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Betula pendula Roth - Hänge-Birke Tabelle 32 ... - Genres

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<strong>Betula</strong> <strong>pendula</strong> <strong>Roth</strong> - <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong><br />

BLAG Forstliche <strong>Genres</strong>sourcen und Forstsaatgutrecht<br />

Die <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> ist ein typischer Pionierbaum mit einem schnellen Jugendwachstum, früher und reichlicher<br />

Fruktifikation und weit fliegenden Samen. Sie ist wenig anspruchsvoll an Nährstoff- und Wasserversorgung<br />

und kann somit ein sehr breites Spektrum an Standorten besiedeln. Oft ist sie die erste Baumart auf<br />

Freiflächen und kann so auch <strong>Birke</strong>nreinbestände bilden. Der von ihr gebildete Vorwald erfüllt wertvolle<br />

ökologische Aufgaben. Im allgemeinen ist sie jedoch eine Mischbaumart vor allem in jüngeren Beständen<br />

und auf Grund ihres geringen Lebensalters nur noch zu einem geringen Anteil in älteren Beständen<br />

vertreten. Auf schwächeren Standorten (z.B. sandige Böden) kann sie am ehesten mit anderen Baumarten<br />

konkurrieren. Hybridisierungen mit der Moor-<strong>Birke</strong> werden öfter beschrieben, dürften aber eher selten sein.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Chromosomensätze und der weitestgehend sterilen Hybriden ist zumindest<br />

eine Vermischung der Genpools nicht möglich.<br />

Herkunftsgebiete, Zulassung<br />

Für die <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> sind in der Verordnung über Herkunftsgebiete für forstliches Vermehrungsgut<br />

(Forstvermehrungsgut-Herkunftsgebietsverordnung) vier Herkunftsgebiete ausgewiesen (<strong>Tabelle</strong> <strong>32</strong>).<br />

<strong>Tabelle</strong> <strong>32</strong>: Herkunftsgebiete der <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong><br />

Bezeichnung Kennziffer<br />

Norddeutsches Tiefland 804 01<br />

Mittel- und Ostdeutsches Tief- und Hügelland 804 02<br />

Südostdeutsches Hügel- und Bergland 804 03<br />

West- und Süddeutsches Bergland sowie Alpen<br />

und Alpenvorland<br />

804 04<br />

Da die <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> erst seit Inkrafttreten des Forstvermehrungsgutgesetzes zum 01.01.2003 gesetzlichen<br />

Regelungen unterworfen wurde, sind erst seit diesem Zeitpunkt Bestände zugelassen worden.<br />

Am 31.12.2004 waren 41 Bestände mit 86 ha reduzierter Fläche in der Kategorie Ausgewähltes<br />

Vermehrungsgut zugelassen (<strong>Tabelle</strong> 33).<br />

<strong>Tabelle</strong> 33: <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> - zugelassene Erntebestände per 31.12.2004<br />

Kategorie<br />

Quellengesichert<br />

Kategorie<br />

Ausgewählt<br />

Kategorie<br />

Qualifiziert<br />

Kategorie<br />

Geprüft<br />

Saatgutquellen Erntebestände Erntebestände Samenplantagen Erntebestände Samenplantagen<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

41 86<br />

Ernteergebnisse im Berichtszeitraum<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

Anzahl<br />

Red.<br />

Fläche<br />

(ha)<br />

Da die <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> den gesetzlichen Vorschriften erst seit 2003 unterliegt, existieren Daten über das<br />

Erntevorkommen nur für das Erntejahr 2003/2004. In diesem Jahr wurden 46 kg <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong>n-Saatgut<br />

geerntet <strong>Tabelle</strong> 34).<br />

25


Tätigkeitsbericht 2001 - 2004<br />

<strong>Tabelle</strong> 34: <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> - Ernteergebnisse im Berichtszeitraum<br />

Erfassungszeitraum<br />

jeweils vom 01.07 - 30.06<br />

2000/2001<br />

2001/2002<br />

2002/2003<br />

Menge Samen in kg<br />

2003/2004 46<br />

Generhaltungsmaßnahmen<br />

Generhaltungsmaßnahmen wurden für <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> im Berichtszeitraum überwiegend in situ getroffen (siehe<br />

<strong>Tabelle</strong> 35). 20 Bestände mit rund 35 ha reduzierter Fläche wurden in Deutschland als Generhaltungsbestände<br />

in situ erfasst, außerdem 111 erhaltungswürdige Einzelbäume. Ex-situ-Erhaltungsbestände<br />

oder Samenplantagen wurden nicht angelegt. An sonstigen Ex-situ-Maßnahmen wurde 16<br />

