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Molekulare Alteration im E-Cadherin Gen bei malignen Melanomen ...

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<strong>Molekulare</strong> <strong>Alteration</strong> <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong><br />

und kolorektalen Karzinomen<br />

Von der Medizinischen Fakultät<br />

der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen<br />

zur Erlangung des akademischen Grades<br />

einer Doktorin der Medizin<br />

genehmigte Dissertation<br />

vorgelegt von<br />

Alinda Dalma Varnai<br />

aus<br />

Pecs, Ungarn<br />

2003


<strong>Molekulare</strong> <strong>Alteration</strong> <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong><br />

und kolorektalen Karzinomen<br />

Von der Medizinischen Fakultät<br />

der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen<br />

zur Erlangung des akademischen Grades<br />

einer Doktorin der Medizin<br />

genehmigte Dissertation<br />

Berichter: Herr Professor<br />

Dr.med. Reinhard Büttner<br />

Herr Universitätsprofessor<br />

Dr.med. Christian Mittermayer<br />

Tag der mündlichen Prüfung: 24. Juni 2003<br />

vorgelegt von<br />

Alinda Dalma Varnai<br />

aus<br />

Pecs, Ungarn<br />

Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Hochschulbibliothek online<br />

verfügbar


Meinen Eltern


I. INHALTSVERZEICHNIS<br />

Abkürzungen 7<br />

II. EINLEITUNG<br />

II.1. Tumorentwicklung und Tumorprogression 8<br />

II.2. Zelladhäsionsmoleküle 11<br />

II.3. E-<strong>Cadherin</strong> 12<br />

II.4. Rolle des E-<strong>Cadherin</strong> in der Tumorinvasion 17<br />

II.5. Das maligne Melanom 19<br />

II.6. Das kolorektale Karzinom 24<br />

III. AUFGABENSTELLUNG 30<br />

IV. MATERIAL UND METHODEN<br />

IV.1. Puffer, Medien und Lösungen 31<br />

IV.2. Materialien<br />

IV.2.1 Chemikalien und Lösungen 33<br />

IV.2.2 Molekulargewichtsstandard 34<br />

IV.2.3 Geräte und Materialien 35<br />

IV.2.4 Pr<strong>im</strong>er 36<br />

IV.2.5 Zelllinien 37<br />

IV.3. Molekularbiologische Methoden<br />

IV.3.1 Kultivierung von eukaryontischen Zellen 38<br />

IV.3.2 DNA- Isolierung 38<br />

IV.3.3 Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) 39<br />

IV.3.4 Gelelektrophorese 40<br />

IV.3.5 PEG-Fällung 40<br />

IV.3.6 Sequenzierung (cycle sequencing) 41<br />

V. ERGEBNISSE 42<br />

5


VI. DISKUSSION 52<br />

VII. ZUSAMMENFASSUNG 57<br />

VIII. LITERATURVERZEICHNIS 59<br />

IX. ANHANG 68<br />

6


ABKÜRZUNGEN<br />

APC adenomatöse Polyposis coli<br />

cDNA copyDNA<br />

CO2 Kohlendioxid<br />

DCC deleted in colorectal cancer<br />

DMSO D<strong>im</strong>ethylsulfoxid<br />

DNA Desoxyribonukleinsäure<br />

dNTP Desoxynukleotidtriphosphat<br />

EtBr Ethidiumbromid<br />

EtOH Ethanol<br />

EDTA Ethylendiamintetraacetat<br />

FAP familiäre adenomatöse Polyposis<br />

FKS fötales Kälberserum<br />

HNPPC hereditäres non-polypöses kolorektales Karzinom<br />

MMR mismatch repair<br />

PBS phosphat buffered saline<br />

PCR Polymerase-Chain-Reaction<br />

PEG Polyethylenglycol<br />

p53 Protein 53<br />

Taq Termophilus aquaticus<br />

TBE Tris-Borsäure-EDTA<br />

Tris Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan<br />

TSR Template Suppression Reagent<br />

7


II. EINLEITUNG<br />

II.1 Tumorentwicklung und Tumorprogression<br />

In manchen populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen wird der Begriff „Tumor“<br />

fälschlicherweise stets als Oberbegriff für alle Formen obligat maligner Erkrankungen<br />

verwandt. Nach wissenschaftlicher Definition aber <strong>bei</strong>nhaltet der Begriff „Tumor“<br />

lediglich die abnorme Vergrößerung eines Gewebes, welche durch autonome,<br />

progressive und überschießende Proliferation von körpereigenen Zellen entsteht (Riede<br />

et al, 1989).<br />

Der Begriff „Tumor“ sagt allerdings nichts über das biologische Verhalten (=Dignität)<br />

dieser Geschwulst (=Neoplasie) aus, was sich am besten durch den klinischen Verlauf<br />

beurteilen lässt. Diesbezüglich unterscheidet man gutartige und bösartige Tumoren.<br />

Gutartige (=benigne) Tumoren sind dadurch gekennzeichnet, dass sie langsam,<br />

verdrängend und expansiv wachsen, in vielen Fällen kommt es kaum zur<br />

Beeinträchtigung des Gesamtorganismus und histologisch bestehen sie meistens aus<br />

ausgereiftem Gewebe, das sich kaum vom Ursprungsgewebe unterscheiden lässt.<br />

Bösartige (=maligne) Tumoren hingegen zeichnen sich durch infiltratives Wachstum und<br />

Destruktion des umgebenden Gewebes, durch die Fähigkeit zur Metastasenbildung aus<br />

und sie neigen zu Rezidivbildung. Klinische Symptome fehlen nie, treten aber meist erst<br />

<strong>im</strong> fortgeschrittenen Stadium auf. Histologisch bestehen bösartige Tumoren aus einem<br />

Gewebe, das je nach Differenzierungsgrad nur noch annähernd dem Ursprungsgewebe<br />

gleicht.<br />

8


Die Zellen und ihre Zellkerne weisen da<strong>bei</strong> die für Malignome typische Veränderungen<br />

auf wie Zell- und Kernpolymorphie, Kernpolychromasie, Verschiebung der Kern-<br />

Plasma- Relation zugunsten des Zellkerns und Nukleolenvergrößerung (Riede et al.,<br />

1989).<br />

Die kausale Pathogenese menschlicher Tumoren ist bislang nur in ersten Ansätzen<br />

geklärt.<br />

Bei manchen Tumoren beobachtet man eine familiäre Häufung. Es gibt Tumoren, die<br />

nach den Mendelschen Regeln vererbt werden, wie z.B. die Familiäre Polyposis Coli<br />

(FAP). Anderseits gibt es Tumorerkrankungen mit familiärer Häufung, ohne dass ein den<br />

Mendelschen Regeln entsprechender Erbgang erkennbar ist, wie häufig <strong>bei</strong> kolorektalen<br />

Karzinomen; hier ist das Zusammenspiel von genetischer Disposition und<br />

Umweltfaktoren evident (Perera, 1997).<br />

Eine Fülle tierexper<strong>im</strong>enteller Untersuchungen und epidemiologischer Beobachtungen<br />

weisen darauf hin, dass chemische Verbindungen (wie z.B. polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe, Nitrosamine oder Aflatoxine), ionisierende Strahlen,<br />

Sauerstoffradikale und Viren krebserzeugend oder krebsfördernd sind. Solche Noxen<br />

werden als Karzinogene (=Kanzerogene) bezeichnet. Karzinogene können zu<br />

Mutationen in der DNA führen (Wagener, 1999).<br />

Der Gedanke, dass die maligne Entartung einer Zelle auf Veränderungen des <strong>Gen</strong>oms,<br />

d.h. auf einer Mutation, beruht, wurde bereits von Boveri (1914) und Bauer (1928)<br />

formuliert.<br />

Strukturelle Veränderungen der DNA wie z.B. Punktmutationen, Deletionen oder<br />

Frameshift-Mutationen führen zu einer Beeinträchtigung der DNA-Synthese oder der<br />

Transkription, zur Änderung der DNA-Konformation, zur <strong>Gen</strong>amplifikation wie auch zu<br />

genetischem Rearrangement (Riede et al., 1989).<br />

9


Versagen die zellulären physiologischen Reparatur- und Tumorsupressormechanismen<br />

so ist mit einer genetisch induzierten Tumorentstehung zu rechnen. So weisen Patienten<br />

mit hereditären DNA-Reparaturstörungen ein stark erhöhtes Krebsrisiko auf (Wiestler et<br />

al., 1989).<br />

Maligne Tumoren wachsen in der Regel klonal, d.h. sie entstehen aus einer einzelnen<br />

maligne entarteten Zelle. Von einer <strong>malignen</strong> Progression spricht man <strong>bei</strong> Ausbreitung<br />

solcher transformierten Zellen <strong>im</strong> Organismus. Auf der Basis von histologischen,<br />

zytologischen und zellbiologischen Untersuchungen lassen sich verschiedene Schritte<br />

der <strong>malignen</strong> Progression abgrenzen. Der Übergang von normalem Gewebe zu<br />

invasiven Karzinomen ist durch eine zunehmende Entdifferenzierung gekennzeichnet,<br />

die sich u.a. in veränderter Zellform, gestörter Position der Zellen zueinander und<br />

zunehmendem Verlust der Gewebsstruktur äußert (Wagener et al., 1999).<br />

Invasiv wachsende Karzinome weisen Tumorzellnester oder einzelne Tumorzellen auf,<br />

die sich aus dem Zellverband gelöst haben. Voraussetzung dafür ist der Verlust der Zell-<br />

Zell-Adhäsion, die für den Zusammenhalt des normalen Epithels verantwortlich ist. Das<br />

invasive Wachstum bedingt eine Auseinandersetzung der Tumorzellen mit der<br />

extrazellulären Matrix und der vaskulären Basalmembran. Die Tumorzellen bedienen<br />

sich da<strong>bei</strong> extrazellulär wirksamer Proteasen und Hyaluronidasen. Darüber hinaus<br />

können Tumorzellen auch zytotoxische Substanzen bilden, mit denen sie normale,<br />

gesunde Zellen zerstören, und sich damit weiter aggressiv und invasiv verbreiten (Klein<br />

et al, 1989).<br />

Da offensichtlich einer der ersten Schritte <strong>im</strong> Rahmen der Ausbreitung von <strong>malignen</strong><br />

Tumoren der Verlust des Zell-Zell-Zusammenhalts ist, stand die Rolle der<br />

Zelladhäsionsmoleküle bereits früh <strong>im</strong> Zentrum der Krebsforschung.<br />

10


II.2 Zelladhäsionsmoleküle<br />

Der Kontakt von Zellen multizellulärer Organismen wird durch Zelladhäsionsmoleküle<br />

vermittelt. Zelladhäsionsmoleküle regulieren die dynamischen Prozesse in der<br />

Morphogenese während der Embryonalentwicklung und in der Regeneration von<br />

Geweben. Sie best<strong>im</strong>men ferner die Gewebs- und Organarchitektur. Sie vermitteln<br />

sowohl den Kontakt von Zellen untereinander als auch die Adhärenz von Zellen an<br />

Bestandteile der extrazellulären Matrix (Wagener et al., 1999).<br />

Mobile Zellen, wie z.B. Granulozyten, bewegen sich mittels Zelladhäsionsmolekülen an<br />

denjenigen Ort des Körpers, an dem die Zellen in physiologischen und pathologischen<br />

Situationen benötigt werden (Gumbiner, B.M., 1996).<br />

Zelladhäsionsmoleküle sind an allen Schritten der <strong>malignen</strong> Progression beteiligt. Durch<br />

