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IKZ-HAUSTECHNIK - Seit 1872 erscheint IKZ-HAUSTECHNIK. Heute ist die „IKZ“ eine der führenden Fachzeitschriften der Sanitär-, Heizung-, Klima- und Gebäudetechnik in Deutschland und Medienpartner des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). IKZ-HAUSTECHNIK informiert zweimal monatlich Fachhandwerker und Entscheider im SHK-Handwerk, Fachgroßhändler und Hersteller. Sie überzeugt mit anspruchvollen, stets praxisorientierten Inhalten, die dem SHK-Profi wertvollen Nutzen für seine tägliche Arbeit garantieren. Nicht ohne Grund hat die „IKZ“ im Wettbewerbsumfeld die höchste verkaufte Auflage und die mit Abstand höchste Abonnentenzahl (rund 18.000 Abonnenten, IVW-geprüft).
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3 | März 2013<br />
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SANITärTECHNIK<br />
Trinkwasserhygiene<br />
chung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität durch das<br />
Gesundheitsamt nur anlassbezogen vorgesehen.<br />
Das örtliche Gesundheitsamt berät<br />
aber auch in Fällen, die nicht routinemäßig<br />
überwacht wer<strong>de</strong>n. Vermutete o<strong>de</strong>r<br />
festgestellte Grenzwertüberschreitungen<br />
müssen in je<strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>m Gesundheitsamt<br />
mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Dieses wird dann<br />
die weiteren Maßnahmen festlegen.<br />
Vorsorgliche Maßnahmen<br />
Der ab <strong>de</strong>m 1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong><br />
Bleigrenzwert kann nicht eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn das Trinkwasser durch Bleirohre<br />
fließt. Aus diesem Grund sind alle<br />
Bleileitungen vollständig auszutauschen.<br />
Der vollständige Austausch ist <strong>de</strong>shalb notwendig,<br />
da auch verbleiben<strong>de</strong> kurze Teilstücke<br />
zu sehr hohen Bleikonzentrationen<br />
im Trinkwasser führen können. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />
hat eine Empfehlung veröffentlicht,<br />
in <strong>de</strong>r die trinkwasserhygienisch<br />
geeigneten metallenen Werkstoffe<br />
aufgeführt sind [2]. Die Verwendung <strong>de</strong>r<br />
dort gelisteten Werkstoffe stellt sicher, dass<br />
<strong>de</strong>r ab Dezember 2013 gelten<strong>de</strong> Bleigrenzwert<br />
eingehalten wird. Bei Neuinstallationen<br />
sollte schon vor diesem Datum darauf<br />
geachtet wer<strong>de</strong>n, dass nur noch Produkte<br />
aus gelisteten metallenen Werkstoffen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Maßnahmen bei Überschreitungen<br />
In <strong>de</strong>r Praxis zeigt sich, dass <strong>de</strong>r verschärfte,<br />
toxikologisch begrün<strong>de</strong>te Bleigrenzwert<br />
in manchen Fällen eine technische<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt und unter<br />
Umstän<strong>de</strong>n nicht immer eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Im Falle einer Blei-Grenzwertüberschreitung<br />
muss die Ursache ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die bereits zuvor erwähnte<br />
UBA-Empfehlung „Beurteilung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Parameter<br />
Blei, Kupfer und Nickel“ (Bun<strong>de</strong>sgesundheitsblatt<br />
2004) beschreibt dazu eine konkrete<br />
Vorgehensweise [3]. Lässt sich so die<br />
Quelle für die Überschreitung <strong>de</strong>s Blei-Parameterwertes<br />
auf <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
eingrenzen, wird empfohlen,<br />
nach Tabelle 1 systematisch die<br />
möglichen Ursachen in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />
von Nummer 1 bis 3 abzuprüfen. Zusätzlich<br />
sind in <strong>de</strong>r Tabelle 1 Empfehlungen<br />
für Sofort- und Abhilfemaßnahmen aufgeführt.<br />
Zusammenfassung<br />
Das von zentralen Wasserversorgern<br />
verteilte Trinkwasser hat in Deutschland<br />
eine sehr gute Qualität. Damit diese in<br />
<strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation in Gebäu-<br />
<strong>de</strong>n nicht verschlechtert wird, sind in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren erhebliche Anstrengungen<br />
unternommen wor<strong>de</strong>n. Die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Werkstoffe und Materialien im<br />
Kontakt mit Trinkwasser wur<strong>de</strong>n konkretisiert,<br />
was zu Neuentwicklungen von verbesserten<br />
Werkstoffen und Materialien geführt<br />
hat. Das Technische Regelwerk zur<br />
Planung, Ausführung und <strong>de</strong>m Betrieb <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation hat in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />
einen sehr hohen Standard und<br />
ermöglicht, dass eine einwandfreie Qualität<br />
<strong>de</strong>s Trinkwassers bis zu <strong>de</strong>n Entnahmestellen<br />
sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Blei ist eine gesundheitlich be<strong>de</strong>utsame<br />
Verunreinigung <strong>de</strong>s Trinkwassers, die<br />
maßgeblich bei <strong>de</strong>r Verteilung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
und in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
ins Trinkwasser gelangen kann. Zum<br />
1. 12. 2013 wird <strong>de</strong>r Grenzwert für Blei im<br />
Trinkwasser gemäß <strong>de</strong>r TrinkwV 2001 nach<br />
einer längeren Übergangsfrist auf 10 µg/l<br />
reduziert. Dieser Grenzwert kann nur eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn noch vorhan<strong>de</strong>ne,<br />
Bleianschluss an einem Wasserzähler.<br />
alte Bleirohre in Hausanschlussleitungen<br />
und in Trinkwasser-Installationen vollständig<br />
ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Überschreitung <strong>de</strong>s zukünftigen<br />
Bleigrenzwertes kann aber auch an<strong>de</strong>re<br />
Ursachen haben. Diese Veröffentlichung<br />
gibt Hinweise für die Ermittlung <strong>de</strong>r Ursache<br />
und empfiehlt entsprechen<strong>de</strong> Abhilfemaßnahmen.<br />
■<br />
Literatur:<br />
[1] World Health Organization (2011); “Lead<br />
in drinking water- background document<br />
for <strong>de</strong>velopment of WHO Gui<strong>de</strong>lines for<br />
Drinking-water Quality”; URL (14. 03. 2013):<br />
http://<strong>www</strong>.who.int/water_sanitation_<br />
health/dwq/chemicals/lead.pdf<br />
[2] Empfehlung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />
„Trinkwasserhygienisch geeignete metallene<br />
Werkstoffe“; URL (zum 14. 03. 2013):<br />
http://<strong>www</strong>.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013