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Zeitschrift - Kommunalverlag

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<strong>Zeitschrift</strong><br />

Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich,<br />

Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten<br />

Heft 02/2011<br />

Aus dem Inhalt Seite<br />

Zukunft heißt auch: 65 plus! 79<br />

Immobilienfinanzierung: Millionenschäden<br />

nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung 84<br />

Betriebsgenehmigung für das<br />

Kernkraftwerk Brunsbüttel ist nicht erloschen<br />

Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin 87<br />

Aktuelle Erzeugungszahlen<br />

der Stadtwerke in Deutschland 87<br />

Kartellamt bestätigt:<br />

Wettbewerb am Strommarkt funktioniert 88<br />

Sauberkeit fördert Attraktivität 89<br />

HOCHTIEF und der Landkreis München<br />

feiern Richtfest für Gymnasium<br />

in Höhenkirchen-Siegertsbrunn 92<br />

Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung<br />

verbindet neue Dachkonstruktion mit aktuellen<br />

Wärmedämmvorschriften und moderner Optik 92<br />

Strategische Liegenschaftsberatung<br />

für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen 94<br />

Stadt Herford nutzt als erste Kommune<br />

den Sparkassen RechnungsService –<br />

weitere können folgen 94<br />

BayernLB finanziert das erste private<br />

Geothermie-Kraftwerk im Freistaat Bayern 95<br />

Energiepreisentwicklung für Deutschland<br />

im Januar 2011 96<br />

Eine verlässliche Größe 97<br />

NRW: Neue Spielräume für<br />

kommunale Dienstleistungen 98<br />

Großes Symposium „Wir bewegen uns“<br />

in Dietzenbach 98<br />

Grüne Mütze für Bungalows 99<br />

Aus Verwaltung und Wirtschaft 101<br />

Aus der Industrie 110<br />

Veranstaltungen 132<br />

Personalien 135<br />

Büchertisch 138<br />

Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen:<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co KG,<br />

Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />

Der Road Repair Patcher von Schmidt –<br />

die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur<br />

Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem, aufwändige<br />

Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und Risse im Asphalt<br />

sorgen für Tempolimits oder Sperrungen unserer Straßen und Autobahnen.<br />

Und es wird nicht besser werden. Dabei gibt es längst technisch<br />

ausgereifte Lösungen, die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen<br />

und Schlaglöchern keine dauerhaften Schäden werden.<br />

Der Road Repair Patcher von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne<br />

Antwort auf diese Herausforderungen. Die klassische Reparatur<br />

von Gemeinde- und Landesstraße sowie und Autobahnbelägen<br />

– selbst wenn es nur um Schlaglöcher oder Risse geht – ist zeit-, material-<br />

und damit kostenintensiv. Vom Einrichten einer Baustelle, deren<br />

Absicherung, über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis<br />

zu den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die zum<br />

Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf der Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

summiert werden. Bei der konventionellen Methode<br />

fallen – je nach Berechnungsgrundlage – zwischen 336 und 370 Euro<br />

Kosten pro Betriebsstunde an.<br />

Das geht auch wirtschaftlicher. Der Vorteil des Schmidt Road Repair<br />

Patchers gegenüber einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um<br />

Schäden im Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher<br />

ist seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist sofort<br />

wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält im Schnitt länger<br />

als die von Hand. Statt einer Kolonne und aufwändiger Logistik, werden<br />

lediglich der Patcher, ein geschulter Bediener und das Material<br />

zum Verfüllen benötigt. In der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle<br />

einrichtet, einen Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der<br />

Patcher schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht.<br />

Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine aus<br />

gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf alle Vorgänge und ist in<br />

keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt. Auch vor Dämpfen, Abgasen oder<br />

Staub sowie Witterungseinflüssen ist er geschützt. Seine Werkzeuge<br />

und die Schadstelle hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt<br />

auch die Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen<br />

eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung und den<br />

ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit andererseits.<br />

Die Straßenreparatur mit dem Schmidt Road Repair Patcher ist eine<br />

Angelegenheit von Minuten. Da der Patcher nicht nur alle benötigten<br />

Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur<br />

gehalten werden, fallen keine Wartezeiten an. Der Patcher ist sofort<br />

Einsatzbereit. Auch das spricht für seine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik GmbH<br />

Albtalstrasse 36, DE-79837 St. Blasien<br />

Telefon: +49 76 72 412 - 0<br />

E-Mail: de@aebi-schmidt.com<br />

Internet: www.aebi-schmidt.de<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 77


<strong>Zeitschrift</strong> für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben<br />

der Städte, Landkreise und Landgemeinden<br />

Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.<br />

Gegründet<br />

im Jahre 1910<br />

in Berlin<br />

Verlag<br />

Kommunal-Verlag<br />

Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik<br />

Wuppertal<br />

Verlagsort Wuppertal Heft 02 2011<br />

Zukunft heißt auch: 65 plus!<br />

Wohnungsunternehmen wie die Unternehmensgruppe Nassauische<br />

Heimstätte/Wohnstadt und deren Marke NH Projekt-<br />

Stadt haben schon früh eine sich umkehrende Bevölkerungspyramide<br />

in all ihren Planungen integriert. Von Mieter-Services<br />

bis zur Stadtplanung beziehen die jeweiligen Experten-Teams<br />

das Älterwerden unserer Gesellschaft mit ein.<br />

Bereits heute leben mehr 65-jährige als 15-jährige in Deutschland,<br />

so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl der Senioren<br />

wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund einer<br />

sich umkehrenden Bevölkerungspyramide noch drastisch<br />

erhöhen. Dieser fortschreitende demografische Wandel beschäftigt<br />

nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern vor allem<br />

auch Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Vorausschauende<br />

Marktteilnehmer haben diese Entwicklung schon vor<br />

geraumer Zeit registriert und reagiert: Sie haben frühzeitig begonnen,<br />

ihre Angebote in allen Unternehmensbereichen auf<br />

die Bedürfnisse älterer Menschen auszurichten. Sie folgen<br />

damit aber nicht nur den – oftmals sogar vorgeschriebenen<br />

– gesellschaftspolitischen und sozialen Anforderungen. Sie<br />

sichern durch dieses auch betriebswirtschaftlich sinnvolle<br />

Handeln langfristig die Existenz und Auslastung ihrer Bestände<br />

und sorgen für ausgeglichene Bilanzen.<br />

Das Spektrum der Aktivitäten ist umfassend: Es reicht im<br />

Bereich der Bestandsverwaltung von regelmäßigen Befragungen<br />

der älteren Mieter bis hin zum Angebot spezieller<br />

abgestufter Service-Leistungen. Dabei muss die Kompetenz<br />

nicht zwangsläufig aus den eigenen Reihen kommen: Partnerschaften<br />

und Kooperationen mit privaten Dienstleistern<br />

und karitativen Einrichtungen bieten sich an und sind in der<br />

Regel überall zu realisieren. Das gilt auch für generationsübergreifende<br />

Selbsthilfe-Programme innerhalb der Mieterschaft.<br />

Wohnungsunternehmen mit breiterem Leistungsportfolio wie<br />

die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />

widmen sich auch im Bereich Stadt- und Regionalplanung<br />

sowie Konversion und Altstadt-Sanierung der wachsenden<br />

älteren Bevölkerungsgruppe. Denn: Wer, wie die NH<br />

ProjektStadt, für Kommunen deren Zukunft plant – infrastrukturell<br />

und somit auch wirtschaftlich – muss heute Bedürfnisse<br />

der Generation 65plus einbeziehen. Es geht also zukünftig<br />

nicht mehr nur darum, an gut erreichbare Spielplätze und barrierefreie<br />

Wege für Kinderwagen zu denken, sondern auch an<br />

altersgerechte Einkaufsstraßen, stolperfreie Spazierwege und<br />

– um nur ein Beispiel zu nennen – längere Ampelphasen…<br />

Wie ein umfassendes Programm für Mieter und Bürger 65plus<br />

aussehen kann, darüber mehr anhand konkreter Beispiele.<br />

Ideen für ältere Mieter<br />

Fragen, wo der Schuh drückt…<br />

Im Zuge regelmäßiger Mieterbefragungen spricht die Nassauische<br />

Heimstätte ihre Senioren kontinuierlich auf deren<br />

Wünsche und Zukunftsvorstellungen an. Sie nutzt deren<br />

Antworten, um ihr Service-Portfolio zu optimieren. Im Herbst<br />

2009 interviewte die Unternehmensgruppe mehr als 500 Mieter<br />

ab 65 Jahren. Ergebnis: Zwei Drittel aller Rentner wollen<br />

in ihrer gewohnten Umgebung alt werden! Der Großteil der<br />

Befragten hat kein Interesse an Wohn- und Hausgemein-<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 79


schaften oder Mehrgenerationen-Wohnen. Nicht einmal jeder<br />

Zehnte wünscht sich ein solches Angebot. Auch auf einen<br />

altersgerechten Umbau ihrer Domizile wollen 70 Prozent der<br />

Befragten verzichten. „Offensichtlich kommen die älteren<br />

Menschen doch besser in ihrem Alltag zurecht, als wir gemeinhin<br />

annehmen“, zeigt sich die Leiterin des Sozialmanagements,<br />

Angela Reisert-Bersch, überrascht. Die Expertin<br />

hatte mit einem höheren Bedarf an altersgerechten Wohnformen<br />

gerechnet. Stattdessen zeige die Untersuchung, dass<br />

Senioren kleine Veränderungen – etwa zusätzliche Haltegriffe<br />

über Wanne oder Toilette – schätzten. Jeder Zehnte habe<br />

auch eine Abstellfläche für Rollstuhl oder Rollator gewünscht.<br />

Servicekonzept mit Mehrwert:<br />

„Sie bleiben – wir helfen“<br />

Unter dem Motto „Sie bleiben – wir helfen“ bietet die Unternehmensgruppe<br />

schon seit einigen Jahren ein facettenreiches<br />

Beratungs- und Servicekonzept für ältere Bewohner<br />

an, um ihnen den Verbleib im trauten Heim zu erleichtern und<br />

zu verlängern. Das kommt an: Im Rahmen dieses Programms<br />

wurden seit 2007 über 500 Beratungsgespräche geführt.<br />

Zum Leistungspaket gehört beispielsweise die Beratung<br />

zur Wohnraum-Anpassung. Denn: Meist ist nur wenig Aufwand<br />

nötig, damit die Mieter weiterhin in ihrem – teilweise<br />

seit Jahrzehnten – vertrauten Zuhause bleiben können. Da<br />

die Bedürfnisse meist sehr unterschiedlich sind, geht die NH<br />

auf individuelle Anliegen ihrer Mieter ein. Bisher realisierte sie<br />

rund 350 Optimierungen. Mehr als die Hälfte davon waren<br />

kleinere und mittlere Baumaßnahmen wie zusätzliche Handläufe<br />

und Haltegriffe, erhöhte WC-Sitze, Türverbreiterungen<br />

oder rollstuhl- und rollatorgerechte Zugangswege. In 22 Prozent<br />

der Fälle wurde eine Badewanne durch eine Dusche ersetzt<br />

und in 13 Prozent installierte die NH technische Hilfsmittel<br />

wie Einstiegshilfen, Badewannensitze, Lifter oder mobile<br />

Rampen. Ihre eigens eingerichtete Beratungsstelle im Sozialmanagement<br />

unterstützt die Senioren bei der individuellen<br />

räumlichen Umgestaltung und – falls nötig – sogar bei der<br />

Antragstellung für eine Finanzierung durch die Krankenkasse<br />

oder die Kommune.<br />

Daneben vermittelt die Unternehmensgruppe zahlreiche<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen, die den Alltag wesentlich<br />

erleichtern: Wasch- und Bügelservices, Putzhilfen, Vorlesen,<br />

Besuchs-, Einkaufs- oder Fahrdienste, Essen auf Rädern<br />

oder einen Hausnotruf zum Sonderpreis. Dazu hat sie – z. T.<br />

mit Partnern – eine Vielzahl an lokalen Projekten ins Leben<br />

gerufen, die ihren Mietern auf kurzem Wege zur Verfügung<br />

stehen. Auch diese Angebote werden gerne gewählt: Von<br />

den bereits umgesetzten Maßnahmen betrafen 14 Prozent<br />

hauseigene Leistungen wie Wohnungstausch, externe Treppenhausreinigung,<br />

Winterdienst, etc. und Serviceleistungen<br />

wie der Hausnotruf.<br />

„Frankfurter Modell“ für Senioren der Main-Metropole<br />

Ein Beispiel: Als zentrale Anlaufstelle im jeweiligen Frankfurter<br />

Viertel initiierte sie Betreuungs- und Servicezentren<br />

in Niederrad, Sachsenhausen und der Nordweststadt. Ansprechpartner<br />

zu festen Zeiten vor Ort sind Mitarbeiter des<br />

Frankfurter Verbands für Alten- und Behindertenhilfe e. V.. Sie<br />

bieten hauswirtschaftliche Services, Einzelfall-Beratung oder<br />

auch einen Hausnotruf zu besonderen Konditionen an. Bei<br />

dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm können sich<br />

die Besucher selbst einbringen und mitgestalten – seien es<br />

Ausflüge, Literaturcafés, Bewegungsangebote, Kartenspiele<br />

oder auch ehrenamtliche Initiativen.<br />

„Wohn-Service-Team“: Win-Win-Projekt<br />

Gerade die zupackende Hilfe bei einzelnen Herausforderungen<br />

im Alltag ist für die älteren Damen und Herren wichtig.<br />

Daher startete die Nassauische Heimstätte – in Kooperation<br />

mit der GOAB (Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungs-<br />

und Beschäftigungsgesellschaft mbH) und der MainArbeit<br />

GmbH Offenbach – im Juli 2007 das Projekt „Wohn-Service-<br />

Team“. Deren Mitarbeiter übernehmen für ältere Menschen<br />

beschwerliche Arbeiten wie das Aufhängen von Gardinen,<br />

das Anschließen von TV-Geräten und Unterhaltungselektronik,<br />

das Raustragen von Sperrmüll. Auch beim Gang zu<br />

Amt oder Arzt sind die Alltagshelfer zur Stelle. Desweiteren<br />

zählen Sauberkeit und Sicherheit in den Außenanlagen zu ihrem<br />

Aufgabenfeld. Zunächst bot das Wohnungsunternehmen<br />

diesen Dienst nur den Bewohnern ihrer 3.000 Offenbacher<br />

Wohnungen an. Seit Juli 2009 können aber auch die Mieter<br />

in den Frankfurter Stadtteilen Eschersheim, Sossenheim und<br />

Zeilsheim das vielseitige Angebot nutzen. Das Ungewöhnliche:<br />

Nicht nur die Senioren profitieren von diesem Projekt,<br />

sondern auch die jeweils zehn tatkräftigen, eigens geschulten<br />

Mitarbeiter: Jeder von ihnen ist über 50 Jahre, lebt vor Ort,<br />

bezog vormals Arbeitslosengeld II und fand so wieder einen<br />

Weg zurück in den Arbeitsmarkt.<br />

Die Teilnehmer der Mieterumfrage 2009 zeigten sich voll des<br />

Lobes für die Wohn-Service-Teams. Wer den Service schon<br />

einmal in Anspruch genommen hat, ist ausnahmslos zufrieden.<br />

Zudem bewerten 80 Prozent das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

als angemessen. „Altersgerechtes Wohnen ist eben nicht nur<br />

eine Frage der Architektur, sondern vor allem der konkreten<br />

Hilfestellungen im Alltag“, resümiert Angela Reisert-Bersch.<br />

Leichter Leben jenseits der 65 in Wiesbaden-Biebrich<br />

Seit Oktober 2010 fällt der Alltag auch im Wiesbadener<br />

Stadtteil Biebrich leichter. Das Modellprojekt „WohnService<br />

Biebrich“ wurde von den drei Wohnungsunternehmen Nassauische<br />

Heimstätte, Geno50 und GWW Wiesbadener Wohnungsbaugesellschaft<br />

mbH sowie dem Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />

e. V. sowie der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden, Beschäftigungsförderung im Amt für Wirtschaft<br />

und Liegenschaften, für insgesamt 4.500 Wohneinheiten ins<br />

Leben gerufen. Als Anlaufstelle für die Mieter wurde im Oktober<br />

2010 jeweils ein WohnService Projektbüro der GWW<br />

und der Nassauischen Heimstätte eingerichtet. Den älteren<br />

Quartiersbewohnern stehen elf engagierte Kräfte im Alltag<br />

zur Seite. Sie übernehmen wohnungsnahe Services, vermitteln<br />

an Fachdienste, kümmern sich um die Sicherheit und das<br />

ansprechende Erscheinungsbild des Wohngebiets. Darüber<br />

hinaus fördern sie die nachbarschaftliche Kontaktpflege. Einige<br />

von ihnen verfügen über einen Migrationshintergrund, was<br />

für das multiethnische Viertel ein besonderes Plus darstellt.<br />

Die ehemals langzeitarbeitslosen Männer und Frauen über 50<br />

sind über den Beschäftigungsträger Caritas vor Ort im Bau-<br />

Hof als Wohn- und Siedlungsbetreuer angestellt. Sie haben<br />

somit einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und<br />

werden entsprechend dem Haustarif bezahlt. Ebenso erhalten<br />

sie als festen Bestandteil ihres Vertrags eine Qualifizierung<br />

und Vermittlungen in Folgebeschäftigungen. Gefördert<br />

wird das ambitionierte Projekt vom Sozialfonds der Europäischen<br />

Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />

Lust auf einen Kaffeeklatsch?<br />

Auch den Klarenthaler Mietern der Nassauischen Heimstätte<br />

stehen nun alle Türen offen: In Kooperation mit dem Volks-<br />

80 Kommunalwirtschaft 02/2011


ildungswerk Klarenthal und der Stadt Wiesbaden schuf<br />

das Sozialmanagement-Team der Nassauischen Heimstätte<br />

ein Senioren- und Kulturcafé. Der Raum gehört zur NH-<br />

Altenwohnanlage Graf-von-Galen-Straße, wird vom Wohnungsunternehmen<br />

kostenfrei zur Verfügung gestellt und mit<br />

einer jährlichen finanziellen Zuwendung bedacht. Natürlich<br />

können sich neben den 113 Mietern der Anlage auch alle<br />

anderen Klarenthaler Bürger dort treffen und austauschen.<br />

Das vielseitige Angebot reicht von Englisch-, Französisch-<br />

und Gedächtnis-Kursen bis hin zu Kulturveranstaltungen wie<br />

Mundart-, Literatur- und Märchenabenden. Für die Betreuung<br />

setzen sich zehn ehrenamtliche Helfer der Generation 60 plus<br />

ein. Das Projekt unterstützt somit nicht nur das bürgerschaftliche<br />

Engagement, sondern auch die Identifikation der Mieter<br />

mit ihrem Wohnumfeld. Die Koordination übernimmt eine<br />

Mitarbeiterin des Volksbildungswerks. Ein Ansprechpartner<br />

der Nassauischen Heimstätte berät und vermittelt Leistungen<br />

Dritter. Dank des eigens für den Stadtteil eingeführten Mieterfernsehens<br />

„K4“ können sich jung und alt auch vom heimischen<br />

Sofa aus über Neuigkeiten in Klarenthal informieren.<br />

Aktive Unterstützung für Senioren<br />

auch in der Frankfurter Nordweststadt<br />

Im Mai 2010 öffnete in Niederursel das neue Service- und<br />

Begegnungszentrum der Nassauischen Heimstätte und des<br />

Frankfurter Verbandes für Alten- und Behindertenhilfe. Das<br />

Projekt ist bereits die dritte Kooperation dieser Partner: 2008<br />

startete das erste Zentrum in Niederrad, im vergangenen<br />

Jahr folgte ein weiteres in Sachsenhausen. Die Nassauische<br />

Heimstätte stellt eine einstige Wohnung zu einem symbolischen<br />

Mietpreis von einem Euro zur Verfügung. Sie trägt zudem<br />

die gesamten Kosten für Umbau, Renovierung und Möblierung<br />

und verzichtet auf Mieteinnahmen. Nun stehen den<br />

älteren Bewohnern des Viertels frisch renovierte Räume als<br />

Versammlungsraum, Café und für Veranstaltungen zur Verfügung.<br />

Die offen gestaltete Küche kann von Besuchern mit<br />

genutzt werden. Von der Terrasse aus führt ein barrierearmer<br />

Zugang in den kleinen Garten – ideal für Aktivitäten im Sommer.<br />

Die Mitarbeiter des Frankfurter Verbandes sind kompetente<br />

Ansprechpartner vor Ort und in Notfällen jederzeit telefonisch<br />

zu erreichen. Deren Service für Senioren umfassen<br />

Freizeitgestaltung, hauswirtschaftliche Dienste, ambulante<br />

Pflege, Hausnotruf und wird individuell zusammengestellt.<br />

Der Clou: Bezahlt wird nur, was in Anspruch genommen wurde.<br />

Neben festen Angeboten des Begegnungszentrums sollen<br />

die Besucher auch eigene Ideen einbringen.<br />

Jetzt schon an später denken –<br />

Seniorenberatung für Mieter in Nordhessen<br />

Auch in Nordhessen engagiert sich die Unternehmensgruppe<br />

tatkräftig für ihre älteren Mieter: In Kooperation mit der Deutschen<br />

Gesellschaft für Seniorenberatung mbH (DGS) bietet<br />

die Wohnstadt eine spezielle Beratung an: Alle Mieter der<br />

größeren Wohnquartiere, die über 60 Jahre alt sind, können<br />

sich über Hilfsmöglichkeiten informieren. Wer nicht an einer<br />

der Veranstaltungen teilnehmen kann, kann auch zu Hause<br />

persönlich beraten werden zu Menüservice, Fahrhilfen, Notruf-Systeme,<br />

Pflege oder auch Senioren-Fahrten.<br />

Wohlfühlen – ob auf Reisen oder daheim<br />

Neben diesen konkret für ältere Mieter konzipierten Projekten<br />

tragen auch weitere Angebote der Unternehmensgruppe<br />

Nassauische Heimstätte/Wohnstadt zur Lebensqualität dieser<br />

Gruppe bei. So werden beispielsweise über das Mietermagazin<br />

„füreinander“ Reisen und Tagesausflüge angeboten,<br />

die insbesondere älteren Mietern eine gute Gelegenheit bieten,<br />

neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu pflegen.<br />

Auch die verschiedenen Mietertreffs – wie beispielsweise in<br />

der Frankfurter Albert-Schweitzer-Siedlung – laden zum Verweilen<br />

ein und fördern dadurch ein abwechslungsreiches Sozialleben.<br />

Wer lieber daheim bleiben möchte, kann sich im trauten<br />

Heim nicht nur wohl sondern auch sicher fühlen. So nutzen<br />

die Mieter der Nassauischen Heimstätte beispielsweise das<br />

von der Stadt Offenbach bereits 2005 eingeführte Bürger-<br />

Alarm-System. Angeschlossene Haushalte erhalten dabei telefonisch<br />

zeitnahe und sicherheitsrelevante Mitteilungen der<br />

Polizei. Die Unternehmensgruppe übernimmt für ihre Mieter<br />

die jährliche Teilnahmegebühr. Das Concierge-Modell in<br />

Wiesbaden-Klarenthal zielt ebenso darauf ab, dass sich die<br />

Bewohner von drei Hochhäusern sicher und rundum gut aufgehoben<br />

fühlen.<br />

Damit der Blick aus dem heimischen Küchenfenster oder dem<br />

schmucken Balkon ebenso zur Lebensqualität beiträgt, achtet<br />

die Unternehmensgruppe darüber hinaus auf ein ansprechendes<br />

direktes Wohnumfeld. Mit vielen Initiativen wie dem<br />

„Taschengeld-Projekt“ oder den „Kleinen Fegern“ spricht die<br />

Nassauische Heimstätte gezielt Kinder an, etwas für die Sauberkeit<br />

in ihrem Viertel zu tun. „Die Generationen kommen so<br />

ins Gespräch und gehen viel entspannter miteinander um“,<br />

stellt der Leiter der südhessischen Geschäftsstellen, Ulrich<br />

Albersmeyer, fest.<br />

Projekt- und Stadtentwicklung für Senioren<br />

Was für Wohngebiete und Quartiere gilt, hat auch bei der<br />

Stadt- und Regionalplanung sowie der Sanierung von kommunalen<br />

Arealen einen großen Stellenwert: Es gilt natürlich,<br />

auch ältere Menschen am Wohnort zu halten. Zum einen ist<br />

ein durchmischtes Generationenbild in der Gesellschaft sozial<br />

wichtig, zum anderen sorgt aber auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht die ältere Zielgruppe für florierenden Handel und Prosperität<br />

von Kommunen. Deshalb greift auch hier der Ansatz,<br />

Senioren mit attraktiven Angeboten zum Bleiben zu bewegen.<br />

Wohlfühlen in Raunheim<br />

In bester Innenstadtlage und idealer Infrastruktur errichtete<br />

die Nassauische Heimstätte eine Seniorenwohnanlage in<br />

Raunheim – mit Dachterrasse und anspruchsvoll gestalteter<br />

Außenanlage. Die 61 barrierefreien und seniorengerechten<br />

Eineinhalb- oder Zwei-Zimmer-Appartements bieten bis zu<br />

62 Quadratmeter Raum zur persönlichen Entfaltung. Da 41<br />

dieser Wohnungen öffentlich gefördert werden, sind diese<br />

auch für Rentner mit geringeren Einkünften erschwinglich.<br />

Rund 110 Quadratmeter Gemeinschaftseinrichtungen sind<br />

für alle Bewohner zugänglich: Teeküche, Toilettenanlagen,<br />

Abstellraum und zwei weitere Terrassen fördern den kommunikativen<br />

Austausch. Fester Bestandteil des Mietvertrages ist<br />

ein Servicepaket, zu dem nicht nur ein Hausnotruf sondern<br />

auch Funkrauchmelder und die Verwendung eines Schlüsseltresors<br />

im Eingangsbereich der Anlage gehören. Regelmäßige<br />

Sprechstunden und wahlweise zusätzliche Dienste – wie<br />

„Essen auf Rädern“, mobile Pflegeangebote oder Hilfen im<br />

Haushalt – runden das Angebot ab.<br />

Stadtplanung mit Wettbewerbsvorteil für Senioren<br />

und Kommunen<br />

Das vielseitige Wissen rund um die Bedürfnisse älterer oder<br />

körperlich beeinträchtigter Mieter bringt die Unternehmens-<br />

82 Kommunalwirtschaft 02/2011


Kommunalwirtschaft 02/2011 83


gruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt auch in ihre<br />

Stadtentwicklungsprojekte für Kommunen ein. Schließlich<br />

sind die spezifischen Belange dieser Bürger auch für Städte<br />

und Gemeinden ein wichtiges Thema, was im Zuge der demografischen<br />

Entwicklung an Bedeutung zunimmt. Das zum<br />

Landkreis Kassel gehörende Immenhausen hat die besonderen<br />

Ansprüche daher vorausschauend in ihrer Stadtplanung<br />

berücksichtigt. Grundlage hierfür ist ein zukunftsweisendes<br />

Konzept der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/<br />

Wohnstadt: Unter ihrer Entwicklungsmarke NH ProjektStadt<br />

gestaltete sie in einem beispielhaften Projekt die gesamte<br />

historische Innenstadt behindertengerecht um – inklusive<br />

bestehender Einrichtungen für den öffentlichen Verkehr. Bei<br />

der Sanierung achtete die NH ProjektStadt von Beginn an<br />

konsequent darauf, dass nachhaltig und behindertengerecht<br />

saniert wurde. ”Wenn die Belange der Barrierefreiheit frühzeitig<br />

in der Planung berücksichtigt werden, verursacht die fachgerechte<br />

Gestaltung des öffentlichen Raumes kaum Mehrkosten.<br />

Sie bringt aber entscheidende Vorteile”, erläutert Elmar<br />

Meier, Abteilungsleiter Städtebau Nord der NH ProjektStadt.<br />

Die Umsetzung der barrierefreien Gestaltung war nicht einfach.<br />

Für nicht Behinderte erst auf den zweiten Blick erkennbar,<br />

ergaben sich Interessenkonflikte: So stellt die Beeinträchtigung<br />

von Seh- und Gehvermögen unterschiedliche<br />

Anforderungen an ein behindertengerechtes Umfeld. Mit einer<br />

Vielzahl konstruktiver Vorschläge und großer Beharrlichkeit<br />

hat die NH ProjektStadt diese Herausforderungen im Sinne<br />

aller Beteiligten gelöst. Stufen, Bordstein-Kanten und andere<br />

Höhenunterschiede wurden von vornherein vermieden, um<br />

gerade Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern das Fortkommen<br />

zu erleichtern. Für Sehbehinderte, die sich häufig an<br />

diesen neuralgischen Punkten orientieren, setzte man gezielt<br />

Materialien mit deutlich zu unterscheidenden Oberflächen ein.<br />

Zusätzlich erleichtert ein neues Leitsystem generell Bürgern<br />

und Gästen das schnelle Zurechtfinden im Ort. Durch diese<br />

Initiative sind die infrastrukturelle Versorgung älterer und behinderter<br />

Menschen sowie deren Teilnahme am öffentlichen<br />

Leben auf lange Sicht gewährleistet. Die Kommune hat sich<br />

damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das seinesgleichen<br />

sucht. Meier bringt den ideellen Ansatz des Konzeptes<br />

auf den Punkt: ”Barrierefreiheit verstehen wir als wichtigen<br />

Meilenstein zur gesellschaftlichen Gleichberechtigung von<br />

behinderten und geschwächten Menschen.” Das Projekt kann<br />

nicht nur nach ethischen, sondern auch nach wirtschaftlichen<br />

Maßstäben Pluspunkte verbuchen. Die Senioren selbst – aber<br />

auch Investoren für seniorengerechtes Wohnen, Klinken oder<br />

Reha-Einrichtungen – bevorzugen Standorte, die dieser Klientel<br />

optimale Lebensbedingungen bieten. Eine barrierefreie<br />

Infrastruktur steht hier mit an erster Stelle. So profitieren von<br />

den Maßnahmen nicht nur die betroffenen Menschen, sondern<br />

durch zusätzlich Gewerbesteuer-Einnahmen und verstärkte<br />

Kaufkraft die gesamte Kommune.<br />

Der Sozialverband VDK Hessen-Thüringen e.V. honorierte<br />

überdies die ausgeklügelte, behindertengerechte städtebauliche<br />

Umgestaltung der Altstadt. Er zeichnete Immenhausen<br />

offiziell als erste Stadt in Hessen als ”Barrierefrei erbaut” aus.<br />

Ein durchweg positives Fazit aller Engagements für die ältere<br />

Klientel in den diversen Tätigkeitsbereichen der Unternehmensgruppe<br />

zieht der zuständige Geschäftsführer Dirk<br />

Schumacher: „Wir haben die Situation früh erkannt, erforscht<br />

und sie nicht einfach ad acta gelegt. Aktiv, im Dialog mit Interessengruppen,<br />

möglichen Partnern und den Kommunen<br />

blicken wir bereits auf ein stolzes Portfolio an wegweisenden<br />

Projekten für eine zukünftig ältere Gesellschaft. Wir sind gerüstet<br />

und arbeiten bereits an weiteren Ideen.“<br />

Immobilienfinanzierung:<br />

Millionenschäden nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung<br />

- Makler haftet für falsche Produktauswahl und Baufinanzierungsschaden -<br />

Von Dr. Johannes Fiala, Rechtsanwalt (München), MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.), Geprüfter Finanz-<br />

und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht (Univ.), Bankkaufmann<br />

