts<br />
gezeigt hat. Netzwerkpartner<br />
s<strong>in</strong>d auch die Landesverbände<br />
des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />
sie wer<strong>den</strong> mit ihren Experten Know-<br />
How und personelles Engagement e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Aber auch ideelle Unterstützung<br />
wurde dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund als<br />
◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />
ist Jurist beim Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
30 KOMMUNAL<br />
Lead-Partner zuteil, die Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
für auswärtige Angelegenheiten,<br />
Benita Ferrero-Waldner, bewarb das Projekt<br />
aktiv <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Treffen <strong>der</strong> Zentraleuropäischen<br />
Initiative (CEI),<br />
die Außenm<strong>in</strong>isterkollegen<br />
<strong>der</strong><br />
MOE-Län<strong>der</strong><br />
waren von dieser<br />
Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Idee <strong>der</strong><br />
„Regionalen<br />
Partnerschaften“<br />
sehr bee<strong>in</strong>druckt.<br />
Das<br />
Ergebnis dieser<br />
Werbung lässt<br />
sich sehen,<br />
unter <strong>den</strong> 13 vertretenen Län<strong>der</strong>n bef<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
sich nicht nur e<strong>in</strong>ige EU-Beitrittskandidaten<br />
son<strong>der</strong>n auch Län<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
„Zweiten Welle“ wie Bulgarien, Rumänien<br />
und Kroatien.<br />
Zielgruppe: Kle<strong>in</strong>e<br />
ländliche <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Das Netzwerk hat es<br />
sich zur Hauptaufgabe<br />
gemacht, <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong><br />
Kapazitäts- und Informationsbedarf<br />
<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />
ländlichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> mitteleuropäischen<br />
Staaten zu decken.<br />
Das Netzwerk hat es sich zur Hauptaufgabe<br />
gemacht, <strong>den</strong> laufend steigen<strong>den</strong><br />
Kapazitäts- und Informationsbedarf <strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>en und ländlichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>den</strong> mitteleuropäischen<br />
Staaten zu decken, es haben sich allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch <strong>Kommunal</strong>verbände <strong>der</strong> baltischen<br />
Staaten und aus Südeuropa<br />
angeschlossen. In <strong>der</strong> Arbeit des Netz-<br />
werkes soll die praktische aktive Unterstützung<br />
für die ländlichen Kommunen<br />
im Zentrum stehen.<br />
Aus eigener Erfahrung<br />
haben die Österreicher<br />
nach dem Zweiten Welt-<br />
krieg erfahren, dass <strong>der</strong><br />
Aufbau e<strong>in</strong>es funktionieren<strong>den</strong><br />
Geme<strong>in</strong>wohls<br />
ohne die Anstrengungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit ihren<br />
Leistrungen für die Infrastruktur<br />
und soziale E<strong>in</strong>richtungen<br />
kaum möglich<br />
war. Nunmehr geht es<br />
auch um die Bauweise<br />
e<strong>in</strong>es neuen Europas, das<br />
ebenfalls nur auf <strong>der</strong><br />
kommunalen Kle<strong>in</strong>struktur<br />
aufbauen kann. Österreich<br />
und se<strong>in</strong>e Kommunen wollen<br />
dabei e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielen.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vermitteln<br />
Heimat und Lebensqualität<br />
Ohne die geschichtsträchtige Erweiterung,<br />
die unser Land vom Rand <strong>der</strong><br />
Europäischen Union wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zentralraum<br />
e<strong>in</strong>er Staatengeme<strong>in</strong>schaft –<br />
und damit auch <strong>in</strong> die dar<strong>in</strong> aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>treffen<strong>den</strong><br />
Interessensgegensätze<br />
gerückt hat – wären solche Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
wie sie sich unserer Heimat nun<br />
stellen, wohl kaum möglich gewesen.<br />
Und trotz aller <strong>Nach</strong>teile, die e<strong>in</strong> neuralgischer<br />
Kreuzungspunkt mit sich br<strong>in</strong>gt,<br />
gibt doch <strong>der</strong>selbe auch viele Vorteile.
Abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen s<strong>in</strong>d es hauptsächlich die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Menschen nach Heimat, Sicherheit und Lebensqualität, an <strong>der</strong> man sich zu orientieren<br />
hat. Sie machen diese Europäische E<strong>in</strong>igung so wichtig und erstrebenswert für uns alle.<br />
Abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen,<br />
die <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Richtung ausschlagen können, s<strong>in</strong>d es<br />
hauptsächlich die Bedürfnisse <strong>der</strong> Menschen<br />
nach Heimat, Sicherheit und<br />
Lebensqualität, an <strong>der</strong> man sich zu orientieren<br />
hat. Sie machen diese Europäische<br />
E<strong>in</strong>igung so wichtig und erstrebenswert<br />
für uns alle.<br />
Und diese Grundbedürfnisse f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
auch überall Verständnis, ist es doch<br />
auch aus <strong>der</strong> kommunalen Sicht so<br />
wichtig, diesen vitalen Wünschen <strong>der</strong><br />
Bevölkerung durch e<strong>in</strong> Angebot von Leistungen<br />
entgegenzukommen. Dafür<br />
bedarf es aber auch e<strong>in</strong>er Union, die<br />
mehr ist, als nur wirtschaftspolitscher<br />
Zusammenschluss <strong>der</strong> europäischen<br />
Län<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>en<br />
S<strong>in</strong>n für das Leben und <strong>den</strong><br />
sozialen Zusammenhalt <strong>in</strong> allen<br />
Regionen.<br />
Fünf Komponenten<br />
des Netzwerkes<br />
Die praktischen Ansätze des<br />
Projektes liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tatsache,<br />
dass vor allem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
benachteiligten Regionen , vor allem<br />
jene <strong>in</strong> <strong>den</strong> Beitrittslän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ersten<br />
und <strong>der</strong> zweiten Welle, nicht über die<br />
ausreichen<strong>den</strong> Kapazitäten verfügen,<br />
um <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen, die<br />
auch im EU-Beitritt dieser Län<strong>der</strong><br />
begründet s<strong>in</strong>d, gerecht zu wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong><br />
spezieller Bedarf liegt auf dem Gebiet<br />
<strong>der</strong> Raumordnung und Raumplanung,<br />
dem Aufbau und Ausbau <strong>der</strong> kommunalen<br />
Infrastruktur und die Schaffung von<br />
günstigen Bed<strong>in</strong>gungen für Kle<strong>in</strong>- und<br />
Mittelunternehmen. Aus diesen drei<br />
Themenblöcken wer<strong>den</strong> <strong>in</strong>nerhalb des<br />
Netzwerkes drei <strong>in</strong>ternationale Arbeitsgruppen<br />
gebildet, die sich unter Fe<strong>der</strong>führung<br />
von österreichischen Experten<br />
und Praktikern<br />
mit konkreter<br />
Unterstützung,<br />
wie Leitfä<strong>den</strong>,<br />
In <strong>der</strong> Arbeit des<br />
Netzwerkes soll die<br />
praktische aktive<br />
Unterstützung für die<br />
ländlichen Kommunen<br />
im Zentrum stehen.<br />
Sem<strong>in</strong>are zum<br />
Austausch von<br />
Know-How<br />
und Vorstellung<br />
von Best-<br />
Practise Lösungen,<br />
an die<br />
Foto: European Commission Audiovisual Library<br />
Europa<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n wen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Die Organisation<br />
und das Management <strong>der</strong> Netzwerkarbeit,<br />
die vor allem im Sammeln<br />
und Koord<strong>in</strong>ieren <strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen<br />
Arbeit wie Workshops und Sem<strong>in</strong>aren<br />
liegt, wird grob umrissen von e<strong>in</strong>er<br />
Steuerungsgruppe umgesetzt. Um die<br />
Ergebnisse und das Know-How auch an<br />
e<strong>in</strong>en großen Kreis von <strong>in</strong>teressierten<br />
Kommunen und e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit<br />
bekannt zu machen, wird <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er eigenen Arbeitsgruppe für Kommunikation<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
e<strong>in</strong> Informationspool auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
e<strong>in</strong>er Datenbank umgesetzt, wo die<br />
gesuchten Informationen e<strong>in</strong>fach über<br />
e<strong>in</strong> Internetportal abrufbar se<strong>in</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Verantwortung im<br />
Kreuzungspunkt Europas<br />
Dies s<strong>in</strong>d grob skizziert die fünf Komponenten<br />
des Netzwerkes, das vom<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund als Lead-Partner am 1.<br />
Jänner 2004 gestartet wer<strong>den</strong> soll. Die<br />
Steuerung des Netzwerkes von österreichischer<br />
Seite kommt nicht von<br />
ungefähr. Neben dem kommunalen<br />
Know-How, die österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n gelten europaweit als vorbildlich<br />
für ihre kommunale Selbstverwaltung,<br />
spielt für dieses Projekt nunmehr<br />
auch e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te geopoliti-<br />
Die Steuerung des<br />
Netzwerkes von österreichischer<br />
Seite kommt nicht von ungefähr.<br />
Die österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
gelten neben ihrem kommunalen<br />
Know-How europaweit als<br />
vorbildlich für ihre kommunale<br />
Selbstverwaltung.<br />
sche Situation e<strong>in</strong>e Rolle, <strong>der</strong> wir Österreicher<br />
ruhig etwas abverlangen können.<br />
Der österreichische Literat und<br />
Philosoph Friedrich Heer sprach <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er frühen Werke nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg 1 über Österreich als<br />
e<strong>in</strong>em Kreuz und e<strong>in</strong>em Kranz Europas.<br />
Österreich liegt ab 1. Mai 2004 wie<strong>der</strong><br />
im Kreuzungspunkt e<strong>in</strong>es neuen Europas<br />
– und hat damit Verantwortung,<br />
solche Netzwerke für die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zukunft zu flechten.<br />
1 Friedrich Heer, Gespräch <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>de. -<br />
Wien, Zürich: 1949<br />
KOMMUNAL 31
Europa<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Fachkommission DEVE<br />
s<strong>in</strong>d davon überzeugt,<br />
dass die Abfallbewirtschaftung<br />
sowie die<br />
Umweltpolitiken im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie auf lokaler und<br />
regionaler Ebene<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong><br />
müssen<br />
Strategie für Abfallvermeidung und -recycl<strong>in</strong>g<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kennen<br />
gesamtes Problem<br />
Die Europäische Kommission hat Ende Mai 2003 die Mitteilung „E<strong>in</strong>e thematische<br />
Strategie für Abfallvermeidung und -recycl<strong>in</strong>g1 “ veröffentlicht. <strong>Nach</strong> vorherrschen<strong>der</strong><br />
Me<strong>in</strong>ung „müssen sich danach <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie regionale und lokale Behör<strong>den</strong> um die<br />
Umsetzung kümmern, da ‘diese die Dimension des Phänomens kennen’“.<br />
◆ Mag. Michaela Petz<br />
In <strong>der</strong> Kommissions-Mitteilung wer<strong>den</strong><br />
die strategischen Entscheidungen für<br />
die Erarbeitung e<strong>in</strong>er Politik <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft für Abfallvermeidung und<br />
Abfallrecycl<strong>in</strong>g beschrieben und Maßnahmen<br />
zu Abfallvermeidungszielen<br />
auf Geme<strong>in</strong>schaftsebene ermittelt. Die<br />
Strategie ist Teil des Sechsten Umweltaktionsprogrammes<br />
aus dem Jahre<br />
2002.<br />
Ziel <strong>der</strong> Kommissions-Mitteilung ist es,<br />
e<strong>in</strong>en Prozess <strong>der</strong> Konsultierung <strong>der</strong><br />
Organe <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft und <strong>der</strong> Interessensgruppen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Abfallbe-<br />
◆ Mag. Michaela Petz ist Leiter<strong>in</strong> des<br />
Brüsseler Büros des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
32 KOMMUNAL<br />
wirtschaftung bis e<strong>in</strong>schließlich 30.<br />
November 2003 zu führen. Auf <strong>der</strong><br />
Grundlage <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitteilung angestellten<br />
Analyse und<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse des<br />
Konsultationsprozes-<br />
ses, wird die Kommission<br />
2004 e<strong>in</strong>e endgültige<br />
thematische<br />
Strategie für die Vermeidung<br />
und das<br />
Recycl<strong>in</strong>g von Abfällen<br />
vorschlagen.<br />
Am 29. September<br />
2003 haben die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Fachkommission<br />
für nachhaltige<br />
Entwicklung (FK<br />
DEVE) des Ausschusses<br />
<strong>der</strong> Regionen<br />
(AdR) die Stellungnahme<br />
zur Kommissions-Mitteilung <strong>in</strong><br />
Tangermünde (Sachsen-Anhalt) erörtert<br />
und e<strong>in</strong>stimmig angenommen. Der AdR<br />
wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Novemberplenum (19.-<br />
20. November 2003) darüber abstimmen.<br />
1 KOM (2003) 301 endg.<br />
Regionale und<br />
lokale Behör<strong>den</strong><br />
stellen für die Bürger<br />
glaubwürdige<br />
Instanzen bei <strong>der</strong><br />
Durchführung und<br />
Verwaltung <strong>der</strong> Abfallvermeidungs-<br />
und<br />
-recycl<strong>in</strong>gpolitik dar.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachkommission<br />
DEVE s<strong>in</strong>d davon überzeugt, dass die<br />
Abfallbewirtschaftung sowie die<br />
Umweltpolitiken im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
auf lokaler und regiona-<br />
ler Ebene umgesetzt wer<strong>den</strong><br />
müssen, da die regionalen<br />
und lokalen Behör<strong>den</strong><br />
die Dimension des<br />
Phänomens kennen, die<br />
Probleme <strong>in</strong> ihrer<br />
Gesamtheit verwalten<br />
und für die Bürger glaubwürdige<br />
Instanzen bei<br />
<strong>der</strong> Durchführung und<br />
Verwaltung <strong>der</strong> Abfallvermeidungs-<br />
und –recycl<strong>in</strong>gpolitik<br />
darstellen. Die<br />
Mitglie<strong>der</strong> for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />
stärkere Querverb<strong>in</strong>dung<br />
zu an<strong>der</strong>en Abfallbewirtschaftungsmaßnahmen<br />
und das Festlegen von geme<strong>in</strong>samen<br />
Recycl<strong>in</strong>gstandards um Umweltdump<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Europäische<br />
Union zu vermei<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e Rangordnung<br />
– Abfallvermeidung, gefolgt von<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung und dem Recycl<strong>in</strong>g<br />
von Materialien - für die Maßnah-
men im Abfallbereich muss bekräftigt<br />
wer<strong>den</strong>. Die vorgeschlagene <strong>in</strong>tensivere<br />
Anwendung des Verbraucherpr<strong>in</strong>zips<br />
und die Verabschiedung e<strong>in</strong>er globalen<br />
Recycl<strong>in</strong>ggesetzgebung wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
Vertretern <strong>der</strong> lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften unterstützt.<br />
In <strong>der</strong> Stellungnahme wird weiters vorgeschlagen,<br />
die Mehrwertsteuerquote<br />
für Produkte zu senken, die durch die<br />
ökologische Konzeption zur Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung<br />
<strong>der</strong> Materialien entstan<strong>den</strong> ist<br />
und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung von punktuellen<br />
Gebührensystemen, die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
<strong>der</strong> Anwendung geeigneter Maßnahmen<br />
auf lokaler Ebene zu berücksichtigen.<br />
Richtl<strong>in</strong>ie zum Schutz<br />
des Grundwassers<br />
Die Europäische Kommission hat Ende<br />
September e<strong>in</strong>en Richtl<strong>in</strong>ien-Vorschlag<br />
zum Schutz des Grundwassers verabschiedet.<br />
Dieser Richtl<strong>in</strong>ien-Vorschlag<br />
ist e<strong>in</strong>e Ergänzung zu <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
aus dem Jahre 2000 2 , die<br />
die Europäische Kommission auffor<strong>der</strong>t,<br />
Son<strong>der</strong>maßnahmen zur Vorbeugung<br />
und Überwachung <strong>der</strong> Grundwasserverschmutzung<br />
vorzuschlagen (siehe<br />
auch Artikel auf Seite 18 dieser Ausgabe).<br />
Ziel des Richtl<strong>in</strong>ienvorschlags<br />
<strong>der</strong> Kommission ist die Festlegung spezifischer<br />
Maßnahmen, um die Qualität<br />
des europäischen Grundwassers zu verbessern.<br />
Das Grundwasser ist das wichtigste<br />
Reservoir (rund 97 Prozent) für<br />
die europäische Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung.<br />
Die Kommission stellt fest, dass<br />
die Gefahr nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erschöpfung des<br />
Reservoirs liegt, son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Verschmutzung <strong>der</strong> Grundwassergebiete.<br />
Um <strong>der</strong> langsamen aber sicheren<br />
Grundwasserverschmutzung entgegenzuwirken,<br />
sollen die EU-Staaten<br />
bestimmten Verpflichtungen nachgehen.<br />
Neben <strong>der</strong> Obligation, die Wasserqualität<br />
ständig zu beobachten, sollen<br />
die Mitgliedstaaten nach e<strong>in</strong>em standardisierten<br />
Schema ihre Vorschriften<br />
für Nitratgrenzwerte im Grundwasser<br />
vergleichen können und bis Juni 2006<br />
Grenzwerte für Chemikalien, die noch<br />
nicht von <strong>der</strong> EU-Gesetzgebung erfasst<br />
wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, aufstellen.<br />
Der Vorschlag <strong>der</strong> Kommission wird<br />
dem Rat und dem Europäischen Parlament<br />
zugeleitet und neben dem Wirtschafts-<br />
und Sozialausschuss wird auch<br />
<strong>der</strong> Ausschuss <strong>der</strong> Regionen zur<br />
Abgabe e<strong>in</strong>er Stellungnahme aufgefor<strong>der</strong>t.<br />
2 Richtl<strong>in</strong>ie 2000/60/EG<br />
Die vom Präsi<strong>den</strong>ten <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission, Romano Prodi, <strong>in</strong> Auftrag<br />
gegebene Studie „E<strong>in</strong> Programm für e<strong>in</strong><br />
wachsendes Europa“ (siehe <strong>Kommunal</strong><br />
9 C/2003) sorgt auch bei <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Ausschusses <strong>der</strong> Regionen für<br />
Aufruhr. In <strong>der</strong> Studie schlagen Experten,<br />
unter <strong>der</strong> Leitung des belgischen<br />
Universitätsprofessors André Sapir unter<br />
an<strong>der</strong>em vor, – damit Europa bis zum<br />
Jahre 2010 zur wettbewerbsfähigsten<br />
Region <strong>der</strong> Welt wer<strong>den</strong> kann – die<br />
Kohäsionspolitik<br />
zu<br />
renationalisieren<br />
und<br />
die Strukturfonds<br />
nur mehr<br />
für die ökonomisch<br />
ärmsten<br />
Staaten vor-<br />
zubehalten.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong><br />
Fachkommission<br />
für<br />
Kohäsionspolitik des Auschusses <strong>der</strong><br />
Regionen (AdR) hatten am 12. September<br />
2003 die Möglichkeit mit e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />
Co-Autoren des Berichts, Professor<br />
Pisani-Ferry, zu diskutieren. Die Fachausschussmitglie<strong>der</strong><br />
übten heftige Kritik an<br />
dem Vorschlag, die Kohäsionspolitik zu<br />
renationalisieren und die Strukturfonds<br />
vorwiegend nur mehr für die neuen Mitgliedstaaten<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Der Vorschlag steht im Wi<strong>der</strong>spruch zu<br />
<strong>der</strong> Arbeit, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit im<br />
Bereich <strong>der</strong> Kohäsionspolitik geleistet<br />
wurde und zu <strong>den</strong> Zielen, die <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich erfolgreich verwirklicht wer<strong>den</strong><br />
konnten. Die Mitglie<strong>der</strong> waren sich darüber<br />
e<strong>in</strong>ig, dass die Mittel <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union effizienter e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong><br />
müssten, jedoch nicht zu Lasten <strong>der</strong><br />
regionalen und lokalen Gebietskörperschaften<br />
und somit <strong>der</strong> europäischen<br />
Bürger.<br />
Brüsseler<br />
Spitzen<br />
Diskussion um SAPIR-Bericht geht weiter<br />
Europa<br />
Programm für Europa<br />
„schlägt weiter Wellen“<br />
Albert Bore, Präsi<strong>den</strong>t<br />
des AdR versus ...<br />
Foto: AdR Presseabteilung<br />
Foto: EC<br />
Der Präsi<strong>den</strong>t des Ausschusses <strong>der</strong><br />
Regionen, Albert Bore, richtete Ende<br />
September e<strong>in</strong> Schreiben an <strong>den</strong> EU-<br />
Kommissionspräsi<strong>den</strong>ten Romano Prodi<br />
und an<strong>der</strong>e EU- Kommissare, <strong>in</strong> dem er<br />
Kommissionspräsi<strong>den</strong>t Romano Prodi<br />
erneut betont, dass das wirtschaftliche<br />
Wachstum höchste Priorität haben muss,<br />
jedoch kann dies nur mit e<strong>in</strong>er echten<br />
Regionalpolitik, die sich an sämtliche<br />
Regionen wendet, erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Europas soziale Lage<br />
Bürger immer älter<br />
und gesün<strong>der</strong><br />
In ihrem Bericht über die soziale Lage <strong>in</strong><br />
Europa 2003 stellt die Europäische Kommission<br />
fest, dass sich die Gesundheitsund<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> europäischen<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
letzten Jahren deutlich verbessert haben.<br />
In <strong>der</strong> Europäischen Union ist die<br />
Lebenserwartung <strong>der</strong> Bürger seit 1960<br />
um acht Jahre gestiegen. Die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung <strong>der</strong> Männer<br />
betrug im Jahr 2000 75 Jahre und<br />
für Frauen 81 Jahre.<br />
Der seit dem Jahr 2000 jährlich ersche<strong>in</strong>ende<br />
Bericht „Die soziale Lage <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Europäischen Union“ basiert auf e<strong>in</strong>er<br />
Untersuchung <strong>der</strong> sozialen Indikatoren<br />
für die 15 EU-Staaten. Er analysiert die<br />
Lebensqualität und die gesellschaftlichen<br />
Trends <strong>in</strong> Europa. Dieses Jahr liegt <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Gesundheit <strong>der</strong><br />
europäischen Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen.<br />
KOMMUNAL 33
Europa<br />
Österreicher im AdR stellten sich e<strong>in</strong>er heftigen Diskussion<br />
Kampf um gute EU-Verfassung<br />
E<strong>in</strong>er heftigen Diskussion um die künftige<br />
EU-Verfassung stellten sich die österreichischen<br />
Vertreter im AdR (EU-Ausschuss<br />
<strong>der</strong> Regionen) im Rahmen e<strong>in</strong>er Sitzung<br />
<strong>der</strong> Fachkommission für konstitutionelle<br />
Fragen <strong>in</strong> Tur<strong>in</strong>, Italien. Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
Landtagspräsi<strong>den</strong>t Edmund Freibauer<br />
und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />
Walter Zimper<br />
verlangten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er teilweise<br />
sehr kontraversiell<br />
geführten Diskussion<br />
Abstriche von e<strong>in</strong>igen EU-<br />
Kompetenzen – und wur<strong>den</strong><br />
von <strong>den</strong> großen Län<strong>der</strong>n<br />
überstimmt.<br />
„Die im Entwurf enthalteneKoord<strong>in</strong>ierungskompetenz<br />
für die EU wi<strong>der</strong>spricht<br />
e<strong>in</strong>er nachvollziehbaren<br />
und transparenten<br />
Kompetenzordnung“,<br />
stellte Freibauer fest und<br />
verlangte hier ebenso e<strong>in</strong>e Selbstbeschränkung<br />
wie bei <strong>der</strong> künftigen Zusammensetzung<br />
des Ausschusses <strong>der</strong> Regionen,<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er „Überprüfungsmöglichkeit“<br />
durch die EU-Kommission unterstellt wer<strong>den</strong><br />
soll. „Das ist absolut gegen die beabsichtigte<br />
Autonomie von wichtigen Gremien“<br />
stellte Nie<strong>der</strong>österreichs Landtagspräsi<strong>den</strong>t<br />
fest und verlangte auch hier<br />
e<strong>in</strong>e Abän<strong>der</strong>ung. Sowohl Freibauer als<br />
Vorrangiges Ziel <strong>der</strong> Union im Bereich<br />
<strong>der</strong> Technologien für die Informationsgesellschaft<br />
(TIG o<strong>der</strong>, englisch, IST) ist es,<br />
die Technologien näher zu <strong>den</strong> Menschen<br />
zu br<strong>in</strong>gen und dafür zu sorgen, dass die<br />
Vorteile des technischen Fortschritts wirklich<br />
allen Bürgern Europas zugute kommen.<br />
Als Ergebnis <strong>der</strong> ersten IST-Auffor<strong>der</strong>ung<br />
wird die EU-Generaldirektion<br />
Informationsgesellschaft <strong>der</strong> Kommission<br />
236 neue IST-Projekte auf <strong>den</strong> Weg br<strong>in</strong>gen,<br />
für die e<strong>in</strong>e Milliarde Euro an<br />
Geme<strong>in</strong>schaftszuschüssen bereitstehen.<br />
Dieser Betrag ist <strong>der</strong> größte se<strong>in</strong>er Art <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Geschichte des Rahmenprogramms.<br />
Die Projekte wer<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
<strong>der</strong> heutigen Technologien für das Web,<br />
das Internet und die Mobilkommunikation<br />
aufbauen, die Bereitstellung und Leistung<br />
<strong>der</strong> Dienste umgestalten und ihre<br />
Vielfalt erhöhen. Zentrales Element dieser<br />
Dienste ist die Information <strong>in</strong> all ihren<br />
Formen und Formaten: Daten aus w<strong>in</strong>zigen<br />
Sensoren und Empfängern, die <strong>in</strong><br />
34 KOMMUNAL<br />
Edmund Freibauer<br />
auch Zimper wandten sich vehement<br />
gegen die Absicht, die Kompetenzen für<br />
die öffentliche Dase<strong>in</strong>svorsorge bei <strong>der</strong> EU<br />
und nicht bei <strong>den</strong> Mitgliedstaaten anzusiedeln.<br />
Zimper verwies dabei auch auf e<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>stimmigen Beschluss des RGRE (Rat<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Regionen Europas)<br />
und darauf, dass diese E<strong>in</strong>fügung<br />
<strong>in</strong> das Dokument ohne<br />
Beachtung <strong>der</strong> Geschäftsordnung<br />
aufgenommen wurde.<br />
„Das ist auch demokratiepolitisch<br />
be<strong>den</strong>klich und för<strong>der</strong>t<br />
die Unlust mit <strong>der</strong> EU“.<br />
Im übrigen begrüßte<br />
Edmund Freibauer namens<br />
<strong>der</strong> österreichischen Bundeslän<strong>der</strong><br />
<strong>den</strong> Verfassungsentwurf,<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> weiten Teilen<br />
sowohl die nationale I<strong>den</strong>tität<br />
<strong>der</strong> Staaten als auch <strong>der</strong><br />
regionalen und lokalen<br />
Selbstverwaltung anerkennt<br />
sowie die Durchsetzbarkeit des verstärkten<br />
Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zips.<br />
<strong>Nach</strong>dem sich die größeren Län<strong>der</strong> gegen<br />
die Abän<strong>der</strong>ungswünsche <strong>der</strong> Österreicher<br />
ausgesprochen und <strong>den</strong> Entwurf mit<br />
Mehrheit angenommen haben, stellten<br />
Freibauer und Zimper durch ihre Stimmenthaltung<br />
sicher, dass über das Dokument<br />
im Plenum des AdR im Oktober<br />
noch e<strong>in</strong>mal diskutiert wer<strong>den</strong> kann.<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
E<strong>in</strong>e Milliarde € soll zum Erfolg führen<br />
unserer Umwelt e<strong>in</strong>gebettet s<strong>in</strong>d, gebündelte<br />
Inhalte für Unterrichts- und Unterhaltungszwecke<br />
und das bei Organisationen<br />
vorhan<strong>den</strong>e Wissen, das sich dynamisch<br />
und unvorhersehbar än<strong>der</strong>t.<br />
In <strong>den</strong> Projekten wird untersucht, wie die<br />
IKT e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann, um zuverlässige<br />
und sichere Dienste anzubieten,<br />
die sich besser an die Menschen und<br />
Organisationen anpassen können, die sie<br />
benötigen, und an die Umgebungen, <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong>en sie funktionieren müssen. Nicht<br />
zuletzt müssen Informationen und Daten<br />
– manchmal <strong>in</strong> riesigen Mengen – leicht<br />
zugänglich, leicht analysierbar und leicht<br />
und kun<strong>den</strong>angepasst nutzbar se<strong>in</strong>. Bei<br />
e<strong>in</strong>er Erweiterung <strong>der</strong> heutigen Infrastruktur<br />
vor allem um drahtlose Verb<strong>in</strong>dungen<br />
und optische Netze hoher Kapazität<br />
wer<strong>den</strong> diese Verbesserungen Bürgern<br />
und Unternehmen echte Vorteile<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
Weitere Informationen zu IST:<br />
http://www.cordis.lu/ist<br />
LIFE-Umwelt und LIFE-Natur<br />
Österreichsche<br />
Projekte geför<strong>der</strong>t<br />
Die Europäische Kommission hat 104<br />
<strong>in</strong>novative Umweltprojekte ausgewählt,<br />
die Zuschüsse im Rahmen des<br />
Programmes LIFE-Umwelt erhalten.<br />
Die ausgewählten Projekte för<strong>der</strong>n<br />
die Anwendung mo<strong>der</strong>nster Technologien<br />
und wur<strong>den</strong> heuer <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
aus <strong>den</strong> Bereichen Abfallentsorgung<br />
und <strong>in</strong>tegrierte Produktpolitik<br />
ausgewählt. Die 104 Projekte erfor<strong>der</strong>n<br />
Gesamt<strong>in</strong>vestitionen von rund<br />
216 Millionen Euro, zu <strong>den</strong>en LIFE-<br />
Umwelt 69 Millionen Euro beisteuern<br />
wird.<br />
In Österreich beläuft sich die Zahl<br />
<strong>der</strong> ausgewählten Projekte auf zwei:<br />
◆ Das Projekt <strong>der</strong> Firma Alp<strong>in</strong>-<br />
Abwassertechnik Ges. m. b. H. <strong>in</strong><br />
Nie<strong>der</strong>österreich. Das Projekt för<strong>der</strong>t<br />
die Entwicklung <strong>in</strong>novative Abwasserbehandlung.<br />
◆ Das Thema <strong>der</strong> sauberen Technologien<br />
steht im Vor<strong>der</strong>grund des Projektes<br />
<strong>der</strong> Energieverwertungsagentur<br />
aus Wien.<br />
Im Rahmen von LIFE-Natur hat die<br />
Europäische Kommission für 77<br />
Naturschutzprojekte Zuschüsse<br />
bewilligt. Die Höhe <strong>der</strong> Zuschüsse<br />
beläuft sich <strong>in</strong>sgesamt auf 71 Millionen<br />
Euro. Drei Naturschutzprojekte<br />
aus Österreich wer<strong>den</strong> geför<strong>der</strong>t:<br />
◆ Das e<strong>in</strong>gereichte Projekt <strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung dient<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung und Verbesserung<br />
des Tals <strong>der</strong> Oberen Mur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Steiermark (Partnerschaft von<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und an<strong>der</strong>en). Ziel des<br />
Projekts: Beseitigung <strong>der</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse<br />
für wan<strong>der</strong>nde Fische und landschaftsbauliche<br />
Maßnahme zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Bildung von Sedimentbänken<br />
und Inseln und zur Regeneration<br />
von Schwemmwäl<strong>der</strong>n.<br />
◆ Der Schutz <strong>der</strong> am meisten<br />
gefährdeten Lebensräumen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Wachau entlang <strong>der</strong> Donau ist das<br />
Ziel des Projektes des Arbeitskreises<br />
Wachau. Es handelt sich um e<strong>in</strong><br />
Pilotprojekt zur Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
von Schotterbänken mit dem beim<br />
Ausbaggern <strong>der</strong> Fahrr<strong>in</strong>ne anfallen<strong>den</strong><br />
Material. Sollte sich das Verfahren<br />
als erfolgreich erweisen, dann<br />
wird es von <strong>der</strong> zuständigen Wasserbehörde<br />
übernommen.<br />
◆ Im Rahmen des dritten Projektes –<br />
e<strong>in</strong>gereicht vom Amt <strong>der</strong> Salzburger<br />
Landesregierung – soll e<strong>in</strong> früheres<br />
Torfabbaugebiet zu e<strong>in</strong>em Brutgebiet,<br />
Rastplatz und W<strong>in</strong>terquartier<br />
für Vögel umstrukturiert wer<strong>den</strong>.<br />
E<strong>in</strong>zelheiten zu jedem Projekt können<br />
unter folgen<strong>der</strong> Internet-Seite<br />
abgerufen wer<strong>den</strong>:<br />
http://europa.eu.<strong>in</strong>t/comm/environment/life/project/<strong>in</strong>dex.htm
Bundeskanzler Dr. Wolfgang<br />
Schüssel, Umweltm<strong>in</strong>ister<br />
Josef Pröll und <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t<br />
des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, Helmut<br />
Mödlhammer, haben die rotweiß-rote<br />
Wassercharta<br />
bereits unterschrieben und<br />
la<strong>den</strong> alle Bürgermeister,<br />
Vizebürgermeister und<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äte e<strong>in</strong>, ebenfalls<br />
ihre Unterschrift zu leisten.<br />
Jetzt<br />
unterschreiben<br />
Alle kommunalen Entscheidungsträger<br />
sollten unterschreiben,<br />
weil unser Wasser<br />
Heimat braucht und Kernkompetenz<br />
unserer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
bleiben soll. „E<strong>in</strong>e starke<br />
Wasserwirtschaft <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Regionen ist die beste Sicherheit<br />
für die Zukunft“ steht als<br />
Leitsatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> rot-weiß-roten<br />
Wassercharta. Unser Wasser<br />
ist e<strong>in</strong> unersetzlicher Schatz,<br />
schafft Lebensqualität,<br />
braucht Schutz, <strong>Nach</strong>haltigkeit<br />
und Raum. Wasser ist<br />
Wachstum, schafft Chancen,<br />
bleibt rot-weiß-rot und<br />
braucht Verantwortung.<br />
Je<strong>der</strong> Bürgermeister sollte<br />
sich vor dem Plakat <strong>der</strong> Wassercharta<br />
fotografieren lassen<br />
und dieses Foto an das<br />
Lebensm<strong>in</strong>isterium sen<strong>den</strong>.<br />
Zwei Bürgermeister, die dieser<br />
E<strong>in</strong>ladung bereits nachgekommen<br />
s<strong>in</strong>d, stellen wir<br />
Ihnen im Kasten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sei-<br />
Wassercharta<br />
Initiative von Lebensm<strong>in</strong>isterium, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund und KOMMUNAL<br />
Unterschreiben auch<br />
Sie die Wassercharta!<br />
Österreichs <strong>Kommunal</strong>politiker s<strong>in</strong>d aufgerufen, die rot-weiß-rote Wassercharta des<br />
Lebensm<strong>in</strong>isteriums aktiv zu unterstützen und diese zu unterschreiben. Weil unser<br />
Wasser Heimat braucht und e<strong>in</strong>e Kernkompetenz unserer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bleiben soll.<br />
Auch sie haben bereits unterschrieben:<br />
Unterschreiben auch Sie die rot-weiß-rote Wassercharta und<br />
schicken Sie e<strong>in</strong> Foto an das Lebensm<strong>in</strong>isterium wie es Bürgermeister<strong>in</strong><br />
Anneliese Schmucker, Oberpullendorf (Burgenland)<br />
und ...<br />
... Bürgermeister Peter Stauber, St. Andrä (Kärnten) bereits<br />
getan haben.<br />
tenmitte vor: Bürgermeister<strong>in</strong><br />
Anneliese<br />
Schmucker aus Oberpullendorf<br />
(Burgenland) und<br />
<strong>der</strong> Bürgermeister von St.<br />
Andrä (Kärnten).<br />
Fotos e<strong>in</strong>sen<strong>den</strong><br />
Machen Sie es Ihnen<br />
gleich: Entwe<strong>der</strong> sen<strong>den</strong><br />
Sie das ausgearbeitete<br />
Foto mit <strong>der</strong> Post an das<br />
Lebensm<strong>in</strong>isterium, z.H.<br />
Pressesprecher Mag. Dr.<br />
Gerhard Popp, Stubenr<strong>in</strong>g<br />
1, 1012 Wien o<strong>der</strong> Sie<br />
schießen das Foto mit <strong>der</strong><br />
Digitalkamera und sen<strong>den</strong><br />
das Foto auf elektronischem<br />
Wege an: <strong>in</strong>fomaster@lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />
Die Bürgermeister-Fotos<br />
wer<strong>den</strong> dann im Internet<br />
auf <strong>der</strong> Wasser-Homepage<br />
www.wasser2003.at<br />
veröffentlicht.<br />
Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne hat die<br />
Möglichkeit, die Wassercharta<br />
auch onl<strong>in</strong>e zu<br />
unterschreiben.<br />
Auf www.wasser2003.at<br />
f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong><br />
L<strong>in</strong>k - dort können<br />
Sie schnell und<br />
unkompliziert Ihre elektronische<br />
Unterschrift unter<br />
die rot-weiß-rote Wassercharta<br />
setzen.<br />
Wassercharta im Internet:<br />
www.wasser2003.at<br />
www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />
KOMMUNAL 35
<strong>Kommunal</strong>-Info des Lebensm<strong>in</strong>isteriums<br />
Der Gefahrenzonenplan <strong>der</strong> Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />
E<strong>in</strong> Service für<br />
alle <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Der Gefahrenzonenplan des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />
wird für alle <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Österreichs mit Wildbach-, Law<strong>in</strong>en- bzw.<br />
Erosionsgebieten erstellt. Als flächenhaftes Gutachten über die Gefährdungen soll er<br />
Innerhalb des „Raumrelevanten Bereiches“<br />
wer<strong>den</strong> nach <strong>in</strong>tensiven Erhebungen<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>zugsgebieten, <strong>der</strong> Analyse<br />
<strong>der</strong> dabei gewonnenen Daten und Auswertung<br />
bisheriger Ereignisse die Gefährdungen<br />
durch Wildbäche und Law<strong>in</strong>en<br />
ausgewiesen. Der Grad <strong>der</strong> Gefährdung<br />
wird auf Basis <strong>der</strong> langjährigen Erfahrung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter durch die Unterscheidung<br />
<strong>in</strong> Rote und Gelbe Gefahrenzonen<br />
parzellenscharf dargestellt.<br />
Zonen im Detail<br />
◆ Die Rote Gefahrenzone umfasst<br />
jene Flächen, die durch Wildbäche o<strong>der</strong><br />
Law<strong>in</strong>en <strong>der</strong>art gefährdet s<strong>in</strong>d, dass<br />
Besiedelung o<strong>der</strong> Verkehr nicht o<strong>der</strong><br />
nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand<br />
möglich s<strong>in</strong>d. In <strong>den</strong> Landesraumordnungsgesetzen<br />
wird diesem<br />
Umstand <strong>der</strong>art Rechnung getragen,<br />
dass gleichsam e<strong>in</strong> Bauverbot für neue<br />
Gebäude <strong>in</strong> Roten Gefahrenzonen<br />
besteht. Ausnahmen s<strong>in</strong>d nur bei<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungen bestehen<strong>der</strong><br />
Gebäude möglich, wenn damit e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong> neuer Bericht stellt Österreich e<strong>in</strong><br />
gutes Zeugnis für die Qualität <strong>der</strong><br />
Gewässer aus.<br />
Er ist bei Amedia, 1141 Wien, Sturzgasse<br />
1a unter <strong>der</strong> Nummer<br />
01/9821322-<br />
365 o<strong>der</strong><br />
office@amedia.<br />
co.at zu bestellen<br />
o<strong>der</strong> im<br />
Internet unter<br />
www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at/wasser/publikationen<br />
abrufbar.<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit<br />
verbun<strong>den</strong> ist.<br />
◆ Die Gelbe Gefahrenzone<br />
umfasst alle übrigen durch<br />
Wildbäche o<strong>der</strong> Law<strong>in</strong>en<br />
gefährdeten Flächen, <strong>der</strong>en<br />
ständige Benützung für<br />
Siedlungs- o<strong>der</strong> Verkehrszwecke<br />
<strong>in</strong>folge dieser<br />
Gefährdung bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
ist. E<strong>in</strong>e Bebauung <strong>in</strong> Gelben<br />
Gefahrenzonen ist<br />
daher unter E<strong>in</strong>haltung von<br />
Auflagen, die im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelgutachtens <strong>der</strong><br />
zuständigen Gebietsbauleitung<br />
im Bauverfahren vorgeschrieben<br />
wer<strong>den</strong>, möglich.<br />
◆ Darüber h<strong>in</strong>aus wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Gefahrenzonenplänen<br />
noch Blaue Vorbehaltsbereiche<br />
(Freihaltung für Schutzmaßnahmen)<br />
und Braune (an<strong>der</strong>e geogene<br />
Gefahren, z.B. Ste<strong>in</strong>schlag) bzw. Violette<br />
(z.B. notwendige Überflutungsräume)<br />
Bereiche ausgewiesen.<br />
Der von Landwirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />
Josef Pröll<br />
<strong>der</strong> Bundesregierungvorgelegte<br />
Bericht zur<br />
Lage <strong>der</strong> Landwirtschaft(Grüner<br />
Bericht)<br />
untermauert die<br />
Bedeutung bäuerlicher<br />
Betriebe<br />
für die regionale Wirtschaftsstruktur.<br />
Er ist unter www.gruener-bericht.at<br />
abrufbar.<br />
Der Info-Fol<strong>der</strong> ist<br />
beim Forsttechnischen<br />
Dienst erhältlich.<br />
Wassergüte 2002 Grüner Bericht<br />
Industriegase<br />
Än<strong>der</strong>n sich die Verhältnisse <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> E<strong>in</strong>zugsgebieten (z.B. durch<br />
Verbauungsmaßnahmen) o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en Bewertung (z.B. Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Kriterien <strong>der</strong> Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Gefahrenmechanismen),<br />
hat e<strong>in</strong>e Überarbeitung<br />
(Revision) des Gefahrenzonenplanes<br />
zu erfolgen.<br />
Weiterführende<br />
Informationen<br />
Die Gebietsbauleitungen und<br />
Sektionen des Forsttechnischen<br />
Dienstes für Wildbach- und Law<strong>in</strong>enverbauung<br />
beantworten<br />
gerne Ihre Fragen (Adressen und<br />
Zuständigkeiten: www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at/forst/,<br />
Thema „Wildbach- und<br />
Law<strong>in</strong>enverbauung“). Dort erhalten Sie<br />
auch <strong>den</strong> Fol<strong>der</strong> „Der Gefahrenzonenplan“.<br />
E<strong>in</strong>e Broschüre „Eigenvorsorge“ ist<br />
<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> Ausarbeitung und wird nach<br />
<strong>der</strong> Fertigstellung ebenfalls bei <strong>den</strong><br />
Gebietsbauleitungen aufliegen.<br />
Die Beschränkung <strong>der</strong> Industriegase<br />
ist e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme für <strong>den</strong><br />
Klimaschutz. E<strong>in</strong>e neue Broschüre<br />
<strong>in</strong>formiert über das Maßnahmenpaket.<br />
„Die Industriegas-Verordnung: e<strong>in</strong><br />
wichtiger Beitrag<br />
Österreichs<br />
für <strong>den</strong> Klimaschutz“<br />
ist im<br />
Internet unter<br />
www.lebensm<strong>in</strong>isteriumabrufbar<br />
und unter<br />
0800/240 260<br />
zu bestellen.
