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Geschichte 2002/2003

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Arndt Kleesiek<br />

‘Siegfrieds Edelsitz’ – Der Nibelungen-Mythos und die<br />

‘Siegfriedstadt’ Xanten im Nationalsozialismus<br />

Als “Suche nach Siegfrieds Edelsitz” bezeichnete im Jahre 1934 eine<br />

NSDAP-nahe Regionalzeitung die Ausgrabungen der provinzialrömischen<br />

Colonia Ulpia Traiana bei Xanten am Niederrhein. Der kuriose<br />

Vorgang zeigt, wie ein seriöses wissenschaftliches Großprojekt in der<br />

damals ausgetragenen Debatte um die “völkische” Ausrichtung von Archäologie<br />

und Vorgeschichte in ein Kreuzfeuer widerstreitender Interessen<br />

und Einflußnahmen geriet. In regionaler Begrenzung werden dabei<br />

die “polykratischen” Elemente der nationalsozialistischen Herrschaftspraxis<br />

im Bereich der Kultur- und Wissenschaftspolitik erkennbar. Die<br />

Tatsache, daß dabei Siegfried und die Nibelungen als Gegenkonzepte<br />

zur römischen “Fremdkultur” und ihrer Erforschung aktiviert wurden,<br />

verdeutlicht zudem die nationalsozialistische Vereinnahmung bestimmter<br />

Mythen. Die Motivik des Nibelungenliedes von heldischer Gefolgschaftstreue,<br />

opferbereitem Todesmut und unbedingter Loyalität diente<br />

dabei nicht nur der Selbstdeutung des Regimes, sondern entfaltete, wie<br />

die vorliegende Untersuchung nachweist, besonders in der Propaganda<br />

und im schulischen Bereich eine verhängnisvolle Dynamik, die bis<br />

heute – etwa in Denkmaldebatten – den Umgang mit dem so belasteten<br />

Mythenkomplex erschwert.<br />

Bd. 5, 1998, 168 S., 15,90 €, br., ISBN 3-8258-4041-7<br />

Signe Barschdorff �<br />

8. Mai 1945: “Befreiung” oder “Niederlage”?<br />

Die öffentliche Diskussion und die Schulgeschichtsbücher<br />

1949 bis 1995<br />

“Im Grunde genommen bleibt dieser 8. Mai 1945 die tragischste und<br />

fragwürdigste Paradoxie der <strong>Geschichte</strong> für jeden von uns. Warum<br />

denn? Weil wir erlöst und vernichtet in einem gewesen sind.”<br />

Bereits 1949 resümierte Theodor Heuss die Besonderheit jenes Datums,<br />

das wie kaum ein anderes der jüngeren deutschen Vergangenheit<br />

die Gemüter erregt hat. Obwohl der 8. Mai auf den ersten Blick ausschließlich<br />

punktuell Aufmerksamkeit zu erregen scheint, erschließt sich<br />

seine Bedeutung für die deutsche Identitätssuche erst in der diachronen<br />

Betrachtung seit 1949. Signe Barschdorff verknüpft die Analyse<br />

der öffentlichen Debatte um das Kriegsende mit seiner Darstellung in<br />

den Geschichtsschulbüchem, welche als Zeugnisse eines quasi staatlich<br />

genehmigten Geschichtsbildes gelesen werden können. Die vorgelegten<br />

Ergebnisse, vor allem der Schulbuchanalyse, fügen der Diskussion um<br />

einen angemessen Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit eine<br />

bisher wenig beachtete Facette hinzu: Schule heute beeinflußt das<br />

Geschichtsbild der Staatsbürger von morgen – weshalb die dort vermittelten<br />

Interpretationen nicht von gestern sein dürfen.<br />

Bd. 6, 2000, 144 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258 4588-3<br />

