MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK www.ikz.de
IKZ-HAUSTECHNIK - Seit 1872 erscheint IKZ-HAUSTECHNIK. Heute ist die „IKZ“ eine der führenden Fachzeitschriften der Sanitär-, Heizung-, Klima- und Gebäudetechnik in Deutschland und Medienpartner des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). IKZ-HAUSTECHNIK informiert zweimal monatlich Fachhandwerker und Entscheider im SHK-Handwerk, Fachgroßhändler und Hersteller. Sie überzeugt mit anspruchvollen, stets praxisorientierten Inhalten, die dem SHK-Profi wertvollen Nutzen für seine tägliche Arbeit garantieren. Nicht ohne Grund hat die „IKZ“ im Wettbewerbsumfeld die höchste verkaufte Auflage und die mit Abstand höchste Abonnentenzahl (rund 18.000 Abonnenten, IVW-geprüft).
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IKZ-HAUSTECHNIK informiert zweimal monatlich Fachhandwerker und Entscheider im SHK-Handwerk, Fachgroßhändler und Hersteller. Sie überzeugt mit anspruchvollen, stets praxisorientierten Inhalten, die dem SHK-Profi wertvollen Nutzen für seine tägliche Arbeit garantieren. Nicht ohne Grund hat die „IKZ“ im Wettbewerbsumfeld die höchste verkaufte Auflage und die mit Abstand höchste Abonnentenzahl (rund 18.000 Abonnenten, IVW-geprüft).
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14 | Juli 2013<br />
TYPISCH POWERBIRD ® :<br />
<strong>www</strong>.powerbird.<strong>de</strong><br />
<strong>MAGAZIN</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>GEBÄUDE</strong>- <strong>UND</strong> <strong>ENERGIETECHNIK</strong><br />
Medienpartner <strong>de</strong>s ZVSHK und von SHK-Fachverbän<strong>de</strong>n<br />
<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong><br />
Blei im Trinkwasser Seite 32<br />
Raumlufttechnische Anlagen Seite 48<br />
Umstellung <strong>de</strong>s Zahlungsverkehrs Seite 94
Kermi optimiert Wärme!<br />
x wie<br />
optimiert<br />
Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein durchgängiges Wärmekonzept, das von <strong>de</strong>r effi zi enten<br />
Wärmeerzeugung bis zur energiebewussten Wärmeübergabe wegweisend ist. Alle Teile <strong>de</strong>s „Kermi<br />
Wärmesystems x-optimiert“ sind für maximale Energieeffi zienz präzise aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt. An <strong>de</strong>n<br />
Schnittstellen entstehen keine Wirkungsverluste:<br />
W Die x-change Wärmepumpen erzeugen fl üsterleise die Wärme.<br />
W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten beson<strong>de</strong>rs lange die Wärmeenergie.<br />
W Die x-center Regelstation steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />
W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />
übertragen die Wohlfühl-Wärme direkt in die Räume.<br />
Eine durchdachte Regelungstechnik sowie die intelligente Kommunikation <strong>de</strong>r Hauptkomponenten<br />
sorgen dafür, dass <strong>de</strong>r Energieverbrauch nur so hoch ist wie <strong>de</strong>r tatsächliche Wärmebedarf. Damit ist das<br />
„Kermi Wärmesystem x-optimiert“ eine zukunftssichere Wärmelösung, die langfristig Energie, Geld und<br />
CO2 spart und gleichzeitig hohen Wärmekomfort bietet. Informieren Sie sich jetzt: <strong>www</strong>.kermi.<strong>de</strong> und<br />
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x-change Wärmepumpen<br />
NEU<br />
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x-buffer Wärmespeicher<br />
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x-center Regelstation<br />
x-net Flächenheizung/<br />
-kühlung<br />
therm-x2 Flachheizkörper<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Regelstation<br />
Flächenheizung/-kühlung<br />
Flachheizkörper
Der Meisterbrief -<br />
mehr als ein Qualitätssiegel<br />
Immer wie<strong>de</strong>r wird versucht, <strong>de</strong>n Meisterbrief<br />
zu diskreditieren. Ganz aktuell En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Monats Juli. Eine in Brüssel ansässige EU-Kommission<br />
hat für sich erkannt, dass die <strong>de</strong>utsche<br />
Handwerksordnung eine Wirtschaftsbremse<br />
sei. Sie lasse für viele Berufe nur solche Personen<br />
einen Handwerksbetrieb grün<strong>de</strong>n und<br />
führen, die eine Meisterqualifikation nachweisen.<br />
Deshalb sei sie als eine Marktzutrittsschranke<br />
zu werten, die abgeschafft wer<strong>de</strong>n<br />
müsste. Die Eurokraten gehen also davon aus,<br />
dass <strong>de</strong>r Allgemeinheit mehr Wohlstand zukommt,<br />
wenn je<strong>de</strong>r an einer Heizungs-, Klima-<br />
und Sanitäranlage arbeiten darf.<br />
Vor neun Jahren gab es die letzte große<br />
Handwerksreform in Deutschland. Damals<br />
wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Agenda 2010 rund<br />
50 Berufe gestrichen, die heute keine Meisterbriefe<br />
als Grundlage zur Eintragung in die<br />
Handwerksrolle mehr brauchen. Übrig geblieben<br />
sind gera<strong>de</strong> einmal rund 40 Meisterberufe.<br />
Sie alle gelten als gefahrengeneigt, d. h.<br />
bei <strong>de</strong>ren Ausübung können Gefahren für die<br />
Gesundheit und das Leben Dritter entstehen.<br />
Darunter fällt bekanntlich auch <strong>de</strong>r Installateur<br />
und Heizungsbauer.<br />
Beim Vergleich auf die Handwerksstruktur<br />
fällt auf, dass die seit <strong>de</strong>r Handwerksreform<br />
2004 gegrün<strong>de</strong>ten zulassungsfreien Handwerksbetriebe<br />
häufig nur aus einem Mann<br />
bestehen, <strong>de</strong>m Inhaber selbst. Von ihnen gehen<br />
lei<strong>de</strong>r kaum beschäftigungswirksame Impulse<br />
aus. Und weil viele dieser Neubetriebe<br />
klein sind, bil<strong>de</strong>n sie auch keine Jugendliche<br />
aus. Aber die jungen Menschen, die die allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Schulen verlassen, brauchen<br />
eine Perspektive. Die können sie hier nicht fin<strong>de</strong>n.<br />
Dadurch scheint das Spektrum <strong>de</strong>r Berufe<br />
schmaler zu wer<strong>de</strong>n: Der Jugendliche wählt<br />
nicht mehr <strong>de</strong>n Lehrberuf aus, <strong>de</strong>r ihm gefällt.<br />
Er entschei<strong>de</strong>t sich für einen Betrieb, <strong>de</strong>r ei-<br />
nen Ausbildungsplatz anbietet. Aber gera<strong>de</strong> die<br />
Vielfalt schafft erst die Voraussetzungen, dass<br />
ein junger Mensch sich entfaltet, Spaß an seinem<br />
Beruf hat, sein Leben da herum gestaltet<br />
und Zukunftspläne schmie<strong>de</strong>t. Das kann ein<br />
ungeliebter Lehrberuf nicht leisten. Die Gefahr<br />
ist groß, dass er später nur einem Beruf nachgeht<br />
und nicht seine Berufung fin<strong>de</strong>t.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd aber ist, dass die Arbeiten<br />
eines Meisterbetriebes qualitativ sehr hoch einzustufen<br />
sind. Das Ge- und Erlernte fließt direkt<br />
in die Leistung ein und ist am Ergebnis beim<br />
Kun<strong>de</strong>n abzulesen. Daher verwun<strong>de</strong>rt es nicht,<br />
dass internationale Fachleute das <strong>de</strong>utsche System<br />
aus Qualifikation und geregelter Zulassung<br />
für die Krisenlän<strong>de</strong>r Europas empfehlen.<br />
Der Meisterbrief wird auch „großer Befähigungsnachweis“<br />
genannt. In einer solchen<br />
Weiterbildung lernt <strong>de</strong>r Meisterschüler Vieles,<br />
was er für das Führen eines eigenen Betriebes<br />
braucht: Sicherheits- und Instandhaltungstechnik,<br />
Anlagentechnik, Auftragsabwicklung, Büroorganisation.<br />
Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Meistertitel als Voraussetzung<br />
für das Führen eines Betriebes<br />
entfallen, nehmen vermutlich weniger Interessenten<br />
an Meisterkursen teil. Manch einer, <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>m Gedanken spielt, sich selbstständig zu<br />
machen, wird dann sicher auf <strong>de</strong>n Meistertitel<br />
verzichten und es so versuchen. Doch die Gefahr,<br />
damit Schiffbruch zu erleben, ist <strong>de</strong>utlich<br />
höher als mit einem fundierten Wissen.<br />
Der Meistertitel als Voraussetzung zur Eintragung<br />
in die Handwerksrolle ist durchaus<br />
eine Marktzutrittsschranke. Ja. Aber sie hat<br />
eine qualitative und gesellschaftliche Berechtigung,<br />
die nicht durch For<strong>de</strong>rungen von EU-<br />
Regulatoren kaputt gemacht wer<strong>de</strong>n darf. ■<br />
Detlev Knecht<br />
stv. Chefredakteur<br />
d.knecht@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
STANdpUNKT<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 3
inhalt<br />
titElthEmEn<br />
32 Blei im trinkwasser<br />
Ab <strong>de</strong>m 1. Dezember dieses Jahres darf <strong>de</strong>r Bleigehalt im<br />
Trinkwasser an <strong>de</strong>r Zapfstelle einen bestimmten Grenzwert nicht<br />
überschreiten. Die Autoren beschreiben die Ursachen und<br />
geben Handlungsempfehlungen zu <strong>de</strong>ren Beseitigung.<br />
48 mikrobiologische Untersuchungen in raumluft-<br />
technischen anlagen<br />
Menschen halten<br />
sich zu einem<br />
Großteil <strong>de</strong>s<br />
Tages in Gebäu<strong>de</strong>n<br />
auf. Ist eine<br />
raumlufttechnische<br />
Anlage<br />
installiert, muss<br />
sie verschie<strong>de</strong>nen<br />
Standards<br />
entsprechen,<br />
damit von ihr<br />
keine hygienischenProbleme<br />
ausgehen. Teil 1 behan<strong>de</strong>lt die Vorgaben <strong>de</strong>r Regelwerke,<br />
Hygienekontrollen und Hygieneinspektionen.<br />
94 Ohne zwei neue nummern fließt bald kein Geld mehr<br />
Am 1. Februar <strong>de</strong>s nächsten Jahres wird <strong>de</strong>r Zahlungsverkehr innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union und innerhalb Deutschlands<br />
vereinheitlicht. Je<strong>de</strong>r - auch <strong>de</strong>r Unternehmer - ist davon<br />
betroffen und sollte wissen, was sich än<strong>de</strong>rt.<br />
StanDPUnKt<br />
3 Der meisterbrief - mehr als ein Qualitätssiegel<br />
Vonseiten einer EU-Kommission wur<strong>de</strong><br />
wie<strong>de</strong>r einmal ein Vorstoß unternommen,<br />
<strong>de</strong>n Meistertitel als Zulassungsvor aus setzung<br />
für das Führen von Handwerks betrieben<br />
abzuschaffen. Detlev Knecht steht <strong>de</strong>m<br />
ablehnend gegenüber. Er benennt die<br />
Schwierigkeiten, die sich auf viele gesellschaftliche<br />
Bereiche auswirken, wenn <strong>de</strong>r<br />
Meistertitel seine Be<strong>de</strong>utung verliert.<br />
RUBRiKEn<br />
6 nachrichten<br />
85 impressum<br />
98 termine<br />
99 aus <strong>de</strong>r Praxis<br />
100 EDV<br />
101 Urteile<br />
102 Glückwünsche<br />
104 Bücher<br />
105 Steuern<br />
aUS DEn VERBÄnDEn<br />
Nachrichten und Berichte aus <strong>de</strong>m ZVSHK und von SHK-Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n.<br />
16 Zentralverband<br />
20 nordrhein-Westfalen<br />
22 nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
26 Bayern<br />
29 Bran<strong>de</strong>nburg<br />
SanitÄRtEChniK<br />
32 Blei im trinkwasser<br />
Empfehlungen für Maßnahmen im Falle einer Grenzwertüberschreitung.<br />
SanitÄR/hEiZUnGStEChniK<br />
38 Geän<strong>de</strong>rte abstandsregelungen für Rohrabschottungen<br />
Das Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss informiert<br />
über eine Regelung, die - je nach Bausituation - ein Installations-<br />
abstandsmaß von mind. 20 cm for<strong>de</strong>rt.<br />
4 iKZ-haUStEChniK 14/2013<br />
40
hEiZUnGStEChniK<br />
40 Smarte ShK-technik braucht Schutzwälle<br />
Manche große und kleine Heizungsanlagen sind mit <strong>de</strong>m<br />
Internet verbun<strong>de</strong>n, um aus <strong>de</strong>r Ferne Einstellungen<br />
vornehmen zu können. Aufgrund unzureichen<strong>de</strong>r Sicherheitsmaßnahmen<br />
können evtl. auch Unbefugte auf die Regelung<br />
zugreifen.<br />
42 Komfortabel und effi zient<br />
Heizen und Kühlen mit Renovierungssystemen für Bo<strong>de</strong>n,<br />
Wand und Decke.<br />
lÜFtUnGS-/KlimatEChniK<br />
48 mikrobiologische Untersuchungen in raumlufttechnischen<br />
anlagen<br />
Im diesem Beitrag <strong>de</strong>r zweiteiligen Serie befasst sich die Autorin<br />
mit <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r Regelwerke, <strong>de</strong>n Hygienekontrollen<br />
und <strong>de</strong>n Hygieneinspektionen.<br />
PRODUKtE SPECial<br />
56 Effi zienzsteigerung in <strong>de</strong>r nutzung von Sonnenenergie<br />
Ein Produktrückblick auf die Messe Intersolar Europe 2013.<br />
REPORtaGE<br />
70 Viel geschaff t, viel zu tun<br />
Panasonic Deutschland: Status quo nach zwei Jahren im<br />
Wärmepumpengeschäft.<br />
inhalt<br />
86 „Wir stellen uns auf für die nächsten 25 Jahre“<br />
Kermi möchte sich vom Komponenten- zum Systemlieferanten<br />
entwickeln.<br />
88 Demografi scher Wan<strong>de</strong>l rückt in <strong>de</strong>n Fokus<br />
Vorschau auf <strong>de</strong>n 9. „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“, <strong>de</strong>r Mitte September<br />
Endkun<strong>de</strong>n in die Ausstellungen <strong>de</strong>r Handwerker und <strong>de</strong>s<br />
Fachgroßhan<strong>de</strong>ls ziehen soll.<br />
90 Effi zient beheizt<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung mit Öl-Brennwertkessel und Luft-/Wasser-<br />
Wärmepumpe sorgt für Energieeinsparungen.<br />
EDV<br />
92 mehr Effi zienz im Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
EDV-Unterstützung bei Service- und Montageaufträgen durch<br />
mobile App.<br />
UntERnEhmEnSFÜhRUnG<br />
94 Ohne zwei neue nummern fl ießt bald kein Geld mehr<br />
IBAN und BIC: Handwerksbetriebe müssen <strong>de</strong>n Zahlungsverkehr<br />
auf SEPA umstellen - bis zum 1. Februar 2014.<br />
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NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Rund 70 Hersteller von Halbfabrikaten und Sanitärarmaturen folgten <strong>de</strong>r Einladung <strong>de</strong>r Gütegemeinschaft<br />
MessingSanitär (GMS) in das Mainzer Hilten Hotel.<br />
Die Auswirkungen <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Gesetzeslage<br />
auf die Zertifizierung von TrinkwasserArmaturen<br />
erläuterte Anton Wohlgemuth, DVGW<br />
CERT GmbH.<br />
„Forum GMS“ 2013: Trinkwasserhygiene und Messing-Sanitärwerkstoffe<br />
im Fokus<br />
DüSSElDorf. Mitte Juni trafen sich zum<br />
siebten Mal Hersteller von Halbfabrikaten<br />
und Sanitärarmaturen zu einer Fachtagung<br />
zum Thema Trinkwasser und Werkstoffe.<br />
Das in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren unter<br />
<strong>de</strong>m Namen „Forum pro Aqcua“ bekannte<br />
Seminar stand in diesem Jahr<br />
erstmals unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft <strong>de</strong>r<br />
Gütegemeinschaft Messing-Sanitär und<br />
wur<strong>de</strong> im Mainzer Hilton Hotel unter „Forum<br />
GMS“ ausgerichtet. Trotz dieser Än<strong>de</strong>rungen<br />
blieb das bewährte Konzept gleich:<br />
Einmal mehr stan<strong>de</strong>n die regulativen Vorgaben<br />
<strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung sowie<br />
passen<strong>de</strong> Werkstofflösungen im Fokus.<br />
Der meist diskutierte Punkt war die aktuelle<br />
Positivliste <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />
(UBA), die „hygienisch geeignete metallene<br />
Werkstoffe“ empfiehlt. Die wichtigste Neuerung:<br />
Mit <strong>de</strong>r Reduktion <strong>de</strong>s Grenzwertes<br />
von Blei im Trinkwasser auf 10 mg/l wird<br />
diese Liste ab <strong>de</strong>m 1. Dezember 2013 als<br />
„Bewertungsgrundlage“ veröffentlicht. Damit<br />
wird die Werkstoffliste <strong>de</strong>s UBA mehr<br />
als einen Empfehlungs-Charakter haben.<br />
Genau zwei Jahre nach diesem Stichtag, ab<br />
WerkstoffExperte und Berater Dr. Peter<br />
Dierschke stellte in seinem Vortrag eine Reihe<br />
von Korrosionsuntersuchungen vor, die er im<br />
Auftrag <strong>de</strong>r GMS durchgeführt hatte.<br />
<strong>de</strong>m 1. Dezember 2015, soll die Liste dann<br />
als Grundlage für die Zulassung von Sanitärwerkstoffen<br />
rechtsverbindlichen Charakter<br />
bekommen – mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Sanktionen bei Verstößen.<br />
Weiter stellte Geert van <strong>de</strong>n Abbeele,<br />
Leiter Forschung und Entwicklung bei <strong>de</strong>r<br />
Sanha GmbH & Co. KG, die neuen Güte- und<br />
Prüfbestimmungen <strong>de</strong>r GMS vor. Als Obmann<br />
<strong>de</strong>s Güteausschusses <strong>de</strong>r GMS stellte<br />
er beson<strong>de</strong>rs das RAL-Gütezeichen als<br />
Qualitätssiegel heraus, „<strong>de</strong>nn wir wollen<br />
Produkte in <strong>de</strong>n Markt bringen, die wirklich<br />
funktionieren“. Er beschrieb die hierfür<br />
notwendigen „sechs Säulen <strong>de</strong>r Gütesicherung“.<br />
Sie reichen von <strong>de</strong>r chemischen<br />
Zusammensetzung <strong>de</strong>r Werkstoffe über<br />
die mechanischen Kennwerte, Produktionsprozesse<br />
und die Konstruktion bis<br />
hin zur Prüfung bzw. Überwachung und<br />
Kennzeichnung. Durch die Überarbeitung<br />
<strong>de</strong>r Güte- und Prüfbestimmungen hätten<br />
alle aktuellen regulativen Rahmenbedingungen<br />
Eingang gefun<strong>de</strong>n, sodass die<br />
UBA-Listen-Konformität sowie <strong>de</strong>r „Stand<br />
<strong>de</strong>r Technik“ gegeben seien.<br />
Dr. Klaus Ockenfeld vom Deutschen Kupferinstitut<br />
(DKI) for<strong>de</strong>rte eine ein<strong>de</strong>utige Kennzeichnung<br />
von „hygienisch geeigneten“ Komponenten.<br />
Als Obmann <strong>de</strong>s Güteausschusses <strong>de</strong>r GMS stellte<br />
Geert van <strong>de</strong>n Abbeele, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei <strong>de</strong>r Sanha GmbH & Co. KG, beson<strong>de</strong>rs<br />
das RALGütezeichen als Qualitätssiegel<br />
heraus, „<strong>de</strong>nn wir wollen Produkte in <strong>de</strong>n<br />
Markt bringen, die wirklich funktionieren“.<br />
Neben diesen Punkten gab Dr. Klaus<br />
Ockenfeld vom Deutschen Kupferinstitut<br />
(DKI) einen aktuellen Überblick zur Einsetzbarkeit<br />
„hygienisch geeigneter“ Werkstoffe.<br />
Im Anschluss erläuterte Anton Wohlgemuth<br />
von <strong>de</strong>r DVGW CERT GmbH die<br />
Auswirkungen <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Gesetzeslage<br />
auf die Zertifizierung von Trinkwasser-Armaturen.<br />
Der Werkstoff-Experte Dr.<br />
Peter Dierschke berichtete <strong>de</strong>m Forum von<br />
aktuellen Korrosionsuntersuchungen, die<br />
er im Auftrag <strong>de</strong>r GMS durchgeführt hatte.<br />
„Mit <strong>de</strong>m Forum GMS haben wir zusammengebracht,<br />
was zusammengehört“,<br />
resümierte Jürgen Geise, <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r GMS e.V., die diesjährige<br />
Fachveranstaltung. Er betonte, dass am<br />
inhaltlichen Konzept <strong>de</strong>r Tagung festgehalten<br />
wer<strong>de</strong>, eine Plattform für <strong>de</strong>n fachlichen<br />
Austausch zu bieten und aktuell<br />
rund um Trinkwasserqualität und gesetzgebung,<br />
Sanitärinstallationen und Werkstoffe<br />
zu informieren.<br />
<strong>www</strong>.messingsanitaer.<strong>de</strong><br />
6 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Die neue Luft-/Wasser-Wärmepumpe ROTEX HPSU compact:<br />
Effi zienter, fl exibler, komfortabler.<br />
Deutlich mehr Heizleistung bei niedrigen Temperaturen, neue Leistungsklassen<br />
schon ab 4 kW und integrierter Bivalenz-Wärmetauscher für Drucksolar o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Wärmequellen. Die ROTEX HPSU compact erfüllt alle Wünsche und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an ein mo<strong>de</strong>rnes, zukunftssicheres Heizsystem. Darüber hinaus sorgt<br />
das intelligente Speicher Management (ISM) für noch mehr Warmwasserkomfort<br />
und erhöht gleichzeitig die Energieeffi zienz sowie die Betriebssicherheit.<br />
<strong>www</strong>.rotex.<strong>de</strong><br />
Mit <strong>de</strong>r neuen Hybrid-Regelung haben Sie alles<br />
im Griff. Dank intuitiver Menüführung, einheitlicher<br />
Handhabung und optionaler Steuerung via<br />
Smartphone – mit <strong>de</strong>r neuen ROTEX-App.<br />
Energiebün<strong>de</strong>l<br />
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Split-Wärmepumpe + Hydro-Tower =<br />
Dimplex Dimplex „Splydro“<br />
• Flexible Aufstellung und minimaler<br />
Platzbedarf <strong>de</strong>r Außeneinheit<br />
• Der Hydro-Tower liefert innen eine<br />
fertige Wärmepumpenhydraulik,<br />
Warmwasserspeicher und Anlagenregelung<br />
• Komfortable Fernsteuerung per per App<br />
für Smartphone o<strong>de</strong>r Tablet<br />
Vier Gigabyte für vier „Uni-Lock“-Spen<strong>de</strong>r<br />
DüSSElDorf. Das Unternehmen Tangit bietet <strong>de</strong>m Fachhandwerk<br />
<strong>de</strong>rzeit eine Gratis-Aktion: Wer vier Spen<strong>de</strong>r „Uni-Lock“-Gewin<strong>de</strong>dichtfa<strong>de</strong>n<br />
kauft, bekommt einen USB-Stick mit 4 GB Speicherplatz<br />
kostenlos dazu. Diese Aktion läuft laut Tangit „noch solange<br />
<strong>de</strong>r Vorrat reicht“.<br />
Zum Produkt: Der vorbeschichtete Polyamid-Fa<strong>de</strong>n lässt sich<br />
gebrauchsfertig dosieren und kann für konisch-zylindrische Gewin<strong>de</strong><br />
aus Metall und Kunststoff eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Ein Spen<strong>de</strong>r<br />
reicht mit seinem Inhalt von 160 m laut Hersteller für ca. 400 Gewin<strong>de</strong><br />
bei ½“-Metallgewin<strong>de</strong>n.<br />
<strong>www</strong>.tangit.<strong>de</strong><br />
Kupfer-Werkstofftagung: Fokus auf Trinkwassergüte<br />
und regulatorische Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
DüSSElDorf. Das zehnte Kupfer-Symposium vom 6. bis 8. November<br />
2013 in Hamburg will mit einem attraktiven Programm in die<br />
Hansestadt locken. Ein großer Fokus <strong>de</strong>r Tagung liegt in diesem<br />
Jahr auf <strong>de</strong>m Thema Trinkwasser. Neben einem Vortragsspektrum<br />
zur „Ressource Wasser“ mit renommierten Referenten <strong>de</strong>s<br />
Umweltbun<strong>de</strong>samtes, <strong>de</strong>r TU Berlin o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>s DVGW wer<strong>de</strong>n<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r traditionellen Werkstofftagung auch wie<strong>de</strong>r Themen<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Prozess- und Verfahrenstechnik, Nano-<br />
und Oberflächentechnik, Materialeigenschaften o<strong>de</strong>r Simulation<br />
und Mikroverschleiß geboten.<br />
Zu<strong>de</strong>m besteht die Möglichkeit an Exkursionen teilzunehmen,<br />
um sich vor Ort über die Forschungen an <strong>de</strong>r Helmut-<br />
Schmidt-Universität zu informieren und die Institute für Werkstofftechnik,<br />
Fahrzeug- und Antriebstechnik o<strong>de</strong>r Leistungselektronik<br />
zu besuchen. Darüber hinaus sind auch Werksbesichtigungen<br />
bei <strong>de</strong>r Aurubis AG, <strong>de</strong>m größten Kupferproduzenten Europas<br />
und weltweit größten Kupferrecycler, sowie bei Airbus möglich.<br />
Das <strong>de</strong>taillierte Programm kann unter <strong>www</strong>.kupferinstitut.<strong>de</strong>/<br />
front_frame/pdf/Programmflyer2013.pdf heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Anmeldung ist bis zum 25. Oktober 2013 möglich.<br />
<strong>www</strong>.kupferinstitut.<strong>de</strong><br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Neuordnung <strong>de</strong>r Führungsstruktur<br />
Die neue Führungsmannschaft für die Gebäu<strong>de</strong>technik: Hermann W.<br />
Brennecke, Frank Wiehmeier und André Schweitzer (v.r.n.l.).<br />
ErKrATH. Grundfos hat die Verantwortlichkeiten im Vertrieb <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>technik neu geordnet. Hermann W. Brennecke<br />
zeichnet nun – neben seiner erst kürzlich angetretenen<br />
Funktion für die Grundfos-Gruppe als Vizepräsi<strong>de</strong>nt Group Sales,<br />
Public Affairs & Special Tasks, zusätzlich als Geschäftsführer Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
<strong>de</strong>r Grundfos GmbH verantwortlich. Die operative<br />
Führung <strong>de</strong>s Vertriebs Gebäu<strong>de</strong>technik wur<strong>de</strong> zwei Vertriebsdirektoren<br />
übertragen, die auch die personelle Verantwortung für<br />
ihren jeweiligen Bereich übernehmen: Frank Wiehmeier als Vertriebsdirektor<br />
Han<strong>de</strong>l und André Schweitzer als Vertriebsdirektor<br />
Projekte. Beim Außen- und Innendienst <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />
än<strong>de</strong>rt sich nichts, die bekannten Ansprechpartner und <strong>de</strong>ren Zuständigkeiten<br />
bleiben erhalten.<br />
Hintergrund <strong>de</strong>r Neuordnung ist <strong>de</strong>r Tod von Ralf Brechmann.<br />
Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Vertriebsgesellschaft <strong>de</strong>r<br />
Grundfos-Gruppe in Erkrath verstarb plötzlich und unerwartet<br />
am 12. Juni 2013 im Alter von nur 48 Jahren.<br />
<strong>www</strong>.grundfos.<strong>de</strong><br />
MEPA stellt Neuheitenkatalog vor<br />
rHEINbrEITbACH. In Ergänzung<br />
zum Anfang dieses Jahres erschienenen<br />
„Katalog 2013“ hat die MEPA<br />
– Pauli und Men<strong>de</strong>n GmbH nun auch<br />
ihren aktuellen Neuheitenkatalog<br />
fertiggestellt. Der 36 Seiten starke<br />
Katalog umfasst die technischen<br />
Beschreibungen, Bestellangaben<br />
und Preise aller jetzt lieferbaren<br />
Produktneuheiten zur Sanitärmontage.<br />
Ergänzt wird er durch Kontaktadressen<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Ansprech-<br />
Neuheitenkatalog<br />
partner aus <strong>de</strong>m Verkauf (Außenim<br />
Jubiläumslook.<br />
und Innendienst), Objektservice<br />
sowie Werkskun<strong>de</strong>ndienst.<br />
Der Katalog kann telefonisch unter 02224 929-0 bestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
steht aber auch auf <strong>de</strong>r MEPA-Homepage zum Download bereit.<br />
<strong>www</strong>.mepa.<strong>de</strong><br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
planer<br />
– Die neue Größe –<br />
BIM<br />
BBuilding BBuilding uilding uilding uilding Information Information Mo<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling<br />
18599 18599<br />
Solar<br />
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CAD<br />
Wärmepumpe<br />
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HOTTGENROTH SOFTWARE | ETU Software<br />
Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />
Telefon: 0221.70 99 33 40 | Fax: 0221.70 99 33 44<br />
hottgenroth.<strong>de</strong> | etu.<strong>de</strong>
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Warmwasserbereitung: separate Energieerfassung wird Pflicht<br />
Die HKVO schreibt ab 2014 einen separaten<br />
Wärmezähler (rechts) für die zentrale Warmwasserbereitung<br />
in Mehrfamilienhäusern vor.<br />
Mit nur wenig Mehraufwand lässt sich gleichzeitig<br />
auch <strong>de</strong>r Heizenergieverbrauch präzise<br />
erfassen.<br />
ESSEN. Die für die zentrale Warmwasserbereitung<br />
in Mehrfamilienhäusern benötigte<br />
Energiemenge muss spätestens ab<br />
<strong>de</strong>m 31.12.2013 mit einem separaten Wärmezähler<br />
erfasst wer<strong>de</strong>n. Auf diese in <strong>de</strong>r<br />
Grohe in Lahr erweitert das Schulungsangebot<br />
lAHr. Training und Fortbildung in neuer<br />
Dimension – das verbin<strong>de</strong>t Grohe mit <strong>de</strong>m<br />
im März dieses Jahres fertiggestellten „Professional<br />
Trainingscenter“. In einer ehemaligen<br />
Werkshalle in Lahr (Schwarzwald)<br />
fin<strong>de</strong>n sich die Schulungsbereiche für Bad-<br />
und Küchenarmaturen, Vorwandinstallationstechnik,<br />
Unterputzarmaturen, Elektronik-<br />
und Selbstschlussarmaturen sowie<br />
Brausen. Die Trainings sind so ausgerichtet,<br />
dass <strong>de</strong>r Teilnehmer am Produkt lernt,<br />
z. B. die Installation <strong>de</strong>s Vorwandsystems<br />
„Rapid Pro“, die Umrüstung von manueller<br />
auf elektronische Betätigung am WC o<strong>de</strong>r<br />
PLANCOFIX<br />
BODENABLAUFPUMPE<br />
<strong>www</strong>.plancofix.<strong>de</strong><br />
Heizkostenverordnung (HKVO) 2009 festgelegte<br />
Frist weist <strong>de</strong>r Essener Energiedienstleister<br />
ista hin und empfiehlt Gebäu<strong>de</strong>-<br />
bzw. Anlageneigentümern, hier<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>m zuständigen SHK-<br />
Fachbetrieb möglichst bald aktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Grund für die Einbaupflicht ist die zunehmen<strong>de</strong><br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung<br />
für <strong>de</strong>n Gesamtenergieverbrauch<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n angesichts <strong>de</strong>s sinken<strong>de</strong>n<br />
Heizenergieanteils. Mit <strong>de</strong>m Einsatz eines<br />
separaten Zählers sollen die Energiemenge<br />
für die Warmwasserbereitung sowie<br />
die entsprechen<strong>de</strong>n Kosten exakt erfasst<br />
und <strong>de</strong>m Mieter gegenüber ausgewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Gesetzgeber erhofft sich von<br />
<strong>de</strong>r höheren Transparenz neben einer gerechteren<br />
Abrechnung vor allem ein verän<strong>de</strong>rtes<br />
Nutzerverhalten durch stärkere<br />
Anreize für einen sparsameren Energieeinsatz<br />
im Gebäu<strong>de</strong>bestand.<br />
Der nach § 9 HKVO vorgesehene zusätzliche<br />
Wärmezähler muss in <strong>de</strong>r Speicherla<strong>de</strong>leitung<br />
zwischen <strong>de</strong>m Heizkessel und<br />
<strong>de</strong>m Warmwasserspeicher installiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die so erfasste Energiemenge wird<br />
vom Gesamtverbrauch abgezogen und<br />
Der gelernte Gas und<br />
Wasserinstallateur<br />
Manfred Kühn ist seit<br />
20 Jahren Produkttrainer<br />
bei Grohe. Er<br />
war treiben<strong>de</strong> Kraft<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s „ShowerMaters“,<br />
einer Schulungskoje<br />
für Duschsysteme.<br />
die Montage von Spültischarmaturen mit<br />
Berührungssensorik. Da <strong>de</strong>r Standort Lahr<br />
das Brausenkompetenzzentrum <strong>de</strong>r Grohe<br />
AG ist, gibt es ein beson<strong>de</strong>rs breites Seminarangebot<br />
rund um die Dusche.<br />
Neben diesem Installationstraining<br />
wer<strong>de</strong>n die Kursteilnehmer in <strong>de</strong>r systematischen<br />
Fehleranalyse an einer Duschanlage<br />
mit Dampfmodul herangeführt. Als Beson<strong>de</strong>rheit<br />
bezeichnet Produkttrainer Manfred<br />
Kühn <strong>de</strong>n „Shower-Master“. In dieser<br />
Kabine sind diverse Waschtisch-, Ba<strong>de</strong>wannen-<br />
und Duscharmaturen mit Brausen installiert.<br />
Es lassen sich verschie<strong>de</strong>ne In-<br />
die Differenz als Heizwärmeverbrauch<br />
betrachtet. Damit wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Letzteren<br />
einseitig sämtliche Anlagenverluste zugerechnet.<br />
Dies kann zu einer ungerechten<br />
Kostenverteilung führen, falls einzelne<br />
Mietparteien – etwa ein Gewerbebetrieb<br />
in einem Wohnhaus – über eine <strong>de</strong>zentrale<br />
Warmwasserbereitung verfügen. Fachleute<br />
raten daher dazu, nicht nur <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
für Warmwasser, son<strong>de</strong>rn auch für<br />
die Heizung exakt zu erfassen. „Wer sich<br />
für <strong>de</strong>n Einbau eines zusätzlichen Wärmezählers<br />
für <strong>de</strong>n Heizungskreis entschei<strong>de</strong>t,<br />
ermöglicht in je<strong>de</strong>m Fall eine präzise<br />
Abrechnung und vermei<strong>de</strong>t doppelten<br />
Installationsaufwand“, so Peter Ruwe, Geschäftsführer<br />
bei ista. „Darüber hinaus<br />
muss zum Jahresen<strong>de</strong> hin erfahrungsgemäß<br />
mit Engpässen beim Fachhandwerk<br />
gerechnet wer<strong>de</strong>n. Unsere Empfehlung an<br />
Gebäu<strong>de</strong>eigentümer lautet <strong>de</strong>shalb, rechtzeitig<br />
zu han<strong>de</strong>ln, um später längere Wartezeiten<br />
auszuschließen – unabhängig davon,<br />
ob nun ein o<strong>de</strong>r zwei Zähler eingebaut<br />
wer<strong>de</strong>n sollen.“<br />
<strong>www</strong>.ista.com<br />
stallationsszenarien und Versorgungsdrücke<br />
einstellen und die Wirkung auf <strong>de</strong>n<br />
Wasserverbrauch ablesen. Dazu sind entsprechen<strong>de</strong><br />
Durchfluss- und Druckmesser<br />
installiert. Auf dieser Basis soll <strong>de</strong>r Kursteilnehmer<br />
in die Lage versetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
seinem Kun<strong>de</strong>n eine für ihn passen<strong>de</strong> Produktauswahl<br />
treffen zu können.<br />
Das Seminarangebot ist auf <strong>de</strong>r Grohe-<br />
Homepage nachzulesen. Darüber hinaus<br />
ist es möglich, mit <strong>de</strong>m Armaturenhersteller<br />
individuelle Kursinhalte zu entwickeln.<br />
<strong>www</strong>.grohe.<strong>de</strong><br />
10 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Praxisratgeber „Thermografi<br />
e für Heizungsbauer“<br />
lENZKIrCH. Der neue Praxisratgeber<br />
„Thermografi e für Heizungsbauer“<br />
<strong>de</strong>s Messgeräte-<br />
Herstellers Testo zeigt, wie<br />
Techniker und Handwerker im<br />
Heizungsbau mit Thermografi e<br />
Zeit und Kosten sparen können.<br />
So lassen sich mittels Wärmebildkamera<br />
nicht nur Leckagen<br />
orten. Auch die Analyse und<br />
Dokumentation <strong>de</strong>r Leitungsanordnung<br />
und <strong>de</strong>r Funktionstest<br />
bei Fußbo<strong>de</strong>nheizungen<br />
sind mit einer Wärmebildkamera<br />
durchführbar. Selbst Vorher-/Nachher-Bil<strong>de</strong>r<br />
von Heizkörper-Spülungen<br />
können <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Der 24-seitige Praxisratgeber<br />
„Thermografi e für Heizungsbauer“<br />
kann kostenlos<br />
im Internet angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>www</strong>.testowbk.<strong>de</strong>/heizungsbauer<br />
Bestimmungsgemäßer<br />
Einsatz von C-Stahlrohren<br />
ST. AUgUSTIN. Der Einsatz von<br />
C-Stahlrohren in Heizungsanlagen<br />
ist bei einigen Herstellern<br />
nur innerhalb eines pH-Wertes<br />
von 8,5 bis 9,5 freigegeben. Darauf<br />
weisen die SHK-Fachverbän<strong>de</strong><br />
in ihren Mitglie<strong>de</strong>r-Infos<br />
hin. Darüber hinaus seien<br />
die jeweiligen Einsatzgrenzen<br />
<strong>de</strong>r dünnwandigen Rohrleitungen<br />
zu beachten: Das blanke<br />
Heizungsrohr ist <strong>de</strong>mnach<br />
für zugängliche Räume (Heiz-<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
raum) und Aufputz-Installationen vorgesehen.<br />
Bei Verlegung unter Putz und in<br />
Feuchträumen ist ein geeigneter Korrosionsschutz<br />
vorzunehmen. C-Stahlrohr mit<br />
Kunststoff mantel ist bestimmt für die Verlegung<br />
unter Putz und in Feuchträumen.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass <strong>de</strong>r Pressfi<br />
tting und <strong>de</strong>r abgemantelte Rohrbereich<br />
mit einem geeigneten Korrosionsschutz<br />
versehen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Die SHK-Fachverbän<strong>de</strong> registrieren seit<br />
einiger Zeit eine steigen<strong>de</strong> Zahl von Scha<strong>de</strong>nsfällen<br />
bei C-Stahlrohren*.<br />
*) Siehe auch Bericht „Der aktuelle Scha<strong>de</strong>n – Korrosion<br />
an dünnwandigen Heizungsrohrleitungen“.<br />
Im Web unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong> (Suchbegriff : dünnwandige<br />
Heizungsrohrleitungen).<br />
<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong>
Weltmeisterschaften <strong>de</strong>r Berufe:<br />
Deutschland holt 2 x Gold,<br />
5 x Silber und 4 x Bronze<br />
lEIpZIg. Mit einer großen Abschlussfeier<br />
en<strong>de</strong>ten am 7. Juli die 42. WorldSkills<br />
in Leipzig. Nach 40 Jahren war Deutschland<br />
wie<strong>de</strong>r Ausrichter für die Leistungsschau<br />
<strong>de</strong>r weltbesten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und<br />
jungen Fachkräfte bis 22 Jahre in nichtaka<strong>de</strong>mischen<br />
Berufen. Vier Tage lang ermittelten<br />
über 1000 Spezialisten aus Industrie,<br />
Handwerk und Dienstleistung<br />
die Besten ihres Faches in 46 Berufen.<br />
Deutschland errang insgesamt 11 Medaillen;<br />
Weltmeister wur<strong>de</strong>n dabei Fliesenleger<br />
Björn Bohmfalk (Großefehn/Nie<strong>de</strong>rsachsen)<br />
und Stuckateur und Trockenbauer Andreas<br />
Schenk (Ehingen-Altbierlingen/Ba<strong>de</strong>n-Württemberg).<br />
Silber erkämpften sich<br />
<strong>de</strong>r Polymechaniker Tobias Bornschein,<br />
die Druckerin Elena Singer, Restaurantfachmann<br />
Tobias Becher sowie die Landschaftsgärtner<br />
Reinhold Irßlinger und Manuel<br />
Kappler. Letztere wur<strong>de</strong> auch als „Best<br />
of Nation“ ausgezeichnet. Bronze ging an<br />
das Mechatroniker-Team Lukas Adler und<br />
<strong>www</strong>.siemens.<strong>de</strong>/buildingtechnologies<br />
Die Deutsche BerufeNationalmannschaft hat bei <strong>de</strong>n WorldSkills 2013 in Leipzig gute Leistungen<br />
gezeigt.<br />
Timo Späth, Karosseriespengler Christian<br />
Heinz und Zimmerer Andreas Fichter.<br />
„Deutschland hat sich im Punkteranking<br />
<strong>de</strong>r Medaillengewinne auf einen hervorragen<strong>de</strong>n<br />
7. Platz unter <strong>de</strong>n insgesamt<br />
53 Teilnehmernationen verbessert“, resümiert<br />
zufrie<strong>de</strong>n Elfi Klumpp, geschäftsführen<strong>de</strong>s<br />
Vorstandsmitglied WorldSkills<br />
Germany und Offizielle Delegierte <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Mannschaft. „Da zusätzlich<br />
17 <strong>de</strong>utsche Teilnehmer mit einer Exzellenzauszeichnung<br />
für das Erreichen <strong>de</strong>r<br />
500-Punkte-Marke geehrt wer<strong>de</strong>n konnten,<br />
fahren zwei Drittel unserer WM-Starter<br />
mit einer Medaille nach Hause. Wir<br />
haben in allen drei Bereichen Industrie,<br />
Handwerk und Dienstleistung gleichermaßen<br />
gegenüber London und Calgary zugelegt<br />
– das lässt uns zufrie<strong>de</strong>n auf die WM<br />
zurückschauen und ist ein Beleg für die<br />
Erfolge <strong>de</strong>r dualen Berufsausbildung hierzulan<strong>de</strong>.“<br />
<strong>www</strong>.worldskillsleipzig2013.com<br />
Intelligente Gebäu<strong>de</strong> steigern die<br />
Produktivität und sparen Ressourcen.<br />
Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wie<strong>de</strong>r macht.<br />
Unternehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen in <strong>de</strong>r<br />
Verantwortung: sie sollen Mitarbeiten<strong>de</strong> und Geschäftsprozesse<br />
schützen, Ressourcen schonen, Energiesparpotenziale<br />
ausschöpfen und ein nachhaltiges Energiemanagement<br />
betreiben. Intelligente Gebäu<strong>de</strong>technik unterstützt diese Vorhaben,<br />
ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent<br />
und reduziert <strong>de</strong>n CO2-Ausstoß – ohne Abstriche beim Komfort.<br />
Die präzise Interaktion zwischen <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation<br />
und <strong>de</strong>n Sicherheitssystemen sorgt für mehr Sicherheit, Flexibilität<br />
und Effizienz <strong>de</strong>r Immobilie, was sich täglich bezahlt<br />
macht. Damit bleibt Siemens <strong>de</strong>r bevorzugte Partner von<br />
weitsichtigen Unternehmern.<br />
Answers for infrastructure.
Organisatorische Umstrukturierung<br />
ISErloHN. Die Dornbracht-Gruppe verän<strong>de</strong>rt ihre Führungsstruktur.<br />
Wie es heißt, wird Ludger Kübber zukünftig die Gesamt-Marketingverantwortung<br />
für Dornbracht übernehmen. Der langjährige<br />
kaufmännische Geschäftsführer Ralph Dihlmann übernimmt<br />
die Bün<strong>de</strong>lung aller operativen Aufgaben am Produktionsstandort<br />
Iserlohn. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> eine gruppeneigene Verkaufsorganisation<br />
geschaffen, um die Premium-Konzepte in <strong>de</strong>n Lebensräumen<br />
Bad, Spa und Küche weiter zu stärken und Potenziale rund um die<br />
Marken Dornbracht und Alape sowie die Lizenzmarke Villeroy &<br />
Boch zu aktivieren. Die Vertriebsaufgaben wer<strong>de</strong>n zukünftig in<br />
<strong>de</strong>r Dornbracht International GmbH gebün<strong>de</strong>lt, die unter <strong>de</strong>r Leitung<br />
von Paul Hel<strong>de</strong>ns geführt wird.<br />
Die Gruppen-Geschäftsleitung obliegt künftig <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmern<br />
Andreas und Matthias Dornbracht sowie Ralph Dihlmann,<br />
Carsten Müller und Paul Hel<strong>de</strong>ns.<br />
<strong>www</strong>.dornbracht.com<br />
NEwS-TICKEr<br />
MHg ergänzt geschäftsleitung<br />
bUCHHolZ I. D. NorDHEIDE. Als neuer Geschäftsleiter <strong>de</strong>r MHG<br />
Heiztechnik GmbH verantwortet Frank Schellhöh seit Juli die Unternehmensbereiche<br />
Vertrieb und Marketing. Damit tritt er die Nachfolge<br />
<strong>de</strong>s langjährigen Geschäftsführers Markus Nie<strong>de</strong>rmayer an,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat wechselt.<br />
produktionsstätte in russland<br />
ENgElS. Die BoschGruppe hat <strong>de</strong>n Grundstein für eine neue Produktionsstätte<br />
ihres Geschäftsbereichs Thermotechnik in Russland<br />
gelegt. Am bestehen<strong>de</strong>n Standort in Engels sollen ab 2014 wandhängen<strong>de</strong><br />
Heizwertgeräte und Industriekessel <strong>de</strong>r Marken Bosch<br />
und Bu<strong>de</strong>rus produziert wer<strong>de</strong>n.<br />
präsenz im Nor<strong>de</strong>n<br />
DETTENHAUSEN. Mit <strong>de</strong>r Eröffnung eines neuen Vertriebsbüros in<br />
SchleswigHolstein verstärkt das Unternehmen AltmayerBTD seine<br />
Präsenz im Nor<strong>de</strong>n. Ansprechpartner vor Ort sind Roland Amelung<br />
und Uwe Bünz.<br />
Neuer gebietsverkaufsleiter<br />
bAyrEUTH. Christian Sikorski ist neuer WalravenGebietsverkaufsleiter<br />
für Berlin und Bran<strong>de</strong>nburg. Der gelernte Gas und Wasserinstallateur<br />
hat Erfahrungen als Bauleiter, Außendienstmitarbeiter<br />
und KeyAccountManager gesammelt.<br />
wechsel <strong>de</strong>r geschäftsleitung<br />
DIlSEN. Anfang Juni übernahm Patrick Nijs die Geschäftsführung<br />
von The Heating Company als neuer Chief Executive Officer (CEO). Als<br />
solcher ist er auch für die Marke Vasco verantwortlich. Der 49Jährige<br />
folgt auf Carlos Wanzeele, <strong>de</strong>r das belgische Unternehmen verließ.<br />
Export-Team verstärkt<br />
MAINbUrg. Thomas Schreier ist neuer SeniorLän<strong>de</strong>rreferent Export<br />
<strong>de</strong>r Wolf GmbH. Er zeichnet damit insbeson<strong>de</strong>re für die Geschäftsentwicklung<br />
in <strong>de</strong>n Wachstumsmärkten <strong>de</strong>r Regionen AsienPazifik<br />
und Mittlerer Osten verantwortlich.<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
Rund. Oval. Egal!<br />
flexpipe plus<br />
Rund- und Ovalrohr<br />
im cleveren Systempaket.<br />
Das Helios Luftverteilsystem FlexPipe ® wird<br />
zu FlexPipe ® Plus: Die Ergänzung <strong>de</strong>s bewährten<br />
Rundrohrsystems um ovale Komponenten<br />
bringt beliebige Kombinierbarkeit<br />
in die Strecke und vom Verteilerkasten weg.<br />
Das macht die Planung und Installation<br />
kompletter Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung<br />
<strong>de</strong>nkbar einfach und DINsicher.<br />
FlexPipe ® Plus bringt größtmögliche<br />
Flexibilität bei zugleich geringer Teilevielfalt.<br />
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NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Das Ersatzteillager besitzt ein Raumvolumen von etwa 6100 m³.<br />
Remko baut Unternehmenssitz aus<br />
RemkoGeschäftsführer HansDieter Remming<br />
präsentierte das neue Kun<strong>de</strong>nzentrum in Lage.<br />
lAgE. Das Unternehmen Remko hat sich<br />
vergrößert: Am Unternehmenssitz im lippischen<br />
Lage (NRW) ließ Geschäftsführer<br />
Hans-Dieter Remming ein neues Ersatzteillager<br />
sowie ein Kun<strong>de</strong>nzentrum errichten.<br />
Ausgestattet ist es mit Klima- und Wärmetechnik<br />
aus <strong>de</strong>m eigenen Haus. Der<br />
neue Gebäu<strong>de</strong>komplex umfasst insgesamt<br />
860 m² Grundfläche auf zwei Ebenen. Auf<br />
130 m² fin<strong>de</strong>n drei Seminar- und Besprechungsräume<br />
ihren Platz. Darüber hinaus<br />
vergrößerte sich auch die Ausstellungsfläche<br />
auf nun 270 m². Doch nicht nur die Präsentation,<br />
auch das praktische Handwerk<br />
soll im Kun<strong>de</strong>nzentrum nicht zu kurz kommen:<br />
In einem 140 m² umfassen<strong>de</strong>n Praxisraum<br />
kann direkt am Produkt geschult<br />
und gearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Das angeglie<strong>de</strong>rte neue Ersatzteillager<br />
beinhaltet ein Raumvolumen von ca.<br />
6100 m³. Hier bietet eine Verschiebe-Regalanlage<br />
mit sechs 15 m langen beweglichen<br />
und zwei stationären Regalelementen Platz<br />
für 1300 Paletten. Die Kleinteile-Regalgeschossanlage<br />
umfasst 5000 Kistenstellplätze<br />
auf drei Ebenen. Somit können hier<br />
mehr als 8000 unterschiedliche Ersatzteile<br />
bevorratet wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>www</strong>.remko.<strong>de</strong><br />
ARGE Neue Medien, DG Haustechnik und ZVSHK verabschie<strong>de</strong>n<br />
Datenqualitätsrichtlinie<br />
boNN. Die Vertreter von ARGE Neue Medien,<br />
DG Haustechnik und ZVSHK haben<br />
eine gemeinsame Datenqualitätsrichtlinie<br />
zum elektronischen Austausch von Artikelstammdaten<br />
zwischen Industrie, Han<strong>de</strong>l<br />
und Handwerk in <strong>de</strong>r SHK-Branche unterzeichnet.<br />
Bislang existierten innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Branche drei verschie<strong>de</strong>ne Datenqualitätsrichtlinien,<br />
die jeweils zwischen Han<strong>de</strong>l<br />
und Industrie, zwischen Han<strong>de</strong>l und<br />
Handwerk sowie zwischen Handwerk und<br />
Industrie vereinbart wur<strong>de</strong>n. Die neue Datenqualitätsrichtlinie<br />
erfülle nun das Ziel<br />
<strong>de</strong>r Schaffung eines einheitlichen Regelwerks<br />
für alle Beteiligten <strong>de</strong>r Prozesskette,<br />
heißt es.<br />
Auf inhaltlicher Ebene wur<strong>de</strong>n darüber<br />
hinaus XML- und CSV-Schnittstellen<br />
integriert, mit <strong>de</strong>nen die Daten zwischen<br />
<strong>de</strong>n Vertriebsstufen ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n können. Neben <strong>de</strong>r Schaffung einer<br />
einheitlichen Lösung verspricht die-<br />
se Entwicklung Investitionssicherheit für<br />
alle Beteiligten und vereinfacht aufseiten<br />
<strong>de</strong>r Softwarehäuser die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Schnittstellen.<br />
<strong>www</strong>.arge.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.dghaustechnik.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />
Sanitärtechnik Eisenberg und<br />
Abu-plast verschmelzen<br />
EISENbErg. Nach 11 Jahren Zusammengehörigkeit<br />
wird aus <strong>de</strong>n bisher rechtlich<br />
eigenständigen Unternehmen Sanitärtechnik<br />
Eisenberg GmbH und Abu-plast<br />
Kunststoffbetriebe GmbH ein neues Unternehmen.<br />
Ab <strong>de</strong>m 1. August 2013 firmiert<br />
es unter <strong>de</strong>m Namen Sanitärtechnik Eisenberg<br />
GmbH, kurz Sanit. Mit dieser Maßnahme<br />
möchte die Aliaxis-Gruppe als Eigner<br />
bei<strong>de</strong>r Firmen die nationalen und internationalen<br />
Vertriebsaktivitäten bün<strong>de</strong>ln.<br />
Raimund Au wur<strong>de</strong> zum Geschäftsführer<br />
berufen.<br />
Sitz <strong>de</strong>s Unternehmens mit 450 Mitarbeitern<br />
wird Eisenberg (Thüringen) sein.<br />
Das Gesamtangebot umfasst die Produktgruppen<br />
Spülkästen, WC-Sitze, Ablaufarmaturen,<br />
Vorwandsysteme, Ausgussbecken<br />
und Rohrbelüfter. Produktionsstätten<br />
befin<strong>de</strong>n sich in Eisenberg, Rö<strong>de</strong>ntal<br />
und Wittenberg.<br />
<strong>www</strong>.sanit.<strong>de</strong><br />
14 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />
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KUrZ UNd büNdIg<br />
Online-PR<br />
Fachforum im November<br />
Derzeit wer<strong>de</strong>n Hersteller- und Handwerkerpräsenzen<br />
nur auf <strong>de</strong>n hinteren<br />
Plätzen in Suchmaschinen gefun<strong>de</strong>n, und<br />
das Auftreten <strong>de</strong>r meisten Handwerker im<br />
Internet ist nicht für Suchmaschinen optimiert.<br />
Das lässt sich än<strong>de</strong>rn. Der ZVSHK<br />
veranstaltet am 21. November 2013 in<br />
Frankfurt/M. das Branchenforum „Online-PR<br />
– mit Inhalt Markt machen im Internet“.<br />
Branchenvertreter aus Handwerk,<br />
Industrie und Han<strong>de</strong>l sowie externe Online-Experten<br />
diskutieren unter an<strong>de</strong>rem<br />
folgen<strong>de</strong> Fragen:<br />
• Wie gelingt es <strong>de</strong>r SHK-Branche, im Internet<br />
das Leistungsspektrum für Endkun<strong>de</strong>n<br />
besser darzustellen?<br />
• Welche Rolle spielt dabei <strong>de</strong>r Inhalt?<br />
• Wie sehen erfolgreiche Kooperationen<br />
zwischen Herstellern und Handwerkern<br />
aus?<br />
• Welche Inhalte stützen <strong>de</strong>n Verkauf?<br />
• Welche technischen Lösungen gibt es<br />
hierzu?<br />
• Was können Hersteller, Handwerk und<br />
Großhan<strong>de</strong>l konkret tun?<br />
Näheres zum Fachforum und zur Thematik<br />
steht zum Download bereit unter<br />
<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Rubrik Veranstaltungen.<br />
WorldSkills 2013<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Köfer holt Ehrenmedaille<br />
Bei <strong>de</strong>n Berufsweltmeisterschaften<br />
World Skills in Leipzig errang Anlagenmechaniker<br />
Matthias Köfer <strong>de</strong>n 6. Rang in<br />
<strong>de</strong>r Disziplin „Plumbing and Heating“. Für<br />
diese herausragen<strong>de</strong> Leistung im Wettbewerb<br />
<strong>de</strong>r weltbesten Nachwuchshandwerker<br />
gab es für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Wettkämpfer<br />
zumin<strong>de</strong>st die „Medallion für Excellence“.<br />
Die Entscheidung am 7. Juli fiel an<strong>de</strong>rs<br />
aus als in <strong>de</strong>n Jahren zuvor, in <strong>de</strong>nen<br />
vor allem die asiatische Konkurrenz auftrumpfte.<br />
Trotz <strong>de</strong>s winzigen Vorsprungs<br />
von einem Punkt ging Gold nicht allein an<br />
Irland, son<strong>de</strong>rn die Jury sprach das E<strong>de</strong>lmetall<br />
auch Österreich und Südtirol (Italien)<br />
zu. Während Bronze an Korea ging,<br />
platzierte sich die Schweiz auf <strong>de</strong>m 5. Rang<br />
vor Matthias Köfer.<br />
Anlagenmechaniker Matthias Köfer errang für<br />
Deutschland <strong>de</strong>n 6. Platz bei <strong>de</strong>n Berufsweltmeisterschaften<br />
2013.<br />
Die Trainerschaft <strong>de</strong>r Swisstech bzw.<br />
<strong>de</strong>r SHK-Innung Schweinfurt kann auf die<br />
hohe Ausbeute an besten Rängen stolz sein.<br />
Dieses Team sorgte in mehreren Run<strong>de</strong>n<br />
dafür, dass sich die Nachwuchstalente unter<br />
an<strong>de</strong>rem aus Deutschland, Öster reich,<br />
Schweiz und Südtirol sehr erfolgreich auf<br />
<strong>de</strong>n Wettkampf vorbereiten konnten.<br />
Kontrollierte Wohnungslüftung<br />
Weiterbildung möglich<br />
Der ZVSHK hat seinen Arbeitskreis Lüftung<br />
damit beauftragt, eine bun<strong>de</strong>seinheitliche<br />
Schulungsmaßnahme für die kontrollierte<br />
Wohnraumlüftung nach DIN 1946-6<br />
zu erarbeiten. Das ist wichtig, da das Geschäftsfeld<br />
Wohnungslüftung für die SHK-<br />
Betriebe inzwischen <strong>de</strong>utlich gewachsen<br />
ist. Denn die energetische Optimierung<br />
von Neubauten und Bestandsgebäu<strong>de</strong>n bezieht<br />
die Lüftung immer stärker mit in das<br />
technische Gesamtkonzept ein.<br />
Eine Tagesschulung mit ca. acht Stun<strong>de</strong>n<br />
umfasst die notwendigen Grundkenntnisse<br />
und Hintergrundinformationen<br />
für <strong>de</strong>n Einstieg in die kontrollierte<br />
Wohnraumlüftung. Mit dabei sind die Bereiche<br />
Planung, Bauausführung und Wartung.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wird die Schulung durch<br />
E-Learning Module, mit <strong>de</strong>nen sich die Teilnehmer<br />
auf die Präsenzschulung vorbereiten.<br />
Zum Abschluss <strong>de</strong>r Fortbildung wird<br />
ein Sachkun<strong>de</strong>nachweis durchgeführt und<br />
bei Erfolg <strong>de</strong>m Teilnehmer das Zertifikat<br />
„SHK-Fachkraft für komfortable Wohnraumlüftung<br />
nach DIN 1946-6“ ausgestellt.<br />
Organisierte Innungsbetriebe erfahren<br />
bei ihrem jeweiligen SHK-Lan<strong>de</strong>sverband,<br />
ob und wann eine Schulung angeboten wird.<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg beispielsweise führt<br />
<strong>de</strong>n Lehrgang am 1. Oktober durch und NRW<br />
plant ebenfalls einen Tag in diesem Herbst.<br />
ZVSHK-Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r 2013/2014<br />
Datum Veranstaltung<br />
19. September 2013 Ölsymposium, Berlin<br />
16.–18. Oktober 2013 SHKG, Leipzig<br />
21. November 2013 Fachforum Online-PR<br />
Frankfurt/Main<br />
28. November 2013 Deutscher Bauwirtschaftstag, Berlin<br />
21./22. Januar 2014 DWA/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäu<strong>de</strong>- und<br />
Grundstücksentwässerung, Fulda<br />
22./23. Januar 2014 17. Deutscher Klempnertag – Internationales Fachsymposium<br />
„Blechverarbeitung an Dächern und Fassa<strong>de</strong>n“, Würzburg<br />
12.–14. März 2014 SHK, Essen<br />
8. – 11. April 2014 IFH/Intherm, Nürnberg<br />
25./26. September 2014 31. Deutscher Kupferschmie<strong>de</strong>tag, Dres<strong>de</strong>n<br />
November 2014 GET Nord, Hamburg<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />
16 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Hoher Bedarf für barrierefreies Bad<br />
Bei Mo<strong>de</strong>rnisierung steht oft energetische Sanierung im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
Wenn die zahlungskräftige Altersgruppe 50+ über die Badmo<strong>de</strong>rnisierung nach<strong>de</strong>nkt, spielt „barrierefrei“ eine Nebenrolle. Hier kann<br />
<strong>de</strong>r beraten<strong>de</strong> Sanitärbetrieb seine Vertrauensposition nutzen, in<strong>de</strong>m er Design mit Barrierefreiheit kombiniert. Mit welchen Mitteln<br />
möglichst viele barrierearme Wohnungen entstehen können, diskutierten namhafte Vertreter aus <strong>de</strong>m Deutschen Bun<strong>de</strong>stag, <strong>de</strong>r<br />
Sanitärbranche, <strong>de</strong>r Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie <strong>de</strong>r Architektenschaft.<br />
Die 30 000 SHK-Innungsbetriebe haben<br />
im Jahr 2012 rund 480 000 zumeist private<br />
Bä<strong>de</strong>r saniert, davon immerhin ein Drittel<br />
altersgerecht. Das ist ein Trend. Dem Bad<br />
kommt eine Schlüsselstellung zu, wenn es<br />
um das selbstständige Wohnen im Alter in<br />
<strong>de</strong>n eigenen vier Wän<strong>de</strong>n geht.<br />
Damit angesichts <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Überalterung <strong>de</strong>r Gesellschaft genug geeigneter<br />
Wohnraum zur Verfügung steht,<br />
muss die Sanierung in diesem Tempo vorangehen.<br />
Denn das Bun<strong>de</strong>sbauministerium<br />
hat <strong>de</strong>n Bedarf ausgerechnet: Jährlich<br />
müssen über 175 000 barrierefreie Wohnungen<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n, damit bis zum<br />
Jahr 2030 die zusätzlich benötigten 3 Mio.<br />
Wohnungen zusammenkommen.<br />
Wie lässt sich diese Kraftanstrengung<br />
Jahr für Jahr meistern? Steht genügend<br />
Geld für diese Investitionen zur Verfügung?<br />
Wer kann mit finanzieller Unterstützung<br />
bzw. mit zinsgünstigen Krediten<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern <strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages und <strong>de</strong>r Sanitärwirtschaft (v. l.):<br />
Heidrun Bluhm (Mitglied <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>stages, Die Linke), Ulrike Gottschalck (MdB SPD), Volkmar<br />
Vogel (MdB CDU), Insa Lüdtke (Mo<strong>de</strong>ratorin), Eberhard Bürgel (SHK-Unternehmer), Jens Wischmann<br />
(Geschäftsführer VDS), Sebastian Körber (MdB FDP).<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Seit <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>s staatlichen Zuschusses im Jahr 2011 führt die KfW das Programm „Altersgerecht<br />
Umbauen“ mit zinsgünstigen Krediten weiter.<br />
rechnen? Nicht nur diesen Fragen ging das<br />
Berliner Branchensymposium „Bauliche<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen<br />
Wan<strong>de</strong>ls in <strong>de</strong>r Sanitärwirtschaft“ nach.<br />
ZVSHK und die Kreditanstalt für Wie<strong>de</strong>raufbau<br />
(KfW) haben am 25. Juni wichtige<br />
Gesprächspartner zusammengebracht,<br />
die an <strong>de</strong>r Realisierung rund ums altersgerechte<br />
Bad beteiligt sind: Architekten,<br />
Handwerker, Hersteller aus <strong>de</strong>r Sanitärindustrie,<br />
Wohnungswirtschaft, die KfW als<br />
finanzieller Helfer und nicht zuletzt Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages äußerten<br />
sich zum Thema.<br />
„Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>stagsfraktionen lassen uns hoffen,<br />
dass die Zuschussvariante ,Altersgerecht<br />
Umbauen’ in <strong>de</strong>r nächsten Wahlperio<strong>de</strong><br />
wie<strong>de</strong>r aufgesetzt wird“, äußerte sich<br />
ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser<br />
zuversichtlich. Esser brachte die jetzt nötige<br />
Entwicklung auf <strong>de</strong>n Punkt: „Altersgerechtes<br />
Umbauen muss sich noch stärker<br />
durchsetzen! Das Thema ist nicht erst für<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 17
AUS dEN VErbäNdEN<br />
alte Menschen akut, <strong>de</strong>nen das Problem im<br />
Nacken sitzt.“<br />
För<strong>de</strong>rung muss attraktiver wer<strong>de</strong>n<br />
Wie sich auf <strong>de</strong>r Tagung zeigte, macht<br />
sich auch die KfW erneut für das Kreditprogramm<br />
„Altersgerechtes Umbauen“<br />
stark. In <strong>de</strong>r Vergangenheit kam diese Art<br />
<strong>de</strong>r finanziellen Unterstützung bei Mo<strong>de</strong>rnisierern<br />
gut an – bis <strong>de</strong>r Sparhaushalt <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung 2011 dieser attraktiven<br />
För<strong>de</strong>rung ein En<strong>de</strong> bereitete. Es gab keinen<br />
finanziellen Zuschuss mehr vom Staat.<br />
Was geblieben ist, ist ein zinsgünstiges Finanzierungsprogramm<br />
<strong>de</strong>r KfW, das theoretisch<br />
je<strong>de</strong>rmann in Anspruch nehmen<br />
kann, um seine vier Wän<strong>de</strong> energetisch<br />
zu sanieren und barrierearm zu gestalten.<br />
Doch wie die Praxis zeigt, können Senioren<br />
oft nicht davon profitieren, weil sie<br />
aufgrund ihres Alters keine Kredite bewilligt<br />
bekommen.<br />
ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar<br />
Esser: „Der altersgerechte<br />
Umbau muss losgelöst von <strong>de</strong>r<br />
Pflegebedürftigkeit sein.“<br />
Martin Kaßler (Immobilienwirtschaft):<br />
„Die klassischen Programme<br />
<strong>de</strong>r KfW wer<strong>de</strong>n nur zu<br />
7 % von Eigentümergemeinschaften<br />
abgerufen.“<br />
Fachbetrieb hat Vertrauen <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Ein weiterer Punkt: Wer als Inves tor einer<br />
Immobilie über Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
nach<strong>de</strong>nkt, hat zumeist nur die<br />
Kerstin Kiehl (KfW): „Die Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Wohnqualität för<strong>de</strong>rt die<br />
KfW <strong>de</strong>rzeit in sieben Bereichen.“<br />
Jürgen Klein (SHK-Unternehmer):<br />
„Design im Bad kann die Barrierefreiheit<br />
gut einbin<strong>de</strong>n und<br />
entsprechen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>en lassen sich<br />
spannend vermarkten.“<br />
Eberhard Bürgel (SHK-Unternehmer):<br />
„Wir brauchen eine Abrechnungsberechtigung<br />
mit <strong>de</strong>n Kranken-<br />
und Pflegekassen.“<br />
Joachim Seeger (Bun<strong>de</strong>sbauministerium):<br />
„Sowohl die energetische<br />
Sanierung als auch <strong>de</strong>r altersgerechte<br />
Umbau sind wichtige<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen.“<br />
SHK-Unternehmer<br />
Eberhard Bürgel stellte<br />
für das barrierearme<br />
Wohnen mehrere<br />
Punkte heraus, die<br />
für <strong>de</strong>n beraten<strong>de</strong>n<br />
Sanitärbetrieb wichtig<br />
sind.<br />
ener getische Sanierung im Fokus. Eberhard<br />
Bürgel, SHK-Unternehmer aus Nienburg<br />
und stellvertreten<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />
in Nie<strong>de</strong>rsachsen, weiß um die<br />
hohen Investitionen, die oftmals erfor<strong>de</strong>r-<br />
Dr. Christian Lieberknecht (Wohnungswirtschaft):<br />
„In Wohnanlagen<br />
ist eine barrierefreie Gestaltung<br />
oft nur durch größeren<br />
Umbau möglich.“<br />
Mathias Knigge (Design für Alle):<br />
„Mit <strong>de</strong>m Begriff ‚familiengerechtes<br />
Bad‘ lässt sich ein erheblich<br />
größerer Interessenkreis erreichen.“<br />
18 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
lich sind. „Die jungen Alten, die jetzt über<br />
Geld verfügen und die eigenen vier Wän<strong>de</strong><br />
mo<strong>de</strong>rnisieren wollen, machen sich zunächst<br />
keine Gedanken über barrierefreie<br />
Planung.“ Deshalb ist die kompetente Beratung<br />
für <strong>de</strong>n Sanitärprofi das A und O.<br />
Vor allem <strong>de</strong>r private Hausbesitzer sieht<br />
<strong>de</strong>n Sanitär-Fachbetrieb als Ansprechpartner<br />
Nr. 1 und etwa 3000 Handwerksunternehmer<br />
haben sich bereits für das Thema<br />
Barrierefreies Bad schulen lassen (Infos<br />
beim jeweiligen Lan<strong>de</strong>sverband). Bürgel<br />
und auch SHK-Unternehmer Jürgen Klein,<br />
Obermeister <strong>de</strong>r SHK-Innung Münster,<br />
machten <strong>de</strong>utlich, dass gut durchdachte<br />
Technik und ansprechen<strong>de</strong>s Design heute<br />
das barrierefreie Bad geschickt gestalten<br />
können – ohne dass <strong>de</strong>r Eindruck von „behin<strong>de</strong>rtengerecht“<br />
aufkommt.<br />
Den Akut-Fall, in <strong>de</strong>m binnen weniger<br />
Tage eine Wohnung barrierefrei umgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n soll, weiß Bürgel ebenfalls<br />
zu stemmen. Er unterschei<strong>de</strong>t strikt zwischen<br />
<strong>de</strong>r längerfristigen Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
<strong>de</strong>r eigenen vier Wän<strong>de</strong>, die auch<br />
eine Barrierefreiheit gleich mit in die Tat<br />
umsetzt, und einem Notfall, bei <strong>de</strong>m keine<br />
NORM <strong>UND</strong> KOMMENTAR<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
DIN EN 806-5<br />
BETRIEB <strong>UND</strong> WARTUNG<br />
Exklusiv für Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />
Die normativen Regelungen in DIN EN 806-5 in Verbindung mit <strong>de</strong>m<br />
Kommentar stellen die einwandfreie Beschaffenheit <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
entsprechend <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung (TrinkWV) hinsichtlich<br />
Inspek tion und Wartung sicher.<br />
Die Kommentierung enthält auch die ZVSHK-Betriebsanleitung<br />
„Trinkwasserinstallation“, die <strong>de</strong>m Betreiber mit Abnahme bzw. Inbetriebnahme<br />
zu übergeben ist. Sie enthält alle notwendigen Protokolle<br />
und Anweisungen für <strong>de</strong>n Betreiber zur dauerhaften Sicherstellung<br />
eines bestimmungsgemäßen Betriebes.<br />
Zeit mehr bleibt für Formalitäten, Gutachten<br />
o<strong>de</strong>r finanzielle Bewilligungen. Hier<br />
geht es um einen Kun<strong>de</strong>n in einer Notlage,<br />
<strong>de</strong>r erwartet, dass ihm möglichst<br />
schnell jemand hilft. „In solchen Fällen<br />
wird kompetenten SHK-Betrieben <strong>de</strong>rzeit<br />
zu wenig Entscheidungsspielraum für die<br />
nötigen technischen Maßnahmen zugestan<strong>de</strong>n“,<br />
prangerte Bürgel an. Weil es<br />
an einer offiziellen Zulassung durch die<br />
Krankenkassen mangele, bewege sich <strong>de</strong>r<br />
SHK-Betrieb bei seinem Engagement in<br />
einer Grauzone. Denn er wisse nicht, ob<br />
die baulichen Maßnahmen letztlich als<br />
notwendig anerkannt und Zahlungen bewilligt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Architekt und Handwerker<br />
gemeinsam<br />
Geht es um Mo<strong>de</strong>rnisierungen von Mietwohnungen<br />
in großen Liegenschaften, ist<br />
die Ausgangslage an<strong>de</strong>rs. Weil meist zahlreiche<br />
Wohnungen gleichzeitig barrierefrei<br />
umgebaut wer<strong>de</strong>n sollen und auch die energetische<br />
Sanierung ansteht, sucht sich die<br />
Wohnungswirtschaft in <strong>de</strong>r Regel einen Architekten<br />
als Ansprechpartner. Zwar set-<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
zen Sanitärprofis die Baumaßnahmen um,<br />
doch sind sie oft gar nicht o<strong>de</strong>r erst spät in<br />
die Planungsphase eingebun<strong>de</strong>n. Wie die<br />
Diskussion auf <strong>de</strong>r Tagung zeigte, könnten<br />
Architekten und kompetente SHK-Fachbetriebe<br />
vieles besser machen, wenn sie mehr<br />
von- und miteinan<strong>de</strong>r lernen wür<strong>de</strong>n.<br />
„Die baulichen Herausfor<strong>de</strong>rungen können<br />
wir nur gemeinsam lösen“, sagte Elmar<br />
Esser in seinem Resümee und unterstrich<br />
die Be<strong>de</strong>utung, die das Thema <strong>de</strong>mografischer<br />
Wan<strong>de</strong>l für die SHK-Berufsorganisation<br />
hat. Das Fachhandwerk ergreift weiterhin<br />
die Initiative. Gab es auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
ISH die Premiere <strong>de</strong>s Produkt-Awards<br />
„Badkomfort für Generationen“, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>mografische<br />
Produkte ausgezeichnet wur<strong>de</strong>n,<br />
so wird <strong>de</strong>r Wettbewerb auch 2015 an<br />
<strong>de</strong>n Start gehen. Mehr noch: Der ZVSHK<br />
startet das Forschungsprojekt „Bä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Zukunft – Generationswechsel“ in Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>r Wissenschaft, <strong>de</strong>m Handwerk<br />
und <strong>de</strong>r Industrie. Dabei soll es um neue<br />
Maßstäbe für <strong>de</strong>n Wohnbereich „Ba<strong>de</strong>zimmer“<br />
vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen<br />
Wan<strong>de</strong>ls gehen. Ergebnisse sollen<br />
ebenfalls zur ISH 2015 präsent sein. TD ■<br />
• Praxisgerechte Installationshinweise<br />
• Betriebssicherheit für <strong>de</strong>n Betreiber<br />
Zahlreiche Bil<strong>de</strong>r, Diagramme und Beispiele geben praxisgerechte<br />
Hinweise zur Inspektion und Wartung von Trinkwasserinstallationen,<br />
die für die Betreiber zur Einhaltung <strong>de</strong>r Verkehrssicherungspfl ichten<br />
erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
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zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 11 €<br />
gegenüber <strong>de</strong>r regulären Beuth-Ausgabe.<br />
Bestellungen bitte im Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />
Der Zugang erfolgt mit <strong>de</strong>m SHK-Mitglie<strong>de</strong>rpasswort.