Lebensm<strong>in</strong>ister versichert: E<strong>in</strong>en Ausverkauf unseres Wassers wird es nicht geben<br />
Pröll: Wasser ist unser kostbarstes Gut<br />
Österreich kann im Gegensatz zu vielen<br />
Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt auf e<strong>in</strong>e maximale<br />
Versorgungssicherheit bauen. Diese günstige<br />
Situation ist auf e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Wasserpolitik zurückzuführen, die <strong>in</strong><br />
Österreich e<strong>in</strong>e lange Tradition besitzt,<br />
jedoch auch <strong>in</strong> Zukunft abzusichern ist.<br />
Poleposition als Wasserschloss<br />
Europas<br />
Österreich ist das „Wasserschloss“ Europas.<br />
99 % <strong>der</strong> Bevölkerung wer<strong>den</strong> mit<br />
Quell- und Grundwasser versorgt. Dies<br />
ist e<strong>in</strong>e weltweit e<strong>in</strong>zigartige Situation.<br />
Um diese „Poleposition“ auch <strong>in</strong><br />
Zukunft absichern zu können, s<strong>in</strong>d wir<br />
auf vielen Ebenen gefor<strong>der</strong>t. Neben <strong>den</strong><br />
notwendigen legistischen Weichenstellungen<br />
s<strong>in</strong>d die Steigerung <strong>der</strong> Wertschätzung<br />
des Wassers <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
und die Sichtbarmachung <strong>der</strong><br />
Bedeutung <strong>der</strong> (Über)lebensressource<br />
zentrale Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> nächsten<br />
Jahre. Die österreichische Bevölkerung<br />
ist verstärkt <strong>in</strong> die WasserZukunft<br />
„Der Wald geht uns alle an“<br />
Unter dem Motto „Der Wald<br />
geht uns alle an!“ s<strong>in</strong>d alle<br />
Interessierten e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>,<br />
sich über die kürzlich aktualisierte<br />
Homepage aktiv am<br />
Österreichischen Walddialog<br />
zu beteiligen. Auf <strong>der</strong><br />
Homepage www.walddialog.at<br />
können daher nicht<br />
nur alle Informationen zum<br />
Österreichischen Walddialog<br />
abgerufen wer<strong>den</strong>, im<br />
Forum s<strong>in</strong>d alle e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>,<br />
Me<strong>in</strong>ungen, Fragen und<br />
Wünsche zu waldrelevanten Aspekten<br />
kundzutun. Alle Anregungen und Wünsche<br />
wer<strong>den</strong> im Prozess entsprechend<br />
aufgenommen und berücksichtigt.<br />
Programm für <strong>den</strong> Wald<br />
Der Österreichische Walddialog wurde<br />
am 9. April 2003 von Bundesm<strong>in</strong>ister<br />
Josef Pröll offiziell gestartet. Ziel des<br />
Walddialoges ist es bis Ende 2005 e<strong>in</strong><br />
umfassendes Waldprogramm zu entwickeln,<br />
das konkrete politische Handlungsvorschläge<br />
für alle wichtigen<br />
Waldthemen enthält. Zur strukturierten<br />
Durchführung des Österreichischen<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen. „Alle Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger dieses Landes sollen die Chance<br />
haben, ihre Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen“, so<br />
Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll zur Frage<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeitsbeteiligung <strong>in</strong> Österreich.<br />
Im „Jahr des Wassers 2003“ wer<strong>den</strong><br />
durch die vielen Partizipationsmöglichkeiten<br />
für die Bevölkerung und das<br />
reichhaltige Informations- und Aktionsprogramm<br />
dazu hervorragende Grundlagen<br />
geschaffen.<br />
Drei wesentliche Ziele<br />
Die österreichische Wasserpolitik verfolgt<br />
im Wesentlichen drei Ziele, die<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft gelten:<br />
◆ Der Schutz des Menschen vor <strong>den</strong><br />
Gefahren des Wassers.<br />
◆ Der Schutz des Wassers vor <strong>der</strong><br />
Gefährdung durch <strong>den</strong> Menschen.<br />
◆ Die nachhaltige Nutzung unseres<br />
natürlichen Wassers.<br />
Diese Ziele können wir geme<strong>in</strong>sam am<br />
Besten erreichen. Die wichtigsten Part-<br />
Walddialog nun auch onl<strong>in</strong>e möglich<br />
Teilnahme am Walddialog unter www.walddialog.at.<br />
Walddialoges s<strong>in</strong>d verschie<strong>den</strong>e Gremien<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Herzstück ist <strong>der</strong><br />
Runde Tisch, zu dem über 50 waldrelevante,<br />
bundesweit agierende Institutionen<br />
und Interessensgruppen e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong><br />
s<strong>in</strong>d. All jene, die nicht am Run<strong>den</strong><br />
Tisch vertreten s<strong>in</strong>d, können sich über<br />
die Internetplattform www.walddialog.at<br />
sowie durch schriftliche Stellungnahmen(walddialog@lebensm<strong>in</strong>isterium.at)<br />
am Walddialog beteiligen.<br />
Zusätzlich wer<strong>den</strong> öffentliche Waldforen<br />
durchgeführt, die allen Interessierten<br />
offen stehen und <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Möglichkeit<br />
besteht, Anregungen, Wünsche<br />
und Standpunkte e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
BMLFUW im Internet: http://www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />
ner s<strong>in</strong>d die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
und Bürgermeister.<br />
Sie s<strong>in</strong>d die zentralenAnsprechpartner<br />
für e<strong>in</strong>e optimale<br />
Wasserversorgung,<br />
für die Tourismusentwicklung,<br />
aber<br />
auch für <strong>den</strong> Schutz<br />
vor <strong>den</strong> Gefahren<br />
des Wassers. Umweltm<strong>in</strong>ister Josef<br />
Basis für diese Akti- Pröll: Österreichisches<br />
vitäten ist weiterh<strong>in</strong> Wasser ist glasklar und<br />
die volle nationale bleibt rot-weiß-rot.<br />
Verfügungsgewalt<br />
über unser Wasser. Dies ist durch die<br />
E<strong>in</strong>stimmigkeit auf EU-Ebene abgesichert<br />
und nimmt <strong>der</strong> oftmals geschürten<br />
Sorge <strong>der</strong> Bevölkerung, dass unser<br />
Wasser gegen unseren Willen <strong>in</strong>s Ausland<br />
verkauft wird, <strong>den</strong> W<strong>in</strong>d aus <strong>den</strong><br />
Segeln. Hier Umweltm<strong>in</strong>ister Josef Pröll<br />
<strong>in</strong> aller Deutlichkeit: „Wasser ist zu<br />
kostbar, als dass es dazu benutzt wird,<br />
um <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit Angstmache zu<br />
betreiben, dagegen trete ich <strong>in</strong> aller<br />
Entschie<strong>den</strong>heit auf“.<br />
Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>ge<br />
Hilfe beim W<strong>in</strong>terdienst<br />
Die Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>ge bieten e<strong>in</strong>e äußerst<br />
wirksame Hilfestellung zur Kostensenkung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft und leisten<br />
zugleich wertvolle Hilfestellung<br />
bei kommunalen Aufgaben. Bei <strong>der</strong><br />
Betriebshilfe wird <strong>den</strong> Bauern bei<br />
Arbeitsspitzen, Arbeitsausfällen o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Vertretungsfällen durch geschultes Personal<br />
Hilfe angeboten. 75.255 bäuerliche<br />
Betriebe waren 2002 zu Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>gen<br />
zusammengeschlossen.<br />
Mit <strong>der</strong> Gründung von Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />
Service Genossenschaften für gewerbliche<br />
Tätigkeiten sowie Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />
Personal Leas<strong>in</strong>g für die Vermittlung von<br />
Arbeitskräften aus <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
wurde e<strong>in</strong>e gewerberechtliche Absicherung<br />
vollzogen. Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-Service<br />
als selbständige Firma übernimmt als<br />
Auftragnehmer die term<strong>in</strong>gerechte<br />
Durchführung von Arbeiten und trägt<br />
dafür die Haftung. Auch im Bereich<br />
W<strong>in</strong>terdienst leistet das Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g-<br />
Service professionelle Arbeit. Durch das<br />
hohe Potential an Arbeitskräften und<br />
Geräten kann auf Straßen und Wegen,<br />
auf Gehsteigen und Parkflächen, auf<br />
Zufahrten o<strong>der</strong> Zugängen die<br />
Schneeräumung durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
www.masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>g.at<br />
KOMMUNAL 37
KOMMUNAL-Satire<br />
Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld?<br />
◆ Die KOMMUNAL-Satire von Bruno & Bruno<br />
Sie kennen doch Knittelfeld, die traditionsreiche<br />
Eisenbahnerstadt, die Produktionsstätte<br />
von legendärem Emailgeschirr?<br />
Das war e<strong>in</strong>mal.<br />
Heute ist Knittelfeld <strong>der</strong> Schreckensruf, die<br />
Stadt, vor <strong>der</strong> sich alle fürchten. „Nie wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong> zweites Knittelfeld!“ schrieb die<br />
„Wiener Zeitung“ am 23. 9. 2002. Zum<br />
Jahrestag <strong>der</strong> verhängnisvollen Parteiversammlung<br />
schwärmten Fernsehteams<br />
durch <strong>den</strong> Ort und quetschten die Bewohner<br />
aus: „Wie fühlt man sich als Knittelfel<strong>der</strong>?“<br />
Deren Antworten schwankten zwischen<br />
schuldbewusstem Kopfe<strong>in</strong>ziehen<br />
und gespielter Ahnungslosigkeit.<br />
Knittelfeld, das ist e<strong>in</strong>er jener vielen sympathischen,<br />
aber unspektakulären regionalen<br />
Hauptorte, mit e<strong>in</strong>er BH, e<strong>in</strong>em Spital,<br />
Fachärzten und Anwälten, Höheren Schulen,<br />
Bezirksstellen <strong>der</strong> Kammern,<br />
Baumärkten, e<strong>in</strong>igen Lokalen, e<strong>in</strong>em mittelgroßen<br />
Veranstaltungssaal für Feuerwehrbälle,<br />
Theateraufführungen,<br />
Fasch<strong>in</strong>gssitzungen und...hoppla, Parteiversammlungen.<br />
So weit, so harmlos.<br />
Und dann plötzlich das: Nie wie<strong>der</strong> Knittelfeld!<br />
Wie kann das passieren? O<strong>der</strong> umgekehrt:<br />
Was kann e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> gegen e<strong>in</strong>en solchen<br />
Super-GAU unternehmen, wie ihm<br />
vorbeugen? Hat <strong>der</strong> Bürgermeister e<strong>in</strong>en<br />
Krisenplan <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lade für <strong>den</strong> Tag X?<br />
Immer wie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d unsche<strong>in</strong>bare Ort über<br />
<strong>Nach</strong>t „<strong>in</strong> die Geschichte e<strong>in</strong>gegangen“,<br />
wegen kriegerischer Ereignisse, wegen<br />
◆ Hofrat i.R. Dr. Bruno Stachel war<br />
Direktor des Bundesrealgymnasiums<br />
Zehnergasse <strong>in</strong> Wiener Neustadt<br />
38 KOMMUNAL<br />
e<strong>in</strong>es grässlichen Verbrechens, wegen e<strong>in</strong>er<br />
Naturkatastrophe, wegen e<strong>in</strong>es umstrittenen<br />
politischen Vorhabens; sie s<strong>in</strong>d zum<br />
Symbol gewor<strong>den</strong> für bestimmte Geschehnisse,<br />
und ihre Nennung erspart uns die<br />
detaillierte Schil<strong>der</strong>ung: Waterloo, Hiroshima,<br />
Stal<strong>in</strong>grad, Dallas, Mauthausen,<br />
Galtür, Zöb<strong>in</strong>g, Zöbern, Lockerbie, Ha<strong>in</strong>burg,<br />
Fussach. Angesehene Orte können<br />
von heute auf morgen „kippen“: Erfurt,<br />
Kaprun.<br />
(Journalisten schöpfen gern aus diesem<br />
Reservoir an Metaphern, vor allem im<br />
Sport. Da wurde Valencia für Österreichs<br />
Fußball-Nationalteam zum Waterloo, man<br />
fürchtete, dass auch Tel Aviv zum Waterloo<br />
würde; aber man tröstet sich bei allen Nie<strong>der</strong>lagen<br />
mit dem glorreichen Cordoba, wo<br />
wir’s <strong>den</strong> Deutschen gezeigt haben...)<br />
Nicht wenige Ort verfügen jedoch – auf<br />
Grund ihrer landschaftlichen Schönheit<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en künstlerischen,<br />
sportlichen o<strong>der</strong> wirtschaftlichen Leistung<br />
- über e<strong>in</strong> wetterfestes Positiv-Image: Kitzbühel,<br />
Ba<strong>den</strong>, Salzburg, Alpbach, Mariazell,<br />
Wimbledon, Wolfsburg. Vergessen wir<br />
aber nicht, dass dieser Ruf oft über Jahrzehnte<br />
und mit Kreativität und Geduld<br />
erarbeitet wor<strong>den</strong> ist. Die Alpbacher haben<br />
zur schönen Bergsteigergegend sich das<br />
Europäische Forum geschaffen, die Lecher<br />
brüsten sich neuerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em Philosophicum,<br />
das als verschlafen verschrieene<br />
Graz hat sich als Europäische Kulturhauptstadt<br />
<strong>in</strong> Szene gesetzt, das stille Piest<strong>in</strong>gtal<br />
gew<strong>in</strong>nt als Bie<strong>der</strong>meiertal Profil.<br />
Manche Namen s<strong>in</strong>d freilich so robust,<br />
dass auch schlimme Ereignisse ihnen<br />
nichts anhaben können: Nürnberg zum<br />
◆ Bruno Haberzettl ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />
besten Karikaturisten Österreichs und<br />
zeichnet seit Jahren für KOMMUNAL.<br />
Beispiel. Trotz Hitlers pompös-schauriger<br />
Parteitage und des späteren Kriegsverbrecherprozesses<br />
erfreuen sich Nürnberger<br />
Rostbratwürste, Nürnberger Lebkuchen<br />
und <strong>der</strong> Nürnberger Christk<strong>in</strong>dlesmarkt<br />
ungebrochenen Zuspruchs.<br />
Was also tun mit Knittelfeld? Womit das<br />
Positiv-Image aufbauen, die Scharte auswetzen?<br />
Mit Knittelfel<strong>der</strong> Barocktagen,<br />
e<strong>in</strong>em Knittelfel<strong>der</strong> Open Air <strong>der</strong> Volksmusik,<br />
e<strong>in</strong>em Knittelfeld-Marathon o<strong>der</strong><br />
dem Grand Prix von Knittelfeld ?<br />
Aber halt: Auf dem <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe<br />
errichtete Österreich-R<strong>in</strong>g hätte doch<br />
längst schon <strong>der</strong> Grand Prix von Knittelfeld<br />
ausgetragen wer<strong>den</strong> können; aber die<br />
<strong>Nach</strong>barorte Zeltweg und Spielberg, auf<br />
<strong>der</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>gebiet die Rennen stattfan<strong>den</strong>,<br />
haben sich vorgedrängt. Jetzt ist es zu<br />
spät.<br />
(A propos Spielberg: Die dortigen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>väter waren etwas zu e<strong>in</strong>fallsreich.<br />
Um das Image des nicht gerade glamourösen<br />
Städtchens aufzupolieren,<br />
nützte man die Namensgleichheit mit dem<br />
großen Hollywood-Regisseur Steven Spielberg,<br />
benannte e<strong>in</strong>en Platz nach ihm und<br />
wollte ihm weismachen, se<strong>in</strong>e Vorfahren<br />
stammten von hier. Je<strong>der</strong> Sprach- und<br />
Namenskundige weiß, dass jüdischen<br />
Familien im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t Namen zugeteilt<br />
wur<strong>den</strong>, darunter solche wie Schönberg,<br />
Grünberg, Herzberg, Spielberg.<br />
An<strong>der</strong>seits tragen Adelsfamilien und <strong>der</strong>en<br />
Schlösser oft ähnlich Namen: Tratzberg,<br />
Rosenberg, Spielberg.)<br />
Was käme für Knittelfeld noch <strong>in</strong> Frage?<br />
Die Gastronomie. Das Wiener Schnitzel<br />
und die Salzburger Nockerl haben ihren<br />
Städten sicher Ehre e<strong>in</strong>gelegt; wie wäre es<br />
– und damit könnte man <strong>den</strong> Urhebern<br />
des Debakels e<strong>in</strong> Denkmal setzen – mit<br />
Knittelfel<strong>der</strong> Hollerkoch, Falschem Hirschbraten<br />
mit Blaubeeren, dazu Sturm und als<br />
Dessert Coup(!) Knittelfeld ?<br />
Neuesten Meldungen zufolge hat aber<br />
Knittelfeld bereits begonnen, se<strong>in</strong>en Ruf<br />
wie<strong>der</strong> re<strong>in</strong>zuwaschen: Ende September<br />
tagten hier – im selben Saal – die Narrengil<strong>den</strong><br />
aus ganz Europa. Was will man<br />
mehr?
Hiiilfe!<br />
Zeichnung: Bruno Haberzettl<br />
Cartoon<br />
KOMMUNAL 39
Das Bauwesen<br />
wurde ausgesucht,<br />
weil es hier hohe<br />
Ausfallszeiten aufgrund<br />
hoher körperlicherBeanspruchung<br />
gibt.<br />
Gesunde MitarbeiterInnen – gesunde Unternehmen<br />
Faktor Gesundheit<br />
Gesunde und motivierte MitarbeiterInnen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit e<strong>in</strong>es<br />
Betriebes. Bisher setzen vor allem Großbetriebe auf diesen Erfolgsfaktor. E<strong>in</strong> neues<br />
Projekt soll nun die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) etablieren.<br />
„In <strong>den</strong> vergangenen Jahren ist es gelungen,<br />
e<strong>in</strong>e Sensibilisierung bezüglich<br />
gesundheitsrelevanter Themen und Projekte<br />
im Rahmen von Betrieblicher<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung zu <strong>in</strong>itiieren. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
erfolgte das meist <strong>in</strong> größeren und<br />
großen Unternehmen”, berichtet Dr.<br />
Klaus Rop<strong>in</strong>,<br />
Referent für<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong><br />
Betrieben<br />
im Fonds<br />
Gesundes<br />
Österreich.<br />
Nun soll das<br />
» Die F<strong>in</strong>anzierung des<br />
Vorhabens erfolgt zur<br />
Gänze durch <strong>den</strong><br />
Fonds Gesundes<br />
«<br />
Österreich.<br />
Dr. Klaus Rop<strong>in</strong><br />
Modellprojekt<br />
„WEG –<br />
WirtschaftlicherErfolgsfaktorGesundheitsför<strong>der</strong>ung”<br />
Good-<br />
Practice-<br />
Modelle für<br />
die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong> KMU zur <strong>Nach</strong>ahmung<br />
erarbeiten. Die Anfor<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d hoch:<br />
Neben <strong>den</strong> <strong>in</strong>haltlichen Ansprüchen, die<br />
e<strong>in</strong> Modellprojekt als Orientierungshilfe<br />
für künftige ProjektbetreiberInnen erfüllen<br />
muss, geht es auch um hohe Investitionskosten.<br />
Dr. Rop<strong>in</strong>: „Die F<strong>in</strong>anzierung<br />
dieses Vorhabens erfolgt zur Gänze durch<br />
<strong>den</strong> Fonds Gesundes Österreich. Es wird<br />
hier bewusst von <strong>der</strong> herkömmlichen<br />
För<strong>der</strong>strategie abgegangen, um <strong>den</strong> ProjektbetreiberInnen<br />
die Konzentration auf<br />
re<strong>in</strong> <strong>in</strong>haltliche Belange zu ermöglichen.”<br />
40 KOMMUNAL<br />
Old economy. <strong>Nach</strong> e<strong>in</strong>em Ausschreibungsverfahren<br />
wurde die Österreichische<br />
Kontaktstelle für Betriebliche<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung – <strong>in</strong>stalliert bei <strong>der</strong><br />
Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse<br />
- mit <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />
dieses Modellprojekts beauftragt.<br />
Umgesetzt wird „WEG” von Jänner 2003<br />
bis Dezember 2005 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Oberösterreich, Salzburg und Steiermark.<br />
In allen drei Bundeslän<strong>der</strong>n stehen<br />
kompetente ProjektpartnerInnen zur Verfügung.<br />
Das Projekt ist im Bereich <strong>der</strong><br />
„old economy” angesiedelt, als Branchen<br />
wur<strong>den</strong> Bau- und Baunebengewerbe und<br />
Bergbau e<strong>in</strong>erseits und Tourismus, Hotellerie,<br />
Gastronomie an<strong>der</strong>erseits festgelegt.<br />
„Das Bauwesen haben wir deshalb ausgesucht,<br />
weil es hier hohe Ausfallszeiten<br />
aufgrund hoher körperlicher Beanspruchung<br />
gibt. Die Gastronomie wie<strong>der</strong>um<br />
weist e<strong>in</strong>e hohe Fluktuation, an<strong>der</strong>e<br />
Arbeitsabläufe und e<strong>in</strong>e hohe Frauenbeschäftigungsrate<br />
auf”, erklärt Dr. Christian<br />
Schar<strong>in</strong>ger, Gesundheitssoziologe<br />
und Projektleiter von „WEG”.<br />
Intensive Firmensuche. “Weil es um e<strong>in</strong><br />
Modellprojekt mit <strong>in</strong>tensiver Vor- und<br />
<strong>Nach</strong>bereitung geht, ist die Laufzeit länger:<br />
zwei statt normalerweise e<strong>in</strong>em<br />
Jahr. Zeit sche<strong>in</strong>t aber bei vielen Firmen<br />
wichtiger als Geld zu se<strong>in</strong>. Die Suche<br />
nach geeigneten Firmen war daher nicht<br />
e<strong>in</strong>fach”, berichtet Dr. Schar<strong>in</strong>ger. „Wichtig<br />
war uns das Engagement <strong>der</strong> FirmenchefInnen<br />
und das Herstellen von Verb<strong>in</strong>dlichkeit.”<br />
Mittlerweile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />
Unternehmen Ansprechpersonen festgelegt,<br />
die Gesundheitsbefragung ist im<br />
Laufen, das Befragungs<strong>in</strong>strument soll<br />
möglichst rasch <strong>in</strong>s Internet gestellt wer<strong>den</strong>,<br />
damit nicht je<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressierte<br />
Betrieb e<strong>in</strong>en eigenen Fragebogen erarbeiten<br />
muss.<br />
Im Rahmen des Projekts soll eruiert wer<strong>den</strong>,<br />
welche spezifischen Ansätze und<br />
Tools KMU für die Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
brauchen. Die Projekterfahrungen<br />
wer<strong>den</strong> aufwändig extern<br />
evaluiert, weiters wer<strong>den</strong> für zentrale<br />
Schlüsselpersonen Schulungsmaßnahmen<br />
erarbeitet und praxisorientierte,<br />
didaktisch aufbereitete Umsetzungsmodule<br />
entwickelt. Als Endprodukt sollen<br />
hochwertige, <strong>in</strong>ternettauglich aufbereitete<br />
Handbücher vorliegen. Um herauszuf<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />
warum manche KMU Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
betreiben und was an<strong>der</strong>e<br />
davon abhält, wurde vom Fonds Gesundes<br />
Österreich zusätzlich e<strong>in</strong>e eigene<br />
Motivanalyse ausgeschrieben.<br />
Der „WEG-Projektnewsletter“ kann unter<br />
<strong>der</strong> Kontaktadresse bezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Information<br />
WEG – Projektbüro, <strong>OÖ</strong>GKK<br />
Österreichische Kontaktstelle für<br />
Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Gruberstraße<br />
77, 4021 L<strong>in</strong>z, Mart<strong>in</strong>a<br />
Blutsch, Tel.: 0732/7807-2851<br />
e-mail: mart<strong>in</strong>a.blutsch@ooegkk.at<br />
www.netzwerk-bgf.at<br />
Kontakt<br />
Fonds Gesundes Österreich,<br />
Mariahilferstraße 179,<br />
A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />
gesundes.oesterreich@fgoe.org
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
Staatspreis: Kategorie „Öffentliche Informationen und e-Dienste“<br />
„www.fundamt.gv.at“ ausgezeichnet<br />
Bundesm<strong>in</strong>ister Dr. Mart<strong>in</strong><br />
Bartenste<strong>in</strong> würdigte Ende<br />
September <strong>in</strong>novative Lei-<br />
www.fundamt.gv.at<br />
stungen im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />
Galaabends, an dem Staats-,<br />
För<strong>der</strong>- und Innovationspreise<br />
für Multimedia und e-Bus<strong>in</strong>ess<br />
vergeben wur<strong>den</strong>. Die BIT-<br />
S GmbH, 100%ige Tochtergesellschaft<br />
<strong>der</strong> Bundesrechenzentrum<br />
GmbH, wurde für<br />
HELB 2003: Leistungsschau <strong>in</strong> Eisenstadt<br />
„E<strong>in</strong> Tag im Zeichen <strong>der</strong> Sicherheit“<br />
Um <strong>den</strong> Burgenlän<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />
und Burgenlän<strong>der</strong>n die<br />
Sicherheitsstrukturen des<br />
Landes näher zu br<strong>in</strong>gen,<br />
wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> Blaulichtorganisationen,<br />
dem Bundesheer und<br />
dem ÖAMTC die HELB-<br />
Schau 2003 (Hilfe + E<strong>in</strong>satz<br />
+ Landessicherheit im Burgenland)<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />
Unter dem Motto „Sicherheit<br />
zum Anfassen“ konnte sich<br />
die Bevölkerung Mitte Oktober<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mart<strong>in</strong> Kaserne <strong>in</strong><br />
Eisenstadt e<strong>in</strong> Bild über die<br />
Leistungen <strong>der</strong> Blaulichtorganisationen<br />
(Rotes Kreuz, Feuerwehr,<br />
Gendarmerie) sowie<br />
des Bundesheeres und des<br />
ÖAMTC machen.<br />
„Sicherheit ist e<strong>in</strong> wesentli-<br />
ihre neue IT-Lösung „Elektronisches<br />
Fundamt Österreich“,<br />
www.fundamt.gv.at, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kategorie „öffentliche Informationen<br />
und e-Dienste“ von<br />
<strong>der</strong> Jury ausgezeichnet. Weiters<br />
erlangten die Mauthausen<br />
Memorial Website, www.<br />
mauthausen-memorial.at,<br />
sowie Mowis, das Wetter<strong>in</strong>formations-<br />
und Warnsystem,<br />
www.mowis.net, <strong>in</strong> dieser<br />
Kategorie e<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />
<strong>der</strong> Jury.<br />
Der österreichische Staatspreis<br />
für Multimedia und e-<br />
Bus<strong>in</strong>ess wird vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und<br />
Arbeit (BMWA) ausgeschrieben<br />
und prämiert Produkte,<br />
Lösungen und Anwendungen,<br />
die sich durch e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />
Nutzen für Anwen<strong>der</strong> und<br />
ihren hohen Geschäftswert<br />
auszeichnen. Der Staatspreis<br />
ist Teil e<strong>in</strong>es Aktionsprogramms<br />
„Innovation durch e-<br />
ches Grundbedürfnis <strong>der</strong><br />
Menschen. Als zuständiges<br />
Regierungsmitglied für Feuerwehr,<br />
Zivil- und Katastrophenschutz<br />
und geistige Landesverteidigung<br />
habe ich von<br />
Beg<strong>in</strong>n an als Sicherheits-<br />
Referent <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesregierung<br />
immer wie<strong>der</strong> neue<br />
Akzente gesetzt“, soweit<br />
LHStv. Franz Ste<strong>in</strong>dl.<br />
Die HELB-Schau ist e<strong>in</strong> weiterer<br />
wichtiger Schritt zu<br />
e<strong>in</strong>em sicheren Burgenland.<br />
Für 2004 stehen im Sicherheitsbereich<br />
fast 3,8 Millionen<br />
Euro zur Verfügung,<br />
beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist,<br />
dass die Mittel für <strong>den</strong> Katastrophendienst<br />
des Roten<br />
Kreuzes um 15.500 Euro auf<br />
50.000 Euro erhöht wur<strong>den</strong>.<br />
Bus<strong>in</strong>ess“ des BMWA, das <strong>der</strong><br />
Rat für Forschung und Technologieentwicklung<br />
f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützt.<br />
Die Bundesrechenzentrum IT-<br />
Solutions GmbH, kurz BIT-S<br />
GmbH, ist e<strong>in</strong>e 100%ige<br />
Tochtergesellschaft <strong>der</strong> Bundesrechenzentrum<br />
GmbH.<br />
Die BIT-S GmbH ist e<strong>in</strong> auf<br />
Län<strong>der</strong>, Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
spezialisierter IT-Dienstleister.<br />
Das Portfolio umfasst<br />
Entwicklung, Bereitstellung<br />
und Betrieb von hochverfügbaren<br />
IT-Anwendungen auf<br />
höchstem Sicherheitsniveau,<br />
begleitet von umfassendem<br />
Know-how und langjähriger<br />
Erfahrung <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />
Consult<strong>in</strong>g, Betreuung und<br />
Projektmanagement. E<strong>in</strong><br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
s<strong>in</strong>d mo<strong>der</strong>nste und zukunftsweisende<br />
e-Government<br />
Lösungen für die Verwaltung.<br />
ÖWAV-Regelblatt 7<br />
Abwasserre<strong>in</strong>igungsanlagen<br />
Das mittlerweile <strong>in</strong> 4. Auflage<br />
vorliegende überarbeitete<br />
Regelblatt ist als Rahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
für die M<strong>in</strong>destausstattung<br />
für die notwendigen<br />
chemischen, biologischen und<br />
physikalischen Messungen<br />
von Abwasseranlagen anzusehen.<br />
Zukünftige technische<br />
Entwicklungen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Analytik sollen<br />
durch dieses Regelblatt nicht<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />
Die 4. vollständig überarbeitete<br />
Auflage, 40 Seiten, 2003,<br />
Euro 16,30 (zuzügl. USt. +<br />
Versand) kann über das ON<br />
Österreichische Normungs<strong>in</strong>stitut,<br />
Tel. 01/21300-805, Fax<br />
01/21300-818, sales@onnorm.at<br />
bezogen wer<strong>den</strong>.<br />
In weniger als e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute verwandelt<br />
sich e<strong>in</strong> Aktenkoffer <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e digitale Repro-Station<br />
Elektronische Akten<br />
Der Schrank<br />
wird mobil<br />
E<strong>in</strong> oberösterreichisches Unternehmen<br />
hat geme<strong>in</strong>sam mit<br />
e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>zer Gerichtssachverständigen<br />
e<strong>in</strong> System entwickelt, das<br />
die mobile digitale Reproduktion<br />
von Dokumenten und kle<strong>in</strong>en 3D-<br />
Objekten ermöglicht. Die Idee<br />
dazu wurde vom Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> mittlerweile<br />
<strong>in</strong> Europa und <strong>den</strong> USA<br />
patentiert.<br />
Der Benutzer legt Dokumente <strong>in</strong><br />
reprocase e<strong>in</strong> und löst mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>er Fernbedienung aus. Innerhalb<br />
von 3-5 Sekun<strong>den</strong> ist das<br />
System bereit, das nächste Dokument<br />
zu erfassen. Durch die<br />
Hochleistungsakkus arbeitet das<br />
System bis zu 8 Stun<strong>den</strong> netzunabhängig.<br />
Infos unter<br />
http://www.reprocase.com
Wirtschafts-Info<br />
Die „acqua alta“ vom 24. bis 27. November 2003 <strong>in</strong> München<br />
Alles Wissenswerte<br />
über Hochwasser<br />
Die Neue Messe „acqua alta“ verfolgt e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz: Klima, Fluss- und<br />
Deichbau, Hochwasser- und Katastrophenmanagement und Langfristige Hochwasservorsorge<br />
s<strong>in</strong>d die Themen. Dabei f<strong>in</strong>det die weltweit erste <strong>in</strong>ternationale Plattform<br />
zum Thema Hochwasserschutz und Katastrophenmanagement statt.<br />
Die Hochwasserkatastrophen des vergangenen<br />
Jahres stellen ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>gulären,<br />
sogenannten Jahrhun<strong>der</strong>tereignisse<br />
dar. Klimaforscher betonen,<br />
dass <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren nicht nur<br />
mit mehr, son<strong>der</strong>n vor allem auch mit<br />
schlimmeren Hochwasserkatastrophen<br />
gerechnet wer<strong>den</strong> muss. Um dieser<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung begegnen zu können,<br />
müssen alle mit <strong>der</strong> Thematik befassten<br />
Bereiche aus Forschung, Politik und<br />
Wirtschaft <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />
Lösungen zur Vorbeugung und zum<br />
akuten Katastrophenschutz entwickeln.<br />
„Bei <strong>den</strong> vielen Expertengesprächen,<br />
die wir während des Entwicklungsprozesses<br />
zu unserer neuen Messe acqua<br />
alta geführt haben, wurde e<strong>in</strong>es deutlich:<br />
E<strong>in</strong>e Messe mit e<strong>in</strong>em begleiten<strong>den</strong><br />
Kongress zum Thema Hochwasserschutz<br />
und Katastrophenmanagement<br />
muss alle Fachbereiche abdecken, die<br />
mit <strong>der</strong> Thematik befasst s<strong>in</strong>d“, betont<br />
Norbert Bargmann, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Messe München GmbH.<br />
Das Klima – Prognose,<br />
Vorhersage, Warnung<br />
Unter dieser übergeordneten Kategorie<br />
bündeln sich Wetter- und Umwelt<strong>in</strong>formationssysteme,<br />
Frühwarn- und<br />
Früherkennungssysteme sowie <strong>der</strong> Beitrag<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kommunikationsmedien<br />
zur Prognose und Warnung vor<br />
Hochwasserkatastrophen.<br />
Fluss- und Deichbau<br />
Diese Kategorie deckt <strong>den</strong> Themenbereich<br />
<strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenschifffahrt, <strong>den</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> Wasserstraßen, entsprechende<br />
42 KOMMUNAL<br />
In Zukunft ist mit mehr und schlimmeren<br />
Hochwasserkatastrophen zu rechnen. Vorsorge<br />
und Katastrophenmanagement s<strong>in</strong>d<br />
Thema <strong>der</strong> Acqua Alta <strong>in</strong> München.<br />
Sicherheitssysteme wie Pol<strong>der</strong>, Deiche<br />
und Schleusenbau sowie die Thematik<br />
<strong>der</strong> Renaturierung ab.<br />
Hochwasser- und Katastrophenmanagement<br />
Der dritte Bereich zielt auf Problemlösungen<br />
im Katastrophenfall und glie<strong>der</strong>t<br />
sich <strong>in</strong> drei Unteraspekte. Zum<br />
Themenbereich Zivilschutz gehören<br />
Hilfsprodukte wie Zelte, Notstromaggregate,<br />
Pumpen, Boote und<br />
Schutzausrüstungen, die im Notfall helfen<br />
und Leben retten. Der zweite Teilaspekt<br />
umfaßt <strong>den</strong> temporären und<br />
mobilen Hochwasserschutz, das heißt<br />
Hochwasserschutze<strong>in</strong>richtungen,<br />
Spundwände, Sandsäcke und mobile<br />
E<strong>in</strong>richtungen, die im Fall e<strong>in</strong>er Flut die<br />
Wassermassen kanalisieren und die<br />
Schä<strong>den</strong> so ger<strong>in</strong>g wie möglich halten<br />
sollen.<br />
Die dritte Dimension ist <strong>der</strong> Tiefbau mit<br />
diversen Spezialbaugebieten wie Unterwassertiefbau,<br />
Stahlwasserbau sowie<br />
Deich- und Dammbau. Der Bereich<br />
Hochwasser- und Katastrophenmanagement<br />
betrifft vor allem Hilfsdienste<br />
und Kommunen, aber auch die Ingenieur-<br />
und Bau<strong>in</strong>dustrie, die Produkte<br />
zur Problemlösung herstellen.<br />
Langfristige<br />
Hochwasservorsorge<br />
E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Aspekte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Thematik des Hochwasserschutzes ist,<br />
Hochwasser und dessen katastrophale<br />
Folgen langfristig zu vermei<strong>den</strong>. In diesem<br />
Bereich bündeln sich Fragen zur<br />
Bauplanung an Flussläufen, das Produktfeld<br />
wasserbeständiger Baustoffe,<br />
die <strong>in</strong> gefährdeten Bereichen e<strong>in</strong>gesetzt<br />
wer<strong>den</strong> können, bestimmte Bautechniken<br />
und –produkte, wie Fenster und<br />
Türen sowie beson<strong>der</strong>e Kanalisationsanlagen,<br />
<strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Gebäudetechnik,<br />
<strong>der</strong> Problembereich gefährlicher<br />
Anlagen wie Tankanlagen sowie das<br />
gesamte Gebiet <strong>der</strong> Wissenschaft und<br />
Forschung, das sich mit <strong>der</strong> Thematik<br />
<strong>der</strong> langfristigen Hochwasservorsorge<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzt. Die beson<strong>der</strong>en Zielgruppen<br />
s<strong>in</strong>d Wissenschafts- und Forschungs<strong>in</strong>stitute<br />
sowie die Bau- und<br />
Baustoff<strong>in</strong>dustrie, die Lösungsansätze<br />
und –produkte zur langfristigen Hochwasservorsorge<br />
bieten.<br />
Informationen:<br />
MMI-Messe München Int.<br />
Regionalbüro Mittel-/Osteuropa<br />
Kärntnerstraße 49 (Walfischgasse1)<br />
1010 Wien<br />
Tel.: 01/ 512 94 90<br />
Fax.:01/ 512 94 63<br />
mart<strong>in</strong>.p<strong>in</strong>czker@mmi.co.at<br />
E.E.