Verlust und Dysregulation von Zelladhäsionsmolekülen geht die geordnete<br />

Gewebsstruktur verloren, wodurch sich Zellen aus dem Gewebsverband lösen können.<br />

Voraussetzung für die Infiltration bindegewebiger Strukturen ist die Expression von<br />

Adhäsionsmolekülen, die an die Bestandteile der extrazellulären Matrix binden können.<br />

Die Bindung von Zellmembranrezeptoren lymphogen metastasierender Tumorzellen an<br />

Liganden der Lymphgefäße von Lymphknoten ist eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Ausbildung von Lymphknotenmetastasen.<br />

Hämatogen metastasierende Tumorzellen können über Zelladhäsionsmoleküle an<br />

Endothelzellen und die endotheliale Basalmembran binden und damit die Ausbildung<br />

von Fernmetastasen einleiten (Brodt, P., 1996; Hendrix et al., 2001).<br />

Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass verschiedene Gruppen der<br />

Zelladhäsionsmoleküle, wie z.B. die Integrine (Ruiz et al., 1993), Mitglieder der<br />

Immunglobulin-Superfamilie wie MCAM (Xie et al., 1997), die CD44 Proteoglykan-<br />

Gruppe (Sy et al., 1992), die Selectine (Mannori et al., 1997), die Matrix-<br />

Metalloproteinasen (Mignati et al., 1986) und auch die <strong>Cadherin</strong>e (Bracke et al., 1996) in<br />

der <strong>malignen</strong> Transformation und Metastasierung beteiligt sind.<br />

11


II.3 E-<strong>Cadherin</strong><br />

E-<strong>Cadherin</strong> gehört zu einer Familie strukturell verwandter Proteine, die zu den<br />

wichtigsten Zelladhäsionsmolekülen zählen. Weitere Mitglieder der Familie sind die<br />

sogenannten klassischen <strong>Cadherin</strong>e und Adhäsionsproteine von Desmosomen<br />

(Desmogleine, Desmocolline) (Suzuki et al., 1996).<br />

Zu den klassischen <strong>Cadherin</strong>en zählen E-<strong>Cadherin</strong> (Epitheliales-<strong>Cadherin</strong>, früher auch<br />

als Uvomorulin bezeichnet), P-<strong>Cadherin</strong> (Plazentares-<strong>Cadherin</strong>) und N-<strong>Cadherin</strong><br />

(Neurales-<strong>Cadherin</strong>). Auf dem Aminosäurenniveau beträgt die Homologie zwischen E-,<br />

P- und N-<strong>Cadherin</strong> etwa 50%. Die Bindung die sie eingehen ist homophil, d.h. E-<br />

<strong>Cadherin</strong> bindet nur an E-<strong>Cadherin</strong>, nicht aber an P- oder N-<strong>Cadherin</strong> (Wagener et al.,<br />

1999).<br />

E-<strong>Cadherin</strong> wird <strong>im</strong> Verlauf der Embryonalentwicklung bereits <strong>im</strong> Blastomer-Stadium<br />

expr<strong>im</strong>iert und findet sich <strong>im</strong> weiteren Verlauf in allen Epithelien. Die Abwesenheit von<br />

E-<strong>Cadherin</strong> ist mit dem Leben nicht vereinbar, so sterben <strong>bei</strong>spielsweise Embryonen<br />

von Knock-out-Mäusen <strong>im</strong> Stadium der Blastozyste ab (Marrs et al., 1996).<br />

12


Strukturell besitzt E-<strong>Cadherin</strong> einen extrazellulären, einen transmembranösen und einen<br />

intrazellulären Anteil. Der extrazelluläre Anteil, der die Zelladhäsion vermittelt, ist in fünf<br />

Domänen unterteilt, die Bindungsfunktion liegt in der N-terminalen Domäne. Essentiell<br />

für die adhäsive Funktion ist eine Sequenz von drei Aminosäuren<br />

(His-Ala-Val) (Abb. II.3.1)<br />

Abb. II.3.1 Schematischer Aufbau von E-<strong>Cadherin</strong>. Das HAV (His-Ala-Val)-der N-terminalen<br />

Bindungsdomäne ist allen klassischen <strong>Cadherin</strong>en gemeinsam. Die Bindungsspezifität wird durch die<br />

flankierenden Aminosäuren best<strong>im</strong>mt. (Wagener et al., 1999).<br />

13


E-<strong>Cadherin</strong> vermittelt die Zelladhäsion nur in Anwesenheit von Calcium-Ionen. Diese<br />

Adhäsion ist temperaturabhängig und <strong>bei</strong> Körpertemperatur max<strong>im</strong>al.<br />

E-<strong>Cadherin</strong>-Domänen besitzen charakteristische Calcium-bindende Aminosäuremotive.<br />

Eine Bindung von Calcium-Ionen ermöglicht die Zusammenlagerung von E-<strong>Cadherin</strong>-<br />

Monomeren zu D<strong>im</strong>eren, wodurch gegenüberliegende <strong>Cadherin</strong>e multiple Bindungen<br />

eingehen können (Abb. II.3.2) (Takeichi, 1995).<br />

Abb. II.3.2 Die N-terminalen Domänen eines E-<strong>Cadherin</strong>-D<strong>im</strong>ers können zwei gegenüberliegende D<strong>im</strong>ere<br />

binden. Hierdurch werden mult<strong>im</strong>ere Bindungen ermöglicht. N, N-terminale Domäne; C, zytoplasmatische<br />

Domäne. (Wagener et al., 1999).<br />

14


Der intrazelluläre Anteil ist über die Catenine (intrazelluläre Proteine) mit den<br />

Aktinfilamenten verbunden (Abb. II.3.3).<br />

Abb. II.3.3 Die zytoplasmatische Domäne von E-<strong>Cadherin</strong> geht eine direkte Bindung entweder mit β-<br />

Catenin oder Plakoglobin (γ-Catenin) ein. α-Catenin bildet die Brücke zwischen β-Catenin bzw.<br />

Plakoglobin und Aktinfilamenten. (Wagener et al., 1999).<br />

α-Catenin ist ein Aktin-bindendes Protein, welches dadurch eine direkte Bindung mit<br />

dem Zytoskelett hat.<br />

β-Catenin bindet direkt an E-<strong>Cadherin</strong>. Da es auch mit α-Catenin assoziiert, bildet es<br />

eine Brücke zwischen E-<strong>Cadherin</strong> und α-Catenin.<br />

γ-Catenin ist identisch mit Plakoglobin und ist mit β-Catenin strukturell verwandt. Wie β-<br />

Catenin bindet auch Plakoglobin sowohl an E-<strong>Cadherin</strong> als auch an α-Catenin. Man<br />

n<strong>im</strong>mt an, dass entweder β-Catenine oder Plakoglobin die Brücke zwischen E-<strong>Cadherin</strong><br />

und dem Zytoskelett herstellen. Durch diese Bindung wird die Übertragung<br />

extrazellulärer Signale in die Zelle über die zytoplasmatische E-<strong>Cadherin</strong>-Domäne<br />

ermöglicht. E-<strong>Cadherin</strong> ist dadurch nicht nur ein Adhäsions- sondern auch ein wichtiges<br />

Signalmolekül (Aberle et al., 1996).<br />

15


E-<strong>Cadherin</strong> ist durch die Verbindung mit dem β-Catenin Teil des Signalweges, in der β-<br />

Catenin eine zentrale Rolle spielt. β-Catenin assoziiert mit einer als TCF/LEF<br />

bezeichneten Gruppe von Transkriptionsfaktoren (TCF „T-Cell Factor“; LEF „Lymphoid<br />

Enhancer Factor“). Im Komplex mit TCF induziert β-Catenin die Transkription<br />

entsprechender Zielgene (Wagener et al., 1999). Fehlregulierungen auf diesem<br />

Signalweg führen zu einer dauernden Aktivierung der β-Catenin/LEF/TCF Zielgene, zu<br />

denen auch unter anderem c-myc und cyclin D1 gehören. Solche Fehlregulierungen<br />

wurden <strong>bei</strong> verschiedenen <strong>malignen</strong> Tumoren beobachtet (Poser et al., 2001).<br />

16


II.4 Rolle des E-<strong>Cadherin</strong> in der Tumorinvasion<br />

Untersuchungen zum divergent aggressiven Verhalten von Tumoren prinzipiell<br />

histologisch gleicher Entität weckten das wissenschaftliche Interesse an E-<strong>Cadherin</strong>.<br />

In Exper<strong>im</strong>enten an epithelialen Zelllinien wurde nachgewiesen, dass E-<strong>Cadherin</strong> eine<br />

entscheidende Rolle für die epitheliale Differenzierung besitzt. Mit Hilfe eines<br />

monoklonalen Antikörpers, der gegen E-<strong>Cadherin</strong> gerichtet war, verloren die Zellen ihre<br />

differenzierte epitheliale Form und nahmen eine undifferenzierte, Fibroblasten-ähnliche<br />

Form an. Umgekehrt kann man in Fibroblasten durch Expression von E-<strong>Cadherin</strong> eine<br />

epitheloide Form induzieren. Dies zeigt, dass E-<strong>Cadherin</strong> für die Morphogenese von<br />

Epithelien von zentraler Bedeutung ist (Imhof et al., 1983; Hatta et al.,1988).<br />

Ein Verlust von E-<strong>Cadherin</strong> beeinflusst nicht nur die Morphogenese, sondern auch die<br />

maligne Progression und damit das invasive Wachstum (Birchmeier et al., 1994; Bracke<br />

et al., 1996).<br />

Bei Exper<strong>im</strong>enten an Zelllinien konnte gezeigt werden, dass Zellen mit starker E-<br />

<strong>Cadherin</strong>-Expression kaum eine Tendenz zu invasivem Verhalten aufweisen, Zellen mit<br />

geringer oder keiner E-<strong>Cadherin</strong>-Expression sich hingegen hochmaligne verhalten<br />

(Behrens et al., 1989). Nach Transfektion von E-<strong>Cadherin</strong>-cDNA in derartig ursprünglich<br />

E-<strong>Cadherin</strong> negative Zellen verloren diese wiederum ihre vorherige Invasivität<br />

(Vleminckx et al., 1991). Dieses Verhalten konnte auch an Tumorzelllinien<br />

verschiedener menschlicher Tumorarten gezeigt werden (Frixen et al., 1991).<br />

All diese Befunde sprechen dafür, dass E-<strong>Cadherin</strong> zumindest funktionell als<br />

Tumorsupressor wirkt und somit für weitere Untersuchungen zur Entstehung und<br />

Biologie von <strong>malignen</strong> Tumoren von großem Interesse ist.<br />

Bis jetzt wurde eine verminderte E-<strong>Cadherin</strong>-Expression in Leber-, Pankreas-, Magen-,<br />

Dickdarm-, Blasen-, Prostata-, Pharynx-, Oesophagus-, Haut-, Schilddrüse- und<br />

Mamma-Karzinomen beschrieben (Bracke et al., 1990).<br />

17


In den meisten Fällen ist die verminderte Expression von E-<strong>Cadherin</strong> auf eine<br />

verminderte Transkription des kodierenden <strong>Gen</strong>s zurückzuführen. Im E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong><br />

wurden jedoch auch somatische Mutationen nachgewiesen, die funktionelle Domänen<br />

des Proteins inaktivieren, wie z.B. <strong>bei</strong> Magenkarzinomen vom diffusen Typ (Becker et<br />

al., 1994).<br />

Bei lobulären Mammakarzinomen finden sich häufiger Frameshift- oder Nonsense-<br />