AUS dEN VErbäNdEN<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
<strong>www</strong>.shk-nrw.<strong>de</strong><br />
Von Spezialisten für Spezialisten<br />
SHK-Rechtstag 2013: Aktuelles Praxiswissen für <strong>de</strong>n Chef bestimmte <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r diesjährigen Veranstaltung<br />
exklusiv für Innungsmitglie<strong>de</strong>r<br />
Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren auch hatte <strong>de</strong>r Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen Inhaber und Führungskräfte nach Oberhausen eingela<strong>de</strong>n,<br />
um sie einen Tag lang vor allem rechtlich auf <strong>de</strong>n neuesten Stand zu bringen. Das Spektrum <strong>de</strong>r Tagung am 5. Juni reichte vom<br />
Austauschkostenersatz und <strong>de</strong>n Problemen mit Werkstoffen über <strong>de</strong>n Internetauftritt und die elektronische Betriebsprüfung bis zu<br />
typischen Arbeitsrechtsfragen. Mit <strong>de</strong>r Personalentwicklung und Ausbildungswerbung wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m ein Bereich angesprochen, <strong>de</strong>r<br />
gera<strong>de</strong> in Zeiten von Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen je<strong>de</strong>n Betriebsinhaber interessieren muss.<br />
über Austauschkosten,<br />
Erfolgshaftung und Öko<strong>de</strong>sign<br />
Rechtsanwalt Peter Schlüter machte<br />
als Tagungsleiter <strong>de</strong>n Auftakt mit einem<br />
Ausblick auf das, was das Handwerk unter<br />
<strong>de</strong>m Stichwort „Öko<strong>de</strong>sign“ aus Brüssel<br />
erwartet. Aufgrund europäischer Vorgaben<br />
wer<strong>de</strong>n bald auch im Heizungssektor<br />
die Verbrauchskennzeichnung<br />
und das Labeling von Produkten vorgeschrieben.<br />
Weiter ging es mit aktuellen Urteilen:<br />
Anhand neuerer Rechtsprechung beschäftigte<br />
sich <strong>de</strong>r Geschäftsführer Recht<br />
<strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s zunächst mit <strong>de</strong>n Austauschkosten<br />
beim Lieferantenrückgriff<br />
und <strong>de</strong>r Frage, wann und von wem <strong>de</strong>r<br />
SHK-Betrieb im Gewährleistungsfall bei<br />
mangelhaften Produkten <strong>de</strong>n bei ihm anfallen<strong>de</strong>n<br />
Montage- und Demontageaufwand<br />
ersetzt bekommt.<br />
Gut besucht: Die diesjährige Rechtstagung <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s NRW exklusiv<br />
für Innungsbetriebe.<br />
Es folgte eine aktuelle Entscheidung<br />
zu Mängelansprüchen bei Undichtigkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Installation und zur Erfolgshaftung<br />
<strong>de</strong>s Werkunternehmers. Vor diesem<br />
Hintergrund appellierte Schlüter an<br />
die Teilnehmer, sich vor allem in solchen<br />
Fällen genau an die Regeln zu halten, um<br />
keinen Angriffspunkt für Haftungsansprüche<br />
zu bieten. „Dazu gehört auch<br />
<strong>de</strong>r Versuch einer größtmöglichen Absicherung,<br />
in<strong>de</strong>m vor Planung und Ausführung<br />
geklärt wird, dass sich <strong>de</strong>r zum<br />
Einbau vorgesehene Werkstoff für die jeweilige<br />
Installation eignet“, riet Schlüter.<br />
Mit <strong>de</strong>m Hinweis auf entsprechen<strong>de</strong><br />
Muster <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s zur Abfrage<br />
von Trinkwasseranalyse und Werkstoffeignung<br />
leitete Schlüter auf seinen Kollegen<br />
Schmitz über, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Stab auf- und<br />
sich <strong>de</strong>s Themas aus technischer Sicht<br />
annahm.<br />
Probleme beim Werkstoffeinsatz<br />
„Metallische Werkstoffe in <strong>de</strong>r Trinkwasserinstallation<br />
rücken immer stärker<br />
in <strong>de</strong>n Fokus. Gleichwohl sind bekanntermaßen<br />
die Ursachen für Kupferkorrosionen<br />
zum Beispiel vielfältig und komplex“, so<br />
Dipl.-Ing. Norbert Schmitz in seinen einleiten<strong>de</strong>n<br />
Worten. Neben <strong>de</strong>m eingesetzten<br />
Material und <strong>de</strong>ssen Verarbeitung spielten<br />
auch betriebs- und trinkwasserseitige Einflussgrößen<br />
eine Rolle. Dementsprechend<br />
betonte <strong>de</strong>r Geschäftsführer Technik,<br />
dass sich <strong>de</strong>r ausführen<strong>de</strong> Betrieb bemühen<br />
müsse, im Rahmen seiner Verantwortlichkeit<br />
alles zu tun, um seinerseits Scha<strong>de</strong>nsursachen<br />
weitgehend auszuschließen.<br />
Später stan<strong>de</strong>n EDV und Internet im Fokus.<br />
Erst sollte <strong>de</strong>n Teilnehmern die Angst<br />
vor <strong>de</strong>r elektronischen Betriebsprüfung genommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Dann folgten Tipps für<br />
<strong>de</strong>n Internetauftritt.<br />
Mo<strong>de</strong>rator beim Vortrag: Rechtsanwalt Peter Schlüter, Geschäftsführer<br />
Recht beim Fachverband SHK NRW.<br />
20 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Wenn <strong>de</strong>r Prüfer mit <strong>de</strong>m Laptop<br />
kommt …<br />
Neue Einblicke in die elektronische Betriebsprüfung<br />
gewährte Christian Goe<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Datev. Der Jurist <strong>de</strong>s Dienstleisters<br />
für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer,<br />
Rechtsanwälte sowie <strong>de</strong>ren Mandanten<br />
schil<strong>de</strong>rte, welche Daten vom Betrieb gespeichert<br />
und in welcher Weise sie <strong>de</strong>m Finanzamt<br />
verfügbar gemacht wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs aufmerksam verfolgten<br />
die Teilnehmer die Darstellung <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n,<br />
mit <strong>de</strong>nen die Finanzverwaltung<br />
Daten z. B. nach Auffälligkeiten „durchsucht“.<br />
Goe<strong>de</strong> gab auch anhand vieler Praxisbeispiele<br />
Tipps, wie die Betriebsprüfung<br />
abläuft und wie Steuerpflichtige mit eigenen<br />
Daten und mit <strong>de</strong>n Prüfern umgehen<br />
sollten.<br />
<strong>de</strong>r betrieb im Internet<br />
Um <strong>de</strong>n Internetauftritt <strong>de</strong>s SHK-Betriebs<br />
in rechtlicher Hinsicht kümmerte<br />
sich Rechtsanwältin Dania Bol<strong>de</strong>mann-<br />
Kühle, die die Informationspflichten, die<br />
Haftung <strong>de</strong>s Betreibers und die Verwendung<br />
von Bil<strong>de</strong>rn behan<strong>de</strong>lte. Dabei ging<br />
es auch um Urheber- und Persönlichkeitsrechte,<br />
um Bild-Lizenzen und <strong>de</strong>n Online-<br />
Vertragsschluss. Als Spezialistin <strong>de</strong>s NRW-<br />
Fachverban<strong>de</strong>s für <strong>de</strong>n Datenschutz run<strong>de</strong>te<br />
sie ihren Part mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Praxistipps ab.<br />
Personalpflege und -werbung<br />
wichtiger <strong>de</strong>nn je!<br />
Und es ging um Arbeitnehmer: Sowohl<br />
um die <strong>de</strong>rzeit Beschäftigten als auch vor<br />
allem um diejenigen, die die Betriebe<br />
noch nicht haben – und in Zukunft wahrscheinlich<br />
noch schwerer bekommen wer<strong>de</strong>n<br />
als heute. Dass Personalentwicklung<br />
und Ausbildungswerbung in Zeiten von<br />
Fachkräftemangel und fehlen<strong>de</strong>m Nachwuchs<br />
auch im Handwerk wichtiger <strong>de</strong>nn<br />
je sind, sollte je<strong>de</strong>m Betriebsinhaber bewusst<br />
sein. Da aber vielen nicht klar ist,<br />
wie sie damit umgehen und für sich konkret<br />
umsetzen sollen, erklärte Rechtsanwältin<br />
Felicitas Floßdorf vom Fachverband<br />
NRW, was <strong>de</strong>r einzelne Betrieb machen und<br />
wie er <strong>de</strong>n richtigen Azubi fin<strong>de</strong>n und bekommen<br />
kann. Dabei ging es beispielsweise<br />
um das sogenannte Ausbildungsmar-<br />
keting, um Auswahlprozesse und Ausbildungsplanung,<br />
die vielfältigen Wege, die<br />
<strong>de</strong>r Betrieb hier beschreiten kann, und die<br />
Möglichkeiten, die ihm auch von Verbandsseite<br />
geboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie das in <strong>de</strong>r Praxis aussehen kann,<br />
veranschaulichte im Anschluss Bernd Becker.<br />
Der Inhaber eines Fachbetriebs und<br />
Innungsvorstand aus Bielefeld schil<strong>de</strong>rte<br />
am Beispiel <strong>de</strong>s eigenen Unternehmens,<br />
wie erfolgreich Ausbildungswerbung betrieben<br />
wird und wie man die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
erreicht und bekommt, die man als<br />
guter Betrieb haben möchte. Darüber hinaus<br />
gab er Tipps, was man alles machen<br />
kann und muss, um gute Mitarbeiter für<br />
seinen Betrieb zu gewinnen.<br />
Arbeitsrechtstipps für die Praxis<br />
Um gera<strong>de</strong>zu klassische arbeitsrechtliche<br />
Fragestellungen ging es im abschließen<strong>de</strong>n<br />
Referat von Rechtsanwalt Jens<br />
Niehl aus Düsseldorf: Wie gehe ich als<br />
Chef mit „schlechter Arbeit“ um, also <strong>de</strong>m<br />
Mitarbeiter, <strong>de</strong>r qualitativ o<strong>de</strong>r quantitativ<br />
zu seinen Kollegen abfällt und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ju-<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Sieben Referenten informierten einen Tag lang über aktuelle Handwerksthemen (v. l.): Norbert<br />
Schmitz, Christian Goe<strong>de</strong>, Dania Bol<strong>de</strong>mann-Kühle, Peter Schlüter, Bernd Becker, Felicitas Floßdorf<br />
(nicht im Bild: Jens Niehl).<br />
rist unter <strong>de</strong>m Stichwort „Low Performer“<br />
kennt. Wie sieht’s beim „Blaumacher“ aus,<br />
was tun bei beson<strong>de</strong>ren Fehlzeiten? Auf<br />
diese Fragen wusste <strong>de</strong>r Fachanwalt für<br />
Arbeitsrecht von <strong>de</strong>r Düsseldorfer Kanzlei<br />
Burgmer Rechtsanwälte viele praxisnahe<br />
Antworten. Das galt auch für seine Infos zu<br />
befristeten Arbeitsverhältnissen und zum<br />
Urlaub bei Langzeiterkrankten.<br />
Fazit<br />
Hier wie auch bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Vorträgen<br />
zeigten Diskussion und rege Beteiligung,<br />
dass die Veranstaltung beim Publikum<br />
gut ankam. „Wie schon in <strong>de</strong>n<br />
Vorjahren, scheint auch dieses Mal <strong>de</strong>r<br />
Mix von Themen und Referenten wie<strong>de</strong>r<br />
gepasst zu haben. Und wenn dann nach<br />
einem ganzen Tag voll mit Vorträgen und<br />
zum Teil sehr anspruchsvollen Inhalten<br />
am En<strong>de</strong> praktisch noch alle da sind, können<br />
wir nicht so viel falsch gemacht haben“,<br />
resümierte Peter Schlüter, <strong>de</strong>r als<br />
Mo<strong>de</strong>rator die Tagung begleitet hatte, zufrie<strong>de</strong>n<br />
mit Blick auf die positive Resonanz<br />
<strong>de</strong>r Teilnehmer. ■<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 21
NIEDERSACHSEN<br />
<strong>www</strong>.fvshk-nds.<strong>de</strong><br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Umfangreicher Branchen-Dialog<br />
Energiepolitische Themen stan<strong>de</strong>n im Fokus <strong>de</strong>s diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstages<br />
Austragungsort <strong>de</strong>s diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstages <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s SHK Nie<strong>de</strong>rsachsen Mitte Juni war Du<strong>de</strong>rstadt. Neben <strong>de</strong>r<br />
traditionellen Obermeisteraussprache stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r fachliche Informationsaustausch und die abschließen<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>rversammlung im<br />
Fokus <strong>de</strong>r zweitägigen Veranstaltung.<br />
Teilnehmer <strong>de</strong>r Podiumsdiskussion (v. l.): Dr. Marc Andree Groos (Geschäftsführer Vaillant Deutschland<br />
GmbH & Co KG), Prof. Dieter Wolff (Ostfalia-Hochschule), Josef Voss (Referent für Umwelt,<br />
Landwirtschaft u. Verbraucherschutz <strong>de</strong>r Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen), Martin Bäumer<br />
(Vorsitzen<strong>de</strong>r Arbeitskreis Umwelt <strong>de</strong>r CDU-Landtagsfraktion), Dr. Stefan Birkner (stv. Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r FDP-Landtagsfraktion), Friedrich Bud<strong>de</strong> (Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister, Mo<strong>de</strong>rator),<br />
Dipl.-Ing. Eberhard Bürgel (stv. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister), Elmar Esser (HGF ZVSHK).<br />
„Verheizen wir unsere Zukunft?“ – unter<br />
dieser provokanten Überschrift stand<br />
die Podiumsdiskussion am ersten Tag <strong>de</strong>s<br />
Verbandstages. Vertreter aus Politik, Wis-<br />
senschaft Handwerk und Industrie diskutierten<br />
über Strategien und Instrumente,<br />
mit <strong>de</strong>nen die Energiewen<strong>de</strong> gelingen<br />
könnte. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass die Be-<br />
<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik für das Gelingen<br />
<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>r Politik<br />
meist <strong>de</strong>utlich unterschätzt wird. „Alles<br />
dreht sich um Strom, die enormen Potenziale<br />
im Gebäu<strong>de</strong>sektor, etwa durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />
mo<strong>de</strong>rner Heiztechnik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nutzung<br />
Erneuerbarer Energien, wer<strong>de</strong>n völlig<br />
ignoriert“, analysierte Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Zentralverban<strong>de</strong>s Sanitär<br />
Heizung Klima. Offensichtlich sei die<br />
Strom-Lobby sehr nahe dran an <strong>de</strong>n Volksvertretern.<br />
Ebenfalls unbefriedigt sei die wechseln<strong>de</strong><br />
finanzielle und mitunter undurchsichtige<br />
För<strong>de</strong>rmittelvergabe von Bafa und<br />
KfW, merkte <strong>de</strong>r stv. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />
Eberhard Bürgel an. „Das permanente<br />
Auf und Ab führe in Summe dazu, dass <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong> die Investition zurückhält und abwartet.<br />
Auch seien viele För<strong>de</strong>rprogramme<br />
in <strong>de</strong>r Umsetzung viel zu kompliziert. „Wir<br />
müssen aufpassen, wo wir Geld verbrennen,<br />
meinte dagegen Josef Voss, Referent<br />
für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
<strong>de</strong>r Landtagsfraktion Bündnis<br />
90/Die Grünen. Der Referent sprach sich<br />
gegen staatliche Subventionen aus. „Die<br />
Technik muss sich allein rechnen“, meinte<br />
auch Martin Bäumer, Vorsitzen<strong>de</strong>r Arbeits-<br />
Interessiert begleiteten die Delegierten die Podiumsdiskussion. Im Anschluss gab es viele Fragen, insbeson<strong>de</strong>re an die Vertreter <strong>de</strong>r Politik.<br />
22 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
kreis Umwelt <strong>de</strong>r CDU-Landtagsfraktion,<br />
wenngleich er Subventionen nicht generell<br />
ablehnte. Der Kun<strong>de</strong> erwarte die finanzielle<br />
Spritze vom Staat. „Er hat sich daran gewöhnt“,<br />
so Bäumer.<br />
Dr. Marc Andree Groos vom Heiztechnikspezialisten<br />
Vaillant for<strong>de</strong>rte mehr Engagement<br />
und Objektivität von <strong>de</strong>n Medien:<br />
„Die Endverbraucherpublikationen<br />
berichten viel zu selten über die Einsparmöglichkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Haustechnik. Wenn<br />
aber bun<strong>de</strong>sweit 120 Mini-KWK-Geräte<br />
aufgrund eines potenziellen Gefährdungsrisikos<br />
mit einer Schnittstelle nachgerüstet<br />
wer<strong>de</strong>n müssen, dann wird ein Riesen-<br />
Hype veranstaltet.“<br />
Prof. Dieter Wolff von <strong>de</strong>r Ostfalia-Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
machte <strong>de</strong>utlich, wie wichtig ein ausgereiftes<br />
und effektives Anlagenkonzept für<br />
die breite Akzeptanz <strong>de</strong>r Nutzer ist. Untersuchungen<br />
von solarversorgten Nahwärmeanlagen<br />
etwa hätten bei <strong>de</strong>r energetischen<br />
Bilanzierung sehr schlecht abgeschnitten.<br />
„So manch eine Referenzanlage<br />
ist bei genauer Betrachtung ein Nullsummenspiel“,<br />
so <strong>de</strong>r Professor. Die Ursache<br />
dieser Fehlentwicklungen liege in <strong>de</strong>r Gesetzgebung<br />
und För<strong>de</strong>rpolitik. Hier müsse<br />
es einen Wan<strong>de</strong>l geben. Eine Lösung sieht<br />
Wolff in einer verän<strong>de</strong>rten För<strong>de</strong>rpolitik,<br />
die sich ausschließlich an <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r<br />
Sanierungsmaßnahme koppelt. Das wür<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r gesamten Branche helfen. „Der Kun<strong>de</strong><br />
muss Erfolgserlebnisse haben, Einsparungen<br />
müssen <strong>de</strong>utlich sein“, so Wolff.<br />
Kritisch wur<strong>de</strong>n Vorschläge zur verpflichten<strong>de</strong>n<br />
Sanierung von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />
und Anlagentechnik aufgenommen.<br />
Über die Kostenfrage könnte die<br />
Akzeptanz verlorengehen, warnte Dr.<br />
Stefan Birkner, stv. Fraktionsvorsitzen-<br />
Unser Partner<br />
Handwerkliches<br />
Versorgungswerk<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r FDP-Landtagsfraktion und ehemaliger<br />
Nie<strong>de</strong>rsächsischer Umweltminister:<br />
„Wenn wir mit Zwangsinstrumenten kommen,<br />
verlieren wir die Menschen.“ Dem<br />
pflichtete auch <strong>de</strong>r Grünenpolitiker Voss<br />
bei: „Wohnen muss schließlich bezahlbar<br />
bleiben.“<br />
Auf eine Frage <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>rators Friedrich<br />
Bud<strong>de</strong> aber gab es an diesem Vormittag<br />
keine zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Antwort: „Die<br />
Energiewen<strong>de</strong> ist kein Nullsummenspiel<br />
für die Bürger. Wann kommt diese ehrliche<br />
Aussage aus <strong>de</strong>n Mün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Politik?“<br />
Wohnungslüftung -<br />
ein betätigungsfeld mit Zukunft<br />
Nach <strong>de</strong>r Diskussion folgte am Nachmittag<br />
<strong>de</strong>r technische Part, diesmal zur<br />
KWL. Bereits seit Mai 2009 gilt die DIN<br />
1946-6 – Lüftung von Wohnungen. „Das<br />
Regelwerk for<strong>de</strong>rt“, so Prof. Gerald Lange,<br />
Lan<strong>de</strong>sfachgruppenleiter Fachausschuss<br />
Sanitär- und Heizungstechnik, „die Erstellung<br />
eines Lüftungskonzeptes im Neubau,<br />
aber auch bei bestimmten Sanierungsmaßnahmen<br />
in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n wie etwa einer<br />
umfassen<strong>de</strong>n Fenstererneuerung.“ Inzwischen<br />
stehen dafür diverse, kostenlose<br />
Tools zur Verfügung, etwa die „Software<br />
Lüftungskonzept“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverbands<br />
für Wohnungslüftung. Ob lüftungstechnische<br />
Maßnahmen notwendig wer<strong>de</strong>n und<br />
welches Lüftungssystem verwen<strong>de</strong>t wird,<br />
entschei<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Praxis Fachhandwerker<br />
und TGA-Planer in Abstimmung mit<br />
<strong>de</strong>m Bauherren, sagte <strong>de</strong>r Experte für Versorgungstechnik<br />
und empfahl: „Verzichtet<br />
<strong>de</strong>r Investor auf eine Lüftungsanlage,<br />
so sollte <strong>de</strong>r Unternehmer seine Be<strong>de</strong>nken<br />
schriftlich dokumentieren, um im eventuellen<br />
Scha<strong>de</strong>nsfall nicht mit in <strong>de</strong>r Haftung<br />
zu stehen.“<br />
Versichern auch Sie sich bei<br />
„Deutschlands Beliebtestem Versicherer 2013“!<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Über die Handwerklichen Versorgungswerke profitieren Sie<br />
von unserem Leistungsangebot für die private und geschäftliche<br />
Vorsorge zu beson<strong>de</strong>rs günstigen Konditionen.<br />
wur<strong>de</strong> in einer Kun<strong>de</strong>nbefragung im Auftrag von n-tv erneut<br />
zum „Beliebtesten Versicherer Deutschlands“ gewählt.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Wichtige Kerngrößen bei <strong>de</strong>r Planung<br />
einer Wohnungslüftungsanlage sind <strong>de</strong>r<br />
Außenluftvolumenstrom und die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>s Min<strong>de</strong>stluftwechsels in <strong>de</strong>r Wohnung.<br />
Empfehlenswert für die Praxis sind<br />
VdZ-Geschäftsführer Dr. Michael Herma: „Seit<br />
1995 sind die Kaltmieten um 25 % gestiegen,<br />
die Energiekosten stiegen im gleichen Zeitraum<br />
um 166 %.“<br />
in diesem Zusammenhang Strömungsgeschwindigkeiten<br />
im Rohrnetz von 2,5 m/s<br />
und 30 m³ pro Stun<strong>de</strong> und Person bzw. ein<br />
0,5-facher Luftwechsel. Bei <strong>de</strong>r Planung ist<br />
überdies die Lage <strong>de</strong>r Schalldämpfer zu<br />
berücksichtigen. Im Bezug auf <strong>de</strong>n Brandschutz<br />
sind die Lan<strong>de</strong>sbauordnung und die<br />
Lan<strong>de</strong>s-Lüftungsanlagenrichtlinie zu beachten.<br />
„Wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>re Eigenschaften<br />
<strong>www</strong>.versorgungswerk-handwerk.<strong>de</strong><br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 23
Aus <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Fachausschüssen berichteten (v. l.): Franz-Josef Kampsen (Klempnertechnik), Jörg Essmann (Betriebswirtschaft), Norbert Raida<br />
(Aus- und Weiterbildung), Prof. Gerald Lange (Fachausschuss Sanitär- und Heizungstechnik), Dipl.-Ing. Reiner Möhle (Tarifausschuss).<br />
bei <strong>de</strong>r Hygiene, beim Schallschutz o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Energieeffizienz gefor<strong>de</strong>rt, sind diese<br />
im Angebot geson<strong>de</strong>rt zu vereinbaren“, betonte<br />
Lange.<br />
Die Handwerksorganisation arbeitet<br />
<strong>de</strong>rzeit an einer Fachregel Lüftung mit<br />
entsprechen<strong>de</strong>r Schulungsmaßnahme. Ab<br />
Herbst soll <strong>de</strong>n interessierten Betrieben<br />
bei<strong>de</strong>s zur Verfügung stehen.<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung - gastvortrag<br />
vom VdZ-geschäftsführer<br />
Der Samstag stand ganz im Zeichen <strong>de</strong>r<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung. Nach <strong>de</strong>n Grußworten<br />
<strong>de</strong>r Ehrengäste Wolfgang Nolte,<br />
Bürgermeister von Du<strong>de</strong>rstadt, und Delfino<br />
Roman, Handwerkskammerpräsi<strong>de</strong>nt<br />
Hil<strong>de</strong>sheim-Südnie<strong>de</strong>rsachsen, berichtete<br />
Dr. Michael Herma über laufen<strong>de</strong> und<br />
anstehen<strong>de</strong> Projekte <strong>de</strong>r VdZ – Forum für<br />
Energieeffizienz in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik.<br />
Als große Herausfor<strong>de</strong>rung bezeichnete<br />
Olaf Nehmke, Obermeister<br />
<strong>de</strong>r Innung<br />
<strong>de</strong>r Sanitär- und<br />
Heizungstechnik<br />
Gifhorn-Wittingen,<br />
bekommt von LIM<br />
Friedrich Bud<strong>de</strong> die<br />
Große Ehrenna<strong>de</strong>l in<br />
Gold verliehen.<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Energiewen<strong>de</strong> in Deutschland. Dem Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />
komme dabei eine Schlüsselrolle<br />
zu, weil dort gut 40 % <strong>de</strong>s En<strong>de</strong>nergieverbrauchs<br />
anfielen. Herma: „Seit 1995 sind<br />
die Kaltmieten um 25 % gestiegen, die Energiekosten<br />
stiegen im gleichen Zeitraum um<br />
166 %. Betrugen die Energieimporte aller<br />
27 EU-Län<strong>de</strong>r 1999 noch rund 84 Mrd.<br />
Euro, so waren es 2011 bereits mehr als<br />
488 Mrd. Euro.“ Energieeffizienzmaßnahmen<br />
seien dringend erfor<strong>de</strong>rlich, resümierte<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer mit Blick auf<br />
das Zahlenwerk. Mit <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong>sanierungsfahrplan<br />
habe die VdZ ein Anreiz-<br />
und Lenkungssystem zur Beschleunigung<br />
<strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierung entwickelt.<br />
Das <strong>de</strong>n politischen Verbän<strong>de</strong>n<br />
und Ministerien zur Diskussion gestellte<br />
Papier beinhaltet zum einen Umsetzungsvorschläge<br />
für die einheitliche Bewertung<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n mit einem optimierten Ener-<br />
gieausweis, zum an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>en für eine Reform<br />
<strong>de</strong>r Grundsteuer. So spricht sich <strong>de</strong>r<br />
VdZ dafür aus, die Energieeffizienz eines<br />
Gebäu<strong>de</strong>s in die Berechnungsgrundlage<br />
aufzunehmen. Außer<strong>de</strong>m plädiert <strong>de</strong>r Verband<br />
für eine einheitliche Grundsteuer in<br />
Ost- und West<strong>de</strong>utschland.<br />
Herma mahnte abschließend: „Ohne<br />
eine Optimierung und Verstetigung <strong>de</strong>r<br />
aktuellen För<strong>de</strong>rmittel wird die energetische<br />
Sanierung und damit auch die Energiewen<strong>de</strong><br />
nicht funktionieren.“ All zu viele<br />
Hoffnungen in die Politik setzt <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
aber nicht. Denn in seinen<br />
Gesprächen mit führen<strong>de</strong>n Vertretern<br />
wer<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r eigentliche<br />
Fokus <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />
Stromsektor liege.<br />
Umfangreiche Neuwahlen stan<strong>de</strong>n in<br />
diesem Jahr nicht an. Vorstand und Geschäftsführung<br />
wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Bericht<br />
<strong>de</strong>s Rechnungsprüfers entlastet. Mit großer<br />
Mehrheit beschlossen wur<strong>de</strong> die Aussetzung<br />
<strong>de</strong>r Beitragszahlungen für Son<strong>de</strong>rfonds<br />
für das Jahr 2014.<br />
Den Abschluss <strong>de</strong>s Verbandstages bil<strong>de</strong>ten<br />
die Ehrungen verdienter Mitglie<strong>de</strong>r.<br />
In Würdigung ihres langjährigen Engagements<br />
für die Organisation erhielten Obermeister<br />
Olaf Nehmke (Calberlah) und Kurt<br />
Gilhaus (Mü<strong>de</strong>n-Gerstenbüttel) die Große<br />
Ehrenna<strong>de</strong>l in Gold.<br />
Im nächsten Jahr wird <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbandstag<br />
in Osnabrück stattfin<strong>de</strong>n. Über<br />
Termin und Programm informieren wir<br />
frühzeitig an dieser Stelle.<br />
24 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Arbeitshilfen für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
Kostenloser Service für Innungsbetriebe: Checklisten für die Heizungswartung<br />
Die Wertigkeit <strong>de</strong>r Wartung erhöhen – dieses Ziel verfolgt <strong>de</strong>r betriebswirtschaftliche Ausschuss <strong>de</strong>s Fachverbands Nie<strong>de</strong>rsachen unter<br />
<strong>de</strong>m Vorsitz von Dipl.-Ing. Bernd Altenhoff. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg wur<strong>de</strong> unlängst getan: Der Ausschuss hat umfassen<strong>de</strong><br />
Checklisten für die Wartung von Heizungsanlagen erstellt. Für Innungsbetriebe sind diese auf Excel basierten Dokumente kostenlos.<br />
„Zu Dumpingpreisen bieten einige Fachhandwerksbetriebe<br />
die Wartung einer Heizung<br />
an. Die notwendige Überprüfung<br />
wichtiger Komponenten bleibt dabei natürlich<br />
auf <strong>de</strong>r Strecke“, ärgert sich Dipl.-Ing.<br />
Bernd Altenhoff, und ergänzt: „Der Kun<strong>de</strong><br />
merkt es eh nicht.“<br />
Altenhoff weiß, wovon er spricht. Der<br />
Unternehmer führt seinen 22 Mann<br />
starken Betrieb in Osnabrück inzwischen<br />
in <strong>de</strong>r 6. Generation. Seiner Erfahrung<br />
nach haben Fachhandwerker, die eine umfassen<strong>de</strong><br />
und somit regelkonforme Heizungswartung<br />
anbieten, oftmals ein Argumentationsproblem.<br />
„Der Kun<strong>de</strong> weiß<br />
schließlich nicht, welche Arbeiten zwingend<br />
zu einer Wartung gehören und freut<br />
sich über das vermeintlich günstige Angebot.“<br />
Daneben offenbare sich in <strong>de</strong>r Praxis<br />
ein weiteres Dilemma. Altenhoff: „Den<br />
Kun<strong>de</strong>ndienstmonteuren vor Ort fehlt zum<br />
einen eine verständliche Wartungsanleitung<br />
für die verschie<strong>de</strong>nen Heizungssysteme.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren hat <strong>de</strong>r Monteur <strong>de</strong>shalb<br />
in <strong>de</strong>r Regel eben auch keine nachvollziehbare<br />
Dokumentationen über die<br />
geleisteten Wartungs- und Überprüfungstätigkeiten<br />
an <strong>de</strong>r Hand, wie es etwa im<br />
Kfz-Gewerbe üblich ist.“<br />
Diesem Missstand begegnet <strong>de</strong>r Verband<br />
nun mit <strong>de</strong>n vom betriebswirtschaftlichen<br />
Ausschuss erstellten Checklisten,<br />
unter an<strong>de</strong>rem für Brennwertgeräte, atmo-<br />
sphärische Gasgeräte o<strong>de</strong>r Standard-Ölheizungen.<br />
Weitere, etwa für Wärmepumpen,<br />
seien in Arbeit.<br />
„Mitgliedsbetriebe bekommen mit <strong>de</strong>r<br />
Checkliste nicht nur eine wertvolle Argumentationshilfe<br />
für <strong>de</strong>n Abschluss eines<br />
Wartungsvertrages an die Hand, sie haben<br />
damit auch eine Handhabe gegen ungerechtfertigte<br />
Reklamationen. Je<strong>de</strong>r einzelne<br />
Schritt <strong>de</strong>r Wartung, die Messergebnisse<br />
und Funktionsprüfungen sind<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
<strong>www</strong>.strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
transparent dargestellt. Die Wertigkeit <strong>de</strong>r<br />
Wartung wird damit <strong>de</strong>utlich erhöht“, fasst<br />
Altenhoff zusammen.<br />
Wer sich für die nützlichen Arbeitshilfen<br />
interessiert: Die Checklisten wer<strong>de</strong>n<br />
im Mitglie<strong>de</strong>rbereich <strong>de</strong>r Verbandshomepage<br />
unter <strong>de</strong>r Rubrik Referat Betriebswirtschaft<br />
als verän<strong>de</strong>rbare Excel-Datei<br />
zur Verfügung gestellt. Sie lassen sich individuell<br />
anpassen und können auch mobil<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. ■<br />
Die Startseite zu allen Medien<br />
und digitalen Angeboten <strong>de</strong>s STROBEL VERLAG<br />
• Websites<br />
• E-Mail Kontakte<br />
• Facebook<br />
• Twitter<br />
• XING<br />
• IKZ.tv<br />
• YouTube<br />
• Service<br />
Die IKZ-Redaktion<br />
sprach am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstags<br />
in Du<strong>de</strong>rstadt mit<br />
Dipl.-Ing. Bernd<br />
Altenhoff, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Ausschusses<br />
für Betriebswirtschaft<br />
beim SHK-Fachverband<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 25
AUS dEN VErbäNdEN<br />
BAYERN<br />
<strong>www</strong>.haustechnikbayern.<strong>de</strong><br />
Von Gemeinschaftsgeist bis EEG-Debakel<br />
3. Bayerischer SHK-Kongress<br />
Am 20. und 21. Juni 2013 fand in Aschaffenburg <strong>de</strong>r 3. Bayerische SHK-Kongress statt. Zahlreiche Fachvorträge zu aktuellen und<br />
zukunftsorientierten Themen sowie ein attraktives Rahmenprogramm kennzeichneten <strong>de</strong>n Kongress, zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bayerische SHK-<br />
Fachverband und die SHK-Innung Aschaffenburg/Miltenberg eingela<strong>de</strong>n hatten.<br />
Über die „Herausfor<strong>de</strong>rung für das<br />
bayer ische SHK-Handwerk vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />
<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong>“ sprach Christine<br />
Scheel in ihrer Festre<strong>de</strong> im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Eröffnungsveranstaltung. Zur Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> sah die ehemalige<br />
Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete mehr Chancen als<br />
Risiken für das bayerische SHK-Handwerk.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Einbau neuer Heizungsanlagen<br />
sei ein wichtiges Ziel, das keinen<br />
Aufschub dul<strong>de</strong>. Dazu richtete sie ihren<br />
Appell an die Bun<strong>de</strong>sregierung, die steuerliche<br />
Absetzbarkeit von energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierungen<br />
nicht weiter hinauszuzögern<br />
und für eine schnelle Umsetzung<br />
zu sorgen. Aus ihrer Sicht liege <strong>de</strong>r Schlüssel<br />
zur Energiewen<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>s Wärmemarktes<br />
und somit beim Handwerk. So<br />
betonte Scheel: „Die Energie <strong>de</strong>r Zukunft<br />
bringen nicht die Energieriesen, son<strong>de</strong>rn<br />
die Handwerksbetriebe ins Haus.“<br />
Energiewen<strong>de</strong> und EEg-Umlage<br />
Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Fachverbands Sanitär-, Heizungs-<br />
und Klimatechnik Bayern, griff<br />
vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
u. a. das brisante Thema EEG-Umlage auf,<br />
welches <strong>de</strong>n Fachverband nunmehr seit<br />
zwei Jahren beschäftigt. Schwarz: „Die<br />
EEG-Umlage war am Anfang richtig und<br />
wichtig. Das bestreiten wir nicht! Nur zwischenzeitlich<br />
hat man verpasst, <strong>de</strong>n Fuß<br />
vom Gas zu nehmen und so fahren wir<br />
ungebremst auf die Beton-Mauer zu.“ Von<br />
einem Startwert im Jahr 2000, welcher<br />
0,2 Cent/kWh betrug, hat sich die Umlage<br />
aktuell auf einen Wert von rund 5,3 Cent/<br />
kWh hochgeschraubt. Wie Dr. Schwarz<br />
weiter berichtete, sei laut Informationen<br />
aus Regierungskreisen damit zu rechnen,<br />
dass aufgrund <strong>de</strong>s weiterhin großen Zubaus<br />
von Photovoltaikanlagen in Deutschland<br />
die EEG-Umlage spätestens im Jahr<br />
2014 nochmals um knapp 2 Cent/kWh angehoben<br />
wer<strong>de</strong>n müsse. Der dann erreichte<br />
Wert wür<strong>de</strong> bei etwa 7 Cent/kWh liegen.<br />
Dies entspreche einer Verfünfunddreißigfachung<br />
<strong>de</strong>s Ausgangswertes. „Seit <strong>de</strong>m<br />
Jahr 2000 hat sich <strong>de</strong>r Strompreis für private<br />
Abnehmer und das Handwerk fast verdoppelt.<br />
In knapp drei Jahren wird die Kilowattstun<strong>de</strong><br />
30 Cent kosten, wenn weiterhin<br />
nichts unternommen wird“, sagte Schwarz.<br />
Ebenso wie <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer wertete<br />
die ehemalige Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete<br />
Scheel diese Situation als nicht tragbar,<br />
die zu<strong>de</strong>m wenig Gemeinschaftsgeist aufgrund<br />
von Kostenbefreiungen stromintensiver<br />
Großunternehmen zeige.<br />
Von Gemeinschaftsgeist und Solidarität<br />
konnte Dr. Schwarz jedoch zur Hoch-<br />
Insgesamt 450 Gäste besuchten an drei Tagen <strong>de</strong>n 3. Bayerischen SHK-Kongress in Aschaffenburg.<br />
Christine Scheel, ehemalige Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete,<br />
richtete einen Appell an die Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />
die steuerliche Absetzbarkeit<br />
von energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierungen nicht<br />
weiter hinauszuzögern und für eine schnelle<br />
Umsetzung zu sorgen.<br />
wasser-Hilfsaktion <strong>de</strong>s bayerischen Fachverbands<br />
berichten. Der Fachverband hatte<br />
einen Spen<strong>de</strong>naufruf an alle bayerischen<br />
SHK- und OL-Innungsfachbetriebe heraus<br />
gegeben, von <strong>de</strong>nen viele <strong>de</strong>m Aufruf gefolgt<br />
sind. Schwarz: „Die Hilfsbereitschaft<br />
26 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
in unseren Reihen ist überwältigend und<br />
noch größer als 2002! Neben Geld wur<strong>de</strong>n<br />
auch Monteure, Material und Werkzeug in<br />
die betroffenen Gebiete an <strong>de</strong>r Donau geschickt.“<br />
Ebenfalls positiv stellte Schwarz die<br />
Entwicklung bei <strong>de</strong>n Abschlüssen von neuen<br />
Lehrverhältnissen seit <strong>de</strong>m Jahr 2010<br />
dar. Hier gab es in <strong>de</strong>n vier Ausbildungsberufen,<br />
welche in <strong>de</strong>n bayerischen SHK-/<br />
OL-Innungsfachbetrieben ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
einen leichten Zuwachs bzw. eine Konsolidierung.<br />
Die Aktion <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s<br />
„Superhel<strong>de</strong>nkarriere“ wirkt, nach Ausführungen<br />
<strong>de</strong>s Hauptgeschäftsführers.<br />
Abschließend präsentierte er <strong>de</strong>n Anwesen<strong>de</strong>n<br />
die neue Mitglie<strong>de</strong>rwerbekampagne<br />
<strong>de</strong>s Fachverbands, welche unter <strong>de</strong>m<br />
Motto „WIR macht stark“ auf die Vorzüge<br />
einer Innungsmitgliedschaft bei <strong>de</strong>n bayerischen<br />
SHK-/OL-Innungen hinweist.<br />
Steuererhöhung und barrierefreiheit<br />
Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister Michael Hilpert<br />
ging in seiner Re<strong>de</strong> zunächst auch auf die<br />
ausbleiben<strong>de</strong> Energiewen<strong>de</strong> ein und betonte,<br />
dass in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren keine<br />
positiven Impulse im Wärmemarkt durch<br />
die Bun<strong>de</strong>sregierung gesetzt wor<strong>de</strong>n seien<br />
und somit Marktanreize fehlen. Hilpert:<br />
„Wir appellieren <strong>de</strong>shalb an die Vernunft<br />
<strong>de</strong>r Politiker und wer<strong>de</strong>n auch hier weiter<br />
Aufklärungsarbeit leisten. Doch bis die Politik<br />
geeignete Rahmenbedingen schafft,<br />
bleibt uns zurzeit nur, bei unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
für eine persönliche Energiewen<strong>de</strong> zu werben.“<br />
Statt Marktanreizprogramme zu bieten,<br />
<strong>de</strong>nke die Politik eher über Steuererhöhungen<br />
nach. „Laut <strong>de</strong>n Sozial<strong>de</strong>mokraten<br />
und <strong>de</strong>ren möglichem Koalitionspartner,<br />
<strong>de</strong>n Grünen, brauchen wir eine <strong>de</strong>r größten<br />
Steuererhöhungen aller Zeiten, zumin<strong>de</strong>st<br />
ab <strong>de</strong>m Mittelstands-Einkommen“, so<br />
Hilpert. Als Ursache für dieses Vorhaben<br />
machte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister die bevorstehen<strong>de</strong>n<br />
Wahlen aus und kritisierte,<br />
dass anstatt über eine Reformierung <strong>de</strong>s<br />
Steuersystems man lieber eine Vermögensabgabe<br />
einführen wolle. „Da wird so mancher<br />
ein ziemlich ungutes Erwachen haben,<br />
wenn er ab 60 000-Euro-Jahreseinkommen<br />
dann zu <strong>de</strong>n Reichen im Lan<strong>de</strong> zählt!“<br />
Nach<strong>de</strong>m Hilpert kaum ein gutes Haar<br />
im politischen Han<strong>de</strong>ln erkennen konnte,<br />
richtete er seinen Blick auf die zurzeit positive<br />
Lage im SHK-Handwerk, das optimistisch<br />
in die Zukunft blicken kann. Als<br />
Beispiel, wie diese Zukunft aussehen kann,<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Einige Referenten und Themen <strong>de</strong>s diesjährigen SHK-Kongresses (v. l.): Markus Kohl „Abdichtung in Bä<strong>de</strong>rn“, Christian Sen<strong>de</strong>lbeck „Neue Wege zur<br />
Nachwuchsgewinnung“, Oliver Braun „Mitarbeiter begeistern – und Steuern sparen?“, Franz Josef Heinrichs „Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen“,<br />
Peter Lein „Aktuelle Regelwerke zum barrierefreien Bauen“.<br />
Neben gut besuchten Fachvorträgen nutzten die Besucher die Möglichkeit zum Gespräch und Erfahrungsaustausch.<br />
griff er das Thema Barrierefreiheit im Bad<br />
auf. „Hier sehe ich ungeahnte Potenziale<br />
für unsere Branche und dabei <strong>de</strong>nke nicht<br />
nur an das Generationen-Bad zu Hause,<br />
son<strong>de</strong>rn auch daran, dass sich viele Hotels<br />
auf eine ältere Kundschaft einstellen möchten,<br />
um an <strong>de</strong>r Reiselust von Senioren umsatzmäßig<br />
teilhaben zu können“, erläuterte<br />
Hilpert und weiter: „Unter <strong>de</strong>r Überschrift<br />
„Selektion einer klar umrissenen Kun<strong>de</strong>ngruppe“<br />
sollten wir vermehrt für die ältere<br />
Generation spezielle Lösungen anbieten<br />
und Produkte vorhalten, die unsere Leistungsfähigkeit<br />
wi<strong>de</strong>rspiegeln.“<br />
Fachprogramm<br />
Am zweiten Tag startete das Fachprogramm<br />
mit zahlreichen interessanten Vorträgen<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Technik, Recht,<br />
Betriebswirtschaft, Spenglerei und Bildung.<br />
Neun Themen stan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Tagesordnung,<br />
zu <strong>de</strong>nen fachkompetente Referenten<br />
nach ihren Vorträgen für Fragen<br />
bereit stan<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n Themen gehörten:<br />
• Abdichtung in Bä<strong>de</strong>rn,<br />
• Aktuelle Regelwerke zum barrierefreien<br />
Bauen,<br />
• Mitarbeiter begeistern – und Steuern<br />
sparen? Was Arbeitgeber zur Mitarbei-<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 27
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Der Festabend mit Musik, Showeinlagen und Tanz bot auch die Gelegenheit zur Danksagung an die Organisatoren und Durchführen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s diesjährigen<br />
SHK-Kongresses.<br />
terbindung alles steuerfrei leisten können,<br />
• Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen,<br />
• Neue Wege zur Nachwuchsgewinnung,<br />
• Metallfassa<strong>de</strong>n – Pfiffige Lösungen für<br />
Gestaltung und Unterkonstruktion,<br />
• Metallanschlüsse an Wärmedämmverbundsysteme<br />
(WDVS),<br />
• Sicherheiten im Baurecht – keine finanziellen<br />
Abenteuer eingehen!,<br />
• Satte Kun<strong>de</strong>n hungrig machen – nur<br />
wer Servicequalität sät, kann Weiterempfehlung<br />
ernten.<br />
Einige Vortragsunterlagen stehen zum<br />
Download unter <strong>www</strong>.haustechnikbayern.<br />
<strong>de</strong> im internen Bereich unter Fachverband<br />
SHK bereit.<br />
Attraktives rahmenprogramm<br />
Die gastgeben<strong>de</strong> Innung Spengler-Sanitär-HeizungstechnikAschaffenburg/Miltenberg<br />
hatte unter <strong>de</strong>r Leitung von Obermeister<br />
Walter Löffler, seinen Vorstandskollegen<br />
sowie <strong>de</strong>m Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Innung, Michael Bramm, das Rahmenprogramm<br />
ausgearbeitet. Dazu zählten neben<br />
einem gemütlichen Abend mit spessarttypischen<br />
Speisen <strong>de</strong>r Festabend mit Tanz,<br />
Musik und Showeinlagen. Das Programm<br />
für die Begleitungen bot u. a. eine Führung<br />
vom Schloss Johannisburg bis zur Stiftskirche<br />
in <strong>de</strong>r Altstadt Aschaffenburg. Mit<br />
<strong>de</strong>m individuellen Besuch <strong>de</strong>s Parks Schönbusch<br />
en<strong>de</strong>te am Samstag, 22. Juni, <strong>de</strong>r<br />
diesjährige SHK-Kongress.<br />
bayerischer SHK-Kongress 2014<br />
Der nächste Bayerische SHK-Kongress<br />
fin<strong>de</strong>t in Reit im Winkl auf Einladung <strong>de</strong>r<br />
ortsansässigen Innung am 26. und 27. Juni<br />
2014 statt.<br />
bil<strong>de</strong>r unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong><br />
Viele weitere Bil<strong>de</strong>r vom 3. Bayerischen<br />
SHK-Kongress fin<strong>de</strong>n Sie unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<br />
<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r „Galerie“ o<strong>de</strong>r direkt unter <strong>www</strong>.<br />
<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/galerie. Schauen Sie doch mal rein!<br />
■<br />
28 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
BRANDENBURG<br />
<strong>www</strong>.bran<strong>de</strong>nburg-shk.<strong>de</strong><br />
Die Zukunft im Blick<br />
Am 24. Mai lud <strong>de</strong>r Fachverband SHK Land<br />
Bran<strong>de</strong>nburg seine Mitglie<strong>de</strong>r zur ersten<br />
or<strong>de</strong>ntlichen Delegiertenversammlung<br />
<strong>de</strong>s Jahres 2013 ein, um die Weichen auf<br />
Zukunft zu stellen. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />
Wolfgang Bumke begrüßte die Delegierten<br />
in Potsdam.<br />
Jahresrückblick 2012<br />
Geschäftsführer Erik Debertshäuser<br />
gab zunächst einen Überblick über die Aktivitäten<br />
<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s im letzten Jahr. So<br />
wies er auf die erfolgreiche Berliner Fachmesse<br />
bautec hin, auf <strong>de</strong>r 800 Aussteller<br />
aus 22 Län<strong>de</strong>rn 57 000 Besuchern ihre Produkte<br />
präsentierten. In diesem Zusammenhang<br />
riefen er und <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />
zum Besuch <strong>de</strong>r SHKG im Oktober<br />
dieses Jahres auf und appellierten an<br />
die anwesen<strong>de</strong>n Vertreter <strong>de</strong>r Industrie,<br />
sich stärker an <strong>de</strong>r Messe zu beteiligen.<br />
Als weitere Höhepunkte zählte Debertshäuser<br />
das Wassersymposium und die<br />
Ener giekonferenz auf. Hier informierten<br />
sich die Mitglie<strong>de</strong>r zu aktuellen Themen<br />
und suchten das Gespräch mit Herstellern,<br />
Institutionen und Verbän<strong>de</strong>n sowie<br />
mit Planern und Architekten. Auch die Unternehmerreise<br />
nach China fand nach <strong>de</strong>n<br />
Worten <strong>de</strong>s Geschäftsführers großen Anklang<br />
bei <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn. Im kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahr soll es nach Dubai gehen.<br />
Tarifpolitik und Fachkräftemangel<br />
Weiterer Punkt war die Vorstellung <strong>de</strong>s<br />
neuen Arbeitskreises Großhan<strong>de</strong>l. Es soll<br />
ein ergebnisoffener Dialog zu <strong>de</strong>n Problemen<br />
in <strong>de</strong>r Kommunikation und in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Großhan<strong>de</strong>l führen.<br />
Tarifpolitik: „Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s<br />
Fachkräftemangels und <strong>de</strong>r sinken<strong>de</strong>n<br />
Azubi-Zahlen müssen wir ein Zeichen set-<br />
zen, um langfristig gegenüber <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Gewerken wettbewerbsfähig zu sein“,<br />
fasste André Stein, Referent für Betriebswirtschaft<br />
und Öffentlichkeitsarbeit, die<br />
Notwendig einer Anpassung <strong>de</strong>r Tariflöhne<br />
und Azubi-Vergütungen zusammen.<br />
Bumke for<strong>de</strong>rte eine bessere Kommunikation<br />
nach außen hin. Zwar habe <strong>de</strong>r<br />
Fachverband mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung seines<br />
Internetauftritts schon einen Schritt<br />
in die richtige Richtung getan. Jetzt gelte<br />
es aber, die Richtung beizubehalten, auch<br />
auf Bun<strong>de</strong>sebene. „Schon jetzt haben viele<br />
Betriebe Probleme bei <strong>de</strong>r Suche nach qualifizierten<br />
Monteuren und Azubis. Wie soll<br />
es dann erst in zehn Jahren in unserem<br />
Handwerk aussehen – wenn die Technologie<br />
noch komplizierter wird und Brennstoffzellen<br />
und Mikro-KWK [...] zur täglichen<br />
Arbeit gehören?“<br />
Ahnungslosigkeit <strong>de</strong>r Politik<br />
Eine „gera<strong>de</strong>zu erschrecken<strong>de</strong> Ahnungslosigkeit<br />
seitens <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>spolitik“<br />
attestierte Wal<strong>de</strong>mar Schmidt, stv.<br />
Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister. Im Rahmen eines<br />
Vor-Ort-Termins im Deutschen Bun<strong>de</strong>stag<br />
wur<strong>de</strong> ihm – einmal mehr – die politische<br />
Fokussierung auf die Stromseite <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
sichtbar. Schmidt berichtete von<br />
überraschten und erstaunten Gesichtern,<br />
als er über die Einsparmöglichkeiten im<br />
Wärmebereich sprach. „Bei einer Investition<br />
von 60 000 Euro für die Sanierung <strong>de</strong>r<br />
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Die erste or<strong>de</strong>ntliche Delegiertenversammlung <strong>de</strong>s Jahres 2013 fand im Offizierskasino <strong>de</strong>r restaurierten,<br />
ehemaligen kaiserlichen Gar<strong>de</strong>-Jäger-Kaserne in Potsdam statt.<br />
Heizungsanlagen sind Einsparungen von<br />
15 000 Euro pro Jahr locker machbar. Das<br />
heißt in gera<strong>de</strong> einmal vier Jahren ist die<br />
Investition amortisiert.“ Auch sein Hinweis<br />
an die Politik, dass viele Kommunen zwar<br />
gern För<strong>de</strong>rmittel abrufen, aber ihnen die<br />
finanziellen Mittel für <strong>de</strong>n Eigenanteil fehlen<br />
wür<strong>de</strong>n, stieß seinen Worten nach auf<br />
reges Interesse. Abzuwarten bleibe jedoch,<br />
ob dieses Interesse sich langfristig auf die<br />
Energiepolitik o<strong>de</strong>r die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r kommunalen<br />
Energiesparmaßnahmen auswirken<br />
wer<strong>de</strong>. Angesichts seiner Erfahrungen<br />
rief Schmidt die Delegierten und <strong>de</strong>n Verband<br />
dazu auf, auch weiterhin Druck auf<br />
Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>spolitiker zu machen<br />
und je<strong>de</strong> Möglichkeit für Aufklärung zu<br />
nutzen.<br />
Kooperation zwischen<br />
Probennehmern und Laboren<br />
Viel Lob für seine Arbeit gab es für<br />
Wolfgang Ehling. Als Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
För<strong>de</strong>rgesellschaft für Haustechnik mbH<br />
konnte er die Qualitätsmanagement-Zertifizierung<br />
durch die Dekra erneuern „und<br />
trotz schwieriger Begleitumstän<strong>de</strong> hochwertige<br />
Weiterbildungen durchführen“.<br />
Der Schwerpunkt lag in 2012 dabei auf<br />
<strong>de</strong>m Thema Trinkwasserverordnung. So<br />
organisierte die För<strong>de</strong>rgesellschaft neben<br />
TRWI- und Probennehmerschulungen auch<br />
Inhouse-Schulungen, bei <strong>de</strong>nen teilweise<br />
gleich ganze Betriebe geschult wur<strong>de</strong>n. ■<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 29
SOFTWARE<br />
DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG<br />
Die Software Deckungsbeitragsrechnung ist ein<br />
Hilfsmittel zur Ermittlung <strong>de</strong>r Kalkulationswerte und<br />
zur Analyse <strong>de</strong>r betrieblichen Leistungs- und Kostenstruktur.<br />
Sie eignet sich vor allem auch zur Erstellung<br />
von Planrechnungen und Planszenarien sowie<br />
zur Simulation für unternehmerische Grundsatzentscheidungen.<br />
Weiterhin dient die Software zur<br />
Ermittlung <strong>de</strong>s betrieblichen Stun<strong>de</strong>nverrechnungssatzes,<br />
<strong>de</strong>r betrieblichen Deckungsbeiträge, <strong>de</strong>r betrieblichen<br />
Wertschöpfungskennzahlen, einschließlich<br />
aller relevanten Preisuntergrenzen.<br />
Ihr Nutzen<br />
– Betriebsspezifische Auswertungsmöglichkeiten<br />
– Produktivität auf Basis <strong>de</strong>r verrechneten bzw.<br />
verkauften Stun<strong>de</strong>n,<br />
– Übernahme <strong>de</strong>r Kalkulationszahlen in die<br />
Handwerkersoftware <strong>de</strong>s Betriebes,<br />
– Umfangreiche Berichte als PDF bzw. Ausdruck.<br />
Ihr Vorteil als Mitglied <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />
Preisvorteil von 215,00 Euro gegenüber Nichtmitglie<strong>de</strong>rn<br />
Preis für Mitglie<strong>de</strong>r: 275,00 Euro<br />
Preis für Nicht-Mitglie<strong>de</strong>r: 490,00 Euro<br />
Weitere Informationen im Onlineshop unter<br />
<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />
Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />
Telefon 02241 9299-0<br />
Telefax 02241 21351<br />
info@zvshk.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong>
BESTELLUNG<br />
Firma<br />
Kun<strong>de</strong>nnummer (sofern bekannt) Mitglied <strong>de</strong>r Innung<br />
Name, Vorname<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon Telefax<br />
E-Mail (bitte stets angeben)<br />
Ich/wir bestelle/n die CD-Version Software „Deckungsbeitragsrechnung“, Bestell-Nr. BW02/1<br />
Exemplar(e) 275,00 Euro/Stück – für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />
Exemplar(e) 490,00 Euro/Stück – für Nichtmitglie<strong>de</strong>r<br />
Ich/wir bestelle/n die Download-Version Software „Deckungsbeitragsrechnung“, Bestell-Nr. BW02/2<br />
Exemplar(e) 275,00 Euro/Stück – für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />
Exemplar(e) 490,00 Euro/Stück – für Nichtmitglie<strong>de</strong>r<br />
Die Preise verstehen sich zzgl. <strong>de</strong>r jeweils gültigen MwSt. und bei <strong>de</strong>r CD-Version zzgl. Versandkostenpauschale.<br />
Bei Bestellungen über einem Gesamtpreis von 70 € erfolgt <strong>de</strong>r Versand nur gegen Vorkasse.<br />
Ich akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen <strong>de</strong>s ZVSHK, die im Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> abrufbar sind.<br />
Datum/Unterschrift<br />
Die Downloadversion bitte ausschließlich über <strong>de</strong>n Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> bestellen.<br />
Die CD-Version kann darüber hinaus auch per Fax 02241/21351 bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
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Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />
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SANITärTECHNIK<br />
Trinkwasserhygiene<br />
Blei im Trinkwasser<br />
Empfehlungen für Maßnahmen im Falle einer Grenzwertüberschreitung<br />
Die europäische Trinkwasser-Richtlinie aus <strong>de</strong>m Jahr 1998 (98/83/EG) und <strong>de</strong>ren nationale<br />
Umsetzung – die <strong>de</strong>utsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) – legen fest,<br />
dass an <strong>de</strong>r Entnahmestelle, d. h. am Wasserhahn, die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an das<br />
Trinkwasser erfüllt wer<strong>de</strong>n müssen. Damit sind Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Trinkwasserbeschaffenheit<br />
zu berücksichtigen, die bei <strong>de</strong>r Verteilung und in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
erfolgen können. Hierzu sind neben <strong>de</strong>n mikrobiologischen Anfor<strong>de</strong>rungen vor allem<br />
die Grenzwerte für die relevanten Metalle im Trinkwasser von Be<strong>de</strong>utung.<br />
Beson<strong>de</strong>rs Blei ist ein potenziell gesundheitsschädigen<strong>de</strong>s<br />
Element, das im Trinkwasser<br />
auftreten kann, und vor allem für<br />
Ungeborene, Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
ein Risiko darstellt [1]. Der gesundheitlich<br />
begrün<strong>de</strong>te Leitwert <strong>de</strong>r Weltgesundheitsorganisation<br />
(World Health Organization<br />
– WHO) beträgt seit 1993 10 µg/l<br />
[1]. In <strong>de</strong>r EG-Trinkwasser-Richtlinie und<br />
<strong>de</strong>r TrinkwV 2001 wur<strong>de</strong> dieser Leitwert<br />
als verbindlicher Parameter- bzw. Grenzwert<br />
mit einer mehrjährigen Übergangsfrist<br />
übernommen. Diese Übergangsfrist<br />
en<strong>de</strong>t am 1. Dezember 2013, und <strong>de</strong>r Grenzwert<br />
für Blei wird dann von bisher 25 µg/l<br />
auf 10 µg/l reduziert.<br />
Als Hauptursache von Blei im Trinkwasser<br />
gelten Bleirohre, die in Teilen von<br />
Deutschland Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
für Hausanschlussleitungen und für Rohre<br />
in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation sehr gebräuchlich<br />
waren. Diese wur<strong>de</strong>n teilweise<br />
noch bis in die 1970er-Jahre verbaut.<br />
Neben Bleileitungen als hauptsächlicher<br />
Grund einer Bleibelastung <strong>de</strong>s Trinkwas-<br />
sers können auch bleihaltige Kupferlegierungen,<br />
die in Bauteilen wie Armaturen,<br />
Rohrverbin<strong>de</strong>r und Wasserzähler verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, eine mögliche Quelle von Blei<br />
im Trinkwasser darstellen.<br />
Faktoren <strong>de</strong>r Bleiabgabe<br />
Der neue Grenzwert von 10 µg/l Blei im<br />
Trinkwasser kann bei vorhan<strong>de</strong>nen Bleileitungen<br />
nicht eingehalten wer<strong>de</strong>n. Daher<br />
sind Bleileitungen vollständig auszutauschen.<br />
Für die überwiegen<strong>de</strong> Anzahl<br />
<strong>de</strong>r heute in <strong>de</strong>n Bauteilen verwen<strong>de</strong>ten<br />
Kupferlegierungen ist sichergestellt, dass<br />
<strong>de</strong>r ab 1. 12. 2013 gültige Bleigrenzwert –<br />
und selbstverständlich auch alle an<strong>de</strong>ren<br />
Grenzwerte – eingehalten wer<strong>de</strong>n. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />
veröffentlicht dazu eine<br />
„Lis te <strong>de</strong>r trinkwasserhygienisch geeigneten<br />
metallenen Werkstoffe“ auf seiner<br />
Internet seite [2].<br />
Auch bisher eingesetzte und dort nicht<br />
gelistete Kupferlegierungen, die eine verhältnismäßig<br />
hohe Bleiabgabe aufweisen,<br />
führen nicht zwangsläufig zu Über-<br />
Versteckt und gefährlich: Die Bleileitung ist bei diesem Materialmix aus Kunststoff, verzinktem<br />
Stahl und Kupfer nicht sofort ersichtlich. Bild: Wiener Wasser<br />
schreitungen <strong>de</strong>s ab 1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong>n<br />
Bleigrenzwertes. Zur Beurteilung von<br />
Mess ergebnissen und zur Ableitung von<br />
Maßnahmen bei erhöhten Konzentrationen<br />
ist es wichtig, die Faktoren zu kennen,<br />
welche die Abgabe von Blei ins Trinkwasser<br />
und damit die Bleikonzentration<br />
<strong>de</strong>s Trinkwassers an <strong>de</strong>r Entnahmestelle<br />
beeinflussen:<br />
● Beschaffenheit <strong>de</strong>s lokalen<br />
Trinkwassers<br />
Der pH-Wert und die Säurekapazität<br />
(K S4,3) gelten als maßgebliche wasserseitige<br />
Parameter für die Bleiabgabe. Neutrale<br />
Wässer mit einer hohen Säurekapazität<br />
führen zur Erhöhung <strong>de</strong>r Abgabe aus<br />
bleihaltigen Kupferlegierungen. Im Falle<br />
von Bleirohren wird sich <strong>de</strong>r ab <strong>de</strong>m<br />
1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong> Grenzwert mit je<strong>de</strong>m<br />
Wasser – selbst bei Zugabe von Korrosionsinhibitoren<br />
– nicht einhalten lassen.<br />
● Ausführung <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation<br />
In <strong>de</strong>r Hausanschlussleitung und in <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation innerhalb von Gebäu<strong>de</strong>n<br />
kommt Trinkwasser mit <strong>de</strong>n relativ<br />
großen Oberflächen <strong>de</strong>r Rohre und Armaturen<br />
in Kontakt. Einen maßgeblichen<br />
Einfluss auf die Bleikonzentration im<br />
Trinkwasser haben die dafür verwen<strong>de</strong>ten<br />
Werkstoffe. Für sie gelten die strengsten Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Unter ungünstigen Umstän<strong>de</strong>n<br />
führt auch die Kombination <strong>de</strong>r Werkstoffe<br />
in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation zu<br />
einer verstärkten Metallabgabe. So kann<br />
beispielsweise ein unvollständiger Austausch<br />
einer Bleileitung bewirken, dass die<br />
Wechselwirkung einer neuen hygienisch geeigneten<br />
Metallleitung mit verbleiben<strong>de</strong>n<br />
Reststücken <strong>de</strong>r Bleileitung sogar zu einer<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Bleikonzentration führt.<br />
Die Bleikonzentration <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
an <strong>de</strong>r Entnahmestelle wird weiter durch<br />
<strong>de</strong>ssen Kontaktzeit mit <strong>de</strong>n Werkstoffen<br />
<strong>de</strong>r Installation beeinflusst. Sollte <strong>de</strong>r Aufbau<br />
<strong>de</strong>r Installation z. B. durch überdimensionierte<br />
Rohrdurchmesser o<strong>de</strong>r auch aufgrund<br />
einer Nutzungsän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Räume<br />
dazu führen, dass das Trinkwasser längere<br />
Zeit in <strong>de</strong>m Rohrsystem verbleibt, so kann<br />
hier ebenfalls eine erhöhte Bleikonzentration<br />
am Wasserhahn die Folge sein.<br />
● Betriebsweise <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation<br />
Die Kontaktzeit <strong>de</strong>s Trinkwassers mit<br />
<strong>de</strong>n Werkstoffen wird nicht nur durch <strong>de</strong>n<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Installation, son<strong>de</strong>rn auch<br />
entschei<strong>de</strong>nd durch die Betriebsweise be-<br />
32 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Die neue Calio S: Hocheffizienz<br />
für <strong>de</strong>n kleinen Bedarf<br />
Speziell für <strong>de</strong>n geringeren Leistungsbedarf konzipiert, überzeugt die Calio S mit<br />
maximaler Energieef zienz bei höchstem Komfort – <strong>de</strong>m Ergebnis aus innovativer<br />
Technik und langjähriger Erfahrung.<br />
■ Erfüllt die ErP-Verordnungen von 2015<br />
■ Stufenlose, bedarfsgerechte Leistungsanpassung<br />
■ Mit automatischer Nachtabsenkung<br />
■ Elektrischer Schnellanschluss mit KSB-Stecker<br />
■ Leistungsverbrauch in Watt auf <strong>de</strong>m Display<br />
■ Manuelle Entlüftung und Deblocka<strong>de</strong>möglichkeit<br />
<strong>www</strong>.ksb.com/calio<br />
Pumpen ■ Armaturen ■ Service
SANITärTECHNIK<br />
Trinkwasserhygiene<br />
stimmt. Aus diesem<br />
Grund hat das<br />
Entnahmeverhalten<br />
<strong>de</strong>r Verbraucherinnen<br />
und<br />
Verbraucher einen<br />
Einfluss auf die<br />
Stagnationszeiten<br />
und damit auf die<br />
eventuell auftreten<strong>de</strong>nBleikonzentrationen<br />
<strong>de</strong>s<br />
Trinkwassers.<br />
● Betriebsdauer<br />
<strong>de</strong>r Installation<br />
Die meisten<br />
metallenen Werkstoffe,<br />
die für <strong>de</strong>n<br />
Kontakt mit Trinkwasserverwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, sind<br />
<strong>de</strong>ckschichtbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Werkstoffe. Dies<br />
be<strong>de</strong>utet, dass sich<br />
über die Betriebsdauer<br />
auf <strong>de</strong>n wasserberührtenOberflächen<br />
eine Deckschicht<br />
ausbil<strong>de</strong>t,<br />
die <strong>de</strong>n weiteren<br />
Metalleintrag in<br />
das Trinkwasser<br />
verringern kann.<br />
Daher wer<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Regel bei Neuinstallationen<br />
in<br />
<strong>de</strong>n ersten Wochen<br />
erhöhte Konzentrationen<br />
im Trinkwasser<br />
auftreten.<br />
Im Falle von hygienisch<br />
geeigneten<br />
Werkstoffen wer<strong>de</strong>n<br />
die Grenz-<br />
werte spätestens nach 16 Wochen eingehalten.<br />
Probennahme zur Untersuchung <strong>de</strong>s<br />
Trinkwassers<br />
Für die Bewertung <strong>de</strong>r Metallkonzentrationen<br />
nach <strong>de</strong>r EG-Trinkwasserrichtlinie<br />
und <strong>de</strong>r TrinkwV 2001 gilt <strong>de</strong>r Parameter-<br />
bzw. Grenzwert von 10 µg/l Blei im<br />
Trinkwasser für die durchschnittliche wöchentliche<br />
Konzentration, die durch die<br />
Verbraucherin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verbraucher mit<br />
<strong>de</strong>m Trinkwasser aufgenommen wird. Diese<br />
Betrachtungsweise ist dadurch begrün<strong>de</strong>t,<br />
dass die Bleikonzentrationen je nach<br />
Tabelle 1: Mögliche Ursachen von Blei-Grenzwertüberschreitungen und empfohlene Sofort- und Abhilfemaßnahmen.<br />
Nr Ursache <strong>de</strong>r<br />
Blei-Grenzwertüberschreitung<br />
1 Bleileitung<br />
2<br />
3<br />
Neue Trinkwasserinstallation<br />
(noch keine 16<br />
Wochen in Betrieb)<br />
Bestehen<strong>de</strong> Trinkwasser-<br />
Installation<br />
Nutzung bzw. Nutzerkreis Sofortmaßnahme Empfohlene<br />
Abhilfemaßnahme<br />
Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />
(z. B. Duschen)<br />
Erwachsene und Jugendliche<br />
Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />
(z. B. Duschen)<br />
Erwachsene und Jugendliche<br />
Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />
(z. B. Duschen)<br />
Erwachsene und Jugendliche<br />
Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
Verwendung möglich<br />
Keine Verwendung zum<br />
Trinken o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />
Verwendung möglich<br />
Vor <strong>de</strong>r Nutzung zum Trinken<br />
o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />
sollte das Wasser bis zur<br />
Temperaturkonstanz abgelassen<br />
wer<strong>de</strong>n [4]<br />
Keine Verwendung zum Trinken<br />
o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />
Verwendung möglich<br />
Vor <strong>de</strong>r Nutzung zur Nahrungsmittelzubereitung<br />
sollte man das<br />
Wasser bis zur Temperaturkonstanz<br />
ablaufen lassen [4]<br />
Keine Verwendung zum<br />
Trinken o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />
Entnahme auch an einem Wasserhahn sehr<br />
unterschiedlich sein können und eine mögliche<br />
Gefährdung <strong>de</strong>r menschlichen Gesundheit<br />
nicht durch<br />
eine auftreten<strong>de</strong> Maximalkonzentration<br />
gegeben ist. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />
hat<br />
eine Empfehlung<br />
zur Probennahme<br />
veröffentlicht, nach<br />
<strong>de</strong>r die wöchentliche<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r Verbraucherin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verbrauchers<br />
sicher ermittelt wer<strong>de</strong>n kann [3]:<br />
Durch eine gestaffelte Probennahme wird<br />
Der neue Grenzwert von 10 μg/l<br />
Blei im Trinkwasser kann bei<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Bleileitungen nicht<br />
eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Vollständiger Austausch<br />
<strong>de</strong>r Bleileitungen!<br />
Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Beprobung,<br />
nach<strong>de</strong>m die Installation<br />
min<strong>de</strong>s tens 16 Wochen in Betrieb<br />
war. Die Deckschicht ist auf <strong>de</strong>n<br />
neuen Werkstoffoberflächen bis<br />
dahin noch nicht wirksam ausgebil<strong>de</strong>t.<br />
Überprüfen, ob die Ausführung<br />
und <strong>de</strong>r Betrieb <strong>de</strong>r Installation<br />
<strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik entsprechen.<br />
Offensichtliche Fehler sind zu beseitigen.<br />
Wird weiterhin eine<br />
Bleigrenzwert überschreitung<br />
dauerhaft bestätigt, so sollte,<br />
insbeson<strong>de</strong>re wenn Säuglinge<br />
und Kleinkin<strong>de</strong>r betroffen sind,<br />
wie folgt vorgegangen wer<strong>de</strong>n:<br />
Unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r Verhältnismäßigkeit<br />
sind leicht zugängliche<br />
Armaturen und Fittinge, die aus<br />
metallenen Werkstoffen gefertigt<br />
sind, die nicht auf <strong>de</strong>r UBA-Liste<br />
<strong>de</strong>r trinkwasserhygienisch geeigneten<br />
metallenen Werkstoffe<br />
enthalten sind, baulich auszutauschen.<br />
ermittelt, ob das Trinkwasser <strong>de</strong>s Versorgers<br />
zu Beginn einer 4-stündigen Stagnationsdauer<br />
unbelas tet ist (S0-Probe). Der<br />
nach <strong>de</strong>r Stagnati-<br />
onszeit entnommene<br />
erste Liter (S1-Probe)<br />
