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MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK www.ikz.de

IKZ-HAUSTECHNIK - Seit 1872 erscheint IKZ-HAUSTECHNIK. Heute ist die „IKZ“ eine der führenden Fachzeitschriften der Sanitär-, Heizung-, Klima- und Gebäudetechnik in Deutschland und Medienpartner des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). IKZ-HAUSTECHNIK informiert zweimal monatlich Fachhandwerker und Entscheider im SHK-Handwerk, Fachgroßhändler und Hersteller. Sie überzeugt mit anspruchvollen, stets praxisorientierten Inhalten, die dem SHK-Profi wertvollen Nutzen für seine tägliche Arbeit garantieren. Nicht ohne Grund hat die „IKZ“ im Wettbewerbsumfeld die höchste verkaufte Auflage und die mit Abstand höchste Abonnentenzahl (rund 18.000 Abonnenten, IVW-geprüft).

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14 | Juli 2013<br />

TYPISCH POWERBIRD ® :<br />

<strong>www</strong>.powerbird.<strong>de</strong><br />

<strong>MAGAZIN</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>GEBÄUDE</strong>- <strong>UND</strong> <strong>ENERGIETECHNIK</strong><br />

Medienpartner <strong>de</strong>s ZVSHK und von SHK-Fachverbän<strong>de</strong>n<br />

<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong><br />

Blei im Trinkwasser Seite 32<br />

Raumlufttechnische Anlagen Seite 48<br />

Umstellung <strong>de</strong>s Zahlungsverkehrs Seite 94


Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie<br />

optimiert<br />

Das neue „Kermi Wärmesystem x-optimiert“ ist ein durchgängiges Wärmekonzept, das von <strong>de</strong>r effi zi enten<br />

Wärmeerzeugung bis zur energiebewussten Wärmeübergabe wegweisend ist. Alle Teile <strong>de</strong>s „Kermi<br />

Wärmesystems x-optimiert“ sind für maximale Energieeffi zienz präzise aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt. An <strong>de</strong>n<br />

Schnittstellen entstehen keine Wirkungsverluste:<br />

W Die x-change Wärmepumpen erzeugen fl üsterleise die Wärme.<br />

W Die x-buffer Wärmespeicher bevorraten beson<strong>de</strong>rs lange die Wärmeenergie.<br />

W Die x-center Regelstation steuert gezielt die Wärmeversorgung.<br />

W Die x-net Flächenheizung/-kühlung und die therm-x2 Flachheizkörper<br />

übertragen die Wohlfühl-Wärme direkt in die Räume.<br />

Eine durchdachte Regelungstechnik sowie die intelligente Kommunikation <strong>de</strong>r Hauptkomponenten<br />

sorgen dafür, dass <strong>de</strong>r Energieverbrauch nur so hoch ist wie <strong>de</strong>r tatsächliche Wärmebedarf. Damit ist das<br />

„Kermi Wärmesystem x-optimiert“ eine zukunftssichere Wärmelösung, die langfristig Energie, Geld und<br />

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Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelstation<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper


Der Meisterbrief -<br />

mehr als ein Qualitätssiegel<br />

Immer wie<strong>de</strong>r wird versucht, <strong>de</strong>n Meisterbrief<br />

zu diskreditieren. Ganz aktuell En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Monats Juli. Eine in Brüssel ansässige EU-Kommission<br />

hat für sich erkannt, dass die <strong>de</strong>utsche<br />

Handwerksordnung eine Wirtschaftsbremse<br />

sei. Sie lasse für viele Berufe nur solche Personen<br />

einen Handwerksbetrieb grün<strong>de</strong>n und<br />

führen, die eine Meisterqualifikation nachweisen.<br />

Deshalb sei sie als eine Marktzutrittsschranke<br />

zu werten, die abgeschafft wer<strong>de</strong>n<br />

müsste. Die Eurokraten gehen also davon aus,<br />

dass <strong>de</strong>r Allgemeinheit mehr Wohlstand zukommt,<br />

wenn je<strong>de</strong>r an einer Heizungs-, Klima-<br />

und Sanitäranlage arbeiten darf.<br />

Vor neun Jahren gab es die letzte große<br />

Handwerksreform in Deutschland. Damals<br />

wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Agenda 2010 rund<br />

50 Berufe gestrichen, die heute keine Meisterbriefe<br />

als Grundlage zur Eintragung in die<br />

Handwerksrolle mehr brauchen. Übrig geblieben<br />

sind gera<strong>de</strong> einmal rund 40 Meisterberufe.<br />

Sie alle gelten als gefahrengeneigt, d. h.<br />

bei <strong>de</strong>ren Ausübung können Gefahren für die<br />

Gesundheit und das Leben Dritter entstehen.<br />

Darunter fällt bekanntlich auch <strong>de</strong>r Installateur<br />

und Heizungsbauer.<br />

Beim Vergleich auf die Handwerksstruktur<br />

fällt auf, dass die seit <strong>de</strong>r Handwerksreform<br />

2004 gegrün<strong>de</strong>ten zulassungsfreien Handwerksbetriebe<br />

häufig nur aus einem Mann<br />

bestehen, <strong>de</strong>m Inhaber selbst. Von ihnen gehen<br />

lei<strong>de</strong>r kaum beschäftigungswirksame Impulse<br />

aus. Und weil viele dieser Neubetriebe<br />

klein sind, bil<strong>de</strong>n sie auch keine Jugendliche<br />

aus. Aber die jungen Menschen, die die allgemeinbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schulen verlassen, brauchen<br />

eine Perspektive. Die können sie hier nicht fin<strong>de</strong>n.<br />

Dadurch scheint das Spektrum <strong>de</strong>r Berufe<br />

schmaler zu wer<strong>de</strong>n: Der Jugendliche wählt<br />

nicht mehr <strong>de</strong>n Lehrberuf aus, <strong>de</strong>r ihm gefällt.<br />

Er entschei<strong>de</strong>t sich für einen Betrieb, <strong>de</strong>r ei-<br />

nen Ausbildungsplatz anbietet. Aber gera<strong>de</strong> die<br />

Vielfalt schafft erst die Voraussetzungen, dass<br />

ein junger Mensch sich entfaltet, Spaß an seinem<br />

Beruf hat, sein Leben da herum gestaltet<br />

und Zukunftspläne schmie<strong>de</strong>t. Das kann ein<br />

ungeliebter Lehrberuf nicht leisten. Die Gefahr<br />

ist groß, dass er später nur einem Beruf nachgeht<br />

und nicht seine Berufung fin<strong>de</strong>t.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd aber ist, dass die Arbeiten<br />

eines Meisterbetriebes qualitativ sehr hoch einzustufen<br />

sind. Das Ge- und Erlernte fließt direkt<br />

in die Leistung ein und ist am Ergebnis beim<br />

Kun<strong>de</strong>n abzulesen. Daher verwun<strong>de</strong>rt es nicht,<br />

dass internationale Fachleute das <strong>de</strong>utsche System<br />

aus Qualifikation und geregelter Zulassung<br />

für die Krisenlän<strong>de</strong>r Europas empfehlen.<br />

Der Meisterbrief wird auch „großer Befähigungsnachweis“<br />

genannt. In einer solchen<br />

Weiterbildung lernt <strong>de</strong>r Meisterschüler Vieles,<br />

was er für das Führen eines eigenen Betriebes<br />

braucht: Sicherheits- und Instandhaltungstechnik,<br />

Anlagentechnik, Auftragsabwicklung, Büroorganisation.<br />

Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Meistertitel als Voraussetzung<br />

für das Führen eines Betriebes<br />

entfallen, nehmen vermutlich weniger Interessenten<br />

an Meisterkursen teil. Manch einer, <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>m Gedanken spielt, sich selbstständig zu<br />

machen, wird dann sicher auf <strong>de</strong>n Meistertitel<br />

verzichten und es so versuchen. Doch die Gefahr,<br />

damit Schiffbruch zu erleben, ist <strong>de</strong>utlich<br />

höher als mit einem fundierten Wissen.<br />

Der Meistertitel als Voraussetzung zur Eintragung<br />

in die Handwerksrolle ist durchaus<br />

eine Marktzutrittsschranke. Ja. Aber sie hat<br />

eine qualitative und gesellschaftliche Berechtigung,<br />

die nicht durch For<strong>de</strong>rungen von EU-<br />

Regulatoren kaputt gemacht wer<strong>de</strong>n darf. ■<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

STANdpUNKT<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 3


inhalt<br />

titElthEmEn<br />

32 Blei im trinkwasser<br />

Ab <strong>de</strong>m 1. Dezember dieses Jahres darf <strong>de</strong>r Bleigehalt im<br />

Trinkwasser an <strong>de</strong>r Zapfstelle einen bestimmten Grenzwert nicht<br />

überschreiten. Die Autoren beschreiben die Ursachen und<br />

geben Handlungsempfehlungen zu <strong>de</strong>ren Beseitigung.<br />

48 mikrobiologische Untersuchungen in raumluft-<br />

technischen anlagen<br />

Menschen halten<br />

sich zu einem<br />

Großteil <strong>de</strong>s<br />

Tages in Gebäu<strong>de</strong>n<br />

auf. Ist eine<br />

raumlufttechnische<br />

Anlage<br />

installiert, muss<br />

sie verschie<strong>de</strong>nen<br />

Standards<br />

entsprechen,<br />

damit von ihr<br />

keine hygienischenProbleme<br />

ausgehen. Teil 1 behan<strong>de</strong>lt die Vorgaben <strong>de</strong>r Regelwerke,<br />

Hygienekontrollen und Hygieneinspektionen.<br />

94 Ohne zwei neue nummern fließt bald kein Geld mehr<br />

Am 1. Februar <strong>de</strong>s nächsten Jahres wird <strong>de</strong>r Zahlungsverkehr innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Union und innerhalb Deutschlands<br />

vereinheitlicht. Je<strong>de</strong>r - auch <strong>de</strong>r Unternehmer - ist davon<br />

betroffen und sollte wissen, was sich än<strong>de</strong>rt.<br />

StanDPUnKt<br />

3 Der meisterbrief - mehr als ein Qualitätssiegel<br />

Vonseiten einer EU-Kommission wur<strong>de</strong><br />

wie<strong>de</strong>r einmal ein Vorstoß unternommen,<br />

<strong>de</strong>n Meistertitel als Zulassungsvor aus setzung<br />

für das Führen von Handwerks betrieben<br />

abzuschaffen. Detlev Knecht steht <strong>de</strong>m<br />

ablehnend gegenüber. Er benennt die<br />

Schwierigkeiten, die sich auf viele gesellschaftliche<br />

Bereiche auswirken, wenn <strong>de</strong>r<br />

Meistertitel seine Be<strong>de</strong>utung verliert.<br />

RUBRiKEn<br />

6 nachrichten<br />

85 impressum<br />

98 termine<br />

99 aus <strong>de</strong>r Praxis<br />

100 EDV<br />

101 Urteile<br />

102 Glückwünsche<br />

104 Bücher<br />

105 Steuern<br />

aUS DEn VERBÄnDEn<br />

Nachrichten und Berichte aus <strong>de</strong>m ZVSHK und von SHK-Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n.<br />

16 Zentralverband<br />

20 nordrhein-Westfalen<br />

22 nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

26 Bayern<br />

29 Bran<strong>de</strong>nburg<br />

SanitÄRtEChniK<br />

32 Blei im trinkwasser<br />

Empfehlungen für Maßnahmen im Falle einer Grenzwertüberschreitung.<br />

SanitÄR/hEiZUnGStEChniK<br />

38 Geän<strong>de</strong>rte abstandsregelungen für Rohrabschottungen<br />

Das Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss informiert<br />

über eine Regelung, die - je nach Bausituation - ein Installations-<br />

abstandsmaß von mind. 20 cm for<strong>de</strong>rt.<br />

4 iKZ-haUStEChniK 14/2013<br />

40


hEiZUnGStEChniK<br />

40 Smarte ShK-technik braucht Schutzwälle<br />

Manche große und kleine Heizungsanlagen sind mit <strong>de</strong>m<br />

Internet verbun<strong>de</strong>n, um aus <strong>de</strong>r Ferne Einstellungen<br />

vornehmen zu können. Aufgrund unzureichen<strong>de</strong>r Sicherheitsmaßnahmen<br />

können evtl. auch Unbefugte auf die Regelung<br />

zugreifen.<br />

42 Komfortabel und effi zient<br />

Heizen und Kühlen mit Renovierungssystemen für Bo<strong>de</strong>n,<br />

Wand und Decke.<br />

lÜFtUnGS-/KlimatEChniK<br />

48 mikrobiologische Untersuchungen in raumlufttechnischen<br />

anlagen<br />

Im diesem Beitrag <strong>de</strong>r zweiteiligen Serie befasst sich die Autorin<br />

mit <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r Regelwerke, <strong>de</strong>n Hygienekontrollen<br />

und <strong>de</strong>n Hygieneinspektionen.<br />

PRODUKtE SPECial<br />

56 Effi zienzsteigerung in <strong>de</strong>r nutzung von Sonnenenergie<br />

Ein Produktrückblick auf die Messe Intersolar Europe 2013.<br />

REPORtaGE<br />

70 Viel geschaff t, viel zu tun<br />

Panasonic Deutschland: Status quo nach zwei Jahren im<br />

Wärmepumpengeschäft.<br />

inhalt<br />

86 „Wir stellen uns auf für die nächsten 25 Jahre“<br />

Kermi möchte sich vom Komponenten- zum Systemlieferanten<br />

entwickeln.<br />

88 Demografi scher Wan<strong>de</strong>l rückt in <strong>de</strong>n Fokus<br />

Vorschau auf <strong>de</strong>n 9. „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“, <strong>de</strong>r Mitte September<br />

Endkun<strong>de</strong>n in die Ausstellungen <strong>de</strong>r Handwerker und <strong>de</strong>s<br />

Fachgroßhan<strong>de</strong>ls ziehen soll.<br />

90 Effi zient beheizt<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung mit Öl-Brennwertkessel und Luft-/Wasser-<br />

Wärmepumpe sorgt für Energieeinsparungen.<br />

EDV<br />

92 mehr Effi zienz im Kun<strong>de</strong>ndienst<br />

EDV-Unterstützung bei Service- und Montageaufträgen durch<br />

mobile App.<br />

UntERnEhmEnSFÜhRUnG<br />

94 Ohne zwei neue nummern fl ießt bald kein Geld mehr<br />

IBAN und BIC: Handwerksbetriebe müssen <strong>de</strong>n Zahlungsverkehr<br />

auf SEPA umstellen - bis zum 1. Februar 2014.<br />

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NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Rund 70 Hersteller von Halbfabrikaten und Sanitärarmaturen folgten <strong>de</strong>r Einladung <strong>de</strong>r Gütegemeinschaft<br />

Messing­Sanitär (GMS) in das Mainzer Hilten Hotel.<br />

Die Auswirkungen <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Gesetzeslage<br />

auf die Zertifizierung von Trinkwasser­Armaturen<br />

erläuterte Anton Wohlgemuth, DVGW<br />

CERT GmbH.<br />

„Forum GMS“ 2013: Trinkwasserhygiene und Messing-Sanitärwerkstoffe<br />

im Fokus<br />

DüSSElDorf. Mitte Juni trafen sich zum<br />

siebten Mal Hersteller von Halbfabrikaten<br />

und Sanitärarmaturen zu einer Fachtagung<br />

zum Thema Trinkwasser und Werkstoffe.<br />

Das in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren unter<br />

<strong>de</strong>m Namen „Forum pro Aqcua“ bekannte<br />

Seminar stand in diesem Jahr<br />

erstmals unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft <strong>de</strong>r<br />

Gütegemeinschaft Messing-Sanitär und<br />

wur<strong>de</strong> im Mainzer Hilton Hotel unter „Forum<br />

GMS“ ausgerichtet. Trotz dieser Än<strong>de</strong>rungen<br />

blieb das bewährte Konzept gleich:<br />

Einmal mehr stan<strong>de</strong>n die regulativen Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung sowie<br />

passen<strong>de</strong> Werkstofflösungen im Fokus.<br />

Der meist diskutierte Punkt war die aktuelle<br />

Positivliste <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />

(UBA), die „hygienisch geeignete metallene<br />

Werkstoffe“ empfiehlt. Die wichtigste Neuerung:<br />

Mit <strong>de</strong>r Reduktion <strong>de</strong>s Grenzwertes<br />

von Blei im Trinkwasser auf 10 mg/l wird<br />

diese Liste ab <strong>de</strong>m 1. Dezember 2013 als<br />

„Bewertungsgrundlage“ veröffentlicht. Damit<br />

wird die Werkstoffliste <strong>de</strong>s UBA mehr<br />

als einen Empfehlungs-Charakter haben.<br />

Genau zwei Jahre nach diesem Stichtag, ab<br />

Werkstoff­Experte und ­Berater Dr. Peter<br />

Dierschke stellte in seinem Vortrag eine Reihe<br />

von Korrosionsuntersuchungen vor, die er im<br />

Auftrag <strong>de</strong>r GMS durchgeführt hatte.<br />

<strong>de</strong>m 1. Dezember 2015, soll die Liste dann<br />

als Grundlage für die Zulassung von Sanitärwerkstoffen<br />

rechtsverbindlichen Charakter<br />

bekommen – mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Sanktionen bei Verstößen.<br />

Weiter stellte Geert van <strong>de</strong>n Abbeele,<br />

Leiter Forschung und Entwicklung bei <strong>de</strong>r<br />

Sanha GmbH & Co. KG, die neuen Güte- und<br />

Prüfbestimmungen <strong>de</strong>r GMS vor. Als Obmann<br />

<strong>de</strong>s Güteausschusses <strong>de</strong>r GMS stellte<br />

er beson<strong>de</strong>rs das RAL-Gütezeichen als<br />

Qualitätssiegel heraus, „<strong>de</strong>nn wir wollen<br />

Produkte in <strong>de</strong>n Markt bringen, die wirklich<br />

funktionieren“. Er beschrieb die hierfür<br />

notwendigen „sechs Säulen <strong>de</strong>r Gütesicherung“.<br />

Sie reichen von <strong>de</strong>r chemischen<br />

Zusammensetzung <strong>de</strong>r Werkstoffe über<br />

die mechanischen Kennwerte, Produktionsprozesse<br />

und die Konstruktion bis<br />

hin zur Prüfung bzw. Überwachung und<br />

Kennzeichnung. Durch die Überarbeitung<br />

<strong>de</strong>r Güte- und Prüfbestimmungen hätten<br />

alle aktuellen regulativen Rahmenbedingungen<br />

Eingang gefun<strong>de</strong>n, sodass die<br />

UBA-Listen-Konformität sowie <strong>de</strong>r „Stand<br />

<strong>de</strong>r Technik“ gegeben seien.<br />

Dr. Klaus Ockenfeld vom Deutschen Kupferinstitut<br />

(DKI) for<strong>de</strong>rte eine ein<strong>de</strong>utige Kennzeichnung<br />

von „hygienisch geeigneten“ Komponenten.<br />

Als Obmann <strong>de</strong>s Güteausschusses <strong>de</strong>r GMS stellte<br />

Geert van <strong>de</strong>n Abbeele, Leiter Forschung und<br />

Entwicklung bei <strong>de</strong>r Sanha GmbH & Co. KG, beson<strong>de</strong>rs<br />

das RAL­Gütezeichen als Qualitätssiegel<br />

heraus, „<strong>de</strong>nn wir wollen Produkte in <strong>de</strong>n<br />

Markt bringen, die wirklich funktionieren“.<br />

Neben diesen Punkten gab Dr. Klaus<br />

Ockenfeld vom Deutschen Kupferinstitut<br />

(DKI) einen aktuellen Überblick zur Einsetzbarkeit<br />

„hygienisch geeigneter“ Werkstoffe.<br />

Im Anschluss erläuterte Anton Wohlgemuth<br />

von <strong>de</strong>r DVGW CERT GmbH die<br />

Auswirkungen <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Gesetzeslage<br />

auf die Zertifizierung von Trinkwasser-Armaturen.<br />

Der Werkstoff-Experte Dr.<br />

Peter Dierschke berichtete <strong>de</strong>m Forum von<br />

aktuellen Korrosionsuntersuchungen, die<br />

er im Auftrag <strong>de</strong>r GMS durchgeführt hatte.<br />

„Mit <strong>de</strong>m Forum GMS haben wir zusammengebracht,<br />

was zusammengehört“,<br />

resümierte Jürgen Geise, <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r GMS e.V., die diesjährige<br />

Fachveranstaltung. Er betonte, dass am<br />

inhaltlichen Konzept <strong>de</strong>r Tagung festgehalten<br />

wer<strong>de</strong>, eine Plattform für <strong>de</strong>n fachlichen<br />

Austausch zu bieten und aktuell<br />

rund um Trinkwasserqualität und gesetzgebung,<br />

Sanitärinstallationen und Werkstoffe<br />

zu informieren.<br />

<strong>www</strong>.messing­sanitaer.<strong>de</strong><br />

6 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Die neue Luft-/Wasser-Wärmepumpe ROTEX HPSU compact:<br />

Effi zienter, fl exibler, komfortabler.<br />

Deutlich mehr Heizleistung bei niedrigen Temperaturen, neue Leistungsklassen<br />

schon ab 4 kW und integrierter Bivalenz-Wärmetauscher für Drucksolar o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Wärmequellen. Die ROTEX HPSU compact erfüllt alle Wünsche und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an ein mo<strong>de</strong>rnes, zukunftssicheres Heizsystem. Darüber hinaus sorgt<br />

das intelligente Speicher Management (ISM) für noch mehr Warmwasserkomfort<br />

und erhöht gleichzeitig die Energieeffi zienz sowie die Betriebssicherheit.<br />

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Mit <strong>de</strong>r neuen Hybrid-Regelung haben Sie alles<br />

im Griff. Dank intuitiver Menüführung, einheitlicher<br />

Handhabung und optionaler Steuerung via<br />

Smartphone – mit <strong>de</strong>r neuen ROTEX-App.<br />

Energiebün<strong>de</strong>l<br />

European Quality Label<br />

for Heat Pumps<br />

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EINFACH INSTALLIEREN<br />

Split-Wärmepumpe + Hydro-Tower =<br />

Dimplex Dimplex „Splydro“<br />

• Flexible Aufstellung und minimaler<br />

Platzbedarf <strong>de</strong>r Außeneinheit<br />

• Der Hydro-Tower liefert innen eine<br />

fertige Wärmepumpenhydraulik,<br />

Warmwasserspeicher und Anlagenregelung<br />

• Komfortable Fernsteuerung per per App<br />

für Smartphone o<strong>de</strong>r Tablet<br />

Vier Gigabyte für vier „Uni-Lock“-Spen<strong>de</strong>r<br />

DüSSElDorf. Das Unternehmen Tangit bietet <strong>de</strong>m Fachhandwerk<br />

<strong>de</strong>rzeit eine Gratis-Aktion: Wer vier Spen<strong>de</strong>r „Uni-Lock“-Gewin<strong>de</strong>dichtfa<strong>de</strong>n<br />

kauft, bekommt einen USB-Stick mit 4 GB Speicherplatz<br />

kostenlos dazu. Diese Aktion läuft laut Tangit „noch solange<br />

<strong>de</strong>r Vorrat reicht“.<br />

Zum Produkt: Der vorbeschichtete Polyamid-Fa<strong>de</strong>n lässt sich<br />

gebrauchsfertig dosieren und kann für konisch-zylindrische Gewin<strong>de</strong><br />

aus Metall und Kunststoff eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Ein Spen<strong>de</strong>r<br />

reicht mit seinem Inhalt von 160 m laut Hersteller für ca. 400 Gewin<strong>de</strong><br />

bei ½“-Metallgewin<strong>de</strong>n.<br />

<strong>www</strong>.tangit.<strong>de</strong><br />

Kupfer-Werkstofftagung: Fokus auf Trinkwassergüte<br />

und regulatorische Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

DüSSElDorf. Das zehnte Kupfer-Symposium vom 6. bis 8. November<br />

2013 in Hamburg will mit einem attraktiven Programm in die<br />

Hansestadt locken. Ein großer Fokus <strong>de</strong>r Tagung liegt in diesem<br />

Jahr auf <strong>de</strong>m Thema Trinkwasser. Neben einem Vortragsspektrum<br />

zur „Ressource Wasser“ mit renommierten Referenten <strong>de</strong>s<br />

Umweltbun<strong>de</strong>samtes, <strong>de</strong>r TU Berlin o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>s DVGW wer<strong>de</strong>n<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r traditionellen Werkstofftagung auch wie<strong>de</strong>r Themen<br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen Prozess- und Verfahrenstechnik, Nano-<br />

und Oberflächentechnik, Materialeigenschaften o<strong>de</strong>r Simulation<br />

und Mikroverschleiß geboten.<br />

Zu<strong>de</strong>m besteht die Möglichkeit an Exkursionen teilzunehmen,<br />

um sich vor Ort über die Forschungen an <strong>de</strong>r Helmut-<br />

Schmidt-Universität zu informieren und die Institute für Werkstofftechnik,<br />

Fahrzeug- und Antriebstechnik o<strong>de</strong>r Leistungselektronik<br />

zu besuchen. Darüber hinaus sind auch Werksbesichtigungen<br />

bei <strong>de</strong>r Aurubis AG, <strong>de</strong>m größten Kupferproduzenten Europas<br />

und weltweit größten Kupferrecycler, sowie bei Airbus möglich.<br />

Das <strong>de</strong>taillierte Programm kann unter <strong>www</strong>.kupferinstitut.<strong>de</strong>/<br />

front_frame/pdf/Programmflyer2013.pdf heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Anmeldung ist bis zum 25. Oktober 2013 möglich.<br />

<strong>www</strong>.kupferinstitut.<strong>de</strong><br />

IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Neuordnung <strong>de</strong>r Führungsstruktur<br />

Die neue Führungsmannschaft für die Gebäu<strong>de</strong>technik: Hermann W.<br />

Brennecke, Frank Wiehmeier und André Schweitzer (v.r.n.l.).<br />

ErKrATH. Grundfos hat die Verantwortlichkeiten im Vertrieb <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsfel<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>technik neu geordnet. Hermann W. Brennecke<br />

zeichnet nun – neben seiner erst kürzlich angetretenen<br />

Funktion für die Grundfos-Gruppe als Vizepräsi<strong>de</strong>nt Group Sales,<br />

Public Affairs & Special Tasks, zusätzlich als Geschäftsführer Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

<strong>de</strong>r Grundfos GmbH verantwortlich. Die operative<br />

Führung <strong>de</strong>s Vertriebs Gebäu<strong>de</strong>technik wur<strong>de</strong> zwei Vertriebsdirektoren<br />

übertragen, die auch die personelle Verantwortung für<br />

ihren jeweiligen Bereich übernehmen: Frank Wiehmeier als Vertriebsdirektor<br />

Han<strong>de</strong>l und André Schweitzer als Vertriebsdirektor<br />

Projekte. Beim Außen- und Innendienst <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />

än<strong>de</strong>rt sich nichts, die bekannten Ansprechpartner und <strong>de</strong>ren Zuständigkeiten<br />

bleiben erhalten.<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r Neuordnung ist <strong>de</strong>r Tod von Ralf Brechmann.<br />

Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Vertriebsgesellschaft <strong>de</strong>r<br />

Grundfos-Gruppe in Erkrath verstarb plötzlich und unerwartet<br />

am 12. Juni 2013 im Alter von nur 48 Jahren.<br />

<strong>www</strong>.grundfos.<strong>de</strong><br />

MEPA stellt Neuheitenkatalog vor<br />

rHEINbrEITbACH. In Ergänzung<br />

zum Anfang dieses Jahres erschienenen<br />

„Katalog 2013“ hat die MEPA<br />

– Pauli und Men<strong>de</strong>n GmbH nun auch<br />

ihren aktuellen Neuheitenkatalog<br />

fertiggestellt. Der 36 Seiten starke<br />

Katalog umfasst die technischen<br />

Beschreibungen, Bestellangaben<br />

und Preise aller jetzt lieferbaren<br />

Produktneuheiten zur Sanitärmontage.<br />

Ergänzt wird er durch Kontaktadressen<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Ansprech-<br />

Neuheitenkatalog<br />

partner aus <strong>de</strong>m Verkauf (Außenim<br />

Jubiläumslook.<br />

und Innendienst), Objektservice<br />

sowie Werkskun<strong>de</strong>ndienst.<br />

Der Katalog kann telefonisch unter 02224 929-0 bestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

steht aber auch auf <strong>de</strong>r MEPA-Homepage zum Download bereit.<br />

<strong>www</strong>.mepa.<strong>de</strong><br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

planer<br />

– Die neue Größe –<br />

BIM<br />

BBuilding BBuilding uilding uilding uilding Information Information Mo<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling o<strong>de</strong>ling<br />

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HOTTGENROTH SOFTWARE | ETU Software<br />

Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Telefon: 0221.70 99 33 40 | Fax: 0221.70 99 33 44<br />

hottgenroth.<strong>de</strong> | etu.<strong>de</strong>


NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Warmwasserbereitung: separate Energieerfassung wird Pflicht<br />

Die HKVO schreibt ab 2014 einen separaten<br />

Wärmezähler (rechts) für die zentrale Warmwasserbereitung<br />

in Mehrfamilienhäusern vor.<br />

Mit nur wenig Mehraufwand lässt sich gleichzeitig<br />

auch <strong>de</strong>r Heizenergieverbrauch präzise<br />

erfassen.<br />

ESSEN. Die für die zentrale Warmwasserbereitung<br />

in Mehrfamilienhäusern benötigte<br />

Energiemenge muss spätestens ab<br />

<strong>de</strong>m 31.12.2013 mit einem separaten Wärmezähler<br />

erfasst wer<strong>de</strong>n. Auf diese in <strong>de</strong>r<br />

Grohe in Lahr erweitert das Schulungsangebot<br />

lAHr. Training und Fortbildung in neuer<br />

Dimension – das verbin<strong>de</strong>t Grohe mit <strong>de</strong>m<br />

im März dieses Jahres fertiggestellten „Professional<br />

Trainingscenter“. In einer ehemaligen<br />

Werkshalle in Lahr (Schwarzwald)<br />

fin<strong>de</strong>n sich die Schulungsbereiche für Bad-<br />

und Küchenarmaturen, Vorwandinstallationstechnik,<br />

Unterputzarmaturen, Elektronik-<br />

und Selbstschlussarmaturen sowie<br />

Brausen. Die Trainings sind so ausgerichtet,<br />

dass <strong>de</strong>r Teilnehmer am Produkt lernt,<br />

z. B. die Installation <strong>de</strong>s Vorwandsystems<br />

„Rapid Pro“, die Umrüstung von manueller<br />

auf elektronische Betätigung am WC o<strong>de</strong>r<br />

PLANCOFIX<br />

BODENABLAUFPUMPE<br />

<strong>www</strong>.plancofix.<strong>de</strong><br />

Heizkostenverordnung (HKVO) 2009 festgelegte<br />

Frist weist <strong>de</strong>r Essener Energiedienstleister<br />

ista hin und empfiehlt Gebäu<strong>de</strong>-<br />

bzw. Anlageneigentümern, hier<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>m zuständigen SHK-<br />

Fachbetrieb möglichst bald aktiv zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Grund für die Einbaupflicht ist die zunehmen<strong>de</strong><br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung<br />

für <strong>de</strong>n Gesamtenergieverbrauch<br />

von Gebäu<strong>de</strong>n angesichts <strong>de</strong>s sinken<strong>de</strong>n<br />

Heizenergieanteils. Mit <strong>de</strong>m Einsatz eines<br />

separaten Zählers sollen die Energiemenge<br />

für die Warmwasserbereitung sowie<br />

die entsprechen<strong>de</strong>n Kosten exakt erfasst<br />

und <strong>de</strong>m Mieter gegenüber ausgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Gesetzgeber erhofft sich von<br />

<strong>de</strong>r höheren Transparenz neben einer gerechteren<br />

Abrechnung vor allem ein verän<strong>de</strong>rtes<br />

Nutzerverhalten durch stärkere<br />

Anreize für einen sparsameren Energieeinsatz<br />

im Gebäu<strong>de</strong>bestand.<br />

Der nach § 9 HKVO vorgesehene zusätzliche<br />

Wärmezähler muss in <strong>de</strong>r Speicherla<strong>de</strong>leitung<br />

zwischen <strong>de</strong>m Heizkessel und<br />

<strong>de</strong>m Warmwasserspeicher installiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die so erfasste Energiemenge wird<br />

vom Gesamtverbrauch abgezogen und<br />

Der gelernte Gas­ und<br />

Wasserinstallateur<br />

Manfred Kühn ist seit<br />

20 Jahren Produkttrainer<br />

bei Grohe. Er<br />

war treiben<strong>de</strong> Kraft<br />

bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s „Shower­Maters“,<br />

einer Schulungskoje<br />

für Duschsysteme.<br />

die Montage von Spültischarmaturen mit<br />

Berührungssensorik. Da <strong>de</strong>r Standort Lahr<br />

das Brausenkompetenzzentrum <strong>de</strong>r Grohe<br />

AG ist, gibt es ein beson<strong>de</strong>rs breites Seminarangebot<br />

rund um die Dusche.<br />

Neben diesem Installationstraining<br />

wer<strong>de</strong>n die Kursteilnehmer in <strong>de</strong>r systematischen<br />

Fehleranalyse an einer Duschanlage<br />

mit Dampfmodul herangeführt. Als Beson<strong>de</strong>rheit<br />

bezeichnet Produkttrainer Manfred<br />

Kühn <strong>de</strong>n „Shower-Master“. In dieser<br />

Kabine sind diverse Waschtisch-, Ba<strong>de</strong>wannen-<br />

und Duscharmaturen mit Brausen installiert.<br />

Es lassen sich verschie<strong>de</strong>ne In-<br />

die Differenz als Heizwärmeverbrauch<br />

betrachtet. Damit wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Letzteren<br />

einseitig sämtliche Anlagenverluste zugerechnet.<br />

Dies kann zu einer ungerechten<br />

Kostenverteilung führen, falls einzelne<br />

Mietparteien – etwa ein Gewerbebetrieb<br />

in einem Wohnhaus – über eine <strong>de</strong>zentrale<br />

Warmwasserbereitung verfügen. Fachleute<br />

raten daher dazu, nicht nur <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />

für Warmwasser, son<strong>de</strong>rn auch für<br />

die Heizung exakt zu erfassen. „Wer sich<br />

für <strong>de</strong>n Einbau eines zusätzlichen Wärmezählers<br />

für <strong>de</strong>n Heizungskreis entschei<strong>de</strong>t,<br />

ermöglicht in je<strong>de</strong>m Fall eine präzise<br />

Abrechnung und vermei<strong>de</strong>t doppelten<br />

Installationsaufwand“, so Peter Ruwe, Geschäftsführer<br />

bei ista. „Darüber hinaus<br />

muss zum Jahresen<strong>de</strong> hin erfahrungsgemäß<br />

mit Engpässen beim Fachhandwerk<br />

gerechnet wer<strong>de</strong>n. Unsere Empfehlung an<br />

Gebäu<strong>de</strong>eigentümer lautet <strong>de</strong>shalb, rechtzeitig<br />

zu han<strong>de</strong>ln, um später längere Wartezeiten<br />

auszuschließen – unabhängig davon,<br />

ob nun ein o<strong>de</strong>r zwei Zähler eingebaut<br />

wer<strong>de</strong>n sollen.“<br />

<strong>www</strong>.ista.com<br />

stallationsszenarien und Versorgungsdrücke<br />

einstellen und die Wirkung auf <strong>de</strong>n<br />

Wasserverbrauch ablesen. Dazu sind entsprechen<strong>de</strong><br />

Durchfluss- und Druckmesser<br />

installiert. Auf dieser Basis soll <strong>de</strong>r Kursteilnehmer<br />

in die Lage versetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

seinem Kun<strong>de</strong>n eine für ihn passen<strong>de</strong> Produktauswahl<br />

treffen zu können.<br />

Das Seminarangebot ist auf <strong>de</strong>r Grohe-<br />

Homepage nachzulesen. Darüber hinaus<br />

ist es möglich, mit <strong>de</strong>m Armaturenhersteller<br />

individuelle Kursinhalte zu entwickeln.<br />

<strong>www</strong>.grohe.<strong>de</strong><br />

10 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Praxisratgeber „Thermografi<br />

e für Heizungsbauer“<br />

lENZKIrCH. Der neue Praxisratgeber<br />

„Thermografi e für Heizungsbauer“<br />

<strong>de</strong>s Messgeräte-<br />

Herstellers Testo zeigt, wie<br />

Techniker und Handwerker im<br />

Heizungsbau mit Thermografi e<br />

Zeit und Kosten sparen können.<br />

So lassen sich mittels Wärmebildkamera<br />

nicht nur Leckagen<br />

orten. Auch die Analyse und<br />

Dokumentation <strong>de</strong>r Leitungsanordnung<br />

und <strong>de</strong>r Funktionstest<br />

bei Fußbo<strong>de</strong>nheizungen<br />

sind mit einer Wärmebildkamera<br />

durchführbar. Selbst Vorher-/Nachher-Bil<strong>de</strong>r<br />

von Heizkörper-Spülungen<br />

können <strong>de</strong>m<br />

Kun<strong>de</strong>n sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Der 24-seitige Praxisratgeber<br />

„Thermografi e für Heizungsbauer“<br />

kann kostenlos<br />

im Internet angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>www</strong>.testo­wbk.<strong>de</strong>/heizungsbauer<br />

Bestimmungsgemäßer<br />

Einsatz von C-Stahlrohren<br />

ST. AUgUSTIN. Der Einsatz von<br />

C-Stahlrohren in Heizungsanlagen<br />

ist bei einigen Herstellern<br />

nur innerhalb eines pH-Wertes<br />

von 8,5 bis 9,5 freigegeben. Darauf<br />

weisen die SHK-Fachverbän<strong>de</strong><br />

in ihren Mitglie<strong>de</strong>r-Infos<br />

hin. Darüber hinaus seien<br />

die jeweiligen Einsatzgrenzen<br />

<strong>de</strong>r dünnwandigen Rohrleitungen<br />

zu beachten: Das blanke<br />

Heizungsrohr ist <strong>de</strong>mnach<br />

für zugängliche Räume (Heiz-<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

raum) und Aufputz-Installationen vorgesehen.<br />

Bei Verlegung unter Putz und in<br />

Feuchträumen ist ein geeigneter Korrosionsschutz<br />

vorzunehmen. C-Stahlrohr mit<br />

Kunststoff mantel ist bestimmt für die Verlegung<br />

unter Putz und in Feuchträumen.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass <strong>de</strong>r Pressfi<br />

tting und <strong>de</strong>r abgemantelte Rohrbereich<br />

mit einem geeigneten Korrosionsschutz<br />

versehen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Die SHK-Fachverbän<strong>de</strong> registrieren seit<br />

einiger Zeit eine steigen<strong>de</strong> Zahl von Scha<strong>de</strong>nsfällen<br />

bei C-Stahlrohren*.<br />

*) Siehe auch Bericht „Der aktuelle Scha<strong>de</strong>n – Korrosion<br />

an dünnwandigen Heizungsrohrleitungen“.<br />

Im Web unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong> (Suchbegriff : dünnwandige<br />

Heizungsrohrleitungen).<br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong>


Weltmeisterschaften <strong>de</strong>r Berufe:<br />

Deutschland holt 2 x Gold,<br />

5 x Silber und 4 x Bronze<br />

lEIpZIg. Mit einer großen Abschlussfeier<br />

en<strong>de</strong>ten am 7. Juli die 42. WorldSkills<br />

in Leipzig. Nach 40 Jahren war Deutschland<br />

wie<strong>de</strong>r Ausrichter für die Leistungsschau<br />

<strong>de</strong>r weltbesten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und<br />

jungen Fachkräfte bis 22 Jahre in nichtaka<strong>de</strong>mischen<br />

Berufen. Vier Tage lang ermittelten<br />

über 1000 Spezialisten aus Industrie,<br />

Handwerk und Dienstleistung<br />

die Besten ihres Faches in 46 Berufen.<br />

Deutschland errang insgesamt 11 Medaillen;<br />

Weltmeister wur<strong>de</strong>n dabei Fliesenleger<br />

Björn Bohmfalk (Großefehn/Nie<strong>de</strong>rsachsen)<br />

und Stuckateur und Trockenbauer Andreas<br />

Schenk (Ehingen-Altbierlingen/Ba<strong>de</strong>n-Württemberg).<br />

Silber erkämpften sich<br />

<strong>de</strong>r Polymechaniker Tobias Bornschein,<br />

die Druckerin Elena Singer, Restaurantfachmann<br />

Tobias Becher sowie die Landschaftsgärtner<br />

Reinhold Irßlinger und Manuel<br />

Kappler. Letztere wur<strong>de</strong> auch als „Best<br />

of Nation“ ausgezeichnet. Bronze ging an<br />

das Mechatroniker-Team Lukas Adler und<br />

<strong>www</strong>.siemens.<strong>de</strong>/buildingtechnologies<br />

Die Deutsche Berufe­Nationalmannschaft hat bei <strong>de</strong>n WorldSkills 2013 in Leipzig gute Leistungen<br />

gezeigt.<br />

Timo Späth, Karosseriespengler Christian<br />

Heinz und Zimmerer Andreas Fichter.<br />

„Deutschland hat sich im Punkteranking<br />

<strong>de</strong>r Medaillengewinne auf einen hervorragen<strong>de</strong>n<br />

7. Platz unter <strong>de</strong>n insgesamt<br />

53 Teilnehmernationen verbessert“, resümiert<br />

zufrie<strong>de</strong>n Elfi Klumpp, geschäftsführen<strong>de</strong>s<br />

Vorstandsmitglied WorldSkills<br />

Germany und Offizielle Delegierte <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Mannschaft. „Da zusätzlich<br />

17 <strong>de</strong>utsche Teilnehmer mit einer Exzellenzauszeichnung<br />

für das Erreichen <strong>de</strong>r<br />

500-Punkte-Marke geehrt wer<strong>de</strong>n konnten,<br />

fahren zwei Drittel unserer WM-Starter<br />

mit einer Medaille nach Hause. Wir<br />

haben in allen drei Bereichen Industrie,<br />

Handwerk und Dienstleistung gleichermaßen<br />

gegenüber London und Calgary zugelegt<br />

– das lässt uns zufrie<strong>de</strong>n auf die WM<br />

zurückschauen und ist ein Beleg für die<br />

Erfolge <strong>de</strong>r dualen Berufsausbildung hierzulan<strong>de</strong>.“<br />

<strong>www</strong>.worldskillsleipzig2013.com<br />

Intelligente Gebäu<strong>de</strong> steigern die<br />

Produktivität und sparen Ressourcen.<br />

Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wie<strong>de</strong>r macht.<br />

Unternehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen in <strong>de</strong>r<br />

Verantwortung: sie sollen Mitarbeiten<strong>de</strong> und Geschäftsprozesse<br />

schützen, Ressourcen schonen, Energiesparpotenziale<br />

ausschöpfen und ein nachhaltiges Energiemanagement<br />

betreiben. Intelligente Gebäu<strong>de</strong>technik unterstützt diese Vorhaben,<br />

ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent<br />

und reduziert <strong>de</strong>n CO2-Ausstoß – ohne Abstriche beim Komfort.<br />

Die präzise Interaktion zwischen <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation<br />

und <strong>de</strong>n Sicherheitssystemen sorgt für mehr Sicherheit, Flexibilität<br />

und Effizienz <strong>de</strong>r Immobilie, was sich täglich bezahlt<br />

macht. Damit bleibt Siemens <strong>de</strong>r bevorzugte Partner von<br />

weitsichtigen Unternehmern.<br />

Answers for infrastructure.


Organisatorische Umstrukturierung<br />

ISErloHN. Die Dornbracht-Gruppe verän<strong>de</strong>rt ihre Führungsstruktur.<br />

Wie es heißt, wird Ludger Kübber zukünftig die Gesamt-Marketingverantwortung<br />

für Dornbracht übernehmen. Der langjährige<br />

kaufmännische Geschäftsführer Ralph Dihlmann übernimmt<br />

die Bün<strong>de</strong>lung aller operativen Aufgaben am Produktionsstandort<br />

Iserlohn. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> eine gruppeneigene Verkaufsorganisation<br />

geschaffen, um die Premium-Konzepte in <strong>de</strong>n Lebensräumen<br />

Bad, Spa und Küche weiter zu stärken und Potenziale rund um die<br />

Marken Dornbracht und Alape sowie die Lizenzmarke Villeroy &<br />

Boch zu aktivieren. Die Vertriebsaufgaben wer<strong>de</strong>n zukünftig in<br />

<strong>de</strong>r Dornbracht International GmbH gebün<strong>de</strong>lt, die unter <strong>de</strong>r Leitung<br />

von Paul Hel<strong>de</strong>ns geführt wird.<br />

Die Gruppen-Geschäftsleitung obliegt künftig <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmern<br />

Andreas und Matthias Dornbracht sowie Ralph Dihlmann,<br />

Carsten Müller und Paul Hel<strong>de</strong>ns.<br />

<strong>www</strong>.dornbracht.com<br />

NEwS-TICKEr<br />

MHg ergänzt geschäftsleitung<br />

bUCHHolZ I. D. NorDHEIDE. Als neuer Geschäftsleiter <strong>de</strong>r MHG<br />

Heiztechnik GmbH verantwortet Frank Schellhöh seit Juli die Unternehmensbereiche<br />

Vertrieb und Marketing. Damit tritt er die Nachfolge<br />

<strong>de</strong>s langjährigen Geschäftsführers Markus Nie<strong>de</strong>rmayer an,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat wechselt.<br />

produktionsstätte in russland<br />

ENgElS. Die Bosch­Gruppe hat <strong>de</strong>n Grundstein für eine neue Produktionsstätte<br />

ihres Geschäftsbereichs Thermotechnik in Russland<br />

gelegt. Am bestehen<strong>de</strong>n Standort in Engels sollen ab 2014 wandhängen<strong>de</strong><br />

Heizwertgeräte und Industriekessel <strong>de</strong>r Marken Bosch<br />

und Bu<strong>de</strong>rus produziert wer<strong>de</strong>n.<br />

präsenz im Nor<strong>de</strong>n<br />

DETTENHAUSEN. Mit <strong>de</strong>r Eröffnung eines neuen Vertriebsbüros in<br />

Schleswig­Holstein verstärkt das Unternehmen AltmayerBTD seine<br />

Präsenz im Nor<strong>de</strong>n. Ansprechpartner vor Ort sind Roland Amelung<br />

und Uwe Bünz.<br />

Neuer gebietsverkaufsleiter<br />

bAyrEUTH. Christian Sikorski ist neuer Walraven­Gebietsverkaufsleiter<br />

für Berlin und Bran<strong>de</strong>nburg. Der gelernte Gas­ und Wasserinstallateur<br />

hat Erfahrungen als Bauleiter, Außendienstmitarbeiter<br />

und Key­Account­Manager gesammelt.<br />

wechsel <strong>de</strong>r geschäftsleitung<br />

DIlSEN. Anfang Juni übernahm Patrick Nijs die Geschäftsführung<br />

von The Heating Company als neuer Chief Executive Officer (CEO). Als<br />

solcher ist er auch für die Marke Vasco verantwortlich. Der 49­Jährige<br />

folgt auf Carlos Wanzeele, <strong>de</strong>r das belgische Unternehmen verließ.<br />

Export-Team verstärkt<br />

MAINbUrg. Thomas Schreier ist neuer Senior­Län<strong>de</strong>rreferent Export<br />

<strong>de</strong>r Wolf GmbH. Er zeichnet damit insbeson<strong>de</strong>re für die Geschäftsentwicklung<br />

in <strong>de</strong>n Wachstumsmärkten <strong>de</strong>r Regionen Asien­Pazifik<br />

und Mittlerer Osten verantwortlich.<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

Rund. Oval. Egal!<br />

flexpipe plus<br />

Rund- und Ovalrohr<br />

im cleveren Systempaket.<br />

Das Helios Luftverteilsystem FlexPipe ® wird<br />

zu FlexPipe ® Plus: Die Ergänzung <strong>de</strong>s bewährten<br />

Rundrohrsystems um ovale Komponenten<br />

bringt beliebige Kombinierbarkeit<br />

in die Strecke und vom Verteilerkasten weg.<br />

Das macht die Planung und Installation<br />

kompletter Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung<br />

<strong>de</strong>nkbar einfach und DINsicher.<br />

FlexPipe ® Plus bringt größtmögliche<br />

Flexibilität bei zugleich geringer Teilevielfalt.<br />

For<strong>de</strong>rn Sie Unterlagen an.<br />

<strong>www</strong>.heliosventilatoren.<strong>de</strong>/flexpipeplus.htm<br />

Helios Ventilatoren<br />

78056 VS-Schwenningen<br />

Tel. +49 (0)7720 / 6 06-0<br />

info@heliosventilatoren.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.heliosventilatoren.<strong>de</strong>


NACHrICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Das Ersatzteillager besitzt ein Raumvolumen von etwa 6100 m³.<br />

Remko baut Unternehmenssitz aus<br />

Remko­Geschäftsführer Hans­Dieter Remming<br />

präsentierte das neue Kun<strong>de</strong>nzentrum in Lage.<br />

lAgE. Das Unternehmen Remko hat sich<br />

vergrößert: Am Unternehmenssitz im lippischen<br />

Lage (NRW) ließ Geschäftsführer<br />

Hans-Dieter Remming ein neues Ersatzteillager<br />

sowie ein Kun<strong>de</strong>nzentrum errichten.<br />

Ausgestattet ist es mit Klima- und Wärmetechnik<br />

aus <strong>de</strong>m eigenen Haus. Der<br />

neue Gebäu<strong>de</strong>komplex umfasst insgesamt<br />

860 m² Grundfläche auf zwei Ebenen. Auf<br />

130 m² fin<strong>de</strong>n drei Seminar- und Besprechungsräume<br />

ihren Platz. Darüber hinaus<br />

vergrößerte sich auch die Ausstellungsfläche<br />

auf nun 270 m². Doch nicht nur die Präsentation,<br />

auch das praktische Handwerk<br />

soll im Kun<strong>de</strong>nzentrum nicht zu kurz kommen:<br />

In einem 140 m² umfassen<strong>de</strong>n Praxisraum<br />

kann direkt am Produkt geschult<br />

und gearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Das angeglie<strong>de</strong>rte neue Ersatzteillager<br />

beinhaltet ein Raumvolumen von ca.<br />

6100 m³. Hier bietet eine Verschiebe-Regalanlage<br />

mit sechs 15 m langen beweglichen<br />

und zwei stationären Regalelementen Platz<br />

für 1300 Paletten. Die Kleinteile-Regalgeschossanlage<br />

umfasst 5000 Kistenstellplätze<br />

auf drei Ebenen. Somit können hier<br />

mehr als 8000 unterschiedliche Ersatzteile<br />

bevorratet wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>www</strong>.remko.<strong>de</strong><br />

ARGE Neue Medien, DG Haustechnik und ZVSHK verabschie<strong>de</strong>n<br />

Datenqualitätsrichtlinie<br />

boNN. Die Vertreter von ARGE Neue Medien,<br />

DG Haustechnik und ZVSHK haben<br />

eine gemeinsame Datenqualitätsrichtlinie<br />

zum elektronischen Austausch von Artikelstammdaten<br />

zwischen Industrie, Han<strong>de</strong>l<br />

und Handwerk in <strong>de</strong>r SHK-Branche unterzeichnet.<br />

Bislang existierten innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Branche drei verschie<strong>de</strong>ne Datenqualitätsrichtlinien,<br />

die jeweils zwischen Han<strong>de</strong>l<br />

und Industrie, zwischen Han<strong>de</strong>l und<br />

Handwerk sowie zwischen Handwerk und<br />

Industrie vereinbart wur<strong>de</strong>n. Die neue Datenqualitätsrichtlinie<br />

erfülle nun das Ziel<br />

<strong>de</strong>r Schaffung eines einheitlichen Regelwerks<br />

für alle Beteiligten <strong>de</strong>r Prozesskette,<br />

heißt es.<br />

Auf inhaltlicher Ebene wur<strong>de</strong>n darüber<br />

hinaus XML- und CSV-Schnittstellen<br />

integriert, mit <strong>de</strong>nen die Daten zwischen<br />

<strong>de</strong>n Vertriebsstufen ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n können. Neben <strong>de</strong>r Schaffung einer<br />

einheitlichen Lösung verspricht die-<br />

se Entwicklung Investitionssicherheit für<br />

alle Beteiligten und vereinfacht aufseiten<br />

<strong>de</strong>r Softwarehäuser die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Schnittstellen.<br />

<strong>www</strong>.arge.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.dg­haustechnik.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />

Sanitärtechnik Eisenberg und<br />

Abu-plast verschmelzen<br />

EISENbErg. Nach 11 Jahren Zusammengehörigkeit<br />

wird aus <strong>de</strong>n bisher rechtlich<br />

eigenständigen Unternehmen Sanitärtechnik<br />

Eisenberg GmbH und Abu-plast<br />

Kunststoffbetriebe GmbH ein neues Unternehmen.<br />

Ab <strong>de</strong>m 1. August 2013 firmiert<br />

es unter <strong>de</strong>m Namen Sanitärtechnik Eisenberg<br />

GmbH, kurz Sanit. Mit dieser Maßnahme<br />

möchte die Aliaxis-Gruppe als Eigner<br />

bei<strong>de</strong>r Firmen die nationalen und internationalen<br />

Vertriebsaktivitäten bün<strong>de</strong>ln.<br />

Raimund Au wur<strong>de</strong> zum Geschäftsführer<br />

berufen.<br />

Sitz <strong>de</strong>s Unternehmens mit 450 Mitarbeitern<br />

wird Eisenberg (Thüringen) sein.<br />

Das Gesamtangebot umfasst die Produktgruppen<br />

Spülkästen, WC-Sitze, Ablaufarmaturen,<br />

Vorwandsysteme, Ausgussbecken<br />

und Rohrbelüfter. Produktionsstätten<br />

befin<strong>de</strong>n sich in Eisenberg, Rö<strong>de</strong>ntal<br />

und Wittenberg.<br />

<strong>www</strong>.sanit.<strong>de</strong><br />

14 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />

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<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />

KUrZ UNd büNdIg<br />

Online-PR<br />

Fachforum im November<br />

Derzeit wer<strong>de</strong>n Hersteller- und Handwerkerpräsenzen<br />

nur auf <strong>de</strong>n hinteren<br />

Plätzen in Suchmaschinen gefun<strong>de</strong>n, und<br />

das Auftreten <strong>de</strong>r meisten Handwerker im<br />

Internet ist nicht für Suchmaschinen optimiert.<br />

Das lässt sich än<strong>de</strong>rn. Der ZVSHK<br />

veranstaltet am 21. November 2013 in<br />

Frankfurt/M. das Branchenforum „Online-PR<br />

– mit Inhalt Markt machen im Internet“.<br />

Branchenvertreter aus Handwerk,<br />

Industrie und Han<strong>de</strong>l sowie externe Online-Experten<br />

diskutieren unter an<strong>de</strong>rem<br />

folgen<strong>de</strong> Fragen:<br />

• Wie gelingt es <strong>de</strong>r SHK-Branche, im Internet<br />

das Leistungsspektrum für Endkun<strong>de</strong>n<br />

besser darzustellen?<br />

• Welche Rolle spielt dabei <strong>de</strong>r Inhalt?<br />

• Wie sehen erfolgreiche Kooperationen<br />

zwischen Herstellern und Handwerkern<br />

aus?<br />

• Welche Inhalte stützen <strong>de</strong>n Verkauf?<br />

• Welche technischen Lösungen gibt es<br />

hierzu?<br />

• Was können Hersteller, Handwerk und<br />

Großhan<strong>de</strong>l konkret tun?<br />

Näheres zum Fachforum und zur Thematik<br />

steht zum Download bereit unter<br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Rubrik Veranstaltungen.<br />

WorldSkills 2013<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Köfer holt Ehrenmedaille<br />

Bei <strong>de</strong>n Berufsweltmeisterschaften<br />

World Skills in Leipzig errang Anlagenmechaniker<br />

Matthias Köfer <strong>de</strong>n 6. Rang in<br />

<strong>de</strong>r Disziplin „Plumbing and Heating“. Für<br />

diese herausragen<strong>de</strong> Leistung im Wettbewerb<br />

<strong>de</strong>r weltbesten Nachwuchshandwerker<br />

gab es für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Wettkämpfer<br />

zumin<strong>de</strong>st die „Medallion für Excellence“.<br />

Die Entscheidung am 7. Juli fiel an<strong>de</strong>rs<br />

aus als in <strong>de</strong>n Jahren zuvor, in <strong>de</strong>nen<br />

vor allem die asiatische Konkurrenz auftrumpfte.<br />

Trotz <strong>de</strong>s winzigen Vorsprungs<br />

von einem Punkt ging Gold nicht allein an<br />

Irland, son<strong>de</strong>rn die Jury sprach das E<strong>de</strong>lmetall<br />

auch Österreich und Südtirol (Italien)<br />

zu. Während Bronze an Korea ging,<br />

platzierte sich die Schweiz auf <strong>de</strong>m 5. Rang<br />

vor Matthias Köfer.<br />

Anlagenmechaniker Matthias Köfer errang für<br />

Deutschland <strong>de</strong>n 6. Platz bei <strong>de</strong>n Berufsweltmeisterschaften<br />

2013.<br />

Die Trainerschaft <strong>de</strong>r Swisstech bzw.<br />

<strong>de</strong>r SHK-Innung Schweinfurt kann auf die<br />

hohe Ausbeute an besten Rängen stolz sein.<br />

Dieses Team sorgte in mehreren Run<strong>de</strong>n<br />

dafür, dass sich die Nachwuchstalente unter<br />

an<strong>de</strong>rem aus Deutschland, Öster reich,<br />

Schweiz und Südtirol sehr erfolgreich auf<br />

<strong>de</strong>n Wettkampf vorbereiten konnten.<br />

Kontrollierte Wohnungslüftung<br />

Weiterbildung möglich<br />

Der ZVSHK hat seinen Arbeitskreis Lüftung<br />

damit beauftragt, eine bun<strong>de</strong>seinheitliche<br />

Schulungsmaßnahme für die kontrollierte<br />

Wohnraumlüftung nach DIN 1946-6<br />

zu erarbeiten. Das ist wichtig, da das Geschäftsfeld<br />

Wohnungslüftung für die SHK-<br />

Betriebe inzwischen <strong>de</strong>utlich gewachsen<br />

ist. Denn die energetische Optimierung<br />

von Neubauten und Bestandsgebäu<strong>de</strong>n bezieht<br />

die Lüftung immer stärker mit in das<br />

technische Gesamtkonzept ein.<br />

Eine Tagesschulung mit ca. acht Stun<strong>de</strong>n<br />

umfasst die notwendigen Grundkenntnisse<br />

und Hintergrundinformationen<br />

für <strong>de</strong>n Einstieg in die kontrollierte<br />

Wohnraumlüftung. Mit dabei sind die Bereiche<br />

Planung, Bauausführung und Wartung.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wird die Schulung durch<br />

E-Learning Module, mit <strong>de</strong>nen sich die Teilnehmer<br />

auf die Präsenzschulung vorbereiten.<br />

Zum Abschluss <strong>de</strong>r Fortbildung wird<br />

ein Sachkun<strong>de</strong>nachweis durchgeführt und<br />

bei Erfolg <strong>de</strong>m Teilnehmer das Zertifikat<br />

„SHK-Fachkraft für komfortable Wohnraumlüftung<br />

nach DIN 1946-6“ ausgestellt.<br />

Organisierte Innungsbetriebe erfahren<br />

bei ihrem jeweiligen SHK-Lan<strong>de</strong>sverband,<br />

ob und wann eine Schulung angeboten wird.<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg beispielsweise führt<br />

<strong>de</strong>n Lehrgang am 1. Oktober durch und NRW<br />

plant ebenfalls einen Tag in diesem Herbst.<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r 2013/2014<br />

Datum Veranstaltung<br />

19. September 2013 Ölsymposium, Berlin<br />

16.–18. Oktober 2013 SHKG, Leipzig<br />

21. November 2013 Fachforum Online-PR<br />

Frankfurt/Main<br />

28. November 2013 Deutscher Bauwirtschaftstag, Berlin<br />

21./22. Januar 2014 DWA/ZVSHK-Gemeinschaftstagung Gebäu<strong>de</strong>- und<br />

Grundstücksentwässerung, Fulda<br />

22./23. Januar 2014 17. Deutscher Klempnertag – Internationales Fachsymposium<br />

„Blechverarbeitung an Dächern und Fassa<strong>de</strong>n“, Würzburg<br />

12.–14. März 2014 SHK, Essen<br />

8. – 11. April 2014 IFH/Intherm, Nürnberg<br />

25./26. September 2014 31. Deutscher Kupferschmie<strong>de</strong>tag, Dres<strong>de</strong>n<br />

November 2014 GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />

16 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Hoher Bedarf für barrierefreies Bad<br />

Bei Mo<strong>de</strong>rnisierung steht oft energetische Sanierung im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

Wenn die zahlungskräftige Altersgruppe 50+ über die Badmo<strong>de</strong>rnisierung nach<strong>de</strong>nkt, spielt „barrierefrei“ eine Nebenrolle. Hier kann<br />

<strong>de</strong>r beraten<strong>de</strong> Sanitärbetrieb seine Vertrauensposition nutzen, in<strong>de</strong>m er Design mit Barrierefreiheit kombiniert. Mit welchen Mitteln<br />

möglichst viele barrierearme Wohnungen entstehen können, diskutierten namhafte Vertreter aus <strong>de</strong>m Deutschen Bun<strong>de</strong>stag, <strong>de</strong>r<br />

Sanitärbranche, <strong>de</strong>r Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie <strong>de</strong>r Architektenschaft.<br />

Die 30 000 SHK-Innungsbetriebe haben<br />

im Jahr 2012 rund 480 000 zumeist private<br />

Bä<strong>de</strong>r saniert, davon immerhin ein Drittel<br />

altersgerecht. Das ist ein Trend. Dem Bad<br />

kommt eine Schlüsselstellung zu, wenn es<br />

um das selbstständige Wohnen im Alter in<br />

<strong>de</strong>n eigenen vier Wän<strong>de</strong>n geht.<br />

Damit angesichts <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Überalterung <strong>de</strong>r Gesellschaft genug geeigneter<br />

Wohnraum zur Verfügung steht,<br />

muss die Sanierung in diesem Tempo vorangehen.<br />

Denn das Bun<strong>de</strong>sbauministerium<br />

hat <strong>de</strong>n Bedarf ausgerechnet: Jährlich<br />

müssen über 175 000 barrierefreie Wohnungen<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n, damit bis zum<br />

Jahr 2030 die zusätzlich benötigten 3 Mio.<br />

Wohnungen zusammenkommen.<br />

Wie lässt sich diese Kraftanstrengung<br />

Jahr für Jahr meistern? Steht genügend<br />

Geld für diese Investitionen zur Verfügung?<br />

Wer kann mit finanzieller Unterstützung<br />

bzw. mit zinsgünstigen Krediten<br />

Podiumsdiskussion mit Vertretern <strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages und <strong>de</strong>r Sanitärwirtschaft (v. l.):<br />

Heidrun Bluhm (Mitglied <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>stages, Die Linke), Ulrike Gottschalck (MdB SPD), Volkmar<br />

Vogel (MdB CDU), Insa Lüdtke (Mo<strong>de</strong>ratorin), Eberhard Bürgel (SHK-Unternehmer), Jens Wischmann<br />

(Geschäftsführer VDS), Sebastian Körber (MdB FDP).<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Seit <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>s staatlichen Zuschusses im Jahr 2011 führt die KfW das Programm „Altersgerecht<br />

Umbauen“ mit zinsgünstigen Krediten weiter.<br />

rechnen? Nicht nur diesen Fragen ging das<br />

Berliner Branchensymposium „Bauliche<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen<br />

Wan<strong>de</strong>ls in <strong>de</strong>r Sanitärwirtschaft“ nach.<br />

ZVSHK und die Kreditanstalt für Wie<strong>de</strong>raufbau<br />

(KfW) haben am 25. Juni wichtige<br />

Gesprächspartner zusammengebracht,<br />

die an <strong>de</strong>r Realisierung rund ums altersgerechte<br />

Bad beteiligt sind: Architekten,<br />

Handwerker, Hersteller aus <strong>de</strong>r Sanitärindustrie,<br />

Wohnungswirtschaft, die KfW als<br />

finanzieller Helfer und nicht zuletzt Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages äußerten<br />

sich zum Thema.<br />

„Die Gespräche mit <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>stagsfraktionen lassen uns hoffen,<br />

dass die Zuschussvariante ,Altersgerecht<br />

Umbauen’ in <strong>de</strong>r nächsten Wahlperio<strong>de</strong><br />

wie<strong>de</strong>r aufgesetzt wird“, äußerte sich<br />

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser<br />

zuversichtlich. Esser brachte die jetzt nötige<br />

Entwicklung auf <strong>de</strong>n Punkt: „Altersgerechtes<br />

Umbauen muss sich noch stärker<br />

durchsetzen! Das Thema ist nicht erst für<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 17


AUS dEN VErbäNdEN<br />

alte Menschen akut, <strong>de</strong>nen das Problem im<br />

Nacken sitzt.“<br />

För<strong>de</strong>rung muss attraktiver wer<strong>de</strong>n<br />

Wie sich auf <strong>de</strong>r Tagung zeigte, macht<br />

sich auch die KfW erneut für das Kreditprogramm<br />

„Altersgerechtes Umbauen“<br />

stark. In <strong>de</strong>r Vergangenheit kam diese Art<br />

<strong>de</strong>r finanziellen Unterstützung bei Mo<strong>de</strong>rnisierern<br />

gut an – bis <strong>de</strong>r Sparhaushalt <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung 2011 dieser attraktiven<br />

För<strong>de</strong>rung ein En<strong>de</strong> bereitete. Es gab keinen<br />

finanziellen Zuschuss mehr vom Staat.<br />

Was geblieben ist, ist ein zinsgünstiges Finanzierungsprogramm<br />

<strong>de</strong>r KfW, das theoretisch<br />

je<strong>de</strong>rmann in Anspruch nehmen<br />

kann, um seine vier Wän<strong>de</strong> energetisch<br />

zu sanieren und barrierearm zu gestalten.<br />

Doch wie die Praxis zeigt, können Senioren<br />

oft nicht davon profitieren, weil sie<br />

aufgrund ihres Alters keine Kredite bewilligt<br />

bekommen.<br />

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar<br />

Esser: „Der altersgerechte<br />

Umbau muss losgelöst von <strong>de</strong>r<br />

Pflegebedürftigkeit sein.“<br />

Martin Kaßler (Immobilienwirtschaft):<br />

„Die klassischen Programme<br />

<strong>de</strong>r KfW wer<strong>de</strong>n nur zu<br />

7 % von Eigentümergemeinschaften<br />

abgerufen.“<br />

Fachbetrieb hat Vertrauen <strong>de</strong>s<br />

Kun<strong>de</strong>n<br />

Ein weiterer Punkt: Wer als Inves tor einer<br />

Immobilie über Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

nach<strong>de</strong>nkt, hat zumeist nur die<br />

Kerstin Kiehl (KfW): „Die Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Wohnqualität för<strong>de</strong>rt die<br />

KfW <strong>de</strong>rzeit in sieben Bereichen.“<br />

Jürgen Klein (SHK-Unternehmer):<br />

„Design im Bad kann die Barrierefreiheit<br />

gut einbin<strong>de</strong>n und<br />

entsprechen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>en lassen sich<br />

spannend vermarkten.“<br />

Eberhard Bürgel (SHK-Unternehmer):<br />

„Wir brauchen eine Abrechnungsberechtigung<br />

mit <strong>de</strong>n Kranken-<br />

und Pflegekassen.“<br />

Joachim Seeger (Bun<strong>de</strong>sbauministerium):<br />

„Sowohl die energetische<br />

Sanierung als auch <strong>de</strong>r altersgerechte<br />

Umbau sind wichtige<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen.“<br />

SHK-Unternehmer<br />

Eberhard Bürgel stellte<br />

für das barrierearme<br />

Wohnen mehrere<br />

Punkte heraus, die<br />

für <strong>de</strong>n beraten<strong>de</strong>n<br />

Sanitärbetrieb wichtig<br />

sind.<br />

ener getische Sanierung im Fokus. Eberhard<br />

Bürgel, SHK-Unternehmer aus Nienburg<br />

und stellvertreten<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />

in Nie<strong>de</strong>rsachsen, weiß um die<br />

hohen Investitionen, die oftmals erfor<strong>de</strong>r-<br />

Dr. Christian Lieberknecht (Wohnungswirtschaft):<br />

„In Wohnanlagen<br />

ist eine barrierefreie Gestaltung<br />

oft nur durch größeren<br />

Umbau möglich.“<br />

Mathias Knigge (Design für Alle):<br />

„Mit <strong>de</strong>m Begriff ‚familiengerechtes<br />

Bad‘ lässt sich ein erheblich<br />

größerer Interessenkreis erreichen.“<br />

18 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


lich sind. „Die jungen Alten, die jetzt über<br />

Geld verfügen und die eigenen vier Wän<strong>de</strong><br />

mo<strong>de</strong>rnisieren wollen, machen sich zunächst<br />

keine Gedanken über barrierefreie<br />

Planung.“ Deshalb ist die kompetente Beratung<br />

für <strong>de</strong>n Sanitärprofi das A und O.<br />

Vor allem <strong>de</strong>r private Hausbesitzer sieht<br />

<strong>de</strong>n Sanitär-Fachbetrieb als Ansprechpartner<br />

Nr. 1 und etwa 3000 Handwerksunternehmer<br />

haben sich bereits für das Thema<br />

Barrierefreies Bad schulen lassen (Infos<br />

beim jeweiligen Lan<strong>de</strong>sverband). Bürgel<br />

und auch SHK-Unternehmer Jürgen Klein,<br />

Obermeister <strong>de</strong>r SHK-Innung Münster,<br />

machten <strong>de</strong>utlich, dass gut durchdachte<br />

Technik und ansprechen<strong>de</strong>s Design heute<br />

das barrierefreie Bad geschickt gestalten<br />

können – ohne dass <strong>de</strong>r Eindruck von „behin<strong>de</strong>rtengerecht“<br />

aufkommt.<br />

Den Akut-Fall, in <strong>de</strong>m binnen weniger<br />

Tage eine Wohnung barrierefrei umgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n soll, weiß Bürgel ebenfalls<br />

zu stemmen. Er unterschei<strong>de</strong>t strikt zwischen<br />

<strong>de</strong>r längerfristigen Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

<strong>de</strong>r eigenen vier Wän<strong>de</strong>, die auch<br />

eine Barrierefreiheit gleich mit in die Tat<br />

umsetzt, und einem Notfall, bei <strong>de</strong>m keine<br />

NORM <strong>UND</strong> KOMMENTAR<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

DIN EN 806-5<br />

BETRIEB <strong>UND</strong> WARTUNG<br />

Exklusiv für Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />

Die normativen Regelungen in DIN EN 806-5 in Verbindung mit <strong>de</strong>m<br />

Kommentar stellen die einwandfreie Beschaffenheit <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

entsprechend <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung (TrinkWV) hinsichtlich<br />

Inspek tion und Wartung sicher.<br />

Die Kommentierung enthält auch die ZVSHK-Betriebsanleitung<br />

„Trinkwasserinstallation“, die <strong>de</strong>m Betreiber mit Abnahme bzw. Inbetriebnahme<br />

zu übergeben ist. Sie enthält alle notwendigen Protokolle<br />

und Anweisungen für <strong>de</strong>n Betreiber zur dauerhaften Sicherstellung<br />

eines bestimmungsgemäßen Betriebes.<br />

Zeit mehr bleibt für Formalitäten, Gutachten<br />

o<strong>de</strong>r finanzielle Bewilligungen. Hier<br />

geht es um einen Kun<strong>de</strong>n in einer Notlage,<br />

<strong>de</strong>r erwartet, dass ihm möglichst<br />

schnell jemand hilft. „In solchen Fällen<br />

wird kompetenten SHK-Betrieben <strong>de</strong>rzeit<br />

zu wenig Entscheidungsspielraum für die<br />

nötigen technischen Maßnahmen zugestan<strong>de</strong>n“,<br />

prangerte Bürgel an. Weil es<br />

an einer offiziellen Zulassung durch die<br />

Krankenkassen mangele, bewege sich <strong>de</strong>r<br />

SHK-Betrieb bei seinem Engagement in<br />

einer Grauzone. Denn er wisse nicht, ob<br />

die baulichen Maßnahmen letztlich als<br />

notwendig anerkannt und Zahlungen bewilligt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Architekt und Handwerker<br />

gemeinsam<br />

Geht es um Mo<strong>de</strong>rnisierungen von Mietwohnungen<br />

in großen Liegenschaften, ist<br />

die Ausgangslage an<strong>de</strong>rs. Weil meist zahlreiche<br />

Wohnungen gleichzeitig barrierefrei<br />

umgebaut wer<strong>de</strong>n sollen und auch die energetische<br />

Sanierung ansteht, sucht sich die<br />

Wohnungswirtschaft in <strong>de</strong>r Regel einen Architekten<br />

als Ansprechpartner. Zwar set-<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

zen Sanitärprofis die Baumaßnahmen um,<br />

doch sind sie oft gar nicht o<strong>de</strong>r erst spät in<br />

die Planungsphase eingebun<strong>de</strong>n. Wie die<br />

Diskussion auf <strong>de</strong>r Tagung zeigte, könnten<br />

Architekten und kompetente SHK-Fachbetriebe<br />

vieles besser machen, wenn sie mehr<br />

von- und miteinan<strong>de</strong>r lernen wür<strong>de</strong>n.<br />

„Die baulichen Herausfor<strong>de</strong>rungen können<br />

wir nur gemeinsam lösen“, sagte Elmar<br />

Esser in seinem Resümee und unterstrich<br />

die Be<strong>de</strong>utung, die das Thema <strong>de</strong>mografischer<br />

Wan<strong>de</strong>l für die SHK-Berufsorganisation<br />

hat. Das Fachhandwerk ergreift weiterhin<br />

die Initiative. Gab es auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />

ISH die Premiere <strong>de</strong>s Produkt-Awards<br />

„Badkomfort für Generationen“, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>mografische<br />

Produkte ausgezeichnet wur<strong>de</strong>n,<br />

so wird <strong>de</strong>r Wettbewerb auch 2015 an<br />

<strong>de</strong>n Start gehen. Mehr noch: Der ZVSHK<br />

startet das Forschungsprojekt „Bä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Zukunft – Generationswechsel“ in Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r Wissenschaft, <strong>de</strong>m Handwerk<br />

und <strong>de</strong>r Industrie. Dabei soll es um neue<br />

Maßstäbe für <strong>de</strong>n Wohnbereich „Ba<strong>de</strong>zimmer“<br />

vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen<br />

Wan<strong>de</strong>ls gehen. Ergebnisse sollen<br />

ebenfalls zur ISH 2015 präsent sein. TD ■<br />

• Praxisgerechte Installationshinweise<br />

• Betriebssicherheit für <strong>de</strong>n Betreiber<br />

Zahlreiche Bil<strong>de</strong>r, Diagramme und Beispiele geben praxisgerechte<br />

Hinweise zur Inspektion und Wartung von Trinkwasserinstallationen,<br />

die für die Betreiber zur Einhaltung <strong>de</strong>r Verkehrssicherungspfl ichten<br />

erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />

Bestell-Nr. T108/BV90228, Preis 30,00 €<br />

zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 11 €<br />

gegenüber <strong>de</strong>r regulären Beuth-Ausgabe.<br />

Bestellungen bitte im Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />

Der Zugang erfolgt mit <strong>de</strong>m SHK-Mitglie<strong>de</strong>rpasswort.


