Geschichte 2002/2003
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Geschichte 2002/2003
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Andreas Dornheim<br />
Röhms Mann fürs Ausland<br />
Politik und Ermordung des SA-Agenten Georg Bell<br />
Georg Bell, der in vielen Publikationen als geheimnisvoller Mitarbeiter<br />
des SA-Stabschefs Ernst Röhm geschildert wird, war ein frühes Opfer<br />
der Nationalsozialisten: Er wurde bereits im April 1933 in Österreich<br />
erschossen. Bell war aber gleichzeitig Täter: Er war 1931 in die Dienste<br />
Röhms getreten, der durch ihn Geld aus dem Ausland an der NS-<br />
DAP vorbei an die SA umleiten wollte. Der begabte Elektroingenieur<br />
Bell verschrieb sich Röhm auf Leben und Tod, da er in der zweiten<br />
Hälfte der 20er Jahre durch seine Beteiligung an verschiedenen politischen<br />
Affären seine berufliche Karriere und bürgerliche Existenz zerstört<br />
hatte. Als Ernst Röhm auf Druck Hitlers im April 1932 mit Bell<br />
brach, arbeitete dieser für die katholische und antinationalsozialistische<br />
Wochenzeitung Der Gerade Weg. Die deutschen Kommunisten machten<br />
den toten Bell zur Legende, indem sie behaupteten, er sei umgebracht<br />
worden, weil er die nationalsozialistischen Pläne, den Reichstag anzuzünden,<br />
gekannt habe.<br />
Bd. 18, 1998, 352 S., 35,90 €, gb., ISBN 3-8258-3596-0<br />
Peter Banaschak<br />
Worthy Ancestors and Succession to the Throne<br />
On the Office Ranks of the King’s Ancestors in Early Silla<br />
Society<br />
Bd. 19, 1998, 80 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-3453-0<br />
Rae Sik Park<br />
Die Ost- und Deutschlandpolitik der Bundesrepublik<br />
Deutschland 1958–1966 im Spiegel der Wochenzeitung<br />
“Die Zeit”<br />
Bd. 21, 1998, 344 S., 40,90 €, br., ISBN 3-8258-3983-4<br />
Torsten Mehlhase<br />
Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg in Sachsen-Anhalt<br />
Ihre Aufnahme und Bestrebungen zur Eingliederung in die<br />
Gesellschaft<br />
Im Zweiten Weltkrieg und nach dessen Ende kam es zur Flucht und<br />
Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Ostprovinzen des Landes<br />
und aus Ländern Ost- und Südosteuropas. In Sachsen-Anhalt hatte<br />
dies die Aufnahme von mehr als einer Million Menschen zur Folge.<br />
Entgegen der Hoffnung der Betroffenen zeigte sich, daß die Vertreibung<br />
eine unumkehrbare Maßnahme und die Aufnahme und Eingliederung<br />
der Vertriebenen in die Gesellschaft eine zwingend notwendige Aufgabe<br />
war.<br />
Der Autor interpretiert die beginnende Integration als einen Sozialprozeß<br />
auf Gegenseitigkeit, bei dem er in erster Linie die Chancen der<br />
Vertriebenen gegenüber den Einheimischen untersucht. Anhand bisher<br />
weitgehend ungenutzter Quellen stellt er dar, wie die Vertriebenen seit<br />
1945 in Sachsen-Anhalt aufgenommen und welche Maßnahmen eingeleitet<br />
wurden, um sie mit Wohnraum, Arbeit, Lebensmitteln, Kleidung<br />
und Haushaltsgegenständen zu versorgen, welche Initiativen die Vertriebenen<br />
selbst ergriffen und welche Probleme sie dabei zu lösen hatten.<br />
Bd. 22, 1999, 456 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-4278-9<br />
Sven Externbrink<br />
Le cœur du monde – Frankreich und die<br />
norditalienischen Staaten (Mantua, Parma, Savoyen)<br />
im Zeitalter Richelieus 1624 – 1635<br />
Die engen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen<br />
zwischen Italien und Frankreich in der Frühen Neuzeit bilden<br />