ist maßgeblich<br />
durch die Entnahmearmaturbeeinflusst,<br />
während <strong>de</strong>r<br />
zweite Liter (S2-Probe)<br />
als eine Installationsprobe<br />
angesehen wer<strong>de</strong>n kann. Auf<br />
diese Weise können mögliche Probleme einer<br />
Ursache zugeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />
34 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Verantwortlichkeiten<br />
Im Hinblick auf die Sicherstellung einer<br />
einwandfreien Trinkwasserqualität gibt es<br />
verschie<strong>de</strong>ne Verantwortlichkeiten:<br />
● Wasserversorgungsunternehmen<br />
Wasserversorgungsunternehmen<br />
(WVU) sind nicht verpfl ichtet, das abgegebene<br />
Wasser so aufzubereiten, dass die<br />
Metallabgabe ins Trinkwasser möglichst<br />
gering ist. Vielmehr gilt in Deutschland<br />
<strong>de</strong>r Grundsatz, dass die verwen<strong>de</strong>ten Werkstoff<br />
e entsprechend <strong>de</strong>r Wasserbeschaff enheit<br />
auszusuchen sind. Das Wasserversorgungsunternehmen<br />
ist jedoch verpfl ichtet,<br />
die für die Planung und die Ausführung<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasserbeschaff enheit mit Schwankungsbreite<br />
<strong>de</strong>r Analysewerte <strong>de</strong>m Planer<br />
und Anlagenersteller zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
● TgA-Planer<br />
Der Planer ist als vom Bauherrn beauftragte,<br />
verantwortliche Fachkraft für sachverständige<br />
bauvorbereiten<strong>de</strong> und baube-<br />
Das Plus an Hygiene,<br />
Gesundheit, Sicherheit<br />
und nachhaltiger Ökologie.<br />
gleiten<strong>de</strong> Maßnahmen bei Neubauten und<br />
Bauten im Bestand verpfl ichtet, Trinkwasser-Installationen<br />
so zu planen, dass diese<br />
<strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln <strong>de</strong>r<br />
Technik entsprechen. Auf diese Weise ist<br />
sichergestellt, dass die erstellte Installation<br />
<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung<br />
genügt.<br />
● Sanitärinstallateur<br />
Der Installateur ist gegenüber seinem<br />
Auftraggeber verpfl ichtet, seine Arbeiten<br />
so auszuführen, dass eine einwandfreie<br />
Trinkwasserqualität zur Verfügung gestellt<br />
wird und bei <strong>de</strong>r Ausführung min<strong>de</strong>stens<br />
die allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />
sollte er nur Produkte und Verfahren verwen<strong>de</strong>n,<br />
die für <strong>de</strong>n Kontakt mit Trinkwasser<br />
von einem für <strong>de</strong>n Trinkwasserbereich<br />
akkreditierten Branchenzertifi zierer zertifi<br />
ziert wur<strong>de</strong>n.<br />
● Betreiber<br />
Der Betreiber einer Trinkwasser-Installation<br />
(Eigentümer, in bestimmten Fällen<br />
SANITärTECHNIK<br />
Trinkwasserhygiene<br />
aber auch <strong>de</strong>r Pächter o<strong>de</strong>r Vermieter) ist<br />
verantwortlich für die Trinkwasserqualität<br />
in dieser Anlage. Er hat dafür zu sorgen,<br />
dass die Trinkwasser-Installation<br />
ordnungsgemäß betrieben wird, eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Instandhaltung erfolgt und Arbeiten<br />
fachgerecht durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Betriebsunterbrechungen von mehr als<br />
3 Tagen hat <strong>de</strong>r Betreiber die Maßnahmen<br />
nach VDI 6023 zu beachten (siehe Kas ten).<br />
Im Falle eines Anschlusses an die zentrale<br />
Wasserversorgung ist er verpfl ichtet, dass<br />
er die Arbeiten nur durch ein Installationsunternehmen<br />
ausführen lässt, das im Installateursverzeichnis<br />
eines Wasserversorgungsunternehmens<br />
eingetragen ist.<br />
● gesundheitsamt<br />
Das örtliche Gesundheitsamt ist für <strong>de</strong>n<br />
Vollzug <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung zuständig.<br />
Hierzu zählt auch, dass das Amt<br />
Trinkwasser-Installationen, aus <strong>de</strong>nen<br />
Wasser für die Öff entlichkeit (z. B. in Schulen<br />
o<strong>de</strong>r Krankenhäusern) abgegeben wird,<br />
stichprobenartig überwacht. In Privathäusern<br />
o<strong>de</strong>r Miethäusern ist eine Überwa-<br />
Probenahmeventil<br />
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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 35
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SANITärTECHNIK<br />
Trinkwasserhygiene<br />
chung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität durch das<br />
Gesundheitsamt nur anlassbezogen vorgesehen.<br />
Das örtliche Gesundheitsamt berät<br />
aber auch in Fällen, die nicht routinemäßig<br />
überwacht wer<strong>de</strong>n. Vermutete o<strong>de</strong>r<br />
festgestellte Grenzwertüberschreitungen<br />
müssen in je<strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>m Gesundheitsamt<br />
mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Dieses wird dann<br />
die weiteren Maßnahmen festlegen.<br />
Vorsorgliche Maßnahmen<br />
Der ab <strong>de</strong>m 1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong><br />
Bleigrenzwert kann nicht eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn das Trinkwasser durch Bleirohre<br />
fließt. Aus diesem Grund sind alle<br />
Bleileitungen vollständig auszutauschen.<br />
Der vollständige Austausch ist <strong>de</strong>shalb notwendig,<br />
da auch verbleiben<strong>de</strong> kurze Teilstücke<br />
zu sehr hohen Bleikonzentrationen<br />
im Trinkwasser führen können. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />
hat eine Empfehlung veröffentlicht,<br />
in <strong>de</strong>r die trinkwasserhygienisch<br />
geeigneten metallenen Werkstoffe<br />
aufgeführt sind [2]. Die Verwendung <strong>de</strong>r<br />
dort gelisteten Werkstoffe stellt sicher, dass<br />
<strong>de</strong>r ab Dezember 2013 gelten<strong>de</strong> Bleigrenzwert<br />
eingehalten wird. Bei Neuinstallationen<br />
sollte schon vor diesem Datum darauf<br />
geachtet wer<strong>de</strong>n, dass nur noch Produkte<br />
aus gelisteten metallenen Werkstoffen eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Maßnahmen bei Überschreitungen<br />
In <strong>de</strong>r Praxis zeigt sich, dass <strong>de</strong>r verschärfte,<br />
toxikologisch begrün<strong>de</strong>te Bleigrenzwert<br />
in manchen Fällen eine technische<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt und unter<br />
Umstän<strong>de</strong>n nicht immer eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Im Falle einer Blei-Grenzwertüberschreitung<br />
muss die Ursache ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die bereits zuvor erwähnte<br />
UBA-Empfehlung „Beurteilung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Parameter<br />
Blei, Kupfer und Nickel“ (Bun<strong>de</strong>sgesundheitsblatt<br />
2004) beschreibt dazu eine konkrete<br />
Vorgehensweise [3]. Lässt sich so die<br />
Quelle für die Überschreitung <strong>de</strong>s Blei-Parameterwertes<br />
auf <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
eingrenzen, wird empfohlen,<br />
nach Tabelle 1 systematisch die<br />
möglichen Ursachen in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />
von Nummer 1 bis 3 abzuprüfen. Zusätzlich<br />
sind in <strong>de</strong>r Tabelle 1 Empfehlungen<br />
für Sofort- und Abhilfemaßnahmen aufgeführt.<br />
Zusammenfassung<br />
Das von zentralen Wasserversorgern<br />
verteilte Trinkwasser hat in Deutschland<br />
eine sehr gute Qualität. Damit diese in<br />
<strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation in Gebäu-<br />
<strong>de</strong>n nicht verschlechtert wird, sind in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren erhebliche Anstrengungen<br />
unternommen wor<strong>de</strong>n. Die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Werkstoffe und Materialien im<br />
Kontakt mit Trinkwasser wur<strong>de</strong>n konkretisiert,<br />
was zu Neuentwicklungen von verbesserten<br />
Werkstoffen und Materialien geführt<br />
hat. Das Technische Regelwerk zur<br />
Planung, Ausführung und <strong>de</strong>m Betrieb <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser-Installation hat in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />
einen sehr hohen Standard und<br />
ermöglicht, dass eine einwandfreie Qualität<br />
<strong>de</strong>s Trinkwassers bis zu <strong>de</strong>n Entnahmestellen<br />
sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Blei ist eine gesundheitlich be<strong>de</strong>utsame<br />
Verunreinigung <strong>de</strong>s Trinkwassers, die<br />
maßgeblich bei <strong>de</strong>r Verteilung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />
und in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
ins Trinkwasser gelangen kann. Zum<br />
1. 12. 2013 wird <strong>de</strong>r Grenzwert für Blei im<br />
Trinkwasser gemäß <strong>de</strong>r TrinkwV 2001 nach<br />
einer längeren Übergangsfrist auf 10 µg/l<br />
reduziert. Dieser Grenzwert kann nur eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn noch vorhan<strong>de</strong>ne,<br />
Bleianschluss an einem Wasserzähler.<br />
alte Bleirohre in Hausanschlussleitungen<br />
und in Trinkwasser-Installationen vollständig<br />
ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Überschreitung <strong>de</strong>s zukünftigen<br />
Bleigrenzwertes kann aber auch an<strong>de</strong>re<br />
Ursachen haben. Diese Veröffentlichung<br />
gibt Hinweise für die Ermittlung <strong>de</strong>r Ursache<br />
und empfiehlt entsprechen<strong>de</strong> Abhilfemaßnahmen.<br />
■<br />
Literatur:<br />
[1] World Health Organization (2011); “Lead<br />
in drinking water- background document<br />
for <strong>de</strong>velopment of WHO Gui<strong>de</strong>lines for<br />
Drinking-water Quality”; URL (14. 03. 2013):<br />
http://<strong>www</strong>.who.int/water_sanitation_<br />
health/dwq/chemicals/lead.pdf<br />
[2] Empfehlung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />
„Trinkwasserhygienisch geeignete metallene<br />
Werkstoffe“; URL (zum 14. 03. 2013):<br />
http://<strong>www</strong>.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
MASSNAHMEN BEI BETrIEBSUNTErBrECHUNg<br />
Auszug aus VDI/DVGW 6023 (April 2013): Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung: „Eine Nichtnutzung von mehr als<br />
72 Stun<strong>de</strong>n stellt eine Betriebsunterbrechung dar und ist zu vermei<strong>de</strong>n. Soweit nachgewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n kann, dass die Trinkwasserbeschaffenheit nach TrinkwV über längere Zeiten <strong>de</strong>r<br />
Nichtnutzung erhalten bleibt und die Gebäu<strong>de</strong> keinen beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen unterliegen,<br />
darf diese Frist auf maximal sieben Tage verlängert wer<strong>de</strong>n. Eine längere Betriebsunterbrechung<br />
ist ein nicht bestimmungsgemäßer Betrieb <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation…<br />
● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r bestimmungsgemäße<br />
Betrieb unterbrochen wur<strong>de</strong>, ist bei Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme durch Öffnen <strong>de</strong>r Entnahmearmaturen<br />
<strong>de</strong>r vollständige Trinkwasseraustausch <strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anlagenteile<br />
sicherzustellen.<br />
● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, <strong>de</strong>ren bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
länger als vier Wochen unterbrochen wird, sind die Leitungen vorher abzusperren und<br />
bei Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme beispielsweise nach ZVSHK-Merkblatt zu spülen.<br />
● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, <strong>de</strong>ren bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
länger als sechs Monate unterbrochen wird, wird empfohlen, nach Anwendung <strong>de</strong>r<br />
vorgenannten Maßnahmen mikrobiologische Kontrolluntersuchungen gemäß TrinkwV<br />
(Trinkwasser, warm und kalt) und auf Legionellen (Trinkwasser, warm und kalt) durchzuführen.<br />
Bei einer mikrobiologischen Belastung sind Maßnahmen nach DVGW W 557<br />
vorzunehmen. Bei Trinkwasser-Installationen, warm, sind zusätzlich Maßnahmen nach<br />
DVGW W 551 erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
● Der Rückbau nicht mehr benötigter Teile <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation erfolgt durch <strong>de</strong>ren<br />
Entfernung unmittelbar an <strong>de</strong>r im bestimmungsgemäßen Betrieb weiterhin durchströmten<br />
Versorgungsleitung.“<br />
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Trinkwasserhygiene<br />
wasser/the men/downloads/trinkwasser/<br />
liste_trinkwasserhygienisch_geeignete_<br />
metallene_werkstoffe.pdf<br />
[3] Empfehlung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />
(2004); „Beurteilung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Parameter Blei,<br />
Kupfer und Nickel“ ; URL (14. 03. 2013):<br />
http://<strong>www</strong>.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/<br />
wasser/themen/downloads/trinkwasser/<br />
probe nahme_BMGS.pdf<br />
[4] Umweltbun<strong>de</strong>samt Ratgeber (Juni 2007);<br />
„Trink was –Trinkwasser aus <strong>de</strong>m Hahn –<br />
gesundheitliche Aspekte <strong>de</strong>r Trinkwasser-<br />
Installation; URL (14. 03. 2013): http://<strong>www</strong>.<br />
umweltdaten.<strong>de</strong>/publikationen/fpdf-l/3058.<br />
pdf<br />
Autoren: Dr. Thomas Rapp, Umweltbun<strong>de</strong>samt;<br />
Volker Meyer, DVGW; FIGAWA-Fachgruppe<br />
Wasserverwendung<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 37
SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK<br />
Brandschutz<br />
Geän<strong>de</strong>rte Abstandsregelungen<br />
für Rohrabschottungen<br />
Je nach Bausituation wird ein Min<strong>de</strong>stmaß von 20 cm gefor<strong>de</strong>rt<br />
Die statischen Anfor<strong>de</strong>rungen an Wän<strong>de</strong> und Decken bei <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Feuerwi<strong>de</strong>rstandsdauer dürfen durch Öffnungen – z. B. für<br />
Rohrdurchführungen und Einbauten – nicht unzulässig beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Dies be<strong>de</strong>utet, dass die brandschutztechnischen Abstandsregelungen<br />
unbedingt umgesetzt wer<strong>de</strong>n müssen. Aktuell gibt es dazu eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Bautechnik<br />
(DIBt). In <strong>de</strong>m Newsletter 02/2012 wur<strong>de</strong> darüber informiert, dass <strong>de</strong>r Abstand einer Abschottung zu an<strong>de</strong>ren Abschottungen (gleicher<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Bauart) in <strong>de</strong>n allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) geson<strong>de</strong>rt behan<strong>de</strong>lt wird.<br />
Der Abstand zu an<strong>de</strong>ren nicht näher <strong>de</strong>finierten<br />
Öffnungen und Einbauten bleibt<br />
davon unberührt. Folgen<strong>de</strong>r Abschnitt<br />
wird <strong>de</strong>mnächst im Rahmen <strong>de</strong>r Zulassungsbearbeitung<br />
ohne weiteren Nachweis<br />
bei <strong>de</strong>r Erstellung von Zulassungsbeschei<strong>de</strong>n<br />
verwen<strong>de</strong>t:<br />
„Der Abstand <strong>de</strong>r zu verschließen<strong>de</strong>n<br />
Bauteilöffnung zu an<strong>de</strong>ren Öffnungen o<strong>de</strong>r<br />
Einbauten muss min<strong>de</strong>stens 20 cm betragen.<br />
Abweichend davon darf <strong>de</strong>r Abstand<br />
auf 10 cm reduziert wer<strong>de</strong>n, sofern die zu<br />
verschließen<strong>de</strong> Bauteilöffnung sowie die<br />
benachbarten Öffnungen und Einbauten<br />
nicht größer als 20 x 20 cm sind. Der Abstand<br />
zwischen Bauteilöffnungen für Kabel-<br />
und Rohrabschottungen gleicher o<strong>de</strong>r<br />
unterschiedlicher Bauart darf ebenfalls bis<br />
auf 10 cm reduziert wer<strong>de</strong>n, sofern diese<br />
Öffnungen jeweils nicht größer als 40 x<br />
40 cm sind.“<br />
An<strong>de</strong>re Öffnungen o<strong>de</strong>r Einbauten sind<br />
hierbei alle an<strong>de</strong>ren Abschottungen wie<br />
beispielsweise Feuerschutzabschlüsse (Tü-<br />
Beispiel <strong>de</strong>r DIBt-Abstandsregelungen.<br />
Praxisbeispiele für<br />
Standard-Schachtbelegungen<br />
mit<br />
Abwasserleitung,<br />
Trinkwasser- und<br />
Heizungsleitungen:<br />
Brandschutzprodukte<br />
ohne geprüfte<br />
Nullabstän<strong>de</strong> zu an<strong>de</strong>ren<br />
Öffnungen o<strong>de</strong>r<br />
Einbauten (oben).<br />
Brandschutzprodukte<br />
auf Nullabstand<br />
im System geprüft<br />
(unten).<br />
ren, Tore, Klappen) „T“; Brandschutzklappen<br />
in Lüftungsleitungen „K“; Rohre und<br />
Formstücke für Lüftungsleitungen „L“; Installationsschächte<br />
und Kanäle „I“ sowie<br />
<strong>de</strong>r Funktionserhalt elektrischer Leitungen<br />
„E“ (DIBt-Abstandsregelungen siehe Tabelle<br />
1). Die Abstandsmaße von Kabelabschottungen<br />
„S“ und Rohrabschottungen „R“ gemäß<br />
<strong>de</strong>n neuen DIBt-Abstandsregelungen<br />
ergeben sich aus Tabelle 2.<br />
Abstandsregelung mit Ausnahmen<br />
Die Abstandsregelungen <strong>de</strong>s DIBt gelten<br />
nicht für Abschottungen mit allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />
(abP) gegenüber frem<strong>de</strong>n Abschottungen<br />
mit allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />
(abP). Hier gelten weiterhin die<br />
38 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK<br />
Brandschutz<br />
Tabelle 1: Abstandsmaße nach DiBt-Regelungen<br />
Abschottungen T/K/L/I/E mit abP o<strong>de</strong>r abZ<br />
Größe in cm ≤ 20 x 20 > 20 x 20<br />
Rohrab ≤ 20 x 20 10 cm 20 cm<br />
schottungen<br />
„R“ (abZ)<br />
> 20 x 20 20 cm 20 cm<br />
Tabelle 2: Abstandsmaße nach DiBt-Regelungen<br />
Rohrabschottungen „R“<br />
bzw. Kabelabschottungen „S“<br />
Größe in cm ≤ 40 x 40 > 40 x 40<br />
Rohrab ≤ 40 x 40 10 cm 20 cm<br />
schottungen<br />
„R“ (abZ)<br />
> 40 x 40 20 cm 20 cm<br />
WorIN UNTErSCHEIdEN SICH ABZ UNd ABP?<br />
Eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) ist gemäß § 18 <strong>de</strong>r Musterbauordnung<br />
(MBO) <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Verwendbarkeitsnachweis für nicht geregelte Bauprodukte/Bauarten,<br />
für die es keine allgemein anerkannten Regeln und/o<strong>de</strong>r Prüfverfahren gibt (z. B.<br />
Brandschutzmanschetten bei Kunststoffrohren). Die abZ wird vom DIBt nach vorheriger Prüfung<br />
durch ein akkreditiertes Prüfinstitut ausgestellt. In <strong>de</strong>r Regel beträgt die Zulassungsdauer<br />
5 Jahre.<br />
Ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) ist gemäß § 19 <strong>de</strong>r Musterbauordnung<br />
(MBO) <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Verwendbarkeitsnachweis für nicht geregelte Bauprodukte/Bauarten,<br />
für die es allgemein anerkannte Prüfverfahren gibt (z. B. Systemabschottungen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Rockwool mit „Conlit 150 U“). Das abP wird durch ein akkreditiertes Prüfinstitut<br />
in <strong>de</strong>r Regel für 5 Jahre ausgestellt.<br />
Abstandsregelungen <strong>de</strong>r Muster-Leitungsanlagenrichtlinie<br />
(MLAR) vom 17. November<br />
2005. Im Abschnitt 4.1.3 heißt es: „Der<br />
Min<strong>de</strong>stabstand zwischen Abschottungen,<br />
Installationsschächten o<strong>de</strong>r -kanälen sowie<br />
<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Abstand zu an<strong>de</strong>ren<br />
Durchführungen (z. B. Lüftungsleitungen)<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Öffnungsverschlüssen (z. B.<br />
Feuerschutztüren) ergibt sich aus <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Verwendbarkeits-<br />
o<strong>de</strong>r Anwendbarkeitsnachweise; fehlen<br />
entsprechen<strong>de</strong> Festlegungen, ist ein<br />
Abstand von min<strong>de</strong>stens 50 mm erfor<strong>de</strong>rlich.“<br />
Beson<strong>de</strong>re Hinweise zu<br />
rohrabschottungen<br />
In einigen allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen (abZ) und Prüfzeugnissen<br />
(abP) wer<strong>de</strong>n gegenüber „frem<strong>de</strong>n<br />
Abschottungen“ bereits größere Abstandsmaße<br />
als 50 mm, z. B. 200 mm<br />
bzw. 100 mm, gefor<strong>de</strong>rt. Bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />
dieser spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
ist grundsätzlich das größte Abstandsmaß<br />
ausschlaggebend.<br />
Die in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit bestehen<strong>de</strong>n Verwendbarkeitsnachweisen<br />
(abP/abZ) für geprüfte<br />
Rohrabschottungen angegebenen Abstän<strong>de</strong><br />
gelten auch weiterhin, allerdings nur<br />
zwischen gegenseitig geprüften Abschottungen.<br />
Kleinere Abstän<strong>de</strong> bis zum Null-<br />
Abstand sind nur noch zwischen gegenseitig<br />
geprüften Rohrabschottungen möglich.<br />
Fazit<br />
Bei <strong>de</strong>r Planung und Ausführung<br />
von Leitungsanlagen müssen die brandschutztechnischen<br />
Abstandsregelungen<br />
unbedingt umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Damit möglichst<br />
geringe Schachtabmessungen realisierbar<br />
bleiben, sind geprüfte Rohrabschottungen<br />
– die kleinste Abstän<strong>de</strong><br />
untereinan<strong>de</strong>r ermöglichen – zwingend<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. ■<br />
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Smarte SHK-Technik braucht Schutzwälle<br />
Eine Zeitschaltuhr, Drehregler für die Vorlauftemperatur und später auch Auswahlschalter für verschie<strong>de</strong>ne Heizkurven – über Jahrzehnte<br />
wur<strong>de</strong>n Heizungen über einfache aber zuverlässige Regler gesteuert. Während die Heizungssteuerung damals durch die Tür<br />
zum Heizraum sicher vor unbefugtem Zugriff geschützt war, wer<strong>de</strong>n heutzutage Steuerungssysteme von Heizungen und sogar von<br />
Fernwärmekraftwerken oftmals unzureichend geschützt mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n. Dabei ist ein guter Schutz einfach und zu<strong>de</strong>m<br />
kostengünstig realisierbar.<br />
Nicht nur Bürocomputer und Industrieanlagen wer<strong>de</strong>n im Internetzeitalter<br />
von Viren befallen o<strong>de</strong>r vom an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt<br />
infiltriert, auch in smarter Haustechnik und einfachen Heizkesseln<br />
arbeiten mittlerweile aus Kostengrün<strong>de</strong>n von Bürocomputern<br />
abgeleitete Systeme – die jedoch ebenso wie die Computer auf unseren<br />
Schreibtischen leicht verwundbar sind. Diese Erfahrung<br />
musste vor einigen Wochen ein großer Heiztechnikhersteller machen,<br />
in <strong>de</strong>ssen stromerzeugen<strong>de</strong>n Heizungen eine kritische Sicherheitslücke<br />
ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>.<br />
Bei <strong>de</strong>n für Ein- und Zweifamilienhäuser konzipierten Geräten<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um sogenannte Nano-Blockheizkraftwerke, die<br />
aus Erdgas neben Wärme auch Strom produzieren. Zur einfachen<br />
Fernüberwachung im Rahmen eines Wartungsvertrages wur<strong>de</strong>n<br />
die Betreiber dieser Heizungen verpflichtet, die Firewall ihrer Internetrouter<br />
durch Portweiterleitungen zu öffnen. Darüber hinaus<br />
betrieb <strong>de</strong>r Heizungshersteller einen öffentlichen DynDNS-Adressdienst,<br />
<strong>de</strong>ssen zu einfach gestaltetes Adressmuster es je<strong>de</strong>rmann<br />
ermöglichte, alle Anlagen im Web ganz leicht aufzuspüren.<br />
Das eigentliche Problem waren in diesem Fall jedoch die aufgrund<br />
dieser Maßnahmen schutzlos über das Internet erreichbaren<br />
Systemregler <strong>de</strong>r Heizungen. Denn wie bei vielen Heizungsherstellern<br />
üblich, verfügten auch die betroffenen Nano-Blockheizkraftwerke<br />
über Standardpasswörter für <strong>de</strong>n Zugang zu speziellen<br />
Fachhandwerker- und Werkskun<strong>de</strong>ndienst-Funktionsebenen. Darüber<br />
hinaus verriet <strong>de</strong>r Systemregler <strong>de</strong>r Heizungen aufgrund einer<br />
Softwaresicherheitslücke nur durch <strong>de</strong>n Aufruf einer bestimmten<br />
Adresse mit einem gewöhnlichen Webbrowser neben <strong>de</strong>m Namen<br />
<strong>de</strong>r Anlage und <strong>de</strong>ren Besitzer auch alle zusätzlich angelegten<br />
Benutzer und die dazugehörigen Passwörter im Klartext.<br />
Selbst Heizungen für Einfamilienhäuser verfügen teilweise bereits über<br />
Touchscreens, iPad Apps und eine Anbindung an das Internet.<br />
Bild: Louis-F. Stahl<br />
Durch das Zusammenspiel von durchlöcherten Firewalls sowie<br />
einer Lücke in <strong>de</strong>r Benutzerverwaltung konnte sich selbst <strong>de</strong>r unbedarfteste<br />
Angreifer in alle mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>nen Heizungen<br />
dieses Typs einwählen und mit höchstmöglichen Rechten<br />
aus <strong>de</strong>r Ferne durch die Menüs für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst sowie auch<br />
für <strong>de</strong>n Benutzer „Entwickler“ klicken. Je<strong>de</strong>rmann war somit in <strong>de</strong>r<br />
Lage, beliebige Parameter zu manipulieren und eigentlich <strong>de</strong>r Entwicklungsabteilung<br />
vorbehaltene Prozeduren zu starten, auf die we<strong>de</strong>r<br />
ein Kun<strong>de</strong> noch Fachhandwerker jemals hätte zugreifen sollen.<br />
Glücklicherweise konnten unmittelbar sicherheitsrelevante Parameter<br />
<strong>de</strong>r Heizungen jedoch nicht ohne Weiteres aus <strong>de</strong>r Ferne<br />
über das Internet manipuliert wer<strong>de</strong>n, da hierzu eine Quittierung<br />
über einen Schalter am Gerät erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ohne eine zusätzliche<br />
Quittierung am Gerät ließen sich aus <strong>de</strong>r Ferne jedoch neben<br />
<strong>de</strong>m Ein- und Ausschalten <strong>de</strong>r Heizung ganz normale Betriebsparameter<br />
wie Sollwerttemperaturen manipulieren.<br />
Ein Fehler mit System<br />
An<strong>de</strong>rs gestaltet sich die Situation hingegen in größeren Anlagen.<br />
So berichtete das Computermagazin c’t kurz nach <strong>de</strong>m<br />
Bekanntwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sicherheitslücke in <strong>de</strong>n stromerzeugen<strong>de</strong>n<br />
Heizungen, dass auch ganze Fernwärmenetze, die Stromversorgungssysteme<br />
von Rechenzentren und sogar die Schließanlage<br />
eines großen Fußballstadions einfach durch Unbefugte kontrollierbar<br />
waren. Wie auch in <strong>de</strong>n Nano-BHKWs, wur<strong>de</strong>n bei diesen<br />
Anlagen von einer Sicherheitslücke betroffene Steuerungssysteme<br />
eingesetzt und direkt mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n, ohne<br />
dass geeignete Schutzmaßnahmen gegen unbefugte Zugriffe ergriffen<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>m Bekanntwer<strong>de</strong>n einer Sicherheitslücke rüstet ein Hersteller<br />
auf: Eine VPN-Box direkt vor <strong>de</strong>r Heizung schützt diese vor unberechtigten<br />
Zugriffen und verschlüsselt <strong>de</strong>n Datenverkehr. Bild: Vaillant<br />
40 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Dabei ist beson<strong>de</strong>rs für Anlagentechnik eine gute Abschirmung<br />
wichtig. Denn während Bürocomputer durch regelmäßige<br />
Sicherheitsupdates auf <strong>de</strong>m aktuellen Stand gehalten wer<strong>de</strong>n<br />
und Sicherheitslücken somit geschlossen wer<strong>de</strong>n können, erhalten<br />
Heizungen und MSR-Technik nur sehr selten Updates und verrichten<br />
oft sogar über ein Jahrzehnt hinweg schlicht ihren Dienst.<br />
Sind diese Systeme schutzlos mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n, ergeben<br />
sich somit nicht nur Gefahren durch zu einfache o<strong>de</strong>r immer<br />
gleiche Standardpasswörter, son<strong>de</strong>rn auch durch neu ent<strong>de</strong>ckte<br />
Sicherheitslücken und sich weiterentwickeln<strong>de</strong> Angriffstechniken<br />
von Hackern.<br />
Bei vielen Steuerungen ist es jedoch nicht erfor<strong>de</strong>rlich, dass ein<br />
Angreifer die eingebauten Schutzfunktionen überhaupt überwin<strong>de</strong>n<br />
muss. Bereits durch eine für Hacker sehr einfache DoS-Attacke,<br />
bei <strong>de</strong>r mehr Anfragen für einen Zugriff an die Steuerung gerichtet<br />
wer<strong>de</strong>n, als diese binnen kurzer Zeit verarbeiten kann, lässt sich<br />
in vielen Fällen <strong>de</strong>r Regler aus <strong>de</strong>m Tritt bringen. Anstatt sich auf<br />
eingebaute Sicherheitsfunktionen und einfache Passwortabfragen<br />
mit einer noch dazu oftmals unverschlüsselten Übertragung zu<br />
verlassen, ist es daher dringend geboten, Anlagentechnik grundsätzlich<br />
gegen Zugriffe aus <strong>de</strong>m Internet und auch aus <strong>de</strong>m eigenen<br />
Firmennetz abzuschotten. Denn bereits durch einen einzigen<br />
mit einem Virus infizierten Bürocomputer lässt sich die Firewall<br />
eines Unternehmensnetzes sehr einfach umgehen.<br />
Bewährt hat sich die Einrichtung von sogenannten VPN (Virtuelle<br />
Private Netze). Dazu wird vor <strong>de</strong>r Anlagensteuerung eine<br />
VPN-Box installiert o<strong>de</strong>r bei größeren Anlagen das gesamte Anlagennetzwerk<br />
durch eine VPN-Funktion im Internetrouter erschlossen.<br />
Für einen Zugriff auf die Anlagentechnik muss sich <strong>de</strong>r Zugreifen<strong>de</strong><br />
gegenüber <strong>de</strong>m VPN-Gateway autorisieren, welches an-<br />
WAS IST BEI dEr INSTAllATIoN voN HAUSTECHNIK mIT NETZWErKANSCHlUSS ZU BEACHTEN?<br />
Es bedarf als Planer, Installateur o<strong>de</strong>r Anlagenbetreiber keines Informatikstudiums,<br />
um Haustechnik sicher innerhalb <strong>de</strong>s hausinternen<br />
Netzwerkes o<strong>de</strong>r gar über das Internet erreichbar zu machen. Bereits<br />
die Beachtung folgen<strong>de</strong>r Hinweise ist in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen ausreichend,<br />
um ungebetene Gäste fern zu halten:<br />
● Mit einer Firewall wer<strong>de</strong>n die Geräte im lokalen Netzwerk vor Datenpaketen<br />
und damit auch möglichen Angriffen aus <strong>de</strong>m Internet<br />
geschützt. Die meisten Router für <strong>de</strong>n Internetzugang haben bereits<br />
eine Firewall integriert, die keinesfalls abgeschaltet wer<strong>de</strong>n<br />
sollte. Da Haustechniksysteme im Gegensatz zu Büro-Computern<br />
nur in <strong>de</strong>n seltensten Fällen Sicherheitsupdates erhalten, bedürfen<br />
diese Systeme eines beson<strong>de</strong>ren Schutzes.<br />
● Durch eine Portweiterleitung kann ein Loch in <strong>de</strong>r Firewall geöffnet<br />
wer<strong>de</strong>n, um ein bestimmtes Gerät von außen über das Internet<br />
erreichbar zu machen. Diese Funktion sollte keinesfalls genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n, um beispielsweise ein Webinterface einer Heizung einfach<br />
ohne weiteren Schutz von außen erreichbar zu machen.<br />
● Die IP-Adresse eines Internetzugangs wechselt je nach Internetanbieter<br />
regelmäßig. Um Anlagen über das Internet wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n,<br />
wer<strong>de</strong>n oftmals DynDNS-Dienste genutzt. Bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />
<strong>de</strong>r DynDNS-Namen für mehrere Anlagen sollte kein erkennbares<br />
Schema verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um einem im Einzelfall möglicherweise<br />
erfolgreichen Angreifer nicht alle an<strong>de</strong>ren Anlagen auf <strong>de</strong>m<br />
Silbertablett zu servieren.<br />
● Es ist sinnvoll, die Haustechnik mit einem VLAN o<strong>de</strong>r einer DMZ vom<br />
normalen Firmennetzwerk zu trennen. Virenverseuchte Rechner und<br />
Nicht nur unzureichend geschützte Heizungen können zum Spielball<br />
von Hackern wer<strong>de</strong>n. Hier war die Haustechnik verantwortlich für das<br />
Durchsickern von Geschäftsgeheimnissen. Bild: Louis-F. Stahl<br />
schließend eine verschlüsselte Verbindung etabliert, durch die <strong>de</strong>r<br />
gesamte Datenverkehr getunnelt wird.<br />
Bewegung in <strong>de</strong>r Branche<br />
Genau diese Maßnahmen wird nun auch <strong>de</strong>r Heizungshersteller<br />
auf Anraten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samtes für Sicherheit in <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />
bei seinen betroffenen Heizungen ergreifen. Betreiber<br />
<strong>de</strong>r betroffenen Heizung mit Wartungsvertrag erhalten kostenlos<br />
neben einem Sicherheitsupdate nachträglich eine VPN-Box installiert,<br />
um zukünftig Sicherheitspannen zu vermei<strong>de</strong>n und einen sicheren<br />
Zugriff für die Fernwartung zu gewährleisten. Das Thema<br />
IT-Sicherheit wird zu<strong>de</strong>m seit <strong>de</strong>m Bekanntwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lücke in<br />
<strong>de</strong>n Nano-BHKW aktiv in <strong>de</strong>r Branche diskutiert, was bereits zur<br />
Veröffentlichung erster Sicherheitsupdates bei an<strong>de</strong>ren Herstellern<br />
geführt hat. ■<br />
Autor: Louis-F. Stahl, freier Journalist und Betreiber <strong>de</strong>s BHKW-<br />
Branchenportals <strong>www</strong>.bhkw-infothek.<strong>de</strong><br />
im Firmennetz bestehen<strong>de</strong> Sicherheitslücken können durch eine<br />
Trennung keine Gefahr für die Anlagentechnik darstellen.<br />
● Ein VPN erlaubt <strong>de</strong>n Zugriff auf ein lokales Netzwerk und die darin<br />
befindlichen Geräte über eine sichere und verschlüsselte Verbindung<br />
aus <strong>de</strong>r Ferne über das Internet und ist daher einfachen<br />
Portweiterleitungen unbedingt vorzuziehen. Zahlreiche Router,<br />
wie beispielsweise die sehr verbreiteten Fritzboxen, unterstützen<br />
diese Funktion ab Werk. Es ist aber auch möglich, VPN-Boxen<br />
direkt vor <strong>de</strong>r Haustechnik zu installieren, wodurch diese automatisch<br />
auch vor unbefugten Zugriffen aus <strong>de</strong>m Firmennetz geschützt<br />
wird.<br />
● Genauso wichtig wie eine VPN-Verbindung ist die Wahl von einem<br />
sicheren Passwort – <strong>de</strong>m Schlüssel zur Anlage. Aktuelle Rechner<br />
können pro Sekun<strong>de</strong> bis zu 500000 Passwörter durchprobieren.<br />
Einfache Zahlenkombinationen sind daher ebenso unsicher wie<br />
nicht geän<strong>de</strong>rte Auslieferungspasswörter, die sich für viele Heizungen<br />
frei zugänglich im Internet fin<strong>de</strong>n. Ein Passwort sollte aus<br />
min<strong>de</strong>stens 8 Buchstaben, Ziffern und Son<strong>de</strong>rzeichen bestehen.<br />
Hierzu bietet es sich an, Eselsbrücken aus <strong>de</strong>n Anfangsbuchstaben<br />
von Wörtern ganzer Sätze zu bil<strong>de</strong>n: Das gute Passwort<br />
„AmKzloend3.M!“ ist mit <strong>de</strong>m Merksatz „Alle meine Kun<strong>de</strong>n zahlen<br />
lei<strong>de</strong>r oft erst nach <strong>de</strong>r 3. Mahnung!“ leicht zu merken. Noch<br />
sicherer als komplexe Passwörter sind zertifikatsbasierte Lösungen,<br />
welche mit oftmals 2048-Bit langen Schlüsseln größtmögliche<br />
Sicherheit bieten, ohne dass sich die Anwen<strong>de</strong>r lange Passwörter<br />
merken müssen.<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 41
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Flächenheizsysteme<br />
Komfortabel und effi zient<br />
Heizen und Kühlen mit Renovierungssystemen für Bo<strong>de</strong>n, Wand und Decke<br />
Die Flächenheizung hat sich im Neubau längst als behagliche, energieeffi ziente und wartungsarme Lösung etabliert. Im größten<br />
Wachstumsmarkt, <strong>de</strong>r Renovierung, wer<strong>de</strong>n heute aber nur 13 % <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> über eine Flächenheizung mit Wärme versorgt. Zu<br />
wenig bekannt sind die Möglichkeiten und Vorteile nachträglich eingebrachter Flächenheizsysteme, zu groß die Vorurteile gegen <strong>de</strong>n<br />
nachträglichen Einbau. Der Beitrag zeigt Alternativen auf, mit <strong>de</strong>nen sich die Kun<strong>de</strong>nwünsche nach hohem Wohnkomfort mo<strong>de</strong>rner<br />
Gestaltung und Energieeinsparung im Altbau schnell und sauber verwirklichen lassen.<br />
Während im vergangenen Jahr in<br />
Deutschland nur 220 000 Wohneinheiten<br />
neu gebaut wur<strong>de</strong>n, wird immer mehr<br />
Geld in die Renovierung von bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n investiert. Immobilien versprechen<br />
vor allem in Ballungsräumen eine<br />
Wertsteigerung. Sehr niedrige Zinsen und<br />
steigen<strong>de</strong> Energiekosten motivieren zurzeit<br />
vor allem Eigentümer selbst genutzter<br />
Immobilien zu Investitionen in das sogenannte<br />
Betongold.<br />
Der Renovierungsmarkt im privaten<br />
und gewerblichen Wohnungsbau wird in<br />
einer Studie <strong>de</strong>s DIW auf jährlich 85 Mrd.<br />
Euro geschätzt. Das Marktpotenzial ist damit<br />
doppelt so groß, als im Neubausektor.<br />
Neben <strong>de</strong>r Verschönerung <strong>de</strong>r Immobilie<br />
stehen nach einer Studie <strong>de</strong>r GfK LBS Research<br />
die Verbesserung <strong>de</strong>r Wohnqualität<br />
und <strong>de</strong>s Wohnkomforts sowie die Energieeinsparung<br />
ganz oben auf <strong>de</strong>r Wunschliste<br />
für eine Renovierung (Bild 1). Je<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r drei genannten „Renovationstreiber“<br />
spricht für die Nachrüstung einer Flächenheizung-<br />
und/o<strong>de</strong>r Kühlung in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n.<br />
Bild 1: „Renovationstreiber“ – Was ist Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Renovierung<br />
wichtig? Bild: GfK, Der private Baumarkt 2011<br />
Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 1 –<br />
Effi zienzsteigerung<br />
Während sich die Nettokaltmieten in<br />
<strong>de</strong>n letzten 10 Jahren um rund 15 % erhöht<br />
haben, sind die Energieverbrauchskosten<br />
im gleichen Zeitraum nach einer<br />
Erhebung <strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samtes<br />
zur Entwicklung von Verbraucherpreisen<br />
um 98 % gestiegen. Eine Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Ener giekosten für die Beheizung bringt<br />
damit das größte Einsparpotenzial für<br />
Haushalte. Aber welchen Einfl uss hat<br />
eine nachgerüs tete Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizfl<br />
äche auf die Gesamtenergieeffi zienz<br />
<strong>de</strong>r Heizungsanlage? Das kommt zunächst<br />
auf <strong>de</strong>n Wärmeerzeuger an. Dessen Jahresnutzungsgrad<br />
o<strong>de</strong>r auch Jahresarbeitszahl<br />
hängt wie<strong>de</strong>rum von <strong>de</strong>n realisierbaren<br />
Systemtemperaturen ab. Geht man<br />
davon aus, dass bei einer Teil-Renovierung<br />
– also <strong>de</strong>m bloßen Austausch <strong>de</strong>s Heizkessels<br />
– die alten Radiatoren weiterhin ihren<br />
Dienst tun, so sind <strong>de</strong>r Systemoptimierung<br />
enge Grenzen gesetzt. Ein Vollkon<strong>de</strong>nsationsbetrieb<br />
<strong>de</strong>s Gas-Brennwertkessels ist<br />
kaum möglich.<br />
Bild 2 zeigt die Abhängigkeit <strong>de</strong>s Anlagen-Nutzungsgra<strong>de</strong>s<br />
eines Gas-Brennwertkessels<br />
in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Rücklauftemperatur.<br />
Ausgehend von einer Betriebsweise<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radiatoren mit Systemtemperaturen<br />
von 70/55 °C bzw. optimiert<br />
mit 55/45 °C ergeben sich gegenüber einer<br />
Flächenheizung mit 45/35 °C Nutzungsgradunterschie<strong>de</strong><br />
von 5 bis 7 % zugunsten<br />
<strong>de</strong>s Flächenheizsystems. Aufgrund <strong>de</strong>r im<br />
relevanten Bereich von 30 bis 50 °C Rücklauftemperatur<br />
weitgehend linearen Abhängigkeit<br />
<strong>de</strong>r Nutzungsgradkurve ist dies ein<br />
reeller Indikator für <strong>de</strong>n Jahresnutzungsgrad<br />
verschie<strong>de</strong>ner Heizungssysteme.<br />
Noch <strong>de</strong>utlicher beeinfl usst das Temperaturniveau<br />
<strong>de</strong>r Wärmeübergabe die Jahresarbeitszahl<br />
einer Wärmepumpe, wie<br />
Bild 3 zeigt. Die COP-Kennlinie <strong>de</strong>r dargestellten<br />
Sole/Wasser-Wärmepumpe hat ihren<br />
Referenzpunkt bei einer Vorlauftemperatur<br />
von 35 °C und einer Soletemperatur<br />
von 0 °C. Der COP beträgt laut Herstellerangaben<br />
4,3. Wird die Vorlauftemperatur nun<br />
auf 55 °C für <strong>de</strong>n Betrieb von Radiatoren<br />
angehoben, so verliert die Wärmepumpe<br />
Bild 2: Nutzungsgradkurve eines Gas-Brennwertkessels in Abhängigkeit<br />
<strong>de</strong>r Rücklauftemperatur. Die systembedingt um 10 bis 15 K niedrigeren<br />
Rücklauftemperaturen von Flächenheizsystemen erhöhen die Effi zienz<br />
<strong>de</strong>s Wärmeerzeugers um ca. 5 bis 7 %. Bild: Ruhrgas<br />
42 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Bild 3: Abhängigkeit <strong>de</strong>r JAZ einer Sole/Wasser-Wärmepumpe von <strong>de</strong>r<br />
Vorlauftemperatur. Bild: Stiebel-Eltron<br />
bereits 30 % ihrer Performance. Der COP<br />
sinkt auf einen Wert von 3,0 ab.<br />
Daran wird <strong>de</strong>utlich, dass die Effi zienz<br />
und damit das mögliche Einsparpotenzial<br />
mo<strong>de</strong>rner Wärmeerzeuger in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />
wesentlich vom verwen<strong>de</strong>ten<br />
Heizsystem in <strong>de</strong>r Wärmeübergabe<br />
abhängt. Darüber hinaus wirken sich die<br />
schÜtz energy systems –<br />
haustechnik, die raum<br />
zum leben schafft.<br />
gegenüber konvektiv betriebenen Systemen<br />
um bis zu 2 K niedrigeren Raumlufttemperaturen<br />
mit ca. 12 % Einsparung<br />
sehr positiv auf die Lüftungswärmeverluste<br />
aus. Flächenheizsysteme schaff en<br />
hier einen echten Mehrwert, <strong>de</strong>r sich<br />
auch in einer Komfortsteigerung nie<strong>de</strong>rschlägt.<br />
AbgAssysteme<br />
NEU<br />
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Flächenheizsysteme<br />
Bild 4: Temperaturprofi le verschie<strong>de</strong>ner Heizungssysteme im Vergleich.<br />
Bild: Uponor<br />
Flächenheizsysteme<br />
heizöllAgersysteme Airconomy ®<br />
Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 2 –<br />
Komfortsteigerung<br />
Flächenheizungen punkten bei Renovierern<br />
mit einer als beson<strong>de</strong>rs angenehm<br />
empfun<strong>de</strong>nen thermischen Behaglichkeit.<br />
Durch <strong>de</strong>n hohen Anteil an Strahlungswärme<br />
erreicht eine Flächentemperierung<br />
eine gleichmäßige Wärmeverteilung<br />
<strong>www</strong>.schuetz.net
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Flächenheizsysteme<br />
Bild 5: Mo<strong>de</strong>rne, kapillar aktive Innendämmsysteme für Außenwän<strong>de</strong> sind in <strong>de</strong>r Lage, die Luftfeuchtigkeit<br />
zu puffern und somit das Raumklima zu regulieren. Bild: Knauf Aquapanel<br />
Bild 6: Trockenbau-Lösung für Wand und Decke – Das Uponor Renovis<br />
Trockenbauelement kann mithilfe einer han<strong>de</strong>lsüblichen Unterkonstruktion<br />
aus CD-Profilen schnell und sauber montiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bild: Uponor<br />
bei etwa 2 °C geringerer Raumlufttemperatur<br />
im Vergleich zu konvektiven Heizsystemen.<br />
An<strong>de</strong>rs als im hochwärmegedämmten<br />
und luftdicht konstruierten Neubau<br />
ist thermische Behaglichkeit im Altbau<br />
keine Selbstverständlichkeit. Hohe Räume,<br />
ungleichmäßige Wandtemperaturen und<br />
die überwiegend konvektive Wärmeabgabe<br />
konventioneller Radiatoren wirken sich<br />
negativ auf die Behaglichkeit <strong>de</strong>r Bewohner<br />
aus. Eine Flächentemperierung über Wand<br />
und Decke erzeugt dagegen kaum Luftbewegung<br />
im Raum. Die Luftbewegung liegt<br />
durch <strong>de</strong>n geringen thermischen Unterschied<br />
<strong>de</strong>r Heiz-/Kühlfläche zur Raumtemperatur<br />
bei < 0,1 m/s. Das minimiert<br />
auch die Staubaufwirbelung und -verteilung.<br />
Gleichmäßig temperierte Raumumschließungsflächen<br />
tragen im Altbau wesentlich<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>r thermischen<br />
Behaglichkeit bei, wie die vertikalen Temperaturprofile<br />
<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Heizsys-<br />
Bild 7: Für Teilrenovierungen ist <strong>de</strong>r Anschluss <strong>de</strong>r Wandheizung über<br />
eine <strong>de</strong>zentrale Vorlauftemperaturregelung als Einzelraumregler auch an<br />
bestehen<strong>de</strong> Radiatoren-Heizsysteme möglich. Bild: Uponor<br />
44 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
teme in Bild 4 zeigen. Sowohl für <strong>de</strong>n Einsatz<br />
von Decken- als auch Wandheizungen<br />
ergeben sich günstigere Temperaturprofi le<br />
als für <strong>de</strong>n Radiator. Nachfolgend sollen einige<br />
Aspekte zur thermischen Behaglichkeit<br />
von Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizungen zusammengefasst<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
● Thermische Behaglichkeit von<br />
Deckenheizungen<br />
Bereits in <strong>de</strong>n Fünfzigerjahren wur<strong>de</strong>n<br />
die theoretischen Grundlagen für<br />
das Planen und Bemessen von Deckenheizungen<br />
geschaff en. Sie gerieten später<br />
aber gera<strong>de</strong> im Wohnungsbau in Vergessenheit.<br />
Die Grün<strong>de</strong> dafür lagen vorrangig<br />
in <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass einerseits<br />
Fußbo<strong>de</strong>nheizungen wärmephysiologisch<br />
äußerst vorteilhaft sind. An<strong>de</strong>rerseits bedingte<br />
die damals noch sehr hohe Heizlastdichte<br />
von Wohngebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Verzicht<br />
auf Deckenheizungen. Die zum Kompensieren<br />
<strong>de</strong>r Heizlast notwendigen Deckenoberfl<br />
ächentemperaturen wären <strong>de</strong>r thermischen<br />
Behaglichkeit („Kopfentwärmung“)<br />
nicht dienlich gewesen.<br />
Die Zeiten än<strong>de</strong>rn sich. Einige Wärmeschutz-Verordnungen<br />
später treff en wir<br />
auf einen renovierungsbedürftigen Gebäu<strong>de</strong>bestand,<br />
<strong>de</strong>ssen Heizlastdichten durchaus<br />
in Bereichen liegt, die mit einer unter<br />
heutigen Behaglichkeitskriterien dimensionierten<br />
Deckenheizung abzu<strong>de</strong>cken ist.<br />
In vielen Altbauten dieser Prägung wur<strong>de</strong><br />
darüber hinaus bereits <strong>de</strong>r Wärmeschutz<br />
in Form von Dämm-Maßnahmen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Austausch <strong>de</strong>r Fenster verbessert.<br />
Nach DIN EN 1264 ergibt sich beispielsweise<br />
für die Uponor-Renovis-Deckenheizung<br />
mit einer maximal zulässigen Oberfl ächentemperatur<br />
von 29 °C eine Heizleistung<br />
von ca. 59 W/m² bei 20 °C Raumtemperatur.<br />
Wie je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re Heizsystem auch, sind Deckenheizungen<br />
so zu planen und zu betreiben,<br />
dass die wesentlichen Kriterien <strong>de</strong>r<br />
thermischen Behaglichkeit nach EN ISO<br />
7730 eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Deckenheizungen mit einem Strahlungsanteil<br />
an <strong>de</strong>r Wärmeabgabe von ca.<br />
95 % sind hinsichtlich unzulässig hoher<br />
Luftgeschwindigkeiten und unangenehm<br />
empfun<strong>de</strong>ner Turbulenzen unkritisch.<br />
Auch ist es unproblematisch, <strong>de</strong>n zulässigen<br />
Lufttemperatur-Gradienten von 2 bis<br />
3 K bei <strong>de</strong>n genannten Heizleistungsdichten<br />
einzuhalten.<br />
● Thermische Behaglichkeit von<br />
Wandheizungen<br />
Die Wandheizung eignet sich prinzipiell<br />
aufgrund ihrer als angenehm empfun-<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK
Entwe<strong>de</strong>r 33 mm<br />
33 mm<br />
cuprotherm-ekoBo<strong>de</strong>n<br />
Fußbo<strong>de</strong>nheizung mit Estrich<br />
Der dünne und fugenreduzierte Estrich wird möglich durch die<br />
Kombination aus Noppenfolie, cuprotherm CTX Rohr und Entkopplungsmatte.<br />
Die Fläche ist in wenigen Tagen trocken und<br />
das Gewerk zügig abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis ist die zuverlässige Lösung, die schneller heizt –<br />
und kühlt.<br />
<strong>www</strong>.wieland-cuprotherm.<strong>de</strong><br />
Noppenfolie<br />
Estrich 33 mm<br />
<strong>de</strong>nen Strahlungswärme zur Beheizung<br />
von Altbauten. Beson<strong>de</strong>rs vorteilhaft ist<br />
<strong>de</strong>r Einsatz von Wandflächenheizungen an<br />
Außenwän<strong>de</strong>n, um die Wandoberflächentemperaturen<br />
anzuheben. Dabei sollten<br />
diffusionsoffene, kapillar aktive Innendämmsysteme<br />
wie z. B. Knauf – „TecTem“<br />
als Unterkonstruktion verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
(Bild 5). Diese neuartigen mineralischen<br />
Dämmstoffe aus natürlicher Perlite können<br />
einen hohen Grad an Feuchtigkeit aufnehmen<br />
und haben eine gute Pufferwirkung.<br />
Das Dämmsystem ist in <strong>de</strong>r Lage, die Luftfeuchtigkeit<br />
innerhalb eines Gebäu<strong>de</strong>s zu<br />
regulieren und somit das Raumklima zu<br />
verbessern.<br />
Trockenbau-Wandheizungen erlauben<br />
aufgrund ihrer geringen Rohrüber<strong>de</strong>ckung<br />
beson<strong>de</strong>rs geringe Vorlauftemperaturen<br />
bei maximalen Oberflächentemperaturen<br />
gem. DIN 1264 von etwa 35 °C. Damit<br />
lässt sich über die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />
Wandflächen in <strong>de</strong>r Regel die Heizlast<br />
von Altbau-Wohnräumen bei Systemtemperaturen<br />
von 45/35 °C und 20 °C Raumtemperatur<br />
mit 70 Watt/m² ab<strong>de</strong>cken. Wie<br />
bei Fußbo<strong>de</strong>n- und Deckenheizungen kann<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Wärmestrahlung die Raumtemperatur<br />
bei hohem Behaglichkeitsempfin<strong>de</strong>n<br />
um bis zu 2 K gesenkt wer<strong>de</strong>n.<br />
● Zusatzfunktion – Kühlung<br />
Verbun<strong>de</strong>n mit einer Aufwertung <strong>de</strong>s<br />
Wohnraums durch transparente, raumhohe<br />
Glasflächen, Wintergärten o<strong>de</strong>r Dachstudios,<br />
erhöht sich <strong>de</strong>r solare Eintrag im<br />
Sommer, sodass eine Kühlung <strong>de</strong>r Räume<br />
notwendig wer<strong>de</strong>n kann. Gut, wenn das Flächenheizsystem<br />
die Lösung für <strong>de</strong>n Sommer<br />
gleich mitbringt. Mit einer Flächenkühlung<br />
an Decke, Wand o<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n kann die Raumtemperatur<br />
um 4 bis 6 K abgesenkt wer<strong>de</strong>n,<br />
was zu einer <strong>de</strong>utlichen Erhöhung <strong>de</strong>r thermischen<br />
Behaglichkeit führt. In Verbindung<br />
mit reversierbaren Wärmepumpen o<strong>de</strong>r einer<br />
passiven Kühlung mit Erdwärme-Son<strong>de</strong>n<br />
und -körben kann damit <strong>de</strong>r Wohnwert<br />
spürbar verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 3 – gestaltungsfreiheit<br />
und schneller Baufortschritt<br />
Ein weiterer Vorteil für Wand- und Deckenheizungen<br />
in <strong>de</strong>r Renovierung liegt<br />
in <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Gestaltung<br />
von Wohnräumen mit z. B. raumhoher<br />
Verglasung ohne stören<strong>de</strong> Heizkörper.<br />
Soll <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nbelag weiter genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die bestehen<strong>de</strong> Raumhöhe<br />
erhalten bleiben, so stellen Wand-<br />
und Deckenheizungen eine Alternative<br />
dar. In <strong>de</strong>r Praxis erfolgen oftmals Teilre-<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
novierungen einzelner Zimmer o<strong>de</strong>r das<br />
schrittweise renovieren von Etage zu Etage,<br />
bei gleichzeitiger Weiternutzung <strong>de</strong>s<br />
Wohnraums. Insbeson<strong>de</strong>re in solchen Fällen<br />
kommt es auf eine kurze Bauzeit und<br />
die Vermeidung von Schmutz und Lärm<br />
an. Dann sind Trockenbaulösungen, wie<br />
das von Uponor auf <strong>de</strong>r diesjährigen ISH<br />
in Frankfurt vorgestellte „Renovis“, beson<strong>de</strong>rs<br />
interessant. Das Trockenbauelement<br />
besteht aus einer 15 mm starken Gipskartonplatte,<br />
in die ein PE-Xa-Rohr integriert<br />
ist. Die Elemente sind in 3 Längen erhältlich<br />
und können wie eine Trockenbauplatte<br />
mit einer Unterkonstruktion aus han<strong>de</strong>lsüblichen<br />
CD-Profilen direkt auf bestehen<strong>de</strong><br />
Wän<strong>de</strong> und Decken montiert wer<strong>de</strong>n<br />
(Bild 6). Wenn Einzelräume mit einer Flächenheizung<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n sollen,<br />
kann die Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizung in<br />
ein bestehen<strong>de</strong>s Radiatorenheizsystem integriert<br />
wer<strong>de</strong>n (Bild 7). Der Anschluss mit<br />
einem einfachen Tichelmann-Verteiler reduziert<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Aufwand bei <strong>de</strong>r Auslegung<br />
<strong>de</strong>r Heizkreise, <strong>de</strong>r Regelung und<br />
<strong>de</strong>r Installation.<br />
Schlussbemerkung<br />
Mit <strong>de</strong>n heute marktverfügbaren Renovierungs-Systemen<br />
für Fußbo<strong>de</strong>n-, Wand-<br />
und Deckenheizung kann <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n nach Energieeinsparung, Komfortsteigerung,<br />
Aufwertung und schneller<br />
Weiternutzung <strong>de</strong>s Wohnraums voll<br />
entsprochen wer<strong>de</strong>n. Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Claus Meier, ehemals Leiter <strong>de</strong>s Hochbauamtes<br />
Nürnberg, Architekt und Bauphysiker,<br />
bringt die Frage nach <strong>de</strong>r „richtigen“<br />
Renovierungsstrategie auf <strong>de</strong>n Punkt: „Da<br />
<strong>de</strong>r Altbaubestand aus massiven Wandkonstruktionen<br />
besteht, ist hier alles so zu belassen<br />
wie es ist. Empfehlenswert ist <strong>de</strong>r<br />
Einbau einer Strahlungsheizung. Diese<br />
Heiztechnik ermöglicht niedrige Raumlufttemperaturen<br />
und vermei<strong>de</strong>t Bauschä<strong>de</strong>n<br />
durch Schimmelpilzbildung, da die Wand<br />
wärmer als die Raumluft gehalten wird.<br />
Die Aufgabe einer Sanierung im Sinne <strong>de</strong>r<br />
Wohngesundheit besteht also auch darin,<br />
eine Konvektionsheizung in eine Strahlungsheizung<br />
umzuwan<strong>de</strong>ln.“ ■<br />
Autor: Dipl.-Ing. Matthias Hemmersbach, Leiter<br />
Marktsegment Planer, Uponor GmbH<br />
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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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LüfTUNgS-/KLImATECHNIK<br />
Hygiene<br />
Mikrobiologische Untersuchungen<br />
in raumlufttechnischen Anlagen<br />
Teil 1: Probennahme nach VDI 6022<br />
Viele Menschen halten sich täglich in Gebäu<strong>de</strong>n auf, welche durch raumlufttechnische Anlagen und Geräte belüftet und/o<strong>de</strong>r klimatisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Oft betrifft das <strong>de</strong>n Arbeitsplatz, aber auch im privaten Umfeld, z. B. in Wohnhäusern, kommt immer häufiger eine<br />
technische Be- und Entlüftung zum Einsatz. Durch raumlufttechnische Anlagen und Geräte soll <strong>de</strong>m Raumnutzer ein behagliches Klima<br />
geschaffen und eine gesundheitlich zuträgliche Atemluft zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Das ist <strong>de</strong>r Wunsch, aber ist das auch die<br />
Realität? In diesem Beitrag wird beschrieben, welche Vorgaben die einzelnen Regelwerke geben und was bei Hygienekontrollen und<br />
–Inspektionen zu tun ist. Teil 2, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r nächsten IKZ-HAUSTECHNIK präsentiert wird, liefert eine Zusammenstellung von Ergebnissen<br />
mikrobiologischer Untersuchungen im Rahmen von Hygieneinspektionen.<br />
Für <strong>de</strong>n ordnungsgemäßen Betrieb und<br />
die Instandhaltung ist im Bereich von Arbeitsplätzen<br />
gemäß Arbeitsstättenverordnung<br />
und Betriebssicherheitsverordnung<br />
<strong>de</strong>r Betreiber zuständig. Das Arbeitsschutzgesetzt<br />
regelt: „Der Unternehmer ist<br />
verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter vor <strong>de</strong>nkbaren Gefährdungsmöglichkeiten<br />
und zum Gesundheitsschutz<br />
einzuleiten. Bei <strong>de</strong>n Maßnahmen sind <strong>de</strong>r<br />
Stand <strong>de</strong>r Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene<br />
sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zu berücksichtigen.“<br />
Ferner bestimmt die Arbeits-<br />
stättenverordnung, dass <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />
<strong>de</strong>m Arbeitnehmer eine „gesundheitlich<br />
zuträgliche Atemluft“ zur Verfügung stellen<br />
muss. Im privaten Umfeld kann dagegen<br />
je<strong>de</strong>r Besitzer selbst entschei<strong>de</strong>n, ob er<br />
sich an Regelwerke und technische Regeln<br />
halten möchte.<br />
Die o. g. Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Arbeitsschutzgesetztes<br />
und <strong>de</strong>r Arbeitsstättenverordnung<br />
sind sehr allgemein gehalten.<br />
Was man nun als Arbeitgeber bzw.<br />
Betreiber genau tun muss, um diesen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n, wird im<br />
Bereich <strong>de</strong>r raumlufttechnischen Anla-<br />
Die einzelnen Proben wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Bebrütung in einem Labor untersucht. Dabei wird die<br />
Gesamtkoloniezahl <strong>de</strong>r Mikroorganismen und Schimmelpilze festgestellt.<br />
Nach 5 Tagen Bebrütung bei dieser Probe<br />
wur<strong>de</strong> ein starker Befall von Hefen und Schimmelpilzen<br />
festgestellt.<br />
gen und –Geräte in VDI-Richtlinien und<br />
DIN-Normen beschrieben. Seit 1998 regelt<br />
die VDI-Richtlinie 6022, Blatt 1, hygienische<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an raumlufttechnische<br />
Anlagen und –Geräte. Sie formuliert<br />
welche hygienischen Aspekte bei <strong>de</strong>r<br />
Herstellung, <strong>de</strong>r Planung und <strong>de</strong>r Errichtung<br />
sowie auch beim Betrieb und <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
dieser Anlagen und -Geräte<br />
zu beachten sind. Das Schutzziel, welches<br />
diese Richtlinie formuliert, heißt: „RLT-<br />
Anlagen und –Geräte müssen in allen luftführen<strong>de</strong>n<br />
Bereichen so gestaltet, betrieben<br />
und instand gehalten wer<strong>de</strong>n, dass<br />
eine zusätzliche Belastung durch Schadstoffe<br />
sowie anorganische und organische<br />
Verunreinigungen vermie<strong>de</strong>n wird.“ „Der<br />
Gehalt <strong>de</strong>r Zuluft an Stäuben und biologischen<br />
Agenzien darf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Außenluft<br />
vor Ort nicht überschreiten.“ Im Klartext<br />
be<strong>de</strong>utet das, dass die von <strong>de</strong>n Anlagen<br />
o<strong>de</strong>r Geräten aufgenommene Luft im Zuge<br />
<strong>de</strong>r Aufbereitung und För<strong>de</strong>rung bis zum<br />
Eintritt in die Räume nicht verschlechtert<br />
wer<strong>de</strong>n darf.<br />
48 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Hygienekontrollen und<br />
Hygieneinspektionen<br />
Ferner wird beschrieben, welche Inspektionen<br />
und Prüfungen zur Überwachung<br />
<strong>de</strong>s hygienisch einwandfreien Betriebes<br />
notwendig sind, zusätzlich zur bislang<br />
bekannten technischen Wartung und<br />
Instandhaltung. Hierbei wird zwischen Hygienekontrollen<br />
durch das betriebseigene<br />
Personal und Hygieneinspektionen durch<br />
Fachkundige unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Die Hygienekontrollen sind <strong>de</strong>finiert als<br />
regelmäßig, in kurzen, durch die Richtlinie<br />
vorgegebenen Zeitabstän<strong>de</strong>n, durchzuführen<strong>de</strong><br />
Sichtprüfung <strong>de</strong>s Hygienezustan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>r RLT-Anlagen und -Geräte. Dabei<br />
sind die einzelnen Komponenten auf<br />
Verschmutzung, Feuchtigkeit, Rostbildung,<br />
Kalkablagerungen, Beschädigungen und<br />
mikrobielle Kontaminationen zu prüfen.<br />
Diese Kontrollen sollten durch das betriebseigene<br />
Personal durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
So sind z. B. die Filter einer RLT-Anlage<br />
spätestens alle 3 Monate einer Sichtprüfung<br />
zu unterziehen. Hierbei sind die<br />
aktuelle Druckdifferenz und <strong>de</strong>r optische<br />
Eindruck <strong>de</strong>r Filter, <strong>de</strong>r Filterkammer und<br />
<strong>de</strong>s Filterrahmens zu prüfen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Entnahme einer Kontaktkulturprobe<br />
ist darauf zu achten, dass <strong>de</strong>r Anpressdruck<br />
nicht zu groß ist (ca. 500 g). Ansonsten kann<br />
<strong>de</strong>r Nährbo<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Schale zerstört wer<strong>de</strong>n.<br />
Zusätzlich sollen die Anlagen und Geräte<br />
in größeren Zeitabstän<strong>de</strong>n von Fachkundigen<br />
inspiziert wer<strong>de</strong>n. Diese müssen<br />
eine Lufthygiene-Schulung Kategorie<br />
A nach VDI 6022, Blatt 4, absolviert haben.<br />
Solche Hygieneinspektionen sollen bei<br />
Anlagen ohne Luftbefeuchtung alle 3 Jahre<br />
und bei Anlagen mit Luftbefeuchtung<br />
alle 2 Jahre durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Hierbei<br />
wird geprüft, ob bei <strong>de</strong>r Planung, bei <strong>de</strong>r<br />
Herstellung und bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Anlage<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gerätes die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
VDI 6022 eingehalten wur<strong>de</strong>n. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
auch hygienische Schwachstellen lo-<br />
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Hygiene<br />
VDI 6022, Tabelle 9, Erfahrungswerte bei Oberflächenmessungen.<br />
Ergebnis a ) Bewertung und Maßnahmen<br />
< 25 KBE/25 cm² Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als gut o<strong>de</strong>r<br />
sehr gut zu bewerten. Kein Han<strong>de</strong>ln erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
25 bis<br />
100 KBE/25 cm²<br />
Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als grenzwertig<br />
einzuschätzen. Ursache suchen, beseitigen. Diese Elemente sollten gründlich<br />
gereinigt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>mnächst ausgewechselt wer<strong>de</strong>n. In Wartungsplan aufnehmen.<br />
> 100 KBE/25 cm² Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als unzureichend<br />
zu bewerten. Ursache suchen, beseitigen. Diese Elemente sollten dringend<br />
gründlich gereinigt o<strong>de</strong>r ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Sofortiges Han<strong>de</strong>ln erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
a ) - Summe <strong>de</strong>r Platten (Bakterien + Pilze/Hefen)<br />
kalisiert. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n mikrobiologische<br />
Proben entnommen, um eine Einschätzung<br />
<strong>de</strong>s Wartungszustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Gerätes aus hygienischer Sicht vornehmen<br />
zu können.<br />
mikrobiologische Untersuchungen<br />
von glatten Oberflächen<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Hygieneinspektionen<br />
sollen nach VDI 6022, Blatt 1, an hygienische<br />
relevanten Komponenten <strong>de</strong>r Anlagen<br />
o<strong>de</strong>r Geräte Oberflächenproben entnommen<br />
wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n hygienisch-mikrobiologischen<br />
Zustand <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Komponenten zu überprüfen. Um hierbei<br />
einen Gesamteindruck einer Anlage zu erhalten,<br />
reicht es nicht, an einer o<strong>de</strong>r zwei<br />
Stellen Proben zu entnehmen. Als Referenzprobe<br />
(Null-Probe) kann eine Probe<br />
im ungefilterten Außenluftbereich entnom-<br />
Strukturierte Oberflächen können mit einem<br />
Abstrichverfahren beprobt wer<strong>de</strong>n. Dazu wird<br />
mit einem Tupfer mäan<strong>de</strong>rförmig über die<br />
Oberfläche gestrichen, wobei <strong>de</strong>r Tupfer gedreht<br />
wird.<br />
men wer<strong>de</strong>n. Dann sollte <strong>de</strong>r Bereich nach<br />
<strong>de</strong>n Filtern beprobt wer<strong>de</strong>n und anschließend<br />
auch weitere Komponenten: je nach<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Anlage, z. B. Oberflächen von<br />
Heiz- und Kühlregistern, Kon<strong>de</strong>nsatwannen,<br />
Befeuchter- und Ventilatorkammern,<br />
Tropfenabschei<strong>de</strong>r, Zuluftkanäle und Zuluftauslässe.<br />
Für die Zustandsanalyse einer glatten<br />
Oberfläche können Kontaktkulturproben,<br />
sogenannte Abklatschproben, verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Die VDI 6022 gibt vor, dass mithilfe<br />
von Abdruck-Rodac-Platten, welche<br />
eine Fläche von 25 cm² aufweisen, die ausgewählten<br />
Komponentenoberflächen auf<br />
zwei verschie<strong>de</strong>ne mikrobiologische Parameter<br />
untersucht wer<strong>de</strong>n sollen. Einmal ist<br />
die Gesamtkoloniezahl <strong>de</strong>r Bakterien zu bestimmen<br />
und einmal die Gesamtkoloniezahl<br />
<strong>de</strong>r Schimmelpilze und Hefen. Hierzu sind<br />
zwei verschie<strong>de</strong>ne Nährbö<strong>de</strong>n zu benutzen,<br />
die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich<br />
lange bebrütet wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur Ermittlung <strong>de</strong>r Gesamtkoloniezahl<br />
<strong>de</strong>r Schimmelpilze und Hefen können, je<br />
nach Zustand <strong>de</strong>r Oberflächenbeschaffenheit<br />
(feuchte o<strong>de</strong>r trockene Oberflächen),<br />
Rodac-Platten mit Malzextraktagar o<strong>de</strong>r<br />
einem DG18-Medium verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Proben sind dann über 7 Tage bei 25 °C<br />
zu bebrüten. Zur Ermittlung <strong>de</strong>r Gesamtkoloniezahl<br />
<strong>de</strong>r allgemeinen Bakterien soll<br />
ein CASO-Komplexmedium benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />
wobei die Proben über 3 Tage bei 30 °C<br />
bebrütet wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Der Nährbo<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>r Trägerschale<br />
ist so eingebracht, dass er sich leicht<br />
nach oben wölbt. Somit kann man die Platten<br />
wie eine Art Stempelkissen verwen<strong>de</strong>n.<br />
Sie müssen laut DIN ISO 18593 mit<br />
leichtem Druck von rund 500 g über ca. 10<br />
Sek. auf die zu beproben<strong>de</strong> Oberfläche aufgedrückt<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Probennahme<br />
ist unbedingt darauf zu achten, dass keine<br />
Luftblasen entstehen und keine Nährbo<strong>de</strong>nreste<br />
