Von der Subvention zum Leistungsvertrag
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<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Subvention</strong> <strong>zum</strong> <strong>Leistungsvertrag</strong><br />
Neue Koordinations- und Steuerungsformen zwischen NPOs<br />
und dem öffentlichen Sektor und ihre Konsequenzen für NPOs<br />
Alfred Zauner, Michael Meyer, Susanne Praschak, Wolfgang Mayrhofer, Peter<br />
Heimerl-Wagner<br />
1 Forschungsfragen und konzeptioneller Rahmen<br />
1.1 Forschungsfragen<br />
Vor dem Hintergrund des Gewichts und <strong>der</strong> spezifischen Entwicklungstendenzen im Bereich verwaltungsnaher<br />
Nonprofit Organisationen werden folgende Forschungsfragen untersucht:<br />
1. Welche Koordinations- und Steuerungsformen, also welche spezifische Kombinationen von<br />
Steuerungsmedien und -prozessen charakterisieren längerfristige, leistungsvertragliche Beziehungen<br />
zwischen verwaltungsnahen NPOs und den sie finanzierenden öffentlichen Einheiten?<br />
Bei dieser Forschungsfrage interessiert vor allem, wie Steuerung vor dem Hintergrund des Anspruchs auf<br />
möglichst vertragskonforme Leistungserbringung im Falle einer leistungsvertraglichen Beziehung zwischen<br />
verwaltungsnahen NPOs und den sie finanzierenden öffentlichen Einheiten passiert. Dabei sollen sowohl<br />
Steuerungsmedien, also die ‚Träger‘, <strong>der</strong> ‚Stoff‘ <strong>der</strong> Steuerung, z.B. Geld, Macht, als auch unterschiedliche<br />
Steuerungsprozesse näher untersucht werden.<br />
2. Welche Auswirkungen haben diese Steuerungsformen auf<br />
(a) die wechselseitige Wahrnehmung von NPOs und öffentlichen Einheiten sowie auf die Wahrnehmung von<br />
Leistungsempfängern (Umweltwahrnehmung) ?<br />
(b) die interne Entscheidungsstruktur, die Personalstruktur sowie auf die Professionalisierung von NPOs<br />
(Binnenstruktur)?<br />
Aus <strong>der</strong> großen Vielfalt an möglichen Fokussierungen wurden in <strong>der</strong> Binnenperspektive zentrale Erfolgsfaktoren<br />
<strong>der</strong> organisationalen Leistungserbringung ausgewählt. Entscheidungen stellen sowohl theoretisch als auch<br />
praktisch einen, wenn nicht sogar den zentralen Baustein für das Verständnis von Verhalten in und von<br />
Organisationen dar (s. dazu bereits Heinen 1971). Die Personalstruktur in ihren unterschiedlichen Ausformungen<br />
wird zunehmend als zentrales Erfor<strong>der</strong>nis für Organisationserfolg und entscheiden<strong>der</strong> Wettbewerbsfaktor<br />
gesehen (vgl. etwa Beer et al. 1985). Die zunehmende Professionalisierung von NPOs gehört zu den<br />
wesentlichen Trends <strong>der</strong> letzten Jahre im Bereich von NPOs (vgl. etwa Jarmai/Zauner 1997). In <strong>der</strong><br />
Außenperspektive ist die Wahrnehmung zentraler Akteure in den relevanten Umweltsegmenten ein essenzieller<br />
Baustein im Rahmen strategischer Prozesse und hat unmittelbare Konsequenzen für die Qualität <strong>der</strong> erbrachten<br />
Leistung, etwa über die Definition von Akteuren und <strong>der</strong>en Wünsche (vgl. etwa Matul/Scharitzer 2002).<br />
1.2 Theoretischer Hintergrund<br />
Als forschungsleitende Meta-Theorie wurde die Theorie sozialer Systeme Niklas Luhmanns gewählt (insbes.<br />
Luhmann 1984; Luhmann 1998). Dafür sprechen mehrere Argumente: Erstens versteht sich diese Systemtheorie<br />
als System-Umwelt-Theorie: NPOs sind strukturell unterschiedlich eng bzw. lose an ihre Umwelten gekoppelt,<br />
(von ihnen konstruierte) Umweltän<strong>der</strong>ungen schlagen sich demzufolge unterschiedlich stark auf interne<br />
Strukturen <strong>der</strong> NPOs nie<strong>der</strong> (z.B. Simsa 2002b). Zweitens gibt die Organisationstheorie Luhmanns (insbes.<br />
Luhmann 1981; Luhmann 1988a; Luhmann 1988b; Luhmann 1994; Luhmann 2000) eine ideale Hintergrundfolie<br />
für die Verankerung betriebswirtschaftlicher und organisationssoziologischer Fragestellungen ab (z.B. Kasper et<br />
