Sixty Years On: New Research on the Office of Strategic Services Guest editor: Michael Salter This volume is devoted to the 60th anniversary of the founding in 1942 of General Donovan’s intelligence organisation, which ultimately became the Office of Strategic Services. The last decade has witnessed a resurgence of scholarly interest in the OSS, encouraged partly by the large-scale declassification of its records during the 1990’s. The OSS remains a rare example of a modern intelligence agency whose internal documentation is almost entirely available to the public through record group 226 of the U. S. National Archives located at College Park, Washington D. C. M. Salter is Professor of Law at the University of Central Lancashire. Journal of Intelligence History Bd. 2, Nr. 1, 208 S., 2 vols/year, ca. 104 pp each, single copy ca. 20,90 €, subscription: 25,00 €/2 vol €, br., ISSN 3-8258-6031-0 Cees Wiebes Intelligence and the War in Bosnia 1992 – 1995 In 1993 a combination of humanitarian motivation and political ambitions led the Dutch cabinet to make an Air Mobile Battalion available for the UNPROFOR mission in Bosnia. This took place amid wide political and media support and without a proper analysis of the far-reaching consequences beforehand. These were among the factors which led to Dutchbat being destined for Srebrenica, which had been turned down by other countries with arguments to back up their refusal, and being given the task of keeping the peace in a so-called ’safe’ area where there was no peace. By playing down the possible risks of the behavior of the warring parties so much, a large circle of those involved in this policy, and in particular its advocates, took on a large responsibility for an ill-conceived and virtually impossible mission. This is the conclusion reached by the Netherlands Institute for War Documentation (NIOD) in the report which forms the basis for this book. Cees Wiebes is Senior Lecturer at the University of Amsterdam. Studies in Intelligence History Bd. 1, Herbst <strong>2002</strong>, ca. 488 S., ca. 35,90 €, br., ISBN 3-8258-6347-6 Zeitgeschichte –8– Friedensgutachten <strong>2002</strong> herausgegeben von Bruno Schoch, Corinna Hauswedell, Christoph Weller, Ulrich Ratsch und Reinhard Mutz Das Friedensgutachten <strong>2002</strong> kreist thematisch um den 11. September. Die Beiträge erhellen Ursachen und Folgen, die weit über den Krieg in Afghanistan hinausgehen. Was ist das Neue am internationalen Terrorismus? Aus welchen Quellen speist er sich? Wie kann man ihm begegnen? Wie hat sich die Weltpolitik der USA verändert? Welche Rolle nimmt Russland ein? Und wie reagiert die deutsche Politik? Die Anschläge in den USA haben den Massenvernichtungsmitteln, auf deren Kontrolle und Abrüstung wir seit langem pochen, beunruhigende Aktualität verliehen. Und nicht zuletzt verändern neue Sicherheitsgesetze die in der Demokratie immer prekäre Balance von Sicherheit und Freiheit. Zwar hüten wir uns, schon das neue Jahrhundert definieren zu wollen – doch wir versuchen, Tendenzen zu einer neuen Weltordnung oder -unordnung aufzuspüren. Halten die völkerrechtlichen Regeln den Belastungen stand? Brauchen wir eine neue Aufrüstung? Und was hat es mit der Rede von den neuen Kriegen auf sich? – Exemplarisch gehen wir regionalen Konflikten nach: Mazedonien, Serbien und Montenegro, Nordirland sowie dem israelisch-palästinensischen Krieg, der im letzten Jahr im Mittelpunkt des Friedensgutachtens stand. – Nach wie vor ist Frieden weit mehr als Terrorismusbekämpfung. Wir thematisieren diesmal die Teilbereiche zivile Konfliktbearbeitung und nachhaltige Entwicklung und plädieren für eine neue globale Kooperationskultur. Den Internationalen Strafgerichtshof bewerten wir trotz mancher Mängel als einen Fortschritt. 