Mutationen, die für sezernierte statt Membran-insertierte E-<strong>Cadherin</strong> Formen kodieren<br />

(Berx et al., 1995; Berx et al., 1996).<br />

Der Mechanismus des in den meisten Fällen vorliegenden E-<strong>Cadherin</strong><br />

Transkriptionsverlustes in vielen bösartigen Tumoren ist bislang weitgehend unbekannt.<br />

Eine Möglichkeit <strong>bei</strong>nhaltet die Inaktivierung des Promotors durch Hypermethylierung,<br />

wie sie <strong>bei</strong> Mamma-, Magen- und Prostata-Karzinomen und auch <strong>bei</strong> Leukämien<br />

beobachtet werden konnte (Melki et al., 2000; Graff et al., 1995; Tamura et al., 2000).<br />

Weiterhin wurde der Verlust der Expression des AP-2 Transkriptionfaktors, der<br />

möglicherweise das E-<strong>Cadherin</strong> aktiviert, vermutet (Batsche et al., 1998; Bar-Eli 1999).<br />

Neuere Ergebnisse belegen zudem, dass der Transkriptionsfaktor Snail eine<br />

wesentliche Rolle <strong>bei</strong> der Repression der E-<strong>Cadherin</strong> Expression <strong>bei</strong> Blasen-, Pankreasund<br />

kolorektalen Karzinomen (Battle et al., 2000; Cano et al., 2000) und <strong>malignen</strong><br />

<strong>Melanomen</strong> spielt (Poser,Varnai et al., 2001).<br />

In kolorektalen Karzinomen korreliert die Expression von E-<strong>Cadherin</strong> mit der<br />

Differenzierung und dem Tumorstadium (Dorudi et al., 1993). In Prostatakarzinomen<br />

n<strong>im</strong>mt sie ebenfalls mit fortschreitender Entdifferenzierung ab. Da entdifferenzierte<br />

Karzinome häufiger metastasieren, besteht damit auch ein Zusammenhang zwischen E-<br />

<strong>Cadherin</strong> Expression und Prognose (Umbas et al., 1994).<br />

Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Verlust von E-<strong>Cadherin</strong> und<br />

Tumorprogression besteht sowohl <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> (Sanders et al., 1999) als<br />

auch <strong>bei</strong> kolorektalen Karzinomen (Efstathiou et al., 1999) und Plattenepithelkarzinomen<br />

(Birchmeier et al., 1994).<br />

II.5 Das maligne Melanom<br />

18


Maligne Melanome bilden aufgrund ihrer frühzeitigen Metastasierungstendenz<br />

hochgradig maligne Tumoren, die von den melaninbildenden Zellen (Melanozyten) der<br />

Haut ausgehen. Sie metastasieren frühzeitig auf lymphogenem und hämatogenem<br />

Weg.<br />

Die Inzidenz der <strong>malignen</strong> Melanome hat in den letzten Jahrzehnten stetig<br />

zugenommen; sie liegt heute <strong>bei</strong> 10 bis 15 Fälle pro 100000 Einwohner und Jahr in<br />

Deutschland. In epidemiologischen Studien wird ein Süd-Nord-Gefälle innerhalb der<br />

Bevölkerung europäischer Herkunft deutlich. Je mehr man sich dem Äquator nähert,<br />

desto größer ist die Morbidität innerhalb der hellhäutigen Bevölkerung. In Neuseeland<br />

und Australien wird sogar von einer Inzidenz von 40-60 pro 100000 Einwohner und Jahr<br />

berichtet. Die asiatische und schwarze Bevölkerung desselben Breitengrades erkrankt<br />

nur in 15-25% der Fälle. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer.<br />

Vor der Pubertät tritt ein malignes Melanom extrem selten auf. Nur 2% der Erkrankten<br />

sind unter 20 Jahre alt und ca. 10% unter 30. 80% der Erkrankten befinden sich<br />

zwischen dem 30. und 70. Lebensjahr (Jung et al., 1998) (Abb. II.5.1).<br />

19


Abb. II.5.1 Relative Häufigkeit und Manifestation der verschiedenen Melanomtypen in der Abhängigkeit<br />

vom Lebensalter. (Jung et al., 1998).<br />

Die Ursachen für die Entstehung des <strong>malignen</strong> Melanoms sind trotz intensiver<br />

Forschung bis heute unklar. Lichtempfindliche Haut (Hauttyp I und II) ist ein genetisch<br />

determinierter, prädisponierender Faktor sowie eine hohe Anzahl von Pigmentmalen. Es<br />

besteht allerdings keine direkte Kausalität zwischen Sonnenlicht und<br />

<strong>Melanomen</strong>tstehung (Weiß et al., 1990).<br />

Dennoch scheint ein indirekter Zusammenhang zwischen der Menge der UV-Exposition<br />

und der <strong>Gen</strong>ese maligner Pigmenttumoren zu bestehen. Dafür spricht die hohe<br />

Morbidität, insbesondere <strong>bei</strong> Patienten mit lichtempfindlicher Haut in Regionen mit<br />

starker Sonnenbelastung (Jung et al., 1998).<br />

Darüber hinaus kommen ca. 10% der Melanome familiär gehäuft vor (Syndrom der<br />

dysplastischen Nävi, DNS). Es handelt sich hier<strong>bei</strong> um eine autosomal dominante<br />

Vererbung mit polygenem Erbgang oder unvollständiger Penetranz.<br />

Für die Entstehung von <strong>Melanomen</strong> aus Melanozyten ist von Clark et al. (1984; 1991)<br />

ein Modell entwickelt worden, welches die Tumorprogression in fünf Stadien unterteilt<br />

und sie schrittweise vom Melanozyten zum metastasierenden Melanom beschreibt.<br />

Melanozytische Naevi werden als benigne Neoplasien von Melanozyten angesehen.<br />

20


Melanozyten und Naevuszellen können in situ verbleiben oder spontan<br />

ausdifferenzieren (Schwannsche Differenzierung). In seltenen Fällen kommt es zu einer<br />

<strong>malignen</strong> Veränderung von Melanozyten in Naevi und so zur Entstehung von<br />

<strong>Melanomen</strong>.<br />

Zuerst breiten sich die Melanomzellen meist radial aus und durchdringen nicht die<br />

Basalmembran („radial growth phase“), anschließend kommt es zur „vertical growth<br />

phase“, wo<strong>bei</strong> die Melanomzellen die Basalmembran überschreiten und bis in die<br />

Subkutis eindringen. Damit wird auch der Weg zur Metastasierung frei.<br />

Die terminale Differenzierung und damit Regression von Melanomzellen kommt nur sehr<br />

selten vor. Beschrieben wird auch die spontane <strong>Melanomen</strong>tstehung ohne die<br />

Zwischenstufe der Naevusentwicklung (Abb. II.5.2).<br />

Abb. II.5.2 Modell der Tumorprogression <strong>bei</strong> <strong>Melanomen</strong> (nach Clark). RGP (radial growth phase); VGP<br />

(vertical growth phase). (Clark et al., 1984).<br />

21


Maligne Melanome sind in der Regel in ihrer Farbintensität unterschiedliche, tiefbraune<br />

bis blauschwarze Tumoren. Durch verschieden schnelles horizontales und vertikales<br />

Wachstum sowie sekundäre Veränderungen wie Erosion, Ulzeration, Blutung und<br />

Verkrustung oder regressive Veränderungen entstehen klinisch in Farbe, Form und<br />

Größe sehr variable Tumoren. Mitunter finden sich <strong>im</strong> Tumor pigmentfreie Areale. Selten<br />

ist ein Tumor völlig pigmentfrei (amelanotisches malignes Melanom, AMM). Die meisten<br />

Melanome finden sich <strong>im</strong> Bereich des Rückens, der Brust und der Extremitäten; Lentigomaligna-Melanome<br />

(LMM, s.u.) finden sich bevorzugt <strong>im</strong> Gesicht, an Hals, Armen und<br />

Unterschenkeln.<br />

Man unterscheidet klinisch vier Arten von <strong>Melanomen</strong>: superfiziell spreitendes malignes<br />

Melanom (SSM, 60%), akrolentiginöses Melanom (ALM, 5%), noduläres malignes<br />

Melanom (NM, 20%) und Lentigo-maligna-Melanom (LMM, 10%). 5% der Malignen<br />

Melanome sind Sonderformen (Jung et al., 1998).<br />

Die Prognose für den Patienten richtet sich nach der Tumordicke und Eindringtiefe des<br />

Pr<strong>im</strong>ärtumors. Dafür wird die Einteilung der Invasionstiefe nach Clark (Clark-Level I-V)<br />

benutzt (Abb. II.5.3).<br />

Abb. II.5.3 Tumoreindringtiefen der Melanome nach Clark I-V. Damit wird die Invasionstiefe des<br />

Melanoms in das Korium mit seinen verschiedenen Gefäßflechten und in das Unterhautfettgewebe<br />

bezeichnet. Die enormen Dickenunterschiede des Koriums an verschiedenen Körperstellen können auf<br />

diese Weise besser berücksichtigt werden als <strong>bei</strong> der Angabe der vertikalen Tumordicke in mm (Jung et<br />

al., 1998).<br />

22


Bei einer Tumordicke von 4,0mm<br />

(pT4) beträgt die 10-JÜR 43%. Sind Lymphknoten- oder Fernmetastasen vorhanden,<br />

sinkt die 10-JÜR auf ca. 3% (Jung et al., 1998)(Abb. II.5.4).<br />

Abb. II.5.4 Stadieneinteilung <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong>. (Jung et al., 1998).<br />

Ein weiteres prognostisches Kriterium ist die Lokalisation des Pr<strong>im</strong>ärtumors. Melanome<br />

an den Extremitäten haben eine bessere Prognose als Melanome <strong>im</strong> Bereich des<br />

Rumpfes oder des Kopfes. Prognostisch besonders ungünstig sind Melanome <strong>im</strong><br />

Anogenitalbereich wegen der meist späten Diagnosestellung.<br />

Eine kurative Behandlung durch Resektion ist nur in frühen Tumorstadien möglich<br />

solange noch keine Metastasierung vorliegt. Melanome erweisen sich als resistent<br />

gegenüber konventionellen Chemo- oder Radiotherapien. Bereits <strong>bei</strong> kleinen<br />

Pr<strong>im</strong>ärtumoren kommt es häufig zu Metastasierung, bevorzugt in Lymphknoten, Haut,<br />

Lunge, Leber, Gehirn und Knochen und in diesen Fällen ist eine kurative Therapie nach<br />

dem heutigen Stand des medizinischen Wissens nicht mehr möglich.<br />

23


II.6 Das kolorektale Karzinom<br />

Das kolorektale Karzinom ist der häufigste maligne Tumor des Darmtraktes und die<br />

zweithäufigste Tumorerkrankung <strong>bei</strong> Männern (nach dem Bronchialkarzinom) und<br />

Frauen (nach dem Mammakarzinom). Diese Tumoren manifestieren sich meistens nach<br />

dem 45. Lebensjahr, mit einem Häufigkeitsgipfel um das 70. Lebensjahr. 90% der<br />

kolorektalen Karzinome gehen aus Adenomen hervor. 60% der Karzinome sind <strong>im</strong><br />