(www.fiala.de) und Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (Diethardt),<br />

Aktuar DAV, öffentlich bestellt und vereidigt von der IHK Frankfurt am Main für Versicherungsmathematik in<br />

der privaten Krankenversicherung (www.pkv-gutachter.de).<br />

Ein bisher unveröffentlichtes Urteil des OLG München (Az.<br />

20 U 4956/06), – durch Beschluß über die Nichtannahmebeschwerde<br />

beim BGH (Az. III ZR 288/07 vom 18.12.2008)<br />

rechtskräftig –, belegt die Fehlberatung durch Versicherungsmakler<br />

bei der Finanzierung selbst bei Millionenprojekten.<br />

110 Mio. DM-Baufinanzierung<br />

mit Lebensversicherungen<br />

Mit der Ablaufleistung von insgesamt elf Lebensversicherungsverträgen<br />

wollte ein Unternehmer seine künftig fälligen<br />

Kredite zur Baufinanzierung zurück bezahlen und Grundpfandrechte<br />

ablösen. Zur Vermittlung wandte er sich an eine<br />

„Spezialagentur“ in München. Diese vermittelte ihm Lebensversicherungen,<br />

bei welchen jeweils auch das Todesfallrisiko<br />

für eines der Unternehmerkinder mit eingeschlossen war.<br />

Dies entsprach dem Rat des Vermittlers, zur Kostensenkung<br />

jüngere Personen im Vertrag zu versichern.<br />

Steuersparmodell der Spezialagentur:<br />

Trügerisch günstiges Finanzierungskonzept<br />

Das Finanzierungsmodell der Spezialagentur sah vor, dass<br />

die von der Bank ausgereichten Gelder nicht aus deren eigenen<br />

Kreditmitteln herrührten, sondern Versicherungsgelder<br />

zur Verfügung gestellt wurden, wofür die Bank ihrerseits der<br />

Versicherung einen Namenspfandbrief ausstellte. Die jeweiligen<br />

Darlehen und Grundpfandrechte sollten bei Fälligkeit<br />

durch Auszahlung der Gelder aus den abgeschlossenen Versicherungen<br />

zurückgezahlt werden.<br />

Kundentäuschung durch Versteckte Kosten<br />

mit Kick-Back für die Bank<br />

Dieses Finanzierungsmodell funktioniert folgendermaßen:<br />

Die Versicherung kauft von der Bank eine Namensschuldverschreibung<br />

zu beispielsweise 5,7 %. Die Bank nimmt dann<br />

84 Kommunalwirtschaft 02/2011


das Geld, schlägt 0,25% „Marge“ darauf, und gibt es als Darlehen<br />

an den Versicherungsnehmer (VN), also für 5,95% Zins.<br />

Für den Baufinanzierer kommen die Steuervorteile dazu, weil<br />

die Darlehenszinsen absetzbar sind und die Versicherungsleistung<br />

steuerfrei bleiben kann.<br />

Rendite-Hoffnung der Versicherungsgesellschaft<br />

Die Versicherung hofft dann, mit dem Beitragsgeld ihres und<br />

anderer VN – und trotz der nur 5,7% rentierlichen Anlage bei<br />

der Bank – am Ende insgesamt durchschnittlich zum Beispiel<br />

6,8 % zu erwirtschaften. Nach Abzug ihrer eigenen Marge<br />

von 0,3 % hofft sie ihrem VN am Ende etwa 6,5 % auf die<br />

Sparanteile geben zu können.<br />

Damit hätte auch der VN eine Marge (6,5 - 5,95 % = 0,65<br />

%): berücksichtigt man nun noch die Kosten der Vermittlung<br />

durch den Makler (der daran auch noch verdient) und der<br />

Versicherung, verblieben dem VN bezogen auf seine Beiträge<br />

nur noch rund 6,1 %, so dass es sich nach Kosten für den VN<br />

auch noch lohnt; die Versicherungsbeiträge zu zahlen statt<br />

durch Darlehenstilgung nur 5,95 % Zins einzusparen. Erklärungsbedürftig<br />

bleibt die Frage, wie durch solchen Reihum-<br />

Geldtausch am Ende jeder verdient haben soll – am wahrscheinlichsten<br />

hat dabei sicher der Kunde das Nachsehen,<br />

wenn die Hoffnungen nicht aufgehen.<br />

Täuschung durch Zins-Subventionierung in der Praxis<br />

Ggf. wird ein Teil der eingerechneten Kosten bzw. Makler-<br />

Courtage hinter dem Rücken des Kunden verwendet, um der<br />

Bank die niedrige eigene Marge zu ermöglichen, so dass das<br />

Bankdarlehen konkurrenzlos günstig aussieht, ohne dass der<br />

Kunde merkt, dass er einen Teil davon (und nicht nur die offengelegte<br />

Marge) über die in seinen Beiträgen eingerechneten<br />

Kosten bezahlt. Verhandelt der Kunde hart, muss man<br />

den Agenten zum Makler machen mit doppelten Kosten, damit<br />

dieser mehr Spielraum hat, die Bank durch die mit den<br />

Beiträgen verrechneten Kosten zu subventionieren. Rechnen<br />

damit muss kein Kunde, denn solcherart Verrechnung aus<br />

Courtagen ist als Provisionsweitergabe seit jeher verboten.<br />

Versicherungsgesellschaft<br />

haut Versicherungsvermittler in die Pfanne?<br />

Hätte der Unternehmer bei der Baufinanzierung auf einen reinen<br />

Rententarif gesetzt, wäre das für das Modell unnötige<br />

Todesfallrisiko nicht teuer abzusichern gewesen: Dies hätte<br />

eine höhere Verzinsung der Geldanlage beim Versicherer gebracht,<br />

und eine höhere Garantieleistung, wie der Versicherer<br />

dem Unternehmer später freundlicherweise bestätigt.<br />

Der Vermittler selbst hatte vor der Vermittlung seinen Status<br />

vom Agenten zum Versicherungsmakler geändert, und<br />

damit seine Vermittlungsvergütung etwa verdoppelt. Damit<br />

kommt eine Haftung aber dennoch zusätzlich zum Tragen,<br />

wenn es sich tatsächlich nur um einen sogenannten Pseudomakler<br />

handelt. Zumal solche Finanzierungsmodelle seit<br />

Jahrzehnten von Versicherern für ihre Agenten geschult werden,<br />

um den Versicherungsverkauf zu fördern. Jedenfalls<br />

haftet erst einmal der Makler – im vorliegenden Fall schätzte<br />

der vom Unternehmer beauftragte Sachverständige allein<br />

bei zwei Lebensversicherungen seinen Schaden auf rund<br />

940.000 Euro. Das OLG München verurteilte den Versicherungsmakler<br />

– das Feststellungsurteil ist nach erfolgloser Beschwerde<br />

beim BGH rechtskräftig.<br />

Makler haftet voll für jeden Beratungsfehler<br />

Die Finanzierungsberatung stellt hohe Ansprüche an Versicherungsmakler,<br />

denen diese oft nicht nachkommen können.<br />

Selbst kleine Fehler wirken sich rasch in 6- bis 7-stelligen<br />

Schäden aus. Oft versuchen sich Makler dann herauszureden,<br />

indem sie behaupten, sie hätten ja doch nur bei der<br />

Vermittlung der Versicherung geholfen. Tatsächlich aber stellt<br />

der Richter rasch fest, zu welcher Beratungsleistung sie sich<br />

tatsächlich dem Kunden gegenüber verpflichtet hatten. Ggf.<br />

auch einfach, weil sie sie faktisch – wenn auch fehlerhaft – erbracht<br />

haben. Daran werden sie dann gemessen – irgendeine<br />

und nicht etwa die beste Versicherung für das Konzept vermittelt<br />

zu haben, wird ihnen dann zur Haftungsfalle. Gerade<br />

bei Finanzierungen spielt die Todesfalleistung oft keine Rolle:<br />

einfach einen Vertrag mit üblicher Todesfalleistung zu vermitteln,<br />

ist dann fehlerhaft. Verträge mit steigender oder insgesamt<br />

reduzierter Todesfalleistung oder auch Rentenversicherungen<br />

lediglich mit Beitragsrückgewähr zzgl. Überschüssen<br />

im Todesfall sind dann die zu erwartende bessere Wahl.<br />

Kontrolle statt Vertrauen<br />

Krasse Fälle fehlerhafter Darlehensabrechnung entstehen insbesondere,<br />

wenn es die Bank-EDV ermöglicht, einen Zinssatz<br />

für den Abdruck auf dem Kontoauszug einzugeben, und einen<br />

ganz anderen höheren Zinssatz für die tatsächliche rechnerische<br />

Abrechnung mit dem Kunden. Nicht nur die Prüfung<br />

von Versicherungs- und Kreditangeboten auf Fehlberatung<br />

durch Bankberater und Versicherungsvermittler beim Vertragsabschluß,<br />

sondern auch die regelmäßige Überwachung<br />

der Abrechnungen von Banken bei Darlehenskonten und<br />

Versicherern bei der Auszahlung von Ablaufleistungen dürfte<br />

ein Gebot für den Mittelstand sein. Wer sich diesen Aufwand<br />

erspart, begegnet im Zweifel einem gierigeren Vermittler bzw.<br />

Berater, welcher ehemals von einem noch weitaus gierigeren<br />

Produktanbieter kaum qualifiziert, sondern hauptsächlich<br />

vertriebsförderlich, ausgebildet wurde. Für den Versicherer<br />

hat jedenfalls der Verkauf von Kapitallebensversicherungen<br />

mit hohen Todesfalleistungen Vorteile, weil er auch an den<br />

Risikoüberschüssen zusätzlich verdient.<br />

86 Kommunalwirtschaft 02/2011


Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk<br />

Brunsbüttel ist nicht erloschen<br />

Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin<br />

• „Eine Regelungslücke<br />

ist nicht vorhanden.“<br />

• Höherrangiges Atomgesetz verbietet<br />

Befristung von Genehmigungen in<br />

den Verwaltungsvorschriften<br />

Die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen<br />

hat vor Kurzem im Schleswig-<br />

Holsteinischen Landtag behauptet, die<br />

Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk<br />

Brunsbüttel sei erloschen,<br />

weil die Anlage über drei Jahre nicht<br />

betrieben werde. Dabei stützt sie sich<br />

auf ein Rechtsgutachten der Deutschen<br />

Umwelthilfe e. V.<br />

Dem widerspricht der Berliner Atomrechtsexperte<br />

Siegfried de Witt, Fachanwalt<br />

für Verwaltungsrecht: „Die<br />

Argumentation ist fehlerhaft. Die Behauptungen<br />

entbehren jeder rechtlichen<br />

Grundlage, da atomrechtliche<br />

Genehmigungen unbefristet sind.“ Erst<br />

mit der Laufzeitbeschränkung wurde<br />

indirekt eine Befristung eingeführt. Mit<br />

Produktion der gesetzlich vorgesehenen<br />

Strommengen erlischt die Genehmigung.<br />

Weitere Regelungen hat<br />

der Gesetzgeber weder beim Ausstieg<br />

aus der Kernenergie noch bei der jetzigen<br />

Laufzeitverlängerung vorgesehen.<br />

Somit gibt es kein Regelungsdefizit<br />

bei Betriebsunterbrechungen.<br />

„Selbst wenn man der irrigen Auffassung<br />

folgen und eine Regelungslücke<br />

annehmen würde, dürfte sie<br />

Aktuelle Erzeugungszahlen<br />

der Stadtwerke in Deutschland<br />

Nach aktuellen Zahlen des Verbandes<br />

kommunaler Unternehmen (VKU) zur<br />

Stromerzeugung der deutschen Stadtwerke,<br />

befinden sich derzeit Kraftwerkskapazitäten<br />

von 4.597 Megawatt<br />

(MW) im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren.<br />

Davon entfallen<br />

immerhin 33 Prozent auf den Ausbau<br />

erneuerbarer Energien. Insgesamt handelt<br />

es sich dabei um Investitionen von<br />

8,26 Milliarden Euro und entspricht einer<br />

Steigerung der kommunalen Stromerzeugung<br />

von etwa 32 Prozent. Die<br />

wettbewerblichen Auswirkungen des<br />

Energiekonzeptes der Bundesregierung<br />

für den Erzeugungsmarkt führen<br />

nicht durch eine schlichte Analogie<br />

geschlossen werden“, so de Witt.<br />

„Analogien zu Lasten des Betreibers<br />

würden dessen Grundrechte aus Art.<br />

12 und 14 Grundgesetz verletzen und<br />

wären deshalb verfassungswidrig.“<br />

Der Verordnungsgeber dürfte im Übrigen<br />

eine Befristung in den Verwaltungsvorschriften<br />

nicht vorsehen, weil<br />

das höherrangige Atomgesetz eine<br />

Befristung von Genehmigungen ausdrücklich<br />

verbietet, § 17 Abs. 1 S. 4<br />

Atomgesetz.<br />

Berufung auf staatliche<br />

Schutzpflicht ist Scheinargument<br />

Auch die Berufung auf die staatliche<br />

Schutzpflicht hilft nicht weiter, denn<br />

die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden<br />

in Schleswig-Holstein haben<br />

ausreichende Instrumente um<br />

sicherzustellen, dass das Kernkraftwerk<br />

Brunsbüttel erst in Betrieb gehen<br />

darf, wenn die erforderliche Vorsorge<br />

gewährleistet ist. „Die Sicherheit der<br />

Bevölkerung ist bei den Behörden in<br />

Kiel gut aufgehoben“, konstatiert de<br />

Witt und warnt: „Der Bürger kann nicht<br />

erkennen, dass diese Behauptungen<br />

haltlos sind. So entsteht der Anschein,<br />

Betreiber und Behörden würden permanent<br />

gegen Gesetze verstoßen und<br />

sich strafbar machen. Aber diese Vorwürfe<br />

entbehren jeder Grundlage.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dewitt-berlin.de.<br />

jedoch zu einer großen Rechtsunsicherheit<br />

und Investitionszurückhaltung<br />

auf Seiten der kommunalen Unternehmen.<br />

Im Moment haben Stadtwerke eine<br />

Kraftwerkskapazität von insgesamt<br />

13.998 MW installierter Netto-Leistung.<br />

Gemessen an der in Deutschland insgesamt<br />

installierten Kraftwerksleistung<br />

von 152.700 MW sind das lediglich 9,2<br />

Prozent und damit deutlich zu wenig<br />

für einen funktionierenden Wettbewerb.<br />

„Während die Stadtwerke über<br />

50 Prozent der Menschen mit Strom<br />

versorgen, sind sie auf der Stromer-<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 87


zeugungsseite nach wie vor nur ein kleiner Player am Markt“,<br />

so der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Auch<br />

das Bundeskartellamt hatte in der jüngsten Sektorenuntersuchung<br />

festgestellt, dass kommunale Unternehmen einen<br />

wichtigen Beitrag zum Wettbewerb leisten und dass dieser<br />

noch steigen könnte. „Stadtwerke wollen auch deutlich<br />

mehr investieren als bisher. Doch das Erzeugungsoligopol<br />

der großen Konzerne steht einem funktionierenden Wettbewerb<br />

im Energiemarkt im Weg, und etliche angedachte und<br />

geplante Investitionen sind schon zurückgestellt worden“, so<br />

der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.<br />

BDEW zur Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes:<br />

Die unbefriedigende Wettbewerbssituation hatte auch das<br />

Bundeskartellamt in seinem Bericht deutlich moniert und<br />

unter anderem empfohlen, das Gemeindewirtschaftsrecht<br />

zu überarbeiten, soweit es Stadtwerke an energiewirtschaftlichen<br />

Investitionen hindert. „Wir begrüßen das genauso wie<br />

den Vorschlag des Bundeskartellamts, Stadtwerke für den<br />

Wettbewerbsmarkt Energie von den Restriktionen des Vergaberechtes<br />

freizustellen“, so Reck. „Die Stadtwerke stehen<br />

bereit für eine Ausweitung ihrer Erzeugung, denn nur mit<br />

mehr Wettbewerb wird es eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige<br />

Energieversorgung geben.“<br />

Kartellamt bestätigt: Wettbewerb am Strommarkt funktioniert<br />

Untersuchungen des Kartellamtes sind richtig und wichtig / Energiebranche bekennt sich<br />

ohne Wenn und Aber zum Wettbewerb<br />

„Die Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes bestätigt,<br />

dass es keine Anzeichen für Gesetzesverstöße am<br />

Stromgroßhandelsmarkt gibt“, erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende<br />

der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), anlässlich der<br />

heutigen Veröffentlichung der Sektorenuntersuchung. Untersucht<br />

wurde der Zeitraum zwischen den Jahren 2007 und<br />

2008. „Seitdem hat sich wie das Kartellamt bestätigt auf dem<br />

deutschen Stromerzeugungsmarkt noch weiteres getan. Es<br />

gibt mit 450 Stromerzeugern eine Vielfalt, die in der Europäischen<br />

Union einmalig ist“, betonte Müller. Bei der vorliegenden<br />

Untersuchung wurde ausschließlich die Preisbildung<br />

am Großhandelsmarkt untersucht. Die Preise für Verbraucher<br />

waren nicht Gegenstand der Analyse, da hier bereits ein<br />

funktionierender Wettbewerb besteht. Ebenso wenig wurde<br />

in der Untersuchung der Anteil der Erneuerbaren Energien an<br />

der Erzeugung berücksichtigt. Derzeit gibt es in Deutschland<br />

rund 1.100 Stromanbieter.<br />

„Es ist richtig und wichtig, dass das Bundeskartellamt solche<br />

Untersuchungen durchführt. Der BDEW unterstützt seit Jahren<br />

Aktivitäten, die zu mehr Transparenz in der Energiewirt-<br />

schaft führen. Die Branche bekennt sich ohne Wenn und Aber<br />

zum Wettbewerb. Klarheit und Wahrheit der Preisbildung für<br />

fairen Wettbewerb liegen nicht nur im Interesse der Kunden,<br />

sondern auch im Interesse der Branche“, so Hildegard Müller.<br />

Die deutsche Energiewirtschaft unterstütze im Rahmen<br />

des BDEW-Projektes „Wettbewerb 2012“ seit längerem auf<br />

unterschiedlichen Ebenen den Wettbewerbsgedanken. „Der<br />

BDEW und seine Mitgliedsunternehmen setzen sich seit Jahren<br />

für den Wettbewerb und eine transparente Preisfindung<br />

an den Großhandelsmärkten ein. Transparenz hat eine positive<br />

Wirkung auf die Liquidität des Großhandelsmarktes und<br />

verbessert so dessen Funktion“, unterstrich Hildegard Müller.<br />

Darüber hinaus sei in der Vergangenheit im Netzbereich ein<br />

diskriminierungsfreier Zugang ermöglicht worden.<br />

Der BDEW hat sich bereits erfolgreich auch für die Verbesserung<br />

der Transparenz am Großhandelsmarkt der EEX in<br />

Leipzig eingesetzt. So hat eine BDEW-Arbeitsgruppe, an der<br />

auch andere Verbände der Energiewirtschaft beteiligt waren,<br />

die Umsetzung der Transparenzplattform an der EEX aktiv<br />

mit gestaltet (www.transparency.eex.com). Die bereits seit<br />

Ende 2009 gestartete Plattform der EEX, an der sich schon<br />

88 Kommunalwirtschaft 02/2011


24 Unternehmen beteiligen, deckt heute knapp 90 Prozent<br />

der in Deutschland installierten Erzeugerkapazität ab und<br />

stellt dem Markt laufend aktuelle Erzeugungsdaten transparent<br />

zur Verfügung. „Transparenz gehört zu einem funktionierenden<br />

Wettbewerb. Daher ist es nachvollziehbar, dass<br />

die Bundesregierung eine Markttransparenzstelle errichten<br />

und beim Bundeskartellamt ansiedeln will. Die Gewissheit,<br />

dass es eine Stelle gibt, die die Marktbewegungen genau im<br />

Auge hat, kann sich im Idealfall sogar in einem nochmaligen<br />

Anwachsen der Liquidität des Marktes niederschlagen“, erläuterte<br />

die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.<br />

„Allerdings wird dabei zweierlei wichtig sein: Erstens muss<br />

die bürokratische Belastung für den Meldeaufwand der Un-<br />

Sauberkeit fördert Attraktivität<br />

Wirtschaftliches Kehren in der Wohngemeinde Glaubitz<br />

Nördlich des rechten Elbseite, kurz vor Riesa finden Sie die<br />

Gemeinde Glaubitz. Dort gibt es eine um 1589 erbaute Kirche,<br />

ein Schloss, das 1724 für die damaligen Besitzer des Ritterguts<br />

fertig gestellt wurde sowie Grundstücke mit liebevoll<br />

gepflegten Bauern- und Einfamilienhäusern. Wer aber noch<br />

genauer hinsieht, erkennt eine Gemeinde mit bestem Bürgersinn:<br />

Das Schloss dient als Altenpflegeheim. Für die Jüngsten<br />

gibt es eine gut gepflegte integrative Kindertagesstätte. Für<br />

alle gibt es auffallend saubere Straßen, Geh- und Radwege.<br />

Um die Kehrarbeiten rationell erledigen zu können, kaufte die<br />

Gemeinde eine kompakt gebaute Kehrsaugmaschine Hako-<br />

Citymaster 2000 aus den Hako-Werken in Bad Oldesloe.<br />

„Um unsere Gemeinde herum“, freut sich der ehrenamtliche<br />

Bürgermeister Lutz Thiemig, „haben sich Unternehmen aus<br />

ternehmen so gering wie möglich sein. Zweitens muss gewährleistet<br />

sein, dass wettbewerbsrelevante Daten nicht an<br />

den Markt weitergegeben werden, sondern nur dem Monitoring<br />

dienen. Deshalb sollte die neue Institution zutreffender<br />

Marktbeobachtungsstelle genannt werden. Ich gebe in diesem<br />

Zusammenhang auch nochmals zu bedenken, dass<br />

sämtliche nationalen Maßnahmen mit europäischen Transparenz-Initiativen<br />

abgestimmt sein müssen, um Doppelaufwand<br />

für die Unternehmen zu vermeiden“, sagte Hildegard Müller<br />

mit Blick auf die angekündigten Aktivitäten auf europäischer<br />

Ebene.<br />

Weitere Informationen unter: www.bdew.de.<br />

den Branchen Chemie, Stahl, Maschinenbau sowie aus einigen<br />

anderen Branchen etabliert beziehungsweise neu angesiedelt<br />

und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen. In<br />

unserer Gemeinde haben wir Bauplätze für diejenigen erschlossen,<br />

die hier, praktisch vor den Türen ihrer Arbeitstellen,<br />

bauen wollen. Die Grundstücke sind vermessen, die Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen liegen bis zu den Grundstücksgrenzen<br />