auf <strong>de</strong>r Oberfläche zurückbleiben.<br />
Ggf. müssen die Oberflächen nach <strong>de</strong>r<br />
Probennahme <strong>de</strong>sinfiziert wer<strong>de</strong>n. Anschließend<br />
wer<strong>de</strong>n die Proben verschlossen<br />
und schnellstmöglich gekühlt in ein<br />
Labor transportiert.<br />
mikrobiologische Untersuchungen<br />
von strukturierten Oberflächen<br />
In RLT-Anlagen fin<strong>de</strong>n sich auch Oberflächen,<br />
welche nicht mit <strong>de</strong>m Abdruckverfahren<br />
beprobt wer<strong>de</strong>n können, da sie<br />
keine glatten Oberflächen aufweisen, z. B.<br />
Register <strong>de</strong>r Wärmeübertrager. Hier kann<br />
man mit einem Abstrichverfahren arbeiten.<br />
Dazu wird mit einem Tupfer mäan<strong>de</strong>r-<br />
VDI 6022, Tabelle 7, Richtwerte Umlaufwasser.<br />
Parameter Wasser in Luftbefeuchtern Wasser in Nassrückkühlern<br />
[KBE/ml]<br />
[KBE/ml]<br />
Gesamtkoloniezahl (Bakterien) < 1000 < 10 000<br />
VDI 6022, Tabelle 8, Mikrobiologische Verfahren und Richtwerte.<br />
Parameter Befeuchterwasser Rückkühlwasser<br />
Gesamtkoloniezahl<br />
(Bakterien)<br />
nach ISO 6222<br />
< 1000 KBE/ml < 10000 KBE/ml<br />
Legionella sp.<br />
nach ISO 11731 und ISO 11731-2<br />
< 100 KBE/100 ml < 1000 KBE/100 ml<br />
Pseudomonas sp.<br />
King B Agar, 36 °C, 48 h<br />
< 100 KBE/100 ml < 100 KBE/100 ml<br />
Pilze und Hefena) Malzextrakt-Agar 25 °C,<br />
7 Tage<br />
< 100 KBE/ml < 1000 KBE/ml<br />
a) - In Gewerbe- und Produktionsbetrieben können branchenspezifisch höhere Werte vorkommen.<br />
50 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
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Hygiene<br />
Für die mikrobiologischen Untersuchungen <strong>de</strong>s Wassers wird eine Schöpfprobe gemäß DIN EN ISO<br />
19458 entnommen und <strong>de</strong>m Labor übergeben. In dieser Umlaufsprühbefeuchterwanne ist schon<br />
optisch ein Biofilm zu erkennen.<br />
förmig über die zu beproben<strong>de</strong> Oberfläche<br />
gestrichen, wobei <strong>de</strong>r Tupfer gedreht wird.<br />
Will man die Richtwerte <strong>de</strong>r Tabelle 9 <strong>de</strong>r<br />
VDI 6022, Blatt 1, zugrun<strong>de</strong> legen, sollte<br />
man auch hier eine Oberfläche von 25 cm²<br />
beproben. Um die Fläche genau einzuhalten,<br />
kann man eine Schablone verwen<strong>de</strong>n.<br />
Anschließend gibt man <strong>de</strong>n Tupfer in eine<br />
Um festzustellen, ob die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Besenreinheit<br />
eingehalten wur<strong>de</strong>, kann eine<br />
Staubflächendichtebestimmung mithilfe eines<br />
quadratischen Messrahmens durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Pufferlösung, welche hinterher im Labor<br />
auf die entsprechen<strong>de</strong>n Nährbö<strong>de</strong>n aufgebracht<br />
wird.<br />
Bei <strong>de</strong>r Bewertung fin<strong>de</strong>t ausschließlich<br />
die Menge <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Oberflächen<br />
befindlichen Mikroorganismen Berücksichtigung.<br />
Befin<strong>de</strong>n sich viele (also ><br />
25 KBE/25 cm² bzw. > 100 KBE/25 cm²)<br />
Mikroorganismen auf einer Oberfläche,<br />
so sollte man sich die Frage stellen „Warum<br />
ist das so? Was gefällt <strong>de</strong>n Mikroorganismen<br />
hier?“. So kann ein ungünstiges<br />
Ergebnis darauf hinweisen, dass die Oberflächen<br />
verschmutzt o<strong>de</strong>r nass sind und somit<br />
eine gute Nahrungsgrundlage für Mikroorganismen<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist. Ferner kann<br />
eine starke mikrobielle Besie<strong>de</strong>lung auch<br />
auf <strong>de</strong>n Einsatz ungeeigneter, durch Mikroorganismen<br />
verstoffwechselbare Materialien<br />
hin<strong>de</strong>uten.<br />
mikrobiologische Untersuchungen<br />
von Wässern<br />
Ein an<strong>de</strong>res zu untersuchen<strong>de</strong>s Medium<br />
in raumlufttechnischen Anlagen stellt das<br />
Wasser dar. Hier wird in zwei Wassertypen<br />
unterschie<strong>de</strong>n:<br />
• Befeuchterwasser (Umlaufwasser <strong>de</strong>r<br />
Umlaufsprühbefeuchter) und<br />
• Kühlwasser (Umlaufwasser in Kühltürmen).<br />
Die regelmäßig durchzuführen<strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r allgemeinen Koloniezahl<br />
<strong>de</strong>r Bakterien kann mit einem einfacheren<br />
Verfahren mittels Tauchstreifentest, sogenannten<br />
Dip Sli<strong>de</strong>s, durch das betriebseigene<br />
Personal vor Ort durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei sind im Rahmen <strong>de</strong>r Hygienekontrollen<br />
gemäß VDI 6022 Umlaufsprühbefeuchter<br />
14-tägig und Kühltürme alle drei<br />
Monate zu beproben. Für diese Untersuchungen<br />
sollen Dip-Sli<strong>de</strong>s mit einem CA-<br />
SO-(TSA)-Nährbo<strong>de</strong>n mit Enthemmer (zur<br />
Neutralisation von Desinfektionsmitteln,<br />
welche zur Wasser<strong>de</strong>sinfektion eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n) verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Dip Sli<strong>de</strong>s bestehen<br />
aus einem Kunststoffträger, auf welchem<br />
ein Nährbo<strong>de</strong>n aufgebracht ist, und<br />
aus einem Röhrchen, in das <strong>de</strong>r Kunststoffträger<br />
per Drehverschluss eingebracht<br />
wird.<br />
Bei <strong>de</strong>r Probennahme wird <strong>de</strong>r Nährbo<strong>de</strong>n<br />
vollständig in das zu prüfen<strong>de</strong> Wasser<br />
eingetaucht. Nach<strong>de</strong>m das überschüssige<br />
Wasser vom Nährbo<strong>de</strong>n abgeflossen ist,<br />
wird <strong>de</strong>r Träger in das Röhrchen zurückgegeben<br />
und das Röhrchen verschlossen.<br />
Die Proben wer<strong>de</strong>n anschließend in einem<br />
Brutschrank mit 30 °C über zwei bis drei<br />
Tage bebrütet. Eine Auswertung fin<strong>de</strong>t an-<br />
VDI 6022, Tabelle 10, Gegenüberstellung Messverfahren zur Staubflächendichte.<br />
Verfahren Bemerkung Abheberate Staubkonzentration in<br />
(Faktor) g/m²<br />
Niedriger Mittlerer<br />
Standard Standard<br />
Vlies-Rotationsverfahren Lösungsmittel 1 20,0 10,0<br />
Saugverfahren mit Spachtel 0,9 18,0 9,0<br />
Wischverfahren JADCA mit Lösungsmittel 0,8 16,0 8,0<br />
Wischverfahren JADCA ohne Lösungsmittel 0,5 10,0 5,0<br />
Tape-Verfahren gravimetrisch 0,35 7,0 3,5<br />
Saugverfahren mit Bürste 0,15 3,0 1,5<br />
Saugverfahren Wintest 0,1 2,0 1,0<br />
Saugverfahren NADCHA / HVCA 0,02 0,4 0,2<br />
52 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
hand von Vergleichsmustern <strong>de</strong>r Packungsbeilage<br />
statt, durch welche dann die Gesamtkoloniezahl<br />
<strong>de</strong>r Bakterien abgeschätzt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Die einzuhalten<strong>de</strong>n Richtwerte<br />
fi n<strong>de</strong>n sich in Tabelle 7 <strong>de</strong>r VDI 6022.<br />
Laboruntersuchungen von<br />
Umlaufwässern<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Hygieneinspektion<br />
(alle 2 Jahre) o<strong>de</strong>r bei Bedarf sollen weiterführen<strong>de</strong><br />
Untersuchungen, welche in<br />
Tabelle 8 <strong>de</strong>r VDI 6022 dargestellt sind,<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Für die mikrobiologischen<br />
Untersuchungen <strong>de</strong>s Wassers wird<br />
eine Schöpfprobe aus <strong>de</strong>r Befeuchterkammer<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kühlwasserwanne gemäß<br />
DIN EN ISO 19458 entnommen und <strong>de</strong>m<br />
Labor übergeben. Bei <strong>de</strong>r Probennahme<br />
sind grundsätzlich dafür <strong>de</strong>klarierte Flaschen<br />
zu verwen<strong>de</strong>n, die ein Neutralisationsmittel<br />
für Biozi<strong>de</strong> enthalten (z. B. Natriumthiosulfat).<br />
Bei <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n<br />
Untersuchungen wird die Gesamtkoloniezahlbestimmung<br />
<strong>de</strong>r Bakterien, <strong>de</strong>r Schimmelpilze<br />
und <strong>de</strong>r Hefen durchgeführt. Zu<strong>de</strong>m<br />
wird auch noch <strong>de</strong>r Nachweis <strong>de</strong>r Legionellen<br />
und Pseudomona<strong>de</strong>n (wobei es<br />
im Speziellen um <strong>de</strong>n Krankheitserreger<br />
Pseudomonas aeruginosa geht) gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Pseudomonas aeruginosa kann Lungen-,<br />
Ohren-, Augen- und Hautentzündungen<br />
hervorrufen und er gehört zu <strong>de</strong>n Erstbesiedlern<br />
von Biofi lmen. Durch die Bestimmung<br />
dieser Parameter kann ein Gesundheitsrisiko<br />
für Personen bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />
Erhöhte Ergebnisbefun<strong>de</strong> können auf eine<br />
Nichtfunktion <strong>de</strong>r Technik hinweisen, z. B.<br />
von Desinfektionseinrichtungen.<br />
Zu<strong>de</strong>m gibt es auch Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
das Zuspeisewasser für Befeuchter und<br />
Kühltürme. Dieses soll mikrobiologisch<br />
Trinkwasserqualität aufweisen. Da es sich<br />
bei <strong>de</strong>n Zuleitungen zu <strong>de</strong>n Befeuchtern<br />
o<strong>de</strong>r Kühltürmen oft um lange Einzelzuleitungen<br />
han<strong>de</strong>lt – die unisoliert über einen<br />
langen Weg durch warme Techn<strong>ikz</strong>entralen<br />
geführt und unregelmäßig genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
– sollten diese regelmäßig geprüft wer<strong>de</strong>n,<br />
z. B. im Rahmen <strong>de</strong>r jährlichen Trinkwasserprobennahme.<br />
Auch hier macht es<br />
Sinn, aufgrund <strong>de</strong>r beschriebenen Umstän<strong>de</strong>,<br />
die Parameter Legionella sp. und Pseudomonas<br />
aeruginosa mit in das Untersuchungsspektrum<br />
für diese Probe aufzunehmen.<br />
Weiterführen<strong>de</strong> Untersuchungen bei<br />
Auff älligkeiten<br />
Liegen auff ällige Befun<strong>de</strong> von Untersuchungen<br />
vor, welche im Rahmen <strong>de</strong>r oben<br />
beschriebenen Kontrollen und Inspekti-<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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Beprobungen notwendig sein. Ob Bakterien<br />
und Schimmelpilze, Hefen und <strong>de</strong>ren<br />
Stoffwechselprodukte in die Raumluft gelangen<br />
und dort von gesundheitlicher Relevanz<br />
sind, kann durch Untersuchungen <strong>de</strong>r Innenraumluft<br />
geklärt wer<strong>de</strong>n. Luftmessungen<br />
auf Mikroorganismen können z. B. mithilfe<br />
eines Luftkeimsammelgerätes durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Hierzu wer<strong>de</strong>n sterile Gelatinefilter<br />
mit einem <strong>de</strong>finierten Luftvolumen<br />
über eine bestimmte Zeit beaufschlagt. Anschließend<br />
wer<strong>de</strong>n diese Gelatinefilter auf<br />
entsprechen<strong>de</strong> Nährbö<strong>de</strong>n aufgebracht, z. B.<br />
CSA-Nährbo<strong>de</strong>n zur Bestimmung <strong>de</strong>r allgemeinen<br />
Bakterien (Bebrütung bei 25 °C<br />
über 3 Tage) o<strong>de</strong>r auf DG18-Nährbo<strong>de</strong>n zur<br />
Bestimmung von Schimmelpilzen (Bebrütung<br />
bei 25 °C über 5 Tage), und bebrütet.<br />
Anschließend sollte min<strong>de</strong>stens eine Differenzierung<br />
<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Schimmelpilzkolonien<br />
erfolgen. Die Konzentration <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen<br />
Arten und Gattungen in <strong>de</strong>r Innenraumluft<br />
darf das <strong>de</strong>r Außenluft nicht<br />
überschreiten. Wäre das <strong>de</strong>r Fall, ist das ein<br />
Hinweis auf eine im Raum o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r RLT-<br />
Anlage liegen<strong>de</strong> Quelle.<br />
Auch nichtmikrobiologische Untersuchungen<br />
können notwendig sein. Z. B.<br />
wenn im Rahmen <strong>de</strong>r Inspektion festgestellt<br />
wur<strong>de</strong>, dass asbesthaltige Komponenten<br />
o<strong>de</strong>r mit künstlichen Mineralfasern<br />
ausgeklei<strong>de</strong>te Gehäuseteile (häufig<br />
in Altanlagen zu fin<strong>de</strong>n) in Kontakt mit<br />
<strong>de</strong>m Luftstrom stehen. Hier können Luftmessungen<br />
Aufschluss darüber geben,<br />
ob diese Stoffe mit <strong>de</strong>r Luft in die Räume<br />
gelangen und dort eine Gesundheitsgefährdung<br />
für Personen darstellen können.<br />
feststellung <strong>de</strong>r Besenreinheit<br />
Eine weitere Untersuchung ist die<br />
Staubflächendichtebestimmung, mit welcher<br />
<strong>de</strong>r Staubgehalt auf <strong>de</strong>n Oberflächen<br />
gemessen wer<strong>de</strong>n kann. Dies wird bei <strong>de</strong>r<br />
Entscheidung erfor<strong>de</strong>rlich, ob die For<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Besenreinheit eingehalten wird<br />
o<strong>de</strong>r ob Oberflächen einer RLT-Anlage gereinigt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Dazu können verschie<strong>de</strong>ne<br />
Verfahren angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
welche in <strong>de</strong>r VDI 6022, Blatt 1, erwähnt<br />
sind. Ein relativ einfaches Verfahren ist<br />
das JADCA-Verfahren. Hierzu wird ein quadratischer<br />
Messrahmen mit einer inneren<br />
Fläche von 100 cm² auf die zu messen<strong>de</strong>n<br />
Oberflächen (z. B. Kanalbo<strong>de</strong>n) positioniert.<br />
Die eingeschlossene Fläche wird mit einem<br />
zuvor gewogenen Tuch, das mit Propanol<br />
getränkt wur<strong>de</strong>, ausgewischt. Anschließend<br />
wird das Tuch unter vorgegebenen<br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Bedingungen getrocknet und anschließend<br />
wie<strong>de</strong>r gewogen. Das Ergebnis wird dann<br />
auf eine Wischfläche von 1 m² umgerechnet<br />
und mit <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>r Tabelle 10 <strong>de</strong>r<br />
VDI 6022, Blatt 1, verglichen. An je<strong>de</strong>r Probennahmestelle<br />
soll eine Dreifachbestimmung<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Überschreitet die Staubflächendichte<br />
auf <strong>de</strong>r luftführen<strong>de</strong>n Oberfläche <strong>de</strong>n angegebenen<br />
Wert, so ist diese zumin<strong>de</strong>st im<br />
betroffenen Bereich zu reinigen. Nach <strong>de</strong>r<br />
Reinigung soll min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>r „mittlere<br />
Standard“ erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
fazit<br />
Grundsätzlich dienen die durch die VDI<br />
6022 vorgegebenen Untersuchungen <strong>de</strong>r<br />
Beurteilung <strong>de</strong>s hygienischen Zustands<br />
von Anlagen und Geräten in regelmäßigen<br />
Intervallen. Sie können hilfreich sein, um<br />
hygienische Problemzonen aufzu<strong>de</strong>cken<br />
und <strong>de</strong>n Bedarf an Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen<br />
bzw. auch an<strong>de</strong>ren<br />
Wartungsarbeiten zu ermitteln. Hygiene<br />
be<strong>de</strong>utet präventive Maßnahmen einzuleiten,<br />
sodass dadurch eine Schädigung <strong>de</strong>r<br />
Gesundheit von Personen ausgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Im Fall <strong>de</strong>r Raumlufttechnik<br />
be<strong>de</strong>utet Hygiene vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen,<br />
durch die technische Anlagen<br />
und Geräte in einem hygienischen Zustand<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n. Das gewährleistet<br />
zum einen <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>r Gesundheit<br />
<strong>de</strong>r Raumnutzer und zum an<strong>de</strong>ren wirkt<br />
es sich positiv auf die Lebensdauer <strong>de</strong>r<br />
Technik aus.<br />
Ausblick auf Teil 2<br />
Im zweiten Teil <strong>de</strong>s Beitrags in <strong>de</strong>r<br />
nächsten IKZ-HAUSTECHNIK wer<strong>de</strong>n Ergebnisse<br />
von mikrobiologischen Untersuchungen<br />
präsentiert. Zur Darstellung typischer<br />
hygienischer Problemzonen wur<strong>de</strong>n<br />
exemplarisch die Ergebnisse von 90<br />
ausgewählten, repräsentativen RLT-Anlagen<br />
zusammengestellt. Dabei kam heraus,<br />
dass bei 67 % <strong>de</strong>r untersuchten Anlagen zusätzlicher,<br />
teils dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf<br />
besteht. ■<br />
Autor: Dipl.-Ing (FH) für Versorgungstechnik<br />
Sandra Horn, Hygiene-Institut <strong>de</strong>s Ruhrgebiets<br />
Bil<strong>de</strong>r: S. Horn<br />
<strong>www</strong>.hyg.<strong>de</strong><br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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Effizienzsteigerung<br />
in <strong>de</strong>r Nutzung von Sonnenergie<br />
Aussteller <strong>de</strong>r Messe Intersolar Europe 2013 legen in München <strong>de</strong>n Fokus weiter auf Photovoltaik<br />
Die Intersolar Europe 2013 setzte <strong>de</strong>n Trend <strong>de</strong>s letzten Jahres fort: Ein Minus bei Ausstellern und Besuchern. Gewohnt ist <strong>de</strong>r Träger<br />
eigentlich nur Zahlen, die von Jahr zu Jahr größer wer<strong>de</strong>n – mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Besucher. Aber 2013 schloss sie mit<br />
-550 Ausstellern, -10 000 Besuchern und -3 Messehallen ab. Gleichwohl gilt die Intersolar Europe als die weltweit größte Fachmesse<br />
für die Solarwirtschaft: Die 1330 Aussteller kamen aus 47 Län<strong>de</strong>rn, die 50 000 Fachbesucher aus mehr als 150 Län<strong>de</strong>rn. Zwölf Hallen<br />
waren belegt. Begleitend fand die Intersolar Europe Conference statt. 400 Referenten und 2000 Teilnehmer trafen sich zur internationalen<br />
Konferenz rund um die vielfältige Nutzung <strong>de</strong>r Sonnenenergie.<br />
74 % <strong>de</strong>r Aussteller bezogen ihre Produkte auf die Erzeugung<br />
von Strom aus Sonnenlicht. Nur 11 % waren Anbieter von Solarthermieprodukten<br />
und 15 % belegten bei<strong>de</strong> Sparten. Damit wird<br />
<strong>de</strong>utlich, dass die Intersolar auch in diesem Jahr ihren Fokus auf<br />
die Photovoltaik legte. Die drei Messetage vom 19. - 21. Juni waren<br />
geprägt von <strong>de</strong>n Themen „Stromspeicher“, „Netzintegration“ und<br />
„Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom“. Die Aussteller<br />
präsentierten sich dazu mit Lösungen für Industrie, Gewerbe<br />
und private Haushalte.<br />
Die zunehmen<strong>de</strong> Relevanz <strong>de</strong>r Solarenergie lässt sich an <strong>de</strong>r<br />
nationalen und internationalen politischen Prominenz ablesen,<br />
die <strong>de</strong>n Messeauftakt begleitete. Darunter waren Jürgen Trittin<br />
(Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r Bündnis 90/Die Grünen), Greg Barker (britischer<br />
Minister für Energie und Klimaschutz) und Jürgen Becker<br />
(Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit).<br />
Eigenverbrauch, Energiespeicher und Netzintegration auf<br />
<strong>de</strong>r Intersolar Europe<br />
Erstmals auf einer Intersolar gab es einen eigenen Ausstellungsbereich<br />
„Energiespeicher“, <strong>de</strong>r „für einen großen Andrang<br />
in <strong>de</strong>r Messehalle und ausgezeichnete Stimmung bei Ausstellern<br />
und Besuchern sorgte“. Insgesamt hatten sich mehr als 200 Aussteller<br />
für <strong>de</strong>n Bereich Energiespeicher angemel<strong>de</strong>t.<br />
Zum Eigenverbrauch gaben Workshops und Vorträge in vielen<br />
Inseln <strong>de</strong>r Messehallen praktisches Know-how für Installateure<br />
und Monteure. Neben <strong>de</strong>n neuesten Technologien <strong>de</strong>r Branche und<br />
<strong>de</strong>n Berichten führen<strong>de</strong>r Experten aus <strong>de</strong>n Wachstumsmärkten<br />
<strong>de</strong>r Welt stan<strong>de</strong>n auch hier die Fokusthemen Energiespeicher, Eigenverbrauch<br />
und Netzintegration im Fokus.<br />
Die IKZ-HAUSTECHNIK war in München und hat sich in <strong>de</strong>n<br />
Hallen nach neuen o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Produkten umgesehen. Auf<br />
<strong>de</strong>n nächsten Seiten ist ein kleiner Teil <strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />
Europe vorgestellten Angebotes zusammengestellt.<br />
56 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
50 000 Besucher aus mehr als 150 Län<strong>de</strong>rn kamen auf die weltweit<br />
größte Fachmesse für Solar.<br />
Seit jeher ist die Intersolar auch eine Messe mit Fachvorträgen, die in<br />
<strong>de</strong>n Hallen kostenlos angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
ProfIl dEr INTErSolAr<br />
Die jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Inters olar Europe – wie sie offiziell<br />
heißt – versteht sich als weltweit größte Fachmesse <strong>de</strong>r Solarwirtschaft.<br />
Die Wurzeln legte sie bereits im Jahr 1991 in Pforzheim.<br />
Damals wur<strong>de</strong> sie als Tagungs- und Vortragsveranstaltung<br />
mit wenigen Ausstellern ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 wechselte<br />
sie nach Freiburg. Weil das Messegelän<strong>de</strong> in Freiburg nicht<br />
mehr ausreichte, zog die Intersolar nach München um. Den Peak<br />
erlebte die Intersolar Europe im Jahr 2011 mit 2300 Ausstellern und<br />
76 000 Besuchern.<br />
Heute gibt es weltweit vier weitere Austragungsorte: Peking<br />
(Inter solar China), Mumbai (Inter solar India), Sao Paulo (Inter solar<br />
South America) und San Francisco (Intersolar North America).<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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ProdUKTE SPECIAl<br />
Intersolar 2013<br />
VIESSMANN WErkE GMBH & Co. kG<br />
Lösungen für die Nutzung von Sonnenenergie<br />
Das Batteriespeichersystem „Vitovolt“ speichert selbst erzeugten Strom<br />
aus Sonnenlicht für die spätere Nutzung.<br />
Auf <strong>de</strong>r Intersolar präsentiert<br />
das Unternehmen neue<br />
Solarkollektoren und Photovoltaikmodule,<br />
ein neues<br />
Batteriespeichersystem für<br />
Solarstrom sowie Systemlösungen<br />
für die effiziente Solarnutzung.<br />
Die neuen Solarpakete für<br />
die Trinkwassererwärmung<br />
in Einfamilienhäusern bestehen<br />
aus zwei Flachkollektoren<br />
„Vitosol 200-F“ und<br />
einem 250 l fassen<strong>de</strong>n bivalentenSpeicher-Wassererwärmer<br />
„Vitocell 100-B“. Die<br />
mitgelieferten flexiblen Anschlussleitungen<br />
sowie die<br />
Solar-„Divicon“ mit integrierter<br />
Hocheffizienzpumpe<br />
und Solarregelung sind weitgehend<br />
vormontiert.<br />
Für Trinkwassererwärmung,Heizungsunterstützung<br />
und Prozesswärmeerzeugung<br />
ist <strong>de</strong>r neue „Vitosol<br />
200-T“ geeignet. Der Vakuum-Röhrenkollektor wird in unterschiedlichen Ausführungen für private<br />
sowie gewerbliche Anwendungen angeboten und kann in nahezu je<strong>de</strong>r Lage montiert wer<strong>de</strong>n<br />
– waagerecht liegend o<strong>de</strong>r aufgestän<strong>de</strong>rt auf Flachdächern, senkrecht an Balkonbrüstungen<br />
und Fassa<strong>de</strong>n sowie auf Schrägdächern.<br />
Mit „Vitovolt 200“ (Typ M270YC) bietet Viessmann<br />
ein neues, monokristallines Photovoltaikmodul. Es liefert<br />
eine Leistungen von bis zu 270 Wp, sein Wirkungsgrad<br />
erreicht 16 %.<br />
Selbst erzeugten Strom nutzen, <strong>de</strong>n Einkauf von<br />
Strom minimieren – das sind die Ziele, die das Batte-<br />
Mit „Vitovolt<br />
200“ (Typ M270YC)<br />
bietet Viessmann ein neues<br />
monokristallines Photovoltaikmodul an.<br />
riespeichersystem „Vitovolt“ erreichen möchte. Es bevorratet in Zeiten geringen Bedarfs<br />
überschüssigen Strom, damit er später für Licht, Waschmaschine o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fernseher verfügbar<br />
ist. Der Akkublock ist in zwei Ausführungen mit einer entnehmbaren Kapazität<br />
von entwe<strong>de</strong>r 3,7 o<strong>de</strong>r 7,4 kWh lieferbar. Auf <strong>de</strong>r Intersolar wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r neue „Vitovolt“-Batteriespeicher<br />
als Teil eines Lösungsbeispiels zur Trinkwassererwärmung zusammen mit<br />
<strong>de</strong>r ebenfalls neuen Trinkwasser-Wärmepumpe „Vitocal 161-A“ vorgestellt. Die „Vitocal<br />
161-A“ kann mit Photovoltaikstrom betrieben wer<strong>de</strong>n. Als Wärmequelle nutzt sie entwe<strong>de</strong>r<br />
die Luft unmittelbar<br />
aus <strong>de</strong>m Raum, in <strong>de</strong>m sie<br />
steht, o<strong>de</strong>r saugt über Kanäle<br />
die Abluft aus Bad<br />
und Küche an.<br />
Viessmann Werke GmbH &<br />
Co. KG, Viessmannstr. 1,<br />
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Tel.: 06452 70 - 0,<br />
Fax: - 2780,<br />
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Die neue Wärmepumpe „Vitocal 161-<br />
A“ zur Trinkwassererwärmung nutzt<br />
als Wärmequelle die warme Luft aus<br />
<strong>de</strong>r Umgebung. In <strong>de</strong>r Ausführung<br />
als Abluft-Wärmepumpe ist sie die<br />
zentrale komponente einer Anlage<br />
zur kontrollierten Wohnungslüftung.<br />
Neben <strong>de</strong>r abgebil<strong>de</strong>ten Ausführung für private Anwendungen<br />
wird <strong>de</strong>r neue „Vitosol 200-T“ speziell für Großanlagen<br />
auch in einer Variante mit größeren röhren angeboten.<br />
58 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
TACoNoVA GMBH<br />
Vorgefertigte Systemtechnik für<br />
Schichtspeicherladung und Durchfluss-<br />
Trinkwassererwärmung<br />
Als grundlegen<strong>de</strong>n Maßstab für die mo<strong>de</strong>rne<br />
Trinkwassererwärmung in Verbindung<br />
mit Solarthermie sieht <strong>de</strong>r Anbieter<br />
Taconova nicht mehr die Bevorratung von erwärmtem<br />
Wasser, son<strong>de</strong>rn die Erwärmung<br />
bei Bedarf und dann auch nur in <strong>de</strong>r benötigten<br />
Menge. Mit <strong>de</strong>m Produktsegment Systemtechnik<br />
setzt das Unternehmen <strong>de</strong>shalb<br />
auf elektronisch geregelte Wärmetauscherstationen<br />
für Speicherladung und Durchfluss-Trinkwassererwärmung.<br />
Zur Intersolar<br />
präsentierte Taconova die neuen Hocheffizienz-Ausführungen<br />
<strong>de</strong>r Stationen „Taco<br />
Therm Fresh HE“ (Frischwassertechnik) und<br />
„Taco Sol Load HE“ (Schichtspeicherladung).<br />
Mit <strong>de</strong>m Einsatz von Hocheffizienzpumpen<br />
wur<strong>de</strong> auch das Rohr- und Wärmetauscherkonzept<br />
optimiert, wodurch sich die Druckverluste<br />
vermin<strong>de</strong>rn und damit die Leistungsdaten<br />
<strong>de</strong>r Stationen verbessern.<br />
Die Speicherla<strong>de</strong>station „Taco Sol Load<br />
HE“ leitet das solar erwärmte Wasser in diejenige<br />
Ebene <strong>de</strong>s Pufferspeichers, in <strong>de</strong>r es<br />
am optimalsten hineinpasst. Die Regelung<br />
vergleicht dazu die Temperaturen in <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Speicherebenen <strong>de</strong>s Puffers mit<br />
<strong>de</strong>m am Solarkollektor zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />
Temperaturniveau.<br />
Warmes Wasser in gewünschter Menge<br />
und Temperatur liefert die Frischwas-<br />
Für die effiziente Schichtspeicherladung von einem o<strong>de</strong>r<br />
zwei Pufferspeichern in Solarthermieanlagen ermittelt die<br />
regelung <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>station „Taco Sol Load HE“ die Temperaturdifferenz<br />
zwischen kollektor- und Speichertemperatur.<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
ProdUKTE SPECIAl<br />
Intersolar 2013<br />
Die Frischwasserstation „Taco Therm Fresh<br />
HE“ ist für die bedarfsgerechte Durchlauf-<br />
Trinkwassererwärmung in Verbindung mit<br />
einem Pufferspeichersystem konzipiert.<br />
serstation „Taco Therm Fresh<br />
HE“ im Durchlaufverfahren.<br />
Zur Trinkwassererwärmung<br />
wird durch eine drehzahlgeregelte<br />
Primärkreispumpe und<br />
einen E<strong>de</strong>lstahl-Plattenwärmetauscher<br />
nur die Heizwassermenge<br />
aus <strong>de</strong>m Pufferspeicher<br />
entnommen, die für die gera<strong>de</strong><br />
gezapfte Warmwassermenge<br />
benötigt wird. Mit <strong>de</strong>r nicht<br />
mehr benötigten Speicherbevorratung<br />
sieht Taconova auch<br />
das Legionellen- und Verbrühschutz-Problem<br />
gelöst.<br />
Taconova GmbH,<br />
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Intersolar 2013<br />
Dr. VALENTIN ENErGIESoFTWArE GMBH<br />
Neue Planungsprogramme für Photovoltaik-<br />
und Solarwärmeanlagen<br />
Mit <strong>de</strong>m Programm „PV*SOL advanced 6.0“<br />
bringt Valentin Software das nach eigener Aussage<br />
erste Simulationsprogramm auf <strong>de</strong>n Markt, das<br />
Batteriesysteme im netzparallelen Betrieb realitätsnah<br />
abbil<strong>de</strong>t. Die Software dimensioniert nicht<br />
nur Photovoltaikanlagen, son<strong>de</strong>rn bil<strong>de</strong>t auch die<br />
Stromspeicherung in Batteriesystemen ab. Als<br />
weitere Neuerung lassen sich die Lastprofile in<br />
einer viertelstündlichen o<strong>de</strong>r minütlichen Auflösung<br />
importieren. Auch ist eine Berechnung von<br />
Strangleitungsverlusten und pro Wechselrichter<br />
die Ausgabe von AC- und DC-Leitungsverlusten<br />
möglich.<br />
Mit „PV*SOL advanced“ lassen sich beliebig<br />
viele Modulflächen einsetzen und mehrere Wechselrichter<br />
auswählen, die man je nach Bedarf miteinan<strong>de</strong>r<br />
kombinieren kann. Die automatische<br />
Verschaltung liefert alle Wechselrichterkombinationen<br />
für eine Solaranlage mit bis zu 100 000<br />
Modulen. Das Programm greift auf eine Datenbank<br />
mit mehr als 12 000 Modulen und rund 2800 Auszug aus <strong>de</strong>m Programm „PV*SoL advanced 6.0“ zur Dimensionierung von Batterien.<br />
Wechselrichtern zu.<br />
Darüber hinaus hat Valentin auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />
die Software „T*SOL Pro“ zur Simulation und Optimierung von solarthermischen Anlagen in <strong>de</strong>r Version 5.5 herausgebracht. Mithilfe<br />
<strong>de</strong>s integrierten Bildprogramms „Photo Plan“ lassen sich die Kollektoren auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n in ihren realen Abmessungen platzieren<br />
und fotorealistisch darstellen.<br />
Zu <strong>de</strong>n neuen Features zählt zusätzlich<br />
eine erweiterte Wirtschaftlichkeitsprognose<br />
mit Renditerechner.<br />
Jährliche Einsparungen und Zahlungen<br />
wer<strong>de</strong>n jetzt tabellarisch<br />
bilanziert und grafisch dargestellt.<br />
Außer<strong>de</strong>m weist <strong>de</strong>r Projektbericht<br />
die solaren Deckungsanteile jetzt<br />
getrennt nach Warmwasser- und<br />
Heizungsanteil aus.<br />
Das Auslegungsprogramm „T*SoL Pro“ ermittelt die Wirtschaftlichkeit solarthermischer Anlagen.<br />
Dr. Valentin Energie Software GmbH,<br />
Stralauer Platz 34,<br />
10243 Berlin,<br />
Tel.: 030 588439 - 0, Fax: 11,<br />
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60 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
HUMMEL AG<br />
Solarpakete für Ein-<br />
und Mehrfamilienhäuser<br />
Hummel wen<strong>de</strong>t sich an Handwerker, die ihre Kun<strong>de</strong>n über Möglichkeiten zur Senkung<br />
<strong>de</strong>r Heizkosten und zur finanziellen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien beraten<br />
und thermische Solarsysteme installieren. Das Angebot im Bereich <strong>de</strong>r Solarthermie ist<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern ausgelegt und dient <strong>de</strong>r Erwärmung<br />
<strong>de</strong>s Trinkwassers und <strong>de</strong>r Heizungsunterstützung. Im Programm fin<strong>de</strong>n sich z. B. Solarpumpengruppen,<br />
Kollektoren, Solarspeicher, Aus<strong>de</strong>hnungsgefäße sowie Anschlusskomponenten<br />
wie Wellrohre und Verschraubungen. Hummel sieht sich als Systemanbieter,<br />
<strong>de</strong>r alles anbietet, was <strong>de</strong>r Handwerker zur Installation benötigt.<br />
Hummel AG, Lise-Meitner-Str. 2, 79211 Denzlingen, Tel.: 07666 91110 - 0, Fax: - 20,<br />
info@hummel.com, <strong>www</strong>.hummel.com<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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können auf individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
hin (Fliesenspiegel, vorhan<strong>de</strong>ne Bohrungen<br />
etc.) gefertigt wer<strong>de</strong>n<br />
– Ovale Griffform für sicheres Greifen mit<br />
verringertem Kraftaufwand<br />
– Praktisch kombinierbar mit an<strong>de</strong>ren<br />
Produkten und <strong>de</strong>n Accessoires <strong>de</strong>s<br />
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pro Minute. Mit diesen Leistungsdaten<br />
können Ein- und Mehrfamilienhäuser,<br />
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Auf <strong>de</strong>r Intersolar stellte Resol <strong>de</strong>n zweiten Regler <strong>de</strong>r „SL“-Serie vor, <strong>de</strong>n „Delta Sol<br />
SLT“. Er hat vier Relaisausgänge, fünf Sensoreingängen und ist modular aufgebaut.<br />
27 Grundsysteme mit zahlreichen vorprogrammierten Wahlfunktionen wie thermische<br />
Desinfektion o<strong>de</strong>r Zonenladung ermöglichen die<br />
Anpassung an die individuellen Anlagenverhältnisse.<br />
Die Bedienung erfolgt über nur zwei<br />
Haupttasten und ein Einstellrad. Eine mehrfarbige<br />
LED informiert über <strong>de</strong>n momentanen<br />
Anlagenzustand. Unter <strong>de</strong>m verschiebbaren<br />
Gehäuse<strong>de</strong>ckel fin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>r Micro<br />
SD-Karteneinschub (für die Datenaufzeichnung),<br />
<strong>de</strong>r Mini-USB-Anschluss und zwei Mikrotasten<br />
für <strong>de</strong>n Zugang zu Handbetrieb<br />
und Urlaubsfunktion. Ein LAN-Anschluss<br />
dient <strong>de</strong>r Kommunikation mit einem Rechner<br />
o<strong>de</strong>r Netzwerk.<br />
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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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CENTroSoLAr AG<br />
Speichersystem für Solarstrom<br />
Centrosolar hat auf <strong>de</strong>r Intersolar ein drittes System zur Speicherung<br />
von Solarstrom vorgestellt. „Cenpac Storage DC“ basiert<br />
auf <strong>de</strong>r Blei-Gel-Technologie und ist für neu zu installieren<strong>de</strong> Anlagen<br />
privater Haushalte ausgelegt. Das System hat eine Gleichstrom-Anbindung<br />
und kommt ohne einen zusätzlichen Wechselrichter<br />
aus. „Da die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom<br />
nicht nötig ist, gibt es keine Umwandlungsverluste“, ver<strong>de</strong>utlicht<br />
Centrosolar.<br />
Der eingesetzte Wechselrichter „Powerstocc DC Storage“ ist bei<br />
einer Ausgangsleistung von 10 kW einsetzbar und daher geeignet<br />
für PV-Anlagen in <strong>de</strong>r Größe von 4 – 11 kWp. Der Wechselrichter<br />
speist dreiphasig ein und verfügt über ein integriertes Energie-Managementsystem.<br />
Dieses System übernimmt das Monitoring<br />
und steuert die La<strong>de</strong>- und Entla<strong>de</strong>vorgänge. Es entschei<strong>de</strong>t,<br />
ob <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Solaranlage produzierte Strom ins öffentliche Netz<br />
gespeist, in <strong>de</strong>r Batterie gespeichert o<strong>de</strong>r direkt im Haushalt verbraucht<br />
wird. Mit „Cenpac Storage DC“ ergänzt Centrosolar das<br />
Speicherangebot um ein DC-seitig angebun<strong>de</strong>nes System.<br />
Beim Batteriespeicher setzt das Unternehmen Blei-Gel-Akkus<br />
<strong>de</strong>s Herstellers Hoppecke ein. Mit einer Brutto-Kapazität von<br />
11,6 kWh (netto 5,8 kWh) eignen sie sich für PV-Anlagen auf Ein-<br />
o<strong>de</strong>r Zweifamilienhäusern. Die Batterien erreichen bei einer Entla<strong>de</strong>tiefe<br />
von 50 % ca. 2500 La<strong>de</strong>- und Entla<strong>de</strong>zyklen. Die Akkus sind<br />
in ein Gestell aus fünf übereinan<strong>de</strong>rliegen<strong>de</strong>n Einheiten integriert.<br />
„Cenpac Storage DC“ soll ab Oktober 2013 verfügbar sein.<br />
Centrosolar AG, Stresemannstr. 163, 22769 Hamburg, Tel.: 040 391065 - 0,<br />
Fax: - 99, info@centrosolar.com, <strong>www</strong>.centrosolar.<strong>de</strong><br />
IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Photovoltaikanlagen gewinnen an Attraktivität, wenn <strong>de</strong>r Nutzer <strong>de</strong>n Strom selbst verbraucht.<br />
SCHüCo INTErNATIoNAL kG<br />
Komplette Lösung mit Energiemanager<br />
Private Haushalte können sich nach Berechnungen von Schüco mit einer eigenen<br />
Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher über das gesamte Jahr mit 60 % selbst erzeugtem<br />
Strom versorgen. Dazu bietet Schüco für <strong>de</strong>n Ein- und Zweifamilienhausbereich<br />
eine Komplettlösung aus Energiespeicher,<br />
Photovoltaikmodulen und Montagesystem<br />
an. Der über die Module erzeugte Strom<br />
wird im Haus über Verbraucher wie Waschmaschine,<br />
Trockner, Spülmaschine genutzt. Da<br />
die Erzeugung zeitlich nicht immer mit <strong>de</strong>m<br />
Bedarf übereinstimmt, wird <strong>de</strong>r überschüssige<br />
Strom gespeichert.<br />
Für ein Standard-Einfamilienhaus mit vier<br />
Personen und einer Eigenverbrauchsquote von<br />
durchschnittlich ca. 60 % empfiehlt Schüco <strong>de</strong>n<br />
Energiemanager „SPE 4000“ mit 22 PV-Modulen<br />
– z. B. aus <strong>de</strong>r komplett in Schwarz gehaltenen<br />
„MS 60“-Serie – und <strong>de</strong>m Montagesystem<br />
„MSE 210“. Eine Steuerung entschei<strong>de</strong>t<br />
nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten,<br />
ob <strong>de</strong>r selbst gewonnene Solarstrom in <strong>de</strong>n<br />
Akkus <strong>de</strong>s Energiemanagers gespeichert, direkt<br />
verbraucht o<strong>de</strong>r ins Netz eingespeist wird.<br />
Bei einer Speicherung wird die Sonnenenergie<br />
direkt über <strong>de</strong>n DC-Bus in „langlebigen und<br />
hocheffizienten“ Lithium-Ionen-Batterien ge-<br />
Der Energiemanager entschei<strong>de</strong>t nach<br />
ökonomischen Gesichtspunkten, ob <strong>de</strong>r<br />
Strom über <strong>de</strong>n integrierten Wechselrichter<br />
<strong>de</strong>n Verbrauchern im Haus zur<br />
Verfügung gestellt, in <strong>de</strong>n Batterien <strong>de</strong>s<br />
Energiemanagers gespeichert o<strong>de</strong>r ins<br />
öffentliche Stromnetz eingespeist wird.<br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
ProdUKTE SPECIAl<br />
Intersolar 2013<br />
speichert und kann von dort aus über <strong>de</strong>n integrierten<br />
Wechselrichter <strong>de</strong>n Verbrauchern<br />
nach Bedarf zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Schüco International KG, Karolinenstr. 1 - 15,<br />
33609 Bielefeld, Tel.: 0521 783 - 0, Fax: - 451,<br />
info@schueco.com, <strong>www</strong>.schueco.<strong>de</strong><br />
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Intersolar 2013<br />
HoVAL GMBH<br />
Neuer thermischer Solarkollektor<br />
Hoval hat erstmals einen thermischen Solarkollektor<br />
entwickelt. Die Produktfamilie soll ab Juli 2013 die zwei<br />
Typen „Ultra Sol“ und „Ultra Sol eco“ (als preisgünstigere<br />
Variante) umfassen. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle wird es in horizontaler<br />
und vertikaler Ausführung geben.<br />
Die Konstruktion und die Materialwahl <strong>de</strong>r Kollektoren<br />
ermöglichen „eine beson<strong>de</strong>rs geringe Bauhöhe“ (54 mm)<br />
und „ein reduziertes Gewicht“ (39 kg). Mithilfe <strong>de</strong>s Montagesystems<br />
und mit steckbaren Hydrauliksets sind die<br />
Kollektoren für Indach, Aufdach, Flachdach und frei stehend<br />
einsetzbar.<br />
Als Novum bezeichnet Hoval die Verwendung eines<br />
Aluminium-Druckgussrahmens. Damit einher gehe die<br />
schmale Form, die eine gesamte Kollektorfläche auf <strong>de</strong>m<br />
Dach nahtlos und homogen wirken lasse. Um <strong>de</strong>n Wirkungsgrad<br />
<strong>de</strong>s Kollektors zu verbessern, wird beim „ Ultra<br />
Sol“ eine spezielle Antireflex-Beschichtung für das Solarglas<br />
verwen<strong>de</strong>t (nicht beim „Ultra Sol eco“).<br />
Als Systemanbieter liefert Hoval die Kollektoren mit<br />
allen nötigen Komponenten wie Solar-Armaturengruppen,<br />
Pufferspeicher, zusätzliche Wärmeerzeuger für die<br />
sonnenarmen Monate, Regelungseinheit. Die Kollektoren<br />
lassen sich für verschie<strong>de</strong>nste Anfor<strong>de</strong>rungen einsetzen:<br />
von <strong>de</strong>r solaren Warmwasserbereitung mit o<strong>de</strong>r ohne Hei-<br />
zungsunterstützung im Wohnungsbau bis zur solaren Prozesswärme für<br />
industrielle Anwendungen – beson<strong>de</strong>rs im niedrigeren Temperaturbereich<br />
von 40 - 60 °C.<br />
Hoval GmbH, Humboldtstr. 30, 85609 Aschheim, Tel.: 089 922097 - 0, Fax: - 77,<br />
info.<strong>de</strong>@hoval.com, <strong>www</strong>.hoval.<strong>de</strong><br />
rUSoL GMBH & Co. kG<br />
Gebäu<strong>de</strong>integrierte PV und Eigenverbrauchslösungen<br />
Der Anbieter von Photovoltaik-Komplettsystemen setzt unter <strong>de</strong>m Motto „Alles<br />
aus einer Hand“ auf BIPV (Building Integrated Photovoltaic) und Eigenverbrauch<br />
in Kombination mit Energiespeichersystemen. Auf <strong>de</strong>r Intersolar präsen-<br />
Doppelglasmodule lassen sich vielfältig einsetzen, wie hier zur Verschattung.<br />
tierte Rusol Komplettdachsysteme und Fassa<strong>de</strong>nlösungen.<br />
In München zeigte das Unternehmen u. a.<br />
Doppelglasmodule. „Neben <strong>de</strong>r Robustheit ist die<br />
Restlichtdurchlässigkeit ein wesentliches Merkmal“,<br />
hebt Rusol die Eigenschaften hervor. Der<br />
Einsatz reicht von Hallen mit Publikumsverkehr<br />
über Verschattung von Fassa<strong>de</strong>n bis hin zu privaten<br />
und gewerblichen Carports.<br />
Bei <strong>de</strong>r „Resi<strong>de</strong>ntial Photovoltaic“ setzt Rusol<br />
auf Eigenverbrauch und Eigenverbrauchserhöhung<br />
durch Speichersysteme. Im Angebot fin<strong>de</strong>n<br />
sich neben <strong>de</strong>n (flexiblen) AC-Systemen auch (wirkungsgradoptimierte)<br />
DC-Systeme. Einen weiteren<br />
Ansatzpunkt sieht Rusol in <strong>de</strong>r Verknüpfung dieser<br />
neuen Technologie mit bereits erprobter Technik,<br />
z. B. Wärmepumpen, um damit <strong>de</strong>n Eigenverbrauch<br />
und die Ersparnis für <strong>de</strong>n Anlagenbetreiber<br />
attraktiv zu gestalten.<br />
Rusol GmbH & Co. KG, Industriestr. 2, 75228 Ispringen,<br />
Tel.: 07231 801291 - 0, Fax: - 15,<br />
rusol@rusol.com, <strong>www</strong>.rusol.com<br />
66 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
NEUES DELUXE WANDGERÄT<br />
09/2012<br />
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die für verschie<strong>de</strong>nste Kun<strong>de</strong>nwünsche die passen<strong>de</strong> Lösung<br />
bereithält. So bietet z. B. <strong>de</strong>r 3D isee-Sensor für die „Shoppingqueen“<br />
eine neue Dimension an Komfort. Der präzise und temperaturempfi ndliche<br />
Sensor misst Temperaturpunkte im dreidimensionalen Raum und richtet<br />
die Klimatisierung an <strong>de</strong>n dort befi ndlichen Personen aus. Befi n<strong>de</strong>t sich<br />
niemand im Raum, wird <strong>de</strong>r Energiespar-Modus aktiviert. Das fl üsterleise<br />
Wandgerät ist für <strong>de</strong>n Single- o<strong>de</strong>r Multisplit-Betrieb konzipiert und erzielt<br />
sowohl im Kühl- als auch im Heizmodus beste Energieeffi zienzwerte von<br />
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Intersolar 2013<br />
PHoNoSoLAr GMBH & Co. kG<br />
Neuer Stromspeicher<br />
Phonosolar präsentierte auf <strong>de</strong>r Intersolar seine neueste Entwicklung<br />
bei Stromspeichern: <strong>de</strong>n „Enercube“. Er ist darauf ausgelegt, die<br />
Effi zienz <strong>de</strong>r Photovoltaikanlage zu steigern. Der „Enercube“ speichert<br />
<strong>de</strong>n tagsüber von <strong>de</strong>r Photovoltaikanlage erzeugten Strom und<br />
speist ihn in das hauseigene Stromnetz ein, wenn er benötigt wird,<br />
beispielsweise am Abend. Die Zwischenspeicherung <strong>de</strong>s Stroms erfolgt<br />
in Lithium-Eisenphosphat-Batterien. „Auf diese Weise lässt<br />
sich <strong>de</strong>r Eigenverbrauch von im Durchschnitt ca. 30 % auf 65 % und<br />
mehr steigern, wobei in <strong>de</strong>n Sommermonaten sogar bis zu 100 % erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n können“, sagt Phonosolar. Ist <strong>de</strong>r Speicher gela<strong>de</strong>n,<br />
wird <strong>de</strong>r zusätzlich produzierte PV-Strom in das Netz <strong>de</strong>s Energieversorgers<br />
eingespeist.<br />
Den „Enercube“ empfi ehlt <strong>de</strong>r Anbieter insbeson<strong>de</strong>re für Personen,<br />
die die Anschaff ung einer Photovoltaikanlage planen o<strong>de</strong>r<br />
im Jahr 2012 eine Anlage installiert haben. Die Speicherkapazität<br />
beträgt 9,6 kWh. Damit können nach Aussage von Phonosolar<br />
Haushalte von zwei bis fünf Personen „einen großen Teil <strong>de</strong>s eigenen<br />
Strombedarfs <strong>de</strong>cken“.<br />
Phonosolar GmbH & Co. KG, Hanns–Martin–Schleyer–Str. 18a, 47877 Willich,<br />
Tel.: 02154 4868795, Fax: 02154 481662,<br />
germany@phonosolar.com, <strong>www</strong>.phonosolar.com<br />
rATIoTHErM HEIZUNG + SoLArTECHNIk GMBH & Co. kG<br />
Wohnzimmer und Handy wer<strong>de</strong>n zum Heizungscockpit<br />
Mit <strong>de</strong>m Energiefl ussdiagramm auf <strong>de</strong>m „Touchpanel“ hat <strong>de</strong>r Nutzer sein Heizsystem im<br />
Blick.<br />
Ratiotherm stellte auf <strong>de</strong>r Intersolar Europe<br />
2013 neue Möglichkeiten vor, wie Kun<strong>de</strong>n auf das<br />
modulare Heizsystem rund um <strong>de</strong>n Schichtspeicher<br />
„Oskar“ zugreifen können. Nutzer brauchen<br />
zukünftig nicht mehr in <strong>de</strong>n Keller zu gehen, um<br />
Heizzeiten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sollwert für die Raumtemperatur<br />
zu än<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r einzustellen. Mit <strong>de</strong>m<br />
„Touchpanel“ lässt sich dies vom Wohnzimmer<br />
aus erledigen. „Die intuitive Nutzerführung erfor<strong>de</strong>rt<br />
nur wenige Fingerbewegungen, um die<br />
Einstellungen vorzunehmen“, sagt Ratiotherm.<br />
Über schematische Energiefl ussdiagramme können<br />
Nutzer auf <strong>de</strong>m „Touchpanel“ in Echtzeit verfolgen,<br />
welche Temperaturen die solarthermische<br />
Anlage erzeugt und wie sich die Temperatur im<br />
Schichtspeicher „ Oskar“ verteilt. Darüber hinaus<br />
ist es auch möglich, über ein Smartphone auf das<br />
Heizsystem zuzugreifen.<br />
Ratiotherm Heizung + Solartechnik GmbH & Co. KG,<br />
Wellheimer Str. 34, 91795 Dollnstein,<br />
Tel.: 08422 9977 - 0, Fax: - 30,<br />
info@ratiotherm.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.ratiotherm.<strong>de</strong><br />
68 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
SPUTNIk ENGINEErING GMBH<br />
Eigenverbrauchs- und Speicherlösung<br />
Der Schweizer Hersteller Sputnik Engineering hat für die Speicherung<br />
sowie <strong>de</strong>n Eigenverbrauch von Solarstrom das „Solar Max P-Battery Upgra<strong>de</strong><br />
Kit“ für die Wechselrichter <strong>de</strong>r „P-Serie“ entwickelt. Dadurch kann<br />
die tagsüber generierte Sonnenenergie in einer Batterie zwischengespeichert<br />
und beispielsweise am Abend o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nacht genutzt wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Produkt ist für Solaranlagen bis zu 6 kWp und somit in erster Linie für private<br />
Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern konzipiert. Auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />
in München stellte Sputnik <strong>de</strong>n Prototypen seiner Eigenverbrauchs-<br />
und Speicherlösung zum ersten Mal vor.<br />
Durch das Verschieben und Zuschalten von Lasten (Lastmanagement)<br />
kann man <strong>de</strong>n Eigenverbrauch optimieren, in<strong>de</strong>m beispielsweise steuerbare<br />
Verbraucher (z. B. Wärmepumpen) in Zeiten eines hohen Stromangebots o<strong>de</strong>r<br />
eines geringeren Strombedarfs (z. B. in <strong>de</strong>r Mittagszeit) eingeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m kann mithilfe <strong>de</strong>s „P-Battery Upgra<strong>de</strong> Kits“ Solarstrom tagsüber in<br />
eine Batterie gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, sodass die Energie in an<strong>de</strong>ren Zeiten verfügbar<br />
ist. Dabei kann <strong>de</strong>r Anlagenbetreiber aus verschie<strong>de</strong>nen Modi auswählen,<br />
wie die Batterie ge- bzw. entla<strong>de</strong>n wird, beispielsweise in Abhängigkeit<br />
<strong>de</strong>s Verbrauchs, <strong>de</strong>r Uhrzeit o<strong>de</strong>r um das Netz zu entlasten (Peak Shaving).<br />
Wie Sputnik Engineering betont, wird das „P-Battery Upgra<strong>de</strong> Kit“ mit einer<br />
Reihe verschie<strong>de</strong>ner Batterietypen kompatibel sein. ■<br />
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Viel geschafft, viel zu tun<br />
Panasonic Deutschland: Status quo nach zwei Jahren im Wärmepumpengeschäft<br />
Vor zwei Jahren stieg Panasonic mit <strong>de</strong>r „Aquarea“-Baureihe in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Wärmepumpenmarkt ein. Seit<strong>de</strong>m hat sich viel getan.<br />
Über die Entwicklung in diesem Marktsegment informierte <strong>de</strong>r japanische Technologiekonzern auf einer Fachpressekonferenz En<strong>de</strong><br />
Juni in Eltville-Erbach – und gab auch gleich ein Update in Sachen Produktneuheiten.<br />
Mit mehr als 330 000 Mitarbeitern gehört<br />
die im Jahr 1918 von Konosuke Matsushita<br />
gegrün<strong>de</strong>te Panasonic Corporation<br />
weltweit zu <strong>de</strong>n größten Elektronik-Konzernen.<br />
682 Gesellschaften, 113 Produktionsstätten<br />
und 42 Verkaufsgesellschaften<br />
erwirtschaften einen jährlichen Umsatz<br />
von rund 99,5 Mrd. US$. Das Produktportfolio<br />
umfasst 15 000 Elektronik-Produkte,<br />
unter an<strong>de</strong>rem für Audio, HiFi, Telekommunikation,<br />
Gesundheit und Lifestyle sowie<br />
Automobile.<br />
Daneben verfügt Panasonic über langjährige<br />
Erfahrung in <strong>de</strong>r Klimatechnik. Bereits<br />
im Jahr 1958 hat das Unternehmen<br />
das erste Mo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n Privatbereich vorgestellt.<br />
Seit 1975 liefert <strong>de</strong>r japanische<br />
Hersteller Klimageräte nach Europa. In<br />
Deutschland haben sich diese Produkte<br />
längst etabliert. „Dennoch war <strong>de</strong>r Wärmepumpen-Markteintritt<br />
in 2011 alles an<strong>de</strong>re<br />
als einfach. Der Heizungsmarkt hat seine<br />
eigenen Regeln“, so Andreas Gelbke, Country<br />
Manager Deutschland, Österreich und<br />
Schweiz. Zwar waren die Rahmenbedingungen<br />
gut, Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
erfreuten sich wachsen<strong>de</strong>r Absatzzahlen.<br />
Andreas Gelbke, Peter Mayer, Marcel Oligschläger.<br />
„Doch mussten zunächst einmal die Hausaufgaben<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n.“ Dazu gehörte<br />
laut Gelbke die Erstellung technischer Dokumentationen<br />
wie das 100 Seiten starke<br />
Planungshandbuch o<strong>de</strong>r die Bereitstellung<br />
von Auslegungssoftware. Auch mussten<br />
das bun<strong>de</strong>sweite Servicenetzwerk und <strong>de</strong>r<br />
Support geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
pfeiffer & May erweitert <strong>de</strong>n Kreis<br />
<strong>de</strong>r großhändler<br />
Als weitere Herausfor<strong>de</strong>rung galt es, die<br />
Rahmenbedingungen für <strong>de</strong>n Vertrieb <strong>de</strong>r<br />
Wärmepumpen zu schaffen. Denn im Fokus<br />
<strong>de</strong>s Vertriebs stan<strong>de</strong>n nicht mehr allein<br />
die gut 3000 Kältefachbetriebe, die<br />
man als Klimagerätehersteller bereits<br />
seit Jahren bedient, son<strong>de</strong>rn die etwa<br />
50 000 SHK-Fachhandwerksunternehmen.<br />
„Eine Erweiterung <strong>de</strong>r Großhan<strong>de</strong>lsbeziehung<br />
war zwingend erfor<strong>de</strong>rlich“, so <strong>de</strong>r<br />
Deutschland-Chef. Erste Erfolge feierte<br />
man 2012: Großhändler wie LiGo, Reinshagen<br />
& Schrö<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Richter + Frenzel<br />
konnten gewonnen wer<strong>de</strong>n. In dieser Zeit<br />
wur<strong>de</strong> auch die „Aquarea“-Baureihe um<br />
die Serie „HAT“, <strong>de</strong>ren Einsatzbereich vor-<br />
nehmlich in <strong>de</strong>r Sanierung von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />
liegt, erweitert. In 2012 eröffnete<br />
auch das Panasonic-Trainingscenter<br />
in Wiesba<strong>de</strong>n, wo Installateure und Händler<br />
an <strong>de</strong>n Wärmepumpen geschult wer<strong>de</strong>n.<br />
Seit diesem Jahr erweitert Pfeiffer &<br />
May <strong>de</strong>n Kreis <strong>de</strong>r Großhändler.<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen: von<br />
passivhäusern bis Bestandsbauten<br />
Parallel zu <strong>de</strong>n Vertriebsstrukturen<br />
wur<strong>de</strong> die Produktpalette kontinuierlich<br />
erweitert. Bereits im letzten Jahr brachte<br />
Panasonic die „Aquarea LT“ (Low Temperature)<br />
in <strong>de</strong>n Leistungsbereichen 3 und<br />
5 kW auf <strong>de</strong>n Markt. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um Split-Wärmepumpen speziell für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz in Niedrigenergie- o<strong>de</strong>r Passivhäusern.<br />
Im September soll mit <strong>de</strong>r „Aquarea<br />
T-CAP 16 kW“ die Erweiterung nach<br />
oben folgen. Das Gerät kann – wie alle<br />
Geräte <strong>de</strong>r Baureihe „T-Cap“ – <strong>de</strong>n vollen<br />
Leistungsbedarf bis zu einer Außentemperatur<br />
von -15 °C ohne Zuschaltung <strong>de</strong>r<br />
Elektroheizung ab<strong>de</strong>cken. Bei tieferen Außentemperaturen<br />
erfolgt die Zuschaltung<br />
<strong>de</strong>s eingebauten „Backupheaters“. In bei-<br />
70 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Ab September auch in 16-kW-Ausführung erhältlich: die Luft/Wasser-<br />
Wärmepumpe „Aquarea T-CAP“.<br />
Die 5-kW-Monoblock-Wärmepumpe mit einem COP von 5,08 soll im<br />
November folgen.<br />
<strong>de</strong>n Serien kommt eine A-Label-Hocheffizienzpumpe<br />
zum Einsatz. Ab November<br />
soll auch eine neue Generation einer Monoblock-Wärmepumpe<br />
mit 5 kW Heizleistung<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Eine weitere Ergänzung ist <strong>de</strong>r Wärmepumpenmanager.<br />
Vorprogrammiert<br />
mit verschie<strong>de</strong>nsten Systemdiagrammen,<br />
muss <strong>de</strong>r Handwerker bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />
lediglich die Systemnummer eingeben.<br />
Unterschiedlichste Mischerkreise und<br />
Pumpen lassen sich regeln, eine Kaska<strong>de</strong>nschaltung<br />
mehrerer Wärmepumpen ist<br />
möglich, und auch ein Estrichaufheizprogramm<br />
ist vorhan<strong>de</strong>n. Ein externer Touch-<br />
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für Wärmepumpen und<br />
Photovoltaik sind weitere Produktneuheiten.<br />
Entsprechend <strong>de</strong>r Entwicklung in<br />
<strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahren ist die Zielsetzung<br />
für 2014 hoch. Andreas Gelbke: „Panasonic<br />
möchte sich unter die Top-3-Anbieter<br />
für Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
etablieren.“<br />
Klima-produktrange – eine Übersicht<br />
Einiges getan hat sich auch im Klima-<br />
Bereich. Als einen großen Schritt bezeichnet<br />
Marcel Oligschläger, Head of Project<br />
Engineering, die Übernahme von Sanyo<br />
bzw. <strong>de</strong>ssen VRF-Technologie in 2011.<br />
Im gleichen Zeitraum stieg Panasonic mit<br />
einem Team von Projektingenieuren in die<br />
Beratung und Betreuung von Fachplanern<br />
und Key-Account-Kun<strong>de</strong>n ein. Zu<strong>de</strong>m ent-<br />
Im „Wärmepumpenmanager“ sind über 600<br />
Konfigurationen hinterlegt.<br />
stand mit <strong>de</strong>m „Panasonic ProClub“ ein Informations-<br />
und Kommunikationsportal<br />
für Händler, Installateure und Planer. Beson<strong>de</strong>rs<br />
stolz ist Oligschläger auf die Auslegungssoftware<br />
VRF-Designer. „Damit<br />
lassen sich selbst komplexe VRF-Systeme<br />
am PC auslegen.“ Das Beson<strong>de</strong>re daran:<br />
Der TGA-Planer kann seine AutoCAD-Datei<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s als Grundlage verwen<strong>de</strong>n<br />
und erhält neben <strong>de</strong>n Aufmaßlisten<br />
für die Materialbestellung auch die Kabelzuglisten<br />
für die Elektroinstallation. Geeignet<br />
ist <strong>de</strong>r VRF Designer laut Oligschläger<br />
für die Auslegung <strong>de</strong>r Baureihen „ECOi“,<br />
„ECOG“, „PACi“, „FS-Multi“ und <strong>de</strong>r „WHE“-<br />
Wärmetauscher.<br />
Neu ist das 3-Leiter-VRF-System „MF2“.<br />
Es bietet die Möglichkeit, in einem Gebäu<strong>de</strong><br />
parallel Räume zu beheizen und<br />
an<strong>de</strong>re zu kühlen. „Dadurch lassen sich<br />
Enthal pien innerhalb eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />
verschieben“, erklärt Peter Mayer, Product<br />
Manager Panasonic Deutschland.<br />
Um <strong>de</strong>n mitunter komplexen Kältemittelleitungsnetzen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Bürogebäu<strong>de</strong><br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> die maximal<br />
zulässige Gesamtleitungslänge auf 200 m<br />
erhöht. Die Einsatzgrenzen wur<strong>de</strong>n laut<br />
Mayer ebenfalls erweitert: Der Einsatz von<br />
-20 °C bis + 46 °C Außentemperatur ist zulässig.<br />
Kälteleistungen von 22 bis 45 kW<br />
lassen sich mit Einzelgeräten ab<strong>de</strong>cken.<br />
Bei Kombination von drei Geräten kann<br />
eine Gesamtkälteleistung von 135 kW realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Bis zu 52 Innenteile können<br />
angeschlossen wer<strong>de</strong>n. Dabei darf die<br />
Kälteleistung <strong>de</strong>r angeschlossenen Innen-<br />
teile die Gesamtkälteleistung <strong>de</strong>r Außenteile<br />
um 50 % übersteigen.<br />
gaswärmepumpen mit integriertem<br />
Stromgenerator<br />
Panasonic ist einer <strong>de</strong>r wenigen Anbieter<br />
von gasbetriebenen VRF-Systemen.<br />
Die „ECO G“-Mo<strong>de</strong>lle für Erd- o<strong>de</strong>r Flüssiggas<br />
benötigen lediglich einen einphasigen<br />
Strom anschluss. Die Baureihe „High Power“<br />
ist dabei mit einem integrierten Generator<br />
ausgestattet und benötigt nach<br />
Unternehmensangaben lediglich 1 % <strong>de</strong>s<br />
Stromverbrauchs herkömmlicher VRF-Systeme.<br />
Die erzeugte Elektroleistung (bis zu<br />
2 kW – je nach Klimatisierungslast) wird<br />
für <strong>de</strong>n Lüftungsmotor sowie zum Kühlen<br />
<strong>de</strong>r Wasserpumpe im Gerät selbst genutzt.<br />
„Der Strombedarf sinkt dadurch bei<br />
einer 71-kW-Gaswärmepumpe auf 100 W<br />
im Kühlbetrieb“, sagt Mayer.<br />
Im Bereich Klimasysteme reiht sich Panasonic<br />
in Deutschland mittlerweile auf<br />
Platz 3 ein. Bei <strong>de</strong>n gasbetriebenen VRF-<br />
Systemen sieht man sich auf Platz 1. Um<br />
diese Platzierungen zu festigen o<strong>de</strong>r auch<br />
zu verbessern, liegt in 2013 <strong>de</strong>r Fokus weiterhin<br />
auf <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Vertriebsmannschaft<br />
und <strong>de</strong>r Distribution. Man darf gespannt<br />
sein, wie <strong>de</strong>r Status quo in zwei Jahren<br />
ausfällt. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: Panasonic<br />
<strong>www</strong>.panasonic.<strong>de</strong><br />
72 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
BWt – For You and Planet Blue.<br />
BWt treibt mit innovativen entwicklungen und einem einzigartigen Marketing<br />
<strong>de</strong>n Markt für Wasseraufbereitungstechnik an!<br />
AUS LEIDENSCHAFT<br />
Innovationen sind bei uns Ergebnis konsequenter<br />
Entwicklung und Arbeit. Diese in dynamisches<br />
Umsatz- und Ertragswachstum umzusetzen,<br />
ist für uns pure Freu<strong>de</strong>!<br />
diese Innovationskraft kommt<br />
nicht von ungefähr: rund 120<br />
F&e - spezialisten arbeiten<br />
an entwicklungsstandorten in<br />
Österreich, <strong>de</strong>utschland, Frankreich<br />
und <strong>de</strong>r schweiz an neuen<br />
Verfahren, Produkten und<br />
Materialien. die schwerpunkte<br />
<strong>de</strong>r F&e - aktivitäten umfassen sämtliche<br />
technologien <strong>de</strong>r Wasseraufbereitung –<br />
von <strong>de</strong>r Filter- und Membrantechnik über<br />
die Ionenaustauschertechnologie bis zur<br />
<strong>de</strong>sinfektionstechnik. das ist für <strong>de</strong>n<br />
nachhaltigen erfolg von BWt und seiner<br />
Marktpartner essentiell wichtig, wachsen<br />
doch die ansprüche <strong>de</strong>s Marktes stetig.<br />
auf <strong>de</strong>r IsH 2013 tritt BWt<br />
einmal mehr <strong>de</strong>n Beweis seiner<br />
Innovationskraft und<br />
Vermarktungsfreu<strong>de</strong> an.<br />
Beson<strong>de</strong>rs stolz sind die entwicklungs<br />
- Ingenieure von BWt<br />
auf die Weltneuheit rund um die<br />
Filtration am Hauseingang! Hier<br />
steht <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter als<br />
neue Filtergattung im Mittelpunkt!<br />
Zugegeben: Der E1 Einhebelfi lter<br />
ließ etwas auf sich warten – aber jetzt ist<br />
<strong>de</strong>r e1 mit all seinen hygienischen, sicheren<br />
und komfortablen Features verfügbar<br />
und eigentlich schon wie<strong>de</strong>r weg!<br />
Denn aufgrund <strong>de</strong>r ungebrochenen Nachfrage<br />
ist <strong>de</strong>r E1 aktuell ausverkauft! Ein<br />
Indiz für das unglaubliche Potenzial dieses<br />
neuen BWT - Produktes.<br />
technologisch und hygienisch einzigartig<br />
präsentieren sich auch die zur IsH erstmals<br />
vorgestellten trinkwasser - Großenthärter<br />
rondomat duo H und die weiterentwickelten<br />
Weichwasseranlagen aQa<br />
perla, aQa life s und aQa smart, sowie<br />
die neuen aQa smart C und aQa basic.<br />
die nunmehr 3. Generation <strong>de</strong>s Flaggschiffes<br />
aQa perla wur<strong>de</strong> auf höchstem<br />
niveau weiterentwickelt und ist nun serienmäßig<br />
mit innovativen sicherheitsfunktio-<br />
nen ausgestattet.<br />
Gera<strong>de</strong> die entwicklungen in <strong>de</strong>r Filtertechnologie<br />
und bei Weichwasseranlagen<br />
zeigen: die BWt - techniker sind<br />
fähig, selbst eine bereits 1a - gute technik<br />
noch zu toppen!<br />
Innovation & Qualität - das sind die Bausteine<br />
<strong>de</strong>s BWt - Fundaments, um gemeinsam<br />
mit allen Marktpartnern im Han<strong>de</strong>l Han<br />
und im Handwerk unabhängig vom Weltmarkt<br />
langfristig und nachhaltig unternehunternehmerischen erfolg zu sichern.<br />
Und das alles machen wir mit größter<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft. Versprochen.<br />
Editorial<br />
Lieber Kun<strong>de</strong>,<br />
lieber Geschäftsfreund,<br />
Innovationen und technische Weiterentwicklungen<br />
sind seit Jahrzehnten das, was<br />
BWT auszeichnet. Wir haben konsequent<br />
an nahezu allen Verfahren und Produkten<br />
gearbeitet, aber vor allem auch gänzlich<br />
neue Materialen entwickelt. Angefangen<br />
beim AQA perla, über <strong>de</strong>n AQA smart<br />
und AQA basic bis hin zur absoluten Hygiene-Innovation<br />
Rondomat Duo H. Auch<br />
<strong>de</strong>n schon auf <strong>de</strong>r letzten ISH angekündigten<br />
E1-Einhebelfi lter konnten unsere Entwickler<br />
jetzt marktgerecht perfektionieren.<br />
Der Beweis dafür ist <strong>de</strong>r sensationelle Verkaufserfolg,<br />
mit <strong>de</strong>m diese neue Gattung<br />
<strong>de</strong>n Filtermarkt revolutioniert! Nicht zuletzt<br />
auch unsere Point-of-Use-Produkte wie z.B.<br />
<strong>de</strong>n Tischwasserfi lter Mg 2+ . Die intensive<br />
Werbung dafür macht BWT für <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n<br />
als Marke sichtbarer. Davon profi<br />
tiert auch <strong>de</strong>r Verkauf unserer traditionellen<br />
SHK-Produkte.<br />
Mit innovativen Produkten und spritzigen<br />
Vermarktungsi<strong>de</strong>en haben wir EIN Ziel vor<br />
Augen: Gemeinsam mit unseren Marktpartnern<br />
das enorme Umsatzpotenzial <strong>de</strong>r<br />
Wasseraufbereitung noch intensiver zu<br />
nutzen.<br />
Mit partnerschaftlichen Grüßen<br />
Lutz Hübner<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
BWT Deutschland<br />
BWT Österreich
2 Best Water trends 2013<br />
BWt e1 – die absolut neue Filtergattung<br />
Rechne<br />
mal!<br />
E1 Einhebelfi lter -<br />
eine geniale I<strong>de</strong>e setzt sich durch<br />
In <strong>de</strong>r Hälfte aller Gebäu<strong>de</strong> fehlt ein Schutzfi lter – das liegt<br />
u.a. daran, dass es früher keine entsprechen<strong>de</strong> einbauvorschrift<br />
gab und eine nachrüstung bei älteren Gebäu<strong>de</strong>n nicht<br />
zwingend ist. aber auch bei <strong>de</strong>r Umschau im Keller neuerer<br />
Gebäu<strong>de</strong> kommt nicht immer Freu<strong>de</strong> auf, sieht man doch häufi<br />
g außeror<strong>de</strong>ntlich ungepfl egte Filter, weil die Wartung für<br />
<strong>de</strong>n endkun<strong>de</strong>n zu umständlich und für <strong>de</strong>n Installateur zu<br />
unrentabel ist. So unterbleibt beim manuellen Rückspülfi lter<br />
häufi g das notwendige Spülen <strong>de</strong>s Filterelements bzw. beim<br />
Wechselfi lter <strong>de</strong>r regelmäßige Austausch <strong>de</strong>s Filterelements.<br />
Man muss in aller Deutlichkeit sagen:<br />
Damit sind herkömmliche Schutzfi lter eher ein Hygiene - Problem,<br />
<strong>de</strong>nn eine Lösung!<br />
BWt hat hier eine ebenso komfortable wie sichere Lösung<br />
entwickelt: Der E1 Einhebelfi lter bietet durch seine beson<strong>de</strong>re<br />
Konstruktion einzigartige Hygiene - und Handhabungsvorteile.<br />
<strong>de</strong>r austausch <strong>de</strong>s Hygienetresors (das ist die Filtertasse zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m Filterelement) ist so einfach, dass auch <strong>de</strong>r<br />
technische Laie dies selbst durchführen kann.<br />
e1 Hygienetresor<br />
Mit <strong>de</strong>m revolutionären E1 Einhebelfi lter haben die BWT Entwickler<br />
die Hygienerisiken herkömmlicher Filter gelöst, wasserbeaufschlagte<br />
teile wer<strong>de</strong>n nicht mehr berührt! Zu<strong>de</strong>m vermei<strong>de</strong>t<br />
<strong>de</strong>r e1 beim tausch <strong>de</strong>s Hygienetresors spritzwasser<br />
und die Wasserleitung läuft nicht leer.<br />
Gefertigt wird <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter im österreichischen Werk<br />
Mondsee, wo BWt eine Produktion gemäß <strong>de</strong>n strengen<br />
HaCCP - Hygienesicherheitsrichtlinien aufgebaut hat.