Stephan Scholz �<br />

Die Entwicklung des Polenbildes in deutschen<br />

Konversationslexika zwischen 1795 und 1945<br />

Als Franzosen des Ostens und Tataren des Westens wurden die Polen<br />

1864 in einem Konversationslexikon charakterisiert. Bis heute prägen<br />

solche Stereotypen das Polenbild der Deutschen. Die gesellschaftliche<br />

Mindestausstattung an Wissensbeständen und Deutungsmustern, die zu<br />

solchen Schlagwörtern gerinnen, ihre Verbreitung und Dauer lassen sich<br />

durch die Analyse von Konversationslexika eindrucksvoll erschließen.<br />

Anhand dieser viel zu lang und zu Unrecht vernachlässigten historischen<br />

Quelle verfolgt das Buch die Entwicklung deutscher Einstellungen<br />

zu Polen über einen Zeitraum von 150 Jahren. Veränderungen im<br />

gemeinschaftlichen Urteilspool werden durch Auflagenvergleich zeitlich<br />

positioniert, politische und konfessionelle Differenzen anhand des<br />

weltanschaulichen Kontextes der jeweiligen Lexikonwerke aufgezeigt.<br />

So entsteht eine Übersicht sowohl über die allgemein geteilten Grundelemente<br />

als auch über die verschiedenen Ausprägungen des deutschen<br />

Polenbildes zwischen 1795 und 1945. Daneben werden <strong>Geschichte</strong>,<br />

Funktion und Spezifik des Konversationslexikons ausführlich behandelt.<br />

Bd. 7, 2000, 136 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-4713-6<br />

Katja Fausser �<br />

Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus<br />

Ein Beitrag zur <strong>Geschichte</strong> der Historischen Institute der<br />

Universität Münster 1933 – 1945<br />

Bd. 8, 2000, 144 S., 15,90 €, br., ISBN 3-8258-5060-9<br />

Marko Demantowsky �<br />

Geschichtspropaganda und Aktivistenbewegung in der<br />

SBZ und frühen DDR<br />

Eine Fallstudie<br />

Es ist die Zeit des heraufziehenden und manifesten Kalten Krieges. In<br />

einer abgelegenen Gemeinde beschließt eine Gruppe junger ‘Neulehrer’,<br />

ihren Geschichtsunterricht gemeinschaftlich und systematisch zu verbessern.<br />

Die zentrale Fachzeitschrift der Geschichtslehrer beginnt kurz<br />

darauf, zahlreiche Artikel dieser Neulehrergruppe zu publizieren. Wenig<br />

später befindet sich ein Teil der Gruppe an verantwortlicher Stelle<br />

am pädagogischen Verlag in Berlin und gewinnt im weiteren spürbaren<br />

Einfluß auf die Geschichtsmethodik in der DDR.<br />

Diese erstaunliche Karriere gibt den Anstoß für die vorliegende Studie.<br />

Sie untersucht ein Detail des ‘DDR-Systems’ in der Phase seines<br />

Aufbaus und analysiert es als durchaus exemplarischen Fall.<br />

‘Geschichtspropaganda’ und ‘Aktivistenbewegung’ werden dabei als<br />

essentielle Deutungskategorien begründet und genutzt, ohne die sich<br />

das vergangene Handeln der Funktionäre in der DDR nicht hinreichend<br />

verstehen läßt.<br />

Bd. 9, 2000, 152 S., 15,90 €, br., ISBN 3-8258-5091-9<br />

Saskia Handro; Bernd Schönemann (Hg.) �<br />

Methoden geschichtsdidaktischer Forschung<br />

Seit gut 30 Jahren versteht sich die Geschichtsdidaktik nicht mehr nur<br />

als Ziel- und Methodenlehre des Unterrichtsfachs <strong>Geschichte</strong>, sondern<br />

als Wissenschaft vom Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft. Mit<br />

dem Wandel des disziplinären Selbstverständnisses ging eine Ausweitung<br />

der Forschungsfragestellungen und -methoden einher, deren<br />

Systematisierung freilich noch aussteht. Der vorliegende Band geht<br />

dieses Problem an. Seine 17 Beiträge dokumentieren eine reiche Vielfalt<br />

pädagogisch- psychologischer, historischer, soziologischer sowie<br />

kommunikations- und medientheoretischer Forschungsmethoden. Hervorgegangen<br />

aus je spezifischen Einzelprojekten, verdeutlichen sie in<br />

ihrer Gesamtheit den wissenschaftlichen Ort einer historischen Teildisziplin,<br />