Ecoraster ® - Die Alternative zu Beton und Asphalt;<br />
Endlich e<strong>in</strong>e Bo<strong>den</strong>befestigung ohne Versiegelung!<br />
Parkplätze, Veranstaltungsplätze etc. wer<strong>den</strong><br />
vielfach mit Asphalt, Betonste<strong>in</strong> udgl.<br />
(meist mit geschlossener Oberfläche) ausgeführt.<br />
Regenwässer können nicht mehr<br />
auf natürlichem Wege versickern; die<br />
Kanalisation wird belastet, Bäche und Flüsse<br />
können über die Ufer treten! E<strong>in</strong>e ökologisch<br />
wertvolle Lösung hierzu ist Ecoraster ®<br />
- die Bo<strong>den</strong>befestigung aus Kunststoffgitterelementen,<br />
die zur langlebigen, entwässerungsfähigen<br />
Befestigung (offene<br />
Fläche >95%) des Untergrundes dient. Das<br />
patentierte Verbund-Stecksystem gewährleistet<br />
e<strong>in</strong>e kompakte, stabile Oberfläche –<br />
ke<strong>in</strong>e losen E<strong>in</strong>zelteile!!<br />
Ecoraster ® ist bis 350 to/m2 belastbar, UV<br />
und witterungsbeständig, dauerelastisch,<br />
bruchsicher (-30°C bis +70°C) resistent<br />
gegen Heißasphalt, Straßensalze, Benz<strong>in</strong>;<br />
Vorgesteckte Elemente ergeben ~80m 2 Verlegeleistung/Std.<br />
(Betonste<strong>in</strong> ca.12m2)<br />
Ecoraster ® ist begrünt, unbegrünt, befüllt<br />
Wirtschafts-Info<br />
und unbefüllt e<strong>in</strong>gesetzbar, äußerst flexibel<br />
und lässt sich vollständig <strong>in</strong> das vorhan<strong>den</strong>e<br />
Stadt- bzw. Landschaftsbild <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Resultat: ob Stadtgarten, Parkfläche,<br />
begrünte Feuerwehrzufahrten, Böschungssicherung<br />
begehbare Grünanlagen, Straßenbanketts.<br />
Ecoraster® die flexible, preiswerte Alternative<br />
für verschie<strong>den</strong>ste E<strong>in</strong>satzzwecke<br />
und Gegebenheiten!<br />
Informationen:<br />
Element-s, Bauelemente - Bo<strong>den</strong>systeme,<br />
6833Weiler; 2020Hollabrunn; 9020Klagenfurt,<br />
Tel./Fax.: 05523 55 933 www.ecoraster.at<br />
Die Alternative zum „Handymasten-Wildwuchs“<br />
„Günstig mieten, statt teuer bauen“<br />
Mart<strong>in</strong> Sommer, Geschäftsführer <strong>der</strong> mittlerweile<br />
zwei Jahre bestehen<strong>den</strong> International<br />
Tower Company (ITC), präsentierte<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch mit KOMMU-<br />
NAL e<strong>in</strong> neues Bus<strong>in</strong>ess-Modell zur<br />
Errichtung von Mobilfunktürmen <strong>in</strong><br />
Österreich. Es lehnt sich an jenes <strong>der</strong><br />
großen amerikanischen Sendemastenerrichtungsgesellschaften<br />
an, die völlig<br />
unabhängig zu <strong>den</strong> Mobilfunkbetreibern<br />
Mobilfunktürme errichten und <strong>in</strong> Folge<br />
an jene vermieten. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> großen Vorteile<br />
liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Nutzung<br />
e<strong>in</strong>es Mastens durch mehrere Betreiber.<br />
Das Modell, so Sommer, f<strong>in</strong>det bei <strong>den</strong><br />
bisher angesprochenen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
großen Anklang: „Wir starten heuer mit<br />
<strong>der</strong> Errichtung von 100 Standorten <strong>in</strong><br />
Nie<strong>der</strong>österreich, <strong>der</strong> Steiermark, Kärnten<br />
und dem Burgenland.“ Hauptaugenmerk<br />
liegt nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verdichtung des<br />
GSM-Netzes son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Erschließung zusätzlicher Gebiete. Bedarf<br />
bestehe durch verstärkten Tourismus<br />
o<strong>der</strong> Zuzug beispielsweise im We<strong>in</strong>- und<br />
Waldviertel. Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt<br />
über private Leas<strong>in</strong>ggesellschaften, da<br />
Funktürme als Immobilien und somit leas<strong>in</strong>gfähige<br />
Güter gelten. Von <strong>der</strong> Akquisition<br />
bis zur Übergabe und Wartung fungiert<br />
dabei die Firma TIPS GmbH<br />
(www.tips-gmbh.com) als Generalunternehmer.<br />
Johannes R<strong>in</strong>dhauser, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> TIPS GmbH freut sich <strong>den</strong> Auftrag<br />
für se<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Unternehmen an<br />
Land gezogen zu haben.<br />
Vorteil für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Die Bemühungen des Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, <strong>den</strong> „Wildwuchs“ an<br />
Handymasten e<strong>in</strong>zudämmen (s. KOMMU-<br />
NAL April 2003, S. 8 ff.), könnten durch<br />
das Konzept von ITC e<strong>in</strong>e weitere wertvolle<br />
Unterstützung zu <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong><br />
Bemühungen <strong>der</strong> Plattform FMK erfahren.<br />
Mart<strong>in</strong> Sommer: „Wirtschaftlich liegt<br />
es <strong>in</strong> unserem Interesse, unsere Masten<br />
an mehrere Betreiber zu vermieten<br />
(„Site-shar<strong>in</strong>g“ Anm.). Dadurch reicht <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> meisten <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong> zusätzlicher<br />
Mast.“ Aber auch für die Mobilfunkbetreiber<br />
überwiegen die Vorteile. ITC sei als<br />
neutraler Dritter ke<strong>in</strong> Mitbewerber und<br />
die Führung <strong>der</strong> Gespräche mit <strong>den</strong><br />
Betreibern sei dadurch e<strong>in</strong>facher als die<br />
<strong>der</strong> Betreiber untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. „Wir kümmern<br />
uns bei <strong>der</strong> Errichtung um alle Kontakte<br />
mit Anra<strong>in</strong>ern, Bürgern und zuständigen<br />
Behör<strong>den</strong>“, so Sommer. Die bisherigen<br />
Gespräche mit Bürgermeistern seien<br />
gut verlaufen. Sommer: „Viele Bürgermeister<br />
begrüßen das Konzept <strong>der</strong> neutralen<br />
Plattform und freuen sich auf die<br />
Zusammenarbeit mit ITC.<br />
Informationen:<br />
ITC GmbH<br />
Millennium Tower, Handelskai 94-96<br />
1200 Wien<br />
Tel: 01/ 240 27 360<br />
Fax: 01/ 240 27 361<br />
E-Mail: office@towercompany.at<br />
www.towercompany.at<br />
KOMMUNAL 43<br />
E.E.<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Fremdwährungskredite für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Langfristige Ersparnis<br />
o<strong>der</strong> Kostenfalle?<br />
Fremdwährungskredite wer<strong>den</strong> immer beliebter bei Österreichs <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Ob Kredite<br />
<strong>in</strong> Fremdwährungen wirklich zur Gesamtkostensenkung beitragen können und wie<br />
günstig e<strong>in</strong> Fremdwährungskredit tatsächlich ist, bestimmt nicht nur <strong>der</strong> Z<strong>in</strong>ssatz,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Wechselkurs zwischen <strong>der</strong> Fremdwährung und dem Euro.<br />
Die Betrachtung <strong>der</strong> längerfristigen<br />
Kursentwicklung,<br />
des Japanischen Yen (JPY)<br />
sowie des Schweizer Franken<br />
(CHF) lässt <strong>den</strong> Rückschluss<br />
zu, dass diese<br />
Währungen Aufwertungswährungen<br />
s<strong>in</strong>d. So wer<strong>den</strong><br />
jene Währungen genannt,<br />
die, über unterschiedliche<br />
Wirtschaftszyklen h<strong>in</strong>weg<br />
beobachtet, ten<strong>den</strong>ziell<br />
gegenüber dem Euro an<br />
Wert gew<strong>in</strong>nen. Begründet<br />
wird diese Tatsache mit <strong>der</strong><br />
hohen <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Exportsektoren<br />
bei<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. E<strong>in</strong><br />
Wertzuwachs bei <strong>der</strong> Fremdwährung<br />
verteuert <strong>den</strong> Kredit.<br />
E<strong>in</strong>stiegszeitpunkt<br />
ist entschei<strong>den</strong>d<br />
Wie aus <strong>der</strong> Grafik ersichtlich ist, bef<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
sich die Geldmarktz<strong>in</strong>sen des JPY<br />
und CHF meist deutlich unter jenen des<br />
Euro. Die Z<strong>in</strong>sersparnis gegenüber<br />
e<strong>in</strong>em Euro-Kredit kann e<strong>in</strong>e negative<br />
Wechselkursentwicklung zwischen <strong>der</strong><br />
Fremdwährung und dem Euro ausgleichen<br />
und für <strong>den</strong> Kreditnehmer zu e<strong>in</strong>er<br />
Kostenersparnis führen. E<strong>in</strong> Rechenbeispiel<br />
für e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> JPY ergibt<br />
unter <strong>den</strong> Annahmen e<strong>in</strong>es variabel<br />
verz<strong>in</strong>sten Kredits (Laufzeit ca. 10<br />
Jahre, endfällig) und <strong>der</strong> Beibehaltung<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Z<strong>in</strong>sdifferenz von ca.<br />
2,1 % (zwischen dem 3-Monate-Euround<br />
dem 3-Monate-JPY-Geldmarktz<strong>in</strong>ssatz),<br />
dass <strong>der</strong> JPY über die Laufzeit des<br />
44 KOMMUNAL<br />
Die Entwicklung des 3-Monats-Z<strong>in</strong>ssatzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Japan und <strong>der</strong> EU.<br />
Kredits nicht mehr als ca. 20 % gegenüber<br />
dem Euro aufwerten darf. Derartige<br />
Währungsbewegungen im JPY <strong>in</strong> Aufwertungsphasen<br />
s<strong>in</strong>d durchaus möglich.<br />
Der E<strong>in</strong>stiegszeitpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Fremdwährungsf<strong>in</strong>anzierung<br />
ist somit von<br />
erheblicher Bedeutung.<br />
Derzeit bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> Japanische Yen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Aufwertensphase gegenüber<br />
dem Euro. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stieg ist deshalb<br />
momentan nicht empfehlenswert. Der<br />
Wechselkurs des Schweizer Franken<br />
gegenüber dem Euro ist zurzeit stabil.<br />
Gibt es e<strong>in</strong>e optimale<br />
Strategie?<br />
Die extremen Kursausschläge <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
F<strong>in</strong>anzmärkte <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren zeigen, dass es<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist, die Entwicklung<br />
des Kreditportfolios<br />
laufend zu beobachten.<br />
E<strong>in</strong>e Mischf<strong>in</strong>anzierung,<br />
die aus EUR, JPY und CHF<br />
besteht und günstige E<strong>in</strong>stiegszeitpunkte<br />
<strong>in</strong> die<br />
Fremdwährungen be<strong>in</strong>haltet,<br />
kann - auch unter<br />
Berücksichtigung von langfristig<br />
eher nachteiligen<br />
Währungsfaktoren - e<strong>in</strong>en<br />
Kostenvorteil br<strong>in</strong>gen.<br />
Der laufende Kontakt zu<br />
e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>anzexperten<br />
sowie im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> vertraglich<br />
festgelegte<br />
Umstrukturierungsmöglichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d vorbeugende<br />
Maßnahmen gegen<br />
böse Überraschungen.<br />
Als Alternative zu e<strong>in</strong>er<br />
Fremdwährungsf<strong>in</strong>anzierung würde<br />
sich e<strong>in</strong> so genanntes „Swiss Securité“-<br />
Darlehen eignen. Mit diesem strukturierten<br />
Produkt kann das Währungsrisiko<br />
im Schweizer Franken ausgeschlossen<br />
und trotzdem vom niedrigeren<br />
Z<strong>in</strong>ssatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz profitiert wer<strong>den</strong>.<br />
Informationen:<br />
Mag. Stefan Vigl<br />
<strong>Kommunal</strong>kredit Austria AG<br />
Türkenstraße 9<br />
Tel.: 01/ 31 6 31 - 110<br />
Fax.: 01/ 31 6 31 - 99110<br />
E-Mail:<br />
f<strong>in</strong>anzierungen@kommunalkredit.at<br />
www.kommunalkredit.at<br />
E.E.
M-U-T kann für je<strong>den</strong> Bedarfsfall das richtige Gerät ohne unnötige<br />
Kompromisse anbieten.<br />
M-U-T Umluftsystem<br />
Staubprobleme<br />
s<strong>in</strong>d Vergangenheit<br />
Der Sommer 2003 bereitet<br />
so manchem Umweltpolitiker<br />
Kopfzerbrechen, da <strong>in</strong><br />
vielen Städten durch die<br />
langanhaltende Hitze und<br />
Trockenheit die Staubemissionsgrenzwerte<br />
oft überschritten<br />
wur<strong>den</strong>.<br />
Dabei kann die Staubbelastung<br />
mit geeigneten Geräten<br />
stark reduziert wer<strong>den</strong>.<br />
Effiziente<br />
Lösungen<br />
Re<strong>in</strong> saugende Straßenkehrmasch<strong>in</strong>en<br />
eignen sich dafür<br />
nicht, da sie e<strong>in</strong>en Staubausstoß<br />
haben, <strong>der</strong><br />
ca. 4 mal so groß<br />
ist als bei Kehrmasch<strong>in</strong>en,<br />
die nach<br />
dem Umluftsystem<br />
arbeiten. Wenn<br />
lediglich 30 % <strong>der</strong><br />
mit Staub belasteten<br />
angesaugten<br />
Luft gere<strong>in</strong>igt<br />
abgegeben wer<strong>den</strong><br />
und die restlichen<br />
70 % <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Umluftmasch<strong>in</strong>e zirkulieren,<br />
dann muss die Staubbelastung<br />
um e<strong>in</strong> Vielfaches<br />
ger<strong>in</strong>ger se<strong>in</strong> als bei re<strong>in</strong><br />
saugen<strong>den</strong> Kehrmasch<strong>in</strong>en,<br />
die 100 % <strong>der</strong> staubbelasteten<br />
Luft abgeben.<br />
Zahlreiche an<strong>der</strong>e<br />
Vorteile<br />
Durch das Zirkulieren <strong>der</strong><br />
Luft arbeitet die Umluftmasch<strong>in</strong>e<br />
ROTCLEAN 246 mit<br />
e<strong>in</strong>em höheren Wirkungs-<br />
grad, hat somit e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />
Leistungsbedarf,<br />
ger<strong>in</strong>geren Treibstoffverbrauch<br />
und auch ger<strong>in</strong>geren<br />
Schadstoffausstoß.<br />
E<strong>in</strong> Kehrbetrieb ist bereits<br />
bei M<strong>in</strong>usgra<strong>den</strong> (ab - 7° C)<br />
möglich. Dies ist speziell bei<br />
<strong>der</strong> Frühjahrskehrung von<br />
größter Bedeutung.<br />
M-U-T<br />
Austrocleaner<br />
Alternativ dazu wer<strong>den</strong><br />
auch seit Jahren re<strong>in</strong><br />
saugende Straßenkehrmasch<strong>in</strong>en<br />
unter <strong>der</strong><br />
Rotoclean reduziert die Staubbelastung<br />
auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum.<br />
Typenbezeichnung M-U-T<br />
AUSTROCLEANER 247 produziert,<br />
die speziell im Baustellenbereich,<br />
z.B. Fräsgutkehrung,<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Informationen:<br />
M-U-T Masch<strong>in</strong>en-<br />
Umwelttechnik-<br />
Transportanlagen GmbH,<br />
A-2000 Stockerau<br />
Tel.: 02266/ 603 - 0<br />
Fax. 02266/ 603 - 153<br />
E-Mail: office@m-u-t.at<br />
E.E.<br />
Wie entspannend<br />
sitzen se<strong>in</strong> kann ...<br />
Wirtschafts-Info<br />
beweist BRAUN Lockenhaus täglich aufs<br />
Neue. Ob nun im Hotel o<strong>der</strong> am Flughafen,<br />
im Konzert o<strong>der</strong> im Büro. Oft nehmen Sie<br />
Platz auf unseren Sitzmöbeln und fühlen sich<br />
e<strong>in</strong>fach wohl. Achten Sie mal darauf. Denn<br />
bei e<strong>in</strong>er Produktion von jährlich etwa 30.000<br />
Stühlen und 12.000 Objektmöbel ist die<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit sehr groß, immer wie<strong>der</strong><br />
auf BRAUN Lockenhaus zu stoßen, auch<br />
<strong>in</strong>ternational... Also: Man sieht sich. Und:<br />
Vielleicht möblieren wir auch mal Ihr Objekt.<br />
Würde uns freuen.<br />
Unsere aktuelle Kollektion f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie <strong>in</strong> unserem<br />
neuen Produktkatalog. E<strong>in</strong>fach anfor<strong>der</strong>n:<br />
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Johann Braun & Söhne<br />
Fachwerkstätten für Sitzmöbel<br />
Tische | Objektausstattungen<br />
A-7442 Lockenhaus | Teich<br />
T: +43 (0)26 16 | 22 04 0<br />
F: +43 (0)26 16 | 22 04 8<br />
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www.braunlockenhaus.at<br />
KOMMUNAL 45
„Wien Energie-<strong>Kommunal</strong> Talk“im Wiener Riesenrad<br />
Zahlreiche Bürgermeister und <strong>Kommunal</strong>politikerInnen<br />
folgten <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung<br />
zum „Wien Energie-<strong>Kommunal</strong> Talk“.<br />
Diese Veranstaltung war <strong>der</strong> perfekte<br />
46 KOMMUNAL<br />
Rahmen für Entscheidungsträger <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, um geme<strong>in</strong>sam über<br />
aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />
diskutieren.<br />
<strong>Kommunal</strong>-Talk im Wiener Riesenrad:<br />
Labg. GR Wen<strong>in</strong>ger mit Gatt<strong>in</strong> Eva,<br />
Ingrid Schlögl und Doris Rosenmaier,<br />
Labg. Bgm. Alfredo Rosenmaier (Ebenfurth),<br />
Bgm. Gerl<strong>in</strong>de Feuchtl (Kott<strong>in</strong>gbrunn),<br />
Bgm. Schlögl (Purkersdorf) und<br />
Bgm. Kronister (Vösendorf) v.l.<br />
Bauste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er guten<br />
Energiepartnerschaft<br />
In <strong>den</strong> Luxusgondeln des Riesenrads <strong>in</strong> Wien genossen im September <strong>Kommunal</strong>politikerInnen<br />
e<strong>in</strong>en spannen<strong>den</strong> und kul<strong>in</strong>arischen Abend. Das außergewöhnliche Ambiente<br />
passt perfekt für geschäftliche Gespräche und Small Talk.<br />
E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Themen war natürlich die<br />
Energieversorgung. <strong>Kommunal</strong>-Betreuer<br />
Christian Peterka zur Idee des „Wien<br />
Energie-<strong>Kommunal</strong> Talks“: „Das persön-<br />
Sehr geehrter Herr<br />
Bürgermeister, Ihre<br />
nächste Rede könnte<br />
<strong>in</strong> etwa so beg<strong>in</strong>nen:<br />
„Hurra, das<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-Budget<br />
ist entlastet, weil...“<br />
Noch e<strong>in</strong> paar hilfreiche Schlagworte: weil<br />
<strong>Kommunal</strong>-Leas<strong>in</strong>g, weil zig F<strong>in</strong>anzierungsvorteile<br />
bei Immobilien, Fuhrparks, Masch<strong>in</strong>en, weil<br />
spezielle Modelle für Infrastruktur-E<strong>in</strong>richtungen und<br />
kostenlose Beratung durch Herrn Mag. Heneis unter<br />
(01) 716 01-8070 o<strong>der</strong> per E-Mail: leas<strong>in</strong>g@rl.co.at<br />
www.raiffeisen-leas<strong>in</strong>g.at
V.l.n.r.: Wien Energie-Regional-Geschäftsführer Mag. Thomas Irschik und die<br />
Wien Energie-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer Christian Peterka und Josef Spazierer begrüßten<br />
Vizebürgermeister Geiger aus Ba<strong>den</strong> und Bundesrät<strong>in</strong> Roth aus Maria Lanzendorf<br />
beim <strong>Kommunal</strong>-Talk.<br />
liche Gespräch mit <strong>den</strong> Bürgermeistern<br />
und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern <strong>der</strong> Wiener<br />
Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> ist e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut funktionieren<strong>den</strong><br />
Energiepartnerschaft.“<br />
Den Abend im Wiener Riesenrad genossen<br />
unter an<strong>der</strong>em auch <strong>der</strong> Landtagsabgeordnete<br />
und SP-Klubobmann im<br />
NÖ Landtag, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at Hannes<br />
Wen<strong>in</strong>ger, Landtagsabgeordneter und<br />
Bürgermeister Alfredo Rosenmaier aus<br />
Ebenfurth, die Bürgermeister Mag. Karl<br />
Schlögl aus Purkersdorf, Me<strong>in</strong>hard Kronister<br />
aus Vösendorf, Ernst Fischer aus<br />
Neu: Fendt 200 V<br />
Gold:<br />
auf <strong>der</strong><br />
Demo-Park 2003<br />
Hagenbrunn, sowie Bundesrät<strong>in</strong> Frau<br />
Sissy Roth aus Maria Lanzendorf und<br />
Gerl<strong>in</strong>de Feuchtl aus Kott<strong>in</strong>gbrunn. Weiters<br />
die Vizebürgermeister aus Ba<strong>den</strong>,<br />
Informationen:<br />
Wien Energie-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer<br />
Ing. Christian Peterka, Telefon:<br />
01/97700-38170, E-Mail:<br />
christian.peterka@wienenergie.at<br />
und Josef Spazierer, Telefon:<br />
01/97700-38171,<br />
josef.spazierer@wienenergie.at<br />
Die neue Klasse<br />
<strong>Kommunal</strong>traktoren<br />
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...bietet von 65 bis 94 PS Maximalleistung – die Basis für höchste Wirtschaftlichkeit.<br />
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AGCO GmbH & Co.OHG • 87616 Marktoberdorf • Telefax 08342 / 77684<br />
Das persönliche<br />
Gespräch mit <strong>den</strong><br />
Bürgermeistern und<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertretern<br />
<strong>der</strong> Wiener Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
ist e<strong>in</strong><br />
wesentlicher Bauste<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut funktionieren<strong>den</strong>Energiepartnerschaft.<br />
Ing. Christian Peterka<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>betreuer<br />
Wien Energie<br />
«<br />
Direktor Franz Geiger und aus Großenzersdorf,<br />
Hans-Jürgen Hegendorfer und<br />
Hofrat Mag. Alfred Thaller von <strong>der</strong> NÖ<br />
Landesregierung.<br />
Wiener Riesenrad<br />
Prater 90<br />
A-1020 Wien<br />
Tel.: 0043 1 729 54 30<br />
Fax: 0043 1 729 54 30 20<br />
E-mail: <strong>in</strong>fo@wienerriesenrad.com<br />
www.wienerriesenrad.com<br />
E.E.<br />
KOMMUNAL 47
Wirtschafts-Info<br />
Neue Generation von Bus-Wartehäuschen<br />
Das Warten verschönern<br />
BAUMANN/GLAS/1886 GmbH ist e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Österreich führendes Unternehmen<br />
im Bereich W<strong>in</strong>tergartenBau und<br />
ObjektBau <strong>in</strong> Glas/Alu/Holz. Im<br />
mo<strong>der</strong>n-alpenländischen Stil gebaut<br />
wird die stabile Holzkonstruktion<br />
samt Schalung, Innensitzbank und<br />
Dache<strong>in</strong>deckung (Alpendachste<strong>in</strong>)<br />
auf die bauseits errichtete Fundamentplatte<br />
montiert. Die Frontverglasung<br />
ist wie die bei<strong>den</strong> Seitenflächen<br />
<strong>in</strong> 10 mm ESG Sicherheitsglas ausgebildet.<br />
Pulverbeschichtete Blechteile<br />
komplettieren die technisch und qualitativ<br />
hochwertige Ausführung <strong>der</strong><br />
Wartehäuschen von<br />
BAUMANN/GLAS.<br />
48 KOMMUNAL<br />
Variante 1: € 5.069,- exkl.MwSt.<br />
Länge: 4180mm<br />
Breite: 1500mm<br />
Variante 2: € 4.752,- exkl.MwSt.<br />
Länge: 3180mm<br />
Breite: 1500mm<br />
Das Wartehäuschen wird <strong>in</strong> zwei<br />
Größen hergestellt, weiters wer<strong>den</strong><br />
Vorgaben im Bereich <strong>der</strong> Farbgestaltung<br />
von Holz- und Metallteilen<br />
gerne berücksichtigt.<br />
Als Zubehör s<strong>in</strong>d erhältlich:<br />
Fahrplantafel A1 € 181,-<br />
Abfallbehälter mit Deckel € 166,-<br />
Abfallkorb € 125,-<br />
+Transportkosten.<br />
Civic<br />
Mo<strong>der</strong>ne, elegante Straßenleuchte für Mastauf- o<strong>der</strong><br />
Mastansatzmontage mit hocheffizienter, <strong>in</strong>novativer Lichttechnik.<br />
• Zwei Gehäusegrößen<br />
• Gewölbte Polycarbonat- o<strong>der</strong><br />
Planglasabdeckung<br />
• Große Auswahl an Leuchtmitteln von 42W<br />
bis 250W<br />
• Schnelle, e<strong>in</strong>fache und sichere Installation<br />
• Optional mit Dämmerungsschalter,<br />
Leistungsreduzierung und für<br />
Lichtmanagementsysteme (Luxmate OLC)<br />
Wartehäuschen aus Holz, Alu und Glas<br />
von BAUMANN/GLAS/1886 fügen sich<br />
optimal <strong>in</strong> das Ortsbild.<br />
Informationen:<br />
BAUMANN/GLAS/1886<br />
Prok. Johann TAUBÖCK<br />
4342 BAUMGARTENBERG<br />
Tel.: 07269/75 61 -261<br />
j. tauboeck@baumann-glas.at<br />
Bauhöfe rüsten 1000e Kubota Kompakttraktoren für <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />
Wettervorhersage: Schnee und Eis<br />
Die öffentliche Hand, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und<br />
Institutionen s<strong>in</strong>d sich <strong>der</strong> Verantwortung<br />
bewusst: nur rechtzeitig gere<strong>in</strong>igte<br />
Gehwege, Strassen und Parkpätze<br />
vorh<strong>in</strong><strong>der</strong>n Unfälle.<br />
Verlässliche Helfer<br />
rund ums Jahr<br />
Die neuen Kubota 4-WD-Kompakttraktoren<br />
(14, 16, 21, 24, 30, 36, 45, 60<br />
und 83 PS) können mit professionellen<br />
W<strong>in</strong>terzusatzgeräten - Schneepflug,<br />
Schneefräse, Salz- und Splittstreuer -<br />
ausgerüstet wer<strong>den</strong>.<br />
Kubota Kompakttraktor im W<strong>in</strong>terdienst<br />
Die speziellen kommunalen Kubota<br />
Trägerfahrzeuge s<strong>in</strong>d somit nicht nur<br />
im Sommer son<strong>der</strong>n auch im W<strong>in</strong>ter -<br />
also rund um das Jahr - verlässliche<br />
und wirtschaftliche Helfer für alle<br />
Arbeiten, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune und<br />
öffentlichen Institutionen anfallen.<br />
Die neuen Kubota Kompakttraktore<br />
verfügen über e<strong>in</strong>en extrem hohen<br />
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E.E.<br />
E.E.