an. Die Straße und der Gehweg zu diesen Bauplätzen, einschließlich<br />

der Straßenbeleuchtung, wurden kürzlich fertig<br />

gestellt.“<br />

Bauhof sorgt für Sauberkeit<br />

Ganz im Dienst unserer Gemeinde“, führt Lutz Thiemig weiter<br />

aus, „erledigt unser Bauhof eine Fülle von Aufgaben. Dazu


Hako-Citymaster 2000<br />

gehören unter anderem Bauleistungen an den gemeindeeigenen<br />

Gebäuden und Einrichtungen.“ „Wir halten“, konkretisiert<br />

Bauhofleiter Knut Zocher, „unsere gemeindeeigene Kindertagesstätte<br />

und unseren gemeindlichen Spielplatz instand,<br />

pflegen und reparieren die Spielgeräte, schneiden Wildwuchs<br />

aus Bäumen und Sträuchern. Darüber hinaus sorgen wir für<br />

ein intaktes Waldbad. Wir erledigen alle Reparaturen, so dass<br />

die Badegäste viel Spaß haben und sich gefahrlos erholen<br />

und entspannen können. Dazu kommen Straßenreparaturen.<br />

Außerdem ist in unserer Gemeindesatzung festgelegt, dass<br />

die Reinigung unserer Gemeindestraßen und -plätze, die Straßenrandpflege<br />

sowie das Sauberhalten von Radwegen mit<br />

zu den Aufgaben des Bauhofs gehören.“ „Alles Leistungen“,<br />

betont Bürgermeister Lutz Thiemig, „die unseren Einwohnern<br />

das Leben so angenehm wie möglich machen sollen. Unsere<br />

Gemeinde besitzt ein über 14 km langes Straßennetz, das im<br />

Sinne der Verkehrsicherungspflicht sauber zu halten ist. Wir<br />

haben darüber hinaus beschlossen, unsere Einwohner beim<br />

pflichtgemäßen Gehwegkehren zu unterstützen. Nicht zuletzt<br />

deshalb haben wir eine Reinigungsmaschine gesucht, die<br />

sich auf Gehwegen einsetzen lässt sowie die übrigen Reinigungsaufgaben<br />

effizient erledigen kann. Darüber hinaus sollte<br />

die Maschine zweckmäßig aufgebaut sein und sich einfach<br />

bedienen lassen. Wir suchten eine Kehrmaschine mit einem<br />

großen Kehrgutbehälter, den man bequem per Hochentleerung<br />

direkt in einen Kehrgutcontainer entleeren kann. Die<br />

Kehrmaschine sollte robust gebaut sein, zuverlässig arbeiten<br />

und sich einfach pflegen lassen. Darüber hinaus gehörte zur<br />

Ausschreibung zur Beschaffung einer Kompaktkehrmaschine<br />

die Ausstattung mit einer Klimaanlage. Um die für uns am<br />

besten geeignete Kehrmaschine auswählen zu können, testeten<br />

wir Produkte unterschiedlicher Hersteller. Neben der<br />

exakt passenden technischen Ausstattung, der Größe und<br />

Leistung der Maschine überzeugte uns zudem die praktische<br />

Vorstellung des Hako-Citymasters 2000 auf unserem Bauhof.<br />

Bei der pünktlichen Auslieferung der Maschine, beim Schulen<br />

und Einweisen der Fahrer stand uns mit den Herrn König von<br />

der Firma Teichert GmbH & Co.KG und Hillig von der Firma<br />

Hako fachlich fundierter Service stets hilfreich zur Seite.“<br />

„Dank des langjährigen Kontakts der Firma Teichert GmbH<br />

& Co.KG als Multicar Vertriebs- und Servicepartner zur Gemeinde<br />

Glaubitz“ betont Hako-Verkaufsberater David Hillig,<br />

„konnten die Synergieeffekte des Zusammengehens von<br />

Hako und Multicar aus der unmittelbaren Zusammenarbeit<br />

zum Vorteil unserer Kunden optimal genutzt werden. Das<br />

heißt, das Angebot des Hako-Citymaster 2000 an die Gemeinde<br />

Glaubitz entstand im Ergebnis einer kameradschaftlichen<br />

Zusammenarbeit.“ „Dazu gehört auch“, fügt Klaus<br />

König, Verkaufsberater der Firma Teichert GmbH & Co. KG<br />

hinzu, „dass wir aus dem nur etwa 25 km entfernten Ostrau<br />

den Service für den Hako-Citymaster 2000 übernehmen. Auf<br />

diese Weise wird sich die Gemeinde Glaubitz stets auf eine<br />

einsatzbereite Kompaktkehrmaschine verlassen können.“<br />

Wirtschaftliches Kehren<br />

mit leistungsfähiger Kompaktkehrmaschine<br />

„Mit dem Hako-Citymaster 2000“, bekundet Knut Zocher,<br />

„haben wir die optimale Lösung für die schnelle Erledigung<br />

unserer Reinigungsaufgaben gefunden.“ Hako-Verkaufsberater<br />

David Hillig konkretisiert: „Zum Kehren auf Gehwegen<br />

ist der Hako-Citymaster 2000 schmal genug. Ohne die Außenspiegel<br />

ist die Kompaktkehrmaschine nur 1300 Millimeter<br />

breit. Um die Kehrarbeiten mit hoher Qualität schnell zu erledigen,<br />

besitzt der Hako-Citymaster 2000 einen kraftvollen,<br />

umweltfreundlich arbeitenden 2,0 l VW-Großserienmotor mit<br />

integriertem Rußpartikelfilter. Dieser Rußpartikelfilter bleibt<br />

über die gesamte Lebensdauer wartungsfrei, so dass keine<br />

zusätzlichen Kosten für die Entsorgung von Sondermüll entstehen.<br />

Die Emissionswerte bleiben unter den Grenzen der<br />

EURO 4-Norm.“ „Auf diese Weise“ hebt Lutz Thiemig hervor,<br />

„haben wir die Sauberkeit bestens mit dem Umweltschutz<br />

verbunden.“<br />

„Als Herz der Hako-Kompaktkehrmaschine“, erläutert David<br />

Hillig weiter, „treibt der leistungsfähige Motor nicht nur den<br />

technisch bewährten und bequem zu handhabenden hydrostatischen<br />

Fahrantrieb an, mit seiner Kraft arbeiten auch die<br />

Hydraulikpumpen, die sowohl das Saugaggregat antreiben<br />

als auch die zwei hydraulisch arbeitenden Tellerbesen bewegen.<br />

Beim Saugaggregat handelt es sich um ein hydraulisch<br />

angetriebenes Mehrflügel-Hochleistungs-Radialgebläse, das<br />

sich stufenlos im Bereich von 0 bis 3000 Umdrehungen pro<br />

Minute einstellen lässt. Im Hako-Citymaster 2000 ist das Gebläse<br />

gummigelagert und geräuschgedämmt montiert.“ Mit<br />

der Arbeitsgeschwindigkeit von maximal 15 km/h bietet der<br />

Hako-Citymaster 2000 eine hohe Leistung. Schnelle Leer-<br />

und Transportfahrten mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />

50 km/h bewirken eine wirtschaftliche Nutzung der Kompaktkehrmaschine.<br />

„Dank der hohen Saugleistung“, erläutert Bauhofleiter Knut<br />

Zocher, „nimmt der Hako-Citymaster 2000 im Herbst zuverlässig<br />

das Blattlaub auf. Wenn der Schnee und das Eis geschmolzen<br />

sind, kehren wir das Streugut.“<br />

„Auf dem Weg zum Bauhof“, erwähnt Knut Zocher, „verschaffen<br />

wir uns jeden Morgen einen Überblick über den Reinigungszustand<br />

der Straßen sowie der Geh- und Radwege.<br />

Wir entscheiden nach Bedarf, wann gekehrt werden muss.<br />

Wenn dann aber gekehrt werden muss, was etwa alle vierzehn<br />

Tage erfolgt, kehren wir sämtliche Straßen-, Rad- und<br />

Gehwege. Dann ist der Hako-Citymaster 2000 in der Regel<br />

einen Tag unterwegs.“ „In dieser Zeit“, fügt Maschinenfahrer<br />

Volker Seurig an, „müssen wir dank des knapp zwei Kubikmeter<br />

großen Kehrgutbehälters nur zweimal zum Bauhof fahren,<br />

um ihn dort zu entleeren. Das geht schnell und mühelos.<br />

Wir fahren rückwärts an den Kehrgutbehälter, betätigen von<br />

der Fahrerkabine aus die hydraulisch arbeitende Hochentleerung.<br />

Das Kehrgut fällt aus einer Höhe von 1.45 Meter in den<br />

Container. Obwohl sich der Kehrgutbehälter günstigerweise<br />

90 Kommunalwirtschaft 02/2011


fast vollständig füllen lässt, müssen wir, wenn das Herbstlaub<br />

fällt, öfter zum Entleeren fahren.“ „Weil die Kehrmaschine<br />

uns gehört“, fügt Lutz Thiemig hinzu, „können wir unsere<br />

Gemeinde auch sofort nach Volksfesten reinigen.“<br />

Geschickte Gullyreinigung<br />

Gerade das Herbstlaub erweist sich auch in der Straßenentwässerung<br />

als Störfaktor. „Wir beugen dem vor“, schildert<br />

Maschinenfahrer Volker Seurig, „indem wir regelmäßig die<br />

Gullys kontrollieren und bei Bedarf reinigen. Diese Arbeiten<br />

können wir jetzt mit Hilfe des bordeignen Handsaugschlauchs<br />

erledigen. Dazu haben wir uns eine Verlängerung gebaut, die<br />

günstigerweise genau in die Toolbox passt.<br />

Reinigung der Gullys und Regenabläufe mit Hilfe des bordeignen<br />

Handsaugschlauchs<br />

Die Handsaugschlauch-Verlängerung passt gut in die Toolbox<br />

„Durch den Einsatz der Hako-Citymaster 2000 Kompaktkehrmaschine“,<br />

resümiert Bürgermeister Lutz Thiemig, „können<br />

die Mitarbeiter im Bauhof in der vorhandenen Arbeitszeit<br />

weitaus mehr Aufgaben erledigen, als zu Zeiten, wo noch manuell<br />

gekehrt wurde. Beispielsweise hat sich der Aufwand an<br />

Wartung und Instandhaltung unseres gemeindeigenen Waldbads<br />

mit der zunehmend verbesserten Ausstattung erhöht.<br />

Immerhin bieten wir heute unseren Gästen ein Schwimmer-<br />

und ein Nichtschwimmerbecken, einen Sprungturm und eine<br />

Wasserrutsche. Für unsere kleinen Besucher gibt es einen<br />

Spielplatz. Ferner sind eine große Liegewiese, eine Kegelbahn,<br />

ein Volleyballplatz sowie Tischtennisplatten vorhanden.<br />

Bei intensiver Nutzung gibt es dort eben viel zu tun. Genau für<br />

solche und andere Aufgaben setzt der Hako-Citymaster 2000<br />

die notwendigen Kapazitäten frei.“<br />

Weitere Informationen unter: www.hako.com.


HOCHTIEF und der Landkreis München feiern Richtfest<br />

für Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn<br />

Bauarbeiten liegen im Zeitplan – Neue Schule wird im September 2011 in Betrieb genommen<br />

Gemeinsam mit dem Zweckverband Staatliche weiterführende<br />

Schulen im Südosten des Landkreises München hat<br />

HOCHTIEF PPP Solutions, eine Tochtergesellschaft von<br />

HOCHTIEF Concessions, heute das Richtfest für den Neubau<br />

des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn gefeiert. Ende<br />

Januar 2010 war das Unternehmen beauftragt worden, die<br />

Bildungseinrichtung zu planen, zu bauen und anschließend<br />

zu betreiben. Das Public-Private-Partnership-(PPP-)Projekt<br />

hat über die Vertragslaufzeit von 25 Jahren ein Volumen von<br />

etwa 52 Mio. Euro. Das Investitionsvolumen liegt bei zirka 33<br />

Mio. Euro.<br />

Vor etwa 100 Gästen, darunter auch Johanna Rumschöttel,<br />

Landrätin des Landkreises München, hob Thomas Loderer,<br />

Vorsitzender des Zweckverbands, die Bedeutung des Projekts<br />

hervor: „Der Schulzweckverband ist aufgrund interner<br />

Zwänge dringend darauf angewiesen, dass die neue Schulanlage<br />

rechtzeitig fertig wird. Da ist es schon sehr beruhigend,<br />

einen so professionellen Partner wie HOCHTIEF an<br />

der Seite zu haben. Die bisherige Zusammenarbeit verlief<br />

bestens.“ Auch Bernward Kulle, Mitglied des Vorstands von<br />

Schulsporthalle in Nagold war wegen baulicher Schwachstellen gesperrt<br />

HOCHTIEF Concessions, lobte den reibungslosen Projektverlauf:<br />

„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Zweckverband<br />

den nächsten Meilenstein dieser öffentlich-privaten Partnerschaft<br />

feiern zu können.“ Beide Partner sollten die gute Kooperation<br />

während der kommenden Jahre weiter so mit Leben<br />

füllen, wie es bisher bereits beispielhaft gelungen sei.<br />

Mit dem heutigen Richtfest liegen die Bauarbeiten, die von<br />

der HOCHTIEF Construction umgesetzt werden, voll im<br />

Zeitplan: Der Rohbau sowohl von Schulgebäude als auch<br />

Sporthalle ist abgeschlossen, so dass bereits die Ausbauarbeiten<br />

aufgenommen werden konnten. Um Schäden und<br />

Verzögerungen durch die winterliche Witterung vorzubeugen,<br />

wurde eine wärmedämmende Schutzhülle um das Gebäude<br />

gespannt.<br />

Die Arbeiten am Schulkomplex werden im August 2011 beendet.<br />

Im September beginnt der Schulbetrieb und HOCHTIEF<br />

Facility Management wird die Bewirtschaftung des Gymnasiums<br />

aufnehmen. Die Außen- und Sportanlagen sollen bis<br />

Dezember 2011 fertig sein.<br />

Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung verbindet neue Dachkonstruktion<br />

mit aktuellen Wärmedämmvorschriften und moderner Optik<br />

Sicherheit sollte vorgehen – vor allem dort, wo Kinder spielen.<br />

Dennoch ergaben Untersuchungen, die nach dem Unglück<br />

von Bad Reichenhall an Sporthallen in ganz Deutschland<br />

durchgeführt wurden, immer wieder bauliche Mängel<br />

und Altersabnutzung. Im baden-württembergischen Nagold<br />

musste die Sport- und Schwimmhalle der Lembergschule sogar<br />

zeitweise geschlossen werden, nachdem Mängel an der<br />

Tragkonstruktion festgestellt worden waren. Im Sinne der Sicherheit<br />

war es nötig, das gesamte Holzdach abzutragen und<br />

komplett neu aus Stahl aufzubauen. Gleichzeitig wurde die<br />

Dämmung des Gebäudes gemäß der EnEV verbessert und<br />

die alten asbesthaltigen Fassadenplatten durch eine hinterlüftete<br />

Aluminium-Hülle in technischem Design ersetzt. Möglich<br />

gemacht hatte die Sanierung die finanzielle Unterstützung<br />

durch das Konjunkturpaket des Bundes.<br />

Graue Stahlbetonwände und weiße Faserzementplatten im<br />

Stil der 60er Jahre, schwergängige Fenster und ein Dach<br />

mit Holzbalken: Die Sporthalle in Nagold war schon deutlich<br />

sichtbar in die Jahre gekommen. Vor allem die so genannten<br />

Leimbinder – tragende Balken aus mehreren Schichten<br />

miteinander verleimter Bretter – wurden langsam marode. Als<br />

schließlich einer von ihnen abgestützt werden musste, ließ<br />

die Stadt die Halle sperren. Um langfristig die Sicherheit gewährleisten<br />

zu können, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen<br />

notwendig. Gleichzeitig stand eine energetische Überarbeitung<br />

des Gebäudes an. „In den 1960ern gab es noch<br />

keine Wärmedämmvorschriften“, erklärt Architekt Hans-Peter<br />

Bonasera, der mit dem Projekt betraut wurde. „Die Halle war<br />

deshalb nur minimal isoliert – mit 40 mm dicken Holzwolleleichtbau-Platten,<br />

die direkt in die Betonmauern eingegos-<br />

sen worden waren.“ Im Rahmen des Konjunkturpakets II entschied<br />

sich die Gemeinde daher die bauliche Sanierung der<br />

Sporthalle mit der energetischen zu verbinden.<br />

Baugerüst als Regendach<br />

direkt in der Halle aufgebaut<br />

Im Oktober 2009 begannen die Baumaßnahmen mit dem<br />

Abtragen der bestehenden Dachkonstruktion. Um zu verhindern,<br />

dass Feuchtigkeit durch die Öffnung dringt und die<br />

Halle oder das darunter liegende Schwimmbad beschädigt,<br />

musste auf dem Baugerüst ein Regenschutz installiert werden.<br />

„Da der Hallenboden erhalten bleiben sollte, wurden hier<br />

zunächst Schutzmatten und Spanplatten verlegt. Darauf wurde<br />

dann ein durchgehendes Flächengerüst errichtet, das den<br />

Innenraum abschließt“, berichtet Hans Tippelt vom Stahlbauunternehmen<br />

IBB Bönnigheim, das die Dacherneuerung<br />

übernahm. Das Gerüst wurde mit Neigung zu den Längsseiten<br />

gebaut und mit einer Folie abgedichtet, die an den Rändern<br />

nach oben führte, so dass eine Art Wanne entstand. Mit<br />

Fallrohren verbundene Dachgullys sorgten für die Ableitung<br />

des Regenwassers. „Dort, wo unsere Monteure gerade arbeiteten,<br />

wurde die Folie zeitweise umgeschlagen und danach<br />

wieder abgedichtet“, so Tippelt. Das Flächengerüst diente<br />

auch als Arbeitsplattform, wodurch für den Dachbau keine<br />

Fassadengerüste notwendig waren.<br />

Problematisch waren allerdings die Platzverhältnisse: Seitlich<br />

an der Halle führen Wege vorbei, die im Schulbetrieb vom<br />

Durchgangsverkehr genutzt werden. Vor dem Gebäude liegt<br />

eine Bushaltestelle, weshalb es nicht – wie vorgesehen –<br />

92 Kommunalwirtschaft 02/2011


möglich war, auf der Straße einen Autokran zum Abtragen<br />

der alten Holzbalken und der Kupfereindeckung sowie zum<br />

Einheben der Stahlträger abzustellen. Stattdessen legte IBB<br />

in der benachbarten Grünanlage ein vorübergehendes Fundament,<br />

damit dort ein Baukran aufgebaut werden konnte.<br />

Die neuen, zum Schutz gegen Korrosion beschichteten<br />

Träger wurden auf die Betonstützen montiert, die zuvor die<br />

Leimbinder getragen hatten. Um ihren sicheren Halt zu garantieren,<br />

brachten die Stahlbauexperten entsprechende Verankerungen<br />

für die Konstruktion an. Insgesamt wurden über<br />

der 420 m² messenden Hallenfläche 21 Tonnen Stahl verbaut.<br />

Modernes Fassadendesign im technischen Stil<br />

Die tristen Faserzementplatten der Hallenverkleidung ersetzte<br />

Architekt Bonasera durch moderne Paneele aus Alucobond.<br />

Die monochromen Bleche verleihen dem Bau einen<br />

technisierten Charakter. Die Silhouetten verschiedener Sportler<br />

wirken dabei als Blickfang. Der unregelmäßige Verbund<br />

der Paneele und deren Verlegung<br />

im Querformat strecken die hohe<br />

Halle zudem optisch in der Horizontalen.<br />

Im Rahmen der Sanierung<br />

wurden darüber hinaus<br />

die Fensterbänder im oberen<br />

Teil des Gebäudes überarbeitet.<br />

„Die vorhandenen Kippflügel<br />

funktionierten oft nur unzureichend,<br />

zudem verhinderte das<br />

verwendete Milchglas den Blick<br />

nach draußen“, so Bonasera. Der<br />

Architekt ließ an ihrer Stelle ein<br />

Lamellensystem mit Klarglas einbauen,<br />

das jetzt für eine bessere<br />

Durchlüftung sorgt. Dies war vor<br />

allem zur Abführung der Stauwärme<br />

wichtig. Auch lassen die<br />

neuen Fenster mehr Tageslicht<br />

einfallen als die bisherige Lösung<br />

und gewähren freie Sicht auf den<br />

Himmel.<br />

Neues Dach erreicht<br />

Dämmwert von 0,17 W/m²K<br />

Um bei den Umbauten die Vorgaben<br />

der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) einzuhalten, wurde<br />

ein Bauphysiker hinzugezogen,<br />

mit dem alle notwendigen Dämmwerte<br />

und die entsprechenden<br />

Möglichkeiten abgestimmt<br />

wurden. Wand- und Dachisolierungen<br />

sollten dabei gleichermaßen<br />

zur Energieeffizienz<br />

beitragen. Die fest mit den Mauern<br />

vergossenen Holzwolleleichtbau-Platten<br />

wurden in diese<br />

Konzeption mit einbezogen. Auf<br />

ihnen wurde eine Aluminium-Unterkonstruktion<br />

verschraubt, welche<br />

die Alucobond-Paneele der<br />

Gebäudehülle trägt. Dazwischen<br />

liegen eine 140 mm dicke Dämmschicht<br />

aus Mineralfaserplatten<br />

sowie ein Luftspalt für die zur<br />

Feuchtigkeitsabführung wichtige<br />

Hinterlüftung der Fassade.<br />

Die unterste Ebene des Daches bildet ein Trapezblech-<br />

Akustikprofil, dessen Sicken mit Mineralwolle aufgefüllt<br />

und mit Glasvlies kaschiert sind. Darüber wurden eine Lage<br />

Polyurethan-Hartschaum und eine Bitumenschweißbahn als<br />

Dampfsperre angebracht. Auf dieser ruht als Dämmung eine<br />

160 mm dicke Schicht Polystyrol-Hartschaum. Den oberen<br />

Abschluss bildet die bituminöse Abdichtung bestehend aus<br />

zwei Lagen beschieferter Bitumenschweißbahn. „Zusammengerechnet<br />

erreicht das Dach so einen U-Wert von 0,17<br />

W/m²K“, berichtet Stahlbauer Tippelt. Die Stahlkonstruktion<br />

wurde auf Schneelasten von bis zu 1,2 N/m² ausgelegt.<br />

Kies oder eine Begrünung wurden nicht aufgebracht, da die<br />

Stadt Nagold das Flachdach für den Betrieb einer Photovoltaikanlage<br />

vermietet hat. Die entsprechenden Kollektoren<br />

und Systeme wurden gegen Ende der Sanierung bereits installiert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bonasera.de und www.ibb-boennigheim.de.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 93


Strategische Liegenschaftsberatung<br />

für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen<br />

Der Landkreis Esslingen hat Drees & Sommer damit beauftragt,<br />

eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für<br />

verschiedene Sanierungs- und Standortszenarien durchzuführen.<br />

In die Betrachtung werden neun Berufsschulen einbezogen.<br />

Die Bestandsgebäude an den Standorten Esslingen,<br />

Kirchheim und Nürtingen wurden zwischen 1957 und 2007<br />

gebaut. Angesichts sinkender Schülerzahlen – von heute<br />

12.200 auf circa 9.500 im Jahr 2025 – sowie veränderter Voraussetzungen<br />

für die Berufsausbildung werden die Räumlichkeiten<br />

für die Zukunft gerüstet.<br />

Zunächst untersucht ein externer Schulentwicklungsplaner<br />

die künftigen schulfachlichen Belange unter Berücksichtigung<br />

der demographischen Entwicklung sowie der Wirtschaftsprognosen.<br />

Dabei wird analysiert, wie sich die Berufszweige<br />

weiterentwickeln werden und inwiefern sich neue<br />

Anforderungen an die Ausbildung auf die Räumlichkeiten<br />

auswirken. Drees & Sommer greift die Schulentwicklungsplanung<br />

auf und zeigt, welcher Bedarf sich daraus für die Be-<br />

Stadt Herford nutzt als erste Kommune<br />

den Sparkassen RechnungsService – weitere können folgen<br />

Seit kurzem bietet die Stadt Herford einen innovativen Service<br />

an: Geschäftspartner können ihre Rechnungen nun elektronisch<br />

über den Sparkassen RechnungsService schicken.<br />

Damit ist die Stadt bundesweit Vorreiter in punkto eBilling.<br />

Die realisierte Lösung eignet sich auch für andere Kommunen.<br />

Schlanke Verwaltung durch moderne Prozesse: Nach diesem<br />

Motto setzt die Stadt Herford auf die elektronische Rechnung<br />

und ist damit die erste Kommune in Deutschland, die den<br />

rechtskonformen Austausch über den Sparkassen RechnungsService<br />

ermöglicht. Im ersten Schritt kann die Stadt<br />

elektronische Rechnungen empfangen, archivieren und ohne<br />

Medienbruch im digitalen Workflow bearbeiten. Das spart<br />

wertvolle Zeit, weil die Rechnungsdaten nun elektronisch eingehen<br />

und nicht mehr per Hand eingegeben werden müssen.<br />

Die Übermittlung ist rechtskonform u.a. wegen der aufgebrachten<br />

elektronischen Signatur. Dies sichert das zertifizierte<br />

Verfahren der ebills & more GmbH, nach dem der eBilling-Service<br />

funktioniert. Die Lösung der Stadt Herford wurde<br />

ausführlich getestet und steht mit dem Start des Betriebes<br />

nun auch anderen Einrichtungen der Öffentlichen Verwaltung<br />

zur Verfügung. Selbstverständlich können auch Unternehmen<br />

jeglicher Größe und Branche den Sparkassen Rechnungs-<br />

Service nutzen, um Rechnungen elektronisch zu versenden<br />

und zu empfangen. Einen kompatiblen Service bieten die<br />

Volks- und Raiffeisenbanken als VRRechnungsService.<br />

Einsparungen für Versender und Empfänger<br />

„Das Angebot der elektronischen Rechnungsstellung ist für<br />

die Stadtverwaltung ein weiterer Schritt, um Verwaltungsabläufe<br />

mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung schneller<br />

und kostengünstiger zu gestalten“, erläutert Jörg Hartmann,<br />

Leiter der Abteilung Kämmerei, Steuern und Stadtkasse in<br />

Herford.<br />

standsimmobilien ergibt. Im Fokus stehen dabei der aktuelle<br />

Gebäudezustand sowie die Wirtschaftlichkeit der Immobilien<br />

während der nächsten 30 Jahre. Die Betrachtungen betreffen<br />

zum einen eine Variante, bei der alle Immobilien beginnend<br />

ab 2015 sukzessiv saniert werden. Eine weitere Variante sieht<br />

die Zusammenlegung von Schulen zu Kompetenzcentern unter<br />

Berücksichtigung von Sanierungsmaßnahmen und Neubauten<br />

vor.<br />

Die Experten erfassen den baulichen Zustand der Bestandsgebäude,<br />

um daraus die erforderlichen Investitionskosten<br />

innerhalb der nächsten 30 Jahre abzuleiten. Gleichzeitig<br />

werden die voraussichtlichen Aufwendungen für Betriebs-<br />

und Energiekosten einbezogen. Daraus ergibt sich eine sogenannte<br />

Lebenszykluskostenbetrachtung. Auf deren Basis<br />

wird die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Varianten ermittelt.<br />

Die Zusammenführung der Schulentwicklungsplanung mit<br />

dem Immobilien-Know-how von Drees & Sommer ist ein Pilotprojekt<br />

für Baden-Württemberg.<br />

Die Stadt erhält rund 20.000 Rechnungen jährlich. Mit Umstellung<br />

auf die elektronische Rechnung eröffnet sich ein Einsparpotenzial<br />

von 20.000 Euro. Zudem verringert jede eingesparte<br />

Papierseite den CO2-Austoß, was die Umwelt schont.<br />

Für Lieferanten ist die elektronische Rechnung einfach, preiswerter<br />

und deutlich schneller als die Papierrechnung. Bis zu<br />

85 % lässt sich an direkten und indirekten Kosten sparen.<br />

„In den kommenden Jahren wird sich der Anteil elektronischer<br />

Rechnungen drastisch erhöhen. Wir rechnen bereits mit über<br />

2 Milliarden elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich für<br />

2014 in Deutschland“, erklärt Andreas Viersbach, Bereichsleiter<br />

Vertrieb bei der ebills & more. „Die Stadt Herford ist somit<br />

für die Zukunft bestens gerüstet. Und wir rechnen damit,<br />

dass diverse Kommunen diesem Beispiel folgen werden.“<br />

Der elektronische RechnungsService<br />

Dem Angebot der ebills & more liegt ein webbasiertes Verfahren<br />

mit universellem Zugang zugrunde: Ein Nutzer muss<br />

lediglich über Browser & Internetzugang verfügen und sich<br />

registrieren, um seine Rechnungen über die Plattform abwickeln<br />

zu können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Anwender<br />

schreibt wie gewohnt seine Ausgangsrechnung in der<br />

vorhandenen Branchen- bzw. Faktura-Lösung wie Sage oder<br />

Lexware. Word und Excel sind auch möglich.<br />

Anstatt nun die finale Version auf Papier auszudrucken, wählt<br />

er SIMPLYST Express in der Druckerauswahl und erzeugt<br />

damit automatisch ein lesbares PDF sowie einen XML-Datensatz.<br />

Bei Bedarf lassen sich auch Dokumente als Anlagen<br />

anhängen. Alles andere läuft im Hintergrund auf der Web-<br />

Plattform von ebills & more: Es wird eine steuerrechtlich erforderliche,<br />

qualifizierte elektronische Signatur aufgebracht.<br />

Dann schickt das System die digitale Rechnung an den Empfänger<br />

und prüft die Signatur, damit sich wie gewohnt die<br />

Vorsteuer ziehen lässt. Außerdem kann das signierte Rech-<br />

94 Kommunalwirtschaft 02/2011


nungs-PDF mit allen Zusatzdaten in einem Web-Archiv abgelegt<br />

werden, wo es zehn Jahre für Versender und Empfänger<br />

zugänglich ist.<br />

Der Rechnungsempfänger erhält das Rechnungs-PDF mitsamt<br />

Signatur und Prüfreport kostenlos. Bei Bedarf übermittelt<br />

ihm das System auch die Rechnungsdaten in einem<br />

Format, das er direkt weiterverarbeiten kann. Den Vertrieb<br />

vor Ort übernehmen die teilnehmenden Sparkassen und<br />

Volksund Raiffeisenbanken mit ihren bundesweiten Filialnetzen<br />

sowie die ServiCon für die gewerblichen Verbundgrup-<br />

pen und Franchise-Systeme im ZGV. Alle drei Institutionen<br />

bieten den Vorteil der vorhandenen Kundennähe, da sie zu<br />

den meisten Unternehmen im deutschen Mittelstand bereits<br />

Geschäftsbeziehungen unterhalten. Der RechnungsService<br />

erweitert den etablierten, elektronischen Zahlungsverkehr.<br />

Er ist in vielen Anwendungen für Onlinebanking und Cash-<br />

Management wie SFirm32, StarMoney, Genocash, Windata<br />

und weiteren bereits integriert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.srs-bill.de und www.vr-rechnungsservice.de.<br />

BayernLB finanziert das erste private Geothermie-Kraftwerk<br />

im Freistaat Bayern<br />

Die BayernLB hat die erste private Projektfinanzierung einer<br />

Geothermie-Anlage im Freistaat Bayern strukturiert und gemeinsam<br />

mit der Entwicklungsgesellschaft Süddeutsche Geo-<br />

thermie-Projekte Gesellschaft (SGG) erfolgreich umgesetzt.<br />

Das Volumen der langfristig angelegten Finanzierung für das<br />

Kraftwerk in Dürrnhaar bei Aying beträgt 35,6 Mio. Euro. Gesellschafter<br />

der SGG sind jeweils zur Hälfte HOCHTIEF PPP<br />

Solutions, eine Tochtergesellschaft von HOCHTIEF Concessions,<br />

und die RENERCO Renewable Energy Concepts AG, die<br />

mehrheitlich zur Baywa AG gehört.<br />

Mit der SGG als Entwicklungsgesellschaft konnte erstmals<br />

in Deutschland ein Partner gefunden werden, der durch den<br />

Einsatz von Eigenkapital bereits die unterirdische Wärmequelle<br />

in einer Tiefe von weit über 3000 Metern Tiefe erfolgreich<br />

realisiert hat. Dabei stellt das Projekt Dürrnhaar den<br />

Anfang einer durch die SGG entwickelten Anlagenserie geothermischer<br />

Kraftwerke der fünf Megawatt-Klasse dar.<br />

Das Kraftwerk südöstlich von München ist bereits das vierte<br />

Geothermie-Projekt in Oberbayern, das von der BayernLB<br />

begleitet wird. Einzigartig an dieser Finanzierung ist der private<br />

Charakter. Bei den bisherigen Geothermie-Projekten in<br />

Bayern traten die BayernLB und andere Banken stets als Finanzpartner<br />

einer Kommune auf. Bei der Anlage in Dürrnhaar<br />

ist der Kunde hingegen eine Gesellschaft ohne kommunalen<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 95