AUS dEN VErbäNdEN<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

<strong>www</strong>.shk-nrw.<strong>de</strong><br />

Von Spezialisten für Spezialisten<br />

SHK-Rechtstag 2013: Aktuelles Praxiswissen für <strong>de</strong>n Chef bestimmte <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r diesjährigen Veranstaltung<br />

exklusiv für Innungsmitglie<strong>de</strong>r<br />

Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren auch hatte <strong>de</strong>r Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen Inhaber und Führungskräfte nach Oberhausen eingela<strong>de</strong>n,<br />

um sie einen Tag lang vor allem rechtlich auf <strong>de</strong>n neuesten Stand zu bringen. Das Spektrum <strong>de</strong>r Tagung am 5. Juni reichte vom<br />

Austauschkostenersatz und <strong>de</strong>n Problemen mit Werkstoffen über <strong>de</strong>n Internetauftritt und die elektronische Betriebsprüfung bis zu<br />

typischen Arbeitsrechtsfragen. Mit <strong>de</strong>r Personalentwicklung und Ausbildungswerbung wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m ein Bereich angesprochen, <strong>de</strong>r<br />

gera<strong>de</strong> in Zeiten von Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen je<strong>de</strong>n Betriebsinhaber interessieren muss.<br />

über Austauschkosten,<br />

Erfolgshaftung und Öko<strong>de</strong>sign<br />

Rechtsanwalt Peter Schlüter machte<br />

als Tagungsleiter <strong>de</strong>n Auftakt mit einem<br />

Ausblick auf das, was das Handwerk unter<br />

<strong>de</strong>m Stichwort „Öko<strong>de</strong>sign“ aus Brüssel<br />

erwartet. Aufgrund europäischer Vorgaben<br />

wer<strong>de</strong>n bald auch im Heizungssektor<br />

die Verbrauchskennzeichnung<br />

und das Labeling von Produkten vorgeschrieben.<br />

Weiter ging es mit aktuellen Urteilen:<br />

Anhand neuerer Rechtsprechung beschäftigte<br />

sich <strong>de</strong>r Geschäftsführer Recht<br />

<strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s zunächst mit <strong>de</strong>n Austauschkosten<br />

beim Lieferantenrückgriff<br />

und <strong>de</strong>r Frage, wann und von wem <strong>de</strong>r<br />

SHK-Betrieb im Gewährleistungsfall bei<br />

mangelhaften Produkten <strong>de</strong>n bei ihm anfallen<strong>de</strong>n<br />

Montage- und Demontageaufwand<br />

ersetzt bekommt.<br />

Gut besucht: Die diesjährige Rechtstagung <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s NRW exklusiv<br />

für Innungsbetriebe.<br />

Es folgte eine aktuelle Entscheidung<br />

zu Mängelansprüchen bei Undichtigkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Installation und zur Erfolgshaftung<br />

<strong>de</strong>s Werkunternehmers. Vor diesem<br />

Hintergrund appellierte Schlüter an<br />

die Teilnehmer, sich vor allem in solchen<br />

Fällen genau an die Regeln zu halten, um<br />

keinen Angriffspunkt für Haftungsansprüche<br />

zu bieten. „Dazu gehört auch<br />

<strong>de</strong>r Versuch einer größtmöglichen Absicherung,<br />

in<strong>de</strong>m vor Planung und Ausführung<br />

geklärt wird, dass sich <strong>de</strong>r zum<br />

Einbau vorgesehene Werkstoff für die jeweilige<br />

Installation eignet“, riet Schlüter.<br />

Mit <strong>de</strong>m Hinweis auf entsprechen<strong>de</strong><br />

Muster <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s zur Abfrage<br />

von Trinkwasseranalyse und Werkstoffeignung<br />

leitete Schlüter auf seinen Kollegen<br />

Schmitz über, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Stab auf- und<br />

sich <strong>de</strong>s Themas aus technischer Sicht<br />

annahm.<br />

Probleme beim Werkstoffeinsatz<br />

„Metallische Werkstoffe in <strong>de</strong>r Trinkwasserinstallation<br />

rücken immer stärker<br />

in <strong>de</strong>n Fokus. Gleichwohl sind bekanntermaßen<br />

die Ursachen für Kupferkorrosionen<br />

zum Beispiel vielfältig und komplex“, so<br />

Dipl.-Ing. Norbert Schmitz in seinen einleiten<strong>de</strong>n<br />

Worten. Neben <strong>de</strong>m eingesetzten<br />

Material und <strong>de</strong>ssen Verarbeitung spielten<br />

auch betriebs- und trinkwasserseitige Einflussgrößen<br />

eine Rolle. Dementsprechend<br />

betonte <strong>de</strong>r Geschäftsführer Technik,<br />

dass sich <strong>de</strong>r ausführen<strong>de</strong> Betrieb bemühen<br />

müsse, im Rahmen seiner Verantwortlichkeit<br />

alles zu tun, um seinerseits Scha<strong>de</strong>nsursachen<br />

weitgehend auszuschließen.<br />

Später stan<strong>de</strong>n EDV und Internet im Fokus.<br />

Erst sollte <strong>de</strong>n Teilnehmern die Angst<br />

vor <strong>de</strong>r elektronischen Betriebsprüfung genommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Dann folgten Tipps für<br />

<strong>de</strong>n Internetauftritt.<br />

Mo<strong>de</strong>rator beim Vortrag: Rechtsanwalt Peter Schlüter, Geschäftsführer<br />

Recht beim Fachverband SHK NRW.<br />

20 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Wenn <strong>de</strong>r Prüfer mit <strong>de</strong>m Laptop<br />

kommt …<br />

Neue Einblicke in die elektronische Betriebsprüfung<br />

gewährte Christian Goe<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Datev. Der Jurist <strong>de</strong>s Dienstleisters<br />

für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer,<br />

Rechtsanwälte sowie <strong>de</strong>ren Mandanten<br />

schil<strong>de</strong>rte, welche Daten vom Betrieb gespeichert<br />

und in welcher Weise sie <strong>de</strong>m Finanzamt<br />

verfügbar gemacht wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs aufmerksam verfolgten<br />

die Teilnehmer die Darstellung <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n,<br />

mit <strong>de</strong>nen die Finanzverwaltung<br />

Daten z. B. nach Auffälligkeiten „durchsucht“.<br />

Goe<strong>de</strong> gab auch anhand vieler Praxisbeispiele<br />

Tipps, wie die Betriebsprüfung<br />

abläuft und wie Steuerpflichtige mit eigenen<br />

Daten und mit <strong>de</strong>n Prüfern umgehen<br />

sollten.<br />

<strong>de</strong>r betrieb im Internet<br />

Um <strong>de</strong>n Internetauftritt <strong>de</strong>s SHK-Betriebs<br />

in rechtlicher Hinsicht kümmerte<br />

sich Rechtsanwältin Dania Bol<strong>de</strong>mann-<br />

Kühle, die die Informationspflichten, die<br />

Haftung <strong>de</strong>s Betreibers und die Verwendung<br />

von Bil<strong>de</strong>rn behan<strong>de</strong>lte. Dabei ging<br />

es auch um Urheber- und Persönlichkeitsrechte,<br />

um Bild-Lizenzen und <strong>de</strong>n Online-<br />

Vertragsschluss. Als Spezialistin <strong>de</strong>s NRW-<br />

Fachverban<strong>de</strong>s für <strong>de</strong>n Datenschutz run<strong>de</strong>te<br />

sie ihren Part mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Praxistipps ab.<br />

Personalpflege und -werbung<br />

wichtiger <strong>de</strong>nn je!<br />

Und es ging um Arbeitnehmer: Sowohl<br />

um die <strong>de</strong>rzeit Beschäftigten als auch vor<br />

allem um diejenigen, die die Betriebe<br />

noch nicht haben – und in Zukunft wahrscheinlich<br />

noch schwerer bekommen wer<strong>de</strong>n<br />

als heute. Dass Personalentwicklung<br />

und Ausbildungswerbung in Zeiten von<br />

Fachkräftemangel und fehlen<strong>de</strong>m Nachwuchs<br />

auch im Handwerk wichtiger <strong>de</strong>nn<br />

je sind, sollte je<strong>de</strong>m Betriebsinhaber bewusst<br />

sein. Da aber vielen nicht klar ist,<br />

wie sie damit umgehen und für sich konkret<br />

umsetzen sollen, erklärte Rechtsanwältin<br />

Felicitas Floßdorf vom Fachverband<br />

NRW, was <strong>de</strong>r einzelne Betrieb machen und<br />

wie er <strong>de</strong>n richtigen Azubi fin<strong>de</strong>n und bekommen<br />

kann. Dabei ging es beispielsweise<br />

um das sogenannte Ausbildungsmar-<br />

keting, um Auswahlprozesse und Ausbildungsplanung,<br />

die vielfältigen Wege, die<br />

<strong>de</strong>r Betrieb hier beschreiten kann, und die<br />

Möglichkeiten, die ihm auch von Verbandsseite<br />

geboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie das in <strong>de</strong>r Praxis aussehen kann,<br />

veranschaulichte im Anschluss Bernd Becker.<br />

Der Inhaber eines Fachbetriebs und<br />

Innungsvorstand aus Bielefeld schil<strong>de</strong>rte<br />

am Beispiel <strong>de</strong>s eigenen Unternehmens,<br />

wie erfolgreich Ausbildungswerbung betrieben<br />

wird und wie man die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

erreicht und bekommt, die man als<br />

guter Betrieb haben möchte. Darüber hinaus<br />

gab er Tipps, was man alles machen<br />

kann und muss, um gute Mitarbeiter für<br />

seinen Betrieb zu gewinnen.<br />

Arbeitsrechtstipps für die Praxis<br />

Um gera<strong>de</strong>zu klassische arbeitsrechtliche<br />

Fragestellungen ging es im abschließen<strong>de</strong>n<br />

Referat von Rechtsanwalt Jens<br />

Niehl aus Düsseldorf: Wie gehe ich als<br />

Chef mit „schlechter Arbeit“ um, also <strong>de</strong>m<br />

Mitarbeiter, <strong>de</strong>r qualitativ o<strong>de</strong>r quantitativ<br />

zu seinen Kollegen abfällt und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ju-<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Sieben Referenten informierten einen Tag lang über aktuelle Handwerksthemen (v. l.): Norbert<br />

Schmitz, Christian Goe<strong>de</strong>, Dania Bol<strong>de</strong>mann-Kühle, Peter Schlüter, Bernd Becker, Felicitas Floßdorf<br />

(nicht im Bild: Jens Niehl).<br />

rist unter <strong>de</strong>m Stichwort „Low Performer“<br />

kennt. Wie sieht’s beim „Blaumacher“ aus,<br />

was tun bei beson<strong>de</strong>ren Fehlzeiten? Auf<br />

diese Fragen wusste <strong>de</strong>r Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht von <strong>de</strong>r Düsseldorfer Kanzlei<br />

Burgmer Rechtsanwälte viele praxisnahe<br />

Antworten. Das galt auch für seine Infos zu<br />

befristeten Arbeitsverhältnissen und zum<br />

Urlaub bei Langzeiterkrankten.<br />

Fazit<br />

Hier wie auch bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Vorträgen<br />

zeigten Diskussion und rege Beteiligung,<br />

dass die Veranstaltung beim Publikum<br />

gut ankam. „Wie schon in <strong>de</strong>n<br />

Vorjahren, scheint auch dieses Mal <strong>de</strong>r<br />

Mix von Themen und Referenten wie<strong>de</strong>r<br />

gepasst zu haben. Und wenn dann nach<br />

einem ganzen Tag voll mit Vorträgen und<br />

zum Teil sehr anspruchsvollen Inhalten<br />

am En<strong>de</strong> praktisch noch alle da sind, können<br />

wir nicht so viel falsch gemacht haben“,<br />

resümierte Peter Schlüter, <strong>de</strong>r als<br />

Mo<strong>de</strong>rator die Tagung begleitet hatte, zufrie<strong>de</strong>n<br />

mit Blick auf die positive Resonanz<br />

<strong>de</strong>r Teilnehmer. ■<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 21


NIEDERSACHSEN<br />

<strong>www</strong>.fvshk-nds.<strong>de</strong><br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Umfangreicher Branchen-Dialog<br />

Energiepolitische Themen stan<strong>de</strong>n im Fokus <strong>de</strong>s diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstages<br />

Austragungsort <strong>de</strong>s diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstages <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s SHK Nie<strong>de</strong>rsachsen Mitte Juni war Du<strong>de</strong>rstadt. Neben <strong>de</strong>r<br />

traditionellen Obermeisteraussprache stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r fachliche Informationsaustausch und die abschließen<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>rversammlung im<br />

Fokus <strong>de</strong>r zweitägigen Veranstaltung.<br />

Teilnehmer <strong>de</strong>r Podiumsdiskussion (v. l.): Dr. Marc Andree Groos (Geschäftsführer Vaillant Deutschland<br />

GmbH & Co KG), Prof. Dieter Wolff (Ostfalia-Hochschule), Josef Voss (Referent für Umwelt,<br />

Landwirtschaft u. Verbraucherschutz <strong>de</strong>r Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen), Martin Bäumer<br />

(Vorsitzen<strong>de</strong>r Arbeitskreis Umwelt <strong>de</strong>r CDU-Landtagsfraktion), Dr. Stefan Birkner (stv. Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r FDP-Landtagsfraktion), Friedrich Bud<strong>de</strong> (Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister, Mo<strong>de</strong>rator),<br />

Dipl.-Ing. Eberhard Bürgel (stv. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister), Elmar Esser (HGF ZVSHK).<br />

„Verheizen wir unsere Zukunft?“ – unter<br />

dieser provokanten Überschrift stand<br />

die Podiumsdiskussion am ersten Tag <strong>de</strong>s<br />

Verbandstages. Vertreter aus Politik, Wis-<br />

senschaft Handwerk und Industrie diskutierten<br />

über Strategien und Instrumente,<br />

mit <strong>de</strong>nen die Energiewen<strong>de</strong> gelingen<br />

könnte. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass die Be-<br />

<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik für das Gelingen<br />

<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>r Politik<br />

meist <strong>de</strong>utlich unterschätzt wird. „Alles<br />

dreht sich um Strom, die enormen Potenziale<br />

im Gebäu<strong>de</strong>sektor, etwa durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

mo<strong>de</strong>rner Heiztechnik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien, wer<strong>de</strong>n völlig<br />

ignoriert“, analysierte Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Zentralverban<strong>de</strong>s Sanitär<br />

Heizung Klima. Offensichtlich sei die<br />

Strom-Lobby sehr nahe dran an <strong>de</strong>n Volksvertretern.<br />

Ebenfalls unbefriedigt sei die wechseln<strong>de</strong><br />

finanzielle und mitunter undurchsichtige<br />

För<strong>de</strong>rmittelvergabe von Bafa und<br />

KfW, merkte <strong>de</strong>r stv. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />

Eberhard Bürgel an. „Das permanente<br />

Auf und Ab führe in Summe dazu, dass <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> die Investition zurückhält und abwartet.<br />

Auch seien viele För<strong>de</strong>rprogramme<br />

in <strong>de</strong>r Umsetzung viel zu kompliziert. „Wir<br />

müssen aufpassen, wo wir Geld verbrennen,<br />

meinte dagegen Josef Voss, Referent<br />

für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

<strong>de</strong>r Landtagsfraktion Bündnis<br />

90/Die Grünen. Der Referent sprach sich<br />

gegen staatliche Subventionen aus. „Die<br />

Technik muss sich allein rechnen“, meinte<br />

auch Martin Bäumer, Vorsitzen<strong>de</strong>r Arbeits-<br />

Interessiert begleiteten die Delegierten die Podiumsdiskussion. Im Anschluss gab es viele Fragen, insbeson<strong>de</strong>re an die Vertreter <strong>de</strong>r Politik.<br />

22 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


kreis Umwelt <strong>de</strong>r CDU-Landtagsfraktion,<br />

wenngleich er Subventionen nicht generell<br />

ablehnte. Der Kun<strong>de</strong> erwarte die finanzielle<br />

Spritze vom Staat. „Er hat sich daran gewöhnt“,<br />

so Bäumer.<br />

Dr. Marc Andree Groos vom Heiztechnikspezialisten<br />

Vaillant for<strong>de</strong>rte mehr Engagement<br />

und Objektivität von <strong>de</strong>n Medien:<br />

„Die Endverbraucherpublikationen<br />

berichten viel zu selten über die Einsparmöglichkeiten<br />

in <strong>de</strong>r Haustechnik. Wenn<br />

aber bun<strong>de</strong>sweit 120 Mini-KWK-Geräte<br />

aufgrund eines potenziellen Gefährdungsrisikos<br />

mit einer Schnittstelle nachgerüstet<br />

wer<strong>de</strong>n müssen, dann wird ein Riesen-<br />

Hype veranstaltet.“<br />

Prof. Dieter Wolff von <strong>de</strong>r Ostfalia-Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

machte <strong>de</strong>utlich, wie wichtig ein ausgereiftes<br />

und effektives Anlagenkonzept für<br />

die breite Akzeptanz <strong>de</strong>r Nutzer ist. Untersuchungen<br />

von solarversorgten Nahwärmeanlagen<br />

etwa hätten bei <strong>de</strong>r energetischen<br />

Bilanzierung sehr schlecht abgeschnitten.<br />

„So manch eine Referenzanlage<br />

ist bei genauer Betrachtung ein Nullsummenspiel“,<br />

so <strong>de</strong>r Professor. Die Ursache<br />

dieser Fehlentwicklungen liege in <strong>de</strong>r Gesetzgebung<br />

und För<strong>de</strong>rpolitik. Hier müsse<br />

es einen Wan<strong>de</strong>l geben. Eine Lösung sieht<br />

Wolff in einer verän<strong>de</strong>rten För<strong>de</strong>rpolitik,<br />

die sich ausschließlich an <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r<br />

Sanierungsmaßnahme koppelt. Das wür<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r gesamten Branche helfen. „Der Kun<strong>de</strong><br />

muss Erfolgserlebnisse haben, Einsparungen<br />

müssen <strong>de</strong>utlich sein“, so Wolff.<br />

Kritisch wur<strong>de</strong>n Vorschläge zur verpflichten<strong>de</strong>n<br />

Sanierung von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />

und Anlagentechnik aufgenommen.<br />

Über die Kostenfrage könnte die<br />

Akzeptanz verlorengehen, warnte Dr.<br />

Stefan Birkner, stv. Fraktionsvorsitzen-<br />

Unser Partner<br />

Handwerkliches<br />

Versorgungswerk<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r FDP-Landtagsfraktion und ehemaliger<br />

Nie<strong>de</strong>rsächsischer Umweltminister:<br />

„Wenn wir mit Zwangsinstrumenten kommen,<br />

verlieren wir die Menschen.“ Dem<br />

pflichtete auch <strong>de</strong>r Grünenpolitiker Voss<br />

bei: „Wohnen muss schließlich bezahlbar<br />

bleiben.“<br />

Auf eine Frage <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>rators Friedrich<br />

Bud<strong>de</strong> aber gab es an diesem Vormittag<br />

keine zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Antwort: „Die<br />

Energiewen<strong>de</strong> ist kein Nullsummenspiel<br />

für die Bürger. Wann kommt diese ehrliche<br />

Aussage aus <strong>de</strong>n Mün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Politik?“<br />

Wohnungslüftung -<br />

ein betätigungsfeld mit Zukunft<br />

Nach <strong>de</strong>r Diskussion folgte am Nachmittag<br />

<strong>de</strong>r technische Part, diesmal zur<br />

KWL. Bereits seit Mai 2009 gilt die DIN<br />

1946-6 – Lüftung von Wohnungen. „Das<br />

Regelwerk for<strong>de</strong>rt“, so Prof. Gerald Lange,<br />

Lan<strong>de</strong>sfachgruppenleiter Fachausschuss<br />

Sanitär- und Heizungstechnik, „die Erstellung<br />

eines Lüftungskonzeptes im Neubau,<br />

aber auch bei bestimmten Sanierungsmaßnahmen<br />

in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n wie etwa einer<br />

umfassen<strong>de</strong>n Fenstererneuerung.“ Inzwischen<br />

stehen dafür diverse, kostenlose<br />

Tools zur Verfügung, etwa die „Software<br />

Lüftungskonzept“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverbands<br />

für Wohnungslüftung. Ob lüftungstechnische<br />

Maßnahmen notwendig wer<strong>de</strong>n und<br />

welches Lüftungssystem verwen<strong>de</strong>t wird,<br />

entschei<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Praxis Fachhandwerker<br />

und TGA-Planer in Abstimmung mit<br />

<strong>de</strong>m Bauherren, sagte <strong>de</strong>r Experte für Versorgungstechnik<br />

und empfahl: „Verzichtet<br />

<strong>de</strong>r Investor auf eine Lüftungsanlage,<br />

so sollte <strong>de</strong>r Unternehmer seine Be<strong>de</strong>nken<br />

schriftlich dokumentieren, um im eventuellen<br />

Scha<strong>de</strong>nsfall nicht mit in <strong>de</strong>r Haftung<br />

zu stehen.“<br />

Versichern auch Sie sich bei<br />

„Deutschlands Beliebtestem Versicherer 2013“!<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Über die Handwerklichen Versorgungswerke profitieren Sie<br />

von unserem Leistungsangebot für die private und geschäftliche<br />

Vorsorge zu beson<strong>de</strong>rs günstigen Konditionen.<br />

wur<strong>de</strong> in einer Kun<strong>de</strong>nbefragung im Auftrag von n-tv erneut<br />

zum „Beliebtesten Versicherer Deutschlands“ gewählt.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wichtige Kerngrößen bei <strong>de</strong>r Planung<br />

einer Wohnungslüftungsanlage sind <strong>de</strong>r<br />

Außenluftvolumenstrom und die Einhaltung<br />

<strong>de</strong>s Min<strong>de</strong>stluftwechsels in <strong>de</strong>r Wohnung.<br />

Empfehlenswert für die Praxis sind<br />

VdZ-Geschäftsführer Dr. Michael Herma: „Seit<br />

1995 sind die Kaltmieten um 25 % gestiegen,<br />

die Energiekosten stiegen im gleichen Zeitraum<br />

um 166 %.“<br />

in diesem Zusammenhang Strömungsgeschwindigkeiten<br />

im Rohrnetz von 2,5 m/s<br />

und 30 m³ pro Stun<strong>de</strong> und Person bzw. ein<br />

0,5-facher Luftwechsel. Bei <strong>de</strong>r Planung ist<br />

überdies die Lage <strong>de</strong>r Schalldämpfer zu<br />

berücksichtigen. Im Bezug auf <strong>de</strong>n Brandschutz<br />

sind die Lan<strong>de</strong>sbauordnung und die<br />

Lan<strong>de</strong>s-Lüftungsanlagenrichtlinie zu beachten.<br />

„Wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>re Eigenschaften<br />

<strong>www</strong>.versorgungswerk-handwerk.<strong>de</strong><br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 23


Aus <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n Fachausschüssen berichteten (v. l.): Franz-Josef Kampsen (Klempnertechnik), Jörg Essmann (Betriebswirtschaft), Norbert Raida<br />

(Aus- und Weiterbildung), Prof. Gerald Lange (Fachausschuss Sanitär- und Heizungstechnik), Dipl.-Ing. Reiner Möhle (Tarifausschuss).<br />

bei <strong>de</strong>r Hygiene, beim Schallschutz o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Energieeffizienz gefor<strong>de</strong>rt, sind diese<br />

im Angebot geson<strong>de</strong>rt zu vereinbaren“, betonte<br />

Lange.<br />

Die Handwerksorganisation arbeitet<br />

<strong>de</strong>rzeit an einer Fachregel Lüftung mit<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Schulungsmaßnahme. Ab<br />

Herbst soll <strong>de</strong>n interessierten Betrieben<br />

bei<strong>de</strong>s zur Verfügung stehen.<br />

Mitglie<strong>de</strong>rversammlung - gastvortrag<br />

vom VdZ-geschäftsführer<br />

Der Samstag stand ganz im Zeichen <strong>de</strong>r<br />

Mitglie<strong>de</strong>rversammlung. Nach <strong>de</strong>n Grußworten<br />

<strong>de</strong>r Ehrengäste Wolfgang Nolte,<br />

Bürgermeister von Du<strong>de</strong>rstadt, und Delfino<br />

Roman, Handwerkskammerpräsi<strong>de</strong>nt<br />

Hil<strong>de</strong>sheim-Südnie<strong>de</strong>rsachsen, berichtete<br />

Dr. Michael Herma über laufen<strong>de</strong> und<br />

anstehen<strong>de</strong> Projekte <strong>de</strong>r VdZ – Forum für<br />

Energieeffizienz in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik.<br />

Als große Herausfor<strong>de</strong>rung bezeichnete<br />

Olaf Nehmke, Obermeister<br />

<strong>de</strong>r Innung<br />

<strong>de</strong>r Sanitär- und<br />

Heizungstechnik<br />

Gifhorn-Wittingen,<br />

bekommt von LIM<br />

Friedrich Bud<strong>de</strong> die<br />

Große Ehrenna<strong>de</strong>l in<br />

Gold verliehen.<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführer die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Energiewen<strong>de</strong> in Deutschland. Dem Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

komme dabei eine Schlüsselrolle<br />

zu, weil dort gut 40 % <strong>de</strong>s En<strong>de</strong>nergieverbrauchs<br />

anfielen. Herma: „Seit 1995 sind<br />

die Kaltmieten um 25 % gestiegen, die Energiekosten<br />

stiegen im gleichen Zeitraum um<br />

166 %. Betrugen die Energieimporte aller<br />

27 EU-Län<strong>de</strong>r 1999 noch rund 84 Mrd.<br />

Euro, so waren es 2011 bereits mehr als<br />

488 Mrd. Euro.“ Energieeffizienzmaßnahmen<br />

seien dringend erfor<strong>de</strong>rlich, resümierte<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführer mit Blick auf<br />

das Zahlenwerk. Mit <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong>sanierungsfahrplan<br />

habe die VdZ ein Anreiz-<br />

und Lenkungssystem zur Beschleunigung<br />

<strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierung entwickelt.<br />

Das <strong>de</strong>n politischen Verbän<strong>de</strong>n<br />

und Ministerien zur Diskussion gestellte<br />

Papier beinhaltet zum einen Umsetzungsvorschläge<br />

für die einheitliche Bewertung<br />

von Gebäu<strong>de</strong>n mit einem optimierten Ener-<br />

gieausweis, zum an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>en für eine Reform<br />

<strong>de</strong>r Grundsteuer. So spricht sich <strong>de</strong>r<br />

VdZ dafür aus, die Energieeffizienz eines<br />

Gebäu<strong>de</strong>s in die Berechnungsgrundlage<br />

aufzunehmen. Außer<strong>de</strong>m plädiert <strong>de</strong>r Verband<br />

für eine einheitliche Grundsteuer in<br />

Ost- und West<strong>de</strong>utschland.<br />

Herma mahnte abschließend: „Ohne<br />

eine Optimierung und Verstetigung <strong>de</strong>r<br />

aktuellen För<strong>de</strong>rmittel wird die energetische<br />

Sanierung und damit auch die Energiewen<strong>de</strong><br />

nicht funktionieren.“ All zu viele<br />

Hoffnungen in die Politik setzt <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

aber nicht. Denn in seinen<br />

Gesprächen mit führen<strong>de</strong>n Vertretern<br />

wer<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r eigentliche<br />

Fokus <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />

Stromsektor liege.<br />

Umfangreiche Neuwahlen stan<strong>de</strong>n in<br />

diesem Jahr nicht an. Vorstand und Geschäftsführung<br />

wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Bericht<br />

<strong>de</strong>s Rechnungsprüfers entlastet. Mit großer<br />

Mehrheit beschlossen wur<strong>de</strong> die Aussetzung<br />

<strong>de</strong>r Beitragszahlungen für Son<strong>de</strong>rfonds<br />

für das Jahr 2014.<br />

Den Abschluss <strong>de</strong>s Verbandstages bil<strong>de</strong>ten<br />

die Ehrungen verdienter Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

In Würdigung ihres langjährigen Engagements<br />

für die Organisation erhielten Obermeister<br />

Olaf Nehmke (Calberlah) und Kurt<br />

Gilhaus (Mü<strong>de</strong>n-Gerstenbüttel) die Große<br />

Ehrenna<strong>de</strong>l in Gold.<br />

Im nächsten Jahr wird <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbandstag<br />

in Osnabrück stattfin<strong>de</strong>n. Über<br />

Termin und Programm informieren wir<br />

frühzeitig an dieser Stelle.<br />

24 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Arbeitshilfen für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst<br />

Kostenloser Service für Innungsbetriebe: Checklisten für die Heizungswartung<br />

Die Wertigkeit <strong>de</strong>r Wartung erhöhen – dieses Ziel verfolgt <strong>de</strong>r betriebswirtschaftliche Ausschuss <strong>de</strong>s Fachverbands Nie<strong>de</strong>rsachen unter<br />

<strong>de</strong>m Vorsitz von Dipl.-Ing. Bernd Altenhoff. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg wur<strong>de</strong> unlängst getan: Der Ausschuss hat umfassen<strong>de</strong><br />

Checklisten für die Wartung von Heizungsanlagen erstellt. Für Innungsbetriebe sind diese auf Excel basierten Dokumente kostenlos.<br />

„Zu Dumpingpreisen bieten einige Fachhandwerksbetriebe<br />

die Wartung einer Heizung<br />

an. Die notwendige Überprüfung<br />

wichtiger Komponenten bleibt dabei natürlich<br />

auf <strong>de</strong>r Strecke“, ärgert sich Dipl.-Ing.<br />

Bernd Altenhoff, und ergänzt: „Der Kun<strong>de</strong><br />

merkt es eh nicht.“<br />

Altenhoff weiß, wovon er spricht. Der<br />

Unternehmer führt seinen 22 Mann<br />

starken Betrieb in Osnabrück inzwischen<br />

in <strong>de</strong>r 6. Generation. Seiner Erfahrung<br />

nach haben Fachhandwerker, die eine umfassen<strong>de</strong><br />

und somit regelkonforme Heizungswartung<br />

anbieten, oftmals ein Argumentationsproblem.<br />

„Der Kun<strong>de</strong> weiß<br />

schließlich nicht, welche Arbeiten zwingend<br />

zu einer Wartung gehören und freut<br />

sich über das vermeintlich günstige Angebot.“<br />

Daneben offenbare sich in <strong>de</strong>r Praxis<br />

ein weiteres Dilemma. Altenhoff: „Den<br />

Kun<strong>de</strong>ndienstmonteuren vor Ort fehlt zum<br />

einen eine verständliche Wartungsanleitung<br />

für die verschie<strong>de</strong>nen Heizungssysteme.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren hat <strong>de</strong>r Monteur <strong>de</strong>shalb<br />

in <strong>de</strong>r Regel eben auch keine nachvollziehbare<br />

Dokumentationen über die<br />

geleisteten Wartungs- und Überprüfungstätigkeiten<br />

an <strong>de</strong>r Hand, wie es etwa im<br />

Kfz-Gewerbe üblich ist.“<br />

Diesem Missstand begegnet <strong>de</strong>r Verband<br />

nun mit <strong>de</strong>n vom betriebswirtschaftlichen<br />

Ausschuss erstellten Checklisten,<br />

unter an<strong>de</strong>rem für Brennwertgeräte, atmo-<br />

sphärische Gasgeräte o<strong>de</strong>r Standard-Ölheizungen.<br />

Weitere, etwa für Wärmepumpen,<br />

seien in Arbeit.<br />

„Mitgliedsbetriebe bekommen mit <strong>de</strong>r<br />

Checkliste nicht nur eine wertvolle Argumentationshilfe<br />

für <strong>de</strong>n Abschluss eines<br />

Wartungsvertrages an die Hand, sie haben<br />

damit auch eine Handhabe gegen ungerechtfertigte<br />

Reklamationen. Je<strong>de</strong>r einzelne<br />

Schritt <strong>de</strong>r Wartung, die Messergebnisse<br />

und Funktionsprüfungen sind<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

<strong>www</strong>.strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

transparent dargestellt. Die Wertigkeit <strong>de</strong>r<br />

Wartung wird damit <strong>de</strong>utlich erhöht“, fasst<br />

Altenhoff zusammen.<br />

Wer sich für die nützlichen Arbeitshilfen<br />

interessiert: Die Checklisten wer<strong>de</strong>n<br />

im Mitglie<strong>de</strong>rbereich <strong>de</strong>r Verbandshomepage<br />

unter <strong>de</strong>r Rubrik Referat Betriebswirtschaft<br />

als verän<strong>de</strong>rbare Excel-Datei<br />

zur Verfügung gestellt. Sie lassen sich individuell<br />

anpassen und können auch mobil<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. ■<br />

Die Startseite zu allen Medien<br />

und digitalen Angeboten <strong>de</strong>s STROBEL VERLAG<br />

• Websites<br />

• E-Mail Kontakte<br />

• Facebook<br />

• Twitter<br />

• XING<br />

• IKZ.tv<br />

• YouTube<br />

• Service<br />

Die IKZ-Redaktion<br />

sprach am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

diesjährigen Lan<strong>de</strong>sverbandstags<br />

in Du<strong>de</strong>rstadt mit<br />

Dipl.-Ing. Bernd<br />

Altenhoff, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Ausschusses<br />

für Betriebswirtschaft<br />

beim SHK-Fachverband<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 25


AUS dEN VErbäNdEN<br />

BAYERN<br />

<strong>www</strong>.haustechnikbayern.<strong>de</strong><br />

Von Gemeinschaftsgeist bis EEG-Debakel<br />

3. Bayerischer SHK-Kongress<br />

Am 20. und 21. Juni 2013 fand in Aschaffenburg <strong>de</strong>r 3. Bayerische SHK-Kongress statt. Zahlreiche Fachvorträge zu aktuellen und<br />

zukunftsorientierten Themen sowie ein attraktives Rahmenprogramm kennzeichneten <strong>de</strong>n Kongress, zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bayerische SHK-<br />

Fachverband und die SHK-Innung Aschaffenburg/Miltenberg eingela<strong>de</strong>n hatten.<br />

Über die „Herausfor<strong>de</strong>rung für das<br />

bayer ische SHK-Handwerk vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong>“ sprach Christine<br />

Scheel in ihrer Festre<strong>de</strong> im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Eröffnungsveranstaltung. Zur Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> sah die ehemalige<br />

Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete mehr Chancen als<br />

Risiken für das bayerische SHK-Handwerk.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Einbau neuer Heizungsanlagen<br />

sei ein wichtiges Ziel, das keinen<br />

Aufschub dul<strong>de</strong>. Dazu richtete sie ihren<br />

Appell an die Bun<strong>de</strong>sregierung, die steuerliche<br />

Absetzbarkeit von energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierungen<br />

nicht weiter hinauszuzögern<br />

und für eine schnelle Umsetzung<br />

zu sorgen. Aus ihrer Sicht liege <strong>de</strong>r Schlüssel<br />

zur Energiewen<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>s Wärmemarktes<br />

und somit beim Handwerk. So<br />

betonte Scheel: „Die Energie <strong>de</strong>r Zukunft<br />

bringen nicht die Energieriesen, son<strong>de</strong>rn<br />

die Handwerksbetriebe ins Haus.“<br />

Energiewen<strong>de</strong> und EEg-Umlage<br />

Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Fachverbands Sanitär-, Heizungs-<br />

und Klimatechnik Bayern, griff<br />

vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />

u. a. das brisante Thema EEG-Umlage auf,<br />

welches <strong>de</strong>n Fachverband nunmehr seit<br />

zwei Jahren beschäftigt. Schwarz: „Die<br />

EEG-Umlage war am Anfang richtig und<br />

wichtig. Das bestreiten wir nicht! Nur zwischenzeitlich<br />

hat man verpasst, <strong>de</strong>n Fuß<br />

vom Gas zu nehmen und so fahren wir<br />

ungebremst auf die Beton-Mauer zu.“ Von<br />

einem Startwert im Jahr 2000, welcher<br />

0,2 Cent/kWh betrug, hat sich die Umlage<br />

aktuell auf einen Wert von rund 5,3 Cent/<br />

kWh hochgeschraubt. Wie Dr. Schwarz<br />

weiter berichtete, sei laut Informationen<br />

aus Regierungskreisen damit zu rechnen,<br />

dass aufgrund <strong>de</strong>s weiterhin großen Zubaus<br />

von Photovoltaikanlagen in Deutschland<br />

die EEG-Umlage spätestens im Jahr<br />

2014 nochmals um knapp 2 Cent/kWh angehoben<br />

wer<strong>de</strong>n müsse. Der dann erreichte<br />

Wert wür<strong>de</strong> bei etwa 7 Cent/kWh liegen.<br />

Dies entspreche einer Verfünfunddreißigfachung<br />

<strong>de</strong>s Ausgangswertes. „Seit <strong>de</strong>m<br />

Jahr 2000 hat sich <strong>de</strong>r Strompreis für private<br />

Abnehmer und das Handwerk fast verdoppelt.<br />

In knapp drei Jahren wird die Kilowattstun<strong>de</strong><br />

30 Cent kosten, wenn weiterhin<br />

nichts unternommen wird“, sagte Schwarz.<br />

Ebenso wie <strong>de</strong>r Hauptgeschäftsführer wertete<br />

die ehemalige Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete<br />

Scheel diese Situation als nicht tragbar,<br />

die zu<strong>de</strong>m wenig Gemeinschaftsgeist aufgrund<br />

von Kostenbefreiungen stromintensiver<br />

Großunternehmen zeige.<br />

Von Gemeinschaftsgeist und Solidarität<br />

konnte Dr. Schwarz jedoch zur Hoch-<br />

Insgesamt 450 Gäste besuchten an drei Tagen <strong>de</strong>n 3. Bayerischen SHK-Kongress in Aschaffenburg.<br />

Christine Scheel, ehemalige Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete,<br />

richtete einen Appell an die Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />

die steuerliche Absetzbarkeit<br />

von energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierungen nicht<br />

weiter hinauszuzögern und für eine schnelle<br />

Umsetzung zu sorgen.<br />

wasser-Hilfsaktion <strong>de</strong>s bayerischen Fachverbands<br />

berichten. Der Fachverband hatte<br />

einen Spen<strong>de</strong>naufruf an alle bayerischen<br />

SHK- und OL-Innungsfachbetriebe heraus<br />

gegeben, von <strong>de</strong>nen viele <strong>de</strong>m Aufruf gefolgt<br />

sind. Schwarz: „Die Hilfsbereitschaft<br />

26 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


in unseren Reihen ist überwältigend und<br />

noch größer als 2002! Neben Geld wur<strong>de</strong>n<br />

auch Monteure, Material und Werkzeug in<br />

die betroffenen Gebiete an <strong>de</strong>r Donau geschickt.“<br />

Ebenfalls positiv stellte Schwarz die<br />

Entwicklung bei <strong>de</strong>n Abschlüssen von neuen<br />

Lehrverhältnissen seit <strong>de</strong>m Jahr 2010<br />

dar. Hier gab es in <strong>de</strong>n vier Ausbildungsberufen,<br />

welche in <strong>de</strong>n bayerischen SHK-/<br />

OL-Innungsfachbetrieben ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

einen leichten Zuwachs bzw. eine Konsolidierung.<br />

Die Aktion <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s<br />

„Superhel<strong>de</strong>nkarriere“ wirkt, nach Ausführungen<br />

<strong>de</strong>s Hauptgeschäftsführers.<br />

Abschließend präsentierte er <strong>de</strong>n Anwesen<strong>de</strong>n<br />

die neue Mitglie<strong>de</strong>rwerbekampagne<br />

<strong>de</strong>s Fachverbands, welche unter <strong>de</strong>m<br />

Motto „WIR macht stark“ auf die Vorzüge<br />

einer Innungsmitgliedschaft bei <strong>de</strong>n bayerischen<br />

SHK-/OL-Innungen hinweist.<br />

Steuererhöhung und barrierefreiheit<br />

Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister Michael Hilpert<br />

ging in seiner Re<strong>de</strong> zunächst auch auf die<br />

ausbleiben<strong>de</strong> Energiewen<strong>de</strong> ein und betonte,<br />

dass in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren keine<br />

positiven Impulse im Wärmemarkt durch<br />

die Bun<strong>de</strong>sregierung gesetzt wor<strong>de</strong>n seien<br />

und somit Marktanreize fehlen. Hilpert:<br />

„Wir appellieren <strong>de</strong>shalb an die Vernunft<br />

<strong>de</strong>r Politiker und wer<strong>de</strong>n auch hier weiter<br />

Aufklärungsarbeit leisten. Doch bis die Politik<br />

geeignete Rahmenbedingen schafft,<br />

bleibt uns zurzeit nur, bei unseren Kun<strong>de</strong>n<br />

für eine persönliche Energiewen<strong>de</strong> zu werben.“<br />

Statt Marktanreizprogramme zu bieten,<br />

<strong>de</strong>nke die Politik eher über Steuererhöhungen<br />

nach. „Laut <strong>de</strong>n Sozial<strong>de</strong>mokraten<br />

und <strong>de</strong>ren möglichem Koalitionspartner,<br />

<strong>de</strong>n Grünen, brauchen wir eine <strong>de</strong>r größten<br />

Steuererhöhungen aller Zeiten, zumin<strong>de</strong>st<br />

ab <strong>de</strong>m Mittelstands-Einkommen“, so<br />

Hilpert. Als Ursache für dieses Vorhaben<br />

machte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister die bevorstehen<strong>de</strong>n<br />

Wahlen aus und kritisierte,<br />

dass anstatt über eine Reformierung <strong>de</strong>s<br />

Steuersystems man lieber eine Vermögensabgabe<br />

einführen wolle. „Da wird so mancher<br />

ein ziemlich ungutes Erwachen haben,<br />

wenn er ab 60 000-Euro-Jahreseinkommen<br />

dann zu <strong>de</strong>n Reichen im Lan<strong>de</strong> zählt!“<br />

Nach<strong>de</strong>m Hilpert kaum ein gutes Haar<br />

im politischen Han<strong>de</strong>ln erkennen konnte,<br />

richtete er seinen Blick auf die zurzeit positive<br />

Lage im SHK-Handwerk, das optimistisch<br />

in die Zukunft blicken kann. Als<br />

Beispiel, wie diese Zukunft aussehen kann,<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Einige Referenten und Themen <strong>de</strong>s diesjährigen SHK-Kongresses (v. l.): Markus Kohl „Abdichtung in Bä<strong>de</strong>rn“, Christian Sen<strong>de</strong>lbeck „Neue Wege zur<br />

Nachwuchsgewinnung“, Oliver Braun „Mitarbeiter begeistern – und Steuern sparen?“, Franz Josef Heinrichs „Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen“,<br />

Peter Lein „Aktuelle Regelwerke zum barrierefreien Bauen“.<br />

Neben gut besuchten Fachvorträgen nutzten die Besucher die Möglichkeit zum Gespräch und Erfahrungsaustausch.<br />

griff er das Thema Barrierefreiheit im Bad<br />

auf. „Hier sehe ich ungeahnte Potenziale<br />

für unsere Branche und dabei <strong>de</strong>nke nicht<br />

nur an das Generationen-Bad zu Hause,<br />

son<strong>de</strong>rn auch daran, dass sich viele Hotels<br />

auf eine ältere Kundschaft einstellen möchten,<br />

um an <strong>de</strong>r Reiselust von Senioren umsatzmäßig<br />

teilhaben zu können“, erläuterte<br />

Hilpert und weiter: „Unter <strong>de</strong>r Überschrift<br />

„Selektion einer klar umrissenen Kun<strong>de</strong>ngruppe“<br />

sollten wir vermehrt für die ältere<br />

Generation spezielle Lösungen anbieten<br />

und Produkte vorhalten, die unsere Leistungsfähigkeit<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln.“<br />

Fachprogramm<br />

Am zweiten Tag startete das Fachprogramm<br />

mit zahlreichen interessanten Vorträgen<br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen Technik, Recht,<br />

Betriebswirtschaft, Spenglerei und Bildung.<br />

Neun Themen stan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Tagesordnung,<br />

zu <strong>de</strong>nen fachkompetente Referenten<br />

nach ihren Vorträgen für Fragen<br />

bereit stan<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n Themen gehörten:<br />

• Abdichtung in Bä<strong>de</strong>rn,<br />

• Aktuelle Regelwerke zum barrierefreien<br />

Bauen,<br />

• Mitarbeiter begeistern – und Steuern<br />

sparen? Was Arbeitgeber zur Mitarbei-<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 27


AUS dEN VErbäNdEN<br />

Der Festabend mit Musik, Showeinlagen und Tanz bot auch die Gelegenheit zur Danksagung an die Organisatoren und Durchführen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s diesjährigen<br />

SHK-Kongresses.<br />

terbindung alles steuerfrei leisten können,<br />

• Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen,<br />

• Neue Wege zur Nachwuchsgewinnung,<br />

• Metallfassa<strong>de</strong>n – Pfiffige Lösungen für<br />

Gestaltung und Unterkonstruktion,<br />

• Metallanschlüsse an Wärmedämmverbundsysteme<br />

(WDVS),<br />

• Sicherheiten im Baurecht – keine finanziellen<br />

Abenteuer eingehen!,<br />

• Satte Kun<strong>de</strong>n hungrig machen – nur<br />

wer Servicequalität sät, kann Weiterempfehlung<br />

ernten.<br />

Einige Vortragsunterlagen stehen zum<br />

Download unter <strong>www</strong>.haustechnikbayern.<br />

<strong>de</strong> im internen Bereich unter Fachverband<br />

SHK bereit.<br />

Attraktives rahmenprogramm<br />

Die gastgeben<strong>de</strong> Innung Spengler-Sanitär-HeizungstechnikAschaffenburg/Miltenberg<br />

hatte unter <strong>de</strong>r Leitung von Obermeister<br />

Walter Löffler, seinen Vorstandskollegen<br />

sowie <strong>de</strong>m Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

Innung, Michael Bramm, das Rahmenprogramm<br />

ausgearbeitet. Dazu zählten neben<br />

einem gemütlichen Abend mit spessarttypischen<br />

Speisen <strong>de</strong>r Festabend mit Tanz,<br />

Musik und Showeinlagen. Das Programm<br />

für die Begleitungen bot u. a. eine Führung<br />

vom Schloss Johannisburg bis zur Stiftskirche<br />

in <strong>de</strong>r Altstadt Aschaffenburg. Mit<br />

<strong>de</strong>m individuellen Besuch <strong>de</strong>s Parks Schönbusch<br />

en<strong>de</strong>te am Samstag, 22. Juni, <strong>de</strong>r<br />

diesjährige SHK-Kongress.<br />

bayerischer SHK-Kongress 2014<br />

Der nächste Bayerische SHK-Kongress<br />

fin<strong>de</strong>t in Reit im Winkl auf Einladung <strong>de</strong>r<br />

ortsansässigen Innung am 26. und 27. Juni<br />

2014 statt.<br />

bil<strong>de</strong>r unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong><br />

Viele weitere Bil<strong>de</strong>r vom 3. Bayerischen<br />

SHK-Kongress fin<strong>de</strong>n Sie unter <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<br />

<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r „Galerie“ o<strong>de</strong>r direkt unter <strong>www</strong>.<br />

<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/galerie. Schauen Sie doch mal rein!<br />

■<br />

28 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


BRANDENBURG<br />

<strong>www</strong>.bran<strong>de</strong>nburg-shk.<strong>de</strong><br />

Die Zukunft im Blick<br />

Am 24. Mai lud <strong>de</strong>r Fachverband SHK Land<br />

Bran<strong>de</strong>nburg seine Mitglie<strong>de</strong>r zur ersten<br />

or<strong>de</strong>ntlichen Delegiertenversammlung<br />

<strong>de</strong>s Jahres 2013 ein, um die Weichen auf<br />

Zukunft zu stellen. Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />

Wolfgang Bumke begrüßte die Delegierten<br />

in Potsdam.<br />

Jahresrückblick 2012<br />

Geschäftsführer Erik Debertshäuser<br />

gab zunächst einen Überblick über die Aktivitäten<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s im letzten Jahr. So<br />

wies er auf die erfolgreiche Berliner Fachmesse<br />

bautec hin, auf <strong>de</strong>r 800 Aussteller<br />

aus 22 Län<strong>de</strong>rn 57 000 Besuchern ihre Produkte<br />

präsentierten. In diesem Zusammenhang<br />

riefen er und <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister<br />

zum Besuch <strong>de</strong>r SHKG im Oktober<br />

dieses Jahres auf und appellierten an<br />

die anwesen<strong>de</strong>n Vertreter <strong>de</strong>r Industrie,<br />

sich stärker an <strong>de</strong>r Messe zu beteiligen.<br />

Als weitere Höhepunkte zählte Debertshäuser<br />

das Wassersymposium und die<br />

Ener giekonferenz auf. Hier informierten<br />

sich die Mitglie<strong>de</strong>r zu aktuellen Themen<br />

und suchten das Gespräch mit Herstellern,<br />

Institutionen und Verbän<strong>de</strong>n sowie<br />

mit Planern und Architekten. Auch die Unternehmerreise<br />

nach China fand nach <strong>de</strong>n<br />

Worten <strong>de</strong>s Geschäftsführers großen Anklang<br />

bei <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn. Im kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahr soll es nach Dubai gehen.<br />

Tarifpolitik und Fachkräftemangel<br />

Weiterer Punkt war die Vorstellung <strong>de</strong>s<br />

neuen Arbeitskreises Großhan<strong>de</strong>l. Es soll<br />

ein ergebnisoffener Dialog zu <strong>de</strong>n Problemen<br />

in <strong>de</strong>r Kommunikation und in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Großhan<strong>de</strong>l führen.<br />

Tarifpolitik: „Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s<br />

Fachkräftemangels und <strong>de</strong>r sinken<strong>de</strong>n<br />

Azubi-Zahlen müssen wir ein Zeichen set-<br />

zen, um langfristig gegenüber <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Gewerken wettbewerbsfähig zu sein“,<br />

fasste André Stein, Referent für Betriebswirtschaft<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

Notwendig einer Anpassung <strong>de</strong>r Tariflöhne<br />

und Azubi-Vergütungen zusammen.<br />

Bumke for<strong>de</strong>rte eine bessere Kommunikation<br />

nach außen hin. Zwar habe <strong>de</strong>r<br />

Fachverband mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung seines<br />

Internetauftritts schon einen Schritt<br />

in die richtige Richtung getan. Jetzt gelte<br />

es aber, die Richtung beizubehalten, auch<br />

auf Bun<strong>de</strong>sebene. „Schon jetzt haben viele<br />

Betriebe Probleme bei <strong>de</strong>r Suche nach qualifizierten<br />

Monteuren und Azubis. Wie soll<br />

es dann erst in zehn Jahren in unserem<br />

Handwerk aussehen – wenn die Technologie<br />

noch komplizierter wird und Brennstoffzellen<br />

und Mikro-KWK [...] zur täglichen<br />

Arbeit gehören?“<br />

Ahnungslosigkeit <strong>de</strong>r Politik<br />

Eine „gera<strong>de</strong>zu erschrecken<strong>de</strong> Ahnungslosigkeit<br />

seitens <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>spolitik“<br />

attestierte Wal<strong>de</strong>mar Schmidt, stv.<br />

Lan<strong>de</strong>sinnungsmeister. Im Rahmen eines<br />

Vor-Ort-Termins im Deutschen Bun<strong>de</strong>stag<br />

wur<strong>de</strong> ihm – einmal mehr – die politische<br />

Fokussierung auf die Stromseite <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />

sichtbar. Schmidt berichtete von<br />

überraschten und erstaunten Gesichtern,<br />

als er über die Einsparmöglichkeiten im<br />

Wärmebereich sprach. „Bei einer Investition<br />

von 60 000 Euro für die Sanierung <strong>de</strong>r<br />

AUS dEN VErbäNdEN<br />

Die erste or<strong>de</strong>ntliche Delegiertenversammlung <strong>de</strong>s Jahres 2013 fand im Offizierskasino <strong>de</strong>r restaurierten,<br />

ehemaligen kaiserlichen Gar<strong>de</strong>-Jäger-Kaserne in Potsdam statt.<br />

Heizungsanlagen sind Einsparungen von<br />

15 000 Euro pro Jahr locker machbar. Das<br />

heißt in gera<strong>de</strong> einmal vier Jahren ist die<br />

Investition amortisiert.“ Auch sein Hinweis<br />

an die Politik, dass viele Kommunen zwar<br />

gern För<strong>de</strong>rmittel abrufen, aber ihnen die<br />

finanziellen Mittel für <strong>de</strong>n Eigenanteil fehlen<br />

wür<strong>de</strong>n, stieß seinen Worten nach auf<br />

reges Interesse. Abzuwarten bleibe jedoch,<br />

ob dieses Interesse sich langfristig auf die<br />

Energiepolitik o<strong>de</strong>r die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r kommunalen<br />

Energiesparmaßnahmen auswirken<br />

wer<strong>de</strong>. Angesichts seiner Erfahrungen<br />

rief Schmidt die Delegierten und <strong>de</strong>n Verband<br />

dazu auf, auch weiterhin Druck auf<br />

Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>spolitiker zu machen<br />

und je<strong>de</strong> Möglichkeit für Aufklärung zu<br />

nutzen.<br />

Kooperation zwischen<br />

Probennehmern und Laboren<br />

Viel Lob für seine Arbeit gab es für<br />

Wolfgang Ehling. Als Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rgesellschaft für Haustechnik mbH<br />

konnte er die Qualitätsmanagement-Zertifizierung<br />

durch die Dekra erneuern „und<br />

trotz schwieriger Begleitumstän<strong>de</strong> hochwertige<br />

Weiterbildungen durchführen“.<br />

Der Schwerpunkt lag in 2012 dabei auf<br />

<strong>de</strong>m Thema Trinkwasserverordnung. So<br />

organisierte die För<strong>de</strong>rgesellschaft neben<br />

TRWI- und Probennehmerschulungen auch<br />

Inhouse-Schulungen, bei <strong>de</strong>nen teilweise<br />

gleich ganze Betriebe geschult wur<strong>de</strong>n. ■<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 29


SOFTWARE<br />

DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG<br />

Die Software Deckungsbeitragsrechnung ist ein<br />

Hilfsmittel zur Ermittlung <strong>de</strong>r Kalkulationswerte und<br />

zur Analyse <strong>de</strong>r betrieblichen Leistungs- und Kostenstruktur.<br />

Sie eignet sich vor allem auch zur Erstellung<br />

von Planrechnungen und Planszenarien sowie<br />

zur Simulation für unternehmerische Grundsatzentscheidungen.<br />

Weiterhin dient die Software zur<br />

Ermittlung <strong>de</strong>s betrieblichen Stun<strong>de</strong>nverrechnungssatzes,<br />

<strong>de</strong>r betrieblichen Deckungsbeiträge, <strong>de</strong>r betrieblichen<br />

Wertschöpfungskennzahlen, einschließlich<br />

aller relevanten Preisuntergrenzen.<br />

Ihr Nutzen<br />

– Betriebsspezifische Auswertungsmöglichkeiten<br />

– Produktivität auf Basis <strong>de</strong>r verrechneten bzw.<br />

verkauften Stun<strong>de</strong>n,<br />

– Übernahme <strong>de</strong>r Kalkulationszahlen in die<br />

Handwerkersoftware <strong>de</strong>s Betriebes,<br />

– Umfangreiche Berichte als PDF bzw. Ausdruck.<br />

Ihr Vorteil als Mitglied <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />

Preisvorteil von 215,00 Euro gegenüber Nichtmitglie<strong>de</strong>rn<br />

Preis für Mitglie<strong>de</strong>r: 275,00 Euro<br />

Preis für Nicht-Mitglie<strong>de</strong>r: 490,00 Euro<br />

Weitere Informationen im Onlineshop unter<br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong><br />

Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />

Telefon 02241 9299-0<br />

Telefax 02241 21351<br />

info@zvshk.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong>


BESTELLUNG<br />

Firma<br />

Kun<strong>de</strong>nnummer (sofern bekannt) Mitglied <strong>de</strong>r Innung<br />

Name, Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon Telefax<br />

E-Mail (bitte stets angeben)<br />

Ich/wir bestelle/n die CD-Version Software „Deckungsbeitragsrechnung“, Bestell-Nr. BW02/1<br />

Exemplar(e) 275,00 Euro/Stück – für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />

Exemplar(e) 490,00 Euro/Stück – für Nichtmitglie<strong>de</strong>r<br />

Ich/wir bestelle/n die Download-Version Software „Deckungsbeitragsrechnung“, Bestell-Nr. BW02/2<br />

Exemplar(e) 275,00 Euro/Stück – für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r SHK-Organisation<br />

Exemplar(e) 490,00 Euro/Stück – für Nichtmitglie<strong>de</strong>r<br />

Die Preise verstehen sich zzgl. <strong>de</strong>r jeweils gültigen MwSt. und bei <strong>de</strong>r CD-Version zzgl. Versandkostenpauschale.<br />

Bei Bestellungen über einem Gesamtpreis von 70 € erfolgt <strong>de</strong>r Versand nur gegen Vorkasse.<br />

Ich akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen <strong>de</strong>s ZVSHK, die im Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> abrufbar sind.<br />

Datum/Unterschrift<br />

Die Downloadversion bitte ausschließlich über <strong>de</strong>n Onlineshop unter <strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong> bestellen.<br />

Die CD-Version kann darüber hinaus auch per Fax 02241/21351 bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />

Telefon 02241 9299-0<br />

Telefax 02241 21351<br />

info@zvshk.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.zvshk.<strong>de</strong>


SANITärTECHNIK<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Blei im Trinkwasser<br />

Empfehlungen für Maßnahmen im Falle einer Grenzwertüberschreitung<br />

Die europäische Trinkwasser-Richtlinie aus <strong>de</strong>m Jahr 1998 (98/83/EG) und <strong>de</strong>ren nationale<br />

Umsetzung – die <strong>de</strong>utsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) – legen fest,<br />

dass an <strong>de</strong>r Entnahmestelle, d. h. am Wasserhahn, die Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an das<br />

Trinkwasser erfüllt wer<strong>de</strong>n müssen. Damit sind Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Trinkwasserbeschaffenheit<br />

zu berücksichtigen, die bei <strong>de</strong>r Verteilung und in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />

erfolgen können. Hierzu sind neben <strong>de</strong>n mikrobiologischen Anfor<strong>de</strong>rungen vor allem<br />

die Grenzwerte für die relevanten Metalle im Trinkwasser von Be<strong>de</strong>utung.<br />

Beson<strong>de</strong>rs Blei ist ein potenziell gesundheitsschädigen<strong>de</strong>s<br />

Element, das im Trinkwasser<br />

auftreten kann, und vor allem für<br />

Ungeborene, Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />

ein Risiko darstellt [1]. Der gesundheitlich<br />

begrün<strong>de</strong>te Leitwert <strong>de</strong>r Weltgesundheitsorganisation<br />

(World Health Organization<br />

– WHO) beträgt seit 1993 10 µg/l<br />

[1]. In <strong>de</strong>r EG-Trinkwasser-Richtlinie und<br />

<strong>de</strong>r TrinkwV 2001 wur<strong>de</strong> dieser Leitwert<br />

als verbindlicher Parameter- bzw. Grenzwert<br />

mit einer mehrjährigen Übergangsfrist<br />

übernommen. Diese Übergangsfrist<br />

en<strong>de</strong>t am 1. Dezember 2013, und <strong>de</strong>r Grenzwert<br />

für Blei wird dann von bisher 25 µg/l<br />

auf 10 µg/l reduziert.<br />

Als Hauptursache von Blei im Trinkwasser<br />

gelten Bleirohre, die in Teilen von<br />

Deutschland Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

für Hausanschlussleitungen und für Rohre<br />

in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation sehr gebräuchlich<br />

waren. Diese wur<strong>de</strong>n teilweise<br />

noch bis in die 1970er-Jahre verbaut.<br />

Neben Bleileitungen als hauptsächlicher<br />

Grund einer Bleibelastung <strong>de</strong>s Trinkwas-<br />

sers können auch bleihaltige Kupferlegierungen,<br />

die in Bauteilen wie Armaturen,<br />

Rohrverbin<strong>de</strong>r und Wasserzähler verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, eine mögliche Quelle von Blei<br />

im Trinkwasser darstellen.<br />

Faktoren <strong>de</strong>r Bleiabgabe<br />

Der neue Grenzwert von 10 µg/l Blei im<br />

Trinkwasser kann bei vorhan<strong>de</strong>nen Bleileitungen<br />

nicht eingehalten wer<strong>de</strong>n. Daher<br />

sind Bleileitungen vollständig auszutauschen.<br />

Für die überwiegen<strong>de</strong> Anzahl<br />

<strong>de</strong>r heute in <strong>de</strong>n Bauteilen verwen<strong>de</strong>ten<br />

Kupferlegierungen ist sichergestellt, dass<br />

<strong>de</strong>r ab 1. 12. 2013 gültige Bleigrenzwert –<br />

und selbstverständlich auch alle an<strong>de</strong>ren<br />

Grenzwerte – eingehalten wer<strong>de</strong>n. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />

veröffentlicht dazu eine<br />

„Lis te <strong>de</strong>r trinkwasserhygienisch geeigneten<br />

metallenen Werkstoffe“ auf seiner<br />

Internet seite [2].<br />

Auch bisher eingesetzte und dort nicht<br />

gelistete Kupferlegierungen, die eine verhältnismäßig<br />

hohe Bleiabgabe aufweisen,<br />

führen nicht zwangsläufig zu Über-<br />

Versteckt und gefährlich: Die Bleileitung ist bei diesem Materialmix aus Kunststoff, verzinktem<br />

Stahl und Kupfer nicht sofort ersichtlich. Bild: Wiener Wasser<br />

schreitungen <strong>de</strong>s ab 1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong>n<br />

Bleigrenzwertes. Zur Beurteilung von<br />

Mess ergebnissen und zur Ableitung von<br />

Maßnahmen bei erhöhten Konzentrationen<br />

ist es wichtig, die Faktoren zu kennen,<br />

welche die Abgabe von Blei ins Trinkwasser<br />

und damit die Bleikonzentration<br />

<strong>de</strong>s Trinkwassers an <strong>de</strong>r Entnahmestelle<br />

beeinflussen:<br />

● Beschaffenheit <strong>de</strong>s lokalen<br />

Trinkwassers<br />

Der pH-Wert und die Säurekapazität<br />

(K S4,3) gelten als maßgebliche wasserseitige<br />

Parameter für die Bleiabgabe. Neutrale<br />

Wässer mit einer hohen Säurekapazität<br />

führen zur Erhöhung <strong>de</strong>r Abgabe aus<br />

bleihaltigen Kupferlegierungen. Im Falle<br />

von Bleirohren wird sich <strong>de</strong>r ab <strong>de</strong>m<br />

1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong> Grenzwert mit je<strong>de</strong>m<br />

Wasser – selbst bei Zugabe von Korrosionsinhibitoren<br />

– nicht einhalten lassen.<br />

● Ausführung <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasser-Installation<br />

In <strong>de</strong>r Hausanschlussleitung und in <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasser-Installation innerhalb von Gebäu<strong>de</strong>n<br />

kommt Trinkwasser mit <strong>de</strong>n relativ<br />

großen Oberflächen <strong>de</strong>r Rohre und Armaturen<br />

in Kontakt. Einen maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Bleikonzentration im<br />

Trinkwasser haben die dafür verwen<strong>de</strong>ten<br />

Werkstoffe. Für sie gelten die strengsten Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Unter ungünstigen Umstän<strong>de</strong>n<br />

führt auch die Kombination <strong>de</strong>r Werkstoffe<br />

in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation zu<br />

einer verstärkten Metallabgabe. So kann<br />

beispielsweise ein unvollständiger Austausch<br />

einer Bleileitung bewirken, dass die<br />

Wechselwirkung einer neuen hygienisch geeigneten<br />

Metallleitung mit verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Reststücken <strong>de</strong>r Bleileitung sogar zu einer<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Bleikonzentration führt.<br />

Die Bleikonzentration <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

an <strong>de</strong>r Entnahmestelle wird weiter durch<br />

<strong>de</strong>ssen Kontaktzeit mit <strong>de</strong>n Werkstoffen<br />

<strong>de</strong>r Installation beeinflusst. Sollte <strong>de</strong>r Aufbau<br />

<strong>de</strong>r Installation z. B. durch überdimensionierte<br />

Rohrdurchmesser o<strong>de</strong>r auch aufgrund<br />

einer Nutzungsän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Räume<br />

dazu führen, dass das Trinkwasser längere<br />

Zeit in <strong>de</strong>m Rohrsystem verbleibt, so kann<br />

hier ebenfalls eine erhöhte Bleikonzentration<br />

am Wasserhahn die Folge sein.<br />

● Betriebsweise <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasser-Installation<br />

Die Kontaktzeit <strong>de</strong>s Trinkwassers mit<br />

<strong>de</strong>n Werkstoffen wird nicht nur durch <strong>de</strong>n<br />

Aufbau <strong>de</strong>r Installation, son<strong>de</strong>rn auch<br />

entschei<strong>de</strong>nd durch die Betriebsweise be-<br />

32 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Die neue Calio S: Hocheffizienz<br />

für <strong>de</strong>n kleinen Bedarf<br />

Speziell für <strong>de</strong>n geringeren Leistungsbedarf konzipiert, überzeugt die Calio S mit<br />

maximaler Energieef zienz bei höchstem Komfort – <strong>de</strong>m Ergebnis aus innovativer<br />

Technik und langjähriger Erfahrung.<br />

■ Erfüllt die ErP-Verordnungen von 2015<br />

■ Stufenlose, bedarfsgerechte Leistungsanpassung<br />

■ Mit automatischer Nachtabsenkung<br />

■ Elektrischer Schnellanschluss mit KSB-Stecker<br />

■ Leistungsverbrauch in Watt auf <strong>de</strong>m Display<br />

■ Manuelle Entlüftung und Deblocka<strong>de</strong>möglichkeit<br />

<strong>www</strong>.ksb.com/calio<br />

Pumpen ■ Armaturen ■ Service


SANITärTECHNIK<br />

Trinkwasserhygiene<br />

stimmt. Aus diesem<br />

Grund hat das<br />

Entnahmeverhalten<br />

<strong>de</strong>r Verbraucherinnen<br />

und<br />

Verbraucher einen<br />

Einfluss auf die<br />

Stagnationszeiten<br />

und damit auf die<br />

eventuell auftreten<strong>de</strong>nBleikonzentrationen<br />

<strong>de</strong>s<br />

Trinkwassers.<br />

● Betriebsdauer<br />

<strong>de</strong>r Installation<br />

Die meisten<br />

metallenen Werkstoffe,<br />

die für <strong>de</strong>n<br />

Kontakt mit Trinkwasserverwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, sind<br />

<strong>de</strong>ckschichtbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Werkstoffe. Dies<br />

be<strong>de</strong>utet, dass sich<br />

über die Betriebsdauer<br />

auf <strong>de</strong>n wasserberührtenOberflächen<br />

eine Deckschicht<br />

ausbil<strong>de</strong>t,<br />

die <strong>de</strong>n weiteren<br />

Metalleintrag in<br />

das Trinkwasser<br />

verringern kann.<br />

Daher wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r Regel bei Neuinstallationen<br />

in<br />

<strong>de</strong>n ersten Wochen<br />

erhöhte Konzentrationen<br />

im Trinkwasser<br />

auftreten.<br />

Im Falle von hygienisch<br />

geeigneten<br />

Werkstoffen wer<strong>de</strong>n<br />

die Grenz-<br />

werte spätestens nach 16 Wochen eingehalten.<br />

Probennahme zur Untersuchung <strong>de</strong>s<br />

Trinkwassers<br />

Für die Bewertung <strong>de</strong>r Metallkonzentrationen<br />

nach <strong>de</strong>r EG-Trinkwasserrichtlinie<br />

und <strong>de</strong>r TrinkwV 2001 gilt <strong>de</strong>r Parameter-<br />

bzw. Grenzwert von 10 µg/l Blei im<br />

Trinkwasser für die durchschnittliche wöchentliche<br />

Konzentration, die durch die<br />

Verbraucherin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verbraucher mit<br />

<strong>de</strong>m Trinkwasser aufgenommen wird. Diese<br />

Betrachtungsweise ist dadurch begrün<strong>de</strong>t,<br />

dass die Bleikonzentrationen je nach<br />

Tabelle 1: Mögliche Ursachen von Blei-Grenzwertüberschreitungen und empfohlene Sofort- und Abhilfemaßnahmen.<br />

Nr Ursache <strong>de</strong>r<br />

Blei-Grenzwertüberschreitung<br />

1 Bleileitung<br />

2<br />

3<br />

Neue Trinkwasserinstallation<br />

(noch keine 16<br />

Wochen in Betrieb)<br />

Bestehen<strong>de</strong> Trinkwasser-<br />

Installation<br />

Nutzung bzw. Nutzerkreis Sofortmaßnahme Empfohlene<br />

Abhilfemaßnahme<br />

Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />

(z. B. Duschen)<br />

Erwachsene und Jugendliche<br />

Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />

Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />

(z. B. Duschen)<br />

Erwachsene und Jugendliche<br />

Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />

Verwendung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

für an<strong>de</strong>re Zwecke als zum Trinken<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nahrungsmittelzubereitung<br />

(z. B. Duschen)<br />

Erwachsene und Jugendliche<br />

Säuglinge und Kleinkin<strong>de</strong>r<br />

Verwendung möglich<br />

Keine Verwendung zum<br />

Trinken o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />

Verwendung möglich<br />

Vor <strong>de</strong>r Nutzung zum Trinken<br />

o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />

sollte das Wasser bis zur<br />

Temperaturkonstanz abgelassen<br />

wer<strong>de</strong>n [4]<br />

Keine Verwendung zum Trinken<br />

o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />

Verwendung möglich<br />

Vor <strong>de</strong>r Nutzung zur Nahrungsmittelzubereitung<br />

sollte man das<br />

Wasser bis zur Temperaturkonstanz<br />

ablaufen lassen [4]<br />

Keine Verwendung zum<br />

Trinken o<strong>de</strong>r zur Nahrungsmittelzubereitung<br />

Entnahme auch an einem Wasserhahn sehr<br />

unterschiedlich sein können und eine mögliche<br />

Gefährdung <strong>de</strong>r menschlichen Gesundheit<br />

nicht durch<br />

eine auftreten<strong>de</strong> Maximalkonzentration<br />

gegeben ist. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />

hat<br />

eine Empfehlung<br />

zur Probennahme<br />

veröffentlicht, nach<br />

<strong>de</strong>r die wöchentliche<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r Verbraucherin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verbrauchers<br />

sicher ermittelt wer<strong>de</strong>n kann [3]:<br />

Durch eine gestaffelte Probennahme wird<br />

Der neue Grenzwert von 10 μg/l<br />

Blei im Trinkwasser kann bei<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Bleileitungen nicht<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Vollständiger Austausch<br />

<strong>de</strong>r Bleileitungen!<br />

Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Beprobung,<br />

nach<strong>de</strong>m die Installation<br />

min<strong>de</strong>s tens 16 Wochen in Betrieb<br />

war. Die Deckschicht ist auf <strong>de</strong>n<br />

neuen Werkstoffoberflächen bis<br />

dahin noch nicht wirksam ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Überprüfen, ob die Ausführung<br />

und <strong>de</strong>r Betrieb <strong>de</strong>r Installation<br />

<strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln<br />

<strong>de</strong>r Technik entsprechen.<br />

Offensichtliche Fehler sind zu beseitigen.<br />

Wird weiterhin eine<br />

Bleigrenzwert überschreitung<br />

dauerhaft bestätigt, so sollte,<br />

insbeson<strong>de</strong>re wenn Säuglinge<br />

und Kleinkin<strong>de</strong>r betroffen sind,<br />

wie folgt vorgegangen wer<strong>de</strong>n:<br />

Unter <strong>de</strong>m Aspekt <strong>de</strong>r Verhältnismäßigkeit<br />

sind leicht zugängliche<br />

Armaturen und Fittinge, die aus<br />

metallenen Werkstoffen gefertigt<br />

sind, die nicht auf <strong>de</strong>r UBA-Liste<br />

<strong>de</strong>r trinkwasserhygienisch geeigneten<br />

metallenen Werkstoffe<br />

enthalten sind, baulich auszutauschen.<br />

ermittelt, ob das Trinkwasser <strong>de</strong>s Versorgers<br />

zu Beginn einer 4-stündigen Stagnationsdauer<br />

unbelas tet ist (S0-Probe). Der<br />

nach <strong>de</strong>r Stagnati-<br />

onszeit entnommene<br />

erste Liter (S1-Probe)<br />

ist maßgeblich<br />

durch die Entnahmearmaturbeeinflusst,<br />

während <strong>de</strong>r<br />

zweite Liter (S2-Probe)<br />

als eine Installationsprobe<br />

angesehen wer<strong>de</strong>n kann. Auf<br />

diese Weise können mögliche Probleme einer<br />

Ursache zugeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />

34 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Verantwortlichkeiten<br />