Unschlagbare Kun<strong>de</strong>nbindung -<br />
BWT – For You and Planet Blue.<br />
trauen wir unseren endkun<strong>de</strong>n die Hygiene zu - <strong>de</strong>r BWt<br />
erinnerungsservice und 10 Jahre Garantie auf <strong>de</strong>n Filter<br />
Registriert sich <strong>de</strong>r Besitzer eines neuen E1 Einhebelfi lters auf<br />
<strong>www</strong>.bwt-E1.com im Internet o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m smartphone, erhält er<br />
automatisch eine 10 - Jahres - Werks garantie auf <strong>de</strong>n e1 einhebelfi<br />
lter. Das garantiert unseren Kun<strong>de</strong>n eine optimale Hygiene und<br />
ist für <strong>de</strong>n BWt Partner aus Han<strong>de</strong>l und Handwerk ein hochinteressantes<br />
Folge geschäft – die stellschraube für <strong>de</strong>n Umsatz.<br />
Der E1 Einhebelfi lter – so gewinnbringend wie nie zuvor.<br />
Zusätzlich kann <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen e - Mail - erinnerungsdienst für <strong>de</strong>n<br />
Filterelementwechsel im abstand von 6 Monaten anfor<strong>de</strong>rn.<br />
Ein Kurzvi<strong>de</strong>o auf Youtube zeigt die einfache<br />
Bedienung in drei einfachen Schritten:<br />
Die Gesamtheit an neuen I<strong>de</strong>en macht <strong>de</strong>n E1 Filter für <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n<br />
so sicher, hygienisch und komfortabel wie nie zuvor<br />
Zu En<strong>de</strong> gedacht<br />
E1 passt <strong>de</strong>fi nitiv überall<br />
durch die einbaulänge von 100 mm<br />
bzw. die verfügbaren adapter (122<br />
und 133 mm) kann <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter<br />
ohne zusätzlichen aufwand gegen<br />
bestehen<strong>de</strong> Filter o<strong>de</strong>r druckmin<strong>de</strong>rer<br />
gewechselt o<strong>de</strong>r ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Als E1 HWS ist <strong>de</strong>r Einhebelfi lter als<br />
Hauswasserstation inklusive druckmin<strong>de</strong>rer<br />
verfügbar.<br />
Clever gerechnet<br />
So sieht es in <strong>de</strong>r Praxis aus<br />
rechenbeispiel: Filterverkauf und Folgegeschäft.<br />
Je<strong>de</strong>r verkaufte e1 Filter sorgt für<br />
optimale Hygiene beim endkun<strong>de</strong>n und<br />
sichert Ihnen jährlich steigen<strong>de</strong>n ertrag<br />
durch nachfolgegeschäfte.<br />
nach 5 Jahren nach 10 Jahren nach 15 Jahren<br />
133 mm<br />
122 mm<br />
100 mm<br />
e1 Filter<br />
Hygienetresor/<br />
Filterelemente<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Entriegeln<br />
alle alten Filter raus aus <strong>de</strong>n Kellern!<br />
e1 problemlos rein in je<strong>de</strong>n Keller.<br />
es lohnt sich!<br />
<strong>de</strong>r sicherung und damit<br />
gleichzeitiges absperren<br />
<strong>de</strong>s Wassers in bei<strong>de</strong><br />
richtungen.<br />
Hochziehen<br />
<strong>de</strong>s einhebels – damit<br />
automatisches ausstoßen<br />
<strong>de</strong>s Hygienetresors/<br />
Filterelements.<br />
Einsetzen<br />
<strong>de</strong>s neuen Hygienetresors/<br />
Filterelements. Hebel<br />
schließen. Verriegeln.<br />
Fertig.<br />
3
4 Best Water trends 2013<br />
die neueste Generation an Weichwasseranlagen ist entwickelt<br />
Der Bestseller AQA perla -<br />
macht jetzt noch mehr Freu<strong>de</strong><br />
die aQa perla Weichwasseranlage wur<strong>de</strong> auf höchstem niveau weiterentwickelt<br />
und nun serienmäßig mit innovativen sicherheitsfunktionen ausgestattet:<br />
AQA Stop, AQA Safe Ventil, AQA Watch, Filtertausch und Salzmangelanzeige<br />
die erste aQa perla - Generation schlug<br />
in <strong>de</strong>r Branche mit einem lauten Paukenschlag<br />
ein: die revolutionäre BWt -<br />
technologie für sei<strong>de</strong>nweiches Perlwasser,<br />
die technisch Meilensteine setzte.<br />
durch die intelligente Präzisionsbesalzung<br />
und die spülwasserminimierte regeneration<br />
sowie die zum Patent angemel<strong>de</strong>te<br />
alternieren<strong>de</strong> Betriebsweise,<br />
die für hygienisch einwandfreies trinkwasser<br />
sorgt, setzte aQa perla die<br />
neuen standards für einen optimalen,<br />
ressourcenschonen<strong>de</strong>n Betrieb im Interesse<br />
<strong>de</strong>r Hygiene, <strong>de</strong>r Betriebskosten<br />
und <strong>de</strong>r Umwelt.<br />
Kann man diese Technik noch<br />
toppen?<br />
die BWt - entwickler können das,<br />
wie die auf <strong>de</strong>r IsH 2013 präsentierte<br />
neue aQa perla Generation zeigt.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re haben sie die Hygienevorkehrungen<br />
wesentlich verbessert und<br />
generell die technik unter sicherheitsaspekten<br />
weiter optimiert.<br />
2012 zeichnete die Jury <strong>de</strong>s weltgrößten Innovationspreises für<br />
Technologie (Plus X Award) <strong>de</strong>n AQA perla als ‚Bestes Produkt <strong>de</strong>s<br />
Jahres‘ aus.<br />
sei<strong>de</strong>nweiches Perlwasser ist online unter:<br />
<strong>www</strong>.bwt.<strong>de</strong>
BWT – For You and Planet Blue.<br />
Sei<strong>de</strong>nweiches BWT Perlwasser - die Innovationen gehen weiter<br />
NEU AQA Stop<br />
stellt <strong>de</strong>r sensor Feuchtigkeit auf <strong>de</strong>m<br />
Bo<strong>de</strong>n fest, sperrt aQa perla die Wasserversorgung<br />
<strong>de</strong>s Hauses ab.<br />
NEU AQA Safe Ventil<br />
Bietet sicherheit beim kombinierten<br />
Betrieb mit einer Hebeanlage und spart<br />
nebenbei Wasser.<br />
AQA Watch<br />
Überwacht das Hauswassernetz auf<br />
dauerhaft kleinen Wasserfluss.<br />
Filtertauschanzeige<br />
<strong>de</strong>r aQa perla erinnert an die Kontrolle<br />
<strong>de</strong>s vorgeschalteten Schutzfi lters - das<br />
be<strong>de</strong>utet Hygiensicherheit auch beim Filter.<br />
Salzmangelanzeige<br />
Weist frühzeitig auf das nachfüllen von<br />
regeneriersalz hin - für maximale sicherheit<br />
und Komfort.<br />
Energieverbrauch<br />
23 kWh anstelle <strong>de</strong>r bisher 43 kWh/Jahr.<br />
AQA smart C - die Smartfamilie wächst weiter<br />
eine Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s aQa smart: das<br />
sind eigentlich drei Geräte in einem!<br />
an <strong>de</strong>r steuerung lassen sich drei unterschiedliche<br />
Kapazitäten (9, 13 und 18<br />
m 3 x °dH) einstellen. aQa smart lässt<br />
sich also <strong>de</strong>m Wasserverbrauch bzw.<br />
<strong>de</strong>r Wasserhärte <strong>de</strong>r Benutzer anpassen.<br />
die intelligente regeneration reduziert<br />
AQA Link<br />
nicht nur zusätzliche Überwachungstechnik<br />
verbessert <strong>de</strong>n nutzen von<br />
aQa perla, BWt stellt auch intelligente<br />
software zur Verfügung:<br />
Alle Verbrauchs- und Durchfl ussdaten<br />
wer<strong>de</strong>n vom smart Metering - Mikropro-<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung - praktisch und nachhaltig:<br />
<strong>de</strong>n Verbrauch an regeneriermittel und<br />
spülwasser auf das technisch erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Minimum und senkt die Betriebskosten<br />
<strong>de</strong>utlich. die intelligente regeneration<br />
im aQa smart setzt neue standards<br />
in <strong>de</strong>r Effi zienz. Durch die kompakte<br />
Bauweise fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Einsäulen - Weichwasseranlage<br />
überall Platz.<br />
zessor erfasst und sind über die UsBschnittstelle<br />
auslesbar. neben <strong>de</strong>n Wasserverbrauchsdaten,<br />
<strong>de</strong>m salzverbrauch<br />
und <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r regenerationen kann<br />
ein Wochenprofi l für je<strong>de</strong> Kalen<strong>de</strong>rwoche<br />
ausgegeben wer<strong>de</strong>n. durch diese<br />
transparenz trägt die smart Metering-<br />
Funktion dazu bei, die Betriebskosten zu<br />
senken und <strong>de</strong>n salz- bzw. spülwasserverbrauch<br />
zu minimieren. die software<br />
aQa Link erleichtert das Fernauslesen<br />
und die datenanalyse am PC.<br />
Unsere BWt Handwerker immer „leuchtend“ präsent bei ihren Kun<strong>de</strong>n<br />
Thomas Muggenhumer<br />
+43 (0) 62 32 / 50110<br />
das touch-Panel bietet unseren Installateuren<br />
die Möglichkeit, ihre individuellen<br />
Kontaktdaten mit telefonnummer als dauerhaftes<br />
standbild für <strong>de</strong>n Monitor zu<br />
integrieren.<br />
Jetzt NEU <strong>de</strong>r AQA smart C<br />
die Komforterweiterung mit 50 kg salzvorrat<br />
und höherem sicherheitsüberlauf.<br />
5
6 Best Water trends 2013<br />
synthetisches anorganisches Hionex ersetzt organisches Harz<br />
Hygiene-Innovation Trinkwasser Großenthärter<br />
Rondomat Duo H<br />
Perlweiches Wasser wird nicht allein wegen <strong>de</strong>s tollen duschgefühls<br />
geschätzt. Betreiber von Großobjekten und Industriebetriebe müssen<br />
trinkwasser aus technischen erfor<strong>de</strong>rnissen und aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Werterhaltung enthärten – und das in großen Mengen.<br />
dafür präsentiert BWt als grundlegen<strong>de</strong> enthärter - Innovation <strong>de</strong>n<br />
brandneuen rondomat duo H: ein trinkwasser - Großenthärter, <strong>de</strong>r<br />
höchsten hygienischen erfor<strong>de</strong>rnissen und neuesten technischen<br />
erkenntnissen gerecht wird.<br />
als älteste erwähnung eines Ionenaustauschprozesses<br />
gilt die Bibel. Im 2. Buch<br />
Mose (exodus 15, 23 - 25) wird das Überführen<br />
von bitterem Quellwasser in süßes trinkwasser<br />
durch einlegen eines alten Baumstammes<br />
beschrieben. <strong>de</strong>r technische Hintergrund:<br />
Verrottete Zellulose ist ein guter<br />
austauscher für Magnesium - Ionen.<br />
die Menschen nutzten <strong>de</strong>mnach das Prinzip<br />
<strong>de</strong>s Ionenaustausches, lange bevor<br />
die chemischen Hintergrün<strong>de</strong> verstan<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>n. Weitere entwicklungen führten zu<br />
<strong>de</strong>n seit einigen Jahrzehnten und auch heute<br />
noch eingesetzten austauscherharzen<br />
auf Basis von Polystyrol – organische Kunstharz<br />
- Ionenaustauscher.<br />
Kommen organische Ionenaustauscher zur<br />
aufbereitung von trinkwasser o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
nahrungsmittel - Industrie zum einsatz, sind<br />
beson<strong>de</strong>re Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen zu beachten.<br />
<strong>de</strong>nn organisches Material kann<br />
im Kontakt mit trinkwasser stoffe abgeben.<br />
Einfl ussgrößen wie das Oberfl ächen/Volumen<br />
- Verhältnis, die Zahl <strong>de</strong>r Wechselzyklen,<br />
die Kontaktzeit und natürlich auch<br />
die temperatur bestimmen diesen Prozess<br />
wesentlich.<br />
BWT HionEx:<br />
Ein anorganischer Ionenaustauscher<br />
Materialien, die über ihre Oberfl äche<br />
bioverwertbare stoffe abgeben, können<br />
mikrobielles Wachstum unterstützen.<br />
da organische Ionenaustauscherharze<br />
(Polymere) als mögliche Verdächtige gehan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n können, setzt BWt nach<br />
intensiven tests und Untersuchungen erstmalig<br />
auf anorganisches (also nicht biologisch<br />
verwertbares) synthetisches Ionenaustauschermaterial.<br />
es han<strong>de</strong>lt sich dabei<br />
um einen Zeolith – dieses kristalline Material<br />
kommt in <strong>de</strong>r natur in zahlreichen Modifi<br />
kationen vor, es wird mittlerweile aber<br />
auch synthetisch hergestellt.<br />
damit führte das HaCCP - Konzept – es<br />
wird vom BWt - Management als bewährtes<br />
Werkzeug <strong>de</strong>r strukturierten Vorgehensweise<br />
zum I<strong>de</strong>ntifi zieren möglicher<br />
schwachstellen genutzt – einmal mehr zu<br />
einer hygienischen Innovation:<br />
resultat ist <strong>de</strong>r rondomat duo H, <strong>de</strong>r mit<br />
einem hygienischen anorganischen Ionenaustauschermaterial<br />
arbeitet.<br />
diese Großenthärter wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m wichtigsten<br />
ansatz für hygienische sicherheit<br />
gerecht: Limitierung aller substanzen, die<br />
das Wachstum von Mikroorganismen unterstützen<br />
können.<br />
Ähnlich wie ein Sandfi lter in <strong>de</strong>r Trinkwasseraufbereitung<br />
(auch sand ist ein anorga-<br />
nisches Material), müssen beim Hionex nur<br />
gewisse hydraulische Werte wie z.B. rückspülgeschwindigkeiten,<br />
Freibord u.v.m.<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, um Hygienerisiken<br />
zu beherrschen. <strong>de</strong>r einsatz <strong>de</strong>s anorganischen<br />
Materials reduziert signifi kant mögliche<br />
Hygieneprobleme.<br />
die technologie ist entsprechend <strong>de</strong>n<br />
Vorgaben <strong>de</strong>r Prüfgrundlagen (dIn en<br />
14743 / dIn 19636-100) zur dVGW-<br />
Prüfung angemel<strong>de</strong>t<br />
Die neue Serie Rondomat Duo H<br />
zeichnet sich aus durch:<br />
n geringe Kapazitäten bei hohen durchfl<br />
ussleistungen<br />
n eine intelligente smart Metering -<br />
steuerung<br />
n Effi zienzbetrieb und Präzisionsbesalzung<br />
n automatische Verschneidung<br />
n einfache Projektierung<br />
n niedrigste Migrationswerte über die<br />
gesamte Gebrauchszeit.
BWT – For You and Planet Blue.<br />
BWT mit neuen hocheffi zienten UV-Desinfektionsanlagen<br />
Die Kraft <strong>de</strong>r Sonne als chemiefreie Desinfektion<br />
Bereits zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ent<strong>de</strong>ckte <strong>de</strong>r österreichische Arzt Gustav Kaiser (1871 – 1954) die<br />
heilen<strong>de</strong> Wirkung künstlicher UV-Strahlung. 1902 berichtete er über Erfolge bei nicht heilen<strong>de</strong>n Wun<strong>de</strong>n,<br />
bei einer an Tuberkulose erkrankten Patientin, selbst Hautkrankheiten konnte er mittels <strong>de</strong>s „blauen Lichts“<br />
heilen. Er schloss daraus auf einen keimtöten<strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>r UV-Strahlen.<br />
dass auch die natürliche UV - strahlung<br />
<strong>de</strong>r sonne bakterizid wirkt, zeigt diese<br />
Beobachtung: setzt man Wasser in Pet -<br />
Flaschen <strong>de</strong>m sonnenlicht aus, wird das<br />
Wasser in kürzester Zeit <strong>de</strong>sinfi ziert. Dieses<br />
einfache Verfahren (als solare Wasser<strong>de</strong>sinfektion<br />
‚sodis‘ bekannt) wird in vielen<br />
entwicklungslän<strong>de</strong>rn angewen<strong>de</strong>t. es ist<br />
aber eher wenig praktikabel, wenn grössere<br />
Wassermengen zu <strong>de</strong>sinfi zieren sind.<br />
UV Bereiche<br />
IR Visueller UV Röntgen-<br />
Bereich<br />
strahlung<br />
UV-A UV-B UV-C<br />
280nm 254nm 200nm<br />
VUV<br />
Für die Industrie und das Gewerbe stehen<br />
leistungsfähige anlagen bereit, die<br />
mit UV - strahlern arbeiten. BWt ist seit<br />
Jahrzehnten einer <strong>de</strong>r großen Hersteller<br />
von UV - <strong>de</strong>sinfektionsanlagen. Mit <strong>de</strong>m<br />
breiten Bewa<strong>de</strong>s-Programm steht für viele<br />
einsatzbereiche die geeignete Lösung<br />
bereit. diese anlagen kommen vor allem<br />
dort zum einsatz, wo hohe, gesicherte<br />
mikrobiologische anfor<strong>de</strong>rungen an das<br />
Wasser gestellt wer<strong>de</strong>n und aus Qualitäts-<br />
o<strong>de</strong>r Umweltgrün<strong>de</strong>n chemische <strong>de</strong>sinfektionsmittel<br />
nicht in Betracht kommen.<br />
das Unternehmen hat sein bereits vielseitiges<br />
Programm nun erweitert und optimiert.<br />
Für Volumenströme von 1 bis 200<br />
m 3 /h offeriert <strong>de</strong>r Hersteller die neuen<br />
Bewa<strong>de</strong>s nUV - anlagen; sie arbeiten mit<br />
UVC-strahlen <strong>de</strong>r Wellenlänge 254 nm.<br />
diese neuentwicklung setzt einmal mehr<br />
Standards bei <strong>de</strong>r Effi zienz.<br />
Die UV-Anlagen zeichnen sich durch folgen<strong>de</strong><br />
Eigenschaften aus:<br />
n Hohe energetische Effi zienz durch<br />
langlebige Hochleistungs - amalgam-<br />
strahler<br />
n Maximierte durchflussleistungen<br />
durch optimales hydraulisches<br />
<strong>de</strong>sign (Paraflow - Konzept)<br />
n Kompakte Bauweise auch für <strong>de</strong>n<br />
einbau auf engstem raum<br />
n Variable einbaulage durch eine Viel-<br />
zahl an entleerungs- und entlüftungs-<br />
möglichkeiten<br />
n erhöhte Überwachungssicherheit<br />
durch optimale UV - sensorpositionierung<br />
zwischen <strong>de</strong>n strahlern<br />
n Geringe Betriebs- und Wartungskosten<br />
n Vielfältige einsatzmöglichkeiten und<br />
geringer druckverlust<br />
n es kommt we<strong>de</strong>r zu einer Verän<strong>de</strong>-<br />
rung <strong>de</strong>r Wasserinhaltsstoffe, <strong>de</strong>s<br />
pH - Wertes noch <strong>de</strong>s Geruchs o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Geschmacks.<br />
die neuen trinkwasser - <strong>de</strong>sinfektionsanlagen<br />
wur<strong>de</strong>n mittels mo<strong>de</strong>rnster<br />
CFd-simulation (CFd: Computational<br />
Fluid dynamics = numerische<br />
strömungssimulation) entwickelt und<br />
sind nach <strong>de</strong>n strengen, international<br />
anerkannten Standards <strong>de</strong>r ÖNORM<br />
und <strong>de</strong>s dVGW validiert und zur Zertifizierung<br />
angemel<strong>de</strong>t. alle UV-<strong>de</strong>sinfektionsanlagen<br />
<strong>de</strong>r Baureihe Bewa<strong>de</strong>s<br />
zeichnen sich durch die einfache<br />
Installation und <strong>de</strong>n geringen Wartungsaufwand<br />
aus.<br />
7
8 Best Water trends 2013<br />
BWt: Mit salzarmem Wasser auf <strong>de</strong>r sicheren seite<br />
Heizungstechnik: Perfektes Wasser schützt vor Haftungsrisiken<br />
Die politisch beschlossene Energiewen<strong>de</strong> und auch die Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV führen im Neubau ebenso wie im sanierten<br />
Bestand zu immer komplexeren Heizungssystemen. Um Risiken auszuschließen, sollte das Fachhandwerk als „Wärmetransportmedium“<br />
kompromisslos auf salzarmes Wasser setzen: Es sichert die Energieeffizienz <strong>de</strong>r Heizanlage und schützt <strong>de</strong>n<br />
Heizungsbauer vor Risiken <strong>de</strong>r Produkthaftung.<br />
das klassische Bild trügt: das Handwerk setzt<br />
nicht nur industriell gefertigte technik gemäß<br />
Herstellervorgaben zusammen und montiert diese.<br />
das Handwerk versteht sich heute vielmehr<br />
als Know-how-dienstleister, <strong>de</strong>r eine für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n am besten geeignete Lösung entwickelt.<br />
dieser ansatz hat Folgen: die rechtsprechung<br />
ist sich einig darin, dass grundsätzlich auch<br />
Handwerker als Hersteller nach § 823 BGB<br />
o<strong>de</strong>r nach Produkthaftungsgesetz gelten.<br />
Vielen Heizungsbauern sind diese vertraglichen<br />
Haftungen aus ihrer tätigkeit jedoch nicht<br />
ausreichend bewusst. Konkret heißt das: <strong>de</strong>r<br />
Handwerker muss über Vor- und nachteile verschie<strong>de</strong>ner<br />
technischer Lösungen und vor allem<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Kombination unterschiedlicher<br />
Komponenten und Produkte aufklären.<br />
Wird die versprochene bzw. berechnete Effizienz<br />
eines Heizsystems nicht erreicht (z.B. weil<br />
beim Gerätetausch die Anlagenkonfiguration<br />
im alten Zustand verbleibt), kann dies zu<br />
scha<strong>de</strong>nersatzansprüchen seitens <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
führen. <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Handwerker trägt – sozusagen<br />
als Generalplaner - die schnittstellenverantwortung!<br />
So wird <strong>de</strong>r Heizungsbauer zum Hersteller<br />
Insbeson<strong>de</strong>re muss <strong>de</strong>r Heizungsbauer erkennen,<br />
dass er „funktionieren<strong>de</strong> systeme“ und<br />
nicht nur einzelkomponenten zu montieren<br />
hat. Wer<strong>de</strong>n nur Komponenten ausgewechselt<br />
und ist ein system letztlich nicht tauglich<br />
(z.B. ein reiner Kesseltausch, wobei das Hei-<br />
zungswasser stark verschlammt ist), tritt <strong>de</strong>r<br />
Heizungsbauer in die Haftung ein.<br />
Wichtig zu wissen ist, dass im Gegensatz zum<br />
Kaufvertrag im Werkvertrag <strong>de</strong>r erfolg geschul<strong>de</strong>t<br />
ist. am en<strong>de</strong> <strong>de</strong>r handwerklichen Leistung<br />
hat daher die in <strong>de</strong>r konkreten anwendungs-<br />
situation nutzbare Installation zu stehen. dazu<br />
gehört, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n im Vorfeld und bei <strong>de</strong>r<br />
späteren nutzung entsprechend umfassend<br />
zu informieren. neben <strong>de</strong>m Produkthaftungsrecht<br />
gilt auch das Produktsicherheitsrecht,<br />
das REACH und die Biozidverordnung. diese<br />
abstrakte Beschreibung soll im Folgen<strong>de</strong>n am<br />
Beispiel ‚Heizwasser‘ konkretisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Heizwasser:<br />
Nur salzarmes Wasser ist wirklich sicher<br />
Mo<strong>de</strong>rne Wärmeerzeugersysteme sind selbst<br />
im einfamilienhaus kleine leistungsfähige Kraftwerke.<br />
nur exakt geregelte und aufeinan<strong>de</strong>r<br />
abgestimmte technik sorgt in diesen systemen<br />
letztendlich für eine hohe Energieeffizienz.<br />
Wasserinhaltsstoffe im „Wärmetransportmedium“<br />
Heizwasser können bekanntermaßen<br />
Probleme verursachen, zum Beispiel aufgrund<br />
n wärmedurchgangshemmen<strong>de</strong>r ablagerun-<br />
gen (Kalk- und Korrosionsprodukte)<br />
n Korrosionsvorgängen (falscher pH-Wert,<br />
zu hoher sauerstoffeintrag o<strong>de</strong>r zu hohe<br />
organische Belastung)<br />
n mit Korrosionsschlamm verstopfte Kompo-<br />
nenten<br />
Für die Beschaffenheit <strong>de</strong>s Heizwassers gibt<br />
es mit <strong>de</strong>r VDI 2035 Blatt 1 und 2 genau<br />
genommen drei Varianten:<br />
n Typ 1: Behan<strong>de</strong>ltes Heizungswasser;<br />
Zugabe von Chemikalien<br />
n Typ 2: aufbereitetes Heizungswasser<br />
enthärtet; im wesentlichen sind nur die<br />
Kalkschutzvorgaben <strong>de</strong>r VdI 2035 Blatt 1<br />
berücksichtigt<br />
n Typ 3: aufbereitetes Heizungswasser<br />
„salzarm“ (entsalzt); VdI 2035 Blatt 1<br />
und Blatt 2 wer<strong>de</strong>n berücksichtigt.<br />
DEFINITION:<br />
Behan<strong>de</strong>ltes Heizungswasser:<br />
Wasser o<strong>de</strong>r aufbereitetes Heizwasser, <strong>de</strong>m<br />
Chemikalien zugesetzt wur<strong>de</strong>n.<br />
Aufbereitetes Heizungswasser:<br />
enthärtetes o<strong>de</strong>r entsalztes Wasser, <strong>de</strong>m<br />
keine Chemikalien zugesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
dass Kalkablagerungen <strong>de</strong>n Wirkungsgrad<br />
<strong>de</strong>r Anlage beeinflussen ist bekannt. Deshalb<br />
gilt: Je weniger Härte im Wasser, <strong>de</strong>sto gerin-<br />
Reduzierte Wärmeleitfähigkeit durch Kalkablagerungen<br />
(Bild 1)<br />
ger ist die Problemwahrscheinlichkeit (Bild 1).<br />
enthärtetes Wasser enthält noch immer seinen<br />
salzgehalt und kann durch natürliche Vorgänge<br />
(eigenalkalisierung durch „Backpulverreaktion“,<br />
Bild 2) seinen pH - Wert<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s pH-Wertes je nach Aufbereitung <strong>de</strong>s<br />
Heizungswassers (Bild 2)
verän<strong>de</strong>rn. achtung: Zu hohe pH - Werte<br />
sind nicht für alle eingesetzten Materialien<br />
verträglich, weshalb die VdI 2035 Blatt 2<br />
eine Kontrolle <strong>de</strong>s pH-Wertes nach 8 bis<br />
12 Wochen nach Inbetriebnahme for<strong>de</strong>rt.<br />
Natürliches Puffersystem als Ziel<br />
natürliches Wasser enthält also substanzen,<br />
die eine eigenalkalisierung verursachen. die<br />
Produktion von salzarmem Wasser sollte so<br />
eingestellt sein, dass die richtige Menge dieser<br />
schon im Wasser enthaltenen Inhaltsstoffe<br />
im aufbereiteten Heizungswasser verbleibt.<br />
so kann sich wie im Blut <strong>de</strong>s Menschen das<br />
natürliche Puffersystem ausbil<strong>de</strong>n - und es stellt<br />
sich ein pH-Wert von 8,5 +/- 0,3 einheiten ein.<br />
die VdI 2035 Blatt 2 verweist auf die natürliche<br />
eigenalkalisierung und stellt mehrfach<br />
fest, dass eine Behandlung mit Chemikalien<br />
nicht notwendig ist.<br />
Wird ein Heizungssystem entsprechend <strong>de</strong>r<br />
dIn en 14336 (Heizungsanlagen in Gebäu<strong>de</strong>n<br />
- Installation und abnahme <strong>de</strong>r Warmwasser-Heizungsanlagen)<br />
gebaut und in Betrieb<br />
gesetzt, stellt sich schon nach kurzer Zeit von<br />
alleine ein sehr niedriger sauerstoffgehalt ein<br />
(Bild 3). salzarmes, natürliches Wasser hat<br />
<strong>de</strong>n Vorteil, dass <strong>de</strong>r Mineraliengehalt (Leitfähigkeit),<br />
<strong>de</strong>r einen wesentlichen Einfl uss auf<br />
die Korrosion bzw. die Korrosionsgeschwindigkeit<br />
hat, gering ist. es gilt nach VdI 2035<br />
Blatt 2, Punkt 6.4.: „die Korrosionswahrscheinlichkeit<br />
nimmt in <strong>de</strong>r regel mit sinken<strong>de</strong>r<br />
elektrischer Leitfähigkeit <strong>de</strong>s Wassers ab.“<br />
Salzarmes Wasser verringert auch signifi -<br />
kant die Gefahr einer mikrobiell beeinfl ussten<br />
Korrosion (MIC). Mikrobiologische aktivität<br />
kann bei temperaturen unter 45°C zu Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Wasserbeschaffenheit führen.<br />
die VdI nennt hier unter Punkt 7.9.2 beispiel-<br />
2 m³ Inhalt, 100 % Eisenwerkstoffe (Quelle: Technische<br />
Universität Dres<strong>de</strong>n). (Bild 3)<br />
haft die sulfat- und nitratreduktion. Bei einer<br />
entsalzung wer<strong>de</strong>n neben sulfaten und nitraten<br />
auch die organischen Bestandteile <strong>de</strong>s<br />
Wassers, die Bakterien als nahrung dienen<br />
können, weitestgehend entfernt (Bild 4).<br />
die aus Kunststoffteilen im Heizungssystem<br />
In salzarmem Wasser ist die mikrobiologische Aktivität<br />
nur gering (Bild 4)<br />
abgegebenen organischen substanzen sind<br />
in <strong>de</strong>r regel vernachlässigbar.<br />
Problematisch sind vor allem organische reinigungsmittel<br />
o<strong>de</strong>r reste von Frostschutzmitteln,<br />
die nicht vollständig entfernt wur<strong>de</strong>n (durch<br />
Messung <strong>de</strong>s TOC-Wertes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Oxidierbarkeit<br />
kann das überprüft wer<strong>de</strong>n).<br />
Das BWT AQA therm Heizungsschutzprogramm<br />
HBa 10 HBa 100 HBa 20 Ve HBa 100 Ve<br />
HFB + Hes<br />
Heizungsreinigungsanlage Moro light<br />
Moro 350<br />
BWT offeriert mit <strong>de</strong>m AQA therm<br />
Heizungsschutzprogamm eine<br />
komplette Produktpalette zur<br />
Teil- und Vollenthärtung sowie<br />
zur optimalen Vollentsalzung von<br />
Heizungswasser<br />
Moro 700<br />
BWT – For You and Planet Blue.<br />
auch <strong>de</strong>r Zusatz von biologisch abbaubaren<br />
Produkten dient als nährstoffquelle. In<br />
<strong>de</strong>r schweiz wird durch die richtlinie <strong>de</strong>s<br />
SWKI BT 102-01 ein TOC < 30 mg/l gefor<strong>de</strong>rt<br />
(TOC: Totaler organischer Kohlenstoff).<br />
Vor allem die Än<strong>de</strong>rungen im Produktsicherheitsgesetz<br />
und in <strong>de</strong>r reaCH-Verordnung<br />
haben dafür gesorgt, dass die alten Inhibitoren,<br />
die zum Beispiel beson<strong>de</strong>rs besorgniserregen<strong>de</strong><br />
substanzen (Bor!) enthielten,<br />
vom Markt genommen wur<strong>de</strong>n und durch<br />
neue organische substanzen ersetzt wur<strong>de</strong>n.<br />
Ökologisch und am sichersten ist <strong>de</strong>r chemiefreie<br />
Betrieb. so wird die Umwelt entlastet<br />
und bei auftreten<strong>de</strong>n störungen kann gezielt<br />
die Ursache ermittelt und abgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
risiken beim Komponententausch und <strong>de</strong>r<br />
aus einem Werkvertrag geschul<strong>de</strong>te erfolg<br />
<strong>de</strong>r handwerklichen Leistung für ein system<br />
sollten zumin<strong>de</strong>st beim ‚Wärmeträgermedium‘<br />
Heizwasser vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />
ein salzarmes, natürliches und kontrolliertes<br />
(Wartungsvertrag!) Heizungswasser eingesetzt<br />
wird. die einfache Vorgehensweise<br />
dazu ist in tabelle 1 beschrieben. reinigungs-<br />
und Befüllsysteme sowie systeme zum<br />
Querspülen auch für <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Betrieb,<br />
um auf ein <strong>de</strong>r VdI 2035 konformes Wasser<br />
zu kommen, sind im Markt verfügbar.<br />
Empfohlene Vorgehensweise für <strong>de</strong>n<br />
Heizungsbauer, wenn neue Komponenten<br />
in ein vorhan<strong>de</strong>nes System integriert<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
1. Schritt: Prüfen <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Wasserqualität<br />
auf Leitfähigkeit, pH-Wert,<br />
Molybdat-, Bor-, eisen-, Kupfer- und<br />
aluminiumgehalt.<br />
2. Schritt: In abhängigkeit <strong>de</strong>r Wasserqualität<br />
das vorhan<strong>de</strong>ne system reinigen und<br />
spülen.<br />
3. Schritt: In abhängigkeit <strong>de</strong>r gewählten<br />
Werkstoffe, Kesselleistung und <strong>de</strong>r<br />
rohwasserqualität die richtige Füll- und<br />
ergänzungswasserqualität festlegen.<br />
4. Schritt: Befüllen und dokumentieren.<br />
eine vollständige entlüftung <strong>de</strong>r anlage<br />
bei maximaler Betriebstemperatur ist zur<br />
Vermeidung von Gaspolstern und Gasblasen<br />
unverzichtbar.<br />
5. Schritt: Prüfen und anschluss <strong>de</strong>s Potentialausgleichs.<br />
6. Schritt: nach 8 bis12 Wochen <strong>de</strong>n<br />
pH - Wert und die Leitfähigkeit kontrollieren<br />
und dokumentieren;<br />
Wartungsvertrag anbieten und abschließen.<br />
7. Schritt: Jährlich druckhaltung, pH-Wert,<br />
Leitfähigkeit und ergänzungswassermenge<br />
kontrollieren und dokumentieren.<br />
9
10 Best Water trends 2013<br />
Trinkwasser-Profi - eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur BWT schreiben kann<br />
Bei uns hat Erfolg ein Gesicht<br />
Unsere I<strong>de</strong>e: Fokussieren Sie sich auf die Wasseraufbereitung! Wer sich als zertifi zierter ‚BWT Trinkwasser -<br />
Profi ’ auf die Nische Wasser/Trinkwasser spezialisiert, <strong>de</strong>m eröffnen sich hervorragen<strong>de</strong> Umsatz-Perspektiven<br />
und Zukunftssicherheit!<br />
Fragen rund um die Wasserqualität und Hygiene<br />
wer<strong>de</strong>n uns in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren noch intensiver<br />
beschäftigen. diese zu beantworten ist nur<br />
<strong>de</strong>r ausgebil<strong>de</strong>te spezialist in <strong>de</strong>r Lage.<br />
Ob im Wohnbereich o<strong>de</strong>r bei öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n<br />
-- das gewachsene Hygienebewusstsein und<br />
die hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an das trinkwasser<br />
bieten einen hervorragen<strong>de</strong>n ansatzpunkt<br />
für das Fachhandwerk - und in beson<strong>de</strong>rer Weise<br />
gilt das für <strong>de</strong>n spezialisierten BWt - trinkwasser -<br />
Profi , <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n seine Kompetenz mit <strong>de</strong>m<br />
entsprechen<strong>de</strong>n BWT - Zertifi kat vor Augen führt.<br />
die von BWt ins Leben gerufene Gemeinschaft <strong>de</strong>r<br />
Trinkwasser - Profi s ist in Deutschland bereits auf<br />
mehr als 1.200 Mitglie<strong>de</strong>r<br />
angewachsen – da<br />
hat sich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren ein stattliches<br />
netzwerk von spezialisten mit tiefgang in sachen<br />
trinkwasser - Know - how gebil<strong>de</strong>t.<br />
Wer<strong>de</strong>n auch Sie Teil dieser Gemeinschaft<br />
und profitieren Sie von <strong>de</strong>r Marktpräsenz<br />
und Produktbreite <strong>de</strong>s in Europa marktführen<strong>de</strong>n<br />
Wassertechnologie - Unternehmens:<br />
BWT!<br />
Mel<strong>de</strong>n sie sich an bei:<br />
trinkwasserprofi @bwt.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r telefonisch:<br />
06203/73897<br />
Mehr als 1.200 Trinkwasser - Profi s.<br />
die attraktivität <strong>de</strong>s Wassermarktes<br />
eint uns.
‚Perlwassertag‘ führt Großhan<strong>de</strong>l, Handwerk, Industrie und endkun<strong>de</strong>n zusammen<br />
BWT – For You and Planet Blue.<br />
BWT rockt <strong>de</strong>n Wassermarkt<br />
Perfektes endkun<strong>de</strong>n-Marketing mit großer reichweite<br />
‚Perlwassertage‘: Das ist Marketing à la BWT<br />
Perlwassertage führen Großhan<strong>de</strong>lsausstellungsverkäufer,<br />
Installateure, BWt-<br />
Fachberater und endverbraucher zusammen<br />
– im Mittelpunkt steht als zentrales<br />
thema ‚Weiches Wasser‘. das Interesse<br />
<strong>de</strong>r en<strong>de</strong>rbraucher ist gewaltig, wie die<br />
ersten Veranstaltungen im vergangenen<br />
Jahr mit mehr als 20.000 Besuchern zeigten.<br />
BWt lässt es mit seinen Perlwassertagen<br />
beim Großhan<strong>de</strong>l so richtig krachen,<br />
zeigt, wie das perfekte Zusammenspiel<br />
zwischen Großhan<strong>de</strong>l, Installateur und<br />
Industrie zum gemeinsamen Ziel führt:<br />
<strong>de</strong>n endkun<strong>de</strong>n vom Produkt ‚Weiches<br />
Wasser‘ einerseits und von <strong>de</strong>r Professionalität<br />
<strong>de</strong>s Installateurs an<strong>de</strong>rerseits zu<br />
überzeugen.<br />
Was passiert konkret auf <strong>de</strong>m Perlwassertag,<br />
wie ist die Umsetzung?<br />
<strong>de</strong>r tag hat event - Charakter, eine ausstellung<br />
mit technik zum anfassen, ergänzt um<br />
Info - Points und ratgeber - ecken. ausgestellt<br />
sind mehrere Weichwasseranlagen,<br />
um alle Vorteile dieser technik zu <strong>de</strong>monstrieren.<br />
Für essen und trinken ist selbstverständlich<br />
gesorgt. ein Gewinnspiel ergänzt<br />
das angebot.<br />
aufgrund <strong>de</strong>s großartigen erfolgs sind in<br />
diesem Jahr weitere 30 Perlwassertage<br />
in ganz <strong>de</strong>utschland fest geplant. als teilnehmen<strong>de</strong><br />
Installateure sind im Übrigen<br />
nicht nur BWT - Trinkwasser-Profi s gefragt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch neue, am thema ‚Wasser<br />
aufbereitung‘ interessierte Installateure.<br />
„Wir wollen mit diesen Events weitere<br />
Installateure für unser Wasseraufbereitungsgeschäft<br />
begeistern“<br />
erläutert BWt - Geschäftsführer Lutz<br />
Hübner. „auf je<strong>de</strong>m Perlwassertag können<br />
wir aufzeigen, welches Umsatzpotential<br />
die Wasseraufbereitungstechnik bietet!“<br />
die Wasseraufbereitungstechnik bietet!“<br />
Je<strong>de</strong>r Installateur lädt seine eigenen Kun<strong>de</strong>n<br />
zum Perlwassertag ein, rührt gemeinsam<br />
mit BWt die Werbetrommel: Im vergangen<br />
Jahr waren das Großplakate in<br />
mehr als 100 städten und mehr als 3.000<br />
Hörfunk - spots.<br />
das ergebnis ist für alle Beteiligten<br />
überwältigend: tausen<strong>de</strong> endkun<strong>de</strong>n<br />
konnten begrüßt wer<strong>de</strong>n, die rund 100<br />
teilnehmen<strong>de</strong>n Installateure verkauften<br />
mehr als 1.000 Weichwasseranlagen<br />
an diesen speziellen samstagen.<br />
Keine Frage: diese Installateure konnte<br />
BWt für <strong>de</strong>n Wassermarkt motivieren!<br />
11
12 Best Water trends 2013<br />
aQa total energy: <strong>de</strong>r alternative Kalk- und Korrosionsschutz für trinkwassersysteme<br />
3-Phasen-Technologie: Gesun<strong>de</strong>s Wasser & Schutz für die Technik<br />
Wer in einem Gebiet mit mittelhartem o<strong>de</strong>r hartem Trinkwasser wohnt, kennt<br />
die Probleme durch zuviel Kalk im Wasser - und will seine Rohrleitungen und<br />
Boiler möglichst umfassend vor Kalkablagerungen schützen. Der aufgeklärte<br />
Verbraucher weiß allerdings auch, wie wertvoll ein Trinkwasser mit allen<br />
Mineralstoffen ist. Die Geräte <strong>de</strong>r Serie AQA total Energy mit <strong>de</strong>r von BWT<br />
entwickelten 3 - Phasen - Technologie erfüllen bei<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen, belassen<br />
die Mineralstoffe im Trinkwasser und bieten aufgrund <strong>de</strong>r einzigartigen<br />
Bipolar - Technik einen optimalen und effi zienten Kalk- und Korrosionsschutz.<br />
Zusätzlich sorgt das Refi ll-System für eine optimale Hygiene.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Verantwortlich/ Redaktion:<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Phase 1: Optimaler Kalkschutz<br />
das Herz <strong>de</strong>r aQa total energy - anlage<br />
ist eine als Refi ll ausgeführte Wirkeinheit<br />
in Form einer multiplen elektro<strong>de</strong>nstruktur.<br />
an <strong>de</strong>n elektrisch leiten<strong>de</strong>n Partikeln<br />
kommt es zu einer lokalen Verschiebung<br />
<strong>de</strong>s Kalk/Kohlensäure - Gleichgewichts<br />
und es bil<strong>de</strong>n sich winzige Calciumcarbonat<br />
- Kristalle (‚nanokristalle‘). aufgrund<br />
<strong>de</strong>r geringen Größe tragen diese<br />
nanokristalle eine elektrische Ladung,<br />
die ein Zusammenwachsen untereinan<strong>de</strong>r<br />
verhin<strong>de</strong>rt. das ergebnis ist faszinierend:<br />
<strong>de</strong>r Kalk ist stabilisiert, er bleibt im<br />
Wasser und lagert sich nur noch minimal<br />
in <strong>de</strong>n Leitungen und im Boiler ab. die<br />
wichtigen Mineralstoffe Magnesium und<br />
Calcium bleiben voll erhalten.<br />
Phase 2: Effi zienter Korrosionsschutz<br />
Zum Flächenkorrosionsschutz für verzinkte<br />
stahlrohre und Kupferrohre verfügt<br />
die Wirkeinheit über eine Modifi -<br />
kation, die auf elektrochemischem Weg<br />
<strong>de</strong>n aufbau einer schützen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ckschicht<br />
stimuliert. die Beson<strong>de</strong>rheit: Im<br />
Zusammenwirken mit <strong>de</strong>r Phase 1 wird<br />
BWt Wassertechnik GmbH<br />
Lutz Hübner I Industriestraße 7 I 69198 schriesheim<br />
tel. : 06203/7373 I Fax: 06203/7374<br />
e-Mail: info@bwt.<strong>de</strong> I <strong>www</strong>.bwt.<strong>de</strong><br />
Gerald nussbaumer I tel. : 06203/73-0 I Fax: 06203/73-102<br />
Gerald nussbaumer, Lutz Hübner, Willibald schodorf<br />
mit einer Kleinstmenge <strong>de</strong>r bisher benötigten<br />
Mineralstoff - Menge eine einzigartig<br />
homogene und feine, schützen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>ckschicht aufgebaut.<br />
Phase 3: Vitalstoffreicher Trinkgenuss<br />
aQa total energy sorgt für <strong>de</strong>n erhalt<br />
<strong>de</strong>r Mineralstoffe sowie eine Optimierung<br />
von Magnesium und sauerstoff<br />
im trinkwasser. <strong>de</strong>r bewusste, tägliche<br />
Genuss von energy-Wasser ist ein gesun<strong>de</strong>r,<br />
vitalstoffreicher energiespen<strong>de</strong>r.<br />
ein weiterer aspekt ist wichtig: die kombinierte<br />
Vorsorge gegen Kalk- und Korrosionsschä<strong>de</strong>n<br />
hat im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Hygiene im trinkwasser gemäß <strong>de</strong>r<br />
trinkwasserverordnung (trinkwV) große<br />
Be<strong>de</strong>utung, nutzen doch Mikroorganismen<br />
(Legionellen!) auch Kalk- und Korrosionsablagerungen<br />
als Lebensraum.<br />
aQa total energy ist in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Leistungsstufen erhältlich, um passend<br />
für je<strong>de</strong>n Haushalt die perfekte Wasserqualität<br />
zu garantieren – von <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Wohnung bis zu maximal 50 Wohneinheiten.