Hintergrund. Bei dieser Finanzierungsart ist der über die Projektlaufzeit<br />

prognostizierte Cash Flow die alleinige Rückzahlungsquelle.<br />

Die BayernLB erwartet in Zukunft einen wachsenden<br />

Anteil privat finanzierter Geothermie-Projekte. Alexander<br />

von Dobschütz, Bereichsleiter Projektfinanzierungen bei der<br />

BayernLB: „Mit der Finanzierung der Geothermieanlage in<br />

Dürrnhaar kann die BayernLB ihre Strukturierungskompetenz<br />

unter Beweis stellen und erneut einen Beitrag zur umweltfreundlichen<br />

Energieversorgung in unserem Heimatmarkt<br />

Bayern leisten. Wir erwarten in den kommenden Jahren die<br />

Entwicklung weiterer kommunaler, aber auch privater geothermischer<br />

Kraftwerke in der Region. Mit unserer mehrjäh-<br />

rigen Erfahrung auf diesem Feld der Erneuerbaren Energien<br />

stehen wir bereit, weitere Projekte als Finanzpartner zu begleiten.“<br />

Aufgrund der geologischen Verhältnisse eignet sich<br />

das süddeutsche Molassebecken besonders gut für Tiefengeothermie,<br />

bei der aus warmen Grundwasservorkommen<br />

unter der Erde umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt<br />

werden kann. Die Anlage in Dürrnhaar wird voraussichtlich im<br />

Januar 2012 in Betrieb gehen und kann im Jahr fast 46.000<br />

Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Damit können<br />

rund 18.000 Haushalte in der Umgebung versorgt werden.<br />

Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung lassen sich<br />

pro Jahr rund 35.000 Tonnen CO² einsparen.<br />

Energiepreisentwicklung für Deutschland im Januar 2011<br />

Kennzahlen / Indikatoren 21. Dez. 2010 25. Jan. 2011 Veränderung in %<br />

EUR/US$ 1,3148 1,3607 3,49% �<br />

Strom - Cal-11 base - pro MWh* 48,18 0 50,46 0 4,73% �<br />

Brent / Crude Oil $92,90 $95,20 2,48% �<br />

HEL - Rheinschiene 27,92 0 61,32 0 5,87% �<br />

GPL Gas Cal-11 20,52 0 22,78 0 11,01% �<br />

* Durchschnittswert eines Monats<br />

96 Kommunalwirtschaft 02/2011


Der NUS Preistrend – Newsletter bewertet die Entwicklung<br />

verschiedener Indizes der vergangenen 4 Wochen<br />

• Die Preise am Deutschen Strommarkt zeigten sich in den<br />

letzten Tagen vor dem Jahreswechsel für alle Produkte steigend.<br />

Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Wetterlage<br />

und den damit einhergehenden höheren Strombedarf.<br />

Seit Jahresbeginn kann das Futuresprodukt 2011 nicht<br />

mehr gehandelt werden – der Focus unseres Newsletters<br />

wird deshalb ab sofort auf dem Frontjahr Futuresprodukt<br />

2012 liegen. Dieses legte im Dezember ebenfalls spürbar zu,<br />

um nun seit Jahresbeginn erneut deutlich nachzugeben. Mit<br />

einem aktuellen Basepreis von unter E 51,00 nähern wir uns<br />

erneut unteren Bestmarken aus 2011. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob dieser, für die Kunden positive Trend, anhalten wird...<br />

• Die Preise am Deutschen Erdgasmarkt zeigten sich bereits<br />

Eine verlässliche Größe<br />

Der Güteausschuss entscheidet neutral, fair und zuverlässig<br />

Die Aufgabe der Gütegemeinschaft Kanalbau umfasst die<br />

kontinuierliche Beurteilung der Qualifikation von Unternehmen<br />

in Firmenbesuchen und unangekündigten Baustellenbesuchen<br />

sowie der Verleihung des RAL-Gütezeichens. Damit<br />

setzt die Gütegemeinschaft um, was Auftraggeber und<br />

Mitglieder fordern. Eine maßgebende Funktion bei dieser<br />

Aufgabe hat der Güteausschuss der Gütegemeinschaft. Der<br />

Güteausschuss ist das zentrale Organ zur Verwirklichung des<br />

Gütesicherungsgedankens. Dieses Gremium setzt sich aus<br />

Vertretern der Auftraggeber, Ingenieur-Büros und Auftragnehmer<br />

zusammen. Jeweils ein Vertreter der Auftraggeber und<br />

Ingenieur-Büros werden durch die DWA direkt benannt; die<br />

übrigen Mitglieder werden durch die Mitgliederversammlung<br />

der RAL-Gütegemeinschaft mit paritätischen Stimmen von<br />

Auftraggebern und Auftragnehmern gewählt.<br />

Abgestimmte Anforderungen<br />

Neutralität, Fairness und Zuverlässigkeit sind die entscheidenden<br />

Kriterien bei der Arbeit des Güteausschusses. Zu<br />

seinen Aufgaben gehört die Erstellung der Güte- und Prüfbestimmungen.<br />

Diese müssen den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik entsprechen und sind in Anpassung an den<br />

technischen Fortschritt weiterzuentwickeln. Die Güte- und<br />

Prüfbestimmungen werden durch die Mitgliederversammlung<br />

bestätigt. Des Weiteren sind Gütezeichenanträge zu prüfen<br />

und die Verleihung und der Entzug des Gütezeichens einzuleiten<br />

sowie Ahndungsmaßnahmen bei Verstößen gemäß den<br />

Durchführungsbestimmungen dem Vorstand vorzuschlagen.<br />

Grundlage hierfür sind die Baustellen- und Firmenbesuchsberichte.<br />

Ihre Anfertigung stellt höchste Anforderungen an<br />

die Organisation der Prüfungen und an die Personen, die<br />

mit dieser Aufgabe betraut sind. Deshalb werden die Prü-<br />

im November 2010 massiv beeindruckt von den Wetterkapriolen<br />

in ganz Europa. Im Dezember 2010 legten die Preise<br />

an den wichtigsten Handelspunkten wegen der beschriebenen<br />

Situation und der ausbleibenden Mengen an LNG<br />

aus Katar weiter zu. Die hohe Nachfrage tat das Übrige. Seit<br />

der Abkopplung der Gaspreise vom Ölpreis, in der eigentlichen<br />

Angebotskalkulation für Kunden, spielen die Verfügbarkeit<br />

und auch das Wetter mithin die wichtigste Rolle bei<br />

der Großmarktpreisfindung. Zwischen dem teuersten „Tag“<br />

Ende 2010 und dem günstigsten „Tag“ in 2011, lagen immerhin<br />

3.00 /MW/h. Die Volatilität des Strommarktes hat<br />

den Gasmarkt eingeholt. Es wird also immer wichtiger zu<br />

entscheiden, Wie man Wann einkauft.<br />

fungen ausschließlich durch vom Güteausschuss beauftragte<br />

Prüfingenieure durchgeführt. Alle Berichte, die die Prüfingenieure<br />

anfertigen, werden dem Güteausschuss der Gütegemeinschaft<br />

zur Beratung vorgelegt und von diesem in jedem<br />

Einzelfall bewertet. Dabei vertrauen Auftraggeber und Unternehmen<br />

auf Transparenz und ein einheitliches Anforderungsniveau.<br />

Deshalb ist die zentrale Bewertung der Prüfberichte<br />

durch ein neutrales und unabhängiges Gremium wie dem<br />

Güteausschuss maßgebend für das Anforderungsniveau der<br />

Gütesicherung. Ebenso wie die Unparteilichkeit – sowohl in<br />

Bezug auf wirtschaftliche Aspekte als auch hinsichtlich der<br />

Interessensneutralität.<br />

Abgestuftes System<br />

Zurzeit überprüfen 27 Prüfingenieure die Qualifikation der<br />

Gütezeicheninhaber (AK1, AK2, AK3, VOD, VO,VMD, VM, VP,<br />

S.., I, R, D, G, ABS, ABV) durch unangemeldete stichprobenartige<br />

Baustellen- und regelmäßig durchgeführte Firmenbesuche.<br />

Bei festgestellten und dokumentierten Mängeln steht<br />

dem Güteausschuss ein abgestuftes System von Ahndungen<br />

zur Verfügung. Vier Ahndungsmöglichkeiten sieht die Satzung<br />

vor: Neben „Zusätzlichen Auflagen im Rahmen der Eigenüberwachung“<br />

und einer „Vermehrung der Qualifikationsprüfung“<br />

sind das die „Verwarnung“ oder ein „Befristeter oder<br />

dauerhafter Entzug des Gütezeichens“. Bevor Ahndungsmaßnahmen<br />

gegen eine Firma beschlossen werden, kann<br />

diese Stellung zu den Feststellungen nehmen. Dies geschieht<br />

üblicherweise unmittelbar beim Firmen- bzw. Baustellenbesuch.<br />

Gemeinsam mit dem Bauleiter oder dem Polier werden<br />

die Mängel ausgewertet. Im Bericht des Prüfingenieurs<br />

wird die Stellungnahme des Unternehmens dokumentiert und<br />

dem Güteausschuss vorgelegt.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 97


Rahmenbedingungen festgelegt<br />

Die Arbeit des Güteausschusses trägt entscheidend dazu<br />

bei, dass Auftraggeber konsequent und wirtschaftlich die<br />

Prüfung der Bietereignung durchführen können. So werden<br />

die Voraussetzungen für eine fachgerechte Ausführung von<br />

Maßnahmen der Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen<br />

und -kanälen geschaffen. Fünf Mal im Jahr treffen<br />

sich die Teilnehmer zu den zweitägigen Sitzungen. Nicht<br />

nur deshalb erfordert die ehrenamtliche Arbeit im Güteausschuss<br />

ein hohes Engagement aller Beteiligten. 2010 hat der<br />

Güteausschuss 5.676 Vorgänge bearbeitet. 388 Ahndungen<br />

wurden verhängt und 162 Verwarnungen ausgesprochen.<br />

23-mal wurde das Gütezeichen entzogen. Diese Arbeit findet<br />

Zustimmung bei Auftraggebern und Auftragnehmern.<br />

Das Fachgremium Güteausschuss und die Tätigkeit der Prüfingenieure<br />

stellen sicher, dass nicht Formalismus, sondern<br />

Fachkompetenz und intensive Kommunikation Grundlage der<br />

Gütesicherung sind.<br />

Über die Zusammensetzung der Gremien, zum Beispiel des<br />

Güteausschusses, informiert die Internetseite www.kanalbau.<br />

NRW: Neue Spielräume für kommunale Dienstleistungen<br />

OVG Münster erlaubt Tochtergesellschaften für Gemeinden<br />

In Nordrhein-Westfalen ist die wirtschaftliche Betätigung von<br />

Gemeinden streng reguliert. Flankiert wird dies durch eine restriktive<br />

Kommunalaufsicht. Das OVG Münster hat beides nun<br />

entschärft und den Kommunen in NRW damit neue Handlungsspielräume<br />

eröffnet.<br />

Der Fall betrifft eine typische kommunale Interessenlage. Eine<br />

Gemeinde wollte bestimmte Dienstleistungen für den Eigenbedarf<br />

nicht selbst erbringen und beteiligte sich hierzu an<br />

einer von anderen Kommunen gegründeten GmbH. Die Bezirksregierung<br />

Düsseldorf sah hierin einen Verstoß gegen das<br />

Kommunalrecht und verlangte von der Gemeinde, wieder aus<br />

der GmbH auszuscheiden. Nach ihrer Ansicht dürften Dienstleistungen<br />

zur Deckung des Eigenbedarfs nicht in Form einer<br />

GmbH erbracht werden. Eine solche Rechtsform des privaten<br />

Rechts sei nur zulässig, wenn die Einrichtung unmittelbar der<br />

wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Betreuung der Einwohner<br />

diene, nicht aber der Deckung des Eigenbedarfs.<br />

Dies ging dem OVG Münster zu weit. „Das Verständnis der<br />

Bezirksregierung ist mit der Garantie der kommunalen Selbst-<br />

Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsführer und Güteausschuss<br />

sind die Organe der Gütegemeinschaft Kanalbau.<br />

com. Die Tätigkeit des Güteausschusses und der beauftragten<br />

Prüfingenieure – etwa die Anzahl der Firmen- und Baustellenbesuche<br />

und Ahndungen – wird jährlich ausführlich in<br />

der Broschüre Zahlen & Fakten dargestellt.<br />

verwaltung nicht vereinbar“, erläutert Dr. Ute Jasper aus der<br />

Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf. „Ob in der<br />

Daseinsvorsorge oder für den Eigenbedarf: Für eine Betätigung<br />

in Privatrechtsform ist allein entscheidend, dass die<br />

Gemeinde leistungsfähig und die Einrichtung im Einzelfall erforderlich<br />

ist. Dies hat das OVG Münster in begrüßenswerter<br />

Weise klargestellt.“, so Jasper.<br />

Insbesondere ließ das Gericht nicht gelten, dass die Gemeinde<br />

bei einer GmbH keinen ausreichenden Einfluss sicherstellen<br />

könne. „Im Bereich der Daseinsvorsorge ist die GmbH als<br />

Rechtsform anerkannt“, berichtet Jasper. „Dies muss erst<br />

recht bei Tätigkeiten für den Eigenbedarf gelten, da diese<br />

sich lediglich gemeindeintern auswirken.“ Das Urteil des OVG<br />

Münster sei daher von erheblicher praktischer Bedeutung.<br />

„Ob bei der Beschaffung, ITLeistungen oder Gebäudemanagement,<br />

ob allein oder zusammen mit anderen Kommunen<br />

– das OVG Münster gibt den Gemeinden ihre Gestaltungsfreiheit<br />

zurück“, freut sich Jasper.<br />

Weitere Informationen unter: www.heuking.de.<br />

Großes Symposium „Wir bewegen uns“ in Dietzenbach<br />

Hochkarätige Projekte aus dem Bereich Integration durch<br />

Sport und Gesundheit werden am 18. März 2011 auf dem<br />

Symposium der Veranstalter Kreisstadt Dietzenbach und NH<br />

Projektstadt vorgestellt. Erste Anmeldungen unmittelbar nach<br />

Bekanntgabe des Programms zeigen großes Interesse über<br />

die Region hinaus.<br />

In der Kreisstadt Dietzenbach hat sich in den letzten Jahren<br />

viel bewegt. Mit dem Prozess „Wir bewegen uns“ sind<br />

große Erfolge in den Bereichen Integration und Bildungsför-<br />

derungen durch Sport und Gesundheit gelungen. Mit großem<br />

Engagement haben die Initiatoren der Stadtverwaltung<br />

Dietzenbach und der NH ProjektStadt, insbesondere aber<br />

die Vereine, Kitas, Schulen und vielen ehrenamtlichen Helfer<br />

insgesamt über 50 Projekte erfolgreich durchgeführt. Dafür<br />

hat das Projekt hochkarätige Preise erhalten, darunter den<br />

Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes und von<br />

Mercedes-Benz sowie den Preis Soziale Stadt 2010.<br />

Die Verstetigung der Projekte und damit der Erfolge ist das<br />

Ziel der kommenden Jahre. Startschuss für diese Versteti-<br />

98 Kommunalwirtschaft 02/2011


gung wird das große, überregionale Symposium „Wir bewegen<br />

uns | Sport und Gesundheit – der Weg zur Integration?“<br />

am 18. März in Dietzenbach sein. Gemeinsam mit<br />

Projektträgern anderer Städte, werden auf dem Marktplatz<br />

der Projekte und bei fünf Workshops Erfahrungen und<br />

Wege ausgetauscht.<br />

Die Stadt Dietzenbach und die NH ProjektStadt laden alle<br />

Interessierten aus Bildung, Politik, Vereinen, Bildungseinrichtungen,<br />

der kommunalen Verwaltung, Verbände, Krankenkassen<br />

und sehr gerne auch Unternehmensvertreter<br />

ein.<br />

Ziel des Symposiums ist, die gemachten Erfahrungen sowie<br />

das Wissen weiter zu geben und selbst von anderen<br />

hervorragenden Projekten zu lernen. So soll den Interessenten<br />

Mut gemacht werden, diesen erfolgreichen Weg<br />

ebenfalls zu beschreiten. Jan Thielmann, Projektleiter der<br />

NH ProjektStadt: „Beim Symposium geht es um Integration<br />

nicht als theoretisches Konstrukt, sondern um Teilhabe<br />

im Alltag – durch Sport und Gesundheit. Es geht um<br />

konkrete Kooperationsmodelle zwischen Sportvereinen<br />

und Schulen, um gute Beispiele von Präventionsprojekten<br />

wie Boxen und Mitternachtssport – wann und wie funktionieren<br />

sie? Um die Vermittlung gesunder Lebensweise bei<br />

Kindern unterschiedlicher Herkunft. Um den Einsatz von<br />

Integrationslotsen für die Elternarbeit und um die Rolle der<br />

Kommunen in diesem Prozess. Viele der vorgestellten Projekte<br />

bieten hierzu überzeugende Antworten und nachahmenswerte<br />

Ansätze.“<br />

Für das Symposium können Sie sich anmelden unter:<br />

Hsymposium2011@dietzenbach.de.<br />

Programm und Anmeldeformular finden Sie unter<br />

www.soziale-stadt-dietzenbach.de.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl aber<br />

begrenzt.<br />

Grüne Mütze für Bungalows<br />

Demografischer Wandel: Nachfrage nach ebenerdigem<br />

Wohnraum steigt / Comeback für Bungalows mit Gründach<br />

/ Innovatives System zur extensiven Dachbegrünung:<br />

Mobiroof / Flachdächer individuell gestalten<br />

Bereits heute leben mehr 65jährige als 15jährige in<br />

Deutschland, so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl<br />

der Senioren wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund<br />

einer sich umkehrenden Bevölkerungspyramide<br />

noch drastisch erhöhen. Diese Entwicklung schlägt sich<br />

auch in veränderten Wohnsituationen nieder. Immer mehr<br />

Haushersteller, Planer und Architekten berücksichtigen<br />

dabei speziell die Bedürfnisse der Generation 50plus.<br />

Barrierefreiheit und mehr Komfort spielen für eine lange<br />

Selbstständigkeit im Alter eine entscheidende Rolle. Gestiegenes<br />

Umweltbewusstsein und der Wunsch nach<br />

mehr Ästhetik und Wohnnachhaltigkeit sind eine zusätzliche<br />

Herausforderung. Ein Haustyp, der von dieser neuen<br />

gesellschaftlichen Entwicklung besonders profitiert, ist<br />

der Bungalow. Mittlerweile ist dieser bei allen führenden<br />

Hausherstellern in Deutschland im Programm zu finden.<br />

Durch seine flache, quadratische Bauweise wird er dem<br />

Trend des Wohnens auf nur einer Ebene gerecht. Auch<br />

Flachdächer rücken in diesem Kontext zwangsläufig wie-<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 99


der stärker in den Vordergrund. „Aus Umwelt- und energetischen<br />

Gründen setzen Architekten und Planer hier verstärkt<br />

auf Gründächer. Sie sind weit mehr als nur ein gestalterisches<br />

Mittel“, so Christian Lober, Vertriebsleiter der international tätigen<br />

Mobilane GmbH, einer der führenden Entwickler sofort<br />

grüner und dauerhafter Bepflanzungskonzepte.<br />

Ein Stück Natur auf dem Dach<br />

Besonders in dicht bebauten Städten, in denen ein Mangel<br />

an Grünflächen herrscht, sind begrünte Dächer eine wertvolle<br />

ökologische Ausgleichsmaßnahme. Sie bringen ein Stück<br />

Natur zurück in die Stadt – ohne wertvolle Flächen zu vereinnahmen.<br />

Gleichzeitig sorgen sie für mehr Lebensqualität, erhöhen<br />

den Wert der Immobilie und tragen zur CO²-Produktion<br />

bei. Zudem werten Gründächer nicht nur Architektur und<br />

Stadtbild auf. Das Grün wirkt sich auch erwiesenermaßen<br />

positiv auf die menschliche Psyche aus. Hinzukommen zahlreiche<br />

bauphysikalische Vorzüge: Im Sommer verdunsten<br />

die Pflanzen Wasser und erzeugen dadurch einen kühlenden<br />

Effekt. Im Winter wirken sie wärmedämmend und sorgen so<br />

für beträchtliche Energie-Einsparungen. Zeitgleich schützen<br />

sie vor extremen Temperaturen und Witterungseinflüssen.<br />

Auch die Lebensdauer des Daches wird verlängert. Weitere<br />

Vorteile gegenüber gängigen Abdeckungen: Lärmminderung<br />

und Luftschalldämmung, Bindung und Filterung von Staub<br />

sowie Luftschadstoffen, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Verminderung<br />

von Elektro-Smog sowie Regenwasser-Rückhalt<br />

und damit Entlastung der Kanalisation. Nicht zuletzt schaffen<br />

Gründächer einen ökologisch wertvollen Lebensraum für<br />

viele Tierarten.<br />

Mobiroof: Innovatives System für mehr<br />

Wohn- und Lebensqualität<br />

Mit einem Produkt zur extensiven Dachbegrünung ist die<br />

Mobilane-Gruppe schon früh diesem Trend gefolgt. Das pa-<br />

tentierte und langlebige System „Mobiroof“ besteht aus Kassetten,<br />

die mit Substrat gefüllt sind. Sie werden vollständig<br />

bepflanzt angeliefert. Neben unkrautfreiem Sedum sind die<br />

Elemente gefüllt mit Bimsstein zur Drainage und Wasserspeicherung.<br />

Ausgewählt werden prinzipiell Pflanzen, die sich<br />

auch extremen Standortbedingungen anpassen. Die vorkultivierten<br />

Kassetten lassen sich problemlos und ohne Vorarbeiten<br />

direkt auf dem Dach verlegen und sind für verschiedene<br />

Abmessungen geeignet. In Kürze entsteht so eine geschlossene<br />

Vegetationsdecke und somit von Beginn an ein fertiges,<br />

grünes Dach mit wenig Pflegeaufwand und geringem Nährstoff-<br />

und Wasserbedarf. Weiteres Plus: Bei etwaigen Reparaturarbeiten<br />

am Dach lassen sich die Kassetten ohne großen<br />

Aufwand einzeln entfernen. Das System „Mobiroof“ eignet<br />

sich sowohl für Flachdächer als auch für Dächer mit einer<br />

Neigung von bis zu 20 Prozent. Durch das geringe Gewicht<br />

und die Abmessung der Elemente kann das System auch<br />

problemlos auf Garagen, Carports, Ausbauten und Gartenhäusern<br />

verwendet werden.<br />

Finanzielle Zuschüsse vom Staat<br />

Der Grünanteil ist ein wichtiger Faktor für Umwelt- und Lebensqualität.<br />

Deshalb gibt es in Deutschland mittlerweile eine<br />

Vielzahl von Fördermaßnahmen für umweltgerechtes und energieeffizientes<br />

Bauen. Einige Programme befassen sich speziell<br />

mit der Dachbegrünung bei Neubauten und Sanierungen.<br />

Die Palette reicht von direkten finanziellen Zuschüssen über<br />

Kostenersparnisse bei den jährlichen Niederschlagswassergebühren<br />

bis hin zu zinsgünstigen Krediten – u. a. von der<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese fördert bspw.<br />

normale Dachbegrünung über das Programm „Wohnraum<br />

Modernisieren Standard“ oder wärmedämmende Dachbegrünung<br />

über die Programme „CO²-Gebäudesanierung“.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.mobilane.de oder www.heckeamlaufendenmeter.de.<br />

100 Kommunalwirtschaft 02/2011


Aus Verwaltung und Wirtschaft<br />

Online-Tool findet den optimalen Stellenmarkt für das Jobangebot<br />

Arbeitgeber können mit dem „Media-Atlas Online“ mehr als<br />

zweihundert Print- und Online-Stellenmärkte durchsuchen<br />

und vergleichen.<br />

Gute Leute einzustellen, wird in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

immer schwieriger. Hierbei hilft nun ein Online-Tool aus<br />

der Haufe Gruppe. Personalverantwortliche können mit ihm<br />

das immense Angebot an Stellenmärkten in Print- wie Onlinemedien<br />

zielgenau daraufhin untersuchen, wo das eigene<br />

Stellenangebot die gesuchte Personengruppe am besten erreicht.<br />

Das „Media-Atlas“ genannte Portal im Internet listet<br />

zum Start mehr als zweihundert Stellenmärkte. Weitere werden<br />

hinzukommen. Renommierte Tageszeitungen sind ebenso<br />

vertreten wie hochspezialisierte Branchenblätter, global<br />

agierende Jobportale genauso wie Special-Interest-Seiten im<br />

Bevölkerungsrückgang in NRW – Wachstumsinseln<br />

in Rheinschiene und Münsterland<br />

Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum steigt<br />

Bevölkerungsrückgang und -alterung in<br />

Nordrhein-Westfalen setzen sich fort. Nur<br />

noch ein Drittel aller Kommunen verbucht<br />

Wanderungsgewinne. Die Zahl der Baufertigstellungen<br />

hat einen historischen<br />

Tiefstand erreicht. Doch nehmen die Baugenehmigungen<br />

wieder zu. Gründe hierfür<br />

sind auch Maßnahmen der sozialen Wohnraumförderung<br />

sowie die vermehrte Nachfrage<br />

nach altengerechtem Wohnraum.<br />

Zu diesen Ergebnissen kommt die Wohnungsmarktbeobachtung<br />

der NRW.BANK<br />

in ihrem Bericht „Info 2010“. Grundlage des<br />

jährlichen Berichts sind die jeweils aktuell<br />

verfügbaren Datenbestände zur Wohnungsmarkt-<br />

und Bevölkerungsentwicklung.<br />

Der Bevölkerungsrückgang in Nordrhein-<br />

Westfalen setzt sich fort: Mit 17,9 Millionen<br />

Einwohnern wohnten 2009 etwa 60.000<br />

Menschen weniger in NRW als im Vorjahr<br />

(- 0,3 %). Auch 2010 hat NRW wieder Einwohner<br />

verloren. Nur noch ein Drittel der<br />

Kommunen kann Wanderungsgewinne verbuchen.<br />

Wachstumsinseln sind Bonn, Düsseldorf,<br />

Münster und Köln. Im Sauer- und<br />

Siegerland, in Ostwestfalen-Lippe und in<br />

der Städteregion Ruhr geht die Bevölkerung<br />

zurück.<br />

Die Angebotsseite hat deshalb erneut auf<br />

die nachlassende Nachfrage reagiert: Mit<br />

32.000 Baufertigstellungen im Jahr 2009<br />

Internet. Deren Stellenmärkte lassen sich mit dem Haufe-Tool<br />

nun unkompliziert und zielsicher nach vorgegebenen Kriterien<br />

durchsuchen. Welche Position wird wo am besten ausgeschrieben,<br />

wer hat in welcher Branche die Nase vorn, wer<br />

bietet welche Erscheinungsweise, wer wird in welcher Region<br />

besonders wahrgenommen? Das Angebot ist für Personalverantwortliche<br />

in Unternehmen und Organisationen kostenlos.<br />

Top-Anbieter präsentieren sich auf der Plattform über<br />

die Standardeinträge hinaus mit umfangreichen Angaben zu<br />

ihrem Leistungsspektrum. Das Tool ist Teil des Haufe Marketplace,<br />

einer Internetplattform, die umfangreiche Marktinformationen<br />

für Investitionsentscheider in Firmen zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Weiterführende Informationen unter www.media-atlas.de.<br />

wurde ein Rekordtief erreicht, das um 3.800<br />

Fertigstellungen niedriger liegt als im Vorjahr<br />

(- 10,6 %). Die Zahl der Baugenehmigungen<br />

kündigt jedoch eine baukonjunkturelle<br />

Wende an: Während sie bis 2008<br />

beinahe kontinuierlich abnahm, stieg sie<br />

2009 (+ 4,5 %) und 2010 (schätzungsweise<br />

+ 2,5 %) wieder an. Die Immobilien- und<br />

Mietpreise belegen das differenzierte Bild<br />

der Wohnungsmärkte: Während in einigen<br />

Kreisen mit eher unterdurchschnittlichem<br />

Mietniveau die Mieten tendenziell sinken,<br />

sind in anderen Kommunen auf hohem Niveau<br />

Preissteigerungen zu beobachten. Die<br />

Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind<br />

bei den Spitzenreitern Düsseldorf, Bonn<br />

und Münster seit 2005 weiter gestiegen.<br />

„Trotz Bevölkerungsrückgangs ist der Wohnungsbau<br />

aber noch immer ein vergleichsweise<br />

stabiler Zweig der Baubranche“, erklärt<br />

Dietrich Suhlrie, Vorstand der NRW.<br />

BANK. Das liege auch an den Maßnahmen<br />

der sozialen Wohnraumförderung des Landes:<br />

„In den vergangenen zehn Jahren sind<br />

fast 23 Prozent aller Wohnungen in NRW<br />

mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung<br />

gebaut worden“, so Suhlrie.<br />

Nachfrage nach altengerechtem<br />

Wohnraum steigt<br />

Baukonjunkturell positiv bemerkbar macht<br />

sich auch die steigende Nachfrage nach<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 101


altengerechtem Wohnraum. An peripheren Standorten und<br />

in kleinen Kommunen zeigt sich hier allerdings ein Problem:<br />

Verkaufen ältere Eigentümer ihre Immobilie, um eine altengerechte<br />

Wohnung zu kaufen, reicht der Erlös allein oft nicht<br />

mehr für den Neukauf. Dies gilt insbesondere für modernisierungsbedürftige<br />

Immobilien der 1950er- und 1960er-Jahre,<br />

deren Standards der energetischen Ausstattung sowie der<br />

Wohnungsgrößen und -zuschnitte den heutigen Ansprüchen<br />

bvse und VHI:<br />

Vorrang für das stoffliche Recycling von Altholz<br />

„Wir verbrennen in Deutschland viel zu viel Holz.“ Das ist<br />

das gemeinsame Fazit von bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />

und Entsorgung) und VHI (Verband der deutschen<br />

Holzwerkstoffindustrie).<br />

Neben vorhandenen Überkapazitäten bei Müllverbrennungsanlagen<br />

und Ersatzbrennstoff-Kraftwerken hat die politische<br />

Förderung von Kleinfeuerungsanlagen sowie Biomasseanlagen<br />

zu zusätzlichen Kapazitäten in der Verbrennung und damit<br />

zu einer weiteren Verknappung stofflich nutzbarer Holzsortimente<br />

geführt. Studien und Berechnungen von nationalen<br />

und internationalen Organisationen haben für Deutschland<br />

eine Deckungslücke von 20 - 40 Mio. m³ und für Europa von<br />

430 Mio. m³ für das Jahr 2020 ergeben.<br />

In einem gemeinsamen Positionspapier treten bvse und VHI<br />

daher für eine verantwortungsvolle Nutzung des Rohstoffes<br />

Holz ein.<br />

„Bisher marschiert die Politik stramm in die falsche Richtung“,<br />

kritisiert bvse-Experte Andreas Habel und weist daraufhin,<br />

dass die energetische Holzverwendung immer noch<br />

mit erheblichen öffentlichen Subventionen gefördert wird.<br />

„Ob es nun die ermäßigte Umsatzsteuer ist, das Marktanreizprogramm<br />

zur Wärmegewinnung oder das Privileg keine<br />

Ökosteuer bezahlen zu müssen. All diese Maßnahmen fördern<br />

die Holzverbrennung zu Lasten der stofflichen und damit<br />

nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz“, macht Habel<br />

deutlich.<br />

Ursprünglich hatten diese finanziellen Anreize durchaus ihre<br />

Berechtigung, denn so sollte der Aufbau einer thermischen<br />

Infrastruktur gefördert werden. „Inzwischen ist diese Infrastruktur<br />

jedoch nicht nur aufgebaut, sondern es gibt erhebliche<br />

thermische Überkapazitäten. Trotzdem fließen die<br />

Subventionen und bewirken eine enorme Wettbewerbsverzerrung,<br />

wodurch die sinnvolle stoffliche Nutzung von Altholz<br />

massiv gefährdet wird,“ erklärt Dr. Peter Sauerwein vom VHI.<br />

Des Weiteren wachse der Nutzungsdruck auf den bereits zu<br />

93 Prozent genutzten Wald und seine vielfältigen Funktionen<br />

weiter an. Aufgrund des knappen Angebots von Holz sei die<br />

oft nicht mehr genügen. Auch in der Zukunft sind Bevölkerungsrückgänge<br />

und eine weitere Bevölkerungsalterung zu<br />

erwarten. Insgesamt wird für die nordrhein-westfälischen<br />

Wohnungsmärkte deutlich, dass durch die demografische<br />

Entwicklung das Thema Bestandsentwicklung immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnt.<br />