den Hintergrund der vorliegenden Arbeit, die den Anteil Italiens am<br />
Kampf Frankreichs gegen das Haus Habsburg in der ersten Hälfte des<br />
17. Jahrhunderts untersucht. Behandelt werden die Rolle der italienischen<br />
Staatenwelt in außenpolitischen Konzeptionen des Kardinals Richelieu,<br />
erste zögernde Interventionen während der Veltlinkrise, das<br />
massive Eingreifen Frankreichs in den Mantuanischen Erbfolgekrieg<br />
(1628 – 1631), die sich daran anschließenden Versuche der Integration<br />
der italienischen Fürsten in das gesamteuropäische Bündnissystem Richelieus,<br />
bis hin zur Kriegserklärung Frankreichs an Spanien 1635, die<br />
auch für Italien von weitreichenden Konsequenzen sein sollte. Damit<br />
wird erstmals nicht nur ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Außenpolitik<br />
Frankreichs im 17. Jahrhundert erhellt, sondern auch ein Beitrag<br />
zur Erforschung der europäischen Dimension des Dreißigjährigen Krieges<br />
geleistet.<br />
Bd. 23, 1999, 416 S., 25,90 €, br., ISBN 3-8258-4390-4<br />
Hans-Jürgen Lange<br />
Sein Lob tön’ im Posaunenschalle<br />
Die <strong>Geschichte</strong> der Posaunenchorarbeit der Hannoverschen<br />
Landeskirche<br />
Die Hannoversche Posaunenarbeit verdankt ihre Entstehung der Hermannsburger<br />
Mission. Im Jahr 1849 gründete Theodor Harms in Hermannsburg<br />
den ersten Posaunenchor. Die Posaunenchöre der Hannoverschen<br />
Landeskirche können somit auf eine 150-jährige <strong>Geschichte</strong><br />
zurückblicken.<br />
Die vorliegende Untersuchung dient dem Zweck, geistliche Impulse,<br />
musikalische Prägekräfte, organisatorische Entwicklungslinien und soziokulturelle<br />
Einflüsse aufzuzeigen, die die Hannoversche Posaunenchorgeschichte<br />
bestimmten. Die Darstellung der Gesamtentwicklung<br />
wird durch “Posaunenchor-<strong>Geschichte</strong>n” aus den acht Sprengeln ergänzt,<br />
in denen sich unterschiedliche Frömmigkeitslandschaften der<br />
Landeskirche wiederspiegeln. Die Vorstellung wichtiger Posaunenbücher<br />
und Bläserhefte für die Hannoverschen Posaunenchöre dokumentiert<br />
Schwerpunkte ihrer Musizierweise und Musizierpraxis im Auf und Ab<br />
des geschichtlichen Weges durch anderthalb Jahrhunderte.<br />
Das Buch könnte einen Beitrag dazu leisten, die immer wieder aktuelle<br />
Frage nach der geistlichen und musikalischen Identität der Posaunenchorarbeit<br />
wachzuhalten.<br />
Bd. 24, 1999, 248 S., 17,90 €, gb., ISBN 3-8258-4400-5<br />
Hans-Bernd Zöllner<br />
“Der Feind meines Feindes ist mein Freund”<br />
Subhas Chandra Bose und das zeitgenössische Deutschland<br />
unter dem Nationalsozialismus 1933 – 1943<br />
Subhas Chandra Bose (1897 – 1945) war einer der führenden Politiker<br />
des Indischen Nationalkongresses und ein Rivale Gandhis. Er hielt sich<br />
von 1933 bis 1937 überwiegend in Europa auf und besuchte dabei regelmäßig<br />
Deutschland. Von 1941 bis 1943 war er Gast der deutschen<br />
Europäische <strong>Geschichte</strong><br />
Regierung und versuchte, von Deutschland aus den indischen Freiheitskampf<br />
gegen die britische Herrschaft zu unterstützen. Die Arbeit untersucht<br />
zum ersten Male die wechselseitigen Beziehungen zwischen dem<br />
indischen Politiker und verschiedenen Repräsentanten des zeitgenössischen<br />
Deutschlands – von Adolf Hitler bis zu Adam von Trott, einem<br />
der Männer des 20. Juli 1944. Sie gibt außerdem eine Charakterisierung<br />
von Boses politischer Theorie und Praxis, die ihn als Vertreter einer<br />