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
Magazin für Verarbeiter in <strong>de</strong>r Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
Medienpartner <strong>de</strong>s ZVSHK und von SHK-Fachverbän<strong>de</strong>n<br />
IKZ-HAUSTECHNIK erscheint im 66. Jahrgang (2013)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Magazin für Planer, Berater und Entschei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
IKZ-FACHPLANER erscheint im 8. Jahrgang (2013)<br />
<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong> · <strong>www</strong>.strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg, Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Markus Sironi (verantwortlich im Sinne <strong>de</strong>s Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker, (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik), Gebäu<strong>de</strong>energieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
IKZ-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich, c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin, Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
Anzeigen Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation: Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost, Anschriften siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte, E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig. Telefon: 02931 8900-24. E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Vertrieb / Leserservice Reinhard Heite, E-Mail: r.heite@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Bezugspreise Die IKZ-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich. Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,18<br />
einschl. 7 % MwSt., zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />
Bezieher <strong>de</strong>r „IKZ-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-Abonnements mit „IKZ-ENERGY“ einen<br />
um 25 % vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Der IKZ-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination mit <strong>de</strong>r IKZ-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fachverbän<strong>de</strong> SHK Bayern, Berlin, Bran<strong>de</strong>nburg und Mecklenburg-Vorpommern und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />
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Herstellung Siegbert Hahne, Burkhard Schnei<strong>de</strong>r<br />
Layout Christoph Naramski<br />
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ISSN 0177-3054<br />
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IMPRESSUM<br />
2011 - 2012 - 2013
REpoRTAgE<br />
Unternehmen<br />
„Wir stellen uns auf<br />
für die nächsten 25 Jahre“<br />
„Wärmesystem x-optimiert“: Kermi entwickelt sich vom Komponenten- zum Systemlieferanten<br />
Duschkabinen, befliesbare Duschflächen mit Punkt- o<strong>de</strong>r Linienentwässerung, Design- und Flachheizkörper sowie Renovierungssysteme<br />
für Einrohrheizungen – dafür steht die Kermi GmbH. Im Frühjahr hat <strong>de</strong>r Plattlinger Hersteller darüber hinaus das „Wärmesystem<br />
x-optimiert“ vorgestellt und damit <strong>de</strong>n Schritt zum System-Lieferanten vollzogen. Über die Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sortimentserweiterung<br />
rund um die Wärmepumpen sprach die IKZ-Redaktion mit Hans Marchl, Vertriebsleiter Deutschland für Wärmepumpen-Systeme.<br />
Bereits seit vier Jahren beschäftigt sich<br />
Kermi mit Wärmepumpen, hat verschie<strong>de</strong>ne<br />
Anlagen im Feld getestet und die Ergebnisse<br />
ausgewertet. Ziel sei ein stimmiges<br />
System aus einer Hand. „Wir wollen<br />
nicht <strong>de</strong>r 30. Wärmepumpenhersteller<br />
sein. Bei uns steht die Effizienz <strong>de</strong>s Gesamtsystems<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund“, sagt Hans<br />
Marchl, und ergänzt: „Unser Komplettsystem<br />
kann unter optimalen Bedingungen<br />
bis zu 20 % Energie im Vergleich zu StandardWärmepumpensystemen<br />
einsparen.“<br />
Dass die Wärmepumpen über eine modulieren<strong>de</strong><br />
Leistungsregelung verfügen, sei<br />
dabei aber nur ein EffizienzBaustein.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer die Kombination <strong>de</strong>r Wärmepumpen<br />
mit <strong>de</strong>n EnergiesparFlachheizkörpern<br />
„therm<br />
x2“ und <strong>de</strong>r „xnet<br />
Flächenheizung/<br />
kühlung“.<br />
Marchl sieht ein<br />
großes Energieeinsparpotenzial<br />
in <strong>de</strong>r<br />
Regelungstechnik.<br />
Bereits ab Werk seien die Wärmepumpen<br />
<strong>de</strong>shalb kommunikationsfähig. Ein Netzwerkkabel<br />
reiche aus, um eine Fernwartung<br />
o<strong>de</strong>r auch Systemoptimierung bei laufen<strong>de</strong>m<br />
Betrieb vorzunehmen. Durch eine<br />
Hans Marchl, Vertriebsleiter Deutschland für Wärmepumpen-Systeme, sieht ein Riesenpotenzial<br />
in <strong>de</strong>r Regelungstechnik.<br />
Wir wollen nicht <strong>de</strong>r 30. Wärmepumpenhersteller<br />
sein. Bei uns steht<br />
die Effizienz <strong>de</strong>s Gesamtsystems im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Anpassung <strong>de</strong>r Heizkurve auf die tatsächlichen<br />
Erfor<strong>de</strong>rnisse ließe sich <strong>de</strong>r Anlagenwirkungsgra<strong>de</strong>rhö<br />
hen. „Je niedriger<br />
die Heizkurve, <strong>de</strong>sto<br />
effizienter das Wärmepumpensystem“,<br />
fasst es Marchl zusammen.<br />
Kermi bietet<br />
diesen Service als<br />
Dienstleistung ebenso an wie ein fünfjähriges<br />
Monitoring <strong>de</strong>r Anlage. Die Kommunikation<br />
erfolge dabei über eine sichere Verbindung,<br />
unbefugte Zugriffe sollen so verhin<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n. Natürlich könne <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
die Raumtemperatur bei Bedarf manuell je<strong>de</strong>rzeit<br />
anheben o<strong>de</strong>r senken. Auch könnten<br />
sämtliche Leis tungsdaten und Verbräuche<br />
sowie die aktuelle und bisherige Leistungsbilanz<br />
<strong>de</strong>r Wärmepumpe je<strong>de</strong>rzeit am Display<br />
<strong>de</strong>r Regelung abgelesen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein- und Mehrfamilienhäuser im<br />
Fokus<br />
Bedient wer<strong>de</strong>n soll mit <strong>de</strong>m neuen<br />
Angebot vorrangig <strong>de</strong>r Markt <strong>de</strong>r Ein bis<br />
Vierfamilienhäuser. Die Luft/Wasser und<br />
Sole/WasserWärmepumpen sind in MonoblockAusführung<br />
in gestuften Leistungsgrößen<br />
bis 20 kW erhältlich. Dazu<br />
gibt es Pufferspeicher mit zum Patent angemel<strong>de</strong>tem<br />
Einschichtungsverfahren, die<br />
aufgrund einer speziellen Bo<strong>de</strong>nkonstruktion<br />
ein Kippmaß aufweisen, das gleich<br />
<strong>de</strong>m Stellmaß ist und sich so auch bei beengten<br />
Platzverhältnissen einbringen lassen.<br />
Wenn gewünscht, lassen sich die WärmeSpeicher<br />
auch mit einem ElektroHeizstab<br />
ausrüsten. „Unsere Wärmepumpen<br />
heizen grundsätzlich ohne Heizstab, aber<br />
einige Kun<strong>de</strong>n wollen diese zusätzliche Sicherheit“,<br />
so Marchl.<br />
Der Einstieg in die Verbrennungstechnik<br />
war laut Marchl nie ein Thema für das<br />
1960 gegrün<strong>de</strong>te Unternehmen. „Das kön<br />
86 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
REpoRTAgE<br />
Unternehmen<br />
nen an<strong>de</strong>re besser.“ Überdies passe die<br />
Wärmepumpe gut zum eigenen Sortiment.<br />
Vertrieblich gibt es <strong>de</strong>rzeit noch zahlreiche<br />
weiße Flecken auf <strong>de</strong>r Landkarte. In<br />
diesem Jahr wird das „Wärmesystem xoptimiert“<br />
zunächst in Bayern, Ba<strong>de</strong>nWürttemberg,<br />
Hessen und <strong>de</strong>m Rheinland angeboten.<br />
„Wir stellen uns auf für die nächsten<br />
25 Jahre, da wollen wir wohldosiert<br />
anfangen“, begrün<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Vertriebsleiter.<br />
Ab 2014 wird aber bereits <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweite<br />
Vertrieb durchgeführt. ■<br />
<strong>www</strong>.kermi.<strong>de</strong><br />
Von <strong>de</strong>r Wärmeerzeugung bis<br />
zur -übergabe: das „Wärmesystem<br />
x-optimiert“.<br />
“COMFORT PM UPS: EINE<br />
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<strong>FÜR</strong> DAS GR<strong>UND</strong>FOS TEAM”<br />
Grundfos präsentiert die neuen Hocheffizienz-Zirkulationspumpen<br />
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Mo<strong>de</strong>lle mit drei festen Drehzahlen sind perfekt geeignet<br />
für die Ansteuerung über Heizungsregelung o<strong>de</strong>r Timer und<br />
bestechen durch minimale Energieaufnahme von 2,3 Watt.<br />
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REpoRTAgE<br />
Bad-Aktionstag<br />
Demografischer Wan<strong>de</strong>l<br />
rückt in <strong>de</strong>n Fokus<br />
Der 9. bun<strong>de</strong>sweite „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ fin<strong>de</strong>t am 14. September 2013 statt<br />
Mit einer Mischung aus bewährten und neuen Elementen geht <strong>de</strong>r „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ am 14. September an <strong>de</strong>n Start. Wie schon bei <strong>de</strong>r<br />
ersten Auflage in 2005 ist es das Hauptziel, <strong>de</strong>n Verbrauchern das Bad vom Profi in seiner ganzen sozialen, ästhetischen, technischen,<br />
funktionalen und ökologischen Vielfalt zu <strong>de</strong>monstrieren – und zwar in <strong>de</strong>n ständigen Ausstellungen von Fachgroßhan<strong>de</strong>l und Fachhandwerk.<br />
„Mehr <strong>de</strong>nn je kommt es auf einen<br />
starken Branchenauftritt an“, sagt Jens<br />
J. Wischmann, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Vereinigung<br />
Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
(VDS). Die Devise „Flagge zeigen“ resultiere<br />
nicht nur aus <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r gebotenen<br />
konjunkturellen Vorsorge. Sie trage<br />
auch dazu bei, sich gegenüber „erschreckend<br />
niveauloser Werbung aggressiver<br />
Internetshops“ abzugrenzen und zu profilieren.<br />
Leistung, Qualität und Service<br />
seien schon immer die besten Antworten<br />
auf „billige Polemik und Verunglimpfung“<br />
gewesen, so <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Dachverbands.<br />
So passe es gut, dass die Aktion 2013<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l und da-<br />
Der vierseitige Aktionsfol<strong>de</strong>r<br />
zum „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ steht zum<br />
Download unter <strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong><br />
zur Verfügung.<br />
mit altersgerechten bzw. barrierefreien<br />
Bä<strong>de</strong>rn ein für die Branche „extrem wichtiges<br />
Kompetenzfeld“ in <strong>de</strong>n Fokus rücke.<br />
„Die Marktforschung lässt keinen Zweifel<br />
daran, dass das Bad bei <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sbürgern<br />
unangefochten auf Platz 1 rangiert,<br />
wenn es um unabhängiges Leben und Wohnen<br />
im Alter geht“, sagt Wischmann Bezug<br />
nehmend auf repräsentative Studien<br />
<strong>de</strong>s forsa-Institutes und <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
für Konsumforschung (GfK). Letztere habe<br />
ermittelt, dass die uneingeschränkte Nutzung<br />
im Alter für die Deutschen <strong>de</strong>r relevanteste<br />
Badaspekt sei. Die Realität sieht<br />
in<strong>de</strong>s ganz an<strong>de</strong>rs aus: Über 70 % <strong>de</strong>r Bürger<br />
stufen ihr jetziges Bad beim Kriterium<br />
„Für ältere Menschen bequem zu nut-<br />
zen“ im Prinzip als untauglich ein, weiß<br />
<strong>de</strong>r VDS-Geschäftsführer. „Deshalb greift<br />
<strong>de</strong>r nächste ‚Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s‘ das Thema gezielt<br />
auf“, betont Wischmann.<br />
Anmeldung nur noch online<br />
Zu <strong>de</strong>n zentralen Neuerungen <strong>de</strong>s diesjährigen<br />
„Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ gehört das Internetanmel<strong>de</strong>bestellsystem<br />
(IABS). Mit <strong>de</strong>m<br />
Verfahren können die Betriebe ihre Teilnahmeerklärung<br />
erstmals und zugleich<br />
ausschließlich online abgeben. Eine Anmeldung<br />
wie bisher per Fax ist nicht mehr<br />
möglich. Das gilt auch für die Bestellung<br />
<strong>de</strong>s für die Teilnahme verbindlichen Aktionspaketes<br />
sowie weiterer Vermarktungsunterlagen.<br />
Der Eintrag <strong>de</strong>r Adresse(n) <strong>de</strong>r<br />
Ausstellung(en), die mit von <strong>de</strong>r Partie ist/<br />
sind, erfolgt in diesem Jahr ebenfalls nur<br />
noch über das Internet. Das gesamte Proze<strong>de</strong>re<br />
soll so für alle Beteiligten beschleunigt<br />
und vereinfacht wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m kämen<br />
die Firmen schneller zu <strong>de</strong>n Aktionsmitteln.<br />
Ein Klick beim Bestellen in einem<br />
entsprechend ausgewiesenen Feld reicht,<br />
um automatisch eine Benachrichtigung per<br />
Mail zu erhalten, sobald die Inhalte <strong>de</strong>r Aktionsmittel-CD<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Das IABS ist unter <strong>de</strong>r Adresse <strong>www</strong>.<br />
tag<strong>de</strong>sba<strong>de</strong>s.<strong>de</strong>/anmeldung zu erreichen.<br />
Smartphone- und Tablet-PC-Nutzer kommen<br />
auch über <strong>de</strong>n QR-Co<strong>de</strong> im Aktionsfol<strong>de</strong>r<br />
auf die Internetseite. Wer schon einmal<br />
am „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ teilgenommen hat,<br />
bekommt automatisch per Post eine Kun<strong>de</strong>nnummer<br />
bzw. PIN, mit <strong>de</strong>r man sich in<br />
das System einloggen kann. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
(VDS)<br />
<strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.tag<strong>de</strong>sba<strong>de</strong>s.<strong>de</strong><br />
88 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Wie schon bei <strong>de</strong>r Pilotaktion 2005 hat auch <strong>de</strong>r diesjährige „Tag <strong>de</strong>s<br />
Ba<strong>de</strong>s“ ein Hauptziel. Den Verbrauchern das Bad vom Profi in seiner<br />
ganzen ästhetischen, technischen, funktionalen und ökologischen Vielfalt<br />
zu <strong>de</strong>monstrieren.<br />
Anz-HEWI-IKZ-210x144-AG-14_Layout 1 03.07.13 10:51 Seite 1<br />
Comfort bis Care<br />
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AKTIoNSpAKET ZUm „TAg dES BAdES“<br />
REpoRTAgE<br />
Bad-Aktionstag<br />
SHK-Betriebe können für ihre Aktivitäten vor Ort auf eine modulare<br />
Palette zurückgreifen. Verbindlich ist die Bestellung eines Aktionspaketes,<br />
das für Fachhandwerker 39,90 Euro kostet. In ihm befin<strong>de</strong>n<br />
sich Poster, Infoblätter, Gewinnspielkarten, <strong>de</strong>r 52-seitige Marketing-Ratgeber<br />
„RAN an die Verbraucher“ u. a. mit praktischen<br />
Umsetzungstipps sowie die Aktions-CD. Letztere ist auch separat zu<br />
beziehen und umfasst:<br />
● Checkliste „Argumente Internetpreise“,<br />
● Aktionslogo,<br />
● (Koop-)Anzeigenvorlagen in drei Formaten in s/w und Farbe,<br />
● Poster in <strong>de</strong>n Formaten A0 und A2 (nur mit Aktionslogo),<br />
● Muster-Werbebrief,<br />
● Muster-Presseinformation inklusive Fotos,<br />
● Ratgeber „RAN an die Verbraucher“ als PDF-Datei,<br />
● Druckdaten <strong>de</strong>r im Aktionspaket enthaltenen Materialien.<br />
Zwei Verbraucher(beratungs)-Broschüren run<strong>de</strong>n das Unterstützungssortiment<br />
ab. Neu aufgelegt und um Deko-Tipps erweitert<br />
wer<strong>de</strong>n soll bis zum Aktionstag <strong>de</strong>r 28-Seiter „Rein & Fein“. Er informiert<br />
über alles Wissenswerte für die Reinigung mo<strong>de</strong>rner Bä<strong>de</strong>r.<br />
Der Praxis-Leitfa<strong>de</strong>n „Ihr Weg zum Traumbad“ wie<strong>de</strong>rum zeigt<br />
ebenfalls auf 28 Seiten, wie Bauherren und Renovierer in 10 Schritten<br />
zum individuellen Wohlfühl-Bad vom Profi kommen.<br />
Weitere Infos und Download-Möglichkeiten unter <strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong>.<br />
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EDV<br />
Kaufmännische Software<br />
Mehr Effizienz im Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
EDV-Unterstützung bei Service- und Montageaufträgen durch mobile Service-App<br />
Als kompetenter Handwerksspezialist für die Bereiche Sanitär, Heizung, Klima und Solartechnik hat sich die familiengeführte Karl Tepe<br />
GmbH aus <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rsächsischen Dinklage in über 40 Jahren zu einem führen<strong>de</strong>n und zu einem <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten Handwerksbetriebe<br />
<strong>de</strong>r Region entwickelt. Um <strong>de</strong>n Service und Kun<strong>de</strong>ndienst effektiver zu steuern und Leerlaufzeiten im Außendienst zu verringern, hat<br />
<strong>de</strong>r SHK-Profi nun seine Monteure mit mobilen Tablets und einer Service-Anwendung für <strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>ndienst ausgestattet.<br />
Bereits nach <strong>de</strong>n ersten Einsätzen lautete das Fazit: „Höchste Informationstransparenz, optimierte Tourenplanung, effizienterer Service<br />
und zufrie<strong>de</strong>nere Kun<strong>de</strong>n“.<br />
Ein zuverlässiger, kompetenter Kun<strong>de</strong>ndienst ist im Handwerk<br />
ein wesentlicher Gradmesser und Erfolgsfaktor für die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />
<strong>de</strong>n Projekterfolg und auch die langfristige Kun<strong>de</strong>nbindung.<br />
Umso größer sind auch die Anfor<strong>de</strong>rungen an die eigene<br />
Ablauforganisation, um die Prozesse von <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nberatung<br />
über die Materialbeschaffung bis zur Montage vor Ort effizient,<br />
transparent und zugleich kun<strong>de</strong>norientiert auszurichten.<br />
Fehlen<strong>de</strong> mobile<br />
Systemunterstützung<br />
Bislang gab es für die Tourenplanung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />
<strong>de</strong>r Karl Tepe GmbH keine mobile Systemunterstützung, sodass<br />
die Monteure entwe<strong>de</strong>r sämtliche Auftrags- und Kun<strong>de</strong>n-Daten<br />
für <strong>de</strong>n Tag bereits morgens in Papierform zum ersten Kun<strong>de</strong>nauftrag<br />
mitnehmen o<strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>n Aufträgen <strong>de</strong>n Umweg<br />
über das Büro in Kauf nehmen mussten, um die benötig ten Daten<br />
für <strong>de</strong>n nächsten Auftrag aufzunehmen. „Wir haben uns daher<br />
nach einer mobil einsetzbaren Service-Lösung für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst<br />
orientiert, die eine effektive, vorzeitige Tourenplanung erlaubt<br />
und sämtliche Auftragsdaten über eine Internetverbindung<br />
komfortabel auf ein mobiles Endgerät unserer Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />
wie etwa ein Smartphone o<strong>de</strong>r Tablet-PC übermittelt“, begrün<strong>de</strong>t<br />
Geschäftsführer Georg Tepe die Entscheidung für eine<br />
mobile Kun<strong>de</strong>ndienst-Lösung.<br />
„Mit <strong>de</strong>r Service-App können wir nicht nur unsere Touren effektiver planen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die Leerlaufzeiten im Service reduzieren“, sagt Georg<br />
Tepe, Geschäftsführer <strong>de</strong>s SHK-Betriebs Tepe.<br />
Zur Unterstützung <strong>de</strong>r kaufmännischen Prozesse setzte das Unternehmen<br />
bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf die Handwerker-Branchenlösung<br />
C-Software <strong>de</strong>s PDS Implementierungspartners<br />
Hamelberg IT-Systeme GmbH. Im Zuge <strong>de</strong>r offiziellen Einführung<br />
hat das Unternehmen schließlich in 2012 auf die neue,<br />
cloudfähige Softwaregeneration „pds abacus“ migriert, mit <strong>de</strong>r die<br />
Mitarbeiter bereits gute Erfahrungen gemacht haben. „Zwar wer<strong>de</strong>n<br />
von PDS schon seit geraumer Zeit mobile Lösungen für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>ndienst zur Verfügung gestellt, jedoch ergab sich für uns<br />
die Relevanz, erst mit <strong>de</strong>r nahezu flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Internetverfügbarkeit<br />
in Verbindung mit erschwinglichen Tablet-PCs für <strong>de</strong>n<br />
geschäftlichen Einsatz. Als PDS schließlich die Service-App für<br />
<strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>ndienst auf Basis <strong>de</strong>r neuen „pds abacus“-Generation<br />
angekündigt hat, haben wir uns beim Hersteller immer<br />
wie<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n aktuellen Entwicklungsstand informiert und uns<br />
kurzerhand entschlossen, die mobile App „pds mobil.service“ noch<br />
vor <strong>de</strong>r offiziellen Auslieferung im Juni 2013 ausgiebig im täglichen<br />
Einsatz zu testen“, so Tepe, <strong>de</strong>r das Unternehmen in zweiter<br />
Generation führt.<br />
Schnelle Installation<br />
Für Georg Tepe und sein Team waren für <strong>de</strong>n Einsatz einer mobilen<br />
Kun<strong>de</strong>ndienst-Lösung neben <strong>de</strong>r vollständigen Integration<br />
in die „pds abacus“-Handwerkersoftware insbeson<strong>de</strong>re die Anbindung<br />
an Outlook, eine zeitgemäße, einfache Bedien oberfläche sowie<br />
die Zukunftssicherheit einer Android-basierten Lösung entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Kriterien, die „pds mobil.service“ allesamt erfüllt.<br />
Die Einrichtung übernahmen die IT-Spezialisten von Hamelberg<br />
IT-Systeme binnen weniger Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m Zuge wur<strong>de</strong> auch<br />
gleich <strong>de</strong>r Stammdatenkatalog ergänzt, sodass <strong>de</strong>r Monteur im<br />
Außendienst auch in <strong>de</strong>r Lage ist, ein kun<strong>de</strong>nspezifisches Aufmaß<br />
zu erstellen.<br />
Mit <strong>de</strong>r mobilen Service-App können die Monteure von Karl<br />
Tepe heute etwa über das integrierte Kamera-Tool Fotos <strong>de</strong>s<br />
Service-Einsatzes zur Dokumentation erstellen, die automatisch<br />
<strong>de</strong>m jeweiligen Objekt zugeordnet wer<strong>de</strong>n und um Anmerkungen<br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n können. Falls es im Einzelfall bei einem Projekt<br />
konkreten Abstimmungsbedarf mit <strong>de</strong>r Firmenzentrale gibt, können<br />
die Kollegen im Büro sich direkt die Fotos anschauen und gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Monteur vor Ort telefonisch eine Lösung eruieren,<br />
ohne dass eine nochmalige Begutachtung <strong>de</strong>s Einsatzortes<br />
notwendig wird. Die mobile Zeit erfassungsfunktion sorgt zu<strong>de</strong>m<br />
dafür, dass die Auftragszeiten stets im Blick bleiben. Mittels integrierten<br />
„Google Maps“ können die Aufträge auf <strong>de</strong>r Karte dar-<br />
90 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Auftragskonsole <strong>de</strong>r „PDS Service-App“ über einen Tablet-PC.<br />
gestellt und für die Fahrt zum Einsatzort die zugehörige Navigationsfunktion<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Sollte auch mal sehr kurzfristig ein Auftrag eingehen, können<br />
wir über die Service-App künftig sofort sehen, wo sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />
gera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t und die relevanten Auftragsdaten<br />
via Service-App direkt auf das Mobilgerät <strong>de</strong>s Monteurs übermitteln.<br />
Nach Abwicklung <strong>de</strong>s einen Auftrags kann <strong>de</strong>r Servicemitarbeiter<br />
dann direkt zum nächsten Auftrag fahren und wird<br />
bequem über die schnellste Route zum Einsatzort geleitet. Das<br />
spart nicht nur Kosten und lange Wege, son<strong>de</strong>rn zeigt auch unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n, dass wir als mo<strong>de</strong>rner Handwerksbetrieb mit <strong>de</strong>r<br />
Zeit gehen und unsere Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter optimal auf <strong>de</strong>n<br />
Service-Einsatz vorbereitet sind“, lobt Tepe. „Die Service-App hat<br />
uns bereits in <strong>de</strong>r kurzen Testphase vollkommen überzeugt. Die<br />
Kosten <strong>de</strong>r mobilen Anwendung sind im Verhältnis zum effektiven<br />
Nutzen für unseren Kun<strong>de</strong>ndienst und <strong>de</strong>ssen Beitrag für das weitere<br />
Unternehmenswachstum so gering, dass sich die Investition<br />
bereits nach kürzester Zeit für uns amortisiert hat.“<br />
Auch in Zukunft wollen Georg Tepe und sein 14-köpfiges Team<br />
auf die PDS Service-App zur Unterstützung <strong>de</strong>r Steuerung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>ndienstes<br />
setzen. So wird die Lösung von zunächst zwei Service-<br />
Mitarbeitern im Außendienst eingesetzt und von einer weiteren<br />
Mitarbeiterin im Innendienst zur Koordination <strong>de</strong>r Aufträge und<br />
für die Tourenplanung genutzt. Sobald die Monteure in <strong>de</strong>r Handhabung<br />
<strong>de</strong>r neuen Funktionen und im Umgang mit <strong>de</strong>n Stammdaten<br />
mehr Routine gewonnen haben, kann auch die Leistungserfassung<br />
direkt über die Service-App erfolgen. Dies soll nicht nur<br />
Zeit sparen und Fehleingaben reduzieren, son<strong>de</strong>rn auch die Zeit<br />
bis zur Rechnungsstellung und Fakturierung verkürzen. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: PDS Programm + Datenservice<br />
<strong>www</strong>.pds.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.tepe-shk.<strong>de</strong><br />
14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK
Das Haus <strong>de</strong>r Familie Raubinger wird in bivalent-paralleler Betriebsweise von einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe und einem Öl-Brennwertkessel<br />
beheizt.<br />
Effizient beheizt<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung mit Öl-Brennwertkessel und Luft-/Wasser-Wärmepumpe sorgt für Energieeinsparungen<br />
Im Jahr 2007 musste <strong>de</strong>r Elektronachtstromblockspeicher, <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Hauses <strong>de</strong>r Familie Raubinger im Jahr 1980 seinen<br />
Dienst tat, ersetzt wer<strong>de</strong>n. Familie Raubinger entschied sich für einen Öl-Brennwertkessel und erweiterte das System im Jahr 2010<br />
durch eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe. Seit<strong>de</strong>m laufen diese bei<strong>de</strong>n Heizsysteme im bivalent parallelen Betrieb.<br />
Steigen<strong>de</strong> Ölpreise und die Nutzung<br />
von regenerativen Energien sind in <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung vorherrschen<strong>de</strong> Fragen.<br />
Vor allem, da die Gegebenheiten vor Ort<br />
beachtet und gewisse Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Die Kombination von<br />
unterschiedlichen Wärmeerzeugern bietet<br />
daher oft die Möglichkeit, in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
ein optimal ausgelegtes und effizientes<br />
Heizsystem mit Nutzung von regenerativen<br />
Energien zu erreichen. Wie im Fall<br />
von Familie Raubinger, die ihre Heizkosten<br />
durch die Kombination von zwei Wärmeerzeugern<br />
verringern konnte.<br />
Ausgangssituation und<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Die Weinbaugemein<strong>de</strong> Pfaffenhofen<br />
mit ihrem Ortsteil Weiler, liegt zwischen<br />
Strom- und Heuchelberg im Landkreis<br />
Heilbronn. Hier wohnt Familie Raubinger<br />
in einem Einfamilienhaus, das 1980 gebaut<br />
wur<strong>de</strong>. Seit<strong>de</strong>m sorgte auch ein Elektronachtstromblockspeicher<br />
mit 33 kW Leistung<br />
für Heizung und Warmwasser. Da dieser<br />
jedoch nicht mehr <strong>de</strong>m aktuellen Stand<br />
<strong>de</strong>r Technik entsprach musste die bisherige<br />
Heizungsanlage im Jahr 2007 ersetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Familie Raubinger entschied sich<br />
für Brennwerttechnik und wählte einen<br />
„A1“-Ölbrennwertkessel aus <strong>de</strong>m Hause<br />
Rotex mit 20 kW. Im Laufe <strong>de</strong>r Jahre wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Wunsch nach einer regenerativen<br />
Energiequelle lauter. Daher ergänzte die<br />
Familie im Jahr 2010 eine Luft-/Wasser-<br />
Wärmepumpe „HPSU Bi-Bloc“, die im bivalent<br />
parallelen Betrieb die Brennwerttechnik<br />
unterstützt.<br />
Diese Entscheidung war möglich, weil<br />
sich die Familie während <strong>de</strong>r Bauphase im<br />
Jahr 1980 bereits für eine Nie<strong>de</strong>rtemperatur-Fußbo<strong>de</strong>nheizung<br />
entschie<strong>de</strong>n hatte.<br />
Durch die niedrigen Vorlauftemperaturen<br />
im System konnten die Komponenten so<br />
optimal genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bivalente Betriebsweise<br />
Bei <strong>de</strong>r bivalent-parallelen Betriebsweise<br />
arbeitet die Wärmepumpe als Haupt-<br />
Wärmeerzeuger. Bei einer festgelegten<br />
Außentemperatur, <strong>de</strong>m sogenannten Bivalenzpunkt,<br />
schaltet sich <strong>de</strong>r Öl-Brennwertkessel<br />
hinzu. Dieser Bivalenzpunkt<br />
wird festgelegt, um eine optimale Betriebsweise<br />
zu gewährleisten. Die Wärmepumpe<br />
liefert die Grundlast und ist bei je<strong>de</strong>m Wärmebedarf<br />
in Betrieb. Die Aktivierung <strong>de</strong>s<br />
92 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Die „HPSU Bi-Bloc“-Luft-/Wasser-Wärmepumpe.<br />
Heizkessels wird von <strong>de</strong>r Wärmepumpenregelung<br />
gesteuert.<br />
Laut Herrn Raubinger ist das Potenzial<br />
einer bivalenten Betriebsweise groß, da<br />
lediglich die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Spitzenlasten<br />
vom Brennwertkessel übernommen wird.<br />
Der Jahres-Nutzungsgrad kann durch das<br />
energetisch günstigste Auslegen <strong>de</strong>r Betriebsbereiche<br />
optimiert wer<strong>de</strong>n. „Da <strong>de</strong>r<br />
‚ROTEX A1‘-Brennwertkessel nur ca. 100<br />
Betriebsstun<strong>de</strong>n im Jahr im Einsatz ist<br />
wird dieser auch noch lange seine Dienste<br />
tun. Außer<strong>de</strong>m haben wir mit <strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />
und <strong>de</strong>m Öl-Kessel gleich zwei Heizsysteme<br />
im Haus. Dies be<strong>de</strong>utet für uns<br />
eine höhere Sicherheit, wenn mal ein System<br />
streiken sollte“, so Raubinger.<br />
Die Luft-/Wasser-Wärmepumpe wur<strong>de</strong><br />
bewusst mit einer geringeren Heizleistung<br />
von 8 kW ausgewählt, da bei niedrigen<br />
Außentemperaturen die Wärmepumpe<br />
von <strong>de</strong>m bivalenten Wärmeerzeuger<br />
unterstützt wird. Eine Auswertung zeigt<br />
laut Hersteller, dass die „HPSU Bi-Bloc“-<br />
Wärmepumpe zu ca. 80 % im optimalen Bereich<br />
läuft.<br />
Der „A1“-Ölbrennwertkessel.<br />
REPORTAGE<br />
Bivalenter Heizbetrieb<br />
Ergänzt wird das System durch zwei<br />
„Sanicube“-Solar-Schichtspeicher von<br />
Rotex. Der Speicher besteht aus Kunststoff<br />
und E<strong>de</strong>lstahl und soll daher wartungs-<br />
und korrosionsfrei sein. Das<br />
Trinkwarmwasser wird in einen E<strong>de</strong>lstahl-Wärmeübertrager<br />
geführt und<br />
durch das Speicherwasser erwärmt.<br />
Durch ein solches Speicherkonzept will<br />
man hygienisches Trinkwasser dauerhaft<br />
garantieren.<br />
Ergebnisse<br />
Die Einsparungen geben Familie Raubinger<br />
Recht. Schon die erste Heizperio<strong>de</strong><br />
im Jahr 2010/2011 zeigte eine Energieeinsparung<br />
von 57 % gegenüber <strong>de</strong>r<br />
Blockspeicherheizung. Diese Einsparung<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r abgeschlossenen Heizperio<strong>de</strong><br />
2011/2012 wie<strong>de</strong>rholt. In zwei Jahren<br />
sollen so 15 % weniger als im Durchschnitt<br />
eines Jahres vor <strong>de</strong>r Heizungsmo<strong>de</strong>rnisierung<br />
verbraucht wor<strong>de</strong>n sein. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: Rotex Heating Systems GmbH<br />
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Übersicht Verbrauch<br />
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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 93<br />
Vertriebspartner<br />
gesucht
UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />
Zahlungsverkehr<br />
Ohne zwei neue Nummern<br />
fließt bald kein Geld mehr<br />
IBAN und BIC: Handwerksbetriebe müssen <strong>de</strong>n Zahlungsverkehr auf SEPA umstellen – bis 1. Februar 2014<br />
Ab 1. Februar 2014 wird <strong>de</strong>r Zahlungsverkehr innerhalb Deutschlands und innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen Union vereinheitlicht. Dies<br />
erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes, kurz: SEPA. Dadurch wer<strong>de</strong>n auch alle Überweisungen<br />
und Lastschriftzahlungen innerhalb Deutschlands angepasst. Je<strong>de</strong>r Bürger, je<strong>de</strong>s Unternehmen ist von dieser Umstellung<br />
betroffen.<br />
Was be<strong>de</strong>utet SEPA?<br />
Der Begriff SEPA (Single Euro Payments<br />
Area) – einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum<br />
– bezeichnet die stufenweise<br />
Umsetzung einheitlicher Euro-Zahlverfahren<br />
im EU-Binnenmarkt. Es umfasst alle<br />
<strong>de</strong>rzeitigen 27 EU-Staaten – somit auch<br />
Deutschland – sowie Island, Liechtenstein,<br />
Monaco, Norwegen und die Schweiz. Seit<br />
<strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Euro-Bargel<strong>de</strong>s im Jahr<br />
2002 verfolgt <strong>de</strong>r Gesetzgeber in <strong>de</strong>r EU<br />
diese vor allem politisch getriebene I<strong>de</strong>e<br />
Das SEPA-Logo steht für <strong>de</strong>n europäischen<br />
Zahlungsverkehr. Bild: BVR<br />
als Teil <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s harmonisierten<br />
EU-Binnenmarktes. Es soll künftig keine<br />
Unterscheidung mehr zwischen nationalen<br />
und grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Euro-<br />
Zahlungen in <strong>de</strong>r EU mehr geben.<br />
SEPA betrifft vor allem die drei bargeldlosen<br />
Zahlmetho<strong>de</strong>n Überweisung, Lastschrift<br />
und Kartenzahlung. Die Vereinheitlichung<br />
soll <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l in Europa wesentlich<br />
erleichtern und vereinfachen. Zurzeit<br />
verfügt je<strong>de</strong>s Land noch über eigene nationale<br />
Standards.<br />
Umsetzung in vielen kleinen<br />
Schritten<br />
Europa wächst stetig weiter zusammen.<br />
Das be<strong>de</strong>utet hin und wie<strong>de</strong>r Abschied neh-<br />
*) Grundlage bil<strong>de</strong>t die EU-Verordnung (EU) Nr. 260/2012<br />
zur „SEPA-Migration“ - Verordnung zur Festlegung <strong>de</strong>r<br />
technischen Vorschriften und <strong>de</strong>r Geschäftsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
für Überweisungen und Lastschriften in Euro und zur<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung (EG) Nr. 924/2009.<br />
men von alten Gewohnheiten zugunsten<br />
europaweit einheitlicher Vorgaben. Dies<br />
wird nun mit <strong>de</strong>r Ablösung <strong>de</strong>r bekannten<br />
Überweisung und Lastschriftzahlung mit<br />
Kontonummer und Bankleitzahl zum 1. Februar<br />
2014 erfolgen. Aber auch an diese<br />
Än<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n Sie sich rasch gewöhnen.<br />
Bei Ihrer Hausbank sind Sie in guten<br />
Hän<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn: Die <strong>de</strong>utschen Banken<br />
und Sparkassen gehören mit zu <strong>de</strong>n Architekten<br />
von SEPA. Seit vielen Jahren gestalteten<br />
sie aktiv die neuen EU-Zahlverfahren<br />
mit und haben – im Sinne aller Kun<strong>de</strong>n –<br />
die wesentlichen Merkmale <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Zahlungsabwicklung dort eingebracht.<br />
Durch SEPA wird Ihr Girokonto stufenweise<br />
zum „Europa-Konto“. Viele kleine<br />
Schritte sind bereits erfolgt. So haben<br />
Sie zu Ihrem Girokonto seit <strong>de</strong>m Jahr<br />
2003 IBAN und BIC als Kontoadressen erhalten.<br />
Das sind die internationale Bankkontonummer<br />
(IBAN) und die internationale<br />
Bankleitzahl (BIC). Diese fin<strong>de</strong>n Sie<br />
auf <strong>de</strong>m Kontoauszug, im Online-Banking<br />
und bei vielen Banken und Sparkassen bereits<br />
auf <strong>de</strong>r Bankkun<strong>de</strong>n-Karte. Zugleich<br />
wur<strong>de</strong>n bereits die neuen EU-weiten SEPA-<br />
Zahlverfahren eingeführt. Das EU-weite<br />
SEPA-Überweisungsverfahren startete im<br />
Januar 2008. Neue gesetzliche Vorgaben<br />
im Zahlungsverkehr folgten im November<br />
2009 und damit auch die EU-weite Möglichkeit<br />
von Lastschrifteinzügen.<br />
Kurze Umsetzungsfristen bis februar<br />
2014<br />
Nunmehr wer<strong>de</strong>n die heutigen nationalen<br />
Verfahren für Überweisungen und<br />
Lastschriften mit Kontonummer und Bankleitzahl<br />
– mit vorübergehen<strong>de</strong>n Ausnahmeregelungen<br />
– aufgrund von gesetzlichen<br />
Vorgaben* zum 1. Februar 2014 durch die<br />
SEPA-Zahlverfahren mit Nutzung von<br />
IBAN und BIC endgültig abgelöst.<br />
In einer Übergangszeit zwischen Februar<br />
2014 und Februar 2016 können Privat-<br />
Die neue Euro-Überweisung regelt die Überweisungen innerhalb Europas. Bild: BVR<br />
94 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
kun<strong>de</strong>n ihre Zahlungen innerhalb Deutschlands<br />
zwar noch mit <strong>de</strong>r bisherigen Kontonummer<br />
und Bankleitzahl vornehmen<br />
o<strong>de</strong>r diese alternativ national mit <strong>de</strong>r IBAN<br />
und in an<strong>de</strong>re EU-/EWR-Staaten mit IBAN/<br />
BIC beauftragen. Aber Firmenkun<strong>de</strong>n bzw.<br />
alle Nicht-Verbraucher – also Handwerksbetriebe,<br />
Gewerbetreiben<strong>de</strong> und Unternehmer<br />
– müssen bereits ab 1. Februar 2014<br />
die neuen SEPA-Zahlverfahren unter Nutzung<br />
von IBAN (national) bzw. IBAN/BIC<br />
(grenzüberschreitend in <strong>de</strong>r EU) verwen<strong>de</strong>n.<br />
Bild 1 gibt diese gesetzlichen Vorgaben<br />
für Unternehmen in einer bildlichen<br />
Darstellung wie<strong>de</strong>r.<br />
IBAN – die „neue“ Kontoadresse ist<br />
nicht kompliziert<br />
Wichtige Neuerung für die Kun<strong>de</strong>n<br />
wird die Nutzung <strong>de</strong>r IBAN (Internationale<br />
Bankkontonummer) auch im nationalen<br />
Umfeld sein. Diese ersetzt die bekannten<br />
Kontonummern und die Bankleitzahl. Für<br />
Zahlungen in die EU muss noch wie bisher<br />
bis Februar 2016 zusätzlich <strong>de</strong>r BIC (Internationale<br />
Bankleitzahl) angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Danach reicht die IBAN aus.<br />
UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />
Zahlungsverkehr<br />
Zeitlicher Ablauf für Einführung <strong>de</strong>s europäischen Zahlungsverkehrs.<br />
Bild: SEPA-Migrationsplan, Deutscher SEPA-Rat<br />
BESTANdTEIlE dEr dEUTSCHEN IBAN<br />
● das Län<strong>de</strong>rkennzeichen (DE für<br />
Deutschland)<br />
● eine zweistellige Prüfzahl<br />
● die achtstellige Bankleitzahl<br />
● die zehnstellige Kontonummer<br />
Wollen Sie eine Rechnung begleichen,<br />
entnehmen Sie IBAN und BIC <strong>de</strong>r Rechnung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Briefbogen Ihres Vertragspartners.<br />
Auf vielen Rechnungen ist die<br />
Angabe heute schon üblich. Fin<strong>de</strong>n Sie diese<br />
Angaben dort nicht, fragen Sie Ihren<br />
Vertragspartner danach. Erwarten Sie eine<br />
Zahlung, geben Sie immer Ihre persönliche<br />
IBAN und <strong>de</strong>n BIC Ihrer Bankverbindung<br />
auf Ihrer Rechnung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Briefbogen<br />
an. Diese können Sie Ihren Bankunterlagen<br />
entnehmen (z. B. <strong>de</strong>m Kontoauszug).<br />
Schauen Sie dort einfach einmal nach.<br />
Diese „Zahlenreihe“ kommt Ihnen bestimmt<br />
bekannt vor, o<strong>de</strong>r? Die IBAN ist<br />
auch nicht neu und nicht so kompliziert,<br />
wie vielfach befürchtet. IBAN steht für<br />
„International Bank Account Number“.<br />
Sie ist eine standardisierte, internationale<br />
Bankkontonummer. Die IBAN besteht<br />
aus einem internationalen Teil (Län<strong>de</strong>rkennzeichen,<br />
Prüfzahl) und einer nationalen<br />
Komponente, die für Deutschland<br />
die Bankleitzahl und Kontonummer enthält.<br />
Somit setzt sich Ihre <strong>de</strong>utsche IBAN<br />
aus <strong>de</strong>r bekannten Bankleitzahl und Kontonummer<br />
zusammen, ergänzt lediglich um<br />
ein Län<strong>de</strong>rkennzeichen (DE für Deutschland)<br />
und <strong>de</strong>r zweistelligen Prüfzahl. Letztere<br />
dient dazu eventuelle Zahlendreher zu<br />
erkennen, um Fehlüberweisungen zu verhin<strong>de</strong>rn<br />
und dient damit <strong>de</strong>r Sicherheit für<br />
die Bankkun<strong>de</strong>n.<br />
Damit die IBAN besser lesbar ist, besteht<br />
sie im Schriftverkehr aus Blöcken von<br />
jeweils vier Zeichen. Die Angabe <strong>de</strong>r IBAN<br />
INNOVATIV.<br />
KOMPETENT.<br />
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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />
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Zahlungsverkehr<br />
TIPPS UNd HINWEISE<br />
Organisatorische fragestellungen<br />
● SEPA-Verantwortlichen benennen<br />
● Genutzte Zahlverfahren analysieren (Überweisung/Lastschrift)<br />
● Umstellungsdatum festlegen<br />
EdV-/IT-Systeme prüfen/anpassen<br />
● Überprüfen Sie, ob Ihre Finanzbuchhaltung und Ihre Banking-Software bereit für SEPA<br />
sind<br />
● Ergänzen Sie im Kun<strong>de</strong>nstamm Ihrer Buchhaltung IBAN/BIC o<strong>de</strong>r for<strong>de</strong>rn Sie IBAN/BIC bei<br />
Ihren Geschäftspartnern an<br />
● Die Länge <strong>de</strong>s Verwendungszwecks ist auf 140 Zeichen begrenzt<br />
● Verwaltung/Formulare<br />
● Statten Sie Ihre Rechnungs- und Briefbögen mit IBAN/BIC aus<br />
● Bei Rechnungsversand mit Zahlscheinen: Klärung mit Hausbank zur Nutzung <strong>de</strong>r neuen<br />
SEPA-Überweisungs-/Zahlschein-Vordrucke<br />
● Bei Nutzung <strong>de</strong>s Lastschrifteinzuges integrieren Sie die neuen Lastschriftmandate in die<br />
Vertragsunterlagen/Formulare<br />
● Heutige Informationsschreiben an Vertragspartner (Vorabinformationen/Pre-Notification)<br />
sind ggf. anzupassen<br />
Umstellung auf SEPA-überweisungsverfahren organisieren<br />
● Nutzung von IBAN (und BIC) als Kun<strong>de</strong>nkennung<br />
● Nutzung von neuen SEPA-Zahlschein-Vordrucken als Rechnungsanlage (sofern heute bereits<br />
genutzt)<br />
Umstellung auf ein SEPA-lastschriftverfahren organisieren<br />
● Nutzung von IBAN (und BIC) als Kun<strong>de</strong>nkennung<br />
● Gläubiger-ID bei <strong>de</strong>r Deutschen Bun<strong>de</strong>sbank beantragen<br />
● (unter <strong>www</strong>.glaeubiger-id.bun<strong>de</strong>sbank.<strong>de</strong>)<br />
● Abschluss eines neuen bzw. angepassten Inkassovertrages für Einzüge im SEPA-Basisund/o<strong>de</strong>r<br />
SEPA-Firmen-Lastschriftverfahren mit Ihrer Hausbank vornehmen<br />
● Ein<strong>de</strong>utige und individuelle Mandatsreferenznummern für die Kun<strong>de</strong>n vergeben<br />
● Abläufe (technisch/organisatorisch) bei Lastschrifteinzügen überprüfen und ggf. anpassen<br />
● Rechtswirksame Einzugsermächtigungen können seit 9. Juli 2012 für Einzüge im SEPA-<br />
Basis-Lastschriftverfahren genutzt wer<strong>de</strong>n (Umstellungszeitpunkt und Information <strong>de</strong>r<br />
Zahlungspflichtigen vorbereiten)<br />
● Das Abbuchungsauftragsverfahren wird zum 31. Januar 2014 eingestellt. Abbuchungsaufträge<br />
sind nicht mehr nutzbar. Alternative Zahlmetho<strong>de</strong> mit Geschäftspartner vereinbaren,<br />
z. B. SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />
in Briefen und Rechnungen sollte daher immer<br />
geblockt erfolgen. Beispiele für die bei<strong>de</strong>n<br />
Schreibweisen:<br />
• elektronisches IBAN-Format:<br />
DE10100900440532013018<br />
GMBH<br />
Die<br />
Nr .1<br />
72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />
Telefon 0 71 23 / 97 67 30 · Fax 97 67 40<br />
info@fawas.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.fawas.<strong>de</strong><br />
• geblocktes IBAN-Format:<br />
DE10 1009 0044 0532 0130 18<br />
BIC steht für „Business I<strong>de</strong>ntifier Co<strong>de</strong>”<br />
und ist <strong>de</strong>r international standardisierte<br />
Bank-Co<strong>de</strong>, analog <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Bankleitzahl.<br />
Der BIC (oftmals auch als SWIFT-<br />
Co<strong>de</strong> bezeichnet) wird neben <strong>de</strong>r IBAN<br />
noch bis Februar 2016 bei grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Zahlungen als zweites I<strong>de</strong>ntifikationsmerkmal<br />
für die jeweils Konto führen<strong>de</strong><br />
Bank zur Weiterleitung von Zahlungen benötigt.<br />
Er i<strong>de</strong>ntifiziert Kreditinstitute weltweit<br />
und ist entwe<strong>de</strong>r acht o<strong>de</strong>r elf Stellen<br />
lang. An <strong>de</strong>r fünften und sechsten Stelle<br />
ist das Län<strong>de</strong>rkennzeichen zu fin<strong>de</strong>n, z. B.<br />
DE für Deutschland. Ein BIC sieht so aus::<br />
GENODEXX XXX.<br />
Anpassungen <strong>de</strong>r lastschriftmandate<br />
erfolgten im Juli 2012<br />
Eine erste Anpassung erfolgte bereits<br />
zum 9. Juli 2012. Alle Banken und Sparkassen<br />
haben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
für Lastschriftzahlungen angepasst.<br />
Auf dieser Grundlage können die<br />
Kun<strong>de</strong>n das heutige nationale Lastschriftverfahren<br />
wie gewohnt weiter nutzen und<br />
zu<strong>de</strong>m einfach vor <strong>de</strong>m Februar 2014 vom<br />
Einzugsermächtigungsverfahren auf das<br />
neue SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />
wechseln. Vorteil: Wenn <strong>de</strong>r Zahlungsempfänger<br />
auf das SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />
umstellt, haben Inkasso-Kun<strong>de</strong>n<br />
(u.a. ein Handwerksbetrieb) keinen Än<strong>de</strong>rungsaufwand<br />
und müssten keine „neuen“<br />
SEPA-Lastschriftmandate einholen.<br />
Sofern Sie als Handwerksbetrieb auch<br />
aktiv Lastschrifteinzüge nutzen (in <strong>de</strong>r<br />
Rolle als Lastschrifteinreicher) und nach<br />
<strong>de</strong>m 9. Juli 2012 auf das neue SEPA-Basis-<br />
Lastschriftverfahren wechseln, müssen<br />
Sie <strong>de</strong>n Zahlungspflichtigen vor <strong>de</strong>m ersten<br />
Lastschrifteinzug nur eine Information<br />
über <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong>de</strong>s Lastschriftverfahrenswechsels<br />
mit<br />
• Angabe <strong>de</strong>r neuen Gläubiger-I<strong>de</strong>ntifikationsnummer<br />
(CI),<br />
• Angabe <strong>de</strong>r neuen Mandatsreferenznummer<br />
übermitteln. Mit diesen bei<strong>de</strong>n neuen<br />
Nummern können Kun<strong>de</strong>n zukünftig Einzüge<br />
noch besser <strong>de</strong>n Vertragspartnern zu<br />
sortieren.<br />
Einfache Umstellung <strong>de</strong>r Kontodaten<br />
Falls Sie Ihre Konto- und Bankdaten auf<br />
einfachem Wege an die neuen Standards<br />
anpassen wollen, unterstützt Sie Ihre Bank<br />
o<strong>de</strong>r Sparkasse. Die meisten Software-Produkte<br />
stellen auf Knopfdruck alle Ihre<br />
Stammdaten von Kontonummer/BLZ auf<br />
IBAN/BIC um. Anschließend wer<strong>de</strong>n Überweisungen<br />
automatisch, wie heute auch,<br />
aus Ihren Vorlagen mit <strong>de</strong>n Empfängerdaten<br />
befüllt und bereits im neuen technischen<br />
Format an die Bank übermittelt.<br />
Auch im Internet-Banking stehen Ihnen<br />
für die Nutzung von IBAN/BIC vergleichbare<br />
Funktionalitäten zur Verfügung. Sofern<br />
Sie an<strong>de</strong>re Software-Produkte nutzen,<br />
fragen Sie Ihren Softwarelieferanten.<br />
Banken, z. B. die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
mit <strong>de</strong>m „VR IBAN Konverter“, bieten<br />
auch Umrechnungssoftware an. Frei<br />
im Internet verfügbare Umrechnungsmög-<br />
96 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
lichkeiten könnten zu Fehlberechnungen<br />
führen. Fragen Sie daher bei Ihrer Hausbank<br />
nach.<br />
fazit<br />
Sofern Sie IBAN/BIC auf die Rechnungen<br />
aufnehmen, die neuen SEPA-Überweisungs-<br />
bzw. Zahlscheinvordrucke beim<br />
Rechnungsversand nutzen und Sie bei Nutzung<br />
von Software diese umgestellt haben,<br />
sind Sie bereits heute „SEPA ready“ bzw.<br />
können zügig auf die neuen SEPA-Zahlverfahren<br />
umstellen. Als Lastschrifteinreicher<br />
sprechen Sie für weitergehen<strong>de</strong> Informationen<br />
mit Ihrer Hausbank. ■<br />
Autor: Axel Schindler, Senior-Referent<br />
in <strong>de</strong>r Abteilung Zahlungsverkehr beim<br />
Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Deutschen Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken e. V. (BVR)<br />
<strong>www</strong>.sepa<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
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Unsere älteste Familientraditi on: Der Blick in die Zukunft .<br />
Bereits 1948 legte Frans Roff elsen <strong>de</strong>n Grundstein für eine innovati ve Familiengeschichte:<br />
Er erfand das legendäre „Spirorohr“, das sich als perfekter Luft abschei<strong>de</strong>r erwies. Seit<strong>de</strong>m vertrauen<br />
Generati onen von Heizungsbauern auf Wissen, Kompetenz und Produkte „ma<strong>de</strong> by Spirotech“.<br />
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Kühl- und industriellen Anlagen, um dauerhaft Höchstleistungen ermöglichen zu können. Bei aller<br />
Innovati on hat sich eines nicht geän<strong>de</strong>rt: Spirotech ist noch immer ein Familienunternehmen;<br />
Stolz darauf, für Handwerker weltweit analysieren, entwickeln und produzieren zu dürfen.<br />
Darauf können Sie sich verlassen – heute, morgen und für viele weitere Generati onen.
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SEmINArE | KUrSE | TAgUNgEN | WorKSHopS | SympoSIEN | KoNgrESSE<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum ort Kosten Veranstalter<br />
Heinemann fachseminare 2013<br />
Die Kernthemen <strong>de</strong>r Trainingsmaßnahmen bil<strong>de</strong>n die<br />
Bereiche Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung<br />
und Zentralstaubsauganlagen. Die Seminare richten<br />
sich an Fachhandwerker, Planer und Architekten sowie<br />
Energieberater.<br />
Schulungsprogramm metabo 2013<br />
Das Schulungsprogramm richtet sich an Händler und<br />
End anwen<strong>de</strong>r und glie<strong>de</strong>rt sich in Produktenwelten, Anwendungen,<br />
Materialien und Vertriebsaspekte.<br />
BTgA Seminare zu § 12 EnEV<br />
Die Seminarreihe richtet sich an Fachleute mit berufsqualifizieren<strong>de</strong>m<br />
Hochschulabschluss und berechtigt<br />
mit erfolgreichem Seminarabschluss durch ein Zertifikat<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sprüfstelle Technische Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung<br />
e.V. zur energetischen Inspektion von Klimaanlagen<br />
nach § 12 EnEV.<br />
Trinkwasserverordnung<br />
Der BTGA will Fachplanern, Anlagenbauern und Betreibern<br />
über die wichtigsten Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Verordnungen,<br />
Normen und Richtlinien <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />
informieren.<br />
Berkefeld Seminarangebot<br />
Wasseraufbereitung 2013<br />
Das Angebot richtet sich an Fachleute aus SHK-Unternehmen,<br />
Planer und Betreiber von Anlagen. Die Schwerpunkte<br />
liegen auf <strong>de</strong>r Trinkwasserhygiene und Heizungswasseraufbereitung<br />
gemäß VDI 2035. Es wer<strong>de</strong>n<br />
jedoch auch z. B. Seminare zur Desinfektion von Kühl-<br />
und Klimakreisläufen, Kesselspeisewasser- und Brunnenwasseraufbereitung<br />
angeboten.<br />
Ökofen pelletsaka<strong>de</strong>mie 2013<br />
Die Pelletsaka<strong>de</strong>mie veranstaltet für SHK-Installateure,<br />
Techniker und Kun<strong>de</strong>nberater aus <strong>de</strong>r Heizungsbranche<br />
eine Schulungsreihe für die Bereiche Technik und Vertrieb.<br />
Die Lehrgänge sind jeweils eintägig und können<br />
individuell nach persönlichem Kenntnisstand und Informationsbedarf<br />
zusammengestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wilo Seminar: pumpentechnologie<br />
Die Teilnehmer sollen die Kreiselpumpentechnologie in<br />
<strong>de</strong>n Grundzügen und das aktuelle Produktportfolio kennenlernen.<br />
Neben <strong>de</strong>r Theorie steht die Funktion von<br />
Wilo-Produkten und <strong>de</strong>ren Handhabung mittels praktischer<br />
Übungen im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen<br />
Im Seminar wer<strong>de</strong>n Grundlagen vermittelt, die das Basiswissen<br />
aus <strong>de</strong>n Regelwerken vertiefen. Auch wird die<br />
Erstellung einer Gefährdungsanalyse anhand eines Beispiels<br />
geübt.<br />
Nennt ein Seminarflyer, <strong>de</strong>r auch im<br />
Internet eingesehen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Heinemann GmbH<br />
Dießen<br />
Tel.: 08807 9466 - 0, Fax: - 99<br />
info@heinemann-gmbh.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.heinemann-gmbh.<strong>de</strong><br />
Alle Infos im Internet. Nürtingen Metabowerke GmbH<br />
Nürtingen<br />
Tel.: 07022 72 - 0, Fax: - 2595<br />
metabo@metabo.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.metabo.<strong>de</strong><br />
18. - 19. 9. Köln 970,– Euro Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Technische<br />
Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung e.V.<br />
Bonn<br />
Tel.: 0228 94917 - 0, Fax: - 17<br />
info@btga.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.btga.<strong>de</strong><br />
17. 9. Frankfurt 175,– Euro<br />
Weitere Auskünfte erteilt Berkefeld. VWS Deutschland GmbH<br />
(Berkefeld)<br />
Celle<br />
Tel.: 05141 803 - 270, Fax: - 8270<br />
nadja.nabe@veoliawater.com<br />
<strong>www</strong>.berkefeld.<strong>de</strong><br />
Die Schulungen fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschlandweit<br />
statt. Das komplette Schulungsprogramm<br />
kann im Internet heruntergela<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r telefonisch angefor<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
16. 9.<br />
25. 11.<br />
5. - 6. 9.<br />
12. - 13. 9.<br />
19. - 20. 9.<br />
26. - 27. 9.<br />
ÖkoFEN Heiztechnik GmbH<br />
Mickhausen<br />
Tel.: 08204 2980 - 0, Fax: - 190<br />
info@oekofen.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.oekofen.<strong>de</strong><br />
Dortmund Kostenlos Wilo SE<br />
Dortmund<br />
Tel.: 0231 4102 - 6340, Fax: - 7849<br />
wilo@wilo.com<br />
<strong>www</strong>.wilo.<strong>de</strong><br />
Mühldorf<br />
Olsberg<br />
Schriesheim<br />
Schriesheim<br />
580,– Euro Deutscher Fachverband für Luft-<br />
und Wasserhygiene e.V.<br />
Gründau<br />
Tel.: 0 30 219098922, Fax - 23<br />
info@dflw.info<br />
<strong>www</strong>.dflw.<strong>de</strong><br />
98 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Historische Wärmespen<strong>de</strong>r<br />
Aus <strong>de</strong>r PrAxis<br />
Nicht um Murks auf <strong>de</strong>r Baustelle, eher um Design-Heizkörper<br />
und Rohre aus <strong>de</strong>n Anfangszeiten <strong>de</strong>r<br />
Zentralheizung geht es bei diesen Aufnahmen. Jakob<br />
Wieland, Sachverständiger für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Lüftungstechnik, schreibt uns dazu: „Anbei einige Fotos<br />
von einer Heizungsanlage in einem Restaurant in<br />
Irland, wobei ich davon ausgehe, dass die Installation<br />
rund 100 Jahre alt ist und <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r Heizungstechnik<br />
in Irland darstellt.“ ■<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun?<br />
O<strong>de</strong>r haben Sie eine beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf <strong>de</strong>n Auslöser<br />
und sen<strong>de</strong>n uns die Bil<strong>de</strong>r zu. Als Dankeschön erhalten Sie die aktuelle Ausgabe <strong>de</strong>s Magazins<br />
„inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion IKZ-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Heizkörper aus Gusseisen mit unteren Anschlüssen<br />
und Heizkörper anbin<strong>de</strong>leitungen.<br />
Hinter <strong>de</strong>n Gemäuern dieses Restaurants verbirgt sich ein historisches Heizungssystem.<br />
14/2013 iKZ-HAusTeCHNiK<br />
iNfoTHeK<br />
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Attika-Super-2-Gully<br />
Attika-Plus-Gully<br />
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Druckströmungsentwässerung<br />
Gründach-Sicherheits-Drain<br />
Sanierungs-Gully<br />
Balkon-Gully<br />
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Be- und Entlüftung<br />
Heizungen<br />
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Onlinesoftware „KWL easyPlan“ in neuer Version<br />
Wie bereits bei <strong>de</strong>n vorherigen Programmversionen ermöglicht<br />
„KWL easyPlan“ durch <strong>de</strong>n „Auslegungs-“ und „Materialassistenten“<br />
die Planung und anschließen<strong>de</strong> Speicherung sowie druckfertige Aufbereitung<br />
eines KWL-Projektes. Neu in <strong>de</strong>r Version 4.0 ist die Integration<br />
<strong>de</strong>s um ovale Komponenten ergänzten Helios Luftverteilsystems<br />
„FlexPipeplus“, sodass <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r mehr Möglichkeiten bei <strong>de</strong>r Konfiguration<br />
erhält. Dazu kann im Auslegungsassistenten zwischen <strong>de</strong>r<br />
gewünschten Verlegung <strong>de</strong>r Lüftungsrohre gewählt wer<strong>de</strong>n: Beispielsweise<br />
rund für die Verlegung in <strong>de</strong>r Beton<strong>de</strong>cke, oval für die Verlegung<br />
auf <strong>de</strong>m Rohfußbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r rund und oval für eine kombinierte Variante.<br />
Bei <strong>de</strong>r Mischbelegung ist die Rohrgeometrie <strong>de</strong>s Lüftungsrohrs für<br />
je<strong>de</strong>n einzelnen Raum individuell <strong>de</strong>finierbar. Auch neu ist die mögliche<br />
Festlegung verschie<strong>de</strong>ner Lüftungsabschnitte. So kann <strong>de</strong>r Nutzer<br />
z. B. eine Etagenverteilung<br />
im Einfamilienhaus planen<br />
o<strong>de</strong>r auch mehrere Abschnitte<br />
einer Luftverteilung für größere<br />
Wohneinheiten o<strong>de</strong>r Projekte<br />
im Nichtwohnungsbau.<br />
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Außen Case, innen Office<br />
Tablet Cases sind zu einem stetigen Begleiter für Außendiensttermine<br />
gewor<strong>de</strong>n. Sie schützen das Tablet vor Schä<strong>de</strong>n und Verschmutzung. Wedo<br />
bietet darüber hinaus mit <strong>de</strong>n Organizern „En Vogue“ und „Elegance“<br />
Stauraum für Visitenkarten, Informationsbroschüren und weiterem Bürobedarf.<br />
So passt <strong>de</strong>r Organizer „En Vogue“ als multifunktionale schwarze<br />
Echtle<strong>de</strong>r-Mappe zu iPads und Tablet-Pendants mit 9,7“ Display. Einen<br />
schwarzen Materialmix aus Kunstle<strong>de</strong>r und Nylon bietet „Elegance 10.1“<br />
für Tablets bis 10,1“ Display. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle eint die variable Einsatzfähigkeit<br />
für Rechts- und Linkshän<strong>de</strong>r. Darüber hinaus kann z. B. das iPad mit<br />
einem Reißverschlussratsch aus <strong>de</strong>m Organizer gelöst und im quer- o<strong>de</strong>r<br />
hochformat per integriertem<br />
Klappstän<strong>de</strong>r zur Prä-<br />
Wedo tap-/iPad-organizer „en Vogue“.<br />
neben ergänzten luftverteilkomponenten bietet die neue Version<br />
<strong>de</strong>r online-software „KWl easyPlan“ u. a. die möglichkeit, verschie<strong>de</strong>ne<br />
lüftungsabschnitte festzulegen.<br />
Das im Auslegungsbereich <strong>de</strong>finierte System wird im nächsten Schritt an <strong>de</strong>n Materialassistenten<br />
übergeben, <strong>de</strong>r automatisch einen passen<strong>de</strong>n Komponentenvorschlag für ein Angebot<br />
inklusive einer Materialzusammenstellung generiert. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Auslegung und Materialzusammenstellung<br />
wer<strong>de</strong>n abschließend in tabellarischer und grafischer Darstellung druckfertig<br />
aufbereitet und können nach einer Registrierung dauerhaft gespeichert wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>m Auslegungs- und Massenauszugsbereich bietet „KWL easyPlan“ ein Informationsportal<br />
sowie Druckschriften und Infobroschüren zum Download unter<br />
<strong>www</strong>.KWLeasyPlan.<strong>de</strong> an. Fachseminare zum Thema können ebenfalls direkt auf <strong>de</strong>r Seite gebucht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
sentation aufgestellt wer<strong>de</strong>n. Zur leichteren Bedienung <strong>de</strong>r Touchscreenoberfläche dient<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Touch Pen Pioneer“. Das Schreibgerät verfügt über einen weichen Gummiaufsatz<br />
und ist in seiner Zusatzfunktion als Kugelschreiber stets zu Hand.<br />
Der Wedo Tap-/iPad-Organizer „En Vogue“ (114 Euro), <strong>de</strong>r Tab-Organizer „Elegance<br />
10.1“ (41,95 Euro) und <strong>de</strong>r Touch Pen Pioneer in schwarz und weiß (9,95 Euro) können<br />
im Han<strong>de</strong>l und im Internet bezogen wer<strong>de</strong>n. Alle Preise sind UVP <strong>de</strong>s Herstellers. ■<br />
Werner Dorsch GmbH, Postfach 1408, 64836 Münster/Dieburg,<br />
Tel.: 06071 967 - 0, Fax: - 111, info@wedo.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.wedo.<strong>de</strong><br />
bei bedarf kann z. b. das iPad mit einem reißverschlussratsch<br />
aus <strong>de</strong>m organizer gelöst und im quer- o<strong>de</strong>r hochformat per<br />
integriertem Klappstän<strong>de</strong>r zur Präsentation aufgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
100 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
Euro-Kennzeichen<br />
auch für Oldtimer Pflicht<br />
Das übliche Eurokennzeichen, das historische<br />
Erscheinungsbild liebevoll restaurierter<br />
Fahrzeuge beeinträchtigt, ist unerheblich,<br />
das ästhetische Empfin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeughalter nicht ausschlaggebend. Vielmehr<br />
ist das Aussehen <strong>de</strong>r Kennzeichen im<br />
öffentlichen Straßenverkehr einheitlich vorgeschrieben.<br />
Ausnahmen aus optischen Erwägungen<br />
sind we<strong>de</strong>r vorgesehen noch erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Entsprechen<strong>de</strong> Gerichtsbeschei<strong>de</strong><br />
erhielten zwei OldtimerBesitzer, <strong>de</strong>nen aus<br />
nicht mehr zu klären<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n ursprünglich<br />
Schil<strong>de</strong>r mit HKennzeichnung,<br />
aber ohne das seit 1997 verbindliche Euro<br />
Feld zugeteilt wor<strong>de</strong>n waren. Der Kreis hatte<br />
die Einziehung dieser Kennzeichen angeordnet<br />
und die Kosten <strong>de</strong>r Umrüstung übernommen<br />
(Quelle: Verwaltungsgericht Min<strong>de</strong>n,<br />
Az.: 2 K 2930/12 und 2 K 2931/12).<br />
..<br />
Geberit unterstutzt Die<br />
Nachwuchskampagne<br />
Ihrer SHK-Organisation:<br />
mehr unter<br />
<strong>www</strong>.vollesrohrzukunft.<strong>de</strong><br />
Urteile<br />
Toilettennutzung –<br />
beruflicher Zusammenhang fehlt<br />
Die Benutzung <strong>de</strong>s GästeWCs in <strong>de</strong>r Privatwohnung<br />
ist nicht beruflich veranlasst.<br />
Kos ten für die Renovierung <strong>de</strong>sselben sind daher<br />
steuerlich auch nicht absetzbar. Denn das<br />
häusliche Arbeitszimmer ist nicht <strong>de</strong>r Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r gesamten beruflichen Betätigung,<br />
wenn ein fester Arbeitsplatz zur Verfügung<br />
steht. Gleiches Recht für alle, also auch für<br />
einen Betriebsprüfer, <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>n Arbeitszimmer<br />
auch Renovierungskosten für die<br />
daneben liegen<strong>de</strong> Toilette als Werbungskosten<br />
geltend machen wollte. Auch das <strong>de</strong>m Gericht<br />
vorgelegte Toilettentagebuch mit nachgewiesener<br />
beruflicher Nutzung von 73,58 %<br />
half nichts. Das Gericht wies die Klage ab.<br />
Bei <strong>de</strong>r Toilette han<strong>de</strong>lt es sich nicht um einen<br />
betriebsstättenähnlichen Raum, son<strong>de</strong>rn<br />
um das private GästeWC, das auch während<br />
<strong>de</strong>r Dienstzeit genutzt wur<strong>de</strong>; ein beson<strong>de</strong>rer<br />
beruflicher Zusammenhang fehlt (Finanzgericht<br />
Ba<strong>de</strong>nWürttemberg, Az.: 9 K 2096/12).<br />
infothek<br />
Kennzeichenerfassung<br />
und Abgleich erlaubt<br />
Die automatisierte Erfassung<br />
von Autokennzeichen<br />
und ihr Abgleich mit polizeilichen<br />
Fahndungsdaten stellt<br />
an sich noch keinen Eingriff<br />
in das Grundrecht auf informationelleSelbstbestimmung<br />
dar, soweit die Fahrzeugdaten<br />
danach sofort und<br />
spurenlos gelöscht wer<strong>de</strong>n<br />
(sog. Nichttreffer). Mit dieser<br />
Entscheidung ließ <strong>de</strong>r<br />
Bayerische Verwaltungsgerichtshof<br />
die Klage eines<br />
Pendlers „abblitzen“, <strong>de</strong>r<br />
entsprechen<strong>de</strong> Erfassungsgeräte<br />
regelmäßig passierte<br />
(Quelle: VGH Bayern, Az.: 10<br />
BV 2641/09). ■
infothek<br />
Wolf: Jubiläum mit Rekor<strong>de</strong>n<br />
Die Wolf GmbH feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Das<br />
Unternehmen aus <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rbayerischen Mainburg (Landkreis<br />
Kelheim), das 1963 mit 80 Beschäftigten und <strong>de</strong>r Produktion von<br />
Teilen für Hopfentrocknungsanlagen und Warmlufterzeuger begann,<br />
konnte sich in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahrzehnten positiv entwickeln:<br />
Pünktlich zum Jubiläum hat das Unternehmen im Rahmen<br />
einer BilanzPressekonferenz in München erneut Rekordzahlen<br />
präsentiert. Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterentwicklung<br />
zeigen im dritten Jahr in Folge nach oben.<br />
Der Hersteller erreichte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz<br />
von gesamt knapp 339 Mio. Euro. Das Geschäftsjahr 2012 war damit<br />
das beste Geschäftsjahr <strong>de</strong>r Unternehmensgeschichte. „Der<br />
bisherige Rekordumsatz aus <strong>de</strong>m Jahr 2011 in Höhe von 322 Mio.<br />
Euro konnte noch einmal um 5 % übertroffen wer<strong>de</strong>n“, erklärte<br />
Bernhard Steppe, Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsleitung.<br />
Wolf Geschäftsführung (v. l. n. r.): Ger<strong>de</strong>wan Jacobs (Technik), Bernhard<br />
Steppe (Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsführung), Rudolf Meindl (Controlling),<br />
Christian Amann (Werk und IT).<br />
Preisverleihung: mobiheat überreicht mobile Heizung<br />
Der Gewinner <strong>de</strong>r von mobiheat auf <strong>de</strong>r ISH verlosten Elektroheizzentrale<br />
„MH19.2M“ ist die im thüringischen Raum sitzen<strong>de</strong><br />
Firma Wieditz GmbH. Der SHKBetrieb mit rund 5 Beschäftigten<br />
wur<strong>de</strong> noch vor <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> 1983 von Bernd Wieditz gegrün<strong>de</strong>t<br />
und feiert somit dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen.<br />
Heute wird das Unternehmen in zweiter Generation<br />
von Sohn Daniel weitergeführt, <strong>de</strong>r es 2008 übernahm.<br />
Zur Übergabe <strong>de</strong>r mobilen Heizung, die zur Überbrückung<br />
von Heizungsausfällen und Estrichaustrocknung<br />
geeignet ist, war Andreas Lutzenberger, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r mobiheat GmbH, persönlich angereist. Daniel Wieditz<br />
freute sich beson<strong>de</strong>rs über <strong>de</strong>n unverhofften Zuwachs<br />
zum Maschinenpark: „Ich hatte sowieso mit <strong>de</strong>m Gedanken<br />
gespielt das Elektroheizmobil anzuschaffen.“ So könne<br />
ein Zusatzservice für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n geboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Hauptsächlich soll das Gerät <strong>de</strong>n Betrieb bei Störungen<br />
im Heizungskeller und bei Estrichaufheizungen im Neubau<br />
unterstützen.<br />
Glückwünsche<br />
Matthias Lehmann, Leiter Personalwesen bei Hekatron, freut<br />
sich über die bei<strong>de</strong>n Auszeichnungen als einer <strong>de</strong>r besten Arbeitgeber<br />
Deutschlands. Bild: Great Place to Work Institute<br />
Hekatron ausgezeichnet als bester Arbeitgeber<br />
Die Hekatron Vertriebs und Hekatron Technik GmbH<br />
sind beim bun<strong>de</strong>sweiten Wettbewerb „Deutschlands Beste<br />
Arbeitgeber 2013“ mit <strong>de</strong>m „GreatPlacetoWork“Gütesiegel<br />
für ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n. Personalleiter Matthias Lehmann<br />
nahm <strong>de</strong>n Preis am 24. April 2013 von Gerd Hoofe,<br />
Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Arbeit und Soziales<br />
in Berlin, entgegen. Der Hersteller erhielt die Auszeichnung<br />
in <strong>de</strong>r Kategorie <strong>de</strong>r Unternehmen mit 50 bis<br />
500 Mitarbeitern. Bereits zum dritten Mal konnte die<br />
Vertriebs GmbH die Auszeichnung für sich verbuchen,<br />
für die Technik GmbH war es das erste Mal. „Es freut<br />
uns beson<strong>de</strong>rs, dass wir diese Auszeichnung im Jahr unseres<br />
50jährigen Firmenjubiläums erhalten haben“, erklärte<br />
Lehmann.<br />
Der Auszeichnung vorausgegangen waren ausführliche<br />
Befragungen <strong>de</strong>r Beschäftigten zu zentralen Arbeitsplatzthemen<br />
wie Vertrauen in das Management,<br />
Führungsverhalten, Zusammenarbeit, Wertschätzung,<br />
Weiterbildung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
I<strong>de</strong>ntifikation, WorkLifeBalance und Gesundheit. Zu<strong>de</strong>m<br />
wur<strong>de</strong>n die Personalverantwortlichen zu Maßnahmen<br />
und Konzepten <strong>de</strong>r Personal und Führungsarbeit befragt.<br />
Andreas Lutzenberger<br />
(r.),<br />
Geschäftsführer<br />
mobiheat<br />
GmbH, übergibt<br />
<strong>de</strong>n Gewinnern<br />
<strong>de</strong>r ISH-Verlosung,<br />
Bernd<br />
Wieditz (Grün<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Wieditz<br />
GmbH) und<br />
Daniel Wieditz<br />
(Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Wieditz<br />
GmbH) <strong>de</strong>n<br />
Preis.<br />
102 ikZ-hAUstechnik 14/2013
Glückwünsche<br />
100 000 verkaufte Schlammabschei<strong>de</strong>r<br />
bei Spirotech<br />
Der Hersteller von Luft und Schlammabschei<strong>de</strong>r<br />