Weitere Informationen unter: www.nrwbank.de.<br />

Holzwerkstoffindustrie nun gezwungen, nach Alternativen zu<br />

suchen, die aber zwangsläufig weniger klima- und ressourceneffizient<br />

seien, als der Rohstoff Holz. „ Nachdem auch die<br />

Bundesregierung inzwischen von einer erheblichen Unterversorgung<br />

mit Holz in den kommenden Jahren ausgeht, brauchen<br />

wir eine schnelle politische Korrektur.“<br />

Der bvse und der VHI schlagen daher vor:<br />

• dem stofflichen Recycling durch Kaskadennutzung einen<br />

Vorrang einzuräumen. D.h. Holz welches zur stofflichen Verwertung<br />

geeignet ist, ist vorrangig zuerst stofflich und erst<br />

nach weiteren Nutzungsphasen energetisch zu verwerten.<br />

• Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur verstärkten Kaskadennutzung<br />

von Holz zu intensivieren.<br />

• Gesetzesvorhaben wie die anstehende Novelle des Erneuerbaren<br />

Energien Gesetz oder aktuell das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

an die erforderlichen Bedürfnisse der Kaskadennutzung<br />

von Holz auszurichten. Gerade die getrennte<br />

Sammlung von Altholz ist Garant dafür, dass hochwertige<br />

Materialien zur stofflichen Verwertung zur Verfügung stehen.<br />

• die thermische Verwertung zu limitieren und eine Ausweitung<br />

ausreichender Verbrennungskapazitäten oder Konzepte<br />

zu mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen<br />

in Deutschland kritisch zu hinterfragen,<br />

• den Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung<br />

nachwachsender Rohstoffe vom August 2009 im<br />

Rahmen der Waldstrategie 2020 umzusetzen und die vorliegenden<br />

Vorschläge zu Förderinstrumenten zu prüfen,<br />

• auf Flächen des Bundes vermehrt Energievorwälder oder<br />

Kurzumtriebsplantagen anzulegen und sich für deren Anlage<br />

auf Flächen der Länder und Kommunen einzusetzen,<br />

• eine öffentliche Förderung neuer (Holz-) Biomasseanlagen<br />

erst auf Basis belastbarer Rohstoffpotentialanalyse unter<br />

Einbeziehung der betroffenen Wirtschaftsbeteiligten vorzunehmen,<br />

• Holz für die energetische Nutzung zukünftig zunehmend<br />

durch Kurzumtriebsplantagen auf Acker- und Grünlandflächen<br />

bereit zu stellen.<br />

Weitere Informationen unter: www.bvse.de und www.vhi.de.<br />

102 Kommunalwirtschaft 02/2011


Weniger Autoverkehr dank Mobilitätsmanagement<br />

dena zieht positive Bilanz im Aktionsprogramm „effizient mobil“<br />

Mobilitätsmanagement ist effektiv und überzeugt immer<br />

mehr Betriebe und Kommunen in Deutschland. Sie können<br />

mit diesem Ansatz den Pkw-Verkehr vor Ort um rund 10 Prozent<br />

senken: Diese Bilanz zieht die Deutsche Energie-Agentur<br />

GmbH (dena) nach zwei Jahren „effizient mobil“, dem Aktionsprogramm<br />

für Mobilitätsmanagement. Die dena hat das<br />

Projekt seit 2008 mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums<br />

durchgeführt. Neben dem Aufbau von bundesweit<br />

15 Modellregionen wurden für 100 Kommunen und Betriebe<br />

Mobilitätsmanagementkonzepte entwickelt: vom Alten- und<br />

Krankenpflegeverein Köln Longerich mit 36 Beschäftigten bis<br />

zum internationalen Großunternehmen SAP mit über 13.000<br />

Beschäftigten. Von den kleinen Gemeinden Longuich und Fell<br />

nördlich von Trier bis zur Landeshauptstadt Hannover. Die<br />

Vielzahl der Beratungen gewährleistet eine hohe Übertragbarkeit<br />

der Ergebnisse auf andere Betriebe und Kommunen. Ziel<br />

des Aktionsprogramms war es zu zeigen, wie eine effektive<br />

Verlagerung von Pkw-Verkehr auf effizientere und klimaschonende<br />

Verkehrsmittel möglich ist.<br />

„Mit dem Aktionsprogramm ist es der dena gemeinsam mit<br />

ihren Partnern gelungen, zahlreiche Kommunen und Unternehmen<br />

in Deutschland vom innovativen Instrument Mobilitätsmanagement<br />

zu überzeugen“, betonte Stephan Kohler,<br />

Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Ergebnisse<br />

des Projektes zeigen, dass mit Mobilitätsmanagement auf<br />

lokaler Ebene eine deutliche Reduzierung von Pkw-Verkehr<br />

möglich ist.“<br />

Besonders geeignete und interessierte Unternehmen und<br />

Gemeinden erhielten kostenlos eine individuelle Mobilitätsmanagement-Beratung.<br />

Da die Wirksamkeit von Mobilitätsmanagement<br />

von einer genauen Ausrichtung auf den Standort<br />

und die Zielgruppe abhängt, bildete eine umfangreiche,<br />

wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme vor Ort die<br />

Basis für die Beratungen. Hierfür wurden eigens neue Erhebungs-<br />

und Analyseverfahren entwickelt und angewendet.<br />

Auf Basis dieser Analysen wurden Lösungen für die konkreten<br />

Herausforderungen vor Ort und die Mobilitätsbedürfnisse der<br />

Zielgruppe entwickelt und in einem Mobilitätsmanagement-<br />

Grobkonzept dokumentiert. Viele der Unternehmen und<br />

Kommunen haben bereits mit der Umsetzung dieser Konzepte<br />

begonnen.<br />

Das Ergebnis der Beratungen kann sich sehen lassen: Wenn<br />

die vorgeschlagenen Maßnahmen an den Standorten umgesetzt<br />

werden, können jährlich über 133 Millionen Pkw-<br />

Kilometer eingespart werden. Dies führt zu einer Minderung<br />

der CO2-Emissionen um gut 23.000 Tonnen pro Jahr. Damit<br />

wurden verlässliche und vergleichbare Daten zur Wirkung von<br />

Mobilitätsmanagement unter unterschiedlichen Bedingungen<br />

und für verschiedene Zielgruppen ermitteln.<br />

Neben den Beratungen wurden im Rahmen des Aktionsprogramms<br />

bundesweit 15 regionale Netzwerke aufgebaut, in<br />

denen Kommunen und Unternehmen mit den Vorteilen von<br />

Mobilitätsmanagement vertraut gemacht wurden. In zwei<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 103


Wettbewerben wurden innovative Projekte im Mobilitätsmanagement<br />

ausgezeichnet und so bundesweite Vorbilder für<br />

die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel geschaffen.<br />

Das Aktionsprogramm „effizient mobil“ wurde im Rahmen<br />

der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ge-<br />

Duale Systeme von Strafanzeige<br />

wegen falscher Mengenmeldung nicht betroffen<br />

Die neun Betreiber Dualer Systeme sind nicht Adressat der Anzeige /<br />

Zentek kritisiert missverständliche Formulierung von Eko-Punkt<br />

Das Entsorgungsunternehmen Zentek ist von der Strafanzeige,<br />

die das Unternehmen Eko-Punkt wegen falscher Mengenmeldungen<br />

gestellt hat, nicht betroffen. „Auf der Gesellschaftersitzung<br />

der gemeinsamen Stelle der Dualen Systeme<br />

am 7.12.2010 hat Thomas Conzendorf, zuständiger Vorstand<br />

bei der Eko-Punkt-Muttergesellschaft Remondis, versichert,<br />

dass keiner der am Tisch sitzenden Betreiber Dualer<br />

Systeme betroffen sei“, berichtet Nils Röpke, Sprecher der<br />

Geschäftsführung von Zentek. Im Vorfeld dieser Gesellschaftersitzung<br />

hatte Zentek beantragt und durchgesetzt, dass<br />

die Strafanzeige als erster Tagesordnungspunkt behandelt<br />

fördert. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(BMVBS) sowie der ACE Auto Club Europa e.V.<br />

unterstützten das Aktionsprogramm.<br />

Weitere Informationen unter: www.effizient-mobil.de.<br />

wird und somit Eko-Punkt die Möglichkeit gegeben, Klarheit<br />

zu schaffen. Zudem ist Zentek irritiert über das Vorgehen<br />

des Wettbewerbers. Denn als Adressat der Strafanzeige ist<br />

in einer Pressemitteilung der Firma Eko-Punkt vom 10. November<br />

2010 nur vage von „einigen Marktteilnehmern“ die<br />

Rede. „Diese sicherlich ungewollt missverständliche Formulierung,<br />

führte zu einer pauschalen Verurteilung aller Dualen<br />

Systeme“, stellt Röpke klar und erklärt: „Ich bin froh, dass<br />

wir dieses Missverständnis aus der Welt räumen und weiteren<br />

Imageschaden von den Dualen Systemen abwenden<br />

konnten.“<br />

VDV: Beschluss des Bundesgerichtshofs löst Probleme nicht<br />

Verband unterstützt Gesetzgebungsinitiative des Landes NRW<br />

zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes.<br />

„Dieser BGH-Beschluss schafft zwar rechtliche Klarheit, hilft<br />

aber für die Praxis nicht weiter“, kommentiert Jürgen Fenske,<br />

Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV), in einer ersten Stellungnahme die heutige BGH-Entscheidung.<br />

Darin geht es um einen Änderungsvertrag zwischen<br />

der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und der<br />

DB Regio NRW GmbH zur Vergabe von Eisenbahnpersonenverkehrsdiensten,<br />

gegen die sich die Abellio Rail NRW GmbH,<br />

ein Tochterunternehmen der Niederländischen Staatsbahnen<br />

(NS), mit einem Vergabenachprüfungsverfahren wehrt. Der<br />

BGH hat den Nachprüfungsantrag von Abellio für begründet<br />

erklärt.<br />

„Jetzt muss die erforderliche Klarstellung durch den Gesetzgeber<br />

erfolgen, denn der Rechtsrahmen, den der BGH im<br />

konkreten Fall auslegt, ist inzwischen überholt“, so Fenske.<br />

Die Bundesrichter beurteilten einen Vertrag vom 24. November<br />

2009. Am 3. Dezember 2009 ist aber die neue Europäische<br />

Verordnung Nr. 1370/2007 in Kraft getreten. Nach dieser<br />

Verordnung ist eine Direktvergabe von öffentlichen Dienstleistungsaufträgen<br />

für Eisenbahnpersonenverkehrsleistungen –<br />

als europarechtlich legale Option – ausdrücklich für zulässig<br />

erklärt worden. „Der Gesetzgeber muss diese Rechtslage<br />

angesichts des BGH-Beschlusses nunmehr eindeutig im nationalen<br />

Recht klarstellen“, fordert Fenske. Deshalb begrüßt<br />

der VDV eine vom Land NRW bereits 2010 in den Bundesrat<br />

eingebrachte Gesetzgebungsinitiative.<br />

VDV-Präsident Fenske kommentiert: „Es geht nicht darum,<br />

Märkte abzuschotten, sondern den Behörden vor Ort Möglichkeiten<br />

zu geben, die Marktöffnung maßgeschneidert im Interesse<br />

der Steuerzahler vor Ort vorzunehmen. Wir brauchen<br />

einen Wettbewerb der Wettbewerbssysteme: Ausschreibung<br />

und Direktvergabe als Optionen“. Erfahrungen mit einem obligatorischen<br />

Wettbewerbssystem aus dem Ausland zeigen<br />

nach Ansicht des VDV-Präsidenten, dass bei so komplexen<br />

Dienstleistungen wie im ÖPNV aus Sicht des Steuerzahlers<br />

dann die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man die<br />

Möglichkeit des Ausweichens auf ein anderes Wettbewerbssystem<br />

habe.<br />

Die Gerichtsentscheidung auf höchster Ebene wurde erforderlich,<br />

nachdem zwei Oberlandesgerichte in Deutschland<br />

sich uneinig waren in der Auslegung der maßgeblichen<br />

Rechtsvorschriften. Das Brandenburgische OLG hatte bereits<br />

2003 entschieden, dass solche Verträge ausgeschrieben,<br />

aber aufgrund seiner Auslegung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes<br />

(AEG) auch freihändig vergeben werden dürfen. Auf<br />

Grundlage dieser Gerichtsentscheidung wurde dann in der<br />

Praxis agiert: Einige Behörden schrieben aus, andere vergaben<br />

freihändig oder kombinierten beide Wettbewerbsmodelle.<br />

Das OLG Düsseldorf sah 2010 diese Auslegung des geltenden<br />

Rechts im VRR-Fall kritisch und kam zu der Auffassung,<br />

dass solche Verträge grundsätzlich nach dem GWB<br />

ausgeschrieben werden müssten; es legte den Fall dem BGH<br />

zur höchstrichterlichen Entscheidung vor.<br />

Der BGH ändert mit seinem Beschluss die bisherige Praktikerauslegung<br />

des geltenden Rechts und entschied, dass<br />

das AEG, das keine Ausschreibungspflicht im Hinblick auf<br />

Verkehrsverträge bei der Eisenbahn vorsieht, durch später<br />

eingeführte vergaberechtliche Bestimmungen des GWB ver-<br />

104 Kommunalwirtschaft 02/2011


drängt worden sei. Folge dieser Auslegung durch den BGH<br />

ist, dass öffentliche Dienstleistungsaufträge, die nicht die<br />

Gestalt einer – ausschreibungsfrei vergebbaren – Dienstleistungskonzession<br />

haben, grundsätzlich ausgeschrieben werden<br />

müssen, sofern nicht die vergaberechtlichen Spezialvorschriften<br />

der Vergabeverordnung (VgV) ausnahmsweise eine<br />

Kampf um den Müll:<br />

freihändige Vergabe erlauben. Der BGH bejahte im konkreten<br />

Fall das Vorliegen eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags,<br />

verneinte allerdings das Vorliegen der Voraussetzungen für<br />

eine Dienstleistungskonzession; auch liegen die Voraussetzungen<br />

für eine freihändige Vergabe nach der VgV nach Meinung<br />

des BGH nicht vor.<br />

Bochum verteidigt kommunale Wertstofftonne mit Heuking Kühn Lüer Wojtek<br />

Die Stadt Bochum hat mit der Kanzlei Heuking Kühn Lüer<br />

Wojtek eine wichtige Entscheidung vor der Vergabekammer<br />

(VK) Arnsberg erstritten. Bochum darf Wertstoffe wie Plastikspielzeug<br />

oder Metallgegenstände in der „gelben Tonne“ mit<br />

einsammeln lassen. Das private Entsorgungsunternehmen<br />

Remondis hatte erfolglos versucht, die Einführung dieser<br />

„kommunalen Wertstofftonne“ vor der VK Arnsberg zu verhindern.<br />

Um die Entsorgung kümmert sich in Bochum seit<br />

1994 die kommunale Umweltservice Bochum GmbH (USB).<br />

Remondis hatte geltend gemacht, die Einführung der „kommunalen<br />

Wertstofftonne“ hätte dennoch gesondert ausgeschrieben<br />

werden müssen, da die Mehrkosten den EU-<br />

Schwellenwert überschritten.<br />

Die Stadt Bochum hat mit Hilfe von Dr. Ute Jasper und Dr.<br />

Jan Seidel von Heuking Kühn Lüer Wojtek den bundesweit<br />

beachteten Modellversuch verteidigt. Die VK Arnsberg (Beschluss<br />

vom 02.02.2011 – VK 27/10) hält eine gesonderte<br />

Ausschreibung trotz der Mehrkosten nicht für erforderlich.<br />

„Die VK Arnsberg hat zutreffend klargestellt, dass die gerin-<br />

Dach war selten dicht<br />

Mieter hat ein Recht auf ordnungsgemäße Reparaturen<br />

Ordentliche Dienstleistungen von<br />

Handwerkern gibt es nicht geschenkt.<br />

Trotzdem lohnt es sich für Immobilieneigentümer,<br />

bei Reparaturen an<br />

ihren vermieteten Wohnungen oder<br />

Häusern Fachleute zu konsultieren.<br />

Die Mieter müssen es nämlich nach<br />

Auskunft des Infodienstes Recht und<br />

Steuern der LBS nicht dauerhaft hinnehmen,<br />

wenn schlampig gearbeitet<br />

wird und deswegen immer wieder<br />

aufs Neue nachgebessert werden<br />

muss.<br />

(Oberlandesgericht Düsseldorf, Aktenzeichen<br />

I-10 U 46/07)<br />

Der Fall: Offenkundig war das Dach<br />

einer Immobilie undicht, denn wenn<br />

es regnete, drang über einen längeren<br />

Zeitraum Wasser in die darunter<br />

liegenden Räume. Der Eigentümer<br />

ließ die undichten Stellen zwar<br />

reparieren, aber es wurde trotzdem<br />

immer wieder feucht. Die Hauptursache<br />

des Wassereinbruchs war demnach<br />

nicht beseitigt. Alleine in einem<br />

gen zusätzlichen Mengen im Vergleich zur gesamten Abfallentsorgung<br />

in Bochum nicht ins Gewicht fallen“, erläutert<br />

Dr. Ute Jasper. „Sie schafft damit Rechtssicherheit für langfristige<br />

Verträge. Würde man nur auf den EUSchwellenwert<br />

abstellen, wäre eine längerfristige Privatisierung öffentlicher<br />

Aufgaben nicht möglich“, so Dr. Ute Jasper weiter.<br />

Der Streit ist Teil einer grundlegenden Auseinandersetzung<br />

zwischen privaten Entsorgern und Kommunen. „Bis 2015<br />

müssen Wertstoffe, die bislang die Kommunen im Rahmen<br />

des Restmülls entsorgt haben, getrennt erfasst und verwertet<br />

werden“, ergänzt Dr. Jan Seidel. „Viele Kommunen wollen diese<br />

Wertstoffe gemeinsam mit den Abfällen der ‚gelben Tonne’<br />

erfassen - für diese sind jedoch die privaten Systembetreiber<br />

zuständig. Dies wirft die Frage auf, wem der Müll gehört.“<br />

Angesichts der knappen Ressourcen und steigenden Rohstoffpreise<br />

steckt in dieser Frage auch eine erhebliche wirtschaftliche<br />

Bedeutung für die Zukunft.<br />

Weitere Informationen unter: www.heuking.de.<br />

Jahr drang fünf bis sechs Mal eine<br />

größere Menge Wassers durch das<br />

Dach. Vorher schon hatte der Mieter<br />

den Eigentümer dazu aufgefordert,<br />

endlich dauerhaft Abhilfe zu schaffen.<br />

Als dies nicht gelang, kündigte er<br />

fristlos. Er vertrat die Meinung, diese<br />

Zustände seien ihm nun nicht länger<br />

zuzumuten.<br />

Das Urteil: Ein Zivilsenat des Oberlandesgerichts<br />

Düsseldorf erkannte<br />

in den Vorfällen einen gesetzlich erforderlichen<br />

„wichtigen Grund“ für<br />

die außerordentliche, fristlose Kündigung.<br />

Das undichte Dach habe den<br />

vertragsgemäßen Gebrauch der Immobilie<br />

erheblich erschwert. Die Aussage<br />

eines Sachverständigen während<br />

des Verfahrens habe deutlich<br />

gemacht, dass die Instandsetzungsarbeiten<br />

nur unzureichend gewesen<br />

seien und keine dauerhafte Lösung<br />

dargestellt hätten. Genau darauf hätte<br />

aber eigentlich der Mieter einen<br />

berechtigten Anspruch gehabt.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 105


Ein zweiter Versuch<br />

Bei Eigenbedarfskündigungen tritt kein „Verbrauch“ ein<br />

Der Gesetzgeber räumt einem Immobilieneigentümer die<br />

Möglichkeit ein, seinen Mietern den Wohnraum zu kündigen,<br />

wenn er selbst oder nahe Angehörige einziehen wollen. Relativ<br />

häufig scheitern diese Eigenbedarfskündigungen vor<br />

dem Kadi. Der Bundesgerichtshof musste nun nach Information<br />

des Infodienstes Recht und Steuern der LBS über die<br />

Grundsatzfrage entscheiden, ob der Eigentümer nach einem<br />

solchen verlorenen Prozess später mit ähnlicher Begründung<br />

erneut kündigen darf.<br />

(BGH, Aktenzeichen VIII ZR 62/08)<br />

Der Fall: Über zehn Jahre lang hatte eine Mieterin eine Wohnung<br />

in Berlin bewohnt, zunächst mit befristetem und schließlich<br />

mit unbefristetem Vertrag. Dann aber wurde ihr gekündigt.<br />

Der Eigentümer behauptete, seine aus dem Studium zurückkehrende<br />

Tochter benötige nun dringend Wohnraum. Damit<br />

scheiterte er allerdings vor Gericht. Der zuständige Richter<br />

hielt ihm vor, dass er kurz zuvor den Mietvertrag erst unbefristet<br />

verlängert hatte. Deswegen sei die Kündigung „zum fraglichen<br />

Zeitpunkt rechtsmissbräuchlich“ gewesen. Drei Jahre<br />

später versuchte es der Eigentümer zum zweiten Mal - mit<br />

einer sehr ähnlichen Begründung. Das wiederum betrachtete<br />

das zuständige Berufungsgericht als nicht möglich. Der geltend<br />

gemachte Eigenbedarf zu Gunsten der Tochter sei wegen<br />

des Vorprozesses gewissermaßen „verbraucht“. Der Fall<br />

ging vor die höchste deutsche Revisionsinstanz.<br />

Das Urteil: Der Bundesgerichtshof (BGH) akzeptierte die<br />

Fraunhofer UMSICHT-Studie untersucht erstmals gesamte Prozesskette<br />

des Recyclings und belegt Klimaschutzpotenzial der gelben Wertstofftonne<br />

„Verbrauchs“-Argumentation nicht. Die neue Kündigung sei<br />

nicht schon alleine deswegen zu verwerfen, „weil seine auf<br />

denselben Eigenbedarfsgrund gestützte vorangegangene<br />

Kündigung im Vorprozess als unwirksam angesehen wurde“.<br />

Solch ein Vorgehen kenne man zwar aus dem Arbeitsrecht,<br />

wo nicht zwei Mal nacheinander dieselben Kündigungsgründe<br />

vorgebracht werden können. Das sei allerdings nicht auf<br />

das Mietrecht zu übertragen. Der BGH verwies deswegen<br />

den Fall zurück – zur Prüfung, ob der Eigenbedarf nun stichhaltig<br />

belegt sei.<br />

Fraunhofer-Studie: Deutliches Klima-Plus durch bundesweite Wertstofftonne<br />

Studie heute in Berlin vorgestellt / Bundesumweltminister<br />

Röttgen lobt Beitrag der Recyclingbranche zum Klimaschutz<br />

Durch eine Öffnung der Gelben Tonnen / Gelben Säcke für<br />

weitere Wertstoffe könnte in Deutschland der Ausstoß von<br />

klimaschädlichem CO2 weiter deutlich reduziert werden. Das<br />

geht aus einer Studie des renommierten Fraunhofer-Instituts<br />

für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im<br />

Auftrag und am Beispiel der Recyclinggruppe ALBA Group<br />

hervor, die heute in Berlin in Anwesenheit der Parlamentarischen<br />

Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit, Katherina Reiche, vorgestellt<br />

wurde. So fanden die Forscher heraus, dass durch eine<br />

bundesweite Einführung der gelben Wertstofftonne oder so<br />

genannten „Gelben Tonneplus“ rund 290.000 Tonnen CO2 jährlich<br />

zusätzlich eingespart werden könnten – circa 30 Prozent<br />

mehr als im direkten Vergleich mit dem bestehenden System<br />

Gelbe Tonne / Gelber Sack. Umgerechnet würden damit in<br />

Deutschland jährlich CO2-Emissionen vermieden, die dem<br />

Ausstoß eines durchschnittlichen Personenkraftwagens auf<br />

einer Strecke von über 1,6 Milliarden Kilometern entsprechen.<br />

Das ist rund 100.000 Mal die Strecke Berlin-Bangkok<br />

hin und zurück.<br />

Zum Hintergrund: In der gelben Wertstofftonne beziehungsweise<br />

Gelben Tonneplus können Verbraucher zusätzlich zu<br />

Verpackungsmaterialien auch alle anderen, recycelbaren<br />

trockenen Abfälle entsorgen – insbesondere defekte Elektrokleingeräte,<br />

Metallreste oder auch Kunststoffgegenstände.<br />

Das Bundesumweltministerium hat bereits angekündigt, im<br />

Zuge des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes eine Wertstofftonne<br />

deutschlandweit einführen zu wollen. Die Details sind<br />

jedoch weiterhin offen.<br />

„Rohstoffknappheit und Klimaschutz sind die entscheidenden<br />

Umweltthemen der kommenden Jahre. Die Recyclingwirtschaft<br />

gilt schon heute als Rohstoffversorger der<br />

Industrie, weil wir wertvolle Sekundärrohstoffe in den Produktionskreislauf<br />

zurückführen. Mit dem Wertstofftonnen-<br />

Modell der ALBA Group, unserer Gelben Tonneplus, bewahren<br />

wir wertvolle Rohstoffe vor der Verbrennung und leisten zugleich<br />

aktiv einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“, so<br />

Dr. Eric Schweitzer, Vorstand der ALBA Group plc & Co. KG<br />

106 Kommunalwirtschaft 02/2011


und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der<br />

Bundesregierung.<br />

Weiteres Ergebnis der Studie mit dem Titel<br />

„Recycling für den Klimaschutz“: Insgesamt<br />

konnte die ALBA Group, weltweit<br />

eine der zehn größten Unternehmensgruppen<br />

für Recycling, Umweltdienstleistungen<br />

und Rohstoffhandel, im Jahr 2009<br />

durch die Aufbereitung von 7,2 Millionen<br />

Tonnen Wertstoffen nachweislich über 6,3<br />

Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zur Primärproduktion<br />

einsparen. Das entspricht<br />

knapp einem Prozent des deutschen Gesamtausstoßes<br />

von 765 Millionen Tonnen<br />

Kohlendioxid. Zur Bindung dieser CO2-<br />

Menge wäre ein europäischer Mischwald<br />

in der Größe von 6.339 Quadratkilometern<br />

nötig – also mehr als der siebenfachen<br />

Fläche von Berlin. Bundesumweltminister<br />

Dr. Norbert Röttgen (CDU), der nicht persönlich<br />

an der Veranstaltung teilnehmen<br />

konnte, ließ es sich nicht nehmen, sich<br />

in einem Videogruß an die anwesenden<br />

Gäste zu wenden: „Der ALBA Group ist es gemeinsam mit<br />

dem Fraunhofer-Institut UMSICHT gelungen, erstmalig eine<br />

Betrachtung zum Recycling vorzulegen, die Stoffströme wie<br />

auch Prozessschritte in einem derartigen Umfang untersucht.<br />

Damit stehen uns Daten und Fakten zur Verfügung, die wir<br />

für die weitere Entwicklung der Recyclingwirtschaft und die<br />

Bemessung ihrer Bedeutung für den Klimaschutz nutzen<br />

können. Dank modernster Techniken und einem effizienten<br />

Umweltmanagement, wie in der ALBA Group angewandt,<br />

leistet Recycling in Deutschland einen großen Beitrag zum<br />

Klimaschutz. Umso wichtiger ist es, dass wir noch mehr Ma-<br />

Startschuss für die Gneisenauallee<br />

Dortmund-Derne erhält den Schlüssel zur städtebaulichen Neuorientierung<br />

Mit einem Spatenstich gaben heute die Stadt Dortmund<br />

und RAG Montan Immobilien den Startschuss für den Bau<br />

der Gneisenauallee in Dortmund-Derne. Die neue Straße ist<br />

der Schlüssel zur Neuen Mitte Dernes und das Rückgrat der<br />

städtebaulichen Neuorientierung des Stadtteils. Mit der jetzt<br />

eingeleiteten Baumaßnahme startet ebenfalls die Entwicklung<br />

der Teilfläche für Logistik- und Industrieansiedlung auf dem<br />

ehemaligen Kokerei- und Zechenstandort Gneisenau.<br />

Die neue Gneisenauallee bindet das Areal über die Stadtautobahn<br />

B236 an die Autobahn A 2 an und entlastet den Derner<br />

Ortskern vom Durchgangsverkehr. Die neue Landesstraße<br />

657 wird zweispurig gebaut und erhält auf rund 1,8 Kilometer<br />

Länge auf jeder Seite einen kombinierten Fuß- und Radweg.<br />

Das ausführende Unternehmen Heitkamp Erd- und Straßenbau<br />

wird die neue Derner Verkehrsader in rund 12 Monaten<br />

errichten. Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „Ich freue mich,<br />

dass es jetzt endlich los geht. Mit dem Bau der Gneisenaual-<br />

terialien dem Recycling zuführen und so<br />

eine wertorientierte wie nachhaltige Rohstoff-<br />

und Ressourcenpolitik forcieren. Die<br />

Einführung einer bundesweiten Wertstofftonne<br />

ist hier ein wesentlicher Schritt in die<br />

richtige Richtung“, so Röttgen, der von Katherina<br />

Reiche, Staatssekretärin im Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit, vertreten wurde.<br />

