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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 10. Diene und Polyene<br />

10.1 E<strong>in</strong>teilung<br />

10. Diene und Polyene<br />

erfolgt nach <strong>der</strong> Entfernung <strong>der</strong> Doppelb<strong>in</strong>dungen<br />

1. isolierte Doppelb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d durch m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e CH2-Gruppe vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

getrennt: –CH2=CH–(CH2)n–CH=CH2–, n 1 <br />

2. konjugierte Doppelb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d nur über e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dung vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

getrennt: –CH=CH–CH=CH–<br />

3. kumulierte Doppelb<strong>in</strong>dungen treffen unmittelbar aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>: –CH=C=CH–<br />

Isolierte Doppelb<strong>in</strong>dungen verhalten sich im Wesentlichen wie e<strong>in</strong>fach vorhandene<br />

Doppelb<strong>in</strong>dungen, deshalb wird im folgenden lediglich auf konjugierte Doppelb<strong>in</strong>dungen<br />

näher e<strong>in</strong>gegangen.<br />

10.2 Physikalische Eigenschaften<br />

Der e<strong>in</strong>fachste Vertreter <strong>der</strong> Diene ist das 1,3-Butadien (kurz das Buten): CH2=CH–CH=CH2.<br />

In ihm liegen sämtliche C-Atome <strong>in</strong> sp 2 -hybridisierter Form vor. Die vier halbbesetzten<br />

p-Orbitale bilden daher e<strong>in</strong> delokalisiertes (energiearmes, stabiles) -Orbital über alle vier<br />

C-Atome aus (Abb. rechts).<br />

Vier Elektronen können nach dem<br />

Pauli-Pr<strong>in</strong>zip nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Orbital<br />

se<strong>in</strong>, daher entstehen eigentlich<br />

mehrere Orbitale: Das l<strong>in</strong>ks gezeigte<br />

vollständig delokalisierte -Orbital<br />

und zwei über je zwei C-Atome (1+2<br />

und 3+4) delokalisierte -Orbitale.<br />

Konsequenz: Die oben angegebene Formel ist eigentlich nicht korrekt, was man an den<br />

B<strong>in</strong>dungslängen erkennen kann:<br />

• Die E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dung zwischen den C-Atomen 2 und 3 ist ke<strong>in</strong>e echte E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dung<br />

(154 pm), son<strong>der</strong>n verkürzt (148 pm).<br />

• Die Doppelb<strong>in</strong>dungen zwischen den C-Atomen 1 und 2 bzw. 3 und 4 ist ke<strong>in</strong>e echte<br />

Doppelb<strong>in</strong>dung (134 pm), son<strong>der</strong>n verlängert (137 pm).<br />

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