320 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-6007-8 Yad Vashem Journal Das Yad Vashem-Journasl stellt die Arbeit der Gedenkstätte Yad Vashem vor, deren Ziel es ist, das Andenken an die Opfer des Holocaust lebendig zu erhalten. Die einleitenden Beiträge befassen sich mit den verschiedenen Einrichtungen der Gedenkstätte und den dort betriebenen Forschungsprojekten. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den individuellen Schicksalen von Holocaust-Opfern, die in Yad Vashem rekonstruiert werden konnten. Erscheinungsweise: halbjährlich, 48 S., Abopreis: 6,00 €
AUSSEREUROPÄISCHE GESCHICHTE Periplus Jahrbuch für Außereuropäische <strong>Geschichte</strong> für den “Arbeitskreis Außereuropäische <strong>Geschichte</strong>” hrsg. von Dietmar Rothermund Der asiatische Seehandel Bd. 1, 1991, 220 S., 17,90 €, br., ISBN 3-88660-548-5 Iberiens Landnahme Bd. 2, 1992, 220 S., 17,90 €, br., ISBN 3-89473-199-0 Das Osmanische Reich Bd. 3, 1993, 220 S., 17,90 €, br., ISBN 3-89473-900-2 Grenzüberschreitungen in Afrika Bd. 4, 1994, 220 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-2067-X Der Zweite Weltkrieg in Asien Bd. 5, 1995, 220 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-2467-5 Kolonisierte Metropolen Zur Sozio-Topographie urbanen Wandels unter kolonialen Vorzeichen Bd. 6, 1997, 240 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-2995-2 Deutsche im Schmelztiegel der USA Bd. 7, 1997, 192 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-3381-x Die Portugiesen in Asien Bd. 8, 1998, 200 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-3947-8 Tendenzen der Historiographie zur <strong>Geschichte</strong> Lateinamerikas Redaktion der Beiträge Horst Pietschmann Bd. 9, 1999, 240 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-4015-8 Asien im Jahre 1000 � Redaktion der Beiträge Hermann Kulke Das Erreichen Jahres 2000 lädt ein, die Welt in Jahrtausend-Schritten zu durchmessen und einmal Rückschau zu halten, wie sie sich vor 1000 Jahren darstellte. Der Schwerpunkt des Geschehens lag sicherlich in Asien, wo sich einige einschneidende Veränderungen vollzogen. In China ersetzte die Song-Dynastie die Herrscher der Tang, und auf dem indischen Subkontinent standen die Regionalreiche des hinduistischen Mittelalters in ihrer Blüte (hier symbolisiert durch das Titelbild). Auf dem Gebiet der Religion markiert das Jahr 1000 die Ausbreitung des Islam über fast ganz Asien, während der Buddhismus aus seinem Stammland Indien verschwand, um zur Volksreligion Südostasiens zu werden. Aus dem Inhalt: Hermann Kulke, Einleitung; Angela Schottenhammer, China und Ostasien im Jahre 1000; Tilman Frasch, Die Welt des Buddhismus im Jahre 1000; Georg Berkemer, Religion und Herrschaft in den Regionalreichen des indischen Mittelalters; Stephan Conermann, Türken, Iraner Araber. Zentralasien und der Vordere Orient zur Zeit des christlichen Jahres 1000; Roger Kershaw, “Academic Correctness” in der Monarchie: Die Universität Brunei Darussalam und ihre Forschung; Stephan Hell, Diplomatie gegen Opiumhöhlen: Siam und die Bemühungen des Völkerbundes zur internationalen Opiumkontrolle. Bd. 10, 2000, 248 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-5071-4 Geschichtspolitik in Japan � Redaktion der Beiträge: Sebastian Conrad In Japan ist die Vergangenheit der Kriegsjahre nach dem Tod des Tenno und dem Ende des Kalten Krieges im Jahre 1989 zum Gegenstand einer intensiven Diskussion geworden; Beobachter sprechen gar von einem “Bürgerkrieg der Erinnerung”. Der vorliegende