Erstmals untersuchte das Fraunhofer-Insitut<br />

UMSICHT in der neuen Studie die komplette<br />

Prozesskette des Recyclings in der<br />

ALBA Group – von der Erfassung bis zur<br />

anschließenden Verwertung – unter Berücksichtigung<br />

sämtlicher relevanter Wertstoffströme,<br />

die die ALBA Group bündelt<br />

und verwertet.<br />

„Das Ergebnis unserer Untersuchung zeigt<br />

deutlich, dass Recycling und die Herstellung<br />

von Energie aus Recyclingmaterial<br />

als zwei der effizientesten Methoden anzusehen<br />

sind, den CO2-Ausstoß zu senken<br />

und die Folgen des Treibhauseffekts zu verringern“, so Prof.<br />

Dr.-Ing. Eckhard Weidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts UM-<br />

SICHT. „Eine derart detaillierte und umfassende Berechnung<br />

haben wir als Fraunhofer-Institut UMSICHT in dieser Form<br />

bisher nur für die ALBA Group vorgenommen“, so Weidner<br />

weiter.<br />

Das Video-Statement von Bundesumweltminister Dr. Norbert<br />

Röttgen sowie Radio-O-Töne, Pressegrafiken, Pressefotos<br />

und eine Zusammenfassung der Gesamtstudie zum kostenlosen<br />

Download finden Sie unter www.albagroup.de/co2.<br />

lee wird nicht nur der Weg für weitere Investitionen auf dem<br />

ehemaligen Bergbauareal frei gemacht, die neue Straße wird<br />

durch ihre entlastende Wirkung auch die Derner Ortsmitte<br />

und die angrenzenden Wohnbereiche deutlich aufwerten.“<br />

„Mit der neuen Gneisenauallee ist eine weitere wichtige Voraussetzung<br />

für die Nutzung des ehemaligen Zechenareals<br />

geschaffen“, ergänzte Bruno Schreurs, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Projektgesellschaft Gneisenau. „Der neue Dreh-<br />

und Angelpunkt stellt eine bedeutende Verbindung für die<br />

Bereiche Derne und Kirchderne mit wichtiger Sammelfunktion<br />

dar.“<br />

„Die neue Gneisenauallee ist die Hauptschlagader des neuen<br />

Logistikparks und von ganz Gneisenau“, betonte Prof. Dr.<br />

Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG<br />

Montan Immobilien. „Sie ist zudem der entscheidende Impuls<br />

und Basis für die weitere Vermarktung der Flächen auf diesem<br />

hochattraktiven Standort.“<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 107


Die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur<br />

Der Road Repair Patcher von Schmidt erledigt Ausbesserungsarbeiten einfach und sicher<br />

Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem,<br />

aufwändige Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und<br />

Risse im Asphalt sorgen für Tempolimits oder Sperrungen<br />

unserer Straßen und Autobahnen. Und es wird nicht besser<br />

werden. Dabei gibt es längst technisch ausgereifte Lösungen,<br />

die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen und Schlaglöchern<br />

keine dauerhaften Schäden werden. Der Road Repair Patcher<br />

von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne Antwort auf<br />

diese Herausforderungen.<br />

Mit vier Mann gegen einen Riss<br />

Die klassische Reparatur von Gemeinde- und Landesstraße<br />

sowie und Autobahnbelägen – selbst wenn es nur um Schlaglöcher<br />

oder Risse geht – ist zeit-, material- und damit kostenintensiv.<br />

Vom Einrichten einer Baustelle, deren Absicherung,<br />

über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis zu<br />

den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die<br />

zum Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf<br />

der Wirtschaftlichkeitsrechnung summiert werden. Bei der<br />

konventionellen Methode fallen – je nach Berechnungsgrundlage<br />

– zwischen 336 und 370 Euro Kosten pro Betriebsstunde<br />

an. Das geht auch wirtschaftlicher.<br />

Deutliches Einsparpotenzial<br />

Gemeinsam mit einem Wirtschaftsprüfer wurden im Hause<br />

Schmidt verschiedene Szenarien durchgerechnet. Am Ende<br />

liegt die Kostenersparnis pro Betriebsstunde zwischen 25<br />

und 32 Prozent. Es ist eine umfassende Rechnung, die zu<br />

diesem Ergebnis führt. Sie ist offen und transparent, da sie<br />

sämtliche Faktoren – von der Investition in die verschiedenen<br />

Fahrzeuge und Gerätschaften bis hin zu den Lohnkosten,<br />

dem Anteil an den Verwaltungskosten sowie die Abschreibungsmöglichkeiten<br />

– berücksichtigt.<br />

Baustellenabsicherung inklusive<br />

Der Vorteil des Schmidt Road Repair Patchers gegenüber<br />

einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um Schäden im<br />

Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher ist<br />

seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist<br />

sofort wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält<br />

im Schnitt länger als die von Hand. Statt einer Kolonne und<br />

aufwändiger Logistik, werden lediglich der Patcher, ein geschulter<br />

Bediener und das Material zum Verfüllen benötigt. In<br />

der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle einrichtet, einen<br />

Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der Patcher<br />

schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht.<br />

Individuelle Schadensbekämpfung<br />

Um Schäden optimal zu beseitigen, kann der Bediener den<br />

Patcher gezielt auf Schlaglochtiefe, Asphaltbeschaffenheit<br />

und Belastung des Straßenkörpers einstellen. Die Reparatur<br />

richtet sich damit nach dem Schadensbild und nicht nach<br />

Schmidt Road Repair Patcher 1501<br />

dem Zufallsprinzip. Durch das Arbeiten mit hohem Druck sind<br />

zudem eine hohe Verdichtung des Füllmaterials und ein optimaler<br />

Abschluss an den Rändern gewährleistet.<br />

Mit Sicherheit zu mehr Sicherheit<br />

Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine<br />

aus gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf<br />

alle Vorgänge und ist in keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt.<br />

Auch vor Dämpfen, Abgasen oder Staub sowie Witterungseinflüssen<br />

ist er geschützt. Seine Werkzeuge und die Schadstelle<br />

hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt auch die<br />

Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen<br />

eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung<br />

und den ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit<br />

andererseits. Gerade Zweiradfahrer sind bei geflickten<br />

Straßen gefährdet, weil die Oberfläche sehr fragmentiert ist<br />

und bei Nässe nicht den gewünschten Grip bietet.<br />

Abgestimmte Arbeitsweise<br />

Im Normalfall fährt der Patcher auf die zu reparierende Schadstelle<br />

heran und bringt den Ausleger in Arbeitsstellung. Dann<br />

wird der Riss oder das Schlagloch mit Pressluft gereinigt.<br />

Anschließend trägt der Bediener eine dünne Bitumenschicht<br />

im und um die Schadstelle auf. Darauf folgt eine Mischung<br />

aus Splitt und Bitumenemulsion, die stark verdichtet wird.<br />

Die reparierte Stelle wird zuletzt mit einer dünnen Schicht aus<br />

reinem Splitt abgedeckt. Das Ganze ist eine Angelegenheit<br />

von Minuten. Danach kann diese Stelle sofort für den Verkehr<br />

freigegeben werden und der Patcher sich auf den Weg zum<br />

nächsten Einsatz machen. Da der Patcher nicht nur alle benötigten<br />

Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur<br />

gehalten werden, fallen keine Wartezeiten<br />

an. Der Patcher ist sofort Einsatzbereit. Auch das spricht für<br />

seine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

Weitere Informationen unter: www.aebi-schmidt.com.<br />

108 Kommunalwirtschaft 02/2011


Vereinfachte Bestandsaufnahme im Straßenwesen<br />

Integrierte Lösung von RIB und Mettenmeier<br />

Wie der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC)<br />

und der Deutsche Asphaltverbund (DAV) e.V. im Dezember<br />

vermeldeten, ist der Zustand der Straßen in Deutschland<br />

besorgniserregend. Der Grund: Der harte Winter des Vorjahres<br />

und unterlassene Erhaltungsmaßnahmen. Mit einer<br />

neuen integrierten Lösung der strategischen Kooperationspartner<br />

RIB Deutschland GmbH und dem Geschäftsbereich<br />

Mobile Solutions der Mettenmeier GmbH soll in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2011 ein neues, durchgängiges System für Planung,<br />

Bauwirtschaft und die Öffentliche Hand in den Markt<br />

eingeführt werden, das Bestandsaufnahmen im Straßenwesen<br />

vereinfachen soll. Die Systemlösung bestehend aus dem<br />

robusten Tablet-PC colibri x7 protect von Mettenmeier und<br />

der Software STRATIS von RIB soll, wie die Partner verlauten,<br />

Vermessungsaufgaben beschleunigen und dabei ein transparentes<br />

Management der Kosten ermöglichen.<br />

Nach Aussagen der beiden Unternehmen ist es mit dem<br />

Feldrechner colibri x7 möglich, Straßenbauprojekte direkt im<br />

Außendienst auf einer vollständigen CAD-Fläche zu bearbeiten.<br />

Der Vermesser soll in der Lage sein, mit der Hardware-<br />

Lösung auf der Baustelle mit analoger Bildqualität wie an<br />

einem Desktop-Rechner oder Laptop im Büro zu arbeiten. Da<br />

die Software STRATIS auf dem colibri inklusive einer vollständigen<br />

relationalen Datenbank lauffähig sein soll, wird darüber<br />

hinaus kein zweiter Rechner auf der Baustelle benötigt. Über<br />

einen integrierten Datenfunk besteht eine direkte Verbindung<br />

zu Vermessungsgeräten führender Instrumentenhersteller,<br />

wie Leica Geosystems oder Topcon. Die Reichweite, über<br />

die der Vermesser aufgemessene Punkte oder Flächen auf<br />

Bundesregierung schützt den Tropenwald<br />

Beschaffungsrichtlinie fördert zertifizierte Produkte wie Dauerholz<br />

Die Bundesregierung hat zum 17. Januar 2011 die Beschaffungsrichtlinie<br />

zu Holzprodukten neu aufgelegt. Damit müssen<br />

alle Holzprodukte nachweislich aus einwandfreien Quellen<br />

stammen. Als Garanten für eine entsprechende Herkunft der<br />

Holzprodukte werden z. B. Betriebe mit PEFC-Zertifizierung<br />

anerkannt – wie die Dauerholz AG. DAUERHOLZ (www.dauerholz.de),<br />

die Erfindung eines deutschen Tischlermeisters ist<br />

aufgrund einer Wachskonservierung beständig wie tropische<br />

Hölzer, dabei aber für die Umwelt unbedenklich. Der High<br />

Tech-Holzwerkstoff aus deutscher Kiefer bietet dazu u. a. eine<br />

lange Haltbarkeit und beste Werte in Sachen Rutschhemmung.<br />

Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im<br />

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

betont*: "Die deutschen Holzvorräte sind mit<br />

die höchsten in Europa. Wir sehen aber, dass weltweit große<br />

Waldflächen zerstört werden. Vielerorts findet Raubbau und<br />

illegaler Holzeinschlag statt". Immer öfter protestieren auch<br />

Bürger gegen den Einsatz von Tropenholz in ihrer Kommune.<br />

Mit Dauerholz können Städte und Gemeinden problemlos auf<br />

den Einsatz von Tropenholz für Parkbänke, Brückenbeläge,<br />

Wanderwege oder Schwimmbäder verzichten.<br />

den Tachymeter transferieren und diesen ansteuern kann,<br />

beträgt bis zu 1.000 Meter. Zusätzlich können mit Handy,<br />

Smartphone oder Digitalkamera aufgenommene Bilder des<br />

Straßenzustands per Bluetooth an den colibri übertragen und<br />

diese gemeinsam mit den aufgemessenen Sachpunkten oder<br />

-flächen ohne Umwege an einen Fachingenieur weitergeleitet<br />

werden. Auf diese Weise kann sehr schnell eine Schadensklassifizierung<br />

oder Kostenschätzung erfolgen. Vorteile<br />

soll außerdem die direkte Verbindung über UMTS mit einem<br />

Büroarbeitsplatz bieten. Eine weitere Möglichkeit, die Kommunikationswege<br />

zu verkürzen und den Gesamtprozess zu<br />

beschleunigen.<br />

„Der colibri x7 vereint ein robustes Magnesiumgehäuse, ein<br />

bruch- und kratzfestes Display mit Best-View-Garantie, einen<br />

IP-67-Schutz und optional einen integrierten GNSSEmpfänger“,<br />

erklärt Michael Tix, Business Development Manager<br />

bei Mettenmeier. „Mit unserem neuen innovativen Tablet-PC<br />

beabsichtigen wir, unseren Kunden umfassende Daten- und<br />

Gerätesicherheit zu gewährleisten.“<br />

Michael Tix weiter: „Unser Ziel ist, Wachstum zu generieren<br />

und neue Kunden im Umfeld des Straßen- und Tiefbaus mit<br />

unserem colibri zu gewinnen. RIB hat in Deutschland eine<br />

Markt führende Position erzielt. Aus diesem Grund haben wir<br />

uns für die RIB Deutschland GmbH als strategischen Kooperationspartner<br />

entschieden.“<br />

Weitere Informationen unter: www.ribsoftware.com,<br />

www.mettenmeier.de und www.robust-pc.de.<br />

Das Beispiel der fränkischen Stadt Nürnberg zeigt, dass ein<br />

Großteil der Bevölkerung ganz auf Tropenholz verzichten<br />

will. Zum Hintergrund: Die Stadt wollte die Belattung von<br />

3.500 Parkbänke erneuern und dafür Tropenholz verwenden.<br />

Schnell formierte sich Gegenwehr, zunächst unter Umwelt-<br />

und Regenwaldschützern, bald aber auch in weiten Teilen<br />

der Bevölkerung. Um diesen Sinneswandel wissend, verzichten<br />

immer mehr Kommunen aus freien Stücken: Mittlerweile<br />

haben sich mehr als 450 Städte und Gemeinden einem<br />

freiwilligem Tropenholzverzicht angeschlossen. Das ab 2012<br />

europaweit gültige Verkaufsverbot für Tropenholz aus nicht<br />

zertifiziertem Einschlag, wird die zertifizierte Ware zudem<br />

deutlich verteuern. Der Einsatz von heimischen Werkstoffen<br />

wie Dauerholz wird dann noch attraktiver.<br />

Weitere Informationen unter: www.dauerholz.de.<br />

Anmerkung:<br />

* Pressemitteilung vom 18.01.2011, Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 109


Aus der Industrie<br />

Innovatives Gebäudeautomationskonzept<br />

für PUMAVision Headquarters in Herzogenaurach<br />

Wohlfühlklima durch intelligentes Anlagenkonzept<br />

Von Ralf Habermann, Geschäftsführer IPM Gebäudeleittechnik GmbH; Thomas Kerz, Leiter Business Segment<br />

Systeme in der Business Unit CPS (Control Products & Systems), Building Technologies Division Deutschland und<br />

Helmut Vogel, Leiter Business Unit CPS, Region Bayern, Building Technologies Division Deutschland<br />

Das Sportlifestyle-Unternehmen PUMA nimmt für sich in Anspruch,<br />

die erste klimaneutrale Unternehmenszentrale seiner<br />

Branche errichtet zu haben. Deshalb kommt der Strom für die<br />

neue, 35.000 m 2 umfassende Konzernzentrale ausschließlich<br />

aus regenerativen Energiequellen. Unterstützt wird die Umsetzung<br />

dieses Ziels durch das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem<br />

Desigo von Siemens. Die Grundheizung<br />

und Grundkühlung des Hauptgebäudes erfolgt über<br />

Betonkerntemperierung. Ein Teil der Wärme und Kälte wird<br />

über zwei Wärmepumpen erzeugt.<br />

Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden und<br />

Produktionsstätten zählt bei immer mehr Unternehmen zur<br />

gelebten Firmenphilosophie. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts<br />

„PUMAVision“ des Herzogenauracher Sportlifestyle-Unternehmens<br />

ist ein Gebäudeensemble errichtet<br />

worden, bei dem bekannte, bewährte und innovative Technik<br />

intelligent miteinander verknüpft ist. Die von Klaus Krex, da<br />

capo al fine Architekten, Nürnberg, entworfene Konzernzentrale<br />

„PUMAVision Headquarters“ besteht aus Verwaltungszentrum<br />

(Office), einem firmeneigenen Kongresszentrum<br />

– dem so genannten Brand-Center – sowie einem PUMA-<br />

Store, intern Retail-Gebäude genannt. Das Office wird über<br />

thermisch aktivierte Betondecken grundbeheizt beziehungsweise<br />

grundgekühlt; die Nachheizung beziehungsweise<br />

Nachkühlung auf Komforttemperatur erfolgt individuell über<br />

fassadenorientierte einzelraumgeregelte Ventilator-Konvektoren<br />

sowie Heizkörper. Wegen der extrem unterschiedlichen<br />

Nutzung der Gebäude „Retail“ und „Brand“ wurde dort auf<br />

den Einbau einer Betonkerntemperierung (BKT) – auch thermoaktive<br />

Bauteilsysteme (TABS) genannt – verzichtet. Zentrale<br />

Teilklimaanlagen versorgen alle Räume mit dem hygienisch<br />

notwendigen Luftvolumen.<br />

Die selbst auferlegte Klimaneutralität des Gebäudebetriebs<br />

erreicht PUMA über den Bezug von regenerativ erzeugtem<br />

Strom der Lichtblick AG, Hamburg, über ein 1.000 m 2 großes<br />

Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Dach des Retail-Gebäudes,<br />

weiteren 140 m 2 Photovoltaik-Modulen in den Fassaden und<br />

einem CO2-Ausgleichsprojekt in der Türkei in Form einer<br />

Windparkanlage. Wichtigstes Werkzeug zur Aufrechterhaltung<br />

eines effizienten und wirtschaftlichen Gebäudebetriebs<br />

ist das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem<br />

Desigo, geplant und ausgeführt durch das Systemhaus IPM<br />

– Innovatives Projekt Management für Gebäudeleittechnik<br />

GmbH, Feucht bei Nürnberg. IPM ist Solution-Partner von<br />

Building Technologies (BT), einer Division von Siemens.<br />

GLT-Systemhaus frühzeitig eingebunden<br />

Die Planung der umfangreichen Elektro,- Kälte-, Heizungs-,<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen für die Zentrale „PUMAVision<br />

PUMAVision Headquarters mit Retail-Gebäude in Form einer<br />

Schuhschachtel (links) und dem Verwaltungsbau (rechts)<br />

Headquarters“ erfolgte durch den Gesamtplaner Haustechnik<br />

Planungs GmbH, Nürnberg. Die Erfahrung zeigt, dass die Gesamtenergieeffizienz<br />

eines Gebäudes in starkem Maße von<br />

der Dimensionierung von Wärme- beziehungsweise Kälteerzeugern,<br />

von der Hydraulik, der Aufteilung der Regelkreise<br />

sowie von gewerkeübergreifenden Verknüpfungen, beispielsweise<br />

zu Beleuchtung und Sonnenschutz, abhängig ist. Deshalb<br />

wurde das Systemhaus IPM frühzeitig in das Projekt eingebunden.<br />

Insbesondere bei der Konzeption der Hydraulik<br />

war das Know-how der Regelungsspezialisten gefragt, zumal<br />

die realisierte Betonkerntemperierung generell als hydraulisch<br />

und regelungstechnisch sehr anspruchsvoll gilt.<br />

Dreh- und Angelpunkt der Wärmeerzeugung sind vier Plattenwärmeübertrager<br />

mit gleichprozentiger Kennlinie als Teil<br />

einer Fernwärmeübergabestation mit zusammen rund 2.000<br />

kW, die so dimensioniert wurde, dass im Sommer ein auf 200<br />

kW Heizleistung reduzierter Wärmeübertrager für die Wärmeversorgung<br />

ausreicht. Dadurch konnte die Regelungsqualität<br />

ganz erheblich verbessert werden. Grundsätzlich sind alle<br />

Umwälzpumpen (Heizen und Kühlen) energiebedarfsgeführt<br />

und werden nach Netzschlechtpunkten geregelt. Die Wärme-<br />

und Kälteversorgung des Betonkerntemperiersystems<br />

übernehmen zwei Wärmepumpen mit je 145 kW Heizleistung<br />

beziehungsweise je 225 kW Kühlleistung.<br />

Die Regelung des thermoaktiven Bauteilsystems im Office-<br />

Gebäude erfolgt über speziell von Siemens entwickelte und<br />

im Labor getestete Regelungsmodule auf der Basis der Automationsstation<br />

Desigo PX. Erste Betriebserfahrungen belegen,<br />

dass die BKT-Heizung bereits ab einer Außentemperatur<br />

von circa 12°C abschaltet; das Office-Gebäude heizt sich<br />

dann quasi selbst. Um ein individuelles Nachheizen bezie-<br />

110 Kommunalwirtschaft 02/2011


Die neue PUMA-Konzernzentrale in Kürze<br />

Bauzeit: November 2007 bis Juli 2009<br />

Grundstücksfläche: 49.801 m 2<br />

Geschossfläche: 34.565 m 2<br />

Umbauter Raum: 173.500 m 3<br />

Mitarbeiter: 700<br />

Architekt:<br />

Klaus Krex, da capo al fine Architekten, Nürnberg<br />

Gesamtplanung Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Elektro:<br />

Haustechnik Planungs GmbH, Nürnberg<br />

MSR-/GA-Technik:<br />

IPM Gebäudeleittechnik GmbH, Feucht<br />

Gebäudetechnische Daten<br />

Wärmeanschluss Fernwärme: 2.000 kW<br />

Heizlast statische Heizung: ca. 850 kW<br />

Heizlast RLT-Anlagen: ca. 1.150 kW<br />

Sommer-Heizbedarf<br />

(separater Wärmeübertrager): ca. 50 kW<br />

Luftmengen aller Lüftungsanlagen: ca. 500.000 m 3<br />

Wärmepumpen für BKT: 2<br />

Heizleistung: 290 kW<br />

Kühlleistung: 450 kW<br />

Kältemaschinen: 7<br />

Kühlleistung Verkaufsflächen: 526 kW<br />

Kühlleistung Büroklimatisierung: 2.490 kW<br />

Kühlleistung EDV: 400 kW<br />

hungsweise Nachkühlen über die Einzelraumregelung zu gewährleisten,<br />

wird die BKT über die Ermittlung der Raumlasten<br />

bedarfsabhängig vom Sommer- zum Winterbetrieb geführt.<br />

Nachheizung beziehungsweise Nachkühlung erfolgen getrennt<br />

über Heizkörper beziehungsweise Ventilator-Konvektoren.<br />

Einzelraumregelung mit durchgetesteten Makros<br />

Ähnlich wie bei der BKT-Regelung setzte IPM auch bei der<br />

Einzelraumregelung (ERR) vorgetestete Makros aus dem<br />

Desigo-Programm ein, die sich individuell anpassen lassen.<br />

Zur Rationalisierung der Montage und Implementierung<br />

wurden beispielsweise neun Raumtypen für eine auf<br />

dem LON-Protokoll basierende Raumautomation definiert.<br />

Neben der bedarfsgeführten Heizung, Kühlung und Lüftung<br />

sind in der Regel auch Beleuchtung und Sonnenschutz mit<br />

auf die Raumregler RXC aufgeschaltet. Ein Großteil der Bürobeleuchtung<br />

wird durch Präsenzmelder und Dämmerungsschalter<br />

übersteuert, das heißt, bei Nichtbenutzung eines Arbeitsplatzes<br />

oder ausreichendem Tageslicht wird das Licht im<br />

jeweiligen Raum automatisch abgeschaltet.<br />

Die eigentliche Herausforderung des Raumautomation-Konzepts<br />

bestand in der topologischen Verknüpfung der etwa<br />

430 Einzelraumregler über ein LON-Netzwerk. Erschwerend<br />

war insbesondere die vom Bauherrn gewünschte Flexibilität<br />

bei der Raumaufteilung, zumal die Verbindungsmöglichkeiten<br />

zwischen Fußboden und Decke sehr eingeschränkt sind und<br />

sich auf die Schachtköpfe konzentrieren. Im Grundsatz bilden<br />

je zwei Fensterelemente mit Heiz- und Kühlkörper, Sonnenschutzjalousie<br />

und Lichtband ein ERR-Raster mit der Option,<br />

ein oder mehrere ERR-Raster auf einem Bediengerät zusammenzuführen.<br />

Alle Flurbeleuchtungen werden über Zeitprogramme<br />

geschaltet, lassen sich jedoch individuell übersteuern,<br />

zum Beispiel für die Reinigung der Büroräume.<br />

Multimediahalle mit Wurfweitenregelung<br />

Das Retail-Gebäude mit PUMA-Store, Merchandising-<br />

Zentrum und Restaurant sowie das Brand-Center mit Multimediahalle<br />

und zahlreichen Veranstaltungsräumen werden<br />

über jeweils eigenständige Zentralklimaanlagen belüftet und<br />

temperiert. Eine Besonderheit ist die Wurfweiten-regulierung<br />

der Luftauslässe in der Multimediahalle, die im Kühlfall die<br />

konditionierte Luft diffus einbringen, im Heizfall die Wärme<br />

direkt von der Decke nach unten blasen. Wegen der hohen<br />

inneren Wärmelast in der Halle wird die Grundlüftung durch<br />

vier Umluftkühlgeräte unterstützt. Für die unterschiedlichen<br />

Nutzungen sind in der Hallenregelung verschiedene Szenarien<br />

für „Event-gerechtes“ Raumklima hinterlegt. Zur Absicherung<br />

der Regelgüte in der rund 1.500 Personen fassenden<br />

Halle entschied sich IPM für vier Funkfühler in EnOcean-<br />

Technologie, die erst nach dem Innenausbau der Halle platziert<br />

wurden.<br />

Datenkopplung mit BACnet und Modbus<br />

Grundsätzlich wurde beim Regelungskonzept darauf geachtet,<br />

dass Wärme beziehungsweise Kälte nur dann bereitgestellt<br />

und nur so viel über die jeweiligen Rohrnetze transportiert<br />

wird, wie vom jeweiligen Verbraucher ohne Komfortverlust<br />

tatsächlich benötigt wird. Alle thermischen Verbraucher sind<br />

Alle Wärmepumpen und Kältemaschinen – insgesamt neun<br />

Aggregate – sind auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes<br />

aufgestellt Alle Abb.: Siemens<br />

messtechnisch erfasst und über Desigo-PX-Stationen geregelt.<br />

Vorgegebene und berechnete Sollwerte werden an die<br />

jeweilige Vorregelgruppe weitergeleitet und dort in die entsprechenden<br />

„Bedarfssignale“ umgewandelt. Mit einbezogen<br />

in die bedarfsabhängige Regelungsstrategie sind die Umwälzpumpen<br />

für die Heizgruppen und das Kaltwassersystem.<br />

Die benötigten Wassermengen werden über Netzschlechtpunktfühler<br />

beziehungsweise über die jeweiligen Wärme-/<br />

Kälteverbraucher bedarfsgerecht berechnet, geregelt und<br />

überwacht. Im Grunde wird das Regelungssystem durch<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 111


umfangreiche Energiemanagementfunktionen überlagert, die<br />

von der Raumebene bis zu den Wärme-/Kälteerzeugern reichen<br />

und den bedarfsabhängigen Betrieb absichern.<br />

Topologisch ist das MSR-/Gebäudeautomationsnetz in zehn<br />

Informationsschwerpunkte (ISP) unterteilt und umfasst über<br />

5.000 Datenpunkte. Die Vernetzung der ISP zu den Gebäuden<br />

erfolgt über Glasfaserleitungen, innerhalb der Gebäude<br />

über ein TCP/IP-Netz.<br />

Die komplexe Kältezentrale mit ihrer herstellerspezifischen<br />

Steuerung ist zur Energieführung und Beobachtung über<br />

Modbus auf das Gebäudeautomationssystem aufgeschaltet.<br />

Die Datenkopplung zu den elektrischen Anlagen für die<br />

Steuerung gewerkeübergreifender Funktionen wie Wetterstation<br />

mit Windwächter, Jalousiensteuerung sowie den Bedientableaus<br />

zur Steuerung der Haustechnik, Lüftung und<br />

Beleuchtung in den Konferenzräumen erfolgt über BACnet.<br />

Aufgeschaltet sind außerdem die Entrauchungsanlagen mit<br />

Hallenbad Kilchberg am Zürichsee setzt auf<br />

Klimageräte und Solaranlage aus dem Hause Wolf<br />

Die Gemeinde Kilchberg liegt am Westufer des Zürichsees<br />

im Kanton Zürich in der Schweiz. Seit 1972 besitzt Kilchberg<br />

ein eigenes Hallenbad mit moderner Stahlkonstruktion und<br />

verglasten Hallen. Im vergangenen Jahr 2010 wurde das Hallenbad<br />

umfassend renoviert. Für das perfekte Wohlfühlklima<br />

beim Schwimmen, Entspannen und Erholen sorgen seither<br />

KG-Top-Klimageräte und eine thermische Solaranlage aus<br />

dem Hause Wolf.<br />

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist die Voraussetzung für ein<br />

gesundes Raumklima. Aber auch die Bausubstanz leidet,<br />

wenn Luftfeuchtigkeit nicht geregelt abgeführt wird. Das Wolf<br />

KG Top ist eine äußerst effiziente, wartungsfreundliche und<br />

gleichsam hygieneeffektive Klimalösung. Auf Basis dieser<br />

Baureihe bietet Wolf Geräteausführungen, die speziell für<br />

die Entfeuchtung von Schwimmbädern konzipiert sind. Im<br />

Exklusive Werksbesichtigung und Unternehmenspräsentation<br />

Standort Hof der WILO SE: Innovationen und Service<br />

für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />

Zentrale Drehscheibe der weltweiten Aktivitäten im Segment<br />

Water Management / Herausforderung durch Wachstumsmärkte<br />

in Osteuropa und Asien / Erfolg mit Innovationen und<br />

internationalem Projektgeschäft / Hochmoderne und hocheffiziente<br />

Produktionsanlagen / Kooperationspartner aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft /<br />

