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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 5. Struktur und Strukturformel<br />

4.3 Dipolkräfte<br />

Sie treten auf, wenn Moleküle e<strong>in</strong><br />

Dipolmoment haben z.B.<br />

Diese elektrostatischen Wechselwirkungen s<strong>in</strong>d abhängig von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Dipolmomente<br />

und können Kraftwirkungen von bis zu 20 kJ/mol erreichen.<br />

4.4 Wasserstoffbrückenb<strong>in</strong>dungen<br />

Wasserstoffbrücken treten auf, wenn e<strong>in</strong> H-Atom an e<strong>in</strong> stark elektronegatives Atom A<br />

gebunden ist und A e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mehrere doppelt besetzte nichtb<strong>in</strong>dende Orbitale aufweist.<br />

Wasserstoffbrücken bestehen (im Unterschied zu Dipolkräften) also dar<strong>in</strong>, dass<br />

Wechselwirkungen zwischen dem H-Atom (+) und dem nichtb<strong>in</strong>denden Orbital (-) vorliegen.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit liegt <strong>in</strong> ihrer auffallenden Stärke: Sie s<strong>in</strong>d die stärksten<br />

zwischen<strong>molekularen</strong> Kräfte, die wir kennen (<strong>in</strong> vielen Fällen stärker als Dipolkräfte).<br />

Als Partner des H-Atoms kommen nur F, O und N <strong>in</strong> Frage:<br />

• Fluorwasserstoff (FH): Wasserstoffbrücken bestehen<br />

bis über den Siedepunkt h<strong>in</strong>aus.<br />

• alle Verb<strong>in</strong>dungen mit OH-Gruppe (z.B. H2O,<br />

Alkohole, Phenole, Carbonsäuren)<br />

• alle Verb<strong>in</strong>dungen mit NH-Gruppe (z.B. NH3, Am<strong>in</strong>e, Amide)<br />

4.5 Nukleophile Teilchen, Elektrophile Teilchen, Radikale<br />

Nukleophile Teilchen (abgekürzt Nu:) haben e<strong>in</strong> doppelt besetztes, nicht b<strong>in</strong>dendes<br />

(Molekül-)Orbital z.B. OH - (3 nb. O), Br - (4 nb. O), NH3, auch H2O<br />

- + + - - + - +<br />

Elektrophile Teilchen (abgekürzt E + ) haben e<strong>in</strong> leeres Orbital und s<strong>in</strong>d meist positiv geladen<br />

z.B. H + -Ion, NO2 + , Moleküle wie Bromtrifluorid (BF3), Schwefeltrioxid (SO3)<br />

Radikale (abgekürzt r·) s<strong>in</strong>d alle Teilchen, die e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach besetztes Orbital aufweisen<br />

5. Struktur und Strukturformel<br />

Unter Struktur (syn. Konstitution) verstehen wir die Anordnung <strong>der</strong> Atome bzw.<br />

Atomgruppen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Molekül (lat. structura = Aufbau) d.h. die Reihenfolge, wie die Atome<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Molekül angeordnet und verbunden s<strong>in</strong>d. Aus <strong>der</strong> Struktur resultieren die äußere<br />

Gestalt und verschiedenen physikalische Eigenschaften e<strong>in</strong>es Moleküls.<br />

- 17 -<br />

H<br />

F<br />

H H<br />

F<br />

F

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