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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 9. Alkene<br />

(CH2Br–CH2–CH3) entsteht, und dass<br />

(2) bei <strong>der</strong> Reaktion von 2-Methylpropen (Isobuten, CH3–C(CH3)=CH2) mit<br />

Bromwasserstoff be<strong>in</strong>ahe ausschließlich 2-Brom-2-methylpropan (CH3–CBr(CH3)–CH3)<br />

und nicht 1-Brom-2-methylpropan (CH2Br–CH(CH3)–CH3) gebildet wird.<br />

Der Grund dafür liegt dar<strong>in</strong>, dass im 1. Schritt <strong>der</strong> Reaktion zwei verschiedene<br />

Carbeniumionen gebildet werden können:<br />

+ +<br />

(1) CH3–CH–CH3 und (2) CH3–CH2–CH2<br />

Die Bildung des primären Carbeniumions (2) f<strong>in</strong>det kaum statt, es entsteht nur das<br />

sekundäre Carbeiumion (1) wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Stabilitäten <strong>der</strong> Carbeniumionen.<br />

Wie bei den Radikalen ist auch bei den Carbeniumionen die tertiäre Form stabiler als die<br />

sekundäre etc.<br />

R<br />

iii. Elektrophile Hydratisierung<br />

Die Hyperkonjugationseffekte <strong>der</strong> drei Reste beim tertiären<br />

Carbeniumion puffern die positive Ladung des zentralen sp 2 -<br />

hybridisierten C-Atoms etwas ab, <strong>in</strong>dem sie das e<strong>in</strong>fach besetzte<br />

p-Orbital stabilisieren.<br />

dt. Wasseranlagerung. Wasser kann nicht direkt mit e<strong>in</strong>em Alken reagieren, da es sehr<br />

reaktionsträge ist, daher werden solche Reaktionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er starken (50%igen)<br />

Schwefelsäurelösung vorgenommen:<br />

C<br />

C<br />

C +<br />

R<br />

R<br />

+ H + =><br />

C<br />

+<br />

C H<br />

+ H2O =><br />

(Wasser kann wegen <strong>der</strong> zwei doppelt besetzten, nichtb<strong>in</strong>denden Orbitale des Sauerstoffs<br />

als nukleophiles Teilchen gesehen werden.)<br />

Dieser Reaktionstyp ist technisch wichtig für die Herstellung <strong>der</strong> Alkohole, z.B.<br />

• CH3–CH=CH2 + H2O => CH3–CH(OH)–CH3 (2-Propanol)<br />

• CH3–C(CH3)=CH2 + H2O => CH3–C(CH3)(OH)–CH3 (2-Methyl-2-propanol)<br />

Auch hier wird die Markownikowsche Regel befolgt.<br />

H<br />

H<br />

- 43 -<br />

O<br />

C<br />

– H<br />

C H<br />

- =><br />

HO<br />

C<br />

C H

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