Einen informativen Blick hinter die Kulissen seines Standorts<br />

Hof gewährte der Pumpenspezialist WILO SE Anfang Dezember<br />

2010 der Fachpresse. Das Unternehmen mit Hauptsitz<br />

in Dortmund ist einer der weltweit führenden Hersteller von<br />

Pumpen und Pumpensystemen für die Heizungs-, Klima- und<br />

Kältetechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserbehandlung<br />

und -entsorgung. Wilo hat Vertretungen in mehr als<br />

70 Ländern und beschäftigt weltweit rund 6.000 Mitarbeiter.<br />

zusammen 500.000 – 600.000 m3/h Luftleistung, die Trafostationen<br />

(Retail-Gebäude mit zwei Trafos à 2 MW, Office-Gebäude<br />

drei Trafos à 3,75 MW) sowie die Notstromversorgung/<br />

Netzersatzanlage. Die Topologie des Gebäudeautomationssystems<br />

ist so angelegt, dass bestehende und künftige Liegenschaften<br />

problemlos in die Systemstruktur integriert werden<br />

können.<br />

Zur Unterstützung des Kunden bei der Bedienführung, bei<br />

Servicearbeiten und bei der komplexen Softwarepflege der<br />

Prozessstationen wurde ein Fernzugriff installiert. IPM legte<br />

bei der Konzeption des Gebäudeautomationssystems für das<br />

gesamte Ensemble großen Wert auf Raumflexibilität, Nachrüstmöglichkeiten,<br />

Einbau weiterer Regelungsgruppen und<br />

eine klare Gliederung des Schaltschrankaufbaus, um dem<br />

Betreiberpersonal die Bedienung der Anlagen zu vereinfachen.<br />

So ist beispielsweise in den Schaltschranktüren eine<br />

Handbedienebene zur Erleichterung von Wartungsarbeiten<br />

und Energieeffizienzmaßnahmen eingebaut.<br />

Gegensatz zu den meisten Gebäuden verursachen Hallenschwimmbäder<br />

eine hohe und andauernde Wasserverdunstung.<br />

Ziel der Geräte ist die Reduktion und Regulierung der<br />

Luftfeuchtigkeit, um langfristig Gebäudeschäden vorzubeugen.<br />

Im Hallenschwimmbad Kilchberg wurden insgesamt 11 KG-<br />

Top-Geräte mit Luftmengen zwischen 2.200 und 25.000 m 3 /h<br />

und Heizleistungen zwischen 3 und 67 kW installiert. Insgesamt<br />

können knapp 70.000 m 3 /h ausgetauscht werden. Optimal<br />

ergänzt werden die Klimageräte durch eine thermische<br />

Solaranlage von Wolf. Die Anlage mit 70 Hochleistungs-<br />

Flachkollektoren vom Typ TopSon F3-1 und einer Gesamtfläche<br />

von 140 qm erwirtschaftet jährlich einen Ertrag von rund<br />

70.000 kWh. Das entspricht etwa einer Ersparnis von 7.000<br />

Litern Öl pro Jahr.<br />

2009 betrug der Umsatz 926 Mio. Euro. Wilo hat im Rahmen<br />

einer neu formulierten Unternehmensstrategie für die nächsten<br />

Jahre ambitionierte Wachstumsziele formuliert. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei, die Position als einer der erfolgreichsten<br />

„Global Player“ auf dem Pumpenmarkt auszubauen und weiterhin<br />

als Innovationsführer technologische Maßstäbe zu setzen.<br />

Die verstärkte Ausrichtung auf die drei Marktsegmente<br />

Building Services, Water Management und Industry soll dabei<br />

zu noch mehr Markt- und Kundennähe führen. Vor allem für<br />

das Segment Water Management wurden – so das Unternehmen<br />

– strategische Weichenstellungen zum Ausbau als weitere<br />

wichtige Säule der Wilo-Geschäftstätigkeit vorgenommen,<br />

auch im Segment Industry sei in den nächsten Jahren<br />

im Rahmen einer selektiven Strategie Wachstum geplant. Der<br />

Standort Hof ist dabei neben Indien die zentrale Drehscheibe<br />

112 Kommunalwirtschaft 02/2011


der weltweiten Aktivitäten im Segment Water Management.<br />

Er geht aus der 1949 in Hof gegründeten Firma Etschel und<br />

Meyer Unterwasserpumpen GmbH (abgekürzt EMU) hervor.<br />

Diese wurde 2003 Teil der Wilo-Gruppe und firmierte ab<br />

2005 als WILO EMU GmbH, bis dieses Tochterunternehmen<br />

– ebenso wie die WILO EMUPORT GmbH – vor kurzem rückwirkend<br />

zum 1. Januar 2010 auf die WILO SE verschmolzen<br />

und vollständig integriert wurde.<br />

In Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern ein umfassendes<br />

Sortiment von besonders leistungsstarken, energieeffizienten<br />

Pumpen und Systemen für die öffentliche Wasserversorgung,<br />

Abwasserentsorgung und Klärwerkstechnik.<br />

Hauptprodukte sind Tauchmotorpumpen – auch trocken aufgestellt<br />

und transportabel – in unterschiedlichsten Ausführungen<br />

und Werkstoffvarianten sowie Tauchmotorrührwerke<br />

für Kläranlagen.<br />

Wilo gilt dabei als Spezialist für anwendungsorientierte Lösungen<br />

auf Basis eines umfassenden Sortiments bedarfsgerechter,<br />

„hocheffizienter“ Produktentwicklungen. Vor diesem<br />

Hintergrund gab der Pumpenspezialist nicht nur einen Einblick<br />

in Entwicklung, Fertigung und Prüfung, sondern präsentierte<br />

zudem einige Hintergründe zum internationalen Projektgeschäft.<br />

Mit Innovationen und Service gut aufgestellt<br />

„In den Anwendungsbereichen rund um die Wasserversorgung<br />

sowie die Abwasserentsorgung und -reinigung erwarten<br />

die Kunden individuelle Lösungen, die auf die jeweilige<br />

Applikation zugeschnitten sind. Hier kann Wilo auf einen<br />

breiten Erfahrungshintergrund aus einer Vielzahl erfolgreicher<br />

Referenzen weltweit zurückgreifen“, hob Carsten Krumm,<br />

Leiter des Marktsegmentes Water Management bei der WILO<br />

SE, im Rahmen der Unternehmenspräsentation hervor. Wilo<br />

verbinde umfassende Markt- und Applikationskenntnisse mit<br />

einem engmaschigen Vertretungsnetz. Die Wilo-Gruppe sei<br />

mit Produktionsstandorten in Europa und Asien sowie über 60<br />

vorrangig als Vertriebsgesellschaften tätigen Auslandstöchtern<br />

für die zukünftigen Herausforderungen der Branche gut<br />

aufgestellt. Die Geschäftsaussichten in den Bereichen Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung bezeichnete er als<br />

ausgesprochen günstig und verwies in diesem Zusammenhang<br />

auf die Wachstumsmärkte in Asien und Osteuropa. „Die<br />

Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abwasserbehandlung<br />

in Zukunft effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten,<br />

zählt zu den wichtigsten Aufgaben unserer Branche“,<br />

betonte Krumm.<br />

Wie Eike Dölschner, Leiter der Division Submersible & High<br />

Flow Pumps der WILO SE, in diesem Zusammenhang erläuterte,<br />

gehörten beispielsweise Kläranlagen hinsichtlich ihres<br />

Energiebedarfs mit einem Anteil von durchschnittlich 20 %<br />

zu den größten Einzelverbrauchern unter den kommunalen<br />

Betrieben. Hier gelte es, Energiesparpotenziale auszuschöpfen<br />

und Anlagentechnik energetisch zu optimieren. Wilo investiere<br />

in Forschung und Entwicklung, um die steigende<br />

Nachfrage nach effizienten Problemlösungen in diesem<br />

Marktsegment mit neuen, ökonomisch und ökologisch überzeugenden<br />

Innovationen bedienen zu können.<br />

„Wir haben in den vergangenen Jahren besonders energieeffiziente<br />

Tauchmotorrührwerke entwickelt“, betonte Dölschner.<br />

So habe das Unternehmen zur IFAT 2010 langsam laufende<br />

Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden<br />

Asynchronmotoren in Anlehnung an die neue europäische<br />

Energieeffizienzklasse IE3 für Asynchronmotoren vorgestellt.<br />

Am Standort Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern<br />

ein umfassendes Sortiment von besonders leistungsstarken,<br />

energieeffizienten Pumpen und Systemen für die<br />

öffentliche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und<br />

Klärwerkstechnik.<br />

Bei bis zu 24 h täglicher Betriebszeit im Klärwerk ließen sich<br />

hiermit deutliche Kostenentlastungen erzielen. Als Beispiel<br />

führte Dölschner eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für vier<br />

Klärbecken mit je vier Aggregaten an, nach der der Einsatz<br />

neuester Wilo-Rührwerke mit solchen Hocheffizienzmotoren<br />

im Vergleich zu Klärbecken, die mit Systemen älterer Bauart<br />

ausgestattet seien, die jährlichen Stromkosten um über<br />

60.000 Euro senken könne.<br />

Zu den entscheidenden Erfolgsvoraussetzungen im Marktsegment<br />

Water Management zählten aber nicht nur die technischen<br />

Lösungen, sondern auch ein international ausgerichtetes<br />

Dienstleistungsspektrum, das weit über das reine<br />

Produkt hinaus gehe. „Als global aufgestellter Lieferant von<br />

Pumpen und Klärwerkstechnik sind wir damit ein idealer<br />

Partner für Projekte im In- und Ausland“, so Dölschner.<br />

Umfassende Leistungen im Projektgeschäft<br />

Anschließend umriss Werksleiter Holger Zutz das Leistungsspektrum<br />

der WILO SE für das internationale Projektgeschäft.<br />

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine ganzheitliche Projektbetreuung<br />

zu bieten, die von der ersten Idee über Planung,<br />

Anlagenbau und Inbetriebnahme bis hin zu After-Sales-Service<br />

und Wartung bzw. Instandhaltung reicht“, betonte Zutz.<br />

Am Anfang eines jeden Projekts stehe eine Machbarkeitsstudie,<br />

um die Grundvoraussetzungen für die Konzeption und<br />

Durchführung des Projekts ermitteln zu können. Hier werde<br />

die grundlegende Entscheidung für ein bestimmtes technisches<br />

Konzept gefällt. Im Abwasserbereich gelte es beispielsweise<br />

zu klären, ob eine Druck- oder eine Unterdruckentwässerung<br />

die beste Lösung darstellt. Anschließend folge<br />

die technische Planung. Dabei werden die Ausrüstungsdetails<br />

festgelegt, d. h. die erforderlichen Pumpentypen und -anzahl<br />

ausgelegt. „Das Komplettangebot des Anlagenbauers geht<br />

dann auf Basis unserer Auslegung in die Ausschreibung“, so<br />

Werksleiter Zutz weiter. Erhalte der Anlagenbauer den Zuschlag,<br />

erfolge der Auftrag zur technischen Ausrüstung. „Unsere<br />

Aufgabe endet natürlich nicht mit Produktion und Auslieferung“,<br />

hob Zutz hervor. „Wir begleiten unsere Kunden auch<br />

während der gesamten Start-up-Phase und darüber hinaus,<br />

also auch auf Wunsch bei Betrieb und Wartung und in allen<br />

Gewährleistungsfragen.“ Um einen so umfassenden Service<br />

global anbieten zu können, sei eine internationale Organisationsstruktur<br />

mit Ansprechpartnern vor Ort ebenso ein Muss<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 113


Zu den aktuellen Innovationen der WILO SE im Bereich energieeffizienter<br />

und wirtschaftlicher Anlagen- und Pumpentechnik<br />

für die Abwasserentsorgung und -behandlung zählen<br />

das „SOLID“-Laufrad für einen störungsfreien Durchsatz des<br />

Fördermediums bei hohem Wirkungsgrad sowie langsam laufende<br />

Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden<br />

Asynchronmotoren der Energieeffizienzklasse IE3.<br />

wie eine flexible und zugleich straff organisierte Produktion<br />

in der Zentrale, betonte Zutz und lud damit zu einer Besichtigung<br />

der auf individuelle, „maßgeschneiderte“ Lösungen<br />

ausgelegten Produktion ein.<br />

Exklusiver Blick hinter die Kulissen<br />

Erste Anlaufstation war die Teilefertigung für die automatische<br />

Komplettbearbeitung von Pumpengehäusen und Motorteilen.<br />

„Hierfür stehen uns zwei komplexe Fräsanlagen sowie zwei<br />

Drehmaschinen zur Verfügung“, erklärte der Werksleiter. „In<br />

den beiden Fräszentren können Großteile bis zweieinhalb<br />

Tonnen Werkstückgewicht vollautomatisch und selbstständig<br />

gedreht, gebohrt und gefräst werden“, so Zutz weiter. Damit<br />

sei man in der Lage, nahezu alle benötigten Komponenten<br />

selbst zu fertigen. Auf einer modernen zyklengesteuerten<br />

Drehmaschine mit einer Bettlänge von sechs Metern können<br />

zudem Innenausdrehungen von Gehäusen bis zu 2.800 mm<br />

Länge vibrationsfrei und passungsgenau realisiert werden.<br />

Flexibilität sei auch in der Motorenfertigung gefragt, erklärte<br />

Zutz: „Hier werden Statoren für die Motoren von Reinwasser-<br />

und Abwasserpumpen aller Größen von 0,5 kW bis 730<br />

kW angefertigt.“ Statoren aller gängigen Baugrößen werden<br />

bei Wilo laut Werksleiter selbst gewickelt und geschaltet, bei<br />

kleineren Aggregaten maschinell, bei größeren Aggregaten<br />

und Sonderausführungen erfolgt die Wicklung manuell auf<br />

Fädelböcken. Nachdem die Motoren überprüft worden sind,<br />

durchlaufen sie eine UV-Imprägnieranlage. Abschließend<br />

werden die Kabeleinführungen vergossen und entsprechende<br />

Schaltgeräte gebaut und montiert. „Sind Gehäuse, Motorenteile<br />

und Statoren gefertigt, kann die Montage der einzelnen<br />

Komponenten erfolgen“, fuhr Zutz fort und führte die Be-<br />

sucher weiter in die Montageabteilung. Dort standen zum<br />

Zeitpunkt des Rundgangs drei große Abwassertauchmotorpumpen<br />

vom Typ „Wilo-EMU FA 50.98“ für einen Kunden der<br />

russischen Tochtergesellschaft der WILO SE zur Endfertigung<br />

bereit. „Die Montagedauer variiert je nach Größe der Pumpen<br />

zwischen 15 Minuten für sogenannte ‚Small Pumps’ bis zu<br />

40 Stunden für die oftmals mehrere Tonnen schweren ‚Big<br />

Pumps’“, erläuterte der Werksleiter. Die präsentierten Modelle<br />

mit je 132 kW Nennleistung gehörten mit einem Gewicht<br />

von je ca. 4,2 Tonnen und einer Bauhöhe von ca. 3 m, Druckstutzen<br />

von DN 500 und einem Laufraddurchmesser von 580<br />

mm klar zur letztgenannten Kategorie.<br />

Pumpenprüfstand auch für extreme Fördermengen<br />

„Keine Pumpe verlässt unser Werk, ohne vorher sorgfältig getestet<br />

worden zu sein“, versicherte Zutz den Besuchern beim<br />

Betreten des werkseigenen, großzügig dimensionierten Pumpenprüfstands.<br />

Dort stehen Messleitungen von DN 80 bis DN<br />

800 zur Verfügung. Die maximal prüfbare Fördermenge liegt<br />

laut Zutz bei 5.000 l/sec. Das Testbecken mit ca. 13 m Tiefe<br />

hat einen Inhalt von rund 300 m 3 . Auf dem Pumpenprüfstand<br />

können elektrische Leistungen bis 1.000 kW bei einer Frequenz<br />

von 50 Hz bzw. bis 625 kW bei 60 Hz erzeugt werden,<br />

alle weltweit vorkommenden Standardspannungen bis 6.600<br />

Volt sind am Prüfstand messbar. Der erst vor kurzem modernisierte<br />

Prüfstand erfüllt die Anforderungen der ISO 9906/2,<br />

auf Anfrage auch ISO 9906/1 für hydraulische Abnahmeprüfungen<br />

von Kreiselpumpen sowie der DIN 1944 für Pumpen<br />

in Sprinkleranlagen.<br />

Sind die Pumpen getestet und für betriebstauglich erklärt,<br />

durchlaufen sie schließlich die Lackiererei, in der sie ihr charakteristisches<br />

„Wilo-grün“ erhalten. Hierfür verfügt das Werk<br />

Hof sowohl über eine Kleinteil- wie eine Großteillackieranlage.<br />

„Bevor die Pumpen in eine der Lackieranlagen kommen,<br />

werden sie in einer Drei-Kammer-Waschanlage entfettet,<br />

phosphatiert und abgespült“, erläuterte Zutz die vorbereitenden<br />

Schritte. Anschließend werden die Pumpen getrocknet<br />

und in eine der Lackieranlagen verbracht, wo sie von bis zu<br />

drei Mitarbeitern lackiert werden. Danach durchlaufen die<br />

Pumpen einen Trockner und werden schließlich verpackt. Der<br />

komplette Prozess von der Untergrundbehandlung bis zur<br />

Verpackung kann bei den „Big Pumps“ bis zu fünf Stunden in<br />

Anspruch nehmen, was gleichwohl angesichts der zu behandelnden<br />

Oberflächen eine sehr kurze Durchlaufzeit ist.<br />

„Je nach Anwendungsbereich oder Kundenwunsch kann<br />

über die standardmäßige Lackierung hinaus aber auch eine<br />

Spezialbeschichtung erforderlich sein“, erklärte Zutz. „Wir<br />

bieten mit unserer ‚Wilo Ceram’-Beschichtung einen wirkungsvollen<br />

Schutz vor korrosiven oder abrasiven Einflüssen<br />

der zu fördernden Medien.“ Der Einsatz der Zwei-Komponenten-Oberfläche<br />

mit Aluminiumoxidanteilen empfiehlt sich<br />

zudem zur Verbesserung des Wirkungsgrades.<br />

Kooperationspartner im Profil: Umweltcluster Bayern<br />

Im Anschluss an die Werksführung stellten namhafte Experten<br />

aus Wissenschaft und Wirtschaft interessante Kooperationsprojekte<br />

und Institutionen vor. „Im Umweltcluster Bayern<br />

haben sich Vertreter der bayerischen Umweltwirtschaft und<br />

-wissenschaft als Netzwerk organisiert“, eröffnete Dr. Manuela<br />

Wimmer, Geschäftsführerin des Umweltclusters Bayern,<br />

ihre Präsentation. Zentrale Zielsetzung des Netzwerks sei es,<br />

die Innovationstätigkeit und Internationalisierung der assoziierten<br />

Unternehmen aktiv zu fördern und damit den Wirtschaftsstandort<br />

Bayern nachhaltig zu stärken. Damit einher<br />

114 Kommunalwirtschaft 02/2011


gehe die Sicherung vorhandener und die Schaffung zusätzlicher<br />

qualifizierter Arbeitsplätze im Bereich der bayerischen<br />

Umweltwirtschaft. Zu diesem Zweck wolle man die Innovations-<br />

und Wettbewerbsfähigkeit dieser Wirtschaftszweige<br />

steigern, erklärte Wimmer. Erreicht werde dies unter anderem<br />

durch aktive Förderung der Kooperation von Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, Bündelung vorhandener Kräfte und Potenziale,<br />

Bereitstellung von Branchen-Know-how und aktuellen<br />

Marktinformationen sowie Unterstützung der Partner bei der<br />

Umsetzung von Innovationen und der Internationalisierung.<br />

„Wasser ist ein zentrales Thema im Umweltcluster“, machte<br />

Wimmer deutlich. Aktive Partnerunternehmen wie die WILO<br />

SE seien daher der tragende Schlüssel für die Erreichung der<br />

netzwerkeigenen Ziele.<br />

Kompetenznetzwerk Wasser Hof<br />

Im Anschluss bot Günter Eckart, Manager des 2009 gegründeten<br />

Kompetenznetzwerks Wasser Hof, einen Einblick in<br />

die Arbeit der Stadt Hof als etabliertes Kompetenzzentrum<br />

für Wasser und Umwelt. „Entlang der Wertschöpfungsketten<br />

Wasserversorgung und Geothermie vereint das vom Zentralen<br />

Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderte<br />

Kompetenznetzwerk Wasser Hof alle wichtigen regionalen<br />

Unternehmen, das Bayerische Landesamt für Umwelt, die<br />

Hochschule Hof sowie viele weitere institutionelle Partner“,<br />

umriss Eckart den Umfang der Kooperation. Diese beziehe<br />

sich vor allem auf die Bereiche Ausbildung und Nachwuchsförderung,<br />

Netzwerkvermarktung, Marktbearbeitung und Innovationsprojekte.<br />

Gemeinsames Ziel sei es, die regionale<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Arbeitsplätze zu erhalten<br />

und zu schaffen sowie am globalen Wachstumsmarkt für<br />

Wasser und Umwelt zu partizipieren und das eigene techno-<br />

Max Holder GmbH<br />

Volle Fahrt in eine erfolgreiche Zukunft<br />

Die Max Holder GmbH hat auch in jüngster Zeit ihren 2008<br />

eingeschlagenen Weg weiter ausgebaut. Mit seinen neuen<br />

Gesellschaftern, den Unternehmern Martin Haas, Dr. Christoph<br />

Weiss und Dr. Carl-Heiner Schmid, konzentriert sich<br />

das Traditionsunternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer<br />

Andreas Vorig auf seine Kernkompetenz als führender<br />

Hersteller von knickgelenkten Geräteträgern für den Einsatz<br />

im Kommunalbereich sowie im Wein- und Obstbau.<br />

Ein Highlight für Holder im vergangenen Jahr war der Großauftrag<br />

aus der russischen Metropole St. Petersburg, an die<br />

insgesamt 110 Geräteträger mit verschiedenen Anbaugeräten<br />

für den Sommer- und Winterdienst geliefert worden sind.<br />

Das war, so Vorig nicht ohne Stolz, der größte Auftrag in der<br />

gesamten Unternehmensgeschichte.<br />

Die Auftragslage hat sich, wie Andreas Vorig im Rahmen<br />

eines Fachpresse-Gesprächs am 6. Dezember in Metzingen<br />

erklärte, sehr gut entwickelt. Das Verkaufsergebnis 2010 wird<br />

sich auf über 500 Fahrzeuge belaufen und der Umsatz voraussichtlich<br />

auf ca. 30 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl ist in<br />

den vergangenen zwei Jahren von 90 auf 137 angestiegen.<br />

Prozessoptimierung für mehr Transparenz<br />

Der Aufschwung ist aber nicht nur den erfreulichen Absatzzahlen<br />

zu verdanken, sondern auch umfänglichen Optimie-<br />

logische Know-how weltweit zu vermarkten. „Mit der geofora<br />

– Fachmesse und -kongress für Brunnenbau, Bohrtechnik<br />

und Geothermie – haben wir hierfür eine der wichtigsten<br />

Branchenplattformen direkt in der Stadt“, betonte Eckart.<br />

Hochschule Hof<br />

Die Hochschule Hof als regionales Zentrum angewandter<br />

Wissenschaft wurde durch ihren Präsidenten Prof. Dr. Jürgen<br />

Lehmann repräsentiert. „Im Jahr 1994 gegründet, hat<br />

die Hochschule Hof heute rund 2.700 Studierende in insgesamt<br />

18 Studiengängen der drei Fakultäten Wirtschaftswissenschaften,<br />

Informatik und Ingenieurwissenschaften“,<br />

fasste Lehmann zusammen. Mit 60 Partner-Hochschulen in<br />

44 Ländern sei die Hochschule Hof auch international gut<br />

aufgestellt. Besonders stolz sei man in diesem Zusammenhang<br />

– so der Präsident – auf die wissenschaftliche und wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit zwischen Bayern und Indien.<br />

Diese werde durch das an der Hochschule Hof angesiedelte<br />

Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen<br />

BayInd koordiniert und gefördert. „In Zukunft wollen wir<br />

die Hochschule Hof strategisch verstärkt auf den Bereich<br />

‚GreenTech’ ausrichten und damit Studieninhalte wie Forschung<br />

auf umweltrelevante Fragestellungen fokussieren“,<br />

so Lehmanns Ausblick. Passend dazu sei im Wintersemester<br />

2010 der neue Studiengang Umweltingenieurwesen eingerichtet<br />

worden, der sich den Schwerpunkten Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung widme. Hier kooperiere die<br />