Spirotech feiert <strong>de</strong>n Verkauf<br />
<strong>de</strong>s 100 000sten Schlammabschei<strong>de</strong>rs<br />
„SpiroTrap MB3“. „Das zeigt doch, dass<br />
die Qualität unserer Produkte als sehr zuverlässig<br />
wahrgenommen wird“, freut sich<br />
Mark van <strong>de</strong>n Hoff, Marketingleiter bei<br />
Spirotech.<br />
Der Schlammabschei<strong>de</strong>r entfernt magnetische<br />
als auch nichtmagnetische<br />
Schlammpartikel aus Heizungsanlagen<br />
in Ein und Mehrfamilienhäusern. Die<br />
Abscheidung wird nicht nur durch ein<br />
stark vergrößertes, magnetisches Feld<br />
realisiert, son<strong>de</strong>rn vor allem durch eine<br />
nach innen gerichtete Wirkung <strong>de</strong>r Magnetkraft.<br />
„Ein abnehmbarer Magnet wur<strong>de</strong><br />
dazu mit einer speziellen Feldverstärkungstechnologie<br />
ausgerüstet und kann<br />
somit Schmutzpartikel ab 5 µm entfernen“,<br />
so <strong>de</strong>r Hersteller. ■<br />
ENERGIEMANAGER (IHK)/<br />
EUROPEAN ENERGYMANAGER<br />
Energiekosten senken -<br />
Betriebsergebnis verbessern<br />
Der Lehrgang vermittelt Ihnen die Kenntnisse zur Senkung <strong>de</strong>r<br />
Energiekosten Ihres Unternehmens.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund kontinuierlich steigen<strong>de</strong>r Energiekosten, die direkten<br />
Einfluss auf Gewinne und Verluste im Unternehmen haben, gewinnt die<br />
Senkung <strong>de</strong>r Energieverbruche, <strong>de</strong>r Einsatz effizienterer Technologien und<br />
die Anwendung eines professionellen Energiemanagements zunehmend an<br />
Be<strong>de</strong>utung. Mit <strong>de</strong>m Besuch dieses Lehrgangs erwerben Sie alle relevanten<br />
Kenntnisse, um die Energieanwendungen Ihres Unternehmens technisch<br />
zu optimieren und gezielt zu managen.<br />
Absolvieren Sie <strong>de</strong>n Lehrgang erfolgreich, <strong>de</strong>r sich in 160 Prsenzstun<strong>de</strong>n<br />
und 80 Selbstlernstun<strong>de</strong>n ber ein Internet-Forum glie<strong>de</strong>rt, erhalten Sie<br />
sowohl das IHK-Zertifikat EnergieManager (IHK) als auch zustzlich das<br />
Zertifikat European EnergyManager (EUREM).<br />
KERNTHEMEN:<br />
¥ Energierecht, Energieeinkauf und -han<strong>de</strong>l, Emissionshan<strong>de</strong>l, Contracting<br />
¥ Wirtschaftlichkeitsrechnung, Projektmanagement<br />
¥ Energiedatenmanagement, Lastmanagement; energietechnische<br />
Grundlagen, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
¥ Gebäu<strong>de</strong>energiebedarf, energieffiziente Gebäu<strong>de</strong>; Heizungstechnik<br />
¥ Prozesswärme, Dampf, Wärmerückgewinnung; Kraft-Wärme-Kopplung<br />
¥ Lüftungs- und Klimatechnik; Kältetechnik<br />
¥ Elektrotechnik, elektrische Antriebe<br />
¥ Beleuchtung<br />
¥ Druckluft; Solartechnik<br />
¥ Energie aus Biomasse<br />
¥ Geothermie<br />
ZIELGRUPPE:<br />
Interessenten, die als Energieverantwortliche im Unternehmen fungieren<br />
(z.B. Betriebsleiter, Produktionsleiter, Energiebeauftragte, Instandhalter,<br />
Ingenieure, Techniker) sowie Energiedienstleister.<br />
ORT:<br />
IHK-Bildungsinstitut Arnsberg<br />
Knigstraße 12, 59821 Arnsberg<br />
TERMINE:<br />
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-<br />
Freitag, 20.09.2013 bis Freitag, 11.01.2014,<br />
jew. freitags von 13:00-18:00 Uhr und samstags von 08:00-13:00 Uhr (Präsenzzeit) Gregor<br />
11.05.2014 Präsentation <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />
Adam ©<br />
Kontakt:<br />
Katja Stemmermann, Tel. 02931 878-164<br />
stemmermann@ihk-bildungsinstitut.<strong>de</strong><br />
14/2013 ikZ-hAUstechnik 103
INfoTheK<br />
Bücher<br />
Richtig han<strong>de</strong>ln bei Wasser- und Feuchtigkeitsschä<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>trocknung in <strong>de</strong>r Praxis<br />
Autor: Michael Grübel, 2., durchgesehene Auflage 2013, 214 Seiten, 17 x 24 cm, Preis:<br />
29,00 Euro, Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, ISBN: 978-3-8167-8815-7.<br />
Das Buch beschreibt häufige, charakteristische und außergewöhnliche Scha<strong>de</strong>nsverläufe,<br />
bei <strong>de</strong>nen Wasser o<strong>de</strong>r Feuchtigkeit im Bereich von Dächern, Wän<strong>de</strong>n, Zwischen<strong>de</strong>cken<br />
o<strong>de</strong>r Kellern für Unannehmlichkeiten sorgt. Die einzelnen Kapitel sollen umfassend<br />
Einblick in Vorgehensweisen und Verfahren geben, die erfolgreich zur Erkundung<br />
und fachgerechten Behebung von Durchfeuchtungen, Schimmelbefall, Leckagen etc. angewandt<br />
wur<strong>de</strong>n. Zahlreiche in die Fallbeschreibungen eingebettete Info-Kästen machen<br />
<strong>de</strong>n Leser mit Wissensgrundlagen vertraut: Bauphysikalische und feuchtigkeitstechnische<br />
Zusammenhänge, Baustoffeigenschaften und Materialverhalten, Scha<strong>de</strong>nsmechanismen<br />
sowie Möglichkeiten und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Trocknung wer<strong>de</strong>n erläutert.<br />
Die Publikation ist auch als E-Book erhältlich.<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung: <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/shop<br />
Brandmel<strong>de</strong>anlagen<br />
Planen, Errichten, Betreiben<br />
Autor: Gero Gerber, 3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage<br />
2013, 336 Seiten, DIN A5, Preis: 39,80 Euro, Verlag: Hüthig &<br />
Pflaum Verlag, ISBN: 978-3-8101-0343-7.<br />
Der Titel will alle für <strong>de</strong>n Praktiker relevanten Informationen<br />
strukturiert und in gut verständlicher Form darstellen.<br />
Zahlreiche Grafiken und<br />
Praxisbeispiele ergänzen<br />
das Werk für <strong>de</strong>n Planer,<br />
<strong>de</strong>n Errichter und <strong>de</strong>n Betreiber<br />
von Brandmel<strong>de</strong>anlagen.<br />
Wichtige Än<strong>de</strong>rungen<br />
im Normenwerk<br />
und Neuerungen in <strong>de</strong>r<br />
Gerätetechnik sind eingearbeitet<br />
und erläutert.<br />
Ergänzt wur<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Neuauflage die Themen<br />
Sprachalarmierung,<br />
Falschalarmvermeidung,<br />
Bran<strong>de</strong>rkennung bei beson<strong>de</strong>renUmgebungsbedingungen<br />
und Bestandsschutz<br />
von Altanlagen.<br />
Die Schwerpunkte:<br />
• rechtliche Grundlagen und Normen,<br />
• Gebäu<strong>de</strong>technik in <strong>de</strong>r Bran<strong>de</strong>rkennung,<br />
• Brandmel<strong>de</strong>konzept,<br />
• Planung und Projektierung,<br />
• Errichtung,<br />
• Bestandsdokumentation, Prüfung und Abnahme,<br />
• Betrieb von Brandmel<strong>de</strong>anlagen.<br />
Die Publikation ist auch als E-Book unter <strong>www</strong>.elektro.net<br />
erhältlich. ■<br />
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Der Weg zum Nullenergiehaus<br />
Ein Schritt-für-Schritt-Wegweiser zum eigenen<br />
Nullenergiehaus<br />
Autor: Karl-Heinz Haas, 2., überarbeitete und erweiterte<br />
Auflage 2013, 340 Seiten, 17 x 24 cm, Preis: 39,00 Euro,<br />
Verlag: VDE Verlag, ISBN: 978-3-8007-3263-0.<br />
Heute sind die technischen und baulichen Möglichkeiten<br />
vorhan<strong>de</strong>n, um Nullenergiehaus-Konzepte umzusetzen.<br />
Karl-Heinz Haas erläutert Schritt für Schritt, warum, wie,<br />
mit welchen Materialien und Bauteilen ein Nullenergiehaus<br />
gebaut wer<strong>de</strong>n kann. Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e über die Finanzierung<br />
bis zur Wohnqualität wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte<br />
behan<strong>de</strong>lt. Der Autor zeigt am Beispiel seines eigenen<br />
Hauses, wie ein Nullenergiehaus funktionieren kann.<br />
Auszug aus <strong>de</strong>m Inhalt:<br />
• Energieautarkie ist nicht das Ziel.<br />
• För<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>lle in Deutschland und Österreich.<br />
• Wärmespeichern<br />
o<strong>de</strong>r Wärmedämmen?<br />
• Monitoring im<br />
Nullenergiehaus.<br />
Versandkostenfreie<br />
Buchbestellung:<br />
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104 IKZ-hAUSTechNIK 14/2013
Steuern<br />
Ausbildungsvergütung min<strong>de</strong>rt Unterhaltsanspruch<br />
Der Kin<strong>de</strong>sunterhaltsanspruch eines Min<strong>de</strong>rjährigen gegen <strong>de</strong>n<br />
barzahlungspflichtigen Elternteil entfällt ab <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Monats,<br />
in <strong>de</strong>ssen Verlauf die erste (<strong>de</strong>n Unterhaltsanspruch übersteigen<strong>de</strong>)<br />
Ausbildungsvergütung gezahlt wird (Quelle: OLG Hamm,<br />
Az.: 3 UF 245/12).<br />
Elektronisches Fahrtenbuch – Ordnungsgemäße<br />
Bedienung von Hard- und Software erfor<strong>de</strong>rlich<br />
Ist ein elektronisches Fahrtenbuch, in <strong>de</strong>m alle Fahrten automatisch<br />
bei Beendigung je<strong>de</strong>r Fahrt mit Datum, Kilometerstand<br />
und Fahrtziel erfasst wer<strong>de</strong>n, zeitnah geführt, wenn <strong>de</strong>r<br />
Fahrer <strong>de</strong>n Fahrtanlass erst nachträglich in einem Webportal<br />
einträgt? Ja! Die obersten Finanzbehör<strong>de</strong>n betrachten bei einem<br />
elektronischen Fahrtenbuch die nachträgliche Eintragung <strong>de</strong>s<br />
Fahrtzwecks in einem Webportal als zulässig. Person und Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r Eintragung in<strong>de</strong>s müssen im Webportal dokumentiert<br />
sein. „Zeitnah geführt“ ist das Fahrtenbuch dann, wenn<br />
<strong>de</strong>r dienstliche Fahrtanlass innerhalb eines Zeitraums von bis<br />
zu sieben Kalen<strong>de</strong>rtagen nach Abschluss <strong>de</strong>r jeweiligen Fahrt<br />
in einem Webportal eingetragen und die übrigen Fahrten <strong>de</strong>m<br />
privaten Bereich zugeordnet wer<strong>de</strong>n (Quelle: Oberfinanzdirektion<br />
Rheinland).<br />
Vergütung für eine Arbeitnehmererfindung –<br />
volle Lohnsteuerpflicht<br />
Eine an einen Arbeitnehmer für <strong>de</strong>ssen Erfindung gezahlte<br />
Vergütung ist lohnsteuerpflichtig. Im Entscheidungsfall waren<br />
mit <strong>de</strong>r einmaligen Zahlung in Höhe von 268 000,– Euro alle Ansprüche<br />
<strong>de</strong>s Mitarbeiters nach <strong>de</strong>m Gesetz über Arbeitnehmererfindungen<br />
(ArbnErfG) abgegolten wor<strong>de</strong>n. Die Anwendung<br />
<strong>de</strong>s ermäßigten Steuersatzes wur<strong>de</strong> abgelehnt, da die Vergütung<br />
nicht für eine mehrjährige Tätigkeit, son<strong>de</strong>rn als Ausgleich<br />
für <strong>de</strong>n in § 9 ArbnErfG angeordneten Rechts übergang gezahlt<br />
wor<strong>de</strong>n war. Maßgeblich für die Höhe <strong>de</strong>r Zahlung war nicht<br />
die Dauer <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>s Arbeitnehmers bis zur Patentreife,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Nutzungs- und Verwertungsrechte an <strong>de</strong>r<br />
Erfindung für <strong>de</strong>n Arbeitgeber (Quelle: Finanzgericht Münster,<br />
Az.: 12 K 1625/12).<br />
Zuwendungen an Arbeitnehmer gehören zum<br />
Arbeitslohn<br />
Vorteile, die ein Arbeitnehmer im Hinblick auf seine Tätigkeit<br />
für seinen Arbeitgeber erhält, gehören zum <strong>de</strong>r Lohnsteuer unterliegen<strong>de</strong>n<br />
Arbeitslohn. Das gilt auch dann, wenn sie von einem<br />
Dritten gewährt und von diesem als Schenkung bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Maßgeblich ist <strong>de</strong>r ursächliche Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r<br />
Tätigkeit <strong>de</strong>s Mitarbeiters und <strong>de</strong>r Zahlung (Quelle: Finanzgericht<br />
Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg, Az.: 1 K 1102/09; Revision anhängig, Az.: VI<br />
R 57/12). ■<br />
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und Ausbildung im Heizungsbau haben und über ein freundliches<br />
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14/2013 IKZ-HAuSteCHnIK 105
Unser Mandant ist seit fast 30 Jahren erfahren auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r industriellen Kältetechnik und spezialisiert in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Industriekälte und Verfahrenskälte. Das Unternehmen bietet seinen Kun<strong>de</strong>n Komplettlösungen und<br />
Full-Service von <strong>de</strong>r Beratung über die Planung, Fertigung und Montage bis zur Wartung. Die Anlagen fin<strong>de</strong>n<br />
Anwendung in <strong>de</strong>r Fleisch- und Geflügelverarbeitung, bei Molkereien, in <strong>de</strong>r Getränkeindustrie und <strong>de</strong>r Logistik.<br />
Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
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Standort: Bielefeld, Kennziffer: 1751<br />
Ihre Aufgaben:<br />
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• Personalplanung und die Personalrekrutierung<br />
• Organisatorische und disziplinarische Weisungsbefugnis für alle Mitarbeiter im Geschäftsbereich Service<br />
• Entwicklung von Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für das Servicepersonal<br />
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• Erstellung von Wartungschecklisten nach Absprache mit <strong>de</strong>n Mitarbeitern <strong>de</strong>r Projektabteilungen bzw. <strong>de</strong>r technischen<br />
Leitung<br />
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Die Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />
Sie sind Dipl.-Ing. <strong>de</strong>r Versorgungstechnik mit einer kaufmännischen Qualifikation o<strong>de</strong>r Wirtschaftsingenieur. Bei<br />
diesen Qualifikationen sollten Sie <strong>de</strong>n Schwerpunkt Kältetechnik vorweisen können. Weiterhin sollten Sie über<br />
langjährige Erfahrung in einer Serviceorganisation o<strong>de</strong>r Serviceleitung im Bereich <strong>de</strong>r technischen Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung<br />
bzw. im Anlagebau verfügen.<br />
Interesse?<br />
Bewerbungen bitte postalisch o<strong>de</strong>r per E-Mail<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.<strong>de</strong>, Internet: http://<strong>www</strong>.tga-personalberatung.<strong>de</strong><br />
Unser Mandant ist seit fast 30 Jahren erfahren auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r industriellen Kältetechnik und spezialisiert<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen Industriekälte und Verfahrenskälte. Das Unternehmen bietet seinen Kun<strong>de</strong>n Komplett-<br />
lösungen und Full-Service von <strong>de</strong>r Beratung über die Planung, Fertigung und Montage bis zur Wartung. Die<br />
Anlagen fin<strong>de</strong>n Anwendung in <strong>de</strong>r Fleisch- und Geflügelverarbeitung, bei Molkereien, in <strong>de</strong>r Getränkeindustrie<br />
und <strong>de</strong>r Logistik.<br />
Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Projektleiter (w/m) Kältetechnik<br />
Standort: Bielefeld, Kennziffer: 1752<br />
Ihre Aufgaben:<br />
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relevanter Ressourcen<br />
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• Aktive Begleitung <strong>de</strong>r Vertragsverhandlungen<br />
• Angebotskalkulation, die Budget-Gespräche mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n und Abstimmung <strong>de</strong>r Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
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106 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013
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WC- und Urinal-Spülsysteme Seite 8<br />
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4 aktuell<br />
28 Schaufenster<br />
85 Impressum: IKZ-haUStechnIK-teil<br />
SanItär<br />
8 hygienisch und sparsam mit automatikspülung<br />
Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Komfort mit berührungslosen<br />
Armaturen und Spülsystemen (Teil 2: WC- und Urinal-Spülsysteme).<br />
heIZUng<br />
14 Zukunftsträchtiger Markt<br />
Hochtemperaturwärmepumpen für <strong>de</strong>n Einsatz in Industrie und<br />
Gewerbe.<br />
KlIMa<br />
18 großes potenzial für die Mo<strong>de</strong>rnisierung veralteter Klimatechnik<br />
Inspektionen legen einen wichtigen Grundstein für individuelle,<br />
wirtschaftliche und zukunftsfähige Anlagenkonzepte.<br />
reportage<br />
20 „open Space“-arbeitsplätze behaglich und effizient<br />
klimatisieren<br />
Forschungs- und Technologiezentrum <strong>de</strong>r Rosen Gruppe wur<strong>de</strong><br />
ausgestattet mit stiller Kühlung, Bo<strong>de</strong>nkovektoren und bedarfsorientierter<br />
Primärluftversorgung.<br />
24 effiziente energie hinter historischen Mauern<br />
Mikro-KWK-Anlage versorgt Burg Colmberg mit Strom und Wärme.<br />
26 hohe ablaufleistung ohne leitungsgefälle<br />
Unterdruck-System entwässert 17800 m² Dachfläche eines<br />
SB-Warenhauses.<br />
18<br />
Inhalt/Intro<br />
SanIerUngSStaU IM nIchtwohnUngSbaU<br />
Bereits seit 2007 schreibt die<br />
Energieeinsparverordnung in<br />
§ 12 vor, Klimaanlagen in Gebäu<strong>de</strong>n<br />
mit einer Kälteleistung<br />
von mehr als 12 kW alle 10 Jahre<br />
einer energetischen Inspektion<br />
zu unterwerfen. Doch trotz <strong>de</strong>r<br />
gesetzlichen Pflicht wur<strong>de</strong>n einer<br />
Studie zufolge bisher weniger<br />
als 3 % <strong>de</strong>r Klimaanlagen in<br />
<strong>de</strong>utschen Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n<br />
energetisch inspiziert. Wie es<br />
heißt, verhin<strong>de</strong>rten mangeln<strong>de</strong><br />
Kontrollsysteme, die Freiwilligkeit <strong>de</strong>r Umsetzung von ermittelten<br />
Optimierungsmaßnahmen sowie ungeeignete Marktanreize Energieeinsparungen<br />
von bis zu 20,4 GWh Wärme und 12,5 GWh Strom.<br />
Die grundlegen<strong>de</strong> Bezugsgröße <strong>de</strong>r Studie ist <strong>de</strong>r Bestand an Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n<br />
in Deutschland, <strong>de</strong>n die Autoren für 2012 auf rund<br />
2400 Mio. m² Nutzfläche beziffern. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Pflichten müssten darin bis Oktober 2013 bis zu 290 000<br />
RLT-Geräte und etwa 20 000 wassergestützte Raumklimasysteme<br />
energetisch inspiziert wor<strong>de</strong>n sein, schlussfolgern die Forscher.<br />
Doch davon ist man offenbar weit entfernt. Der Fachverband Gebäu<strong>de</strong>-Klima<br />
(FGK) mahnt <strong>de</strong>shalb seit längerem die konsequente<br />
Durchsetzung <strong>de</strong>r Inspektionspflicht durch <strong>de</strong>n Gesetzgeber an:<br />
„Wir haben nicht nur einen Sanierungsstau im privaten Heizungskeller,<br />
son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>n Techn<strong>ikz</strong>entralen <strong>de</strong>r Nichtwohngebäu<strong>de</strong>.<br />
Wenn wir diese Einsparpotenziale weiter ignorieren, wird<br />
die Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>bereich nicht gelingen“, sagt FGK-<br />
Geschäftsführer Günther Mertz.<br />
Recht hat er, meint<br />
Markus Sironi<br />
Chefredakteur<br />
m.sironi@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />
Juli 2013 IKZ-Fachplaner 3<br />
26
aKtuell<br />
Verabschiedung <strong>de</strong>r neuen EnEV verzögert sich weiter<br />
BerlIn. Das Inkrafttreten <strong>de</strong>r neuen Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) wird sich<br />
weiter verzögern. Der Bun<strong>de</strong>srat hat <strong>de</strong>n<br />
novellierten EnEV-Entwurf am 5. Juli in<br />
seiner letzten Sitzung vor <strong>de</strong>r Sommerpause<br />
nicht beschlossen. Die von <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Energie-Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) initiierte<br />
Allianz für Gebäu<strong>de</strong>-Energie-Effizienz<br />
(geea) for<strong>de</strong>rt eine rasche Verabschiedung<br />
<strong>de</strong>s Regelwerks. „Die Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>sektor<br />
benötigt dringend verlässliche<br />
Rahmenbedingungen. Das monatelange<br />
Tauziehen um die neue EnEV schafft unnötige<br />
Verunsicherung bei Verbrauchern und<br />
Unternehmen“, kritisiert Stephan Kohler,<br />
geea-Sprecher und <strong>de</strong>na-Geschäftsführer.<br />
In einem offenen Brief an die Politik bilanziert<br />
<strong>de</strong>r Zusammenschluss aus Unternehmen,<br />
Verbän<strong>de</strong>n und Forschungseinrichtungen<br />
zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />
Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>sektor. Ohne die<br />
Erschließung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Effizienzpotenziale<br />
in diesem Bereich könne<br />
die Energiewen<strong>de</strong> nicht gelingen, heißt es<br />
in <strong>de</strong>m Schreiben, das an Politiker in <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Fachgremien von Bun<strong>de</strong>stag,<br />
Bun<strong>de</strong>srat und Ministerien sowie in<br />
<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn gerichtet ist. „Ein Großteil <strong>de</strong>r<br />
Solarbranche sieht Energiewen<strong>de</strong> in Gefahr<br />
Der Bun<strong>de</strong>sverband Solarwirtschaft hält eine<br />
Verdopplung <strong>de</strong>r jährlichen Zubauzahlen bei<br />
<strong>de</strong>r Solarwärmeerzeugung in Deutschland für<br />
notwendig.<br />
BerlIn. Der Ausbau <strong>de</strong>r Solarwärmeerzeugung<br />
in Deutschland muss annähernd verdoppelt<br />
wer<strong>de</strong>n, um die von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
im nationalen Aktionsplan für Erneuerbare<br />
Energien festgelegten Ziele zu<br />
erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-<br />
Solar). Wie <strong>de</strong>r Verband in einer Mitteilung<br />
erklärt, müsste Deutschland seinen jähr-<br />
heutigen Gebäu<strong>de</strong> ist mehr als 35 Jahre alt<br />
und verfügt we<strong>de</strong>r über eine Gebäu<strong>de</strong>dämmung<br />
noch über zeitgemäße Heizungstechnik.<br />
Nur etwa 5 % <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>bestan<strong>de</strong>s<br />
ist energetisch auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Zeit“, betonen<br />
die unterzeichnen<strong>de</strong>n geea-Mitglie<strong>de</strong>r.<br />
Angesichts <strong>de</strong>s ehrgeizigen Ziels <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung, <strong>de</strong>n Primärenergieverbrauch<br />
in Gebäu<strong>de</strong>n bis 2050 um 80 % zu<br />
senken, seien neue Impulse zur Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Sanierungsquote erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Nur wenn es gelinge, die Energieeffizienz<br />
im Gebäu<strong>de</strong>bereich nachhaltig zu steigern<br />
und <strong>de</strong>n Energieverbrauch zu senken,<br />
seien die nationalen Klimaschutzziele erreichbar,<br />
betont die geea. „Eine attraktive<br />
und zielgruppengenaue För<strong>de</strong>rung muss<br />
Aktivierungsimpulse liefern, Anschubeffekte<br />
bei potenziellen Investoren auslösen<br />
und privates Kapital mobilisieren“, heißt<br />
es in <strong>de</strong>m Brief. Die geea for<strong>de</strong>rt daher unter<br />
an<strong>de</strong>rem die steuerliche Absetzbarkeit<br />
ener getischer Sanierungsmaßnahmen.<br />
„Mittelfristig muss <strong>de</strong>r Staat ein För<strong>de</strong>rvolumen<br />
von 5 Mrd. Euro bereitstellen, um<br />
die selbst gesetzten Energieeffizienzziele<br />
im Gebäu<strong>de</strong>bereich zu erreichen“, so die<br />
geea-Mitglie<strong>de</strong>r.<br />
lichen Zubau von 1,15 Mio. m² Kollektorfläche<br />
im Jahr 2012 auf über 2 Mio. m² pro<br />
Jahr erhöhen. Jörg Mayer, Geschäftsführer<br />
BSW-Solar, erläutert dazu: „Von einer Energiewen<strong>de</strong><br />
im Wärmesektor kann bisher lei<strong>de</strong>r<br />
in Deutschland kaum die Re<strong>de</strong> sein.<br />
Bislang ist es we<strong>de</strong>r gelungen, <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>rnisierungsstau<br />
im Heizkeller aufzulösen,<br />
noch Erneuerbare Energien im Falle eines<br />
Heizungstausches o<strong>de</strong>r im Neubau zum Regelfall<br />
zu machen.“ Im EU-Vergleich rangiere<br />
Deutschland beim Pro-Kopf-Zubau im<br />
Jahr 2012 nur auf Platz 6 – <strong>de</strong>utlich abgeschlagen<br />
hinter Zypern, Österreich, Griechenland,<br />
Dänemark und Malta. Auch die<br />
an<strong>de</strong>ren regenerativen Wärmetechnologien<br />
könnten die <strong>de</strong>rzeit bestehen<strong>de</strong> Solarwärme-Lücke<br />
nicht kompensieren.<br />
„Eine Umstellung <strong>de</strong>r Solarwärmeför<strong>de</strong>rung<br />
auf eine sichere und hinreichen<strong>de</strong> Finanzierungsbasis<br />
ist längst überfällig“, so<br />
Mayer. Die ausbleiben<strong>de</strong>n Einnahmen aus<br />
<strong>de</strong>m europäischen Emissionshan<strong>de</strong>l, mit<br />
<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Energie- und Klimafonds und damit<br />
u. a. das Marktanreizprogramm für Erneuerbare<br />
Wärme gespeist wer<strong>de</strong>n sollen,<br />
Stephan Kohler, geea-Sprecher und <strong>de</strong>na-<br />
Geschäftsführer.<br />
Ein stringentes und möglichst schlankes<br />
Ordnungsrecht sollte zu<strong>de</strong>m laut <strong>de</strong>m<br />
offenen Brief <strong>de</strong>n rechtlichen Rahmen für<br />
Energieeffizienz beim Bauen und Sanieren<br />
vorgeben. Eine Verschärfung <strong>de</strong>r energetischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Neubauten in<br />
Höhe von 25 bis 30 % sieht die geea auch<br />
vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r bereits heute realisierten<br />
Baupraxis als sinnvoll an. Eine<br />
grundsätzliche Verpflichtung zur Sanierung<br />
von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n lehnt die geea<br />
ab.<br />
<strong>www</strong>.geea.info<br />
hätten dies erst kürzlich wie<strong>de</strong>r gezeigt.<br />
Der BSW-Solar kritisiert, dass die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
<strong>de</strong>nnoch an diesem Mo<strong>de</strong>ll festhalten<br />
will, wie <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> Juni vorgestellte<br />
Haushaltsentwurf für <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />
2014 erkennen lasse. Anstatt die finanziellen<br />
Mittel zu erhöhen, um <strong>de</strong>n Ausbau<br />
<strong>de</strong>r Solarwärme zu beschleunigen, solle<br />
die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erneuerbaren Wärme<br />
im kommen<strong>de</strong>n Jahr um 8 % auf 374 Mio.<br />
Euro gekürzt wer<strong>de</strong>n, da von einem weiteren<br />
Rückgang <strong>de</strong>r Mittel aus <strong>de</strong>m Energie-<br />
und Klimafonds auszugehen sei. Mayer:<br />
„Dieses Politikversagen ist nicht nur vor<br />
<strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Klimaschutzes, son<strong>de</strong>rn<br />
auch aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verbraucherschutzes<br />
zu kritisieren. Die Heizkosten belasten<br />
schon jetzt <strong>de</strong>n Bürger sehr viel stärker<br />
als etwa <strong>de</strong>r Strompreis. Heizungen auf<br />
Basis von Erneuerbarer Energie könnten<br />
die Bürger vor <strong>de</strong>r Heizkostenexplosion<br />
wirksam schützen.“<br />
<strong>www</strong>.solarwirtschaft.<strong>de</strong><br />
4 IKZ-Fachplaner Juli 2013
FGK: Verän<strong>de</strong>rung im Vorstand,<br />
Strategie 2020 verabschie<strong>de</strong>t<br />
hamBurg/BIetIgheIm-BIssIngen. Manfred<br />
Greis und Marc-Oliver Stulz wur<strong>de</strong>n<br />
En<strong>de</strong> Juni im Rahmen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />
<strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>-<br />
Klima (FGK) in <strong>de</strong>ssen Vorstand gewählt.<br />
Manfred Greis, Generalbevollmächtigter<br />
<strong>de</strong>r Viessmann Werke, vertritt als Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Deutschland<br />
Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />
(BDH) künftig die Belange <strong>de</strong>s FGK-Partnerverban<strong>de</strong>s.<br />
Er folgt auf Klaus Jesse<br />
(Vaillant Deutschland), <strong>de</strong>r turnusmäßig<br />
aus <strong>de</strong>m Vorstand ausschied. Als weiteres<br />
Vorstandsmitglied vertritt <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Stulz GmbH, Marc-Oliver Stulz,<br />
zukünftig das Branchensegment Klima-<br />
Kälte.<br />
FGK-Geschäftsführer Günther Mertz<br />
präsentierte zur Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />
in Hamburg u. a. die „Strategie 2020“. Mit<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Strategie machte er<br />
<strong>de</strong>utlich, dass nicht nur regulatorische<br />
Entwicklungen wie die bevorstehen<strong>de</strong><br />
F-Gase-Verordnung, die Eco<strong>de</strong>sign-Richt-<br />
Air-Sep ® für<br />
Heizsysteme<br />
Druckhaltung<br />
ausDehnung<br />
luftabscheiDung<br />
nachspeisung<br />
energieeinsparung<br />
alles in einem gerät<br />
Effizienz ist keine Frage einer einzelnen Technologie,<br />
son<strong>de</strong>rn das Ergebnis vieler intelligenter Lösungen.<br />
Quelle: GFE Gesellschaft für Energieeffizienz, Berlin<br />
Der Vorstand <strong>de</strong>s FGK (v. l.): Lutz Reuter, Gerhard Warnke, Prof. Ulrich Pfeiffenberger (FGK-Vorsitzen<strong>de</strong>r),<br />
Karl-Walter Schuster, Marc-Oliver Stulz. Es fehlen: Manfred Greis, Robert Baumeister.<br />
linien o<strong>de</strong>r die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) und das Erneuerbare-Energien-<br />
Wärmegesetz (EEWärmeG) die Rahmen-<br />
und Produktionsbedingungen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahren signifikant än<strong>de</strong>rn können.<br />
Auch die zunehmen<strong>de</strong> Konkurrenz im Verbän<strong>de</strong>-<br />
und Branchenwettbewerb stelle die<br />
gesamte TGA vor einen Schei<strong>de</strong>weg, wie<br />
Mertz berichtete. Gleichzeitig skizzierte<br />
er, wie <strong>de</strong>r FGK diesen Entwicklungen<br />
begegnen und <strong>de</strong>n Verband zukunftsfest<br />
machen will: mit einer stärkeren Positionierung<br />
von Branche und Technik, mehr<br />
Markttransparenz, intensiverer politischer<br />
Kommunikation inklusive einer eigenen<br />
Repräsentanz in Berlin und einer insgesamt<br />
professionelleren Außendarstellung.<br />
Bei <strong>de</strong>r Abstimmung gaben die FGK-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
mit großer Mehrheit „grünes Licht“<br />
für diese Strategie.<br />
<strong>www</strong>.fgk.<strong>de</strong><br />
Tel. 0 81 05 - 778 22 -10<br />
Fax 0 81 05 - 778 22 -20<br />
<strong>www</strong>.korex.<strong>de</strong>
aKtuell<br />
120 Planer, Architekten und Ingenieure kamen zu <strong>de</strong>m zweitätigen Planungsforum<br />
für multivalente Anlagen nach Allendorf.<br />
Planungsforum für multivalente Anlagen<br />
allendorF. 120 Planer, Architekten und<br />
Ingenieure trafen sich En<strong>de</strong> Juni in <strong>de</strong>r<br />
Viessmann-Aka<strong>de</strong>mie in Allendorf (E<strong>de</strong>r)<br />
beim Planungsforum für multivalente<br />
Anlagen. Vorträge und Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />
behan<strong>de</strong>lten viele Themen rund um<br />
die Anlagen mit mehreren Energieträgern.<br />
Angesprochen wur<strong>de</strong>n z. B. die Rahmenbedingungen<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz multivalenter<br />
Kolloquium beleuchtet Brandschutzmaßnahmen in <strong>de</strong>nkmalgeschützten Gebäu<strong>de</strong>n<br />
nürnBerg. Der Verbund Ingenieur Qualifizierung<br />
– kurz Verbund IQ – führte En<strong>de</strong><br />
Juni das jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kolloquium<br />
zum Brandschutz durch. In <strong>de</strong>r Kaiserstallung<br />
<strong>de</strong>r Nürnberger Burg wur<strong>de</strong> das<br />
Spannungsfeld von Brand- und Denkmalschutzmaßnahmen<br />
erörtert. Expertenvor-<br />
Anlagen, <strong>de</strong>ren Rolle bei <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r die Planung und Konzeption solcher<br />
Anlagen. Praxisbeispiele ergänzten<br />
die Vorträge.<br />
Manfred Greis stellte das Viessmann-<br />
Projekt „Effizienz Plus“ vor. Es umfasste<br />
die gesamte Energieerzeugung und -verteilung<br />
sowie Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />
am Firmen- und Produktions-<br />
träge und Praxisbeispiele ließen auf <strong>de</strong>m<br />
eintägigen Kolloquium viel Raum für Diskussionen<br />
zwischen Planern, Architekten<br />
und Sachverständigen. Dabei zeigte sich,<br />
dass guter Brandschutz gleichzeitig guten<br />
Denkmalschutz be<strong>de</strong>uten kann. Das Gebäu<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>r 500 Jahre alten Kaiserstal-<br />
Wie lassen sich Brandschutzmaßnahmen mit Richtlinien <strong>de</strong>s Denkmalschutzes vereinen? Dieser<br />
Frage ging das jährlich vom Verbund IQ stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kolloquium zum Brandschutz in Nürnberg<br />
nach.<br />
Nach <strong>de</strong>n Vorträgen bestand die Möglichkeit, die Viessmann-Energiezentrale<br />
zu besichtigen.<br />
standort Allendorf. Mit <strong>de</strong>r Umgestaltung<br />
<strong>de</strong>s Energiemanagements hat das Unternehmen<br />
nach eigenen Angaben <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
um 2/3 und <strong>de</strong>n CO2-Ausstoß<br />
um 80 % reduziert. Die Seminarteilnehmer<br />
hatten Gelegenheit, einige Anlagenbereiche<br />
zu besichtigen.<br />
<strong>www</strong>.viessmann.<strong>de</strong><br />
lung <strong>de</strong>r Burg gilt als mo<strong>de</strong>rnste Jugendherberge<br />
Deutschlands und bot das i<strong>de</strong>ale<br />
Umfeld, um Verordnungen, Vorschriften<br />
und Prüfverfahren an konkreten Beispielen<br />
zu erörtern.<br />
Die nächsten Nürnberger Kolloquien<br />
zum Brandschutz fin<strong>de</strong>n am 15. Mai 2014<br />
statt. Weitere Informationen zu Themenschwerpunkten<br />
und Referenten gibt es bei<br />
Verbund IQ, Claudia Bauer, Telefon: 0911<br />
424599-12, o<strong>de</strong>r im Internet.<br />
<strong>www</strong>.verbund-iq.<strong>de</strong><br />
Westfa übergibt Solarbereich<br />
an Consolar<br />
hagen. Die Hagener Westfa GmbH hat<br />
zum 1. Juli ihren Geschäftsbereich regenerative<br />
Heiztechnik (Solar- und Holzheiztechnik,<br />
kurz: TEC) an die in Lörrach ansässige<br />
Consolar Solare Energiesysteme<br />
GmbH übergeben. Dazu erklärte Westfa-<br />
Geschäftsführer Oliver Nehring: „Wir sind<br />
zu <strong>de</strong>m Ergebnis gekommen, dass wesentliche<br />
Rahmenbedingungen und Erfolgsvoraussetzungen<br />
im Solarwärmemarkt besser<br />
auf Unternehmen zutreffen, die die Erneuerbaren<br />
Energien als ihr Kerngeschäft<br />
<strong>de</strong>finiert haben. Mit <strong>de</strong>r Abgabe <strong>de</strong>s Solarbereichs<br />
setzen wir einen wesentlichen<br />
6 IKZ-Fachplaner Juli 2013
strategischen Schritt zur Fokussierung<br />
auf unsere Kernkompetenz.“ Westfa<br />
war schon vor <strong>de</strong>r Übergabe als Gesellschafter<br />
bei Consolar beteiligt. „Wir arbeiten<br />
seit 2007 partnerschaftlich mit<br />
Consolar zusammen“, sagte Nehring.<br />
„Somit haben wir einen guten Grundstein<br />
für die Übergabe gelegt. Durch<br />
die Abgabe <strong>de</strong>r Solarsparte und die Fokussierung<br />
auf <strong>de</strong>n profitablen Gasbereich<br />
stellen wir uns als Unternehmen<br />
optimal für die Zukunft auf.“<br />
<strong>www</strong>.westfa.<strong>de</strong><br />
news-tIcKer<br />
eurovent-Zertifizierung für<br />
Kompaktlüftungsgeräte<br />
Bochum. Sämtliche Kompaktlüftungsgeräte <strong>de</strong>r Serie GEA COM4<br />
sind nach Eurovent zertifiziert. Das hat <strong>de</strong>r Herner Hersteller unlängst<br />
mitgeteilt. Das Zertifikat bestätigt die Einhaltung <strong>de</strong>r angegebenen<br />
Leistungsangaben und bietet damit die Möglichkeit,<br />
Produkte verschie<strong>de</strong>ner Anbieter miteinan<strong>de</strong>r zu vergleichen.<br />
heizkurier beruft gesamtverkaufsleiter<br />
wachtBerg B. Bonn. Michael Mösinger ist neuer Gesamtverkaufsleiter<br />
bei <strong>de</strong>r Heizkurier GmbH. Der 45-Jährige koordiniert<br />
die Aktivitäten <strong>de</strong>r insgesamt vier Standorte Wachtberg bei Bonn<br />
(Hauptsitz), Hamburg, Ulm und Berlin. Ebenso ist er für die Erweiterung<br />
<strong>de</strong>s Vertriebsteams in Deutschland und Europa zuständig.<br />
Vertriebsleitung übernommen<br />
löBerschütZ. Andreas Kroll ist neuer Vertriebsleiter <strong>de</strong>r Öko-<br />
Haustechnik inVENTer GmbH. Als Groß- und Außenhan<strong>de</strong>lsexperte<br />
soll er seine Erfahrung im internationalen Vertrieb in die Stabilisierung<br />
und Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Vertriebskanäle im In- und<br />
Ausland einfließen lassen.<br />
Zent-Frenger unter neuer Führung<br />
hassFurt. Zent-Frenger – ein Unternehmen <strong>de</strong>r Uponor Gruppe<br />
mit Sitz in Heppenheim – wird jetzt von Volker Zembold geführt.<br />
Das Unternehmen beschäftigt 100 Mitarbeiter. Fritz Nüßle, langjähriger<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmens, will <strong>de</strong>r Muttergesellschaft<br />
Uponor als Berater im Bereich Projektgeschäft weiterhin<br />
verbun<strong>de</strong>n bleiben.<br />
han<strong>de</strong>lsvertretung für sachsen/thüringen<br />
Küssnacht am rIgI (schweIZ). Seit Anfang April ist Peter Lorenz<br />
mit seiner Industrievertretung aus Glauchau <strong>de</strong>r neue Han<strong>de</strong>lsvertreter<br />
für GABAG in Sachsen und Thüringen. Das Unternehmen<br />
bietet u. a. Schallschutzlösungen für Wannenrän<strong>de</strong>r von Ba<strong>de</strong>-<br />
und Duschwannen an.<br />
online-handbuch<br />
Juli 2013 IKZ-Fachplaner<br />
„Mit <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>s<br />
Solarbereichs an Consolar<br />
setzen wir einen wesentlichen<br />
strategischen Schritt<br />
zur Fokussierung auf unsere<br />
Kernkompetenz“, sagt<br />
Westfa-Geschäftsführer<br />
Oliver Nehring.<br />
glIn<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>m Handbuch „Heiz- und Kühllösungen von Alfa Laval<br />
– Alles, was Sie für die Gebäu<strong>de</strong>technik benötigen“ stellt das<br />
Unternehmen seine kompletten Produktinformationen in einer<br />
Online-Version zur Verfügung. Download unter <strong>www</strong>.alfalaval.<strong>de</strong>.<br />
Trinkwasserhygiene<br />
für Duschanlagen<br />
Moratronic Compact<br />
mit Hygienespülung<br />
Mora GmbH, Bie<strong>de</strong>nkamp 3c, 21509 Glin<strong>de</strong>,<br />
Telefon 040/53 57 08-0, Fax 040/53 57 08-30<br />
E-Mail: info@moraarmatur.<strong>de</strong>
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Hygienisch und sparsam<br />
mit Automatikspülung<br />
Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Komfort mit berührungslosen Armaturen<br />
und Spülsystemen (Teil 2: WC- und Urinal-Spülsysteme)<br />
Der Einsatz von berührungslosen Waschplatzarmaturen und elektronischen Spülsystemen<br />
ist in öffentlichen und gewerblichen Sanitärräumen nicht nur eine Frage von Hygiene<br />
o<strong>de</strong>r Komfort. Für <strong>de</strong>n Anlagenbetreiber zählen vor allem auch Wirtschaftlichkeit<br />
und ein störungsfreier Betrieb. So bieten zum Beispiel elektronische Urinal-Spülsysteme<br />
Zusatzfunktionen wie automatische Anpassung an die Benutzungsfrequenz, Überlaufschutz<br />
o<strong>de</strong>r die Vermeidung von Fehlspülungen.<br />
In <strong>de</strong>n WC-Räumen öffentlicher Gebäu<strong>de</strong><br />
erwartet <strong>de</strong>r Nutzer berührungsfreien<br />
Komfort. Drücken und Tippen sollte innerhalb<br />
eines öffentlichen WC-Raums heutzutage<br />
nur <strong>de</strong>rjenige müssen, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />
– vor, während o<strong>de</strong>r danach – sein Smartphone<br />
bedient. Zu<strong>de</strong>m haben Design und<br />
Ästhetik in öffentlichen Sanitärräumen zunehmend<br />
an Be<strong>de</strong>utung gewonnen. Das Design<br />
und die berührungsfreie Bedienung<br />
von Waschplatz- und Spülarmaturen verleihen<br />
hier <strong>de</strong>r Raumgestaltung eine zusätzliche<br />
Note – ob in <strong>de</strong>r Gastronomie, in<br />
Hotels o<strong>de</strong>r in Sportstätten und Schwimmbä<strong>de</strong>rn.<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an WC- und<br />
Urinalspülsysteme in öffentlichen<br />
Sanitäranlagen<br />
Bei öffentlichen Sanitärräumen ist zunächst<br />
von einer hohen Benutzungsfrequenz<br />
auszugehen, mit <strong>de</strong>r eine erhöhte<br />
Beanspruchung <strong>de</strong>r Armaturen- und Spültechnik<br />
einhergeht. Neben Spitzen-Benutzungszeiten<br />
ist aber auch mit längeren Nutzungsunterbrechungen<br />
zu rechnen, in Gewerbeobjekten<br />
und Schulen beispielsweise<br />
am Wochenen<strong>de</strong>. Für diesen Fall sind dann<br />
Funktionen wie Hygienespülung o<strong>de</strong>r das<br />
automatische Auffüllen von Geruchverschlüssen<br />
gefragt.<br />
Bei WC und Urinal stellen automatische<br />
Spülsysteme sicher, dass nach je<strong>de</strong>r<br />
Benutzung auch wirklich gespült wird.<br />
Bei Urinalspülungen fragen sich hierbei<br />
allerdings Nutzer und Anlagenbetreiber<br />
mitunter, warum die Spülung scheinbar<br />
ohne ersichtlichen Grund auslöst – zum<br />
Beispiel mitten während <strong>de</strong>r Benutzung<br />
o<strong>de</strong>r mit einem kurzen Spülstoß unmittelbar<br />
nach <strong>de</strong>m Herantreten an das Urinal-<br />
becken. Im erstgenannten Fall kann eine<br />
zeitgesteuerte Sammelspülung am Werk<br />
sein, die alle Urinale gleichzeitig und unabhängig<br />
von einer tatsächlichen Benutzung<br />
spült. Diese Art <strong>de</strong>r Spülsteuerung erspart<br />
zwar die Investition in automatische Einzel-Urinalsteuerungen,<br />
spült jedoch auch<br />
bei sporadischer Nutzung regelmäßig und<br />
führt damit zu einem erhöhten Wasserverbrauch.<br />
Beim zweitgenannten Fall – ein<br />
kurzer Spülvorgang vor Benutzung – hat<br />
eine elektronische Spülarmatur eine Vorspülung<br />
ausgelöst. Diese benetzt kurz die<br />
Keramikoberfläche und verhin<strong>de</strong>rt so das<br />
Anhaften von Urin. Eine dritte Möglichkeit<br />
für ausgelöste Spülungen, die nicht<br />
erkennbar mit <strong>de</strong>r Benutzung zusammenhängen,<br />
sind Fehlspülungen. Diese können<br />
ausgelöst wer<strong>de</strong>n, wenn IR-Sensoren die<br />
Spülauslösung allein über die Lichtmenge<br />
Tabelle 1: Urinal-Spülsysteme in <strong>de</strong>r Übersicht (Auswahl).<br />
Hersteller,<br />
Steuerungs- und Wassermanagement-Funktionen<br />
Produktbezeichnung<br />
Aquis<br />
Automatische Einstellung <strong>de</strong>r Spülauslösung, Hygienespülung, Überlauf-<br />
iqua Sifonsteuerung schutz, Än<strong>de</strong>rungen im Spülmodus.<br />
S 10<br />
Conti Sanitärarmaturen Einbindung <strong>de</strong>s Urinal-Spülsystems (zertifizierter KNX-Busteilnehmer) in<br />
Conbus-KNX Sensor Gebäu<strong>de</strong>leittechnik (KNX-Feldbustechnologie). Hygienespülung benutzungsabhängig<br />
(Intervall 12 - 72 h). Optionale Vorspülung (Spülzeit 1 s).<br />
Zusatzfunktionen über Touchpanel/Fernbedienung: Reinigungsabschaltung.<br />
Betriebsmeldungen (Status Hygienespülung, Magnetventil, Vorspülung,<br />
Außerbetrieb).<br />
Dallmer<br />
Automatisches Auffüllen <strong>de</strong>s Geruchverschlusses bei Unterschreitung <strong>de</strong>r<br />
iQ 145<br />
Min<strong>de</strong>stsperrwasserhöhe. Zur Vermeidung von Fehlspülungen erfasst das<br />
Spülsystem mehrere Parameter, die auf eine tatsächliche Benutzung schließen<br />
lassen.<br />
Franke Aquarotter Sensorreichweite, Spülzeiten und Intervalle für Hygienespülung über<br />
Flush-S<br />
Fernbedienung einstellbar.<br />
Geberit<br />
Dynamische Spülzeitanpassung halbiert bei hoher Nutzungsfrequenz die<br />
Hy-Tronic<br />
Spülmenge automatisch (Min<strong>de</strong>stspülzeit 3 s) und stellt nach 2 h wie<strong>de</strong>r auf<br />
voreingestellte Spülzeit um.<br />
Mepa<br />
Dynamische Spülmengenoptimierung, kurze Vorspülung vor je<strong>de</strong>r Nutzung.<br />
Sanicontrol 925<br />
Schell<br />
Stadionprogramm reduziert bei hoher Frequentierung Spülvolumen auto-<br />
Edition E<br />
matisch. Sensor im Geruchverschluss registriert Benutzungsfrequenz.<br />
Tece<br />
Vermeidung von Fehlspülungen durch Autofokus-Sensor, <strong>de</strong>r gleichzeitig<br />
TECEplanus<br />
die Entfernung <strong>de</strong>s Nutzers und <strong>de</strong>n Eintrittswinkel <strong>de</strong>s durch die Person<br />
reflektierten Lichts misst. Pausenfunktion für <strong>de</strong>n Einsatz in Schulen: Bei<br />
Benutzungsfrequenz im Abstand < 2 min stellt System auf Sparspülen um.<br />
8 IKZ-FACHPLANER Juli 2013<br />
Bild: TECE
steuern, die von einer (evtl. nur vorbeigehen<strong>de</strong>n)<br />
Person reflektiert wird. Eine Fehlspülung<br />
ist hierbei umso wahrscheinlicher,<br />
je heller die Kleidung<br />
<strong>de</strong>r Person ist.<br />
Einen Vorteil bieten<br />
vor diesem Hintergrund<br />
Spülsysteme,<br />
die sich während<br />
<strong>de</strong>r Durchführung<br />
von Reinigungsarbeiten<br />
(durch meist in weiße Arbeitskleidung<br />
gehüllte Reinigungskräfte) mittels<br />
mitgelieferter Fernbedienung in <strong>de</strong>n Reinigungsmodus<br />
versetzen lassen.<br />
Urinal-Spülsteuerung<br />
von <strong>de</strong>r Vorspülung bis zum<br />
Stadionprogramm<br />
Um mit elektronischen WC- und Urinal-Spülsystemen<br />
auch die erwartete Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Wasserverbrauchs zu erreichen,<br />
müssen je nach Art <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />
auch die unterschiedlichen<br />
Frequentierungen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei öffentlichen Sanitärräumen<br />
ist zunächst von einer hohen<br />
Benutzungsfrequenz auszugehen…<br />
Einige Anbieter haben <strong>de</strong>shalb in ihre Urinal-Spülsysteme<br />
eine automatische Anpassung<br />
<strong>de</strong>r Spülleistung integriert. Diese<br />
Funktion trägt<br />
Bezeichnungen<br />
wie „Stadionprogramm“<br />
o<strong>de</strong>r „Pausenprogramm“<br />
und<br />
reduziert bei erhöhterBenutzungsfrequenz<br />
die Spülmenge,<br />
wenn im Fußballstadion zur Halbzeit<br />
o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Pausenklingeln in <strong>de</strong>r<br />
Schule die WC-Räu-<br />
me gestürmt wer<strong>de</strong>n.<br />
Tabelle 1 gibt<br />
eine Übersicht, welche<br />
Funktionen die<br />
aktuellen Urinal-<br />
Spülsysteme einiger<br />
Hersteller bieten.<br />
Wenn Armaturen<br />
und Spüleinrichtungen nicht mit<br />
<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n berührt wer<strong>de</strong>n müssen, wird<br />
auch die Übertragung von Keimen und<br />
Neben Spitzen-Benutzungszeiten<br />
ist aber auch mit längeren<br />
Nutzungsunterbrechungen<br />
zu rechnen.<br />
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Bakterien vermie<strong>de</strong>n. Wo berührungslose<br />
Armaturen nicht per Gesetz gefor<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n, wird <strong>de</strong>m Planungsgedanken<br />
zur Ausstattung von Sanitärräumen<br />
mit mo<strong>de</strong>rner und komfortabler Armaturentechnik<br />
oftmals das Kostenargument<br />
entgegengehalten. Erstaunlich ist dabei<br />
jedoch in manchen Fällen, dass an hochwertigen<br />
Ausstattungen wie Naturstein-<br />
Waschtischplatten und großformatigen<br />
Spiegeln offenbar nicht gespart wur<strong>de</strong>.<br />
Für alle öffentlich genutzten Sanitärräume<br />
in Schwimmbä<strong>de</strong>rn und Sportstätten,<br />
Gastronomie und<br />
Hotels, Veranstaltungs-<br />
und Freizeiteinrichtungen,<br />
Flughäfen, Bahnhöfen<br />
und Autobahnraststätten<br />
sollte<br />
die Ausstattung <strong>de</strong>r<br />
Handwaschbecken,<br />
WCs und Urinale mit berührungslosen Armaturen<br />
und Spülsystemen generell die<br />
erste Wahl sein. ■<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 9
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Marktübersicht berührungslose Urinal- und WC-Spülsysteme für öffentliche und gewerbliche Sanitäranlagen.<br />
Hersteller Aquis Sanitär AG Benkiser Armaturenwerk GmbH CONTI<br />
Sanitärarmaturen GmbH<br />
Technische Daten HighTech+iqua<br />
Sensorarmaturen U18<br />
Dallmer GmbH+Co<br />
Sanitärechnik<br />
Franke Aquarotter GmbH<br />
Sensorarmaturen Sensorarmturen CONBUS-KNX Sensor iQ-Systeme Franke Urinalspüler<br />
FLUSH-S<br />
Betätigung, Auslösung Urinal-Spülsystem Urinal-Elektronikspüler Urinal-Elektronikspüler Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />
Infrarot-Sensor<br />
(benutzungs abhängig)<br />
x x x x - x<br />
Radar<br />
(entfernungsabhängig)<br />
- - - - - -<br />
Externe Auslösung<br />
(z. B. Taster, Türkontakt)<br />
- - - - - -<br />
(An<strong>de</strong>re) Strömungssensor<br />
Spülung<br />
Spüldauer 2 - 30 s 0,5 - 15 s 0,5 - 15 s 3 - 12 s 2 - 10 s 4 - 20 s<br />
Min<strong>de</strong>st-Spülmenge 0,66 l 0,2 l 0,2 l 0,5 l 1 l 1,2 l<br />
Erfor<strong>de</strong>rlicher Min<strong>de</strong>stfließdruck<br />
0,3 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,3 bar 0,5 bar<br />
Parameter-<br />
Einstellung<br />
Einstellbar Einstellbar Einstellbar Fernbedienung Fernbedienung Optionale Fernbedienung<br />
Steuerung, zusätzliche Funktionen<br />
Netzbetrieb 230 V /<br />
x / x / x Batterie Batterie o<strong>de</strong>r<br />
- / x / - x / - / x x / - / x<br />
Kleinspannung / Batterie<br />
Netzbetrieb 230 V<br />
Automatische<br />
Zwangs-/ Hygienespülung<br />
x x x x x x<br />
Zeitabhängig x x x - - x<br />
Benutzungsabhängig - x x x x x<br />
Einbindung in Gebäu<strong>de</strong> -<br />
leittechnik möglich<br />
x - - X - -<br />
Oberflächen, Ausführungen, Kompatibilität<br />
Chrom / E<strong>de</strong>lstahl x / x x / - x / - - / x (Einbau ver<strong>de</strong>ckt) - / x<br />
Oberflächen<br />
Schwarz, Weiss, E<strong>de</strong>lstahl MS verchromt MS verchromt - Ab<strong>de</strong>ckplatte E<strong>de</strong>lstahl -<br />
(Farben / Material)<br />
(bei Einbau oberhalb<br />
Urinalbecken)<br />
Urinalspüler Aufputz |<br />
WC-Spülung für Spülkasten<br />
Vorwandinstallationselemente<br />
im Sortiment<br />
Spülarmaturen passend<br />
zu Vorwandinstallationssystemen<br />
von:<br />
Anmerkungen / Weitere Funktionen<br />
- Urinal-Spüler Aufputz / - Urinal-Spüler Unterputz / - - - x<br />
- x x - x Für E<strong>de</strong>lstahl- und<br />
Keramikurinale<br />
iqua Urinal<br />
Montageset U2L<br />
Benkiser<br />
Montageelement 300<br />
Benkiser<br />
Montageelement 300<br />
Kompakt-Armatur bzw. Spülsystem mit Rohbau- und Fertig-Set.<br />
Bei<strong>de</strong>s vandalensicher, geeignet für alle han<strong>de</strong>lsüblichen<br />
Urinalbecken.<br />
K. A. Kompatibel zu <strong>de</strong>n<br />
meisten Vorwand-<br />
Installations systemen<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten (iQ 145, iQ 110,<br />
iQ 150): Geruchverschlussüberwachung,<br />
Überlaufschutz,<br />
Vandalensicherheit, Spül- und<br />
Reinigungsprogramme, individuell<br />
programmierbar für Objekte,<br />
unabhängige Keramikauswahl.<br />
Internetadresse <strong>www</strong>.iqua.ch <strong>www</strong>.benkiser.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.conti-armaturen.com <strong>www</strong>.dallmer.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.franke.<strong>de</strong><br />
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben <strong>de</strong>r Herstellerfirmen.<br />
Die Angaben zu <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Mo<strong>de</strong>ll. An<strong>de</strong>re Eigenschaften o<strong>de</strong>r Funktionen, die aufgrund <strong>de</strong>r produktspe<br />
10 IKZ-FACHPLANER Juli 2013<br />
Sanit
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Franke Aquarotter GmbH Geberit Vertriebs GmbH Grohe AG Hansa Metallwerke AG I<strong>de</strong>al Standard<br />
PROTRONIC - A3000 open Geberit Urinalsteuerung<br />
Sigma10<br />
Geberit Sigma80 Tectron Urinalelektronik Tectron WC Elektronik Hansacobra Urinalarmatur San ReMo<br />
WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />
x x x x x x -<br />
- - - x x - -<br />
- - x - x - -<br />
Funkauslösung Auslösung bei<br />
Leitwertän<strong>de</strong>rung 2 )<br />
6 - 9 s 3 - 15 s 2,5 - 7,5 l 1 - 7 l 4 -9 l Voreingestellt 7 s<br />
1,0 l 0,5 l 1 ) 2,5 l 1 l 4 l K. A. 2,0 l<br />
1,2 bar 1 bar 0,1 bar 0,5 bar 1,2 bar K. A. K. A.<br />
ECC-Funktionscontroller<br />
A3000 open<br />
Fernbedienung Fernbedienung Siehe Anmerkungen Siehe Anmerkungen K. A. -<br />
- / x / - x / - / x x / - / - x / - / x x / - / x x / - / x - / - / x<br />
x x x x x - -<br />
x x x x - 12 h -<br />
x x x x x - -<br />
x - - - - - -<br />
- / x x / x - x x x / - -<br />
- E<strong>de</strong>lstahl;<br />
Kunststoff: Kombinationen<br />
weiss, schwarz, glanzchrom,<br />
vergol<strong>de</strong>t<br />
Glas schwarz / verspiegelt x x - Farben: Weiß Alpin und Weiß<br />
Alpin mit I<strong>de</strong>al Plus 3 )<br />
x - x x - x -<br />
x x x x x - -<br />
K. A. Geberit Geberit K. A. K. A.<br />
Reinigungsmodus, Minimale<br />
Verweilzeit, Vorspülung,<br />
Dynamische Spülauslösung,<br />
Statistik.<br />
1 ) Abhängig vom Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s<br />
Urinalbeckens<br />
Reinigungsmodus, Minimale<br />
Verweilzeit, Vorspülung,<br />
Erfassungsbereich,<br />
Beleuchtung, Statistik<br />
Autospülung nach 24 h,<br />
Zwischenspülung nach 120s.<br />
Spülstrom einstellbar 0,3 -<br />
0,7 l/s. Einstellungen mittels<br />
Fernbedienung<br />
Programmwahl: Vorspülen 4 l,<br />
Hauptspülen 4 - 9 l<br />
Zwischenspülen alle 60 min,<br />
Autospülen alle 72 h.<br />
Spülstrom einstellbar 1,0 bis<br />
1,3 l/s. Einstellungen mittels<br />
Fernbedienung<br />
Batterie-Leer-Anzeige, Spül-,<br />
Verweilzeit und Sensorempfindlichkeit<br />
voreingestellt,<br />
12-Stun<strong>de</strong>n-Hygienespülung<br />
möglich. Auch als Unterputz-<br />
Fertigmontageset erhältlich.<br />
2 ) Auslösung <strong>de</strong>r Spülung:<br />
Im Siphon angebrachte<br />
Elektro<strong>de</strong>n registrieren die<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Leitwerts, wenn<br />
sich Wasser und Urin mischen.<br />
3 ) Oberflächenbeschichtung, die<br />
Wasser und Schmutz<br />
abperlen lässt.<br />
<strong>www</strong>.franke.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.geberit.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.grohe.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.hansa.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.i<strong>de</strong>alstandard.<strong>de</strong><br />
zifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch an<strong>de</strong>re Produkte <strong>de</strong>s jeweiligen Anbieters erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 11
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Marktübersicht berührungslose Urinal- und WC-Spülsysteme für öffentliche und gewerbliche Sanitäranlagen.<br />
Hersteller MEPA - Pauli und Men<strong>de</strong>n GmbH ORAS GmbH & Co. KG Presto Armaturen GmbH Schell GmbH & Co. KG<br />
Technische Daten Sanicontrol 925<br />
Sanicontrol 825<br />
Sanicontrol 1061<br />
Sanicontrol 1065<br />
Electra 6567 AP-UR SENSAO P7000XL Edition E<br />
Betätigung, Auslösung Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />
Infrarot-Sensor<br />
(benutzungs abhängig)<br />
x - x x x x<br />
Radar<br />
(entfernungsabhängig)<br />
- - - - - -<br />
Externe Auslösung<br />
(z. B. Taster, Türkontakt)<br />
- E-Taster (SC 1061) - - x -<br />
(An<strong>de</strong>re) - Funk (SC 1065)<br />
Spülung<br />
Spüldauer 2 - 10 s 3 - 20 s 3 / 6 / 10 s 0 - 3 s / 4 - 8 s 4 ) 3 - 6 s 2 - 15 s<br />
Min<strong>de</strong>st-Spülmenge 0,5 l 6 l 0,5 l 1 l 6 - 9 l 1 l<br />
Erfor<strong>de</strong>rlicher Min<strong>de</strong>stfließdruck<br />
0,3 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,3 bar 0,8 bar 0,8 bar<br />
Parameter-Einstellung Folientastatur o<strong>de</strong>r<br />
Über Spültaste<br />
x Vorspülung Spülmenge, Reichweite Reichweiteneinstellung<br />
IR-Fernbedienung<br />
E-Taster/Funksen<strong>de</strong>r<br />
Steuerung, zusätzliche Funktionen<br />
Netzbetrieb 230 V /<br />
Kleinspannung / Batterie<br />
x / x / x x / x / x x / x / x x / x / x x / x / x x / - / x<br />
Automatische<br />
Zwangs-/ Hygienespülung<br />
x - x x x x<br />
Zeitabhängig x - x x x 24 h<br />
Benutzungsabhängig x - x - - -<br />
Einbindung in Gebäu<strong>de</strong> -<br />
leittechnik möglich<br />
- - - - - -<br />
Oberflächen, Ausführungen, Kompatibilität<br />
Chrom / E<strong>de</strong>lstahl x / x x / x x / - x - / x - / x<br />
Oberflächen<br />
E<strong>de</strong>lstahl (825)<br />
E<strong>de</strong>lstahl, Glas, Kunststoff - x x -<br />
(Farben / Material)<br />
Zink-Druckguss (925)<br />
weiß, matt-chrom, glanz-<br />
in weiß, matt-chrom, glanzchrom, e<strong>de</strong>lstahl, manhatten,<br />
chrom, e<strong>de</strong>lstahlfarben pergamon<br />
Urinalspüler Aufputz |<br />
WC-Spülung für Spülkasten<br />
Aufputz-System T606 Sanicontrol Typ A31 x x x x<br />
Vorwandinstallationselemente<br />
im Sortiment<br />
x x - - - x<br />
Spülarmaturen passend<br />
zu Vorwandinstallationssystemen<br />
von:<br />
MEPA MEPA K. A. K. A. Schell<br />
Anmerkungen / Weitere Funktionen<br />
IR-Fernbedienung im Liefer- Barrierfreie WC-Steuerung, Reichweite einstellbar<br />
4 ) Vorspülung / Hauptspülung. Automatisches Stadionproumfang,<br />
zusätzl. Folientasta- kompatibel zu allen Stütz- 30 / 40 / 50 cm.<br />
gramm bei mehr als 5 Nutzern<br />
tur auf Frontplatten-Rückseiklappgriffsystemen,kombi- innerhalb 3 min.<br />
te. Einstellbare Funktionen: nierbar mit allen Betätigungs-<br />
Vorspülung, Hauptspülung, platten passend für Spülkasten<br />
dynamische Spülmenge,<br />
Hygienespülung, Ansprechbereich,<br />
Nah-Bereich (für Urinale<br />
mit Deckel).<br />
Sanicontrol A31.<br />
Internetadresse <strong>www</strong>.mepa.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.oras.com <strong>www</strong>.prestoarmaturen.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.schell.eu<br />
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben <strong>de</strong>r Herstellerfirmen.<br />
Die Angaben zu <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Mo<strong>de</strong>ll. An<strong>de</strong>re Eigenschaften o<strong>de</strong>r Funktionen, die aufgrund <strong>de</strong>r produktspe<br />
12 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
Schell GmbH & Co. KG TECE GmbH Viega GmbH & Co. KG WimTec<br />
Sanitärprodukte GmbH<br />
Edition E TECEplanus<br />
Urinalelektronik<br />
TECEplanus<br />
WC-Elektronik<br />
Ausstattungsset<br />
Visign for Pubilc IR<br />
Visign for More IR<br />
Siphon-Sensortechnik<br />
Visign for Public 5 & 6<br />
Visign for More 100 &103<br />
sensitive<br />
SanTec OCEAN T6<br />
WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem WC-Spülsystem<br />
x x x x x x<br />
- - - - - -<br />
x - x - x Taster<br />
Temperatursensor Sensortechnik Funkauslöser<br />
3 - 9 l (Spülmenge) 2 - 10 s K. A. 1 - 20 s 3 - 9 l K. A.<br />
3 l K.A. 3 l 1 l 3 l 2 l<br />
0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar K. A.<br />
Spülmenge, Raumüberwachung<br />
400 - 800 mm<br />
Magnetschlüssel Magnetschlüssel x x K. A.<br />
x / - / x x / - / x x / - / x x / x / x x / x / x x / x / x<br />
x x x x x x<br />
24 h x x - - 3 - 48 h<br />
- x x x x -<br />
- - - - - x<br />
- / x x / x x / x x / - x x / -<br />
- 4 Sanitärfarben / Metall 4 Sanitärfarben / Metall Weiß, e<strong>de</strong>lmatt,<br />
Weiß, e<strong>de</strong>lmatt,<br />
Glas-Frontplatte<br />
e<strong>de</strong>lstahlfarben,<br />
e<strong>de</strong>lstahlfarben,<br />
3 Glasausführungen<br />
3 Glasausführungen<br />
x - x - x x<br />
x x x Viega Steptec, Viega Eco Plus,<br />
Viega Mono<br />
Schell TECE-<br />
Urinalspüler<br />
TECE-<br />
Universalspülkasten<br />
Elektronik mit weiteren einstellbaren Programmen für<br />
individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Viega Steptec, Viega Eco Plus,<br />
Viega Mono<br />
Viega Spülstation Viega Spülstation K. A.<br />
Automatisches Nachfüllen <strong>de</strong>s<br />
Geruchverschlusses.<br />
Integration von weiteren<br />
Signalen über bauseitige<br />
potenzialfreie Kontakte für<br />
Voll- und Teilspülmenge<br />
<strong>www</strong>.schell.eu <strong>www</strong>.tece.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.viega.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.wimtec.<strong>de</strong><br />
zifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch an<strong>de</strong>re Produkte <strong>de</strong>s jeweiligen Anbieters erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
SANItäR<br />
Sanitärausstattung<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 13<br />
x
HEIZuNg<br />
Industrielle Wärmeversorgung<br />
Zukunftsträchtiger Markt<br />
Hochtemperaturwärmepumpen für <strong>de</strong>n Einsatz in Industrie und Gewerbe<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen zehn Jahren ist es gelungen, die Wärmepumpe als Standardlösung zur Wärmeversorgung von privaten Neubauten<br />
zu etablieren. Der Marktanteil von Wärmepumpen ist hier im letzten Jahr auf 30 % gestiegen. Bezogen auf <strong>de</strong>n gesamten Absatz an<br />
Wärmeerzeugern lag <strong>de</strong>r Marktanteil bei 9 %. Die absoluten Verkaufszahlen zeigen seit <strong>de</strong>n Boomjahren 2006 und 2008 eine annähernd<br />
konstante Entwicklung bei 50 000 bis 60 000 verkauften Einheiten pro Jahr. Um die industrielle Wärmeversorgung als neuen<br />
Markt zu erschließen, treiben die Hersteller die Forschung an Hochtemperaturwärmepumpen voran.<br />
Technischer Stand industrieller<br />
Wärmepumpen<br />
Im Unterschied zum Wärmebedarf für<br />
die Beheizung von Gebäu<strong>de</strong>n, wird ein<br />
Großteil <strong>de</strong>r industriell genutzten Wärme<br />
bei Temperaturen von 100 °C und mehr benötigt.<br />
Die Entwicklung von Wärmepumpen,<br />
die diese Tem-<br />
peraturen erreichen<br />
können, war bisher<br />
durch das Fehlen<br />
geeigneter Kältemittel<br />
gehemmt. Die<br />
Übersicht in Tabelle<br />
1 zeigt, dass die<br />
<strong>de</strong>rzeitig häufig verwen<strong>de</strong>tenKältemittel<br />
R410a und R134 eine sehr niedrige kritische<br />
Temperatur aufweisen, was <strong>de</strong>n Einsatz<br />
dieser Kältemittel im unterkritischen<br />
Bereich auf Temperaturen unter 80 °C begrenzt.<br />
Ammoniak (R717) verfügt dagegen über<br />
eine hohe kritische Temperatur von 133 °C,<br />
hat allerdings auch eine sehr hohe Drucklage,<br />
was das Anlagen<strong>de</strong>sign komplexer<br />
macht. Derzeit bieten verschie<strong>de</strong>ne Her-<br />
Gemessen am gesamten<br />
En<strong>de</strong>nergiebedarf <strong>de</strong>r Industrie<br />
nimmt die Bereitstellung von<br />
Prozesswärme mit 65,9 % einen<br />
großen Anteil ein.<br />
steller Hochtemperaturwärmepumpen mit<br />
Ammoniak an, die Temperaturen bis zu<br />
90 °C erreichen.<br />
Mit R245fa steht ein weiteres Kältemittel<br />
zur Verfügung, das neben einer hohen<br />
kritischen Temperatur von 154 °C auch<br />
über eine niedrige Drucklage verfügt und<br />
somit ein sehr inte-<br />
ressantesKältemittel für <strong>de</strong>n Einsatz<br />
in Hochtemperaturwärmepumpen<br />
ist.<br />
Derzeit laufen bei<br />
verschie<strong>de</strong>nen Herstellern<br />
Tests mit<br />
Prototypen, in <strong>de</strong>nen<br />
R245fa zum<br />
Einsatz kommt. Verlaufen diese Tests erfolgreich,<br />
ist damit zu rechnen, dass spätestens<br />
im kommen<strong>de</strong>n Jahr Hochtemperaturwärmepumpen<br />
mit Vorlauftemperaturen<br />
von bis zu 120 °C verfügbar wer<strong>de</strong>n.<br />
CO 2 (R744) ist mit seiner geringen kritischen<br />
Temperatur von 31 °C ein Exot unter<br />
<strong>de</strong>n Kältemitteln. Die Wärmeabgabe<br />
fin<strong>de</strong>t bei CO 2-Wärmepumpen im überkritischen<br />
Bereich statt, weshalb sich ein gro-<br />
COP elektrischer Kompressionswärmepumpen aufgetragen über die Temperaturdifferenz.<br />
En<strong>de</strong>nergieeinsatz nach Anwendungsbereichen<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie im Jahr<br />
2011. Quelle: BMWi<br />
ßer Temperaturgleit im Wärmeübertrager<br />
einstellt. Vorteilhaft ist dieser Effekt bei<br />
<strong>de</strong>r Erwärmung von Wasser über große<br />
Temperaturbereiche. Hier entstehen im<br />
Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Kältemitteln geringere<br />
Exergieverluste, wodurch <strong>de</strong>r Wärmepumpenprozess<br />
effizienter wird.<br />
Unter <strong>de</strong>m Arbeitstitel DR-2 entwickelt<br />
DuPont <strong>de</strong>rzeit ein weiteres Kältemittel,<br />
das in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren in Hochtemperaturwärmepumpen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
könnte. Mit 171 °C verfügt es über eine<br />
ausgesprochen hohe kritische Temperatur<br />
bei einer niedrigen Drucklage. Darüber hinaus<br />
zeichnet es sich durch ein ausgesprochen<br />
niedriges Global Warming Potenzial<br />
(GWP) aus.<br />
Die Speerspitze in Bezug auf erreichbare<br />
Temperaturen bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rzeit das österreichische<br />
Unternehmen Ochsner GmbH mit einer<br />
zweistufigen Wärmepumpe, die Temperaturen<br />
bis zu 100 °C erreichen kann. Ebenfalls<br />
beachtenswert, wenn auch noch nicht<br />
in Deutschland verfügbar, ist <strong>de</strong>r Ansatz <strong>de</strong>s<br />
japanischen Unternehmens KobeSteel LTD.<br />
Die in Japan bereits erhältliche Hochtemperaturwärmepumpe<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens verdampft<br />
Wasser und komprimiert <strong>de</strong>n Dampf<br />
mittels Brü<strong>de</strong>nverdichter. So kann Dampf<br />
mit bis zu 165 °C erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />
14 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
Integration von industriellen<br />
Wärmepumpen<br />
Die Effizienz einer Wärmepumpe kann<br />
über <strong>de</strong>n Coefficient Of Performance (COP)<br />
bestimmt wer<strong>de</strong>n. Dieser berechnet sich<br />
aus <strong>de</strong>m Verhältnis von Nutz- zu Antriebsleistung.<br />
In Wohngebäu<strong>de</strong>n wird als Wärmequelle<br />
hauptsächlich Umweltwärme<br />
(Luft, Erdreich, Grundwasser) genutzt. Als<br />
Nutzen wird daher lediglich die Heizleistung<br />
bilanziert (Gleichung 1.1).<br />
COP Heiz = Heizleistung (1,1)<br />
Antriebsleistung<br />
COP integriert= Heizleistung + Kühlleistung (1,2)<br />
Antriebsleistung<br />
Für <strong>de</strong>n Einsatz von Wärmepumpen in<br />
<strong>de</strong>r Industrie bietet sich häufig die Möglichkeit,<br />
Kühlkreisläufe als Wärmequelle<br />
zu nutzen. Somit kann neben <strong>de</strong>r Heizleistung<br />
auch die Kühlleistung als Nutzen<br />
bilanziert wer<strong>de</strong>n, was zu einem höheren<br />
COP führt (Gleichung 1.2). Da <strong>de</strong>r COP direkt<br />
von <strong>de</strong>r Temperaturdifferenz zwischen<br />
Wärmequelle und Wärmesenke abhängt,<br />
ist generell darauf zu achten, dass diese<br />
möglichst klein gehalten wird. Dies ist<br />
umso wichtiger, wenn hohe Vorlauftemperaturen<br />
benötigt wer<strong>de</strong>n. Als Wärmequellen<br />
lassen sich in <strong>de</strong>r Industrie häufig die<br />
Abwärme von Druckluftkompressoren und<br />
Kältemaschinen o<strong>de</strong>r direkt Kühlkreisläufe<br />
und Abwasserströme nutzen.<br />
Einsatzmöglichkeiten in <strong>de</strong>r Industrie<br />
Aufgrund höherer spezifischer Investitionskosten<br />
von 120 bis 300 Euro pro kW<br />
Leistung müssen sich industrielle Großwärmepumpen<br />
über günstige Wärmege-<br />
stehungskosten gegenüber konventionellen<br />
Lösungen amortisieren. Das gelingt, wenn<br />
die Anlagen gut integriert wer<strong>de</strong>n und lange<br />
Laufzeiten aufweisen können. Unter<br />
diesen Bedingungen sind Amortisations-<br />
HEIZuNg<br />
Industrielle Wärmeversorgung<br />
Technisches Potenzial für <strong>de</strong>n Einsatz von Wärmepumpen in <strong>de</strong>r Industrie. Quelle: Blesl et al.<br />
Tabelle 1: Eigenschaften von Kältemitteln. Quelle: Wolf et al.<br />
Name ODPa GWPb NBPc [°C]<br />
Tkrit [°C]<br />
pkrit [bar]<br />
Sicherheitsgruppe<br />
R410A 0 1730 -51.6 72.6 49.0 A1<br />
R134a 0 1300 -26.1 101.0 40.6 A1<br />
R717 0 0 -33.0 133.0 114.2 B2<br />
R245fa 0 950 15.3 154.0 36.4 B1<br />
R744 0 1 -57.0 31.0 73.8 A1<br />
SES36 0 3126 35.6 177.6 28.5 -<br />
DR-2 0 9,4 33.4 171.3 29.0 A1 (erwartet)<br />
a) ODP: Ozone Depletion Potential (Ozonabbaupotenzial)<br />
b) GWP: Global Warming Potential (Treibhauspotenzial)<br />
c) NBP: Normal Boiling Point (Sie<strong>de</strong>punkt bei Normbedingungen)<br />
zeiten von 2 bis 5 Jahren möglich. Tabelle<br />
2 zeigt eine Auswahl realisierter Anlagen<br />
in Deutschland. In allen Fällen konnten<br />
Abwärmeströme o<strong>de</strong>r Kühlkreisläufe<br />
als Wärmequelle genutzt wer<strong>de</strong>n, was zu<br />
Die XING Gruppe für<br />
Haus- und Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
2.727 Mitglie<strong>de</strong>r<br />
1.583 Beiträge<br />
(Stand: Juli 2013)<br />
Jetzt kostenlos teilnehmen:<br />
<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/xing<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 15
HEIZuNg<br />
Industrielle Wärmeversorgung<br />
Tabelle 2: Anwendungsfälle für industrielle Wärmepumpen.<br />
Anlage (Branche) Temperatur COP Amortisa-<br />
Wärmequelle Wärmesenke<br />
tions zeit<br />
guten Leistungszahlen und damit auch zu<br />
niedrigen Amortisationszeiten führt. Häufig<br />
wer<strong>de</strong>n Wärmepumpen in <strong>de</strong>r Industrie<br />
zur Bereitstellung von Warmwasser und<br />
Heizwärme genutzt, während die Bereitstellung<br />
von Prozesswärme, unter an<strong>de</strong>rem<br />
aufgrund <strong>de</strong>s bisher limitierten Temperaturspektrums,<br />
wenig verbreitet ist. In<br />
Tabelle 2 versorgen die Anlagen A, D und<br />
E direkt industrielle Prozesse mit Wärme.<br />
Potenzial industrieller<br />
Wärmepumpen in Deutschland<br />
Der <strong>de</strong>utsche En<strong>de</strong>nergiebedarf be lief<br />
sich im Jahr 2011 auf 8744 PJ. Davon entfielen<br />
30 % (2623 PJ) auf die Industrie. Drei<br />
Viertel <strong>de</strong>s industriellen En<strong>de</strong>nergiebedarfs<br />
wer<strong>de</strong>n zur Erzeugung von Warmwasser,<br />
Raumwärme und Prozesswärme<br />
eingesetzt. Ein Großteil <strong>de</strong>r Wärme wird<br />
[°C] [°C] [-] [a]<br />
A (Metallverarbeitung) 27 65 4 a 2,8<br />
B (Textil) 30 bis 40 50 5,1 a 4<br />
C (Elektronik) 27 55 5 a 3,2<br />
D (Nahrungsmittel) 28 41 6 a 4<br />
E (Metallverarbeitung) 13 64 2,3 b 4<br />
a) Heiz COP <strong>de</strong>r elektrischen Kompressionswärmepumpen<br />
b) Integrierter COP <strong>de</strong>r Gas-Absorptionswärmepumpe<br />
durch fossile Energieträger wie Erdgas<br />
(46,7 %), Heizöl (6,1 %) o<strong>de</strong>r Kohle (19,4 %)<br />
bereitgestellt. Erneuerbare Energien haben<br />
einen Anteil von 7,8 %.<br />