Im Hinblick auf die Sicherstellung einer<br />

einwandfreien Trinkwasserqualität gibt es<br />

verschie<strong>de</strong>ne Verantwortlichkeiten:<br />

● Wasserversorgungsunternehmen<br />

Wasserversorgungsunternehmen<br />

(WVU) sind nicht verpfl ichtet, das abgegebene<br />

Wasser so aufzubereiten, dass die<br />

Metallabgabe ins Trinkwasser möglichst<br />

gering ist. Vielmehr gilt in Deutschland<br />

<strong>de</strong>r Grundsatz, dass die verwen<strong>de</strong>ten Werkstoff<br />

e entsprechend <strong>de</strong>r Wasserbeschaff enheit<br />

auszusuchen sind. Das Wasserversorgungsunternehmen<br />

ist jedoch verpfl ichtet,<br />

die für die Planung und die Ausführung<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasserbeschaff enheit mit Schwankungsbreite<br />

<strong>de</strong>r Analysewerte <strong>de</strong>m Planer<br />

und Anlagenersteller zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

● TgA-Planer<br />

Der Planer ist als vom Bauherrn beauftragte,<br />

verantwortliche Fachkraft für sachverständige<br />

bauvorbereiten<strong>de</strong> und baube-<br />

Das Plus an Hygiene,<br />

Gesundheit, Sicherheit<br />

und nachhaltiger Ökologie.<br />

gleiten<strong>de</strong> Maßnahmen bei Neubauten und<br />

Bauten im Bestand verpfl ichtet, Trinkwasser-Installationen<br />

so zu planen, dass diese<br />

<strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln <strong>de</strong>r<br />

Technik entsprechen. Auf diese Weise ist<br />

sichergestellt, dass die erstellte Installation<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung<br />

genügt.<br />

● Sanitärinstallateur<br />

Der Installateur ist gegenüber seinem<br />

Auftraggeber verpfl ichtet, seine Arbeiten<br />

so auszuführen, dass eine einwandfreie<br />

Trinkwasserqualität zur Verfügung gestellt<br />

wird und bei <strong>de</strong>r Ausführung min<strong>de</strong>stens<br />

die allgemein anerkannten Regeln<br />

<strong>de</strong>r Technik berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />

sollte er nur Produkte und Verfahren verwen<strong>de</strong>n,<br />

die für <strong>de</strong>n Kontakt mit Trinkwasser<br />

von einem für <strong>de</strong>n Trinkwasserbereich<br />

akkreditierten Branchenzertifi zierer zertifi<br />

ziert wur<strong>de</strong>n.<br />

● Betreiber<br />

Der Betreiber einer Trinkwasser-Installation<br />

(Eigentümer, in bestimmten Fällen<br />

SANITärTECHNIK<br />

Trinkwasserhygiene<br />

aber auch <strong>de</strong>r Pächter o<strong>de</strong>r Vermieter) ist<br />

verantwortlich für die Trinkwasserqualität<br />

in dieser Anlage. Er hat dafür zu sorgen,<br />

dass die Trinkwasser-Installation<br />

ordnungsgemäß betrieben wird, eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Instandhaltung erfolgt und Arbeiten<br />

fachgerecht durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Betriebsunterbrechungen von mehr als<br />

3 Tagen hat <strong>de</strong>r Betreiber die Maßnahmen<br />

nach VDI 6023 zu beachten (siehe Kas ten).<br />

Im Falle eines Anschlusses an die zentrale<br />

Wasserversorgung ist er verpfl ichtet, dass<br />

er die Arbeiten nur durch ein Installationsunternehmen<br />

ausführen lässt, das im Installateursverzeichnis<br />

eines Wasserversorgungsunternehmens<br />

eingetragen ist.<br />

● gesundheitsamt<br />

Das örtliche Gesundheitsamt ist für <strong>de</strong>n<br />

Vollzug <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung zuständig.<br />

Hierzu zählt auch, dass das Amt<br />

Trinkwasser-Installationen, aus <strong>de</strong>nen<br />

Wasser für die Öff entlichkeit (z. B. in Schulen<br />

o<strong>de</strong>r Krankenhäusern) abgegeben wird,<br />

stichprobenartig überwacht. In Privathäusern<br />

o<strong>de</strong>r Miethäusern ist eine Überwa-<br />

Probenahmeventil<br />

zur sterilen, hygienischen und prozeßsicheren<br />

Entnahme einer Trinkwasserprobe<br />

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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 35


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SANITärTECHNIK<br />

Trinkwasserhygiene<br />

chung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität durch das<br />

Gesundheitsamt nur anlassbezogen vorgesehen.<br />

Das örtliche Gesundheitsamt berät<br />

aber auch in Fällen, die nicht routinemäßig<br />

überwacht wer<strong>de</strong>n. Vermutete o<strong>de</strong>r<br />

festgestellte Grenzwertüberschreitungen<br />

müssen in je<strong>de</strong>m Fall <strong>de</strong>m Gesundheitsamt<br />

mitgeteilt wer<strong>de</strong>n. Dieses wird dann<br />

die weiteren Maßnahmen festlegen.<br />

Vorsorgliche Maßnahmen<br />

Der ab <strong>de</strong>m 1. 12. 2013 gelten<strong>de</strong><br />

Bleigrenzwert kann nicht eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn das Trinkwasser durch Bleirohre<br />

fließt. Aus diesem Grund sind alle<br />

Bleileitungen vollständig auszutauschen.<br />

Der vollständige Austausch ist <strong>de</strong>shalb notwendig,<br />

da auch verbleiben<strong>de</strong> kurze Teilstücke<br />

zu sehr hohen Bleikonzentrationen<br />

im Trinkwasser führen können. Das Umweltbun<strong>de</strong>samt<br />

hat eine Empfehlung veröffentlicht,<br />

in <strong>de</strong>r die trinkwasserhygienisch<br />

geeigneten metallenen Werkstoffe<br />

aufgeführt sind [2]. Die Verwendung <strong>de</strong>r<br />

dort gelisteten Werkstoffe stellt sicher, dass<br />

<strong>de</strong>r ab Dezember 2013 gelten<strong>de</strong> Bleigrenzwert<br />

eingehalten wird. Bei Neuinstallationen<br />

sollte schon vor diesem Datum darauf<br />

geachtet wer<strong>de</strong>n, dass nur noch Produkte<br />

aus gelisteten metallenen Werkstoffen eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmen bei Überschreitungen<br />

In <strong>de</strong>r Praxis zeigt sich, dass <strong>de</strong>r verschärfte,<br />

toxikologisch begrün<strong>de</strong>te Bleigrenzwert<br />

in manchen Fällen eine technische<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt und unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n nicht immer eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Im Falle einer Blei-Grenzwertüberschreitung<br />

muss die Ursache ermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die bereits zuvor erwähnte<br />

UBA-Empfehlung „Beurteilung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Parameter<br />

Blei, Kupfer und Nickel“ (Bun<strong>de</strong>sgesundheitsblatt<br />

2004) beschreibt dazu eine konkrete<br />

Vorgehensweise [3]. Lässt sich so die<br />

Quelle für die Überschreitung <strong>de</strong>s Blei-Parameterwertes<br />

auf <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />

eingrenzen, wird empfohlen,<br />

nach Tabelle 1 systematisch die<br />

möglichen Ursachen in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />

von Nummer 1 bis 3 abzuprüfen. Zusätzlich<br />

sind in <strong>de</strong>r Tabelle 1 Empfehlungen<br />

für Sofort- und Abhilfemaßnahmen aufgeführt.<br />

Zusammenfassung<br />

Das von zentralen Wasserversorgern<br />

verteilte Trinkwasser hat in Deutschland<br />

eine sehr gute Qualität. Damit diese in<br />

<strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation in Gebäu-<br />

<strong>de</strong>n nicht verschlechtert wird, sind in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren erhebliche Anstrengungen<br />

unternommen wor<strong>de</strong>n. Die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Werkstoffe und Materialien im<br />

Kontakt mit Trinkwasser wur<strong>de</strong>n konkretisiert,<br />

was zu Neuentwicklungen von verbesserten<br />

Werkstoffen und Materialien geführt<br />

hat. Das Technische Regelwerk zur<br />

Planung, Ausführung und <strong>de</strong>m Betrieb <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasser-Installation hat in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />

einen sehr hohen Standard und<br />

ermöglicht, dass eine einwandfreie Qualität<br />

<strong>de</strong>s Trinkwassers bis zu <strong>de</strong>n Entnahmestellen<br />

sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Blei ist eine gesundheitlich be<strong>de</strong>utsame<br />

Verunreinigung <strong>de</strong>s Trinkwassers, die<br />

maßgeblich bei <strong>de</strong>r Verteilung <strong>de</strong>s Trinkwassers<br />

und in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />

ins Trinkwasser gelangen kann. Zum<br />

1. 12. 2013 wird <strong>de</strong>r Grenzwert für Blei im<br />

Trinkwasser gemäß <strong>de</strong>r TrinkwV 2001 nach<br />

einer längeren Übergangsfrist auf 10 µg/l<br />

reduziert. Dieser Grenzwert kann nur eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn noch vorhan<strong>de</strong>ne,<br />

Bleianschluss an einem Wasserzähler.<br />

alte Bleirohre in Hausanschlussleitungen<br />

und in Trinkwasser-Installationen vollständig<br />

ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Überschreitung <strong>de</strong>s zukünftigen<br />

Bleigrenzwertes kann aber auch an<strong>de</strong>re<br />

Ursachen haben. Diese Veröffentlichung<br />

gibt Hinweise für die Ermittlung <strong>de</strong>r Ursache<br />

und empfiehlt entsprechen<strong>de</strong> Abhilfemaßnahmen.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] World Health Organization (2011); “Lead<br />

in drinking water- background document<br />

for <strong>de</strong>velopment of WHO Gui<strong>de</strong>lines for<br />

Drinking-water Quality”; URL (14. 03. 2013):<br />

http://<strong>www</strong>.who.int/water_sanitation_<br />

health/dwq/chemicals/lead.pdf<br />

[2] Empfehlung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />

„Trinkwasserhygienisch geeignete metallene<br />

Werkstoffe“; URL (zum 14. 03. 2013):<br />

http://<strong>www</strong>.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/<br />

IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


MASSNAHMEN BEI BETrIEBSUNTErBrECHUNg<br />

Auszug aus VDI/DVGW 6023 (April 2013): Hygiene in Trinkwasser-Installationen – Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung: „Eine Nichtnutzung von mehr als<br />

72 Stun<strong>de</strong>n stellt eine Betriebsunterbrechung dar und ist zu vermei<strong>de</strong>n. Soweit nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n kann, dass die Trinkwasserbeschaffenheit nach TrinkwV über längere Zeiten <strong>de</strong>r<br />

Nichtnutzung erhalten bleibt und die Gebäu<strong>de</strong> keinen beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen unterliegen,<br />

darf diese Frist auf maximal sieben Tage verlängert wer<strong>de</strong>n. Eine längere Betriebsunterbrechung<br />

ist ein nicht bestimmungsgemäßer Betrieb <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation…<br />

● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r bestimmungsgemäße<br />

Betrieb unterbrochen wur<strong>de</strong>, ist bei Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme durch Öffnen <strong>de</strong>r Entnahmearmaturen<br />

<strong>de</strong>r vollständige Trinkwasseraustausch <strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Anlagenteile<br />

sicherzustellen.<br />

● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, <strong>de</strong>ren bestimmungsgemäßer Betrieb<br />

länger als vier Wochen unterbrochen wird, sind die Leitungen vorher abzusperren und<br />

bei Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme beispielsweise nach ZVSHK-Merkblatt zu spülen.<br />

● Bei Trinkwasser-Installationen o<strong>de</strong>r Anlagenteilen, <strong>de</strong>ren bestimmungsgemäßer Betrieb<br />

länger als sechs Monate unterbrochen wird, wird empfohlen, nach Anwendung <strong>de</strong>r<br />

vorgenannten Maßnahmen mikrobiologische Kontrolluntersuchungen gemäß TrinkwV<br />

(Trinkwasser, warm und kalt) und auf Legionellen (Trinkwasser, warm und kalt) durchzuführen.<br />

Bei einer mikrobiologischen Belastung sind Maßnahmen nach DVGW W 557<br />

vorzunehmen. Bei Trinkwasser-Installationen, warm, sind zusätzlich Maßnahmen nach<br />

DVGW W 551 erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

● Der Rückbau nicht mehr benötigter Teile <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation erfolgt durch <strong>de</strong>ren<br />

Entfernung unmittelbar an <strong>de</strong>r im bestimmungsgemäßen Betrieb weiterhin durchströmten<br />

Versorgungsleitung.“<br />

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Trinkwasserhygiene<br />

wasser/the men/downloads/trinkwasser/<br />

liste_trinkwasserhygienisch_geeignete_<br />

metallene_werkstoffe.pdf<br />

[3] Empfehlung <strong>de</strong>s Umweltbun<strong>de</strong>samtes<br />

(2004); „Beurteilung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Parameter Blei,<br />

Kupfer und Nickel“ ; URL (14. 03. 2013):<br />

http://<strong>www</strong>.umweltbun<strong>de</strong>samt.<strong>de</strong>/<br />

wasser/themen/downloads/trinkwasser/<br />

probe nahme_BMGS.pdf<br />

[4] Umweltbun<strong>de</strong>samt Ratgeber (Juni 2007);<br />

„Trink was –Trinkwasser aus <strong>de</strong>m Hahn –<br />

gesundheitliche Aspekte <strong>de</strong>r Trinkwasser-<br />

Installation; URL (14. 03. 2013): http://<strong>www</strong>.<br />

umweltdaten.<strong>de</strong>/publikationen/fpdf-l/3058.<br />

pdf<br />

Autoren: Dr. Thomas Rapp, Umweltbun<strong>de</strong>samt;<br />

Volker Meyer, DVGW; FIGAWA-Fachgruppe<br />

Wasserverwendung<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 37


SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK<br />

Brandschutz<br />

Geän<strong>de</strong>rte Abstandsregelungen<br />

für Rohrabschottungen<br />

Je nach Bausituation wird ein Min<strong>de</strong>stmaß von 20 cm gefor<strong>de</strong>rt<br />

Die statischen Anfor<strong>de</strong>rungen an Wän<strong>de</strong> und Decken bei <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Feuerwi<strong>de</strong>rstandsdauer dürfen durch Öffnungen – z. B. für<br />

Rohrdurchführungen und Einbauten – nicht unzulässig beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Dies be<strong>de</strong>utet, dass die brandschutztechnischen Abstandsregelungen<br />

unbedingt umgesetzt wer<strong>de</strong>n müssen. Aktuell gibt es dazu eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Deutschen Instituts für Bautechnik<br />

(DIBt). In <strong>de</strong>m Newsletter 02/2012 wur<strong>de</strong> darüber informiert, dass <strong>de</strong>r Abstand einer Abschottung zu an<strong>de</strong>ren Abschottungen (gleicher<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Bauart) in <strong>de</strong>n allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) geson<strong>de</strong>rt behan<strong>de</strong>lt wird.<br />

Der Abstand zu an<strong>de</strong>ren nicht näher <strong>de</strong>finierten<br />

Öffnungen und Einbauten bleibt<br />

davon unberührt. Folgen<strong>de</strong>r Abschnitt<br />

wird <strong>de</strong>mnächst im Rahmen <strong>de</strong>r Zulassungsbearbeitung<br />

ohne weiteren Nachweis<br />

bei <strong>de</strong>r Erstellung von Zulassungsbeschei<strong>de</strong>n<br />

verwen<strong>de</strong>t:<br />

„Der Abstand <strong>de</strong>r zu verschließen<strong>de</strong>n<br />

Bauteilöffnung zu an<strong>de</strong>ren Öffnungen o<strong>de</strong>r<br />

Einbauten muss min<strong>de</strong>stens 20 cm betragen.<br />

Abweichend davon darf <strong>de</strong>r Abstand<br />

auf 10 cm reduziert wer<strong>de</strong>n, sofern die zu<br />

verschließen<strong>de</strong> Bauteilöffnung sowie die<br />

benachbarten Öffnungen und Einbauten<br />

nicht größer als 20 x 20 cm sind. Der Abstand<br />

zwischen Bauteilöffnungen für Kabel-<br />

und Rohrabschottungen gleicher o<strong>de</strong>r<br />

unterschiedlicher Bauart darf ebenfalls bis<br />

auf 10 cm reduziert wer<strong>de</strong>n, sofern diese<br />

Öffnungen jeweils nicht größer als 40 x<br />

40 cm sind.“<br />

An<strong>de</strong>re Öffnungen o<strong>de</strong>r Einbauten sind<br />

hierbei alle an<strong>de</strong>ren Abschottungen wie<br />

beispielsweise Feuerschutzabschlüsse (Tü-<br />

Beispiel <strong>de</strong>r DIBt-Abstandsregelungen.<br />

Praxisbeispiele für<br />

Standard-Schachtbelegungen<br />

mit<br />

Abwasserleitung,<br />

Trinkwasser- und<br />

Heizungsleitungen:<br />

Brandschutzprodukte<br />

ohne geprüfte<br />

Nullabstän<strong>de</strong> zu an<strong>de</strong>ren<br />

Öffnungen o<strong>de</strong>r<br />

Einbauten (oben).<br />

Brandschutzprodukte<br />

auf Nullabstand<br />

im System geprüft<br />

(unten).<br />

ren, Tore, Klappen) „T“; Brandschutzklappen<br />

in Lüftungsleitungen „K“; Rohre und<br />

Formstücke für Lüftungsleitungen „L“; Installationsschächte<br />

und Kanäle „I“ sowie<br />

<strong>de</strong>r Funktionserhalt elektrischer Leitungen<br />

„E“ (DIBt-Abstandsregelungen siehe Tabelle<br />

1). Die Abstandsmaße von Kabelabschottungen<br />

„S“ und Rohrabschottungen „R“ gemäß<br />

<strong>de</strong>n neuen DIBt-Abstandsregelungen<br />

ergeben sich aus Tabelle 2.<br />

Abstandsregelung mit Ausnahmen<br />

Die Abstandsregelungen <strong>de</strong>s DIBt gelten<br />

nicht für Abschottungen mit allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />

(abP) gegenüber frem<strong>de</strong>n Abschottungen<br />

mit allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />

(abP). Hier gelten weiterhin die<br />

38 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

SANITär-/HEIZUNgSTECHNIK<br />

Brandschutz<br />

Tabelle 1: Abstandsmaße nach DiBt-Regelungen<br />

Abschottungen T/K/L/I/E mit abP o<strong>de</strong>r abZ<br />

Größe in cm ≤ 20 x 20 > 20 x 20<br />

Rohrab­ ≤ 20 x 20 10 cm 20 cm<br />

schottungen<br />

„R“ (abZ)<br />

> 20 x 20 20 cm 20 cm<br />

Tabelle 2: Abstandsmaße nach DiBt-Regelungen<br />

Rohrabschottungen „R“<br />

bzw. Kabelabschottungen „S“<br />

Größe in cm ≤ 40 x 40 > 40 x 40<br />

Rohrab­ ≤ 40 x 40 10 cm 20 cm<br />

schottungen<br />

„R“ (abZ)<br />

> 40 x 40 20 cm 20 cm<br />

WorIN UNTErSCHEIdEN SICH ABZ UNd ABP?<br />

Eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) ist gemäß § 18 <strong>de</strong>r Musterbauordnung<br />

(MBO) <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Verwendbarkeitsnachweis für nicht geregelte Bauprodukte/Bauarten,<br />

für die es keine allgemein anerkannten Regeln und/o<strong>de</strong>r Prüfverfahren gibt (z. B.<br />

Brandschutzmanschetten bei Kunststoffrohren). Die abZ wird vom DIBt nach vorheriger Prüfung<br />

durch ein akkreditiertes Prüfinstitut ausgestellt. In <strong>de</strong>r Regel beträgt die Zulassungsdauer<br />

5 Jahre.<br />

Ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) ist gemäß § 19 <strong>de</strong>r Musterbauordnung<br />

(MBO) <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Verwendbarkeitsnachweis für nicht geregelte Bauprodukte/Bauarten,<br />

für die es allgemein anerkannte Prüfverfahren gibt (z. B. Systemabschottungen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

Rockwool mit „Conlit 150 U“). Das abP wird durch ein akkreditiertes Prüfinstitut<br />

in <strong>de</strong>r Regel für 5 Jahre ausgestellt.<br />

Abstandsregelungen <strong>de</strong>r Muster-Leitungsanlagenrichtlinie<br />

(MLAR) vom 17. November<br />

2005. Im Abschnitt 4.1.3 heißt es: „Der<br />

Min<strong>de</strong>stabstand zwischen Abschottungen,<br />

Installationsschächten o<strong>de</strong>r -kanälen sowie<br />

<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Abstand zu an<strong>de</strong>ren<br />

Durchführungen (z. B. Lüftungsleitungen)<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Öffnungsverschlüssen (z. B.<br />

Feuerschutztüren) ergibt sich aus <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Verwendbarkeits-<br />

o<strong>de</strong>r Anwendbarkeitsnachweise; fehlen<br />

entsprechen<strong>de</strong> Festlegungen, ist ein<br />

Abstand von min<strong>de</strong>stens 50 mm erfor<strong>de</strong>rlich.“<br />

Beson<strong>de</strong>re Hinweise zu<br />

rohrabschottungen<br />

In einigen allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen (abZ) und Prüfzeugnissen<br />

(abP) wer<strong>de</strong>n gegenüber „frem<strong>de</strong>n<br />

Abschottungen“ bereits größere Abstandsmaße<br />

als 50 mm, z. B. 200 mm<br />

bzw. 100 mm, gefor<strong>de</strong>rt. Bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

dieser spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ist grundsätzlich das größte Abstandsmaß<br />

ausschlaggebend.<br />

Die in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit bestehen<strong>de</strong>n Verwendbarkeitsnachweisen<br />

(abP/abZ) für geprüfte<br />

Rohrabschottungen angegebenen Abstän<strong>de</strong><br />

gelten auch weiterhin, allerdings nur<br />

zwischen gegenseitig geprüften Abschottungen.<br />

Kleinere Abstän<strong>de</strong> bis zum Null-<br />

Abstand sind nur noch zwischen gegenseitig<br />

geprüften Rohrabschottungen möglich.<br />

Fazit<br />

Bei <strong>de</strong>r Planung und Ausführung<br />

von Leitungsanlagen müssen die brandschutztechnischen<br />

Abstandsregelungen<br />

unbedingt umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Damit möglichst<br />

geringe Schachtabmessungen realisierbar<br />

bleiben, sind geprüfte Rohrabschottungen<br />

– die kleinste Abstän<strong>de</strong><br />

untereinan<strong>de</strong>r ermöglichen – zwingend<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. ■<br />

Autor: Bernd Ishorst, IZEG Informationszentrum<br />

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HEIZUNgSTECHNIK<br />

Sicherheit<br />

Smarte SHK-Technik braucht Schutzwälle<br />

Eine Zeitschaltuhr, Drehregler für die Vorlauftemperatur und später auch Auswahlschalter für verschie<strong>de</strong>ne Heizkurven – über Jahrzehnte<br />

wur<strong>de</strong>n Heizungen über einfache aber zuverlässige Regler gesteuert. Während die Heizungssteuerung damals durch die Tür<br />

zum Heizraum sicher vor unbefugtem Zugriff geschützt war, wer<strong>de</strong>n heutzutage Steuerungssysteme von Heizungen und sogar von<br />

Fernwärmekraftwerken oftmals unzureichend geschützt mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n. Dabei ist ein guter Schutz einfach und zu<strong>de</strong>m<br />

kostengünstig realisierbar.<br />

Nicht nur Bürocomputer und Industrieanlagen wer<strong>de</strong>n im Internetzeitalter<br />

von Viren befallen o<strong>de</strong>r vom an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt<br />

infiltriert, auch in smarter Haustechnik und einfachen Heizkesseln<br />

arbeiten mittlerweile aus Kostengrün<strong>de</strong>n von Bürocomputern<br />

abgeleitete Systeme – die jedoch ebenso wie die Computer auf unseren<br />

Schreibtischen leicht verwundbar sind. Diese Erfahrung<br />

musste vor einigen Wochen ein großer Heiztechnikhersteller machen,<br />

in <strong>de</strong>ssen stromerzeugen<strong>de</strong>n Heizungen eine kritische Sicherheitslücke<br />

ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>.<br />

Bei <strong>de</strong>n für Ein- und Zweifamilienhäuser konzipierten Geräten<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um sogenannte Nano-Blockheizkraftwerke, die<br />

aus Erdgas neben Wärme auch Strom produzieren. Zur einfachen<br />

Fernüberwachung im Rahmen eines Wartungsvertrages wur<strong>de</strong>n<br />

die Betreiber dieser Heizungen verpflichtet, die Firewall ihrer Internetrouter<br />

durch Portweiterleitungen zu öffnen. Darüber hinaus<br />

betrieb <strong>de</strong>r Heizungshersteller einen öffentlichen DynDNS-Adressdienst,<br />

<strong>de</strong>ssen zu einfach gestaltetes Adressmuster es je<strong>de</strong>rmann<br />

ermöglichte, alle Anlagen im Web ganz leicht aufzuspüren.<br />

Das eigentliche Problem waren in diesem Fall jedoch die aufgrund<br />

dieser Maßnahmen schutzlos über das Internet erreichbaren<br />

Systemregler <strong>de</strong>r Heizungen. Denn wie bei vielen Heizungsherstellern<br />

üblich, verfügten auch die betroffenen Nano-Blockheizkraftwerke<br />

über Standardpasswörter für <strong>de</strong>n Zugang zu speziellen<br />

Fachhandwerker- und Werkskun<strong>de</strong>ndienst-Funktionsebenen. Darüber<br />

hinaus verriet <strong>de</strong>r Systemregler <strong>de</strong>r Heizungen aufgrund einer<br />

Softwaresicherheitslücke nur durch <strong>de</strong>n Aufruf einer bestimmten<br />

Adresse mit einem gewöhnlichen Webbrowser neben <strong>de</strong>m Namen<br />

<strong>de</strong>r Anlage und <strong>de</strong>ren Besitzer auch alle zusätzlich angelegten<br />

Benutzer und die dazugehörigen Passwörter im Klartext.<br />

Selbst Heizungen für Einfamilienhäuser verfügen teilweise bereits über<br />

Touchscreens, iPad Apps und eine Anbindung an das Internet.<br />

Bild: Louis-F. Stahl<br />

Durch das Zusammenspiel von durchlöcherten Firewalls sowie<br />

einer Lücke in <strong>de</strong>r Benutzerverwaltung konnte sich selbst <strong>de</strong>r unbedarfteste<br />

Angreifer in alle mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>nen Heizungen<br />

dieses Typs einwählen und mit höchstmöglichen Rechten<br />

aus <strong>de</strong>r Ferne durch die Menüs für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst sowie auch<br />

für <strong>de</strong>n Benutzer „Entwickler“ klicken. Je<strong>de</strong>rmann war somit in <strong>de</strong>r<br />

Lage, beliebige Parameter zu manipulieren und eigentlich <strong>de</strong>r Entwicklungsabteilung<br />

vorbehaltene Prozeduren zu starten, auf die we<strong>de</strong>r<br />

ein Kun<strong>de</strong> noch Fachhandwerker jemals hätte zugreifen sollen.<br />

Glücklicherweise konnten unmittelbar sicherheitsrelevante Parameter<br />

<strong>de</strong>r Heizungen jedoch nicht ohne Weiteres aus <strong>de</strong>r Ferne<br />

über das Internet manipuliert wer<strong>de</strong>n, da hierzu eine Quittierung<br />

über einen Schalter am Gerät erfor<strong>de</strong>rlich ist. Ohne eine zusätzliche<br />

Quittierung am Gerät ließen sich aus <strong>de</strong>r Ferne jedoch neben<br />

<strong>de</strong>m Ein- und Ausschalten <strong>de</strong>r Heizung ganz normale Betriebsparameter<br />

wie Sollwerttemperaturen manipulieren.<br />

Ein Fehler mit System<br />

An<strong>de</strong>rs gestaltet sich die Situation hingegen in größeren Anlagen.<br />

So berichtete das Computermagazin c’t kurz nach <strong>de</strong>m<br />

Bekanntwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sicherheitslücke in <strong>de</strong>n stromerzeugen<strong>de</strong>n<br />

Heizungen, dass auch ganze Fernwärmenetze, die Stromversorgungssysteme<br />

von Rechenzentren und sogar die Schließanlage<br />

eines großen Fußballstadions einfach durch Unbefugte kontrollierbar<br />

waren. Wie auch in <strong>de</strong>n Nano-BHKWs, wur<strong>de</strong>n bei diesen<br />

Anlagen von einer Sicherheitslücke betroffene Steuerungssysteme<br />

eingesetzt und direkt mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n, ohne<br />

dass geeignete Schutzmaßnahmen gegen unbefugte Zugriffe ergriffen<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>m Bekanntwer<strong>de</strong>n einer Sicherheitslücke rüstet ein Hersteller<br />

auf: Eine VPN-Box direkt vor <strong>de</strong>r Heizung schützt diese vor unberechtigten<br />

Zugriffen und verschlüsselt <strong>de</strong>n Datenverkehr. Bild: Vaillant<br />

40 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Dabei ist beson<strong>de</strong>rs für Anlagentechnik eine gute Abschirmung<br />

wichtig. Denn während Bürocomputer durch regelmäßige<br />

Sicherheitsupdates auf <strong>de</strong>m aktuellen Stand gehalten wer<strong>de</strong>n<br />

und Sicherheitslücken somit geschlossen wer<strong>de</strong>n können, erhalten<br />

Heizungen und MSR-Technik nur sehr selten Updates und verrichten<br />

oft sogar über ein Jahrzehnt hinweg schlicht ihren Dienst.<br />

Sind diese Systeme schutzlos mit <strong>de</strong>m Internet verbun<strong>de</strong>n, ergeben<br />

sich somit nicht nur Gefahren durch zu einfache o<strong>de</strong>r immer<br />

gleiche Standardpasswörter, son<strong>de</strong>rn auch durch neu ent<strong>de</strong>ckte<br />

Sicherheitslücken und sich weiterentwickeln<strong>de</strong> Angriffstechniken<br />

von Hackern.<br />

Bei vielen Steuerungen ist es jedoch nicht erfor<strong>de</strong>rlich, dass ein<br />

Angreifer die eingebauten Schutzfunktionen überhaupt überwin<strong>de</strong>n<br />

muss. Bereits durch eine für Hacker sehr einfache DoS-Attacke,<br />

bei <strong>de</strong>r mehr Anfragen für einen Zugriff an die Steuerung gerichtet<br />

wer<strong>de</strong>n, als diese binnen kurzer Zeit verarbeiten kann, lässt sich<br />

in vielen Fällen <strong>de</strong>r Regler aus <strong>de</strong>m Tritt bringen. Anstatt sich auf<br />

eingebaute Sicherheitsfunktionen und einfache Passwortabfragen<br />

mit einer noch dazu oftmals unverschlüsselten Übertragung zu<br />

verlassen, ist es daher dringend geboten, Anlagentechnik grundsätzlich<br />

gegen Zugriffe aus <strong>de</strong>m Internet und auch aus <strong>de</strong>m eigenen<br />

Firmennetz abzuschotten. Denn bereits durch einen einzigen<br />

mit einem Virus infizierten Bürocomputer lässt sich die Firewall<br />

eines Unternehmensnetzes sehr einfach umgehen.<br />

Bewährt hat sich die Einrichtung von sogenannten VPN (Virtuelle<br />

Private Netze). Dazu wird vor <strong>de</strong>r Anlagensteuerung eine<br />

VPN-Box installiert o<strong>de</strong>r bei größeren Anlagen das gesamte Anlagennetzwerk<br />

durch eine VPN-Funktion im Internetrouter erschlossen.<br />

Für einen Zugriff auf die Anlagentechnik muss sich <strong>de</strong>r Zugreifen<strong>de</strong><br />

gegenüber <strong>de</strong>m VPN-Gateway autorisieren, welches an-<br />

WAS IST BEI dEr INSTAllATIoN voN HAUSTECHNIK mIT NETZWErKANSCHlUSS ZU BEACHTEN?<br />

Es bedarf als Planer, Installateur o<strong>de</strong>r Anlagenbetreiber keines Informatikstudiums,<br />

um Haustechnik sicher innerhalb <strong>de</strong>s hausinternen<br />

Netzwerkes o<strong>de</strong>r gar über das Internet erreichbar zu machen. Bereits<br />

die Beachtung folgen<strong>de</strong>r Hinweise ist in <strong>de</strong>n allermeisten Fällen ausreichend,<br />

um ungebetene Gäste fern zu halten:<br />

● Mit einer Firewall wer<strong>de</strong>n die Geräte im lokalen Netzwerk vor Datenpaketen<br />

und damit auch möglichen Angriffen aus <strong>de</strong>m Internet<br />

geschützt. Die meisten Router für <strong>de</strong>n Internetzugang haben bereits<br />

eine Firewall integriert, die keinesfalls abgeschaltet wer<strong>de</strong>n<br />

sollte. Da Haustechniksysteme im Gegensatz zu Büro-Computern<br />

nur in <strong>de</strong>n seltensten Fällen Sicherheitsupdates erhalten, bedürfen<br />

diese Systeme eines beson<strong>de</strong>ren Schutzes.<br />

● Durch eine Portweiterleitung kann ein Loch in <strong>de</strong>r Firewall geöffnet<br />

wer<strong>de</strong>n, um ein bestimmtes Gerät von außen über das Internet<br />

erreichbar zu machen. Diese Funktion sollte keinesfalls genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n, um beispielsweise ein Webinterface einer Heizung einfach<br />

ohne weiteren Schutz von außen erreichbar zu machen.<br />

● Die IP-Adresse eines Internetzugangs wechselt je nach Internetanbieter<br />

regelmäßig. Um Anlagen über das Internet wie<strong>de</strong>rzufin<strong>de</strong>n,<br />

wer<strong>de</strong>n oftmals DynDNS-Dienste genutzt. Bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />

<strong>de</strong>r DynDNS-Namen für mehrere Anlagen sollte kein erkennbares<br />

Schema verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um einem im Einzelfall möglicherweise<br />

erfolgreichen Angreifer nicht alle an<strong>de</strong>ren Anlagen auf <strong>de</strong>m<br />

Silbertablett zu servieren.<br />

● Es ist sinnvoll, die Haustechnik mit einem VLAN o<strong>de</strong>r einer DMZ vom<br />

normalen Firmennetzwerk zu trennen. Virenverseuchte Rechner und<br />

Nicht nur unzureichend geschützte Heizungen können zum Spielball<br />

von Hackern wer<strong>de</strong>n. Hier war die Haustechnik verantwortlich für das<br />

Durchsickern von Geschäftsgeheimnissen. Bild: Louis-F. Stahl<br />

schließend eine verschlüsselte Verbindung etabliert, durch die <strong>de</strong>r<br />

gesamte Datenverkehr getunnelt wird.<br />

Bewegung in <strong>de</strong>r Branche<br />

Genau diese Maßnahmen wird nun auch <strong>de</strong>r Heizungshersteller<br />

auf Anraten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samtes für Sicherheit in <strong>de</strong>r Informationstechnik<br />

bei seinen betroffenen Heizungen ergreifen. Betreiber<br />

<strong>de</strong>r betroffenen Heizung mit Wartungsvertrag erhalten kostenlos<br />

neben einem Sicherheitsupdate nachträglich eine VPN-Box installiert,<br />

um zukünftig Sicherheitspannen zu vermei<strong>de</strong>n und einen sicheren<br />

Zugriff für die Fernwartung zu gewährleisten. Das Thema<br />

IT-Sicherheit wird zu<strong>de</strong>m seit <strong>de</strong>m Bekanntwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lücke in<br />

<strong>de</strong>n Nano-BHKW aktiv in <strong>de</strong>r Branche diskutiert, was bereits zur<br />

Veröffentlichung erster Sicherheitsupdates bei an<strong>de</strong>ren Herstellern<br />

geführt hat. ■<br />

Autor: Louis-F. Stahl, freier Journalist und Betreiber <strong>de</strong>s BHKW-<br />

Branchenportals <strong>www</strong>.bhkw-infothek.<strong>de</strong><br />

im Firmennetz bestehen<strong>de</strong> Sicherheitslücken können durch eine<br />

Trennung keine Gefahr für die Anlagentechnik darstellen.<br />

● Ein VPN erlaubt <strong>de</strong>n Zugriff auf ein lokales Netzwerk und die darin<br />

befindlichen Geräte über eine sichere und verschlüsselte Verbindung<br />

aus <strong>de</strong>r Ferne über das Internet und ist daher einfachen<br />

Portweiterleitungen unbedingt vorzuziehen. Zahlreiche Router,<br />

wie beispielsweise die sehr verbreiteten Fritzboxen, unterstützen<br />

diese Funktion ab Werk. Es ist aber auch möglich, VPN-Boxen<br />

direkt vor <strong>de</strong>r Haustechnik zu installieren, wodurch diese automatisch<br />

auch vor unbefugten Zugriffen aus <strong>de</strong>m Firmennetz geschützt<br />

wird.<br />

● Genauso wichtig wie eine VPN-Verbindung ist die Wahl von einem<br />

sicheren Passwort – <strong>de</strong>m Schlüssel zur Anlage. Aktuelle Rechner<br />

können pro Sekun<strong>de</strong> bis zu 500000 Passwörter durchprobieren.<br />

Einfache Zahlenkombinationen sind daher ebenso unsicher wie<br />

nicht geän<strong>de</strong>rte Auslieferungspasswörter, die sich für viele Heizungen<br />

frei zugänglich im Internet fin<strong>de</strong>n. Ein Passwort sollte aus<br />

min<strong>de</strong>stens 8 Buchstaben, Ziffern und Son<strong>de</strong>rzeichen bestehen.<br />

Hierzu bietet es sich an, Eselsbrücken aus <strong>de</strong>n Anfangsbuchstaben<br />

von Wörtern ganzer Sätze zu bil<strong>de</strong>n: Das gute Passwort<br />

„AmKzloend3.M!“ ist mit <strong>de</strong>m Merksatz „Alle meine Kun<strong>de</strong>n zahlen<br />

lei<strong>de</strong>r oft erst nach <strong>de</strong>r 3. Mahnung!“ leicht zu merken. Noch<br />

sicherer als komplexe Passwörter sind zertifikatsbasierte Lösungen,<br />

welche mit oftmals 2048-Bit langen Schlüsseln größtmögliche<br />

Sicherheit bieten, ohne dass sich die Anwen<strong>de</strong>r lange Passwörter<br />

merken müssen.<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 41


HEIZUNgSTECHNIK<br />

Flächenheizsysteme<br />

Komfortabel und effi zient<br />

Heizen und Kühlen mit Renovierungssystemen für Bo<strong>de</strong>n, Wand und Decke<br />

Die Flächenheizung hat sich im Neubau längst als behagliche, energieeffi ziente und wartungsarme Lösung etabliert. Im größten<br />

Wachstumsmarkt, <strong>de</strong>r Renovierung, wer<strong>de</strong>n heute aber nur 13 % <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> über eine Flächenheizung mit Wärme versorgt. Zu<br />

wenig bekannt sind die Möglichkeiten und Vorteile nachträglich eingebrachter Flächenheizsysteme, zu groß die Vorurteile gegen <strong>de</strong>n<br />

nachträglichen Einbau. Der Beitrag zeigt Alternativen auf, mit <strong>de</strong>nen sich die Kun<strong>de</strong>nwünsche nach hohem Wohnkomfort mo<strong>de</strong>rner<br />

Gestaltung und Energieeinsparung im Altbau schnell und sauber verwirklichen lassen.<br />

Während im vergangenen Jahr in<br />

Deutschland nur 220 000 Wohneinheiten<br />

neu gebaut wur<strong>de</strong>n, wird immer mehr<br />

Geld in die Renovierung von bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>n investiert. Immobilien versprechen<br />

vor allem in Ballungsräumen eine<br />

Wertsteigerung. Sehr niedrige Zinsen und<br />

steigen<strong>de</strong> Energiekosten motivieren zurzeit<br />

vor allem Eigentümer selbst genutzter<br />

Immobilien zu Investitionen in das sogenannte<br />

Betongold.<br />

Der Renovierungsmarkt im privaten<br />

und gewerblichen Wohnungsbau wird in<br />

einer Studie <strong>de</strong>s DIW auf jährlich 85 Mrd.<br />

Euro geschätzt. Das Marktpotenzial ist damit<br />

doppelt so groß, als im Neubausektor.<br />

Neben <strong>de</strong>r Verschönerung <strong>de</strong>r Immobilie<br />

stehen nach einer Studie <strong>de</strong>r GfK LBS Research<br />

die Verbesserung <strong>de</strong>r Wohnqualität<br />

und <strong>de</strong>s Wohnkomforts sowie die Energieeinsparung<br />

ganz oben auf <strong>de</strong>r Wunschliste<br />

für eine Renovierung (Bild 1). Je<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r drei genannten „Renovationstreiber“<br />

spricht für die Nachrüstung einer Flächenheizung-<br />

und/o<strong>de</strong>r Kühlung in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n.<br />

Bild 1: „Renovationstreiber“ – Was ist Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Renovierung<br />

wichtig? Bild: GfK, Der private Baumarkt 2011<br />

Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 1 –<br />

Effi zienzsteigerung<br />

Während sich die Nettokaltmieten in<br />

<strong>de</strong>n letzten 10 Jahren um rund 15 % erhöht<br />

haben, sind die Energieverbrauchskosten<br />

im gleichen Zeitraum nach einer<br />

Erhebung <strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samtes<br />

zur Entwicklung von Verbraucherpreisen<br />

um 98 % gestiegen. Eine Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Ener giekosten für die Beheizung bringt<br />

damit das größte Einsparpotenzial für<br />

Haushalte. Aber welchen Einfl uss hat<br />

eine nachgerüs tete Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizfl<br />

äche auf die Gesamtenergieeffi zienz<br />

<strong>de</strong>r Heizungsanlage? Das kommt zunächst<br />

auf <strong>de</strong>n Wärmeerzeuger an. Dessen Jahresnutzungsgrad<br />

o<strong>de</strong>r auch Jahresarbeitszahl<br />

hängt wie<strong>de</strong>rum von <strong>de</strong>n realisierbaren<br />

Systemtemperaturen ab. Geht man<br />

davon aus, dass bei einer Teil-Renovierung<br />

– also <strong>de</strong>m bloßen Austausch <strong>de</strong>s Heizkessels<br />

– die alten Radiatoren weiterhin ihren<br />

Dienst tun, so sind <strong>de</strong>r Systemoptimierung<br />

enge Grenzen gesetzt. Ein Vollkon<strong>de</strong>nsationsbetrieb<br />

<strong>de</strong>s Gas-Brennwertkessels ist<br />

kaum möglich.<br />

Bild 2 zeigt die Abhängigkeit <strong>de</strong>s Anlagen-Nutzungsgra<strong>de</strong>s<br />

eines Gas-Brennwertkessels<br />

in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Rücklauftemperatur.<br />

Ausgehend von einer Betriebsweise<br />

<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radiatoren mit Systemtemperaturen<br />

von 70/55 °C bzw. optimiert<br />

mit 55/45 °C ergeben sich gegenüber einer<br />

Flächenheizung mit 45/35 °C Nutzungsgradunterschie<strong>de</strong><br />

von 5 bis 7 % zugunsten<br />

<strong>de</strong>s Flächenheizsystems. Aufgrund <strong>de</strong>r im<br />

relevanten Bereich von 30 bis 50 °C Rücklauftemperatur<br />

weitgehend linearen Abhängigkeit<br />

<strong>de</strong>r Nutzungsgradkurve ist dies ein<br />

reeller Indikator für <strong>de</strong>n Jahresnutzungsgrad<br />

verschie<strong>de</strong>ner Heizungssysteme.<br />

Noch <strong>de</strong>utlicher beeinfl usst das Temperaturniveau<br />

<strong>de</strong>r Wärmeübergabe die Jahresarbeitszahl<br />

einer Wärmepumpe, wie<br />

Bild 3 zeigt. Die COP-Kennlinie <strong>de</strong>r dargestellten<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpe hat ihren<br />

Referenzpunkt bei einer Vorlauftemperatur<br />

von 35 °C und einer Soletemperatur<br />

von 0 °C. Der COP beträgt laut Herstellerangaben<br />

4,3. Wird die Vorlauftemperatur nun<br />

auf 55 °C für <strong>de</strong>n Betrieb von Radiatoren<br />

angehoben, so verliert die Wärmepumpe<br />

Bild 2: Nutzungsgradkurve eines Gas-Brennwertkessels in Abhängigkeit<br />

<strong>de</strong>r Rücklauftemperatur. Die systembedingt um 10 bis 15 K niedrigeren<br />

Rücklauftemperaturen von Flächenheizsystemen erhöhen die Effi zienz<br />

<strong>de</strong>s Wärmeerzeugers um ca. 5 bis 7 %. Bild: Ruhrgas<br />

42 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Bild 3: Abhängigkeit <strong>de</strong>r JAZ einer Sole/Wasser-Wärmepumpe von <strong>de</strong>r<br />

Vorlauftemperatur. Bild: Stiebel-Eltron<br />

bereits 30 % ihrer Performance. Der COP<br />

sinkt auf einen Wert von 3,0 ab.<br />

Daran wird <strong>de</strong>utlich, dass die Effi zienz<br />

und damit das mögliche Einsparpotenzial<br />

mo<strong>de</strong>rner Wärmeerzeuger in Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />

wesentlich vom verwen<strong>de</strong>ten<br />

Heizsystem in <strong>de</strong>r Wärmeübergabe<br />

abhängt. Darüber hinaus wirken sich die<br />

schÜtz energy systems –<br />

haustechnik, die raum<br />

zum leben schafft.<br />

gegenüber konvektiv betriebenen Systemen<br />

um bis zu 2 K niedrigeren Raumlufttemperaturen<br />

mit ca. 12 % Einsparung<br />

sehr positiv auf die Lüftungswärmeverluste<br />

aus. Flächenheizsysteme schaff en<br />

hier einen echten Mehrwert, <strong>de</strong>r sich<br />

auch in einer Komfortsteigerung nie<strong>de</strong>rschlägt.<br />

AbgAssysteme<br />

NEU<br />

HEIZUNgSTECHNIK<br />

Flächenheizsysteme<br />

Bild 4: Temperaturprofi le verschie<strong>de</strong>ner Heizungssysteme im Vergleich.<br />

Bild: Uponor<br />

Flächenheizsysteme<br />

heizöllAgersysteme Airconomy ®<br />

Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 2 –<br />

Komfortsteigerung<br />

Flächenheizungen punkten bei Renovierern<br />

mit einer als beson<strong>de</strong>rs angenehm<br />

empfun<strong>de</strong>nen thermischen Behaglichkeit.<br />

Durch <strong>de</strong>n hohen Anteil an Strahlungswärme<br />

erreicht eine Flächentemperierung<br />

eine gleichmäßige Wärmeverteilung<br />

<strong>www</strong>.schuetz.net


HEIZUNgSTECHNIK<br />

Flächenheizsysteme<br />

Bild 5: Mo<strong>de</strong>rne, kapillar aktive Innendämmsysteme für Außenwän<strong>de</strong> sind in <strong>de</strong>r Lage, die Luftfeuchtigkeit<br />

zu puffern und somit das Raumklima zu regulieren. Bild: Knauf Aquapanel<br />

Bild 6: Trockenbau-Lösung für Wand und Decke – Das Uponor Renovis<br />

Trockenbauelement kann mithilfe einer han<strong>de</strong>lsüblichen Unterkonstruktion<br />

aus CD-Profilen schnell und sauber montiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild: Uponor<br />

bei etwa 2 °C geringerer Raumlufttemperatur<br />

im Vergleich zu konvektiven Heizsystemen.<br />

An<strong>de</strong>rs als im hochwärmegedämmten<br />

und luftdicht konstruierten Neubau<br />

ist thermische Behaglichkeit im Altbau<br />

keine Selbstverständlichkeit. Hohe Räume,<br />

ungleichmäßige Wandtemperaturen und<br />

die überwiegend konvektive Wärmeabgabe<br />

konventioneller Radiatoren wirken sich<br />

negativ auf die Behaglichkeit <strong>de</strong>r Bewohner<br />

aus. Eine Flächentemperierung über Wand<br />

und Decke erzeugt dagegen kaum Luftbewegung<br />

im Raum. Die Luftbewegung liegt<br />

durch <strong>de</strong>n geringen thermischen Unterschied<br />

<strong>de</strong>r Heiz-/Kühlfläche zur Raumtemperatur<br />

bei < 0,1 m/s. Das minimiert<br />

auch die Staubaufwirbelung und -verteilung.<br />

Gleichmäßig temperierte Raumumschließungsflächen<br />

tragen im Altbau wesentlich<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>r thermischen<br />

Behaglichkeit bei, wie die vertikalen Temperaturprofile<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Heizsys-<br />

Bild 7: Für Teilrenovierungen ist <strong>de</strong>r Anschluss <strong>de</strong>r Wandheizung über<br />

eine <strong>de</strong>zentrale Vorlauftemperaturregelung als Einzelraumregler auch an<br />

bestehen<strong>de</strong> Radiatoren-Heizsysteme möglich. Bild: Uponor<br />

44 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


teme in Bild 4 zeigen. Sowohl für <strong>de</strong>n Einsatz<br />

von Decken- als auch Wandheizungen<br />

ergeben sich günstigere Temperaturprofi le<br />

als für <strong>de</strong>n Radiator. Nachfolgend sollen einige<br />

Aspekte zur thermischen Behaglichkeit<br />

von Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizungen zusammengefasst<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

● Thermische Behaglichkeit von<br />

Deckenheizungen<br />

Bereits in <strong>de</strong>n Fünfzigerjahren wur<strong>de</strong>n<br />

die theoretischen Grundlagen für<br />

das Planen und Bemessen von Deckenheizungen<br />

geschaff en. Sie gerieten später<br />

aber gera<strong>de</strong> im Wohnungsbau in Vergessenheit.<br />

Die Grün<strong>de</strong> dafür lagen vorrangig<br />

in <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass einerseits<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizungen wärmephysiologisch<br />

äußerst vorteilhaft sind. An<strong>de</strong>rerseits bedingte<br />

die damals noch sehr hohe Heizlastdichte<br />

von Wohngebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Verzicht<br />

auf Deckenheizungen. Die zum Kompensieren<br />

<strong>de</strong>r Heizlast notwendigen Deckenoberfl<br />

ächentemperaturen wären <strong>de</strong>r thermischen<br />

Behaglichkeit („Kopfentwärmung“)<br />

nicht dienlich gewesen.<br />

Die Zeiten än<strong>de</strong>rn sich. Einige Wärmeschutz-Verordnungen<br />

später treff en wir<br />

auf einen renovierungsbedürftigen Gebäu<strong>de</strong>bestand,<br />

<strong>de</strong>ssen Heizlastdichten durchaus<br />

in Bereichen liegt, die mit einer unter<br />

heutigen Behaglichkeitskriterien dimensionierten<br />

Deckenheizung abzu<strong>de</strong>cken ist.<br />

In vielen Altbauten dieser Prägung wur<strong>de</strong><br />

darüber hinaus bereits <strong>de</strong>r Wärmeschutz<br />

in Form von Dämm-Maßnahmen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Austausch <strong>de</strong>r Fenster verbessert.<br />

Nach DIN EN 1264 ergibt sich beispielsweise<br />

für die Uponor-Renovis-Deckenheizung<br />

mit einer maximal zulässigen Oberfl ächentemperatur<br />

von 29 °C eine Heizleistung<br />

von ca. 59 W/m² bei 20 °C Raumtemperatur.<br />

Wie je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re Heizsystem auch, sind Deckenheizungen<br />

so zu planen und zu betreiben,<br />

dass die wesentlichen Kriterien <strong>de</strong>r<br />

thermischen Behaglichkeit nach EN ISO<br />

7730 eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Deckenheizungen mit einem Strahlungsanteil<br />

an <strong>de</strong>r Wärmeabgabe von ca.<br />

95 % sind hinsichtlich unzulässig hoher<br />

Luftgeschwindigkeiten und unangenehm<br />

empfun<strong>de</strong>ner Turbulenzen unkritisch.<br />

Auch ist es unproblematisch, <strong>de</strong>n zulässigen<br />

Lufttemperatur-Gradienten von 2 bis<br />

3 K bei <strong>de</strong>n genannten Heizleistungsdichten<br />

einzuhalten.<br />

● Thermische Behaglichkeit von<br />

Wandheizungen<br />

Die Wandheizung eignet sich prinzipiell<br />

aufgrund ihrer als angenehm empfun-<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK


Entwe<strong>de</strong>r 33 mm<br />

33 mm<br />

cuprotherm-ekoBo<strong>de</strong>n<br />

Fußbo<strong>de</strong>nheizung mit Estrich<br />

Der dünne und fugenreduzierte Estrich wird möglich durch die<br />

Kombination aus Noppenfolie, cuprotherm CTX Rohr und Entkopplungsmatte.<br />

Die Fläche ist in wenigen Tagen trocken und<br />

das Gewerk zügig abgeschlossen.<br />

Das Ergebnis ist die zuverlässige Lösung, die schneller heizt –<br />

und kühlt.<br />

<strong>www</strong>.wieland-cuprotherm.<strong>de</strong><br />

Noppenfolie<br />

Estrich 33 mm<br />

<strong>de</strong>nen Strahlungswärme zur Beheizung<br />

von Altbauten. Beson<strong>de</strong>rs vorteilhaft ist<br />

<strong>de</strong>r Einsatz von Wandflächenheizungen an<br />

Außenwän<strong>de</strong>n, um die Wandoberflächentemperaturen<br />

anzuheben. Dabei sollten<br />

diffusionsoffene, kapillar aktive Innendämmsysteme<br />

wie z. B. Knauf – „TecTem“<br />

als Unterkonstruktion verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

(Bild 5). Diese neuartigen mineralischen<br />

Dämmstoffe aus natürlicher Perlite können<br />

einen hohen Grad an Feuchtigkeit aufnehmen<br />

und haben eine gute Pufferwirkung.<br />

Das Dämmsystem ist in <strong>de</strong>r Lage, die Luftfeuchtigkeit<br />

innerhalb eines Gebäu<strong>de</strong>s zu<br />

regulieren und somit das Raumklima zu<br />

verbessern.<br />

Trockenbau-Wandheizungen erlauben<br />

aufgrund ihrer geringen Rohrüber<strong>de</strong>ckung<br />

beson<strong>de</strong>rs geringe Vorlauftemperaturen<br />

bei maximalen Oberflächentemperaturen<br />

gem. DIN 1264 von etwa 35 °C. Damit<br />

lässt sich über die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />

Wandflächen in <strong>de</strong>r Regel die Heizlast<br />

von Altbau-Wohnräumen bei Systemtemperaturen<br />

von 45/35 °C und 20 °C Raumtemperatur<br />

mit 70 Watt/m² ab<strong>de</strong>cken. Wie<br />

bei Fußbo<strong>de</strong>n- und Deckenheizungen kann<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Wärmestrahlung die Raumtemperatur<br />

bei hohem Behaglichkeitsempfin<strong>de</strong>n<br />

um bis zu 2 K gesenkt wer<strong>de</strong>n.<br />

● Zusatzfunktion – Kühlung<br />

Verbun<strong>de</strong>n mit einer Aufwertung <strong>de</strong>s<br />

Wohnraums durch transparente, raumhohe<br />

Glasflächen, Wintergärten o<strong>de</strong>r Dachstudios,<br />

erhöht sich <strong>de</strong>r solare Eintrag im<br />

Sommer, sodass eine Kühlung <strong>de</strong>r Räume<br />

notwendig wer<strong>de</strong>n kann. Gut, wenn das Flächenheizsystem<br />

die Lösung für <strong>de</strong>n Sommer<br />

gleich mitbringt. Mit einer Flächenkühlung<br />

an Decke, Wand o<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n kann die Raumtemperatur<br />

um 4 bis 6 K abgesenkt wer<strong>de</strong>n,<br />

was zu einer <strong>de</strong>utlichen Erhöhung <strong>de</strong>r thermischen<br />

Behaglichkeit führt. In Verbindung<br />

mit reversierbaren Wärmepumpen o<strong>de</strong>r einer<br />

passiven Kühlung mit Erdwärme-Son<strong>de</strong>n<br />

und -körben kann damit <strong>de</strong>r Wohnwert<br />

spürbar verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />

Kun<strong>de</strong>nwunsch Nr. 3 – gestaltungsfreiheit<br />

und schneller Baufortschritt<br />

Ein weiterer Vorteil für Wand- und Deckenheizungen<br />

in <strong>de</strong>r Renovierung liegt<br />

in <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Gestaltung<br />

von Wohnräumen mit z. B. raumhoher<br />

Verglasung ohne stören<strong>de</strong> Heizkörper.<br />

Soll <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nbelag weiter genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die bestehen<strong>de</strong> Raumhöhe<br />

erhalten bleiben, so stellen Wand-<br />

und Deckenheizungen eine Alternative<br />

dar. In <strong>de</strong>r Praxis erfolgen oftmals Teilre-<br />

IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


novierungen einzelner Zimmer o<strong>de</strong>r das<br />

schrittweise renovieren von Etage zu Etage,<br />

bei gleichzeitiger Weiternutzung <strong>de</strong>s<br />

Wohnraums. Insbeson<strong>de</strong>re in solchen Fällen<br />

kommt es auf eine kurze Bauzeit und<br />

die Vermeidung von Schmutz und Lärm<br />

an. Dann sind Trockenbaulösungen, wie<br />

das von Uponor auf <strong>de</strong>r diesjährigen ISH<br />

in Frankfurt vorgestellte „Renovis“, beson<strong>de</strong>rs<br />

interessant. Das Trockenbauelement<br />

besteht aus einer 15 mm starken Gipskartonplatte,<br />

in die ein PE-Xa-Rohr integriert<br />

ist. Die Elemente sind in 3 Längen erhältlich<br />

und können wie eine Trockenbauplatte<br />

mit einer Unterkonstruktion aus han<strong>de</strong>lsüblichen<br />

CD-Profilen direkt auf bestehen<strong>de</strong><br />

Wän<strong>de</strong> und Decken montiert wer<strong>de</strong>n<br />

(Bild 6). Wenn Einzelräume mit einer Flächenheizung<br />

ausgestattet wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

kann die Wand- o<strong>de</strong>r Deckenheizung in<br />

ein bestehen<strong>de</strong>s Radiatorenheizsystem integriert<br />

wer<strong>de</strong>n (Bild 7). Der Anschluss mit<br />

einem einfachen Tichelmann-Verteiler reduziert<br />

zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Aufwand bei <strong>de</strong>r Auslegung<br />

<strong>de</strong>r Heizkreise, <strong>de</strong>r Regelung und<br />

<strong>de</strong>r Installation.<br />

Schlussbemerkung<br />

Mit <strong>de</strong>n heute marktverfügbaren Renovierungs-Systemen<br />

für Fußbo<strong>de</strong>n-, Wand-<br />

und Deckenheizung kann <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s<br />

Kun<strong>de</strong>n nach Energieeinsparung, Komfortsteigerung,<br />

Aufwertung und schneller<br />

Weiternutzung <strong>de</strong>s Wohnraums voll<br />

entsprochen wer<strong>de</strong>n. Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Claus Meier, ehemals Leiter <strong>de</strong>s Hochbauamtes<br />

Nürnberg, Architekt und Bauphysiker,<br />

bringt die Frage nach <strong>de</strong>r „richtigen“<br />

Renovierungsstrategie auf <strong>de</strong>n Punkt: „Da<br />

<strong>de</strong>r Altbaubestand aus massiven Wandkonstruktionen<br />

besteht, ist hier alles so zu belassen<br />

wie es ist. Empfehlenswert ist <strong>de</strong>r<br />

Einbau einer Strahlungsheizung. Diese<br />

Heiztechnik ermöglicht niedrige Raumlufttemperaturen<br />

und vermei<strong>de</strong>t Bauschä<strong>de</strong>n<br />

durch Schimmelpilzbildung, da die Wand<br />

wärmer als die Raumluft gehalten wird.<br />

Die Aufgabe einer Sanierung im Sinne <strong>de</strong>r<br />

Wohngesundheit besteht also auch darin,<br />

eine Konvektionsheizung in eine Strahlungsheizung<br />

umzuwan<strong>de</strong>ln.“ ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Matthias Hemmersbach, Leiter<br />

Marktsegment Planer, Uponor GmbH<br />

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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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LüfTUNgS-/KLImATECHNIK<br />

Hygiene<br />

Mikrobiologische Untersuchungen<br />

in raumlufttechnischen Anlagen<br />

Teil 1: Probennahme nach VDI 6022<br />

Viele Menschen halten sich täglich in Gebäu<strong>de</strong>n auf, welche durch raumlufttechnische Anlagen und Geräte belüftet und/o<strong>de</strong>r klimatisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Oft betrifft das <strong>de</strong>n Arbeitsplatz, aber auch im privaten Umfeld, z. B. in Wohnhäusern, kommt immer häufiger eine<br />

technische Be- und Entlüftung zum Einsatz. Durch raumlufttechnische Anlagen und Geräte soll <strong>de</strong>m Raumnutzer ein behagliches Klima<br />

geschaffen und eine gesundheitlich zuträgliche Atemluft zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Das ist <strong>de</strong>r Wunsch, aber ist das auch die<br />

Realität? In diesem Beitrag wird beschrieben, welche Vorgaben die einzelnen Regelwerke geben und was bei Hygienekontrollen und<br />

–Inspektionen zu tun ist. Teil 2, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r nächsten IKZ-HAUSTECHNIK präsentiert wird, liefert eine Zusammenstellung von Ergebnissen<br />

mikrobiologischer Untersuchungen im Rahmen von Hygieneinspektionen.<br />

Für <strong>de</strong>n ordnungsgemäßen Betrieb und<br />

die Instandhaltung ist im Bereich von Arbeitsplätzen<br />

gemäß Arbeitsstättenverordnung<br />

und Betriebssicherheitsverordnung<br />

<strong>de</strong>r Betreiber zuständig. Das Arbeitsschutzgesetzt<br />

regelt: „Der Unternehmer ist<br />

verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter vor <strong>de</strong>nkbaren Gefährdungsmöglichkeiten<br />

und zum Gesundheitsschutz<br />

einzuleiten. Bei <strong>de</strong>n Maßnahmen sind <strong>de</strong>r<br />

Stand <strong>de</strong>r Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene<br />

sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zu berücksichtigen.“<br />

Ferner bestimmt die Arbeits-<br />

stättenverordnung, dass <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />

<strong>de</strong>m Arbeitnehmer eine „gesundheitlich<br />

zuträgliche Atemluft“ zur Verfügung stellen<br />

muss. Im privaten Umfeld kann dagegen<br />

je<strong>de</strong>r Besitzer selbst entschei<strong>de</strong>n, ob er<br />

sich an Regelwerke und technische Regeln<br />

halten möchte.<br />

Die o. g. Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Arbeitsschutzgesetztes<br />

und <strong>de</strong>r Arbeitsstättenverordnung<br />

sind sehr allgemein gehalten.<br />

Was man nun als Arbeitgeber bzw.<br />

Betreiber genau tun muss, um diesen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n, wird im<br />

Bereich <strong>de</strong>r raumlufttechnischen Anla-<br />

Die einzelnen Proben wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Bebrütung in einem Labor untersucht. Dabei wird die<br />

Gesamtkoloniezahl <strong>de</strong>r Mikroorganismen und Schimmelpilze festgestellt.<br />

Nach 5 Tagen Bebrütung bei dieser Probe<br />

wur<strong>de</strong> ein starker Befall von Hefen und Schimmelpilzen<br />

festgestellt.<br />

gen und –Geräte in VDI-Richtlinien und<br />

DIN-Normen beschrieben. Seit 1998 regelt<br />

die VDI-Richtlinie 6022, Blatt 1, hygienische<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an raumlufttechnische<br />

Anlagen und –Geräte. Sie formuliert<br />

welche hygienischen Aspekte bei <strong>de</strong>r<br />

Herstellung, <strong>de</strong>r Planung und <strong>de</strong>r Errichtung<br />

sowie auch beim Betrieb und <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />

dieser Anlagen und -Geräte<br />

zu beachten sind. Das Schutzziel, welches<br />

diese Richtlinie formuliert, heißt: „RLT-<br />

Anlagen und –Geräte müssen in allen luftführen<strong>de</strong>n<br />

Bereichen so gestaltet, betrieben<br />

und instand gehalten wer<strong>de</strong>n, dass<br />

eine zusätzliche Belastung durch Schadstoffe<br />

sowie anorganische und organische<br />

Verunreinigungen vermie<strong>de</strong>n wird.“ „Der<br />

Gehalt <strong>de</strong>r Zuluft an Stäuben und biologischen<br />

Agenzien darf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Außenluft<br />

vor Ort nicht überschreiten.“ Im Klartext<br />

be<strong>de</strong>utet das, dass die von <strong>de</strong>n Anlagen<br />

o<strong>de</strong>r Geräten aufgenommene Luft im Zuge<br />

<strong>de</strong>r Aufbereitung und För<strong>de</strong>rung bis zum<br />

Eintritt in die Räume nicht verschlechtert<br />

wer<strong>de</strong>n darf.<br />

48 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Hygienekontrollen und<br />

Hygieneinspektionen<br />

Ferner wird beschrieben, welche Inspektionen<br />

und Prüfungen zur Überwachung<br />

<strong>de</strong>s hygienisch einwandfreien Betriebes<br />

notwendig sind, zusätzlich zur bislang<br />

bekannten technischen Wartung und<br />

Instandhaltung. Hierbei wird zwischen Hygienekontrollen<br />

durch das betriebseigene<br />

Personal und Hygieneinspektionen durch<br />

Fachkundige unterschie<strong>de</strong>n.<br />

Die Hygienekontrollen sind <strong>de</strong>finiert als<br />

regelmäßig, in kurzen, durch die Richtlinie<br />

vorgegebenen Zeitabstän<strong>de</strong>n, durchzuführen<strong>de</strong><br />

Sichtprüfung <strong>de</strong>s Hygienezustan<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>r RLT-Anlagen und -Geräte. Dabei<br />

sind die einzelnen Komponenten auf<br />

Verschmutzung, Feuchtigkeit, Rostbildung,<br />

Kalkablagerungen, Beschädigungen und<br />

mikrobielle Kontaminationen zu prüfen.<br />

Diese Kontrollen sollten durch das betriebseigene<br />

Personal durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

So sind z. B. die Filter einer RLT-Anlage<br />

spätestens alle 3 Monate einer Sichtprüfung<br />

zu unterziehen. Hierbei sind die<br />

aktuelle Druckdifferenz und <strong>de</strong>r optische<br />

Eindruck <strong>de</strong>r Filter, <strong>de</strong>r Filterkammer und<br />

<strong>de</strong>s Filterrahmens zu prüfen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entnahme einer Kontaktkulturprobe<br />

ist darauf zu achten, dass <strong>de</strong>r Anpressdruck<br />

nicht zu groß ist (ca. 500 g). Ansonsten kann<br />

<strong>de</strong>r Nährbo<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Schale zerstört wer<strong>de</strong>n.<br />

Zusätzlich sollen die Anlagen und Geräte<br />

in größeren Zeitabstän<strong>de</strong>n von Fachkundigen<br />

inspiziert wer<strong>de</strong>n. Diese müssen<br />

eine Lufthygiene-Schulung Kategorie<br />

A nach VDI 6022, Blatt 4, absolviert haben.<br />

Solche Hygieneinspektionen sollen bei<br />

Anlagen ohne Luftbefeuchtung alle 3 Jahre<br />

und bei Anlagen mit Luftbefeuchtung<br />

alle 2 Jahre durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Hierbei<br />

wird geprüft, ob bei <strong>de</strong>r Planung, bei <strong>de</strong>r<br />

Herstellung und bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Anlage<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gerätes die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

VDI 6022 eingehalten wur<strong>de</strong>n. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

auch hygienische Schwachstellen lo-<br />

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LüfTUNgS-/KLImATECHNIK<br />

Hygiene<br />

VDI 6022, Tabelle 9, Erfahrungswerte bei Oberflächenmessungen.<br />

Ergebnis a ) Bewertung und Maßnahmen<br />

< 25 KBE/25 cm² Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als gut o<strong>de</strong>r<br />

sehr gut zu bewerten. Kein Han<strong>de</strong>ln erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

25 bis<br />

100 KBE/25 cm²<br />

Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als grenzwertig<br />

einzuschätzen. Ursache suchen, beseitigen. Diese Elemente sollten gründlich<br />

gereinigt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>mnächst ausgewechselt wer<strong>de</strong>n. In Wartungsplan aufnehmen.<br />

> 100 KBE/25 cm² Der hygienisch-mikrobiologische Zustand <strong>de</strong>r untersuchten Fläche ist als unzureichend<br />

zu bewerten. Ursache suchen, beseitigen. Diese Elemente sollten dringend<br />

gründlich gereinigt o<strong>de</strong>r ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Sofortiges Han<strong>de</strong>ln erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

a ) - Summe <strong>de</strong>r Platten (Bakterien + Pilze/Hefen)<br />

kalisiert. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n mikrobiologische<br />

Proben entnommen, um eine Einschätzung<br />

<strong>de</strong>s Wartungszustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anlage o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Gerätes aus hygienischer Sicht vornehmen<br />

zu können.<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

von glatten Oberflächen<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Hygieneinspektionen<br />

sollen nach VDI 6022, Blatt 1, an hygienische<br />

relevanten Komponenten <strong>de</strong>r Anlagen<br />

o<strong>de</strong>r Geräte Oberflächenproben entnommen<br />

wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n hygienisch-mikrobiologischen<br />

Zustand <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Komponenten zu überprüfen. Um hierbei<br />

einen Gesamteindruck einer Anlage zu erhalten,<br />

reicht es nicht, an einer o<strong>de</strong>r zwei<br />

Stellen Proben zu entnehmen. Als Referenzprobe<br />

(Null-Probe) kann eine Probe<br />

im ungefilterten Außenluftbereich entnom-<br />

Strukturierte Oberflächen können mit einem<br />

Abstrichverfahren beprobt wer<strong>de</strong>n. Dazu wird<br />

mit einem Tupfer mäan<strong>de</strong>rförmig über die<br />

Oberfläche gestrichen, wobei <strong>de</strong>r Tupfer gedreht<br />

wird.<br />

men wer<strong>de</strong>n. Dann sollte <strong>de</strong>r Bereich nach<br />

<strong>de</strong>n Filtern beprobt wer<strong>de</strong>n und anschließend<br />

auch weitere Komponenten: je nach<br />

Aufbau <strong>de</strong>r Anlage, z. B. Oberflächen von<br />

Heiz- und Kühlregistern, Kon<strong>de</strong>nsatwannen,<br />

Befeuchter- und Ventilatorkammern,<br />

Tropfenabschei<strong>de</strong>r, Zuluftkanäle und Zuluftauslässe.<br />

Für die Zustandsanalyse einer glatten<br />

Oberfläche können Kontaktkulturproben,<br />

sogenannte Abklatschproben, verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Die VDI 6022 gibt vor, dass mithilfe<br />

von Abdruck-Rodac-Platten, welche<br />

eine Fläche von 25 cm² aufweisen, die ausgewählten<br />

Komponentenoberflächen auf<br />

zwei verschie<strong>de</strong>ne mikrobiologische Parameter<br />

untersucht wer<strong>de</strong>n sollen. Einmal ist<br />

die Gesamtkoloniezahl <strong>de</strong>r Bakterien zu bestimmen<br />

und einmal die Gesamtkoloniezahl<br />

<strong>de</strong>r Schimmelpilze und Hefen. Hierzu sind<br />

zwei verschie<strong>de</strong>ne Nährbö<strong>de</strong>n zu benutzen,<br />

die bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich<br />

lange bebrütet wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur Ermittlung <strong>de</strong>r Gesamtkoloniezahl<br />