al. 1998; Kasper et al. 1999; Meyer 1994; Meyer/Al-Roubaie 1996; Meyer/Heimerl 2000). Drittens erlaubt die<br />
entsprechende Gesellschaftstheorie unter dem Stichwort „funktionale Differenzierung“ eine Bestimmung<br />
gesellschaftlilcher Funktionsbeiträge von NPOs (vgl. Simsa 2000a; Simsa 2000b; Simsa 2001; Simsa 2002a).<br />
Diese Argumente empfehlen die Theorie sozialer Systeme insbeson<strong>der</strong>e für interdisziplinäre Forschungsprojekte.<br />
1
1.3 Finanzierungsformen <strong>der</strong> öffentlichen Hand für NPOs<br />
Die öffentlichen Finanzierungsformen können in Pflichtleistungen und freiwillige Leistungen unterschieden<br />
werden: Pflichtleistungen stellen „Selbstverpflichtungen“ des Staates dar, die durch vom Gesetzgeber<br />
festgelegte, sozialpolitische Leistungsansprüche entstehen (Richter 2001).<br />
Es gibt vier öffentliche Finanzierungsformen von Bund, Län<strong>der</strong>n, Gemeinden und Sozialversicherungsträgern<br />
(Richter 2001; Goetz 1999):<br />
1.3.1 Kostenerstattung<br />
Bei <strong>der</strong> Kostenerstattung wird, nach Einreichung eines Belegs über die entstandenen Kosten <strong>der</strong> NPO,<br />
nachträglich ein Teil erstattet.<br />
1.3.2 Zuwendungen und Zuwendungsvertrag<br />
Zuwendungen sind Geldleistungen <strong>der</strong> öffentlichen Träger zur Unterstützung von Vorhaben und Projekten freier<br />
Träger. Sie sind die klassische Form <strong>der</strong> freiwilligen Leistungen des Staates und stellen nur eine<br />
Teilfinanzierung dar. Dabei wird unterschieden, ob Projekte (die Zuwendung darf nachweislich nur für das eine<br />
geför<strong>der</strong>te Projekt verwendet werden) o<strong>der</strong> Institutionen geför<strong>der</strong>t werden (die Institutionen können<br />
grundsätzlich frei entscheiden, wie sie das Geld einsetzen).<br />
Bei den Zuwendungsverfahren werden nicht die Ergebnisse kontrolliert, es muss „nur“ ein Nachweis seitens <strong>der</strong><br />
NPO über die Ausgaben und Einnahmen erbracht werden (Richter 2001). Zuwendungen werden in <strong>der</strong> Regel<br />
durch Bescheid (=Verwaltungsakt) vergeben.<br />
Es unterliegt dem Verhandlungsgeschick bzw. <strong>der</strong> Verhandlungsbereitschaft <strong>der</strong> Vertragspartner, folgende Ziele<br />
in einem Zuwendungsvertrag zu erreichen:<br />
Die Zuwendungsvergabe wird für mehrere Jahre festgelegt.<br />
Die Zuwendungen sind jeweils auf die Folgejahre übertragbar.<br />
Zusätzlich erwirtschaftete Eigenmittel (Festbetrags- statt Fehlbetragsfinanzierung) werden nicht vom<br />
Zuwendungsbetrag abgezogen.<br />
Die Regeln für das öffentliche Prüfungsrecht werden festgelegt.<br />
1.3.3 Leistungsverträge<br />
Leistungsverträge bringen die For<strong>der</strong>ung nach Kostenbewusstsein, Wirtschaftlichkeit und Qualitätsmanagement<br />
<strong>zum</strong> Ausdruck. Ein <strong>Leistungsvertrag</strong> beinhaltet Abmachungen zwischen dem öffentlichen Träger und <strong>der</strong><br />
Nonprofit Organisation über die zu erbringende Leistung, ihre Qualität und Quantität, die Laufzeit sowie die<br />
Zahlungsmodalitäten.<br />
Eine eindeutige Meinung, was ein <strong>Leistungsvertrag</strong> genau ist, gibt es nicht. Die zwei gegensätzlichen Positionen,<br />
die eingenommen werden, sind einerseits: „Im Gegensatz zur Zuwendung stehen sich bei einem<br />
<strong>Leistungsvertrag</strong> die öffentliche Hand und die Nonprofit Organisation als gleichberechtigte Vertragspartner<br />
gegenüber.“ (Richter 2001), und an<strong>der</strong>erseits: „Die Beziehung <strong>der</strong> Handelnden untereinan<strong>der</strong> soll durch<br />
Vereinbarungen geregelt werden. Leistungsverträge sind keine Verträge im rechtlichen Sinne.“ (Goetz 1999)<br />
Allgemeine Merkmale von Leistungsverträgen (Richter 2001)<br />
Sie regeln die Erfüllung von Zwecken des Auftraggebers (<strong>der</strong> öffentlichen Hand).<br />
