05.08.2013 Aufrufe

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 1. Historischer Abriss: Was ist organische <strong>Chemie</strong>?<br />

<strong>VO</strong> im Ausmaß von 4 SSt.<br />

0. Organisatorisches<br />

Wöchentlich Mi 15 00 – 17 00 (HS 423) und Do 17 00 – 19 00 (Genetischer Übungsraum)<br />

Empfohlene Literatur:<br />

• Katzmeier: Lehrbuch <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

• Vollhardt: <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

• Beier & Walter: Lehrbuch <strong>der</strong> organischen <strong>Chemie</strong><br />

1. Historischer Abriss:<br />

Was ist organische <strong>Chemie</strong>?<br />

Die klassische Unterteilung <strong>der</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>in</strong> organische <strong>Chemie</strong> und anorganische <strong>Chemie</strong> ist<br />

etwa 20 Jahre alt: Sie wurde 1806 von dem schwedischen Chemiker BERZELIUS begründet;<br />

die Bezeichnungen „organische Verb<strong>in</strong>dung“ und „anorganische Verb<strong>in</strong>dung“ s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />

viel älter (etwa 2. Hälfte 18. Jh.). Das Wort „organisch“ wurde im S<strong>in</strong>ne von „belebt“,<br />

„lebend“ verwendet d.h. die organische <strong>Chemie</strong> behandelte alle jene Substanzen, die<br />

irgendwie aus <strong>der</strong> lebenden Materie isoliert worden waren (auch heute noch er<strong>in</strong>nern daran<br />

viele Bezeichnungen wie z.B. Harnsäure, Essigsäure, Milchsäure...).<br />

Schon frühzeitig (LA<strong>VO</strong>ISIER 1780) erkannte man, dass alle organischen Verb<strong>in</strong>dungen aus<br />

Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) aufgebaut s<strong>in</strong>d; gelegentlich enthalten sie auch<br />

Stickstoff (N), Sauerstoff (O), Phosphor (P) und Schwefel (S) (also bestehen sie aus<br />

vergleichsweise wenigen Elementen).<br />

Die organischen Verb<strong>in</strong>dungen unterscheiden sich von anorganischen Verb<strong>in</strong>dungen:<br />

• Nahezu alle s<strong>in</strong>d natürlich brennbar<br />

• Sie haben niedrige Schmelz- und Siedepunkte<br />

• In sehr vielen Fällen zersetzen sie sich bei höheren Temperaturen (im Gegensatz dazu<br />

hat beispielsweise SiO2 e<strong>in</strong>en Schmelzpunkt von ca. 1700 °C!)<br />

Bis <strong>in</strong> das 1. Drittel des 19. Jh. war also die organischen <strong>Chemie</strong> die <strong>Chemie</strong> <strong>der</strong> lebenden<br />

Materie. Diese E<strong>in</strong>teilung wurde durch die Vitalismus-Theorie gestützt, die besagte, dass e<strong>in</strong>e<br />

geheimnisvolle „Lebenskraft“ zur Herstellung solcher Substanzen benötigt werde (organische<br />

Verb<strong>in</strong>dungen nur aus leben<strong>der</strong> Materie wie Tiere und Pflanzen).<br />

- 1 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!