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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 8. Alkane<br />

abläuft (z.B. ist e<strong>in</strong> Gemisch von Methan und Luft bei Zimmertemperatur unverän<strong>der</strong>lich).<br />

Das liegt daran, dass <strong>in</strong> je<strong>der</strong> chemischen<br />

Reaktion die Edukte mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Wechselwirkung treten müssen, wofür e<strong>in</strong>e<br />

gewisse M<strong>in</strong>destenergie erfor<strong>der</strong>lich ist:<br />

A + B müssen e<strong>in</strong>en aktivierten Komplex<br />

(AB) * (= energiereicherer Zustand) erreichen<br />

d.h. e<strong>in</strong> Energieberg muss überwunden<br />

werden, die Aktivierungsenergie Ea o<strong>der</strong> G * (s. Abb. rechts).<br />

Die Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit ergibt sich aus <strong>der</strong> Gleichung<br />

v = K[A][B] ([A], [B]: Konzentration von A bzw. B; K : Geschw<strong>in</strong>digkeitskonstante).<br />

v ist proportional den Konzentrationen, weil bei höherer Konzentration mehr Zusammenstöße<br />

zwischen den Molekülen stattf<strong>in</strong>den.<br />

*<br />

ΔG<br />

In <strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeitskonstante K steckt die Aktivierungsenergie: K = K'<br />

exp( − ) .<br />

RT<br />

Je größer G * und je niedriger die Temperatur, umso kle<strong>in</strong>er K d.h. die Aktivierungsenergie<br />

ist für den Ablauf e<strong>in</strong>er chemischen Reaktion e<strong>in</strong>e ganz entscheidende Größe. Wenn G *<br />

riesig groß ist, wird e<strong>in</strong>e solche Reaktion bei Zimmertemperatur nicht o<strong>der</strong> mit unmessbar<br />

kle<strong>in</strong>er Geschw<strong>in</strong>digkeit ablaufen.<br />

Es gibt also zwei Arten e<strong>in</strong>es stabilen Gleichgewichts:<br />

1. Die freie Enthalpie <strong>der</strong> Edukte ist kle<strong>in</strong>er als diejenige <strong>der</strong><br />

Produkte => thermodynamisch stabil<br />

2. G Der Edukte ist zwar größer als G <strong>der</strong> Produkte, allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss zuerst e<strong>in</strong>e Aktivierungsenergie überwunden werden<br />

=> k<strong>in</strong>etisch stabil o<strong>der</strong> metastabil<br />

Sämtliche biologischen Systeme s<strong>in</strong>d metastabil, weil sie bei<br />

genügend hoher Energie verbrennen würden!<br />

Halogenierung<br />

allg. R–H + X2 => R–X + HX (R: Alkylgruppe; X: Halogen = Fluor, Chlor, Brom, Iod).<br />

Die Halogenierung ist e<strong>in</strong> Bespiel für e<strong>in</strong>e Substitutionsreaktion (lat. substituere = ersetzen),<br />

bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mehrere H-Atome des Alkans durch e<strong>in</strong> Halogenatom ersetzt wird.<br />

- 31 -<br />

G<br />

A + B<br />

(AB) *<br />

Ea = G *<br />

C + D<br />

G<br />

Reaktionskoord<strong>in</strong>ate<br />

G<br />

G<br />

A + B<br />

A + B<br />

C + D<br />

C + D

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