Der Leistungsoutput wird überprüft. Dies setzt voraus, dass im Vertrag detaillierte Leistungs- und<br />
Produktbeschreibungen erfolgen müssen.<br />
Sie werden oft durch ein Ausschreibungsverfahren vergeben, es herrscht also ein Anbieterwettbewerb (vgl.<br />
auch Goetz 1999).<br />
Leistungsverträge sind also Verträge mit vorabkalkulierten Entgelten und festgelegten Leistungspflichten.<br />
Zuwendungsgeber sind Gemeinden, Län<strong>der</strong>, vereinzelt <strong>der</strong> Bund sowie die Europäische Union.<br />
Der Übergang <strong>zum</strong> <strong>Leistungsvertrag</strong> ist in <strong>der</strong> Regel mit dem Übergang zur konkreten Abrechnung von<br />
Einzelleistungen verbunden. Die NPO erbringt in diesem Fall Einzelleistungen gegenüber Dritten, die nach Art,<br />
Inhalt, Umfang und Qualität genau beschrieben sind, und rechnet diese Leistungen mit <strong>der</strong> öffentlichen Hand ab<br />
(Goetz 1999; Richter 2001).<br />
2
Der wesentliche Unterschied liegt in <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> Verträge. Im Zuwendungsvertrag wird die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Institution bzw. des Projekts vereinbart. Im <strong>Leistungsvertrag</strong> entrichtet <strong>der</strong> öffentliche Auftraggeber ein<br />
Entgelt dafür, dass die NPO die Leistung erbringt. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist also die<br />
Verpflichtung <strong>der</strong> NPO (Goetz 1999). Der in Deutschland verwendete Ausdruck <strong>der</strong> Zuwendungsverträge<br />
entspricht in Österreich den <strong>Subvention</strong>s- bzw. För<strong>der</strong>verträgen.<br />
Insgesamt zeigt sich aber in unserer Untersuchung, dass die angenommene Dichotomie zwischen <strong>Subvention</strong>sund<br />
För<strong>der</strong>verträgen auf <strong>der</strong> einen und Leistungsverträgen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite nicht zu halten ist. Es<br />
dominieren die Mischformen. Kaum mehr eine NPO behauptet von sich, <strong>Subvention</strong>sempfänger zu sein.<br />
Betrachtet man die Finanzierungsvereinbarungen allerdings genauer, zeigt sich, dass die ‚leistungsvertraglich‘<br />
vereinbarten Leistungen und Gegenleistungen sehr allgemein sind, oft dem gesamten NPO-Zweck entsprechen<br />
und selten präzise operationalisiert werden.<br />
2 Hypothesen, Methodik und Kategorien<br />
Insgesamt wurden dreizehn Annahmen zu neuen Steuerungsmedien, zur Umweltwahrnehmung und Strategie,<br />
zur Entscheidungs- und Personalstruktur sowie zur Professionalisierung formuliert. Für diesen Beitrag wird<br />
daraus eine Hypothese ausgewählt, die mit ersten empirischen Befunden unterlegt und weiterentwickelt wird.<br />
2.1 Neue Grenzziehungen <strong>der</strong> NPOs: „Wer ist Nicht-Klient?“ und „Welche Leistungen<br />
erbringen wir nicht?“<br />
Neue Steuerungsformen induzieren eine doppelte Selektivität in <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Leistungsempfänger:<br />
Erst mit ihnen stellt sich für die Organisation zuerst die Frage „Wer ist (nicht) unser Klient?“, dann die Frage<br />
„Hinsichtlich welcher Aspekte besteht diese Klienteneigenschaft (nicht)?“ Es wird vermutet, dass gerade die<br />
Betonung <strong>der</strong> ausgeschlossenen Seite den Unterschied zwischen „traditionell“ und „neu“ gesteuerten NPOs<br />
ausmacht: Auch traditionell gesteuerte NPOs verfügen über Beschreibungen ihrer Klienten, nicht allerdings über<br />
möglichst präzise Beschreibungen <strong>der</strong> Nicht-Klienten und jener Aspekte, die nicht Gegenstand <strong>der</strong><br />
Leistungsbeziehung sind (z.B. „wir sorgen für Wohnplätze Haftentlassener, sind aber nicht für <strong>der</strong>en<br />
Reintegration in <strong>der</strong> Arbeitsmarkt zuständig“). Damit findet auf Leistungsebene ein Übergang von einer<br />