Band untersucht die komplexen Auseinandersetzungen, die in allen Bereichen der Gesellschaft über den Umgang mit den Kriegsverbrechen und die Form der öffentlichen Erinnerung gerührt werden. Aus dem Inhalt: Sebastian Conrad, Einleitung: Erinnerungspolitik in Japan, 1945-2001, Franziska Seraphim, Im Dialog mit den Kriegstoten: Erinnerungspolitik zwischen Nationalismus und Pazifismus, Maria Lourdes Martmez, Zwangsprostitution und Entschädigung: Die Diskussion über die ’Comfort Women’ in Japan, Petra Buchholz, Jibushi - Die Pluralisierung der ’Erinnerung von unten’?, Susanne Petersen, Geschichtspolitik in japanischen Schulbüchern, Volker Fuhrt, Hilfe durch gaiatsu. Vergangenheitsbewältigung im Kontext der Beziehungen Japans zu seinen Nachbarn, Wolfgang Wiesner, Zur Chronologie von Arakan im Mittelalter; Dietmar Rothermund, Indiens Beitrag zur industriellen Revolution Europas. Bd. 11, 2001, 188 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-5286-5 Jugend und Befreiungsbewegungen im südlichen Afrika � Redaktion der Beiträge: Christoph Marx Lange hat man den Kampf um die Befreiung Südafrikas als einen Kampf zwischen Afrikanern und Weissen betrachtet. Die Beiträge zum Thema dieses Heftes, das „Jugend und Befreiungsbewegungen im südlichen Afrika“ gewidmet ist, heben den Anteil hervor, den Frauen und insbesondere Jugendliche daran hatten. Die beiden Umschlagbilder illustrieren diesen Zusammenhang von Jugend und Befreiung. Das Titelbild zeigt Philip Kgosana, der einen Protestzug gegen die südafrikanischen Passgesetze anführte. Nach der Unabhängigkeit wurde der kämpfende Jugendliche durch eine Gruppe von Kindern aller Hautfarben ersetzt, die eine friedliche Zukunft versinnbildlichen. Aus dem Inhalt: Christoph Marx, Einleitung zum Thema; Gerhard Liesegang, Jugend, Kompetenz und Ethnizität: Versuchte Soziopolitische und kulturelle Revolutionen 1916 – 1977 in Mosambik; Sabine Fiedler- Conradi, Jugend im Befreiungskampf Zimbabwes; Barbara Müller, Der falsche Zeitpunkt. Frauen und der Kampf um die Befreiung in Zimbabwe; Heide Becker, Junge Frauen im Exil: Ellen Ndeshi Namhila – eine Autobiographie; Bernd Kastner, Eine Idee lässt sich nicht einsperren: Die Black Consciousness-Bewegung und der Apartheid-Staat in Außereuropäische <strong>Geschichte</strong> Südafrika; Manfred Öhm, „Working in Underground was fancy glimmering though risky“ – Die United Democratic Front im Antiapartheid- Widerstand der 80er Jahre; Essay: Dietmar Rothermund, Globalgeschichte und <strong>Geschichte</strong> der Globalisierung. Daneben Beiträge zu Konferenzen, Ausstellungen und Rezensionen. Bd. 12, <strong>2002</strong>, ca. 188 S., ca. 17,90 €, br., ISBN 3-8258-6319-0 Periplus – Texte hrsg. von Dietmar Rothermund Dietmar Rothermund Die Welt in der Wirtschaftskrise, 1929 – 1939 Bd. 1, 2. Aufl. 1995, 200 S., 10,90 €, br., ISBN 3-89473-397-7 Angela und Willi Paul Adams (Hg.) Die Entstehung der Vereinigten Staaten und ihrer Verfassung Dokumente 1754 – 1791 Bd. 2, 1995, 480 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-2530-2 Wolfgang Reinhard Parasit oder Partner? Europäische Wirtschaft und Neue Welt 1500 – 1800 Bd. 3, 1997, 124 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-3063-2 Periplus Parerga hrsg. von Dietmar Rothermund Christoph K. Neumann Das indirekte Argument Ein Plädoyer für die Tanz . īmāt vermittels der Historie. Die geschichtliche Bedeutung von Ah. med Cevdet Pa¸sas Ta’rīh Bd. 1, 1994, 324 S., 30,90 €, br., ISBN 3-89473-910-x Jap de Moor; Dietmar Rothermund (Eds.) Land Laws and Land Use in Modern Colonial Societies Bd. 2, 1995, 200 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-2097-1 Barbara