konsequent säkularen, nationalrevolutionären Position zeigen. Boses<br />
Programm und seine erfolglosen Bemühungen um deutsche Unterstützung<br />
beleuchten die aktuellen Diskssionen um Ethnozentrismus und die<br />
“asiatischen Werte”.<br />
Bd. 25, 1999, 72 S., 10,90 €, br., ISBN 3-8258-4478-1<br />
Cathrin Meyer zu Hoberge<br />
Strafkolonien – “eine Sache der Volkswohlfahrt”?<br />
Die Diskussion um die Einführung der Deportation<br />
im Deutschen Kaiserreich<br />
Strafkolonien waren keinesfalls eine singuläre Erscheinung im Gefolge<br />
der kolonialen Expansion Europas. Es gab kaum eine Kolonialmacht,<br />
die nicht wenigstens zeitweise versuchte, mißliebige Personen loszuwerden,<br />
indem sie sie deportierte – fernab in ihre Kolonien nach Übersee.<br />
Das Deutsche Kaiserreich stellte hier, nachdem es in die Reihe der Kolonialstaaten<br />
aufgerückt war, keine Ausnahme dar. Sollte man wie die<br />
Engländer, Franzosen und Russen die Deportation ins Strafrecht einführen<br />
und damit die Basis zur Gründung von Strafkolonien schaffen?<br />
Darüber stritten sich um die Jahrhundertwende intensiv Juristen, Politiker<br />
und Kolonialpropagandisten. Doch die Forschung nahm jahrzehntelang<br />
von der Debatte keine Notiz. Diese Studie schließt die Lücke.<br />
Sie fragt nach den Akteuren der Diskussion und den Argumenten für<br />
oder gegen die Deportation ebenso wie nach dem geplanten Verlauf,<br />
potentiellen Opfern und Orten der Strafverschickung.<br />
Bd. 26, 1999, 120 S., 17,90 €, br., ISBN 3-8258-4512-5<br />
Gerald Rosenberger �<br />
Finanzen und Finanzverfassung in den beiden<br />
Großherzogtümern Mecklenburg von 1850 bis 1914<br />
Die Monographie gibt erstmals einen Einblick in die Finanzgeschichte<br />
der einzigen Ständestaaten Deutschlands zwischen 1850 und 1914, der<br />
beiden Großherzogtümer Mecklenburg. Die im SS 1999 an der Universität<br />
Münster angenommene Dissertation nutzt neoinstitutionalistische<br />
Theoreme, um zu zeigen, daß eine Unilinearität hin zum “modernen”<br />
parlamentarischen Fiskalstaat durch die mecklenburgischen “Sonderwege”<br />
widerlegt wird:<br />
Einem partiellen Budgetrecht für einen altständischen Landtag in<br />
Mecklenburg-Schwerin wird der Versuch eines fiskalischen Absolutismus<br />
durch den Großherzog Mecklenburg-Strelitz’ gegenübergestellt.<br />
Bd. 27 (3 Bde.), 2000, 1800 S., 76,90 €, br., ISBN 3-8258-4514-1<br />
Stephan Balkenohl �<br />
Die Kontroverse um die Ausstellung<br />
“Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941<br />
bis 1944” in Münster<br />
Eine qualitative Auswertung der Reaktionen. Mit einem<br />
Vorwort von Hans W. Gummersbach<br />
Die bis zu ihrer vorläufigen Absetzung im November 1999 seit nunmehr<br />
4 1/2 Jahren präsentierte Wanderausstellung “Vernichtungskrieg.<br />
Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944” des Hamburger Institutes<br />
für Sozialforschung hat es wie kaum eine andere verstanden, Emotionen<br />
und leidenschaftliche Diskussionen auszulösen. So war es auch<br />
in Münster, wo der “wohl erfolgreichste mobile Geschichtsunterricht<br />
im deutschsprachigen Raum” (SZ) vom 21. 8. bis 24. 9. 1998 von der<br />
Volkshochschule betreut wurde und seitens der (regionalen) Öffentlichkeit<br />
auf eine unerwartet hohe Resonanz stieß: Mehr als 30 000 Interessierte<br />
hatten sich nach Ende der Ausstellungszeit ein eigenes Bild von<br />
der “Wehrmachtsausstellung” verschafft. Viele von ihnen haben sich<br />
im ausliegenden Gästebuch und/ oder in Leserbriefen bzw. Internet-<br />