Rektum, 20% <strong>im</strong> Colon sigmoideum, 10% <strong>im</strong> Coecum/Colon ascendens und 10% <strong>im</strong><br />

übrigen Kolon lokalisiert (Herold et al., 1999).<br />

Während sich die Inzidenz des kolorektalen Karzinoms von 1960 bis 1980 verdoppelt<br />

hat (Schmiegel et al., 2000), verzeichnet die Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft<br />

Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland seit Mitte der 80er Jahre keinen<br />

weiteren Anstieg. Die Inzidenz beträgt 15-25 Neuerkrankungen pro 100000 Einwohner<br />

und pro Jahr (Schumpelick et al.,1999). Den Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

1998 zufolge stellt das Kolonkarzinom mit 30460 Todesfällen die zweithäufigste<br />

karzinombedigte Todesursache dar.<br />

Ernährungsfaktoren wie hoher Fett- und Eiweißkonsum, Übergewicht, niedriger<br />

Ballaststoffgehalt der Nahrung gelten als begünstigende Faktoren in der Entstehung des<br />

kolorektalen Karzinoms. Den Gallensäuren wird ein cokarzinogener Effekt<br />

zugeschrieben. Bei ca. 20% der Erkrankten besteht eine genetische Disposition. Zu den<br />

hereditären Karzinomen zählen z.B. die familiäre Adenomatosis coli oder das hereditäre,<br />

nichtpolypöse Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC) (Schumpelick et al., 1999).<br />

Kolorektale Karzinome entstehen aus Epitheldysplasien, wo<strong>bei</strong> über 95% aller<br />

Dysplasien in Form von Adenomen auftreten. Manchmal können auch sog. „flache<br />

Adenome“ <strong>im</strong> Schle<strong>im</strong>hautniveau entstehen, wie <strong>bei</strong> langjähriger Colitis ulcerosa.<br />

Für die Entwicklung kolorektaler Karzinome sind zwei molekulargenetische Wege<br />

bekannt. Einerseits spielen proto-Onkogene und Tumorsuppressorgene eine wichtige<br />

Rolle, alternativ sind DNA-mismatch-repair-<strong>Gen</strong>e (MMR-<strong>Gen</strong>e) entscheidend in der<br />

Karzinogenese (Bruch et al., 1999).<br />

24


Proto-Onkogene sind normale Bestandteile des <strong>Gen</strong>oms und da<strong>bei</strong> besonders an der<br />

Regulation des Zellwachstums und der Zellteilung beteiligt (z.B. k-ras Onkogen). Die<br />

Mutation eines solchen <strong>Gen</strong>s kann über spezielle Rezeptoren, veränderte<br />

Signalübertragung oder durch den Verlust wichtiger Regulationsmechanismen zum<br />

übermäßigen Wachstum eines Zellklons führen.<br />

Tumorsuppressorgene (z.B. APC-<strong>Gen</strong> oder p53) sind zellulär rezessiv wirksame <strong>Gen</strong>e<br />

und spielen erst dann eine Rolle, wenn <strong>bei</strong>de Allele von Mutation oder Verlust betroffen<br />

sind.<br />

Bei hereditären Karzinomen wird ein mutiertes Allel vererbt; das normale (wild-Typ) Allel<br />

verhindert jedoch zunächst noch eine maligne Entartung. Geht dieses Allel in einer<br />

einzelnen somatischen Zelle auch noch funktionell verloren, kann die<br />

Karzinomentwicklung beginnen.<br />

In den sogenannten sporadischen Fällen (Mehrzahl aller kolorektalen Karzinome, nicht<br />

familiär gehäuft) müssen hingegen <strong>bei</strong>de Allele in einer einzelnen Zelle mutieren oder<br />

verloren gehen, um eine maligne Transformation und Karzinomwachstum zu induzieren.<br />

DNA-MMR-<strong>Gen</strong>e (z.B. MSH2, MLH1) sind verantwortlich für die Identifikation<br />

best<strong>im</strong>mter DNA Mutationen und deren Reparatur. Liegen hier Mutationen vor, führt dies<br />

zu charakteristischen Instabilitäten repetitiver DNA-Sequenzen als folge von<br />

Replikationsfehlern. Das <strong>Gen</strong>om kann als „RER+“ (replication error positive) oder, falls<br />

repetitive Sequenzen in sog. Mikrosatelliten Regionen nachgewiesen werden, als<br />

„Mikrosatelliten instabil“ (MIN) klassifiziert werden.<br />

Von Vogelstein et al. (1988) wurde folgendes Tumorprogressions-Modell entwickelt, das<br />

als sog. Dysplasie-Karzinom-Sequenz bezeichnet wird: das normale Epithel geht durch<br />

die Mutation oder Verlust des APC-<strong>Gen</strong>s in ein hyperproliferatives Epithel über. Durch<br />

eine Methylierungsstörung der DNA entwickelt sich ein frühes Adenom mit<br />

geringgradiger Dysplasie. Eine Mutation des k-ras-Onkogens führt dieses in ein<br />

intermediäres Adenom mit mittelgradiger Dysplasie über. Folgt darauf ein Verlust des<br />

DCC-Tumor-Supressor-<strong>Gen</strong>s entsteht ein spätes Adenom mit hochgradiger Dysplasie.<br />

Die Deletion des p53-<strong>Gen</strong>s führt schließlich zur Entstehung des Karzinoms. Weitere<br />

<strong>Alteration</strong>en wie nm23-Deletion führen dann zur Metastasierung. (Abb.II.6.1)<br />

25


Abb. II.6.1 <strong>Gen</strong>etisches Modell der kolorektalen Karzinogenese mit bekannten Mutationen oder<br />

Deletionen spezifischer Kolonkarzinom-assoziierter <strong>Gen</strong>e. (Schumpelick et al., 1999).<br />

26


Als Risikogruppen für ein kolorektales Karzinom gelten: familiäre Adenomatosis coli<br />

(100%), Colitis ulcerosa (20%), Morbus Crohn (3%), Zustand nach<br />

Ureterosigmoidostomie (10%), Patienten mit kolorektalem Adenom (10-50%), Patienten<br />

mit positiver Familienanamnese (10%), Normalbevölkerung (3-5%) (Baenkler et al.,<br />

1999).<br />

Aufgrund des histologischen Differenzierungsmusters lassen sich Dickdarmkarzinome<br />

einteilen in: Adenokarzinome (70%), muzinöse Karzinome (20%), anaplastischese<br />

Karzinome und in seltene Formen wie Adenoakanthome und Plattenepithelkarzinome.<br />

Sie wachsen meist langsam, meist exophytisch, polypös, häufig zentral zerfallend, an<br />

den Wandstrukturen orientiert zirkulär und zunächst gut begrenzt.<br />

Die lymphogene Ausbreitung erfolgt oft relativ spät entlang unipolaren<br />

Metastasenstraßen <strong>im</strong> Mesocolon und je nach Sitz des Pr<strong>im</strong>ärtumors zusätzlich in<br />

paraaortale, iliakale oder inguinale Lymphknoten. Die hämatogene Metastasierung<br />

erfolgt zunächst meistens in die Leber, von dort in die Lunge, erst dann ist eine<br />

generalisierte Ausbreitung möglich. Bei tiefsitzenden Karzinomen ist eine pr<strong>im</strong>äre<br />

Lungenmetastase möglich (Abstrom über V. rectalis inf., V. iliaca, V. cava) (Herold et al.,<br />

1999).<br />

Die Therapie des kolorektalen Karzinoms besteht aus chirurgischer Resektion sowie<br />

adjuvanter Radio- und Chemotherapie.<br />

Insgesamt wird die Prognose von der lokalen Ausbreitung, Lymphknotenmetastasierung<br />

und Tumordifferenzierung best<strong>im</strong>mt. Daran sind die gebräuchlichen Klassifikationen<br />

nach Dukes und TNM orientiert (Abb. II.6.2. und II.6.3.).<br />

27


Abb.II.6.2 Aktuelle Klassifikation, Grading und Staging kolorektaler Karzinome. (Schumpelick et al., 1999)<br />

28


Abb.II.6.3 Überlebenszeit be<strong>im</strong> Kolonkarzinom in Abhängigkeit von der Dukes-Klassifikation.<br />

(Schumpelick et al., 1999).<br />

Die 5-Jahre-Überlebensrate be<strong>im</strong> kolorektalen Karzinom beträgt ca. 50% und ist sehr<br />

stark vom Stadium abhängig: Stadium I 85%, Stadium II 50-60% (mit Radiotherapie<br />

70%), Stadium III 25-35% (mit (Radio-)Chemotherapie >50%), Stadium IV


III. AUFGABENSTELLUNG<br />

Die bisherigen Literatur- und Forschungsergebnisse zeigen, dass das epitheliale<br />

Adhäsionsmolekül E-<strong>Cadherin</strong> eine wichtige Rolle in der Tumorprogression spielt.<br />

Verschiedene maligne Tumoren zeigen <strong>im</strong> Rahmen der Invasion von umgebenden<br />

Strukturen und der weiteren Metastasierung einen Verlust oder eine reduzierte<br />

Expression des E-<strong>Cadherin</strong>s.<br />

Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t war es, das vollständige humane E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> hinsichtlich von<br />

Mutationen zu analysieren, die dem Verlust bzw. der verminderten Expression des E-<br />

<strong>Cadherin</strong>s zugrunde liegen, wie sie sowohl <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> als auch <strong>bei</strong><br />

kolorektalen Karzinomen beschrieben wurden.<br />

Dafür wurde aus fünf Melanom- und fünf kolorektalen Karzinom-Zellinien genomische<br />

DNA isoliert, die E-<strong>Cadherin</strong> Exone und Intron-Exon-Übergänge mittels PCR amplifiziert<br />

und in einer direkten Cycle-Sequenzierung-Reaktion mit kapillärer Elektrophorese<br />

analysiert.<br />

30


IV. MATERIAL UND METHODEN<br />

Alle Ar<strong>bei</strong>ten wurden mit sterilen Gefäßen und Pipettenspitzen durchgeführt, sämtliche<br />

Puffer und Medien sterilfiltriert oder autoklaviert. Zur Herstellung von Puffern und<br />

Medien wurde destilliertes Wasser verwendet.<br />

IV.1 PUFFER, MEDIEN UND LÖSUNGEN<br />

2% Agarose-Gel 10 g Agarose<br />

500 ml 1x TBE<br />

auf 500ml Agarose kommt 75 µl EtBr<br />

Ethidiumbromid 1 mg/ml (1 Tablette auf 10 ml Aqua dest.)<br />

Fällungslösung für die<br />

Sequenzierung 80 µl HPLC-Aqua dest.<br />

10 µl NaOAc (3M, pH 4,6)<br />

250 µl 100% EtOH<br />

6x Loading Buffer 0,03 g Bromphenol blue<br />

0,03 g Xylencycanol FF<br />

1,8 g Ficoll<br />

12 ml Aqua dest.<br />

31


PBS 8 g NaCl<br />

1,15 g Na2HPO4<br />

0,2 g KH2PO4<br />

0,2 g KCl<br />

mit Aqua bidest. auf 1000 ml auffüllen<br />

PEG- Mix 52,4 g PEG 8000<br />

40 ml NaOAc (3M, pH 5,2)<br />

1,32 ml MgCl2<br />

bis 200 ml mit Aqua dest. Auffüllen<br />

PUC- Marker 5 µl 6x Loading Buffer<br />

2 µl pUC<br />

5 µl Aqua dest.<br />

TBE- Puffer 89 mM Tris / HCl<br />

89 mM Borsäure<br />

2 mM EDTA (pH 8,0)<br />

32


IV.2. MATERIALIEN<br />

IV.2.1 Chemikalien und Enzyme<br />

ABI, Weiterstadt DNA Sequencing Kit, TSR<br />

Biozym, Oldendorf Agarose<br />

Falcon,Heidelberg Zellkulturartikel<br />

Life Technologies,<br />

Eggenstein<br />

100bp DNA Ladder, PBS Tablets<br />

Merck, Darmstadt HPLC-Aqua dest., Ethanol abs.,<br />

Borsäure, Natriumacetat, DMSO<br />

MBI Fermentas,<br />

St.Leon-Rot<br />

PUC 19 DNA/MspI, 6xLoading Buffer<br />

Qiagen, Hilden QIAamp Mini Kit<br />

PAA, Linz Zellkulturmedien<br />

Roche, Mannhe<strong>im</strong> dNTPs, MgCl2, 10xPCR Puffer, Taq-Polymerase<br />