Posten Saatgut eingelagert und 6 Partien ausgesät. 76 Individuen wurden zu Erhaltungszwecken<br />

abgepfropft, 59 werden in vitro vegetativ erhalten. In Niedersachsen wurden 15 Partien <strong>Hänge</strong><strong>Birke</strong>npollen<br />

gewonnen und eingelagert.<br />

<strong>Tabelle</strong> 35: <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> - Generhaltungsmaßnahmen 2001 - 2004<br />

Bundesland<br />

In-situ-Bestände<br />

(Zahl)<br />

In-situ-Bestände (Fläche in ha)<br />

In-situ-Einzelbäume<br />

(Zahl)<br />

BB 1<br />

Klonarchive<br />

(Anzahl Klone)<br />

Saatgutlagerung<br />

(Posten)<br />

Saatgutlagerung<br />

(Menge in kg)<br />

BFH 5 0,16 3 59<br />

BW 11 26,8 43<br />

MV 3 5,4 15 10 25<br />

NI-SH 15 788,5 6 2,02<br />

NW 1 0,5 80 1 0,5<br />

RP-SL 30 30 2<br />

TH 5 2,2<br />

Gesamt 20 34,9 111 15 16 25,66 15 788,5 6 2,02 76 2 59<br />

<strong>Betula</strong>_<strong>pendula</strong>_taet<br />

Pollenlagerung<br />

(Posten)<br />

Für die <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> wurden damit bis Ende 2004 insgesamt folgende Maßnahmen zur Erhaltung ihrer<br />

genetischen Ressourcen durchgeführt: 48 Erhaltungsbestände auf rund 100 ha wurden ausgewiesen und 12<br />

Erhaltungsbestände auf 2,4 ha begründet. Zwei Samenplantagen mit 128 Plusbäumen stehen für die<br />

Saatguternte zur Verfügung. Weitere 345 Individuen werden in Klonarchiven gesichert und knapp 100<br />

26<br />

Pollenlagerung<br />

(Menge in ccm)<br />

Gener. Vermehrung<br />

Aussaat (Posten)<br />

Gener. Vermehrung<br />

Aussaat (Menge in kg)<br />

Veget. Vermehrung<br />

Pfropfungen (Anzahl Klone)<br />

Veget. Vermehrung<br />

Stecklinge (Anzahl Klone)<br />

Veget. Vermehrung<br />

in vitro (Anzahl Klone)


BLAG Forstliche <strong>Genres</strong>sourcen und Forstsaatgutrecht<br />

Individuen werden in vitro vegetativ erhalten. 85 Pollenproben sind in Baden-Württemberg und<br />

Niedersachsen eingelagert. In Baden-Württemberg ist auch die größte Anzahl Saatgutpartien (148 von<br />

insgesamt 165) eingelagert (<strong>Tabelle</strong> 36).<br />

<strong>Tabelle</strong> 36: <strong>Hänge</strong>-<strong>Birke</strong> - Sachstandsbericht der Generhaltung bis 31.12.2004<br />

Bundesland<br />

In-situ-Bestände<br />

(Zahl)<br />

In-situ-Bestände<br />

(Fläche in ha)<br />

In-situ-Einzelbäume<br />

(Zahl)<br />

BB 18 44,1 1<br />

Ex-situ-Bestände<br />

(Zahl)<br />

Ex-situ-Bestände<br />

(Fläche in ha)<br />

Samenplantagen<br />

(Zahl)<br />

Samenplantagen<br />

(Fläche in ha)<br />

BFH 330 6 0,3 59<br />

BW 11 26,8<br />

HE 11 1,6 1 1,5 24 148 2,1 22 156<br />

MV 4 8,2 15 10 25<br />

NI-SH 63 623,4 39<br />

NW 1 0,5 80 1 0,8 104 1 0,5<br />

RP-SL 45<br />

SN 9 19,1 1 0,8<br />

TH 5 2,2<br />

Gesamt 48 100,9 126 12 2,4 2 2,3 128 345 165 27,9 85 779,4 98<br />

<strong>Betula</strong>_<strong>pendula</strong>_sach<br />

Samenplantagen<br />

Fam./Klone (Zahl)<br />

Klonarchive<br />

(Anzahl Klone)<br />

Saatgutlagerung<br />

(Posten)<br />

Saatgutlagerung<br />

(Menge in kg)<br />

Pollenlagerung<br />

(Posten)<br />

Pollenlagerung<br />

(Menge in ccm)<br />

Gewebelagerung<br />

(Anzahl Proben)<br />

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