die systematisch darauf angewiesen ist, die Fächergrenzen zu<br />

überschreiten und Interdisziplinarität zu praktizieren.<br />

Bd. 10, Herbst <strong>2002</strong>, ca. 240 S., ca. 24,90 €, br., ISBN 3-8258-6133-3<br />

Europäische <strong>Geschichte</strong><br />

Hamburger Studien zur <strong>Geschichte</strong> der Medizin<br />

hrsg. von Kai Sammet und Ursula Weisser (Universität<br />

Hamburg)<br />

Kai Sammet �<br />

“Ueber Irrenanstalten und deren Weiterentwicklung<br />

in Deutschland”<br />

Wilhelm Griesinger im Streit mit der konservativen<br />

Anstaltspsychiatrie 1865–1868<br />

Nachdem W. Griesinger 1865 zum ersten Ordinarius der Psychiatrie in<br />

Berlin berufen worden war, entwickelte sich zwischen ihm und Vertretern<br />

der Anstaltspsychiatrie ein Streit über die richtige Versorgung psychisch<br />

Kranker. Darin artikulierten sich Probleme, die bis heute aktuell<br />

sind: Gemeindenahe Versorgung oder ausgrenzende Isolierung? Behandlung<br />

mit Zwang oder “Non Restraint”? Anerkennung psychischer<br />

Störungen als Ausdruck körperlicher Erkrankungen oder moralische<br />

Bewertung devianten Verhaltens?<br />

Der Autor zeichnet die Auseinandersetzung nach und beschreibt regionalgeschichtliche<br />

Fundierungen wie auch persönliche Motive im Kampf<br />

um die Vormachtstellung in der Psychiatrie der 1860er Jahre.<br />

Bd. 1, 2000, 312 S., 25,90 €, br., ISBN 3-8258-4011-5<br />

Hermann Grensemann �<br />

Natura sit nobis semper Magistra<br />

Über den Umgang mit Patienten, die Diät bei akuten<br />

Erkrankungen, Sterilität von Mann und Frau, Augenleiden. Vier<br />

mittelalterliche Schriften<br />

Die auf natürliche Heilverfahren gegründete Medizin des Mittelalters<br />

stößt in jüngerer Zeit auf zunehmendes Interesse, doch ist bislang<br />

nur ein kleiner Teil der reichen Überlieferung dieser Epoche<br />

im Druck zugänglich. Hier werden aus einer Pariser Handschrift des<br />

14. Jahrhunderts vier Schriften über damals vieldiskutierte Fragen der<br />

praktischen Medizin bis hin zum Umgang des Arztes mit seinem Patienten<br />

und dessen Umgebung erstmals im lateinischen Original veröffentlicht<br />

und durch historische Einführungen und Glossare sachlich und<br />

sprachlich erschlossen. Diese Zeugnisse ärztlicher Kunst belegen u. a.<br />

eindrucksvoll das Fortleben hippokratischer und galenischer Denkweisen<br />

und Handlungsmaximen.<br />

Bd. 2, 2001, 262 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-5081-1<br />

Angelika F. Steinhoff �<br />

Unterricht für kranke Kinder<br />

Schulische Bildung und pädagogische Förderung von Patienten<br />

im Schulalter am Allgemeinen Krankenhaus Eppendorf in<br />

Hamburg von 1898 bis 1902<br />

Ansätze zu einem Schulunterricht für länger hospitalisierte Kinder lassen<br />

sich bereits im 19. Jahrhundert nachweisen. Näheres über diese<br />

Vorläufer heutiger Krankenschulen ist den spärlichen Hinweisen unserer<br />

Quellen jedoch zumeist nicht zu entnehmen. Eine Ausnahme bilden die<br />

Monatsberichte der Lehrerin F. von Blumberg, die sich um die Wende<br />

zum 20. Jahrhundert für kurze Zeit am größten Städtischen Krankenhaus<br />

Hamburgs engagiert um Erziehung und schulische Bildung kranker<br />

Kinder bemühte. Diese Dokumente, die einen facettenreichen Einblick<br />

in einen noch wenig erhellten Aspekt der Alltagsgeschichte des Krankenhauses<br />