Serva, Bergneustadt Tris, EDTA<br />

Sigma, Steinhe<strong>im</strong> PEG, EtBr, fötales Kälberserum<br />

33


IV.2.2 Molekulargewichtsstandard<br />

Verwendet wurden die DNA Längenstandards READY-LOAD 100bp DNA Ladder von<br />

GIBCO BRL und der pUC19 DNA/MspI (HpaII) Marker von MBI Fermentas.<br />

100 bp Ladder: 2072 bp pUC Marker: 501 bp<br />

1500 489<br />

1400 404<br />

1300 331<br />

1200 242<br />

1100 190<br />

1000 147<br />

900 111<br />

800 110<br />

700 67<br />

600 34<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

26<br />

34


IV.2.3 Geräte und Materialien<br />

Autoklav -H+P Labortechnik, Oberschleißhe<strong>im</strong><br />

Brutschrank -Heraeus, Hannau<br />

Eppis -Biozym, Oldendorf<br />

Elektrophoreseapparaturen -Serva, Heidelberg<br />

Pipetten -Eppendorf, Hamburg<br />

Pipettenspitzen -Biozym, Oldendorf<br />

Thermocycler -Applied Biosystems, Weiterstadt<br />

-Hybaid, Heidelberg<br />

pH-Meter -WTW, Weilhe<strong>im</strong><br />

Photo-Geräte -MWG-Biotech, Ebersberg<br />

Sequenziergerät -Applied Biosystems, Weiterstadt<br />

Vortex -IKA Labortechnik, Staufen<br />

Zentrifugen -Eppendorf, Hamburg<br />

-Heraeus, Hannau<br />

IV.2.4 Pr<strong>im</strong>er<br />

35


Die folgende Tabelle enthält die für die PCR und Cycle Sequencing benutzten Pr<strong>im</strong>er,<br />

ihre Annealing-Temperaturen, die für die PCR benötigte MgCl2 Konzentration und die<br />

Länge des jeweiligen E-<strong>Cadherin</strong> PCR- Produkts.<br />

Die Positionen des S (sense) und AS (antisense) Pr<strong>im</strong>ers sind durch die Anzahl der<br />

Nukleotiden hinwärts (-y) oder rückwärts (+y) von dem nächsten Exon (bzw. Stop-<br />

Codon für der AS-Pr<strong>im</strong>er von Exon 16).<br />

Tabelle IV.2.4<br />

Exon No. S Pr<strong>im</strong>er ( 5´ - 3´ ) AS Pr<strong>im</strong>er (5´- 3´ )<br />

36<br />

PCR-<br />

Produkt(bp)Ann.Temp.(°C) MgCl2 (mM)<br />

1 (-53)tacggggggcggtgctccgg (+59)ctggggcgcggagcttgcgg 282 70 2<br />

2 (-34)tcacccggttccatctac (+229)caacctcctcttctttat 378 55 0<br />

3 (-54)gctcttgtctttaatctgtc (+75)gtaccaaggctgagaaacct 360 60 2<br />

4 und 5 (-25)cttgttcctcatcttctttc (+151)cccatcacttctccttagca 603 55 0<br />

6 (-18)ctcacttggttctttcag (+60)aacctttgggcttggaca 246 55 3<br />

7 (-37)agcttgtctaaaccttcatc (+116)gcttagaccatcactgtatt 329 60 2<br />

8 (-24)ttggttgtgtcgatctctc (+70)cagtggtacccttagttcat 223 55 2<br />

9 (-33)gtacttgtaatgacacatct (+36)tgccagtttctgcatcttgc 252 55 2<br />

10 (-24)acttcattgtttctgctctc (+41)aaccagttgctgcaagtcag 311 60 2<br />

11 (-47)gttgtttgctggtcctattc (+48)gaactagctaggaggtcgag 253 60 2<br />

12 (-54)tggggattcattactgttgc (+27)gctaggcagttggagcaaag 326 60 2<br />

13 (-44)tttcctcccctggtctcatc (+25)tgagtcacttgccagctgga 302 60 2<br />

14 (-36)ctctcaacacttgctctgct (+22)agagatcaccactgagctac 209 60 2<br />

15 (-67)catagccctgtgtgtatgac (+33)cggatgctttggctttccac 248 60 2<br />

16 (-57)agatgacaggtgtgcccttc (+51)atttctgcatttcccagcac 315 60 2


IV.2.5 Zelllinien<br />

Melanomzelllinien Mel Im<br />

Mel Im si<br />

Mel Wei<br />

Mel Ju<br />

Mel Ho (DSM ACC 109)<br />

Die Melanomzelllinien wurden von Jacob et al. (1995 und 1998) näher beschrieben und<br />

charakterisiert. Die Zelllinie Mel Ho stammt von der DSMZ (Deutsche Sammlung von<br />

Mikroorganismen und Zellkulturen, Braunschweig).<br />

Kolon-Karzinom Zelllinien HCT 116 (ATCC- CCL- 247)<br />

SW 48 (ATCC- CCL- 231)<br />

HT 29 (ATCC- HTB- 38)<br />

CaCo (ATCC- HTB- 37)<br />

LoVo (ATCC- CCL-229)<br />

Die Kolon-Karzinom Zelllinien stammen von der American Type Culture Collection<br />

(ATTC, Rockville, USA).<br />

37


IV.3 MOLEKULARBIOLOGISCHE METHODEN<br />

IV.3.1 Kultivierung von eukaryontischen Zellen<br />

Alle verwendeten Zelllinien wurden in DMEM mit 10% FKS und 1% Penicillin/<br />

Streptomycin <strong>bei</strong> 37°C und 8% CO2 in T75 Zellkulturflaschen kultiviert. Zur Passage<br />

der Zellen wurden diese nach Waschen mit PBS für 5 Minuten mit 0,05% Trypsin/ 0,2%<br />

EDTA <strong>bei</strong> 37°C inkubiert, in DMEM mit FKS aufgenommen und 1:5 bis 1:10 verdünnt in<br />

neue Zellkulturflaschen verteilt. Ein Mediumwechsel erfolgte jeden zweiten Tag.<br />

IV.3.2 DNA- Isolierung<br />

Das Zellkulturmedium wurde abpipettiert. Die Zellen wurden mit 5ml PBS gewaschen<br />

und in 1 ml PBS mit einem Zellschaber abgekratzt. Diese Zellsuspension wurde 5<br />

Minuten <strong>bei</strong> 3000 rpm zentrifugiert, der Überstand entfernt und das Zellpellet für die<br />

DNA- Isolierung weiterbenutzt.<br />

Die DNA-Isolierung erfolgte entsprechend dem in QIAamp DNA Mini Kit (250), QIAGEN<br />

vorhandenen Protokoll für die DNA Fällung.<br />

Zum Zellpellet wurde 400µl AL Puffer, 50µl Protease K, 80µl Rnase A (10mg/ml)<br />

gegeben und vorsichtig gemischt. Diese Mischung wurde für 15 Minuten <strong>bei</strong> 70°C<br />

inkubiert, danach mit 100% Ethanol aufgefüllt und auf die QIAamp Säule aufgetragen.<br />

Nach 2 minütiger Zentrifugation <strong>bei</strong> 8000 U/ Min wurde der Überstand verworfen und<br />

500µl AW1 Puffer dazugegeben. Dies wurde wieder <strong>bei</strong> 8000 U/ Min für 2 Minuten<br />

zentrifugiert, der Überstand wurde verworfen und AW2 Puffer dazugefügt. Für 2 Minuten<br />

38


wurde diese Mischung <strong>bei</strong> 14000 U/ Min zentrifugiert, der Überstand verworfen und die<br />

Säule getrocknet. Nach zwe<strong>im</strong>aligem Waschen mit 200µl Tris (10mM, pH 7,6) und<br />

Inkubation <strong>bei</strong> 70°C für jeweils 5 Minuten wurde die Säule in ein sauberes Eppi<br />

überführt, mit 200µl Aqua dest. aufgefüllt, 1 Minute <strong>bei</strong> Raumtemperatur inkubiert und<br />

anschließend für 1 Minute <strong>bei</strong> 8000 U/ Min zentrifugiert.<br />

Die so isolierte DNA Lösung wurde für die PCR weiterverwendet.<br />

IV.3.3 Polymerase- Ketten- Reaktion ( Polymerase- Chain- Reaction (PCR))<br />

Zur spezifischen Amplifikation der E-<strong>Cadherin</strong> Exone wurde die Polymerase-Chain-<br />

Reaction (Mullis et al., 1986), angelehnt an die von Berx et al. (1995) beschriebene<br />

Modifikation, verwendet. Eingesetzt wurden jeweils 100 ng der aus den Zelllinien<br />

isolierten DNA, 50 pmol des jeweiligen Pr<strong>im</strong>ers, 0.5 µl 5U Taq-Polymerase, 1 µl 10 mM<br />

dNTPs, 5µl 10xPCR Puffer, 2-3 mM MgCl2 (siehe Tabelle IV.2.4). Das<br />

Reaktionsgemisch wurde auf 50 µl mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Nach der initialen<br />

Denaturierung <strong>bei</strong> 95°C für 2 min erfolgte die Amplifikation der DNA durch 35 repetitive<br />

Zyklen von Denaturierung (30 Sekunden 94°C), Annealen (30 Sekunden 55-70°C s.<br />

Tabelle IV.2.4) und Verlängerung (45 Sekunden 72°C). Bei Exon 1 wurde zusätzlich zu<br />

dem PCR- Reaktionsgemisch 2,5% DMSO zugefügt. Die Exone 2 und 4+5 wurden ohne<br />

MgCl2 amplifiziert.<br />

39


IV.3.4 Gelelektrophorese<br />

Für die Elektrophorese wurden 2%ige Agarose-Gele mit Zusatz von 75µl/ 500ml<br />

Ethidiumbromid verwendet. 10 µl des PCR- Templates gemischt mit 3 µl 6x Loading<br />

Buffer pipettierte man in die Geltaschen. Die elektrophoretische Auftrennung erfolgte<br />

<strong>bei</strong> 100 Volt. Zum Nachweis der DNA wurden die Gele anschließend unter UV-<br />

Beleuchtung photographiert. Als DNA-Längenstandard wurde die 100bp DNA Ladder<br />

benutzt.<br />

IV.3.5 PEG-Fällung<br />

Um die PCR-Produkte für die Sequenzierung vorzubereiten, wurden sie nach folgender<br />

