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Coverfoto: © sylvaine thomas - Veranstaltungskalender für Körper ...

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Intuition zu schulen, heißt als erstes, sich selbst kennen zu lernen...<br />

Wie verbunden bin ich<br />

mit mir und der Welt?<br />

Die Leiterin der Chiron-Schule Mareen Muckenheim im Gespräch über Intuition<br />

Haidrun Schäfer: Das letzte Mal haben wir uns über die<br />

Wahrnehmungsfähigkeiten, über die eine HomöopathIn<br />

verfügen sollte, unterhalten. Heute geht es um Intuition.<br />

Kann man sagen, dass Intuition so etwas wie eine innere<br />

Wahrnehmung ist?<br />

Mareen Muckenheim: Im Grunde: Ja. Ich glaube, dass<br />

Intuition nicht nur aus der Weisheit des Kosmos schöpft,<br />

sondern dass es eher darum geht, wie verbunden ich mit<br />

mir und der Welt bin. Für mich ist Intuition eine Art<br />

von Gefühl – wir haben im Deutschen nicht ausreichend<br />

differenzierte Worte, die diese Bereiche bezeichnen – ,<br />

dass ich etwas in mir spüre, was sich dann in meinem<br />

Verhalten oder in meinen Worten manifestiert. Intuition<br />

ist etwas, was mir entspringt oder was mich als Instrument<br />

nutzt. Auch das Kügelchen ist eine Art Instrument.<br />

Genauso kann ich mich als Instrument sehen und verwenden.<br />

Vielleicht ist ‘Eingebung’ ein Wort, was der<br />

Intuition noch am nächsten kommt.<br />

Kann man Intuition schulen?<br />

Natürlich kann man Intuition schulen. Aber bevor ich<br />

mich an die Schulung mache, ist es wichtig, dass ich<br />

etwas anderes schule: dass ich die Dinge, die ich wahrnehme,<br />

auch auseinanderhalten kann. Wenn ich widersprüchliche<br />

Informationen bekomme, die ich über die<br />

Wahrnehmung aufnehme, interpretiere ich sie über den<br />

Verstand – das ist die Umsetzung von Wahrnehmung.<br />

Trotzdem habe ich bei allem zugleich eine innere Führung.<br />

Diese muss ich bei mir erst einmal schätzen lernen,<br />

um ihr dann vertrauen zu können. Da die meisten<br />

von uns keine erfreulichen Biographien haben, müssen<br />

wir als erstes lernen, unsere Eingebungen von analytischen<br />

Rückschlüssen zu unterscheiden, die häufig aus<br />

der eigenen Geschichte resultieren – in dem Sinne: „Ich<br />

versuche wieder gut zu machen, was ich gerne gehabt<br />

hätte, was man mit mir gemacht hätte.“ Das hat aber<br />

nichts mit Intuition zu tun.<br />

Intuition ist eine spirituelle Dimension und natürlich<br />

kann ich mich spirituell schulen. Dazu empfehle<br />

ich MBSR – mindfulness based stress reduction – zu<br />

nutzen. Diese Methode hat der Amerikaner Jon Kabat-<br />

Zinn begründet, indem er die Vipassana-Meditation<br />

aus dem Buddhismus mit westlichen Heilungsansätzen<br />

kombinierte. Hier liegt der Fokus darauf, dass die<br />

Dinge nicht gewertet werden, sondern einfach beobachtend<br />

geschehen dürfen. Ziel ist, die Dinge bewusst<br />

zu erleben – Alltäglichkeiten, wie z.B. eine Türklinke<br />

in die Hand zu nehmen und herunterzudrücken: Wie<br />

nehme ich diese Türklinke in die Hand und welchen<br />

Druck übe ich aus? Es geht darum, Kleinigkeiten in<br />

die bewusste Wahrnehmung hineinzunehmen, um es<br />

nicht „irgendwie“ zu machen.<br />

KGSBerlin 09/2010<br />

Foto: <strong>©</strong> NatUlrich - Fotolia.com

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