W<strong>in</strong>terdienst<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Sicher durch<br />
<strong>den</strong> W<strong>in</strong>ter<br />
Im vergangenen W<strong>in</strong>ter war vor allem <strong>in</strong> Oberösterreich<br />
oft von <strong>der</strong> Knappheit an Streumitteln die Rede,<br />
Engpässe bei <strong>den</strong> Sal<strong>in</strong>en die Folge. Wie wichtig ist<br />
also <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst für Österreichs Straßen und<br />
ihre Benutzern?<br />
◆ Mag. Christian Höller & Bernhard Weber<br />
Wer<strong>den</strong> die Unfallzahlen <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre betrachtet, so fällt auf, dass <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
W<strong>in</strong>termonaten Dezember bis März die<br />
wenigsten Verkehrstoten zu beklagen<br />
s<strong>in</strong>d. So liegt die Anzahl <strong>der</strong> Toten für<br />
diese Monate um 20 Prozent unter dem<br />
Jahresdurchschnitt. Dies dürfte zum<br />
e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>e, <strong>der</strong> Witterung angepasste<br />
Fahrweise <strong>der</strong> Fahrzeuglenker zurückzuführen<br />
se<strong>in</strong>. Aber auch <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Straßenmeistereien hat se<strong>in</strong>en<br />
Anteil an diesen niedrigeren Unfallzahlen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist – bezogen auf Verkehrstote<br />
– zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Herbstmonat<br />
immer im Spitzenfeld <strong>der</strong> Unfallstatistik<br />
zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass Lenker<br />
und Lenker<strong>in</strong>nen sich jedes Jahr neu auf<br />
die geän<strong>der</strong>ten Bed<strong>in</strong>gungen (frühe Dunkelheit,<br />
tiefstehende Sonne, glatte<br />
Straßen durch Laub, früher W<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>bruch)<br />
e<strong>in</strong>stellen müssen.<br />
Wie wichtig e<strong>in</strong>e gere<strong>in</strong>igte Straße ist,<br />
verdeutlicht folgendes Beispiel des VCÖ:<br />
Auf ebener und trockener Fahrbahn<br />
◆ Mag. Christian Höller ist Chefredakteur<br />
des VCÖ-Magaz<strong>in</strong><br />
50 KOMMUNAL<br />
beträgt <strong>der</strong> Anhalteweg bei e<strong>in</strong>er<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit von 60 km/h ungefähr<br />
35 m. Ist die Fahrbahn aber vereist, so ist<br />
das Fahrzeug nach 35 m erst auf 50<br />
km/h abgebremst. Der Anhalteweg wäre<br />
mehr als doppelt so lang, nämlich 72 m.<br />
Diese Aufprallgeschw<strong>in</strong>digkeit würde bei<br />
e<strong>in</strong>em Unfall mit e<strong>in</strong>em Fußgänger<br />
bedeuten, dass dieser e<strong>in</strong>e Überlebenschance<br />
von nur 60 bis 70 % hat. Die<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, nur leicht verletzt zu<br />
wer<strong>den</strong>, liegt nur mehr bei 30 %. Übrigens<br />
hat auch Laub diesbezüglich die selben<br />
Eigenschaften wie Eis. Daher ist<br />
schon im Herbst e<strong>in</strong>e angepasste und<br />
defensivere Fahrweise notwendig.<br />
Immer wie<strong>der</strong>:<br />
Eigenverantwortung<br />
Alle<strong>in</strong> dieses Beispiel verdeutlicht, wie<br />
wichtig e<strong>in</strong>e gut funktionierende Schneeund<br />
Eisräumung ist. Der W<strong>in</strong>terdienst<br />
◆ Bernhard Weber ist Assistent <strong>der</strong><br />
VCÖ-Kommunikationsstelle<br />
entlässt aber die Autofahren<strong>den</strong> nicht von<br />
ihrer Eigenverantwortung. Nicht immer<br />
ist <strong>der</strong> „Unimog“, das Universalfahrzeug<br />
<strong>der</strong> Straßenmeistereien, als Erster auf <strong>der</strong><br />
Straße. Gerade bei wechselndem Wetter,<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Morgen- und Abendstun<strong>den</strong> beziehungsweise<br />
bei Temperaturen um <strong>den</strong><br />
Gefrierpunkt kann schnell Glatteis o<strong>der</strong><br />
Schnee-<br />
glätteentstehen. E<strong>in</strong>e<br />
Gefahrenstelle<br />
s<strong>in</strong>d diesbezüglich<br />
Brücken,<br />
die wegen<br />
des fehlen<strong>den</strong>Untergrunds<br />
beson<strong>der</strong>s<br />
anfällig für<br />
«<br />
Im Jahr 2002<br />
waren fünf Prozent<br />
aller tödlichen<br />
Verkehrsunfälle auf<br />
Österreichs Straßen<br />
auf W<strong>in</strong>terglätte<br />
und Schnee<br />
zurückzuführen.<br />
Quelle: Statistik Austria«<br />
Glatteis s<strong>in</strong>d. Im Jahr 2002 waren 1.841<br />
Verkehrsunfälle auf Schnee- und W<strong>in</strong>terglätte<br />
zurückzuführen. 2.582 Personen<br />
wur<strong>den</strong> dadurch verletzt und 47 Menschen<br />
getötet. Der Großteil dieser Unfälle<br />
passierte auf Freilandstraßen. Es ist also<br />
wichtig, dass zusätzliche Maßnahmen<br />
ergriffen wer<strong>den</strong>, um diesen Anteil an<br />
Unfallopfern weiter zu verr<strong>in</strong>gern.<br />
Lenker s<strong>in</strong>d gefor<strong>der</strong>t<br />
Vor allem s<strong>in</strong>d die Lenker und Lenker<strong>in</strong>nen<br />
gefor<strong>der</strong>t: Schon aus versicherungstechnischen<br />
Grün<strong>den</strong> sollten W<strong>in</strong>terreifen<br />
Standard se<strong>in</strong> – was lei<strong>der</strong> noch
Auf ebener und trockener Fahrbahn beträgt <strong>der</strong> Anhalteweg bei e<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von 60 km/h ungefähr 35 m. Ist die Fahrbahn aber vereist, so ist das Fahrzeug<br />
nach 35 m erst auf 50 km/h abgebremst.<br />
nicht immer <strong>der</strong> Fall ist. Genauso wichtig<br />
ist, dass die Fahrweise und Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
<strong>den</strong> Gegebenheiten angepasst<br />
wird. E<strong>in</strong>e Maßnahme, die allgeme<strong>in</strong><br />
viel zu selten gemacht wird –<br />
obwohl die angepasste Fahrweise <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Straßenverkehrsordnung gesetzlich vorgeschrieben<br />
ist. Deswegen können die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n hier noch viel zur Verkehrssicherheit<br />
beitragen. Der VCÖ rät an<br />
beson<strong>der</strong>s gefährdeten Straßenstücken<br />
zur Installierung elektronischer Verkehrszeichen,<br />
mit <strong>den</strong>en die Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
bei Bedarf reduziert wer<strong>den</strong><br />
kann – bis das Wetter sich beruhigt<br />
hat und <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst die Gefahren<br />
beseitigen konnte (e<strong>in</strong> Wechsel <strong>der</strong> Verkehrstafeln<br />
kann beson<strong>der</strong>s dort günstig<br />
se<strong>in</strong>, wo noch Verkehrszeichen mit <strong>der</strong><br />
„km“ Angabe vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d; diese s<strong>in</strong>d<br />
nur noch bis 31. Dezember 2003 gültig).<br />
Nicht nur Verkehrssicherheit<br />
ist heute gefragt<br />
Aber nicht nur wegen <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
lastet e<strong>in</strong>e große Verantwortung auf<br />
<strong>den</strong> Straßenmeistereien. Denn es s<strong>in</strong>d<br />
nicht nur e<strong>in</strong>fach die Straßen befahrbar<br />
zu halten, gleichzeitig s<strong>in</strong>d auch die<br />
Kosten und <strong>der</strong> ökologisch verträgliche<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Streumittel zu berücksichtigen.<br />
So s<strong>in</strong>d heute bereits Studien vorhan<strong>den</strong>,<br />
die zeigen, dass die Ökobilanzen<br />
für Salze deutlich besser s<strong>in</strong>d als die für<br />
abstumpfende Streumittel (Splitt).<br />
Gründe dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits, dass Splitt<br />
e<strong>in</strong>e hohe Staubbelastung verursacht,<br />
W<strong>in</strong>terdienst<br />
Schwermetalle enthalten kann (wenn<br />
Schlacke zur Streuung verwendet wird)<br />
beziehungsweise vom Verkehr aufnimmt<br />
und schlecht zu entfernen ist. Vor allem<br />
am Rand von Landstrassen kann Streusplitt<br />
leicht liegen bleiben. Zusätzlich<br />
muss öfters und mehr als bei Salz<br />
gestreut wer<strong>den</strong> (etwa<br />
um <strong>den</strong> Faktor 10).<br />
Wird auf e<strong>in</strong>e Aufberei-<br />
tung verzichtet, ist <strong>der</strong><br />
Splitt zudem als Son<strong>der</strong>müll<br />
zu deponieren.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Punkt ist<br />
weiters, dass mit<br />
Streusplitt die Verkehrssicherheit<br />
nicht im selben<br />
Maß wie beim Salz<br />
angehoben wer<strong>den</strong><br />
kann. Im Gegenteil, im<br />
Frühjahr besteht durch<br />
liegengebliebenen<br />
Splitt hohe Schleu<strong>der</strong>gefahr. Und zwar<br />
durch <strong>den</strong> Splitt selber, aber auch durch<br />
mögliches Aquaplan<strong>in</strong>g das entsteht, weil<br />
Wasser wegen verstopfen<strong>den</strong> Splitts nicht<br />
mehr abr<strong>in</strong>nen kann. Daher ist Splittstreuung<br />
nur noch <strong>in</strong> Städten und auf<br />
Straßen mit wenig Verkehrsaufkommen<br />
s<strong>in</strong>nvoll. In Städten deswegen, weil er<br />
dort leichter beseitigt wer<strong>den</strong> kann und<br />
auch die gefahrenen Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs muss <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Stadt wegen <strong>der</strong> Staubbelastung e<strong>in</strong> hoch<br />
abriebfester Splitt verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Der W<strong>in</strong>terdienst<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnenStraßenmeistereien<br />
hat se<strong>in</strong>en<br />
Anteil an <strong>den</strong><br />
niedrigeren Unfallzahlen.<br />
Steusalz versus Ökologie<br />
Streusalz konnte vor allem <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren im ökologischen Bereich stark aufholen.<br />
Der Hauptgrund ist, dass heutzutage<br />
das Salz viel effizienter als früher<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann. In <strong>den</strong> 60er Jahren<br />
wurde noch für e<strong>in</strong>en Quadratmeter<br />
40 g Auftausalz gebraucht, heute reichen<br />
bereits 10 g pro Quadratmeter. Diese<br />
Reduzierung wurde e<strong>in</strong>erseits durch e<strong>in</strong>e<br />
bessere Streudosierung und e<strong>in</strong>en effizienten<br />
E<strong>in</strong>satzplan erreicht. E<strong>in</strong>en großen<br />
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KOMMUNAL 51
W<strong>in</strong>terdienst<br />
Anteil hat auch die Verwendung<br />
von Feuchtsalzgemischen.<br />
Feuchtsalzstreuung<br />
kann <strong>den</strong> Salzbedarf um bis<br />
zu 40 % verr<strong>in</strong>gern. Durch sie<br />
wird <strong>der</strong> Verlust durch W<strong>in</strong>d<br />
m<strong>in</strong>imiert aber auch die Tauwirkung<br />
beschleunigt und die<br />
Verkehrssicherheit damit<br />
erhöht. Gleichzeitig bleiben<br />
Feuchtsalzgemische länger<br />
auf <strong>der</strong> Straße und reduzieren<br />
so die Anzahl <strong>der</strong> notwendigen<br />
E<strong>in</strong>sätze. Auch e<strong>in</strong>e möglichst<br />
ger<strong>in</strong>ge Fahrgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
verr<strong>in</strong>gert die<br />
benötigte Menge.<br />
Natürlich ist das Salz an sich<br />
nicht umweltfreundlicher<br />
gewor<strong>den</strong>. Es schädigt Bo<strong>den</strong><br />
und Natur noch <strong>in</strong> gleicher<br />
Weise wie vor 40 Jahren.<br />
Hauptprobleme s<strong>in</strong>d noch<br />
immer die Erhöhung <strong>der</strong> Salzkonzentration<br />
<strong>in</strong> angrenzen<strong>den</strong><br />
Gewässern und dem<br />
Grundwasser,<br />
die Versalzung<br />
des<br />
Bo<strong>den</strong>s und<br />
das Hemmen<br />
<strong>der</strong><br />
Nährstoffaufnahme<br />
<strong>der</strong> Vegetation.<br />
Aber<br />
Pflanzen<br />
haben<br />
glücklicherweise<br />
die<br />
Eigenschaft,<br />
e<strong>in</strong>e gewisse<br />
Menge an Salz aufnehmen zu<br />
können ohne Scha<strong>den</strong> zu<br />
nehmen. Daher muss es das<br />
Ziel se<strong>in</strong>, dass diese Grenzwerte<br />
nicht überschritten wer<strong>den</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Ansatz ist die Reduzierung<br />
des E<strong>in</strong>trags wie oben<br />
beschrieben. E<strong>in</strong> weiterer ist ,<br />
52 KOMMUNAL<br />
Der VCÖ rät an<br />
beson<strong>der</strong>s gefährdetenStraßenstücken<br />
zur InstallierungelektronischerVerkehrszeichen.<br />
<strong>den</strong> benötigten<br />
Bedarf an Streumitteln<br />
schon<br />
vorher durch<br />
mechanisches<br />
Räumen, Erstellen<br />
e<strong>in</strong>es Streuplans<br />
und durch<br />
genaue Wetterbeobachtung<br />
zu<br />
m<strong>in</strong>imieren.<br />
Der<br />
Kostenfaktor<br />
Von <strong>den</strong> Kosten her betrachtet,<br />
ist Streusalz dem Splitt<br />
klar überlegen, auch wenn<br />
das abstumpfende Material<br />
nur e<strong>in</strong> Fünftel (ca. 12 Euro)<br />
kostet. So kostet Splittstreuung<br />
bis zu sechs mal mehr<br />
als Salzstreuung, <strong>in</strong> starken<br />
W<strong>in</strong>tern sogar zehn mal<br />
mehr. Der Grund ist, dass bei<br />
Splittstreuung<br />
öfter gestreut<br />
wer<strong>den</strong> muss<br />
um das gleiche<br />
Ergebnis zu<br />
erzielen. Die<br />
Gesamtkosten<br />
für <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />
<strong>der</strong> letzten<br />
Saison<br />
betrugen alle<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />
79 Mio.<br />
Euro. Wenig<br />
Geld, wenn<br />
man be<strong>den</strong>kt,<br />
dass die Unfallfolgekosten<br />
für e<strong>in</strong>en tödlich Verletzten 1<br />
Million Euro betragen.<br />
Zusammenfassend schneidet<br />
die Salzstreuung bei Straßen<br />
mit hohem Verkehrsaufkommen<br />
– bei richtigem E<strong>in</strong>satz<br />
– bei <strong>der</strong> Ökobilanz deutlich<br />
VCÖ: Tabelle <strong>der</strong> „W<strong>in</strong>ter“-Unfälle<br />
Straßenzustand Verletzte Getötete<br />
(davon auf Freilandstraßen)<br />
Splitt 378 7 (5)<br />
Schnee 755 12 (11)<br />
W<strong>in</strong>terglätte, gestreut 599 6 (6)<br />
W<strong>in</strong>terglätte, nicht gestreut 850 22 (21)<br />
Gesamt 2.582 47 (43)<br />
Im Jahr 2002 waren 5 % aller tödlichen Verkehrsunfälle auf Österreichs<br />
Straßen auf W<strong>in</strong>terglätte und Schnee zurückzuführen<br />
Quelle: Statistik Austria<br />
besser ab, als die Streuung<br />
mit abstumpfen<strong>den</strong> Materialien.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
ist sie auf<br />
je<strong>den</strong> Fall vorzuziehen, auch<br />
wenn komplett schnee- und<br />
eisfreie Straßen zum Schnellfahren<br />
verleiten! E<strong>in</strong>e kosten-<br />
günstige Variante zur<br />
Hebung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs die E<strong>in</strong>führung<br />
von wetterabhängigen<br />
Tempolimits. Diese<br />
würde auch (bei Regen und<br />
Nebel) saisonal unabhängig<br />
wirksam se<strong>in</strong>!<br />
VCÖ-Empfehlungen für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
◆ Bedarf an Streumitteln vorab durch mechanisches<br />
Räumen m<strong>in</strong>imieren<br />
◆ Innerhalb geschlossener Ortschaften auf Streusalz so<br />
weit wie möglich verzichten<br />
◆ Streusalz nicht auf Gehwegen anwen<strong>den</strong><br />
◆ Streusalz nur <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung neuester Technologien<br />
(Feuchtsalzstreuung, Restsalzerkennung, mo<strong>der</strong>ne<br />
Dosierapparate, EDV-gestützer Streuplan) verwen<strong>den</strong>,<br />
zehn Gramm Salz pro Quadratmeter und Streugang<br />
sollten nicht überschritten wer<strong>den</strong><br />
◆ Ke<strong>in</strong>e chemischen Auftaustoffe wie Harnstoffe verwen<strong>den</strong><br />
◆ Abstumpfende Streumittel sollen hoch abriebfest se<strong>in</strong><br />
◆ Abstumpfende Streumittel <strong>in</strong> frostfreien Perio<strong>den</strong><br />
wegen Schleu<strong>der</strong>gefahr wie<strong>der</strong> aus dem Straßenraum<br />
entfernen<br />
◆ Bei beson<strong>der</strong>s gefährdetem Grundwasser auf <strong>den</strong><br />
E<strong>in</strong>satz von Streusalz verzichten<br />
◆ E<strong>in</strong>satz von temporären Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzungen<br />
Quelle: VCÖ-Studie „Gefährdung des Wassers durch Verkehr<br />
und Transport“, Wien 2002
Bereitschaft im W<strong>in</strong>terdienst<br />
Alarmierung per SMS<br />
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und als Kommunikationsgerät<br />
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<strong>der</strong> 16 Gruppen kann über<br />
die Tasten am Gerät o<strong>der</strong><br />
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KOMMUNAL 53<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
54 KOMMUNAL<br />
Zaugg AG Eggiwil<br />
Schneeräumung und<br />
Straßenpflege<br />
Am Schweizer <strong>Kommunal</strong>geräte<br />
Hersteller, <strong>der</strong> mittlerweile<br />
auch <strong>in</strong> Österreich<br />
e<strong>in</strong> Begriff ist, kommt ke<strong>in</strong>er<br />
vorbei <strong>der</strong> Qualitätsprodukte<br />
will.<br />
Die ZAUGG Schneepflüge,<br />
Schneefrässchleu<strong>der</strong>n, Strassenpflegegeräte<br />
und nicht<br />
zu guter letzt die Pipe-Fräsen,<br />
s<strong>in</strong>d bei vielen Verantwortlichen<br />
e<strong>in</strong> Begriff.<br />
Hochwertig aber<br />
nicht teuer<br />
Die Firma ZAUGG AG EGGI-<br />
WIL steht für qualitativ<br />
hochwertige Artikel, was<br />
aber nicht heissen soll, das<br />
die Produkte im oberen<br />
Preisbereich angeglie<strong>der</strong>t<br />
s<strong>in</strong>d. Durch e<strong>in</strong>e Kun<strong>den</strong>gerechte<br />
Preisberechnung können<br />
auch die Schweizer mit<br />
<strong>der</strong> Konkurrenz mithalten.<br />
Das Abfe<strong>der</strong>ungssystem an<br />
<strong>den</strong> Schneepflügen, die<br />
Half-Pipe Fräsen und die<br />
verschie<strong>den</strong>sten Projekte bei<br />
Berg- und Eisenbahnen,<br />
sprechen für e<strong>in</strong>e Innovativität<br />
<strong>der</strong> Firma.<br />
Bewährtes noch besser zu<br />
machen und „Unmögliches“<br />
nicht aus zu schliessen, s<strong>in</strong>d<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Firma Zaugg.<br />
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Holzmatt<br />
CH-3537 Eggiwil<br />
Tel.: +41/34/491 81 11<br />
Fax: +41/34/491 81 71<br />
www.zaugg-ag.ch<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Event World Austria am 4./5. Dezember 2003 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z<br />
Große Wirkung mit kle<strong>in</strong>en Budgets<br />
Wer Veranstaltungen organisiert, muss<br />
oft enge Kostenlimits e<strong>in</strong>halten. Wie<br />
dabei trotzdem <strong>der</strong> maximale Erfolg<br />
erreicht wird, zeigt die Fachmesse <strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>z.<br />
Die oberösterreichische Landeshauptstadt<br />
hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
zur Eventhauptstadt Österreichs<br />
gemausert. Großveranstaltungen wie<br />
die Verleihung des Prix Ars Electronica,<br />
das Pflasterspektakel, die visualisierte<br />
Klangwolke und vieles mehr locken<br />
Jahr für Jahr hun<strong>der</strong>ttausende<br />
Besucher an.<br />
Auch im Tagungs- und<br />
Kongressbereich hat<br />
sich L<strong>in</strong>z zu e<strong>in</strong>em<br />
Fixpunkt entwickelt.<br />
Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong> also,<br />
dass ausgerechnet<br />
hier im Design Center L<strong>in</strong>z, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nsten Ausstellungshäuser Österreichs,<br />
die Event World Austria über die<br />
Bühne geht. Diese Leitmesse für Eventmarket<strong>in</strong>g<br />
und Erlebniskommunikation<br />
ist e<strong>in</strong> Marktplatz für alles, was rund<br />
um die Organisation von Events relevant<br />
ist: Technikausstatter, Künstlerund<br />
Veranstaltungsagenturen, Standbauer<br />
und viele mehr zeigen ihre Leistungsfähigkeit<br />
und kreative Wege zu<br />
erfolgreichen Veranstaltungen.<br />
Eventsymposium<br />
Vom begleiten<strong>den</strong> Symposium können<br />
kommunale Entscheidungsträger<br />
beson<strong>der</strong>s profitieren. Denn<br />
<strong>in</strong> Zeiten knapper wer<strong>den</strong><strong>der</strong><br />
Budgets kommt <strong>der</strong><br />
bestmöglichen Umsetzung<br />
e<strong>in</strong>er Veranstaltungsidee<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />
Referent Wolfgang Krist<br />
(Agentur ‘Live Events’) gibt<br />
10 Top-Tipps, wie auch mit<br />
kle<strong>in</strong>en Budgets große Wirkung<br />
erzielt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Profi-Veranstalter Sven<br />
Buzek erläutertSponsormöglichkeiten:<br />
„Gerade<br />
diese Ressource<br />
wird<br />
oft nur spärlich<br />
genutzt.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d die Möglichkeiten für Partnerschaften<br />
vielfältiger als man glaubt.“<br />
Starreferent bei <strong>der</strong> Event World Austria<br />
ist e<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> schon viele Erfolge feiern<br />
konnte: Ex-Schispr<strong>in</strong>ger Hubert<br />
Neuper stellt se<strong>in</strong> neues Buch vor und<br />
berichtet über se<strong>in</strong>e Erfahrungen als<br />
Organisator <strong>der</strong> „World Sports Awards“<br />
<strong>in</strong> Wien und London.<br />
Prämierte Projekte<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Event World Austria<br />
wer<strong>den</strong> am 4. Dezember auch <strong>der</strong> Austrian<br />
Event Award für beson<strong>der</strong>e Leistungen<br />
<strong>in</strong> sieben E<strong>in</strong>zelkategorien verliehen.<br />
Rund 50 e<strong>in</strong>gereichte Projekte<br />
Event World Austria: Mit guten Ideen Wirkung erzielen.<br />
aus ganz Österreich können tagsüber<br />
während <strong>der</strong> Messe im Detail studiert<br />
wer<strong>den</strong>, wobei sicherlich die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Idee für eigene Veranstaltungen<br />
dabei ist.<br />
Informationen:<br />
Informationen zur Event World<br />
Austria und das aktuelle Ausstellerverzeichnis<br />
erhalten Sie im Internet<br />
unter www.eventworldaustria.at<br />
o<strong>der</strong> telefonisch unter<br />
070/6966-293.<br />
Die Symposiumsvorträge können<br />
auch e<strong>in</strong>zeln gebucht wer<strong>den</strong>!<br />
KOMMUNAL 55<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Bundesrechenzentrum IT-Solution GmbH<br />
eGovernment<br />
für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
eGovernment ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen und serviceorientierten<br />
Verwaltung. Die Mehrheit <strong>der</strong> Bürger Österreichs wird künftig über <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>portale<br />
mit <strong>der</strong> kommunalen Verwaltung und staatlichen Institutionen kommunizieren.<br />
Die Bundesregierung hat im Mai 2003<br />
e<strong>in</strong>e neue eGovernment-Offensive<br />
beschlossen, die sich nicht nur an <strong>den</strong><br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Bundes, son<strong>der</strong>n<br />
speziell auch an <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n orientiert.<br />
Damit ist <strong>der</strong> Grundste<strong>in</strong> für<br />
e<strong>in</strong>e eGovernment-Architektur gelegt,<br />
die e<strong>in</strong>e durchgängige Verwaltung zwischen<br />
Bund, Län<strong>der</strong>n, Städten und<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n ermöglicht.<br />
56 KOMMUNAL<br />
Fünf Faktoren zeichnen diese eGovernment-Offensive<br />
aus - Bürgernähe,<br />
Transparenz, Zugänglichkeit, Technologieneutralität<br />
und Komfort durch<br />
Effizienz.<br />
◆ Bürgernähe: Die Verwaltung steht im<br />
Dienst <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger -<br />
Onl<strong>in</strong>e-Dienste vere<strong>in</strong>fachen Behör<strong>den</strong>wege<br />
und Verwaltungshandeln.<br />
◆ Transparenz: Technische Lösungen<br />
und <strong>der</strong>en Akzeptanz hängen von <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung aller betroffenen Gruppen<br />
<strong>in</strong> die Entwicklungen ab. Im Vorfeld ist<br />
die Zusammenarbeit von Wirtschaft<br />
und Verwaltung wichtig. Transparente<br />
Abläufe und offene Schnittstellen dienen<br />
als Grundlage <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />
◆ Zugänglichkeit: eGovernment sollte<br />
allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung<br />
stehen. E<strong>in</strong> umfangreiches Angebot<br />
an öffentlichen Term<strong>in</strong>als wird dies<br />
<strong>in</strong> Zukunft ermöglichen.<br />
◆ Technologieneutralität: Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien entwickeln<br />
sich rasant. Für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
strategische Ausrichtung ist es<br />
wichtig, auf <strong>in</strong>ternationalen Standards<br />
aufzubauen. eGovernment-Lösungen<br />
müssen für zukünftige Entwicklungen<br />
offen se<strong>in</strong>.<br />
◆ Komfort durch Effizienz: Das neue<br />
eGovernment br<strong>in</strong>gt viele Vorteile:<br />
ke<strong>in</strong>e Amtswege und Amtszeiten, ke<strong>in</strong><br />
Anstellen o<strong>der</strong> Verweisen von e<strong>in</strong>er<br />
Behörde zur an<strong>der</strong>en. Unkomplizierte<br />
Abläufe, <strong>in</strong>telligente Formulare, verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit Daten<br />
und rasche Erledigungen überzeugen<br />
ganz e<strong>in</strong>fach.<br />
Serviceleistung www.fundamt.at<br />
eGovernment auf Landes- und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ebene<br />
ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil e<strong>in</strong>er<br />
mo<strong>der</strong>nen und serviceorientierten Verwaltung.<br />
Die Bundesrechenzentrum-<br />
Gruppe, bestehend aus <strong>der</strong> BRZ GmbH<br />
und <strong>der</strong> BIT-S GmbH, positioniert sich<br />
als zentrale eGovernment-Drehscheibe<br />
zwischen Verwaltung, Wirtschaft und<br />
Bürgern und sieht ihre Aufgabe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Vermittlung zwischen <strong>den</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Kommunal</strong>verwaltungen und<br />
<strong>den</strong> Serviceleistungen und Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Bundesverwaltung.<br />
Informationen:<br />
Bundesrechenzentrum IT-Solutions<br />
GmbH<br />
Albert Kronberger<br />
Obere Viaduktgasse 36<br />
1030 Wien<br />
Tel.: +43/1/711 23-3604<br />
Fax: +43/1/711 23-3600<br />
eMail: albert.kronberger@bit-s.at<br />
eGovernment als Bürgerservice E.E.
Ob Sommer o<strong>der</strong> W<strong>in</strong>ter - TC07 Vielfachnutzung<br />
Aebi Terracut TC07 - erfolgreich<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Mit dem Allradantrieb 3x3 des TC07<br />
wurde e<strong>in</strong> völlig neu konzipiertes<br />
Arbeitsfahrzeug mit mulitfunktionalem<br />
E<strong>in</strong>satz „rund ums Jahr“ entwickelt.<br />
Mit o<strong>der</strong> ohne Kab<strong>in</strong>e - <strong>der</strong> TC07 ist<br />
beson<strong>der</strong>s geeignet für die Pflege und<br />
Erhaltung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>sten Grünflächen<br />
<strong>in</strong> topografisch anspruchsvollem<br />
Gelände sowie für die Arealpflege<br />
und <strong>den</strong> W<strong>in</strong>terdienst im kommunalen<br />
Bereich. Das Fahrzeug ist hangtauglich,<br />
leicht, verursacht nur e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen<br />
Bo<strong>den</strong>druck, ist extrem wendig und<br />
fährt aufgrund <strong>der</strong> hydrostatischen Allradlenkung<br />
e<strong>in</strong>en Nullwendekreis.<br />
Die Schwerpunktlage ist tief - die zentrale<br />
Bed<strong>in</strong>gung für sicheres Arbeiten<br />
am Hang. Die Spurbreite ist variabel<br />
(110-160 cm) und kann damit an verschie<strong>den</strong>ste<br />
E<strong>in</strong>satzzwecke angepasst<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
ATC optional<br />
Das 3x3-Antriebskonzept kann auf<br />
Wunsch mit dem ATC-(Active-Traction-<br />
Control)System ergänzt wer<strong>den</strong>. Das<br />
Fronthubwerk mit <strong>in</strong>tegriertem mechanischem<br />
Geräteantrieb, welcher fast<br />
100% <strong>der</strong> Motorleistung ans Arbeitsgerät<br />
abgibt, wird per Knopfdruck elektrohydraulisch<br />
mit dem multifunktionalen<br />
Fahrhebel bedient.<br />
Wirtschafts-Info<br />
Aebi Terracut TC07 Kehrmasch<strong>in</strong>e.<br />
Mit dem Aebi Terracut TC07 konnten<br />
alle anstehen<strong>den</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Hellmonsödt (<strong>OÖ</strong>, Mühlviertel)<br />
erfüllt wer<strong>den</strong>. Trotz vieler Anbieter<br />
hat <strong>der</strong> TC07 gepunktet. Die e<strong>in</strong>zigartige<br />
Technik, die Vielfalt an Zusatzgeräten<br />
für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz rund ums Jahr<br />
waren <strong>der</strong> Ausschlag zu dieser Investition.<br />
Aebi gratuliert <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
Hellmonsödt zu dieser <strong>in</strong>novativen und<br />
richtigen Entscheidung.<br />
Informationen:<br />
Aebi Rasant GmbH<br />
Vertrieb<br />
Messerschmittweg 32<br />
6175 Kematen/Tirol<br />
Tel.: 05232/ 23 61<br />
Fax: 05232/ 21 23<br />
E-Mail: aebi@kematen.aebi.com<br />
Internet: www.aebi.com<br />
Aebi Terracut TC07 mit Vollsichtkab<strong>in</strong>e im<br />
W<strong>in</strong>terdienst. E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Etesia: Neuheiten <strong>der</strong> Saison 2003/2004<br />
Qualität von Etesia<br />
Als Ergänzung zu <strong>den</strong><br />
Gestrüpp- und Rasenmähermodellen<br />
mit<br />
Antrieb <strong>der</strong> Baureihe<br />
AV51 und <strong>den</strong><br />
Gestrüpp-Aufsitzmähern<br />
AK85 und<br />
AV95 br<strong>in</strong>gt Etesia <strong>den</strong><br />
neuen Gestrüpp- und<br />
Rasenmäher für<br />
Böschungen attila 180<br />
auf <strong>den</strong> Markt. Neu ist auch - 13 Jahre<br />
nach Markte<strong>in</strong>führung des ersten Aufsitzmähers<br />
das Modell hydro 100 Evolution.<br />
Drittes <strong>in</strong>teressantes Produkt ist<br />
<strong>der</strong> neue Rasenmäher<br />
Viva 41, <strong>der</strong> Qualität<br />
von Etesia für je<strong>den</strong><br />
erschw<strong>in</strong>glich macht.<br />
Attila 180<br />
Der Gestrüpp- und<br />
Rasenmäher für<br />
Böschungen Attila 180<br />
eröffnet e<strong>in</strong>e neue<br />
Dimension für die<br />
58 KOMMUNAL<br />
Attila 180 für Böschungen.<br />
Hydro 100 Evolution.<br />
Pflege großer Flächen.<br />
Das exklusive automatische<br />
E<strong>in</strong>stellsystem<br />
gewährleistet permanent<br />
die vertikale<br />
Position von Bediener,<br />
Motor und Antrieb,<br />
selbst beim Arbeiten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Neigung bis<br />
zu 27°.<br />
Hydro 100 Evolution<br />
Der neue Aufsitzmäher stellt e<strong>in</strong>e völlig<br />
neuartige Entwicklung dar. Aufbauend<br />
auf <strong>den</strong><br />
bewährten Vorteilen<br />
verfügt <strong>der</strong> Hydro 100<br />
Evolution über e<strong>in</strong>e<br />
höhere Motorleistung<br />
für die Arbeit unter<br />
extremen Bed<strong>in</strong>gungen.<br />
Das Behälterfassungsvermögen<br />
von<br />
500 l garantiert e<strong>in</strong>e<br />
weniger häufige Entleerung.<br />
Viva 41: Qualität von Etesia - für je<strong>den</strong><br />
erschw<strong>in</strong>glich.<br />
Viva 41<br />
Mit <strong>der</strong> Baureihe viva 41 stellt Etesia<br />
e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit <strong>den</strong> Komfort,<br />
die Benutzerfreundlichkeit und die<br />
hervorragen<strong>den</strong> Schnitt- und Auffangleistungen<br />
zur Verfügung, die <strong>den</strong><br />
Ruf <strong>der</strong> Marke bei <strong>den</strong> Profis begründet<br />
haben. Die unkomplizierten, <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Lenker <strong>in</strong>tegrierten Steuerungen<br />
machen alle aufwändigen Handgriffe<br />
überflüssig. Auf alle Teile und Verarbeitung<br />
gibt es 3 Jahre Garantie. Qualität<br />
von Etesia - für je<strong>den</strong> erschw<strong>in</strong>glich.<br />
Informationen:<br />
Herr Mayk Litschke<br />
Tel.: +49 2206 83703<br />
Fax: +49 2206 83703<br />
Mobil: +49 151 121 122 59<br />
E.E.