Ganzheitlichkeit zur Spezifität statt. Auf Organisationsebene entsteht verstärkte Identität. In <strong>der</strong> Fokaltriade führt<br />
dies zu klareren Grenzen zwischen den Beteiligten und in Bezug auf <strong>der</strong>en Beziehungen. Bestimmte<br />
Umweltbedingungen begünstigen die Identitätsentwicklung; insbeson<strong>der</strong>e sind dies solche, die <strong>der</strong> Organisation<br />
die Grenzen des eigenen Handelns vor Augen führen, was speziell in Wettbewerbssituationen <strong>der</strong> Fall ist, wo die<br />
Aufmerksamkeit auf die Kundenerwartungen und die Konkurrenz konzentriert wird. Für NPOs folgt aus diesen<br />
Überlegungen, dass ihre Identitätsbildung vor allem dann angeregt wird, wenn Klienten, Mitglie<strong>der</strong>,<br />
Mitbewerber, Auftraggeber etc. den Organisationsentscheidungen Grenzen setzen bzw. neue Erwartungen an die<br />
Organisation herantragen. Identität ermöglicht einem System, eigene Handlungen und <strong>der</strong>en Wirkungen in<br />
Bezug zu an<strong>der</strong>en Systemen (z. B. Geldgeber, Kunden, Mitbewerber, eigene Mitarbeiterinnen) zu beobachten<br />
und zu beschreiben. Das Mittel dazu ist Reflexion: die Verwendung <strong>der</strong> Differenz System/Umwelt in <strong>der</strong><br />
internen Kommunikation. Das Ergebnis von Reflexionsprozessen, die Systemidentität, kann durch das System<br />
auch beschrieben werden. Solche Selbstbeschreibungen werden in <strong>der</strong> Praxis häufig Organisationsleitbil<strong>der</strong><br />
genannt. Darin wird programmatisch <strong>der</strong> (gewünschte) Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt nie<strong>der</strong>gelegt. So sind diese<br />
nicht selten Versuche, Wirklichkeit herbeizureden.<br />
2.2 Methodik<br />
Unter Multiple Case Studies wird eine Untersuchungsform verstanden, in <strong>der</strong>en Rahmen mehrere Fallstudien<br />
durchgeführt werden. Je<strong>der</strong> Fall ist eine in sich abgeschlossene Studie. Derartige „multiple-case-studies“ sind<br />
nicht darauf ausgerichtet, durch eine Vergrößerung <strong>der</strong> Fallzahl Repräsentativität <strong>der</strong> Ergebnisse zu erreichen.<br />
Zielsetzung dieser Strategie ist i.d.R. theoretische, nicht statistische Generalisierbarkeit (Firestone 1993), z.B.<br />
durch Einsatz von Theoretical Sampling (Glaser/Strauss 1967). Das Sample wurde folgen<strong>der</strong>maßen<br />
zusammengestellt:<br />
Nr. Grösse Kopplung LV-Anteil Branche<br />
1 klein eng LV Sozial<br />
2 klein eng SUB Sozial<br />
3 klein mittel LV Sozial<br />
3
4 klein mittel SUB Kultur<br />
5 klein lose LV Sozial<br />
6 klein lose SUB Sozial<br />
7 groß eng SUB Sozial<br />
8 groß eng SUB Sozial<br />
9 groß mittel LV Sozial<br />
10 groß mittel SUB Kultur<br />
11 groß lose LV Sozial<br />
12 groß lose SUB Sozial<br />
Als Erhebungsmethodik wurden problemzentrierte, strukturierte, offene Interviews gewählt. Dabei wurden pro<br />
NPO zwei Personen und vom jeweils wichtigsten öffentlichen Geld- bzw. Auftraggeber ebenfalls ein<br />
Entscheidungsträger interviewt. Zusätzlich werden Dokumente (Jahresberichte, Geschäftsberichte, Leitbil<strong>der</strong>)<br />
analysiert.<br />
3 Zwischenbefunde<br />
3.1 Häufigkeiten <strong>der</strong> zentralen Kategorien<br />
Insgesamt wurde zur Überprüfung <strong>der</strong> Hypothesen ein umfangreiches Kategorienschema entwickelt und an den<br />
Interviewtranskripten weiterentwickelt. Befunde zur ausgewählten Hypothese finden sich in folgenden <strong>der</strong><br />
inhaltsanalytischen Kategorien:<br />
Grenzen:<br />
1. Abgrenzung <strong>der</strong> Produkte und Dienstleistungen: Was leistet die NPO? Was leistet die NPO nicht?<br />
2. Abgrenzung <strong>der</strong> Kunden und Zielgruppen: Wer wird als Kunde bzw. Zielgruppe gesehen? Wer nicht?<br />
Diese beiden Kategorien spielen eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> NPOs. Sie wurden bislang am<br />