<strong>de</strong>r Schimmelpilze und Hefen können, je<br />

nach Zustand <strong>de</strong>r Oberflächenbeschaffenheit<br />

(feuchte o<strong>de</strong>r trockene Oberflächen),<br />

Rodac-Platten mit Malzextraktagar o<strong>de</strong>r<br />

einem DG18-Medium verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Proben sind dann über 7 Tage bei 25 °C<br />

zu bebrüten. Zur Ermittlung <strong>de</strong>r Gesamtkoloniezahl<br />

<strong>de</strong>r allgemeinen Bakterien soll<br />

ein CASO-Komplexmedium benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

wobei die Proben über 3 Tage bei 30 °C<br />

bebrütet wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Der Nährbo<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>r Trägerschale<br />

ist so eingebracht, dass er sich leicht<br />

nach oben wölbt. Somit kann man die Platten<br />

wie eine Art Stempelkissen verwen<strong>de</strong>n.<br />

Sie müssen laut DIN ISO 18593 mit<br />

leichtem Druck von rund 500 g über ca. 10<br />

Sek. auf die zu beproben<strong>de</strong> Oberfläche aufgedrückt<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Probennahme<br />

ist unbedingt darauf zu achten, dass keine<br />

Luftblasen entstehen und keine Nährbo<strong>de</strong>nreste<br />

auf <strong>de</strong>r Oberfläche zurückbleiben.<br />

Ggf. müssen die Oberflächen nach <strong>de</strong>r<br />

Probennahme <strong>de</strong>sinfiziert wer<strong>de</strong>n. Anschließend<br />

wer<strong>de</strong>n die Proben verschlossen<br />

und schnellstmöglich gekühlt in ein<br />

Labor transportiert.<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

von strukturierten Oberflächen<br />

In RLT-Anlagen fin<strong>de</strong>n sich auch Oberflächen,<br />

welche nicht mit <strong>de</strong>m Abdruckverfahren<br />

beprobt wer<strong>de</strong>n können, da sie<br />

keine glatten Oberflächen aufweisen, z. B.<br />

Register <strong>de</strong>r Wärmeübertrager. Hier kann<br />

man mit einem Abstrichverfahren arbeiten.<br />

Dazu wird mit einem Tupfer mäan<strong>de</strong>r-<br />

VDI 6022, Tabelle 7, Richtwerte Umlaufwasser.<br />

Parameter Wasser in Luftbefeuchtern Wasser in Nassrückkühlern<br />

[KBE/ml]<br />

[KBE/ml]<br />

Gesamtkoloniezahl (Bakterien) < 1000 < 10 000<br />

VDI 6022, Tabelle 8, Mikrobiologische Verfahren und Richtwerte.<br />

Parameter Befeuchterwasser Rückkühlwasser<br />

Gesamtkoloniezahl<br />

(Bakterien)<br />

nach ISO 6222<br />

< 1000 KBE/ml < 10000 KBE/ml<br />

Legionella sp.<br />

nach ISO 11731 und ISO 11731-2<br />

< 100 KBE/100 ml < 1000 KBE/100 ml<br />

Pseudomonas sp.<br />

King B Agar, 36 °C, 48 h<br />

< 100 KBE/100 ml < 100 KBE/100 ml<br />

Pilze und Hefena) Malzextrakt-Agar 25 °C,<br />

7 Tage<br />

< 100 KBE/ml < 1000 KBE/ml<br />

a) - In Gewerbe- und Produktionsbetrieben können branchenspezifisch höhere Werte vorkommen.<br />

50 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


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LüfTUNgS-/KLImATECHNIK<br />

Hygiene<br />

Für die mikrobiologischen Untersuchungen <strong>de</strong>s Wassers wird eine Schöpfprobe gemäß DIN EN ISO<br />

19458 entnommen und <strong>de</strong>m Labor übergeben. In dieser Umlaufsprühbefeuchterwanne ist schon<br />

optisch ein Biofilm zu erkennen.<br />

förmig über die zu beproben<strong>de</strong> Oberfläche<br />

gestrichen, wobei <strong>de</strong>r Tupfer gedreht wird.<br />

Will man die Richtwerte <strong>de</strong>r Tabelle 9 <strong>de</strong>r<br />

VDI 6022, Blatt 1, zugrun<strong>de</strong> legen, sollte<br />

man auch hier eine Oberfläche von 25 cm²<br />

beproben. Um die Fläche genau einzuhalten,<br />

kann man eine Schablone verwen<strong>de</strong>n.<br />

Anschließend gibt man <strong>de</strong>n Tupfer in eine<br />

Um festzustellen, ob die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Besenreinheit<br />

eingehalten wur<strong>de</strong>, kann eine<br />

Staubflächendichtebestimmung mithilfe eines<br />

quadratischen Messrahmens durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Pufferlösung, welche hinterher im Labor<br />

auf die entsprechen<strong>de</strong>n Nährbö<strong>de</strong>n aufgebracht<br />

wird.<br />

Bei <strong>de</strong>r Bewertung fin<strong>de</strong>t ausschließlich<br />

die Menge <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Oberflächen<br />

befindlichen Mikroorganismen Berücksichtigung.<br />

Befin<strong>de</strong>n sich viele (also ><br />

25 KBE/25 cm² bzw. > 100 KBE/25 cm²)<br />

Mikroorganismen auf einer Oberfläche,<br />

so sollte man sich die Frage stellen „Warum<br />

ist das so? Was gefällt <strong>de</strong>n Mikroorganismen<br />

hier?“. So kann ein ungünstiges<br />

Ergebnis darauf hinweisen, dass die Oberflächen<br />

verschmutzt o<strong>de</strong>r nass sind und somit<br />

eine gute Nahrungsgrundlage für Mikroorganismen<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist. Ferner kann<br />

eine starke mikrobielle Besie<strong>de</strong>lung auch<br />

auf <strong>de</strong>n Einsatz ungeeigneter, durch Mikroorganismen<br />

verstoffwechselbare Materialien<br />

hin<strong>de</strong>uten.<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

von Wässern<br />

Ein an<strong>de</strong>res zu untersuchen<strong>de</strong>s Medium<br />

in raumlufttechnischen Anlagen stellt das<br />

Wasser dar. Hier wird in zwei Wassertypen<br />

unterschie<strong>de</strong>n:<br />

• Befeuchterwasser (Umlaufwasser <strong>de</strong>r<br />

Umlaufsprühbefeuchter) und<br />

• Kühlwasser (Umlaufwasser in Kühltürmen).<br />

Die regelmäßig durchzuführen<strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r allgemeinen Koloniezahl<br />

<strong>de</strong>r Bakterien kann mit einem einfacheren<br />

Verfahren mittels Tauchstreifentest, sogenannten<br />

Dip Sli<strong>de</strong>s, durch das betriebseigene<br />

Personal vor Ort durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hierbei sind im Rahmen <strong>de</strong>r Hygienekontrollen<br />

gemäß VDI 6022 Umlaufsprühbefeuchter<br />

14-tägig und Kühltürme alle drei<br />

Monate zu beproben. Für diese Untersuchungen<br />

sollen Dip-Sli<strong>de</strong>s mit einem CA-<br />

SO-(TSA)-Nährbo<strong>de</strong>n mit Enthemmer (zur<br />

Neutralisation von Desinfektionsmitteln,<br />

welche zur Wasser<strong>de</strong>sinfektion eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n) verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Dip Sli<strong>de</strong>s bestehen<br />

aus einem Kunststoffträger, auf welchem<br />

ein Nährbo<strong>de</strong>n aufgebracht ist, und<br />

aus einem Röhrchen, in das <strong>de</strong>r Kunststoffträger<br />

per Drehverschluss eingebracht<br />

wird.<br />

Bei <strong>de</strong>r Probennahme wird <strong>de</strong>r Nährbo<strong>de</strong>n<br />

vollständig in das zu prüfen<strong>de</strong> Wasser<br />

eingetaucht. Nach<strong>de</strong>m das überschüssige<br />

Wasser vom Nährbo<strong>de</strong>n abgeflossen ist,<br />

wird <strong>de</strong>r Träger in das Röhrchen zurückgegeben<br />

und das Röhrchen verschlossen.<br />

Die Proben wer<strong>de</strong>n anschließend in einem<br />

Brutschrank mit 30 °C über zwei bis drei<br />

Tage bebrütet. Eine Auswertung fin<strong>de</strong>t an-<br />

VDI 6022, Tabelle 10, Gegenüberstellung Messverfahren zur Staubflächendichte.<br />

Verfahren Bemerkung Abheberate Staubkonzentration in<br />

(Faktor) g/m²<br />

Niedriger Mittlerer<br />

Standard Standard<br />

Vlies-Rotationsverfahren Lösungsmittel 1 20,0 10,0<br />

Saugverfahren mit Spachtel 0,9 18,0 9,0<br />

Wischverfahren JADCA mit Lösungsmittel 0,8 16,0 8,0<br />

Wischverfahren JADCA ohne Lösungsmittel 0,5 10,0 5,0<br />

Tape-Verfahren gravimetrisch 0,35 7,0 3,5<br />

Saugverfahren mit Bürste 0,15 3,0 1,5<br />

Saugverfahren Wintest 0,1 2,0 1,0<br />

Saugverfahren NADCHA / HVCA 0,02 0,4 0,2<br />

52 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


hand von Vergleichsmustern <strong>de</strong>r Packungsbeilage<br />

statt, durch welche dann die Gesamtkoloniezahl<br />

<strong>de</strong>r Bakterien abgeschätzt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Die einzuhalten<strong>de</strong>n Richtwerte<br />

fi n<strong>de</strong>n sich in Tabelle 7 <strong>de</strong>r VDI 6022.<br />

Laboruntersuchungen von<br />

Umlaufwässern<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Hygieneinspektion<br />

(alle 2 Jahre) o<strong>de</strong>r bei Bedarf sollen weiterführen<strong>de</strong><br />

Untersuchungen, welche in<br />

Tabelle 8 <strong>de</strong>r VDI 6022 dargestellt sind,<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Für die mikrobiologischen<br />

Untersuchungen <strong>de</strong>s Wassers wird<br />

eine Schöpfprobe aus <strong>de</strong>r Befeuchterkammer<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kühlwasserwanne gemäß<br />

DIN EN ISO 19458 entnommen und <strong>de</strong>m<br />

Labor übergeben. Bei <strong>de</strong>r Probennahme<br />

sind grundsätzlich dafür <strong>de</strong>klarierte Flaschen<br />

zu verwen<strong>de</strong>n, die ein Neutralisationsmittel<br />

für Biozi<strong>de</strong> enthalten (z. B. Natriumthiosulfat).<br />

Bei <strong>de</strong>n weiterführen<strong>de</strong>n<br />

Untersuchungen wird die Gesamtkoloniezahlbestimmung<br />

<strong>de</strong>r Bakterien, <strong>de</strong>r Schimmelpilze<br />

und <strong>de</strong>r Hefen durchgeführt. Zu<strong>de</strong>m<br />

wird auch noch <strong>de</strong>r Nachweis <strong>de</strong>r Legionellen<br />

und Pseudomona<strong>de</strong>n (wobei es<br />

im Speziellen um <strong>de</strong>n Krankheitserreger<br />

Pseudomonas aeruginosa geht) gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Pseudomonas aeruginosa kann Lungen-,<br />

Ohren-, Augen- und Hautentzündungen<br />

hervorrufen und er gehört zu <strong>de</strong>n Erstbesiedlern<br />

von Biofi lmen. Durch die Bestimmung<br />

dieser Parameter kann ein Gesundheitsrisiko<br />

für Personen bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

Erhöhte Ergebnisbefun<strong>de</strong> können auf eine<br />

Nichtfunktion <strong>de</strong>r Technik hinweisen, z. B.<br />

von Desinfektionseinrichtungen.<br />

Zu<strong>de</strong>m gibt es auch Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

das Zuspeisewasser für Befeuchter und<br />

Kühltürme. Dieses soll mikrobiologisch<br />

Trinkwasserqualität aufweisen. Da es sich<br />

bei <strong>de</strong>n Zuleitungen zu <strong>de</strong>n Befeuchtern<br />

o<strong>de</strong>r Kühltürmen oft um lange Einzelzuleitungen<br />

han<strong>de</strong>lt – die unisoliert über einen<br />

langen Weg durch warme Techn<strong>ikz</strong>entralen<br />

geführt und unregelmäßig genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

– sollten diese regelmäßig geprüft wer<strong>de</strong>n,<br />

z. B. im Rahmen <strong>de</strong>r jährlichen Trinkwasserprobennahme.<br />

Auch hier macht es<br />

Sinn, aufgrund <strong>de</strong>r beschriebenen Umstän<strong>de</strong>,<br />

die Parameter Legionella sp. und Pseudomonas<br />

aeruginosa mit in das Untersuchungsspektrum<br />

für diese Probe aufzunehmen.<br />

Weiterführen<strong>de</strong> Untersuchungen bei<br />

Auff älligkeiten<br />

Liegen auff ällige Befun<strong>de</strong> von Untersuchungen<br />

vor, welche im Rahmen <strong>de</strong>r oben<br />

beschriebenen Kontrollen und Inspekti-<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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onen durchgeführt wur<strong>de</strong>n, so können weitere<br />

Beprobungen notwendig sein. Ob Bakterien<br />

und Schimmelpilze, Hefen und <strong>de</strong>ren<br />

Stoffwechselprodukte in die Raumluft gelangen<br />

und dort von gesundheitlicher Relevanz<br />

sind, kann durch Untersuchungen <strong>de</strong>r Innenraumluft<br />

geklärt wer<strong>de</strong>n. Luftmessungen<br />

auf Mikroorganismen können z. B. mithilfe<br />

eines Luftkeimsammelgerätes durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Hierzu wer<strong>de</strong>n sterile Gelatinefilter<br />

mit einem <strong>de</strong>finierten Luftvolumen<br />

über eine bestimmte Zeit beaufschlagt. Anschließend<br />

wer<strong>de</strong>n diese Gelatinefilter auf<br />

entsprechen<strong>de</strong> Nährbö<strong>de</strong>n aufgebracht, z. B.<br />

CSA-Nährbo<strong>de</strong>n zur Bestimmung <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

Bakterien (Bebrütung bei 25 °C<br />

über 3 Tage) o<strong>de</strong>r auf DG18-Nährbo<strong>de</strong>n zur<br />

Bestimmung von Schimmelpilzen (Bebrütung<br />

bei 25 °C über 5 Tage), und bebrütet.<br />

Anschließend sollte min<strong>de</strong>stens eine Differenzierung<br />

<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Schimmelpilzkolonien<br />

erfolgen. Die Konzentration <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen<br />

Arten und Gattungen in <strong>de</strong>r Innenraumluft<br />

darf das <strong>de</strong>r Außenluft nicht<br />

überschreiten. Wäre das <strong>de</strong>r Fall, ist das ein<br />

Hinweis auf eine im Raum o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r RLT-<br />

Anlage liegen<strong>de</strong> Quelle.<br />

Auch nichtmikrobiologische Untersuchungen<br />

können notwendig sein. Z. B.<br />

wenn im Rahmen <strong>de</strong>r Inspektion festgestellt<br />

wur<strong>de</strong>, dass asbesthaltige Komponenten<br />

o<strong>de</strong>r mit künstlichen Mineralfasern<br />

ausgeklei<strong>de</strong>te Gehäuseteile (häufig<br />

in Altanlagen zu fin<strong>de</strong>n) in Kontakt mit<br />

<strong>de</strong>m Luftstrom stehen. Hier können Luftmessungen<br />

Aufschluss darüber geben,<br />

ob diese Stoffe mit <strong>de</strong>r Luft in die Räume<br />

gelangen und dort eine Gesundheitsgefährdung<br />

für Personen darstellen können.<br />

feststellung <strong>de</strong>r Besenreinheit<br />

Eine weitere Untersuchung ist die<br />

Staubflächendichtebestimmung, mit welcher<br />

<strong>de</strong>r Staubgehalt auf <strong>de</strong>n Oberflächen<br />

gemessen wer<strong>de</strong>n kann. Dies wird bei <strong>de</strong>r<br />

Entscheidung erfor<strong>de</strong>rlich, ob die For<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Besenreinheit eingehalten wird<br />

o<strong>de</strong>r ob Oberflächen einer RLT-Anlage gereinigt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Dazu können verschie<strong>de</strong>ne<br />

Verfahren angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

welche in <strong>de</strong>r VDI 6022, Blatt 1, erwähnt<br />

sind. Ein relativ einfaches Verfahren ist<br />

das JADCA-Verfahren. Hierzu wird ein quadratischer<br />

Messrahmen mit einer inneren<br />

Fläche von 100 cm² auf die zu messen<strong>de</strong>n<br />

Oberflächen (z. B. Kanalbo<strong>de</strong>n) positioniert.<br />

Die eingeschlossene Fläche wird mit einem<br />

zuvor gewogenen Tuch, das mit Propanol<br />

getränkt wur<strong>de</strong>, ausgewischt. Anschließend<br />

wird das Tuch unter vorgegebenen<br />

IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Bedingungen getrocknet und anschließend<br />

wie<strong>de</strong>r gewogen. Das Ergebnis wird dann<br />

auf eine Wischfläche von 1 m² umgerechnet<br />

und mit <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>r Tabelle 10 <strong>de</strong>r<br />

VDI 6022, Blatt 1, verglichen. An je<strong>de</strong>r Probennahmestelle<br />

soll eine Dreifachbestimmung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Überschreitet die Staubflächendichte<br />

auf <strong>de</strong>r luftführen<strong>de</strong>n Oberfläche <strong>de</strong>n angegebenen<br />

Wert, so ist diese zumin<strong>de</strong>st im<br />

betroffenen Bereich zu reinigen. Nach <strong>de</strong>r<br />

Reinigung soll min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>r „mittlere<br />

Standard“ erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

fazit<br />

Grundsätzlich dienen die durch die VDI<br />

6022 vorgegebenen Untersuchungen <strong>de</strong>r<br />

Beurteilung <strong>de</strong>s hygienischen Zustands<br />

von Anlagen und Geräten in regelmäßigen<br />

Intervallen. Sie können hilfreich sein, um<br />

hygienische Problemzonen aufzu<strong>de</strong>cken<br />

und <strong>de</strong>n Bedarf an Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen<br />

bzw. auch an<strong>de</strong>ren<br />

Wartungsarbeiten zu ermitteln. Hygiene<br />

be<strong>de</strong>utet präventive Maßnahmen einzuleiten,<br />

sodass dadurch eine Schädigung <strong>de</strong>r<br />

Gesundheit von Personen ausgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Im Fall <strong>de</strong>r Raumlufttechnik<br />

be<strong>de</strong>utet Hygiene vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen,<br />

durch die technische Anlagen<br />

und Geräte in einem hygienischen Zustand<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n. Das gewährleistet<br />

zum einen <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>r Gesundheit<br />

<strong>de</strong>r Raumnutzer und zum an<strong>de</strong>ren wirkt<br />

es sich positiv auf die Lebensdauer <strong>de</strong>r<br />

Technik aus.<br />

Ausblick auf Teil 2<br />

Im zweiten Teil <strong>de</strong>s Beitrags in <strong>de</strong>r<br />

nächsten IKZ-HAUSTECHNIK wer<strong>de</strong>n Ergebnisse<br />

von mikrobiologischen Untersuchungen<br />

präsentiert. Zur Darstellung typischer<br />

hygienischer Problemzonen wur<strong>de</strong>n<br />

exemplarisch die Ergebnisse von 90<br />

ausgewählten, repräsentativen RLT-Anlagen<br />

zusammengestellt. Dabei kam heraus,<br />

dass bei 67 % <strong>de</strong>r untersuchten Anlagen zusätzlicher,<br />

teils dringen<strong>de</strong>r Handlungsbedarf<br />

besteht. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing (FH) für Versorgungstechnik<br />

Sandra Horn, Hygiene-Institut <strong>de</strong>s Ruhrgebiets<br />

Bil<strong>de</strong>r: S. Horn<br />

<strong>www</strong>.hyg.<strong>de</strong><br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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Effizienzsteigerung<br />

in <strong>de</strong>r Nutzung von Sonnenergie<br />

Aussteller <strong>de</strong>r Messe Intersolar Europe 2013 legen in München <strong>de</strong>n Fokus weiter auf Photovoltaik<br />

Die Intersolar Europe 2013 setzte <strong>de</strong>n Trend <strong>de</strong>s letzten Jahres fort: Ein Minus bei Ausstellern und Besuchern. Gewohnt ist <strong>de</strong>r Träger<br />

eigentlich nur Zahlen, die von Jahr zu Jahr größer wer<strong>de</strong>n – mehr Fläche, mehr Aussteller, mehr Besucher. Aber 2013 schloss sie mit<br />

-550 Ausstellern, -10 000 Besuchern und -3 Messehallen ab. Gleichwohl gilt die Intersolar Europe als die weltweit größte Fachmesse<br />

für die Solarwirtschaft: Die 1330 Aussteller kamen aus 47 Län<strong>de</strong>rn, die 50 000 Fachbesucher aus mehr als 150 Län<strong>de</strong>rn. Zwölf Hallen<br />

waren belegt. Begleitend fand die Intersolar Europe Conference statt. 400 Referenten und 2000 Teilnehmer trafen sich zur internationalen<br />

Konferenz rund um die vielfältige Nutzung <strong>de</strong>r Sonnenenergie.<br />

74 % <strong>de</strong>r Aussteller bezogen ihre Produkte auf die Erzeugung<br />

von Strom aus Sonnenlicht. Nur 11 % waren Anbieter von Solarthermieprodukten<br />

und 15 % belegten bei<strong>de</strong> Sparten. Damit wird<br />

<strong>de</strong>utlich, dass die Intersolar auch in diesem Jahr ihren Fokus auf<br />

die Photovoltaik legte. Die drei Messetage vom 19. - 21. Juni waren<br />

geprägt von <strong>de</strong>n Themen „Stromspeicher“, „Netzintegration“ und<br />

„Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom“. Die Aussteller<br />

präsentierten sich dazu mit Lösungen für Industrie, Gewerbe<br />

und private Haushalte.<br />

Die zunehmen<strong>de</strong> Relevanz <strong>de</strong>r Solarenergie lässt sich an <strong>de</strong>r<br />

nationalen und internationalen politischen Prominenz ablesen,<br />

die <strong>de</strong>n Messeauftakt begleitete. Darunter waren Jürgen Trittin<br />

(Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r Bündnis 90/Die Grünen), Greg Barker (britischer<br />

Minister für Energie und Klimaschutz) und Jürgen Becker<br />

(Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit).<br />

Eigenverbrauch, Energiespeicher und Netzintegration auf<br />

<strong>de</strong>r Intersolar Europe<br />

Erstmals auf einer Intersolar gab es einen eigenen Ausstellungsbereich<br />

„Energiespeicher“, <strong>de</strong>r „für einen großen Andrang<br />

in <strong>de</strong>r Messehalle und ausgezeichnete Stimmung bei Ausstellern<br />

und Besuchern sorgte“. Insgesamt hatten sich mehr als 200 Aussteller<br />

für <strong>de</strong>n Bereich Energiespeicher angemel<strong>de</strong>t.<br />

Zum Eigenverbrauch gaben Workshops und Vorträge in vielen<br />

Inseln <strong>de</strong>r Messehallen praktisches Know-how für Installateure<br />

und Monteure. Neben <strong>de</strong>n neuesten Technologien <strong>de</strong>r Branche und<br />

<strong>de</strong>n Berichten führen<strong>de</strong>r Experten aus <strong>de</strong>n Wachstumsmärkten<br />

<strong>de</strong>r Welt stan<strong>de</strong>n auch hier die Fokusthemen Energiespeicher, Eigenverbrauch<br />

und Netzintegration im Fokus.<br />

Die IKZ-HAUSTECHNIK war in München und hat sich in <strong>de</strong>n<br />

Hallen nach neuen o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Produkten umgesehen. Auf<br />

<strong>de</strong>n nächsten Seiten ist ein kleiner Teil <strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />

Europe vorgestellten Angebotes zusammengestellt.<br />

56 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


50 000 Besucher aus mehr als 150 Län<strong>de</strong>rn kamen auf die weltweit<br />

größte Fachmesse für Solar.<br />

Seit jeher ist die Intersolar auch eine Messe mit Fachvorträgen, die in<br />

<strong>de</strong>n Hallen kostenlos angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

ProfIl dEr INTErSolAr<br />

Die jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Inters olar Europe – wie sie offiziell<br />

heißt – versteht sich als weltweit größte Fachmesse <strong>de</strong>r Solarwirtschaft.<br />

Die Wurzeln legte sie bereits im Jahr 1991 in Pforzheim.<br />

Damals wur<strong>de</strong> sie als Tagungs- und Vortragsveranstaltung<br />

mit wenigen Ausstellern ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 wechselte<br />

sie nach Freiburg. Weil das Messegelän<strong>de</strong> in Freiburg nicht<br />

mehr ausreichte, zog die Intersolar nach München um. Den Peak<br />

erlebte die Intersolar Europe im Jahr 2011 mit 2300 Ausstellern und<br />

76 000 Besuchern.<br />

Heute gibt es weltweit vier weitere Austragungsorte: Peking<br />

(Inter solar China), Mumbai (Inter solar India), Sao Paulo (Inter solar<br />

South America) und San Francisco (Intersolar North America).<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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jetzt weiterentwickelt<br />

· Dreh- und schwenkbarer Kamerakopf (Ø 40 mm) –<br />

durch Tastendruck richtet sich die Blickrichtung automatisch wie<strong>de</strong>r<br />

gera<strong>de</strong>aus (Home -Funktion)<br />

· Lage- und Winkelanzeige <strong>de</strong>s Kamerakopfes im Display<br />

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ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

VIESSMANN WErkE GMBH & Co. kG<br />

Lösungen für die Nutzung von Sonnenenergie<br />

Das Batteriespeichersystem „Vitovolt“ speichert selbst erzeugten Strom<br />

aus Sonnenlicht für die spätere Nutzung.<br />

Auf <strong>de</strong>r Intersolar präsentiert<br />

das Unternehmen neue<br />

Solarkollektoren und Photovoltaikmodule,<br />

ein neues<br />

Batteriespeichersystem für<br />

Solarstrom sowie Systemlösungen<br />

für die effiziente Solarnutzung.<br />

Die neuen Solarpakete für<br />

die Trinkwassererwärmung<br />

in Einfamilienhäusern bestehen<br />

aus zwei Flachkollektoren<br />

„Vitosol 200-F“ und<br />

einem 250 l fassen<strong>de</strong>n bivalentenSpeicher-Wassererwärmer<br />

„Vitocell 100-B“. Die<br />

mitgelieferten flexiblen Anschlussleitungen<br />

sowie die<br />

Solar-„Divicon“ mit integrierter<br />

Hocheffizienzpumpe<br />

und Solarregelung sind weitgehend<br />

vormontiert.<br />

Für Trinkwassererwärmung,Heizungsunterstützung<br />

und Prozesswärmeerzeugung<br />

ist <strong>de</strong>r neue „Vitosol<br />

200-T“ geeignet. Der Vakuum-Röhrenkollektor wird in unterschiedlichen Ausführungen für private<br />

sowie gewerbliche Anwendungen angeboten und kann in nahezu je<strong>de</strong>r Lage montiert wer<strong>de</strong>n<br />

– waagerecht liegend o<strong>de</strong>r aufgestän<strong>de</strong>rt auf Flachdächern, senkrecht an Balkonbrüstungen<br />

und Fassa<strong>de</strong>n sowie auf Schrägdächern.<br />

Mit „Vitovolt 200“ (Typ M270YC) bietet Viessmann<br />

ein neues, monokristallines Photovoltaikmodul. Es liefert<br />

eine Leistungen von bis zu 270 Wp, sein Wirkungsgrad<br />

erreicht 16 %.<br />

Selbst erzeugten Strom nutzen, <strong>de</strong>n Einkauf von<br />

Strom minimieren – das sind die Ziele, die das Batte-<br />

Mit „Vitovolt<br />

200“ (Typ M270YC)<br />

bietet Viessmann ein neues<br />

monokristallines Photovoltaikmodul an.<br />

riespeichersystem „Vitovolt“ erreichen möchte. Es bevorratet in Zeiten geringen Bedarfs<br />

überschüssigen Strom, damit er später für Licht, Waschmaschine o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fernseher verfügbar<br />

ist. Der Akkublock ist in zwei Ausführungen mit einer entnehmbaren Kapazität<br />

von entwe<strong>de</strong>r 3,7 o<strong>de</strong>r 7,4 kWh lieferbar. Auf <strong>de</strong>r Intersolar wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r neue „Vitovolt“-Batteriespeicher<br />

als Teil eines Lösungsbeispiels zur Trinkwassererwärmung zusammen mit<br />

<strong>de</strong>r ebenfalls neuen Trinkwasser-Wärmepumpe „Vitocal 161-A“ vorgestellt. Die „Vitocal<br />

161-A“ kann mit Photovoltaikstrom betrieben wer<strong>de</strong>n. Als Wärmequelle nutzt sie entwe<strong>de</strong>r<br />

die Luft unmittelbar<br />

aus <strong>de</strong>m Raum, in <strong>de</strong>m sie<br />

steht, o<strong>de</strong>r saugt über Kanäle<br />

die Abluft aus Bad<br />

und Küche an.<br />

Viessmann Werke GmbH &<br />

Co. KG, Viessmannstr. 1,<br />

35108 Allendorf,<br />

Tel.: 06452 70 - 0,<br />

Fax: - 2780,<br />

info@viessmann.com,<br />

<strong>www</strong>.viessmann.com<br />

Die neue Wärmepumpe „Vitocal 161-<br />

A“ zur Trinkwassererwärmung nutzt<br />

als Wärmequelle die warme Luft aus<br />

<strong>de</strong>r Umgebung. In <strong>de</strong>r Ausführung<br />

als Abluft-Wärmepumpe ist sie die<br />

zentrale komponente einer Anlage<br />

zur kontrollierten Wohnungslüftung.<br />

Neben <strong>de</strong>r abgebil<strong>de</strong>ten Ausführung für private Anwendungen<br />

wird <strong>de</strong>r neue „Vitosol 200-T“ speziell für Großanlagen<br />

auch in einer Variante mit größeren röhren angeboten.<br />

58 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


TACoNoVA GMBH<br />

Vorgefertigte Systemtechnik für<br />

Schichtspeicherladung und Durchfluss-<br />

Trinkwassererwärmung<br />

Als grundlegen<strong>de</strong>n Maßstab für die mo<strong>de</strong>rne<br />

Trinkwassererwärmung in Verbindung<br />

mit Solarthermie sieht <strong>de</strong>r Anbieter<br />

Taconova nicht mehr die Bevorratung von erwärmtem<br />

Wasser, son<strong>de</strong>rn die Erwärmung<br />

bei Bedarf und dann auch nur in <strong>de</strong>r benötigten<br />

Menge. Mit <strong>de</strong>m Produktsegment Systemtechnik<br />

setzt das Unternehmen <strong>de</strong>shalb<br />

auf elektronisch geregelte Wärmetauscherstationen<br />

für Speicherladung und Durchfluss-Trinkwassererwärmung.<br />

Zur Intersolar<br />

präsentierte Taconova die neuen Hocheffizienz-Ausführungen<br />

<strong>de</strong>r Stationen „Taco<br />

Therm Fresh HE“ (Frischwassertechnik) und<br />

„Taco Sol Load HE“ (Schichtspeicherladung).<br />

Mit <strong>de</strong>m Einsatz von Hocheffizienzpumpen<br />

wur<strong>de</strong> auch das Rohr- und Wärmetauscherkonzept<br />

optimiert, wodurch sich die Druckverluste<br />

vermin<strong>de</strong>rn und damit die Leistungsdaten<br />

<strong>de</strong>r Stationen verbessern.<br />

Die Speicherla<strong>de</strong>station „Taco Sol Load<br />

HE“ leitet das solar erwärmte Wasser in diejenige<br />

Ebene <strong>de</strong>s Pufferspeichers, in <strong>de</strong>r es<br />

am optimalsten hineinpasst. Die Regelung<br />

vergleicht dazu die Temperaturen in <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Speicherebenen <strong>de</strong>s Puffers mit<br />

<strong>de</strong>m am Solarkollektor zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />

Temperaturniveau.<br />

Warmes Wasser in gewünschter Menge<br />

und Temperatur liefert die Frischwas-<br />

Für die effiziente Schichtspeicherladung von einem o<strong>de</strong>r<br />

zwei Pufferspeichern in Solarthermieanlagen ermittelt die<br />

regelung <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>station „Taco Sol Load HE“ die Temperaturdifferenz<br />

zwischen kollektor- und Speichertemperatur.<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

Die Frischwasserstation „Taco Therm Fresh<br />

HE“ ist für die bedarfsgerechte Durchlauf-<br />

Trinkwassererwärmung in Verbindung mit<br />

einem Pufferspeichersystem konzipiert.<br />

serstation „Taco Therm Fresh<br />

HE“ im Durchlaufverfahren.<br />

Zur Trinkwassererwärmung<br />

wird durch eine drehzahlgeregelte<br />

Primärkreispumpe und<br />

einen E<strong>de</strong>lstahl-Plattenwärmetauscher<br />

nur die Heizwassermenge<br />

aus <strong>de</strong>m Pufferspeicher<br />

entnommen, die für die gera<strong>de</strong><br />

gezapfte Warmwassermenge<br />

benötigt wird. Mit <strong>de</strong>r nicht<br />

mehr benötigten Speicherbevorratung<br />

sieht Taconova auch<br />

das Legionellen- und Verbrühschutz-Problem<br />

gelöst.<br />

Taconova GmbH,<br />

Rudolf-Diesel-Str. 8,<br />

78224 Singen,<br />

Tel.: 07731 9828 - 80, Fax: - 88,<br />

<strong>de</strong>utschland@taconova.com,<br />

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Greifen bei verringertem Kraftaufwand<br />

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Wohnbereich<br />

– Halte-, Stütz- und Klappgriffe für alle<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

– Mit Sitzen, abgestimmten Funktionserweiterungen<br />

und Accessoires<br />

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ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

Dr. VALENTIN ENErGIESoFTWArE GMBH<br />

Neue Planungsprogramme für Photovoltaik-<br />

und Solarwärmeanlagen<br />

Mit <strong>de</strong>m Programm „PV*SOL advanced 6.0“<br />

bringt Valentin Software das nach eigener Aussage<br />

erste Simulationsprogramm auf <strong>de</strong>n Markt, das<br />

Batteriesysteme im netzparallelen Betrieb realitätsnah<br />

abbil<strong>de</strong>t. Die Software dimensioniert nicht<br />

nur Photovoltaikanlagen, son<strong>de</strong>rn bil<strong>de</strong>t auch die<br />

Stromspeicherung in Batteriesystemen ab. Als<br />

weitere Neuerung lassen sich die Lastprofile in<br />

einer viertelstündlichen o<strong>de</strong>r minütlichen Auflösung<br />

importieren. Auch ist eine Berechnung von<br />

Strangleitungsverlusten und pro Wechselrichter<br />

die Ausgabe von AC- und DC-Leitungsverlusten<br />

möglich.<br />

Mit „PV*SOL advanced“ lassen sich beliebig<br />

viele Modulflächen einsetzen und mehrere Wechselrichter<br />

auswählen, die man je nach Bedarf miteinan<strong>de</strong>r<br />

kombinieren kann. Die automatische<br />

Verschaltung liefert alle Wechselrichterkombinationen<br />

für eine Solaranlage mit bis zu 100 000<br />

Modulen. Das Programm greift auf eine Datenbank<br />

mit mehr als 12 000 Modulen und rund 2800 Auszug aus <strong>de</strong>m Programm „PV*SoL advanced 6.0“ zur Dimensionierung von Batterien.<br />

Wechselrichtern zu.<br />

Darüber hinaus hat Valentin auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />

die Software „T*SOL Pro“ zur Simulation und Optimierung von solarthermischen Anlagen in <strong>de</strong>r Version 5.5 herausgebracht. Mithilfe<br />

<strong>de</strong>s integrierten Bildprogramms „Photo Plan“ lassen sich die Kollektoren auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n in ihren realen Abmessungen platzieren<br />

und fotorealistisch darstellen.<br />

Zu <strong>de</strong>n neuen Features zählt zusätzlich<br />

eine erweiterte Wirtschaftlichkeitsprognose<br />

mit Renditerechner.<br />

Jährliche Einsparungen und Zahlungen<br />

wer<strong>de</strong>n jetzt tabellarisch<br />

bilanziert und grafisch dargestellt.<br />

Außer<strong>de</strong>m weist <strong>de</strong>r Projektbericht<br />

die solaren Deckungsanteile jetzt<br />

getrennt nach Warmwasser- und<br />

Heizungsanteil aus.<br />

Das Auslegungsprogramm „T*SoL Pro“ ermittelt die Wirtschaftlichkeit solarthermischer Anlagen.<br />

Dr. Valentin Energie Software GmbH,<br />

Stralauer Platz 34,<br />

10243 Berlin,<br />

Tel.: 030 588439 - 0, Fax: 11,<br />

info@valentin.<strong>de</strong>,<br />

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60 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


HUMMEL AG<br />

Solarpakete für Ein-<br />

und Mehrfamilienhäuser<br />

Hummel wen<strong>de</strong>t sich an Handwerker, die ihre Kun<strong>de</strong>n über Möglichkeiten zur Senkung<br />

<strong>de</strong>r Heizkosten und zur finanziellen För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien beraten<br />

und thermische Solarsysteme installieren. Das Angebot im Bereich <strong>de</strong>r Solarthermie ist<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern ausgelegt und dient <strong>de</strong>r Erwärmung<br />

<strong>de</strong>s Trinkwassers und <strong>de</strong>r Heizungsunterstützung. Im Programm fin<strong>de</strong>n sich z. B. Solarpumpengruppen,<br />

Kollektoren, Solarspeicher, Aus<strong>de</strong>hnungsgefäße sowie Anschlusskomponenten<br />

wie Wellrohre und Verschraubungen. Hummel sieht sich als Systemanbieter,<br />

<strong>de</strong>r alles anbietet, was <strong>de</strong>r Handwerker zur Installation benötigt.<br />

Hummel AG, Lise-Meitner-Str. 2, 79211 Denzlingen, Tel.: 07666 91110 - 0, Fax: - 20,<br />

info@hummel.com, <strong>www</strong>.hummel.com<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

FSB ErgoSystem ® – 5 von 12<br />

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zum Greifen<br />

nah.<br />

Zum Beispiel: Handlauf- und Griffkombinationen<br />

wie 8210<br />

– Handlaufkombinationen und Griffe<br />

können auf individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

hin (Fliesenspiegel, vorhan<strong>de</strong>ne Bohrungen<br />

etc.) gefertigt wer<strong>de</strong>n<br />

– Ovale Griffform für sicheres Greifen mit<br />

verringertem Kraftaufwand<br />

– Praktisch kombinierbar mit an<strong>de</strong>ren<br />

Produkten und <strong>de</strong>n Accessoires <strong>de</strong>s<br />

ErgoSystems<br />

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Besser inwohnen<br />

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ist das topaktuelle Planungsmagazin für Bad, Küche und mo<strong>de</strong>rne Haustechnik.<br />

inwohnen erscheint 4x im Jahr am Kiosk und richtet sich an investitionsbereite<br />

Bauherren und Renovierer. Das Magazin präsentiert innovative Wohnwelten mit<br />

vielen nützlichen Tipps und Problemlösungen, je<strong>de</strong> Ausgabe mit Themen-Extra.<br />

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SIko SoLAr GMBH<br />

Trinkwassererwärmung über<br />

Frischwassermodul<br />

rESoL - ELEkTroNISCHE rEGELUNGEN GMBH<br />

Modularer Regler<br />

Seit 25 Jahren baut das österreichische<br />

Unternehmen Siko Solar<br />

Frischwassermodule. Sie ersetzen<br />

Trinkwasserspeicher gegen Pufferspeicher.<br />

Die „T-Stationen“ liefern<br />

2 bis 150 l erwärmtes Trinkwasser<br />

pro Minute, individuell gefertigte<br />

„T-Stationen“ auch bis zu über 500 l<br />

pro Minute. Mit diesen Leistungsdaten<br />

können Ein- und Mehrfamilienhäuser,<br />

Industrieobjekte bis hin<br />

zu Hotelbetrieben ausgestattet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die serienmäßige Legionellenschaltung<br />

sowie <strong>de</strong>r integrierte Verkalkungsschutz<br />

haben die Aufgabe,<br />

für ein hohes Maß an Sicherheit<br />

in <strong>de</strong>r Trinkwassererwärmung zu<br />

sorgen. Und Hocheffizienzpumpen<br />

<strong>de</strong>r Energieklasse A helfen dabei,<br />

<strong>de</strong>n Stromverbrauch zu reduzieren.<br />

Siko Solar GmbH, Solarstr. 1, A-6200<br />

Jenbach, Tel.: 05244 6446 - 6, Fax: - 5,<br />

info@siko.at, <strong>www</strong>.solar.at<br />

Auf <strong>de</strong>r Intersolar stellte Resol <strong>de</strong>n zweiten Regler <strong>de</strong>r „SL“-Serie vor, <strong>de</strong>n „Delta Sol<br />

SLT“. Er hat vier Relaisausgänge, fünf Sensoreingängen und ist modular aufgebaut.<br />

27 Grundsysteme mit zahlreichen vorprogrammierten Wahlfunktionen wie thermische<br />

Desinfektion o<strong>de</strong>r Zonenladung ermöglichen die<br />

Anpassung an die individuellen Anlagenverhältnisse.<br />

Die Bedienung erfolgt über nur zwei<br />

Haupttasten und ein Einstellrad. Eine mehrfarbige<br />

LED informiert über <strong>de</strong>n momentanen<br />

Anlagenzustand. Unter <strong>de</strong>m verschiebbaren<br />

Gehäuse<strong>de</strong>ckel fin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>r Micro<br />

SD-Karteneinschub (für die Datenaufzeichnung),<br />

<strong>de</strong>r Mini-USB-Anschluss und zwei Mikrotasten<br />

für <strong>de</strong>n Zugang zu Handbetrieb<br />

und Urlaubsfunktion. Ein LAN-Anschluss<br />

dient <strong>de</strong>r Kommunikation mit einem Rechner<br />

o<strong>de</strong>r Netzwerk.<br />

Resol - Elektronische Regelungen GmbH, Heiskampstr.<br />

10, 45527 Hattingen,<br />

Tel.: 02324 9648 - 0, Fax: - 755,<br />

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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

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und transportoptimiert<br />

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Sitzfläche und Rückenlehne wirken<br />

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CENTroSoLAr AG<br />

Speichersystem für Solarstrom<br />

Centrosolar hat auf <strong>de</strong>r Intersolar ein drittes System zur Speicherung<br />

von Solarstrom vorgestellt. „Cenpac Storage DC“ basiert<br />

auf <strong>de</strong>r Blei-Gel-Technologie und ist für neu zu installieren<strong>de</strong> Anlagen<br />

privater Haushalte ausgelegt. Das System hat eine Gleichstrom-Anbindung<br />

und kommt ohne einen zusätzlichen Wechselrichter<br />

aus. „Da die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom<br />

nicht nötig ist, gibt es keine Umwandlungsverluste“, ver<strong>de</strong>utlicht<br />

Centrosolar.<br />

Der eingesetzte Wechselrichter „Powerstocc DC Storage“ ist bei<br />

einer Ausgangsleistung von 10 kW einsetzbar und daher geeignet<br />

für PV-Anlagen in <strong>de</strong>r Größe von 4 – 11 kWp. Der Wechselrichter<br />

speist dreiphasig ein und verfügt über ein integriertes Energie-Managementsystem.<br />

Dieses System übernimmt das Monitoring<br />

und steuert die La<strong>de</strong>- und Entla<strong>de</strong>vorgänge. Es entschei<strong>de</strong>t,<br />

ob <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Solaranlage produzierte Strom ins öffentliche Netz<br />

gespeist, in <strong>de</strong>r Batterie gespeichert o<strong>de</strong>r direkt im Haushalt verbraucht<br />

wird. Mit „Cenpac Storage DC“ ergänzt Centrosolar das<br />

Speicherangebot um ein DC-seitig angebun<strong>de</strong>nes System.<br />

Beim Batteriespeicher setzt das Unternehmen Blei-Gel-Akkus<br />

<strong>de</strong>s Herstellers Hoppecke ein. Mit einer Brutto-Kapazität von<br />

11,6 kWh (netto 5,8 kWh) eignen sie sich für PV-Anlagen auf Ein-<br />

o<strong>de</strong>r Zweifamilienhäusern. Die Batterien erreichen bei einer Entla<strong>de</strong>tiefe<br />

von 50 % ca. 2500 La<strong>de</strong>- und Entla<strong>de</strong>zyklen. Die Akkus sind<br />

in ein Gestell aus fünf übereinan<strong>de</strong>rliegen<strong>de</strong>n Einheiten integriert.<br />

„Cenpac Storage DC“ soll ab Oktober 2013 verfügbar sein.<br />

Centrosolar AG, Stresemannstr. 163, 22769 Hamburg, Tel.: 040 391065 - 0,<br />

Fax: - 99, info@centrosolar.com, <strong>www</strong>.centrosolar.<strong>de</strong><br />

IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Photovoltaikanlagen gewinnen an Attraktivität, wenn <strong>de</strong>r Nutzer <strong>de</strong>n Strom selbst verbraucht.<br />

SCHüCo INTErNATIoNAL kG<br />

Komplette Lösung mit Energiemanager<br />

Private Haushalte können sich nach Berechnungen von Schüco mit einer eigenen<br />

Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher über das gesamte Jahr mit 60 % selbst erzeugtem<br />

Strom versorgen. Dazu bietet Schüco für <strong>de</strong>n Ein- und Zweifamilienhausbereich<br />

eine Komplettlösung aus Energiespeicher,<br />

Photovoltaikmodulen und Montagesystem<br />

an. Der über die Module erzeugte Strom<br />

wird im Haus über Verbraucher wie Waschmaschine,<br />

Trockner, Spülmaschine genutzt. Da<br />

die Erzeugung zeitlich nicht immer mit <strong>de</strong>m<br />

Bedarf übereinstimmt, wird <strong>de</strong>r überschüssige<br />

Strom gespeichert.<br />

Für ein Standard-Einfamilienhaus mit vier<br />

Personen und einer Eigenverbrauchsquote von<br />

durchschnittlich ca. 60 % empfiehlt Schüco <strong>de</strong>n<br />

Energiemanager „SPE 4000“ mit 22 PV-Modulen<br />

– z. B. aus <strong>de</strong>r komplett in Schwarz gehaltenen<br />

„MS 60“-Serie – und <strong>de</strong>m Montagesystem<br />

„MSE 210“. Eine Steuerung entschei<strong>de</strong>t<br />

nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten,<br />

ob <strong>de</strong>r selbst gewonnene Solarstrom in <strong>de</strong>n<br />

Akkus <strong>de</strong>s Energiemanagers gespeichert, direkt<br />

verbraucht o<strong>de</strong>r ins Netz eingespeist wird.<br />

Bei einer Speicherung wird die Sonnenenergie<br />

direkt über <strong>de</strong>n DC-Bus in „langlebigen und<br />

hocheffizienten“ Lithium-Ionen-Batterien ge-<br />

Der Energiemanager entschei<strong>de</strong>t nach<br />

ökonomischen Gesichtspunkten, ob <strong>de</strong>r<br />

Strom über <strong>de</strong>n integrierten Wechselrichter<br />

<strong>de</strong>n Verbrauchern im Haus zur<br />

Verfügung gestellt, in <strong>de</strong>n Batterien <strong>de</strong>s<br />

Energiemanagers gespeichert o<strong>de</strong>r ins<br />

öffentliche Stromnetz eingespeist wird.<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

speichert und kann von dort aus über <strong>de</strong>n integrierten<br />

Wechselrichter <strong>de</strong>n Verbrauchern<br />

nach Bedarf zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Schüco International KG, Karolinenstr. 1 - 15,<br />

33609 Bielefeld, Tel.: 0521 783 - 0, Fax: - 451,<br />

info@schueco.com, <strong>www</strong>.schueco.<strong>de</strong><br />

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ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

HoVAL GMBH<br />

Neuer thermischer Solarkollektor<br />

Hoval hat erstmals einen thermischen Solarkollektor<br />

entwickelt. Die Produktfamilie soll ab Juli 2013 die zwei<br />

Typen „Ultra Sol“ und „Ultra Sol eco“ (als preisgünstigere<br />

Variante) umfassen. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle wird es in horizontaler<br />

und vertikaler Ausführung geben.<br />

Die Konstruktion und die Materialwahl <strong>de</strong>r Kollektoren<br />

ermöglichen „eine beson<strong>de</strong>rs geringe Bauhöhe“ (54 mm)<br />

und „ein reduziertes Gewicht“ (39 kg). Mithilfe <strong>de</strong>s Montagesystems<br />

und mit steckbaren Hydrauliksets sind die<br />

Kollektoren für Indach, Aufdach, Flachdach und frei stehend<br />

einsetzbar.<br />

Als Novum bezeichnet Hoval die Verwendung eines<br />

Aluminium-Druckgussrahmens. Damit einher gehe die<br />

schmale Form, die eine gesamte Kollektorfläche auf <strong>de</strong>m<br />

Dach nahtlos und homogen wirken lasse. Um <strong>de</strong>n Wirkungsgrad<br />

<strong>de</strong>s Kollektors zu verbessern, wird beim „ Ultra<br />

Sol“ eine spezielle Antireflex-Beschichtung für das Solarglas<br />

verwen<strong>de</strong>t (nicht beim „Ultra Sol eco“).<br />

Als Systemanbieter liefert Hoval die Kollektoren mit<br />

allen nötigen Komponenten wie Solar-Armaturengruppen,<br />

Pufferspeicher, zusätzliche Wärmeerzeuger für die<br />

sonnenarmen Monate, Regelungseinheit. Die Kollektoren<br />

lassen sich für verschie<strong>de</strong>nste Anfor<strong>de</strong>rungen einsetzen:<br />

von <strong>de</strong>r solaren Warmwasserbereitung mit o<strong>de</strong>r ohne Hei-<br />

zungsunterstützung im Wohnungsbau bis zur solaren Prozesswärme für<br />

industrielle Anwendungen – beson<strong>de</strong>rs im niedrigeren Temperaturbereich<br />

von 40 - 60 °C.<br />

Hoval GmbH, Humboldtstr. 30, 85609 Aschheim, Tel.: 089 922097 - 0, Fax: - 77,<br />

info.<strong>de</strong>@hoval.com, <strong>www</strong>.hoval.<strong>de</strong><br />

rUSoL GMBH & Co. kG<br />

Gebäu<strong>de</strong>integrierte PV und Eigenverbrauchslösungen<br />

Der Anbieter von Photovoltaik-Komplettsystemen setzt unter <strong>de</strong>m Motto „Alles<br />

aus einer Hand“ auf BIPV (Building Integrated Photovoltaic) und Eigenverbrauch<br />

in Kombination mit Energiespeichersystemen. Auf <strong>de</strong>r Intersolar präsen-<br />

Doppelglasmodule lassen sich vielfältig einsetzen, wie hier zur Verschattung.<br />

tierte Rusol Komplettdachsysteme und Fassa<strong>de</strong>nlösungen.<br />

In München zeigte das Unternehmen u. a.<br />

Doppelglasmodule. „Neben <strong>de</strong>r Robustheit ist die<br />

Restlichtdurchlässigkeit ein wesentliches Merkmal“,<br />

hebt Rusol die Eigenschaften hervor. Der<br />

Einsatz reicht von Hallen mit Publikumsverkehr<br />

über Verschattung von Fassa<strong>de</strong>n bis hin zu privaten<br />

und gewerblichen Carports.<br />

Bei <strong>de</strong>r „Resi<strong>de</strong>ntial Photovoltaic“ setzt Rusol<br />

auf Eigenverbrauch und Eigenverbrauchserhöhung<br />

durch Speichersysteme. Im Angebot fin<strong>de</strong>n<br />

sich neben <strong>de</strong>n (flexiblen) AC-Systemen auch (wirkungsgradoptimierte)<br />

DC-Systeme. Einen weiteren<br />

Ansatzpunkt sieht Rusol in <strong>de</strong>r Verknüpfung dieser<br />

neuen Technologie mit bereits erprobter Technik,<br />

z. B. Wärmepumpen, um damit <strong>de</strong>n Eigenverbrauch<br />

und die Ersparnis für <strong>de</strong>n Anlagenbetreiber<br />

attraktiv zu gestalten.<br />

Rusol GmbH & Co. KG, Industriestr. 2, 75228 Ispringen,<br />

Tel.: 07231 801291 - 0, Fax: - 15,<br />

rusol@rusol.com, <strong>www</strong>.rusol.com<br />

66 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


NEUES DELUXE WANDGERÄT<br />

09/2012<br />

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die für verschie<strong>de</strong>nste Kun<strong>de</strong>nwünsche die passen<strong>de</strong> Lösung<br />

bereithält. So bietet z. B. <strong>de</strong>r 3D isee-Sensor für die „Shoppingqueen“<br />

eine neue Dimension an Komfort. Der präzise und temperaturempfi ndliche<br />

Sensor misst Temperaturpunkte im dreidimensionalen Raum und richtet<br />

die Klimatisierung an <strong>de</strong>n dort befi ndlichen Personen aus. Befi n<strong>de</strong>t sich<br />

niemand im Raum, wird <strong>de</strong>r Energiespar-Modus aktiviert. Das fl üsterleise<br />

Wandgerät ist für <strong>de</strong>n Single- o<strong>de</strong>r Multisplit-Betrieb konzipiert und erzielt<br />

sowohl im Kühl- als auch im Heizmodus beste Energieeffi zienzwerte von<br />

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ProdUKTE SPECIAl<br />

Intersolar 2013<br />

PHoNoSoLAr GMBH & Co. kG<br />

Neuer Stromspeicher<br />

Phonosolar präsentierte auf <strong>de</strong>r Intersolar seine neueste Entwicklung<br />

bei Stromspeichern: <strong>de</strong>n „Enercube“. Er ist darauf ausgelegt, die<br />

Effi zienz <strong>de</strong>r Photovoltaikanlage zu steigern. Der „Enercube“ speichert<br />

<strong>de</strong>n tagsüber von <strong>de</strong>r Photovoltaikanlage erzeugten Strom und<br />

speist ihn in das hauseigene Stromnetz ein, wenn er benötigt wird,<br />

beispielsweise am Abend. Die Zwischenspeicherung <strong>de</strong>s Stroms erfolgt<br />

in Lithium-Eisenphosphat-Batterien. „Auf diese Weise lässt<br />

sich <strong>de</strong>r Eigenverbrauch von im Durchschnitt ca. 30 % auf 65 % und<br />

mehr steigern, wobei in <strong>de</strong>n Sommermonaten sogar bis zu 100 % erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n können“, sagt Phonosolar. Ist <strong>de</strong>r Speicher gela<strong>de</strong>n,<br />

wird <strong>de</strong>r zusätzlich produzierte PV-Strom in das Netz <strong>de</strong>s Energieversorgers<br />

eingespeist.<br />

Den „Enercube“ empfi ehlt <strong>de</strong>r Anbieter insbeson<strong>de</strong>re für Personen,<br />

die die Anschaff ung einer Photovoltaikanlage planen o<strong>de</strong>r<br />

im Jahr 2012 eine Anlage installiert haben. Die Speicherkapazität<br />

beträgt 9,6 kWh. Damit können nach Aussage von Phonosolar<br />

Haushalte von zwei bis fünf Personen „einen großen Teil <strong>de</strong>s eigenen<br />

Strombedarfs <strong>de</strong>cken“.<br />

Phonosolar GmbH & Co. KG, Hanns–Martin–Schleyer–Str. 18a, 47877 Willich,<br />

Tel.: 02154 4868795, Fax: 02154 481662,<br />

germany@phonosolar.com, <strong>www</strong>.phonosolar.com<br />

rATIoTHErM HEIZUNG + SoLArTECHNIk GMBH & Co. kG<br />

Wohnzimmer und Handy wer<strong>de</strong>n zum Heizungscockpit<br />

Mit <strong>de</strong>m Energiefl ussdiagramm auf <strong>de</strong>m „Touchpanel“ hat <strong>de</strong>r Nutzer sein Heizsystem im<br />

Blick.<br />

Ratiotherm stellte auf <strong>de</strong>r Intersolar Europe<br />

2013 neue Möglichkeiten vor, wie Kun<strong>de</strong>n auf das<br />

modulare Heizsystem rund um <strong>de</strong>n Schichtspeicher<br />

„Oskar“ zugreifen können. Nutzer brauchen<br />

zukünftig nicht mehr in <strong>de</strong>n Keller zu gehen, um<br />

Heizzeiten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sollwert für die Raumtemperatur<br />

zu än<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r einzustellen. Mit <strong>de</strong>m<br />

„Touchpanel“ lässt sich dies vom Wohnzimmer<br />

aus erledigen. „Die intuitive Nutzerführung erfor<strong>de</strong>rt<br />

nur wenige Fingerbewegungen, um die<br />

Einstellungen vorzunehmen“, sagt Ratiotherm.<br />

Über schematische Energiefl ussdiagramme können<br />

Nutzer auf <strong>de</strong>m „Touchpanel“ in Echtzeit verfolgen,<br />

welche Temperaturen die solarthermische<br />

Anlage erzeugt und wie sich die Temperatur im<br />

Schichtspeicher „ Oskar“ verteilt. Darüber hinaus<br />

ist es auch möglich, über ein Smartphone auf das<br />

Heizsystem zuzugreifen.<br />

Ratiotherm Heizung + Solartechnik GmbH & Co. KG,<br />

Wellheimer Str. 34, 91795 Dollnstein,<br />

Tel.: 08422 9977 - 0, Fax: - 30,<br />

info@ratiotherm.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.ratiotherm.<strong>de</strong><br />

68 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


SPUTNIk ENGINEErING GMBH<br />

Eigenverbrauchs- und Speicherlösung<br />

Der Schweizer Hersteller Sputnik Engineering hat für die Speicherung<br />

sowie <strong>de</strong>n Eigenverbrauch von Solarstrom das „Solar Max P-Battery Upgra<strong>de</strong><br />

Kit“ für die Wechselrichter <strong>de</strong>r „P-Serie“ entwickelt. Dadurch kann<br />

die tagsüber generierte Sonnenenergie in einer Batterie zwischengespeichert<br />

und beispielsweise am Abend o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nacht genutzt wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Produkt ist für Solaranlagen bis zu 6 kWp und somit in erster Linie für private<br />

Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern konzipiert. Auf <strong>de</strong>r Intersolar<br />

in München stellte Sputnik <strong>de</strong>n Prototypen seiner Eigenverbrauchs-<br />

und Speicherlösung zum ersten Mal vor.<br />

Durch das Verschieben und Zuschalten von Lasten (Lastmanagement)<br />

kann man <strong>de</strong>n Eigenverbrauch optimieren, in<strong>de</strong>m beispielsweise steuerbare<br />

Verbraucher (z. B. Wärmepumpen) in Zeiten eines hohen Stromangebots o<strong>de</strong>r<br />

eines geringeren Strombedarfs (z. B. in <strong>de</strong>r Mittagszeit) eingeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m kann mithilfe <strong>de</strong>s „P-Battery Upgra<strong>de</strong> Kits“ Solarstrom tagsüber in<br />

eine Batterie gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, sodass die Energie in an<strong>de</strong>ren Zeiten verfügbar<br />

ist. Dabei kann <strong>de</strong>r Anlagenbetreiber aus verschie<strong>de</strong>nen Modi auswählen,<br />

wie die Batterie ge- bzw. entla<strong>de</strong>n wird, beispielsweise in Abhängigkeit<br />

<strong>de</strong>s Verbrauchs, <strong>de</strong>r Uhrzeit o<strong>de</strong>r um das Netz zu entlasten (Peak Shaving).<br />

Wie Sputnik Engineering betont, wird das „P-Battery Upgra<strong>de</strong> Kit“ mit einer<br />

Reihe verschie<strong>de</strong>ner Batterietypen kompatibel sein. ■<br />

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Sputnik Engineering GmbH,<br />

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Unternehmen<br />

Viel geschafft, viel zu tun<br />

Panasonic Deutschland: Status quo nach zwei Jahren im Wärmepumpengeschäft<br />

Vor zwei Jahren stieg Panasonic mit <strong>de</strong>r „Aquarea“-Baureihe in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Wärmepumpenmarkt ein. Seit<strong>de</strong>m hat sich viel getan.<br />

Über die Entwicklung in diesem Marktsegment informierte <strong>de</strong>r japanische Technologiekonzern auf einer Fachpressekonferenz En<strong>de</strong><br />

Juni in Eltville-Erbach – und gab auch gleich ein Update in Sachen Produktneuheiten.<br />

Mit mehr als 330 000 Mitarbeitern gehört<br />

die im Jahr 1918 von Konosuke Matsushita<br />

gegrün<strong>de</strong>te Panasonic Corporation<br />

weltweit zu <strong>de</strong>n größten Elektronik-Konzernen.<br />

682 Gesellschaften, 113 Produktionsstätten<br />

und 42 Verkaufsgesellschaften<br />

erwirtschaften einen jährlichen Umsatz<br />

von rund 99,5 Mrd. US$. Das Produktportfolio<br />

umfasst 15 000 Elektronik-Produkte,<br />

unter an<strong>de</strong>rem für Audio, HiFi, Telekommunikation,<br />

Gesundheit und Lifestyle sowie<br />

Automobile.<br />

Daneben verfügt Panasonic über langjährige<br />

Erfahrung in <strong>de</strong>r Klimatechnik. Bereits<br />

im Jahr 1958 hat das Unternehmen<br />

das erste Mo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n Privatbereich vorgestellt.<br />

Seit 1975 liefert <strong>de</strong>r japanische<br />

Hersteller Klimageräte nach Europa. In<br />

Deutschland haben sich diese Produkte<br />

längst etabliert. „Dennoch war <strong>de</strong>r Wärmepumpen-Markteintritt<br />

in 2011 alles an<strong>de</strong>re<br />

als einfach. Der Heizungsmarkt hat seine<br />

eigenen Regeln“, so Andreas Gelbke, Country<br />

Manager Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz. Zwar waren die Rahmenbedingungen<br />

gut, Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

erfreuten sich wachsen<strong>de</strong>r Absatzzahlen.<br />

Andreas Gelbke, Peter Mayer, Marcel Oligschläger.<br />

„Doch mussten zunächst einmal die Hausaufgaben<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n.“ Dazu gehörte<br />

laut Gelbke die Erstellung technischer Dokumentationen<br />

wie das 100 Seiten starke<br />

Planungshandbuch o<strong>de</strong>r die Bereitstellung<br />

von Auslegungssoftware. Auch mussten<br />

das bun<strong>de</strong>sweite Servicenetzwerk und <strong>de</strong>r<br />

Support geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

pfeiffer & May erweitert <strong>de</strong>n Kreis<br />

<strong>de</strong>r großhändler<br />

Als weitere Herausfor<strong>de</strong>rung galt es, die<br />

Rahmenbedingungen für <strong>de</strong>n Vertrieb <strong>de</strong>r<br />

Wärmepumpen zu schaffen. Denn im Fokus<br />

<strong>de</strong>s Vertriebs stan<strong>de</strong>n nicht mehr allein<br />

die gut 3000 Kältefachbetriebe, die<br />

man als Klimagerätehersteller bereits<br />

seit Jahren bedient, son<strong>de</strong>rn die etwa<br />

50 000 SHK-Fachhandwerksunternehmen.<br />

„Eine Erweiterung <strong>de</strong>r Großhan<strong>de</strong>lsbeziehung<br />

war zwingend erfor<strong>de</strong>rlich“, so <strong>de</strong>r<br />

Deutschland-Chef. Erste Erfolge feierte<br />

man 2012: Großhändler wie LiGo, Reinshagen<br />

& Schrö<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Richter + Frenzel<br />

konnten gewonnen wer<strong>de</strong>n. In dieser Zeit<br />

wur<strong>de</strong> auch die „Aquarea“-Baureihe um<br />

die Serie „HAT“, <strong>de</strong>ren Einsatzbereich vor-<br />

nehmlich in <strong>de</strong>r Sanierung von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n<br />

liegt, erweitert. In 2012 eröffnete<br />

auch das Panasonic-Trainingscenter<br />

in Wiesba<strong>de</strong>n, wo Installateure und Händler<br />

an <strong>de</strong>n Wärmepumpen geschult wer<strong>de</strong>n.<br />

Seit diesem Jahr erweitert Pfeiffer &<br />

May <strong>de</strong>n Kreis <strong>de</strong>r Großhändler.<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen: von<br />

passivhäusern bis Bestandsbauten<br />

Parallel zu <strong>de</strong>n Vertriebsstrukturen<br />

wur<strong>de</strong> die Produktpalette kontinuierlich<br />

erweitert. Bereits im letzten Jahr brachte<br />

Panasonic die „Aquarea LT“ (Low Temperature)<br />

in <strong>de</strong>n Leistungsbereichen 3 und<br />

5 kW auf <strong>de</strong>n Markt. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um Split-Wärmepumpen speziell für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz in Niedrigenergie- o<strong>de</strong>r Passivhäusern.<br />

Im September soll mit <strong>de</strong>r „Aquarea<br />

T-CAP 16 kW“ die Erweiterung nach<br />

oben folgen. Das Gerät kann – wie alle<br />

Geräte <strong>de</strong>r Baureihe „T-Cap“ – <strong>de</strong>n vollen<br />

Leistungsbedarf bis zu einer Außentemperatur<br />

von -15 °C ohne Zuschaltung <strong>de</strong>r<br />

Elektroheizung ab<strong>de</strong>cken. Bei tieferen Außentemperaturen<br />

erfolgt die Zuschaltung<br />

<strong>de</strong>s eingebauten „Backupheaters“. In bei-<br />

70 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Ab September auch in 16-kW-Ausführung erhältlich: die Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpe „Aquarea T-CAP“.<br />

Die 5-kW-Monoblock-Wärmepumpe mit einem COP von 5,08 soll im<br />

November folgen.<br />

<strong>de</strong>n Serien kommt eine A-Label-Hocheffizienzpumpe<br />

zum Einsatz. Ab November<br />

soll auch eine neue Generation einer Monoblock-Wärmepumpe<br />

mit 5 kW Heizleistung<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Eine weitere Ergänzung ist <strong>de</strong>r Wärmepumpenmanager.<br />

Vorprogrammiert<br />

mit verschie<strong>de</strong>nsten Systemdiagrammen,<br />

muss <strong>de</strong>r Handwerker bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

lediglich die Systemnummer eingeben.<br />

Unterschiedlichste Mischerkreise und<br />

Pumpen lassen sich regeln, eine Kaska<strong>de</strong>nschaltung<br />

mehrerer Wärmepumpen ist<br />

möglich, und auch ein Estrichaufheizprogramm<br />

ist vorhan<strong>de</strong>n. Ein externer Touch-<br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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Screen ist optional lieferbar, ebenso unterschiedliche<br />

Fernbedienungen.<br />

Wärmepumpen-Heizkörper sowie (Paket)Lösungen<br />

für Wärmepumpen und<br />

Photovoltaik sind weitere Produktneuheiten.<br />

Entsprechend <strong>de</strong>r Entwicklung in<br />

<strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahren ist die Zielsetzung<br />

für 2014 hoch. Andreas Gelbke: „Panasonic<br />

möchte sich unter die Top-3-Anbieter<br />

für Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />

etablieren.“<br />

Klima-produktrange – eine Übersicht<br />

Einiges getan hat sich auch im Klima-<br />

Bereich. Als einen großen Schritt bezeichnet<br />

Marcel Oligschläger, Head of Project<br />

Engineering, die Übernahme von Sanyo<br />

bzw. <strong>de</strong>ssen VRF-Technologie in 2011.<br />

Im gleichen Zeitraum stieg Panasonic mit<br />

einem Team von Projektingenieuren in die<br />

Beratung und Betreuung von Fachplanern<br />

und Key-Account-Kun<strong>de</strong>n ein. Zu<strong>de</strong>m ent-<br />

Im „Wärmepumpenmanager“ sind über 600<br />

Konfigurationen hinterlegt.<br />

stand mit <strong>de</strong>m „Panasonic ProClub“ ein Informations-<br />

und Kommunikationsportal<br />

für Händler, Installateure und Planer. Beson<strong>de</strong>rs<br />

stolz ist Oligschläger auf die Auslegungssoftware<br />

VRF-Designer. „Damit<br />

lassen sich selbst komplexe VRF-Systeme<br />

am PC auslegen.“ Das Beson<strong>de</strong>re daran:<br />

Der TGA-Planer kann seine AutoCAD-Datei<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s als Grundlage verwen<strong>de</strong>n<br />

und erhält neben <strong>de</strong>n Aufmaßlisten<br />

für die Materialbestellung auch die Kabelzuglisten<br />

für die Elektroinstallation. Geeignet<br />

ist <strong>de</strong>r VRF Designer laut Oligschläger<br />

für die Auslegung <strong>de</strong>r Baureihen „ECOi“,<br />

„ECOG“, „PACi“, „FS-Multi“ und <strong>de</strong>r „WHE“-<br />

Wärmetauscher.<br />

Neu ist das 3-Leiter-VRF-System „MF2“.<br />

Es bietet die Möglichkeit, in einem Gebäu<strong>de</strong><br />

parallel Räume zu beheizen und<br />

an<strong>de</strong>re zu kühlen. „Dadurch lassen sich<br />

Enthal pien innerhalb eines Gebäu<strong>de</strong>s<br />

verschieben“, erklärt Peter Mayer, Product<br />

Manager Panasonic Deutschland.<br />

Um <strong>de</strong>n mitunter komplexen Kältemittelleitungsnetzen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Bürogebäu<strong>de</strong><br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> die maximal<br />

zulässige Gesamtleitungslänge auf 200 m<br />

erhöht. Die Einsatzgrenzen wur<strong>de</strong>n laut<br />

Mayer ebenfalls erweitert: Der Einsatz von<br />

-20 °C bis + 46 °C Außentemperatur ist zulässig.<br />

Kälteleistungen von 22 bis 45 kW<br />

lassen sich mit Einzelgeräten ab<strong>de</strong>cken.<br />

Bei Kombination von drei Geräten kann<br />

eine Gesamtkälteleistung von 135 kW realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Bis zu 52 Innenteile können<br />

angeschlossen wer<strong>de</strong>n. Dabei darf die<br />

Kälteleistung <strong>de</strong>r angeschlossenen Innen-<br />

teile die Gesamtkälteleistung <strong>de</strong>r Außenteile<br />

um 50 % übersteigen.<br />

gaswärmepumpen mit integriertem<br />

Stromgenerator<br />

Panasonic ist einer <strong>de</strong>r wenigen Anbieter<br />

von gasbetriebenen VRF-Systemen.<br />

Die „ECO G“-Mo<strong>de</strong>lle für Erd- o<strong>de</strong>r Flüssiggas<br />

benötigen lediglich einen einphasigen<br />

Strom anschluss. Die Baureihe „High Power“<br />

ist dabei mit einem integrierten Generator<br />

ausgestattet und benötigt nach<br />

Unternehmensangaben lediglich 1 % <strong>de</strong>s<br />

Stromverbrauchs herkömmlicher VRF-Systeme.<br />

Die erzeugte Elektroleistung (bis zu<br />

2 kW – je nach Klimatisierungslast) wird<br />

für <strong>de</strong>n Lüftungsmotor sowie zum Kühlen<br />

<strong>de</strong>r Wasserpumpe im Gerät selbst genutzt.<br />

„Der Strombedarf sinkt dadurch bei<br />

einer 71-kW-Gaswärmepumpe auf 100 W<br />

im Kühlbetrieb“, sagt Mayer.<br />

Im Bereich Klimasysteme reiht sich Panasonic<br />

in Deutschland mittlerweile auf<br />

Platz 3 ein. Bei <strong>de</strong>n gasbetriebenen VRF-<br />

Systemen sieht man sich auf Platz 1. Um<br />

diese Platzierungen zu festigen o<strong>de</strong>r auch<br />

zu verbessern, liegt in 2013 <strong>de</strong>r Fokus weiterhin<br />

auf <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Vertriebsmannschaft<br />

und <strong>de</strong>r Distribution. Man darf gespannt<br />

sein, wie <strong>de</strong>r Status quo in zwei Jahren<br />

ausfällt. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: Panasonic<br />

<strong>www</strong>.panasonic.<strong>de</strong><br />

72 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


BWt – For You and Planet Blue.<br />

BWt treibt mit innovativen entwicklungen und einem einzigartigen Marketing<br />

<strong>de</strong>n Markt für Wasseraufbereitungstechnik an!<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Innovationen sind bei uns Ergebnis konsequenter<br />

Entwicklung und Arbeit. Diese in dynamisches<br />

Umsatz- und Ertragswachstum umzusetzen,<br />

ist für uns pure Freu<strong>de</strong>!<br />

diese Innovationskraft kommt<br />

nicht von ungefähr: rund 120<br />

F&e - spezialisten arbeiten<br />

an entwicklungsstandorten in<br />

Österreich, <strong>de</strong>utschland, Frankreich<br />

und <strong>de</strong>r schweiz an neuen<br />

Verfahren, Produkten und<br />

Materialien. die schwerpunkte<br />

<strong>de</strong>r F&e - aktivitäten umfassen sämtliche<br />

technologien <strong>de</strong>r Wasseraufbereitung –<br />

von <strong>de</strong>r Filter- und Membrantechnik über<br />

die Ionenaustauschertechnologie bis zur<br />

<strong>de</strong>sinfektionstechnik. das ist für <strong>de</strong>n<br />

nachhaltigen erfolg von BWt und seiner<br />

Marktpartner essentiell wichtig, wachsen<br />

doch die ansprüche <strong>de</strong>s Marktes stetig.<br />

auf <strong>de</strong>r IsH 2013 tritt BWt<br />

einmal mehr <strong>de</strong>n Beweis seiner<br />

Innovationskraft und<br />

Vermarktungsfreu<strong>de</strong> an.<br />

Beson<strong>de</strong>rs stolz sind die entwicklungs<br />

- Ingenieure von BWt<br />

auf die Weltneuheit rund um die<br />

Filtration am Hauseingang! Hier<br />

steht <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter als<br />

neue Filtergattung im Mittelpunkt!<br />

Zugegeben: Der E1 Einhebelfi lter<br />

ließ etwas auf sich warten – aber jetzt ist<br />

<strong>de</strong>r e1 mit all seinen hygienischen, sicheren<br />

und komfortablen Features verfügbar<br />

und eigentlich schon wie<strong>de</strong>r weg!<br />

Denn aufgrund <strong>de</strong>r ungebrochenen Nachfrage<br />

ist <strong>de</strong>r E1 aktuell ausverkauft! Ein<br />

Indiz für das unglaubliche Potenzial dieses<br />

neuen BWT - Produktes.<br />

technologisch und hygienisch einzigartig<br />

präsentieren sich auch die zur IsH erstmals<br />

vorgestellten trinkwasser - Großenthärter<br />

rondomat duo H und die weiterentwickelten<br />

Weichwasseranlagen aQa<br />

perla, aQa life s und aQa smart, sowie<br />

die neuen aQa smart C und aQa basic.<br />

die nunmehr 3. Generation <strong>de</strong>s Flaggschiffes<br />

aQa perla wur<strong>de</strong> auf höchstem<br />

niveau weiterentwickelt und ist nun serienmäßig<br />

mit innovativen sicherheitsfunktio-<br />

nen ausgestattet.<br />

Gera<strong>de</strong> die entwicklungen in <strong>de</strong>r Filtertechnologie<br />

und bei Weichwasseranlagen<br />

zeigen: die BWt - techniker sind<br />

fähig, selbst eine bereits 1a - gute technik<br />

noch zu toppen!<br />

Innovation & Qualität - das sind die Bausteine<br />

<strong>de</strong>s BWt - Fundaments, um gemeinsam<br />

mit allen Marktpartnern im Han<strong>de</strong>l Han<br />

und im Handwerk unabhängig vom Weltmarkt<br />

langfristig und nachhaltig unternehunternehmerischen erfolg zu sichern.<br />

Und das alles machen wir mit größter<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft. Versprochen.<br />

Editorial<br />

Lieber Kun<strong>de</strong>,<br />

lieber Geschäftsfreund,<br />

Innovationen und technische Weiterentwicklungen<br />

sind seit Jahrzehnten das, was<br />

BWT auszeichnet. Wir haben konsequent<br />

an nahezu allen Verfahren und Produkten<br />

gearbeitet, aber vor allem auch gänzlich<br />

neue Materialen entwickelt. Angefangen<br />

beim AQA perla, über <strong>de</strong>n AQA smart<br />

und AQA basic bis hin zur absoluten Hygiene-Innovation<br />

Rondomat Duo H. Auch<br />

<strong>de</strong>n schon auf <strong>de</strong>r letzten ISH angekündigten<br />

E1-Einhebelfi lter konnten unsere Entwickler<br />

jetzt marktgerecht perfektionieren.<br />

Der Beweis dafür ist <strong>de</strong>r sensationelle Verkaufserfolg,<br />

mit <strong>de</strong>m diese neue Gattung<br />

<strong>de</strong>n Filtermarkt revolutioniert! Nicht zuletzt<br />

auch unsere Point-of-Use-Produkte wie z.B.<br />

<strong>de</strong>n Tischwasserfi lter Mg 2+ . Die intensive<br />

Werbung dafür macht BWT für <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n<br />

als Marke sichtbarer. Davon profi<br />

tiert auch <strong>de</strong>r Verkauf unserer traditionellen<br />

SHK-Produkte.<br />

Mit innovativen Produkten und spritzigen<br />

Vermarktungsi<strong>de</strong>en haben wir EIN Ziel vor<br />

Augen: Gemeinsam mit unseren Marktpartnern<br />

das enorme Umsatzpotenzial <strong>de</strong>r<br />

Wasseraufbereitung noch intensiver zu<br />

nutzen.<br />

Mit partnerschaftlichen Grüßen<br />

Lutz Hübner<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

BWT Deutschland<br />

BWT Österreich


2 Best Water trends 2013<br />

BWt e1 – die absolut neue Filtergattung<br />

Rechne<br />

mal!<br />

E1 Einhebelfi lter -<br />

eine geniale I<strong>de</strong>e setzt sich durch<br />

In <strong>de</strong>r Hälfte aller Gebäu<strong>de</strong> fehlt ein Schutzfi lter – das liegt<br />

u.a. daran, dass es früher keine entsprechen<strong>de</strong> einbauvorschrift<br />

gab und eine nachrüstung bei älteren Gebäu<strong>de</strong>n nicht<br />

zwingend ist. aber auch bei <strong>de</strong>r Umschau im Keller neuerer<br />

Gebäu<strong>de</strong> kommt nicht immer Freu<strong>de</strong> auf, sieht man doch häufi<br />

g außeror<strong>de</strong>ntlich ungepfl egte Filter, weil die Wartung für<br />

<strong>de</strong>n endkun<strong>de</strong>n zu umständlich und für <strong>de</strong>n Installateur zu<br />

unrentabel ist. So unterbleibt beim manuellen Rückspülfi lter<br />

häufi g das notwendige Spülen <strong>de</strong>s Filterelements bzw. beim<br />

Wechselfi lter <strong>de</strong>r regelmäßige Austausch <strong>de</strong>s Filterelements.<br />

Man muss in aller Deutlichkeit sagen:<br />

Damit sind herkömmliche Schutzfi lter eher ein Hygiene - Problem,<br />

<strong>de</strong>nn eine Lösung!<br />

BWt hat hier eine ebenso komfortable wie sichere Lösung<br />

entwickelt: Der E1 Einhebelfi lter bietet durch seine beson<strong>de</strong>re<br />

Konstruktion einzigartige Hygiene - und Handhabungsvorteile.<br />

<strong>de</strong>r austausch <strong>de</strong>s Hygienetresors (das ist die Filtertasse zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Filterelement) ist so einfach, dass auch <strong>de</strong>r<br />

technische Laie dies selbst durchführen kann.<br />

e1 Hygienetresor<br />

Mit <strong>de</strong>m revolutionären E1 Einhebelfi lter haben die BWT Entwickler<br />

die Hygienerisiken herkömmlicher Filter gelöst, wasserbeaufschlagte<br />

teile wer<strong>de</strong>n nicht mehr berührt! Zu<strong>de</strong>m vermei<strong>de</strong>t<br />

<strong>de</strong>r e1 beim tausch <strong>de</strong>s Hygienetresors spritzwasser<br />

und die Wasserleitung läuft nicht leer.<br />

Gefertigt wird <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter im österreichischen Werk<br />

Mondsee, wo BWt eine Produktion gemäß <strong>de</strong>n strengen<br />

HaCCP - Hygienesicherheitsrichtlinien aufgebaut hat.


