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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 2. Atombau<br />

2.1 Atommodelle<br />

2. Atombau<br />

Dass die Atome aus elektrisch geladenen Teilchen bestehen, war schon Ende 19. Jh. durch<br />

physikalische Experimente (Radioaktivität, Kathodenstrahlen = Elektronen) bekannt.<br />

1900 waren zwei elementare Teilchen bekannt, das Proton (p) und das Elektron (e - ).<br />

1911: ERNEST RUTHERFORD und HANS WILHELM GEIGER führen e<strong>in</strong> Experiment durch, bei<br />

dem sie e<strong>in</strong>e hauchdünne Goldfolie mit -Teilchen beschießen: Aus dem Ergebnis, dass nicht<br />

alle Teilchen gestreut werden, son<strong>der</strong>n viele die Goldfolie sche<strong>in</strong>bar ungeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t passieren,<br />

schließen sie, dass die Atome aus e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>zig kle<strong>in</strong>en positiv geladenen Kern aus Protonen<br />

und e<strong>in</strong>er riesigen negativ geladenen Hülle aus Elektronen. Frappierend dabei ist das<br />

Größenverhältnis von Kern: Hülle = 1:10 4 ! Daher kann die B<strong>in</strong>dung zweier Atome nur durch<br />

<strong>der</strong>en Elektronenhülle erfolgen.<br />

Schon frühzeitig wurde klar, dass <strong>der</strong> Bau nur aus p und e - nicht ganz stimmen kann; daher<br />

postulierte RUTHERFORD 1920, dass es noch e<strong>in</strong> drittes neutrales Teilchen geben müsse, das<br />

Neutron (Entdeckung erst 1932 durch CHADWICK). Die Massen von p und Neutron verhalten<br />

sich zur Masse des e - wie 1837:1, daher bef<strong>in</strong>det sich be<strong>in</strong>ahe die gesamte Masse im Kern.<br />

Wie s<strong>in</strong>d die Elektronen um den Kern angeordnet?<br />

1913: Atommodell des Niels Bohr<br />

Die Elektronen kreisen auf verschiedenen Bahnen um den Kern. Die maximale Anzahl <strong>der</strong><br />

Elektronen auf e<strong>in</strong>er solchen Kreisbahn ist durch die Formel 2n 2 gegeben (n: Bahnzahl,<br />

Hauptquantenzahl; n = 1, 2, 3...). Die e - nehmen auf diesen Kreisbahnen bestimmte<br />

Energiezustände an (nahe Bahn – wenig Energie).<br />

Damit war die Erklärung für das Phänomen <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ienspektren gegeben: Bis 1913 war es für<br />

die Chemiker e<strong>in</strong> Rätsel, weshalb angeregte H-Atome Licht mit ganz bestimmten<br />

Wellenlängen aussenden (sog. diskont<strong>in</strong>uierliches L<strong>in</strong>ienspektrum). Bohr folgerte, dass durch<br />

Energiezufuhr e<strong>in</strong> e - von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>neren Bahn auf e<strong>in</strong>e äußere Bahn transferiert wird<br />

(angeregter Zustand). Der Radius e<strong>in</strong>er Bahn ist proportional, ihre Energie umgekehrt<br />

proportional n 2 . Das angeregte e - kehrt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en ursprüngliche Zustand <strong>in</strong>nerhalb ca. 10 -8 s<br />

zurück, wobei <strong>der</strong> Energieunterschied <strong>der</strong> Bahnen <strong>in</strong> Form von Licht abgestrahlt wird (nach<br />

<strong>der</strong> Formel E = f ⋅ h<br />

Δ , mit h = Plancksches Wirkungsquantum = 6,6261 . 10 -34 Js). Da die<br />

Elektronen nur bestimmte Energiezustände annehmen können, werden nur gewisse ¡E als<br />

Licht abgestrahlt.<br />

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