Potthast-Jutkeit (Hg.) Familienstrukturen in kolonialen und postkolonialen Gesellschaften Die koloniale Expansion Europas ging stets einher mit dem Versuch, europäisch-christliche Vorstellungen von Familie und Geschlechterverhältnissen auf die kolonisierten Völker zu übertragen, ein Problem, das auch die heutige Entwicklungshilfe noch immer begleitet. Häufig jedoch sind die europäischen Vorstellungen nicht mit den autochthonen Strukturen, etwa mit Matrilinearität oder Polygamie, zu vereinbaren. Welche Konflikte hierdurch hervorgerufen oder welche Gegenstrategien von den einheimischen Gesellschaften entwickelt wurden, untersucht der Band anhand von Fallbeispielen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Die verschiedenen regionalen Ansätze ermöglichen es, einerseits nach allgemeinen Auswirkungen der Kolonialherrschaft und europäisch geprägten Modernisierung zu fragen, andererseits aber auch anhand der Unterschiede die Spielräume und Reaktionen der autochthonen Bevölkerung auszuloten. Bd. 3, 1997, 144 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-2294-X Henriette Bugge; Joan Pau Rubiés (Eds.) Shifting Cultures Interaction and Discourse in the Expansion of Europe Bd. 4, 1995, 232 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-2614-7 Andreas Eckert; Gesine Krüger (Hg.) Lesarten eines globalen Prozesses Quellen und Interpretationen zur <strong>Geschichte</strong> der europäischen Expansion Der Band stellt Arbeiten aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Schwerpunktprogramm Transformationen der –9– europäischen Expansion. Forschungen zur kognitiven Interaktion europäischer mit außereuropäischen Gesellschaften vor. Anspruch der Autoren ist es, handliche Schlagworte und flächige Thesen zur Globalisierungsdebatte zu überprüfen und eine historische Perspektive zu entwickeln. Ist mit dem Stichwort der europäischen Expansion eine Dynamik beschrieben, die von Europa ausging, umfassen die kognitiven Interaktionen Formen des gegenseitigen Austausches, der Verflechtung und Kommunikation, die nicht in einem simplen Aktions-Reaktions- Schema aufgehen. Das Thema birgt die Gefahr der Zersplitterung und Beliebigkeit. Im Mittelpunkt stehen daher die Quellen. Eine Verständigung darüber, was die Basis unseres Wissens über außereuropäische Gesellschaften ist, wie sich dieses Wissen herstellt und welches unsere Quellen sind, ist Voraussetzung für eine historisch fundierte Perspektive, deren Aufrechterhaltung gerade bei der Auseinandersetzung mit populären Großthemen wie der Globalisierung wichtig ist. Bd. 5, 1998, 240 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-3839-0 Pius Malekandathil The Germans, the Portuguese and India German merchants emerged as influential commercial partners of the Portuguese in the 16th Century. The trade in spices and precious metals was not the only line pursued by them in India, they also collected precious stones and ventured far into the interior of the country. The present study illustrates these activities which have so far not received adequate attention. Moreover, not all of the Germans coming to India were merchants, there were also many soldiers, among them artillerists (bombardeiros) who had skills to offer which had obviously not yet been acquired by the Portuguese military. The news about India which German merchants and soldiers conveyed to their home country contributed to the increase of German knowledge of the world. Bd. 6, 1999, 148 S., 20,90 €, br., ISBN 3-8258-4350-5 Anja Pistor-Hatam � Nachrichtenblatt, Informationsbörse und Diskussionsforum: Ah ˘ tar-e Estānbūl (1876 – 1896) – Anstöße zur frühen persischen Moderne Der Übergang