Neuer Standort von A.S.P. Delta Plus Austria<br />
Hochsichtbare Warnbekleidung<br />
E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Grund zum Feiern<br />
hatte man bei A.S.P. Delta Plus Austria<br />
<strong>in</strong> Donnerskirchen. Knapp vor dem 10.<br />
Jahrestag <strong>der</strong> Gründung des Unternehmens<br />
übersiedelte <strong>der</strong> Betrieb <strong>in</strong> das<br />
Donnerskirchner Industriegebiet. Auf<br />
knapp 1000 m 2 Betriebsfläche s<strong>in</strong>d<br />
nicht nur die Büros und das Lager<br />
großzügig untergebracht, son<strong>der</strong>n<br />
großzügig hat man auch auf 150m 2 <strong>den</strong><br />
Schauraum gestaltet. Übersichtlich prä-<br />
Burgendlands Landeshauptmann Hans Niessl<br />
und Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz<br />
Ste<strong>in</strong>dl im Gespräch mit Karl Zdrazil.<br />
Freie Bahn durch<br />
Herbst und W<strong>in</strong>ter<br />
Rapid Technic AG<br />
Heimstrasse 7, Postfach 324, CH-8953 Dietikon 1<br />
Tel. +41 (0)1 743 14 00, Fax +41 (0)1 743 14 60<br />
www.rapid.ch, <strong>in</strong>fo@rapid.ch<br />
sentiert man dort die Angebotsvielfalt<br />
und <strong>der</strong> Interessent kann <strong>in</strong> Ruhe<br />
bei e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Erfrischung zwischen<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichen Produkten<br />
auswählen. Beson<strong>der</strong>s hochsichtbare<br />
Warnbekleidung ist <strong>in</strong> großer<br />
Auswahl vorhan<strong>den</strong>, von <strong>der</strong> normalen<br />
Warnweste bis zur Arbeitsbekleidung<br />
<strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en, auch zweifärbigen<br />
Ausführungen, Regenschutzund<br />
Kälteschutzbekleidung, aber<br />
auch alles was an persönlicher<br />
Schutzausrüstung benötigt wird,<br />
kann man dort sehen, probieren<br />
und auswählen.<br />
Die Firma A.S.P. Delta Plus Austria<br />
gehört zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />
Konzern, <strong>der</strong> <strong>in</strong> vielen Län<strong>der</strong>n<br />
Europas mit eigenen Verkaufsnie<strong>der</strong>lassungen<br />
vertreten<br />
ist und mit eigenen Produktionsstätten<br />
<strong>in</strong> Frankreich, Marokko,<br />
Ch<strong>in</strong>a, Indien und Sri Lanka<br />
e<strong>in</strong>e große Angebotspalette an<br />
kompletten Arbeitsschutz anbieten<br />
kann. Dadurch ist das Preis-<br />
Leistungsverhältnis <strong>der</strong> konzern-<br />
Wirtschafts-Info<br />
Das Team vor dem neuen Gebäude.<br />
eigenen Nie<strong>der</strong>lassungen unübertroffen<br />
und <strong>der</strong> Konzern legt höchsten Wert<br />
auf fachmännische Beratung <strong>der</strong> Interessenten.<br />
Informationen:<br />
Karl Zdrazil<br />
A.S.P. Delta Plus Austria GmbH<br />
Industriegelände 1<br />
A-7082 Donnerskirchen<br />
Tel.: 02683/ 8383<br />
Fax: 02683/ 8116<br />
E-Mail: office@asp-psa.at<br />
www.asp-psa.at<br />
MAASTRICHT<br />
SERVICE<br />
Leas<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>anzierungen verr<strong>in</strong>gern <strong>den</strong> öffentlichen<br />
Schul<strong>den</strong>stand. Fragen Sie Österreichs Spezialisten<br />
für kommunale Leas<strong>in</strong>gprojekte.<br />
E-Mail: anfrage@kommunal-leas<strong>in</strong>g.at<br />
www.kommunal-leas<strong>in</strong>g.at<br />
KOMMUNAL 59<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
E-Government bedeutet, dass alle<br />
Verfahrensschritte <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltungen - untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
und gegenüber <strong>den</strong> Bürgern -<br />
elektronisch ablaufen.<br />
E-Government, elektronischer Service von Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Aktiv gestalten statt passiv verwalten<br />
E-Government hat sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren als Synonym elektronisch unterstützter<br />
Serviceleistungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Hand für ihre Bürger entwickelt,<br />
wobei dies <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
als direkte Schnittstelle zum Bürger<br />
assoziiert wird. Dass E-Government<br />
wesentlich mehr bedeutet, nämlich e<strong>in</strong>schnei<strong>den</strong>de<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungsführung<br />
und <strong>der</strong> <strong>in</strong>nerstaatlichen<br />
Struktur und Zusammenarbeit,<br />
wurde wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal deutlich anlässlich<br />
e<strong>in</strong>er Fachtagung „E-Government für<br />
Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n“ des Städtebundes<br />
Anfang Oktober im Wiener Rathaus.<br />
Die Fachtagung, zu <strong>der</strong> kommunale<br />
Führungskräfte und Entscheidungsträ-<br />
Mazda2 br<strong>in</strong>gt Dynamik <strong>in</strong> die Kle<strong>in</strong>wagenklasse<br />
Mitten <strong>in</strong>s Schwarze<br />
Dass Mazda mit se<strong>in</strong>em<br />
ZOOM-ZOOM-Markenauftritt<br />
beim Kun<strong>den</strong>geschmack mitten<br />
<strong>in</strong>s Schwarze getroffen<br />
hat, beweist <strong>der</strong> Erfolg des<br />
Mazda6 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvoller<br />
Weise. Bei uns erhielt er <strong>den</strong><br />
„Großen Österreichischen<br />
Automobilpreis“ und wurde<br />
von <strong>den</strong> Lesern von Auto Bild<br />
Österreich zum „Auto 1“<br />
gewählt.<br />
Schrittweise wird nun die<br />
gesamte Modellpalette von<br />
Mazda auf diese neue von<br />
Emotionalität getragenen Produktgeneration<br />
umgestellt.<br />
Jüngstes Beispiel ist <strong>der</strong><br />
Mazda2, <strong>der</strong> <strong>den</strong> Demio, e<strong>in</strong>st<br />
Auto des Jahres <strong>in</strong> Japan,<br />
abgelöst hat. Die numerische<br />
Namensgebung lehnt sich an<br />
<strong>den</strong> Mazda6 an und signalisiert<br />
gleichzeitig, dass <strong>der</strong><br />
neue Kle<strong>in</strong>wagen ke<strong>in</strong> simpler<br />
<strong>Nach</strong>folger des Demio, son<strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong> von Grund auf neu<br />
entwickeltes Fahrzeug mit<br />
60 KOMMUNAL<br />
ger gela<strong>den</strong> waren, hatte zum Ziel, die<br />
aktuellen Entwicklungen im Bereich E-<br />
Government, <strong>der</strong>en Auswirkungen auf<br />
die kommunale Ebene und sensible<br />
Bereiche mit Handlungsbedarf vorzustellen.<br />
Die Materie stellt sich nämlich<br />
wesentlich komplexer dar, als man auf<br />
<strong>den</strong> ersten Blick wahrhaben möchte: E-<br />
Government bedeutet, dass alle Verfahrensschritte<br />
elektronisch ablaufen. Doch<br />
bereits bei <strong>der</strong> Antragstellung zu e<strong>in</strong>em<br />
Verfahren stößt die Verwaltung auf<br />
schwerwiegende und s<strong>in</strong>nvoll nur<br />
gesamtstaatlich lösbare Probleme: Wie<br />
können erfor<strong>der</strong>liche Dokumente und<br />
<strong>Nach</strong>weise beigebracht wer<strong>den</strong>, ohne<br />
dem Verwaltungskun<strong>den</strong> das E<strong>in</strong>scan-<br />
Neue Wege: Der Mazda2<br />
unverwechselbarem „ZOOM-<br />
ZOOM“-Charakter ist. Er<br />
behält zwar das Konzept<br />
e<strong>in</strong>es hoch gebauten Kle<strong>in</strong>wagens<br />
mit entsprechendem<br />
Funktionalitätswert bei, geht<br />
aber sowohl technisch als<br />
auch stilistisch neue Wege.<br />
Informationen:<br />
Mazda Austria GmbH<br />
Ernst Dietz Straße 3<br />
9020 Klagenfurt<br />
Tel.: 0463/ 3888-0<br />
Fax: 0463/ 3888-62<br />
Internet: www.mazda.at<br />
E.E.<br />
Für kommunalen E<strong>in</strong>satz an Kompaktschleppern<br />
KMV Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />
Die robuste und leistungsfähigeKMV-Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />
SC 120 / SC 150<br />
ist für <strong>den</strong> kommunalen und<br />
gewerblichen E<strong>in</strong>satz an<br />
Kompaktschleppern<br />
vorgesehen.<br />
Arbeitsbreiten von 120 bzw.<br />
150 cm ermöglichen Raumleistungen<br />
bis zu 6<br />
m 2 /m<strong>in</strong>. Der Antrieb kann<br />
über die Zapfwelle o<strong>der</strong> die<br />
Hydraulik des Trägerfahrzeugs<br />
erfolgen.<br />
Beide Modelle s<strong>in</strong>d 2-stufig,<br />
d.h. mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zugschnecke<br />
(Durchmesser<br />
45/50 cm) und mit e<strong>in</strong>em<br />
Schleu<strong>der</strong>rad (Durchmesser<br />
40 cm) versehen. Die optimale<br />
Abstimmung von<br />
Dimensionierung und Drehzahl<br />
bei E<strong>in</strong>zugschnecke und<br />
Schleu<strong>der</strong>rad gewährleistet<br />
beste Räumleistungen.<br />
Serienmäßig ist die KMV-<br />
Schneefrässchleu<strong>der</strong> SC 120<br />
/ SC 150 mit e<strong>in</strong>em hydrau-<br />
nen <strong>der</strong>selben zuzumuten und wie ist<br />
die Fälschungssicherheit gewährleistet?<br />
Wie kann die I<strong>den</strong>tität des Antragstellers<br />
e<strong>in</strong>deutig festgestellt wer<strong>den</strong>? Wie<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t man die Verknüpfbarkeit<br />
elektronischer Verwaltungskontakte<br />
e<strong>in</strong>er Person <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en staatlichen<br />
Bereichen (im S<strong>in</strong>ne des Datenschutzes),<br />
ohne jedoch die verwaltungsübergreifende<br />
Zusammenarbeit zu<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu unterb<strong>in</strong><strong>den</strong>?<br />
Viele dieser Fragen konnten <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüngeren<br />
Vergangenheit noch nicht beantwortet<br />
wer<strong>den</strong>. Dank <strong>der</strong> Initiative<br />
e<strong>in</strong>es gebietskörperschaftsübergreifen<strong>den</strong><br />
Gremiums, des Bund-Län<strong>der</strong>-<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Arbeitskreises E-Govern-<br />
Die robuste KMV-Schneefrässchleu<strong>der</strong><br />
SC 120/150<br />
lisch drehbarem Auswurfkam<strong>in</strong><br />
mit großer Öffnung,<br />
e<strong>in</strong>er manuellen Wurfweitenverstellung,höhenverstellbaren<br />
Gleitkufen und<br />
e<strong>in</strong>er auswechselbaren Stahlschürfleiste<br />
ausgerüstet.<br />
Informationen:<br />
KMV Vertriebsbüro<br />
Peter Schmidle<br />
Außerungenach 20<br />
4850 Timelkam<br />
Tel.: 07672/ 92860<br />
Fax: 07672/ 928604<br />
E.E.
ment, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en "Masterplan"<br />
erstellt hat, liegen nunmehr die<br />
wesentlichen kritischen Faktoren<br />
für E-Government <strong>in</strong> Österreich<br />
vor und sollten im Rahmen verwaltungsübergreifen<strong>der</strong>Detailprojekten<br />
beseitigt wer<strong>den</strong>. Den<br />
Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n kommt<br />
<strong>in</strong> diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>e<br />
beson<strong>der</strong>s bedeutende Rolle zu,<br />
da bei ihnen neben <strong>den</strong> Bezirksverwaltungsbehör<strong>den</strong><br />
die meisten und aufwändigsten<br />
Kun<strong>den</strong>kontakte - also mit<br />
Bürgern, <strong>der</strong> Wirtschaft und an<strong>der</strong>en<br />
Instituten stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Die Informationskampagne umfasst<br />
neben <strong>der</strong> Tagung auch e<strong>in</strong>e Erhebung<br />
<strong>der</strong> aktuellen E-Government Entwick-<br />
lung <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die Herausgabe<br />
e<strong>in</strong>es Leitfa<strong>den</strong> für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Schriftenreihe des Städtebundes<br />
und e<strong>in</strong>en Ausbau <strong>der</strong> Internet-Plattform<br />
des Städtebundes. Ziel ist es, die<br />
Städte zur noch aktiveren Mitarbeit bei<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />
angestrengten flächendecken<strong>den</strong> Versorgung<br />
mit E-Government <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
wichtigsten Verwaltungsbereichen bis<br />
zum Jahr 2005 zu motivieren.<br />
Schließlich lautet die Devise <strong>der</strong> Städte<br />
auch bei E-Government „Besser aktiv<br />
gestalten, als passiv verwalten“, was<br />
durch die Ergebnisse <strong>der</strong> Fragebogenerhebung<br />
im Kreise <strong>der</strong> 250 größten<br />
österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
untermauert wird.<br />
Wirtschafts-Info<br />
Po<strong>in</strong>st<strong>in</strong>gl/Kaida<br />
Gefahrguttransport<br />
Verzeichnisse<br />
<strong>der</strong> gefährlichen Güter<br />
AUF<br />
NEUESTEM<br />
STAND<br />
Das vorliegende Handbuch ist das<br />
Standardwerk für all jene Personen,<br />
die <strong>in</strong> ihrer täglichen Praxis mit gefährlichen<br />
Gütern umgehen müssen.<br />
Es gießt die bei<strong>den</strong> am häufigsten<br />
benötigten Vorschriften auf diesem<br />
Gebiet, das ADR und das RID,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e für die Beför<strong>der</strong>ungspraxis<br />
leichter handhabbare und lesbare<br />
Form. Stand ADR / RID 2003<br />
3-7046-3867-6<br />
2 Bände<br />
1.215 Seiten, Loseblattsammlung<br />
und 498 Seiten, br.<br />
€ 218,–<br />
Tel.: 01-610 77- 315, Fax: - 589<br />
or<strong>der</strong>@verlagoesterreich.at<br />
www.jusl<strong>in</strong>e.at<br />
KOMMUNAL 61
»<br />
Wirtschafts-Info<br />
Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium startet Gesundheitsbewegung<br />
Ab heute wird<br />
alles an<strong>der</strong>s!<br />
Mit e<strong>in</strong>er österreichweiten Gesundheitsbewegung möchte Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Maria<br />
Rauch-Kallat das wichtige Thema Gesundheitsför<strong>der</strong>ung wirkungsvoll und nachhaltig <strong>in</strong><br />
ihrer Gesundheitspolitik verankern. Das Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist es, das Bewusstse<strong>in</strong><br />
gegenüber <strong>der</strong> eigenen, kostbaren Gesundheit bei allen Altersgruppen zu för<strong>der</strong>n und<br />
Wege aufzuzeigen, um diese auch zu erhalten.<br />
Die langfristig angesetzte Initiative soll<br />
also das Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong> aller<br />
ÖsterreicherInnen stärken, e<strong>in</strong>e langfristige<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgewohnheiten<br />
erreichen und dadurch die<br />
Lebensqualität je<strong>der</strong> und jedes E<strong>in</strong>zelnen<br />
erhöhen.<br />
Um ihre Gesundheit zu erhalten, reichen oft<br />
e<strong>in</strong>fache, aber regelmäßige Maßnahmen.<br />
Es s<strong>in</strong>d die kle<strong>in</strong>en Schritte, die letztlich zum<br />
Erfolg führen und große Wirkung zeigen.<br />
Lassen Sie Ihrem iSch ke<strong>in</strong>e Chance und<br />
fangen Sie noch heute damit an!<br />
Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Maria Rauch-Kallat<br />
Dazu gehört e<strong>in</strong>e bewusste Lebensweise,<br />
beruhend auf 5 Säulen:<br />
◆ gesunde Ernährung<br />
◆ ausreichende Bewegung<br />
◆ Stressbewältigung bzw. -vermeidung<br />
◆ Unfallprophylaxe - sowohl im Betrieb<br />
als auch privat<br />
◆ gezielte mediz<strong>in</strong>ische Vorsorge<br />
Innerer Schwe<strong>in</strong>ehund<br />
(iSch)<br />
Damit das auch gel<strong>in</strong>gt, will Maria<br />
Rauch-Kallat dem sogenannten <strong>in</strong>neren<br />
Schwe<strong>in</strong>ehund, <strong>der</strong> <strong>in</strong> allen Österreicher<strong>in</strong>nen<br />
und Österreichern se<strong>in</strong><br />
Unwesen treibt, zu Leibe rücken.<br />
Der <strong>in</strong>nere Schwe<strong>in</strong>ehund (kurz iSch<br />
62 KOMMUNAL<br />
genannt) ist Mittelpunkt und Kultfigur<br />
<strong>der</strong> neuen Gesundheitsbewegung. Er ist<br />
e<strong>in</strong>e herzige Mischung aus Labrador<br />
und Hausschwe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Filzpatschen (siehe<br />
Bild). Der iSch fungiert als große,<br />
geme<strong>in</strong>same Klammer über alle Aktivitäten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitsför-<br />
«<br />
<strong>der</strong>ung - weil er sich ja bekanntlich<br />
immer dann meldet, wenn es um e<strong>in</strong>e<br />
gewisse Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Bequemlichkeit<br />
geht.<br />
Den iSch wird es <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>sten<br />
Formen geben: als Schlüsselanhänger,<br />
Aufkleber, Kühlschrankmagnet, Teetasse,<br />
Bildschirmschoner, Mousepad<br />
und Bio-Gummibärchen. Und er wird<br />
auf T-Shirts, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsanzügen, Laufsocken,<br />
Hand- und Geschirrtüchern,<br />
Sportgeräten, Gläsern, Servietten,<br />
Taschentüchern, Feuerzeugen und Zün<strong>der</strong>n<br />
auftauchen. Der iSch soll allgegenwärtig<br />
an die guten Vorsätze er<strong>in</strong>nern<br />
und bei <strong>der</strong> Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> eigenen<br />
Trägheit helfen. Alles zum iSch f<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
Sie im Internet unter www.isch.at<br />
Die Kooperationspartner <strong>der</strong> Gesundheitsbewegung<br />
umfassen die Zielgrup-<br />
pen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche, Erwerbstätige,<br />
Senior<strong>in</strong>nen und Senioren,<br />
Frauen, Männer und beson<strong>der</strong>e Risikogruppen.<br />
Dabei spannt sich <strong>der</strong> Bogen<br />
von Schulen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und verschie<strong>den</strong>sten<br />
Jugendorganisationen<br />
über Betriebs<strong>in</strong>itiativen, Frauenorganisationen,<br />
Männervere<strong>in</strong>en und Senioenorganisationen<br />
bis h<strong>in</strong> zur Österreichischen<br />
Krebshilfe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> stationären<br />
Raucherentwöhnung, um nur<br />
e<strong>in</strong>ige zu nennen. Weitere wichtige<br />
Mitträger <strong>der</strong> iSch-Initiative s<strong>in</strong>d, abgesehen<br />
von Ärzten, Apothekern und<br />
diversen Gesundheitse<strong>in</strong>richtungen, die<br />
Städte und die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n als Partner<br />
E<strong>in</strong> hervorragendes Beispiel, wie<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
aussehen kann, ist <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> „Das<br />
gesunde Land um Laa“ im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
We<strong>in</strong>viertel. Derzeit läuft<br />
das Projekt „Gesundheitsdrehscheibe“,<br />
das u.a. vom Fonds Gesundes Österreich<br />
geför<strong>der</strong>t wird. Die Initiative will<br />
gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> regionalen Alltag e<strong>in</strong>bauen.<br />
Dabei wer<strong>den</strong> unter aktiver Beteiligung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung die Gesundheitspotenziale<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensbereichen<br />
ermittelt und durch die Schaffung<br />
gesundheitsgerechter Verhältnisse<br />
die gesundheitliche Situation <strong>der</strong><br />
Betroffenen nachhaltig verbessert.<br />
Informationen:<br />
www.isch.at<br />
www.ganzgesund.at<br />
E.E.
AZ-Tech W<strong>in</strong>terangebote<br />
Ausstattung zu<br />
Son<strong>der</strong>preisen<br />
Für <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong> W<strong>in</strong>ter bietet<br />
die Fa. AZ-Tech neben <strong>den</strong> neuen <strong>in</strong><br />
Fulda ausgezeichneten ISEKI TXG-Trkator<br />
2 Fahrzeuge aus dem Hause Multicar<br />
mit spezieller W<strong>in</strong>terausstattung zu<br />
Son<strong>der</strong>preisen an:<br />
FUMO Carrier<br />
Den Profigeräteträger FUMO Carrier<br />
(4x4) mit Räum- und Streutechnik<br />
erhalten Sie zum Aktionspreis von<br />
55.915,- € (zzgl. MwSt.)<br />
FUMO Carrier mit Räum- und Streutechnik.<br />
Allradantrieb, 105 PS, elektronische<br />
Traktionskontrolle, beleuchtetes Bedienpult<br />
<strong>in</strong> Kab<strong>in</strong>e und Arbeitssche<strong>in</strong>werfer<br />
zur Streukontrolle bei <strong>Nach</strong>tfahrten<br />
<strong>in</strong>kl. Klappdach, Spritzschutz, Markierung<br />
„W<strong>in</strong>terdienst“ und Abstellvorrichtung<br />
für leeren Streu-automaten, Pflugbreite<br />
2 m, Räumbreite bei 30° Schrägstellung<br />
1,7 m, Hydraulisches Heben<br />
und Senken über Fahrzeugschnellwechselsystem,<br />
Hydraulisches Schwenken<br />
rechts und l<strong>in</strong>ks (je 30°)<br />
M 26 PROFILINE<br />
Den Multicar Klassiker M 26 PROFI-<br />
LINE mit Räum- und Streutechnik gibt<br />
es zum Aktionspreis von 48.878,- €<br />
(zzgl. MwSt.)<br />
Dreiseitenkippaufbau , Turbodieselmotor<br />
mit Ladeluftkühlung 66 kW / 90 PS,<br />
5 Gang-Getriebe mit Untersetzungsgetriebe<br />
, Servolenkung, Differentialsperre,<br />
Arbeits-hydraulik 07-1 (<strong>in</strong>kl.<br />
Heckhydraulik und Kipphydraulik),<br />
Anbausche<strong>in</strong>werfer, Rund-umkennleuchte<br />
und Warnmarkierung, Frontgeräteschnellwechselsystem<br />
- E<strong>in</strong>-<br />
Mann-Bedienung, Son<strong>der</strong>bereifung 195<br />
R 14 C8, Transport Snow S 8O T<br />
(6fach), Aufbaustreugerät MA 18 mit<br />
Schneckenför<strong>der</strong>ung, optische und akustische<br />
Füll-standsanzeige für alle<br />
gebräuchlichen Streumaterialien, <strong>in</strong>kl.<br />
fahrbarer Montage-stützen, <strong>in</strong>kl.<br />
beleuchtetem Bedienpult, „W<strong>in</strong>terdienst“,<br />
Vorbauschneepflug - Pflugbreite<br />
2 m.<br />
Goldmedaille für ISEKI<br />
Das Modell TXG 23 ist das neueste<br />
Modell <strong>in</strong> dem vielseitigen Kompaktschlepper-programm.<br />
Mit 24 PS Motorleistung<br />
und e<strong>in</strong>em extrem wendigen,<br />
kompakten Chassis ist <strong>der</strong> TXG die<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich am vorteilhaftesten zu<br />
empfehlende Pflegemasch<strong>in</strong>e am Markt.<br />
Ausgezeichnet mit <strong>der</strong> Innovationsmedaille<br />
<strong>in</strong> Gold vom Demo-Park 2003 <strong>in</strong><br />
Fulda hebt sich <strong>der</strong> TXG mit se<strong>in</strong>em<br />
exzellenten Design und <strong>den</strong> unschlagbaren<br />
technischen Daten von <strong>den</strong> übrigen<br />
Modellen ab.<br />
Technische Daten:<br />
ISEKI TXG 23: Innovationsmedaille <strong>in</strong> Gold.<br />
◆ Motorleistung 18/24 kW/PS<br />
◆ Getriebe: Hydrostat<br />
◆ Hubraum 1123cm∆<br />
◆ Lenkung hydraulisch<br />
◆ wahlweiese mit Allradantrieb<br />
◆ Diesel-Motor<br />
Informationen:<br />
AZ -Tech Verkaufsleiter für Multicar<br />
Hannes N<strong>in</strong>aus<br />
Tel.: 0664/619 66 50<br />
für ISEKI beim<br />
AZ - Tech Verkaufsleiter Hans Schauer<br />
Tel.: 0664/142 59 14<br />
www.az-tech.at<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
W<strong>in</strong>terdienst<br />
von A – Z<br />
Multicar Fumo<br />
Der Transporter unter <strong>den</strong><br />
Geräteträgern!<br />
Allradantrieb, 90 km/h;<br />
umfangreiches Anbauprogramm.<br />
ISEKI<br />
Allrad Kompakt Traktor 5140<br />
Allradtraktor für <strong>den</strong><br />
Ganzjahrese<strong>in</strong>satz!<br />
Ausgestattet mit Schaltgetriebe<br />
o<strong>der</strong> Hydrostatantrieb.<br />
Leistungsstarker ISEKI 3-Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Dieselmotor mit 45 PS.<br />
AZ-Tech Austrowaren-<br />
Zimmer HandelsgmbH<br />
A-1230 Wien, Carlbergergasse 66<br />
Tel. (++43 1) 86303–6, Fax. DW 240<br />
e-mail: office az-tech.at<br />
www.az-tech.at<br />
KOMMUNAL 63
Wienstrom fließt immer.<br />
Das weiß auch <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
von Kaltenleutgeben zu schätzen.<br />
Wien Energie - Wienstrom bietet Ihnen als starker Partner niedrige Preise, umweltfreundliche<br />
Energieerzeugung, Lichtcontract<strong>in</strong>g und mo<strong>der</strong>ne Serviceleistungen. Unser neues<br />
<strong>Kommunal</strong>paket ist e<strong>in</strong>e gute Investition <strong>in</strong> Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Nutzen Sie unsere langjährige<br />
Erfahrung auch zukünftig. Wir <strong>in</strong>formieren Sie gerne über die Vorteile, die auf Sie warten.<br />
www.wienenergie.at<br />
Bürgermeister<br />
Herbert Hohlagschwandtner<br />
DA BIN ICH MIR SICHER.<br />
Wien Energie, e<strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> Wiener Stadtwerke und e<strong>in</strong> Partner <strong>der</strong> EnergieAllianz Austria.
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
Leitende <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bedienstete: 5. Bundesfachtagung<br />
Mit frohem Mut zu neuen Zielen<br />
BAD AUSSEE<br />
Die 5. Bundesfachtagung <strong>der</strong><br />
leiten<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bediensteten<br />
Österreichs fand kürzlich<br />
<strong>in</strong> Bad Aussee (Steiermark)<br />
statt. Das Motto <strong>der</strong><br />
diesjährigen Bundesfachtagung:<br />
„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, Partner<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft - Wirtschaft ,<br />
Partner <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n“<br />
zeigte auf, dass die österreichischen<strong>Kommunal</strong>verwaltungen,<br />
wie auch die<br />
Wirtschaft, näher zusammenrücken<br />
wollen. In <strong>den</strong> hoch-<br />
Autofreier Tag<br />
Steigerung um<br />
zehn Prozent<br />
WIEN<br />
„Autofrei zur Schule,“ so lautete<br />
das Motto des autofreien<br />
Tages. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Österreich<br />
haben über 170 große und<br />
kle<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n daran teilgenommen.<br />
Das entspricht im<br />
Vergleich zu 2002 e<strong>in</strong>er Steigerung<br />
von rund zehn Prozent.<br />
Mehr Berichte unter<br />
www.klimabuendnis.at o<strong>der</strong><br />
www.lebensm<strong>in</strong>isterium.at<br />
Landschaft: Vielfalt steigert Lebensqualität<br />
WIEN<br />
Der Erholungswert öffentlicher<br />
Grünflächen gew<strong>in</strong>nt<br />
zunehmend an Bedeutung<br />
und die Neupflanzung und<br />
Pflege von Bäumen zur E<strong>in</strong>dämmung<br />
<strong>der</strong> Luftver-<br />
Strukturför<strong>der</strong>ung: 400.000 Euro zugesagt<br />
BREGENZ<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> dritten<br />
Verteilungsrunde 2003 für<br />
Strukturför<strong>der</strong>ungen wer<strong>den</strong><br />
405.500 Euro an acht<br />
Vorarlberger <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
zugesagt. Diese Zusatzför<strong>der</strong>ungen<br />
zu allen sonstigen<br />
möglichen För<strong>der</strong>ungen<br />
tragen laut LH Sausgruber<br />
dazu bei, dass <strong>in</strong><br />
ländlichen und f<strong>in</strong>anzschwachen<br />
Regionen vergleichbareLebensverhältnisse<br />
und -bed<strong>in</strong>gungen<br />
karätigen Referaten wur<strong>den</strong><br />
Modelle für private Beteiligungen<br />
bei <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vorhaben<br />
(PPP- Privat Public-Partnership-Modelle)<br />
vorgestellt.<br />
Die leiten<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bediensteten<br />
müssen sich daher<br />
<strong>in</strong> Zukunft mehr an die Rolle<br />
als „<strong>Kommunal</strong>-Manager“<br />
gewöhnen.<br />
Mit großer Spannung wurde<br />
von <strong>den</strong> Tagungsteilnehmern<br />
die Podiumsdiskussion erwartet,<br />
an <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />
Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl,<br />
Acht <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> dritter Runde<br />
Naturschutz braucht Spezialisten<br />
geschaffen wer<strong>den</strong> können.<br />
Die anspruchsberechtigten<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n erhalten<br />
diese Unterstützungsleistungen<br />
für als unverzichtbar<br />
geltende Projekte -<br />
etwa <strong>den</strong> Bau von Schulen,<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten,<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ämtern, Feuerwehrgerätehäuser<br />
o<strong>der</strong><br />
Sportplätzen. Sausgruber:<br />
“Insgesamt wurde e<strong>in</strong><br />
Investitionsvolumen von<br />
rund 153,6 Millionen Euro<br />
erzielt.”<br />
Professor für Betriebswirtschaftliche<br />
Steuerlehre an <strong>der</strong><br />
WU Wien, Bad Aussees Bürgermeister<br />
Otto Marl und<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-“General“ Dr.<br />
Robert H<strong>in</strong>k teilnahmen.<br />
Tenor <strong>der</strong> Diskussion: Mit<br />
Mut zu Neuem, gegenseitigem<br />
Vertrauen und dem Wissen,<br />
dass man nur geme<strong>in</strong>sam<br />
etwas bewegen kann, s<strong>in</strong>d<br />
Ziele erreichbar, die sowohl<br />
für die Wirtschaft, die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> als auch <strong>den</strong> Bürger<br />
e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d.<br />
schmutzung erlangt immer<br />
größeren Stellenwert. Zur<br />
Erlernung des Berufes “Landschaftsgärtner”<br />
gibt es jetzt<br />
Detail<strong>in</strong>formationen bei <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskammer und<br />
unter “www.berufs<strong>in</strong>fo.at”.<br />
Geo-Infosysteme<br />
Fachtagung für<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
VÖSENDORF<br />
Überaus erfolgreich verlief<br />
<strong>der</strong> 2. NÖ GIS-Tag, <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Vösendorf über die Bühne<br />
gegangen ist. Mehr als 100<br />
Besucher aus <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
nahmen an dieser sehr<br />
<strong>in</strong>formativen Veranstaltung<br />
teil. Unter an<strong>der</strong>em überzeugte<br />
sich Bgm. Mag.<br />
Alfred Riedl (Präsi<strong>den</strong>t des<br />
GVV-NÖ-ÖVP) vom reichhaltigen<br />
Angebot vor Ort.<br />
„Nur geme<strong>in</strong>sam kann man<br />
etwas erreichen,“ <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-„General“<br />
Dr. Robert H<strong>in</strong>k.<br />
Partnerschaften<br />
Ungarn sucht<br />
HAJDUBÖSZÖRMENY<br />
Die ungarische Stadt Hajduböszörmeny<br />
hätte Interesse<br />
an e<strong>in</strong>er Partnerschaft mit<br />
e<strong>in</strong>er vergleichbaren<br />
österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />
Die Stadt liegt 90 km entfernt<br />
von Debrecen im Bezirk<br />
Hajdu-Bihar. Die Stadt hat<br />
32.200 E<strong>in</strong>wohner und e<strong>in</strong><br />
Flächenausmaß von 37.078<br />
ha. Infos beim <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund,<br />
Tel:01/512 1480.<br />
Ke<strong>in</strong>e Vision mehr: Geografische<br />
Informationssysteme<br />
aus <strong>der</strong> Luft.<br />
Neben Fachvorträgen wur<strong>den</strong><br />
Leistungen wie Kanalund<br />
Wasserleitungskataster,<br />
Ortspläne, Verkehrszeichenkataster,Flächenwidmungsplan<br />
bis h<strong>in</strong> zu Hochwassermodellen<br />
präsentiert.