häufigsten codiert. Sie stellen Metakategorien dar, die sich in einigen unserer Hypothesen wie<strong>der</strong>finden lassen<br />
und diese unterlegen können.<br />
Häufigkeiten in den einzelnen Kategorien<br />
Kategorie Kodierte<br />
Zeichen<br />
Kodierte<br />
Interviewpassagen<br />
Anteil an<br />
Gesamtzahl <strong>der</strong><br />
kodierten Zeichen<br />
(in %)<br />
1. Grenzen/Grenzen – Leistung 13.578 24 18,95<br />
2. Grenzen/Grenzen – Kunden 4.027 6 5,62<br />
3. Grenzen unspezifisch 74 1 0,11<br />
4. Grenzen/Grenzen - Non-Leistung 3.093 7 4,31<br />
5. Grenzen/Grenzen - Non-Kunde 4.111 7 5,74<br />
Summe 24.883 45 34,73<br />
Die erwähnten Grenz- bzw. Identitätskatetorien decken also <strong>zum</strong> <strong>der</strong>zeitigen Auswertungsstand ca. 35 Prozent<br />
des insgesamt kodierten Textmaterials ab. Dabei zeigt sich, dass unsere Annahme, <strong>der</strong>zufolge die<br />
Negativabgrenzungen (4. und 5.) dominieren müssten, auf quantitativer Basis nicht gehalten werden kann. In <strong>der</strong><br />
Folge betrachten wir einzelne Textpassagen und versuchen diese vor dem Hintergrund unserer Annahme zu<br />
interpretieren.<br />
4
3.2 Textbeispiele und Kurzinterpretationen<br />
(1) Grosse Organisation, enge Kopplung, <strong>Subvention</strong>, Sozialbereich<br />
..da ist es oft so schwierig die Grenzen zu ziehen, wie weit wir zuständig sind, in wie weit wir auch geeignet sind<br />
als Einrichtung und dann auch die geeignete Einrichtung zu finden. Weil das sind meistens Menschen, die schon<br />
in sehr vielen Stellen rausgefallen sind, dann halt in so offene Einrichtungen, die ein Tageszentrum haben,<br />
kommen und aber oft auch unsere Grenzen sprengen. Da ist es nicht immer so leicht und da dauert es einfach<br />
eine Zeit lang, bis man das aufgeklärt hat, ob es überhaupt eine Einrichtung gibt o<strong>der</strong> auch wie weit wir einfach<br />
helfen können.<br />
Diese Textstelle illustriert ein oft von sozialen NPOs wahrgenommenes Dilemma zwischen <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />
<strong>der</strong> Leistungsabgrenzung und <strong>der</strong> ursprünglichen NPO-Mission. Die Negativ-Abgrenzung „Nicht-Klient“ ist nur<br />
dann einfach aufrechtzuerhalten, wenn an<strong>der</strong>e Organisationen die Zuständigkeit übernehmen, sonst ist <strong>der</strong><br />
‚Rückfall‘ in die Mission ‚einfach helfen‘ möglich o<strong>der</strong> sogar erwünscht.<br />
(2) Kleine Organisation, enge Kopplung, <strong>Leistungsvertrag</strong>, Sozialbereich<br />
Das ist eine sehr schwere Frage. Also, das ist fast leichter zu beantworten, wenn ich sage, mit welchem Klientel<br />
wir es gar nicht o<strong>der</strong> wenig zu tun haben.<br />
Ein klassisches Beispiel für die negative Abgrenzung von Klientengruppen, die insbeson<strong>der</strong>e von<br />
leistungsvertraglichen Rahmenbedingungen erzwungen werden.<br />
(3) Grosse Organisation, enge Kopplung, <strong>Subvention</strong>, Sozialbereich<br />
Ob dann nicht letztendlich ein Ergebnis sein könnte, es werden nur mehr diese und diese und diese Leistungen<br />
gezahlt und <strong>der</strong> Rest wird dann natürlich halt auch nicht gemacht werden können und die Klienten die sind die,<br />
die dann halt überhaupt leiden.<br />
Hier zeigt sich <strong>der</strong> Konflikt zwischen den extern erzwungenen Grenzziehungen und <strong>der</strong> Mission <strong>der</strong> NPO bzw.<br />
den von <strong>der</strong> NPO wahrgenommenen Bedürfnissen <strong>der</strong> Klienten sehr deutlich – überraschen<strong>der</strong>weise auch in <strong>der</strong><br />
<strong>Subvention</strong>slogik.<br />
(4) Kleine Organisation, enge Kopplung, <strong>Leistungsvertrag</strong>, Sozialbereich<br />
..die Produkte werden immer mehr und die bringt man einfach nicht mehr unter. We<strong>der</strong> vom Personal her, noch<br />