Unschlagbare Kun<strong>de</strong>nbindung -<br />

BWT – For You and Planet Blue.<br />

trauen wir unseren endkun<strong>de</strong>n die Hygiene zu - <strong>de</strong>r BWt<br />

erinnerungsservice und 10 Jahre Garantie auf <strong>de</strong>n Filter<br />

Registriert sich <strong>de</strong>r Besitzer eines neuen E1 Einhebelfi lters auf<br />

<strong>www</strong>.bwt-E1.com im Internet o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m smartphone, erhält er<br />

automatisch eine 10 - Jahres - Werks garantie auf <strong>de</strong>n e1 einhebelfi<br />

lter. Das garantiert unseren Kun<strong>de</strong>n eine optimale Hygiene und<br />

ist für <strong>de</strong>n BWt Partner aus Han<strong>de</strong>l und Handwerk ein hochinteressantes<br />

Folge geschäft – die stellschraube für <strong>de</strong>n Umsatz.<br />

Der E1 Einhebelfi lter – so gewinnbringend wie nie zuvor.<br />

Zusätzlich kann <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen e - Mail - erinnerungsdienst für <strong>de</strong>n<br />

Filterelementwechsel im abstand von 6 Monaten anfor<strong>de</strong>rn.<br />

Ein Kurzvi<strong>de</strong>o auf Youtube zeigt die einfache<br />

Bedienung in drei einfachen Schritten:<br />

Die Gesamtheit an neuen I<strong>de</strong>en macht <strong>de</strong>n E1 Filter für <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n<br />

so sicher, hygienisch und komfortabel wie nie zuvor<br />

Zu En<strong>de</strong> gedacht<br />

E1 passt <strong>de</strong>fi nitiv überall<br />

durch die einbaulänge von 100 mm<br />

bzw. die verfügbaren adapter (122<br />

und 133 mm) kann <strong>de</strong>r E1 Einhebelfi lter<br />

ohne zusätzlichen aufwand gegen<br />

bestehen<strong>de</strong> Filter o<strong>de</strong>r druckmin<strong>de</strong>rer<br />

gewechselt o<strong>de</strong>r ausgetauscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Als E1 HWS ist <strong>de</strong>r Einhebelfi lter als<br />

Hauswasserstation inklusive druckmin<strong>de</strong>rer<br />

verfügbar.<br />

Clever gerechnet<br />

So sieht es in <strong>de</strong>r Praxis aus<br />

rechenbeispiel: Filterverkauf und Folgegeschäft.<br />

Je<strong>de</strong>r verkaufte e1 Filter sorgt für<br />

optimale Hygiene beim endkun<strong>de</strong>n und<br />

sichert Ihnen jährlich steigen<strong>de</strong>n ertrag<br />

durch nachfolgegeschäfte.<br />

nach 5 Jahren nach 10 Jahren nach 15 Jahren<br />

133 mm<br />

122 mm<br />

100 mm<br />

e1 Filter<br />

Hygienetresor/<br />

Filterelemente<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Entriegeln<br />

alle alten Filter raus aus <strong>de</strong>n Kellern!<br />

e1 problemlos rein in je<strong>de</strong>n Keller.<br />

es lohnt sich!<br />

<strong>de</strong>r sicherung und damit<br />

gleichzeitiges absperren<br />

<strong>de</strong>s Wassers in bei<strong>de</strong><br />

richtungen.<br />

Hochziehen<br />

<strong>de</strong>s einhebels – damit<br />

automatisches ausstoßen<br />

<strong>de</strong>s Hygienetresors/<br />

Filterelements.<br />

Einsetzen<br />

<strong>de</strong>s neuen Hygienetresors/<br />

Filterelements. Hebel<br />

schließen. Verriegeln.<br />

Fertig.<br />

3


4 Best Water trends 2013<br />

die neueste Generation an Weichwasseranlagen ist entwickelt<br />

Der Bestseller AQA perla -<br />

macht jetzt noch mehr Freu<strong>de</strong><br />

die aQa perla Weichwasseranlage wur<strong>de</strong> auf höchstem niveau weiterentwickelt<br />

und nun serienmäßig mit innovativen sicherheitsfunktionen ausgestattet:<br />

AQA Stop, AQA Safe Ventil, AQA Watch, Filtertausch und Salzmangelanzeige<br />

die erste aQa perla - Generation schlug<br />

in <strong>de</strong>r Branche mit einem lauten Paukenschlag<br />

ein: die revolutionäre BWt -<br />

technologie für sei<strong>de</strong>nweiches Perlwasser,<br />

die technisch Meilensteine setzte.<br />

durch die intelligente Präzisionsbesalzung<br />

und die spülwasserminimierte regeneration<br />

sowie die zum Patent angemel<strong>de</strong>te<br />

alternieren<strong>de</strong> Betriebsweise,<br />

die für hygienisch einwandfreies trinkwasser<br />

sorgt, setzte aQa perla die<br />

neuen standards für einen optimalen,<br />

ressourcenschonen<strong>de</strong>n Betrieb im Interesse<br />

<strong>de</strong>r Hygiene, <strong>de</strong>r Betriebskosten<br />

und <strong>de</strong>r Umwelt.<br />

Kann man diese Technik noch<br />

toppen?<br />

die BWt - entwickler können das,<br />

wie die auf <strong>de</strong>r IsH 2013 präsentierte<br />

neue aQa perla Generation zeigt.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re haben sie die Hygienevorkehrungen<br />

wesentlich verbessert und<br />

generell die technik unter sicherheitsaspekten<br />

weiter optimiert.<br />

2012 zeichnete die Jury <strong>de</strong>s weltgrößten Innovationspreises für<br />

Technologie (Plus X Award) <strong>de</strong>n AQA perla als ‚Bestes Produkt <strong>de</strong>s<br />

Jahres‘ aus.<br />

sei<strong>de</strong>nweiches Perlwasser ist online unter:<br />

<strong>www</strong>.bwt.<strong>de</strong>


BWT – For You and Planet Blue.<br />

Sei<strong>de</strong>nweiches BWT Perlwasser - die Innovationen gehen weiter<br />

NEU AQA Stop<br />

stellt <strong>de</strong>r sensor Feuchtigkeit auf <strong>de</strong>m<br />

Bo<strong>de</strong>n fest, sperrt aQa perla die Wasserversorgung<br />

<strong>de</strong>s Hauses ab.<br />

NEU AQA Safe Ventil<br />

Bietet sicherheit beim kombinierten<br />

Betrieb mit einer Hebeanlage und spart<br />

nebenbei Wasser.<br />

AQA Watch<br />

Überwacht das Hauswassernetz auf<br />

dauerhaft kleinen Wasserfluss.<br />

Filtertauschanzeige<br />

<strong>de</strong>r aQa perla erinnert an die Kontrolle<br />

<strong>de</strong>s vorgeschalteten Schutzfi lters - das<br />

be<strong>de</strong>utet Hygiensicherheit auch beim Filter.<br />

Salzmangelanzeige<br />

Weist frühzeitig auf das nachfüllen von<br />

regeneriersalz hin - für maximale sicherheit<br />

und Komfort.<br />

Energieverbrauch<br />

23 kWh anstelle <strong>de</strong>r bisher 43 kWh/Jahr.<br />

AQA smart C - die Smartfamilie wächst weiter<br />

eine Beson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s aQa smart: das<br />

sind eigentlich drei Geräte in einem!<br />

an <strong>de</strong>r steuerung lassen sich drei unterschiedliche<br />

Kapazitäten (9, 13 und 18<br />

m 3 x °dH) einstellen. aQa smart lässt<br />

sich also <strong>de</strong>m Wasserverbrauch bzw.<br />

<strong>de</strong>r Wasserhärte <strong>de</strong>r Benutzer anpassen.<br />

die intelligente regeneration reduziert<br />

AQA Link<br />

nicht nur zusätzliche Überwachungstechnik<br />

verbessert <strong>de</strong>n nutzen von<br />

aQa perla, BWt stellt auch intelligente<br />

software zur Verfügung:<br />

Alle Verbrauchs- und Durchfl ussdaten<br />

wer<strong>de</strong>n vom smart Metering - Mikropro-<br />

Kun<strong>de</strong>nbindung - praktisch und nachhaltig:<br />

<strong>de</strong>n Verbrauch an regeneriermittel und<br />

spülwasser auf das technisch erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Minimum und senkt die Betriebskosten<br />

<strong>de</strong>utlich. die intelligente regeneration<br />

im aQa smart setzt neue standards<br />

in <strong>de</strong>r Effi zienz. Durch die kompakte<br />

Bauweise fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Einsäulen - Weichwasseranlage<br />

überall Platz.<br />

zessor erfasst und sind über die UsBschnittstelle<br />

auslesbar. neben <strong>de</strong>n Wasserverbrauchsdaten,<br />

<strong>de</strong>m salzverbrauch<br />

und <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r regenerationen kann<br />

ein Wochenprofi l für je<strong>de</strong> Kalen<strong>de</strong>rwoche<br />

ausgegeben wer<strong>de</strong>n. durch diese<br />

transparenz trägt die smart Metering-<br />

Funktion dazu bei, die Betriebskosten zu<br />

senken und <strong>de</strong>n salz- bzw. spülwasserverbrauch<br />

zu minimieren. die software<br />

aQa Link erleichtert das Fernauslesen<br />

und die datenanalyse am PC.<br />

Unsere BWt Handwerker immer „leuchtend“ präsent bei ihren Kun<strong>de</strong>n<br />

Thomas Muggenhumer<br />

+43 (0) 62 32 / 50110<br />

das touch-Panel bietet unseren Installateuren<br />

die Möglichkeit, ihre individuellen<br />

Kontaktdaten mit telefonnummer als dauerhaftes<br />

standbild für <strong>de</strong>n Monitor zu<br />

integrieren.<br />

Jetzt NEU <strong>de</strong>r AQA smart C<br />

die Komforterweiterung mit 50 kg salzvorrat<br />

und höherem sicherheitsüberlauf.<br />

5


6 Best Water trends 2013<br />

synthetisches anorganisches Hionex ersetzt organisches Harz<br />

Hygiene-Innovation Trinkwasser Großenthärter<br />

Rondomat Duo H<br />

Perlweiches Wasser wird nicht allein wegen <strong>de</strong>s tollen duschgefühls<br />

geschätzt. Betreiber von Großobjekten und Industriebetriebe müssen<br />

trinkwasser aus technischen erfor<strong>de</strong>rnissen und aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Werterhaltung enthärten – und das in großen Mengen.<br />

dafür präsentiert BWt als grundlegen<strong>de</strong> enthärter - Innovation <strong>de</strong>n<br />

brandneuen rondomat duo H: ein trinkwasser - Großenthärter, <strong>de</strong>r<br />

höchsten hygienischen erfor<strong>de</strong>rnissen und neuesten technischen<br />

erkenntnissen gerecht wird.<br />

als älteste erwähnung eines Ionenaustauschprozesses<br />

gilt die Bibel. Im 2. Buch<br />

Mose (exodus 15, 23 - 25) wird das Überführen<br />

von bitterem Quellwasser in süßes trinkwasser<br />

durch einlegen eines alten Baumstammes<br />

beschrieben. <strong>de</strong>r technische Hintergrund:<br />

Verrottete Zellulose ist ein guter<br />

austauscher für Magnesium - Ionen.<br />

die Menschen nutzten <strong>de</strong>mnach das Prinzip<br />

<strong>de</strong>s Ionenaustausches, lange bevor<br />

die chemischen Hintergrün<strong>de</strong> verstan<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong>n. Weitere entwicklungen führten zu<br />

<strong>de</strong>n seit einigen Jahrzehnten und auch heute<br />

noch eingesetzten austauscherharzen<br />

auf Basis von Polystyrol – organische Kunstharz<br />

- Ionenaustauscher.<br />

Kommen organische Ionenaustauscher zur<br />

aufbereitung von trinkwasser o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

nahrungsmittel - Industrie zum einsatz, sind<br />

beson<strong>de</strong>re Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen zu beachten.<br />

<strong>de</strong>nn organisches Material kann<br />

im Kontakt mit trinkwasser stoffe abgeben.<br />

Einfl ussgrößen wie das Oberfl ächen/Volumen<br />

- Verhältnis, die Zahl <strong>de</strong>r Wechselzyklen,<br />

die Kontaktzeit und natürlich auch<br />

die temperatur bestimmen diesen Prozess<br />

wesentlich.<br />

BWT HionEx:<br />

Ein anorganischer Ionenaustauscher<br />

Materialien, die über ihre Oberfl äche<br />

bioverwertbare stoffe abgeben, können<br />

mikrobielles Wachstum unterstützen.<br />

da organische Ionenaustauscherharze<br />

(Polymere) als mögliche Verdächtige gehan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n können, setzt BWt nach<br />

intensiven tests und Untersuchungen erstmalig<br />

auf anorganisches (also nicht biologisch<br />

verwertbares) synthetisches Ionenaustauschermaterial.<br />

es han<strong>de</strong>lt sich dabei<br />

um einen Zeolith – dieses kristalline Material<br />

kommt in <strong>de</strong>r natur in zahlreichen Modifi<br />

kationen vor, es wird mittlerweile aber<br />

auch synthetisch hergestellt.<br />

damit führte das HaCCP - Konzept – es<br />

wird vom BWt - Management als bewährtes<br />

Werkzeug <strong>de</strong>r strukturierten Vorgehensweise<br />

zum I<strong>de</strong>ntifi zieren möglicher<br />

schwachstellen genutzt – einmal mehr zu<br />

einer hygienischen Innovation:<br />

resultat ist <strong>de</strong>r rondomat duo H, <strong>de</strong>r mit<br />

einem hygienischen anorganischen Ionenaustauschermaterial<br />

arbeitet.<br />

diese Großenthärter wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m wichtigsten<br />

ansatz für hygienische sicherheit<br />

gerecht: Limitierung aller substanzen, die<br />

das Wachstum von Mikroorganismen unterstützen<br />

können.<br />

Ähnlich wie ein Sandfi lter in <strong>de</strong>r Trinkwasseraufbereitung<br />

(auch sand ist ein anorga-<br />

nisches Material), müssen beim Hionex nur<br />

gewisse hydraulische Werte wie z.B. rückspülgeschwindigkeiten,<br />

Freibord u.v.m.<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, um Hygienerisiken<br />

zu beherrschen. <strong>de</strong>r einsatz <strong>de</strong>s anorganischen<br />

Materials reduziert signifi kant mögliche<br />

Hygieneprobleme.<br />

die technologie ist entsprechend <strong>de</strong>n<br />

Vorgaben <strong>de</strong>r Prüfgrundlagen (dIn en<br />

14743 / dIn 19636-100) zur dVGW-<br />

Prüfung angemel<strong>de</strong>t<br />

Die neue Serie Rondomat Duo H<br />

zeichnet sich aus durch:<br />

n geringe Kapazitäten bei hohen durchfl<br />

ussleistungen<br />

n eine intelligente smart Metering -<br />

steuerung<br />

n Effi zienzbetrieb und Präzisionsbesalzung<br />

n automatische Verschneidung<br />

n einfache Projektierung<br />

n niedrigste Migrationswerte über die<br />

gesamte Gebrauchszeit.


BWT – For You and Planet Blue.<br />

BWT mit neuen hocheffi zienten UV-Desinfektionsanlagen<br />

Die Kraft <strong>de</strong>r Sonne als chemiefreie Desinfektion<br />

Bereits zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ent<strong>de</strong>ckte <strong>de</strong>r österreichische Arzt Gustav Kaiser (1871 – 1954) die<br />

heilen<strong>de</strong> Wirkung künstlicher UV-Strahlung. 1902 berichtete er über Erfolge bei nicht heilen<strong>de</strong>n Wun<strong>de</strong>n,<br />

bei einer an Tuberkulose erkrankten Patientin, selbst Hautkrankheiten konnte er mittels <strong>de</strong>s „blauen Lichts“<br />

heilen. Er schloss daraus auf einen keimtöten<strong>de</strong>n Effekt <strong>de</strong>r UV-Strahlen.<br />

dass auch die natürliche UV - strahlung<br />

<strong>de</strong>r sonne bakterizid wirkt, zeigt diese<br />

Beobachtung: setzt man Wasser in Pet -<br />

Flaschen <strong>de</strong>m sonnenlicht aus, wird das<br />

Wasser in kürzester Zeit <strong>de</strong>sinfi ziert. Dieses<br />

einfache Verfahren (als solare Wasser<strong>de</strong>sinfektion<br />

‚sodis‘ bekannt) wird in vielen<br />

entwicklungslän<strong>de</strong>rn angewen<strong>de</strong>t. es ist<br />

aber eher wenig praktikabel, wenn grössere<br />

Wassermengen zu <strong>de</strong>sinfi zieren sind.<br />

UV Bereiche<br />

IR Visueller UV Röntgen-<br />

Bereich<br />

strahlung<br />

UV-A UV-B UV-C<br />

280nm 254nm 200nm<br />

VUV<br />

Für die Industrie und das Gewerbe stehen<br />

leistungsfähige anlagen bereit, die<br />

mit UV - strahlern arbeiten. BWt ist seit<br />

Jahrzehnten einer <strong>de</strong>r großen Hersteller<br />

von UV - <strong>de</strong>sinfektionsanlagen. Mit <strong>de</strong>m<br />

breiten Bewa<strong>de</strong>s-Programm steht für viele<br />

einsatzbereiche die geeignete Lösung<br />

bereit. diese anlagen kommen vor allem<br />

dort zum einsatz, wo hohe, gesicherte<br />

mikrobiologische anfor<strong>de</strong>rungen an das<br />

Wasser gestellt wer<strong>de</strong>n und aus Qualitäts-<br />

o<strong>de</strong>r Umweltgrün<strong>de</strong>n chemische <strong>de</strong>sinfektionsmittel<br />

nicht in Betracht kommen.<br />

das Unternehmen hat sein bereits vielseitiges<br />

Programm nun erweitert und optimiert.<br />

Für Volumenströme von 1 bis 200<br />

m 3 /h offeriert <strong>de</strong>r Hersteller die neuen<br />

Bewa<strong>de</strong>s nUV - anlagen; sie arbeiten mit<br />

UVC-strahlen <strong>de</strong>r Wellenlänge 254 nm.<br />

diese neuentwicklung setzt einmal mehr<br />

Standards bei <strong>de</strong>r Effi zienz.<br />

Die UV-Anlagen zeichnen sich durch folgen<strong>de</strong><br />

Eigenschaften aus:<br />

n Hohe energetische Effi zienz durch<br />

langlebige Hochleistungs - amalgam-<br />

strahler<br />

n Maximierte durchflussleistungen<br />

durch optimales hydraulisches<br />

<strong>de</strong>sign (Paraflow - Konzept)<br />

n Kompakte Bauweise auch für <strong>de</strong>n<br />

einbau auf engstem raum<br />

n Variable einbaulage durch eine Viel-<br />

zahl an entleerungs- und entlüftungs-<br />

möglichkeiten<br />

n erhöhte Überwachungssicherheit<br />

durch optimale UV - sensorpositionierung<br />

zwischen <strong>de</strong>n strahlern<br />

n Geringe Betriebs- und Wartungskosten<br />

n Vielfältige einsatzmöglichkeiten und<br />

geringer druckverlust<br />

n es kommt we<strong>de</strong>r zu einer Verän<strong>de</strong>-<br />

rung <strong>de</strong>r Wasserinhaltsstoffe, <strong>de</strong>s<br />

pH - Wertes noch <strong>de</strong>s Geruchs o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Geschmacks.<br />

die neuen trinkwasser - <strong>de</strong>sinfektionsanlagen<br />

wur<strong>de</strong>n mittels mo<strong>de</strong>rnster<br />

CFd-simulation (CFd: Computational<br />

Fluid dynamics = numerische<br />

strömungssimulation) entwickelt und<br />

sind nach <strong>de</strong>n strengen, international<br />

anerkannten Standards <strong>de</strong>r ÖNORM<br />

und <strong>de</strong>s dVGW validiert und zur Zertifizierung<br />

angemel<strong>de</strong>t. alle UV-<strong>de</strong>sinfektionsanlagen<br />

<strong>de</strong>r Baureihe Bewa<strong>de</strong>s<br />

zeichnen sich durch die einfache<br />

Installation und <strong>de</strong>n geringen Wartungsaufwand<br />

aus.<br />

7


8 Best Water trends 2013<br />

BWt: Mit salzarmem Wasser auf <strong>de</strong>r sicheren seite<br />

Heizungstechnik: Perfektes Wasser schützt vor Haftungsrisiken<br />

Die politisch beschlossene Energiewen<strong>de</strong> und auch die Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV führen im Neubau ebenso wie im sanierten<br />

Bestand zu immer komplexeren Heizungssystemen. Um Risiken auszuschließen, sollte das Fachhandwerk als „Wärmetransportmedium“<br />

kompromisslos auf salzarmes Wasser setzen: Es sichert die Energieeffizienz <strong>de</strong>r Heizanlage und schützt <strong>de</strong>n<br />

Heizungsbauer vor Risiken <strong>de</strong>r Produkthaftung.<br />

das klassische Bild trügt: das Handwerk setzt<br />

nicht nur industriell gefertigte technik gemäß<br />

Herstellervorgaben zusammen und montiert diese.<br />

das Handwerk versteht sich heute vielmehr<br />

als Know-how-dienstleister, <strong>de</strong>r eine für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n am besten geeignete Lösung entwickelt.<br />

dieser ansatz hat Folgen: die rechtsprechung<br />

ist sich einig darin, dass grundsätzlich auch<br />

Handwerker als Hersteller nach § 823 BGB<br />

o<strong>de</strong>r nach Produkthaftungsgesetz gelten.<br />

Vielen Heizungsbauern sind diese vertraglichen<br />

Haftungen aus ihrer tätigkeit jedoch nicht<br />

ausreichend bewusst. Konkret heißt das: <strong>de</strong>r<br />

Handwerker muss über Vor- und nachteile verschie<strong>de</strong>ner<br />

technischer Lösungen und vor allem<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Kombination unterschiedlicher<br />

Komponenten und Produkte aufklären.<br />

Wird die versprochene bzw. berechnete Effizienz<br />

eines Heizsystems nicht erreicht (z.B. weil<br />

beim Gerätetausch die Anlagenkonfiguration<br />

im alten Zustand verbleibt), kann dies zu<br />

scha<strong>de</strong>nersatzansprüchen seitens <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />

führen. <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Handwerker trägt – sozusagen<br />

als Generalplaner - die schnittstellenverantwortung!<br />

So wird <strong>de</strong>r Heizungsbauer zum Hersteller<br />

Insbeson<strong>de</strong>re muss <strong>de</strong>r Heizungsbauer erkennen,<br />

dass er „funktionieren<strong>de</strong> systeme“ und<br />

nicht nur einzelkomponenten zu montieren<br />

hat. Wer<strong>de</strong>n nur Komponenten ausgewechselt<br />

und ist ein system letztlich nicht tauglich<br />

(z.B. ein reiner Kesseltausch, wobei das Hei-<br />

zungswasser stark verschlammt ist), tritt <strong>de</strong>r<br />

Heizungsbauer in die Haftung ein.<br />

Wichtig zu wissen ist, dass im Gegensatz zum<br />

Kaufvertrag im Werkvertrag <strong>de</strong>r erfolg geschul<strong>de</strong>t<br />

ist. am en<strong>de</strong> <strong>de</strong>r handwerklichen Leistung<br />

hat daher die in <strong>de</strong>r konkreten anwendungs-<br />

situation nutzbare Installation zu stehen. dazu<br />

gehört, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n im Vorfeld und bei <strong>de</strong>r<br />

späteren nutzung entsprechend umfassend<br />

zu informieren. neben <strong>de</strong>m Produkthaftungsrecht<br />

gilt auch das Produktsicherheitsrecht,<br />

das REACH und die Biozidverordnung. diese<br />

abstrakte Beschreibung soll im Folgen<strong>de</strong>n am<br />

Beispiel ‚Heizwasser‘ konkretisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Heizwasser:<br />

Nur salzarmes Wasser ist wirklich sicher<br />

Mo<strong>de</strong>rne Wärmeerzeugersysteme sind selbst<br />

im einfamilienhaus kleine leistungsfähige Kraftwerke.<br />

nur exakt geregelte und aufeinan<strong>de</strong>r<br />

abgestimmte technik sorgt in diesen systemen<br />

letztendlich für eine hohe Energieeffizienz.<br />

Wasserinhaltsstoffe im „Wärmetransportmedium“<br />

Heizwasser können bekanntermaßen<br />

Probleme verursachen, zum Beispiel aufgrund<br />

n wärmedurchgangshemmen<strong>de</strong>r ablagerun-<br />

gen (Kalk- und Korrosionsprodukte)<br />

n Korrosionsvorgängen (falscher pH-Wert,<br />

zu hoher sauerstoffeintrag o<strong>de</strong>r zu hohe<br />

organische Belastung)<br />

n mit Korrosionsschlamm verstopfte Kompo-<br />

nenten<br />

Für die Beschaffenheit <strong>de</strong>s Heizwassers gibt<br />

es mit <strong>de</strong>r VDI 2035 Blatt 1 und 2 genau<br />

genommen drei Varianten:<br />

n Typ 1: Behan<strong>de</strong>ltes Heizungswasser;<br />

Zugabe von Chemikalien<br />

n Typ 2: aufbereitetes Heizungswasser<br />

enthärtet; im wesentlichen sind nur die<br />

Kalkschutzvorgaben <strong>de</strong>r VdI 2035 Blatt 1<br />

berücksichtigt<br />

n Typ 3: aufbereitetes Heizungswasser<br />

„salzarm“ (entsalzt); VdI 2035 Blatt 1<br />

und Blatt 2 wer<strong>de</strong>n berücksichtigt.<br />

DEFINITION:<br />

Behan<strong>de</strong>ltes Heizungswasser:<br />

Wasser o<strong>de</strong>r aufbereitetes Heizwasser, <strong>de</strong>m<br />

Chemikalien zugesetzt wur<strong>de</strong>n.<br />

Aufbereitetes Heizungswasser:<br />

enthärtetes o<strong>de</strong>r entsalztes Wasser, <strong>de</strong>m<br />

keine Chemikalien zugesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

dass Kalkablagerungen <strong>de</strong>n Wirkungsgrad<br />

<strong>de</strong>r Anlage beeinflussen ist bekannt. Deshalb<br />

gilt: Je weniger Härte im Wasser, <strong>de</strong>sto gerin-<br />

Reduzierte Wärmeleitfähigkeit durch Kalkablagerungen<br />

(Bild 1)<br />

ger ist die Problemwahrscheinlichkeit (Bild 1).<br />

enthärtetes Wasser enthält noch immer seinen<br />

salzgehalt und kann durch natürliche Vorgänge<br />

(eigenalkalisierung durch „Backpulverreaktion“,<br />

Bild 2) seinen pH - Wert<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s pH-Wertes je nach Aufbereitung <strong>de</strong>s<br />

Heizungswassers (Bild 2)


verän<strong>de</strong>rn. achtung: Zu hohe pH - Werte<br />

sind nicht für alle eingesetzten Materialien<br />

verträglich, weshalb die VdI 2035 Blatt 2<br />

eine Kontrolle <strong>de</strong>s pH-Wertes nach 8 bis<br />

12 Wochen nach Inbetriebnahme for<strong>de</strong>rt.<br />

Natürliches Puffersystem als Ziel<br />

natürliches Wasser enthält also substanzen,<br />

die eine eigenalkalisierung verursachen. die<br />

Produktion von salzarmem Wasser sollte so<br />

eingestellt sein, dass die richtige Menge dieser<br />

schon im Wasser enthaltenen Inhaltsstoffe<br />

im aufbereiteten Heizungswasser verbleibt.<br />

so kann sich wie im Blut <strong>de</strong>s Menschen das<br />

natürliche Puffersystem ausbil<strong>de</strong>n - und es stellt<br />

sich ein pH-Wert von 8,5 +/- 0,3 einheiten ein.<br />

die VdI 2035 Blatt 2 verweist auf die natürliche<br />

eigenalkalisierung und stellt mehrfach<br />

fest, dass eine Behandlung mit Chemikalien<br />

nicht notwendig ist.<br />

Wird ein Heizungssystem entsprechend <strong>de</strong>r<br />

dIn en 14336 (Heizungsanlagen in Gebäu<strong>de</strong>n<br />

- Installation und abnahme <strong>de</strong>r Warmwasser-Heizungsanlagen)<br />

gebaut und in Betrieb<br />

gesetzt, stellt sich schon nach kurzer Zeit von<br />

alleine ein sehr niedriger sauerstoffgehalt ein<br />

(Bild 3). salzarmes, natürliches Wasser hat<br />

<strong>de</strong>n Vorteil, dass <strong>de</strong>r Mineraliengehalt (Leitfähigkeit),<br />

<strong>de</strong>r einen wesentlichen Einfl uss auf<br />

die Korrosion bzw. die Korrosionsgeschwindigkeit<br />

hat, gering ist. es gilt nach VdI 2035<br />

Blatt 2, Punkt 6.4.: „die Korrosionswahrscheinlichkeit<br />

nimmt in <strong>de</strong>r regel mit sinken<strong>de</strong>r<br />

elektrischer Leitfähigkeit <strong>de</strong>s Wassers ab.“<br />

Salzarmes Wasser verringert auch signifi -<br />

kant die Gefahr einer mikrobiell beeinfl ussten<br />

Korrosion (MIC). Mikrobiologische aktivität<br />

kann bei temperaturen unter 45°C zu Verän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Wasserbeschaffenheit führen.<br />

die VdI nennt hier unter Punkt 7.9.2 beispiel-<br />

2 m³ Inhalt, 100 % Eisenwerkstoffe (Quelle: Technische<br />

Universität Dres<strong>de</strong>n). (Bild 3)<br />

haft die sulfat- und nitratreduktion. Bei einer<br />

entsalzung wer<strong>de</strong>n neben sulfaten und nitraten<br />

auch die organischen Bestandteile <strong>de</strong>s<br />

Wassers, die Bakterien als nahrung dienen<br />

können, weitestgehend entfernt (Bild 4).<br />

die aus Kunststoffteilen im Heizungssystem<br />

In salzarmem Wasser ist die mikrobiologische Aktivität<br />

nur gering (Bild 4)<br />

abgegebenen organischen substanzen sind<br />

in <strong>de</strong>r regel vernachlässigbar.<br />

Problematisch sind vor allem organische reinigungsmittel<br />

o<strong>de</strong>r reste von Frostschutzmitteln,<br />

die nicht vollständig entfernt wur<strong>de</strong>n (durch<br />

Messung <strong>de</strong>s TOC-Wertes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Oxidierbarkeit<br />

kann das überprüft wer<strong>de</strong>n).<br />

Das BWT AQA therm Heizungsschutzprogramm<br />

HBa 10 HBa 100 HBa 20 Ve HBa 100 Ve<br />

HFB + Hes<br />

Heizungsreinigungsanlage Moro light<br />

Moro 350<br />

BWT offeriert mit <strong>de</strong>m AQA therm<br />

Heizungsschutzprogamm eine<br />

komplette Produktpalette zur<br />

Teil- und Vollenthärtung sowie<br />

zur optimalen Vollentsalzung von<br />

Heizungswasser<br />

Moro 700<br />

BWT – For You and Planet Blue.<br />

auch <strong>de</strong>r Zusatz von biologisch abbaubaren<br />

Produkten dient als nährstoffquelle. In<br />

<strong>de</strong>r schweiz wird durch die richtlinie <strong>de</strong>s<br />

SWKI BT 102-01 ein TOC < 30 mg/l gefor<strong>de</strong>rt<br />

(TOC: Totaler organischer Kohlenstoff).<br />

Vor allem die Än<strong>de</strong>rungen im Produktsicherheitsgesetz<br />

und in <strong>de</strong>r reaCH-Verordnung<br />

haben dafür gesorgt, dass die alten Inhibitoren,<br />

die zum Beispiel beson<strong>de</strong>rs besorgniserregen<strong>de</strong><br />

substanzen (Bor!) enthielten,<br />

vom Markt genommen wur<strong>de</strong>n und durch<br />

neue organische substanzen ersetzt wur<strong>de</strong>n.<br />

Ökologisch und am sichersten ist <strong>de</strong>r chemiefreie<br />

Betrieb. so wird die Umwelt entlastet<br />

und bei auftreten<strong>de</strong>n störungen kann gezielt<br />

die Ursache ermittelt und abgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

risiken beim Komponententausch und <strong>de</strong>r<br />

aus einem Werkvertrag geschul<strong>de</strong>te erfolg<br />

<strong>de</strong>r handwerklichen Leistung für ein system<br />

sollten zumin<strong>de</strong>st beim ‚Wärmeträgermedium‘<br />

Heizwasser vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />

ein salzarmes, natürliches und kontrolliertes<br />

(Wartungsvertrag!) Heizungswasser eingesetzt<br />

wird. die einfache Vorgehensweise<br />

dazu ist in tabelle 1 beschrieben. reinigungs-<br />

und Befüllsysteme sowie systeme zum<br />

Querspülen auch für <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Betrieb,<br />

um auf ein <strong>de</strong>r VdI 2035 konformes Wasser<br />

zu kommen, sind im Markt verfügbar.<br />

Empfohlene Vorgehensweise für <strong>de</strong>n<br />

Heizungsbauer, wenn neue Komponenten<br />

in ein vorhan<strong>de</strong>nes System integriert<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

1. Schritt: Prüfen <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Wasserqualität<br />

auf Leitfähigkeit, pH-Wert,<br />

Molybdat-, Bor-, eisen-, Kupfer- und<br />

aluminiumgehalt.<br />

2. Schritt: In abhängigkeit <strong>de</strong>r Wasserqualität<br />

das vorhan<strong>de</strong>ne system reinigen und<br />

spülen.<br />

3. Schritt: In abhängigkeit <strong>de</strong>r gewählten<br />

Werkstoffe, Kesselleistung und <strong>de</strong>r<br />

rohwasserqualität die richtige Füll- und<br />

ergänzungswasserqualität festlegen.<br />

4. Schritt: Befüllen und dokumentieren.<br />

eine vollständige entlüftung <strong>de</strong>r anlage<br />

bei maximaler Betriebstemperatur ist zur<br />

Vermeidung von Gaspolstern und Gasblasen<br />

unverzichtbar.<br />

5. Schritt: Prüfen und anschluss <strong>de</strong>s Potentialausgleichs.<br />

6. Schritt: nach 8 bis12 Wochen <strong>de</strong>n<br />

pH - Wert und die Leitfähigkeit kontrollieren<br />

und dokumentieren;<br />

Wartungsvertrag anbieten und abschließen.<br />

7. Schritt: Jährlich druckhaltung, pH-Wert,<br />

Leitfähigkeit und ergänzungswassermenge<br />

kontrollieren und dokumentieren.<br />

9


10 Best Water trends 2013<br />

Trinkwasser-Profi - eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur BWT schreiben kann<br />

Bei uns hat Erfolg ein Gesicht<br />

Unsere I<strong>de</strong>e: Fokussieren Sie sich auf die Wasseraufbereitung! Wer sich als zertifi zierter ‚BWT Trinkwasser -<br />

Profi ’ auf die Nische Wasser/Trinkwasser spezialisiert, <strong>de</strong>m eröffnen sich hervorragen<strong>de</strong> Umsatz-Perspektiven<br />

und Zukunftssicherheit!<br />

Fragen rund um die Wasserqualität und Hygiene<br />

wer<strong>de</strong>n uns in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren noch intensiver<br />

beschäftigen. diese zu beantworten ist nur<br />

<strong>de</strong>r ausgebil<strong>de</strong>te spezialist in <strong>de</strong>r Lage.<br />

Ob im Wohnbereich o<strong>de</strong>r bei öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n<br />

-- das gewachsene Hygienebewusstsein und<br />

die hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an das trinkwasser<br />

bieten einen hervorragen<strong>de</strong>n ansatzpunkt<br />

für das Fachhandwerk - und in beson<strong>de</strong>rer Weise<br />

gilt das für <strong>de</strong>n spezialisierten BWt - trinkwasser -<br />

Profi , <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n seine Kompetenz mit <strong>de</strong>m<br />

entsprechen<strong>de</strong>n BWT - Zertifi kat vor Augen führt.<br />

die von BWt ins Leben gerufene Gemeinschaft <strong>de</strong>r<br />

Trinkwasser - Profi s ist in Deutschland bereits auf<br />

mehr als 1.200 Mitglie<strong>de</strong>r<br />

angewachsen – da<br />

hat sich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren ein stattliches<br />

netzwerk von spezialisten mit tiefgang in sachen<br />

trinkwasser - Know - how gebil<strong>de</strong>t.<br />

Wer<strong>de</strong>n auch Sie Teil dieser Gemeinschaft<br />

und profitieren Sie von <strong>de</strong>r Marktpräsenz<br />

und Produktbreite <strong>de</strong>s in Europa marktführen<strong>de</strong>n<br />

Wassertechnologie - Unternehmens:<br />

BWT!<br />

Mel<strong>de</strong>n sie sich an bei:<br />

trinkwasserprofi @bwt.<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r telefonisch:<br />

06203/73897<br />

Mehr als 1.200 Trinkwasser - Profi s.<br />

die attraktivität <strong>de</strong>s Wassermarktes<br />

eint uns.


‚Perlwassertag‘ führt Großhan<strong>de</strong>l, Handwerk, Industrie und endkun<strong>de</strong>n zusammen<br />

BWT – For You and Planet Blue.<br />

BWT rockt <strong>de</strong>n Wassermarkt<br />

Perfektes endkun<strong>de</strong>n-Marketing mit großer reichweite<br />

‚Perlwassertage‘: Das ist Marketing à la BWT<br />

Perlwassertage führen Großhan<strong>de</strong>lsausstellungsverkäufer,<br />

Installateure, BWt-<br />

Fachberater und endverbraucher zusammen<br />

– im Mittelpunkt steht als zentrales<br />

thema ‚Weiches Wasser‘. das Interesse<br />

<strong>de</strong>r en<strong>de</strong>rbraucher ist gewaltig, wie die<br />

ersten Veranstaltungen im vergangenen<br />

Jahr mit mehr als 20.000 Besuchern zeigten.<br />

BWt lässt es mit seinen Perlwassertagen<br />

beim Großhan<strong>de</strong>l so richtig krachen,<br />

zeigt, wie das perfekte Zusammenspiel<br />

zwischen Großhan<strong>de</strong>l, Installateur und<br />

Industrie zum gemeinsamen Ziel führt:<br />

<strong>de</strong>n endkun<strong>de</strong>n vom Produkt ‚Weiches<br />

Wasser‘ einerseits und von <strong>de</strong>r Professionalität<br />

<strong>de</strong>s Installateurs an<strong>de</strong>rerseits zu<br />

überzeugen.<br />

Was passiert konkret auf <strong>de</strong>m Perlwassertag,<br />

wie ist die Umsetzung?<br />

<strong>de</strong>r tag hat event - Charakter, eine ausstellung<br />

mit technik zum anfassen, ergänzt um<br />

Info - Points und ratgeber - ecken. ausgestellt<br />

sind mehrere Weichwasseranlagen,<br />

um alle Vorteile dieser technik zu <strong>de</strong>monstrieren.<br />

Für essen und trinken ist selbstverständlich<br />

gesorgt. ein Gewinnspiel ergänzt<br />

das angebot.<br />

aufgrund <strong>de</strong>s großartigen erfolgs sind in<br />

diesem Jahr weitere 30 Perlwassertage<br />

in ganz <strong>de</strong>utschland fest geplant. als teilnehmen<strong>de</strong><br />

Installateure sind im Übrigen<br />

nicht nur BWT - Trinkwasser-Profi s gefragt,<br />

son<strong>de</strong>rn auch neue, am thema ‚Wasser<br />

aufbereitung‘ interessierte Installateure.<br />

„Wir wollen mit diesen Events weitere<br />

Installateure für unser Wasseraufbereitungsgeschäft<br />

begeistern“<br />

erläutert BWt - Geschäftsführer Lutz<br />

Hübner. „auf je<strong>de</strong>m Perlwassertag können<br />

wir aufzeigen, welches Umsatzpotential<br />

die Wasseraufbereitungstechnik bietet!“<br />

die Wasseraufbereitungstechnik bietet!“<br />

Je<strong>de</strong>r Installateur lädt seine eigenen Kun<strong>de</strong>n<br />

zum Perlwassertag ein, rührt gemeinsam<br />

mit BWt die Werbetrommel: Im vergangen<br />

Jahr waren das Großplakate in<br />

mehr als 100 städten und mehr als 3.000<br />

Hörfunk - spots.<br />

das ergebnis ist für alle Beteiligten<br />

überwältigend: tausen<strong>de</strong> endkun<strong>de</strong>n<br />

konnten begrüßt wer<strong>de</strong>n, die rund 100<br />

teilnehmen<strong>de</strong>n Installateure verkauften<br />

mehr als 1.000 Weichwasseranlagen<br />

an diesen speziellen samstagen.<br />

Keine Frage: diese Installateure konnte<br />

BWt für <strong>de</strong>n Wassermarkt motivieren!<br />

11


12 Best Water trends 2013<br />

aQa total energy: <strong>de</strong>r alternative Kalk- und Korrosionsschutz für trinkwassersysteme<br />

3-Phasen-Technologie: Gesun<strong>de</strong>s Wasser & Schutz für die Technik<br />

Wer in einem Gebiet mit mittelhartem o<strong>de</strong>r hartem Trinkwasser wohnt, kennt<br />

die Probleme durch zuviel Kalk im Wasser - und will seine Rohrleitungen und<br />

Boiler möglichst umfassend vor Kalkablagerungen schützen. Der aufgeklärte<br />

Verbraucher weiß allerdings auch, wie wertvoll ein Trinkwasser mit allen<br />

Mineralstoffen ist. Die Geräte <strong>de</strong>r Serie AQA total Energy mit <strong>de</strong>r von BWT<br />

entwickelten 3 - Phasen - Technologie erfüllen bei<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen, belassen<br />

die Mineralstoffe im Trinkwasser und bieten aufgrund <strong>de</strong>r einzigartigen<br />

Bipolar - Technik einen optimalen und effi zienten Kalk- und Korrosionsschutz.<br />

Zusätzlich sorgt das Refi ll-System für eine optimale Hygiene.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Verantwortlich/ Redaktion:<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Phase 1: Optimaler Kalkschutz<br />

das Herz <strong>de</strong>r aQa total energy - anlage<br />

ist eine als Refi ll ausgeführte Wirkeinheit<br />

in Form einer multiplen elektro<strong>de</strong>nstruktur.<br />

an <strong>de</strong>n elektrisch leiten<strong>de</strong>n Partikeln<br />

kommt es zu einer lokalen Verschiebung<br />

<strong>de</strong>s Kalk/Kohlensäure - Gleichgewichts<br />

und es bil<strong>de</strong>n sich winzige Calciumcarbonat<br />

- Kristalle (‚nanokristalle‘). aufgrund<br />

<strong>de</strong>r geringen Größe tragen diese<br />

nanokristalle eine elektrische Ladung,<br />

die ein Zusammenwachsen untereinan<strong>de</strong>r<br />

verhin<strong>de</strong>rt. das ergebnis ist faszinierend:<br />

<strong>de</strong>r Kalk ist stabilisiert, er bleibt im<br />

Wasser und lagert sich nur noch minimal<br />

in <strong>de</strong>n Leitungen und im Boiler ab. die<br />

wichtigen Mineralstoffe Magnesium und<br />

Calcium bleiben voll erhalten.<br />

Phase 2: Effi zienter Korrosionsschutz<br />

Zum Flächenkorrosionsschutz für verzinkte<br />

stahlrohre und Kupferrohre verfügt<br />

die Wirkeinheit über eine Modifi -<br />

kation, die auf elektrochemischem Weg<br />

<strong>de</strong>n aufbau einer schützen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ckschicht<br />

stimuliert. die Beson<strong>de</strong>rheit: Im<br />

Zusammenwirken mit <strong>de</strong>r Phase 1 wird<br />

BWt Wassertechnik GmbH<br />

Lutz Hübner I Industriestraße 7 I 69198 schriesheim<br />

tel. : 06203/7373 I Fax: 06203/7374<br />

e-Mail: info@bwt.<strong>de</strong> I <strong>www</strong>.bwt.<strong>de</strong><br />

Gerald nussbaumer I tel. : 06203/73-0 I Fax: 06203/73-102<br />

Gerald nussbaumer, Lutz Hübner, Willibald schodorf<br />

mit einer Kleinstmenge <strong>de</strong>r bisher benötigten<br />

Mineralstoff - Menge eine einzigartig<br />

homogene und feine, schützen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>ckschicht aufgebaut.<br />

Phase 3: Vitalstoffreicher Trinkgenuss<br />

aQa total energy sorgt für <strong>de</strong>n erhalt<br />

<strong>de</strong>r Mineralstoffe sowie eine Optimierung<br />

von Magnesium und sauerstoff<br />

im trinkwasser. <strong>de</strong>r bewusste, tägliche<br />

Genuss von energy-Wasser ist ein gesun<strong>de</strong>r,<br />

vitalstoffreicher energiespen<strong>de</strong>r.<br />

ein weiterer aspekt ist wichtig: die kombinierte<br />

Vorsorge gegen Kalk- und Korrosionsschä<strong>de</strong>n<br />

hat im Zusammenhang mit<br />

<strong>de</strong>r Hygiene im trinkwasser gemäß <strong>de</strong>r<br />

trinkwasserverordnung (trinkwV) große<br />

Be<strong>de</strong>utung, nutzen doch Mikroorganismen<br />

(Legionellen!) auch Kalk- und Korrosionsablagerungen<br />

als Lebensraum.<br />

aQa total energy ist in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Leistungsstufen erhältlich, um passend<br />

für je<strong>de</strong>n Haushalt die perfekte Wasserqualität<br />

zu garantieren – von <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Wohnung bis zu maximal 50 Wohneinheiten.


14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

Magazin für Verarbeiter in <strong>de</strong>r Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

Medienpartner <strong>de</strong>s ZVSHK und von SHK-Fachverbän<strong>de</strong>n<br />

IKZ-HAUSTECHNIK erscheint im 66. Jahrgang (2013)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entschei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

IKZ-FACHPLANER erscheint im 8. Jahrgang (2013)<br />

<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong> · <strong>www</strong>.strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg, Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Markus Sironi (verantwortlich im Sinne <strong>de</strong>s Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker, (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik), Gebäu<strong>de</strong>energieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

IKZ-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich, c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin, Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation: Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost, Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte, E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig. Telefon: 02931 8900-24. E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Vertrieb / Leserservice Reinhard Heite, E-Mail: r.heite@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Bezugspreise Die IKZ-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich. Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,18<br />

einschl. 7 % MwSt., zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher <strong>de</strong>r „IKZ-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-Abonnements mit „IKZ-ENERGY“ einen<br />

um 25 % vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der IKZ-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination mit <strong>de</strong>r IKZ-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fachverbän<strong>de</strong> SHK Bayern, Berlin, Bran<strong>de</strong>nburg und Mecklenburg-Vorpommern und <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong>- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die IKZ-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres<br />

Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen Bestellungen sind je<strong>de</strong>rzeit beim Leserservice o<strong>de</strong>r bei Buchhandlungen im<br />

In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf<br />

<strong>de</strong>s Bezugsjahres schriftlich gekündigt wer<strong>de</strong>n, außer sie wur<strong>de</strong>n ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren<br />

wer<strong>de</strong>n im Voraus berechnet und sind nach Erhalt <strong>de</strong>r Rechnung ohne Abzug zur Zahlung<br />

fällig o<strong>de</strong>r sie wer<strong>de</strong>n per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar ohne Spesen und Kosten<br />

für <strong>de</strong>n Verlag. Die Annahme <strong>de</strong>r Zeitschrift verpflichtet Wie<strong>de</strong>rverkäufer zur Einhaltung <strong>de</strong>r im Impressum<br />

angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Grün<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r höherer Gewalt nicht geliefert wer<strong>de</strong>n können, besteht<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung o<strong>de</strong>r Erstattung vorausbezahlter Bezugsgel<strong>de</strong>r.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kun<strong>de</strong>n gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen Sparkasse Arnsberg-Sun<strong>de</strong>rn 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg, E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Herstellung Siegbert Hahne, Burkhard Schnei<strong>de</strong>r<br />

Layout Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bil<strong>de</strong>r, einschließlich <strong>de</strong>r<br />

Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum <strong>de</strong>s Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt <strong>de</strong>m Verlag<br />

das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet <strong>de</strong>r Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wie<strong>de</strong>rzugeben. Für unaufgefor<strong>de</strong>rt eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und<br />

Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung <strong>de</strong>r Verfasser wie<strong>de</strong>r und müssen nicht mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet <strong>de</strong>r Verlag nicht.<br />

Die Wie<strong>de</strong>rgabe von Gebrauchsnamen, Han<strong>de</strong>lsnamen, Waren bezeichnungen und <strong>de</strong>rgleichen in dieser<br />

Zeitschrift berechtigt nicht zu <strong>de</strong>r Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von je<strong>de</strong>rmann benutzt wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen; oft han<strong>de</strong>lt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in frem<strong>de</strong> Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s<br />

Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern je<strong>de</strong>r Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus IKZ-HAUSTECHNIK in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen,<br />

erhalten Sie die erfor<strong>de</strong>rlichen Rechte unter <strong>www</strong>.pressemonitor.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0177-3054<br />

Mitglied <strong>de</strong>r AgLa SHK · Erhoben in <strong>de</strong>r LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied <strong>de</strong>s Fachinstituts Gebäu<strong>de</strong>-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied <strong>de</strong>s World Plumbing Council<br />

IMPRESSUM<br />

2011 - 2012 - 2013


REpoRTAgE<br />

Unternehmen<br />

„Wir stellen uns auf<br />

für die nächsten 25 Jahre“<br />

„Wärmesystem x-optimiert“: Kermi entwickelt sich vom Komponenten- zum Systemlieferanten<br />

Duschkabinen, befliesbare Duschflächen mit Punkt- o<strong>de</strong>r Linienentwässerung, Design- und Flachheizkörper sowie Renovierungssysteme<br />

für Einrohrheizungen – dafür steht die Kermi GmbH. Im Frühjahr hat <strong>de</strong>r Plattlinger Hersteller darüber hinaus das „Wärmesystem<br />

x-optimiert“ vorgestellt und damit <strong>de</strong>n Schritt zum System-Lieferanten vollzogen. Über die Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sortimentserweiterung<br />

rund um die Wärmepumpen sprach die IKZ-Redaktion mit Hans Marchl, Vertriebsleiter Deutschland für Wärmepumpen-Systeme.<br />

Bereits seit vier Jahren beschäftigt sich<br />

Kermi mit Wärmepumpen, hat verschie<strong>de</strong>ne<br />

Anlagen im Feld getestet und die Ergebnisse<br />

ausgewertet. Ziel sei ein stimmiges<br />

System aus einer Hand. „Wir wollen<br />

nicht <strong>de</strong>r 30. Wärmepumpenhersteller<br />

sein. Bei uns steht die Effizienz <strong>de</strong>s Gesamtsystems<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund“, sagt Hans<br />

Marchl, und ergänzt: „Unser Komplettsystem<br />

kann unter optimalen Bedingungen<br />

bis zu 20 % Energie im Vergleich zu Standard­Wärmepumpensystemen<br />

einsparen.“<br />

Dass die Wärmepumpen über eine modulieren<strong>de</strong><br />

Leistungsregelung verfügen, sei<br />

dabei aber nur ein Effizienz­Baustein.<br />

Ein an<strong>de</strong>rer die Kombination <strong>de</strong>r Wärmepumpen<br />

mit <strong>de</strong>n Energiespar­Flachheizkörpern<br />

„therm<br />

x2“ und <strong>de</strong>r „x­net<br />

Flächenheizung/<br />

­kühlung“.<br />

Marchl sieht ein<br />

großes Energieeinsparpotenzial<br />

in <strong>de</strong>r<br />

Regelungstechnik.<br />

Bereits ab Werk seien die Wärmepumpen<br />

<strong>de</strong>shalb kommunikationsfähig. Ein Netzwerkkabel<br />

reiche aus, um eine Fernwartung<br />

o<strong>de</strong>r auch Systemoptimierung bei laufen<strong>de</strong>m<br />

Betrieb vorzunehmen. Durch eine<br />

Hans Marchl, Vertriebsleiter Deutschland für Wärmepumpen-Systeme, sieht ein Riesenpotenzial<br />

in <strong>de</strong>r Regelungstechnik.<br />

Wir wollen nicht <strong>de</strong>r 30. Wärmepumpenhersteller<br />

sein. Bei uns steht<br />

die Effizienz <strong>de</strong>s Gesamtsystems im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Anpassung <strong>de</strong>r Heizkurve auf die tatsächlichen<br />

Erfor<strong>de</strong>rnisse ließe sich <strong>de</strong>r Anlagenwirkungsgra<strong>de</strong>rhö­<br />

hen. „Je niedriger<br />

die Heizkurve, <strong>de</strong>sto<br />

effizienter das Wärmepumpensystem“,<br />

fasst es Marchl zusammen.<br />

Kermi bietet<br />

diesen Service als<br />

Dienstleistung ebenso an wie ein fünfjähriges<br />

Monitoring <strong>de</strong>r Anlage. Die Kommunikation<br />

erfolge dabei über eine sichere Verbindung,<br />

unbefugte Zugriffe sollen so verhin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Natürlich könne <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />

die Raumtemperatur bei Bedarf manuell je<strong>de</strong>rzeit<br />

anheben o<strong>de</strong>r senken. Auch könnten<br />

sämtliche Leis tungsdaten und Verbräuche<br />

sowie die aktuelle und bisherige Leistungsbilanz<br />

<strong>de</strong>r Wärmepumpe je<strong>de</strong>rzeit am Display<br />

<strong>de</strong>r Regelung abgelesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein- und Mehrfamilienhäuser im<br />

Fokus<br />

Bedient wer<strong>de</strong>n soll mit <strong>de</strong>m neuen<br />

Angebot vorrangig <strong>de</strong>r Markt <strong>de</strong>r Ein­ bis<br />

Vierfamilienhäuser. Die Luft/Wasser­ und<br />

Sole/Wasser­Wärmepumpen sind in Monoblock­Ausführung<br />

in gestuften Leistungsgrößen<br />

bis 20 kW erhältlich. Dazu<br />

gibt es Pufferspeicher mit zum Patent angemel<strong>de</strong>tem<br />

Einschichtungsverfahren, die<br />

aufgrund einer speziellen Bo<strong>de</strong>nkonstruktion<br />

ein Kippmaß aufweisen, das gleich<br />

<strong>de</strong>m Stellmaß ist und sich so auch bei beengten<br />

Platzverhältnissen einbringen lassen.<br />

Wenn gewünscht, lassen sich die Wärme­Speicher<br />

auch mit einem Elektro­Heizstab<br />

ausrüsten. „Unsere Wärmepumpen<br />

heizen grundsätzlich ohne Heizstab, aber<br />

einige Kun<strong>de</strong>n wollen diese zusätzliche Sicherheit“,<br />

so Marchl.<br />

Der Einstieg in die Verbrennungstechnik<br />

war laut Marchl nie ein Thema für das<br />

1960 gegrün<strong>de</strong>te Unternehmen. „Das kön­<br />

86 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


REpoRTAgE<br />

Unternehmen<br />

nen an<strong>de</strong>re besser.“ Überdies passe die<br />

Wärmepumpe gut zum eigenen Sortiment.<br />

Vertrieblich gibt es <strong>de</strong>rzeit noch zahlreiche<br />

weiße Flecken auf <strong>de</strong>r Landkarte. In<br />

diesem Jahr wird das „Wärmesystem x­optimiert“<br />

zunächst in Bayern, Ba<strong>de</strong>n­Württemberg,<br />

Hessen und <strong>de</strong>m Rheinland angeboten.<br />

„Wir stellen uns auf für die nächsten<br />

25 Jahre, da wollen wir wohldosiert<br />

anfangen“, begrün<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Vertriebsleiter.<br />

Ab 2014 wird aber bereits <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweite<br />

Vertrieb durchgeführt. ■<br />

<strong>www</strong>.kermi.<strong>de</strong><br />

Von <strong>de</strong>r Wärmeerzeugung bis<br />

zur -übergabe: das „Wärmesystem<br />

x-optimiert“.<br />

“COMFORT PM UPS: EINE<br />

SPEKTAKULÄR EFFIZIENTE VERSTÄRKUNG<br />

<strong>FÜR</strong> DAS GR<strong>UND</strong>FOS TEAM”<br />

Grundfos präsentiert die neuen Hocheffizienz-Zirkulationspumpen<br />

COMFORT PM UPS. Die hydraulisch optimierten<br />

Mo<strong>de</strong>lle mit drei festen Drehzahlen sind perfekt geeignet<br />

für die Ansteuerung über Heizungsregelung o<strong>de</strong>r Timer und<br />

bestechen durch minimale Energieaufnahme von 2,3 Watt.<br />

Tipp : meisTer<br />

Wer<strong>de</strong>n Sie Meister, spielen Sie mit:<br />

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REpoRTAgE<br />

Bad-Aktionstag<br />

Demografischer Wan<strong>de</strong>l<br />

rückt in <strong>de</strong>n Fokus<br />

Der 9. bun<strong>de</strong>sweite „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ fin<strong>de</strong>t am 14. September 2013 statt<br />

Mit einer Mischung aus bewährten und neuen Elementen geht <strong>de</strong>r „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ am 14. September an <strong>de</strong>n Start. Wie schon bei <strong>de</strong>r<br />

ersten Auflage in 2005 ist es das Hauptziel, <strong>de</strong>n Verbrauchern das Bad vom Profi in seiner ganzen sozialen, ästhetischen, technischen,<br />

funktionalen und ökologischen Vielfalt zu <strong>de</strong>monstrieren – und zwar in <strong>de</strong>n ständigen Ausstellungen von Fachgroßhan<strong>de</strong>l und Fachhandwerk.<br />

„Mehr <strong>de</strong>nn je kommt es auf einen<br />

starken Branchenauftritt an“, sagt Jens<br />

J. Wischmann, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Vereinigung<br />

Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

(VDS). Die Devise „Flagge zeigen“ resultiere<br />

nicht nur aus <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r gebotenen<br />

konjunkturellen Vorsorge. Sie trage<br />

auch dazu bei, sich gegenüber „erschreckend<br />

niveauloser Werbung aggressiver<br />

Internetshops“ abzugrenzen und zu profilieren.<br />

Leistung, Qualität und Service<br />

seien schon immer die besten Antworten<br />

auf „billige Polemik und Verunglimpfung“<br />

gewesen, so <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Dachverbands.<br />

So passe es gut, dass die Aktion 2013<br />

mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l und da-<br />

Der vierseitige Aktionsfol<strong>de</strong>r<br />

zum „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ steht zum<br />

Download unter <strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong><br />

zur Verfügung.<br />

mit altersgerechten bzw. barrierefreien<br />

Bä<strong>de</strong>rn ein für die Branche „extrem wichtiges<br />

Kompetenzfeld“ in <strong>de</strong>n Fokus rücke.<br />

„Die Marktforschung lässt keinen Zweifel<br />

daran, dass das Bad bei <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sbürgern<br />

unangefochten auf Platz 1 rangiert,<br />

wenn es um unabhängiges Leben und Wohnen<br />

im Alter geht“, sagt Wischmann Bezug<br />

nehmend auf repräsentative Studien<br />

<strong>de</strong>s forsa-Institutes und <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für Konsumforschung (GfK). Letztere habe<br />

ermittelt, dass die uneingeschränkte Nutzung<br />

im Alter für die Deutschen <strong>de</strong>r relevanteste<br />

Badaspekt sei. Die Realität sieht<br />

in<strong>de</strong>s ganz an<strong>de</strong>rs aus: Über 70 % <strong>de</strong>r Bürger<br />

stufen ihr jetziges Bad beim Kriterium<br />

„Für ältere Menschen bequem zu nut-<br />

zen“ im Prinzip als untauglich ein, weiß<br />

<strong>de</strong>r VDS-Geschäftsführer. „Deshalb greift<br />

<strong>de</strong>r nächste ‚Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s‘ das Thema gezielt<br />

auf“, betont Wischmann.<br />

Anmeldung nur noch online<br />

Zu <strong>de</strong>n zentralen Neuerungen <strong>de</strong>s diesjährigen<br />

„Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ gehört das Internetanmel<strong>de</strong>bestellsystem<br />

(IABS). Mit <strong>de</strong>m<br />

Verfahren können die Betriebe ihre Teilnahmeerklärung<br />

erstmals und zugleich<br />

ausschließlich online abgeben. Eine Anmeldung<br />

wie bisher per Fax ist nicht mehr<br />

möglich. Das gilt auch für die Bestellung<br />

<strong>de</strong>s für die Teilnahme verbindlichen Aktionspaketes<br />

sowie weiterer Vermarktungsunterlagen.<br />

Der Eintrag <strong>de</strong>r Adresse(n) <strong>de</strong>r<br />

Ausstellung(en), die mit von <strong>de</strong>r Partie ist/<br />

sind, erfolgt in diesem Jahr ebenfalls nur<br />

noch über das Internet. Das gesamte Proze<strong>de</strong>re<br />

soll so für alle Beteiligten beschleunigt<br />

und vereinfacht wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m kämen<br />

die Firmen schneller zu <strong>de</strong>n Aktionsmitteln.<br />

Ein Klick beim Bestellen in einem<br />

entsprechend ausgewiesenen Feld reicht,<br />

um automatisch eine Benachrichtigung per<br />

Mail zu erhalten, sobald die Inhalte <strong>de</strong>r Aktionsmittel-CD<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Das IABS ist unter <strong>de</strong>r Adresse <strong>www</strong>.<br />

tag<strong>de</strong>sba<strong>de</strong>s.<strong>de</strong>/anmeldung zu erreichen.<br />

Smartphone- und Tablet-PC-Nutzer kommen<br />

auch über <strong>de</strong>n QR-Co<strong>de</strong> im Aktionsfol<strong>de</strong>r<br />

auf die Internetseite. Wer schon einmal<br />

am „Tag <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s“ teilgenommen hat,<br />

bekommt automatisch per Post eine Kun<strong>de</strong>nnummer<br />

bzw. PIN, mit <strong>de</strong>r man sich in<br />

das System einloggen kann. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

(VDS)<br />

<strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.tag<strong>de</strong>sba<strong>de</strong>s.<strong>de</strong><br />

88 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Wie schon bei <strong>de</strong>r Pilotaktion 2005 hat auch <strong>de</strong>r diesjährige „Tag <strong>de</strong>s<br />

Ba<strong>de</strong>s“ ein Hauptziel. Den Verbrauchern das Bad vom Profi in seiner<br />

ganzen ästhetischen, technischen, funktionalen und ökologischen Vielfalt<br />

zu <strong>de</strong>monstrieren.<br />

Anz-HEWI-IKZ-210x144-AG-14_Layout 1 03.07.13 10:51 Seite 1<br />

Comfort bis Care<br />

Duschsitze<br />

hewi.<strong>de</strong>/barrierefrei<br />

AKTIoNSpAKET ZUm „TAg dES BAdES“<br />

REpoRTAgE<br />

Bad-Aktionstag<br />

SHK-Betriebe können für ihre Aktivitäten vor Ort auf eine modulare<br />

Palette zurückgreifen. Verbindlich ist die Bestellung eines Aktionspaketes,<br />

das für Fachhandwerker 39,90 Euro kostet. In ihm befin<strong>de</strong>n<br />

sich Poster, Infoblätter, Gewinnspielkarten, <strong>de</strong>r 52-seitige Marketing-Ratgeber<br />

„RAN an die Verbraucher“ u. a. mit praktischen<br />

Umsetzungstipps sowie die Aktions-CD. Letztere ist auch separat zu<br />

beziehen und umfasst:<br />

● Checkliste „Argumente Internetpreise“,<br />

● Aktionslogo,<br />

● (Koop-)Anzeigenvorlagen in drei Formaten in s/w und Farbe,<br />

● Poster in <strong>de</strong>n Formaten A0 und A2 (nur mit Aktionslogo),<br />

● Muster-Werbebrief,<br />

● Muster-Presseinformation inklusive Fotos,<br />

● Ratgeber „RAN an die Verbraucher“ als PDF-Datei,<br />

● Druckdaten <strong>de</strong>r im Aktionspaket enthaltenen Materialien.<br />

Zwei Verbraucher(beratungs)-Broschüren run<strong>de</strong>n das Unterstützungssortiment<br />

ab. Neu aufgelegt und um Deko-Tipps erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n soll bis zum Aktionstag <strong>de</strong>r 28-Seiter „Rein & Fein“. Er informiert<br />

über alles Wissenswerte für die Reinigung mo<strong>de</strong>rner Bä<strong>de</strong>r.<br />

Der Praxis-Leitfa<strong>de</strong>n „Ihr Weg zum Traumbad“ wie<strong>de</strong>rum zeigt<br />

ebenfalls auf 28 Seiten, wie Bauherren und Renovierer in 10 Schritten<br />

zum individuellen Wohlfühl-Bad vom Profi kommen.<br />

Weitere Infos und Download-Möglichkeiten unter <strong>www</strong>.sanitaerwirtschaft.<strong>de</strong>.<br />

Innovative Systemlösungen für Generationen: Produkte für Menschen je<strong>de</strong>n Alters zu schaffen, das ist die grundlegen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e<br />

<strong>de</strong>r HEWI Systemlösungen. Komfort und Barrierefreiheit wer<strong>de</strong>n so zur Selbstverständlichkeit. HEWI Duschsitze bieten Sicherheit<br />

und Komfort. Hochwertige Materialien, klares Design und durchdachte Funktionalität ermöglichen <strong>de</strong>n universellen Einsatz.<br />

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Duschsitz R 380<br />

Duschsitz 350


EDV<br />

Kaufmännische Software<br />

Mehr Effizienz im Kun<strong>de</strong>ndienst<br />

EDV-Unterstützung bei Service- und Montageaufträgen durch mobile Service-App<br />

Als kompetenter Handwerksspezialist für die Bereiche Sanitär, Heizung, Klima und Solartechnik hat sich die familiengeführte Karl Tepe<br />

GmbH aus <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rsächsischen Dinklage in über 40 Jahren zu einem führen<strong>de</strong>n und zu einem <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten Handwerksbetriebe<br />

<strong>de</strong>r Region entwickelt. Um <strong>de</strong>n Service und Kun<strong>de</strong>ndienst effektiver zu steuern und Leerlaufzeiten im Außendienst zu verringern, hat<br />

<strong>de</strong>r SHK-Profi nun seine Monteure mit mobilen Tablets und einer Service-Anwendung für <strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>ndienst ausgestattet.<br />

Bereits nach <strong>de</strong>n ersten Einsätzen lautete das Fazit: „Höchste Informationstransparenz, optimierte Tourenplanung, effizienterer Service<br />

und zufrie<strong>de</strong>nere Kun<strong>de</strong>n“.<br />

Ein zuverlässiger, kompetenter Kun<strong>de</strong>ndienst ist im Handwerk<br />

ein wesentlicher Gradmesser und Erfolgsfaktor für die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />

<strong>de</strong>n Projekterfolg und auch die langfristige Kun<strong>de</strong>nbindung.<br />

Umso größer sind auch die Anfor<strong>de</strong>rungen an die eigene<br />

Ablauforganisation, um die Prozesse von <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nberatung<br />

über die Materialbeschaffung bis zur Montage vor Ort effizient,<br />

transparent und zugleich kun<strong>de</strong>norientiert auszurichten.<br />

Fehlen<strong>de</strong> mobile<br />

Systemunterstützung<br />

Bislang gab es für die Tourenplanung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />

<strong>de</strong>r Karl Tepe GmbH keine mobile Systemunterstützung, sodass<br />

die Monteure entwe<strong>de</strong>r sämtliche Auftrags- und Kun<strong>de</strong>n-Daten<br />

für <strong>de</strong>n Tag bereits morgens in Papierform zum ersten Kun<strong>de</strong>nauftrag<br />

mitnehmen o<strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>n Aufträgen <strong>de</strong>n Umweg<br />

über das Büro in Kauf nehmen mussten, um die benötig ten Daten<br />

für <strong>de</strong>n nächsten Auftrag aufzunehmen. „Wir haben uns daher<br />

nach einer mobil einsetzbaren Service-Lösung für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst<br />

orientiert, die eine effektive, vorzeitige Tourenplanung erlaubt<br />

und sämtliche Auftragsdaten über eine Internetverbindung<br />

komfortabel auf ein mobiles Endgerät unserer Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />

wie etwa ein Smartphone o<strong>de</strong>r Tablet-PC übermittelt“, begrün<strong>de</strong>t<br />

