BIATHLON2010 - Wittich Verlage KG
BIATHLON2010 - Wittich Verlage KG
BIATHLON2010 - Wittich Verlage KG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FRITZ FISCHER<br />
6<br />
Fritz Fischer und Michael Greis<br />
Väterlicher<br />
Freund<br />
Vor gut 25 Jahren war Fritz Fischer<br />
eines der ersten Aushängeschilder<br />
des Ruhpoldinger Biathlons. Er trug<br />
mit seinen Erfolgen<br />
einen Teil dazu bei,<br />
dass Ruhpolding aus<br />
dem Weltcup-Kalender nicht mehr<br />
wegzudenken ist. Heute widmet sich<br />
der Fritz vor allem dem Nachwuchs.<br />
ZDF überträgt in Ruhpolding mit HDTV<br />
Gestochen scharf<br />
Das ZDF nimmt die Bilder in Ruhpolding in diesem Jahr erstmals mit HDTV-Technik auf.<br />
HDTV ist die Abkürzung für High De�nition Television und bedeutet, dass die Bilder mit noch<br />
größerer Au�ösung aufgenommen werden und deshalb noch schärfer sind. Das ZDF hat in<br />
Ruhpolding 30 Kameras aufgestellt, damit die Läufer an jedem Punkt der Strecke verfolgt<br />
werden können. Darunter sind Schienenkameras vor dem Zielbereich, am Anstieg und an<br />
den Scheiben angebracht, eine Krankamera �lmt die Läufer beim Fischer-S und mit zwei<br />
sogenannten Tower-Cams können die Kameras in einem Lift auf- und abgefahren werden.<br />
Damit auch nichts schiefgeht, wurde am Dienstag vor dem Weltcup ein Testrennen mit einheimischen<br />
Nachwuchsläufern durchgeführt. Andreas Lauterbacher führt für das ZDF die<br />
internationale Bildregie und sitzt während des Rennens vor nicht weniger als 85 Monitoren.<br />
Er entscheidet, welchen Läufer wir im Fernsehen und auf der Videoleinwand zu sehen<br />
bekommen. Lauterbacher ist ein Mann mit großer Erfahrung, sonst würde das nicht so gut<br />
funktionieren. Seit 1994 erledigt er diesen Job und leistete bei der Olympia-Generalprobe<br />
in Vancouver vor einem Jahr bereits den kanadischen Kollegen Schützenhilfe.<br />
NEWS Sonntag, 17. Januar 2010<br />
In dieser Eigenschaft holte er einst<br />
auch Michael Greis nach Ruhpolding.<br />
„Ich hab ihn damals bei einem Rennen<br />
gesehen und ihm gesagt: Du hast das<br />
Zeug zum Weltklasse-Mann, aber wenn<br />
du das werden willst, musst du nach<br />
Ruhpolding kommen.“ Dass der Fritz<br />
damit Recht hatte, ist allgemein bekannt,<br />
der Weg dorthin war aber auch<br />
mit vielen Entbehrungen und Mühen<br />
verbunden. In dieser Zeit wurde Fritz<br />
Fischer zum väterlichen Freund von<br />
Michael Greis.<br />
Als es bei Greis zu Saisonauftakt nicht<br />
mehr so richtig lief, kam er zum Fritz<br />
und fragte ihn um Rat. Weit musste er<br />
nicht gehen, denn die beiden wohnen<br />
kaum 100 Meter voneinander entfernt.<br />
„Ich habe neben anderen kleineren<br />
Dingen vor allem versucht, ihm Selbstvertrauen<br />
einzu�ößen“, erzählt der<br />
Fritz. „Dass er laufen und schießen<br />
kann, hat er vor vier Jahren bewiesen.“<br />
2006 holte Michael Greis bekanntlich<br />
drei Goldmedaillen. Der dreifache<br />
Olympiasieger bestätigt dies:<br />
„Der Fritz motiviert mich und bringt<br />
das Salz in die Suppe. Er bemüht sich<br />
sehr um mich.“<br />
Und wie sieht Fritz Fischer den Biathlon-Zirkus<br />
im Vergleich zu früher. „Das<br />
Training ist viel professioneller geworden.<br />
Jede Kleinigkeit kann entscheidend<br />
sein, man muss sich selbst immer<br />
hinterfragen“, das wichtigste aber sei<br />
der unbedingte Wille zum Erfolg.<br />
„Leider gab es zu meiner Zeit keinen<br />
Verfolger und keinen Massenstart“,<br />
bedauert er, „das wäre mein Wetter<br />
gewesen, so Mann gegen Mann.“ �