Methode gefällt: gleiche Menge PCR-Produkt und PEG-Mix (je 40 µl) wurden<br />

zusammengegeben, gemischt und 10 Minuten <strong>bei</strong> Raumtemperatur inkubiert.<br />

Anschließend wurde diese Mischung für 10 Minuten <strong>bei</strong> 13000 rpm zentrifugiert. Der<br />

Überstand wurde verworfen, in das Eppi wurden 100 µl 100% Ethanol dazugegeben und<br />

erneut <strong>bei</strong> 13000 rpm 10 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde erneut verworfen,<br />

der Rest <strong>bei</strong> Raumtemperatur ca. 20 Minuten getrocknet und in 40 µl destilliertem<br />

Wasser aufgenommen.<br />

Um die für die Sequenzierung benötigte Menge des PCR-Templates zu best<strong>im</strong>men,<br />

wurden 5 µl des Templates mit 5 µl 6x Loading Buffer gemischt und auf ein 2%iges<br />

Agarose-Gel aufgetragen. Als Referenzmarker wurde der pUC19/MspI (HpaII) Marker<br />

für die DNA-Mengen Best<strong>im</strong>mung benutzt.<br />

40


IV.3.6 Sequenzierung (cycle sequencing)<br />

Die Sequenzierungsreaktion basiert auf der von Sanger et al. (1977) beschriebenen<br />

Didesoxy-Methode, entsprechend dem von der Firma ABI PRISM 310 modifizierten<br />

Protokoll.<br />

In die Sequenzierunsreaktion wurden 30-90 ng (max<strong>im</strong>al in 8 µl Volumen) des<br />

aufgereinigten PCR- Produkts, 4 µl des DNA-Sequencing Kit (Big Dye Terminator, ABI<br />

PE Biosystems), 10 pmol des jeweiligen Pr<strong>im</strong>ers eingesetzt und mit destilliertem<br />

Wasser auf 20 µl Reaktionsvolumen aufgefüllt.<br />

Die Cycle Sequencing Reaktion erfolgte in 25 repetitiven Zyklen von 96°C für 10<br />

Sekunden, 55-70°C für 5 Sekunden (abhängig von dem jeweiligen Pr<strong>im</strong>er, s. Tabelle<br />

IV.2.4) und 60°C für 4 Minuten.<br />

Die fertigen Reaktionsprodukte wurden in die Fällungslösung, bestehend aus 80 µl<br />

HPLC-Aqua dest., 10 µl 3M Natriumacetatlösung ( pH 4,6 ) und 250 µl 100% Ethanol,<br />

überführt und <strong>bei</strong> Raumtemperatur 15 Minuten <strong>bei</strong> 15000 rpm zentrifugiert. Der<br />

Überstand wurde verworfen und durch 250 µl 75% Ethanol ersetzt. Nach 5 Minuten<br />

Zentrifugieren <strong>bei</strong> 15000 rpm wurde dieser Überstand auch abgenommen und<br />

verworfen und die Pellets wurden <strong>bei</strong> Raumtemperatur ca. 30 Minuten getrocknet.<br />

In 25 µl TSR ( Template Suppression Reagent, ABI ) gelöst, wurden die Produkte in<br />

Sequenzier-Gefässe überführt, zentrifugiert und 5 Minuten <strong>bei</strong> 95°C denaturiert.<br />

Die Auftrennung und Auswertung der Sequenzierreaktion erfolgte in dem 310-Gerät von<br />

ABI PE Biosystems.<br />

41


V. ERGEBNISSE<br />

Das humane E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> ist auf Chromosom 16q22.1 lokalisiert. Es wurde von Berx<br />

et al., 1995. isoliert und charakterisiert. Das <strong>Gen</strong> besteht aus 16 Exonen (Abb.<br />

V.1/ Tab. V.1). Die Abbildung V.1 zeigt einige der bisherig gefundenen relevanten<br />

Mutationen <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>.<br />

Abb. V.1 Schematische Darstellung einiger bekannten Mutationen <strong>im</strong> humanen E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>.<br />

N, Amino-terminales Ende; C, Carboxy-terminales Ende; SIG, Signal-Peptide; PRE, Vorläufer-Sequenz;<br />

EC, extrazelluläre Domäne mit Calzium-bindenden Motiven; TM, transmembranäre Domäne; CP,<br />

zytoplasmatische Domäne. Die Zahlen unter dem Protein bezeichnen die zugehörige Exons, die Zahlen<br />

über dem Protein die Nummer der angrenzenden Codons.<br />

Die Reihe a <strong>bei</strong>nhaltet die Mutationen für infiltrative lobuläre Mamma-Karzinome (Berx et al., 1995); die<br />

Reihe b für Magen-Karzinome (Becker et al., 1993,1994); die Reihe c für Magen-Karzinom Zelllinien (Oda<br />

et al., 1994); die Reihe d für Endometrium- und Ovarial-Karzinome (Risinger et al., 1994) und die Reihe e<br />

für lobuläre Mamma-Karzinome (Kania et al., 1994).<br />

(STOP, Stop-Codon; FR, frame-shift Mutation; AS, Aminosäure-Substitution; DL, Deletion; SK, Exon-<br />

Skipping ). (Berx et al., 1995).<br />

42


Für die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wurden die von Berx et al. (1995)<br />

entwickelten Pr<strong>im</strong>er, die die Intron-Exon-Übergänge <strong>bei</strong>nhalten benutzt.<br />

Aus allen Zelllinien wurde die genomische DNA isoliert und für die PCR<br />

weiterverwendet. Bei allen Zelllinien konnten alle 16 Exone amplifiziert werden und auf<br />

dem Agarosegel nachgewiesen werden.<br />

Als Beispiel zeigt die Abbildung V.2 das Bild von den PCR-Produkten für Exon 1 für die<br />

Zelllinien HTC116, Mel Im si, SW48, CaCo, LoVo, Mel Im und HT29. In den Abbildungen<br />

V.3 und V.4 sind die PCR-Produkte für die Exone 3, 7,10-16 für die Zelllinien Mel Im und<br />

HT 29 dargestellt.<br />

Abb. V.2 Agarose-Gel von den PCR-Produkten für Exon 1 von den Zelllinen HTC 116, Mel Im Si, Sw 48,<br />

CaCo, LoVo, Mel Im und HT 29.<br />

43


Abb. V.3 Agarose-Gel von den PCR-Produkten für die Exone 3, 7, 10-16 von der Zelllinie Mel Im und für<br />

Exon 16 von der Zelllinie CaCo.<br />

Abb. V.4 Agarose-Gel von den PCR-Produkten für die Exone 3, 7, 10-16 von der Zelllinie HT 29 und für<br />

die Exone 13 und 16 von der Zelllinie SW 48.<br />

Nachdem diese PCR-Produkte aufgereinigt wurden, konnten sie für die Sequenzierung<br />

verwendet werden.<br />

44


Bei den Melanom-Zelllinien konnte keine Mutation <strong>im</strong> Exon-Bereich nachgewisen<br />

werden.<br />

Bei den kolorektal Karzinom-Zelllinien wurde <strong>bei</strong> der Zelllinie HTC 116 <strong>im</strong> Exon 3 die<br />

heterozygote Deletion der Base 196 (Guanin) gefunden (Abb.V.5). Weiterhin fand sich<br />

<strong>bei</strong> allen fünf kolorektal Karzinom-Zelllinien <strong>im</strong> Exon 13 die Punktmutation der Base 139<br />

(Cytosin zu Thymin). Diese Punktmutation war homozygot <strong>bei</strong> den Zellinien CaCo und<br />

HT 29 (Abb. V.6) und heterozygot <strong>bei</strong> LoVo, SW 48 und HCT 116. Diese Punktmutation<br />

führt zu keiner Veränderung in der Aminosäuresequenz, denn sie kodiert weiterhin die<br />

Aminosäure Alanin.<br />

Abb. V.5 Sequenz von Exon 3 der Zelllinie HTC 116 mit der heterozygoten Deletion der Base 196<br />

(Guanin). Im Bild ist das die Base 226.<br />

45


Abb. V.6 Sequenz von Exon 13 <strong>im</strong> Beispiel von der Zelllinie HT 29 mit der homozygoten Punktmutation<br />

der Base 139 (Cytosin zu Thymin). Im Bild ist das die Base 165.<br />

In den Intron-Bereichen fanden sich zwei neue Punktmutationen und eine Insertion der<br />

Base G in allen Zelllinien, sowie eine zusätzliche Punktmutation <strong>bei</strong> der Zelllinie HT 29.<br />

Obwohl diese Veränderungen in der Nähe der Intron-Exon-Übergängen sind, haben sie<br />

keinen Einfluss auf die Transkription oder Translation des E-<strong>Cadherin</strong>s. Die Ergebnisse<br />

sind in der Tabelle V.2 dargestellt.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass mit Ausnahme der Zelllinie HTC 116 weder <strong>bei</strong> den<br />

Melanom- noch <strong>bei</strong> den kolorektal Karzinom-Zelllininen Mutationen zu finden sind, die<br />

zu einem Verlust des E-<strong>Cadherin</strong>s führen.<br />

46


Tabelle V.1: Die Exone des E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>s<br />