zur Moderne bedingte auch für außereuropäische Gesellschaften weitreichende politische, ökonomische, soziale, philosophische und ideologische Veränderungen. Während die Regierungen Irans und des Osmanischen Reiches und ihre jeweiligen Staatsmänner sowie andere Intellektuelle in erster Linie Reformen “von oben” propagierten und teilweise auch umsetzten, suchten Angehörige anderer Gesellschaftsschichten ihre eigenen Antworten auf die neuen Herausforderungen. Im Iran waren dies vor allem Kaufleute, die sich einerseits in der öffentlichen Wohlfahrt ihres Landes engagierten und andererseits Handelsbeziehungen zu anderen Ländern unterhielten. Mitglieder der in Istanbul ansässigen persischen Handelsdiaspora etablierten mit der Zeitung A � htar sowohl eine Informationsbörse als auch ein Diskussionsforum, auf welchem in Zusammenhang mit “Fortschritt” und “Zivilisation” stehende Fragen diskutiert wurden. Bd. 7, 2000, 432 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-4559-1 Harald Fischer-Tiné Handeln und Verhandeln Kolonialismus, transkulturelle Prozesse und Handlungskompetenz Der vorliegende Band plädiert für eine Erweiterung des Verständnisses von Kolonialismus, indem er den Fokus auf die Handlungskompetenz der Kolonisierten richtet. Die einzelnen Beiträge spüren deren Handlungsspielräumen nach und zeigen die Nischen, die sie sich trotz “asymmetrischer Machtbeziehungen” zu schaffen verstanden. Fallstudien aus Asien, Afrika und Lateinamerika belegen, dass die Vertreter der kolonisierten Gesellschaften durchaus eigenständige und selbstbewusste Akteure waren und nicht nur passive Opfer des Westens. Dies manifestierte sich unter anderem in der Organisation des Handels, der “Erfindung” einer Wissenschaftssprache, der Gründung “synthetischer” Bildungsinstitutionen oder der Restrukturierung des Rechtswesens. Bd. 8, <strong>2002</strong>, 248 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5889-8 Europa – Übersee Historische Studien hrsg. von Prof. Dr. Horst Gründer (Universität Münster) Horst Gründer (Hrsg.) <strong>Geschichte</strong> und Humanität Bd. 1, 2. Aufl. 1994, 232 S., 17,90 €, gb., ISBN 3-89473-354-3 Markus Oberlack Das Präkoloniale Afrika und die Kontroverse um die “Asiatische Produktionsweise” in der DDR– Historiographie Bd. 2, 1995, 100 S., 12,90 €, gb., ISBN 3-89473-355-1 Bernd Arnold Steuer und Lohnarbeit im Südwesten von Deutsch- Ostafrika, 1891 bis 1916 Eine historisch-ethnologische Studie Bd. 4, 1995, 416 S., 40,90 €, gb., ISBN 3-8258-2347-4 Jutta Bückendorf “Schwarz-weiß-rot über Ostafrika!” Deutsche Kolonialpläne und afrikanische Realität Die Kolonialzeit ist ein Kapitel der deutschen <strong>Geschichte</strong>, das in der breiten Öffentlichkeit heute wenig präsent und in seinen Bruchstücken häufig romantisch verklärt oder ideologisch gefärbt ist. Doch wer die komplexen Vorgänge rund um die Gründung der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika genauer betrachtet und dabei herkömmliche “Kolonialgeschichte” und die sogenannte Ethnohistorie miteinander in Verbindung bringt, der gewinnt neue Einsichten in die damalige Situation. Obwohl afrikanische Realitäten in den Vorstellungen und Plänen der europäischen Mächte und der beteiligten Kolonialaktivisten und -gesellschaften immer nur als zweitrangig angesehen wurden, haben sie die Kolonialpolitik deutlich mitgeprägt: Auch wenn das gängige Bild – damals wie heute – anders aussieht: die “Kolonialherren” in Deutsch- Ostafrika konnten für sich keinesfalls die Maxime des “Veni, vidi, vici” in Anspruch nehmen. Die afrikanische Realität zwang sie immer wieder zu Zugeständnissen, die das Schicksal der Kolonie maßgeblich beein-