Geschäftsführer Georg Tepe die Entscheidung für eine<br />

mobile Kun<strong>de</strong>ndienst-Lösung.<br />

„Mit <strong>de</strong>r Service-App können wir nicht nur unsere Touren effektiver planen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch die Leerlaufzeiten im Service reduzieren“, sagt Georg<br />

Tepe, Geschäftsführer <strong>de</strong>s SHK-Betriebs Tepe.<br />

Zur Unterstützung <strong>de</strong>r kaufmännischen Prozesse setzte das Unternehmen<br />

bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf die Handwerker-Branchenlösung<br />

C-Software <strong>de</strong>s PDS Implementierungspartners<br />

Hamelberg IT-Systeme GmbH. Im Zuge <strong>de</strong>r offiziellen Einführung<br />

hat das Unternehmen schließlich in 2012 auf die neue,<br />

cloudfähige Softwaregeneration „pds abacus“ migriert, mit <strong>de</strong>r die<br />

Mitarbeiter bereits gute Erfahrungen gemacht haben. „Zwar wer<strong>de</strong>n<br />

von PDS schon seit geraumer Zeit mobile Lösungen für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>ndienst zur Verfügung gestellt, jedoch ergab sich für uns<br />

die Relevanz, erst mit <strong>de</strong>r nahezu flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Internetverfügbarkeit<br />

in Verbindung mit erschwinglichen Tablet-PCs für <strong>de</strong>n<br />

geschäftlichen Einsatz. Als PDS schließlich die Service-App für<br />

<strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>ndienst auf Basis <strong>de</strong>r neuen „pds abacus“-Generation<br />

angekündigt hat, haben wir uns beim Hersteller immer<br />

wie<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n aktuellen Entwicklungsstand informiert und uns<br />

kurzerhand entschlossen, die mobile App „pds mobil.service“ noch<br />

vor <strong>de</strong>r offiziellen Auslieferung im Juni 2013 ausgiebig im täglichen<br />

Einsatz zu testen“, so Tepe, <strong>de</strong>r das Unternehmen in zweiter<br />

Generation führt.<br />

Schnelle Installation<br />

Für Georg Tepe und sein Team waren für <strong>de</strong>n Einsatz einer mobilen<br />

Kun<strong>de</strong>ndienst-Lösung neben <strong>de</strong>r vollständigen Integration<br />

in die „pds abacus“-Handwerkersoftware insbeson<strong>de</strong>re die Anbindung<br />

an Outlook, eine zeitgemäße, einfache Bedien oberfläche sowie<br />

die Zukunftssicherheit einer Android-basierten Lösung entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Kriterien, die „pds mobil.service“ allesamt erfüllt.<br />

Die Einrichtung übernahmen die IT-Spezialisten von Hamelberg<br />

IT-Systeme binnen weniger Stun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m Zuge wur<strong>de</strong> auch<br />

gleich <strong>de</strong>r Stammdatenkatalog ergänzt, sodass <strong>de</strong>r Monteur im<br />

Außendienst auch in <strong>de</strong>r Lage ist, ein kun<strong>de</strong>nspezifisches Aufmaß<br />

zu erstellen.<br />

Mit <strong>de</strong>r mobilen Service-App können die Monteure von Karl<br />

Tepe heute etwa über das integrierte Kamera-Tool Fotos <strong>de</strong>s<br />

Service-Einsatzes zur Dokumentation erstellen, die automatisch<br />

<strong>de</strong>m jeweiligen Objekt zugeordnet wer<strong>de</strong>n und um Anmerkungen<br />

ergänzt wer<strong>de</strong>n können. Falls es im Einzelfall bei einem Projekt<br />

konkreten Abstimmungsbedarf mit <strong>de</strong>r Firmenzentrale gibt, können<br />

die Kollegen im Büro sich direkt die Fotos anschauen und gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m Monteur vor Ort telefonisch eine Lösung eruieren,<br />

ohne dass eine nochmalige Begutachtung <strong>de</strong>s Einsatzortes<br />

notwendig wird. Die mobile Zeit erfassungsfunktion sorgt zu<strong>de</strong>m<br />

dafür, dass die Auftragszeiten stets im Blick bleiben. Mittels integrierten<br />

„Google Maps“ können die Aufträge auf <strong>de</strong>r Karte dar-<br />

90 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Auftragskonsole <strong>de</strong>r „PDS Service-App“ über einen Tablet-PC.<br />

gestellt und für die Fahrt zum Einsatzort die zugehörige Navigationsfunktion<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

„Sollte auch mal sehr kurzfristig ein Auftrag eingehen, können<br />

wir über die Service-App künftig sofort sehen, wo sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter<br />

gera<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t und die relevanten Auftragsdaten<br />

via Service-App direkt auf das Mobilgerät <strong>de</strong>s Monteurs übermitteln.<br />

Nach Abwicklung <strong>de</strong>s einen Auftrags kann <strong>de</strong>r Servicemitarbeiter<br />

dann direkt zum nächsten Auftrag fahren und wird<br />

bequem über die schnellste Route zum Einsatzort geleitet. Das<br />

spart nicht nur Kosten und lange Wege, son<strong>de</strong>rn zeigt auch unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n, dass wir als mo<strong>de</strong>rner Handwerksbetrieb mit <strong>de</strong>r<br />

Zeit gehen und unsere Kun<strong>de</strong>ndienstmitarbeiter optimal auf <strong>de</strong>n<br />

Service-Einsatz vorbereitet sind“, lobt Tepe. „Die Service-App hat<br />

uns bereits in <strong>de</strong>r kurzen Testphase vollkommen überzeugt. Die<br />

Kosten <strong>de</strong>r mobilen Anwendung sind im Verhältnis zum effektiven<br />

Nutzen für unseren Kun<strong>de</strong>ndienst und <strong>de</strong>ssen Beitrag für das weitere<br />

Unternehmenswachstum so gering, dass sich die Investition<br />

bereits nach kürzester Zeit für uns amortisiert hat.“<br />

Auch in Zukunft wollen Georg Tepe und sein 14-köpfiges Team<br />

auf die PDS Service-App zur Unterstützung <strong>de</strong>r Steuerung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>ndienstes<br />

setzen. So wird die Lösung von zunächst zwei Service-<br />

Mitarbeitern im Außendienst eingesetzt und von einer weiteren<br />

Mitarbeiterin im Innendienst zur Koordination <strong>de</strong>r Aufträge und<br />

für die Tourenplanung genutzt. Sobald die Monteure in <strong>de</strong>r Handhabung<br />

<strong>de</strong>r neuen Funktionen und im Umgang mit <strong>de</strong>n Stammdaten<br />

mehr Routine gewonnen haben, kann auch die Leistungserfassung<br />

direkt über die Service-App erfolgen. Dies soll nicht nur<br />

Zeit sparen und Fehleingaben reduzieren, son<strong>de</strong>rn auch die Zeit<br />

bis zur Rechnungsstellung und Fakturierung verkürzen. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: PDS Programm + Datenservice<br />

<strong>www</strong>.pds.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.tepe-shk.<strong>de</strong><br />

14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK


Das Haus <strong>de</strong>r Familie Raubinger wird in bivalent-paralleler Betriebsweise von einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe und einem Öl-Brennwertkessel<br />

beheizt.<br />

Effizient beheizt<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung mit Öl-Brennwertkessel und Luft-/Wasser-Wärmepumpe sorgt für Energieeinsparungen<br />

Im Jahr 2007 musste <strong>de</strong>r Elektronachtstromblockspeicher, <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Hauses <strong>de</strong>r Familie Raubinger im Jahr 1980 seinen<br />

Dienst tat, ersetzt wer<strong>de</strong>n. Familie Raubinger entschied sich für einen Öl-Brennwertkessel und erweiterte das System im Jahr 2010<br />

durch eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe. Seit<strong>de</strong>m laufen diese bei<strong>de</strong>n Heizsysteme im bivalent parallelen Betrieb.<br />

Steigen<strong>de</strong> Ölpreise und die Nutzung<br />

von regenerativen Energien sind in <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung vorherrschen<strong>de</strong> Fragen.<br />

Vor allem, da die Gegebenheiten vor Ort<br />

beachtet und gewisse Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Die Kombination von<br />

unterschiedlichen Wärmeerzeugern bietet<br />

daher oft die Möglichkeit, in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

ein optimal ausgelegtes und effizientes<br />

Heizsystem mit Nutzung von regenerativen<br />

Energien zu erreichen. Wie im Fall<br />

von Familie Raubinger, die ihre Heizkosten<br />

durch die Kombination von zwei Wärmeerzeugern<br />

verringern konnte.<br />

Ausgangssituation und<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

Die Weinbaugemein<strong>de</strong> Pfaffenhofen<br />

mit ihrem Ortsteil Weiler, liegt zwischen<br />

Strom- und Heuchelberg im Landkreis<br />

Heilbronn. Hier wohnt Familie Raubinger<br />

in einem Einfamilienhaus, das 1980 gebaut<br />

wur<strong>de</strong>. Seit<strong>de</strong>m sorgte auch ein Elektronachtstromblockspeicher<br />

mit 33 kW Leistung<br />

für Heizung und Warmwasser. Da dieser<br />

jedoch nicht mehr <strong>de</strong>m aktuellen Stand<br />

<strong>de</strong>r Technik entsprach musste die bisherige<br />

Heizungsanlage im Jahr 2007 ersetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Familie Raubinger entschied sich<br />

für Brennwerttechnik und wählte einen<br />

„A1“-Ölbrennwertkessel aus <strong>de</strong>m Hause<br />

Rotex mit 20 kW. Im Laufe <strong>de</strong>r Jahre wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Wunsch nach einer regenerativen<br />

Energiequelle lauter. Daher ergänzte die<br />

Familie im Jahr 2010 eine Luft-/Wasser-<br />

Wärmepumpe „HPSU Bi-Bloc“, die im bivalent<br />

parallelen Betrieb die Brennwerttechnik<br />

unterstützt.<br />

Diese Entscheidung war möglich, weil<br />

sich die Familie während <strong>de</strong>r Bauphase im<br />

Jahr 1980 bereits für eine Nie<strong>de</strong>rtemperatur-Fußbo<strong>de</strong>nheizung<br />

entschie<strong>de</strong>n hatte.<br />

Durch die niedrigen Vorlauftemperaturen<br />

im System konnten die Komponenten so<br />

optimal genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bivalente Betriebsweise<br />

Bei <strong>de</strong>r bivalent-parallelen Betriebsweise<br />

arbeitet die Wärmepumpe als Haupt-<br />

Wärmeerzeuger. Bei einer festgelegten<br />

Außentemperatur, <strong>de</strong>m sogenannten Bivalenzpunkt,<br />

schaltet sich <strong>de</strong>r Öl-Brennwertkessel<br />

hinzu. Dieser Bivalenzpunkt<br />

wird festgelegt, um eine optimale Betriebsweise<br />

zu gewährleisten. Die Wärmepumpe<br />

liefert die Grundlast und ist bei je<strong>de</strong>m Wärmebedarf<br />

in Betrieb. Die Aktivierung <strong>de</strong>s<br />

92 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Die „HPSU Bi-Bloc“-Luft-/Wasser-Wärmepumpe.<br />

Heizkessels wird von <strong>de</strong>r Wärmepumpenregelung<br />

gesteuert.<br />

Laut Herrn Raubinger ist das Potenzial<br />

einer bivalenten Betriebsweise groß, da<br />

lediglich die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Spitzenlasten<br />

vom Brennwertkessel übernommen wird.<br />

Der Jahres-Nutzungsgrad kann durch das<br />

energetisch günstigste Auslegen <strong>de</strong>r Betriebsbereiche<br />

optimiert wer<strong>de</strong>n. „Da <strong>de</strong>r<br />

‚ROTEX A1‘-Brennwertkessel nur ca. 100<br />

Betriebsstun<strong>de</strong>n im Jahr im Einsatz ist<br />

wird dieser auch noch lange seine Dienste<br />

tun. Außer<strong>de</strong>m haben wir mit <strong>de</strong>r Wärmepumpe<br />

und <strong>de</strong>m Öl-Kessel gleich zwei Heizsysteme<br />

im Haus. Dies be<strong>de</strong>utet für uns<br />

eine höhere Sicherheit, wenn mal ein System<br />

streiken sollte“, so Raubinger.<br />

Die Luft-/Wasser-Wärmepumpe wur<strong>de</strong><br />

bewusst mit einer geringeren Heizleistung<br />

von 8 kW ausgewählt, da bei niedrigen<br />

Außentemperaturen die Wärmepumpe<br />

von <strong>de</strong>m bivalenten Wärmeerzeuger<br />

unterstützt wird. Eine Auswertung zeigt<br />

laut Hersteller, dass die „HPSU Bi-Bloc“-<br />

Wärmepumpe zu ca. 80 % im optimalen Bereich<br />

läuft.<br />

Der „A1“-Ölbrennwertkessel.<br />

REPORTAGE<br />

Bivalenter Heizbetrieb<br />

Ergänzt wird das System durch zwei<br />

„Sanicube“-Solar-Schichtspeicher von<br />

Rotex. Der Speicher besteht aus Kunststoff<br />

und E<strong>de</strong>lstahl und soll daher wartungs-<br />

und korrosionsfrei sein. Das<br />

Trinkwarmwasser wird in einen E<strong>de</strong>lstahl-Wärmeübertrager<br />

geführt und<br />

durch das Speicherwasser erwärmt.<br />

Durch ein solches Speicherkonzept will<br />

man hygienisches Trinkwasser dauerhaft<br />

garantieren.<br />

Ergebnisse<br />

Die Einsparungen geben Familie Raubinger<br />

Recht. Schon die erste Heizperio<strong>de</strong><br />

im Jahr 2010/2011 zeigte eine Energieeinsparung<br />

von 57 % gegenüber <strong>de</strong>r<br />

Blockspeicherheizung. Diese Einsparung<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r abgeschlossenen Heizperio<strong>de</strong><br />

2011/2012 wie<strong>de</strong>rholt. In zwei Jahren<br />

sollen so 15 % weniger als im Durchschnitt<br />

eines Jahres vor <strong>de</strong>r Heizungsmo<strong>de</strong>rnisierung<br />

verbraucht wor<strong>de</strong>n sein. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: Rotex Heating Systems GmbH<br />

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Übersicht Verbrauch<br />

und Ersparnis.<br />

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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK 93<br />

Vertriebspartner<br />

gesucht


UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />

Zahlungsverkehr<br />

Ohne zwei neue Nummern<br />

fließt bald kein Geld mehr<br />

IBAN und BIC: Handwerksbetriebe müssen <strong>de</strong>n Zahlungsverkehr auf SEPA umstellen – bis 1. Februar 2014<br />

Ab 1. Februar 2014 wird <strong>de</strong>r Zahlungsverkehr innerhalb Deutschlands und innerhalb <strong>de</strong>r Europäischen Union vereinheitlicht. Dies<br />

erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes, kurz: SEPA. Dadurch wer<strong>de</strong>n auch alle Überweisungen<br />

und Lastschriftzahlungen innerhalb Deutschlands angepasst. Je<strong>de</strong>r Bürger, je<strong>de</strong>s Unternehmen ist von dieser Umstellung<br />

betroffen.<br />

Was be<strong>de</strong>utet SEPA?<br />

Der Begriff SEPA (Single Euro Payments<br />

Area) – einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum<br />

– bezeichnet die stufenweise<br />

Umsetzung einheitlicher Euro-Zahlverfahren<br />

im EU-Binnenmarkt. Es umfasst alle<br />

<strong>de</strong>rzeitigen 27 EU-Staaten – somit auch<br />

Deutschland – sowie Island, Liechtenstein,<br />

Monaco, Norwegen und die Schweiz. Seit<br />

<strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Euro-Bargel<strong>de</strong>s im Jahr<br />

2002 verfolgt <strong>de</strong>r Gesetzgeber in <strong>de</strong>r EU<br />

diese vor allem politisch getriebene I<strong>de</strong>e<br />

Das SEPA-Logo steht für <strong>de</strong>n europäischen<br />

Zahlungsverkehr. Bild: BVR<br />

als Teil <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s harmonisierten<br />

EU-Binnenmarktes. Es soll künftig keine<br />

Unterscheidung mehr zwischen nationalen<br />

und grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Euro-<br />

Zahlungen in <strong>de</strong>r EU mehr geben.<br />

SEPA betrifft vor allem die drei bargeldlosen<br />

Zahlmetho<strong>de</strong>n Überweisung, Lastschrift<br />

und Kartenzahlung. Die Vereinheitlichung<br />

soll <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l in Europa wesentlich<br />

erleichtern und vereinfachen. Zurzeit<br />

verfügt je<strong>de</strong>s Land noch über eigene nationale<br />

Standards.<br />

Umsetzung in vielen kleinen<br />

Schritten<br />

Europa wächst stetig weiter zusammen.<br />

Das be<strong>de</strong>utet hin und wie<strong>de</strong>r Abschied neh-<br />

*) Grundlage bil<strong>de</strong>t die EU-Verordnung (EU) Nr. 260/2012<br />

zur „SEPA-Migration“ - Verordnung zur Festlegung <strong>de</strong>r<br />

technischen Vorschriften und <strong>de</strong>r Geschäftsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

für Überweisungen und Lastschriften in Euro und zur<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verordnung (EG) Nr. 924/2009.<br />

men von alten Gewohnheiten zugunsten<br />

europaweit einheitlicher Vorgaben. Dies<br />

wird nun mit <strong>de</strong>r Ablösung <strong>de</strong>r bekannten<br />

Überweisung und Lastschriftzahlung mit<br />

Kontonummer und Bankleitzahl zum 1. Februar<br />

2014 erfolgen. Aber auch an diese<br />

Än<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n Sie sich rasch gewöhnen.<br />

Bei Ihrer Hausbank sind Sie in guten<br />

Hän<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn: Die <strong>de</strong>utschen Banken<br />

und Sparkassen gehören mit zu <strong>de</strong>n Architekten<br />

von SEPA. Seit vielen Jahren gestalteten<br />

sie aktiv die neuen EU-Zahlverfahren<br />

mit und haben – im Sinne aller Kun<strong>de</strong>n –<br />

die wesentlichen Merkmale <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Zahlungsabwicklung dort eingebracht.<br />

Durch SEPA wird Ihr Girokonto stufenweise<br />

zum „Europa-Konto“. Viele kleine<br />

Schritte sind bereits erfolgt. So haben<br />

Sie zu Ihrem Girokonto seit <strong>de</strong>m Jahr<br />

2003 IBAN und BIC als Kontoadressen erhalten.<br />

Das sind die internationale Bankkontonummer<br />

(IBAN) und die internationale<br />

Bankleitzahl (BIC). Diese fin<strong>de</strong>n Sie<br />

auf <strong>de</strong>m Kontoauszug, im Online-Banking<br />

und bei vielen Banken und Sparkassen bereits<br />

auf <strong>de</strong>r Bankkun<strong>de</strong>n-Karte. Zugleich<br />

wur<strong>de</strong>n bereits die neuen EU-weiten SEPA-<br />

Zahlverfahren eingeführt. Das EU-weite<br />

SEPA-Überweisungsverfahren startete im<br />

Januar 2008. Neue gesetzliche Vorgaben<br />

im Zahlungsverkehr folgten im November<br />

2009 und damit auch die EU-weite Möglichkeit<br />

von Lastschrifteinzügen.<br />

Kurze Umsetzungsfristen bis februar<br />

2014<br />

Nunmehr wer<strong>de</strong>n die heutigen nationalen<br />

Verfahren für Überweisungen und<br />

Lastschriften mit Kontonummer und Bankleitzahl<br />

– mit vorübergehen<strong>de</strong>n Ausnahmeregelungen<br />

– aufgrund von gesetzlichen<br />

Vorgaben* zum 1. Februar 2014 durch die<br />

SEPA-Zahlverfahren mit Nutzung von<br />

IBAN und BIC endgültig abgelöst.<br />

In einer Übergangszeit zwischen Februar<br />

2014 und Februar 2016 können Privat-<br />

Die neue Euro-Überweisung regelt die Überweisungen innerhalb Europas. Bild: BVR<br />

94 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


kun<strong>de</strong>n ihre Zahlungen innerhalb Deutschlands<br />

zwar noch mit <strong>de</strong>r bisherigen Kontonummer<br />

und Bankleitzahl vornehmen<br />

o<strong>de</strong>r diese alternativ national mit <strong>de</strong>r IBAN<br />

und in an<strong>de</strong>re EU-/EWR-Staaten mit IBAN/<br />

BIC beauftragen. Aber Firmenkun<strong>de</strong>n bzw.<br />

alle Nicht-Verbraucher – also Handwerksbetriebe,<br />

Gewerbetreiben<strong>de</strong> und Unternehmer<br />

– müssen bereits ab 1. Februar 2014<br />

die neuen SEPA-Zahlverfahren unter Nutzung<br />

von IBAN (national) bzw. IBAN/BIC<br />

(grenzüberschreitend in <strong>de</strong>r EU) verwen<strong>de</strong>n.<br />

Bild 1 gibt diese gesetzlichen Vorgaben<br />

für Unternehmen in einer bildlichen<br />

Darstellung wie<strong>de</strong>r.<br />

IBAN – die „neue“ Kontoadresse ist<br />

nicht kompliziert<br />

Wichtige Neuerung für die Kun<strong>de</strong>n<br />

wird die Nutzung <strong>de</strong>r IBAN (Internationale<br />

Bankkontonummer) auch im nationalen<br />

Umfeld sein. Diese ersetzt die bekannten<br />

Kontonummern und die Bankleitzahl. Für<br />

Zahlungen in die EU muss noch wie bisher<br />

bis Februar 2016 zusätzlich <strong>de</strong>r BIC (Internationale<br />

Bankleitzahl) angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach reicht die IBAN aus.<br />

UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />

Zahlungsverkehr<br />

Zeitlicher Ablauf für Einführung <strong>de</strong>s europäischen Zahlungsverkehrs.<br />

Bild: SEPA-Migrationsplan, Deutscher SEPA-Rat<br />

BESTANdTEIlE dEr dEUTSCHEN IBAN<br />

● das Län<strong>de</strong>rkennzeichen (DE für<br />

Deutschland)<br />

● eine zweistellige Prüfzahl<br />

● die achtstellige Bankleitzahl<br />

● die zehnstellige Kontonummer<br />

Wollen Sie eine Rechnung begleichen,<br />

entnehmen Sie IBAN und BIC <strong>de</strong>r Rechnung<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Briefbogen Ihres Vertragspartners.<br />

Auf vielen Rechnungen ist die<br />

Angabe heute schon üblich. Fin<strong>de</strong>n Sie diese<br />

Angaben dort nicht, fragen Sie Ihren<br />

Vertragspartner danach. Erwarten Sie eine<br />

Zahlung, geben Sie immer Ihre persönliche<br />

IBAN und <strong>de</strong>n BIC Ihrer Bankverbindung<br />

auf Ihrer Rechnung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Briefbogen<br />

an. Diese können Sie Ihren Bankunterlagen<br />

entnehmen (z. B. <strong>de</strong>m Kontoauszug).<br />

Schauen Sie dort einfach einmal nach.<br />

Diese „Zahlenreihe“ kommt Ihnen bestimmt<br />

bekannt vor, o<strong>de</strong>r? Die IBAN ist<br />

auch nicht neu und nicht so kompliziert,<br />

wie vielfach befürchtet. IBAN steht für<br />

„International Bank Account Number“.<br />

Sie ist eine standardisierte, internationale<br />

Bankkontonummer. Die IBAN besteht<br />

aus einem internationalen Teil (Län<strong>de</strong>rkennzeichen,<br />

Prüfzahl) und einer nationalen<br />

Komponente, die für Deutschland<br />

die Bankleitzahl und Kontonummer enthält.<br />

Somit setzt sich Ihre <strong>de</strong>utsche IBAN<br />

aus <strong>de</strong>r bekannten Bankleitzahl und Kontonummer<br />

zusammen, ergänzt lediglich um<br />

ein Län<strong>de</strong>rkennzeichen (DE für Deutschland)<br />

und <strong>de</strong>r zweistelligen Prüfzahl. Letztere<br />

dient dazu eventuelle Zahlendreher zu<br />

erkennen, um Fehlüberweisungen zu verhin<strong>de</strong>rn<br />

und dient damit <strong>de</strong>r Sicherheit für<br />

die Bankkun<strong>de</strong>n.<br />

Damit die IBAN besser lesbar ist, besteht<br />

sie im Schriftverkehr aus Blöcken von<br />

jeweils vier Zeichen. Die Angabe <strong>de</strong>r IBAN<br />

INNOVATIV.<br />

KOMPETENT.<br />

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14/2013 IKZ-HAUSTECHNIK<br />

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UNTErNEHmENSfüHrUNg<br />

Zahlungsverkehr<br />

TIPPS UNd HINWEISE<br />

Organisatorische fragestellungen<br />

● SEPA-Verantwortlichen benennen<br />

● Genutzte Zahlverfahren analysieren (Überweisung/Lastschrift)<br />

● Umstellungsdatum festlegen<br />

EdV-/IT-Systeme prüfen/anpassen<br />

● Überprüfen Sie, ob Ihre Finanzbuchhaltung und Ihre Banking-Software bereit für SEPA<br />

sind<br />

● Ergänzen Sie im Kun<strong>de</strong>nstamm Ihrer Buchhaltung IBAN/BIC o<strong>de</strong>r for<strong>de</strong>rn Sie IBAN/BIC bei<br />

Ihren Geschäftspartnern an<br />

● Die Länge <strong>de</strong>s Verwendungszwecks ist auf 140 Zeichen begrenzt<br />

● Verwaltung/Formulare<br />

● Statten Sie Ihre Rechnungs- und Briefbögen mit IBAN/BIC aus<br />

● Bei Rechnungsversand mit Zahlscheinen: Klärung mit Hausbank zur Nutzung <strong>de</strong>r neuen<br />

SEPA-Überweisungs-/Zahlschein-Vordrucke<br />

● Bei Nutzung <strong>de</strong>s Lastschrifteinzuges integrieren Sie die neuen Lastschriftmandate in die<br />

Vertragsunterlagen/Formulare<br />

● Heutige Informationsschreiben an Vertragspartner (Vorabinformationen/Pre-Notification)<br />

sind ggf. anzupassen<br />

Umstellung auf SEPA-überweisungsverfahren organisieren<br />

● Nutzung von IBAN (und BIC) als Kun<strong>de</strong>nkennung<br />

● Nutzung von neuen SEPA-Zahlschein-Vordrucken als Rechnungsanlage (sofern heute bereits<br />

genutzt)<br />

Umstellung auf ein SEPA-lastschriftverfahren organisieren<br />

● Nutzung von IBAN (und BIC) als Kun<strong>de</strong>nkennung<br />

● Gläubiger-ID bei <strong>de</strong>r Deutschen Bun<strong>de</strong>sbank beantragen<br />

● (unter <strong>www</strong>.glaeubiger-id.bun<strong>de</strong>sbank.<strong>de</strong>)<br />

● Abschluss eines neuen bzw. angepassten Inkassovertrages für Einzüge im SEPA-Basisund/o<strong>de</strong>r<br />

SEPA-Firmen-Lastschriftverfahren mit Ihrer Hausbank vornehmen<br />

● Ein<strong>de</strong>utige und individuelle Mandatsreferenznummern für die Kun<strong>de</strong>n vergeben<br />

● Abläufe (technisch/organisatorisch) bei Lastschrifteinzügen überprüfen und ggf. anpassen<br />

● Rechtswirksame Einzugsermächtigungen können seit 9. Juli 2012 für Einzüge im SEPA-<br />

Basis-Lastschriftverfahren genutzt wer<strong>de</strong>n (Umstellungszeitpunkt und Information <strong>de</strong>r<br />

Zahlungspflichtigen vorbereiten)<br />

● Das Abbuchungsauftragsverfahren wird zum 31. Januar 2014 eingestellt. Abbuchungsaufträge<br />

sind nicht mehr nutzbar. Alternative Zahlmetho<strong>de</strong> mit Geschäftspartner vereinbaren,<br />

z. B. SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />

in Briefen und Rechnungen sollte daher immer<br />

geblockt erfolgen. Beispiele für die bei<strong>de</strong>n<br />

Schreibweisen:<br />

• elektronisches IBAN-Format:<br />

DE10100900440532013018<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 0 71 23 / 97 67 30 · Fax 97 67 40<br />

info@fawas.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.fawas.<strong>de</strong><br />

• geblocktes IBAN-Format:<br />

DE10 1009 0044 0532 0130 18<br />

BIC steht für „Business I<strong>de</strong>ntifier Co<strong>de</strong>”<br />

und ist <strong>de</strong>r international standardisierte<br />

Bank-Co<strong>de</strong>, analog <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Bankleitzahl.<br />

Der BIC (oftmals auch als SWIFT-<br />

Co<strong>de</strong> bezeichnet) wird neben <strong>de</strong>r IBAN<br />

noch bis Februar 2016 bei grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

Zahlungen als zweites I<strong>de</strong>ntifikationsmerkmal<br />

für die jeweils Konto führen<strong>de</strong><br />

Bank zur Weiterleitung von Zahlungen benötigt.<br />

Er i<strong>de</strong>ntifiziert Kreditinstitute weltweit<br />

und ist entwe<strong>de</strong>r acht o<strong>de</strong>r elf Stellen<br />

lang. An <strong>de</strong>r fünften und sechsten Stelle<br />

ist das Län<strong>de</strong>rkennzeichen zu fin<strong>de</strong>n, z. B.<br />

DE für Deutschland. Ein BIC sieht so aus::<br />

GENODEXX XXX.<br />

Anpassungen <strong>de</strong>r lastschriftmandate<br />

erfolgten im Juli 2012<br />

Eine erste Anpassung erfolgte bereits<br />

zum 9. Juli 2012. Alle Banken und Sparkassen<br />

haben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

für Lastschriftzahlungen angepasst.<br />

Auf dieser Grundlage können die<br />

Kun<strong>de</strong>n das heutige nationale Lastschriftverfahren<br />

wie gewohnt weiter nutzen und<br />

zu<strong>de</strong>m einfach vor <strong>de</strong>m Februar 2014 vom<br />

Einzugsermächtigungsverfahren auf das<br />

neue SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />

wechseln. Vorteil: Wenn <strong>de</strong>r Zahlungsempfänger<br />

auf das SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />

umstellt, haben Inkasso-Kun<strong>de</strong>n<br />

(u.a. ein Handwerksbetrieb) keinen Än<strong>de</strong>rungsaufwand<br />

und müssten keine „neuen“<br />

SEPA-Lastschriftmandate einholen.<br />

Sofern Sie als Handwerksbetrieb auch<br />

aktiv Lastschrifteinzüge nutzen (in <strong>de</strong>r<br />

Rolle als Lastschrifteinreicher) und nach<br />

<strong>de</strong>m 9. Juli 2012 auf das neue SEPA-Basis-<br />

Lastschriftverfahren wechseln, müssen<br />

Sie <strong>de</strong>n Zahlungspflichtigen vor <strong>de</strong>m ersten<br />

Lastschrifteinzug nur eine Information<br />

über <strong>de</strong>n Zeitpunkt <strong>de</strong>s Lastschriftverfahrenswechsels<br />

mit<br />

• Angabe <strong>de</strong>r neuen Gläubiger-I<strong>de</strong>ntifikationsnummer<br />

(CI),<br />

• Angabe <strong>de</strong>r neuen Mandatsreferenznummer<br />

übermitteln. Mit diesen bei<strong>de</strong>n neuen<br />

Nummern können Kun<strong>de</strong>n zukünftig Einzüge<br />

noch besser <strong>de</strong>n Vertragspartnern zu<br />

sortieren.<br />

Einfache Umstellung <strong>de</strong>r Kontodaten<br />

Falls Sie Ihre Konto- und Bankdaten auf<br />

einfachem Wege an die neuen Standards<br />

anpassen wollen, unterstützt Sie Ihre Bank<br />

o<strong>de</strong>r Sparkasse. Die meisten Software-Produkte<br />

stellen auf Knopfdruck alle Ihre<br />

Stammdaten von Kontonummer/BLZ auf<br />

IBAN/BIC um. Anschließend wer<strong>de</strong>n Überweisungen<br />

automatisch, wie heute auch,<br />

aus Ihren Vorlagen mit <strong>de</strong>n Empfängerdaten<br />

befüllt und bereits im neuen technischen<br />

Format an die Bank übermittelt.<br />

Auch im Internet-Banking stehen Ihnen<br />

für die Nutzung von IBAN/BIC vergleichbare<br />

Funktionalitäten zur Verfügung. Sofern<br />

Sie an<strong>de</strong>re Software-Produkte nutzen,<br />

fragen Sie Ihren Softwarelieferanten.<br />

Banken, z. B. die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

mit <strong>de</strong>m „VR IBAN Konverter“, bieten<br />

auch Umrechnungssoftware an. Frei<br />

im Internet verfügbare Umrechnungsmög-<br />

96 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


lichkeiten könnten zu Fehlberechnungen<br />

führen. Fragen Sie daher bei Ihrer Hausbank<br />

nach.<br />

fazit<br />

Sofern Sie IBAN/BIC auf die Rechnungen<br />

aufnehmen, die neuen SEPA-Überweisungs-<br />

bzw. Zahlscheinvordrucke beim<br />

Rechnungsversand nutzen und Sie bei Nutzung<br />

von Software diese umgestellt haben,<br />

sind Sie bereits heute „SEPA ready“ bzw.<br />

können zügig auf die neuen SEPA-Zahlverfahren<br />

umstellen. Als Lastschrifteinreicher<br />

sprechen Sie für weitergehen<strong>de</strong> Informationen<br />

mit Ihrer Hausbank. ■<br />

Autor: Axel Schindler, Senior-Referent<br />

in <strong>de</strong>r Abteilung Zahlungsverkehr beim<br />

Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Deutschen Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken e. V. (BVR)<br />

<strong>www</strong>.sepa<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />

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Bereits 1948 legte Frans Roff elsen <strong>de</strong>n Grundstein für eine innovati ve Familiengeschichte:<br />

Er erfand das legendäre „Spirorohr“, das sich als perfekter Luft abschei<strong>de</strong>r erwies. Seit<strong>de</strong>m vertrauen<br />

Generati onen von Heizungsbauern auf Wissen, Kompetenz und Produkte „ma<strong>de</strong> by Spirotech“.<br />

Die Gesamtlösungen für Flüssigkeitskonditi onierung sorgen für perfekte Bedingungen in Heizungs,<br />

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Kühl- und industriellen Anlagen, um dauerhaft Höchstleistungen ermöglichen zu können. Bei aller<br />

Innovati on hat sich eines nicht geän<strong>de</strong>rt: Spirotech ist noch immer ein Familienunternehmen;<br />

Stolz darauf, für Handwerker weltweit analysieren, entwickeln und produzieren zu dürfen.<br />

Darauf können Sie sich verlassen – heute, morgen und für viele weitere Generati onen.


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SEmINArE | KUrSE | TAgUNgEN | WorKSHopS | SympoSIEN | KoNgrESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum ort Kosten Veranstalter<br />

Heinemann fachseminare 2013<br />

Die Kernthemen <strong>de</strong>r Trainingsmaßnahmen bil<strong>de</strong>n die<br />

Bereiche Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung<br />

und Zentralstaubsauganlagen. Die Seminare richten<br />

sich an Fachhandwerker, Planer und Architekten sowie<br />

Energieberater.<br />

Schulungsprogramm metabo 2013<br />

Das Schulungsprogramm richtet sich an Händler und<br />

End anwen<strong>de</strong>r und glie<strong>de</strong>rt sich in Produktenwelten, Anwendungen,<br />

Materialien und Vertriebsaspekte.<br />

BTgA Seminare zu § 12 EnEV<br />

Die Seminarreihe richtet sich an Fachleute mit berufsqualifizieren<strong>de</strong>m<br />

Hochschulabschluss und berechtigt<br />

mit erfolgreichem Seminarabschluss durch ein Zertifikat<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sprüfstelle Technische Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung<br />

e.V. zur energetischen Inspektion von Klimaanlagen<br />

nach § 12 EnEV.<br />

Trinkwasserverordnung<br />

Der BTGA will Fachplanern, Anlagenbauern und Betreibern<br />

über die wichtigsten Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Verordnungen,<br />

Normen und Richtlinien <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation<br />

informieren.<br />

Berkefeld Seminarangebot<br />

Wasseraufbereitung 2013<br />

Das Angebot richtet sich an Fachleute aus SHK-Unternehmen,<br />

Planer und Betreiber von Anlagen. Die Schwerpunkte<br />

liegen auf <strong>de</strong>r Trinkwasserhygiene und Heizungswasseraufbereitung<br />

gemäß VDI 2035. Es wer<strong>de</strong>n<br />

jedoch auch z. B. Seminare zur Desinfektion von Kühl-<br />

und Klimakreisläufen, Kesselspeisewasser- und Brunnenwasseraufbereitung<br />

angeboten.<br />

Ökofen pelletsaka<strong>de</strong>mie 2013<br />

Die Pelletsaka<strong>de</strong>mie veranstaltet für SHK-Installateure,<br />

Techniker und Kun<strong>de</strong>nberater aus <strong>de</strong>r Heizungsbranche<br />

eine Schulungsreihe für die Bereiche Technik und Vertrieb.<br />

Die Lehrgänge sind jeweils eintägig und können<br />

individuell nach persönlichem Kenntnisstand und Informationsbedarf<br />

zusammengestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wilo Seminar: pumpentechnologie<br />

Die Teilnehmer sollen die Kreiselpumpentechnologie in<br />

<strong>de</strong>n Grundzügen und das aktuelle Produktportfolio kennenlernen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Theorie steht die Funktion von<br />

Wilo-Produkten und <strong>de</strong>ren Handhabung mittels praktischer<br />

Übungen im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

gefährdungsanalyse in Trinkwasser-Installationen<br />

Im Seminar wer<strong>de</strong>n Grundlagen vermittelt, die das Basiswissen<br />

aus <strong>de</strong>n Regelwerken vertiefen. Auch wird die<br />

Erstellung einer Gefährdungsanalyse anhand eines Beispiels<br />

geübt.<br />

Nennt ein Seminarflyer, <strong>de</strong>r auch im<br />

Internet eingesehen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Heinemann GmbH<br />

Dießen<br />

Tel.: 08807 9466 - 0, Fax: - 99<br />

info@heinemann-gmbh.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.heinemann-gmbh.<strong>de</strong><br />

Alle Infos im Internet. Nürtingen Metabowerke GmbH<br />

Nürtingen<br />

Tel.: 07022 72 - 0, Fax: - 2595<br />

metabo@metabo.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.metabo.<strong>de</strong><br />

18. - 19. 9. Köln 970,– Euro Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Technische<br />

Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung e.V.<br />

Bonn<br />

Tel.: 0228 94917 - 0, Fax: - 17<br />

info@btga.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.btga.<strong>de</strong><br />

17. 9. Frankfurt 175,– Euro<br />

Weitere Auskünfte erteilt Berkefeld. VWS Deutschland GmbH<br />

(Berkefeld)<br />

Celle<br />

Tel.: 05141 803 - 270, Fax: - 8270<br />

nadja.nabe@veoliawater.com<br />

<strong>www</strong>.berkefeld.<strong>de</strong><br />

Die Schulungen fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschlandweit<br />

statt. Das komplette Schulungsprogramm<br />

kann im Internet heruntergela<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r telefonisch angefor<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

16. 9.<br />

25. 11.<br />

5. - 6. 9.<br />

12. - 13. 9.<br />

19. - 20. 9.<br />

26. - 27. 9.<br />

ÖkoFEN Heiztechnik GmbH<br />

Mickhausen<br />

Tel.: 08204 2980 - 0, Fax: - 190<br />

info@oekofen.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.oekofen.<strong>de</strong><br />

Dortmund Kostenlos Wilo SE<br />

Dortmund<br />

Tel.: 0231 4102 - 6340, Fax: - 7849<br />

wilo@wilo.com<br />

<strong>www</strong>.wilo.<strong>de</strong><br />

Mühldorf<br />

Olsberg<br />

Schriesheim<br />

Schriesheim<br />

580,– Euro Deutscher Fachverband für Luft-<br />

und Wasserhygiene e.V.<br />

Gründau<br />

Tel.: 0 30 219098922, Fax - 23<br />

info@dflw.info<br />

<strong>www</strong>.dflw.<strong>de</strong><br />

98 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Historische Wärmespen<strong>de</strong>r<br />

Aus <strong>de</strong>r PrAxis<br />

Nicht um Murks auf <strong>de</strong>r Baustelle, eher um Design-Heizkörper<br />

und Rohre aus <strong>de</strong>n Anfangszeiten <strong>de</strong>r<br />

Zentralheizung geht es bei diesen Aufnahmen. Jakob<br />

Wieland, Sachverständiger für Sanitär-, Heizungs- und<br />

Lüftungstechnik, schreibt uns dazu: „Anbei einige Fotos<br />

von einer Heizungsanlage in einem Restaurant in<br />

Irland, wobei ich davon ausgehe, dass die Installation<br />

rund 100 Jahre alt ist und <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r Heizungstechnik<br />

in Irland darstellt.“ ■<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun?<br />

O<strong>de</strong>r haben Sie eine beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf <strong>de</strong>n Auslöser<br />

und sen<strong>de</strong>n uns die Bil<strong>de</strong>r zu. Als Dankeschön erhalten Sie die aktuelle Ausgabe <strong>de</strong>s Magazins<br />

„inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion IKZ-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Heizkörper aus Gusseisen mit unteren Anschlüssen<br />

und Heizkörper anbin<strong>de</strong>leitungen.<br />

Hinter <strong>de</strong>n Gemäuern dieses Restaurants verbirgt sich ein historisches Heizungssystem.<br />

14/2013 iKZ-HAusTeCHNiK<br />

iNfoTHeK<br />

Das größte<br />

Dachgullyprogramm<br />

Europas<br />

Kombi-Gully<br />

Kragen-Gully<br />

DN 200<br />

Attika-Balkonablauf<br />

Rohrsystem aus<br />

E<strong>de</strong>lstahl<br />

Klemmflansch-Gully Universal-Gully<br />

Kragen-Gully<br />

Attika Flachgully<br />

Attika-Supergully Attika-Jumbogully<br />

Attika-Super-2-Gully<br />

Attika-Plus-Gully<br />

Flachkanalsystem<br />

aus E<strong>de</strong>lstahl<br />

Befestigungs -<br />

durchführung<br />

Garagen-/Balkon-Gully<br />

E<strong>de</strong>lstahl-Gully<br />

Druckströmungsentwässerung<br />

Gründach-Sicherheits-Drain<br />

Sanierungs-Gully<br />

Balkon-Gully<br />

Eco-Gully<br />

Be- und Entlüftung<br />

Heizungen<br />

Gully-Defroster<br />

Brandschutz Durchg. Balkon ablauf, Zubehör<br />

absenkbar<br />

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Entwicklung und<br />

Herstellung<br />

in Deutschland<br />

Kompakt-Kragen-Gully<br />

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Unterlagen an!<br />

Karl Grumbach GmbH & Co. KG<br />

Breitteilsweg 3 · 35581 Wetzlar<br />

Telefon (0 64 41) 9772-0<br />

Telefax (0 64 41) 9772-20<br />

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grumbach@grumbach.net<br />

Anz-Fl-ges-07-13 · Lücking:Design <strong>www</strong>.luecking.com


INfoTHEK<br />

EDV<br />

Helios Ventilatoren GmbH + Co KG<br />

Onlinesoftware „KWL easyPlan“ in neuer Version<br />

Wie bereits bei <strong>de</strong>n vorherigen Programmversionen ermöglicht<br />

„KWL easyPlan“ durch <strong>de</strong>n „Auslegungs-“ und „Materialassistenten“<br />

die Planung und anschließen<strong>de</strong> Speicherung sowie druckfertige Aufbereitung<br />

eines KWL-Projektes. Neu in <strong>de</strong>r Version 4.0 ist die Integration<br />

<strong>de</strong>s um ovale Komponenten ergänzten Helios Luftverteilsystems<br />

„FlexPipeplus“, sodass <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r mehr Möglichkeiten bei <strong>de</strong>r Konfiguration<br />

erhält. Dazu kann im Auslegungsassistenten zwischen <strong>de</strong>r<br />

gewünschten Verlegung <strong>de</strong>r Lüftungsrohre gewählt wer<strong>de</strong>n: Beispielsweise<br />

rund für die Verlegung in <strong>de</strong>r Beton<strong>de</strong>cke, oval für die Verlegung<br />

auf <strong>de</strong>m Rohfußbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r rund und oval für eine kombinierte Variante.<br />

Bei <strong>de</strong>r Mischbelegung ist die Rohrgeometrie <strong>de</strong>s Lüftungsrohrs für<br />

je<strong>de</strong>n einzelnen Raum individuell <strong>de</strong>finierbar. Auch neu ist die mögliche<br />

Festlegung verschie<strong>de</strong>ner Lüftungsabschnitte. So kann <strong>de</strong>r Nutzer<br />

z. B. eine Etagenverteilung<br />

im Einfamilienhaus planen<br />

o<strong>de</strong>r auch mehrere Abschnitte<br />

einer Luftverteilung für größere<br />

Wohneinheiten o<strong>de</strong>r Projekte<br />

im Nichtwohnungsbau.<br />

PLANCOFIX<br />

BODENABLAUFPUMPE<br />

<strong>www</strong>.plancofix.<strong>de</strong><br />

Werner DorsCH GmbH<br />

Außen Case, innen Office<br />

Tablet Cases sind zu einem stetigen Begleiter für Außendiensttermine<br />

gewor<strong>de</strong>n. Sie schützen das Tablet vor Schä<strong>de</strong>n und Verschmutzung. Wedo<br />

bietet darüber hinaus mit <strong>de</strong>n Organizern „En Vogue“ und „Elegance“<br />

Stauraum für Visitenkarten, Informationsbroschüren und weiterem Bürobedarf.<br />

So passt <strong>de</strong>r Organizer „En Vogue“ als multifunktionale schwarze<br />

Echtle<strong>de</strong>r-Mappe zu iPads und Tablet-Pendants mit 9,7“ Display. Einen<br />

schwarzen Materialmix aus Kunstle<strong>de</strong>r und Nylon bietet „Elegance 10.1“<br />

für Tablets bis 10,1“ Display. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle eint die variable Einsatzfähigkeit<br />

für Rechts- und Linkshän<strong>de</strong>r. Darüber hinaus kann z. B. das iPad mit<br />

einem Reißverschlussratsch aus <strong>de</strong>m Organizer gelöst und im quer- o<strong>de</strong>r<br />

hochformat per integriertem<br />

Klappstän<strong>de</strong>r zur Prä-<br />

Wedo tap-/iPad-organizer „en Vogue“.<br />

neben ergänzten luftverteilkomponenten bietet die neue Version<br />

<strong>de</strong>r online-software „KWl easyPlan“ u. a. die möglichkeit, verschie<strong>de</strong>ne<br />

lüftungsabschnitte festzulegen.<br />

Das im Auslegungsbereich <strong>de</strong>finierte System wird im nächsten Schritt an <strong>de</strong>n Materialassistenten<br />

übergeben, <strong>de</strong>r automatisch einen passen<strong>de</strong>n Komponentenvorschlag für ein Angebot<br />

inklusive einer Materialzusammenstellung generiert. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Auslegung und Materialzusammenstellung<br />

wer<strong>de</strong>n abschließend in tabellarischer und grafischer Darstellung druckfertig<br />

aufbereitet und können nach einer Registrierung dauerhaft gespeichert wer<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>m Auslegungs- und Massenauszugsbereich bietet „KWL easyPlan“ ein Informationsportal<br />

sowie Druckschriften und Infobroschüren zum Download unter<br />

<strong>www</strong>.KWLeasyPlan.<strong>de</strong> an. Fachseminare zum Thema können ebenfalls direkt auf <strong>de</strong>r Seite gebucht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

sentation aufgestellt wer<strong>de</strong>n. Zur leichteren Bedienung <strong>de</strong>r Touchscreenoberfläche dient<br />

zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Touch Pen Pioneer“. Das Schreibgerät verfügt über einen weichen Gummiaufsatz<br />

und ist in seiner Zusatzfunktion als Kugelschreiber stets zu Hand.<br />

Der Wedo Tap-/iPad-Organizer „En Vogue“ (114 Euro), <strong>de</strong>r Tab-Organizer „Elegance<br />

10.1“ (41,95 Euro) und <strong>de</strong>r Touch Pen Pioneer in schwarz und weiß (9,95 Euro) können<br />

im Han<strong>de</strong>l und im Internet bezogen wer<strong>de</strong>n. Alle Preise sind UVP <strong>de</strong>s Herstellers. ■<br />

Werner Dorsch GmbH, Postfach 1408, 64836 Münster/Dieburg,<br />

Tel.: 06071 967 - 0, Fax: - 111, info@wedo.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.wedo.<strong>de</strong><br />

bei bedarf kann z. b. das iPad mit einem reißverschlussratsch<br />

aus <strong>de</strong>m organizer gelöst und im quer- o<strong>de</strong>r hochformat per<br />

integriertem Klappstän<strong>de</strong>r zur Präsentation aufgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

100 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


Euro-Kennzeichen<br />

auch für Oldtimer Pflicht<br />

Das übliche Eurokennzeichen, das historische<br />

Erscheinungsbild liebevoll restaurierter<br />

Fahrzeuge beeinträchtigt, ist unerheblich,<br />

das ästhetische Empfin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeughalter nicht ausschlaggebend. Vielmehr<br />

ist das Aussehen <strong>de</strong>r Kennzeichen im<br />

öffentlichen Straßenverkehr einheitlich vorgeschrieben.<br />

Ausnahmen aus optischen Erwägungen<br />

sind we<strong>de</strong>r vorgesehen noch erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Entsprechen<strong>de</strong> Gerichtsbeschei<strong>de</strong><br />

erhielten zwei Oldtimer­Besitzer, <strong>de</strong>nen aus<br />

nicht mehr zu klären<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n ursprünglich<br />

Schil<strong>de</strong>r mit H­Kennzeichnung,<br />

aber ohne das seit 1997 verbindliche Euro­<br />

Feld zugeteilt wor<strong>de</strong>n waren. Der Kreis hatte<br />

die Einziehung dieser Kennzeichen angeordnet<br />

und die Kosten <strong>de</strong>r Umrüstung übernommen<br />

(Quelle: Verwaltungsgericht Min<strong>de</strong>n,<br />

Az.: 2 K 2930/12 und 2 K 2931/12).<br />

..<br />

Geberit unterstutzt Die<br />

Nachwuchskampagne<br />

Ihrer SHK-Organisation:<br />

mehr unter<br />

<strong>www</strong>.vollesrohrzukunft.<strong>de</strong><br />

Urteile<br />

Toilettennutzung –<br />

beruflicher Zusammenhang fehlt<br />

Die Benutzung <strong>de</strong>s Gäste­WCs in <strong>de</strong>r Privatwohnung<br />

ist nicht beruflich veranlasst.<br />

Kos ten für die Renovierung <strong>de</strong>sselben sind daher<br />

steuerlich auch nicht absetzbar. Denn das<br />

häusliche Arbeitszimmer ist nicht <strong>de</strong>r Mittelpunkt<br />

<strong>de</strong>r gesamten beruflichen Betätigung,<br />

wenn ein fester Arbeitsplatz zur Verfügung<br />

steht. Gleiches Recht für alle, also auch für<br />

einen Betriebsprüfer, <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>n Arbeitszimmer­<br />

auch Renovierungskosten für die<br />

daneben liegen<strong>de</strong> Toilette als Werbungskosten<br />

geltend machen wollte. Auch das <strong>de</strong>m Gericht<br />

vorgelegte Toilettentagebuch mit nachgewiesener<br />

beruflicher Nutzung von 73,58 %<br />

half nichts. Das Gericht wies die Klage ab.<br />

Bei <strong>de</strong>r Toilette han<strong>de</strong>lt es sich nicht um einen<br />

betriebsstättenähnlichen Raum, son<strong>de</strong>rn<br />

um das private Gäste­WC, das auch während<br />

<strong>de</strong>r Dienstzeit genutzt wur<strong>de</strong>; ein beson<strong>de</strong>rer<br />

beruflicher Zusammenhang fehlt (Finanzgericht<br />

Ba<strong>de</strong>n­Württemberg, Az.: 9 K 2096/12).<br />

infothek<br />

Kennzeichenerfassung<br />

und Abgleich erlaubt<br />

Die automatisierte Erfassung<br />

von Autokennzeichen<br />

und ihr Abgleich mit polizeilichen<br />

Fahndungsdaten stellt<br />

an sich noch keinen Eingriff<br />

in das Grundrecht auf informationelleSelbstbestimmung<br />

dar, soweit die Fahrzeugdaten<br />

danach sofort und<br />

spurenlos gelöscht wer<strong>de</strong>n<br />

(sog. Nichttreffer). Mit dieser<br />

Entscheidung ließ <strong>de</strong>r<br />

Bayerische Verwaltungsgerichtshof<br />

die Klage eines<br />

Pendlers „abblitzen“, <strong>de</strong>r<br />

entsprechen<strong>de</strong> Erfassungsgeräte<br />

regelmäßig passierte<br />

(Quelle: VGH Bayern, Az.: 10<br />

BV 2641/09). ■


infothek<br />

Wolf: Jubiläum mit Rekor<strong>de</strong>n<br />

Die Wolf GmbH feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Das<br />

Unternehmen aus <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rbayerischen Mainburg (Landkreis<br />

Kelheim), das 1963 mit 80 Beschäftigten und <strong>de</strong>r Produktion von<br />

Teilen für Hopfentrocknungsanlagen und Warmlufterzeuger begann,<br />

konnte sich in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahrzehnten positiv entwickeln:<br />

Pünktlich zum Jubiläum hat das Unternehmen im Rahmen<br />

einer Bilanz­Pressekonferenz in München erneut Rekordzahlen<br />

präsentiert. Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterentwicklung<br />

zeigen im dritten Jahr in Folge nach oben.<br />

Der Hersteller erreichte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz<br />

von gesamt knapp 339 Mio. Euro. Das Geschäftsjahr 2012 war damit<br />

das beste Geschäftsjahr <strong>de</strong>r Unternehmensgeschichte. „Der<br />

bisherige Rekordumsatz aus <strong>de</strong>m Jahr 2011 in Höhe von 322 Mio.<br />

Euro konnte noch einmal um 5 % übertroffen wer<strong>de</strong>n“, erklärte<br />

Bernhard Steppe, Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsleitung.<br />

Wolf Geschäftsführung (v. l. n. r.): Ger<strong>de</strong>wan Jacobs (Technik), Bernhard<br />

Steppe (Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsführung), Rudolf Meindl (Controlling),<br />

Christian Amann (Werk und IT).<br />

Preisverleihung: mobiheat überreicht mobile Heizung<br />

Der Gewinner <strong>de</strong>r von mobiheat auf <strong>de</strong>r ISH verlosten Elektroheizzentrale<br />

„MH19.2M“ ist die im thüringischen Raum sitzen<strong>de</strong><br />

Firma Wieditz GmbH. Der SHK­Betrieb mit rund 5 Beschäftigten<br />

wur<strong>de</strong> noch vor <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> 1983 von Bernd Wieditz gegrün<strong>de</strong>t<br />

und feiert somit dieses Jahr sein 30­jähriges Bestehen.<br />

Heute wird das Unternehmen in zweiter Generation<br />

von Sohn Daniel weitergeführt, <strong>de</strong>r es 2008 übernahm.<br />

Zur Übergabe <strong>de</strong>r mobilen Heizung, die zur Überbrückung<br />

von Heizungsausfällen und Estrichaustrocknung<br />

geeignet ist, war Andreas Lutzenberger, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r mobiheat GmbH, persönlich angereist. Daniel Wieditz<br />

freute sich beson<strong>de</strong>rs über <strong>de</strong>n unverhofften Zuwachs<br />

zum Maschinenpark: „Ich hatte sowieso mit <strong>de</strong>m Gedanken<br />

gespielt das Elektroheizmobil anzuschaffen.“ So könne<br />

ein Zusatzservice für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n geboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Hauptsächlich soll das Gerät <strong>de</strong>n Betrieb bei Störungen<br />

im Heizungskeller und bei Estrichaufheizungen im Neubau<br />

unterstützen.<br />

Glückwünsche<br />

Matthias Lehmann, Leiter Personalwesen bei Hekatron, freut<br />

sich über die bei<strong>de</strong>n Auszeichnungen als einer <strong>de</strong>r besten Arbeitgeber<br />

Deutschlands. Bild: Great Place to Work Institute<br />

Hekatron ausgezeichnet als bester Arbeitgeber<br />

Die Hekatron Vertriebs und Hekatron Technik GmbH<br />

sind beim bun<strong>de</strong>sweiten Wettbewerb „Deutschlands Beste<br />

Arbeitgeber 2013“ mit <strong>de</strong>m „Great­Place­to­Work“­Gütesiegel<br />

für ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber<br />

ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n. Personalleiter Matthias Lehmann<br />

nahm <strong>de</strong>n Preis am 24. April 2013 von Gerd Hoofe,<br />

Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium für Arbeit und Soziales<br />

in Berlin, entgegen. Der Hersteller erhielt die Auszeichnung<br />

in <strong>de</strong>r Kategorie <strong>de</strong>r Unternehmen mit 50 bis<br />

500 Mitarbeitern. Bereits zum dritten Mal konnte die<br />

Vertriebs GmbH die Auszeichnung für sich verbuchen,<br />

für die Technik GmbH war es das erste Mal. „Es freut<br />

uns beson<strong>de</strong>rs, dass wir diese Auszeichnung im Jahr unseres<br />

50­jährigen Firmenjubiläums erhalten haben“, erklärte<br />

Lehmann.<br />

Der Auszeichnung vorausgegangen waren ausführliche<br />

Befragungen <strong>de</strong>r Beschäftigten zu zentralen Arbeitsplatzthemen<br />

wie Vertrauen in das Management,<br />

Führungsverhalten, Zusammenarbeit, Wertschätzung,<br />

Weiterbildung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

I<strong>de</strong>ntifikation, Work­Life­Balance und Gesundheit. Zu<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong>n die Personalverantwortlichen zu Maßnahmen<br />

und Konzepten <strong>de</strong>r Personal­ und Führungsarbeit befragt.<br />

Andreas Lutzenberger<br />

(r.),<br />

Geschäftsführer<br />

mobiheat<br />

GmbH, übergibt<br />

<strong>de</strong>n Gewinnern<br />

<strong>de</strong>r ISH-Verlosung,<br />

Bernd<br />

Wieditz (Grün<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Wieditz<br />

GmbH) und<br />

Daniel Wieditz<br />

(Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Wieditz<br />

GmbH) <strong>de</strong>n<br />

Preis.<br />

102 ikZ-hAUstechnik 14/2013


Glückwünsche<br />

100 000 verkaufte Schlammabschei<strong>de</strong>r<br />

bei Spirotech<br />

Der Hersteller von Luft­ und Schlammabschei<strong>de</strong>r<br />

Spirotech feiert <strong>de</strong>n Verkauf<br />

<strong>de</strong>s 100 000sten Schlammabschei<strong>de</strong>rs<br />

„SpiroTrap MB3“. „Das zeigt doch, dass<br />

die Qualität unserer Produkte als sehr zuverlässig<br />

wahrgenommen wird“, freut sich<br />

Mark van <strong>de</strong>n Hoff, Marketingleiter bei<br />

Spirotech.<br />

Der Schlammabschei<strong>de</strong>r entfernt magnetische<br />

als auch nichtmagnetische<br />

Schlammpartikel aus Heizungsanlagen<br />

in Ein­ und Mehrfamilienhäusern. Die<br />

Abscheidung wird nicht nur durch ein<br />

stark vergrößertes, magnetisches Feld<br />

realisiert, son<strong>de</strong>rn vor allem durch eine<br />

nach innen gerichtete Wirkung <strong>de</strong>r Magnetkraft.<br />

„Ein abnehmbarer Magnet wur<strong>de</strong><br />

dazu mit einer speziellen Feldverstärkungstechnologie<br />

ausgerüstet und kann<br />

somit Schmutzpartikel ab 5 µm entfernen“,<br />

so <strong>de</strong>r Hersteller. ■<br />

ENERGIEMANAGER (IHK)/<br />

EUROPEAN ENERGYMANAGER<br />

Energiekosten senken -<br />

Betriebsergebnis verbessern<br />

Der Lehrgang vermittelt Ihnen die Kenntnisse zur Senkung <strong>de</strong>r<br />

Energiekosten Ihres Unternehmens.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund kontinuierlich steigen<strong>de</strong>r Energiekosten, die direkten<br />

Einfluss auf Gewinne und Verluste im Unternehmen haben, gewinnt die<br />

Senkung <strong>de</strong>r Energieverbruche, <strong>de</strong>r Einsatz effizienterer Technologien und<br />

die Anwendung eines professionellen Energiemanagements zunehmend an<br />

Be<strong>de</strong>utung. Mit <strong>de</strong>m Besuch dieses Lehrgangs erwerben Sie alle relevanten<br />

Kenntnisse, um die Energieanwendungen Ihres Unternehmens technisch<br />

zu optimieren und gezielt zu managen.<br />

Absolvieren Sie <strong>de</strong>n Lehrgang erfolgreich, <strong>de</strong>r sich in 160 Prsenzstun<strong>de</strong>n<br />

und 80 Selbstlernstun<strong>de</strong>n ber ein Internet-Forum glie<strong>de</strong>rt, erhalten Sie<br />

sowohl das IHK-Zertifikat EnergieManager (IHK) als auch zustzlich das<br />

Zertifikat European EnergyManager (EUREM).<br />

KERNTHEMEN:<br />

¥ Energierecht, Energieeinkauf und -han<strong>de</strong>l, Emissionshan<strong>de</strong>l, Contracting<br />

¥ Wirtschaftlichkeitsrechnung, Projektmanagement<br />

¥ Energiedatenmanagement, Lastmanagement; energietechnische<br />

Grundlagen, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

¥ Gebäu<strong>de</strong>energiebedarf, energieffiziente Gebäu<strong>de</strong>; Heizungstechnik<br />

¥ Prozesswärme, Dampf, Wärmerückgewinnung; Kraft-Wärme-Kopplung<br />

¥ Lüftungs- und Klimatechnik; Kältetechnik<br />

¥ Elektrotechnik, elektrische Antriebe<br />

¥ Beleuchtung<br />

¥ Druckluft; Solartechnik<br />

¥ Energie aus Biomasse<br />

¥ Geothermie<br />

ZIELGRUPPE:<br />

Interessenten, die als Energieverantwortliche im Unternehmen fungieren<br />

(z.B. Betriebsleiter, Produktionsleiter, Energiebeauftragte, Instandhalter,<br />

Ingenieure, Techniker) sowie Energiedienstleister.<br />

ORT:<br />

IHK-Bildungsinstitut Arnsberg<br />

Knigstraße 12, 59821 Arnsberg<br />

TERMINE:<br />

Fotolia.com<br />

-<br />

Freitag, 20.09.2013 bis Freitag, 11.01.2014,<br />

jew. freitags von 13:00-18:00 Uhr und samstags von 08:00-13:00 Uhr (Präsenzzeit) Gregor<br />

11.05.2014 Präsentation <strong>de</strong>r Projektarbeit<br />

Adam ©<br />

Kontakt:<br />

Katja Stemmermann, Tel. 02931 878-164<br />

stemmermann@ihk-bildungsinstitut.<strong>de</strong><br />

14/2013 ikZ-hAUstechnik 103


INfoTheK<br />

Bücher<br />

Richtig han<strong>de</strong>ln bei Wasser- und Feuchtigkeitsschä<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>trocknung in <strong>de</strong>r Praxis<br />

Autor: Michael Grübel, 2., durchgesehene Auflage 2013, 214 Seiten, 17 x 24 cm, Preis:<br />

29,00 Euro, Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, ISBN: 978-3-8167-8815-7.<br />

Das Buch beschreibt häufige, charakteristische und außergewöhnliche Scha<strong>de</strong>nsverläufe,<br />

bei <strong>de</strong>nen Wasser o<strong>de</strong>r Feuchtigkeit im Bereich von Dächern, Wän<strong>de</strong>n, Zwischen<strong>de</strong>cken<br />

o<strong>de</strong>r Kellern für Unannehmlichkeiten sorgt. Die einzelnen Kapitel sollen umfassend<br />

Einblick in Vorgehensweisen und Verfahren geben, die erfolgreich zur Erkundung<br />

und fachgerechten Behebung von Durchfeuchtungen, Schimmelbefall, Leckagen etc. angewandt<br />

wur<strong>de</strong>n. Zahlreiche in die Fallbeschreibungen eingebettete Info-Kästen machen<br />

<strong>de</strong>n Leser mit Wissensgrundlagen vertraut: Bauphysikalische und feuchtigkeitstechnische<br />

Zusammenhänge, Baustoffeigenschaften und Materialverhalten, Scha<strong>de</strong>nsmechanismen<br />

sowie Möglichkeiten und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Trocknung wer<strong>de</strong>n erläutert.<br />

Die Publikation ist auch als E-Book erhältlich.<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/shop<br />

Brandmel<strong>de</strong>anlagen<br />

Planen, Errichten, Betreiben<br />

Autor: Gero Gerber, 3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage<br />

2013, 336 Seiten, DIN A5, Preis: 39,80 Euro, Verlag: Hüthig &<br />

Pflaum Verlag, ISBN: 978-3-8101-0343-7.<br />

Der Titel will alle für <strong>de</strong>n Praktiker relevanten Informationen<br />

strukturiert und in gut verständlicher Form darstellen.<br />

Zahlreiche Grafiken und<br />

Praxisbeispiele ergänzen<br />

das Werk für <strong>de</strong>n Planer,<br />

<strong>de</strong>n Errichter und <strong>de</strong>n Betreiber<br />

von Brandmel<strong>de</strong>anlagen.<br />

Wichtige Än<strong>de</strong>rungen<br />

im Normenwerk<br />

und Neuerungen in <strong>de</strong>r<br />

Gerätetechnik sind eingearbeitet<br />

und erläutert.<br />

Ergänzt wur<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r Neuauflage die Themen<br />

Sprachalarmierung,<br />

Falschalarmvermeidung,<br />

Bran<strong>de</strong>rkennung bei beson<strong>de</strong>renUmgebungsbedingungen<br />

und Bestandsschutz<br />

von Altanlagen.<br />

Die Schwerpunkte:<br />

• rechtliche Grundlagen und Normen,<br />

• Gebäu<strong>de</strong>technik in <strong>de</strong>r Bran<strong>de</strong>rkennung,<br />

• Brandmel<strong>de</strong>konzept,<br />

• Planung und Projektierung,<br />

• Errichtung,<br />

• Bestandsdokumentation, Prüfung und Abnahme,<br />

• Betrieb von Brandmel<strong>de</strong>anlagen.<br />

Die Publikation ist auch als E-Book unter <strong>www</strong>.elektro.net<br />

erhältlich. ■<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: <strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong>/shop<br />

Der Weg zum Nullenergiehaus<br />

Ein Schritt-für-Schritt-Wegweiser zum eigenen<br />

Nullenergiehaus<br />

Autor: Karl-Heinz Haas, 2., überarbeitete und erweiterte<br />

Auflage 2013, 340 Seiten, 17 x 24 cm, Preis: 39,00 Euro,<br />

Verlag: VDE Verlag, ISBN: 978-3-8007-3263-0.<br />

Heute sind die technischen und baulichen Möglichkeiten<br />

vorhan<strong>de</strong>n, um Nullenergiehaus-Konzepte umzusetzen.<br />

Karl-Heinz Haas erläutert Schritt für Schritt, warum, wie,<br />

mit welchen Materialien und Bauteilen ein Nullenergiehaus<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n kann. Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e über die Finanzierung<br />

bis zur Wohnqualität wer<strong>de</strong>n alle wesentlichen Aspekte<br />

behan<strong>de</strong>lt. Der Autor zeigt am Beispiel seines eigenen<br />

Hauses, wie ein Nullenergiehaus funktionieren kann.<br />

Auszug aus <strong>de</strong>m Inhalt:<br />

• Energieautarkie ist nicht das Ziel.<br />

• För<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>lle in Deutschland und Österreich.<br />

• Wärmespeichern<br />

o<strong>de</strong>r Wärmedämmen?<br />

• Monitoring im<br />

Nullenergiehaus.<br />

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104 IKZ-hAUSTechNIK 14/2013


Steuern<br />

Ausbildungsvergütung min<strong>de</strong>rt Unterhaltsanspruch<br />

Der Kin<strong>de</strong>sunterhaltsanspruch eines Min<strong>de</strong>rjährigen gegen <strong>de</strong>n<br />

barzahlungspflichtigen Elternteil entfällt ab <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s Monats,<br />

in <strong>de</strong>ssen Verlauf die erste (<strong>de</strong>n Unterhaltsanspruch übersteigen<strong>de</strong>)<br />

Ausbildungsvergütung gezahlt wird (Quelle: OLG Hamm,<br />

Az.: 3 UF 245/12).<br />

Elektronisches Fahrtenbuch – Ordnungsgemäße<br />

Bedienung von Hard- und Software erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Ist ein elektronisches Fahrtenbuch, in <strong>de</strong>m alle Fahrten automatisch<br />

bei Beendigung je<strong>de</strong>r Fahrt mit Datum, Kilometerstand<br />

und Fahrtziel erfasst wer<strong>de</strong>n, zeitnah geführt, wenn <strong>de</strong>r<br />

Fahrer <strong>de</strong>n Fahrtanlass erst nachträglich in einem Webportal<br />

einträgt? Ja! Die obersten Finanzbehör<strong>de</strong>n betrachten bei einem<br />

elektronischen Fahrtenbuch die nachträgliche Eintragung <strong>de</strong>s<br />

Fahrtzwecks in einem Webportal als zulässig. Person und Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>r Eintragung in<strong>de</strong>s müssen im Webportal dokumentiert<br />

sein. „Zeitnah geführt“ ist das Fahrtenbuch dann, wenn<br />

<strong>de</strong>r dienstliche Fahrtanlass innerhalb eines Zeitraums von bis<br />

zu sieben Kalen<strong>de</strong>rtagen nach Abschluss <strong>de</strong>r jeweiligen Fahrt<br />

in einem Webportal eingetragen und die übrigen Fahrten <strong>de</strong>m<br />

privaten Bereich zugeordnet wer<strong>de</strong>n (Quelle: Oberfinanzdirektion<br />

Rheinland).<br />

Vergütung für eine Arbeitnehmererfindung –<br />

volle Lohnsteuerpflicht<br />

Eine an einen Arbeitnehmer für <strong>de</strong>ssen Erfindung gezahlte<br />

Vergütung ist lohnsteuerpflichtig. Im Entscheidungsfall waren<br />

mit <strong>de</strong>r einmaligen Zahlung in Höhe von 268 000,– Euro alle Ansprüche<br />

<strong>de</strong>s Mitarbeiters nach <strong>de</strong>m Gesetz über Arbeitnehmererfindungen<br />

(ArbnErfG) abgegolten wor<strong>de</strong>n. Die Anwendung<br />

<strong>de</strong>s ermäßigten Steuersatzes wur<strong>de</strong> abgelehnt, da die Vergütung<br />

nicht für eine mehrjährige Tätigkeit, son<strong>de</strong>rn als Ausgleich<br />

für <strong>de</strong>n in § 9 ArbnErfG angeordneten Rechts übergang gezahlt<br />

wor<strong>de</strong>n war. Maßgeblich für die Höhe <strong>de</strong>r Zahlung war nicht<br />

die Dauer <strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>s Arbeitnehmers bis zur Patentreife,<br />

son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Nutzungs- und Verwertungsrechte an <strong>de</strong>r<br />

Erfindung für <strong>de</strong>n Arbeitgeber (Quelle: Finanzgericht Münster,<br />

Az.: 12 K 1625/12).<br />

Zuwendungen an Arbeitnehmer gehören zum<br />

Arbeitslohn<br />

Vorteile, die ein Arbeitnehmer im Hinblick auf seine Tätigkeit<br />

für seinen Arbeitgeber erhält, gehören zum <strong>de</strong>r Lohnsteuer unterliegen<strong>de</strong>n<br />

Arbeitslohn. Das gilt auch dann, wenn sie von einem<br />

Dritten gewährt und von diesem als Schenkung bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßgeblich ist <strong>de</strong>r ursächliche Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r<br />

Tätigkeit <strong>de</strong>s Mitarbeiters und <strong>de</strong>r Zahlung (Quelle: Finanzgericht<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg, Az.: 1 K 1102/09; Revision anhängig, Az.: VI<br />

R 57/12). ■<br />

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und Ausbildung im Heizungsbau haben und über ein freundliches<br />

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14/2013 IKZ-HAuSteCHnIK 105


Unser Mandant ist seit fast 30 Jahren erfahren auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r industriellen Kältetechnik und spezialisiert in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Industriekälte und Verfahrenskälte. Das Unternehmen bietet seinen Kun<strong>de</strong>n Komplettlösungen und<br />

Full-Service von <strong>de</strong>r Beratung über die Planung, Fertigung und Montage bis zur Wartung. Die Anlagen fin<strong>de</strong>n<br />

Anwendung in <strong>de</strong>r Fleisch- und Geflügelverarbeitung, bei Molkereien, in <strong>de</strong>r Getränkeindustrie und <strong>de</strong>r Logistik.<br />

Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Serviceabteilungsleiter (w/m) Kältetechnik<br />

Standort: Bielefeld, Kennziffer: 1751<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Umsetzung <strong>de</strong>r Unternehmensziele für <strong>de</strong>n Geschäftsbereich Service<br />

• Kaufmännische Steuerung und Kontrolle <strong>de</strong>r Abteilung hinsichtlich <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Budgets<br />

• Personalplanung und die Personalrekrutierung<br />

• Organisatorische und disziplinarische Weisungsbefugnis für alle Mitarbeiter im Geschäftsbereich Service<br />

• Entwicklung von Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für das Servicepersonal<br />

• Erstellung <strong>de</strong>r Serviceeinsatzpläne unter Berücksichtigung von Plausibilität und Wirtschaftlichkeit<br />