gewähren, werden in der vorliegenden Publikation detailliert<br />

ausgewertet.<br />

Bd. 3, Herbst <strong>2002</strong>, ca. 164 S., ca. 20,90 €, br., ISBN 3-8258-5605-4<br />

Christina Quellmann �<br />

Theodor Friedrich Ernst Heynemann (1878 – 1951)<br />

Ein Leben für die Universitätsfrauenklinik Hamburg-Eppendorf<br />

Bd. 4, Herbst <strong>2002</strong>, ca. 304 S., ca. 35,90 €, gb., ISBN 3-8258-5797-2<br />

<strong>Geschichte</strong><br />

Sigrid Vestring<br />

Die Mehrheitssozialdemokratie und die Entstehung der<br />

Reichsverfassung von Weimar – 1918/19<br />

Bd. 3, 2. unv. Aufl. 1995, 610 S., 40,90 €, gb., ISBN 3-88660-355-5<br />

–24–<br />

Arie Goral (Hg.)<br />

Ostjuden auf Wanderschaft: Transit Hamburg<br />

1885 – 1933<br />

Auswanderer-Internierungslager Veddel-Hafen Hamburg<br />

Bd. 6, 1994, 214 S., 19,90 €, br., ISBN 3-8258-2082-3<br />

Stefanie Barbara Berg<br />

Heldenbilder und Gegensätze<br />

Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe im Urteil des 19.<br />

und 20. Jahrhunderts<br />

Bd. 7, 1994, 408 S., 19,90 €, br., ISBN 3-8258-2121-8<br />

Christoph Goldt<br />

Parlamentarismus im Königreich Sachsen<br />

Zur <strong>Geschichte</strong> des Sächsischen Landtages 1871 – 1918<br />

Bd. 8, 1996, 432 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-2606-6<br />

Christian Schulte<br />

Versuchte konfessionelle Neutralität im<br />

Reformationszeitalter<br />

Die Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg unter Johann III. und<br />

Wilhelm V. und das Fürstbistum Münster unter Wilhelm von<br />

Ketteler<br />

Bd. 9, 1996, 320 S., 30,90 €, br., ISBN 3-8258-2684-8<br />

Daniel Müller Hofstede<br />

Aristide Briand und der französische Sozialismus<br />

Die Frühzeit des Politikers 1883 – 1906<br />

Bd. 10, 1996, 248 S., 30,90 €, gb., ISBN 3-8258-2756-9<br />

Silke Urbanski<br />

<strong>Geschichte</strong> des Klosters Harvestehude – “In valle<br />

virginum”<br />

Wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung eines<br />

Nonnenklosters bei Hamburg 1245 – 1530<br />

Bd. 11, 1996, 250 S., 24,90 €, gb., ISBN 3-8258-2758-5<br />

Peter Burg<br />

Die Neugliederung deutscher Länder<br />

Grundzüge der Diskussion in Politik und Wissenschaft<br />

(1918 bis 1996)<br />

Bd. 12, 1997, 112 S., 12,90 €, br., ISBN 3-8258-3157-4<br />

Christian Gellinek<br />

Northwest Germany in Northeast America<br />

Immigration Waves from Central Europe and their<br />

Reverberations until Today. Essays in preparation of the 400<br />

Year Celebration in A. D. 2007<br />

Bd. 13, 1997, 168 S., 20,90 €, gb., ISBN 3-8258-3265-1<br />

Stefan Klemp �<br />

“Richtige Nazis hat es hier nicht gegeben”<br />

Eine Stadt, eine Firma, der vergessene mächtigste<br />

Wirtschaftsführer und Auschwitz<br />

“Von Ihrer Fragestellung über die Verflechtung von Partei, Staat und Industrie<br />