Gemessen am gesamten En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />
<strong>de</strong>r Industrie nimmt die Bereitstellung<br />
von Prozesswärme mit 65,9 % einen großen<br />
Anteil ein. Diese Wärme wird in vielfältigen<br />
industriellen Prozessen auf unterschiedlichen<br />
Temperaturniveaus verwen<strong>de</strong>t.<br />
Aus <strong>de</strong>m Energiebedarf und <strong>de</strong>n prozessspezifischen<br />
Temperaturen lässt sich das technische<br />
Potenzial für industrielle Wärmepumpen<br />
in Deutschland herleiten. Temperaturniveaus<br />
unterhalb von 80 °C können mit heute<br />
verfügbarer Wärmepumpentechnik abge<strong>de</strong>ckt<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese Restriktion beschränkt<br />
das technische Potenzial auf 272 PJ/a.<br />
Durch die Einführung neuer Hochtemperaturwärmepumpen<br />
(<strong>de</strong>rzeit bis<br />
Gebäu<strong>de</strong>bereich haben sich Wärmepumpen bereits etabliert. Mit neuartigen Hochtemperaturwärmepumpen<br />
können nun auch die für die Industrie beson<strong>de</strong>rs relevanten Temperaturniveaus<br />
jenseits <strong>de</strong>r 80 °C bedient wer<strong>de</strong>n. Bild: Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />
100 °C) eröffnet sich ein zusätzliches Potenzial<br />
von 163 PJ/a. Durch neue Kältemittel<br />
und kreative Anlagen<strong>de</strong>signs können<br />
zukünftig auch Temperaturen von 140 °C<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n, wodurch sich das technische<br />
Potenzial um weitere 174 PJ/a erweitern<br />
lässt. Insgesamt ergibt sich damit<br />
ein Potenzial von 599 PJ/a, was 23 % <strong>de</strong>s<br />
industriellen En<strong>de</strong>nergiebedarfs im Jahr<br />
2011 entspricht. Die größten Potenziale<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz von Hochtemperaturwärmepumpen<br />
ergeben sich in Lebensmittel-,<br />
Papier- und Chemieindustrie. Konventionelle<br />
Wärmepumpen können insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Maschinenbau und in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />
zur Raumwärmeerzeugung eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. ■<br />
Literatur:<br />
[1] FOCUS Online: Steigen<strong>de</strong> Heizkosten: Schon<br />
je<strong>de</strong>r dritte Neubau hat eine Wärmepumpe.<br />
URL: <strong>www</strong>.focus.<strong>de</strong>/immobilien/energiesparen/steigen<strong>de</strong>-heizkosten-schon-je<strong>de</strong>rdritte-neubau-hat-eine-waermepumpe_<br />
aid_834121.html.<br />
[2] Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Deutschland Haus,<br />
E.-u. U. e.: Marktentwicklung Wärme erzeuger<br />
2002-2012. URL: http://bdh-koeln.<strong>de</strong>/uploads/<br />
media/Pressegrafik_Markt ent wicklung_<br />
2002-2012.pdf.<br />
[3] Bun<strong>de</strong>sministerium für Wirtschaft und<br />
Technologie (BMWi): Zahlen und Fakten:<br />
Energiedaten. URL: <strong>www</strong>.bmwi.<strong>de</strong>/DE/Themen/Energie/energiedaten.html.<br />
[4] Bun<strong>de</strong>sverband Wärmepumpe e. V. (BWP):<br />
Absatzzahlen von Heizungswärmepumpen<br />
2006 bis 2011. URL: <strong>www</strong>.waermepumpe.<br />
<strong>de</strong>/uploads/tx_bwppublication/Grafik_<br />
Absatzzahlen_2006-2011_gross.jpg.<br />
[5] Wolf, S.; Lambauer, J.; Blesl, M.; Fahl, U.;<br />
Voß, A.: Industrial heat pumps in Germany:<br />
Potentials, technological <strong>de</strong>velopment and<br />
market barriers. In: Proceedings of the eceee<br />
2012 Summer Study on energy efficiency in<br />
industry, S. 543-550<br />
[6] Blesl, M.; Wolf, S.; Lambauer, J.; Broydo, M.;<br />
Fahl, U.: Perspektiven von Wärmepumpen<br />
sowie <strong>de</strong>r Nah- und Fernwärme zur Wärme-<br />
(und Kälte-)bereitstellung in Deutschland.<br />
Institut für Energiewirtschaft und rationelle<br />
Energieanwendung (IER). Stuttgart, 2012<br />
Autoren: M.Sc. Stefan Wolf, Dr. Ulrich Fahl, Prof.<br />
Dr. Alfred Voß, Institut für Energiewirtschaft und<br />
Rationelle Energieanwendung (IER), Universität<br />
Stuttgart<br />
<strong>www</strong>.ier.uni-stuttgart.<strong>de</strong><br />
16 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
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Das Handbuch, das sich an Fachhandwerker, Planer, Architekten sowie<br />
Energieberater, Handwerkskammern und Meisterschulen wen<strong>de</strong>t, vermittelt<br />
zunächst ökologische und wirtschaftliche Aspekte und gibt eine Einführung in die<br />
Kältetechnik. Der Autor thematisiert Planungs- und Projektierungsaspekte von<br />
Wärmepumpenanlagen mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Wärmequellen. Dabei geht <strong>de</strong>r<br />
Autor auf alle erfor<strong>de</strong>rlichen Komponenten ein und bietet Projektierungsbeispiele<br />
mit Übungsaufgaben und Lösungen. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n alternative<br />
Energiequellen zur Heizungsunterstützung vorgestellt, mit <strong>de</strong>nen sich weitere<br />
Energiekosten einsparen lassen.<br />
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KLImA<br />
Energetische Inspektionen<br />
Großes Potenzial für die Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
veralteter Klimatechnik<br />
In vielen Gebäu<strong>de</strong>n befin<strong>de</strong>n sich ältere Klimaanlagen, die wenig wirtschaftlich arbeiten und teils erhebliche Potenziale zur Effizienzsteigerung<br />
bergen. Mit <strong>de</strong>r energetischen Inspektion nach § 12 <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung (EnEV) können diese aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />
So ist die umfassen<strong>de</strong> Analyse <strong>de</strong>r Raumlufttechnik bestens geeignet, um <strong>de</strong>n Weg zu sinnvollen und wirtschaftlichen Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
aufzuzeigen, was jedoch viele Anlagenbetreiber offensichtlich nicht wissen.<br />
Mit Inkrafttreten <strong>de</strong>r EnEV im Jahr<br />
2007 sind die Gebäu<strong>de</strong>betreiber seit nunmehr<br />
sechs Jahren gesetzlich dazu verpflichtet,<br />
die energetischen Gebäu<strong>de</strong>qualitäten<br />
in <strong>de</strong>n Blick zu nehmen. Viele Betreiber<br />
wissen jedoch nicht, dass dabei auch<br />
die Klimatechnik zu berücksichtigen ist,<br />
die durch §12 <strong>de</strong>r aktuellen Verordnung<br />
zur energetischen Inspektion verbindlich<br />
vorgeschrieben ist. Wer seiner gesetzlichen<br />
Verpflichtung nicht nachkommt, begeht<br />
eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer<br />
Geldbuße von bis zu 50 000 Euro geahn<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Im Einzelnen legt die Verordnung fest,<br />
dass Klimaanlagen mit einer Nennleistung<br />
von mehr als 12 kW für <strong>de</strong>n Kältebedarf<br />
von fachkundigen Personen inspiziert wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Dieser Grenzwert bezieht sich<br />
dabei auf die Leistung <strong>de</strong>s zentralen Kühlregisters.<br />
Wenn dieses Kriterium erfüllt<br />
ist, dann muss die gesamte Anlage spätestens<br />
im zehnten Jahr nach Inbetriebnahme<br />
einer umfassen<strong>de</strong>n, energetischen Analyse<br />
unterzogen wer<strong>de</strong>n, die anschließend alle<br />
zehn Jahre auch wie<strong>de</strong>rkehrend erfolgen<br />
muss. Für ältere Anlagen gelten folgen<strong>de</strong><br />
Übergangsfristen:<br />
• Inbetriebnahme vor <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />
1995: die Frist ist bereits im Oktober<br />
2011 abgelaufen,<br />
• Inbetriebnahme vor <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />
2003: die Frist läuft am 31. September<br />
2013 ab,<br />
• Inbetriebnahme nach <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />
2003: Erstinspektion spätestens 10 Jahre<br />
nach Inbetriebnahme.<br />
Verordnung mit geringer Resonanz<br />
Bislang stößt diese Regelung jedoch auf<br />
wenig Resonanz. Abgesehen davon, dass<br />
es um die Missachtung gelten<strong>de</strong>r Gesetze<br />
geht, verwun<strong>de</strong>rt das vor allem aus einem<br />
an<strong>de</strong>ren Grund. Die Betreiber scheinen<br />
nicht zu erkennen, dass die energetische<br />
Inspektion in erster Linie viele Chancen für<br />
sie bietet – zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz,<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>s Raumklimas<br />
und zur Senkung <strong>de</strong>r Betriebskosten. So<br />
lassen sich mit geeigneten Optimierungsmaßnahmen<br />
bzw. einer Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
<strong>de</strong>r Anlage teils erhebliche Energiemengen<br />
und somit Kosten sparen (Bild 2).<br />
Offenbar ist vielen Betreibern nicht bewusst,<br />
wie wenig effizient die veraltete<br />
Klimatechnik arbeitet – mit stromintensiven<br />
Ventilatoren, unzureichen<strong>de</strong>n Dämmungen,<br />
mangelhafter Luftverteilung und<br />
rudimentären Regelungsmechanismen.<br />
Eine energetische Inspektion <strong>de</strong>r gesamten<br />
Klimaanlage, <strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>qualität<br />
und <strong>de</strong>r tatsächlichen Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />
zeigt <strong>de</strong>m Betreiber Möglichkeiten<br />
auf, wie er schon mit einfachen<br />
Mitteln seine Anlage wesentlich effizienter<br />
betreiben kann.<br />
Zu<strong>de</strong>m bil<strong>de</strong>t das ausführliche Gutachten,<br />
das im Rahmen <strong>de</strong>r Analyse erstellt<br />
wird, eine soli<strong>de</strong> Planungsgrundlage für<br />
Optimierungsmaßnahmen und nachhaltige<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungskonzepte. Dabei gilt<br />
in <strong>de</strong>r Regel: Je älter die Anlage ist, <strong>de</strong>sto<br />
mehr Möglichkeiten gibt es für eine Anlagenoptimierung.<br />
Der abschließen<strong>de</strong> Bericht<br />
stellt <strong>de</strong>n Effizienzstatus aller Komponenten<br />
<strong>de</strong>r Klimaanlage übersichtlich dar<br />
und führt verschie<strong>de</strong>ne Optimierungsmaßnahmen<br />
auf, die weitere Verbesserungen<br />
bieten. Dazu wer<strong>de</strong>n alle Teilanlagen mit<br />
einem Energielabel – ähnlich wie bei Kühlschränken<br />
– bewertet.<br />
Das Dokument ermöglicht <strong>de</strong>m Betreiber<br />
so in je<strong>de</strong>m individuellen Fall, fundierte<br />
Entscheidungen zu treffen, ob und<br />
welche Investitionen bei seiner Klimaanlage<br />
sinnvoll sind. Ergänzend zur energetischen<br />
Inspektion bieten einige Sachverständige<br />
und auch TÜV SÜD eine Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
an. Hierbei wird<br />
mit heutigen Energiepreisen und Instandhaltungskosten<br />
kalkuliert, wann sich die<br />
einzelnen Maßnahmen amortisieren.<br />
Ein „Oldtimer“, Baujahr 1979<br />
Am Beispiel eines Kulturzentrums in<br />
Süd<strong>de</strong>utschland wird <strong>de</strong>utlich, wie sinnvoll<br />
die energetische Inspektion bei einer alten<br />
Klimaanlage sein kann. Seit 1979 ist dort<br />
ein „Oldtimer“ in Betrieb, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n heutigen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen nicht mehr gerecht wird.<br />
So hat sich bei <strong>de</strong>r Inspektion nach § 12<br />
EnEV herausgestellt, dass die Kühlleistung<br />
für weite Bereiche nicht ausreicht, weil die<br />
Wärmelasten durch Sonneneinstrahlung<br />
und Besucherverkehr zu hoch sind. Deshalb<br />
öffnen die Besucher <strong>de</strong>s Kulturzentrums<br />
oftmals die Fenster, während die<br />
Klimaanlage weiterläuft. Auf das Raumklima<br />
hat die Anlage dann keinen Einfluss<br />
mehr und verbraucht <strong>de</strong>nnoch permanent<br />
Energie für Lüftung, Wärme bzw. Kälte.<br />
Die Inspektion durch die TÜV SÜD<br />
Sachverständigen <strong>de</strong>ckte weitere Mängel<br />
auf. So verbrauchen die Ventilatoren mittlerweile<br />
wesentlich mehr Energie, als vom<br />
Hersteller seinerzeit angegeben. Während<br />
Ventilatoren, die nach heutigem Stand <strong>de</strong>r<br />
Technik gefertigt wer<strong>de</strong>n, mit ihren Energiekennwerten<br />
ca. 30 % unter <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV liegen, überschreiten<br />
die Ventilatoren <strong>de</strong>r alten Anlage diese<br />
Energiekennwerte um 20 bis 30 %. Hier<br />
könnten beispielsweise energieeffiziente<br />
Antriebe mit Frequenzumformern zu einer<br />
<strong>de</strong>utlichen Energieeinsparung führen.<br />
18 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
Zu<strong>de</strong>m weist die Klimaanlage im Kulturzentrum<br />
nur zwei Betriebsstufen auf, Volumenstromregler<br />
fehlen. Die eingebrachte<br />
Zuluft fließt von Raum zu Raum, die Abluft<br />
wird zentral in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>mitte abgesaugt.<br />
Deshalb kann das Raumklima einzelner<br />
Räume und Zonen nicht <strong>de</strong>m jeweiligen<br />
Bedarf angepasst wer<strong>de</strong>n, woraus sich oftmals<br />
ein ungenügen<strong>de</strong>s Raumklima ergibt.<br />
Wege zur energieeffizienten<br />
Klimaanlage<br />
Zu <strong>de</strong>r schlechten Energiebilanz tragen<br />
außer<strong>de</strong>m undichte Balkontüren bei.<br />
Denn durch dieses „Leck“ in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />
entweicht mit <strong>de</strong>r Luft permanent<br />
energieintensive Wärme bzw. Kälte, weshalb<br />
auch <strong>de</strong>n baulichen Mängeln erhöhte<br />
Aufmerksamkeit geschenkt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Großes Verbesserungspotenzial bietet auch<br />
eine differenzierte Steuerung, die für eine<br />
optimale Betriebsführung Stellgrößen wie<br />
Temperatur, Feuchtigkeit und CO 2Gehalt<br />
<strong>de</strong>r Raumluft integriert. Damit kann eine<br />
bedarfsgerechte, individuelle Klimatisierung<br />
einzelner Räume erreicht wer<strong>de</strong>n,<br />
die sowohl die Ausrichtung <strong>de</strong>r Räume<br />
(Süd o<strong>de</strong>r Nordausrichtung) als auch die<br />
vorgesehene Nutzung berücksichtigt. Mit<br />
Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung<br />
ließe sich die Energieeffizienz <strong>de</strong>r Anlage<br />
noch <strong>de</strong>utlich steigern. Denn in Zeiten<br />
steigen<strong>de</strong>r Energiepreise und nach Än<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r ursprünglichen Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />
stehen Betriebskosten und Nutzen<br />
in keinem vertretbaren Verhältnis mehr.<br />
Es gibt vielfältige Möglichkeiten zur<br />
effizienteren Betriebsweise von Klimaanlagen<br />
und zur Senkung <strong>de</strong>s Energieverbrauchs.<br />
So lassen sich Parameter wie<br />
Luftvolumenstrom, Lüftungseffizienz,<br />
Lufteinbringung und nicht zuletzt die Antriebstechnik<br />
<strong>de</strong>r Klimaanlage optimieren.<br />
Speziell eine intelligente Steuerungstechnik,<br />
die <strong>de</strong>n Energiebedarf einzelner<br />
Räume vorausschauend an Hand von Zeitprogrammen<br />
und Nutzungsplänen regelt,<br />
kann zu weiteren Energieeinsparungen<br />
von bis zu 30 % führen. Das haben Untersuchungen<br />
mit sogenannten „Smart Buildings“<br />
gezeigt. Auch Präsenzmel<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />
Räumen sorgen dafür, dass die Energie gezielt<br />
dort zur richtigen Zeit eingesetzt wird,<br />
wo sie benötigt wird.<br />
Fazit<br />
Bun<strong>de</strong>sweit sind noch viele ineffiziente<br />
Klimaanlagen in Betrieb. Das Potenzial<br />
für flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungen ist<br />
<strong>de</strong>shalb groß. Doch die Betreiber, die in erster<br />
Linie von <strong>de</strong>r energetischen Inspekti<br />
KLImA<br />
Energetische Inspektionen<br />
Bild 1: Exemplarisch haben TÜV SÜD-Experten Einsparpotenziale für eine Lüftungsanlage berechnet.<br />
Basis ist ein Vergleich <strong>de</strong>s heutigen Stands <strong>de</strong>r Technik mit <strong>de</strong>m vor 20 Jahren. Die<br />
Rahmenbedingungen repräsentieren eine durchschnittliche, in Deutschland betriebene Anlage.<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Optimierungen ermöglichen teils erhebliche Einsparungen beim Strom- und<br />
Wärmebedarf.<br />
on profitieren, sind sich <strong>de</strong>ssen kaum bewusst.<br />
Sie müssen umfassend darüber informiert<br />
wer<strong>de</strong>n, dass die Inspektion einen<br />
wichtigen Grundstein legt für individuelle,<br />
wirtschaftliche und zukunftsfähige Klimatisierungskonzepte.<br />
Nicht selten rechtfertigt<br />
das Gutachten umfangreiche Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
o<strong>de</strong>r Neuplanungen,<br />
die Aufträge für die Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />
Kälte und Klimatechnik be<strong>de</strong>uten. ■<br />
Autoren: Dipl.-Ing. Christian Siebert, Dipl.-Ing.<br />
Uwe Sonntag, bei<strong>de</strong> TÜV SÜD Industrie Service<br />
GmbH, Abteilung Elektro- und Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
Bil<strong>de</strong>r: TÜV SÜD Industrie Service<br />
<strong>www</strong>.tuev-sued.<strong>de</strong>/is/eeb<br />
Bild 2: Bun<strong>de</strong>sweit sind noch viele ineffiziente Klimaanlagen in Betrieb. Das Potenzial für flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong><br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungen ist <strong>de</strong>shalb groß. Doch die Betreiber, die in erster Linie von <strong>de</strong>r<br />
energetischen Inspektion profitieren, sind sich <strong>de</strong>ssen kaum bewusst.<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 19
„Open Space“-Arbeitsplätze behaglich<br />
und effizient klimatisieren<br />
Die international operieren<strong>de</strong> ROSEN Gruppe führt im Kerngeschäft Pipelineuntersuchungen durch und hat weltweit über 2200<br />
Beschäftigte. Um ihre nach eigenem Bekun<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>ne Marktführerschaft weiterhin durch technische Innovationen festigen<br />
zu können, investierte die Unternehmensgruppe rund 25 Mio. Euro in ein hochmo<strong>de</strong>rnes, nach <strong>de</strong>n Plänen <strong>de</strong>s Architektur büros M.<br />
Dreyer aus Lingen errichtetes Forschungs- und Technologiezentrum. Für ein angenehmes Arbeitsklima in <strong>de</strong>m dreigeschossigen und<br />
achtflügeligen Neubau sorgen das sogenannte „Open Space“-Bürokonzept, schallabsorbieren<strong>de</strong> Materialien sowie eine effiziente<br />
Lüftungs- und Klimatechnik.<br />
Von <strong>de</strong>r Inspektion, Reinigung und Wartung<br />
von Pipelines bis hin zur Softwareentwicklung<br />
rund um die Prüfung von<br />
Rohren, Tank- und Druckbehältern – das<br />
Tätigkeitsfeld <strong>de</strong>r ROSEN Gruppe ist breit<br />
gefächert. Für <strong>de</strong>ren herausragen<strong>de</strong> Position<br />
im Markt ist vor allem eine Vielzahl<br />
technischer Innovationen verantwortlich,<br />
die in eigenen Forschungs- und Technologiezentren<br />
entwickelt und produziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Vier solcher Einrichtungen sind mittlerweile<br />
weltweit aufgebaut wor<strong>de</strong>n, eine<br />
davon feierte En<strong>de</strong> Mai 2012 am Standort<br />
Lingen ihre Eröffnung.<br />
Verbindung von Effizienz und<br />
Behaglichkeit<br />
Der Neubau bietet 650 Beschäftigten<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Forschung, IT und<br />
Verwaltung auf über 13 500 m² mo<strong>de</strong>r-<br />
ne Infrastruktur und eine angenehme<br />
Arbeits atmosphäre. Ein zentral angeordnetes,<br />
lichtdurchflutetes Atrium fungiert<br />
als Eingangsbereich und verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s<br />
Element zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Gebäu<strong>de</strong>teilen gleichermaßen. Diese sind<br />
rund um das Atrium in acht Flügel aufgeteilt<br />
und beinhal-<br />
ten auf insgesamt<br />
drei Geschossen<br />
zahlreiche Büro-,<br />
Besprechungs- und<br />
Aufenthaltsräume.<br />
Ein auf Ergebnissen<br />
aus <strong>de</strong>r Arbeitsforschungbasieren<strong>de</strong>s<br />
„Open Space“-Bürokonzept soll<br />
dabei mithilfe kurzer Wege und direkter<br />
Kommunikation ein ebenso angenehmes<br />
wie effizientes Arbeiten ermöglichen. Da-<br />
Der Luftvolumenstrom wird<br />
lediglich aufgrund <strong>de</strong>r hygienisch<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Primärluftmenge<br />
(40 m³/h pro Person) bemessen.<br />
für wur<strong>de</strong>n die Arbeitsplätze in Gruppen<br />
angeordnet und räumliche Trennungen<br />
durch optische Raumteiler und Glaswän<strong>de</strong><br />
lediglich ange<strong>de</strong>utet. Des Weiteren stehen<br />
für vertrauliche Gespräche 15 separate<br />
Besprechungsräume zur Verfügung.<br />
Um <strong>de</strong>n Beschäftigten eine möglichst<br />
behagliche Atmo-<br />
sphäre zu bieten,<br />
kommen in <strong>de</strong>m<br />
neuen Forschungs-<br />
und Technologiezentrumausschließlichschallabsorbieren<strong>de</strong><br />
Materialien<br />
zum Einsatz. Zu<strong>de</strong>m<br />
wur<strong>de</strong> ein Raumklimatisierungskonzept<br />
umgesetzt, das auf die Bedürfnisse <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
und <strong>de</strong>r Mitarbeiter am Standort<br />
angepasst ist. Ausschlaggebend für die<br />
20 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
Wahl <strong>de</strong>s geeigneten Systems waren neben<br />
einer guten Regelung <strong>de</strong>r Klimaanlage<br />
und einem niedrigen Schallleistungspegel<br />
vor allem <strong>de</strong>r energetische Verbrauch.<br />
Ebenso wichtig waren eine hohe Zuverlässigkeit<br />
und Flexibilität bei <strong>de</strong>r Installation<br />
und Betriebsführung.<br />
Für die notwendige Be- und Entlüftung<br />
<strong>de</strong>r Räume sorgen im Untergeschoss<br />
positionierte und mit Wärme- bzw. Kälterückgewinnung<br />
ausgestattete zentrale<br />
RLT-Anlagen. Der Luftvolumenstrom<br />
wird hier lediglich aufgrund <strong>de</strong>r hygienisch<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Primärluftmenge<br />
(40 m³/h pro Person) bemessen und<br />
quellluftartig in die Büroräume eingebracht.<br />
Die Abfuhr <strong>de</strong>r Wärme- und Kühllasten<br />
erfolgt hingegen über wasserführen<strong>de</strong><br />
Komponenten. „Eine <strong>de</strong>rartige Aufgabenteilung<br />
hat sowohl energetische als<br />
auch wirtschaftliche Vorteile zur Folge,<br />
da hier einerseits die Luftvolumenströme<br />
kleiner ausfallen und an<strong>de</strong>rerseits für<br />
die Temperierung weniger Energie benötigt<br />
wird, als dies bei luftgeführten Systemen<br />
<strong>de</strong>r Fall ist“, erläutert Jens Lenger,<br />
verantwortlicher Fachplaner vom Ingenieurbüro<br />
Temmen aus Lingen. „Gleichzeitig<br />
konnte auf diese Weise auf großvolumige<br />
Kanäle mit hohem Platzbedarf verzichtet<br />
wer<strong>de</strong>n.“<br />
Stille Kühlung für hohen Komfort<br />
Die Temperierung <strong>de</strong>r Räume übernimmt<br />
ein Flächenkühl- und Heizsystem.<br />
Die Verantwortlichen entschie<strong>de</strong>n sich hier<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz eines Gipskarton-Kühl<strong>de</strong>ckensystems<br />
vom Typ „GKA50WT“ <strong>de</strong>s<br />
Lingener Herstellers Emco Klima. „Zu <strong>de</strong>n<br />
wesentlichen Vorteilen <strong>de</strong>s Systems zählen<br />
eine hohe thermische und akustische Behaglichkeit,<br />
ein geringer Transportenergiebedarf<br />
sowie energetisch günstige Vorlauftemperaturen“,<br />
beschreibt Lenger die Auswahlkriterien.<br />
„Des Weiteren haben uns<br />
die kleine Aufbauhöhe und die hohe Flexibilität<br />
bei <strong>de</strong>r Montage überzeugt.“ Die<br />
Befestigung an <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Unterkonstruktion<br />
erfolgte über spezielle Kunststoffprofile,<br />
die so ausgebil<strong>de</strong>t sind, dass<br />
das System in direktem Kontakt mit <strong>de</strong>r<br />
Beplankung steht. In die Kunststoffprofile<br />
wur<strong>de</strong>n zur besseren Wärme- bzw. Kälteübertragung<br />
zunächst Aluminiumprofile<br />
eingezogen. Danach fan<strong>de</strong>n die Montage<br />
<strong>de</strong>r Kühlmäan<strong>de</strong>r und die Verschlaufung<br />
mit einem sauerstoffdiffusionsdichten Klima<strong>de</strong>ckenrohr<br />
statt. Die Leitungsführung<br />
ist dabei flexibel, sodass Einbauten etwa<br />
für Lautsprecher o<strong>de</strong>r Leuchten eng umfahren<br />
und kurzfristige Planungsän<strong>de</strong>rungen<br />
REPoRtAgE<br />
Klimatisierung<br />
Ein „Open-Space“-Bürokonzept kann mithilfe kurzer Wege und direkter Kommunikation ein<br />
ebenso angenehmes, wie effizientes Arbeiten ermöglichen.<br />
Die Temperierung <strong>de</strong>r Räume übernimmt ein Gipskarton-Kühl<strong>de</strong>ckensystem, das sich durch eine<br />
hohe thermische und akustische Behaglichkeit, geringen Transportenergiebedarf, energetisch<br />
günstige Vorlauftemperaturen sowie eine kleine Aufbauhöhe auszeichnet.<br />
während <strong>de</strong>r Bauphase schnell und einfach<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Nach<strong>de</strong>m das Kühl<strong>de</strong>ckensystem an die<br />
Versorgungsleitungen angeschlossen und<br />
die Anlage auf Dichtigkeit geprüft sowie<br />
mit Wasser befüllt wor<strong>de</strong>n war, erfolgte die<br />
Beplankung mit gelochten Gipskartonplatten.<br />
„In <strong>de</strong>n Büroräumen im Erd- und ersten<br />
Obergeschoss kommen zur Senkung<br />
<strong>de</strong>s Geräuschpegels akustisch wirksame<br />
und schallabsorbieren<strong>de</strong> Platten zum Einsatz“,<br />
so Lenger über die Beplankungsvarianten.<br />
„In <strong>de</strong>n Besprechungsräumen und<br />
im gesamten zweiten Obergeschoss wur<strong>de</strong>n<br />
hingegen Gipskartonplatten verwen<strong>de</strong>t,<br />
die sich vor allem durch eine beson<strong>de</strong>rs<br />
hohe Wärmeleitfähigkeit auszeichnen.<br />
Diese sorgen sowohl für eine schnelle<br />
Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 21
REPoRtAgE<br />
Klimatisierung<br />
Die Leitungsführung <strong>de</strong>s Kühl<strong>de</strong>ckensystems ist so flexibel, dass Einbauten etwa für Lautsprecher<br />
o<strong>de</strong>r Leuchten eng umfahren und kurzfristige Planungsän<strong>de</strong>rungen während <strong>de</strong>r Bauphase einfach<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
und effiziente Erbringung <strong>de</strong>r in diesen<br />
Räumen benötigten höheren Leistungen<br />
als auch für eine optimale Wärmeübertragung<br />
in die darunter liegen<strong>de</strong>n Bereiche.“<br />
Bei einer geschlossenen Deckenausführung<br />
können mit <strong>de</strong>m System Kühlleistungen<br />
bis zu 73 W/m² und Heizleistungen<br />
bis zu 87 W/m² erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Durch die in <strong>de</strong>m Neubau gewählte Variante<br />
als mehrere, etwa 16 m² große, abgehängte<br />
Deckensegel steigt diese Leistung<br />
aufgrund <strong>de</strong>s erhöhten konvektiven Anteils<br />
beim Wärme- bzw. Kälteaustausch nochmals<br />
um bis zu 15 %, was die energetische<br />
Gesamteffizienz <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s zusätzlich<br />
erhöht. Insgesamt wur<strong>de</strong>n im neuen Forschungs-<br />
und Technologiezentrum 336 solcher<br />
Segel mit einer Gesamt-Bruttofläche<br />
von rund 5500 m² verbaut. Da das System<br />
mit energetisch günstigen Vorlauftemperaturen<br />
gefahren wer<strong>de</strong>n kann (im Kühlfall<br />
in <strong>de</strong>r Regel mit 15 bis 16 °C), verfügt<br />
es über hohe Wirkungsgra<strong>de</strong>. Darüber hinaus<br />
eignet es sich dadurch ebenfalls für<br />
<strong>de</strong>n Einsatz in Kombination mit regenerativer<br />
Energieerzeugung.<br />
Spitzenlastab<strong>de</strong>ckung mit<br />
Bo<strong>de</strong>nkonvektoren<br />
Während die Temperierung <strong>de</strong>r „Open-<br />
Space“-Bürobereiche ausschließlich über<br />
das Kühl<strong>de</strong>ckensystem erfolgt, sieht das<br />
Klimatisierungskonzept in <strong>de</strong>n separaten<br />
Besprechungsräumen <strong>de</strong>n zusätzlichen<br />
Einsatz von Unterflurgeräten vor. Diese<br />
Räume zeichnen sich durch eine variable<br />
Personenbelegung aus, sodass <strong>de</strong>r je-<br />
weilige Kühl- und Heizbedarf stark variiert.<br />
Des Weiteren können höhere innere<br />
Lasten anfallen, die u. a. aus <strong>de</strong>n PC-Nutzungen<br />
<strong>de</strong>r Besucher resultieren. Den planerischen<br />
Vorgaben entsprechend sorgt<br />
das Kühl<strong>de</strong>ckensystem in diesen Räumen<br />
für die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Grundlast, während<br />
die Unterflurgeräte in Spitzenlastzeiten zur<br />
Einhaltung <strong>de</strong>r vorgegebenen Innenraumtemperatur<br />
zugeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nkonvektoren vom Typ<br />
„KQK“ kommen hier ebenfalls Systemkomponenten<br />
<strong>de</strong>s Lüftungs- und Klimatechnikspezialisten<br />
aus Lingen zum Einsatz.<br />
Durch kompakte<br />
Luft-Wasser-<br />
Wärmeübertrager<br />
in Verbindung mit<br />
Querstromgebläsen<br />
kühlen o<strong>de</strong>r heizen<br />
sie <strong>de</strong>n Raum im Sekundärluftbetrieb<br />
in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r jeweiligen Wasservorlauftemperatur.<br />
Die Wärme- bzw. Kälteabgabeleistung<br />
lässt sich bei <strong>de</strong>r Zwangskonvektion<br />
über die Drehzahl <strong>de</strong>s Gebläses<br />
direkt beeinflussen. „Das System kann so<br />
unmittelbar auf verän<strong>de</strong>rte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
reagieren und gewährleis tet einen hohen<br />
Komfort in Räumen mit schnellem Temperierungsbedarf“,<br />
so Lenger. Die warme<br />
bzw. kalte Raumluft wird dabei fassa<strong>de</strong>nseitig<br />
angesaugt und jeweils gekühlt o<strong>de</strong>r<br />
erwärmt wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Raum eingeblasen.<br />
Je<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkonvektor kann eine Kühlleistung<br />
zwischen 550 und 1400 W er-<br />
Während die Temperierung <strong>de</strong>r<br />
„Open-Space“-Bürobereiche über das<br />
Kühl<strong>de</strong>ckensystem erfolgt, sind in<br />
<strong>de</strong>n Besprechungsräumen zusätzlich<br />
Unterflurgeräte vorgesehen.<br />
bringen (Vor- und Rücklauftemperatur:<br />
16/18 °C, Lufteintrittstemperatur: 26 °C,<br />
relative Luftfeuchtigkeit: 50 %). Die Heizleistung<br />
<strong>de</strong>r 2,75 m langen und 345 mm<br />
breiten Geräte beträgt zwischen 3250 und<br />
8000 W. Eine Umschaltung <strong>de</strong>s 2-Leiter-<br />
Systems erfolgt dabei im Change-over-<br />
Betrieb. „Bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkonvektoren<br />
wur<strong>de</strong> darüber hinaus auf<br />
sehr geringe Geräuschemissionen und<br />
Schallleis tungspegel Wert gelegt, sodass<br />
<strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r Geräte ebenfalls ein behagliches<br />
akustisches Raumklima in <strong>de</strong>n<br />
Besprechungsräumen gewährleis tet“, fügt<br />
Lenger hinzu.<br />
Bedarfsorientierte<br />
Primärluftversorgung<br />
Zur Einbringung <strong>de</strong>r Zuluft in <strong>de</strong>n separaten<br />
Besprechungsräumen wer<strong>de</strong>n lineare<br />
Schlitzdurchlässe verwen<strong>de</strong>t. Zu <strong>de</strong>n ausschlaggeben<strong>de</strong>n<br />
Kriterien für die Komponentenwahl<br />
gehörten neben einer architektonisch<br />
ansprechen<strong>de</strong>n Integration in das<br />
Kühl<strong>de</strong>ckensystem bedarfsorientierte Anpassungsmöglichkeiten<br />
aufgrund <strong>de</strong>r variablen<br />
Personenbelegung. Die jeweils 1,50 m<br />
langen Schlitzdurchlässe <strong>de</strong>s Typs „SAL 35“<br />
von Emco wur<strong>de</strong>n zu optisch einheitlichen<br />
Bän<strong>de</strong>rn in verschie<strong>de</strong>nen Gesamtlängen zusammengefügt<br />
und hinsichtlich ihrer Abmessungen<br />
sowie <strong>de</strong>m Gesamtluftvolumenstrom<br />
auf die Rahmenbedingungen in <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Räumen abgestimmt. In <strong>de</strong>r gewählten<br />
zweireihigen Ausführung bringen die Luftdurchlässe<br />
pro laufen<strong>de</strong>n Meter einen Luftvolumenstrom<br />
von bis zu 140 m³/h ein.<br />
Herzstück <strong>de</strong>r<br />
Schlitzdurchlässe<br />
sind exzentrisch<br />
gelagerte und um<br />
360° stufenlos drehbare<br />
Walzen, die mit<br />
<strong>de</strong>m Schlitzprofil einenStrömungskanal<br />
bil<strong>de</strong>n. Dabei<br />
stellt sich in <strong>de</strong>r<br />
Nähe <strong>de</strong>r Walzenkörper oberfläche ein hoher<br />
Unterdruck bei großen Luftgeschwindigkeiten<br />
ein, <strong>de</strong>r eine stabile Strömung<br />
und Strahllenkung bei geringen Schallleistungspegeln<br />
bewirkt. Gleichzeitig fin<strong>de</strong>t bereits<br />
an <strong>de</strong>r Austrittsebene <strong>de</strong>s Schlitzprofils<br />
eine hohe Induktion statt. In Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r Walzenstellung lassen sich<br />
damit bei konstantem Luftvolumenstrom<br />
beliebige Strahlrichtungen o<strong>de</strong>r bei gleichbleiben<strong>de</strong>r<br />
Strahlrichtung variable Volumenströme<br />
durch Querschnittsverengung<br />
einstellen und auf diese Weise die Zulufteinbringung<br />
exakt auf die jeweilige Perso-<br />
22 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
nenbelegung in <strong>de</strong>n Besprechungsräumen<br />
anpassen. Integrierte Gleichrichterprofile<br />
sorgen zu<strong>de</strong>m dafür, dass die Austrittsgeschwindigkeiten<br />
über die gesamte Walzenlänge<br />
von 100 mm möglichst gleichmäßig<br />
und senkrecht ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
„Oberstes Ziel war, eine architektonisch<br />
und energetisch optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmte<br />
Systemlösung für komfortables Innenraumklima<br />
sicherzustellen“, fasst Lenger<br />
abschließend zusammen. „Daher wur<strong>de</strong><br />
bei <strong>de</strong>r Produktwahl neben hohen Qualitätsstandards<br />
ebenfalls darauf geachtet,<br />
dass die Komponenten nicht nur einzeln,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem in Kombination miteinan<strong>de</strong>r<br />
die gefor<strong>de</strong>rten Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen.<br />
Dabei ist aus Sicht <strong>de</strong>s Systemgedankens<br />
beson<strong>de</strong>rs empfehlenswert, hier einen<br />
Partner zur Seite zu haben, <strong>de</strong>r möglichst<br />
viele Komponenten aus einer Hand liefern<br />
und von <strong>de</strong>r Planung bis in die Ausführung,<br />
Montage und Inbetriebnahme hinein fachkompetente<br />
Unterstützung leisten kann.“<br />
Bil<strong>de</strong>r: Saint-Gobain Rigips GmbH<br />
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REPoRtAgE<br />
Klimatisierung<br />
Zur Einbringung <strong>de</strong>r Zuluft in <strong>de</strong>n separaten Besprechungsräumen wer<strong>de</strong>n lineare Schlitzdurchlässe<br />
verwen<strong>de</strong>t, die sich hinsichtlich <strong>de</strong>s Volumenstroms und <strong>de</strong>r Strahllenkung bedarfsorientiert<br />
anpassen lassen.<br />
101 Sekun<strong>de</strong>n Branchen-News<br />
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Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 23
REPoRtAgE<br />
Heizungssanierung<br />
Effiziente Energie<br />
hinter historischen Mauern<br />
Mikro-KWK-Anlage versorgt Burg Colmberg mit Strom und Wärme<br />
Als Hotel mit Restaurant braucht die mittelfränkische Burg Colmberg viel Energie. Deshalb suchten die Besitzer nach einer Alternative<br />
zur klassischen Versorgung. Sie entschie<strong>de</strong>n sich für drei Mikro-KWK-Anlagen aus <strong>de</strong>m Hause SenerTec, um Strom und Wärme direkt<br />
vor Ort produzieren zu können. Seit <strong>de</strong>r Anschaffung im Jahr 2009 konnten laut eigenen Angaben so knapp 64 000 Euro eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Das ein historisches Ambiente mo<strong>de</strong>rne<br />
und zukunftsweisen<strong>de</strong> Technologie<br />
keinesfalls ausschließt, beweist die Burg<br />
Colmberg: Seit Februar 2009 bezieht sie<br />
einen großen Teil ihrer Energie aus <strong>de</strong>zentraler<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).<br />
Drei „Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen <strong>de</strong>s<br />
Schweinfurter Herstellers SenerTec erzeugen<br />
für das Anwesen in Mittelfranken direkt<br />
vor Ort Strom und Wärme in einem<br />
Schritt. Mit <strong>de</strong>n Kleinkraftwerken nutzen<br />
die Betreiber <strong>de</strong>n Flüssiggas-Brennstoff<br />
doppelt und senken nicht nur ihre<br />
Energiekosten, son<strong>de</strong>rn auch die Treibhausgasemissionen<br />
für die Versorgung <strong>de</strong>s<br />
Hotels. „Bei einem Betrieb wie unserem<br />
geht es um immense Energiekosten. Deshalb<br />
haben wir vor vier Jahren nach einer<br />
Alternative zur klassischen Versorgung gesucht,<br />
die sich wirtschaftlich und ökologisch<br />
rechnet“, so Christian Unbehauen,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Burgbetrieb in <strong>de</strong>r dritten Generation<br />
führt. Aufgrund <strong>de</strong>r Waldlage galt<br />
<strong>de</strong>r erste Gedanke einer Hackschnitzelversorgung.<br />
Doch <strong>de</strong>r Betriebsaufwand wäre<br />
für Unbehauen zu groß gewesen. Sein Vater<br />
hatte dann die I<strong>de</strong>e zur KWK.<br />
gekoppelte Energieerzeugung für die<br />
Hohenzollernburg<br />
Allein um die Burg zu erhalten, müssen<br />
die Eigentümer kontinuierlich bauen und<br />
investieren. „In <strong>de</strong>n vergangenen fünf Jahren<br />
kam so eine Summe von gut 1,8 Mio.<br />
Euro zusammen“, erzählt <strong>de</strong>r Betreiber. In<br />
<strong>de</strong>n alten Mauern zwischen Ansbach und<br />
Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber haben die Unbehauens<br />
heute auf 2500 m² genutzter Geschossfläche<br />
ein stilechtes und stimmungsvolles<br />
Mittelalterhotel untergebracht – mit<br />
verwinkelten Ecken, antiken Möbeln, einer<br />
historischen Sammlung und insgesamt<br />
Das Mittelalterhotel Burg Colmberg umfasst eine genutzte Fläche von 2500 m², die u. a. von drei<br />
„Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen beheizt wird.<br />
26 Zimmern für Gäste. Durch das Hotel<br />
und das gut frequentierte Restaurant ist<br />
<strong>de</strong>r Ener giebedarf <strong>de</strong>r Burg das ganze Jahr<br />
lang überaus hoch. Bevor die drei Anlagen<br />
zur gekoppelten Energieerzeugung installiert<br />
wur<strong>de</strong>n, mussten für das Gebäu<strong>de</strong><br />
jährlich etwa 270 000 kWh Strom vom<br />
Versorger eingekauft wer<strong>de</strong>n. Ein alter<br />
Ölkessel erzeugte separat Wärme für die<br />
Raumheizung. Zusätzlich zu <strong>de</strong>n 25 000<br />
bis 35 000 l Heizöl, die dafür nötig waren,<br />
fielen 45 000 l Flüssiggas für die 1200 m³<br />
Warmwasser und die Kochflächen <strong>de</strong>r großen<br />
Gastronomieküche an. Seit <strong>de</strong>r Umstellung<br />
produzieren die Betreiber Strom und<br />
Wärme gleichzeitig dort, wo sie gebraucht<br />
wird: in <strong>de</strong>r Burg.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Energiezentrale, die sich<br />
bezahlt macht<br />
Die Mikro-KWK-Anlagen Typ „Dachs<br />
SE“ ließen sich laut ausführen<strong>de</strong>m Installationsbetrieb<br />
ohne großen Aufwand in das<br />
bestehen<strong>de</strong> System integrieren, da sämtliche<br />
Anschlüsse am Gerät bereits vorbereitet<br />
waren. Je nach Bedarf schalten sich<br />
die als Kaska<strong>de</strong> in Reihe geschalteten Module<br />
selbsttätig zu bzw. ab. Dieses System<br />
ermöglicht es laut Hersteller, die Leistung<br />
optimal an <strong>de</strong>n Wärmebedarf anzupassen,<br />
und erhöht darüber hinaus die Betriebssicherheit<br />
<strong>de</strong>r KWK-Versorgung.<br />
Nach <strong>de</strong>m Wechsel hat Familie Unbehauen<br />
auch die Gastronomieküche erneuert<br />
und <strong>de</strong>ren Energieversorgung von Gas<br />
auf Strom umgestellt. Der Strombedarf ist<br />
dadurch zwar gestiegen, <strong>de</strong>r Anstieg wird<br />
aber mit <strong>de</strong>m selbst erzeugten KWK-Strom<br />
ge<strong>de</strong>ckt. Trotz <strong>de</strong>s insgesamt höheren Energiebedarfs<br />
müssen die Burgbetreiber heute<br />
weniger Energie einkaufen und sind<br />
unabhängiger von steigen<strong>de</strong>n Preisen:<br />
Inklusive <strong>de</strong>r neuen Küche benötigen sie<br />
jährlich etwa 370 000 kWh Strom, von <strong>de</strong>nen<br />
die Mikro-KWK-Anlagen gut 110 000<br />
24 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
kWh produzieren. Mit <strong>de</strong>n insgesamt<br />
53 000 l Flüssiggas erzeugen sie zusätzlich<br />
250 000 kWh Wärme für das Burghotel.<br />
Der mehr als 27 Jahre alte Ölkessel wur<strong>de</strong><br />
im Jahre 2011 gegen ein effizienteres<br />
und sparsameres Mo<strong>de</strong>ll mit Nie<strong>de</strong>rtemperaturtechnik<br />
für die Spitzenlasten ausgetauscht.<br />
Je nach Witterung sind so nur<br />
noch zwischen 10 000 und 15 000 l Heizöl<br />
nötig, um die Versorgung <strong>de</strong>r historischen<br />
Anlage sicherzustellen.<br />
Um die Laufzeit und damit auch die Effizienz<br />
aller eingebun<strong>de</strong>nen Komponenten<br />
zu optimieren, speist die Anlage ihre Erträge<br />
in verschie<strong>de</strong>ne Pufferspeicher ein. Ne-<br />
Familie Unbehauer produziert mithilfe <strong>de</strong>r Anlagen<br />
gut 110 000 kWh Strom.<br />
ben einem 800 l fassen<strong>de</strong>n Zentralspeicher<br />
bevorraten auch zwei Brauchwasserspeicher<br />
mit jeweils 600 l Volumen die Wärme.<br />
An beson<strong>de</strong>rs warmen Tagen muss in<br />
Colmberg nur einer <strong>de</strong>r drei „Dachse“ arbeiten,<br />
um zu <strong>de</strong>n Stoßzeiten morgens und<br />
abends warmes Wasser für die Gäste bereitzustellen.<br />
Finanzielle Vorteile für KWK-Nutzer<br />
Durch die drei Anlagen und die gekoppelte<br />
Energieerzeugung am Verbrauchsort<br />
hat Familie Unbehauen seit <strong>de</strong>r Anschaffung<br />
im Jahr 2009 laut eigenen Angaben<br />
knapp 64 000 Euro eingespart. Und das<br />
nicht nur, weil sie jetzt weniger Energie<br />
bzw. Brennstoff kaufen muss: Da es ein erklärtes<br />
Ziel <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung ist, die<br />
KWK-Technik und ihren Anteil an <strong>de</strong>r<br />
Strom erzeugung weiter auszubauen, gelten<br />
für Mo<strong>de</strong>rnisierer und Betreiber Zuschüsse<br />
und För<strong>de</strong>rungen. So unterstützt beispielsweise<br />
das Bun<strong>de</strong>samt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Investition in<br />
mo<strong>de</strong>rne KWK-Anlagen. Dem KWK-Gesetz<br />
entsprechend erhalten Betreiber zu<strong>de</strong>m für<br />
je<strong>de</strong> erzeugte kWh Strom einen Bonus von<br />
<strong>de</strong>rzeit 5,41 Cent. Diese Zahlung erfolgt<br />
auch dann, wenn <strong>de</strong>r selbst erzeugte Strom<br />
nicht direkt vor Ort genutzt, son<strong>de</strong>rn gegen<br />
eine zusätzliche Vergütung ins öffentliche<br />
Netz eingespeist wird. Auf Burg Colmberg<br />
wird <strong>de</strong>r Strom soweit es geht direkt eingesetzt<br />
und selbst verbraucht. „Nur die über-<br />
REPoRtAgE<br />
Heizungssanierung<br />
ZuM objEKt<br />
Die Burg auf <strong>de</strong>m Heuberg oberhalb <strong>de</strong>r kleinen fränkischen Ortschaft Colmberg wur<strong>de</strong> vermutlich<br />
um das Jahr 770 erbaut und im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt erstmals urkundlich erwähnt. Als geschichtsträchtiger<br />
Schauplatz bietet die Festung im heutigen Naturpark Frankenhöhe einen<br />
Panoramablick aus 511 Metern Höhe über das obere Altmühltal. Seit 1964 ist die Höhenburg<br />
im Privatbesitz <strong>de</strong>r Colmberger Familie Unbehauen, die die 1000-jährige Hohenzollernburg<br />
fünf Jahre nach Erwerb zu einem komfortablen Burghotel mit Restaurant umbaute. Heute<br />
bietet die Burg Colmberg ihren Besuchern wie es heißt: „authentische Mittelalterromantik<br />
kombiniert mit Service auf hohem Niveau.“<br />
schüssige Energie, für die wir keinen Abnehmer<br />
haben, speisen wir ins Netz ein,<br />
z. B. während <strong>de</strong>r Betriebsferien o<strong>de</strong>r in einer<br />
Umbauphase“, erklärt Christian Unbehauen.<br />
Ferner profitiert die Familie von <strong>de</strong>r<br />
Energiesteuerbefreiung für <strong>de</strong>n Brennstoff.<br />
Die Abzüge wer<strong>de</strong>n KWK-Betreibern erstattet<br />
– für die Burg be<strong>de</strong>utet das ein Plus für<br />
die vier Jahre von mehr als 7200 Euro. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: Burg Colmberg Hotel GmbH<br />
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Strom im Bad Seite 6<br />
Nebenluftvorrichtungen Seite 8<br />
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Thermische Solaranlagen Seite 8<br />
Weich- und Hartlöten Seite 10
REPoRtAgE<br />
Dachentwässerung<br />
Hohe Ablaufleistung ohne Leitungsgefälle<br />
Unterdruck-System entwässert 17 800 m² Dachfläche eines SB-Warenhauses<br />
An <strong>de</strong>r Südumgehung in Leer steht das größte Einkaufszentrum Ostfrieslands. Das SB-Warenhaus <strong>de</strong>r familiengeführten multi-markt<br />
Hero Brahms KG wur<strong>de</strong> bei laufen<strong>de</strong>m Betrieb komplett umgebaut und um 5000 m² Verkaufsfläche erweitert. Eine beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
für die Planer war die Dachentwässerung bei großen Nie<strong>de</strong>rschlagsmengen. Man entschied sich für das Unterdruck-<br />
Dachentwässerungssystem „QuickStream“ von Wavin.<br />
Grundsätzlich kann eine Dachfläche auf<br />
zwei Arten entwässert wer<strong>de</strong>n: mithilfe<br />
eines Freispiegelsystems o<strong>de</strong>r durch ein<br />
System mit Druckströmung. Ein Vorteil <strong>de</strong>r<br />
Unterdruck-Dachentwässerung ist, dass in<br />
<strong>de</strong>n Sammelleitungen kein Gefälle benötigt<br />
wird, um das Abfließen <strong>de</strong>s Wassers zu garantieren.<br />
Im Falle <strong>de</strong>s Einkaufszentrums<br />
multi Süd wur<strong>de</strong>n die Rohrleitungen, die<br />
nur geringe Dimensionen aufweisen, unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Decken entlang geführt. „Zu<strong>de</strong>m<br />
wer<strong>de</strong>n erheblich weniger Fallleitungen<br />
benötigt als bei <strong>de</strong>r Freispiegelentwässerung<br />
– <strong>de</strong>nn an einem Fallpunkt<br />
können bis zu 5000 m² Fläche entwässert<br />
wer<strong>de</strong>n“, erklärt <strong>de</strong>r Hersteller. Dadurch<br />
entfalle letztlich auch ein Großteil <strong>de</strong>r Erdarbeiten<br />
und es wür<strong>de</strong>n weniger Kontrollschächte<br />
benötigt.<br />
Hochleistungsabläufe aus Metall<br />
und PE<br />
„Das Herz einer Druckentwässerungsanlage<br />
sind ihre Dachabläufe. Sie sind von<br />
Die Sammelleitung und die Notentwässerung<br />
verlaufen ohne Gefälle unterhalb <strong>de</strong>s Daches.<br />
Projektunterstützung: Dipl. Ingenieur Thomas Vorpahl im Gespräch mit Michael Fühner vom technischen<br />
Außendienst <strong>de</strong>r Wavin GmbH.<br />
großer Be<strong>de</strong>utung für die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>s gesamten Systems“, erklärt Michael<br />
Fühner vom technischen Außendienst<br />
<strong>de</strong>r Wavin GmbH. Bei Druckentwässerungsanlagen<br />
wird verhin<strong>de</strong>rt, dass während<br />
<strong>de</strong>s Betriebs Luft durch die Abläufe<br />
eindringen kann: Die Sammelleitung füllt<br />
sich nach und nach mit Wasser, bis im Umlenkungsbereich<br />
<strong>de</strong>r Fallleitung ein „Wasserpfropfen“<br />
entsteht. Durch das Herabfallen<br />
<strong>de</strong>s Pfropfens entsteht <strong>de</strong>r nötige<br />
Unterdruck im Entwässerungsnetz. Nach<br />
diesem Prinzip arbeitet das System „Quick-<br />
Stream“.<br />
Der in Leer verwen<strong>de</strong>te Dachablauf „QS-<br />
PE-75“ <strong>de</strong>s Systems schafft 17,2 Liter pro<br />
Sekun<strong>de</strong> bei einer Anstauhöhe von 55 mm.<br />
Insgesamt wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s mul-<br />
Kleine Rohrdimensionen entwässern insgesamt<br />
17800 m² Dachfläche.<br />
ti Süd 84 Abläufe dieses Typs verbaut. Sie<br />
entwässern eine Gesamtfläche von 17 800<br />
m². Der leistungsstärkste Ablauf aus <strong>de</strong>m<br />
Sortiment („QS-M-75-400“) schafft bei einer<br />
Anstauhöhe von 35 mm 16 Liter pro<br />
Sekun<strong>de</strong>.<br />
Maximale Sicherheit bei Starkregen<br />
„Eine Regenwasserentwässerungsanlage<br />
muss so dimensioniert und installiert<br />
sein, dass auch bei einem Jahrhun<strong>de</strong>rtregenereignis<br />
die Statik <strong>de</strong>r Tragwerkskonstruktion<br />
nicht gefähr<strong>de</strong>t ist“, erklärt Dipl.-<br />
Ing. Thomas Vorpahl, TGA-Fachplaner <strong>de</strong>s<br />
26 IKZ-FACHPLANER Juli 2013
Verbaut wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Dachablauf Wavin „QS-<br />
PE-75“. Er schafft 17,2 l/s bei einer Anstauhöhe<br />
von 55 mm.<br />
Objekts. Daher sei das Druckentwässerungssystem<br />
in eine Hauptentwässerung<br />
und eine Notentwässerung aufgeteilt wor<strong>de</strong>n.<br />
Hierzu wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Warenhauses<br />
36 Dachabläufe mit einem PE-<br />
Anstauring versehen, <strong>de</strong>r eine Höhe von 50<br />
mm besitzt. Dadurch wird verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />
bei normalen Regenereignissen Wasser in<br />
das Notablaufsystem eindringt. Zusätzlich<br />
kann das aufgestaute Wasser im Extremfall<br />
durch eine Attikaöffnung entweichen.<br />
Komplettsystem für die<br />
Dachentwässerung<br />
Mit „QuickStream“ bietet Wavin eine<br />
Komplettlösung für die Entwässerung von<br />
Dachflächen. Zubehörteile wie eine Installationslösung<br />
für <strong>de</strong>n baulichen Brandschutz<br />
nach Industriebaurichtlinie und DIN 18234<br />
sind ebenfalls im Sortiment enthalten. Zum<br />
Programm gehört außer<strong>de</strong>m ein PE-Abflussrohrsystem,<br />
das speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Druckentwässerungstechnik<br />
abgestimmt ist. Die Rohr- und Formteile<br />
sind in <strong>de</strong>n Dimensionen 40 bis 315<br />
mm verfügbar. Die Rohrschellen als Verbindungselement<br />
zwischen Ankerschiene<br />
und Rohrleitung sind so konstruiert, dass<br />
Höheneinstellungen entfallen können und<br />
kein weiterer Rohrschellentyp für Gleit-<br />
und Festpunkt benötigt wird. ■<br />
Bil<strong>de</strong>r: Wavin GmbH<br />
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Dachentwässerung<br />
Ein Heizsystem soll verhin<strong>de</strong>rn, dass <strong>de</strong>r<br />
Dacheinlauf bei Eisregen o<strong>de</strong>r Schnee zufriert.<br />
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B.E.G. Brück ElEctronic GmBH<br />
Energie im Blick durch mobiles Monitoring<br />
In Zeiten steigen<strong>de</strong>r Strompreise wird es laut <strong>de</strong>m Unternehmen B.E.G. für Firmen und Privatleute<br />
immer notwendiger, einen genauen Überblick über <strong>de</strong>n Verbrauch einzelner Geräte<br />
und <strong>de</strong>n Gesamtverbrauch <strong>de</strong>s Hauses o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wohnung zu haben. Eine Verbrauchsanzeige<br />
bietet als eine von vielen Funktionen die neue Produktfamilie „ Smarthome“. Mit <strong>de</strong>r mobilen<br />
Monitor- und Steuerungseinheit „MyControl“ wird in Kombination mit <strong>de</strong>r „intelligenten Steckdose“<br />
eine Energiemessung und -kontrolle möglich. Im Menüpunkt eMetering (Verbrauchsmessung)<br />
kann <strong>de</strong>r Energieverbrauch in kWh ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Steuereinheit zeigt dann<br />
<strong>de</strong>n momentanen Verbrauch als Diagramm und verzeichnet auf einer weiteren Seite <strong>de</strong>n Verbrauch<br />
über verschie<strong>de</strong>ne Zeiträume. Die Daten wer<strong>de</strong>n auf einer Micro-SD-Karte aufgezeichnet<br />
und können auf <strong>de</strong>n PC übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>r herkömmlichen Verbrauchsmessung kann durch das Interface „S0-REG-ZW“ an<br />
<strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n S0-Schnittstelle direkt im Verteilerkasten <strong>de</strong>r Stromverbrauch <strong>de</strong>s Haushalts<br />
gemessen und über die Antenne „ANT-REG-ZW“ per Funk an „MyControl“ übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Aus diesen Daten wird automatisch ein individuelles Profil<br />
mit <strong>de</strong>m Durchschnittverbrauchs <strong>de</strong>s Objektes erstellt. Treten<br />
beim Verbrauch Abweichungen auf, wer<strong>de</strong>n diese<br />
mittels einer Ampel mit <strong>de</strong>n Farben Rot, Gelb<br />
und Grün dargestellt.<br />
Die „Smarthome“-Familie ist modular aufgebaut<br />
und lässt sich durch weitere Komponenten<br />
erweitern. So können auch Heizung und<br />
Heizungs-<br />
thermos tat „trV2-ZW“.<br />
Rauchwarnmel<strong>de</strong>r zentral gesteuert und kontrolliert<br />
wer<strong>de</strong>n. Alle Informationen wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r zentralen Monitor- und Steuereinheit gebün<strong>de</strong>lt.<br />
Steuerungseinheit<br />
„mycontrol“.<br />
rauch-<br />
warnmel<strong>de</strong>r „SD2-rF“.<br />
B.E.G. Brück Electronic GmbH, Schlosserstr. 30, 51789 Lindlar, Tel.: 02266 90121 - 0, Fax: - 50,<br />
info@beg.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.luxomat.com<br />
trox GmBH<br />
Weichschotteinbau für Brandschutzklappen<br />
Der Hersteller Trox ist laut eigenen Angaben erster Anbieter in Deutschland mit CE-Zertifizierung<br />
für Weichschotteinbaulösungen <strong>de</strong>r Brandschutzklappen „FK-EU“ und „FKRS-<br />
EU“. Als Weichschott bezeichnet man hochfeste brandschutzbeschichtete Steinwolleplatten,<br />
die in Wän<strong>de</strong>n und Decken zur Anwendung kommen.<br />
Die Min<strong>de</strong>ststärke <strong>de</strong>r Leichtbau- und Massivwän<strong>de</strong><br />
für <strong>de</strong>n Einbau von zertifizierten Brandschutzklappen<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens beträgt 100 mm, bei massiven<br />
Decken 150 mm. Die von Trox genannten Vorteile im<br />
Überblick:<br />
Einbau <strong>de</strong>r „FkrS-EU“ in leichtbauwän<strong>de</strong>n.<br />
• Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse bis EI 120-S nach DIN EN<br />
13501-3.<br />
Einbau <strong>de</strong>r „Fk-EU“ in massiven Wän<strong>de</strong>n.<br />
• Die Montage ist in vorhan<strong>de</strong>nen Öffnungen möglich,<br />
die umlaufend bis zu 400 mm größer sein können als<br />
die Gehäuseabmessung.<br />
• Der Einbau ist in asymmetrischen Öffnungen möglich.<br />
• Kosteneinsparungen durch die Verwendung von Steinwolleplatten im Vergleich zur Verwendung<br />
von Einbausätzen.<br />
Trox GmbH, Heinrich-Trox-Platz, 47504 Neukirchen-Vluyn, Tel.: 02845 202 - 0, Fax: - 265,<br />
x-cube@trox.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.trox.<strong>de</strong><br />
28 IKZ-fachplaner Juli 2013
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kEmmlit-BaUElEmEntE GmBH<br />
Sanitärtrennwän<strong>de</strong> für<br />
individuelle Gestaltung<br />
Das Trennwandsystem „cell“ von Kemmlit für öffentliche<br />
WC-Räume ist neu auch mit Griffstangen und verlängerten Objektbän<strong>de</strong>rn<br />
erhältlich. „Zusammen mit <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r möglichen<br />
Metalloberflächen und <strong>de</strong>n unterschiedlichen Formvarianten<br />
erlaubt das System eine kun<strong>de</strong>nindividuelle Gestaltung<br />
<strong>de</strong>s Sanitärraumes“, erklärt das Unternehmen. Von speziellen<br />
Aluminiumoberflächen, über farblich beschichtetes Stahlblech<br />
bis hin zu unterschiedlich strukturierten E<strong>de</strong>lstahloberflächen<br />
in Bronze- o<strong>de</strong>r Platin-Optik, reichen die Wahlmöglichkeiten<br />
für Interessenten.<br />
Kun<strong>de</strong>nindividuelle Digitaldrucke auf <strong>de</strong>m System sollen für<br />
einen beson<strong>de</strong>ren Effekt im WC-Bereich sorgen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Motive sind laut Hersteller <strong>de</strong>r Fantasie keine Grenzen gesetzt:<br />
„Ob abstrakte Symbole, großflächige Schriftzüge, Firmenlogos<br />
o<strong>de</strong>r brillante Fotodrucke – prinzipiell gilt: nichts ist unmöglich“.<br />
Kemmlit-Bauelemente GmbH, Maltschachstr. 37, 72144 Dusslingen,<br />
Tel.: 07072 131 - 0, Fax: - 150, info@kemmlit.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kemmlit.<strong>de</strong><br />
kUHFUSS Sanitär-VErtriEBSGESEllScHaFt mBH<br />
Individuelle Sanitärarchitektur in öffentlichen Waschräumen<br />
Die Accessoirelinie „Compact“ wen<strong>de</strong>t sich an Architekten und Planer öffentlicher,<br />
halböffentlicher und gewerblicher Bauobjekte. Zu <strong>de</strong>n Eigenschaften, die die Serie<br />
kennzeichnen, zählt Kuhfuss auf:<br />
• die Abstimmung auf ein Fliesenraster von 150 mm,<br />
• alle Elemente sind sowohl als Aufputz- als auch als Unterputzvariante erhältlich,<br />
• das Design unterstützt Kombinations- und Integrationsmöglichkeiten mit <strong>de</strong>n übrigen<br />
Sanitär- und Interieurelementen,<br />
• die Serie besteht aus E<strong>de</strong>lstahl; verschweißte und verschliffene Ecken sollen vor<br />
Verletzungen schützen und eine angenehme Bedienung und bequeme Wartung <strong>de</strong>r<br />
Elemente gewährleisten.<br />
Papierhandtuchspen<strong>de</strong>r in aufputzform, abschließbar.<br />
Zur Ausstattungsserie „ Compact“<br />
zählen Flüssigseifenspen<strong>de</strong>r, Papierhandtuchspen<strong>de</strong>r<br />
für bis zu 500 han<strong>de</strong>lsübliche,<br />
gefaltete Papierhand- abschließbarer UP-Seifenspen<strong>de</strong>r.<br />
tücher, Abfallsammler, Hygienebeutelspen<strong>de</strong>r<br />
und -sammler sowie<br />
WC-Papierrollenhalter für zwei han<strong>de</strong>lsübliche Papierrollen. Sind die Ausstattungskomponenten<br />
mit einem Zylin<strong>de</strong>rschloss ausgestattet, schützt dies vor Vandalismus.<br />
Alle Schlüssel sind gleichschließend, d. h. es erleichtert das Nachfüllen und Kontrollieren.<br />
Kuhfuss Sanitär-Vertriebsgesellschaft mbH, Untere Wiesenstr. 17, 32120 Hid<strong>de</strong>nhausen,<br />
Tel.: 05221 6839 - 0, Fax: - 35, info@kuhfuss-<strong>de</strong>labie.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kuhfuss-<strong>de</strong>labie.<strong>de</strong><br />
Juli 2013 IKZ-fachplaner 29
SchaufenSter<br />
aScHl GmBH<br />
Park<strong>de</strong>ckrinne für die sichere Entwässerung<br />
Der Hersteller Aschl präsentiert die neu entwickelte und laut eigenen Angaben „absolut<br />
dichte“ Park<strong>de</strong>ckrinne „Securin“. Sie ist nicht nur für Neubauten, son<strong>de</strong>rn auch<br />
für Sanierungen geeignet. Die Rinne kann von oben stufenlos <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nschicht<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n. Laut Unternehmen garantieren die folgen<strong>de</strong>n Konstruktionsmerkmale<br />
die Dichtheit <strong>de</strong>s Systems:<br />
• Die gelochten Anschlussflansche auf bei<strong>de</strong>n Seiten ermöglichen eine Verkrallung mit<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nbelag. So kann Rinne und Bo<strong>de</strong>n eine dichte Einheit bil<strong>de</strong>n.<br />
• Aufgrund <strong>de</strong>r Konstruktion fließt das Wasser immer über die Rinne ab, selbst wenn<br />
sich im Bo<strong>de</strong>nbelag neben ihr Dehnungsrisse gebil<strong>de</strong>t haben sollten.<br />
• Die Rinne ist verschweißt, <strong>de</strong>r Rinnenbo<strong>de</strong>n abgeschrägt. Zusammen mit <strong>de</strong>n Fixierfüßen<br />
zur Verankerung im Bo<strong>de</strong>n ergibt das eine erhöhte Stabilität.<br />
• Beim Verlängern <strong>de</strong>r Rinne sorgt eine NBR-Dichtung zwischen <strong>de</strong>n Anschlussflächen<br />
für Abdichtung, eine vierfache Verschraubung für Sicherheit.<br />
Die aus E<strong>de</strong>lstahl gefertigte Park<strong>de</strong>ckrinne<br />
wird standardmäßig in Längen<br />
von 500 bis 6000 mm und in Breiten<br />
von 100, 150 und 200 mm produziert.<br />
Son<strong>de</strong>rmaße sind ebenfalls möglich. Die<br />
Einbauhöhe liegt bei 60 mm.<br />
Aschl GmbH, Königstraße 6, 70173 Stuttgart,<br />
Tel.: 0800 0087780 - 80, Fax: - 81,<br />
office@aschl-e<strong>de</strong>lstahl.com, <strong>www</strong>.aschl-e<strong>de</strong>lstahl.com<br />
ViESSmann DEUtScHlanD GmBH<br />
Eisspeicher: Wärmequelle und Speicher zugleich<br />
Mit <strong>de</strong>m Eisspeicher bietet Viessmann<br />
eine Wärmequelle für Sole/Wasser-Wärmepumpen,<br />
die im Gegensatz zu Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
keine behördliche Genehmi-<br />
innenraum <strong>de</strong>s Eisspeichers.<br />
gung erfor<strong>de</strong>rt. „Darüber hinaus ermöglichen<br />
sie eine zuverlässige, wirtschaftliche<br />
und umweltschonen<strong>de</strong> Wärmeversorgung<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n nahezu je<strong>de</strong>r Größenordnung<br />
– vom Einfamilienhaus bis hin zu<br />
ganzen Wohnsiedlungen o<strong>de</strong>r großen Gewerbekomplexen“,<br />
unterstreicht das Unternehmen.<br />
In <strong>de</strong>n Sommermonaten könne<br />
über <strong>de</strong>n Eisspeicher auch natürlich gekühlt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>m Eisspeicher und einer „Vitocal“<br />
Sole/Wasser-Wärmepumpe gehört<br />
noch ein Solar-Luftabsorber zur Anlage.<br />
Der unverglaste Absorber sammelt aus <strong>de</strong>r<br />
Umgebungsluft und <strong>de</strong>r Sonneneinstrahlung<br />
Wärme. Diese Energie dient primär<br />
zur Speicherbeladung. Wird darüber hinaus<br />
Wärme vom Solar-Luftabsorber bereitgestellt,<br />
so dient er auch direkt als<br />
Energiequelle für die Wärmepumpe. Ein<br />
Wärmequellenmanagement in <strong>de</strong>r Regelung<br />
misst, welche Wärmequelle – Solar-<br />
Luftabsorber o<strong>de</strong>r Eisspeicher – die jeweils<br />
höhere Temperatur aufweist.<br />
Zur Funktionsweise: Das System macht<br />
Wärme aus <strong>de</strong>r Umgebungsluft, <strong>de</strong>m Erdreich<br />
und <strong>de</strong>r solaren Einstrahlung gleichzeitig<br />
nutzbar. Der Speicherbehälter wird<br />
dazu mit normalem Leitungswasser gefüllt<br />
und im Erdreich, direkt unterhalb <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche, eingegraben. Ein Wärmeübertrager<br />
aus Kunststoffrohr gibt die Wärme<br />
aus <strong>de</strong>r Außenluft und solare Strahlungswärme<br />
an <strong>de</strong>n Speicherinhalt weiter. Zu<strong>de</strong>m<br />
gelangt Erdwärme über die Behälterwand<br />
in das Innere. Über einen zweiten<br />
Wärmeübertrager im Inneren <strong>de</strong>s Speichers<br />
entzieht die Wärmepumpe die Energie<br />
zum Heizen und zur Trinkwassererwärmung.<br />
Viessmann Deutschland GmbH, Viessmannstr. 1,<br />
35107 Allendorf, Tel.: 06452 70- 0, Fax: - 2780,<br />
info@viessmann.com, <strong>www</strong>.viessmann.com<br />
30 IKZ-fachplaner Juli 2013
Wilo SE<br />
Hocheffizienzpumpen mit<br />
Anbindung an die Gebäu<strong>de</strong>automation<br />
Bei Neubau und Mo<strong>de</strong>rnisierung größerer Objekte wie Bürogebäu<strong>de</strong>n,<br />
Schulen, Krankenhäusern o<strong>de</strong>r Industriebetrieben<br />
geht <strong>de</strong>r Trend laut <strong>de</strong>m Unternehmen Wilo <strong>de</strong>utlich zu einer<br />
Automatisierung <strong>de</strong>r installierten Gebäu<strong>de</strong>technik. Die Pumpentechnik<br />
für Heizungs-, Klima- und Kältekreisläufe sowie<br />
für die Wasserver- und Abwasserentsorgung sei daher in eine<br />
geplante Gebäu<strong>de</strong>automation unbedingt einzubeziehen. Daher<br />
hat <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Hersteller beispielsweise für seine elektronisch<br />
geregelten Pumpenbaureihen eine Schnittstelle entwickelt.<br />
Mit <strong>de</strong>n Interface-(IF-)Modulen hat er ein Busanbindungskonzept<br />
geschaffen, das höchstmögliche Flexibilität bei<br />
<strong>de</strong>r Systemintegration verspricht.<br />
Die Module ermöglichen die Integration in unterschiedlichste<br />
Systemumgebungen „ohne großen planerischen und<br />
technischen Aufwand“, wie es heißt. Es müsse lediglich das entsprechen<strong>de</strong><br />
Modul in eine Schnittstelle in <strong>de</strong>r Pumpenelektronik<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n und schon sei die Pumpe busfähig. Bei<br />
Umstellung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation auf einen an<strong>de</strong>ren Standard<br />
soll ein Wechsel <strong>de</strong>s IF-Moduls genügen.<br />
Übermittelt wer<strong>de</strong>n<br />
Steuer- und Regelbefehle,<br />
Betriebsdaten<br />
sowie Stör- und Fehlermeldungenzwischen<br />
Pumpe und Gebäu<strong>de</strong>automation.<br />
„Da das System nicht<br />
erst bei Fehlermeldungen<br />
reagiert, son<strong>de</strong>rn<br />
schon vorher auf<br />
kritische Betriebszustän<strong>de</strong><br />
aufmerksam<br />
macht, trägt es auch<br />
zur Reduzierung<br />
von Ausfällen und<br />
Wartungskosten<br />
bei“, erklärt <strong>de</strong>r<br />
Hersteller.<br />
Wilo SE, Nortkirchenstr. 100, 44263 Dortmund,<br />
Tel.: 0231 4102 - 0, Fax: 7363,<br />
wilo@wilo.com, <strong>www</strong>.wilo.<strong>de</strong><br />
„Wilo-Stratos GiGa“ mit iF-modul.<br />
Die Schnittstellenlösung zur Einbindung <strong>de</strong>r Pumpen <strong>de</strong>s Herstellers in<br />
die Gebäu<strong>de</strong>automation ist in folgen<strong>de</strong>n Standards möglich: Bacnet, can,<br />
m odbus, lon und Plr.<br />
Juli 2013 IKZ-fachplaner 31
SchaufenSter<br />
HonEyWEll GmBH (cEntralinE)<br />
Energy Management<br />
Essentials Software<br />
Honeywell präsentiert unter <strong>de</strong>r Marke<br />
Centraline die neue „Energy Management<br />
Essentials“-Software, die bei <strong>de</strong>r Erfassung,<br />
Archivierung, Auswertung und Visualisierung<br />
von Energiedaten eines Gebäu<strong>de</strong>s hilft<br />
und so, wie das Unternehmen betont, erheblich<br />
Energiekosten einsparen kann. Die neue<br />
webbasierte Software soll dabei unterstützen,<br />
Energievergeudung zu erkennen, das eigene<br />
ener getische Mo<strong>de</strong>ll zu optimieren, Gebäu<strong>de</strong><br />
und Liegenschaften vergleichbar zu<br />
machen, die besten Ener gieverträge auszuwählen<br />
und das Bewusstsein über die Energienutzung<br />
und <strong>de</strong>n Verbrauch zu schärfen. Das Programm erfasst<br />
dafür in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n Daten unterschiedlichster<br />
Verbraucher und Datenquellen und erstellt umfassen<strong>de</strong> Berichte<br />
über die Energieleistung eines Gebäu<strong>de</strong>s. Damit wird erkennbar,<br />
wie viel Energie wo verbraucht wird. Verbrauchswerte können zu<strong>de</strong>m<br />
in Kosten umgerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Software lässt sich nahtlos in das Gebäu<strong>de</strong>managementsystem<br />
„Centraline AX“ einbin<strong>de</strong>n. Die Integrationsplattform „HAWK AX“<br />
fungiert als Datenspeicher, <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ne Zählertypen über Protokolle<br />
wie Modbus, Meterbus, LON-Works auslesen kann. Reports und<br />
Der „en:key“-raumsensor <strong>de</strong>tektiert<br />
über einen Sensor die<br />
raumnutzung und steuert entsprechend<br />
<strong>de</strong>n Ventilregler an.<br />
Analysen wer<strong>de</strong>n direkt über <strong>de</strong>n Webbrowser o<strong>de</strong>r eine webbasierte<br />
PC-Zentrale wie „Centraline Arena“ o<strong>de</strong>r „Arena AX“ angezeigt.<br />
Ausgewählte Reports können über sogenannte „elektronische Dashboards“<br />
automatisch veröffentlicht und so auch an<strong>de</strong>ren Personen außer<br />
<strong>de</strong>m für das Energiemanagement zuständigen Personal zur Verfügung<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Honeywell GmbH (Centraline), Böblinger Straße 17, 71101 Schönaich,<br />
Tel.: 07031 637-551, Fax: -740,<br />
info@centraline.com, <strong>www</strong>.centraline.com<br />
kiEBack & PEtEr GmBH & co. kG<br />
Gebäu<strong>de</strong>automation für <strong>de</strong>n Wohnbereich<br />
Der Technologieanbieter für Gebäu<strong>de</strong>automation, Kieback & Peter, hat unter <strong>de</strong>m Motto „Effizienz<br />
einfach machen“ eine neue Dimension <strong>de</strong>s „smart heating“ vorgestellt. Das System „en:key“<br />
soll <strong>de</strong>n Heizenergieeinsatz in Wohnräumen um bis zu 20 % reduzieren können. „Realisiert wird<br />
dieses Einsparpotenzial durch eine selbstlernen<strong>de</strong> Einzelraumregelung, bestehend aus einem<br />
Raumsensor mit Präsenzerkennung und funkgesteuerten Ventilreglern“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r Hersteller. Der Raumsensor „erlernt“ die<br />
Nutzungsphasen eines Zimmers selbstständig. Die Ventilregler<br />
wer<strong>de</strong>n automatisch angesteuert und regeln die<br />
Raumtemperatur entwe<strong>de</strong>r auf die individuell voreingestellte<br />
Komforttemperatur o<strong>de</strong>r die etwa 4 °C niedrigere<br />
Spartemperatur. Diese Absenkung erfolgt immer<br />
dann, wenn ein Raum ungenutzt ist.<br />
Das System soll dabei helfen, schrittweise in die Gebäu<strong>de</strong>automation<br />
einzusteigen – raum-, wohnungs- o<strong>de</strong>r objektbezogen.<br />
Die Produkte sind kabellos und benötigen keine Batterien,<br />
<strong>de</strong>nn sie nutzen die EnOcean-Funktechnologie und -Energieversorgung.<br />
„Ein integriertes Solarmodul im Raumsensor bzw.<br />
<strong>de</strong>r Thermogenerator in <strong>de</strong>n Ventilreglern sorgt für einen energieautarken,<br />
vollautomatisch ablaufen<strong>de</strong>n Dauerbetrieb ohne weiteren<br />
Wartungsaufwand“, verspricht das Unternehmen. ■<br />
Kieback & Peter GmbH & Co. KG, Tempelhofer Weg 50,<br />
12347 Berlin, Tel.: 030 60095-0, Fax: -164,<br />
info@kieback-peter.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kieback-peter.<strong>de</strong><br />
Der Ventilregler funktioniert<br />
energieautark; er gewinnt seine<br />
Betriebsspannung über einen<br />
integrierten thermogenerator.<br />
32 IKZ-fachplaner Juli 2013
Es liegt was in <strong>de</strong>r Luft!<br />
Aus <strong>de</strong>m Inhalt: Innenraumhygiene • Wohnungslüftung • Dezentrale Lüftung<br />
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Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel. 02931 8900 0<br />
Fax 02931 8900 38<br />
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© lunamarina - Fotolia.com<br />
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