Bl<strong>in</strong>dtext Charity - Aktion & Bl<strong>in</strong>dtext<br />
Aktion: „Ganz Österreich malt“<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen für K<strong>in</strong><strong>der</strong>: Diese Aktion wird nicht nur von<br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Österreichs vorbildlich unterstützt.<br />
Unternehmen und Promis stellen sich bereitwillig <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Dienst dieser Sache.<br />
Die Aktion „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te und K<strong>in</strong><strong>der</strong> helfen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Not - Ganz Österreich malt” ist<br />
nicht nur e<strong>in</strong>zigartig, son<strong>der</strong>n vor allem<br />
auch vorbildhaft für Österreich und die<br />
ganze EU. K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te malen<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Not. Sie können unbee<strong>in</strong>flusst<br />
ihren Gedanken freien Lauf lassen<br />
und bildlich umsetzen, was sie bewegt.<br />
Statistik<br />
Ausmaße: 6800 Bil<strong>der</strong> im Format<br />
594 x 420 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>facher 60 x 40<br />
cm wer<strong>den</strong> gemalt, ergibt e<strong>in</strong>e<br />
gesamt bemalte Fläche von 1632<br />
Quadratmetern über Österreich verteilt.<br />
An die 52.000 Pastell-Ölkrei<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
dafür benötigen, 17.000<br />
Stun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> sie <strong>in</strong>sgesamt mit<br />
Malen beschäftigt se<strong>in</strong>. 425 Betreuer<strong>in</strong>nen<br />
und Betreuer sowie Pädagogen<br />
wer<strong>den</strong> die Künstler bei ihrer<br />
Arbeit begleiten, 1120 Stun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />
dafür aufgewendet.<br />
66 KOMMUNAL<br />
Die Werke <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> können durchausmit<br />
<strong>den</strong>en arrivierter Künstler mithalten.<br />
Und sie s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong>e schöne<br />
Zierde für jedes Haus, son<strong>der</strong>n mit dem<br />
Kauf <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> wird sehr viel Gutes getan.<br />
Schulen, <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-<br />
Institutionen <strong>in</strong> ganz Österreich haben<br />
diese Aktion erfreut aufgegriffen. So<br />
waren zum Beispiel <strong>in</strong> über 70 Musterhäusern<br />
<strong>der</strong> Blauen Lagune vom 26. September<br />
bis 11. Oktober jeweils 5 Bil<strong>der</strong>,<br />
die von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und nicht-beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und jugendlichen „Künstlern“<br />
kreiert wur<strong>den</strong>, zu besichtigen.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> wurde von <strong>den</strong><br />
Fertighaus-Unternehmen und <strong>der</strong> Blauen<br />
Lagune angekauft. Der Re<strong>in</strong>erlös kommt<br />
über <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong> „Die Möwe“ und <strong>der</strong><br />
Aktion „Licht <strong>in</strong>s Dunkel“ beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zugute.<br />
Diese Aktion zeigt im „EU-Jahr <strong>der</strong> Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung“ das soziale<br />
Engagement <strong>der</strong> Blauen Lagune und<br />
ihrer Aussteller auf. Und darüber h<strong>in</strong>aus<br />
konnten die Besucher <strong>der</strong> Blauen Lagune<br />
um jeweils 70.- Euro e<strong>in</strong> Unikat erwerben<br />
und nicht nur Freude daran haben,<br />
son<strong>der</strong>n dabei gleichzeitig helfen – dieser<br />
Betrag entspricht ungefähr <strong>den</strong> Kosten<br />
e<strong>in</strong>er Therapiestunde für e<strong>in</strong> sexuell<br />
misshandeltes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Österreich.<br />
Die Vernissage-Term<strong>in</strong>e<br />
Wann und Wo im November<br />
Montag 03. November<br />
8850 Murau<br />
8670 Krieglach<br />
3240 Mank<br />
Dienstag 04. November<br />
6450 Söl<strong>den</strong><br />
1100 Wien<br />
Mittwoch 05. November<br />
3500 Krems<br />
1010 Wien<br />
Donnerstag 06. November<br />
8250 Vorau<br />
Freitag 07. November<br />
8430 Leibnitz<br />
4273 Unterweißenbach<br />
7201 Neudörfl<br />
Montag 10. November<br />
7053 Hornste<strong>in</strong><br />
Dienstag 11. November<br />
6063 Rum<br />
8793 Trofaiach<br />
4050 Traun<br />
Mittwoch 12. November<br />
8020 Graz<br />
Donnerstag 13. November<br />
3512 Mautern<br />
Freitag 14. November<br />
9150 Bleiburg<br />
6345 Kössen<br />
6391 Fieberbrunn<br />
Dienstag 18. November<br />
3180 Lilienfeld<br />
9170 Ferlach<br />
Mittwoch 19. November<br />
1160 Wien<br />
9521 Treffen<br />
Donnerstag 20. November<br />
2620 Neunkirchen<br />
5204 Strasswalchen<br />
1220 Wien<br />
Freitag 21. November<br />
8720 Spielberg<br />
3350 Haag<br />
Montag 24. November<br />
4830 Hallstatt<br />
Dienstag 25. November<br />
2332 Hennersdorf<br />
Mittwoch 26. November<br />
3430 Tulln<br />
1050 Wien<br />
Donnerstag 27. November<br />
6444 Längenfeld<br />
3340 Waidhofen/ Ybbs<br />
Freitag 28. November<br />
3313 Wallsee<br />
Alle weiteren Orte und Term<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />
Vernissagen ständig aktualisiert:<br />
www.ganz-oesterreich-malt.at<br />
unter „was wann wo“.
Ger<strong>in</strong>ge Wahlbeteiligung im Schatten <strong>der</strong> Bundespolitik<br />
E<strong>in</strong>gangs kurz zu <strong>den</strong> Verlierern. Die<br />
Freiheitlichen erlitten sowohl <strong>in</strong> Tirol<br />
als auch <strong>in</strong> Oberösterreich e<strong>in</strong>e empf<strong>in</strong>dliche<br />
Schlappe, büßten mehr als die<br />
Hälfte ihrer Stimmen e<strong>in</strong> und fielen auf<br />
Landesebene <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
h<strong>in</strong>ter die Grünen<br />
zurück.<br />
Großer Sieger<br />
<strong>der</strong> Wahlen<br />
Ende September<br />
s<strong>in</strong>d die<br />
Sozialdemokraten.<br />
Sie<br />
konnten überall<br />
zulegen.<br />
Beson<strong>der</strong>s<br />
bemerkens-<br />
wert aber s<strong>in</strong>d<br />
ihre Gew<strong>in</strong>ne<br />
bei <strong>den</strong> Landtagswahlen<br />
<strong>in</strong><br />
Oberösterreich,<br />
wo sie<br />
<strong>der</strong> stagnieren<strong>den</strong>Volkspartei<br />
bis auf fünf<br />
Prozentpunkte<br />
nahekamen<br />
und mit sechs<br />
dazugewonnenen<br />
und nunmehr<strong>in</strong>sgesamt<br />
22 Mandaten nur mehr drei h<strong>in</strong>ter<br />
<strong>der</strong> ÖVP (gesamt 26) liegen. Den<br />
Grund dafür nennt <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des<br />
Oberösterreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes,<br />
Bgm. Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger: „Der Bundestrend<br />
war über die Landtagswahl bis <strong>in</strong><br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n spürbar. Beson<strong>der</strong>s im<br />
Raum L<strong>in</strong>z – Stichwort Voest - haben<br />
die Bürger ihre Entscheidung aufgrund<br />
bundespolitischer Akzente getroffen.“<br />
Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger, Bürgermeister <strong>der</strong> Marktge-<br />
me<strong>in</strong>de Garsten (Bezirk Steyr): „Viele<br />
Ortsorganisationen haben hervorragende<br />
Arbeit geleistet und <strong>den</strong>noch<br />
ke<strong>in</strong>e Chance gehabt.“<br />
Großes Sesselrücken<br />
<strong>Nach</strong> <strong>den</strong> oberösterreichischen<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats- und<br />
Bürgermeisterwahlen bleibt<br />
be<strong>in</strong>ahe ke<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> auf dem<br />
an<strong>der</strong>en. Die SPÖ legte teilweise<br />
erdrutschartig zu. Vor<br />
allem L<strong>in</strong>z (Zweidrittelmehrheit)<br />
und se<strong>in</strong>e<br />
Umlandgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> s<strong>in</strong>d<br />
großteils mit absoluter<br />
Mehrheit <strong>in</strong> sozialdemokratischer<br />
Hand.<br />
Prozentuell überholte die<br />
SPÖ sogar die ÖVP, nicht<br />
aber <strong>in</strong> Mandaten. Grund<br />
dafür ist die Stärke <strong>der</strong> SPÖ<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> wenigen, dafür aber<br />
bevölkerungsreicheren<br />
Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
«<br />
Rund drei Viertel <strong>der</strong> oberösterreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
wer<strong>den</strong> aber weiterh<strong>in</strong> von<br />
ÖVP-Bürgermeistern regiert.<br />
<strong>Nach</strong> Stichwahlen <strong>in</strong> 31<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n stellt die ÖVP<br />
nunmehr 321, die SPÖ 111,<br />
die FPÖ acht und an<strong>der</strong>e Listen vier<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>oberhäupter.<br />
Briefwahl gefor<strong>der</strong>t<br />
Präsi<strong>den</strong>t Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger setzt sich nun<br />
vehement für die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Briefwahl<br />
auf Landes-, aber vor allem auch<br />
auf <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ebene e<strong>in</strong>: „Viele Bürger<br />
for<strong>der</strong>n die Briefwahl und waren <strong>der</strong><br />
irrigen Annahme, dass diese bereits<br />
Bl<strong>in</strong>dtext & Bl<strong>in</strong>dtext<br />
Wahlen <strong>in</strong> Tirol und <strong>OÖ</strong><br />
<strong>OÖ</strong> for<strong>der</strong>t Briefwahl<br />
Während die Landtagswahl <strong>in</strong> Tirol wenig an <strong>den</strong> Machtverhältnissen geän<strong>der</strong>t hat,<br />
nach <strong>der</strong> Landtagswahl <strong>in</strong> Oberösterreich die Sozialdemokraten aber bis auf drei Mandate<br />
an die Volkspartei herankamen, führte die oberösterreichische Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats- und<br />
Bürgermeisterdirektwahl zu teils gewaltigen Um- und Abstürzen.<br />
◆ E<strong>in</strong>e Reportage von Walter Grossmann<br />
»<br />
Die Briefwahl muss<br />
kommen: Als<br />
Service für <strong>den</strong><br />
Bürger, aber auch<br />
als Gegenmittel<br />
zur s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong><br />
Wahlbeteiligung.<br />
Bgm. Franz Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger<br />
Präsi<strong>den</strong>t des Oberöster-<br />
reichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
möglich sei. Die Briefwahl muss e<strong>in</strong>geführt<br />
wer<strong>den</strong>, als Service für <strong>den</strong> Bürger<br />
und auch, um <strong>der</strong> s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Wahlbeteiligung<br />
entgegenzuwirken.“<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag im März<br />
An <strong>den</strong> Mehrheitsverhältnissen im<br />
Oberösterreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahl <strong>in</strong> <strong>OÖ</strong><br />
Vorläufiges En<strong>der</strong>gebnis<br />
Ergebnis 1997<br />
Stimmenanteile <strong>in</strong> % GR-Sitze<br />
ÖVP 41,7 4.956<br />
41,8 4.900<br />
SPÖ 34,1 2.848<br />
42,4 3.558<br />
FPÖ 18,9 1.608<br />
8,8 742<br />
Grüne 1,8 35<br />
4,3 171<br />
Sonst. 3,5 196<br />
2,7 186<br />
hat sich wenig geän<strong>der</strong>t. „Wir warten<br />
noch die endgültigen Ergebnisse ab.<br />
Sobald diese feststehen, wer<strong>den</strong> alle<br />
Bezirksausschüsse neu gewählt. Bisher<br />
hat sich nur im Bezirk Gmun<strong>den</strong> die<br />
Mehrheit zugunsten <strong>der</strong> SPÖ verschoben,<br />
so <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t Ste<strong>in</strong><strong>in</strong>ger.<br />
Mit dem 4. März 2004 steht<br />
je<strong>den</strong>falls bereits <strong>der</strong> Term<strong>in</strong> für <strong>den</strong><br />
kommen<strong>den</strong> Oberösterreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tag fest.<br />
Im September 2004 ist Oberösterreich<br />
dann Gastgeber des 51. Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tages, <strong>der</strong> am 16. und<br />
17. November <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z stattf<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
wird.<br />
KOMMUNAL 67
Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>manager auf allen Ebenen<br />
Alles haben, aber nicht<br />
alles selber machen<br />
Leo Radakovits, <strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Burgenländischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, ist<br />
Bürgermeister von Güttenbach und Amtsleiter zugleich – und damit doppelt motiviert<br />
im E<strong>in</strong>satz für se<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />
Die Marktgeme<strong>in</strong>de Güttenbach braucht<br />
ke<strong>in</strong>e Bürgermeistersprechstunde, <strong>den</strong>n<br />
Bürgermeister Leo Radakovits ist gleichzeitig<br />
Amtsleiter. Damit fühlt er sich noch<br />
stärker als <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>manager auf allen<br />
Ebenen und ist mit noch mehr Engagement<br />
im E<strong>in</strong>satz, um „die Leute ständig<br />
neu zu motivieren“. Es dürften nie parteipolitische<br />
Überlegungen, son<strong>der</strong>n nur<br />
kommunalpolitische Ziele im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen, versichert er glaubhaft.<br />
1992 bei <strong>der</strong> ersten Bür-<br />
germeisterdirektwahl im<br />
Burgenland trat Leo<br />
Radakovits erstmals als<br />
Bürgermeisterkandidat<br />
an. „Es wäre schwieriger<br />
gewesen, hätte mich als<br />
Bediensteten <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at wählen<br />
müssen“, ist <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
überzeugt. So<br />
konnte die Bevölkerung<br />
selbst entschei<strong>den</strong>, ob sie diese außergewöhnliche<br />
Komb<strong>in</strong>ation von Bürgermeister<br />
und Amtsleiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Person<br />
tatsächlich wollte. Leo Radakovits trat<br />
damals gegen e<strong>in</strong>en Vizebürgermeister,<br />
<strong>der</strong> seit 25 Jahren im Amt gewesen war,<br />
an und erzielte auf Anhieb zwei Drittel<br />
<strong>der</strong> Stimmen. Dieses überzeugende<br />
Votum war ihm Auftrag, zielstrebig zu<br />
verän<strong>der</strong>n, ohne Gewachsenes beiseite zu<br />
schieben, <strong>den</strong>n „das ist die große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
die Positiva <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong><br />
dieser schnelllebigen Zeit zu wahren und<br />
gleichzeitig <strong>in</strong>novativ zu se<strong>in</strong> und Neues<br />
zu schaffen.“<br />
Kulturhaus und<br />
Bio-Fernwärme<br />
Die Bilanz des neu Geschaffenen ist<br />
beachtlich: 2001 wurde das <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<br />
68 KOMMUNAL<br />
»<br />
haus umgebaut als Verwaltungs-, Informations-<br />
und Kommunikationszentrum<br />
mit angeschlossener Arztord<strong>in</strong>ation mit<br />
Hausapotheke.<br />
E<strong>in</strong>e regionale K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippe bietet zweisprachige<br />
Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dbetreuung. Sie wurde<br />
als geme<strong>in</strong>deübergreifendes Pilotprojekt<br />
mit För<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong> “K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenmilliarde”<br />
errichtet.<br />
Im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>der</strong> Tagesheimstätte<br />
wer<strong>den</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten- und Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
durch zweisprachige<br />
Erzieher<strong>in</strong>nen bei<br />
durchgehen<strong>der</strong> Öffnungszeit<br />
betreut.<br />
Auch die Volksschule<br />
hat zweisprachigen<br />
«<br />
Unterricht <strong>in</strong> allen<br />
Fächern. Der Turnsaal<br />
dient gleichzeitig<br />
als Treffpunkt für<br />
Erwachsenen-Gymnastik<br />
und Turnen.<br />
Das Feuerwehr- und Kulturhaus bildet<br />
das Zentrum aller Vere<strong>in</strong>saktivitäten mit<br />
Verwaltungs-, Probe- und Veranstaltungsräumen.<br />
Es wird durch die Vere<strong>in</strong>e selbst<br />
verwaltet und bildet e<strong>in</strong> Ideen- und Motivationsforum<br />
mit täglicher Frequenz.<br />
Chor-, Blasmusik- und Tamburizza-Proben<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> beispielsweise im Kulturhaus<br />
statt.<br />
Das Wasserwerk mit<br />
Bohrbrunnen , Aufberei-<br />
Me<strong>in</strong>e Devise ist,<br />
alles <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
zu haben, aber nicht<br />
alles selbst zu<br />
machen.<br />
Des Bürgermeisters<br />
Erfolgsrezept<br />
tungsanlage und zwei<br />
Tiefbehältern stellt e<strong>in</strong>e<br />
zusätzlich Absicherung<br />
zum System des Wasserverbandes<br />
Südliches Burgenland<br />
dar. Die Kanalisation<br />
ist abgeschlossen.<br />
E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s ehrgeiziges<br />
Projekt wurde mit e<strong>in</strong>er<br />
Bio-Fernwärme-Anlage<br />
verwirklicht. Es ist e<strong>in</strong><br />
Zur Zeit entwickelt<br />
Güttenbach<br />
e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />
mit e<strong>in</strong>er nahen<br />
zweisprachigen<br />
ungarischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Geme<strong>in</strong>same<br />
Sprache ist<br />
kroatisch.<br />
Zweikreis-Fernwärmesystem - e<strong>in</strong>e Hackschnitzelheizung<br />
<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit -<br />
geplanten - Wärmepumpen, die an <strong>der</strong><br />
Ortsperipherie vom „grünen Strom“ aus<br />
dem Blockheizkraftwerk betrieben wird.<br />
Mehr als 240 Haushalte von <strong>in</strong>sgesamt<br />
300 s<strong>in</strong>d seit 1999 an die Fernwärme<br />
angeschlossen. E<strong>in</strong>e enorme Anschlussrate<br />
für e<strong>in</strong>e ländliche Region.<br />
E<strong>in</strong> Wohn- und Geschäftshaus komb<strong>in</strong>iert<br />
Geschäfte des täglichen Bedarfs mit Wohnungen<br />
für Jungfamilien. Es dient gleichzeitig<br />
<strong>der</strong> Verdichtung und Aufwertung<br />
des Dorfzentrums und <strong>der</strong> Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Das jüngste Projekt ist die Seniorenpension<br />
Güttenbach, für die am 31. Mai die<br />
Spatenstichfeier stattfand. Und das alles<br />
f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> mit knapp<br />
mehr als 1000 E<strong>in</strong>wohnerInnen!<br />
Hände frei halten für<br />
neue Aufgaben<br />
Wie das alles f<strong>in</strong>anziell machbar war für<br />
e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> dieser Größenordnung? .<br />
Das Wohn- und Geschäftshaus gehört <strong>der</strong><br />
Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> stellte das Grundstück zur Verfügung,<br />
fand die Mieter für die Geschäfte<br />
und Wohnungen. E<strong>in</strong>e<br />
Biowärme-Genossenschaft<br />
zeichnet für das<br />
Fernwärmewerk verantwortlich.<br />
Das Kulturhaus<br />
wird von <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />
nicht nur verwaltet und<br />
gere<strong>in</strong>igt, diese kümmern<br />
sich auch selbständig um<br />
Subventionen und Erhaltung.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippe<br />
macht e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> namens<br />
KIKRI. Für das Seniorenheim<br />
wurde das Burgen-
Die „trgovia e P<strong>in</strong>kovac“ (Marktgeme<strong>in</strong>de Güttenbach) ist zweisprachig. Über 80 Prozent<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft – <strong>in</strong>sgesamt 1111 an <strong>der</strong> Zahl – gehören <strong>der</strong> kroatischen<br />
Volksgruppe des Burgenlandes an, die seit etwa 450 Jahren diesen Raum bevölkert.<br />
ländische Hilfswerk gewonnen. Die<br />
exakte Regelung, ob Verkauf o<strong>der</strong> Baurechte-Vertrag,<br />
richtet sich danach, welche<br />
Variante die steuerlich günstigste ist.<br />
Das ist <strong>der</strong> Rat des Bürgermeisters an<br />
an<strong>der</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n: Sich nicht durch Projekte<br />
dauerhaft die Hände zu b<strong>in</strong><strong>den</strong>. Das<br />
koste zu viel Energie und Geld, statt<br />
Arbeitskraft <strong>in</strong> Neues <strong>in</strong>vestieren zu können.<br />
Güttenbach wurde mehrfach ausgezeichnet,<br />
die Marktgeme<strong>in</strong>de erhielt 1998<br />
<strong>den</strong> Europäischen Dorferneuerungspreis,<br />
war 1996 jugendfreundlichste <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>,<br />
wurde mit dem Preis „Naj selo“ ausgezeichnet,<br />
hatte die beliebteste Feuerwehr<br />
und war unter <strong>den</strong> „Müllionären“.<br />
Geme<strong>in</strong>same<br />
Muttersprache kroatisch<br />
Die trgovia e P<strong>in</strong>kovac (Marktgeme<strong>in</strong>de<br />
Güttenbach) ist zweisprachig. Über 80<br />
Prozent <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft - <strong>in</strong>sgesamt<br />
1111 an <strong>der</strong> Zahl - gehören <strong>der</strong> kroatischen<br />
Volksgruppe des Burgenlandes an,<br />
die seit etwa 450 Jahren diesen Raum<br />
bevölkert. Güttenbach ist ke<strong>in</strong>e Neuansiedlung<br />
<strong>der</strong> Kroaten, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> 1427<br />
erstmals urkundliche erwähnte deutschungarische<br />
Ort wurde im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
von <strong>den</strong> Kroaten aufgefüllt und später<br />
assimiliert. Bis zum Jahr 1921 waren<br />
deutsch- und kroatischsprachige E<strong>in</strong>wohnerInnen<br />
M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten <strong>in</strong> Ungarn, wo<br />
die Magyarisierung heftig betrieben<br />
wurde. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aussendungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Güttenbach selbstverständlich zweisprachig.<br />
Und auf dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>haus steht<br />
„Opć<strong>in</strong>ski Stan“. Wir verständigen uns<br />
ganz selbstverständlich über die geme<strong>in</strong>same<br />
Muttersprache kroatisch , erzählt<br />
naelnik (Bürgermeister) Radakovits.<br />
Zur Zeit entwickelt Güttenbach e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />
mit e<strong>in</strong>er nahe gelegenen zweisprachigen<br />
ungarischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Die<br />
geme<strong>in</strong>same Sprache ist dabei kroatisch.<br />
Die Vere<strong>in</strong>e pflegen bereits <strong>in</strong>tensive Kon-<br />
takte. Auch <strong>der</strong> wirtschaftliche Austausch<br />
läuft schon.<br />
Das südliche Burgenland und beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>der</strong> Bezirk Güss<strong>in</strong>g ist extrem abwan<strong>der</strong>ungsgefährdet.<br />
Die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />
ist nicht ideal und bis 1989 verlief 15<br />
Kilometer östlich <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>der</strong><br />
Eiserne Vorhang. Die Hälfte <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
s<strong>in</strong>d Wochenpendler. Güss<strong>in</strong>g verlor<br />
nicht gravierend an E<strong>in</strong>wohnerInnen,<br />
doch das Problem <strong>der</strong> fehlen<strong>den</strong> Hauptwohnsitze<br />
macht sich doch bemerkbar.<br />
Um die Jugend wie<strong>der</strong> zurückzugew<strong>in</strong>nen,<br />
wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren große<br />
Anstrengungen gesetzt. In <strong>den</strong> Vere<strong>in</strong>en<br />
übertrug man ihnen schon früh Verantwortung,<br />
die sie weiter behalten, wenn<br />
sie auswärts die Schule besuchen o<strong>der</strong><br />
arbeiten. Ist es während <strong>der</strong> Woche ausgesprochen<br />
ruhig <strong>in</strong> Güttenbach, so jagt<br />
am Wochenende e<strong>in</strong>e Veranstaltung die<br />
an<strong>der</strong>e.<br />
Die Bürger arbeiten mit<br />
„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großer Fan <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>geme<strong>in</strong><strong>den</strong>“,<br />
erklärt Präsi<strong>den</strong>t Radakovits, weil<br />
ich hier das <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>wesen am besten<br />
erfüllt sehe. Große Flexibilität ist e<strong>in</strong> Vorteil.<br />
Und durch Motivation <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürger<br />
ist es möglich, mehr herauszuholen,<br />
als das, was man bezahlen kann.“<br />
Geme<strong>in</strong>t ist damit die Pflege von Grünflächen,<br />
Verschönerungsaktionen durch<br />
Vere<strong>in</strong>e. Was <strong>in</strong> Städten bezahlt wer<strong>den</strong><br />
müsse, stelle <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>e<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung für die Menschen dar,<br />
selbst mitzuarbeiten. Wichtig sei es ebenfalls,<br />
die Zuzügler voll zu <strong>in</strong>tegrieren,<br />
auch im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at. Die beson<strong>der</strong>e<br />
Toleranz e<strong>in</strong>er zweisprachigen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
zeige sich auch gegenüber neuen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bürgerInnen. Bürgermeister<br />
Radakovits ist übrigens Mitglied im Volksgruppenbeirat<br />
und war auch schon dessen<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>.<br />
Was nach Me<strong>in</strong>ung Leo Radakovits e<strong>in</strong>en<br />
guten Bürgermeister ausmacht, ist die<br />
Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>ten<br />
Fähigkeit, nicht nur re<strong>den</strong>, son<strong>der</strong>n vor<br />
allem zuhören zu können. Es sei<br />
unglaublich, mit welchem Vertrauen die<br />
Menschen zum Bürgermeister kommen.<br />
Dieses Vertrauen müsse man auch rechtfertigen.<br />
Und „es ist e<strong>in</strong>e ungeme<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressante<br />
und schöne Aufgabe. Ich habe es<br />
nie bereut, dass ich das Studium nicht<br />
vollen<strong>den</strong> konnte, weil ich die Stelle des<br />
Amtsleiters übernahm.“ Der heutige Bürgermeister<br />
– Jahrgang 1959, verheiratet<br />
und Vater zweier K<strong>in</strong><strong>der</strong> – brach tatsächlich<br />
se<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong> Wirtschaftsuniversität<br />
mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Diplomprüfung<br />
ab, weil die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> nach Auflösung<br />
e<strong>in</strong>er Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> St. Michael e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Amtsleiter brauchte. Die Verwaltung neu<br />
aufzubauen, reizte ihn mehr als akademische<br />
Lorbeeren.<br />
Der <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund-<br />
Präsi<strong>den</strong>t<br />
Das Burgenland ist e<strong>in</strong> Bundesland <strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>en Kommunen, e<strong>in</strong>zig Eisenstadt hat<br />
mehr als 10.000 E<strong>in</strong>wohnerInnen.<br />
Auch als Präsi<strong>den</strong>t des Burgenländischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes (ÖVP) bricht Leo Radakovits<br />
– er hat diese Funktion seit <strong>den</strong><br />
letzten Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen im Vorjahr<br />
<strong>in</strong>ne – e<strong>in</strong>e Lanze für die kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>-<br />
»<br />
Was e<strong>in</strong>en<br />
guten Bürgermeisterausmacht,<br />
ist die<br />
Fähigkeit, vor<br />
allem zuhören<br />
zu können.<br />
Leo Radakovits<br />
<strong>den</strong>. Sie arbeiten am effizientesten,<br />
haben die niedrigsten Personalkosten und<br />
somit prozentuell die höchsten Investitionsbeträge<br />
zur Verfügung. Durch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung erreiche man<br />
e<strong>in</strong>deutiges, wenn auch nicht exakt messbares<br />
Mehr an Effizienz und Leistung. Es<br />
sei aber notwendig, dass sich kle<strong>in</strong>e<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zusammenschließen und<br />
kooperieren, um beispielsweise Beraterdienste<br />
zu f<strong>in</strong>anzieren, die sich e<strong>in</strong>zelne<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n nicht leisten können. Gewisse<br />
Aufgaben müssten sich kle<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
teilen, etwa durch Versorgungsverbände.<br />
Selbständig bleiben, aber die durchaus<br />
vorhan<strong>den</strong>en Defizite <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Größe<br />
abfangen, müsse das Motto se<strong>in</strong>. Das<br />
würde auch Diskussionen um Zusammenlegungen<br />
h<strong>in</strong>tanhalten.<br />
KOMMUNAL 69<br />
«
Wirtschafts-Info<br />
Steiermark-Special<br />
Der „Renner“ <strong>der</strong> Erlebnistage waren die Schnuppere<strong>in</strong>heiten Stockschiessen ...<br />
Familie ist Herzstück von Special Olympics<br />
Riesen Erfolg <strong>der</strong><br />
Familien-Erlebnis-Tage<br />
Mehr als 200 beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen, Eltern und Betreuer beteiligten<br />
sich an <strong>den</strong> ersten Special Olympics Familien-Erlebnis-Tagen vom<br />
9. bis 12. Oktober 2003 im steirischen Schladm<strong>in</strong>g.<br />
Unterstützt durch <strong>den</strong> Österreichischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund, <strong>der</strong> Lebenshilfe Steiermark<br />
und <strong>der</strong> Stadtgeme<strong>in</strong>de Schladm<strong>in</strong>g<br />
war es Special Olympics Österreich<br />
möglich, für all jene, die sich <strong>der</strong> Special<br />
Olympics Familie und Philosophie verbun<strong>den</strong><br />
fühlten und genau 10 Jahre<br />
nach <strong>den</strong> Welt-W<strong>in</strong>terspielen <strong>in</strong> Schladm<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong> Jubiläum feiern wollten, e<strong>in</strong><br />
kostengünstiges Package mit Spiel, Spass,<br />
Erholung und guter Laune anzubieten.<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> letzten und größten<br />
Veranstaltung von Special Olympics<br />
Österreich im heurigen Europäischen<br />
Jahr <strong>der</strong> Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />
stand diesmal nicht <strong>der</strong> Wettbewerb son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr das Zusammense<strong>in</strong> mit<br />
Freun<strong>den</strong> und „Schnuppere<strong>in</strong>heiten“ <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Sportarten Schwimmen, Tennis,<br />
Golf, Stockschießen, Tanzen, Fitness und<br />
Radfahren.<br />
Abgerundet wurde das umfangreiche<br />
Programm mit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />
Fackelwan<strong>der</strong>ung, e<strong>in</strong>er Besichtigung <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Stadtfeuerwehr<br />
Schladm<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>er gemütlichen Wande-<br />
Special Olympics Österreich bedankt sich<br />
bei allen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die durch ihren<br />
Sponsorbeitrag mitgeholfen haben, die<br />
Special Olympics Familien-Tage unvergesslich<br />
zu machen!<br />
70 KOMMUNAL<br />
rung rund um <strong>den</strong> berühmten Planaigipfel<br />
sowie e<strong>in</strong>em Luftballonstart, an <strong>den</strong><br />
sich die Hoffnung knüpft, dass die Rückantwortkarten<br />
<strong>den</strong> Weg zurück <strong>in</strong> das<br />
Special Olympics Büro f<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Aufgewertet wurde die Veranstaltung<br />
durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Konferenz von<br />
38 Familienbeauftragten aus ganz<br />
Europa. Die Dachste<strong>in</strong>-Tauern Halle mit<br />
ihrer Infrastruktur bot sich als ideales<br />
Kommunikationszentrum an, wo auch<br />
e<strong>in</strong>e hochgradig besetzte Podiumsdiskussion<br />
zu dem Ergebnis kam: „In <strong>der</strong> Familie<br />
erfährt <strong>der</strong> Mensch die Wärme und<br />
Liebe, die er für die optimale Entwicklung<br />
braucht, um somit <strong>den</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Lebens gewachsen zu se<strong>in</strong>.<br />
Tatsache ist, dass e<strong>in</strong> Athlet, <strong>der</strong> durch<br />
se<strong>in</strong>e nächste Verwandtschaft bei se<strong>in</strong>er<br />
Bewegungs- und Sportausübung unterstützt<br />
wird, merkbar höhere Leistungssteigerungen<br />
erzielt, als e<strong>in</strong> Sportler, <strong>der</strong><br />
auf sich selbst gestellt ist“.<br />
Fröhlich zu Ende g<strong>in</strong>gen die Familientage<br />
mit e<strong>in</strong>em „Großen Bunten<br />
Abend“, gestaltet von namhaften steirischen<br />
Künstlern. Die Teilnehmer aus<br />
ganz Österreich wur<strong>den</strong> auch hier dar<strong>in</strong><br />
bestätigt, mit ihrem Schicksal nicht<br />
alle<strong>in</strong> son<strong>der</strong>n wertvolles Mitglied <strong>der</strong><br />
großen Special Olympics Familie zu<br />
se<strong>in</strong>. Auf e<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>sehen im nächsten<br />
Jahr freut man sich schon heute!<br />
Mag. Sylvia Rojer<br />
... Golf ...<br />
... Fitness ...<br />
... Tennis sowie Tanzen, Schwimmen,<br />
und Radfahren.<br />
E<strong>in</strong> Luftballonstart, an <strong>den</strong> sich die<br />
Hoffnung knüpft, dass die Rückantwortkarten<br />
<strong>den</strong> Weg zurück <strong>in</strong> das<br />
Special Olympics Büro f<strong>in</strong><strong>den</strong> würde,<br />
war e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Höhepunkte <strong>der</strong> Special-Olympics<br />
Familientage.