und dem breiteren Zeitrahmen war ich sehr angetan. Ihr überaus<br />

systematisches Vorgehen und die Behandlung aller relevanten Lebensbereiche<br />

geben ein sehr aufschlussreiches Bild des kommunalen Alltags.<br />

Jedenfalls möchte ich Ihnen aus mehr als einem Grund gratulieren.”<br />

Britta Fischer, Professor of Sociology, Emmanuel College, Boston<br />

“Stefan Klemps Buch ‘Richtige Nazis hat es hier nicht gegeben’ ist<br />

eine in vieler Hinsicht sehr interessante und aufschlußreiche Untersuchung.”<br />

Hans Müller, Professor, Dortmund<br />

“Fröndenberg gehört jetzt zu den wenigen Städten in Deutschland, in<br />

denen die braune Diktatur so umfangreich aufgearbeitet wurde. Eine<br />

ähnlich gründliche, wissenschaftliche Ausarbeitung der <strong>Geschichte</strong> einer<br />

Kleinstadt gibt es in Deutschland wohl nicht mehr.”Egon Krause,<br />

Bürgermeister, Fröndenberg<br />

“In seinem Buch, das als Doktorarbeit geschrieben und angenommen<br />

wurde, geht Stefan Klemp über Lokalstudien aber auch hinaus. Er<br />

schildert den Zusammenhang von Wirtschaft und Politik im sogenannten<br />

Dritten Reich und widerlegt Historiker, die die Unterstützung der<br />

Nazis durch die Großindustrie verneinen.”Hellweger Anzeiger, Unna<br />

Bd. 14, 2., völlig überarb. Aufl.2000, 280 S., 20,90 €, br.,<br />

ISBN 3-8258-4604-0<br />

Martin Bachmann<br />

Geliebtes Volk Israel – Fremde Juden<br />

Die Nederlandse Hervormde Kerk und die “Judenfrage”,<br />

1933 – 1945<br />

“Wir lieben das Volk Israel, das Volk Gottes”, mag als repräsentativer<br />

Wahlspruch für das reformierte, gemäßigt calvinistische Milieu – für<br />

das die Nederlandse Hervormde Kerk (NHK) steht – in den Niederlanden<br />

gelten. Was aber bedeutete dieses Motto für die Angehörigen des<br />

jüdischen Volkes in concreto? Welchen empirischen Gehalt hatte jene<br />

heilsgeschichtlich orientierte Überzeugung? Welche Position bezogen<br />

niederländische Reformierte beispielsweise gegenüber dem Rassismus?<br />

Wie wurde die Judenverfolgung in Deutschland seit der nationalsozialistischen<br />

Machtergreifung wahrgenommen? Welche Reaktionsformen<br />

gab es? Was änderte sich, als das nationalsozialistische Deutschland<br />

zur “Obrigkeit” in den Niederlanden wurde? Was wußten reformierte<br />

Theologen von der Judenvernichtung? Welcher Interpretationsmuster<br />

bedienten sie sich bei der Erklärung der Vorgänge während der Besatzung?<br />

Diese und andere Fragen werden in bezug auf drei Segmente<br />

der reformierten Niederlande – die Generalsynode der NHK, die reformierte<br />

Pfarrerschaft und die organisierte, reformierte Judenmission – im<br />

Kontext der Jahre 1933–1945 beantwortet.<br />

Bd. 15, 1997, 456 S., 35,90 €, br., ISBN 3-8258-3332-1<br />

Christof Brauers<br />

Die Auflösung der Hamburgischen Bürgerschaft<br />

im Jahre 1933<br />

Das Ende der parlamentarischen Demokratie der Hansestadt<br />

Bd. 17, 1993, 36 S., 3,90 €, br., ISBN 3-89473-615-1

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