Kommentaren an der Diskussion um das umstrittene Projekt beteiligt.<br />
Stephan Balkenohl hat diese Vielzahl von Meinungsäußerungen unter<br />
Berücksichtigung der bundesweiten wissenschaftlichen und publizistischen<br />
Kontroverse einer systematischen Analyse unterzogen. Neben der<br />
Klärung ganz typischer Streitpunkte (etwa “Handelt es sich bei den Bildermassen<br />
wirklich um seriöse Dokumente?”) geht der Autor auch auf<br />
–25–<br />
weniger im Mittelpunkt der Diskussion stehende Fragen ein (z. B. “Machen<br />
die Verbrechen, die von deutschen Soldaten 1941 bis 1944 begangen<br />
wurden, die Wehrmacht zur ‘verbrecherischen Organisation?’ ”) und<br />
widmet sich ferner der lokalen Berichterstattung über die Präsentation.<br />
Zu Wort kommen neben zahlreichen anonym zitierten Meinungsbeiträgen<br />
Fachhistoriker wie Wolfgang Benz, Eberhard Jäckel, Hans-Adolf<br />
Jacobsen, Hans-Ulrich Thamer und Wolfram Wette sowie zahlreiche<br />
Publizisten/ Journalisten (u. a. Rudolf Augstein, Günther Gillessen, Marion<br />
Gräfin Dönhoff); selbstverständlich gilt das auch für die Aussteller<br />
selbst, vor allem für Jan Philipp Reemtsma, Hannes Heer und Bernd<br />
Greiner.<br />
Bd. 28, 2000, 128 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-4794-2<br />
Zhihong Chen �<br />
Die China-Mission Michail Borodins bis zum Tod<br />
Sun Yatsens<br />
Ein Beitrag zur sowjetischen Chinapolitik in den Jahren<br />
1923 – 25. Mit einem Vorwort von Dieter Heinzig<br />
“Zhihong Chens Buch besticht durch einen akribischen Umgang mit<br />
den Quellen, eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Sekundärliteratur,<br />
einen vorurteilsfreien, souveränen Umgang mit dem<br />
Forschungsgegenstand und eine klare Sprache. Die Arbeit wird auf lange<br />
Zeit das Standardwerk zum Thema bleiben.”<br />
Dieter Heinzig, in ASIEN (Hamburg)<br />
“Die Stärken der Arbeit liegen in erster Linie in der erstmaligen Auswertung<br />
aller zugänglichen sowjetischen, chinesischen und westlichen<br />
Quellen und Darstellungen, die Zhihong Chen scharfsinnig analysiert<br />
und immer wieder miteinander vergleicht. Dabei gelingt es ihr, zahlreiche<br />
Einzelfragen neu zu beleuchten und bisherige Forschungsmeinungen<br />
zu korrigieren.”<br />
Andreas Kappeler, Universität Wien<br />
“It is a superb piece of multi-archival, multi-sourced history, and supplants<br />
the works that have come before it.”<br />
William Kirby, Harvard University<br />
Bd. 29, 2000, 336 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-4980-5<br />
Roland Kopp �<br />
Paul von Hase<br />
Von der Alexander-Kaserne nach Plötzensee. Eine deutsche<br />
Soldatenbiographie 1885 – 1944<br />
Das Buch zeichnet den Lebensweg eines konservativen, traditionsgebundenen<br />
Berufsoffiziers nach. 1905 in das Alexander-Garde-Regiment<br />
eingetreten, wurden Erleben und Ausgang des 1. Weltkriegs für<br />
Paul v. Hase – wie für eine ganze Generation – zum zentralen biographischen<br />
Bezugspunkt. Während der Republik in der Reichswehr, teilte<br />
er das im militärisch-konservativen Milieu verbreitete Anti-Versaillesund<br />
Anti-Weimar-Denken, dessen sich auch der Nationalsozialismus bediente:<br />
Die Studie geht den Berührungs- und Reibungspunkten Hases<br />
mit dem NS-Regime nach, ebenso der Sonderstellung, die Hitler in diesem<br />
Gefüge einnahm. In Zusammenhang mit der Entlassung des Oberbefehlshabers<br />
des Heeres, Frhr. v. Fritsch, stieß Hase 1938 erstmals zum<br />