Kursiv dargestellt sind die Intron-Bereiche.<br />

Exon 1: gcttgcggaa gtcagttcag actccagccc gctccagccc ggcccgaccc gaccgcaccc<br />

ggcgcctgcc ctcgctcggc gtccccggcc agccatgggc ccttggagcc gcagcctctc<br />

ggcgctgctg ctgctgctgc aggtacctcg ga<br />

Exon 2: ttcccccacc ccaggtctcc tcttggctct gccaccacgg ggagccctgc caccctggct<br />

ttgacgccga gagctacacg ttcacggtgc cccggcgcca cctggagaga ggccgcgtcc<br />

tgggcagagg tgagggcgc<br />

Exon 3: atttctccct gcagtgaatt ttgaagattg caccggtcga caaaggacag cctatttttc<br />

cctcgacacc cgattcaaag tgggcacaga tggtgtgatt acagtcaaaa ggcctctacg<br />

gtttcataac ccacagatcc atttcttggt gtacgcctgg gactccacct acagaaagtt<br />

ttccaccaaagtcacgctga atacagtggg gcaccaccac cgccccccgc cccatcaggt<br />

atgttggc<br />

Exon 4: ttctttcctt ttaggcctcc gtttctggaa tccaagcaga attgctcaca tttcccaact<br />

cctctcctgg cctcagaaga cagaagagag actgggttat tcctcccatc agctgcccag<br />

aaaatgaaaa aggcccattt cctaaaaacc tggttcaggt agagaaac<br />

Exon 5: cattttgtct tcagatcaaa tccaacaaag acaaagaagg caaggttttc tacagcatca<br />

ctggccaagg agctgacaca ccccctgttg gtgtctttat tattgaaaga gaaacaggat<br />

ggctgaaggt gacagagcct ctggatagag aacgcattgc cacatacact gtaagtatct<br />

Exon 6: cttggttctt tcagctcttc tctcacgctg tgtcatcca cgggaatgca gttgaggatc<br />

caatggagat tttgatcacg gtaaccgatc agaatgacaa caagcccgaa ttcacccagg<br />

aggtctttaa ggggtctgtc atggaaggtg ctcttccagg tatatccac<br />

Exon 7: ttgaactctt ccaggaacct ctgtgatgga ggtcacagcc acagacggcgg acgatgatgt<br />

gaacacctac aatgccgcca tcgcttacac catcctcagc caagatcctg agctccctga<br />

caaaaatatg ttcaccatta acaggaacac aggagtcatc agtgtggtca ccactgggct<br />

ggaccgagag gtcaggggtc<br />

Exon 8: cgatctctct gcagagtttc cctacgtata ccctggtggt tcaagatgct gaccttcaag<br />

gtgaggggtt aagcacaaca gcaacagctg tgatcacagt cactgacacc aacgataatc<br />

ctccgatctt caatcccacc acggtaattc tat<br />

Exon 9: tctttgctct gcagtacaag ggtcaggtgc ctgagaacga ggctaacgtc gtaatcacca<br />

cactgaaagt gactgatgct gatgccccca ataccccagc gtgggaggct gtatacacca<br />

tattgaatga tgatggtgga caatttgtcg tcaccacaaa tccagtgaac aacgatggca<br />

ttttgaaaac agcaaaggtt tgtatgg<br />

Exon 10: tttctgctct ctagggcttg gattttgagg ccaagcagca gtacattcta cacgtagcag<br />

tgacgaatgt ggtacctttt gaggtctctc tcaccacctc cacagccacc gtcaccgtgg<br />

atgtgctgga tgtgaatgaa gcccccatct ttgtgcctcc tgaaaagaga gtggaagtgt<br />

ccgaggactt tggcgtgggc caggaaatca catcctacac tgcccaggag ccagacacat<br />

ttatggaaca gaaaataacg taagtgtga<br />

Exon 11: ttgtccccgt tcagatatcg gatttggaga gacactgcca actggctgga gattaatccg<br />

gacacaggtg ccatttccac tcgggctgag ctggagaccc aggattttga gcacgtgaag<br />

aacagcacgt acacagaaat aatcatagct acagacaatg gtaagggggc<br />

47


Exon 12: gtattttctc ttaggttctc cagttgctac tggaacaggg acacttctgc tgatcctgtc<br />

tgatgtgaat gacaacgccc ccataccaga acctcgaact atattcttct gtgagaggaa<br />

tccaaagcca caggtcataa acatcattga tgcagacctt cctcccaata catctccctt<br />

cacagcagaa ctaacacacg gggcgactgc caactggacc attcagtaca<br />

acgacccaag tgggtacct<br />

Exon 13: attgctttct ccagcccaag aatctatcat tttgaagcca aagatggcct tagaggtggg<br />

tgactacaaa atcaatctca agctcatgga taaccagaat aaagaccaag tgaccacctt<br />

agaggtcagc gtgtgtgact gtgaaggggc cgccggcgtc tgtaggaagg cacagcctgt<br />

cgaagcagga ttgcaaattc ctgccattct ggggattctt ggaggaattc ttgctttgct<br />

aagtaagtcc ag<br />

Exon 14: ccccaccatc ccagttctga ttctgctgct cttgctgttt cttcggagga gagcggtggt<br />

caaagagccc ttactgcccc cagaggatga cacccgggac aacgtttatt actatgatga<br />

agaaggaggc ggagaagagg accaggtggg ttttg<br />

Exon 15: ttttttctcc aaaggacttt gacttgagcc agctgcacag gggcctggac gctcggcctg<br />

aagtgacacg taacgacgtt gcaccaaccc tcatgagtgt cccccggtat cttccccgcc<br />

ctgccaatcc cgatgaaatt ggaaatttta ttgatgaagt aagtaatc<br />

Exon 16: cccttcttct tgagaatctg aaagcggctg atgctgaccc cacagccccg ccttatgatt<br />

ctctgctcgt gtttgactac gaaggaagca gttccgaagc tgctagtctg agctccctga<br />

actcctcaga gtcagacaaa gaccaggact atgactactt gaacgaatgg ggcaatcgct<br />

tcaagaagct ggctgacatg tacggaggcg gcgaggacga ctaggggact<br />

cgagagaggc gggccccaga cccatgtgct gggaaatgca gaaat<br />

48


Tabelle V. 2: Ergebnisse der Sequenzierung:<br />

Ergebnisse Melanom-Zellinien:<br />

Mel Im : Exon 3: Base7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

Mel Im si : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

Mel Ju : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation G→T<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

Mel Wei : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

Mel Ho : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

49


Ergebnisse kolorektal Karzinom-Zelllinien:<br />

CaCo : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 13: Base 139 Punktmutation C→T homozygot (Ala-Ala)<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

HCT 116 : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Base 196 Deletion G heterozygot (Frame-shift-Mutation)<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 10: Base 11 (Intron) Punktmutation C→A<br />

Exon 13: Base 139 Punktmutation C→T heterozygot (Ala-Ala)<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

SW 48 : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 13: Base 139 Punktmutation C→T heterozygot (Ala-Ala)<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

LoVo : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 13: Base 139 Punktmutation C→T heterozygot (Ala-Ala)<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

HT 29 : Exon 3: Base 7 (Intron) Insertion G<br />

Exon 4: Base 168 (Intron) Punktmutation C→G<br />

Exon 10: Base 11 (Intron) Punktmutation C→A<br />

Exon 13: Base 139 Punktmutation G→T homozygot (Ala-Ala)<br />

Exon 16: Base 12 (Intron) Punktmutation G→T<br />

50


VI. DISKUSSION<br />

Adhäsionsmoleküle sind transmembranöse Glykoproteine, die auf der Zellmembran<br />

nahezu aller Körperzellen vorkommen. Sie besitzen zwei bindende Domänen: eine<br />

extrazelluläre und eine intrazytoplasmatische, funktionelle. Die Adhäsionsmoleküle<br />

treten typischerweise nur zeitlich begrenzt auf der Zellmembranoberfläche auf. Das<br />

Vorhandensein oder Fehlen von Adhäsionsmolekülen kann die Fähigkeit mancher<br />

maligner Tumoren, unkontrolliert zu wachsen, lokal zu invadieren und zu destruieren<br />

oder zu metastasieren, in ganz entscheidendem Ausmaße beeinflussen.<br />

Der durch Adhäsionsmoleküle vermittelte Kontakt zwischen zwei Zellen löst<br />

verschiedene Signale aus: die Aktivierung intrazellulärer Botenstoffe für die Expression<br />

verschiedener <strong>Gen</strong>e, die Veränderungen von Proteinen des Zytoskeletts mit dem Ziel,<br />

Zellbewegungen auszulösen und ferner die Aggregation von Oberflächenproteinen zur<br />

Verstärkung von Zell-Zell-Kontakten und eine Exozytose.<br />

Es werden fünf Hauptfamilien von Adhäsionsmolekülen unterschieden: die Integrine, die<br />

Immunglobulinähnliche Superfamilie, die Selektine, die <strong>Cadherin</strong>e und CD44.<br />

(Oberholzer, 2001).<br />

Das komplexe Zusammenspiel von Adhäsionsmolekülen best<strong>im</strong>mt die Struktur und<br />

Dynamik von Geweben. In neoplastischen Geweben ist dieses Zusammenspiel gestört.<br />

Histopathologisch äußert sich dies in einer <strong>im</strong> Vergleich zum Normalgewebe<br />

verminderten Differenzierung. Mit zunehmender Entdifferenzierung lösen sich einzelne<br />

Zellen aus dem Gewebsverband. Vorausgesetzt, diese Zellen sind mobil und mit den<br />

erforderlichen Bindungsproteinen ausgestattet, invadieren sie Lymphspalten und/oder<br />

das interstitielle Bindegewebe. Der Verlust der Gewebsstruktur und invasives Wachstum<br />

sind daher oft miteinander gekoppelt.<br />

Da Zelladhäsionsmoleküle die Struktur eines Gewebes wesentlich best<strong>im</strong>men, kann der<br />

Verlust adhäsiver Eigenschaften ursächlich für eine verminderte Differenzierung und<br />

invasive Wachstumseigenschaften des Tumors verantwortlich sein.<br />

51


Unter den verschiedenen Typen der <strong>Cadherin</strong>e ist das E-<strong>Cadherin</strong> am besten<br />

charakterisiert. Das E-<strong>Cadherin</strong> kommt vor allem in der Zona adhärens von Epithelzellen<br />

vor und ist intrazellulär mit dem Zytoskelett über α-Actin verbunden. In verschiedenen<br />

Geweben wurde E-<strong>Cadherin</strong> als das entscheidende Zelladhäsionsmolekül identifiziert,<br />

welches für die Gewebsdifferenzierung zuständig ist und häufig <strong>bei</strong> metastasierenden<br />

und invasiv wachsenden Karzinomen eine fehlende oder verminderte Expression zeigt<br />

(Cowley et al., 1996, Sanders et al., 1999, Moll et al., 1993, Berx et al.,1995).<br />

In der Literatur wurden bis jetzt verschiedene Mutationen des E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>s<br />

beschrieben. So fand man sehr seltene Ke<strong>im</strong>bahn-Mutationen <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> <strong>bei</strong><br />

Familien mit erblicher Prädisposition für Magen- und Mammakarzinome (Guilford et al.,<br />

1998, Gayther et al., 1998, Keller et al., 1999).<br />

Somatische Mutationen, die zum Verlust der E-<strong>Cadherin</strong> Expression geführt haben,<br />

wurden weiterhin <strong>bei</strong> lobulären Mammakarzinomen und Magenkarzinomen vom diffusen<br />

Typ beobachtet (Becker et al., 1994, Berx et al., 1995).<br />

Für die verminderte Expression des E-<strong>Cadherin</strong>s, wie sie häufig <strong>bei</strong> kolorektalen<br />

Karzinomen beschrieben wurde, fand man keine Mutation (Braungart et al., 1999,<br />

Schuhmacher et al., 1999). Andererseits, wenn Mutationen vorhanden waren, blieben<br />

sie entweder stumm oder befanden sich <strong>im</strong> Intron-Bereich (Efstathiou et al., 1999).<br />

Bei <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> wurden bis jetzt keine Mutationen gefunden, vielmehr ergaben<br />

sich Hinweise, die darauf deuten, dass die Regulation des E-<strong>Cadherin</strong>s über andere<br />

Mechanismen abläuft (Batsche et al., 1998, Poser et al., 2001).<br />

52


Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t war es daher, das vollständige E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> hinsichtlich von<br />

Mutationen zu analysieren. Dafür wurde aus fünf Melanom- und fünf kolorektalen<br />

Karzinom-Zelllinien genomische DNA isoliert, die E-<strong>Cadherin</strong> Exone und Exon-Intron-<br />

Übergänge mittels PCR amplifiziert und in einer direkten Cycle-Sequencing-Reaktion mit<br />

kapillärer Elektrophorese analysiert.<br />

Bei den kolorektalen Karzinom-Zelllinien konnte eine heterozygote Frame-shift-Mutation<br />

in einer Zelllinie nachgewiesen werden. Darüber hinaus <strong>im</strong> Exon 13 eine Punktmutation,<br />

die einen Polymorphismus des Kodons der Aminosäure Alanin darstellt.<br />

Bei den Melanom-Zelllinien war keine Mutation zu finden.<br />

Drei neue Punktmutationen fanden sich <strong>im</strong> Intron-Bereich <strong>bei</strong> allen Zelllinien.<br />

Diese Ergebnisse unterstützen die These, dass die sehr häufig zu beobachtende<br />

verminderte oder fehlende E-<strong>Cadherin</strong> Expression, nur selten mit Mutationen <strong>im</strong> E-<br />

<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> einhergeht, die zu einer strukturellen Inaktivierung des Proteins führen<br />