• Planung <strong>de</strong>r Langzeitwartungstermine<br />

• Erstellung von Wartungschecklisten nach Absprache mit <strong>de</strong>n Mitarbeitern <strong>de</strong>r Projektabteilungen bzw. <strong>de</strong>r technischen<br />

Leitung<br />

• Kalkulation und Ausarbeitung von Wartungsverträgen, Ersatzteil- und Reparaturangeboten<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen:<br />

Sie sind Dipl.-Ing. <strong>de</strong>r Versorgungstechnik mit einer kaufmännischen Qualifikation o<strong>de</strong>r Wirtschaftsingenieur. Bei<br />

diesen Qualifikationen sollten Sie <strong>de</strong>n Schwerpunkt Kältetechnik vorweisen können. Weiterhin sollten Sie über<br />

langjährige Erfahrung in einer Serviceorganisation o<strong>de</strong>r Serviceleitung im Bereich <strong>de</strong>r technischen Gebäu<strong>de</strong>ausrüstung<br />

bzw. im Anlagebau verfügen.<br />

Interesse?<br />

Bewerbungen bitte postalisch o<strong>de</strong>r per E-Mail<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.<strong>de</strong>, Internet: http://<strong>www</strong>.tga-personalberatung.<strong>de</strong><br />

Unser Mandant ist seit fast 30 Jahren erfahren auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r industriellen Kältetechnik und spezialisiert<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Industriekälte und Verfahrenskälte. Das Unternehmen bietet seinen Kun<strong>de</strong>n Komplett-<br />

lösungen und Full-Service von <strong>de</strong>r Beratung über die Planung, Fertigung und Montage bis zur Wartung. Die<br />

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und <strong>de</strong>r Logistik.<br />

Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Projektleiter (w/m) Kältetechnik<br />

Standort: Bielefeld, Kennziffer: 1752<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Verantwortung / Unterstützung <strong>de</strong>r technischen Abwicklung anliegen<strong>de</strong>r Projekte hinsichtlich projekt-<br />

relevanter Ressourcen<br />

• Koordination aller intern beteiligten Bereiche und Abteilungen<br />

• Technische Bewertung von Angeboten<br />

• Terminmanagement / Termincontrolling<br />

• Aktive Begleitung <strong>de</strong>r Vertragsverhandlungen<br />

• Angebotskalkulation, die Budget-Gespräche mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n und Abstimmung <strong>de</strong>r Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

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Führungskompetenz, Team- und Motivationsfähigkeit. Weiterhin sind Sie verhandlungs-, kommunikationsund<br />

entscheidungsstark.<br />

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106 IKZ-HAUSTECHNIK 14/2013


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hochwertiger Materialien und <strong>de</strong>ren Verarbeitung führen zusätzlich zu einem nachhaltigen Erzeugnis von<br />

langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig. Der Innovationspreis wur<strong>de</strong> als Projekt<br />

zur Stärkung <strong>de</strong>r Marke initiiert und befi n<strong>de</strong>t sich 2013 im zehnten Jahr seines Bestehens.<br />

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4 aktuell<br />

28 Schaufenster<br />

85 Impressum: IKZ-haUStechnIK-teil<br />

SanItär<br />

8 hygienisch und sparsam mit automatikspülung<br />

Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Komfort mit berührungslosen<br />

Armaturen und Spülsystemen (Teil 2: WC- und Urinal-Spülsysteme).<br />

heIZUng<br />

14 Zukunftsträchtiger Markt<br />

Hochtemperaturwärmepumpen für <strong>de</strong>n Einsatz in Industrie und<br />

Gewerbe.<br />

KlIMa<br />

18 großes potenzial für die Mo<strong>de</strong>rnisierung veralteter Klimatechnik<br />

Inspektionen legen einen wichtigen Grundstein für individuelle,<br />

wirtschaftliche und zukunftsfähige Anlagenkonzepte.<br />

reportage<br />

20 „open Space“-arbeitsplätze behaglich und effizient<br />

klimatisieren<br />

Forschungs- und Technologiezentrum <strong>de</strong>r Rosen Gruppe wur<strong>de</strong><br />

ausgestattet mit stiller Kühlung, Bo<strong>de</strong>nkovektoren und bedarfsorientierter<br />

Primärluftversorgung.<br />

24 effiziente energie hinter historischen Mauern<br />

Mikro-KWK-Anlage versorgt Burg Colmberg mit Strom und Wärme.<br />

26 hohe ablaufleistung ohne leitungsgefälle<br />

Unterdruck-System entwässert 17800 m² Dachfläche eines<br />

SB-Warenhauses.<br />

18<br />

Inhalt/Intro<br />

SanIerUngSStaU IM nIchtwohnUngSbaU<br />

Bereits seit 2007 schreibt die<br />

Energieeinsparverordnung in<br />

§ 12 vor, Klimaanlagen in Gebäu<strong>de</strong>n<br />

mit einer Kälteleistung<br />

von mehr als 12 kW alle 10 Jahre<br />

einer energetischen Inspektion<br />

zu unterwerfen. Doch trotz <strong>de</strong>r<br />

gesetzlichen Pflicht wur<strong>de</strong>n einer<br />

Studie zufolge bisher weniger<br />

als 3 % <strong>de</strong>r Klimaanlagen in<br />

<strong>de</strong>utschen Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n<br />

energetisch inspiziert. Wie es<br />

heißt, verhin<strong>de</strong>rten mangeln<strong>de</strong><br />

Kontrollsysteme, die Freiwilligkeit <strong>de</strong>r Umsetzung von ermittelten<br />

Optimierungsmaßnahmen sowie ungeeignete Marktanreize Energieeinsparungen<br />

von bis zu 20,4 GWh Wärme und 12,5 GWh Strom.<br />

Die grundlegen<strong>de</strong> Bezugsgröße <strong>de</strong>r Studie ist <strong>de</strong>r Bestand an Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n<br />

in Deutschland, <strong>de</strong>n die Autoren für 2012 auf rund<br />

2400 Mio. m² Nutzfläche beziffern. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Pflichten müssten darin bis Oktober 2013 bis zu 290 000<br />

RLT-Geräte und etwa 20 000 wassergestützte Raumklimasysteme<br />

energetisch inspiziert wor<strong>de</strong>n sein, schlussfolgern die Forscher.<br />

Doch davon ist man offenbar weit entfernt. Der Fachverband Gebäu<strong>de</strong>-Klima<br />

(FGK) mahnt <strong>de</strong>shalb seit längerem die konsequente<br />

Durchsetzung <strong>de</strong>r Inspektionspflicht durch <strong>de</strong>n Gesetzgeber an:<br />

„Wir haben nicht nur einen Sanierungsstau im privaten Heizungskeller,<br />

son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>n Techn<strong>ikz</strong>entralen <strong>de</strong>r Nichtwohngebäu<strong>de</strong>.<br />

Wenn wir diese Einsparpotenziale weiter ignorieren, wird<br />

die Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>bereich nicht gelingen“, sagt FGK-<br />

Geschäftsführer Günther Mertz.<br />

Recht hat er, meint<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur<br />

m.sironi@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Juli 2013 IKZ-Fachplaner 3<br />

26


aKtuell<br />

Verabschiedung <strong>de</strong>r neuen EnEV verzögert sich weiter<br />

BerlIn. Das Inkrafttreten <strong>de</strong>r neuen Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) wird sich<br />

weiter verzögern. Der Bun<strong>de</strong>srat hat <strong>de</strong>n<br />

novellierten EnEV-Entwurf am 5. Juli in<br />

seiner letzten Sitzung vor <strong>de</strong>r Sommerpause<br />

nicht beschlossen. Die von <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Energie-Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) initiierte<br />

Allianz für Gebäu<strong>de</strong>-Energie-Effizienz<br />

(geea) for<strong>de</strong>rt eine rasche Verabschiedung<br />

<strong>de</strong>s Regelwerks. „Die Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>sektor<br />

benötigt dringend verlässliche<br />

Rahmenbedingungen. Das monatelange<br />

Tauziehen um die neue EnEV schafft unnötige<br />

Verunsicherung bei Verbrauchern und<br />

Unternehmen“, kritisiert Stephan Kohler,<br />

geea-Sprecher und <strong>de</strong>na-Geschäftsführer.<br />

In einem offenen Brief an die Politik bilanziert<br />

<strong>de</strong>r Zusammenschluss aus Unternehmen,<br />

Verbän<strong>de</strong>n und Forschungseinrichtungen<br />

zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />

Energiewen<strong>de</strong> im Gebäu<strong>de</strong>sektor. Ohne die<br />

Erschließung <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Effizienzpotenziale<br />

in diesem Bereich könne<br />

die Energiewen<strong>de</strong> nicht gelingen, heißt es<br />

in <strong>de</strong>m Schreiben, das an Politiker in <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Fachgremien von Bun<strong>de</strong>stag,<br />

Bun<strong>de</strong>srat und Ministerien sowie in<br />

<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn gerichtet ist. „Ein Großteil <strong>de</strong>r<br />

Solarbranche sieht Energiewen<strong>de</strong> in Gefahr<br />

Der Bun<strong>de</strong>sverband Solarwirtschaft hält eine<br />

Verdopplung <strong>de</strong>r jährlichen Zubauzahlen bei<br />

<strong>de</strong>r Solarwärmeerzeugung in Deutschland für<br />

notwendig.<br />

BerlIn. Der Ausbau <strong>de</strong>r Solarwärmeerzeugung<br />

in Deutschland muss annähernd verdoppelt<br />

wer<strong>de</strong>n, um die von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

im nationalen Aktionsplan für Erneuerbare<br />

Energien festgelegten Ziele zu<br />

erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-<br />

Solar). Wie <strong>de</strong>r Verband in einer Mitteilung<br />

erklärt, müsste Deutschland seinen jähr-<br />

heutigen Gebäu<strong>de</strong> ist mehr als 35 Jahre alt<br />

und verfügt we<strong>de</strong>r über eine Gebäu<strong>de</strong>dämmung<br />

noch über zeitgemäße Heizungstechnik.<br />

Nur etwa 5 % <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>bestan<strong>de</strong>s<br />

ist energetisch auf <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Zeit“, betonen<br />

die unterzeichnen<strong>de</strong>n geea-Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

Angesichts <strong>de</strong>s ehrgeizigen Ziels <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung, <strong>de</strong>n Primärenergieverbrauch<br />

in Gebäu<strong>de</strong>n bis 2050 um 80 % zu<br />

senken, seien neue Impulse zur Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Sanierungsquote erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Nur wenn es gelinge, die Energieeffizienz<br />

im Gebäu<strong>de</strong>bereich nachhaltig zu steigern<br />

und <strong>de</strong>n Energieverbrauch zu senken,<br />

seien die nationalen Klimaschutzziele erreichbar,<br />

betont die geea. „Eine attraktive<br />

und zielgruppengenaue För<strong>de</strong>rung muss<br />

Aktivierungsimpulse liefern, Anschubeffekte<br />

bei potenziellen Investoren auslösen<br />

und privates Kapital mobilisieren“, heißt<br />

es in <strong>de</strong>m Brief. Die geea for<strong>de</strong>rt daher unter<br />

an<strong>de</strong>rem die steuerliche Absetzbarkeit<br />

ener getischer Sanierungsmaßnahmen.<br />

„Mittelfristig muss <strong>de</strong>r Staat ein För<strong>de</strong>rvolumen<br />

von 5 Mrd. Euro bereitstellen, um<br />

die selbst gesetzten Energieeffizienzziele<br />

im Gebäu<strong>de</strong>bereich zu erreichen“, so die<br />

geea-Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

lichen Zubau von 1,15 Mio. m² Kollektorfläche<br />

im Jahr 2012 auf über 2 Mio. m² pro<br />

Jahr erhöhen. Jörg Mayer, Geschäftsführer<br />

BSW-Solar, erläutert dazu: „Von einer Energiewen<strong>de</strong><br />

im Wärmesektor kann bisher lei<strong>de</strong>r<br />

in Deutschland kaum die Re<strong>de</strong> sein.<br />

Bislang ist es we<strong>de</strong>r gelungen, <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>rnisierungsstau<br />

im Heizkeller aufzulösen,<br />

noch Erneuerbare Energien im Falle eines<br />

Heizungstausches o<strong>de</strong>r im Neubau zum Regelfall<br />

zu machen.“ Im EU-Vergleich rangiere<br />

Deutschland beim Pro-Kopf-Zubau im<br />

Jahr 2012 nur auf Platz 6 – <strong>de</strong>utlich abgeschlagen<br />

hinter Zypern, Österreich, Griechenland,<br />

Dänemark und Malta. Auch die<br />

an<strong>de</strong>ren regenerativen Wärmetechnologien<br />

könnten die <strong>de</strong>rzeit bestehen<strong>de</strong> Solarwärme-Lücke<br />

nicht kompensieren.<br />

„Eine Umstellung <strong>de</strong>r Solarwärmeför<strong>de</strong>rung<br />

auf eine sichere und hinreichen<strong>de</strong> Finanzierungsbasis<br />

ist längst überfällig“, so<br />

Mayer. Die ausbleiben<strong>de</strong>n Einnahmen aus<br />

<strong>de</strong>m europäischen Emissionshan<strong>de</strong>l, mit<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Energie- und Klimafonds und damit<br />

u. a. das Marktanreizprogramm für Erneuerbare<br />

Wärme gespeist wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

Stephan Kohler, geea-Sprecher und <strong>de</strong>na-<br />

Geschäftsführer.<br />

Ein stringentes und möglichst schlankes<br />

Ordnungsrecht sollte zu<strong>de</strong>m laut <strong>de</strong>m<br />

offenen Brief <strong>de</strong>n rechtlichen Rahmen für<br />

Energieeffizienz beim Bauen und Sanieren<br />

vorgeben. Eine Verschärfung <strong>de</strong>r energetischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Neubauten in<br />

Höhe von 25 bis 30 % sieht die geea auch<br />

vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r bereits heute realisierten<br />

Baupraxis als sinnvoll an. Eine<br />

grundsätzliche Verpflichtung zur Sanierung<br />

von Bestandsgebäu<strong>de</strong>n lehnt die geea<br />

ab.<br />

<strong>www</strong>.geea.info<br />

hätten dies erst kürzlich wie<strong>de</strong>r gezeigt.<br />

Der BSW-Solar kritisiert, dass die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

<strong>de</strong>nnoch an diesem Mo<strong>de</strong>ll festhalten<br />

will, wie <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> Juni vorgestellte<br />

Haushaltsentwurf für <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />

2014 erkennen lasse. Anstatt die finanziellen<br />

Mittel zu erhöhen, um <strong>de</strong>n Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Solarwärme zu beschleunigen, solle<br />

die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erneuerbaren Wärme<br />

im kommen<strong>de</strong>n Jahr um 8 % auf 374 Mio.<br />

Euro gekürzt wer<strong>de</strong>n, da von einem weiteren<br />

Rückgang <strong>de</strong>r Mittel aus <strong>de</strong>m Energie-<br />

und Klimafonds auszugehen sei. Mayer:<br />

„Dieses Politikversagen ist nicht nur vor<br />

<strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>s Klimaschutzes, son<strong>de</strong>rn<br />

auch aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Verbraucherschutzes<br />

zu kritisieren. Die Heizkosten belasten<br />

schon jetzt <strong>de</strong>n Bürger sehr viel stärker<br />

als etwa <strong>de</strong>r Strompreis. Heizungen auf<br />

Basis von Erneuerbarer Energie könnten<br />

die Bürger vor <strong>de</strong>r Heizkostenexplosion<br />

wirksam schützen.“<br />

<strong>www</strong>.solarwirtschaft.<strong>de</strong><br />

4 IKZ-Fachplaner Juli 2013


FGK: Verän<strong>de</strong>rung im Vorstand,<br />

Strategie 2020 verabschie<strong>de</strong>t<br />

hamBurg/BIetIgheIm-BIssIngen. Manfred<br />

Greis und Marc-Oliver Stulz wur<strong>de</strong>n<br />

En<strong>de</strong> Juni im Rahmen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />

<strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>-<br />

Klima (FGK) in <strong>de</strong>ssen Vorstand gewählt.<br />

Manfred Greis, Generalbevollmächtigter<br />

<strong>de</strong>r Viessmann Werke, vertritt als Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Deutschland<br />

Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />

(BDH) künftig die Belange <strong>de</strong>s FGK-Partnerverban<strong>de</strong>s.<br />

Er folgt auf Klaus Jesse<br />

(Vaillant Deutschland), <strong>de</strong>r turnusmäßig<br />

aus <strong>de</strong>m Vorstand ausschied. Als weiteres<br />

Vorstandsmitglied vertritt <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Stulz GmbH, Marc-Oliver Stulz,<br />

zukünftig das Branchensegment Klima-<br />

Kälte.<br />

FGK-Geschäftsführer Günther Mertz<br />

präsentierte zur Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />

in Hamburg u. a. die „Strategie 2020“. Mit<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Strategie machte er<br />

<strong>de</strong>utlich, dass nicht nur regulatorische<br />

Entwicklungen wie die bevorstehen<strong>de</strong><br />

F-Gase-Verordnung, die Eco<strong>de</strong>sign-Richt-<br />

Air-Sep ® für<br />

Heizsysteme<br />

Druckhaltung<br />

ausDehnung<br />

luftabscheiDung<br />

nachspeisung<br />

energieeinsparung<br />

alles in einem gerät<br />

Effizienz ist keine Frage einer einzelnen Technologie,<br />

son<strong>de</strong>rn das Ergebnis vieler intelligenter Lösungen.<br />

Quelle: GFE Gesellschaft für Energieeffizienz, Berlin<br />

Der Vorstand <strong>de</strong>s FGK (v. l.): Lutz Reuter, Gerhard Warnke, Prof. Ulrich Pfeiffenberger (FGK-Vorsitzen<strong>de</strong>r),<br />

Karl-Walter Schuster, Marc-Oliver Stulz. Es fehlen: Manfred Greis, Robert Baumeister.<br />

linien o<strong>de</strong>r die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) und das Erneuerbare-Energien-<br />

Wärmegesetz (EEWärmeG) die Rahmen-<br />

und Produktionsbedingungen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahren signifikant än<strong>de</strong>rn können.<br />

Auch die zunehmen<strong>de</strong> Konkurrenz im Verbän<strong>de</strong>-<br />

und Branchenwettbewerb stelle die<br />

gesamte TGA vor einen Schei<strong>de</strong>weg, wie<br />

Mertz berichtete. Gleichzeitig skizzierte<br />

er, wie <strong>de</strong>r FGK diesen Entwicklungen<br />

begegnen und <strong>de</strong>n Verband zukunftsfest<br />

machen will: mit einer stärkeren Positionierung<br />

von Branche und Technik, mehr<br />

Markttransparenz, intensiverer politischer<br />

Kommunikation inklusive einer eigenen<br />

Repräsentanz in Berlin und einer insgesamt<br />

professionelleren Außendarstellung.<br />

Bei <strong>de</strong>r Abstimmung gaben die FGK-Mitglie<strong>de</strong>r<br />

mit großer Mehrheit „grünes Licht“<br />

für diese Strategie.<br />

<strong>www</strong>.fgk.<strong>de</strong><br />

Tel. 0 81 05 - 778 22 -10<br />

Fax 0 81 05 - 778 22 -20<br />

<strong>www</strong>.korex.<strong>de</strong>


aKtuell<br />

120 Planer, Architekten und Ingenieure kamen zu <strong>de</strong>m zweitätigen Planungsforum<br />

für multivalente Anlagen nach Allendorf.<br />

Planungsforum für multivalente Anlagen<br />

allendorF. 120 Planer, Architekten und<br />

Ingenieure trafen sich En<strong>de</strong> Juni in <strong>de</strong>r<br />

Viessmann-Aka<strong>de</strong>mie in Allendorf (E<strong>de</strong>r)<br />

beim Planungsforum für multivalente<br />

Anlagen. Vorträge und Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />

behan<strong>de</strong>lten viele Themen rund um<br />

die Anlagen mit mehreren Energieträgern.<br />

Angesprochen wur<strong>de</strong>n z. B. die Rahmenbedingungen<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz multivalenter<br />

Kolloquium beleuchtet Brandschutzmaßnahmen in <strong>de</strong>nkmalgeschützten Gebäu<strong>de</strong>n<br />

nürnBerg. Der Verbund Ingenieur Qualifizierung<br />

– kurz Verbund IQ – führte En<strong>de</strong><br />

Juni das jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kolloquium<br />

zum Brandschutz durch. In <strong>de</strong>r Kaiserstallung<br />

<strong>de</strong>r Nürnberger Burg wur<strong>de</strong> das<br />

Spannungsfeld von Brand- und Denkmalschutzmaßnahmen<br />

erörtert. Expertenvor-<br />

Anlagen, <strong>de</strong>ren Rolle bei <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r die Planung und Konzeption solcher<br />

Anlagen. Praxisbeispiele ergänzten<br />

die Vorträge.<br />

Manfred Greis stellte das Viessmann-<br />

Projekt „Effizienz Plus“ vor. Es umfasste<br />

die gesamte Energieerzeugung und -verteilung<br />

sowie Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />

am Firmen- und Produktions-<br />

träge und Praxisbeispiele ließen auf <strong>de</strong>m<br />

eintägigen Kolloquium viel Raum für Diskussionen<br />

zwischen Planern, Architekten<br />

und Sachverständigen. Dabei zeigte sich,<br />

dass guter Brandschutz gleichzeitig guten<br />

Denkmalschutz be<strong>de</strong>uten kann. Das Gebäu<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r 500 Jahre alten Kaiserstal-<br />

Wie lassen sich Brandschutzmaßnahmen mit Richtlinien <strong>de</strong>s Denkmalschutzes vereinen? Dieser<br />

Frage ging das jährlich vom Verbund IQ stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kolloquium zum Brandschutz in Nürnberg<br />

nach.<br />

Nach <strong>de</strong>n Vorträgen bestand die Möglichkeit, die Viessmann-Energiezentrale<br />

zu besichtigen.<br />

standort Allendorf. Mit <strong>de</strong>r Umgestaltung<br />

<strong>de</strong>s Energiemanagements hat das Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />

um 2/3 und <strong>de</strong>n CO2-Ausstoß<br />

um 80 % reduziert. Die Seminarteilnehmer<br />

hatten Gelegenheit, einige Anlagenbereiche<br />

zu besichtigen.<br />

<strong>www</strong>.viessmann.<strong>de</strong><br />

lung <strong>de</strong>r Burg gilt als mo<strong>de</strong>rnste Jugendherberge<br />

Deutschlands und bot das i<strong>de</strong>ale<br />

Umfeld, um Verordnungen, Vorschriften<br />

und Prüfverfahren an konkreten Beispielen<br />

zu erörtern.<br />

Die nächsten Nürnberger Kolloquien<br />

zum Brandschutz fin<strong>de</strong>n am 15. Mai 2014<br />

statt. Weitere Informationen zu Themenschwerpunkten<br />

und Referenten gibt es bei<br />

Verbund IQ, Claudia Bauer, Telefon: 0911<br />

424599-12, o<strong>de</strong>r im Internet.<br />

<strong>www</strong>.verbund-iq.<strong>de</strong><br />

Westfa übergibt Solarbereich<br />

an Consolar<br />

hagen. Die Hagener Westfa GmbH hat<br />

zum 1. Juli ihren Geschäftsbereich regenerative<br />

Heiztechnik (Solar- und Holzheiztechnik,<br />

kurz: TEC) an die in Lörrach ansässige<br />

Consolar Solare Energiesysteme<br />

GmbH übergeben. Dazu erklärte Westfa-<br />

Geschäftsführer Oliver Nehring: „Wir sind<br />

zu <strong>de</strong>m Ergebnis gekommen, dass wesentliche<br />

Rahmenbedingungen und Erfolgsvoraussetzungen<br />

im Solarwärmemarkt besser<br />

auf Unternehmen zutreffen, die die Erneuerbaren<br />

Energien als ihr Kerngeschäft<br />

<strong>de</strong>finiert haben. Mit <strong>de</strong>r Abgabe <strong>de</strong>s Solarbereichs<br />

setzen wir einen wesentlichen<br />

6 IKZ-Fachplaner Juli 2013


strategischen Schritt zur Fokussierung<br />

auf unsere Kernkompetenz.“ Westfa<br />

war schon vor <strong>de</strong>r Übergabe als Gesellschafter<br />

bei Consolar beteiligt. „Wir arbeiten<br />

seit 2007 partnerschaftlich mit<br />

Consolar zusammen“, sagte Nehring.<br />

„Somit haben wir einen guten Grundstein<br />

für die Übergabe gelegt. Durch<br />

die Abgabe <strong>de</strong>r Solarsparte und die Fokussierung<br />

auf <strong>de</strong>n profitablen Gasbereich<br />

stellen wir uns als Unternehmen<br />

optimal für die Zukunft auf.“<br />

<strong>www</strong>.westfa.<strong>de</strong><br />

news-tIcKer<br />

eurovent-Zertifizierung für<br />

Kompaktlüftungsgeräte<br />

Bochum. Sämtliche Kompaktlüftungsgeräte <strong>de</strong>r Serie GEA COM4<br />

sind nach Eurovent zertifiziert. Das hat <strong>de</strong>r Herner Hersteller unlängst<br />

mitgeteilt. Das Zertifikat bestätigt die Einhaltung <strong>de</strong>r angegebenen<br />

Leistungsangaben und bietet damit die Möglichkeit,<br />

Produkte verschie<strong>de</strong>ner Anbieter miteinan<strong>de</strong>r zu vergleichen.<br />

heizkurier beruft gesamtverkaufsleiter<br />

wachtBerg B. Bonn. Michael Mösinger ist neuer Gesamtverkaufsleiter<br />

bei <strong>de</strong>r Heizkurier GmbH. Der 45-Jährige koordiniert<br />

die Aktivitäten <strong>de</strong>r insgesamt vier Standorte Wachtberg bei Bonn<br />

(Hauptsitz), Hamburg, Ulm und Berlin. Ebenso ist er für die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>s Vertriebsteams in Deutschland und Europa zuständig.<br />

Vertriebsleitung übernommen<br />

löBerschütZ. Andreas Kroll ist neuer Vertriebsleiter <strong>de</strong>r Öko-<br />

Haustechnik inVENTer GmbH. Als Groß- und Außenhan<strong>de</strong>lsexperte<br />

soll er seine Erfahrung im internationalen Vertrieb in die Stabilisierung<br />

und Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Vertriebskanäle im In- und<br />

Ausland einfließen lassen.<br />

Zent-Frenger unter neuer Führung<br />

hassFurt. Zent-Frenger – ein Unternehmen <strong>de</strong>r Uponor Gruppe<br />

mit Sitz in Heppenheim – wird jetzt von Volker Zembold geführt.<br />

Das Unternehmen beschäftigt 100 Mitarbeiter. Fritz Nüßle, langjähriger<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmens, will <strong>de</strong>r Muttergesellschaft<br />

Uponor als Berater im Bereich Projektgeschäft weiterhin<br />

verbun<strong>de</strong>n bleiben.<br />

han<strong>de</strong>lsvertretung für sachsen/thüringen<br />

Küssnacht am rIgI (schweIZ). Seit Anfang April ist Peter Lorenz<br />

mit seiner Industrievertretung aus Glauchau <strong>de</strong>r neue Han<strong>de</strong>lsvertreter<br />

für GABAG in Sachsen und Thüringen. Das Unternehmen<br />

bietet u. a. Schallschutzlösungen für Wannenrän<strong>de</strong>r von Ba<strong>de</strong>-<br />

und Duschwannen an.<br />

online-handbuch<br />

Juli 2013 IKZ-Fachplaner<br />

„Mit <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>s<br />

Solarbereichs an Consolar<br />

setzen wir einen wesentlichen<br />

strategischen Schritt<br />

zur Fokussierung auf unsere<br />

Kernkompetenz“, sagt<br />

Westfa-Geschäftsführer<br />

Oliver Nehring.<br />

glIn<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>m Handbuch „Heiz- und Kühllösungen von Alfa Laval<br />

– Alles, was Sie für die Gebäu<strong>de</strong>technik benötigen“ stellt das<br />

Unternehmen seine kompletten Produktinformationen in einer<br />

Online-Version zur Verfügung. Download unter <strong>www</strong>.alfalaval.<strong>de</strong>.<br />

Trinkwasserhygiene<br />

für Duschanlagen<br />

Moratronic Compact<br />

mit Hygienespülung<br />

Mora GmbH, Bie<strong>de</strong>nkamp 3c, 21509 Glin<strong>de</strong>,<br />

Telefon 040/53 57 08-0, Fax 040/53 57 08-30<br />

E-Mail: info@moraarmatur.<strong>de</strong>


SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Hygienisch und sparsam<br />

mit Automatikspülung<br />

Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Komfort mit berührungslosen Armaturen<br />

und Spülsystemen (Teil 2: WC- und Urinal-Spülsysteme)<br />

Der Einsatz von berührungslosen Waschplatzarmaturen und elektronischen Spülsystemen<br />

ist in öffentlichen und gewerblichen Sanitärräumen nicht nur eine Frage von Hygiene<br />

o<strong>de</strong>r Komfort. Für <strong>de</strong>n Anlagenbetreiber zählen vor allem auch Wirtschaftlichkeit<br />

und ein störungsfreier Betrieb. So bieten zum Beispiel elektronische Urinal-Spülsysteme<br />

Zusatzfunktionen wie automatische Anpassung an die Benutzungsfrequenz, Überlaufschutz<br />

o<strong>de</strong>r die Vermeidung von Fehlspülungen.<br />

In <strong>de</strong>n WC-Räumen öffentlicher Gebäu<strong>de</strong><br />

erwartet <strong>de</strong>r Nutzer berührungsfreien<br />

Komfort. Drücken und Tippen sollte innerhalb<br />

eines öffentlichen WC-Raums heutzutage<br />

nur <strong>de</strong>rjenige müssen, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />

– vor, während o<strong>de</strong>r danach – sein Smartphone<br />

bedient. Zu<strong>de</strong>m haben Design und<br />

Ästhetik in öffentlichen Sanitärräumen zunehmend<br />

an Be<strong>de</strong>utung gewonnen. Das Design<br />

und die berührungsfreie Bedienung<br />

von Waschplatz- und Spülarmaturen verleihen<br />

hier <strong>de</strong>r Raumgestaltung eine zusätzliche<br />

Note – ob in <strong>de</strong>r Gastronomie, in<br />

Hotels o<strong>de</strong>r in Sportstätten und Schwimmbä<strong>de</strong>rn.<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an WC- und<br />

Urinalspülsysteme in öffentlichen<br />

Sanitäranlagen<br />

Bei öffentlichen Sanitärräumen ist zunächst<br />

von einer hohen Benutzungsfrequenz<br />

auszugehen, mit <strong>de</strong>r eine erhöhte<br />

Beanspruchung <strong>de</strong>r Armaturen- und Spültechnik<br />

einhergeht. Neben Spitzen-Benutzungszeiten<br />

ist aber auch mit längeren Nutzungsunterbrechungen<br />

zu rechnen, in Gewerbeobjekten<br />

und Schulen beispielsweise<br />

am Wochenen<strong>de</strong>. Für diesen Fall sind dann<br />

Funktionen wie Hygienespülung o<strong>de</strong>r das<br />

automatische Auffüllen von Geruchverschlüssen<br />

gefragt.<br />

Bei WC und Urinal stellen automatische<br />

Spülsysteme sicher, dass nach je<strong>de</strong>r<br />

Benutzung auch wirklich gespült wird.<br />

Bei Urinalspülungen fragen sich hierbei<br />

allerdings Nutzer und Anlagenbetreiber<br />

mitunter, warum die Spülung scheinbar<br />

ohne ersichtlichen Grund auslöst – zum<br />

Beispiel mitten während <strong>de</strong>r Benutzung<br />

o<strong>de</strong>r mit einem kurzen Spülstoß unmittelbar<br />

nach <strong>de</strong>m Herantreten an das Urinal-<br />

becken. Im erstgenannten Fall kann eine<br />

zeitgesteuerte Sammelspülung am Werk<br />

sein, die alle Urinale gleichzeitig und unabhängig<br />

von einer tatsächlichen Benutzung<br />

spült. Diese Art <strong>de</strong>r Spülsteuerung erspart<br />

zwar die Investition in automatische Einzel-Urinalsteuerungen,<br />

spült jedoch auch<br />

bei sporadischer Nutzung regelmäßig und<br />

führt damit zu einem erhöhten Wasserverbrauch.<br />

Beim zweitgenannten Fall – ein<br />

kurzer Spülvorgang vor Benutzung – hat<br />

eine elektronische Spülarmatur eine Vorspülung<br />

ausgelöst. Diese benetzt kurz die<br />

Keramikoberfläche und verhin<strong>de</strong>rt so das<br />

Anhaften von Urin. Eine dritte Möglichkeit<br />

für ausgelöste Spülungen, die nicht<br />

erkennbar mit <strong>de</strong>r Benutzung zusammenhängen,<br />

sind Fehlspülungen. Diese können<br />

ausgelöst wer<strong>de</strong>n, wenn IR-Sensoren die<br />

Spülauslösung allein über die Lichtmenge<br />

Tabelle 1: Urinal-Spülsysteme in <strong>de</strong>r Übersicht (Auswahl).<br />

Hersteller,<br />

Steuerungs- und Wassermanagement-Funktionen<br />

Produktbezeichnung<br />

Aquis<br />

Automatische Einstellung <strong>de</strong>r Spülauslösung, Hygienespülung, Überlauf-<br />

iqua Sifonsteuerung schutz, Än<strong>de</strong>rungen im Spülmodus.<br />

S 10<br />

Conti Sanitärarmaturen Einbindung <strong>de</strong>s Urinal-Spülsystems (zertifizierter KNX-Busteilnehmer) in<br />

Conbus-KNX Sensor Gebäu<strong>de</strong>leittechnik (KNX-Feldbustechnologie). Hygienespülung benutzungsabhängig<br />

(Intervall 12 - 72 h). Optionale Vorspülung (Spülzeit 1 s).<br />

Zusatzfunktionen über Touchpanel/Fernbedienung: Reinigungsabschaltung.<br />

Betriebsmeldungen (Status Hygienespülung, Magnetventil, Vorspülung,<br />

Außerbetrieb).<br />

Dallmer<br />

Automatisches Auffüllen <strong>de</strong>s Geruchverschlusses bei Unterschreitung <strong>de</strong>r<br />

iQ 145<br />

Min<strong>de</strong>stsperrwasserhöhe. Zur Vermeidung von Fehlspülungen erfasst das<br />

Spülsystem mehrere Parameter, die auf eine tatsächliche Benutzung schließen<br />

lassen.<br />

Franke Aquarotter Sensorreichweite, Spülzeiten und Intervalle für Hygienespülung über<br />

Flush-S<br />

Fernbedienung einstellbar.<br />

Geberit<br />

Dynamische Spülzeitanpassung halbiert bei hoher Nutzungsfrequenz die<br />

Hy-Tronic<br />

Spülmenge automatisch (Min<strong>de</strong>stspülzeit 3 s) und stellt nach 2 h wie<strong>de</strong>r auf<br />

voreingestellte Spülzeit um.<br />

Mepa<br />

Dynamische Spülmengenoptimierung, kurze Vorspülung vor je<strong>de</strong>r Nutzung.<br />

Sanicontrol 925<br />

Schell<br />

Stadionprogramm reduziert bei hoher Frequentierung Spülvolumen auto-<br />

Edition E<br />

matisch. Sensor im Geruchverschluss registriert Benutzungsfrequenz.<br />

Tece<br />

Vermeidung von Fehlspülungen durch Autofokus-Sensor, <strong>de</strong>r gleichzeitig<br />

TECEplanus<br />

die Entfernung <strong>de</strong>s Nutzers und <strong>de</strong>n Eintrittswinkel <strong>de</strong>s durch die Person<br />

reflektierten Lichts misst. Pausenfunktion für <strong>de</strong>n Einsatz in Schulen: Bei<br />

Benutzungsfrequenz im Abstand < 2 min stellt System auf Sparspülen um.<br />

8 IKZ-FACHPLANER Juli 2013<br />

Bild: TECE


steuern, die von einer (evtl. nur vorbeigehen<strong>de</strong>n)<br />

Person reflektiert wird. Eine Fehlspülung<br />

ist hierbei umso wahrscheinlicher,<br />

je heller die Kleidung<br />

<strong>de</strong>r Person ist.<br />

Einen Vorteil bieten<br />

vor diesem Hintergrund<br />

Spülsysteme,<br />

die sich während<br />

<strong>de</strong>r Durchführung<br />

von Reinigungsarbeiten<br />

(durch meist in weiße Arbeitskleidung<br />

gehüllte Reinigungskräfte) mittels<br />

mitgelieferter Fernbedienung in <strong>de</strong>n Reinigungsmodus<br />

versetzen lassen.<br />

Urinal-Spülsteuerung<br />

von <strong>de</strong>r Vorspülung bis zum<br />

Stadionprogramm<br />

Um mit elektronischen WC- und Urinal-Spülsystemen<br />

auch die erwartete Reduzierung<br />

<strong>de</strong>s Wasserverbrauchs zu erreichen,<br />

müssen je nach Art <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />

auch die unterschiedlichen<br />

Frequentierungen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei öffentlichen Sanitärräumen<br />

ist zunächst von einer hohen<br />

Benutzungsfrequenz auszugehen…<br />

Einige Anbieter haben <strong>de</strong>shalb in ihre Urinal-Spülsysteme<br />

eine automatische Anpassung<br />

<strong>de</strong>r Spülleistung integriert. Diese<br />

Funktion trägt<br />

Bezeichnungen<br />

wie „Stadionprogramm“<br />

o<strong>de</strong>r „Pausenprogramm“<br />

und<br />

reduziert bei erhöhterBenutzungsfrequenz<br />

die Spülmenge,<br />

wenn im Fußballstadion zur Halbzeit<br />

o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Pausenklingeln in <strong>de</strong>r<br />

Schule die WC-Räu-<br />

me gestürmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Tabelle 1 gibt<br />

eine Übersicht, welche<br />

Funktionen die<br />

aktuellen Urinal-<br />

Spülsysteme einiger<br />

Hersteller bieten.<br />

Wenn Armaturen<br />

und Spüleinrichtungen nicht mit<br />

<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n berührt wer<strong>de</strong>n müssen, wird<br />

auch die Übertragung von Keimen und<br />

Neben Spitzen-Benutzungszeiten<br />

ist aber auch mit längeren<br />

Nutzungsunterbrechungen<br />

zu rechnen.<br />

SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Bakterien vermie<strong>de</strong>n. Wo berührungslose<br />

Armaturen nicht per Gesetz gefor<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n, wird <strong>de</strong>m Planungsgedanken<br />

zur Ausstattung von Sanitärräumen<br />

mit mo<strong>de</strong>rner und komfortabler Armaturentechnik<br />

oftmals das Kostenargument<br />

entgegengehalten. Erstaunlich ist dabei<br />

jedoch in manchen Fällen, dass an hochwertigen<br />

Ausstattungen wie Naturstein-<br />

Waschtischplatten und großformatigen<br />

Spiegeln offenbar nicht gespart wur<strong>de</strong>.<br />

Für alle öffentlich genutzten Sanitärräume<br />

in Schwimmbä<strong>de</strong>rn und Sportstätten,<br />

Gastronomie und<br />

Hotels, Veranstaltungs-<br />

und Freizeiteinrichtungen,<br />

Flughäfen, Bahnhöfen<br />

und Autobahnraststätten<br />

sollte<br />

die Ausstattung <strong>de</strong>r<br />

Handwaschbecken,<br />

WCs und Urinale mit berührungslosen Armaturen<br />

und Spülsystemen generell die<br />

erste Wahl sein. ■<br />

Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 9


SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Marktübersicht berührungslose Urinal- und WC-Spülsysteme für öffentliche und gewerbliche Sanitäranlagen.<br />

Hersteller Aquis Sanitär AG Benkiser Armaturenwerk GmbH CONTI<br />

Sanitärarmaturen GmbH<br />

Technische Daten HighTech+iqua<br />

Sensorarmaturen U18<br />

Dallmer GmbH+Co<br />

Sanitärechnik<br />

Franke Aquarotter GmbH<br />

Sensorarmaturen Sensorarmturen CONBUS-KNX Sensor iQ-Systeme Franke Urinalspüler<br />

FLUSH-S<br />

Betätigung, Auslösung Urinal-Spülsystem Urinal-Elektronikspüler Urinal-Elektronikspüler Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />

Infrarot-Sensor<br />

(benutzungs abhängig)<br />

x x x x - x<br />

Radar<br />

(entfernungsabhängig)<br />

- - - - - -<br />

Externe Auslösung<br />

(z. B. Taster, Türkontakt)<br />

- - - - - -<br />

(An<strong>de</strong>re) Strömungssensor<br />

Spülung<br />

Spüldauer 2 - 30 s 0,5 - 15 s 0,5 - 15 s 3 - 12 s 2 - 10 s 4 - 20 s<br />

Min<strong>de</strong>st-Spülmenge 0,66 l 0,2 l 0,2 l 0,5 l 1 l 1,2 l<br />

Erfor<strong>de</strong>rlicher Min<strong>de</strong>stfließdruck<br />

0,3 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,3 bar 0,5 bar<br />

Parameter-<br />

Einstellung<br />

Einstellbar Einstellbar Einstellbar Fernbedienung Fernbedienung Optionale Fernbedienung<br />

Steuerung, zusätzliche Funktionen<br />

Netzbetrieb 230 V /<br />

x / x / x Batterie Batterie o<strong>de</strong>r<br />

- / x / - x / - / x x / - / x<br />

Kleinspannung / Batterie<br />

Netzbetrieb 230 V<br />

Automatische<br />

Zwangs-/ Hygienespülung<br />

x x x x x x<br />

Zeitabhängig x x x - - x<br />

Benutzungsabhängig - x x x x x<br />

Einbindung in Gebäu<strong>de</strong> -<br />

leittechnik möglich<br />

x - - X - -<br />

Oberflächen, Ausführungen, Kompatibilität<br />

Chrom / E<strong>de</strong>lstahl x / x x / - x / - - / x (Einbau ver<strong>de</strong>ckt) - / x<br />

Oberflächen<br />

Schwarz, Weiss, E<strong>de</strong>lstahl MS verchromt MS verchromt - Ab<strong>de</strong>ckplatte E<strong>de</strong>lstahl -<br />

(Farben / Material)<br />

(bei Einbau oberhalb<br />

Urinalbecken)<br />

Urinalspüler Aufputz |<br />

WC-Spülung für Spülkasten<br />

Vorwandinstallationselemente<br />

im Sortiment<br />

Spülarmaturen passend<br />

zu Vorwandinstallationssystemen<br />

von:<br />

Anmerkungen / Weitere Funktionen<br />

- Urinal-Spüler Aufputz / - Urinal-Spüler Unterputz / - - - x<br />

- x x - x Für E<strong>de</strong>lstahl- und<br />

Keramikurinale<br />

iqua Urinal<br />

Montageset U2L<br />

Benkiser<br />

Montageelement 300<br />

Benkiser<br />

Montageelement 300<br />

Kompakt-Armatur bzw. Spülsystem mit Rohbau- und Fertig-Set.<br />

Bei<strong>de</strong>s vandalensicher, geeignet für alle han<strong>de</strong>lsüblichen<br />

Urinalbecken.<br />

K. A. Kompatibel zu <strong>de</strong>n<br />

meisten Vorwand-<br />

Installations systemen<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten (iQ 145, iQ 110,<br />

iQ 150): Geruchverschlussüberwachung,<br />

Überlaufschutz,<br />

Vandalensicherheit, Spül- und<br />

Reinigungsprogramme, individuell<br />

programmierbar für Objekte,<br />

unabhängige Keramikauswahl.<br />

Internetadresse <strong>www</strong>.iqua.ch <strong>www</strong>.benkiser.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.conti-armaturen.com <strong>www</strong>.dallmer.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.franke.<strong>de</strong><br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben <strong>de</strong>r Herstellerfirmen.<br />

Die Angaben zu <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Mo<strong>de</strong>ll. An<strong>de</strong>re Eigenschaften o<strong>de</strong>r Funktionen, die aufgrund <strong>de</strong>r produktspe<br />

10 IKZ-FACHPLANER Juli 2013<br />

Sanit


SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Franke Aquarotter GmbH Geberit Vertriebs GmbH Grohe AG Hansa Metallwerke AG I<strong>de</strong>al Standard<br />

PROTRONIC - A3000 open Geberit Urinalsteuerung<br />

Sigma10<br />

Geberit Sigma80 Tectron Urinalelektronik Tectron WC Elektronik Hansacobra Urinalarmatur San ReMo<br />

WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />

x x x x x x -<br />

- - - x x - -<br />

- - x - x - -<br />

Funkauslösung Auslösung bei<br />

Leitwertän<strong>de</strong>rung 2 )<br />

6 - 9 s 3 - 15 s 2,5 - 7,5 l 1 - 7 l 4 -9 l Voreingestellt 7 s<br />

1,0 l 0,5 l 1 ) 2,5 l 1 l 4 l K. A. 2,0 l<br />

1,2 bar 1 bar 0,1 bar 0,5 bar 1,2 bar K. A. K. A.<br />

ECC-Funktionscontroller<br />

A3000 open<br />

Fernbedienung Fernbedienung Siehe Anmerkungen Siehe Anmerkungen K. A. -<br />

- / x / - x / - / x x / - / - x / - / x x / - / x x / - / x - / - / x<br />

x x x x x - -<br />

x x x x - 12 h -<br />

x x x x x - -<br />

x - - - - - -<br />

- / x x / x - x x x / - -<br />

- E<strong>de</strong>lstahl;<br />

Kunststoff: Kombinationen<br />

weiss, schwarz, glanzchrom,<br />

vergol<strong>de</strong>t<br />

Glas schwarz / verspiegelt x x - Farben: Weiß Alpin und Weiß<br />

Alpin mit I<strong>de</strong>al Plus 3 )<br />

x - x x - x -<br />

x x x x x - -<br />

K. A. Geberit Geberit K. A. K. A.<br />

Reinigungsmodus, Minimale<br />

Verweilzeit, Vorspülung,<br />

Dynamische Spülauslösung,<br />

Statistik.<br />

1 ) Abhängig vom Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s<br />

Urinalbeckens<br />

Reinigungsmodus, Minimale<br />

Verweilzeit, Vorspülung,<br />

Erfassungsbereich,<br />

Beleuchtung, Statistik<br />

Autospülung nach 24 h,<br />

Zwischenspülung nach 120s.<br />

Spülstrom einstellbar 0,3 -<br />

0,7 l/s. Einstellungen mittels<br />

Fernbedienung<br />

Programmwahl: Vorspülen 4 l,<br />

Hauptspülen 4 - 9 l<br />

Zwischenspülen alle 60 min,<br />

Autospülen alle 72 h.<br />

Spülstrom einstellbar 1,0 bis<br />

1,3 l/s. Einstellungen mittels<br />

Fernbedienung<br />

Batterie-Leer-Anzeige, Spül-,<br />

Verweilzeit und Sensorempfindlichkeit<br />

voreingestellt,<br />

12-Stun<strong>de</strong>n-Hygienespülung<br />

möglich. Auch als Unterputz-<br />

Fertigmontageset erhältlich.<br />

2 ) Auslösung <strong>de</strong>r Spülung:<br />

Im Siphon angebrachte<br />

Elektro<strong>de</strong>n registrieren die<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Leitwerts, wenn<br />

sich Wasser und Urin mischen.<br />

3 ) Oberflächenbeschichtung, die<br />

Wasser und Schmutz<br />

abperlen lässt.<br />

<strong>www</strong>.franke.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.geberit.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.grohe.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.hansa.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.i<strong>de</strong>alstandard.<strong>de</strong><br />

zifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch an<strong>de</strong>re Produkte <strong>de</strong>s jeweiligen Anbieters erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 11


SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Marktübersicht berührungslose Urinal- und WC-Spülsysteme für öffentliche und gewerbliche Sanitäranlagen.<br />

Hersteller MEPA - Pauli und Men<strong>de</strong>n GmbH ORAS GmbH & Co. KG Presto Armaturen GmbH Schell GmbH & Co. KG<br />

Technische Daten Sanicontrol 925<br />

Sanicontrol 825<br />

Sanicontrol 1061<br />

Sanicontrol 1065<br />

Electra 6567 AP-UR SENSAO P7000XL Edition E<br />

Betätigung, Auslösung Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem<br />

Infrarot-Sensor<br />

(benutzungs abhängig)<br />

x - x x x x<br />

Radar<br />

(entfernungsabhängig)<br />

- - - - - -<br />

Externe Auslösung<br />

(z. B. Taster, Türkontakt)<br />

- E-Taster (SC 1061) - - x -<br />

(An<strong>de</strong>re) - Funk (SC 1065)<br />

Spülung<br />

Spüldauer 2 - 10 s 3 - 20 s 3 / 6 / 10 s 0 - 3 s / 4 - 8 s 4 ) 3 - 6 s 2 - 15 s<br />

Min<strong>de</strong>st-Spülmenge 0,5 l 6 l 0,5 l 1 l 6 - 9 l 1 l<br />

Erfor<strong>de</strong>rlicher Min<strong>de</strong>stfließdruck<br />

0,3 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,3 bar 0,8 bar 0,8 bar<br />

Parameter-Einstellung Folientastatur o<strong>de</strong>r<br />

Über Spültaste<br />

x Vorspülung Spülmenge, Reichweite Reichweiteneinstellung<br />

IR-Fernbedienung<br />

E-Taster/Funksen<strong>de</strong>r<br />

Steuerung, zusätzliche Funktionen<br />

Netzbetrieb 230 V /<br />

Kleinspannung / Batterie<br />

x / x / x x / x / x x / x / x x / x / x x / x / x x / - / x<br />

Automatische<br />

Zwangs-/ Hygienespülung<br />

x - x x x x<br />

Zeitabhängig x - x x x 24 h<br />

Benutzungsabhängig x - x - - -<br />

Einbindung in Gebäu<strong>de</strong> -<br />

leittechnik möglich<br />

- - - - - -<br />

Oberflächen, Ausführungen, Kompatibilität<br />

Chrom / E<strong>de</strong>lstahl x / x x / x x / - x - / x - / x<br />

Oberflächen<br />

E<strong>de</strong>lstahl (825)<br />

E<strong>de</strong>lstahl, Glas, Kunststoff - x x -<br />

(Farben / Material)<br />

Zink-Druckguss (925)<br />

weiß, matt-chrom, glanz-<br />

in weiß, matt-chrom, glanzchrom, e<strong>de</strong>lstahl, manhatten,<br />

chrom, e<strong>de</strong>lstahlfarben pergamon<br />

Urinalspüler Aufputz |<br />

WC-Spülung für Spülkasten<br />

Aufputz-System T606 Sanicontrol Typ A31 x x x x<br />

Vorwandinstallationselemente<br />

im Sortiment<br />

x x - - - x<br />

Spülarmaturen passend<br />

zu Vorwandinstallationssystemen<br />

von:<br />

MEPA MEPA K. A. K. A. Schell<br />

Anmerkungen / Weitere Funktionen<br />

IR-Fernbedienung im Liefer- Barrierfreie WC-Steuerung, Reichweite einstellbar<br />

4 ) Vorspülung / Hauptspülung. Automatisches Stadionproumfang,<br />

zusätzl. Folientasta- kompatibel zu allen Stütz- 30 / 40 / 50 cm.<br />

gramm bei mehr als 5 Nutzern<br />

tur auf Frontplatten-Rückseiklappgriffsystemen,kombi- innerhalb 3 min.<br />

te. Einstellbare Funktionen: nierbar mit allen Betätigungs-<br />

Vorspülung, Hauptspülung, platten passend für Spülkasten<br />

dynamische Spülmenge,<br />

Hygienespülung, Ansprechbereich,<br />

Nah-Bereich (für Urinale<br />

mit Deckel).<br />

Sanicontrol A31.<br />

Internetadresse <strong>www</strong>.mepa.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.oras.com <strong>www</strong>.prestoarmaturen.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.schell.eu<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben <strong>de</strong>r Herstellerfirmen.<br />

Die Angaben zu <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>r Produkte beziehen sich auf das jeweilige in dieser Marktübersicht vorgestellte Mo<strong>de</strong>ll. An<strong>de</strong>re Eigenschaften o<strong>de</strong>r Funktionen, die aufgrund <strong>de</strong>r produktspe<br />

12 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


Schell GmbH & Co. KG TECE GmbH Viega GmbH & Co. KG WimTec<br />

Sanitärprodukte GmbH<br />

Edition E TECEplanus<br />

Urinalelektronik<br />

TECEplanus<br />

WC-Elektronik<br />

Ausstattungsset<br />

Visign for Pubilc IR<br />

Visign for More IR<br />

Siphon-Sensortechnik<br />

Visign for Public 5 & 6<br />

Visign for More 100 &103<br />

sensitive<br />

SanTec OCEAN T6<br />

WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem Urinal-Spülsystem WC-Spülsystem WC-Spülsystem<br />

x x x x x x<br />

- - - - - -<br />

x - x - x Taster<br />

Temperatursensor Sensortechnik Funkauslöser<br />

3 - 9 l (Spülmenge) 2 - 10 s K. A. 1 - 20 s 3 - 9 l K. A.<br />

3 l K.A. 3 l 1 l 3 l 2 l<br />

0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar 0,5 bar K. A.<br />

Spülmenge, Raumüberwachung<br />

400 - 800 mm<br />

Magnetschlüssel Magnetschlüssel x x K. A.<br />

x / - / x x / - / x x / - / x x / x / x x / x / x x / x / x<br />

x x x x x x<br />

24 h x x - - 3 - 48 h<br />

- x x x x -<br />

- - - - - x<br />

- / x x / x x / x x / - x x / -<br />

- 4 Sanitärfarben / Metall 4 Sanitärfarben / Metall Weiß, e<strong>de</strong>lmatt,<br />

Weiß, e<strong>de</strong>lmatt,<br />

Glas-Frontplatte<br />

e<strong>de</strong>lstahlfarben,<br />

e<strong>de</strong>lstahlfarben,<br />

3 Glasausführungen<br />

3 Glasausführungen<br />

x - x - x x<br />

x x x Viega Steptec, Viega Eco Plus,<br />

Viega Mono<br />

Schell TECE-<br />

Urinalspüler<br />

TECE-<br />

Universalspülkasten<br />

Elektronik mit weiteren einstellbaren Programmen für<br />

individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Viega Steptec, Viega Eco Plus,<br />

Viega Mono<br />

Viega Spülstation Viega Spülstation K. A.<br />

Automatisches Nachfüllen <strong>de</strong>s<br />

Geruchverschlusses.<br />

Integration von weiteren<br />

Signalen über bauseitige<br />

potenzialfreie Kontakte für<br />

Voll- und Teilspülmenge<br />

<strong>www</strong>.schell.eu <strong>www</strong>.tece.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.viega.<strong>de</strong> <strong>www</strong>.wimtec.<strong>de</strong><br />

zifischen Angaben mit „-“ gekennzeichnet sind, können ggf. durch an<strong>de</strong>re Produkte <strong>de</strong>s jeweiligen Anbieters erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

SANItäR<br />

Sanitärausstattung<br />

Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 13<br />

x


HEIZuNg<br />

Industrielle Wärmeversorgung<br />

Zukunftsträchtiger Markt<br />

Hochtemperaturwärmepumpen für <strong>de</strong>n Einsatz in Industrie und Gewerbe<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen zehn Jahren ist es gelungen, die Wärmepumpe als Standardlösung zur Wärmeversorgung von privaten Neubauten<br />

zu etablieren. Der Marktanteil von Wärmepumpen ist hier im letzten Jahr auf 30 % gestiegen. Bezogen auf <strong>de</strong>n gesamten Absatz an<br />

Wärmeerzeugern lag <strong>de</strong>r Marktanteil bei 9 %. Die absoluten Verkaufszahlen zeigen seit <strong>de</strong>n Boomjahren 2006 und 2008 eine annähernd<br />

konstante Entwicklung bei 50 000 bis 60 000 verkauften Einheiten pro Jahr. Um die industrielle Wärmeversorgung als neuen<br />

Markt zu erschließen, treiben die Hersteller die Forschung an Hochtemperaturwärmepumpen voran.<br />

Technischer Stand industrieller<br />

Wärmepumpen<br />

Im Unterschied zum Wärmebedarf für<br />

die Beheizung von Gebäu<strong>de</strong>n, wird ein<br />

Großteil <strong>de</strong>r industriell genutzten Wärme<br />

bei Temperaturen von 100 °C und mehr benötigt.<br />

Die Entwicklung von Wärmepumpen,<br />

die diese Tem-<br />

peraturen erreichen<br />

können, war bisher<br />

durch das Fehlen<br />

geeigneter Kältemittel<br />

gehemmt. Die<br />

Übersicht in Tabelle<br />

1 zeigt, dass die<br />

<strong>de</strong>rzeitig häufig verwen<strong>de</strong>tenKältemittel<br />

R410a und R134 eine sehr niedrige kritische<br />

Temperatur aufweisen, was <strong>de</strong>n Einsatz<br />

dieser Kältemittel im unterkritischen<br />

Bereich auf Temperaturen unter 80 °C begrenzt.<br />

Ammoniak (R717) verfügt dagegen über<br />

eine hohe kritische Temperatur von 133 °C,<br />

hat allerdings auch eine sehr hohe Drucklage,<br />

was das Anlagen<strong>de</strong>sign komplexer<br />

macht. Derzeit bieten verschie<strong>de</strong>ne Her-<br />

Gemessen am gesamten<br />

En<strong>de</strong>nergiebedarf <strong>de</strong>r Industrie<br />

nimmt die Bereitstellung von<br />

Prozesswärme mit 65,9 % einen<br />

großen Anteil ein.<br />

steller Hochtemperaturwärmepumpen mit<br />

Ammoniak an, die Temperaturen bis zu<br />

90 °C erreichen.<br />

Mit R245fa steht ein weiteres Kältemittel<br />

zur Verfügung, das neben einer hohen<br />

kritischen Temperatur von 154 °C auch<br />

über eine niedrige Drucklage verfügt und<br />

somit ein sehr inte-<br />

ressantesKältemittel für <strong>de</strong>n Einsatz<br />

in Hochtemperaturwärmepumpen<br />

ist.<br />

Derzeit laufen bei<br />

verschie<strong>de</strong>nen Herstellern<br />

Tests mit<br />

Prototypen, in <strong>de</strong>nen<br />

R245fa zum<br />

Einsatz kommt. Verlaufen diese Tests erfolgreich,<br />

ist damit zu rechnen, dass spätestens<br />

im kommen<strong>de</strong>n Jahr Hochtemperaturwärmepumpen<br />

mit Vorlauftemperaturen<br />

von bis zu 120 °C verfügbar wer<strong>de</strong>n.<br />

CO 2 (R744) ist mit seiner geringen kritischen<br />

Temperatur von 31 °C ein Exot unter<br />

<strong>de</strong>n Kältemitteln. Die Wärmeabgabe<br />

fin<strong>de</strong>t bei CO 2-Wärmepumpen im überkritischen<br />

Bereich statt, weshalb sich ein gro-<br />

COP elektrischer Kompressionswärmepumpen aufgetragen über die Temperaturdifferenz.<br />

En<strong>de</strong>nergieeinsatz nach Anwendungsbereichen<br />

in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie im Jahr<br />

2011. Quelle: BMWi<br />

ßer Temperaturgleit im Wärmeübertrager<br />

einstellt. Vorteilhaft ist dieser Effekt bei<br />

<strong>de</strong>r Erwärmung von Wasser über große<br />

Temperaturbereiche. Hier entstehen im<br />

Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Kältemitteln geringere<br />

Exergieverluste, wodurch <strong>de</strong>r Wärmepumpenprozess<br />

effizienter wird.<br />

Unter <strong>de</strong>m Arbeitstitel DR-2 entwickelt<br />

DuPont <strong>de</strong>rzeit ein weiteres Kältemittel,<br />

das in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren in Hochtemperaturwärmepumpen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

könnte. Mit 171 °C verfügt es über eine<br />

ausgesprochen hohe kritische Temperatur<br />

bei einer niedrigen Drucklage. Darüber hinaus<br />

zeichnet es sich durch ein ausgesprochen<br />

niedriges Global Warming Potenzial<br />

(GWP) aus.<br />

Die Speerspitze in Bezug auf erreichbare<br />

Temperaturen bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rzeit das österreichische<br />

Unternehmen Ochsner GmbH mit einer<br />

zweistufigen Wärmepumpe, die Temperaturen<br />

bis zu 100 °C erreichen kann. Ebenfalls<br />

beachtenswert, wenn auch noch nicht<br />

in Deutschland verfügbar, ist <strong>de</strong>r Ansatz <strong>de</strong>s<br />

japanischen Unternehmens KobeSteel LTD.<br />

Die in Japan bereits erhältliche Hochtemperaturwärmepumpe<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens verdampft<br />

Wasser und komprimiert <strong>de</strong>n Dampf<br />

mittels Brü<strong>de</strong>nverdichter. So kann Dampf<br />

mit bis zu 165 °C erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />

14 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


Integration von industriellen<br />

Wärmepumpen<br />

Die Effizienz einer Wärmepumpe kann<br />

über <strong>de</strong>n Coefficient Of Performance (COP)<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n. Dieser berechnet sich<br />

aus <strong>de</strong>m Verhältnis von Nutz- zu Antriebsleistung.<br />

In Wohngebäu<strong>de</strong>n wird als Wärmequelle<br />

hauptsächlich Umweltwärme<br />

(Luft, Erdreich, Grundwasser) genutzt. Als<br />

Nutzen wird daher lediglich die Heizleistung<br />

bilanziert (Gleichung 1.1).<br />

COP Heiz = Heizleistung (1,1)<br />

Antriebsleistung<br />

COP integriert= Heizleistung + Kühlleistung (1,2)<br />

Antriebsleistung<br />

Für <strong>de</strong>n Einsatz von Wärmepumpen in<br />

<strong>de</strong>r Industrie bietet sich häufig die Möglichkeit,<br />

Kühlkreisläufe als Wärmequelle<br />

zu nutzen. Somit kann neben <strong>de</strong>r Heizleistung<br />

auch die Kühlleistung als Nutzen<br />

bilanziert wer<strong>de</strong>n, was zu einem höheren<br />

COP führt (Gleichung 1.2). Da <strong>de</strong>r COP direkt<br />

von <strong>de</strong>r Temperaturdifferenz zwischen<br />

Wärmequelle und Wärmesenke abhängt,<br />

ist generell darauf zu achten, dass diese<br />

möglichst klein gehalten wird. Dies ist<br />

umso wichtiger, wenn hohe Vorlauftemperaturen<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n. Als Wärmequellen<br />

lassen sich in <strong>de</strong>r Industrie häufig die<br />

Abwärme von Druckluftkompressoren und<br />

Kältemaschinen o<strong>de</strong>r direkt Kühlkreisläufe<br />

und Abwasserströme nutzen.<br />

Einsatzmöglichkeiten in <strong>de</strong>r Industrie<br />

Aufgrund höherer spezifischer Investitionskosten<br />

von 120 bis 300 Euro pro kW<br />

Leistung müssen sich industrielle Großwärmepumpen<br />

über günstige Wärmege-<br />

stehungskosten gegenüber konventionellen<br />

Lösungen amortisieren. Das gelingt, wenn<br />

die Anlagen gut integriert wer<strong>de</strong>n und lange<br />

Laufzeiten aufweisen können. Unter<br />

diesen Bedingungen sind Amortisations-<br />

HEIZuNg<br />

Industrielle Wärmeversorgung<br />

Technisches Potenzial für <strong>de</strong>n Einsatz von Wärmepumpen in <strong>de</strong>r Industrie. Quelle: Blesl et al.<br />

Tabelle 1: Eigenschaften von Kältemitteln. Quelle: Wolf et al.<br />

Name ODPa GWPb NBPc [°C]<br />

Tkrit [°C]<br />

pkrit [bar]<br />

Sicherheitsgruppe<br />

R410A 0 1730 -51.6 72.6 49.0 A1<br />

R134a 0 1300 -26.1 101.0 40.6 A1<br />

R717 0 0 -33.0 133.0 114.2 B2<br />

R245fa 0 950 15.3 154.0 36.4 B1<br />

R744 0 1 -57.0 31.0 73.8 A1<br />

SES36 0 3126 35.6 177.6 28.5 -<br />

DR-2 0 9,4 33.4 171.3 29.0 A1 (erwartet)<br />

a) ODP: Ozone Depletion Potential (Ozonabbaupotenzial)<br />

b) GWP: Global Warming Potential (Treibhauspotenzial)<br />

c) NBP: Normal Boiling Point (Sie<strong>de</strong>punkt bei Normbedingungen)<br />

zeiten von 2 bis 5 Jahren möglich. Tabelle<br />

2 zeigt eine Auswahl realisierter Anlagen<br />

in Deutschland. In allen Fällen konnten<br />

Abwärmeströme o<strong>de</strong>r Kühlkreisläufe<br />

als Wärmequelle genutzt wer<strong>de</strong>n, was zu<br />

Die XING Gruppe für<br />

Haus- und Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

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(Stand: Juli 2013)<br />

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Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 15


HEIZuNg<br />

Industrielle Wärmeversorgung<br />

Tabelle 2: Anwendungsfälle für industrielle Wärmepumpen.<br />

Anlage (Branche) Temperatur COP Amortisa-<br />

Wärmequelle Wärmesenke<br />

tions zeit<br />

guten Leistungszahlen und damit auch zu<br />

niedrigen Amortisationszeiten führt. Häufig<br />

wer<strong>de</strong>n Wärmepumpen in <strong>de</strong>r Industrie<br />

zur Bereitstellung von Warmwasser und<br />

Heizwärme genutzt, während die Bereitstellung<br />

von Prozesswärme, unter an<strong>de</strong>rem<br />

aufgrund <strong>de</strong>s bisher limitierten Temperaturspektrums,<br />

wenig verbreitet ist. In<br />

Tabelle 2 versorgen die Anlagen A, D und<br />

E direkt industrielle Prozesse mit Wärme.<br />

Potenzial industrieller<br />

Wärmepumpen in Deutschland<br />

Der <strong>de</strong>utsche En<strong>de</strong>nergiebedarf be lief<br />

sich im Jahr 2011 auf 8744 PJ. Davon entfielen<br />

30 % (2623 PJ) auf die Industrie. Drei<br />

Viertel <strong>de</strong>s industriellen En<strong>de</strong>nergiebedarfs<br />

wer<strong>de</strong>n zur Erzeugung von Warmwasser,<br />

Raumwärme und Prozesswärme<br />

eingesetzt. Ein Großteil <strong>de</strong>r Wärme wird<br />

[°C] [°C] [-] [a]<br />

A (Metallverarbeitung) 27 65 4 a 2,8<br />

B (Textil) 30 bis 40 50 5,1 a 4<br />

C (Elektronik) 27 55 5 a 3,2<br />

D (Nahrungsmittel) 28 41 6 a 4<br />

E (Metallverarbeitung) 13 64 2,3 b 4<br />

a) Heiz COP <strong>de</strong>r elektrischen Kompressionswärmepumpen<br />

b) Integrierter COP <strong>de</strong>r Gas-Absorptionswärmepumpe<br />

durch fossile Energieträger wie Erdgas<br />

(46,7 %), Heizöl (6,1 %) o<strong>de</strong>r Kohle (19,4 %)<br />

bereitgestellt. Erneuerbare Energien haben<br />

einen Anteil von 7,8 %.<br />

Gemessen am gesamten En<strong>de</strong>nergiebedarf<br />

<strong>de</strong>r Industrie nimmt die Bereitstellung<br />

von Prozesswärme mit 65,9 % einen großen<br />

Anteil ein. Diese Wärme wird in vielfältigen<br />

industriellen Prozessen auf unterschiedlichen<br />

Temperaturniveaus verwen<strong>de</strong>t.<br />

Aus <strong>de</strong>m Energiebedarf und <strong>de</strong>n prozessspezifischen<br />

Temperaturen lässt sich das technische<br />

Potenzial für industrielle Wärmepumpen<br />

in Deutschland herleiten. Temperaturniveaus<br />

unterhalb von 80 °C können mit heute<br />

verfügbarer Wärmepumpentechnik abge<strong>de</strong>ckt<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese Restriktion beschränkt<br />

das technische Potenzial auf 272 PJ/a.<br />

Durch die Einführung neuer Hochtemperaturwärmepumpen<br />

(<strong>de</strong>rzeit bis<br />

Gebäu<strong>de</strong>bereich haben sich Wärmepumpen bereits etabliert. Mit neuartigen Hochtemperaturwärmepumpen<br />

können nun auch die für die Industrie beson<strong>de</strong>rs relevanten Temperaturniveaus<br />

jenseits <strong>de</strong>r 80 °C bedient wer<strong>de</strong>n. Bild: Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />

100 °C) eröffnet sich ein zusätzliches Potenzial<br />

von 163 PJ/a. Durch neue Kältemittel<br />

und kreative Anlagen<strong>de</strong>signs können<br />

zukünftig auch Temperaturen von 140 °C<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n, wodurch sich das technische<br />

Potenzial um weitere 174 PJ/a erweitern<br />

lässt. Insgesamt ergibt sich damit<br />

ein Potenzial von 599 PJ/a, was 23 % <strong>de</strong>s<br />

industriellen En<strong>de</strong>nergiebedarfs im Jahr<br />

2011 entspricht. Die größten Potenziale<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz von Hochtemperaturwärmepumpen<br />

ergeben sich in Lebensmittel-,<br />

Papier- und Chemieindustrie. Konventionelle<br />

Wärmepumpen können insbeson<strong>de</strong>re<br />

im Maschinenbau und in <strong>de</strong>r Automobilindustrie<br />

zur Raumwärmeerzeugung eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. ■<br />

Literatur:<br />

[1] FOCUS Online: Steigen<strong>de</strong> Heizkosten: Schon<br />

je<strong>de</strong>r dritte Neubau hat eine Wärmepumpe.<br />

URL: <strong>www</strong>.focus.<strong>de</strong>/immobilien/energiesparen/steigen<strong>de</strong>-heizkosten-schon-je<strong>de</strong>rdritte-neubau-hat-eine-waermepumpe_<br />

aid_834121.html.<br />

[2] Bun<strong>de</strong>sindustrieverband Deutschland Haus,<br />

E.-u. U. e.: Marktentwicklung Wärme erzeuger<br />

2002-2012. URL: http://bdh-koeln.<strong>de</strong>/uploads/<br />

media/Pressegrafik_Markt ent wicklung_<br />

2002-2012.pdf.<br />

[3] Bun<strong>de</strong>sministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie (BMWi): Zahlen und Fakten:<br />

Energiedaten. URL: <strong>www</strong>.bmwi.<strong>de</strong>/DE/Themen/Energie/energiedaten.html.<br />

[4] Bun<strong>de</strong>sverband Wärmepumpe e. V. (BWP):<br />

Absatzzahlen von Heizungswärmepumpen<br />

2006 bis 2011. URL: <strong>www</strong>.waermepumpe.<br />

<strong>de</strong>/uploads/tx_bwppublication/Grafik_<br />

Absatzzahlen_2006-2011_gross.jpg.<br />

[5] Wolf, S.; Lambauer, J.; Blesl, M.; Fahl, U.;<br />

Voß, A.: Industrial heat pumps in Germany:<br />

Potentials, technological <strong>de</strong>velopment and<br />

market barriers. In: Proceedings of the eceee<br />

2012 Summer Study on energy efficiency in<br />

industry, S. 543-550<br />

[6] Blesl, M.; Wolf, S.; Lambauer, J.; Broydo, M.;<br />

Fahl, U.: Perspektiven von Wärmepumpen<br />

sowie <strong>de</strong>r Nah- und Fernwärme zur Wärme-<br />

(und Kälte-)bereitstellung in Deutschland.<br />

Institut für Energiewirtschaft und rationelle<br />

Energieanwendung (IER). Stuttgart, 2012<br />

Autoren: M.Sc. Stefan Wolf, Dr. Ulrich Fahl, Prof.<br />

Dr. Alfred Voß, Institut für Energiewirtschaft und<br />

Rationelle Energieanwendung (IER), Universität<br />

Stuttgart<br />

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16 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


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Das Handbuch, das sich an Fachhandwerker, Planer, Architekten sowie<br />

Energieberater, Handwerkskammern und Meisterschulen wen<strong>de</strong>t, vermittelt<br />

zunächst ökologische und wirtschaftliche Aspekte und gibt eine Einführung in die<br />

Kältetechnik. Der Autor thematisiert Planungs- und Projektierungsaspekte von<br />

Wärmepumpenanlagen mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Wärmequellen. Dabei geht <strong>de</strong>r<br />

Autor auf alle erfor<strong>de</strong>rlichen Komponenten ein und bietet Projektierungsbeispiele<br />

mit Übungsaufgaben und Lösungen. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n alternative<br />

Energiequellen zur Heizungsunterstützung vorgestellt, mit <strong>de</strong>nen sich weitere<br />

Energiekosten einsparen lassen.<br />

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© Peter Atkins - Fotolia.com


KLImA<br />

Energetische Inspektionen<br />

Großes Potenzial für die Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

veralteter Klimatechnik<br />

In vielen Gebäu<strong>de</strong>n befin<strong>de</strong>n sich ältere Klimaanlagen, die wenig wirtschaftlich arbeiten und teils erhebliche Potenziale zur Effizienzsteigerung<br />

bergen. Mit <strong>de</strong>r energetischen Inspektion nach § 12 <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung (EnEV) können diese aufge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

So ist die umfassen<strong>de</strong> Analyse <strong>de</strong>r Raumlufttechnik bestens geeignet, um <strong>de</strong>n Weg zu sinnvollen und wirtschaftlichen Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

aufzuzeigen, was jedoch viele Anlagenbetreiber offensichtlich nicht wissen.<br />