Ende September 2003 tagte im Plenarsaal<br />
<strong>der</strong> Stadthalle Graz die Delegiertenversammlung<br />
als satzungsgemäß oberstes<br />
Organ des Steiermärkischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes unter dem Vorsitz von<br />
Präsi<strong>den</strong>t Bgm. Hermann Kröll. Zahlreiche<br />
Ehrengäste, darunter LH Waltraud<br />
Klasnic, <strong>der</strong> Grazer Bgm. Mag. Siegfried<br />
Nagl und <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer, nahmen an<br />
dieser Tagung teil.<br />
Siegfried Nagl hieß als „Chef“ <strong>der</strong> Gast-<br />
geberstadt die Delegierten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
„Europäischen Kulturhauptstadt 2003“<br />
willkommen. In se<strong>in</strong>er Funktion als stellvertreten<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Städtebundes<br />
versicherte er, im Rahmen des Österreich-Konvents<br />
und bei <strong>den</strong> anstehen<strong>den</strong><br />
FAG-Verhandlungen die Geme<strong>in</strong>samkeit<br />
mit dem <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund zu suchen, um<br />
die kommunalen Anliegen wirksamer<br />
durchsetzen zu können. LH Waltraud<br />
Klasnic plädierte als Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>eferent<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Steiermärkischen Landesregierung<br />
für e<strong>in</strong>e vernünftige Verwaltungsreform.<br />
Sie dankte bei<strong>den</strong> kommunalen Interessenvertretungen<br />
für die geleistete Arbeit<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten und für die<br />
stets geme<strong>in</strong>sa-<br />
menBemühungen um die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>der</strong><br />
Steiermark.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
stellte<br />
am Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>es<br />
Referats die herausragende<br />
Rolle<br />
des Steiermärkischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
bei Aufbau<br />
und Entwick-<br />
Steiermark-Special<br />
Wirtschafts-Info<br />
Ende September 2003 tagte im Plenarsaal <strong>der</strong> Stadthalle Graz die Delegiertenversammlung als satzungsgemäß oberstes Organ<br />
des Steiermärkischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes unter dem Vorsitz des Präsi<strong>den</strong>ten, Bürgermeister Hermann Kröll.<br />
Steiermärkischer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund versammelte Delegierte<br />
Neuwahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
„Grünen Mark“<br />
Das wichtigste Ergebnis des steiermärkischen „<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>tages“ vorweg: Der<br />
Schladm<strong>in</strong>ger Bürgermeister Hermann Kröll wurde von <strong>den</strong> Delegierten als<br />
Verbandspräsi<strong>den</strong>t für weitere fünf Jahre e<strong>in</strong>stimmig bestätigt.<br />
Gratulation an <strong>den</strong> alten und neuen Präsi<strong>den</strong>ten<br />
Kröll: Die bei<strong>den</strong> Vizes Bgm.<br />
Bernd Stöhrmann (rechts) und Bgm.<br />
Franz N<strong>in</strong>aus überreichen e<strong>in</strong> Geschenk.<br />
»<br />
Ich werde mich auch <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> nächsten Jahren mit<br />
ganzer Kraft – sei es auf<br />
steirischer o<strong>der</strong> auf<br />
gesamtösterreichischer<br />
Ebene – für die Interessen<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
e<strong>in</strong>setzen.<br />
Präsi<strong>den</strong>t Hermann Krölls<br />
Versprechen für die Zukunft<br />
lung des Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
dar.<br />
In se<strong>in</strong>em Tätigkeitsbericht brachte Präsi<strong>den</strong>t<br />
Kröll die wichtigsten Ereignisse se<strong>in</strong>er<br />
Amtszeit seit se<strong>in</strong>er letzten Wahl im<br />
Jahre 1998. Im beson<strong>der</strong>en erwähnte er<br />
das 50jährige Bestandsjubiläum des Steiermärkischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes mit Festveranstaltung<br />
und Festschrift im September<br />
1998, die Herausgabe des Kommentars<br />
zur <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung, das „Steirische<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>echt“ und die erfolgreiche<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Steirischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verwaltungsakademie<br />
mit bereits über<br />
400 Sem<strong>in</strong>aren für be<strong>in</strong>ahe 8.500 Teilnehmer.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Tages-<br />
«<br />
ordnungspunkt war<br />
die Wahl des Präsi<strong>den</strong>ten.<br />
Unter dem Vorsitz<br />
von Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />
Bgm. Franz N<strong>in</strong>aus<br />
wurde <strong>der</strong> bisherige<br />
Präsi<strong>den</strong>t, <strong>der</strong> Schladm<strong>in</strong>ger<br />
Bürgermeister<br />
Hermann Kröll, e<strong>in</strong>stimmig<br />
für e<strong>in</strong>e weitere<br />
Funktionsperiode<br />
von 5 Jahren wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
KOMMUNAL 71
Bl<strong>in</strong>dtext Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
& Bl<strong>in</strong>dtext<br />
Ziel-1-Programm<br />
6700 Projekte<br />
seit 2000<br />
EISENSTADT/BRÜSSEL<br />
In <strong>der</strong> zweiten Ziel-1-Periode<br />
(2000 bis 2006) soll das Burgenland<br />
<strong>in</strong>sgesamt gestärkt<br />
wer<strong>den</strong> bzw. die Standortqualität<br />
des Burgenlandes ausgebaut<br />
und nachhaltig abgesichert<br />
wer<strong>den</strong>. Dabei gilt das<br />
Hauptaugenmerk unter an<strong>der</strong>em<br />
benachteiligten Regionen.<br />
Bis Mitte 2003 s<strong>in</strong>d über<br />
7.600 Projekte empfohlen<br />
wor<strong>den</strong>. Bei rund 6.700 Projekten<br />
wurde schon mit <strong>der</strong><br />
Umsetzung begonnen. In <strong>der</strong><br />
ersten För<strong>der</strong>periode s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />
För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> <strong>in</strong> Höhe<br />
von 423 Mio. Euro ausgeschüttet<br />
wor<strong>den</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />
För<strong>der</strong>periode seit 2000<br />
450 Mio. Euro. Alle<strong>in</strong>e im<br />
ersten Halbjahr 2003 wur<strong>den</strong><br />
schon halb so viele För<strong>der</strong>mittel<br />
ausbezahlt wie im Zeitraum<br />
2000 - 2002.<br />
72 KOMMUNAL<br />
KÄRNTEN<br />
KLAGENFURT<br />
Im Katastrophenfall haben die<br />
Bürgermeister als E<strong>in</strong>satzleiter<br />
rasche und kompetente Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Anlässlich e<strong>in</strong>es Bürgermeistersem<strong>in</strong>ars<br />
wur<strong>den</strong> die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter<br />
für <strong>den</strong> Ernstfall<br />
gewappnet. „Hochwasser und<br />
Muren“ stan<strong>den</strong> im Mittelpunkt<br />
des Bürgermeistersem<strong>in</strong>ars,<br />
welches <strong>der</strong> Kärntner<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund mit dem Städtebund,<br />
<strong>der</strong> Landesregierung<br />
und dem Kärntner Landesfeuerwehrverband<br />
veranstaltet<br />
hat. Rund 270 Bürgermeister<strong>in</strong>nen<br />
und Bürgermeister,<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>vertreter, sowie Vertreter<br />
<strong>der</strong> Feuerwehren, <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>satzkräfte und des Landes<br />
<strong>in</strong>formierten sich über mo<strong>der</strong>nes<br />
Katastrophenmanagement.<br />
Kärntner <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundpräsi<strong>den</strong>t<br />
Hans Ferlitsch, <strong>der</strong> als<br />
Bürgermeister von St. Stefan<br />
gerade erst e<strong>in</strong>e Naturkata-<br />
Burgenländische Partnerschaft<br />
für Öko-Strom<br />
Bundesforste & BEWAG<br />
Kooperation für<br />
W<strong>in</strong><strong>den</strong>ergie<br />
EISENSTADT<br />
Künftig wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> burgenländischen<br />
Energieversorger<br />
BEWAG und die Bundesforste<br />
AG (ÖBf) zur Verwirklichung<br />
e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />
Ziels zusammen arbeiten,<br />
nämlich Errichtung und<br />
Betrieb von W<strong>in</strong><strong>den</strong>ergie-<br />
Anlagen. Eröffnet wer<strong>den</strong><br />
könnte <strong>der</strong> erste W<strong>in</strong>dpark<br />
bereits 2004. Die ÖBf wird<br />
neben geeigneten Grundflächen<br />
auch Vermittlungsarbeit<br />
mit lokalen Entscheidungsträgern<br />
leisten.<br />
Bürgermeistersem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong>formiert<br />
Gewappnet für <strong>den</strong> Ernstfall<br />
strophe zu bewältigen hatte,<br />
strich die gute Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzkräfte hervor.<br />
Ferlitsch: „Die Solidarität <strong>der</strong><br />
Menschen war bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />
<strong>der</strong> Katastrophenschä<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> Vor<strong>der</strong>berg bee<strong>in</strong>druckend.<br />
Die E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
und die Hilfsdienste haben<br />
herausragende Arbeit geleistet.“<br />
Bgm. Ferlitsch hob hervor,<br />
dass die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong><br />
notwendigen technischen<br />
Ausstattung auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
gesichert se<strong>in</strong> muss.<br />
Sowohl LH Hai<strong>der</strong>, als auch<br />
LR Wurmitzer apellierten an<br />
die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, das Bauverbot<br />
<strong>in</strong> roten Gefahrenzonen<br />
immer zu beachtet. LH-Stv.<br />
Ambrozy blickte <strong>in</strong> die<br />
Zukunft: „Der Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> zukünftigen Tätigkeit<br />
muss aufgrund <strong>der</strong> ständigen<br />
Zunahme von Elementarereignissen<br />
auch im Hochwasserschutz<br />
liegen.“<br />
BURGENLAND<br />
Jugendbeteiligung, wie macht man´s möglich?<br />
Neuer Fol<strong>der</strong> zeigt<br />
Möglichkeiten und Chancen<br />
EISENSTADT<br />
“Wie b<strong>in</strong>det man Jugendliche<br />
aktiv <strong>in</strong> die kommunale<br />
Arbeit e<strong>in</strong>? Welche Beteiligungsformen<br />
gibt es?” Zur<br />
Klärung dieser Fragen<br />
erstellte das Landesjugendreferat<br />
e<strong>in</strong>en Fol<strong>der</strong>. Inhalte<br />
s<strong>in</strong>d Grundsätzliches zum<br />
Thema Partizipation als<br />
Basis und Fundament je<strong>der</strong><br />
Demokratie, Qualitätskriterien<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbeteiligung<br />
und -mitbestimmung<br />
sowie Serviceadressen.<br />
“Zielgruppe <strong>der</strong> Kampagne<br />
des Landesjugendreferates<br />
s<strong>in</strong>d Jugendliche, Bürgermeister,<br />
Pädagogen und<br />
Jugendberater”, so Referant<br />
Ste<strong>in</strong>dl.<br />
Demnächst wird an alle politischenVerantwortungsträger<br />
(Bürgermeister) sowie<br />
Der Info-Term<strong>in</strong>al im Foyer<br />
des Rathauses ist künftig<br />
länger zugänglich.<br />
Virtuelles Service<br />
„St. Veit auf<br />
e<strong>in</strong>en Klick”<br />
ST. VEIT/GLAN<br />
Bgm. Gerhard Mock baut<br />
das Bürgerservice <strong>der</strong> Kommune<br />
weiter aus. So ist im<br />
Foyer des Rathauses seit<br />
wenigen Tagen neben <strong>der</strong><br />
personell besetzten Servicestelle<br />
nunmehr e<strong>in</strong>e “virtuelle<br />
Servicee<strong>in</strong>richtung” <strong>in</strong><br />
Betrieb, die vor allem auch<br />
außerhalb <strong>der</strong> Bürostun<strong>den</strong><br />
zugänglich ist.<br />
an Schulen <strong>der</strong> Fol<strong>der</strong> verschickt,<br />
um auf das Thema<br />
Jugendbeteiligung - wie<br />
macht man´s möglich,<br />
aufmerksam zu machen.<br />
“K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zu<br />
beteiligen, heißt, dass diese<br />
bei Entscheidungen, die ihre<br />
Lebenswelt betreffen, mitre<strong>den</strong>,<br />
mitgestalten und mitbestimmen<br />
können.”<br />
“Jugendliche s<strong>in</strong>d offen für<br />
Experimente, br<strong>in</strong>gen neue<br />
Ideen e<strong>in</strong>, eröffnen möglicherweise<br />
neue Blickw<strong>in</strong>kel,<br />
dieses Potenzial muss sich<br />
e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zu Nutze<br />
machen”, sagt Ste<strong>in</strong>dl.<br />
Unter <strong>der</strong> Homepage<br />
www.jugendbeteiligung.cc<br />
s<strong>in</strong>d bewährte Beteiligungsformen<br />
und erfolgreiche<br />
Projekte<br />
abrufbar.<br />
Fest <strong>der</strong> Freundschaft<br />
Für Zukunft im<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
KLAGENFURT<br />
Das “Fest <strong>der</strong> Freundschaft”<br />
beg<strong>in</strong>gen Anfang Oktober<br />
Vertreter von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
und Regionen aus Ungarn,<br />
Deutschland, Kroatien, Slowenien,<br />
dem italienischen<br />
Friaul-Julisch Venetien,<br />
Kanada und Kärnten im<br />
Wappensaal des Klagenfurter<br />
Landhauses. Im Mittelpunkt<br />
<strong>der</strong> Feier stand die Vertiefung<br />
<strong>der</strong> zahlreichen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>und<br />
Städtepartnerschaften<br />
sowie kulturellen Kontakte,<br />
welche Kärnten weit über die<br />
Landesgrenzen h<strong>in</strong>aus pflegt.<br />
LH Jörg Hai<strong>der</strong> und <strong>der</strong> friaulanische<br />
Präsi<strong>den</strong>t Riccardo<br />
Illy strichen die Idee e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Europaregion<br />
hervor, die auch Hauptthema<br />
<strong>der</strong> bilateralen<br />
Regierungssitzung<br />
am Vormittag<br />
war.
NIEDERÖSTERREICH<br />
W<strong>in</strong>dpark<br />
Strom für 17.000<br />
Haushalte<br />
PRELLENKIRCHEN<br />
Der <strong>der</strong>zeit größte W<strong>in</strong>dpark<br />
Österreichs wurde <strong>in</strong> Prellenkirchen<br />
eröffnet. 17 W<strong>in</strong>drä<strong>der</strong><br />
erzeugen dort Naturstrom<br />
für rund 17.000 Haushalte.<br />
Dadurch wer<strong>den</strong> über 36.000<br />
Tonnen CO2 pro Jahr e<strong>in</strong>gespart.<br />
Um das Verständnis für<br />
diese umweltfreundliche<br />
Energieform zu verstärken,<br />
hat Prellenkirchen mit Unterstützung<br />
des Landes e<strong>in</strong><br />
mo<strong>der</strong>nes W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>fo Zentrum<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Dieses Zentrum<br />
soll beson<strong>der</strong>s Menschen aus<br />
NÖ, Wien, <strong>der</strong> Slowakei und<br />
Ungarn ansprechen.<br />
Prellenkirchen wird<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>- und Regierungsvertreter<br />
aus diesen Regionen<br />
verstärkt <strong>in</strong> das W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>fo Zentrum<br />
e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>. Ziel ist auch<br />
<strong>der</strong> Abschluss von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>partnerschaften<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Slowakei<br />
und Ungarn <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit <strong>der</strong> Realisierung von alternativen<br />
Energieprojekten wie<br />
W<strong>in</strong>dkraftanlagen.<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Bedarfszuweisungen<br />
Schwache wer<strong>den</strong><br />
bevorzugt<br />
LINZ<br />
E<strong>in</strong>e Studie <strong>der</strong> Abteilung<br />
Statistik zur strukturellen<br />
Verteilung <strong>der</strong> Bedarfszuweisungsmittel<br />
(BZ) unter <strong>den</strong><br />
<strong>OÖ</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n belegt e<strong>in</strong>deutig,<br />
dass vor allem kle<strong>in</strong>e,<br />
f<strong>in</strong>anzschwache <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
bei <strong>der</strong> Vergabe von BZ-Mitteln<br />
„bevorzugt“ wer<strong>den</strong>. So<br />
erhielten <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten sechs<br />
Jahren die <strong>OÖ</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
mit e<strong>in</strong>er sehr niedrigen<br />
F<strong>in</strong>anzkraft pro E<strong>in</strong>wohnerIn<br />
– im Vergleich zum Landesdurchschnitt<br />
– für ihre Projekte<br />
um 43 Prozent höhere<br />
BZ-Mittel. Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
mit e<strong>in</strong>er sehr hohen F<strong>in</strong>anzkraft<br />
erhielten h<strong>in</strong>gegen um<br />
(entsprechende) 30 Prozent<br />
ger<strong>in</strong>gere BZ-Mittel.<br />
GVV-Riedl protestiert gegen neue Belastungen<br />
„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d nicht die<br />
Melkkühe <strong>der</strong> Nation“<br />
ST. PÖLTEN<br />
Als hätten die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs nicht schon<br />
genug f<strong>in</strong>anzielle Sorgen,<br />
schleicht durch e<strong>in</strong> „H<strong>in</strong>tertürl“<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche Belastung<br />
<strong>in</strong> die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>kassen<br />
e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e, die durch <strong>den</strong> Verkauf<br />
<strong>der</strong> Postbusse an die ÖBB<br />
und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />
Teilprivatisierung eröffnet<br />
wurde. LAbg. Mag. Alfred<br />
Riedl, Präsi<strong>den</strong>t des GVV-ÖVP,<br />
kann sich mit <strong>den</strong> Vorstellungen<br />
von Staatssekretär Helmut<br />
Kukacka nicht anfreun<strong>den</strong>:<br />
„Was hier betrieben wird,<br />
ist <strong>in</strong> letzter Konsequenz das<br />
Abwälzen von wichtigen Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>svorsorge<br />
vom Bund auf die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
Die profitablen L<strong>in</strong>ien behält<br />
die ÖBB o<strong>der</strong> verkauft sie an<br />
<strong>den</strong> Bestbieter. Die L<strong>in</strong>ien, die<br />
sich nicht selbst erhalten können,<br />
verkommen zum Problemfall.<br />
Um die für uns so<br />
wichtigen Verkehrswege auf-<br />
LINZ<br />
Die vom Institut Dr. Brunmayr<br />
durchgeführte Studie zur Situa-<br />
tion <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>OÖ</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n zeigt, dass die jüngeren<br />
Frauen ihre Lebenschancen<br />
deutlich höher e<strong>in</strong>schätzen<br />
als ältere Frauen. So schätzt<br />
immerh<strong>in</strong> rund die Hälfte<br />
(53%) <strong>der</strong> unter-30-jährigen<br />
Frauen, dass die Lebenschancen<br />
zwischen Männer und<br />
recht zu erhalten und <strong>den</strong><br />
flächendecken<strong>den</strong> Versorgungsauftrag<br />
zu erfüllen, müssen<br />
wir <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen,<br />
wenn wir wollen, dass<br />
diese unprofitablen L<strong>in</strong>ien<br />
nicht e<strong>in</strong>gestellt wer<strong>den</strong>. Das<br />
kostet enormes Geld. Geld,<br />
das wir nicht haben. Mit dieser<br />
Aktion hat <strong>der</strong> Bund elegant<br />
e<strong>in</strong> Paket abgeworfen, das wir<br />
– Motto: Friss Vogel o<strong>der</strong> stirb!<br />
– auffangen müssen, wollen<br />
wir nicht akzeptieren, dass<br />
zahlreiche Bürger ihre e<strong>in</strong>zige<br />
Möglichkeit verlieren, mobil<br />
zu se<strong>in</strong>.“<br />
Verkauf und Privatisierung,<br />
die am 15. September rechtlich<br />
genehmigt wur<strong>den</strong>, sollen<br />
Mitte des nächsten Jahres<br />
abgeschlossen se<strong>in</strong>. Alfred<br />
Riedl will die Situation aber<br />
nicht akzeptieren: „Wir wer<strong>den</strong><br />
uns gegen diese Vere<strong>in</strong>nahmung<br />
wehren, wir<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d ja nicht die<br />
Melkkühe <strong>der</strong> Nation!“<br />
Frauen gleichverteilt s<strong>in</strong>d.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs gestehen hier 39<br />
Prozent <strong>den</strong> Männern und nur<br />
8 Prozent <strong>den</strong> Frauen<br />
die besseren Lebenschancen<br />
zu. H<strong>in</strong>gegen<br />
sehen bei <strong>den</strong> 40-50jährigen<br />
Frauen 57 Prozent<br />
die Männer klar im<br />
Vorteil und „nur“ 42<br />
Prozent zwischen <strong>den</strong><br />
Geschlechtern gleichverteilte<br />
Lebenschancen.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Prioritätenreihung<br />
zeigen sich Unterschiede.<br />
An <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />
wichtigsten Lebensprioritäten<br />
steht bei <strong>den</strong> unter 30-jährigen<br />
Frauen <strong>der</strong> eigene Freundeskreis<br />
vor <strong>der</strong> gleichberechtigten<br />
Partnerschaft. Bei <strong>den</strong> 40-50jährigen<br />
Frauen stellen noch<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die wichtigste<br />
Aus Bl<strong>in</strong>dtext <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n & Bl<strong>in</strong>dtext<br />
Beson<strong>der</strong>er Wert wird auf<br />
Projektunterricht gelegt.<br />
Kle<strong>in</strong>schulen<br />
Wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Mode ?<br />
REICHENSTEIN<br />
Die Volksschule liegt im<br />
geplanten Europaschutzgebiet<br />
„Feldaist - Naarn“ <strong>der</strong><br />
EU und spielt nicht nur<br />
regionalpolitisch e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Rolle, was die<br />
vielen hochrangigen Besucher<br />
aus dem Inland und<br />
<strong>den</strong> <strong>Nach</strong>barlän<strong>der</strong>n beweisen.<br />
Speziell aus Tschechien<br />
kommen <strong>in</strong> regelmäßigen<br />
Abstän<strong>den</strong> Delegationen<br />
nach Reichenste<strong>in</strong>. Die<br />
Schüler können <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
Gruppen viel <strong>in</strong>dividueller<br />
betreut wer<strong>den</strong><br />
als dies <strong>in</strong> großen<br />
Klassen <strong>der</strong> Fall ist.<br />
Chancengleichheit: Studie zur Situation <strong>der</strong> Frauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Vor allem zu wenig K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
Lebenspriorität. Am stärksten<br />
wird generell (von 38 % <strong>der</strong><br />
Befragten) darüber geklagt,<br />
dass es zu wenig K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsangebote<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Ferien<br />
gibt. An <strong>der</strong> zweiten Stelle <strong>der</strong><br />
wahrgenommenen Mängel stehen<br />
zu wenig Betreuungsmöglichkeiten<br />
für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die<br />
(Betreuungs-)Angebote fehlen<br />
vor allem und verstärkt <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
kle<strong>in</strong>en <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n. Damit sei<br />
die Studie (mehr auf www.<br />
ooe.gv.at/presse/archiv) auch<br />
e<strong>in</strong> Auftrag für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n,<br />
<strong>den</strong> Ausbau <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungsangebote<br />
– vor allem <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Bereichen Sport und Kultur<br />
Angebote für<br />
Frauen und<br />
Mädchen zu entwickeln<br />
bzw. auszubauen.<br />
KOMMUNAL 73
Bl<strong>in</strong>dtext Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
& Bl<strong>in</strong>dtext<br />
74 KOMMUNAL<br />
SALZBURG<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Klimaschutz<br />
lokal – jetzt!<br />
ST. JOHANN<br />
„Klimaschutz und Energiepolitik<br />
s<strong>in</strong>d heute untrennbar mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
verbun<strong>den</strong>e Politikbereiche“,<br />
betonte LR Sepp<br />
Eisl Anfang Oktober bei <strong>der</strong><br />
Veranstaltung „Klimaschutz<br />
lokal – jetzt“ <strong>in</strong> St. Johann.<br />
Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung war es,<br />
<strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verantwortlichen<br />
Ideen für Maßnahmen<br />
zum Klimaschutz aufzuzeigen.<br />
Energiepolitik sei <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Vergangenheit vor allem e<strong>in</strong>e<br />
Versorgungs- bzw. Preispolitik<br />
gewesen, <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren habe sich <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Energiepolitik allerd<strong>in</strong>gs<br />
<strong>in</strong> Richtung Klima- und<br />
Umweltpolitik verschoben.<br />
STEIERMARK<br />
GRAZ/UNTERBERGLA<br />
E<strong>in</strong>e Premiere <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Art fand Anfang Oktober<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Deutschlandsberger<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Unterburgla statt.<br />
Sportler und Feuerwehr teilen<br />
sich das erste steirische<br />
Rüst- und Sporthaus, das LH<br />
Waltraud Klasnic <strong>der</strong> Bestimmung<br />
übergab. 35 Wehrmänner<br />
<strong>der</strong> FF Michlgle<strong>in</strong>z<br />
und rund 70 Tennisspieler<br />
sowie die Asphaltschützen<br />
des Sportvere<strong>in</strong>s Unterbergla<br />
erhielten nun auch offiziell<br />
e<strong>in</strong>e neue Heimstätte.<br />
Wie Bürgermeister Ernst<br />
Leitner erklärte, musste für<br />
die Wehrmänner und <strong>den</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Vorlage?<br />
Steirisches Unikat <strong>in</strong> Deutschlandsberg<br />
Rüst- und Sporthaus<br />
SALZBURG<br />
Über 40 Än<strong>der</strong>ungsanträge<br />
zur neuen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />
wur<strong>den</strong> bislang e<strong>in</strong>gebracht:<br />
Alle<strong>in</strong> vom Regierungspartner<br />
stammen acht teils sehr weitgehende<br />
Anträge zur Abän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Regierungsvorlage<br />
<strong>der</strong> SP-LHStv. Gabriele<br />
Burgstaller. E<strong>in</strong> ÖVP-Erfolg<br />
betrifft das Cross-Bor<strong>der</strong>-Leas<strong>in</strong>g:<br />
Die Genehmigungspflicht<br />
für solche Geschäfte<br />
wird nun <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />
und im Stadtrecht<br />
für die Landeshauptstadt verankert<br />
und gleichzeitig mit<br />
<strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung beschlossen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Bürgermeister Ernst Leitner, Landeshauptmann Waltraud<br />
Klasnic, Feuerwehrkommandant Karl Jauk und Landtagspräsi<strong>den</strong>t<br />
Re<strong>in</strong>hold Purr vor dem „Unikat“.<br />
Sportvere<strong>in</strong> e<strong>in</strong> passendes<br />
Quartier gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Nach</strong> <strong>in</strong>tensiven Bemühungen<br />
war es gelungen, e<strong>in</strong><br />
Gebäude zu kaufen, <strong>in</strong> dem<br />
die Feuerwehr und die<br />
Sportler untergebracht wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
In zwei Jahren wurde dieses<br />
Gebäude mit Kosten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Höhe von rund 450.000<br />
Euro adaptiert. Das Land<br />
unterstützte das Bauvorhaben<br />
mit Zuschüssen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Höhe von zirka 119.000<br />
Euro. Im Obergeschoss<br />
bef<strong>in</strong>det sich die Feuerwehr,<br />
im Parterre s<strong>in</strong>d die Tennisspieler<br />
untergebracht.<br />
Foto: Gerhard Dusek<br />
1. Reihe: LAbg. Mag. Margit Hofer, Klubobfrau Judith Floimair,<br />
Präs. Hermann Ste<strong>in</strong>maßl, LAbg. Hias Scheiber, Vizepräs. Bgm.<br />
Andreas K<strong>in</strong>zl; 2. Reihe: LAbg. Simon Illmer, EuRegio-GF Steffen<br />
Rubach, Dr. Andreas Kiefer, Leiter des Europa-Büros, GR<br />
Harald Preuner, LAbg. Michael Neureiter, LAbg. Resi Fletschberger<br />
und LAbg. Dr. Bernd Petrisch.<br />
Schulterschluss von Salzburg und Bayern<br />
Verkehrsproblem prolongiert<br />
SALZBURG<br />
„Wir brauchen e<strong>in</strong>en raschen<br />
Schulterschluss von Salzburg<br />
und Bayern, um e<strong>in</strong>e Lösung<br />
<strong>der</strong> Verkehrsprobleme speziell<br />
im Bereich des Kle<strong>in</strong>en deutschen<br />
Ecks zu erreichen. Der<br />
Verkehr macht nicht vor Landesgrenzen<br />
Halt, deshalb ist<br />
Ganztagsschulen<br />
Land for<strong>der</strong>t<br />
Ausbau<br />
GRAZ<br />
Ausgehend von e<strong>in</strong>em Landtagsbeschluss<br />
wird sich LH<br />
Klasnic bei Bildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Gehrer für e<strong>in</strong>en Ausbau<br />
<strong>der</strong> ganztägigen Schulformen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Steiermark e<strong>in</strong>setzen.<br />
<strong>Nach</strong> <strong>den</strong> aktuellen Erhebungen<br />
bestehen <strong>der</strong>zeit landesweit<br />
38 ganztägig geführte<br />
Schulen, aber <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bezirken<br />
Murau, Mürzzuschlag<br />
und Voitsberg gibt es ke<strong>in</strong>e<br />
ganztägige Schulen. Schließlich<br />
sollten auch mo<strong>der</strong>ne<br />
Unterrichtsformen, wie die<br />
im Schulverbund Graz-West<br />
erfolgreich erprobte „Neue<br />
Mittelschule“, gezielt forciert<br />
wer<strong>den</strong>. Der geme<strong>in</strong>same<br />
Unterricht <strong>der</strong> Zehn- bis Vierzehnjährigen<br />
umfasst im<br />
Zwei-Lehrer-System nicht<br />
nur traditionelle Schulpflichtfächer,<br />
son<strong>der</strong>n zahlreiche<br />
Wahlgegenstände. Beispielsweise<br />
wurde Ökologie<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Geographie-<br />
und Biologieunterricht<br />
e<strong>in</strong>gebaut.<br />
auch <strong>in</strong> Verkehrsfragen e<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>sames Vorgehen <strong>der</strong><br />
EuRegio-Län<strong>der</strong> dr<strong>in</strong>gend<br />
nötig, gerade jetzt, wo sich<br />
<strong>der</strong> deutsche Bundesverkehrswegeplan<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Begutachtungsphase<br />
bef<strong>in</strong>det!“ Dar<strong>in</strong><br />
waren sich die Mitglie<strong>der</strong> des<br />
ÖVP-Landtagsklubs und des<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atsklubs bei e<strong>in</strong>em<br />
Treffen mit Landrat Hermann<br />
Ste<strong>in</strong>maßl, Präsi<strong>den</strong>t <strong>der</strong><br />
EuRegio Salzburg - Berchtesga<strong>den</strong>er<br />
Land - Traunste<strong>in</strong>,<br />
und Vizepräs. Bgm. Andreas<br />
K<strong>in</strong>zl e<strong>in</strong>ig. „Die Zurückreihung<br />
<strong>der</strong> geplanten und baureifen<br />
Verkehrsmaßnahmen<br />
beim Kle<strong>in</strong>en deutschen Eck<br />
im Bundesverkehrswegeplan<br />
bis zum Jahr 2014 ist sowohl<br />
für Bayern als auch für Salzburg<br />
e<strong>in</strong> schwerer Schlag“, so<br />
die LAbg. Gerl<strong>in</strong>de Rogatsch<br />
und Bgm. Hias Scheiber. „Für<br />
e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />
und auch für<br />
e<strong>in</strong>e Entlastung <strong>der</strong> P<strong>in</strong>zgauer<br />
Verkehrssituation mit kilometerlangen<br />
Rückstaus im<br />
Saalachtal s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> grenzübergreifendes<br />
Maßnahmenpaket<br />
und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Vorgehen<br />
dr<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich.“<br />
Bislang war die mehrfache<br />
Bitte von EuRegio-Präs. Ste<strong>in</strong>maßl,<br />
SP-Landesrat Blachfellner<br />
möge mit ihm geme<strong>in</strong>sam<br />
bei Verkehrsm<strong>in</strong>ister Manfred<br />
Stolpe <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> auf die Verkehrsproblematik<br />
aus Sicht<br />
Salzburgs und Bayerns verstärkt<br />
h<strong>in</strong>weisen und so <strong>den</strong><br />
Druck auf e<strong>in</strong>e raschere<br />
Lösung <strong>der</strong> Verkehrssituation<br />
erhöhen,<br />
vergeblich.<br />
Foto: Jul<strong>in</strong>ek
TIROL<br />
Hochgurgl bestes Schigebiet <strong>der</strong> Alpen<br />
Voller Erfolg bei „Alpitec“<br />
BOZEN/HOCHGURGL/<br />
OBERGURGL<br />
Bei <strong>der</strong> Int. Fachmesse für<br />
Berg- und W<strong>in</strong>tertechnologie<br />
„Alpitec“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Messe Bozen<br />
wur<strong>den</strong> die besten Skigebiete<br />
des Alpenraumes ausgezeichnet.<br />
Die Tiroler Skiregion<br />
Hochgurgl im h<strong>in</strong>teren Ötztal<br />
wurde dabei zum Sieger des<br />
Skigebietstestes 2002/2003<br />
gekürt. Das Testteam besteht<br />
aus 220 erfahrenen Mitglie<strong>der</strong>n,<br />
die alljährlich <strong>in</strong> Österreich,<br />
Italien und <strong>der</strong> Schweiz<br />
Skigebiete auf Kriterien wie<br />
Freundlichkeit des Bahnpersonals,<br />
Ausführung <strong>der</strong> Anlagen<br />
und Fahrbetriebsmittel, technischer<br />
Gesamtzustand <strong>der</strong><br />
Seilbahnanlagen, Pistenpflege,<br />
Präparierungen, Beschneiungsanlagen,<br />
Restaurants und<br />
Skihütten etc. prüfen. Der<br />
VORARLBERG<br />
<strong>Kommunal</strong>steuer<br />
Unrichtige<br />
Ergebnisse auf<br />
F<strong>in</strong>anzOnl<strong>in</strong>e<br />
BREGENZ<br />
Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />
F<strong>in</strong>anzen teilte mit, dass fallweise<br />
unrichtige <strong>Kommunal</strong>steuer-Prüfergebnisse<br />
über<br />
F<strong>in</strong>anzOnl<strong>in</strong>e an die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
übermittelt wer<strong>den</strong> könnten.<br />
Der Grund liegt dar<strong>in</strong>,<br />
dass e<strong>in</strong>ige Prüfer versehentlich<br />
Schill<strong>in</strong>g-Beträge <strong>in</strong> Euro-<br />
Datenfel<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegeben<br />
haben. Das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für F<strong>in</strong>anzen regt deshalb<br />
an, vor Beschei<strong>der</strong>lassung<br />
e<strong>in</strong>e Plausibilitätsprüfung<br />
durchzuführen. Erfor<strong>der</strong>lichenfalls<br />
müssten sich die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n bei <strong>der</strong> Prüfungsbehörde<br />
rückversichern. Ist<br />
die Prüfungsbehörde nicht<br />
bekannt, so können sich die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n an <strong>den</strong> <strong>Kommunal</strong>steuerkoord<strong>in</strong>ator<br />
