05.08.2013 Aufrufe

Praktische Grenzen der Berechenbarkeit - Informatik

Praktische Grenzen der Berechenbarkeit - Informatik

Praktische Grenzen der Berechenbarkeit - Informatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ein Rundweg durch den Graphen, bei dem jede Kante genau einmal benutzt<br />

wird, kann nur dann gelingen, wenn je<strong>der</strong> Knoten genau so oft erreicht wird wie<br />

er wie<strong>der</strong> verlassen wird. Daran scheitert je<strong>der</strong> Lösungsversuch im Brückenproblem,<br />

wie wir bereits oben gesehen haben. Eulers Antwort auf die Frage nach <strong>der</strong><br />

Existenz eines solchen Rundweges — <strong>der</strong> für Graphen auch Eulerkreis genannt<br />

wird — lautet deshalb:<br />

In einem ungerichteten Graphen existiert genau dann ein Weg, <strong>der</strong> jede<br />

Kante genau einmal enthält und zum Ausgangsknoten zurückführt,<br />

wenn <strong>der</strong> Grad jedes Knotens gerade ist.<br />

Algorithmus Eulerkreis<br />

(Eingabe: Ein Feld g <strong>der</strong> Dimension n x n, das die Kanten des<br />

Graphen festlegt<br />

Ausgabe: ’ja’, falls <strong>der</strong> Graph einen Eulerkreis enthält, sonst ’nein’)<br />

begin<br />

euler←true<br />

for i from 1 to n do<br />

for j from 1 to n do<br />

grad[i]←grad[i]+g[i,j]<br />

for i from 1 to n do<br />

if grad[i] mod 2 = 1 then<br />

euler←false<br />

if euler=true then<br />

Ausgabe: ja<br />

else<br />

Ausgabe: nein<br />

end<br />

Abbildung 10: Algorithmus Eulerkreis<br />

Ein Algorithmus, <strong>der</strong> zu einem gegebenen Graphen mit n Knoten entscheidet, ob<br />

er einen Eulerkreis enthält, ist in Abbildung 10 angegeben. Als Eingabe wird hier<br />

eine n × n–Matrix G verwendet, für die gilt:<br />

gij = Anzahl <strong>der</strong> Kanten zwischen Knoten i und Knoten j .<br />

Dabei bezeichnet gij den Wert in <strong>der</strong> i–ten Zeile und j–ten Spalte, wenn man G<br />

als rechteckiges Schema notiert.<br />

Wegen <strong>der</strong> geschachtelten Zählschleife liegt die Zeitkomplexität des Algorithmus<br />

in <strong>der</strong> Klasse O(n 2 ). Das Problem ist also mit polynomialem Zeitaufwand<br />

lösbar.<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!