(Hirohashi S., 1998).<br />

Unter dem Gesichtspunkt der allgemeinen Tumorprogression, ist für die Ausbildung der<br />

Metastasen ein funktionell intaktes E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> wahrscheinlich sogar günstig. Von<br />

Birchmeier (1994) wurde ein Modell entwickelt, das die epitheliale-mesenchymale<br />

Konversion beschreibt. Demnach ist in Pr<strong>im</strong>ärtumoren die E-<strong>Cadherin</strong> Expression<br />

normal oder sogar gesteigert und die Tumorzellen haben ihre epitheliale Form. Wird die<br />

E-<strong>Cadherin</strong> Expression repr<strong>im</strong>iert, beginnen die Zellen invasiv zu wachsen und nehmen<br />

eine fibroblastenähnliche Form an. Diese Entdifferenzierung ist für die Tumorzellen<br />

essentiell, um sich <strong>im</strong> Bindegewebe, entlang der Lymphbahnen oder Richtung<br />

Blutgefässe zu wandern. Um allerdings solide Metastasen ausbilden zu können,<br />

brauchen die Tumorzellen einen festen Zusammenhalt und damit auch E-<strong>Cadherin</strong>. So<br />

beobachtet man in Metastasen eine erneute Re-Expression des E-<strong>Cadherin</strong>s und eine<br />

epitheliale Redifferenzierung der Tumorzellen.<br />

53


Die Heraufregulierung des intakten <strong>Gen</strong>es hilft <strong>bei</strong> der Etablierung der Fernmetastase.<br />

Insofern sind komplett inaktivierende Mutationen <strong>bei</strong>der Allele des E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>s in<br />

diesen Tumoren offenbar selten.<br />

Ähnliche Beobachtungen, die den Zusammenhang zwischen dem Verlust der E-<br />

<strong>Cadherin</strong> Expression bzw. funktionsfähigem E-<strong>Cadherin</strong> und gleichzeitiger Aktivierung<br />

anderer Proteine wie Fibronektin, V<strong>im</strong>entin oder nuklearer β-Catenin und daraus<br />

resultierendem Verlust der epithelialen Differenzierung beschrieben, wurden auch von<br />

Brabletz et al., 2001 und Hirohashi, 1998 publiziert.<br />

Brabletz (2002) wies auf das onkogene Potetial von nuklearem β-Catenin <strong>bei</strong><br />

kolorektalen Karzinomen hin. Eine große Gruppe von <strong>Gen</strong>en, die die Umwandlung von<br />

differenzierten, epithelialen zu entdifferenzierten, mesenchymalen Tumorzellen<br />

bewirken, werden durch β-Catenin/TCF reguliert.<br />

Auch <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> ist die Herabregulation von E-<strong>Cadherin</strong> <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Invasion und Metastasierung ein transientes, transkriptionell über den<br />

Transkriptionsfaktor Snail reguliertes Phänomen (Poser et al., 2001).<br />

In der überwiegenden Mehrheit der Tumoren ist die Ursache für den Verlust von E-<br />

<strong>Cadherin</strong> daher sehr heterogen (Moll et al., 1993). Die Herabregulierung des E-<strong>Cadherin</strong><br />

<strong>Gen</strong>s wird auch von der „Mikro-Umgebung“ (microenvironment) der Tumorzellen<br />

best<strong>im</strong>mt (Vanderbossche et al., 1994, Mareel et al., 1991, Brabletz et al., 2001). Das<br />

den Tumor umgebende Stroma und Stromazellen beeinflussen das Tumorwachstum<br />

und Angiogenese durch verschiedene Enzyme und Zytokine.<br />

Karzinome, <strong>bei</strong> denen inaktivierende Mutationen auftreten, sind vom<br />

histomorphologischen Typ Tumoren, <strong>bei</strong> denen die Zellen vereinzelt und diffus wachsen,<br />

wie das lobuläre Mammakarzinom und das diffuse Magenkarzinom. Diesen Tumoren<br />

müssen daher andere molekulare Mechanismen der Metastasierung zugrunde liegen.<br />

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass sowohl interzelluläre Kontakte, biochemische<br />

Prozesse oder interzelluläre Kommunikation die E-<strong>Cadherin</strong> Expression beeinflussen<br />

54


können. Wie auch übereinst<strong>im</strong>mend in der hier vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t beobachtet wurde,<br />

liegen irreversible genetische <strong>Alteration</strong>en der verminderten Transkription des E-<br />

<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>s bzw. der verminderten E-<strong>Cadherin</strong> Expression und damit der Invasion<br />

und Metastasierung <strong>bei</strong> <strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> und kolorektalen Karzinomen somit nicht<br />

zugrunde.<br />

55


VII. ZUSAMMENFASSUNG<br />

E-<strong>Cadherin</strong> gehört zu einer Familie strukturell verwandter Proteine, die zu den<br />

Zelladhäsionsmolekülen zählen. Es hat eine zentrale Bedeutung in der<br />

Embryonalentwicklung und vermittelt wichtige Signale für die Morphogenese epithelialer<br />

Gewebe. Darüber hinaus zeigen bisherige Forschungsergebnisse, dass E-<strong>Cadherin</strong><br />

eine wichtige Rolle in der Tumorprogression spielt. Verschiedene maligne Tumoren<br />

zeigen <strong>bei</strong> Invasion der umgebenden Strukturen und auch <strong>bei</strong> Fernmetastasierung einen<br />

Verlust oder Verminderung der E-<strong>Cadherin</strong>-Expression.<br />

Der für diesen Verlust bzw. für die Regulation auf molekularer Ebene verantwortliche<br />

Mechanismus ist weitgehend unbekannt. Eine Möglichkeit <strong>bei</strong>nhaltet inaktiverende<br />

Mutationen des E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong>s.<br />

In der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wurde daher untersucht, ob <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> Mutationen<br />

zu finden sind, die den Verlust der Expression des E-<strong>Cadherin</strong>s, die sowohl <strong>bei</strong><br />

<strong>malignen</strong> <strong>Melanomen</strong> als auch <strong>bei</strong> kolorektalen Karzinomen beobachtet wurden,<br />

belegen würden und ob diese die bisherigen Erkenntnisse stützen.<br />

Für diesen Zweck wurde aus fünf Melanom- und fünf kolorektalen Karzinom-Zelllinien<br />

genomische DNA isoliert, die E-<strong>Cadherin</strong> Exone und Intron-Exon-Übergänge mittels der<br />

Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) amplifiziert und in einer direkten Cycle-<br />

Sequenzierung-Reaktion mit kapillärer Elektrophorese analysiert.<br />

Bei den kolorektalen Karzinom-Zelllinien konnte eine heterozygote Frame-shift-Mutation<br />

in einer Zelllinie nachgewiesen werden. Darüber hinaus <strong>im</strong> Exon 13 eine Punktmutation,<br />

die einen Polymorphismus der Aminosäure Alanin darstellt. Bei den Melanom-Zelllinien<br />

war keine Mutation zu finden. Drei neue Punktmutationen fanden sich <strong>im</strong> Intron-Bereich<br />

<strong>bei</strong> allen Zelllinien, allerdings keine, die die Transkription oder die Translation des E-<br />

<strong>Cadherin</strong>s beeinflusst.<br />

56


Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass Mutationen <strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong>-<strong>Gen</strong> für die<br />

verminderte E-<strong>Cadherin</strong>-Expression nicht verantwortlich sind, sondern die<br />

Fehlregulierung auf anderen molekularen oder zellulären Ebenen abläuft.<br />

Die Herabregulierung von E-<strong>Cadherin</strong> <strong>bei</strong> der Tumorinvasion ist ein transientes<br />

Phänomen und die Heraufregulierung des intakten <strong>Gen</strong>es ist vielfach <strong>bei</strong> der Etablierung<br />

von Fernmetastasen zu beobachten. Insofern sind komplett inaktivierende Mutationen<br />

<strong>im</strong> E-<strong>Cadherin</strong> <strong>Gen</strong> offenbar selten und für den Ablauf der systemischen Metastasierung<br />

in den meisten Fällen nicht verantwortlich.<br />

57


VIII. LITERATURVERZEICHNIS<br />

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58


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IX. ANHANG<br />

Danksagung<br />

Die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t entstand unter Anleitung von Prof. Dr. med. Reinhard Büttner<br />

am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen.<br />

Mein besonderer Dank gehört Prof. Dr. med. Reinhard Büttner für seine Unterstützung,<br />

Hilfe und Verständnis.<br />

Prof. Dr. rer.nat. Anja-Katrin Bosserhoff danke ich für ihre Hilfe, Anregungen und<br />

praktische Hilfeleistung.<br />

Allen Mitar<strong>bei</strong>tern der Abteilung möchte ich für die Hilfe und das gute Ar<strong>bei</strong>tskl<strong>im</strong>a<br />

danken, ganz besonders Inge Losen, Sandra Reuschenberg und Ellen Paggen.<br />

Mein Dank gehört noch allen Mitar<strong>bei</strong>tern des Instituts für Pathologie Bonn-Duisdorf,<br />

der IMo<strong>Gen</strong> GmbH und Bollmann.com. Dr. Norbert Speich danke ich für die schnelle<br />

Hilfe <strong>bei</strong> der Sequenzierung einiger Proben. Oliver Hahn danke ich für die<br />

technische Hilfe am PC.<br />

Besonderer Dank auch meinen Eltern Dr. med. Reinhard Bollmann und<br />

Dr. med. Magdolna Bollmann für ihre Zuversicht und Unterstützung.<br />

Dr.med. Levente Varnai und Kai Händel danke ich für die moralische Unterstützung.<br />

66


Lebenslauf<br />

Persönliche Daten<br />

Name, Vorname: Varnai, Alinda Dalma<br />

Anschrift: Moltkestr.32, 50674 Köln<br />

Telefonnummer: 0179-7072176<br />

Geburtsdatum: 17.05.1976<br />

Geburtsort: Pecs, Ungarn<br />

Nationalität: Niederländisch<br />

Religion: katholisch<br />

Familienstand: ledig<br />

Schulbildung<br />

1982 – 1990 Besuch der Grundschulen in Knezevi Vinogradi, Osijek und<br />

Zagreb, Kroatien<br />

1990 – 1991 Besuch des Naurwissenschaftlichen Gymnasiums Zagreb<br />

1991 – 1995 Besuch des Mathematisch Naturwissenschaftlichen<br />

Gymnasiums Mönchengladbach<br />

1995 Abitur<br />

Studium<br />

Seit 1995 Studium der Medizin an der RWTH Aachen<br />

September 1997 Ärztliche Vorprüfung<br />

September 1998 1. Staatsexamen<br />

März 2001 2. Staatsexamen<br />

Bis März 2002 Praktisches Jahr <strong>im</strong> Klinikum der RWTH Aachen<br />

25.06.2002 Ärztliche Prüfung (3. Staatsexamen)<br />

01.08.2002 Ärztin <strong>im</strong> Praktikum in der Chirurgischen Abteilung<br />

Marienhospital, Euskirchen<br />

Publikation<br />

„Loss of E-cadherin expression in melanoma cells involves upregulation of the transcriptional repressor<br />

Snail“ (Poser, I. et al., J Biol Chem: 267(27), April 2001)<br />

Sprachkenntnisse<br />

Ungarisch (Muttersprache)<br />

Deutsch, fließend<br />

Englisch, fließend<br />

Kroatisch, fließend<br />

Serbisch, fließend<br />

Niederländisch, Grundkenntnisse<br />

67

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