Günther<br />
Albrich, Amt <strong>der</strong> Stadt Dornbirn<br />
wen<strong>den</strong> (siehe auch<br />
Rundschreiben 13/2003).<br />
Hochgurgler Skipionier Alban<br />
Scheiber hatte <strong>in</strong> Bozen gleich<br />
doppelten Grund zur Freude:<br />
Er wurde außerdem zum<br />
„Seilbahner des Jahres“<br />
gewählt. Auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Son<strong>der</strong>wertungen„Beschneiungsanlagen“<br />
sowie „Pistenpflege,<br />
Präparierung, Absperrungen“<br />
konnte Hochgurgl Preise e<strong>in</strong>heimsen.<br />
Bereits 1998 wurde<br />
die mittlerweile durch <strong>den</strong><br />
„Top Express“ mit Hochgurgl<br />
verbun<strong>den</strong>e Skiregion Obergurgl<br />
zum besten Skigebiet<br />
des Alpenraumes gewählt.<br />
Ermöglicht durch die exponierte<br />
Lage zwischen 1.800<br />
und 3.100 Meter Seehöhe will<br />
Obergurgl/Hochgurgl auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> früh <strong>in</strong> die Skisaison<br />
starten: Bereits am 14.<br />
November steht das erste<br />
Open<strong>in</strong>g an.<br />
BREGENZ<br />
„Der Vorarlberger <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband<br />
ist mit <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> Vorarlberger<br />
Pflegemanagement<br />
geme<strong>in</strong>nützige<br />
GmbH und <strong>der</strong> VorarlbergerPflegemanagement<br />
und<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH<br />
angetreten, im<br />
Wege des sog. „Private-Public-Partnership-Modells<br />
(PPP)“ im Altenund<br />
Pflegebereich<br />
beste Qualität unter<br />
vertretbaren Kosten<br />
anzubieten, berichtet<br />
Präsi<strong>den</strong>t<br />
Berchtold.<br />
PPP bedeutet die<br />
geme<strong>in</strong>same Aufgabenerfüllung<br />
durch privates<br />
Unternehmertum und öffentliche<br />
Hand.<br />
Alpenkonvention<br />
Positive Aspekte<br />
durch Standort<br />
INNSBRUCK<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Behandlung<br />
des Amtssitzabkommens des<br />
ständigen Generalsekretariats<br />
<strong>der</strong> Alpenkonvention im<br />
außenpolitischen Ausschuss<br />
zeigte sich die Tiroler Nationalratsabgeordnete<br />
Kar<strong>in</strong><br />
Hakl überzeugt davon, dass<br />
<strong>der</strong> Standort Innsbruck positive<br />
Effekte für die Umweltanliegen<br />
<strong>der</strong> Tiroler Bevölkerung<br />
haben wird.<br />
„Jetzt kann die Arbeit mit<br />
Volldampf beg<strong>in</strong>nen! Dass die<br />
Wahl ausgerechnet auf Innsbruck<br />
mit e<strong>in</strong>er Außenstelle <strong>in</strong><br />
Bozen fiel, ist e<strong>in</strong> sehr wichtiges<br />
Signal, da Tirol von <strong>den</strong><br />
negativen Auswirkungen des<br />
Straßenverkehrs <strong>in</strong> Bergregionen<br />
beson<strong>der</strong>s betroffen ist“,<br />
so Hakl.<br />
Präsi<strong>den</strong>t Berchtold legt Wert<br />
auf die Feststellung, dass die<br />
bei<strong>den</strong> Gesellschaften ke<strong>in</strong>erlei<br />
öffentliche<br />
Mittel erhalten<br />
und sich deshalb<br />
im Wettbewerb<br />
behaupten<br />
müssen. Die<br />
Vorarlberger<br />
Pflegemanagement<br />
GmbH,<br />
die im 100%<br />
Eigentum des<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbandes<br />
stehe<br />
und ihren Wirkungsbereich<br />
auf Vorarlberg<br />
beschränkt, sei<br />
als geme<strong>in</strong>nützigeGesellschaft<br />
konzipiert wor<strong>den</strong>.<br />
Dies habe steuerrechtliche<br />
Vorteile, die letztlich <strong>den</strong><br />
Aus <strong>den</strong> Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
INNSBRUCK<br />
◆ Knapp 180.000 € für<br />
Impulspaket Tirol: Aus <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung des<br />
Landes im Rahmen des<br />
Impulspakets Tirol wur<strong>den</strong><br />
für sieben För<strong>der</strong>ungsfälle <strong>in</strong><br />
Thal-Assl<strong>in</strong>g, Huben/Matrei<br />
i. O., Reutte, Innsbruck und<br />
Wörgl Landesbeihilfen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Gesamthöhe von knapp<br />
180.000 Euro auf Antrag<br />
von LHStv Ferd<strong>in</strong>and Eberle<br />
bereitgestellt.<br />
◆ Hauptschulverband Virgen<br />
genehmigt: Mit Sitz <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> Virgen genehmigte<br />
die Landesregierung<br />
<strong>den</strong> Hauptschulverband Virgen<br />
mit Prägraten<br />
und Virgen auf<br />
Antrag von LR Konrad<br />
Streiter.<br />
„Pflegemanagement“- Modell des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbands bewährt sich<br />
Die Gesellschaften müssen sich auf<br />
dem Markt behaupten<br />
„Gesellschaften erhalten<br />
ke<strong>in</strong>e öffentliche<br />
Mittel“, Präsi<strong>den</strong>t Bgm.<br />
Mag. Wilfried Berchtold<br />
Kurz aus dem Landtag<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Vorlage?<br />
Heimbewohnern zugute<br />
kommen wür<strong>den</strong>.<br />
An <strong>der</strong> Vorarlberger Pflegeund<br />
Consult<strong>in</strong>g GmbH sei <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband zu 40 %,<br />
Kaspar Pfister zu 60 % beteiligt.<br />
Durch die Beteiligung<br />
des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbandes an<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft mit dem Wirkungsbereich<br />
außerhalb Vorarlbergs<br />
sei e<strong>in</strong> „Know-how-<br />
Transfer“ <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im<br />
H<strong>in</strong>blick auf die <strong>in</strong>ternationale<br />
Entwicklung im Pflegebereich<br />
für <strong>den</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verband<br />
und damit die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
und das Land Vorarlberg<br />
eröffnet, <strong>der</strong> sonst auf ke<strong>in</strong>e<br />
vergleichbare Art möglich<br />
wäre. Mit Kaspar Pfister habe<br />
e<strong>in</strong>e äußerst kompetente Persönlichkeit<br />
als Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />
Gesellschaften<br />
gewonnen wer<strong>den</strong><br />
können.<br />
KOMMUNAL 75
Bl<strong>in</strong>dtext Info-Mix & Bl<strong>in</strong>dtext<br />
Personalia<br />
<strong>Nach</strong>folger von LR Erich Pöltl ist im Amt<br />
Bgm. Hans Seit<strong>in</strong>ger neuer LR<br />
GRAZ/FRAUENBERG<br />
Die SteiermärkischeLandesregierung<br />
hat die <strong>Nach</strong>folge<br />
von Agrarlandesrat<br />
Erich<br />
Pöltl geregelt.<br />
Dazu wurde über<br />
Antrag von Landeshauptmann<br />
Waltraud Klasnic<br />
die novellierte Verordnung<br />
über die<br />
Geschäftsverteilung<br />
<strong>der</strong> Steiermärkischen<br />
Landesregierung<br />
erlassen. Danach wird künf-<br />
Term<strong>in</strong><br />
Wirtschaftsstandort <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />
SALZBURG<br />
Am 12. November 2003<br />
wird <strong>in</strong> Zusammenarbeit des<br />
Lebensm<strong>in</strong>isteriums und des<br />
Österreichischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
<strong>in</strong> Salzburg zum<br />
Thema „Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> - bessere Wettbewerbstätigkeit<br />
<strong>in</strong> Österreich<br />
und Europa“ e<strong>in</strong> hochkarätig<br />
besetzter Kongress stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Ankündigungen<br />
Landesversammlung des Kärntner<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
KLAGENFURT/VELDEN<br />
Die statutengemäße or<strong>den</strong>tliche<br />
Landesversammlung<br />
des Kärntner <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
f<strong>in</strong>det am Freitag, dem<br />
76 KOMMUNAL<br />
tig <strong>der</strong> bisherige Frauenberger<br />
Bürgermeister<br />
Johann Seit<strong>in</strong>ger<br />
(Mitte Oktober fan<strong>den</strong><br />
<strong>in</strong> Frauenberg<br />
Neuwahlen statt)<br />
<strong>der</strong> SteiermärkischenLandesregierung<br />
angehören<br />
und damit Erich<br />
Pöltl als Landesrat<br />
für Land- und Forst-<br />
Hans Seit<strong>in</strong>ger wirtschaft, Umwelt,<br />
folgt Erich Pöltl. <strong>Nach</strong>haltigkeit,<br />
Wasser, Natur,<br />
Wohnbauför<strong>der</strong>ung und Ortserneuerung<br />
nachfolgen.<br />
7. 11. 2003, im Cas<strong>in</strong>eum <strong>in</strong><br />
Vel<strong>den</strong> statt.<br />
Sie steht unter dem Motto<br />
„Starke <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n schaffen<br />
Zukunft“.<br />
15-Jahre-Jubiläums-Festakt im Parlament<br />
1988 erfolgte Verankerung des<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung<br />
WIEN<br />
2003 jährt sich zum 15. Mal<br />
die mit <strong>der</strong> B-VG -Novelle<br />
1988 erfolgte Verankerung<br />
<strong>der</strong> Interessenvertretungen<br />
von Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />
Aus diesem Anlass sollen am<br />
Freitag, dem 14. November<br />
2003, die rechts- und staatspolitische<br />
Bedeutung <strong>der</strong><br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Tagungspunkte<br />
wer<strong>den</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />
„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n - -attraktive<br />
Standorte, vitale<br />
Lebensräume“ (Referat von<br />
BM Josef Pröll) und „Ziele<br />
und Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
EU im Bereich ländliche Entwicklung“<br />
(Referat EU-Kommissar<br />
Franz Fischler) se<strong>in</strong>.<br />
Abschließend f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />
Podiumsdiskussion statt.<br />
kommunalen Selbstverwaltung<br />
und <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Interessenvertretung<br />
im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es parlamentarischen Festaktes<br />
beson<strong>der</strong>s gewürdigt<br />
wer<strong>den</strong>. Das Festreferat hält<br />
<strong>der</strong> Präsi<strong>den</strong>t des Rechnungshofes<br />
Dr. Franz Fiedler. KOM-<br />
MUNAL wird ausführlich<br />
berichten.<br />
Personalia International<br />
Österreicher Vizepräsi<strong>den</strong>t <strong>der</strong> Welt-Feuerwehr<br />
Anton Brandauer gewählt<br />
SALZBURG/BUDAPEST<br />
Großer Erfolg für Österreichs<br />
Feuerwehren <strong>in</strong> Budapest:<br />
Der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant<br />
Anton<br />
Brandauer ist dort von <strong>den</strong><br />
Delegierten <strong>der</strong> 40 Mitgliedstaaten<br />
zum Vizepräsi<strong>den</strong>ten<br />
des<br />
Weltfeuerwehrverbandes<br />
CTIF<br />
(Comité Technique<br />
International de<br />
Prévention et d'Ext<strong>in</strong>ction<br />
du Feu)<br />
gewählt wor<strong>den</strong>.<br />
Die Wahl erfolgte<br />
mit überwältigen<strong>der</strong><br />
Mehrheit: 26<br />
von 28 Delegiertenstimmenentfielen<br />
auf Brandauer.<br />
„Von <strong>den</strong> Feuerwehren<br />
<strong>in</strong> Österreich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong><br />
wesentliche Impulse für<br />
das Internationale Feuerwehrwesen<br />
ausgegangen. Mit<br />
Anton Brandauer als CTIF-<br />
Vizepräsi<strong>den</strong>t wird dieser für<br />
beide Seiten erfolgreiche Weg<br />
nun fortgesetzt“, gratuliert <strong>der</strong><br />
Präsi<strong>den</strong>t des Österreichi-<br />
schenBundesfeuerwehrverbandes, Ing. Manfred Seidl.<br />
Auch <strong>in</strong> Österreich stellte sich<br />
Anton Brandauer erst vor<br />
kurzem e<strong>in</strong>er Wahl: Beim<br />
Bundesfeuerwehrtag <strong>in</strong> Innsbruck<br />
ist er am 13. September<br />
als Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />
des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes<br />
ÖBFV<br />
ebenso bestätigt<br />
wor<strong>den</strong> wie als<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Fachausschusses<br />
für Freiwillige<br />
Feuerwehren<br />
<strong>in</strong>nerhalb des<br />
ÖBFV.<br />
Das CTIF ist e<strong>in</strong>e<br />
politisch und<br />
wirtschaftlich<br />
unabhängige Organisation<br />
aller Feuerwehrangehöriger<br />
<strong>der</strong> Welt. Das CTIF dient ausschließlich<br />
geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Zwecken und versteht sich als<br />
Organisation, die <strong>den</strong> Gedankenaustausch<br />
auf <strong>in</strong>ternationaler<br />
Ebene för<strong>der</strong>t und Informationen<br />
weltweit zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Konferenzterm<strong>in</strong><br />
Raumordnung contra Marktwirtschaft<br />
Die Handels- und Standortkonferenz<br />
2003 f<strong>in</strong>det am<br />
6. November 2003 <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Bank Austria Creditanstalt,<br />
Am Hof 2, 1010 Wien statt.<br />
Beg<strong>in</strong>n: 9 00 Uhr<br />
Ende: 17 00 Uhr<br />
Die Ziele dieser Veranstaltung:<br />
E<strong>in</strong> Ventil zur Darlegung<br />
eigener Standpunkte<br />
und Diskussionsplattform<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> sowie konträre<br />
Anton Brandauer<br />
Gesichtspunkte kennen und<br />
verstehen lernen.<br />
Information<br />
GMA Gesellschaft für<br />
Markt- uund AbsatzforschungmbH,<br />
Wenzgasse<br />
25, 1130 Wien, Tel:<br />
01/8769343, Fax:<br />
01/876 9343-99, gmawien@netway.at,<br />
www..gma.niz<br />
So s<strong>in</strong>d Sie je<strong>der</strong>zeit über alles <strong>in</strong>formiert<br />
Die KOMMUNAL-Ausgaben<br />
seit Jänner 2002 als PDF<br />
www.kommunal.at
Dr. Klaus Wenger erhält von Frau Landeshauptmann Waltraud<br />
Klasnic das „Gol<strong>den</strong>e Ehrenzeichen des Landes Steiermark“<br />
überreicht. In <strong>der</strong> Mitte LR Mag. Krist<strong>in</strong>a Edl<strong>in</strong>ger-Plo<strong>der</strong>.<br />
Steiermark ehrt<br />
Gol<strong>den</strong>es Ehrenzeichen des Landes<br />
Klaus Wenger ausgezeichnet<br />
GRAZ<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Delegiertenversammlung<br />
des Steiermärkischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes im<br />
September <strong>in</strong> Graz wurde<br />
dem Landesgeschäftsführer<br />
des Steiermärkischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes, Dr. Klaus<br />
Wenger, von LH Waltraud<br />
Klasnic das „Gol<strong>den</strong>e Ehrenzeichen<br />
des Landes Steiermark“<br />
überreicht.<br />
Die Steiermärkische Landesregierung<br />
hat Dr. Wenger <strong>in</strong><br />
Würdigung se<strong>in</strong>er Verdienste<br />
<strong>in</strong> rund 25 Jahren Arbeit für<br />
die steirischen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
diese hohe Landesauszeichnung<br />
verliehen.<br />
In ihrer Laudatio betonte LH<br />
Klasnic, dass <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Amtszeit<br />
nicht nur wichtige Weichen<br />
für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />
Foto: Fischer<br />
gestellt wur<strong>den</strong> - darunter<br />
das Abfallwirtschafts- und<br />
Raumordnungsgesetz und<br />
die EDV-mäßige Vernetzung<br />
<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n – son<strong>der</strong>n Dr.<br />
Wenger seit fast 25 Jahren<br />
als juristischer Berater <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>in</strong> allen zivil- und<br />
verwaltungsrechtlichen<br />
Belangen und als Mitglied<br />
zahlreicher Gremien und<br />
Ausschüsse e<strong>in</strong> anerkannter<br />
Anwalt <strong>der</strong> kommunalen<br />
Interessen sei.<br />
Klaus Wenger trat 1979 se<strong>in</strong>en<br />
Dienst beim Steiermärkischen<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bund an.<br />
Seit 1990 war er Landesgeschäftsführer-Stellvertreter<br />
und wurde 1995 zum Landesgeschäftsführer<br />
des Steiermärkischen<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bundes<br />
bestellt.<br />
Großes Gol<strong>den</strong>es für Josef Taus<br />
Würdigung e<strong>in</strong>er<br />
„Traumkarriere“<br />
GRAZ<br />
In vier Legislaturperio<strong>den</strong> hat Dr.<br />
Josef Taus als steirischer Nationalrat<br />
die Interessen des Landes vertreten.<br />
Heuer feierte er se<strong>in</strong>en 70. Geburtstag.<br />
In Anerkennung <strong>der</strong> Leistungen<br />
für die Steiermark zeichnete LH<br />
Klasnic <strong>den</strong> Jubilar mit dem Großen<br />
Gol<strong>den</strong>en Ehrenzeichen des Landes<br />
Steiermark aus.<br />
In ihrer Würdigung er<strong>in</strong>nerte LH<br />
Klasnic an die „Traumkarriere“ des<br />
Politikers und Managers Josef Taus.<br />
Im Gegensatz zu vielen Geehrten ist<br />
Dr. Josef Taus nicht Träger zahlreicher<br />
Auszeichnungen. „Das ist die<br />
erste Auszeichnung, die ich offiziell<br />
übernommen habe“, erklärte <strong>der</strong><br />
Geehrte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dankesworten.<br />
Fachbücher<br />
F<strong>in</strong>anzen Verwaltung<br />
Maastrichtkonform<br />
ausglie<strong>der</strong>n<br />
Mit dem Vertrag von Maastricht<br />
wur<strong>den</strong> die sogenannten<br />
fiskalischen Konvergenzkriteriene<strong>in</strong>geführt.<br />
Durch die Haushaltspolitik<br />
<strong>der</strong> Mitgliedstaaten soll<br />
demnach sichergestellt<br />
wer<strong>den</strong>, dass ke<strong>in</strong> übermäßiges<br />
öffentliches Defizit<br />
und ke<strong>in</strong> übermäßiger<br />
öffentlicher Schul<strong>den</strong>stand<br />
entsteht.<br />
E<strong>in</strong> gebräuchliches haushaltspolitisches<br />
Instrument,<br />
um diese Zielsetzung zu<br />
erreichen, stellt die Ausglie<strong>der</strong>ung<br />
von Rechtsträgern<br />
aus dem Staatshaushalt<br />
dar.<br />
Das vorliegende Buch<br />
behandelt die damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Rechtsfragen <strong>in</strong><br />
anschaulicher Weise und<br />
bietet e<strong>in</strong>e wichtige Orientierungshilfe<br />
für die Praxis.<br />
Die Autor<strong>in</strong> ist Vertragsassitent<strong>in</strong><br />
am Institut für<br />
Rechtswissenschaften <strong>der</strong><br />
Universität Klagenfurt und<br />
im Bereich Öffentliches<br />
Recht tätig.<br />
Das Buch<br />
MMag. Dr. Tanja Koller,<br />
„Maastrichtkonform<br />
ausglie<strong>der</strong>n - Zur Auslagerung<br />
von Staatsschul<strong>den</strong>“,<br />
Neuer Wissenschaftlicher<br />
Verlag,<br />
159 Seiten, broschiert,<br />
La<strong>den</strong>preis 34,80 €<br />
ISBN 3-7083-0140-4<br />
Bl<strong>in</strong>dtext & Bl<strong>in</strong>dtext Info-Mix<br />
Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung<br />
Im September 2003 erschien<br />
die 3., völlig neu überarbeitete<br />
und erweiterte Ausgabe <strong>der</strong><br />
„Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung“. Sie<br />
wurde nach dem neuesten<br />
Stand vom Juli 2003 e<strong>in</strong>gehend<br />
kommentiert und mit <strong>der</strong><br />
<strong>Kommunal</strong>wahlordnung und<br />
mit <strong>den</strong> e<strong>in</strong>schlägigen Gesetzen<br />
und Verordnungen für die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n Oberösterreichs<br />
versehen.<br />
Die Kommentierung <strong>der</strong><br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung berücksichtigt<br />
die Rechtslage, das Schrifttum<br />
und die Judikatur.<br />
Neben <strong>der</strong> Oö. <strong>Kommunal</strong>wahlordnung<br />
wer<strong>den</strong><br />
unter an<strong>der</strong>em das Oö.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>verbändegesetz, das<br />
Oö. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-Bezugsgesetz,<br />
das Oö. Bürgermeisterbezugsgesetz,<br />
das Bundes-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aussichtsgesetz<br />
und die<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>prüfungsordnung<br />
abgedruckt. E<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Sachregister erleichtert <strong>den</strong><br />
raschen Zugang zu Rechtsquellen<br />
und Erläuterungen.<br />
Das Buch<br />
Univ.-Doz. Dr. Gerhard<br />
Putschögl/Univ.-Prof.<br />
Dr. Hans Neuhofer, „Oö.<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ordnung,<br />
Stand 2003“, 3. Auflage<br />
erschienen im R. Trauner<br />
Verlag, L<strong>in</strong>z,<br />
ca. 800 Seiten, 89,80 €<br />
Subskriptionspreis,<br />
ISBN 3-85487-500-2<br />
KOMMUNAL 77
Leserbriefe<br />
Der folgen<strong>den</strong> „offenen“ Briefe auf dieser Seite erreichten die<br />
KOMMUNAL-Redaktion Mitte September. Da sich das Schreiben<br />
von Ing. Christian Ulrich von IWO-Österreich auf e<strong>in</strong>en<br />
bezahlten PR bezog, wäre das noch ke<strong>in</strong> Grund zur Veröffentlichung,<br />
da diese Inhalte nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong><br />
Redaktion liegen.<br />
Da aber <strong>der</strong> Inhalt des Briefs wie auch die Antwort von Ing.<br />
Rudolf Pfaff von Energie-Comfort zur Klärung e<strong>in</strong>er laufen<strong>den</strong><br />
und emotionell geführten Disussion beitragen können,<br />
machen wir diesmal e<strong>in</strong>e Ausnahme von dem Grundsatz,<br />
Reaktionen auf bezahlte Beiträge zu veröffentlichen.<br />
Offener Brief<br />
Offener Brief an Ing. Rudolf<br />
Pfaff - Geschäftsführer<br />
EnergieComfort<br />
Betr.: Artikel/E<strong>in</strong>schaltung<br />
<strong>in</strong> <strong>Kommunal</strong> Nr. 7 & 8:<br />
„<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen auf<br />
Ortswärme"<br />
Sehr geehrter Herr Ing.<br />
Pfaff !<br />
Bezugnehmend auf Ihren<br />
Beitrag (entgeltliche E<strong>in</strong>schaltung?)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift<br />
<strong>Kommunal</strong>, Nr. 7 &<br />
8 vom Juni 2003, möchten<br />
wir zur verzerrten Darstellung<br />
Ihres Projekts "Biomasseheizwerk<br />
- Tannheim"<br />
Stellung nehmen:<br />
Der Ersatz von veralteten<br />
E<strong>in</strong>zelofenheizungen durch<br />
e<strong>in</strong> Biomasseheizwerk<br />
bed<strong>in</strong>gt unbestritten e<strong>in</strong>e<br />
Reduktion von Treibhausgasen<br />
und sollte mit Ölo<strong>der</strong><br />
Gas-Fernheizwerken<br />
verglichen wer<strong>den</strong>.<br />
Nur mit Hilfe e<strong>in</strong>er staatlichen<br />
(stattlichen) För<strong>der</strong>ung<br />
von rund 40% für <strong>den</strong><br />
Bau des Biomasseheizwerks<br />
"Tannheim" und <strong>der</strong> unrichtigen<br />
Behauptung, dass die<br />
Abnehmer von Ortswärme<br />
somit unabhängig von<br />
Energiepreisschwankungen<br />
wären, kann es gel<strong>in</strong>gen,<br />
die Anschlusskosten für<br />
e<strong>in</strong>zelnen Abnehmer wirtschaftlich<br />
<strong>in</strong>teressant sche<strong>in</strong>en<br />
zu lassen.<br />
E<strong>in</strong>e Kosten- und Treibhausgasreduktion<br />
wird aber<br />
78 KOMMUNAL<br />
Die Redaktion<br />
vor allem durch die<br />
Erneuerung veralteter E<strong>in</strong>zelofenheizungen<br />
erreicht.<br />
Während <strong>der</strong> Jahresnutzungsgrad<br />
e<strong>in</strong>es Biomasseheizwerks<br />
meist nur etwas<br />
über 50% liegt, beträgt im<br />
Vergleich dazu <strong>der</strong> Jahresnutzungsgrad<br />
z.B. e<strong>in</strong>er<br />
mo<strong>der</strong>ne Ölheizung, mit<br />
aktueller Brennwerttechnik,<br />
rund 95%!<br />
Mit <strong>den</strong> - von <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit<br />
bezahlten - 2 Mio.<br />
EURO an För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n<br />
(das s<strong>in</strong>d ca. 23.800,--<br />
EURO pro Ortswärmeabnehmer)<br />
könnten weit<br />
mehr als nur die 84 Teilnehmer<br />
<strong>der</strong> Ortswärme<br />
"Tannheim" ihre erneuerungsbedürftigenHeizanlagen<br />
sanieren und<br />
dadurch ihren bisherigen<br />
Schadstoffausstoß zum<br />
Wohle <strong>der</strong> Umwelt m<strong>in</strong>imieren.<br />
Wir hoffen, dass wir durch<br />
unsere Stellungnahme zu<br />
e<strong>in</strong>er kritischeren Betrachtung<br />
<strong>der</strong> Biomasseheizwerk-Thematik<br />
beitragen<br />
konnten und verbleiben,<br />
mit freundlichen Grüßen,<br />
Ing. Christian Ulrich<br />
techn. Produktmanager<br />
IWO-Österreich<br />
Die Antwort<br />
An Ing. Christian Ulrich -<br />
Produktmanager IWO-<br />
Österreich<br />
Betrifft: „<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n setzen<br />
auf Ortswärme“,<br />
KOMMUNAL Nr. 7&8<br />
Sehr geehrter Herr Ing.<br />
Ulrich,<br />
für kritische Betrachtungen<br />
s<strong>in</strong>d wir immer zu haben.<br />
Unwahre Behauptungen<br />
wer<strong>den</strong> allerd<strong>in</strong>gs auch<br />
durch ständige Wie<strong>der</strong>holungen<br />
nicht wahr. Ich wäre<br />
e<strong>in</strong> schlechter Kaufmann<br />
würde ich Biomassewerke<br />
mit e<strong>in</strong>em 50%igen Wirkungsgrad<br />
betreiben und<br />
damit die Hälfte <strong>der</strong> erzeugten<br />
Wärme verschwen<strong>den</strong>.<br />
Unsere Biomasse-Ortswärmewerke<br />
haben nachweisbare<br />
Jahresnutzungsgrade<br />
von 85 %, die Verteilverluste<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Ortswärmenetzen<br />
betragen je nach Netzgröße<br />
5 bis 7 %. Der Gesamtnutzungsgrad<br />
beträgt also 79<br />
bis 81 %. Und damit ersetzen<br />
wir bis zu 95 % <strong>der</strong><br />
CO 2 -Emissionen. Bei Kesselmo<strong>der</strong>nisierungenh<strong>in</strong>gegen<br />
wer<strong>den</strong> nur maximal<br />
25 % <strong>der</strong> CO 2 -Emissionen<br />
ersetzt - und vor allem deswegen<br />
wird <strong>der</strong> Bau von<br />
solchen Anlagen durch<br />
<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, durch Landesund<br />
Bundesregierungen und<br />
durch die Europäische<br />
Union geför<strong>der</strong>t.<br />
Durch die Errichtung von<br />
Biomasse-Ortswärmenetze<br />
wird darüber h<strong>in</strong>aus die<br />
regionale Wirtschaft<br />
gestärkt, wer<strong>den</strong> Arbeitsplätze<br />
geschaffen und gesichert.<br />
Und dem Tourismus<br />
die Möglichkeit geboten,<br />
Wellness mit sanfter Energie<br />
zu unterstützen - weil dies<br />
im Trend <strong>der</strong> Zeit liegt und<br />
die Kun<strong>den</strong> dies erwarten.<br />
Verseuchte Strände nach<br />
Öltankerunfällen und die<br />
bei För<strong>der</strong>ung und Transport<br />
über Kont<strong>in</strong>ente h<strong>in</strong>weg<br />
vergeudete Energie<br />
gehören <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
an.<br />
Als Beispiel für die vielen<br />
zufrie<strong>den</strong>en Kun<strong>den</strong> von<br />
Biomasse Ortswärme<br />
möchte ich Herrn Markus<br />
Guthe<strong>in</strong>z, Besitzer des<br />
Wellnesshotels Jungbrunn<br />
<strong>in</strong> Tannheim/Tirol aus <strong>der</strong><br />
neuen Hotelbroschüre zitieren,<br />
wo er schreibt, warum<br />
es im Jungbrunn „Öl zwar<br />
auf Salaten und bei <strong>der</strong><br />
Massage gibt, aber nicht<br />
beim Heizen“ (zitiert aus<br />
Hotelbroschüre „Frei se<strong>in</strong>“,<br />
Seite 10):<br />
„Denn das Ziel e<strong>in</strong>es Wellnesshotels,<br />
sanfte Energiequellen<br />
zu öffnen, zielt zwar<br />
auf Körper und Seele ... es<br />
geht auch um jene <strong>der</strong><br />
Natur! Da wie dort gilt es,<br />
das sensible Gleichgewicht<br />
zu wahren und zu för<strong>der</strong>n,<br />
das Leben <strong>in</strong> Balance zu<br />
halten! Warum also Fernwärme?<br />
Weil das -so wie<br />
viel Gutes - nahe liegt: Restholz<br />
aus <strong>den</strong> Wäl<strong>der</strong>n rundum<br />
wird dabei genutzt -<br />
an sich nutzloses Gut. Der<br />
primäre Zweck <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />
zum Beispiel<br />
fürs Heizen, kann so ökologisch<br />
erfüllt wer<strong>den</strong>. ...“<br />
Abschließend ist es mir e<strong>in</strong><br />
Bedürfnis darauf h<strong>in</strong>zuweisen,<br />
dass die Errichtung von<br />
Biomasse-Ortswärmenetzen<br />
und die Mo<strong>der</strong>nisierung von<br />
Ölkesseln ke<strong>in</strong>e sich ausschließen<strong>den</strong><br />
Gegensätze s<strong>in</strong>d.<br />
Beides ist für unsere ökologische<br />
Zukunft notwendig.<br />
Auch wir verwen<strong>den</strong><br />
mo<strong>der</strong>ne Ölkessel, beispielsweise<br />
zur Spitzenabdeckung<br />
<strong>in</strong> unseren Ortswärmenetzen.<br />
Und darum ist es, lieber<br />
Herr Ing. Ulrich, unsere<br />
geme<strong>in</strong>same Aufgabe, die<br />
Kun<strong>den</strong> durch sachliche<br />
Darstellungen über unsere<br />
Energiedienstleistungen zu<br />
<strong>in</strong>formieren und nicht<br />
durch demagogische<br />
Behauptungen über alternative<br />
Möglichkeiten zu verwirren.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne hoffe ich,<br />
zu e<strong>in</strong>er ausgewogenen<br />
Betrachtung beigetragen zu<br />
haben und verbleibe<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
ENERGIECOMFORT<br />
Energie- und Gebäudemanagement<br />
GmbH<br />
Ing. Rudolf Pfaff
Agieren – Beobachten – Analysieren<br />
S T R AT E G I E<br />
ERFOLGSKONTROLLE<br />
M O N I T O R I N G<br />
DeFacto-Onl<strong>in</strong>e-<br />
Pressespiegel<br />
Welche Schlagzeilen Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> auch macht<br />
– Sie s<strong>in</strong>d punktgenau im Bild!<br />
Mit dem DeFacto-Onl<strong>in</strong>e-Pressespiegel wissen<br />
Sie früher Bescheid, was über Ihre <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>,<br />
Ihre Stadt o<strong>der</strong> Ihren Bezirk <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung steht.<br />
So e<strong>in</strong>fach s<strong>in</strong>d Sie im Bild: Sie bestimmen die für<br />
Sie relevanten Themen und Zeitungen (Tagesund<br />
Wochenzeitungen, Regionalmedien, ORF-<br />
Sendungen etc.), wir recherchieren für Sie.<br />
Pünktlich je<strong>den</strong> Morgen erhalten Sie die<br />
Pressemeldungen auf Ihren Bildschirm. Alle<br />
Daten wer<strong>den</strong> für e<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank<br />
gespeichert, dadurch können Sie auch rasche<br />
und e<strong>in</strong>fache Recherchen durchführen.<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> APA-Gruppe<br />
www.apa-defacto.at<br />
P R - M A S S N A H M E N<br />
P U B L I K A T I O N<br />
Innovation für Informationsmanager: Zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong> Kommunikationsarbeit<br />
komb<strong>in</strong>iert die APA-Gruppe die Dienstleistungen von APA-OTS, APA-DeFacto und APA-MediaWatch<br />
zu e<strong>in</strong>em durchgehen<strong>den</strong> „All <strong>in</strong> one“ Servicepaket. Das Motto lautet: agieren<br />
– beobachten – analysieren. Das Ziel: professionelles und <strong>in</strong>novatives Informationsmanagement.<br />
Das neue Konzept <strong>der</strong> APA zur optimalen Unterstützung <strong>der</strong> Kommunikationsarbeit<br />
lautet „Kommunikationsmanagement + Controll<strong>in</strong>g“ und komb<strong>in</strong>iert<br />
Dienstleistungen von APA OTS (das Aussen<strong>den</strong> von Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>formationen),<br />
APA-DeFacto (Medienbeobachtung und Recherchetools)<br />
und MediaWatch (Analysen). Die Services dieser drei APA-Unternehmen<br />
bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e logische Nutzenkette für Informationsmanager. Neu bei<br />
diesem Konzept ist vor allem die Möglichkeit zur Bewertung <strong>der</strong> Arbeit<br />
anhand sozialwissenschaftlicher Verfahren: Mit <strong>den</strong> Analysen <strong>der</strong><br />
Innsbrucker APA-Tochter MediaWatch bietet die APA erstmals die Möglichkeit<br />
zur wissenschaftlich fundierten quantitativen wie auch qualitativen<br />
Bewertung <strong>der</strong> Medienresonanz – und damit e<strong>in</strong> wertvolles Tool für die<br />
strategische Kommunikationsplanung.<br />
Agieren<br />
Konkret bedeutet das auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite, dass APA OTS unter Verantwortung des<br />
Aussen<strong>der</strong>s Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>formationen an Journalisten und Multiplikatoren versendet und dafür<br />
optimale Kanäle und Plattformen (national wie auch <strong>in</strong>ternational) anbietet. So erspart<br />
man sich aufwändige Medienverteiler und gew<strong>in</strong>nt über APA OTS-Web-Portale und die E<strong>in</strong>speisung<br />
von OTS-Meldungen auf prom<strong>in</strong>ente und relevante Websites zusätzlich an Präsenz.<br />
Zusätzlich bleibt die Information durch das Abspeichern <strong>in</strong> Datenbanken praktisch<br />
unbegrenzt „am Leben“.<br />
Beobachten<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sorgt APA-DeFacto als drittgrößter Mediendatenbanken-Host im<br />
deutschsprachigen Raum dafür, dass dem Kun<strong>den</strong> nichts Relevantes entgeht. Sei es die<br />
elektronische Beobachtung quer über die Agenturberichterstattung, über Pr<strong>in</strong>t, Fernsehen,<br />
Radio und Web, um die Resonanz auf e<strong>in</strong>e Presseaussendung zu überprüfen, sei es, um<br />
<strong>den</strong> Markt, <strong>den</strong> Mitbewerb o<strong>der</strong> aktuelle Entwicklungen <strong>der</strong> Branche im Auge zu behalten<br />
– über die Recherche <strong>in</strong> <strong>den</strong> Datenbanken o<strong>der</strong> über Belieferung mit <strong>den</strong> gewünschten Dokumenten<br />
ist e<strong>in</strong> ebenso schneller wie umfassen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>blick gewährleistet.<br />
Analysieren<br />
Als wesentliche dritte Säule im Kommunikationsmanagement-Mix bietet die APA-Tochter<br />
MediaWatch wertvolle Daten für e<strong>in</strong>e gezielte Erfolgs- und Effizienzkontrolle von PR-Strategien<br />
und medialem Image-Build<strong>in</strong>g. Die auf Basis sozialwissenschaftlich-l<strong>in</strong>guistischer<br />
Verfahren erhobenen Daten helfen, die eigene Position <strong>in</strong> <strong>den</strong> Medien zu analysieren, zu<br />
bewerten und Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Die Stärken-Schwächen-Analyse,<br />
d.h. <strong>der</strong> direkte Vergleich von formulierten Kommunikationszielen mit <strong>der</strong> empirisch ermittelten<br />
Kommunikationsrealität, ermöglicht e<strong>in</strong>e aussagekräftige Erfolgskontrolle und<br />
stellt e<strong>in</strong>e nutzenorientierte Handlungsgrundlage für die Kommunikationsarbeit<br />
(„KommunikationsControll<strong>in</strong>g“) dar.<br />
Nähere Informationen:<br />
Alexandra Buchl, E-Mail: a.buchl@apa.at, Tel.: +43/1/360 60 - 5620