von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Arbeit und die Spielräume werden kleiner für eine NGO, dann unter Umständen zusätzlich<br />
Visionen o<strong>der</strong> zusätzlich an<strong>der</strong>e Sachen auszuarbeiten.<br />
Ein weiteres Beispiel für den Konflikt zwischen den – hier leistungsvertraglich – gesteigerten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und den damit verbundenen Opfern, die wohl im Bereich <strong>der</strong> Mission <strong>der</strong> NPO liegen.<br />
(5) Grosse Organisation, enge Kopplung, <strong>Subvention</strong>, Sozialbereich<br />
..Diskrepanzen gibt, in den Vorstellungen wie man mit den Geldgebern umgehen könnte. Es gibt ein bißl einen<br />
Konflikt, aber eigentlich auch nicht mit den Geldgebern, son<strong>der</strong>n eher innerhalb, so mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> neuen<br />
Aufgabenfel<strong>der</strong>, XX als Beispiel, es gibt ja jetzt neue Zielgruppen, die wir betreuen, einfach deswegen weil man<br />
annimmt, daß man dafür auch gut Geld lukrieren kann, was also nicht heiß, daß man nicht auch die XX gut<br />
betreuen, aber unsere, o<strong>der</strong> die Sorge von vielen ist, daß man sagt, OK, es gibt in <strong>der</strong> ORGA Zielgruppen, die<br />
ganz schwierigen YY, wie <strong>zum</strong> Beispiel XY, die eine intensive Form <strong>der</strong> Betreuung brauchen, das heißt damit<br />
auch eine teure Form <strong>der</strong> Betreuung. Und die Sorge, die Sorge ist einfach ein bißl in die Richtung, wird man sich<br />
das leisten wollen in Zukunft, o<strong>der</strong> steigt man eher um auf die billigeren Varianten,<br />
Einmal mehr zeigt sich hier, dass För<strong>der</strong>- und <strong>Leistungsvertrag</strong> keine Dichotomie sind: Auch „geför<strong>der</strong>te“ NPOs<br />
stehen vor <strong>der</strong> Frage, mit welchen neuen Leistungsangeboten sie die Finanzierung sicherstellen o<strong>der</strong> ausweiten<br />
können, auch in diesen NPOs wird befürchtet, dass dann die aus einer wie auch immer formulierten „Mission“<br />
resultierenden eigentlichen Aufgaben zu kurz kommen.<br />
(6) Grosse Organisation, enge Kopplung, <strong>Subvention</strong>, Sozialbereich<br />
Die Frage ist nur, ob die Geldgeber alles das, was wir machen, auch bezahlen wollen. O<strong>der</strong> als verrechenbare<br />
Leistung anerkennen.<br />
Die Erwartungen <strong>der</strong> Geldgeber hinsichtlich des Leistungsangebotes werden auch antizipiert, wenn die NPO<br />
subventioniert wird.<br />
5
(7) Grosse Organisation, mittlere Kopplung, <strong>Leistungsvertrag</strong>, Kulturbereich<br />
...wirklich <strong>der</strong> große Unterschied ist so von <strong>der</strong> Breiten, ja, tun wir halt überall ein bisschen was, dass wir jetzt<br />
hier versuchen, auf die Segmente zu gehen.<br />
...den Anspruch zu geben, wir wollen auch weltweit ein bisschen so Marketing machen und wir wollen<br />
eigentlich auf allen Märkten vertreten sein.<br />
Die Fallstudie, die durch diese Zitate vertreten ist, zeigt einen deutlichen Unterschied zwischen wirtschafts- bzw.<br />
kulturnahmen NPOs und sozialen NPOs: Während in letzteren die Bemühungen <strong>der</strong> Abgrenzung und<br />
Identitätsfindung allgegenwärtig sind, fanden wir <strong>zum</strong>indest in dieser Fallstudie aus dem Wirtschafts- bzw.<br />
Kulturbereich keinerlei <strong>der</strong>artige Bemühungen.<br />
4 Erste Implikationen für die Logik <strong>der</strong> <strong>Subvention</strong> und die Logik<br />
des <strong>Leistungsvertrag</strong>es<br />
Unterschiedliche gesellschaftliche Legitimationsanfor<strong>der</strong>ungen in unterschiedlichen NPO-Bereichen (z.B.<br />
Kultur-Soziales) schlagen sich in Präferenzen für die För<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> die <strong>Leistungsvertrag</strong>slogik nie<strong>der</strong>:<br />
Der Kulturbereich bzw. wirtschaftsnahe Bereiche sind offenbar in ihrer Legitimation soweit abgesichert,<br />