Kreis der Opposition. 1939/40 Divisionskommandeur im Krieg gegen<br />
Polen und Frankreich, seit Ende 1940 Wehrmachtkommandant von Berlin,<br />
war Paul v. Hase schließlich am Umsturzversuch des 20. Juli 1944<br />
beteiligt. Er wurde dafür vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und<br />
am 8. August 1944 im Zuchthaus Plötzensee hingerichtet.<br />
Bd. 30, 2001, 336 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5035-8<br />
Ruth Kestenberg-Gladstein �<br />
<strong>Geschichte</strong> der Juden in Böhmen (Band 2): Der<br />
Vormärz<br />
Bd. 31, Herbst <strong>2002</strong>, ca. 240 S., ca. 30,90 €, gb., ISBN 3-8258-5105-2<br />
Hermann Mesch �<br />
Das Briquetage Europas mit besonderer<br />
Berücksichtigung des westfälischen Briquetage<br />
1974 wurden in Werl rund 2500 keramische Briquetagebruchstücke aus<br />
der Zeit um Christi Geburt geborgen. Nach der Materialaufnahme durch<br />
den Verfasser wurde von 1987 bis 1990 mit nachgebautem Briquetage<br />
erstmals nach einem rund 2000 Jahre alten Verfahren wieder in einem<br />
Salzsiedeofen aus Quellsole ein fester, genormter und handelbarer Salzkuchen<br />
hergestellt. Den Salzsiedern der römischen Kaiserzeit war es<br />
demnach möglich, Salz in einem wirtschaftlich sinnvollen Verfahren<br />
herzustellen.<br />
Das Werler Briquetage wird im Zusammenhang mit dem europäischen<br />
Briquetage dargestellt. Die verschiedenen Formen werden miteinander<br />
verglichen, Rekonstruktionen werden erörtert und führen zur Gestaltung<br />
des letztendlich erfolgreichen Versuchsaufbaues. Die experimentellen<br />
Versuche des Salzsiedens fanden überwiegend im Archäologischen Freilichtmuseum<br />
Oerlinghausen statt.<br />
Bd. 32, 2001, 376 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-5295-4<br />
Karl-Heinz Pape; Kurt Hesse �<br />
Mittelalter im Überblick 482 – 1493<br />
Zeittafeln – Regenten-Synopsen – Genealogien<br />
Über acht Perioden des Mittelalters werden die wesentlichen politischen<br />
Akteure in ihrer Regierungszeit synchron-optisch auf einer Zeitachse<br />
dargestellt. Ihre verwandtschaftlichen Beziehungen in der jeweiligen<br />
Epoche werden genealogisch gezeigt, Die wichtigsten Ereignisse der<br />
Zeit runden das Bild ab. So entsteht in komprimierter Form ein für alle<br />
an mittelalterlicher <strong>Geschichte</strong> interessierte Leserinnen ein nützliches<br />
Arbeitsmittel,<br />
Bd. 33, 2001, 40 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-5396-9<br />
Chun-Shik Kim �<br />
Ostasien zwischen Angst und Bewunderung<br />
Das populäre deutsche Ostasienbild der 1930er und 40er Jahre<br />
in Reiseberichten aus dem japanischen Imperium<br />
Diese Studie geht von dem Gedanken aus, daß der ostasiatische Raum<br />
in der europäischen Vorstellungswelt ebenso wie Nordamerika, die<br />
“Neue Welt”, lange Zeit mit klischeehaften Vorurteilen befrachtet worden<br />
ist und weiter befrachtet wird. Im Vergleich mit dem relativ homogenen<br />
Bild Nordamerikas aber schwanken die europäischen Bilder<br />
Ostasiens seit dem späten 19. Jahrhundert zwischen den beiden gegensätzlichen<br />
Polen der Bewunderung seiner alten Kulturen und dem<br />
Gefühl der Bedrohung durch seine demografische, militärische und ökonomische<br />
Dynamik. Diese Studie untersucht das deutsche Ostasienbild<br />
in der Umbruchzeit der 1930er und 40er Jahre anhand von Reiseberichten<br />
und mit den Methoden der historischen Stereotypenforschung.<br />
Bd. 34, 2001, 208 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5402-7