Mit Inkrafttreten <strong>de</strong>r EnEV im Jahr<br />

2007 sind die Gebäu<strong>de</strong>betreiber seit nunmehr<br />

sechs Jahren gesetzlich dazu verpflichtet,<br />

die energetischen Gebäu<strong>de</strong>qualitäten<br />

in <strong>de</strong>n Blick zu nehmen. Viele Betreiber<br />

wissen jedoch nicht, dass dabei auch<br />

die Klimatechnik zu berücksichtigen ist,<br />

die durch §12 <strong>de</strong>r aktuellen Verordnung<br />

zur energetischen Inspektion verbindlich<br />

vorgeschrieben ist. Wer seiner gesetzlichen<br />

Verpflichtung nicht nachkommt, begeht<br />

eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer<br />

Geldbuße von bis zu 50 000 Euro geahn<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Im Einzelnen legt die Verordnung fest,<br />

dass Klimaanlagen mit einer Nennleistung<br />

von mehr als 12 kW für <strong>de</strong>n Kältebedarf<br />

von fachkundigen Personen inspiziert wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Dieser Grenzwert bezieht sich<br />

dabei auf die Leistung <strong>de</strong>s zentralen Kühlregisters.<br />

Wenn dieses Kriterium erfüllt<br />

ist, dann muss die gesamte Anlage spätestens<br />

im zehnten Jahr nach Inbetriebnahme<br />

einer umfassen<strong>de</strong>n, energetischen Analyse<br />

unterzogen wer<strong>de</strong>n, die anschließend alle<br />

zehn Jahre auch wie<strong>de</strong>rkehrend erfolgen<br />

muss. Für ältere Anlagen gelten folgen<strong>de</strong><br />

Übergangsfristen:<br />

• Inbetriebnahme vor <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />

1995: die Frist ist bereits im Oktober<br />

2011 abgelaufen,<br />

• Inbetriebnahme vor <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />

2003: die Frist läuft am 31. September<br />

2013 ab,<br />

• Inbetriebnahme nach <strong>de</strong>m 1. Oktober<br />

2003: Erstinspektion spätestens 10 Jahre<br />

nach Inbetriebnahme.<br />

Verordnung mit geringer Resonanz<br />

Bislang stößt diese Regelung jedoch auf<br />

wenig Resonanz. Abgesehen davon, dass<br />

es um die Missachtung gelten<strong>de</strong>r Gesetze<br />

geht, verwun<strong>de</strong>rt das vor allem aus einem<br />

an<strong>de</strong>ren Grund. Die Betreiber scheinen<br />

nicht zu erkennen, dass die energetische<br />

Inspektion in erster Linie viele Chancen für<br />

sie bietet – zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz,<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>s Raumklimas<br />

und zur Senkung <strong>de</strong>r Betriebskosten. So<br />

lassen sich mit geeigneten Optimierungsmaßnahmen<br />

bzw. einer Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />

<strong>de</strong>r Anlage teils erhebliche Energiemengen<br />

und somit Kosten sparen (Bild 2).<br />

Offenbar ist vielen Betreibern nicht bewusst,<br />

wie wenig effizient die veraltete<br />

Klimatechnik arbeitet – mit stromintensiven<br />

Ventilatoren, unzureichen<strong>de</strong>n Dämmungen,<br />

mangelhafter Luftverteilung und<br />

rudimentären Regelungsmechanismen.<br />

Eine energetische Inspektion <strong>de</strong>r gesamten<br />

Klimaanlage, <strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>qualität<br />

und <strong>de</strong>r tatsächlichen Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />

zeigt <strong>de</strong>m Betreiber Möglichkeiten<br />

auf, wie er schon mit einfachen<br />

Mitteln seine Anlage wesentlich effizienter<br />

betreiben kann.<br />

Zu<strong>de</strong>m bil<strong>de</strong>t das ausführliche Gutachten,<br />

das im Rahmen <strong>de</strong>r Analyse erstellt<br />

wird, eine soli<strong>de</strong> Planungsgrundlage für<br />

Optimierungsmaßnahmen und nachhaltige<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungskonzepte. Dabei gilt<br />

in <strong>de</strong>r Regel: Je älter die Anlage ist, <strong>de</strong>sto<br />

mehr Möglichkeiten gibt es für eine Anlagenoptimierung.<br />

Der abschließen<strong>de</strong> Bericht<br />

stellt <strong>de</strong>n Effizienzstatus aller Komponenten<br />

<strong>de</strong>r Klimaanlage übersichtlich dar<br />

und führt verschie<strong>de</strong>ne Optimierungsmaßnahmen<br />

auf, die weitere Verbesserungen<br />

bieten. Dazu wer<strong>de</strong>n alle Teilanlagen mit<br />

einem Energielabel – ähnlich wie bei Kühlschränken<br />

– bewertet.<br />

Das Dokument ermöglicht <strong>de</strong>m Betreiber<br />

so in je<strong>de</strong>m individuellen Fall, fundierte<br />

Entscheidungen zu treffen, ob und<br />

welche Investitionen bei seiner Klimaanlage<br />

sinnvoll sind. Ergänzend zur energetischen<br />

Inspektion bieten einige Sachverständige<br />

und auch TÜV SÜD eine Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

an. Hierbei wird<br />

mit heutigen Energiepreisen und Instandhaltungskosten<br />

kalkuliert, wann sich die<br />

einzelnen Maßnahmen amortisieren.<br />

Ein „Oldtimer“, Baujahr 1979<br />

Am Beispiel eines Kulturzentrums in<br />

Süd<strong>de</strong>utschland wird <strong>de</strong>utlich, wie sinnvoll<br />

die energetische Inspektion bei einer alten<br />

Klimaanlage sein kann. Seit 1979 ist dort<br />

ein „Oldtimer“ in Betrieb, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n heutigen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen nicht mehr gerecht wird.<br />

So hat sich bei <strong>de</strong>r Inspektion nach § 12<br />

EnEV herausgestellt, dass die Kühlleistung<br />

für weite Bereiche nicht ausreicht, weil die<br />

Wärmelasten durch Sonneneinstrahlung<br />

und Besucherverkehr zu hoch sind. Deshalb<br />

öffnen die Besucher <strong>de</strong>s Kulturzentrums<br />

oftmals die Fenster, während die<br />

Klimaanlage weiterläuft. Auf das Raumklima<br />

hat die Anlage dann keinen Einfluss<br />

mehr und verbraucht <strong>de</strong>nnoch permanent<br />

Energie für Lüftung, Wärme bzw. Kälte.<br />

Die Inspektion durch die TÜV SÜD­<br />

Sachverständigen <strong>de</strong>ckte weitere Mängel<br />

auf. So verbrauchen die Ventilatoren mittlerweile<br />

wesentlich mehr Energie, als vom<br />

Hersteller seinerzeit angegeben. Während<br />

Ventilatoren, die nach heutigem Stand <strong>de</strong>r<br />

Technik gefertigt wer<strong>de</strong>n, mit ihren Energiekennwerten<br />

ca. 30 % unter <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV liegen, überschreiten<br />

die Ventilatoren <strong>de</strong>r alten Anlage diese<br />

Energiekennwerte um 20 bis 30 %. Hier<br />

könnten beispielsweise energieeffiziente<br />

Antriebe mit Frequenzumformern zu einer<br />

<strong>de</strong>utlichen Energieeinsparung führen.<br />

18 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


Zu<strong>de</strong>m weist die Klimaanlage im Kulturzentrum<br />

nur zwei Betriebsstufen auf, Volumenstromregler<br />

fehlen. Die eingebrachte<br />

Zuluft fließt von Raum zu Raum, die Abluft<br />

wird zentral in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>mitte abgesaugt.<br />

Deshalb kann das Raumklima einzelner<br />

Räume und Zonen nicht <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

Bedarf angepasst wer<strong>de</strong>n, woraus sich oftmals<br />

ein ungenügen<strong>de</strong>s Raumklima ergibt.<br />

Wege zur energieeffizienten<br />

Klimaanlage<br />

Zu <strong>de</strong>r schlechten Energiebilanz tragen<br />

außer<strong>de</strong>m undichte Balkontüren bei.<br />

Denn durch dieses „Leck“ in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />

entweicht mit <strong>de</strong>r Luft permanent<br />

energieintensive Wärme bzw. Kälte, weshalb<br />

auch <strong>de</strong>n baulichen Mängeln erhöhte<br />

Aufmerksamkeit geschenkt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Großes Verbesserungspotenzial bietet auch<br />

eine differenzierte Steuerung, die für eine<br />

optimale Betriebsführung Stellgrößen wie<br />

Temperatur, Feuchtigkeit und CO 2­Gehalt<br />

<strong>de</strong>r Raumluft integriert. Damit kann eine<br />

bedarfsgerechte, individuelle Klimatisierung<br />

einzelner Räume erreicht wer<strong>de</strong>n,<br />

die sowohl die Ausrichtung <strong>de</strong>r Räume<br />

(Süd­ o<strong>de</strong>r Nordausrichtung) als auch die<br />

vorgesehene Nutzung berücksichtigt. Mit<br />

Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung<br />

ließe sich die Energieeffizienz <strong>de</strong>r Anlage<br />

noch <strong>de</strong>utlich steigern. Denn in Zeiten<br />

steigen<strong>de</strong>r Energiepreise und nach Än<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r ursprünglichen Gebäu<strong>de</strong>nutzung<br />

stehen Betriebskosten und Nutzen<br />

in keinem vertretbaren Verhältnis mehr.<br />

Es gibt vielfältige Möglichkeiten zur<br />

effizienteren Betriebsweise von Klimaanlagen<br />

und zur Senkung <strong>de</strong>s Energieverbrauchs.<br />

So lassen sich Parameter wie<br />

Luftvolumenstrom, Lüftungseffizienz,<br />

Lufteinbringung und nicht zuletzt die Antriebstechnik<br />

<strong>de</strong>r Klimaanlage optimieren.<br />

Speziell eine intelligente Steuerungstechnik,<br />

die <strong>de</strong>n Energiebedarf einzelner<br />

Räume vorausschauend an Hand von Zeitprogrammen<br />

und Nutzungsplänen regelt,<br />

kann zu weiteren Energieeinsparungen<br />

von bis zu 30 % führen. Das haben Untersuchungen<br />

mit sogenannten „Smart Buildings“<br />

gezeigt. Auch Präsenzmel<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />

Räumen sorgen dafür, dass die Energie gezielt<br />

dort zur richtigen Zeit eingesetzt wird,<br />

wo sie benötigt wird.<br />

Fazit<br />

Bun<strong>de</strong>sweit sind noch viele ineffiziente<br />

Klimaanlagen in Betrieb. Das Potenzial<br />

für flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungen ist<br />

<strong>de</strong>shalb groß. Doch die Betreiber, die in erster<br />

Linie von <strong>de</strong>r energetischen Inspekti­<br />

KLImA<br />

Energetische Inspektionen<br />

Bild 1: Exemplarisch haben TÜV SÜD-Experten Einsparpotenziale für eine Lüftungsanlage berechnet.<br />

Basis ist ein Vergleich <strong>de</strong>s heutigen Stands <strong>de</strong>r Technik mit <strong>de</strong>m vor 20 Jahren. Die<br />

Rahmenbedingungen repräsentieren eine durchschnittliche, in Deutschland betriebene Anlage.<br />

Die verschie<strong>de</strong>nen Optimierungen ermöglichen teils erhebliche Einsparungen beim Strom- und<br />

Wärmebedarf.<br />

on profitieren, sind sich <strong>de</strong>ssen kaum bewusst.<br />

Sie müssen umfassend darüber informiert<br />

wer<strong>de</strong>n, dass die Inspektion einen<br />

wichtigen Grundstein legt für individuelle,<br />

wirtschaftliche und zukunftsfähige Klimatisierungskonzepte.<br />

Nicht selten rechtfertigt<br />

das Gutachten umfangreiche Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />

o<strong>de</strong>r Neuplanungen,<br />

die Aufträge für die Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />

Kälte­ und Klimatechnik be<strong>de</strong>uten. ■<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Christian Siebert, Dipl.-Ing.<br />

Uwe Sonntag, bei<strong>de</strong> TÜV SÜD Industrie Service<br />

GmbH, Abteilung Elektro- und Gebäu<strong>de</strong>technik<br />

Bil<strong>de</strong>r: TÜV SÜD Industrie Service<br />

<strong>www</strong>.tuev-sued.<strong>de</strong>/is/eeb<br />

Bild 2: Bun<strong>de</strong>sweit sind noch viele ineffiziente Klimaanlagen in Betrieb. Das Potenzial für flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong><br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungen ist <strong>de</strong>shalb groß. Doch die Betreiber, die in erster Linie von <strong>de</strong>r<br />

energetischen Inspektion profitieren, sind sich <strong>de</strong>ssen kaum bewusst.<br />

Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 19


„Open Space“-Arbeitsplätze behaglich<br />

und effizient klimatisieren<br />

Die international operieren<strong>de</strong> ROSEN Gruppe führt im Kerngeschäft Pipelineuntersuchungen durch und hat weltweit über 2200<br />

Beschäftigte. Um ihre nach eigenem Bekun<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>ne Marktführerschaft weiterhin durch technische Innovationen festigen<br />

zu können, investierte die Unternehmensgruppe rund 25 Mio. Euro in ein hochmo<strong>de</strong>rnes, nach <strong>de</strong>n Plänen <strong>de</strong>s Architektur büros M.<br />

Dreyer aus Lingen errichtetes Forschungs- und Technologiezentrum. Für ein angenehmes Arbeitsklima in <strong>de</strong>m dreigeschossigen und<br />

achtflügeligen Neubau sorgen das sogenannte „Open Space“-Bürokonzept, schallabsorbieren<strong>de</strong> Materialien sowie eine effiziente<br />

Lüftungs- und Klimatechnik.<br />

Von <strong>de</strong>r Inspektion, Reinigung und Wartung<br />

von Pipelines bis hin zur Softwareentwicklung<br />

rund um die Prüfung von<br />

Rohren, Tank- und Druckbehältern – das<br />

Tätigkeitsfeld <strong>de</strong>r ROSEN Gruppe ist breit<br />

gefächert. Für <strong>de</strong>ren herausragen<strong>de</strong> Position<br />

im Markt ist vor allem eine Vielzahl<br />

technischer Innovationen verantwortlich,<br />

die in eigenen Forschungs- und Technologiezentren<br />

entwickelt und produziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Vier solcher Einrichtungen sind mittlerweile<br />

weltweit aufgebaut wor<strong>de</strong>n, eine<br />

davon feierte En<strong>de</strong> Mai 2012 am Standort<br />

Lingen ihre Eröffnung.<br />

Verbindung von Effizienz und<br />

Behaglichkeit<br />

Der Neubau bietet 650 Beschäftigten<br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen Forschung, IT und<br />

Verwaltung auf über 13 500 m² mo<strong>de</strong>r-<br />

ne Infrastruktur und eine angenehme<br />

Arbeits atmosphäre. Ein zentral angeordnetes,<br />

lichtdurchflutetes Atrium fungiert<br />

als Eingangsbereich und verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s<br />

Element zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Gebäu<strong>de</strong>teilen gleichermaßen. Diese sind<br />

rund um das Atrium in acht Flügel aufgeteilt<br />

und beinhal-<br />

ten auf insgesamt<br />

drei Geschossen<br />

zahlreiche Büro-,<br />

Besprechungs- und<br />

Aufenthaltsräume.<br />

Ein auf Ergebnissen<br />

aus <strong>de</strong>r Arbeitsforschungbasieren<strong>de</strong>s<br />

„Open Space“-Bürokonzept soll<br />

dabei mithilfe kurzer Wege und direkter<br />

Kommunikation ein ebenso angenehmes<br />

wie effizientes Arbeiten ermöglichen. Da-<br />

Der Luftvolumenstrom wird<br />

lediglich aufgrund <strong>de</strong>r hygienisch<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Primärluftmenge<br />

(40 m³/h pro Person) bemessen.<br />

für wur<strong>de</strong>n die Arbeitsplätze in Gruppen<br />

angeordnet und räumliche Trennungen<br />

durch optische Raumteiler und Glaswän<strong>de</strong><br />

lediglich ange<strong>de</strong>utet. Des Weiteren stehen<br />

für vertrauliche Gespräche 15 separate<br />

Besprechungsräume zur Verfügung.<br />

Um <strong>de</strong>n Beschäftigten eine möglichst<br />

behagliche Atmo-<br />

sphäre zu bieten,<br />

kommen in <strong>de</strong>m<br />

neuen Forschungs-<br />

und Technologiezentrumausschließlichschallabsorbieren<strong>de</strong><br />

Materialien<br />

zum Einsatz. Zu<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong> ein Raumklimatisierungskonzept<br />

umgesetzt, das auf die Bedürfnisse <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

und <strong>de</strong>r Mitarbeiter am Standort<br />

angepasst ist. Ausschlaggebend für die<br />

20 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


Wahl <strong>de</strong>s geeigneten Systems waren neben<br />

einer guten Regelung <strong>de</strong>r Klimaanlage<br />

und einem niedrigen Schallleistungspegel<br />

vor allem <strong>de</strong>r energetische Verbrauch.<br />

Ebenso wichtig waren eine hohe Zuverlässigkeit<br />

und Flexibilität bei <strong>de</strong>r Installation<br />

und Betriebsführung.<br />

Für die notwendige Be- und Entlüftung<br />

<strong>de</strong>r Räume sorgen im Untergeschoss<br />

positionierte und mit Wärme- bzw. Kälterückgewinnung<br />

ausgestattete zentrale<br />

RLT-Anlagen. Der Luftvolumenstrom<br />

wird hier lediglich aufgrund <strong>de</strong>r hygienisch<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Primärluftmenge<br />

(40 m³/h pro Person) bemessen und<br />

quellluftartig in die Büroräume eingebracht.<br />

Die Abfuhr <strong>de</strong>r Wärme- und Kühllasten<br />

erfolgt hingegen über wasserführen<strong>de</strong><br />

Komponenten. „Eine <strong>de</strong>rartige Aufgabenteilung<br />

hat sowohl energetische als<br />

auch wirtschaftliche Vorteile zur Folge,<br />

da hier einerseits die Luftvolumenströme<br />

kleiner ausfallen und an<strong>de</strong>rerseits für<br />

die Temperierung weniger Energie benötigt<br />

wird, als dies bei luftgeführten Systemen<br />

<strong>de</strong>r Fall ist“, erläutert Jens Lenger,<br />

verantwortlicher Fachplaner vom Ingenieurbüro<br />

Temmen aus Lingen. „Gleichzeitig<br />

konnte auf diese Weise auf großvolumige<br />

Kanäle mit hohem Platzbedarf verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n.“<br />

Stille Kühlung für hohen Komfort<br />

Die Temperierung <strong>de</strong>r Räume übernimmt<br />

ein Flächenkühl- und Heizsystem.<br />

Die Verantwortlichen entschie<strong>de</strong>n sich hier<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz eines Gipskarton-Kühl<strong>de</strong>ckensystems<br />

vom Typ „GKA50WT“ <strong>de</strong>s<br />

Lingener Herstellers Emco Klima. „Zu <strong>de</strong>n<br />

wesentlichen Vorteilen <strong>de</strong>s Systems zählen<br />

eine hohe thermische und akustische Behaglichkeit,<br />

ein geringer Transportenergiebedarf<br />

sowie energetisch günstige Vorlauftemperaturen“,<br />

beschreibt Lenger die Auswahlkriterien.<br />

„Des Weiteren haben uns<br />

die kleine Aufbauhöhe und die hohe Flexibilität<br />

bei <strong>de</strong>r Montage überzeugt.“ Die<br />

Befestigung an <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Unterkonstruktion<br />

erfolgte über spezielle Kunststoffprofile,<br />

die so ausgebil<strong>de</strong>t sind, dass<br />

das System in direktem Kontakt mit <strong>de</strong>r<br />

Beplankung steht. In die Kunststoffprofile<br />

wur<strong>de</strong>n zur besseren Wärme- bzw. Kälteübertragung<br />

zunächst Aluminiumprofile<br />

eingezogen. Danach fan<strong>de</strong>n die Montage<br />

<strong>de</strong>r Kühlmäan<strong>de</strong>r und die Verschlaufung<br />

mit einem sauerstoffdiffusionsdichten Klima<strong>de</strong>ckenrohr<br />

statt. Die Leitungsführung<br />

ist dabei flexibel, sodass Einbauten etwa<br />

für Lautsprecher o<strong>de</strong>r Leuchten eng umfahren<br />

und kurzfristige Planungsän<strong>de</strong>rungen<br />

REPoRtAgE<br />

Klimatisierung<br />

Ein „Open-Space“-Bürokonzept kann mithilfe kurzer Wege und direkter Kommunikation ein<br />

ebenso angenehmes, wie effizientes Arbeiten ermöglichen.<br />

Die Temperierung <strong>de</strong>r Räume übernimmt ein Gipskarton-Kühl<strong>de</strong>ckensystem, das sich durch eine<br />

hohe thermische und akustische Behaglichkeit, geringen Transportenergiebedarf, energetisch<br />

günstige Vorlauftemperaturen sowie eine kleine Aufbauhöhe auszeichnet.<br />

während <strong>de</strong>r Bauphase schnell und einfach<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Nach<strong>de</strong>m das Kühl<strong>de</strong>ckensystem an die<br />

Versorgungsleitungen angeschlossen und<br />

die Anlage auf Dichtigkeit geprüft sowie<br />

mit Wasser befüllt wor<strong>de</strong>n war, erfolgte die<br />

Beplankung mit gelochten Gipskartonplatten.<br />

„In <strong>de</strong>n Büroräumen im Erd- und ersten<br />

Obergeschoss kommen zur Senkung<br />

<strong>de</strong>s Geräuschpegels akustisch wirksame<br />

und schallabsorbieren<strong>de</strong> Platten zum Einsatz“,<br />

so Lenger über die Beplankungsvarianten.<br />

„In <strong>de</strong>n Besprechungsräumen und<br />

im gesamten zweiten Obergeschoss wur<strong>de</strong>n<br />

hingegen Gipskartonplatten verwen<strong>de</strong>t,<br />

die sich vor allem durch eine beson<strong>de</strong>rs<br />

hohe Wärmeleitfähigkeit auszeichnen.<br />

Diese sorgen sowohl für eine schnelle<br />

Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 21


REPoRtAgE<br />

Klimatisierung<br />

Die Leitungsführung <strong>de</strong>s Kühl<strong>de</strong>ckensystems ist so flexibel, dass Einbauten etwa für Lautsprecher<br />

o<strong>de</strong>r Leuchten eng umfahren und kurzfristige Planungsän<strong>de</strong>rungen während <strong>de</strong>r Bauphase einfach<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

und effiziente Erbringung <strong>de</strong>r in diesen<br />

Räumen benötigten höheren Leistungen<br />

als auch für eine optimale Wärmeübertragung<br />

in die darunter liegen<strong>de</strong>n Bereiche.“<br />

Bei einer geschlossenen Deckenausführung<br />

können mit <strong>de</strong>m System Kühlleistungen<br />

bis zu 73 W/m² und Heizleistungen<br />

bis zu 87 W/m² erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch die in <strong>de</strong>m Neubau gewählte Variante<br />

als mehrere, etwa 16 m² große, abgehängte<br />

Deckensegel steigt diese Leistung<br />

aufgrund <strong>de</strong>s erhöhten konvektiven Anteils<br />

beim Wärme- bzw. Kälteaustausch nochmals<br />

um bis zu 15 %, was die energetische<br />

Gesamteffizienz <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s zusätzlich<br />

erhöht. Insgesamt wur<strong>de</strong>n im neuen Forschungs-<br />

und Technologiezentrum 336 solcher<br />

Segel mit einer Gesamt-Bruttofläche<br />

von rund 5500 m² verbaut. Da das System<br />

mit energetisch günstigen Vorlauftemperaturen<br />

gefahren wer<strong>de</strong>n kann (im Kühlfall<br />

in <strong>de</strong>r Regel mit 15 bis 16 °C), verfügt<br />

es über hohe Wirkungsgra<strong>de</strong>. Darüber hinaus<br />

eignet es sich dadurch ebenfalls für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz in Kombination mit regenerativer<br />

Energieerzeugung.<br />

Spitzenlastab<strong>de</strong>ckung mit<br />

Bo<strong>de</strong>nkonvektoren<br />

Während die Temperierung <strong>de</strong>r „Open-<br />

Space“-Bürobereiche ausschließlich über<br />

das Kühl<strong>de</strong>ckensystem erfolgt, sieht das<br />

Klimatisierungskonzept in <strong>de</strong>n separaten<br />

Besprechungsräumen <strong>de</strong>n zusätzlichen<br />

Einsatz von Unterflurgeräten vor. Diese<br />

Räume zeichnen sich durch eine variable<br />

Personenbelegung aus, sodass <strong>de</strong>r je-<br />

weilige Kühl- und Heizbedarf stark variiert.<br />

Des Weiteren können höhere innere<br />

Lasten anfallen, die u. a. aus <strong>de</strong>n PC-Nutzungen<br />

<strong>de</strong>r Besucher resultieren. Den planerischen<br />

Vorgaben entsprechend sorgt<br />

das Kühl<strong>de</strong>ckensystem in diesen Räumen<br />

für die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Grundlast, während<br />

die Unterflurgeräte in Spitzenlastzeiten zur<br />

Einhaltung <strong>de</strong>r vorgegebenen Innenraumtemperatur<br />

zugeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>nkonvektoren vom Typ<br />

„KQK“ kommen hier ebenfalls Systemkomponenten<br />

<strong>de</strong>s Lüftungs- und Klimatechnikspezialisten<br />

aus Lingen zum Einsatz.<br />

Durch kompakte<br />

Luft-Wasser-<br />

Wärmeübertrager<br />

in Verbindung mit<br />

Querstromgebläsen<br />

kühlen o<strong>de</strong>r heizen<br />

sie <strong>de</strong>n Raum im Sekundärluftbetrieb<br />

in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r jeweiligen Wasservorlauftemperatur.<br />

Die Wärme- bzw. Kälteabgabeleistung<br />

lässt sich bei <strong>de</strong>r Zwangskonvektion<br />

über die Drehzahl <strong>de</strong>s Gebläses<br />

direkt beeinflussen. „Das System kann so<br />

unmittelbar auf verän<strong>de</strong>rte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

reagieren und gewährleis tet einen hohen<br />

Komfort in Räumen mit schnellem Temperierungsbedarf“,<br />

so Lenger. Die warme<br />

bzw. kalte Raumluft wird dabei fassa<strong>de</strong>nseitig<br />

angesaugt und jeweils gekühlt o<strong>de</strong>r<br />

erwärmt wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Raum eingeblasen.<br />

Je<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkonvektor kann eine Kühlleistung<br />

zwischen 550 und 1400 W er-<br />

Während die Temperierung <strong>de</strong>r<br />

„Open-Space“-Bürobereiche über das<br />

Kühl<strong>de</strong>ckensystem erfolgt, sind in<br />

<strong>de</strong>n Besprechungsräumen zusätzlich<br />

Unterflurgeräte vorgesehen.<br />

bringen (Vor- und Rücklauftemperatur:<br />

16/18 °C, Lufteintrittstemperatur: 26 °C,<br />

relative Luftfeuchtigkeit: 50 %). Die Heizleistung<br />

<strong>de</strong>r 2,75 m langen und 345 mm<br />

breiten Geräte beträgt zwischen 3250 und<br />

8000 W. Eine Umschaltung <strong>de</strong>s 2-Leiter-<br />

Systems erfolgt dabei im Change-over-<br />

Betrieb. „Bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkonvektoren<br />

wur<strong>de</strong> darüber hinaus auf<br />

sehr geringe Geräuschemissionen und<br />

Schallleis tungspegel Wert gelegt, sodass<br />

<strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r Geräte ebenfalls ein behagliches<br />

akustisches Raumklima in <strong>de</strong>n<br />

Besprechungsräumen gewährleis tet“, fügt<br />

Lenger hinzu.<br />

Bedarfsorientierte<br />

Primärluftversorgung<br />

Zur Einbringung <strong>de</strong>r Zuluft in <strong>de</strong>n separaten<br />

Besprechungsräumen wer<strong>de</strong>n lineare<br />

Schlitzdurchlässe verwen<strong>de</strong>t. Zu <strong>de</strong>n ausschlaggeben<strong>de</strong>n<br />

Kriterien für die Komponentenwahl<br />

gehörten neben einer architektonisch<br />

ansprechen<strong>de</strong>n Integration in das<br />

Kühl<strong>de</strong>ckensystem bedarfsorientierte Anpassungsmöglichkeiten<br />

aufgrund <strong>de</strong>r variablen<br />

Personenbelegung. Die jeweils 1,50 m<br />

langen Schlitzdurchlässe <strong>de</strong>s Typs „SAL 35“<br />

von Emco wur<strong>de</strong>n zu optisch einheitlichen<br />

Bän<strong>de</strong>rn in verschie<strong>de</strong>nen Gesamtlängen zusammengefügt<br />

und hinsichtlich ihrer Abmessungen<br />

sowie <strong>de</strong>m Gesamtluftvolumenstrom<br />

auf die Rahmenbedingungen in <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Räumen abgestimmt. In <strong>de</strong>r gewählten<br />

zweireihigen Ausführung bringen die Luftdurchlässe<br />

pro laufen<strong>de</strong>n Meter einen Luftvolumenstrom<br />

von bis zu 140 m³/h ein.<br />

Herzstück <strong>de</strong>r<br />

Schlitzdurchlässe<br />

sind exzentrisch<br />

gelagerte und um<br />

360° stufenlos drehbare<br />

Walzen, die mit<br />

<strong>de</strong>m Schlitzprofil einenStrömungskanal<br />

bil<strong>de</strong>n. Dabei<br />

stellt sich in <strong>de</strong>r<br />

Nähe <strong>de</strong>r Walzenkörper oberfläche ein hoher<br />

Unterdruck bei großen Luftgeschwindigkeiten<br />

ein, <strong>de</strong>r eine stabile Strömung<br />

und Strahllenkung bei geringen Schallleistungspegeln<br />

bewirkt. Gleichzeitig fin<strong>de</strong>t bereits<br />

an <strong>de</strong>r Austrittsebene <strong>de</strong>s Schlitzprofils<br />

eine hohe Induktion statt. In Abhängigkeit<br />

von <strong>de</strong>r Walzenstellung lassen sich<br />

damit bei konstantem Luftvolumenstrom<br />

beliebige Strahlrichtungen o<strong>de</strong>r bei gleichbleiben<strong>de</strong>r<br />

Strahlrichtung variable Volumenströme<br />

durch Querschnittsverengung<br />

einstellen und auf diese Weise die Zulufteinbringung<br />

exakt auf die jeweilige Perso-<br />

22 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


nenbelegung in <strong>de</strong>n Besprechungsräumen<br />

anpassen. Integrierte Gleichrichterprofile<br />

sorgen zu<strong>de</strong>m dafür, dass die Austrittsgeschwindigkeiten<br />

über die gesamte Walzenlänge<br />

von 100 mm möglichst gleichmäßig<br />

und senkrecht ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

„Oberstes Ziel war, eine architektonisch<br />

und energetisch optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmte<br />

Systemlösung für komfortables Innenraumklima<br />

sicherzustellen“, fasst Lenger<br />

abschließend zusammen. „Daher wur<strong>de</strong><br />

bei <strong>de</strong>r Produktwahl neben hohen Qualitätsstandards<br />

ebenfalls darauf geachtet,<br />

dass die Komponenten nicht nur einzeln,<br />

son<strong>de</strong>rn vor allem in Kombination miteinan<strong>de</strong>r<br />

die gefor<strong>de</strong>rten Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen.<br />

Dabei ist aus Sicht <strong>de</strong>s Systemgedankens<br />

beson<strong>de</strong>rs empfehlenswert, hier einen<br />

Partner zur Seite zu haben, <strong>de</strong>r möglichst<br />

viele Komponenten aus einer Hand liefern<br />

und von <strong>de</strong>r Planung bis in die Ausführung,<br />

Montage und Inbetriebnahme hinein fachkompetente<br />

Unterstützung leisten kann.“<br />

Bil<strong>de</strong>r: Saint-Gobain Rigips GmbH<br />

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Klimatisierung<br />

Zur Einbringung <strong>de</strong>r Zuluft in <strong>de</strong>n separaten Besprechungsräumen wer<strong>de</strong>n lineare Schlitzdurchlässe<br />

verwen<strong>de</strong>t, die sich hinsichtlich <strong>de</strong>s Volumenstroms und <strong>de</strong>r Strahllenkung bedarfsorientiert<br />

anpassen lassen.<br />

101 Sekun<strong>de</strong>n Branchen-News<br />

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Juli 2013 IKZ-FACHPLANER 23


REPoRtAgE<br />

Heizungssanierung<br />

Effiziente Energie<br />

hinter historischen Mauern<br />

Mikro-KWK-Anlage versorgt Burg Colmberg mit Strom und Wärme<br />

Als Hotel mit Restaurant braucht die mittelfränkische Burg Colmberg viel Energie. Deshalb suchten die Besitzer nach einer Alternative<br />

zur klassischen Versorgung. Sie entschie<strong>de</strong>n sich für drei Mikro-KWK-Anlagen aus <strong>de</strong>m Hause SenerTec, um Strom und Wärme direkt<br />

vor Ort produzieren zu können. Seit <strong>de</strong>r Anschaffung im Jahr 2009 konnten laut eigenen Angaben so knapp 64 000 Euro eingespart<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das ein historisches Ambiente mo<strong>de</strong>rne<br />

und zukunftsweisen<strong>de</strong> Technologie<br />

keinesfalls ausschließt, beweist die Burg<br />

Colmberg: Seit Februar 2009 bezieht sie<br />

einen großen Teil ihrer Energie aus <strong>de</strong>zentraler<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).<br />

Drei „Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen <strong>de</strong>s<br />

Schweinfurter Herstellers SenerTec erzeugen<br />

für das Anwesen in Mittelfranken direkt<br />

vor Ort Strom und Wärme in einem<br />

Schritt. Mit <strong>de</strong>n Kleinkraftwerken nutzen<br />

die Betreiber <strong>de</strong>n Flüssiggas-Brennstoff<br />

doppelt und senken nicht nur ihre<br />

Energiekosten, son<strong>de</strong>rn auch die Treibhausgasemissionen<br />

für die Versorgung <strong>de</strong>s<br />

Hotels. „Bei einem Betrieb wie unserem<br />

geht es um immense Energiekosten. Deshalb<br />

haben wir vor vier Jahren nach einer<br />

Alternative zur klassischen Versorgung gesucht,<br />

die sich wirtschaftlich und ökologisch<br />

rechnet“, so Christian Unbehauen,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Burgbetrieb in <strong>de</strong>r dritten Generation<br />

führt. Aufgrund <strong>de</strong>r Waldlage galt<br />

<strong>de</strong>r erste Gedanke einer Hackschnitzelversorgung.<br />

Doch <strong>de</strong>r Betriebsaufwand wäre<br />

für Unbehauen zu groß gewesen. Sein Vater<br />

hatte dann die I<strong>de</strong>e zur KWK.<br />

gekoppelte Energieerzeugung für die<br />

Hohenzollernburg<br />

Allein um die Burg zu erhalten, müssen<br />

die Eigentümer kontinuierlich bauen und<br />

investieren. „In <strong>de</strong>n vergangenen fünf Jahren<br />

kam so eine Summe von gut 1,8 Mio.<br />

Euro zusammen“, erzählt <strong>de</strong>r Betreiber. In<br />

<strong>de</strong>n alten Mauern zwischen Ansbach und<br />

Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber haben die Unbehauens<br />

heute auf 2500 m² genutzter Geschossfläche<br />

ein stilechtes und stimmungsvolles<br />

Mittelalterhotel untergebracht – mit<br />

verwinkelten Ecken, antiken Möbeln, einer<br />

historischen Sammlung und insgesamt<br />

Das Mittelalterhotel Burg Colmberg umfasst eine genutzte Fläche von 2500 m², die u. a. von drei<br />

„Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen beheizt wird.<br />

26 Zimmern für Gäste. Durch das Hotel<br />

und das gut frequentierte Restaurant ist<br />

<strong>de</strong>r Ener giebedarf <strong>de</strong>r Burg das ganze Jahr<br />

lang überaus hoch. Bevor die drei Anlagen<br />

zur gekoppelten Energieerzeugung installiert<br />

wur<strong>de</strong>n, mussten für das Gebäu<strong>de</strong><br />

jährlich etwa 270 000 kWh Strom vom<br />

Versorger eingekauft wer<strong>de</strong>n. Ein alter<br />

Ölkessel erzeugte separat Wärme für die<br />

Raumheizung. Zusätzlich zu <strong>de</strong>n 25 000<br />

bis 35 000 l Heizöl, die dafür nötig waren,<br />

fielen 45 000 l Flüssiggas für die 1200 m³<br />

Warmwasser und die Kochflächen <strong>de</strong>r großen<br />

Gastronomieküche an. Seit <strong>de</strong>r Umstellung<br />

produzieren die Betreiber Strom und<br />

Wärme gleichzeitig dort, wo sie gebraucht<br />

wird: in <strong>de</strong>r Burg.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Energiezentrale, die sich<br />

bezahlt macht<br />

Die Mikro-KWK-Anlagen Typ „Dachs<br />

SE“ ließen sich laut ausführen<strong>de</strong>m Installationsbetrieb<br />

ohne großen Aufwand in das<br />

bestehen<strong>de</strong> System integrieren, da sämtliche<br />

Anschlüsse am Gerät bereits vorbereitet<br />

waren. Je nach Bedarf schalten sich<br />

die als Kaska<strong>de</strong> in Reihe geschalteten Module<br />

selbsttätig zu bzw. ab. Dieses System<br />

ermöglicht es laut Hersteller, die Leistung<br />

optimal an <strong>de</strong>n Wärmebedarf anzupassen,<br />

und erhöht darüber hinaus die Betriebssicherheit<br />

<strong>de</strong>r KWK-Versorgung.<br />

Nach <strong>de</strong>m Wechsel hat Familie Unbehauen<br />

auch die Gastronomieküche erneuert<br />

und <strong>de</strong>ren Energieversorgung von Gas<br />

auf Strom umgestellt. Der Strombedarf ist<br />

dadurch zwar gestiegen, <strong>de</strong>r Anstieg wird<br />

aber mit <strong>de</strong>m selbst erzeugten KWK-Strom<br />

ge<strong>de</strong>ckt. Trotz <strong>de</strong>s insgesamt höheren Energiebedarfs<br />

müssen die Burgbetreiber heute<br />

weniger Energie einkaufen und sind<br />

unabhängiger von steigen<strong>de</strong>n Preisen:<br />

Inklusive <strong>de</strong>r neuen Küche benötigen sie<br />

jährlich etwa 370 000 kWh Strom, von <strong>de</strong>nen<br />

die Mikro-KWK-Anlagen gut 110 000<br />

24 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


kWh produzieren. Mit <strong>de</strong>n insgesamt<br />

53 000 l Flüssiggas erzeugen sie zusätzlich<br />

250 000 kWh Wärme für das Burghotel.<br />

Der mehr als 27 Jahre alte Ölkessel wur<strong>de</strong><br />

im Jahre 2011 gegen ein effizienteres<br />

und sparsameres Mo<strong>de</strong>ll mit Nie<strong>de</strong>rtemperaturtechnik<br />

für die Spitzenlasten ausgetauscht.<br />

Je nach Witterung sind so nur<br />

noch zwischen 10 000 und 15 000 l Heizöl<br />

nötig, um die Versorgung <strong>de</strong>r historischen<br />

Anlage sicherzustellen.<br />

Um die Laufzeit und damit auch die Effizienz<br />

aller eingebun<strong>de</strong>nen Komponenten<br />

zu optimieren, speist die Anlage ihre Erträge<br />

in verschie<strong>de</strong>ne Pufferspeicher ein. Ne-<br />

Familie Unbehauer produziert mithilfe <strong>de</strong>r Anlagen<br />

gut 110 000 kWh Strom.<br />

ben einem 800 l fassen<strong>de</strong>n Zentralspeicher<br />

bevorraten auch zwei Brauchwasserspeicher<br />

mit jeweils 600 l Volumen die Wärme.<br />

An beson<strong>de</strong>rs warmen Tagen muss in<br />

Colmberg nur einer <strong>de</strong>r drei „Dachse“ arbeiten,<br />

um zu <strong>de</strong>n Stoßzeiten morgens und<br />

abends warmes Wasser für die Gäste bereitzustellen.<br />

Finanzielle Vorteile für KWK-Nutzer<br />

Durch die drei Anlagen und die gekoppelte<br />

Energieerzeugung am Verbrauchsort<br />

hat Familie Unbehauen seit <strong>de</strong>r Anschaffung<br />

im Jahr 2009 laut eigenen Angaben<br />

knapp 64 000 Euro eingespart. Und das<br />

nicht nur, weil sie jetzt weniger Energie<br />

bzw. Brennstoff kaufen muss: Da es ein erklärtes<br />

Ziel <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung ist, die<br />

KWK-Technik und ihren Anteil an <strong>de</strong>r<br />

Strom erzeugung weiter auszubauen, gelten<br />

für Mo<strong>de</strong>rnisierer und Betreiber Zuschüsse<br />

und För<strong>de</strong>rungen. So unterstützt beispielsweise<br />

das Bun<strong>de</strong>samt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Investition in<br />

mo<strong>de</strong>rne KWK-Anlagen. Dem KWK-Gesetz<br />

entsprechend erhalten Betreiber zu<strong>de</strong>m für<br />

je<strong>de</strong> erzeugte kWh Strom einen Bonus von<br />

<strong>de</strong>rzeit 5,41 Cent. Diese Zahlung erfolgt<br />

auch dann, wenn <strong>de</strong>r selbst erzeugte Strom<br />

nicht direkt vor Ort genutzt, son<strong>de</strong>rn gegen<br />

eine zusätzliche Vergütung ins öffentliche<br />

Netz eingespeist wird. Auf Burg Colmberg<br />

wird <strong>de</strong>r Strom soweit es geht direkt eingesetzt<br />

und selbst verbraucht. „Nur die über-<br />

REPoRtAgE<br />

Heizungssanierung<br />

ZuM objEKt<br />

Die Burg auf <strong>de</strong>m Heuberg oberhalb <strong>de</strong>r kleinen fränkischen Ortschaft Colmberg wur<strong>de</strong> vermutlich<br />

um das Jahr 770 erbaut und im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt erstmals urkundlich erwähnt. Als geschichtsträchtiger<br />

Schauplatz bietet die Festung im heutigen Naturpark Frankenhöhe einen<br />

Panoramablick aus 511 Metern Höhe über das obere Altmühltal. Seit 1964 ist die Höhenburg<br />

im Privatbesitz <strong>de</strong>r Colmberger Familie Unbehauen, die die 1000-jährige Hohenzollernburg<br />

fünf Jahre nach Erwerb zu einem komfortablen Burghotel mit Restaurant umbaute. Heute<br />

bietet die Burg Colmberg ihren Besuchern wie es heißt: „authentische Mittelalterromantik<br />

kombiniert mit Service auf hohem Niveau.“<br />

schüssige Energie, für die wir keinen Abnehmer<br />

haben, speisen wir ins Netz ein,<br />

z. B. während <strong>de</strong>r Betriebsferien o<strong>de</strong>r in einer<br />

Umbauphase“, erklärt Christian Unbehauen.<br />

Ferner profitiert die Familie von <strong>de</strong>r<br />

Energiesteuerbefreiung für <strong>de</strong>n Brennstoff.<br />

Die Abzüge wer<strong>de</strong>n KWK-Betreibern erstattet<br />

– für die Burg be<strong>de</strong>utet das ein Plus für<br />

die vier Jahre von mehr als 7200 Euro. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: Burg Colmberg Hotel GmbH<br />

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Gesellenprüfung Seite 6<br />

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Strom im Bad Seite 6<br />

Nebenluftvorrichtungen Seite 8<br />

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Elektroinstallation Seite 6<br />

Thermische Solaranlagen Seite 8<br />

Weich- und Hartlöten Seite 10


REPoRtAgE<br />

Dachentwässerung<br />

Hohe Ablaufleistung ohne Leitungsgefälle<br />

Unterdruck-System entwässert 17 800 m² Dachfläche eines SB-Warenhauses<br />

An <strong>de</strong>r Südumgehung in Leer steht das größte Einkaufszentrum Ostfrieslands. Das SB-Warenhaus <strong>de</strong>r familiengeführten multi-markt<br />

Hero Brahms KG wur<strong>de</strong> bei laufen<strong>de</strong>m Betrieb komplett umgebaut und um 5000 m² Verkaufsfläche erweitert. Eine beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

für die Planer war die Dachentwässerung bei großen Nie<strong>de</strong>rschlagsmengen. Man entschied sich für das Unterdruck-<br />

Dachentwässerungssystem „QuickStream“ von Wavin.<br />

Grundsätzlich kann eine Dachfläche auf<br />

zwei Arten entwässert wer<strong>de</strong>n: mithilfe<br />

eines Freispiegelsystems o<strong>de</strong>r durch ein<br />

System mit Druckströmung. Ein Vorteil <strong>de</strong>r<br />

Unterdruck-Dachentwässerung ist, dass in<br />

<strong>de</strong>n Sammelleitungen kein Gefälle benötigt<br />

wird, um das Abfließen <strong>de</strong>s Wassers zu garantieren.<br />

Im Falle <strong>de</strong>s Einkaufszentrums<br />

multi Süd wur<strong>de</strong>n die Rohrleitungen, die<br />

nur geringe Dimensionen aufweisen, unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Decken entlang geführt. „Zu<strong>de</strong>m<br />

wer<strong>de</strong>n erheblich weniger Fallleitungen<br />

benötigt als bei <strong>de</strong>r Freispiegelentwässerung<br />

– <strong>de</strong>nn an einem Fallpunkt<br />

können bis zu 5000 m² Fläche entwässert<br />

wer<strong>de</strong>n“, erklärt <strong>de</strong>r Hersteller. Dadurch<br />

entfalle letztlich auch ein Großteil <strong>de</strong>r Erdarbeiten<br />

und es wür<strong>de</strong>n weniger Kontrollschächte<br />

benötigt.<br />

Hochleistungsabläufe aus Metall<br />

und PE<br />

„Das Herz einer Druckentwässerungsanlage<br />

sind ihre Dachabläufe. Sie sind von<br />

Die Sammelleitung und die Notentwässerung<br />

verlaufen ohne Gefälle unterhalb <strong>de</strong>s Daches.<br />

Projektunterstützung: Dipl. Ingenieur Thomas Vorpahl im Gespräch mit Michael Fühner vom technischen<br />

Außendienst <strong>de</strong>r Wavin GmbH.<br />

großer Be<strong>de</strong>utung für die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>s gesamten Systems“, erklärt Michael<br />

Fühner vom technischen Außendienst<br />

<strong>de</strong>r Wavin GmbH. Bei Druckentwässerungsanlagen<br />

wird verhin<strong>de</strong>rt, dass während<br />

<strong>de</strong>s Betriebs Luft durch die Abläufe<br />

eindringen kann: Die Sammelleitung füllt<br />

sich nach und nach mit Wasser, bis im Umlenkungsbereich<br />

<strong>de</strong>r Fallleitung ein „Wasserpfropfen“<br />

entsteht. Durch das Herabfallen<br />

<strong>de</strong>s Pfropfens entsteht <strong>de</strong>r nötige<br />

Unterdruck im Entwässerungsnetz. Nach<br />

diesem Prinzip arbeitet das System „Quick-<br />

Stream“.<br />

Der in Leer verwen<strong>de</strong>te Dachablauf „QS-<br />

PE-75“ <strong>de</strong>s Systems schafft 17,2 Liter pro<br />

Sekun<strong>de</strong> bei einer Anstauhöhe von 55 mm.<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s mul-<br />

Kleine Rohrdimensionen entwässern insgesamt<br />

17800 m² Dachfläche.<br />

ti Süd 84 Abläufe dieses Typs verbaut. Sie<br />

entwässern eine Gesamtfläche von 17 800<br />

m². Der leistungsstärkste Ablauf aus <strong>de</strong>m<br />

Sortiment („QS-M-75-400“) schafft bei einer<br />

Anstauhöhe von 35 mm 16 Liter pro<br />

Sekun<strong>de</strong>.<br />

Maximale Sicherheit bei Starkregen<br />

„Eine Regenwasserentwässerungsanlage<br />

muss so dimensioniert und installiert<br />

sein, dass auch bei einem Jahrhun<strong>de</strong>rtregenereignis<br />

die Statik <strong>de</strong>r Tragwerkskonstruktion<br />

nicht gefähr<strong>de</strong>t ist“, erklärt Dipl.-<br />

Ing. Thomas Vorpahl, TGA-Fachplaner <strong>de</strong>s<br />

26 IKZ-FACHPLANER Juli 2013


Verbaut wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Dachablauf Wavin „QS-<br />

PE-75“. Er schafft 17,2 l/s bei einer Anstauhöhe<br />

von 55 mm.<br />

Objekts. Daher sei das Druckentwässerungssystem<br />

in eine Hauptentwässerung<br />

und eine Notentwässerung aufgeteilt wor<strong>de</strong>n.<br />

Hierzu wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Warenhauses<br />

36 Dachabläufe mit einem PE-<br />

Anstauring versehen, <strong>de</strong>r eine Höhe von 50<br />

mm besitzt. Dadurch wird verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />

bei normalen Regenereignissen Wasser in<br />

das Notablaufsystem eindringt. Zusätzlich<br />

kann das aufgestaute Wasser im Extremfall<br />

durch eine Attikaöffnung entweichen.<br />

Komplettsystem für die<br />

Dachentwässerung<br />

Mit „QuickStream“ bietet Wavin eine<br />

Komplettlösung für die Entwässerung von<br />

Dachflächen. Zubehörteile wie eine Installationslösung<br />

für <strong>de</strong>n baulichen Brandschutz<br />

nach Industriebaurichtlinie und DIN 18234<br />

sind ebenfalls im Sortiment enthalten. Zum<br />

Programm gehört außer<strong>de</strong>m ein PE-Abflussrohrsystem,<br />

das speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Druckentwässerungstechnik<br />

abgestimmt ist. Die Rohr- und Formteile<br />

sind in <strong>de</strong>n Dimensionen 40 bis 315<br />

mm verfügbar. Die Rohrschellen als Verbindungselement<br />

zwischen Ankerschiene<br />

und Rohrleitung sind so konstruiert, dass<br />

Höheneinstellungen entfallen können und<br />

kein weiterer Rohrschellentyp für Gleit-<br />

und Festpunkt benötigt wird. ■<br />

Bil<strong>de</strong>r: Wavin GmbH<br />

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REPoRtAgE<br />

Dachentwässerung<br />

Ein Heizsystem soll verhin<strong>de</strong>rn, dass <strong>de</strong>r<br />

Dacheinlauf bei Eisregen o<strong>de</strong>r Schnee zufriert.<br />

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SchaufenSter<br />

B.E.G. Brück ElEctronic GmBH<br />

Energie im Blick durch mobiles Monitoring<br />

In Zeiten steigen<strong>de</strong>r Strompreise wird es laut <strong>de</strong>m Unternehmen B.E.G. für Firmen und Privatleute<br />

immer notwendiger, einen genauen Überblick über <strong>de</strong>n Verbrauch einzelner Geräte<br />

und <strong>de</strong>n Gesamtverbrauch <strong>de</strong>s Hauses o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wohnung zu haben. Eine Verbrauchsanzeige<br />

bietet als eine von vielen Funktionen die neue Produktfamilie „ Smarthome“. Mit <strong>de</strong>r mobilen<br />

Monitor- und Steuerungseinheit „MyControl“ wird in Kombination mit <strong>de</strong>r „intelligenten Steckdose“<br />

eine Energiemessung und -kontrolle möglich. Im Menüpunkt eMetering (Verbrauchsmessung)<br />

kann <strong>de</strong>r Energieverbrauch in kWh ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Steuereinheit zeigt dann<br />

<strong>de</strong>n momentanen Verbrauch als Diagramm und verzeichnet auf einer weiteren Seite <strong>de</strong>n Verbrauch<br />

über verschie<strong>de</strong>ne Zeiträume. Die Daten wer<strong>de</strong>n auf einer Micro-SD-Karte aufgezeichnet<br />

und können auf <strong>de</strong>n PC übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>r herkömmlichen Verbrauchsmessung kann durch das Interface „S0-REG-ZW“ an<br />

<strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n S0-Schnittstelle direkt im Verteilerkasten <strong>de</strong>r Stromverbrauch <strong>de</strong>s Haushalts<br />

gemessen und über die Antenne „ANT-REG-ZW“ per Funk an „MyControl“ übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus diesen Daten wird automatisch ein individuelles Profil<br />

mit <strong>de</strong>m Durchschnittverbrauchs <strong>de</strong>s Objektes erstellt. Treten<br />

beim Verbrauch Abweichungen auf, wer<strong>de</strong>n diese<br />

mittels einer Ampel mit <strong>de</strong>n Farben Rot, Gelb<br />

und Grün dargestellt.<br />

Die „Smarthome“-Familie ist modular aufgebaut<br />

und lässt sich durch weitere Komponenten<br />

erweitern. So können auch Heizung und<br />

Heizungs-<br />

thermos tat „trV2-ZW“.<br />

Rauchwarnmel<strong>de</strong>r zentral gesteuert und kontrolliert<br />

wer<strong>de</strong>n. Alle Informationen wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r zentralen Monitor- und Steuereinheit gebün<strong>de</strong>lt.<br />

Steuerungseinheit<br />

„mycontrol“.<br />

rauch-<br />

warnmel<strong>de</strong>r „SD2-rF“.<br />

B.E.G. Brück Electronic GmbH, Schlosserstr. 30, 51789 Lindlar, Tel.: 02266 90121 - 0, Fax: - 50,<br />

info@beg.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.luxomat.com<br />

trox GmBH<br />

Weichschotteinbau für Brandschutzklappen<br />

Der Hersteller Trox ist laut eigenen Angaben erster Anbieter in Deutschland mit CE-Zertifizierung<br />

für Weichschotteinbaulösungen <strong>de</strong>r Brandschutzklappen „FK-EU“ und „FKRS-<br />

EU“. Als Weichschott bezeichnet man hochfeste brandschutzbeschichtete Steinwolleplatten,<br />

die in Wän<strong>de</strong>n und Decken zur Anwendung kommen.<br />

Die Min<strong>de</strong>ststärke <strong>de</strong>r Leichtbau- und Massivwän<strong>de</strong><br />

für <strong>de</strong>n Einbau von zertifizierten Brandschutzklappen<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens beträgt 100 mm, bei massiven<br />

Decken 150 mm. Die von Trox genannten Vorteile im<br />

Überblick:<br />

Einbau <strong>de</strong>r „FkrS-EU“ in leichtbauwän<strong>de</strong>n.<br />

• Feuerwi<strong>de</strong>rstandsklasse bis EI 120-S nach DIN EN<br />

13501-3.<br />

Einbau <strong>de</strong>r „Fk-EU“ in massiven Wän<strong>de</strong>n.<br />

• Die Montage ist in vorhan<strong>de</strong>nen Öffnungen möglich,<br />

die umlaufend bis zu 400 mm größer sein können als<br />

die Gehäuseabmessung.<br />

• Der Einbau ist in asymmetrischen Öffnungen möglich.<br />

• Kosteneinsparungen durch die Verwendung von Steinwolleplatten im Vergleich zur Verwendung<br />

von Einbausätzen.<br />

Trox GmbH, Heinrich-Trox-Platz, 47504 Neukirchen-Vluyn, Tel.: 02845 202 - 0, Fax: - 265,<br />

x-cube@trox.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.trox.<strong>de</strong><br />

28 IKZ-fachplaner Juli 2013


SchaufenSter<br />

kEmmlit-BaUElEmEntE GmBH<br />

Sanitärtrennwän<strong>de</strong> für<br />

individuelle Gestaltung<br />

Das Trennwandsystem „cell“ von Kemmlit für öffentliche<br />

WC-Räume ist neu auch mit Griffstangen und verlängerten Objektbän<strong>de</strong>rn<br />

erhältlich. „Zusammen mit <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r möglichen<br />

Metalloberflächen und <strong>de</strong>n unterschiedlichen Formvarianten<br />

erlaubt das System eine kun<strong>de</strong>nindividuelle Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Sanitärraumes“, erklärt das Unternehmen. Von speziellen<br />

Aluminiumoberflächen, über farblich beschichtetes Stahlblech<br />

bis hin zu unterschiedlich strukturierten E<strong>de</strong>lstahloberflächen<br />

in Bronze- o<strong>de</strong>r Platin-Optik, reichen die Wahlmöglichkeiten<br />

für Interessenten.<br />

Kun<strong>de</strong>nindividuelle Digitaldrucke auf <strong>de</strong>m System sollen für<br />

einen beson<strong>de</strong>ren Effekt im WC-Bereich sorgen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Motive sind laut Hersteller <strong>de</strong>r Fantasie keine Grenzen gesetzt:<br />

„Ob abstrakte Symbole, großflächige Schriftzüge, Firmenlogos<br />

o<strong>de</strong>r brillante Fotodrucke – prinzipiell gilt: nichts ist unmöglich“.<br />

Kemmlit-Bauelemente GmbH, Maltschachstr. 37, 72144 Dusslingen,<br />

Tel.: 07072 131 - 0, Fax: - 150, info@kemmlit.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kemmlit.<strong>de</strong><br />

kUHFUSS Sanitär-VErtriEBSGESEllScHaFt mBH<br />

Individuelle Sanitärarchitektur in öffentlichen Waschräumen<br />

Die Accessoirelinie „Compact“ wen<strong>de</strong>t sich an Architekten und Planer öffentlicher,<br />

halböffentlicher und gewerblicher Bauobjekte. Zu <strong>de</strong>n Eigenschaften, die die Serie<br />

kennzeichnen, zählt Kuhfuss auf:<br />

• die Abstimmung auf ein Fliesenraster von 150 mm,<br />

• alle Elemente sind sowohl als Aufputz- als auch als Unterputzvariante erhältlich,<br />

• das Design unterstützt Kombinations- und Integrationsmöglichkeiten mit <strong>de</strong>n übrigen<br />

Sanitär- und Interieurelementen,<br />

• die Serie besteht aus E<strong>de</strong>lstahl; verschweißte und verschliffene Ecken sollen vor<br />

Verletzungen schützen und eine angenehme Bedienung und bequeme Wartung <strong>de</strong>r<br />

Elemente gewährleisten.<br />

Papierhandtuchspen<strong>de</strong>r in aufputzform, abschließbar.<br />

Zur Ausstattungsserie „ Compact“<br />

zählen Flüssigseifenspen<strong>de</strong>r, Papierhandtuchspen<strong>de</strong>r<br />

für bis zu 500 han<strong>de</strong>lsübliche,<br />

gefaltete Papierhand- abschließbarer UP-Seifenspen<strong>de</strong>r.<br />

tücher, Abfallsammler, Hygienebeutelspen<strong>de</strong>r<br />

und -sammler sowie<br />

WC-Papierrollenhalter für zwei han<strong>de</strong>lsübliche Papierrollen. Sind die Ausstattungskomponenten<br />

mit einem Zylin<strong>de</strong>rschloss ausgestattet, schützt dies vor Vandalismus.<br />

Alle Schlüssel sind gleichschließend, d. h. es erleichtert das Nachfüllen und Kontrollieren.<br />

Kuhfuss Sanitär-Vertriebsgesellschaft mbH, Untere Wiesenstr. 17, 32120 Hid<strong>de</strong>nhausen,<br />

Tel.: 05221 6839 - 0, Fax: - 35, info@kuhfuss-<strong>de</strong>labie.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kuhfuss-<strong>de</strong>labie.<strong>de</strong><br />

Juli 2013 IKZ-fachplaner 29


SchaufenSter<br />

aScHl GmBH<br />

Park<strong>de</strong>ckrinne für die sichere Entwässerung<br />

Der Hersteller Aschl präsentiert die neu entwickelte und laut eigenen Angaben „absolut<br />

dichte“ Park<strong>de</strong>ckrinne „Securin“. Sie ist nicht nur für Neubauten, son<strong>de</strong>rn auch<br />

für Sanierungen geeignet. Die Rinne kann von oben stufenlos <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nschicht<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Laut Unternehmen garantieren die folgen<strong>de</strong>n Konstruktionsmerkmale<br />

die Dichtheit <strong>de</strong>s Systems:<br />

• Die gelochten Anschlussflansche auf bei<strong>de</strong>n Seiten ermöglichen eine Verkrallung mit<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>nbelag. So kann Rinne und Bo<strong>de</strong>n eine dichte Einheit bil<strong>de</strong>n.<br />

• Aufgrund <strong>de</strong>r Konstruktion fließt das Wasser immer über die Rinne ab, selbst wenn<br />

sich im Bo<strong>de</strong>nbelag neben ihr Dehnungsrisse gebil<strong>de</strong>t haben sollten.<br />

• Die Rinne ist verschweißt, <strong>de</strong>r Rinnenbo<strong>de</strong>n abgeschrägt. Zusammen mit <strong>de</strong>n Fixierfüßen<br />

zur Verankerung im Bo<strong>de</strong>n ergibt das eine erhöhte Stabilität.<br />

• Beim Verlängern <strong>de</strong>r Rinne sorgt eine NBR-Dichtung zwischen <strong>de</strong>n Anschlussflächen<br />

für Abdichtung, eine vierfache Verschraubung für Sicherheit.<br />

Die aus E<strong>de</strong>lstahl gefertigte Park<strong>de</strong>ckrinne<br />

wird standardmäßig in Längen<br />

von 500 bis 6000 mm und in Breiten<br />

von 100, 150 und 200 mm produziert.<br />

Son<strong>de</strong>rmaße sind ebenfalls möglich. Die<br />

Einbauhöhe liegt bei 60 mm.<br />

Aschl GmbH, Königstraße 6, 70173 Stuttgart,<br />

Tel.: 0800 0087780 - 80, Fax: - 81,<br />

office@aschl-e<strong>de</strong>lstahl.com, <strong>www</strong>.aschl-e<strong>de</strong>lstahl.com<br />

ViESSmann DEUtScHlanD GmBH<br />

Eisspeicher: Wärmequelle und Speicher zugleich<br />

Mit <strong>de</strong>m Eisspeicher bietet Viessmann<br />

eine Wärmequelle für Sole/Wasser-Wärmepumpen,<br />

die im Gegensatz zu Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

keine behördliche Genehmi-<br />

innenraum <strong>de</strong>s Eisspeichers.<br />

gung erfor<strong>de</strong>rt. „Darüber hinaus ermöglichen<br />

sie eine zuverlässige, wirtschaftliche<br />

und umweltschonen<strong>de</strong> Wärmeversorgung<br />

von Gebäu<strong>de</strong>n nahezu je<strong>de</strong>r Größenordnung<br />

– vom Einfamilienhaus bis hin zu<br />

ganzen Wohnsiedlungen o<strong>de</strong>r großen Gewerbekomplexen“,<br />

unterstreicht das Unternehmen.<br />

In <strong>de</strong>n Sommermonaten könne<br />

über <strong>de</strong>n Eisspeicher auch natürlich gekühlt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>m Eisspeicher und einer „Vitocal“<br />

Sole/Wasser-Wärmepumpe gehört<br />

noch ein Solar-Luftabsorber zur Anlage.<br />

Der unverglaste Absorber sammelt aus <strong>de</strong>r<br />

Umgebungsluft und <strong>de</strong>r Sonneneinstrahlung<br />

Wärme. Diese Energie dient primär<br />

zur Speicherbeladung. Wird darüber hinaus<br />

Wärme vom Solar-Luftabsorber bereitgestellt,<br />

so dient er auch direkt als<br />

Energiequelle für die Wärmepumpe. Ein<br />

Wärmequellenmanagement in <strong>de</strong>r Regelung<br />

misst, welche Wärmequelle – Solar-<br />

Luftabsorber o<strong>de</strong>r Eisspeicher – die jeweils<br />

höhere Temperatur aufweist.<br />

Zur Funktionsweise: Das System macht<br />

Wärme aus <strong>de</strong>r Umgebungsluft, <strong>de</strong>m Erdreich<br />

und <strong>de</strong>r solaren Einstrahlung gleichzeitig<br />

nutzbar. Der Speicherbehälter wird<br />

dazu mit normalem Leitungswasser gefüllt<br />

und im Erdreich, direkt unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche, eingegraben. Ein Wärmeübertrager<br />

aus Kunststoffrohr gibt die Wärme<br />

aus <strong>de</strong>r Außenluft und solare Strahlungswärme<br />

an <strong>de</strong>n Speicherinhalt weiter. Zu<strong>de</strong>m<br />

gelangt Erdwärme über die Behälterwand<br />

in das Innere. Über einen zweiten<br />

Wärmeübertrager im Inneren <strong>de</strong>s Speichers<br />

entzieht die Wärmepumpe die Energie<br />

zum Heizen und zur Trinkwassererwärmung.<br />

Viessmann Deutschland GmbH, Viessmannstr. 1,<br />

35107 Allendorf, Tel.: 06452 70- 0, Fax: - 2780,<br />

info@viessmann.com, <strong>www</strong>.viessmann.com<br />

30 IKZ-fachplaner Juli 2013


Wilo SE<br />

Hocheffizienzpumpen mit<br />

Anbindung an die Gebäu<strong>de</strong>automation<br />

Bei Neubau und Mo<strong>de</strong>rnisierung größerer Objekte wie Bürogebäu<strong>de</strong>n,<br />

Schulen, Krankenhäusern o<strong>de</strong>r Industriebetrieben<br />

geht <strong>de</strong>r Trend laut <strong>de</strong>m Unternehmen Wilo <strong>de</strong>utlich zu einer<br />

Automatisierung <strong>de</strong>r installierten Gebäu<strong>de</strong>technik. Die Pumpentechnik<br />

für Heizungs-, Klima- und Kältekreisläufe sowie<br />

für die Wasserver- und Abwasserentsorgung sei daher in eine<br />

geplante Gebäu<strong>de</strong>automation unbedingt einzubeziehen. Daher<br />

hat <strong>de</strong>r Dortmun<strong>de</strong>r Hersteller beispielsweise für seine elektronisch<br />

geregelten Pumpenbaureihen eine Schnittstelle entwickelt.<br />

Mit <strong>de</strong>n Interface-(IF-)Modulen hat er ein Busanbindungskonzept<br />

geschaffen, das höchstmögliche Flexibilität bei<br />

<strong>de</strong>r Systemintegration verspricht.<br />

Die Module ermöglichen die Integration in unterschiedlichste<br />

Systemumgebungen „ohne großen planerischen und<br />

technischen Aufwand“, wie es heißt. Es müsse lediglich das entsprechen<strong>de</strong><br />

Modul in eine Schnittstelle in <strong>de</strong>r Pumpenelektronik<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n und schon sei die Pumpe busfähig. Bei<br />

Umstellung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation auf einen an<strong>de</strong>ren Standard<br />

soll ein Wechsel <strong>de</strong>s IF-Moduls genügen.<br />

Übermittelt wer<strong>de</strong>n<br />

Steuer- und Regelbefehle,<br />

Betriebsdaten<br />

sowie Stör- und Fehlermeldungenzwischen<br />

Pumpe und Gebäu<strong>de</strong>automation.<br />

„Da das System nicht<br />

erst bei Fehlermeldungen<br />

reagiert, son<strong>de</strong>rn<br />

schon vorher auf<br />

kritische Betriebszustän<strong>de</strong><br />

aufmerksam<br />

macht, trägt es auch<br />

zur Reduzierung<br />

von Ausfällen und<br />

Wartungskosten<br />

bei“, erklärt <strong>de</strong>r<br />

Hersteller.<br />

Wilo SE, Nortkirchenstr. 100, 44263 Dortmund,<br />

Tel.: 0231 4102 - 0, Fax: 7363,<br />

wilo@wilo.com, <strong>www</strong>.wilo.<strong>de</strong><br />

„Wilo-Stratos GiGa“ mit iF-modul.<br />

Die Schnittstellenlösung zur Einbindung <strong>de</strong>r Pumpen <strong>de</strong>s Herstellers in<br />

die Gebäu<strong>de</strong>automation ist in folgen<strong>de</strong>n Standards möglich: Bacnet, can,<br />

m odbus, lon und Plr.<br />

Juli 2013 IKZ-fachplaner 31


SchaufenSter<br />

HonEyWEll GmBH (cEntralinE)<br />

Energy Management<br />

Essentials Software<br />

Honeywell präsentiert unter <strong>de</strong>r Marke<br />

Centraline die neue „Energy Management<br />

Essentials“-Software, die bei <strong>de</strong>r Erfassung,<br />

Archivierung, Auswertung und Visualisierung<br />

von Energiedaten eines Gebäu<strong>de</strong>s hilft<br />

und so, wie das Unternehmen betont, erheblich<br />

Energiekosten einsparen kann. Die neue<br />

webbasierte Software soll dabei unterstützen,<br />

Energievergeudung zu erkennen, das eigene<br />

ener getische Mo<strong>de</strong>ll zu optimieren, Gebäu<strong>de</strong><br />

und Liegenschaften vergleichbar zu<br />

machen, die besten Ener gieverträge auszuwählen<br />

und das Bewusstsein über die Energienutzung<br />

und <strong>de</strong>n Verbrauch zu schärfen. Das Programm erfasst<br />

dafür in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n Daten unterschiedlichster<br />

Verbraucher und Datenquellen und erstellt umfassen<strong>de</strong> Berichte<br />

über die Energieleistung eines Gebäu<strong>de</strong>s. Damit wird erkennbar,<br />

wie viel Energie wo verbraucht wird. Verbrauchswerte können zu<strong>de</strong>m<br />

in Kosten umgerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Software lässt sich nahtlos in das Gebäu<strong>de</strong>managementsystem<br />

„Centraline AX“ einbin<strong>de</strong>n. Die Integrationsplattform „HAWK AX“<br />

fungiert als Datenspeicher, <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ne Zählertypen über Protokolle<br />

wie Modbus, Meterbus, LON-Works auslesen kann. Reports und<br />

Der „en:key“-raumsensor <strong>de</strong>tektiert<br />

über einen Sensor die<br />

raumnutzung und steuert entsprechend<br />

<strong>de</strong>n Ventilregler an.<br />

Analysen wer<strong>de</strong>n direkt über <strong>de</strong>n Webbrowser o<strong>de</strong>r eine webbasierte<br />

PC-Zentrale wie „Centraline Arena“ o<strong>de</strong>r „Arena AX“ angezeigt.<br />

Ausgewählte Reports können über sogenannte „elektronische Dashboards“<br />

automatisch veröffentlicht und so auch an<strong>de</strong>ren Personen außer<br />

<strong>de</strong>m für das Energiemanagement zuständigen Personal zur Verfügung<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Honeywell GmbH (Centraline), Böblinger Straße 17, 71101 Schönaich,<br />

Tel.: 07031 637-551, Fax: -740,<br />

info@centraline.com, <strong>www</strong>.centraline.com<br />

kiEBack & PEtEr GmBH & co. kG<br />

Gebäu<strong>de</strong>automation für <strong>de</strong>n Wohnbereich<br />

Der Technologieanbieter für Gebäu<strong>de</strong>automation, Kieback & Peter, hat unter <strong>de</strong>m Motto „Effizienz<br />

einfach machen“ eine neue Dimension <strong>de</strong>s „smart heating“ vorgestellt. Das System „en:key“<br />

soll <strong>de</strong>n Heizenergieeinsatz in Wohnräumen um bis zu 20 % reduzieren können. „Realisiert wird<br />

dieses Einsparpotenzial durch eine selbstlernen<strong>de</strong> Einzelraumregelung, bestehend aus einem<br />

Raumsensor mit Präsenzerkennung und funkgesteuerten Ventilreglern“,<br />

erklärt <strong>de</strong>r Hersteller. Der Raumsensor „erlernt“ die<br />

Nutzungsphasen eines Zimmers selbstständig. Die Ventilregler<br />

wer<strong>de</strong>n automatisch angesteuert und regeln die<br />

Raumtemperatur entwe<strong>de</strong>r auf die individuell voreingestellte<br />

Komforttemperatur o<strong>de</strong>r die etwa 4 °C niedrigere<br />

Spartemperatur. Diese Absenkung erfolgt immer<br />

dann, wenn ein Raum ungenutzt ist.<br />

Das System soll dabei helfen, schrittweise in die Gebäu<strong>de</strong>automation<br />

einzusteigen – raum-, wohnungs- o<strong>de</strong>r objektbezogen.<br />

Die Produkte sind kabellos und benötigen keine Batterien,<br />

<strong>de</strong>nn sie nutzen die EnOcean-Funktechnologie und -Energieversorgung.<br />

„Ein integriertes Solarmodul im Raumsensor bzw.<br />

<strong>de</strong>r Thermogenerator in <strong>de</strong>n Ventilreglern sorgt für einen energieautarken,<br />

vollautomatisch ablaufen<strong>de</strong>n Dauerbetrieb ohne weiteren<br />

Wartungsaufwand“, verspricht das Unternehmen. ■<br />

Kieback & Peter GmbH & Co. KG, Tempelhofer Weg 50,<br />

12347 Berlin, Tel.: 030 60095-0, Fax: -164,<br />

info@kieback-peter.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.kieback-peter.<strong>de</strong><br />

Der Ventilregler funktioniert<br />

energieautark; er gewinnt seine<br />

Betriebsspannung über einen<br />

integrierten thermogenerator.<br />

32 IKZ-fachplaner Juli 2013


Es liegt was in <strong>de</strong>r Luft!<br />

Aus <strong>de</strong>m Inhalt: Innenraumhygiene • Wohnungslüftung • Dezentrale Lüftung<br />

Schullüftung • Schwimmbä<strong>de</strong>r • Software • Luftfi lter • Messtechnik • Markt<br />

Qualifi zierung und Weiterbildung • Wartung und Inspektion<br />

Das IKZ-HAUSTECHNIK Son<strong>de</strong>rheft zum Thema Raumlufthygiene. Geballtes Fachwissen auf 100 Seiten.<br />

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Heftbestellungen bitte schriftlich an: leserservice@strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

<strong>www</strong>.strobel-verlag.<strong>de</strong><br />

Ausgabe Dezember 2011<br />

Son<strong>de</strong>rheft<br />

magazin für gebäu<strong>de</strong>- und energietechnik<br />

raumlufthygiene 2012<br />

<strong>www</strong>.<strong>ikz</strong>.<strong>de</strong><br />

© lunamarina - Fotolia.com<br />

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