dass keine präzisen Leistungs-/Nichtleistungs- und Kunden/Nichtkundendefinitionen nachgefragt werden:<br />
Hier finden wir auch noch eine Dominanz <strong>der</strong> <strong>Subvention</strong>slogik, die öffentliche Finanzierung dieser<br />
Bereiche läuft unter <strong>der</strong> Rubrik „Investition“.<br />
Der Sozialbereich scheint latent unter stärkerem Legitimationsdruck zu stehen, hier finden wir sehr präzise<br />
Leistungs- und Kundendefinitionen, öffentliche Finanzierungen laufen unter <strong>der</strong> Rubik „Kosten“.<br />
Die jeweiligen Logiken zeigen für die NPOs janusköpfige bzw. teils paradoxe Konsequenzen hinsichtlich <strong>der</strong><br />
wahrgenommenen Freiheitsgrade:<br />
Eine <strong>Leistungsvertrag</strong>slogik forciert die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, sofern <strong>der</strong>en<br />
Finanzierung als chancenreich eingeschätzt wird (Zitat 5). Die Grenzziehungen in Hinblick auf einzelne<br />
Produkte und Projekte werden schärfer, aber die Organisationsgrenzen fransen aus, das Anliegen bzw. die<br />
Mission <strong>der</strong> Organisation tritt in den Hintergrund. In dieser Logik werden Umweltressourcen als Chance<br />
und Möglichkeit gesehen.<br />
Die <strong>Subvention</strong>slogik forciert die Betonung <strong>der</strong> Mission bzw. des Anliegens <strong>der</strong> NPO, intern werden höhere<br />
Freiheitsgrade wahrgenommen, dieser Freiheit sind allerdings durch die Ressourcenknappheit oft enge<br />
Grenzen gesetzt (Zitat 4, Zitat ).<br />
An<strong>der</strong>s formuliert: Die Frage nach den Auswirkungen von unterschiedlich gestalteten Vertragsbeziehungen –<br />
<strong>Subvention</strong>s-/För<strong>der</strong>verträge auf <strong>der</strong> einen Seite und Leistungsverträge auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite – zwischen NPOs<br />
und ihren Geldgebern ist nicht ohne weiteres zu beantworten.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> erbrachten Leistungen sind sehr ähnliche Konsequenzen zu erwarten. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> <strong>Subvention</strong>slogik sind die NPOs per definitionem im vorgegebenen Rahmen – und wohl auch:<br />
darüber hinaus – relativ frei, unterschiedlichste Leistungen zu definieren und anzubieten. Innerhalb einer<br />
leistungsvertraglichen Logik ist die Vielfalt nicht notwendigerweise beschränkter, vielleicht sogar im<br />
Gegenteil: Wenn seitens <strong>der</strong> Geldgeber für bestimmte, auch ‚neue‘ bzw. in dieser Form noch nicht<br />
angebotene Leistungen monetäre Anreize gesetzt werden, so ist insbeson<strong>der</strong>e in finanziell ‚angespannten‘<br />
Zeiten zu erwarten, dass sich NPOs auch jenseits ihres ‚eigentlichen‘ Kerngeschäfts dafür interessieren.<br />
Allerdings ist vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Erfahrung markt- bzw. planwirtschaftlicher Systeme eher nicht<br />
davon auszugehen, dass durch zentrale Finanzierung – das heisst: zentrale Planung – Innovationen stärker<br />
geför<strong>der</strong>t werden als durch dezentrale, nahe am Markt bzw. den Klienten befindliche Bemühungen.<br />
Mit Bezug auf die Verankerung <strong>der</strong> angebotenen Leistungen und den Nachdruck, mit dem die Entwicklung,<br />
die Umsetzung und die Weiterentwicklung erfolgt, ist von einem deutlichen Unterschied innerhalb <strong>der</strong><br />
beiden Logiken auszugehen. Je mehr eine bestimmte Leistung auf ‚eigene‘, selbst initiierte und ohne<br />
unmittelbare Umweltanreize zustande kommende Bemühungen zurückgeht, umso stärker ist die<br />
Identifikation mit diesem Leistungsangebot. Insoferne ist hier im Rahmen einer <strong>Subvention</strong>slogik von<br />
deutlich mehr ‚Bindung‘ zwischen <strong>der</strong> NPO und ihren Produkten auszugehen.<br />
Mit dem vorigen Punkt zusammenhängend ist auch die Frage nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Grenzziehungen innerhalb<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Logiken. Im Rahmen einer Subvenionslogik ist zu erwarten, dass – bedingt durch die<br />
6
interne Anreizsituation und angesichts einer generellen ‚Hilfsbereitschaft‘ als Hintergrundfolie – es im<br />
Handlungsprogramm <strong>der</strong> NPOs stärker angelegt ist, ‚im Zweifel‘ das als eigene Aufgabe zu betrachten<br />
(Zitat 1). Umgekehrt ist bei einer leistungsvertraglich geprägten Logik die Tendenz zur ‚Abgrenzung‘<br />
stärker zu erwarten. Wenn externe Anreize dominieren, sinkt die Bereitschaft für Zusatzleistungen, die nicht<br />
im <strong>Leistungsvertrag</strong> enthalten sind.<br />
Mittel- bis langfristig relevant scheinen auch die zu erwartenden Konsequenzen für das<br />
Innovationsverhalten <strong>der</strong> NPOs. Es lässt sich argumentieren, dass bei einer Dominanz leistungsvertraglicher<br />
Elemente mittel- bis langfristig die wahrgenommene Verantwortung und Zuständigkeit für das<br />
Hervorbringen neuer Leistungen von den NPOs mehr und mehr zu den Geldgebern wan<strong>der</strong>t, da <strong>der</strong> Anstoß<br />
für eine neue Leistung als stets vom Geldgeber kommend wahrgenommen wird.<br />
Bei den meisten <strong>der</strong> oben genannten Punkte ist allerdings festzuhalten, dass sehr genau analysiert werden muss,<br />
wie die Ausgestaltung <strong>der</strong> leistungsvertraglichen Beziehungen ist. Auf <strong>der</strong> einen Seite des Spektrums steht die<br />
vollständige Vorgabe und Definition <strong>der</strong> erwünschten Leistung durch den Geldgeber und eine nach<br />
leistungsvertraglichen Prinzipien erfolgende Abrechnung <strong>der</strong> erbrachten Leistungen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite steht<br />
eine leistungsvertragliche Ausgestaltung, die allenfalls den Rahmen für das Leistungsangebot und die Art <strong>der</strong><br />
Finanzierung vorgibt. Anstoß zur ‚Produktentwicklung‘ kommt allerdings von Seiten <strong>der</strong> NPOs. Je nach Art <strong>der</strong><br />
dominierenden <strong>Leistungsvertrag</strong>slogik sind hinsichtlich <strong>der</strong> oben genannten Punkte unterschiedliche Wirkungen<br />
zu erwarten. Auch hier gilt, dass erst eine genaue Betrachtung <strong>der</strong> Vertrags- und Finanzierungsverhältnisse die<br />
zu erwartenden Reaktionen <strong>der</strong> NPOs in einem generell als leistungsvertraglich eingeschätzten Kontext<br />
bestimmt.<br />
5 Literatur<br />
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York, London: Free Press.<br />
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In: Educational Researcher 22, 16-23.<br />
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Chicago.<br />
Goetz, M. (1999): Zuwendungsvertrag und <strong>Leistungsvertrag</strong>. Die Regelungsinhalte und Rechtsfolgen<br />
unterscheiden sich grundlegend. Eine jusistische Arbeitshilfe für die Praxis. www.fh-fulda.de/bldw/goetz.htm.<br />
Heinen, E., (Hg.) (1971). Industriebetriebslehre. 1. Aufl. Wiesbaden:Gabler.<br />
Jarmai, H./Zauner, A. (1997): NPO-Management. Perspektiven für ein eigenständiges Verständnis <strong>der</strong><br />
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Kasper, H./Meyer, M./Mayrhofer, W. (1998): Manager-Handeln nach <strong>der</strong> systemtheoretisch-konstruktivistischen<br />
Wende. In: Die Betriebswirtschaft 58, 603-621.<br />
Kasper, H./Meyer, M./Mayrhofer, W. (1999): Management aus systemtheoretischer Perspektive - eine<br />
Standortbestimmung. In: Mayrhofer, W. (Hg.): Einführung in die Managementlehre. Stuttgart:Schäffer Poeschel,<br />
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Luhmann, N. (1981): Organisation und Entscheidung. In: Luhmann, N. (Hg.): Soziologische Aufklärung 3.<br />
Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Opladen.<br />
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