Hochschule eng mit dem Kompetenznetzwerk Wasser in Hof<br />

und partizipiere so auch an den praktischen Erfahrungen assoziierter<br />

Unternehmen wie der WILO SE.<br />

Weitere Informationen unter: www.wilo.de.<br />

rungen im Produktionsprozess. Angefangen bei der Materialbeschaffung<br />

über die Montage bis hin zur Logistik – sämtliche<br />

Schritte sind auf eine transparente und rationelle Fertigung<br />

ausgerichtet, die sowohl die Produktqualität als auch einen<br />

reibungslosen und effizienten Produktionsablauf garantiert.<br />

Die Anforderungen sind dabei sehr hoch. Denn bei den Geräteträgern<br />

des Hauses handelt es sich in der Regel um auf<br />

Kundenwünsche „maßgeschneiderte“ Fahrzeuge.<br />

Darüber hinaus wird in Metzingen an der Einrichtung einer<br />

Service-Werkstatt gearbeitet, um das Leistungsangebot für<br />

Kunden und Händler auch für die Zeit nach der Fahrzeugauslieferung<br />

zu erweitern. Und mithilfe einer Online-Plattform<br />

im Internet wird die Ersatzteilbeschaffung in Zukunft noch<br />

schneller realisierbar sein.<br />

Neue Generation Multifunktions-Geräteträger<br />

Das Jahr 2010 war bei Holder unter anderem auch stark durch<br />

die Einführung der neuen Generation von multifunktionalen<br />

Geräteträgern geprägt. Bei den Typen C 250 und C 270 handelt<br />

es sich um zwei Arbeitsmaschinen, die mit zahlreichen<br />

Weiterentwicklungen und Neuheiten ausgestattet sind.<br />

Die neuen Maschinen haben eine, in der Leistungsklasse bis<br />

70 PS einzigartige, gehwegtaugliche Gesamtaußenbreite ab<br />

lediglich 110 Zentimetern. Mit den gefederten Achsen bietet<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 115


diese Geräteträger-Generation, bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 40 km/h, einen völlig neuen Fahrkomfort,<br />

wie er bisher nur von größeren Fahrzeugen bekannt war.<br />

Durch die Absorption von Schwingungen und Stößen werden<br />

der Fahrer und das Fahrzeug geschont. Darüber hinaus profitiert<br />

der Anwender von der komfortablen, auf Silent-Blöcken<br />

gelagerten Kabine. Dank des großzügigen 65-Liter-Tanks ist<br />

ein Arbeitstag auch ohne lästige Tankstopps möglich.<br />

Die Gesamthöhe des Multifunktions-Geräteträgers kann auf<br />

Kundenwunsch dank des flexiblen Holder-Montagesystems<br />

variiert werden. Mit kleinen Rädern und Flachdach wird die<br />

Fahrzeughöhe von zwei Metern nicht überschritten, so dass<br />

das Fahrzeug auch durch Unterführungen fahren und in Tiefgaragen<br />

für Reinigungsaufgaben eingesetzt werden kann.<br />

Bei einer höheren Positionierung des Kabinenaufbaus ist<br />

auch die Montage von Rädern mit größerem Durchmesser<br />

möglich, was sich positiv auf Traktion, Bodenfreiheit und<br />

Steigfähigkeit auswirkt.<br />

Zusätzlich zum Heckkraftheber bietet das Fahrzeug einen<br />

dreidimensional beweglichen Frontkraftheber. Dieser kann<br />

Anbaugeräte nicht nur heben und senken, sondern durch die<br />

Querneigung auch ausgezeichnet an die jeweiligen topografischen<br />

Gegebenheiten anpassen. Sogar ein seitliches Verschieben<br />

der Anbaugeräte ist möglich. Beide Heber haben<br />

eine Hubkraft von 1100 Kilogramm.<br />

Mitte 2011 wird Holder eine zweisitzige Variante dieses<br />

Typs vorstellen. Mit diesen Maschinen im Leistungsbereich<br />

von 50 bis 70 PS hat Holder, so Geschäftsführer Vorig, „den<br />

modernsten und effektivsten Fahrzeugtyp seiner Klasse geschaffen“.<br />

Das System Holder garantiert mehr Wirtschaftlichkeit<br />

Einen Multifunktions-Geräteträger von Holder zeichnen in<br />

erster Linie Qualität, Vielseitigkeit, Wendigkeit und Komfort<br />

aus. Gerade durch die Kombination dieser vier Eigenschaften<br />

hebt sich Holder entschieden von der Konkurrenz ab, so Geschäftsführer<br />

Andreas Vorig. Das System Holder sei darauf<br />

ausgelegt, dass die Fahrzeuge von Holder nicht nur besser,<br />

sondern auch wirtschaftlicher arbeiten als andere Arbeitsgeräte.<br />

Die Fahrzeuge sind dadurch gekennzeichnet, dass sie:<br />

– robust und zuverlässig sind,<br />

– einen hohen Wiederverkaufswert haben,<br />

– durch ihre drei Anbauräume ganzjährig einsetzbar sind,<br />

– dank der Knicklenkung auch engste Kurven<br />

durchfahren können und<br />

– über ein ergonomisches Bedienkonzept verfügen.<br />

Neues Kundencenter mit DemoPark in Betrieb<br />

Zu den Holder-Highlights des Jahres 2010 gehörte ebenfalls<br />

die Fertigstellung und Einweihung des neuen, 900 Quadratmeter<br />

großen Kundencenters am Standort Metzingen. Es<br />

dient nicht nur zur Präsentation aktueller und historischer<br />

Fahrzeuge des Unternehmens, sondern auch als Begegnungsstätte<br />

für Holder-Interessierte, Kunden, Lieferanten<br />

und Mitarbeiter. Komplettiert wird die neue Einrichtung durch<br />

einen DemoPark mit Steillagen bis 45 Grad, der direkt neben<br />

dem Kundencenter liegt und in dem die Holder-Geräteträger<br />

vorgeführt und getestet werden können.<br />

Das Kundencenter repräsentiert nach den Worten von Andreas<br />

Vorig das neue Unternehmensgesicht von Holder. „Wir<br />

freuen uns, dass wir einen Ort geschaffen haben, der den vielen<br />

Menschen, die mit und bei Holder arbeiten, Gelegenheit<br />

gibt, Neues zu entdecken und Altbekanntes neu zu erleben“.<br />

Mietkonzept mit vielen Pluspunkten<br />

Einen neuen Weg beschreitet das Metzinger Unternehmen mit<br />

seinem Mietkonzept, das für kommunale Anwender, Dienstleister<br />

und das Facility Management wesentliche Pluspunkte<br />

bietet. Die eigens dafür gegründete Firma Holder Rent vermietet<br />

die Geräteträger des Unternehmens mit hochwertigen<br />

Anbaugeräten für alle Arbeiten, die auf Grundstücken, Gehwegen,<br />

Straßen und in Parks anfallen. Die Kunden schonen<br />

die Liquidität und erhöhen gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit<br />

ihres Unternehmens. Sie können neuwertige Maschinen mit<br />

moderner Technik je nach Bedarf und Saison nutzen. Schon<br />

ab drei Monaten Mietdauer sind die Holder-Geräteträger verfügbar.<br />

Außerdem ist der Austausch von Anbaugeräten jederzeit<br />

möglich. Für eine eventuelle Wartung und Betreuung<br />

stehen qualifizierte Holder-Vertragspartner zur Verfügung.<br />

Bereits drei Monate nach Einführung des Mietkonzepts sei die<br />

Anfrage enorm hoch und übersteige jegliche Erwartungen, so<br />

Vorig. Gerade Kommunen und kleinere Dienstleister sind vor<br />

dem anstehenden Winter und bei knappen Kassen auf alternative<br />

Lösungen angewiesen.<br />

Zu den Plänen für die kommenden Jahre gehört<br />

nach den Worten von Geschäftsführer Vorig eine weitere Expansion.<br />

Das gilt sowohl für die Produktpalette als auch für<br />

die Erschließung neuer Märkte – insbesondere im europäischen<br />

Raum.<br />

Weitere Informationen unter: www.max-holder.com.<br />

116 Kommunalwirtschaft 02/2011


D-Raintank ® und D-Rainclean ® für Kranenburger Einkaufszentrum<br />

Regenwassermanagement auf engstem Raum<br />

Um den Jahreswechsel 2009/2010 ist das Einkaufszentrum<br />

„Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere<br />

Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m 2<br />

erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der<br />

Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten,<br />

mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung<br />

des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden<br />

REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten<br />

entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem<br />

Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor<br />

Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean<br />

® und D-Raintanks ® von der Funke Kunststoffe GmbH. Diese<br />

Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung,<br />

sondern mithilfe des zum D-Rainclean ® gehörenden<br />

Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagwassers<br />

von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber<br />

einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen<br />

deutlich geringeren Platzbedarf.<br />

Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung<br />

des 4.500 m 2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit<br />

entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen<br />

werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende<br />

Regenwasser mit 1,25 l/sec kontrolliert in die als<br />

Vorfluter fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten<br />

sollte. Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine<br />

Realisierbarkeit konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger<br />

Baumann aus Kleve jedoch kein grünes Licht geben:<br />

„Vor Ort ist der Grundwasserspiegel verhältnismäßig hoch.<br />

Grundsätzlich sollte der Abstand zwischen der Sohle des<br />

Rückhaltebeckens und dem höchsten Grundwasserstand<br />

Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch<br />

D-Rainclean ® -Sickermulden entwässert. Das dazugehörige<br />

Substrat sorgt für eine zuverlässige Reinigung von Schadstoffen.<br />

Foto: Heinrich Loock GmbH<br />

Die D-Rainclean®-Sickermulde gibt es als offene Version für<br />

die nachträgliche Begrünung und – wie in Kranenburg eingesetzt<br />

– als geschlossene Version mit einer befahrbaren Guss-<br />

Abdeckung Klasse D 40 t. Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />

aber mindestens 1 m betragen. Das war in diesem Falle nicht<br />

realistisch.“ Auch eine Entwässerung über Rinnen in die Vorfluter<br />

war aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und des<br />

damit einhergehenden geringen Gefälles nicht möglich.<br />

Flexibel einsetzbar<br />

Vor diesem Hintergrund suchte das ausführende Unternehmen,<br />

die Heinrich Loock GmbH, gemeinsam mit Vertretern<br />

der Unteren Wasserbehörde nach einer Alternative. Die Wahl<br />

fiel auf D-Rainclean ® in Kombination mit D-Raintanks ® , eine<br />

Lösung die in den vergangenen Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen<br />

mit Erfolg und zur Zufriedenheit der<br />

Bauherren realisiert werden konnte. „Nach Prüfung der Parameter<br />

vor Ort haben wir einen Vor-schlag zur Entwässerung<br />

mit unseren Produkten unterbreitet. Ein großer Vorteil unserer<br />

Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“, nennt Funke-<br />

Fachberater Ralf Börmann einen Pluspunkt, der gerade für<br />

Bauherrn häufig ein wichtiges Argument darstellt. So auch<br />

in Kranenburg auf dem Gelände des Einkaufszentrums. Hier<br />

hatte die REPPCO GmbH zur Auflage gemacht, dass das<br />

Grundstück optimal genutzt werden sollte und somit auf dem<br />

Gelände ausreichend Parkmöglichkeiten für die Kunden zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Auch Öl wird abgebaut<br />

D-Rainclean ® kann aber nicht nur hinsichtlich der Platzersparnis<br />

punkten. Auch mit Blick auf den Grundwasserschutz<br />

hat es gegenüber anderen Systemen die Nase vorn. Die<br />

befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40 cm<br />

breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige<br />

Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen<br />

Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung<br />

und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser<br />

derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht<br />

– baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 117


auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns<br />

empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich:<br />

Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen.<br />

Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht<br />

Börmann. Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser,<br />

das sich auf der insgesamt 1.450 m 2 großen<br />

Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt<br />

erst in die D-Rainclean ® -Sickermulden und von hier aus in<br />

die angeschlossenen D-Raintanks ® . Von den „D-Raintank ® -<br />

Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut<br />

und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m 3 – fließt<br />

das Wasser in die angeschlossenen HS®-Drosselschächte.<br />

Das Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m2 messenden<br />

Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks ® geleitet.<br />

Enormes Speichervolumen<br />

Die D-Raintanks ® sind für den unterirdischen Wasserrückhalt<br />

und zur Versickerung konzipiert. Das Produkt besitzt trotz<br />

seiner kompakten Bauweise mit 810 x 840 x 400 mm ein hohes<br />

Speichervolumen. Börmann: „Die Speicherfähigkeit beträgt<br />

ca. 95 %. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Kies- oder<br />

Schotterrigole erreicht nur 30 bis 35 %.“ Polier Udo Eis von<br />

Neue Dachs-Generation<br />

SenerTec präsentiert auf der ISH 2011 in Frankfurt das neue Stirling-Gerät<br />

für den Bedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

Der Pionier im Bereich Mini-Blockheizkraftwerke präsentiert<br />

vom 15. bis 19. März 2011 auf der Weltleitmesse ISH 2011 in<br />

Frankfurt/Main sein neuestes Highlight: In Halle 8 am Stand<br />

B 96 stellt das Schweinfurter Unternehmen SenerTec den<br />

neuen Dachs Stirling SE vor und gibt einen Ausblick auf die<br />

für Herbst 2011 geplante Markteinführung der Mikro-KWK-<br />

Anlage.<br />

Der Dachs jetzt auch im kleinen Maßstab<br />

Seit 1996 wurde der Dachs mehr als 25.000 Mal in Wohnhäusern,<br />

Gewerbe sowie Hotels installiert und ist damit die<br />

meistverkaufte KWK-Anlage Europas. Durch die Erzeugung<br />

von Strom und Wärme in einem Schritt senkt er neben dem<br />

Primärenergieverbrauch auch die CO2-Emissionen erheblich.<br />

Dieses bewährte Prinzip kommt nun auch für den niedrigeren<br />

Energiebedarf neuer sowie sanierter Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

auf den Markt. Der Dachs Stirling SE ist der Newcomer<br />

am Messestand von SenerTec auf der ISH 2011.<br />

Gekoppelte Energieerzeugung<br />

für den geringeren Bedarf<br />

Der kleine Dachs mit 6 Kilowatt thermischer und 1 Kilowatt<br />

elektrischer Leistung lässt sich sowohl mit Erd- und Flüssiggas<br />

als auch mit Bio-Erdgas betreiben. Durchschnittlich<br />

deckt das Stirling-Gerät den Strombedarf zu 40 bis 70 Prozent.<br />

Zum Ausgleich von Spitzenlasten schaltet sich ein integrierter<br />

18-kW-Brenner hinzu. Mit dem Dachs Stirling SE<br />

erfüllen Hausherren die Auflagen der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) und steigern über eine positive Bewertung im<br />

Energieausweis den Wert ihrer Immobilie. Im Vergleich zur getrennten<br />

Erzeugung von Strom und Wärme senkt die Mikro-<br />

KWK-Anlage den Primärenergiebedarf um 15 Prozent und<br />

produziert etwa 20 Prozent weniger CO2.<br />

der Heinrich Loock GmbH lobt das einfache Handling der D-<br />

Raintanks ® beim Einbau: „Nach den Aushubarbeiten haben<br />

wir zunächst das Planum erstellt und mit einem Vlies ausgelegt.<br />

Danach konnten die D-Raintanks ® eingebaut werden.<br />

Sie sind leicht zu handhaben und in kurzer Zeit verlegt. Das<br />

Geotextil haben wir in einem letzten Schritt umgeschlagen,<br />

damit es das komplette Element umschließt.“ Geschäftsführer<br />

Ludger Janhsen ergänzt: „Für den Einbau der D-Raintanks<br />

® haben wir nur eine unwesentlich größere Baugrube<br />

ausheben müssen. Dadurch, und durch die Tatsache, dass<br />

das Produkt nur ein geringes Eigengewicht besitzt, lassen<br />

sich für den Einbau und den Transport auch Kosten sparen.“<br />

Komplettiert wurde die Funke-Produktpalette, wie sie in Kranenburg<br />

zum Einsatz kam, durch die HS ® -Abwasserkontrolle.<br />

Die Revisionsöffnung ermöglicht einen leichten Zugang zum<br />

Regenwasserkanal. Auch eine TV-Untersuchung ist durch<br />

die 2-fache 45°-Schräge des K 90-Abzweiges leicht möglich.<br />

Von der Erweiterung des Einkaufszentrums erhoffen sich die<br />

Planer eine Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, in der<br />

sich bislang schon mehrere Diskounter, eine Frische-Arena<br />

sowie Einzelhändler angesiedelt haben. Vor allem auch für die<br />

Niederländer, so die Investoren, bieten sich damit zusätzliche<br />

Argumente für den Einkauf jenseits ihrer Landesgrenze.<br />

Speziell gefertigt für den<br />

Energiebedarf von Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern erzeugt<br />

der Dachs Stirling SE Wärme<br />

und Strom in einem.<br />

Foto: SenerTec GmbH<br />

Für alle Fragen rund um die<br />

innovative und effiziente<br />

KWK-Technologie, den Dachs<br />

und den neuen Dachs Stirling<br />

SE stehen die fachkundigen<br />

Ansprechpartner am<br />

SenerTec Stand in Halle 8 zur<br />

Verfügung.<br />

Die Vorteile auf einen Blick:<br />

• Deckung des Strombedarfs<br />

um 40 bis 70 Prozent<br />

• finanzielle Vorteile durch Einspeisevergütung, Förderungen<br />

und KWK-Bonus<br />

• Reduktion der CO2-Emissionen um 20 Prozent<br />

• erfüllt die Vorgaben der EnEV und des Erneuerbare-<br />

Energien-Wärmegesetztes<br />

• Betreuung vor Ort durch das regionale Center des<br />

KWK-Spezialisten SenerTec<br />

• geringer Wartungsaufwand für den Stirlingmotor<br />

• Höhere Laufzeiten des Stirlingmotorsystems durch<br />

integrierten Pufferspeicher<br />

• Bedienerfreundliche Regelung mit eingebauter<br />

Fernüberwachung<br />

• Anschluss einer Solarthermieanlage möglich<br />

118 Kommunalwirtschaft 02/2011


Sensus auf der ISH<br />

Wenn vom 15. bis zum 19. März die ISH in Frankfurt ihre Tore<br />

öffnet, werden wieder Abertausende von Besuchern aus dem<br />

In- und Ausland die Hallen stürmen, um die neuesten Produkte,<br />

Technologien und Trends in den Bereichen Sanitär,<br />

Heizung und erneuerbare Energien zu entdecken. Sensus, ein<br />

Premium-Hersteller von Zählern und Systemen für die Verbrauchserfassung<br />

von Wasser, Wärme und Kälte, ist dann ein<br />

wichtiger Anlaufpunkt.<br />

Der Sensus Ringkolbenzähler Typ 620, ausgestattet mit HRI-<br />

Dateninterface und wM-Bus OMS-Modul. © Sensus GmbH<br />

Jung Pumpen auf der ISH 2011<br />

Interessante Neuheiten und die älteste Hebeanlage Deutschlands<br />

Mit interessanten Neuvorstellungen für die häusliche Abwasserentsorgung<br />

präsentiert sich die Jung Pumpen GmbH auf<br />

der ISH 2011. Gemeinsam mit der Schwestergesellschaft<br />

Nocchi – wie Jung Pumpen Teil der Pentair Water Group –<br />

informiert der Hersteller dort auf über 250 Quadratmetern<br />

Standfläche zu aktuellen Entwicklungen der Abwasser- und<br />

Frischwasserpumpentechnik. Ein interessanter Kontrast: die<br />

älteste Jung Pumpen Hebeanlage Deutschlands, die 2010<br />

im niederrheinischen Moers entdeckt wurde und in Frankfurt<br />

ausgestellt wird.<br />

„Diese mehr als 50 Jahre alte Anlage ist ein eindrucksvolles<br />

Zeugnis für Qualität und Langlebigkeit der Produkte aus<br />

Steinhagen“, erklärte stolz Dr. Andreas Kämpf, Head of EMEA<br />

Marketing Communications, der die Anlage nach ihrem Ausbau<br />

in Moers der hauseigenen Technik zur Reinigung übergab.<br />

Die Hebeanlage leistet bis heute in einem Privathaus<br />

zuverlässig ihren Dienst, gewartet von der Thomas Zygar Sanitär-Installation<br />

aus Moers. Als Jung Pumpen im vergangenen<br />

Jahr Installateure dazu aufrief, die älteste noch in Betrieb<br />

befindliche Hebeanlage Deutschlands zu suchen, informierte<br />

auch Thomas Zygar, Inhaber des SHK-Betriebes, den Hersteller<br />

über die älteste, ihm bekannte Anlage.<br />

Finderlohnübergabe in Frankfurt<br />

In Frankfurt wird der glückliche Finder dieses herausragenden<br />

Beispiels für störungsfreie Dienste nun mit einem Scheck<br />

über den Finderlohn in Höhe von 1.000 Euro belohnt. Das<br />

betagte Modell, das zu den ersten Generationen der in Stein-<br />

Die gesamte Reihe der Wohnungswasser-, Wärme- und Kältezähler<br />

wird hier in einer authentischen Umgebung dargestellt.<br />

Neu ist dabei der Kapsel-Wärmezähler PolluCom C/S<br />

RT, der als Variante des Erfolgsmodells PolluCom C nun auch<br />

direkt kompatibel zum TECHEM vario S verfügbar ist.<br />

Darüber hinaus gibt es auch die etablierten Bestseller aus<br />

dem großen Sensus-Zähler-Programm zu sehen. Und da<br />

sich Sensus als führender Anbieter von AMR-Systemen versteht,<br />

liegt wieder ein großer Schwerpunkt auf den vielfältigen<br />

Möglichkeiten zur Übertragung von Messdaten. Dazu wird in<br />

diesem Jahr als Neuheit ein nach dem Open-Metering-Standard<br />

(OMS) gestaltetes Modul präsentiert, das die perfekte<br />

Schnittstelle zum Smart Metering darstellt.<br />

Das macht den Standbesuch auch für die Besucher aus dem<br />

Versorgungsbereich attraktiv. Denn Wasser, Wärme und Kälte<br />

ins Smart Metering einzubeziehen ist durchaus sinnvoll,<br />

weil dadurch einerseits Systeme beziehungsweise Prozesse<br />

vereinheitlicht werden können und andererseits die damit<br />

gewonnenen, zeitnahen Messwerte Störungen und Schäden<br />

schnell erkennen lassen. Davon profitiert letztlich auch der<br />

Verbraucher.<br />

Wie bei Sensus üblich, kann man das Alles nicht nur sehen,<br />

sondern auch mit den entsprechenden Funktionen live erleben<br />

– in Halle 10, auf der 2. Ebene, an Stand Nr. B 31.<br />

Jung Pumpen und Nocchi gemeinsam auf der ISH 2011 in<br />

Frankfurt: Auf dem Messestand in Halle 9.1 Stand F 06 präsentieren<br />

die Tochtergesellschaften der Pentair Water Group<br />

gemeinsam ihr umfangreiches Programm von Abwasser- und<br />

Frischwasserpumpen und die älteste Hebeanlage Deutschlands.<br />

hagen gefertigten Fäkalienhebeanlagen gehört, wird nach<br />

der ISH im unternehmenseigenen Museum bei Jung Pumpen<br />

in Steinhagen ausgestellt. Unter den insgesamt 70 Installateuren,<br />

die eine historische Hebeanlage ausfindig gemacht<br />

und gemeldet haben, verlost Jung Pumpen auf der ISH zusätzlich<br />

fünf iPods. Gewinnen können auch die Besucher des<br />

Messestandes: Als Teilnehmer an einem Ratespiel rund um<br />

die älteste Hebeanlage können sie einen Reisegutschein im<br />

Wert von 1.000 Euro gewinnen.<br />

Weitere Informationen unter: www.jung-pumpen.de.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 119


REHAU auf der ISH 2011<br />

Vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt die richtige Lösung<br />

Die Weltleitmesse ISH öffnet vom 15. bis 19. März 2011 zum<br />

51. Mal die Pforten und hält für die Branche Weltneuheiten,<br />

Trends und zukunftsweisende Lösungen rund um die Themenwelten<br />

Bad, Gebäude-, Energie- und Klimatechnik sowie<br />

Erneuerbare Energien bereit. REHAU wird sich dieses Jahr<br />

mit einem neuen Messestandkonzept und einer Vielzahl an<br />

interessanten Lösungen präsentieren. Im Fokus steht dabei<br />

die Leistungsbreite – vom Einfamilienhaus bis hin zum Großobjekt<br />

–, kombiniert mit den umfassenden Servicepaketen,<br />

auf die Installateure, Architekten und Planer bauen können.<br />

Zuwachs bei der RAUTITAN Familie<br />

Bereits auf der vergangenen ISH präsentierte REHAU der<br />

Fachwelt die neue Generation seines bewährten Installationssystems<br />

RAUTITAN. Dank zahlreicher Innovationen deckt<br />

es nun die Anwendungsbereiche Trinkwasser, Heizkörperanbindung,<br />

Gas und auch Sprinkleranlagen ab. Das Herzstück<br />

der neuen Generation sind die Fittings und Schiebehülsen<br />

RAUTITAN PX aus polymeren Werkstoffen, mit denen REHAU<br />

die seit Jahrzehnten bewährte Verbindungstechnik Schiebehülse<br />

optimiert hat.<br />

In diesem Jahr wird die RAUTITAN Familie zusätzlich um<br />

die neuen Gewindefittings RAUTITAN SX aus hochwertigem<br />

Edelstahl erweitert. Zusammen mit der Verbindungstechnik<br />

aus polymeren Werkstoffen (PX) und Messing (MX) ist REHAU<br />

nun für alle Anforderungen der Baustelle sowie für zukünftige<br />

Hygienestandards bestens gerüstet.<br />

Ergänzend wird dem Messebesucher das bedienerfreundliche<br />

Werkzeugprogramm RAUTOOL vorgestellt, das dem<br />

Installateur eine schnelle und zuverlässige Installation in den<br />

Abmessungsbereichen 12 bis 110 Millimetern ermöglicht.<br />

Auch in großen Abmessungen<br />

Ein weiteres Highlight ist das schalldämmende Hausabflusssystem<br />

RAUPIANO PLUS, das sich durch besten Schall- und<br />

Brandschutz sowie überzeugende Wirtschaftlichkeit auszeichnet.<br />

Dank seiner verbesserten, hochsteifen Rezeptur erfüllt<br />

es auch die zusätzlichen Anforderungen für die Erdverlegung<br />

außerhalb der Gebäudestruktur. Um diese Anwendung<br />

abzurunden, wurde das Sortiment zusätzlich um die Abmessung<br />

DN 200 erweitert und steht nun im Abmessungsbereich<br />

von DN 40 bis DN 200 bereit.<br />

Flächenheizungen und -kühlungen sind aktuell die energieeffizientesten<br />

Systeme zur Temperierung von Gebäuden.<br />

Als Komplettsystemanbieter für alle Anwendungsfälle in<br />

Wohn- und Bürogebäuden, für Fußboden-, Wand- und Deckenflächen,<br />

für Nass- und Trockenbauweise widmet REHAU<br />

diesem Bereich eine eigene Themenbühne. Neben den bewährten<br />

Systemen, die sich gleichermaßen für Neubau und<br />

Sanierung eignen, werden auch einige Neuheiten vorgestellt.<br />

Energieeffizienz in Perfektion<br />

Weiterhin stellt REHAU seine Systeme für die Nutzung regenerativer<br />

Energien, wie Solar oder Geothermie, in den Fokus.<br />

Werden diese durchdachten Systeme mit einer optimal dimensionierten<br />

Wärmepumpenanlage und einer Flächenheizung/kühlung<br />

aus dem eigenen Hause kombiniert, erhält der Kunde<br />

das einzigartige Energiekomfort-System von REHAU. Der<br />

besondere Vorteil dieses Systems ist, dass der Kunde ein effizientes<br />

Gesamtpaket mit optimal aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten erhält und sich keine Schnittstellenprobleme<br />

ergeben. Dadurch werden höchste Energieeinsparungen ermöglicht,<br />

verbunden mit maximalem Komfort für den Bauherrn.<br />

Abgerundet wird das Angebot durch ein umfangreiches<br />

Servicepaket, das unter anderem die Unterstützung<br />

bei der Planung spezifischer Objekte beinhaltet.<br />

Um das Energiekomfort-System auf weiteren 50 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche live zu erleben, stellt REHAU auf dem<br />

Freigelände zwischen Halle 4.0 und 6.0, nur etwa 100 Meter<br />

vom Messestand entfernt, zusätzlich den REHAU Truck<br />

bereit. Das Geschäftsfeld Bau ist eine tragende Säule des<br />

weltweit tätigen Polymerverarbeiters REHAU. Branchenspezifisches<br />

Know-how aus den drei Geschäftsfeldern Bau, Automotive<br />

und Industrie vernetzt REHAU konsequent, um auf<br />

Produkt-, Beratungs- und Service-Ebene mit Innovationen<br />

und ausgereiften Systemangeboten seine weltweit führende<br />

Position zu stärken. REHAU Bau bietet zukunftsorientierte<br />

und ganzheitliche Lösungen für die Bauwirtschaft – vom privaten<br />

Wohnungsbau, über den Geschosswohnungsbau bis<br />

hin zum Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau. Innovative<br />

und zukunftsorientierte Lösungen für energieeffizientes<br />

Bauen und Sanieren sowie für Wassermanagement stehen<br />

dabei im Fokus. Rund 15.000 Mitarbeiter weltweit erzielen für<br />

REHAU Wachstum und Erfolg. An über 170 Standorten sucht<br />

das unabhängige Familienunternehmen die Nähe zum Markt<br />

und zum Kunden.<br />

120 Kommunalwirtschaft 02/2011


Innovationspreis „enertec dezentral“ für weltweit erstes in Serie<br />

gefertigtes luftgekühltes Mini-Blockheizkraftwerk<br />

Für seine Neuentwicklung eines Mini-Blockheizkraftwerkes<br />

(BHKW) erhielt das junge Unternehmen WätaS EPS Energy<br />

Power Station GmbH aus dem Erzgebirge im Rahmen der<br />

Fachmesse enertec den Innovationspreis „enertec dezentral“.<br />

Beim BHKW EPS4 handelt es sich um das weltweit erste in<br />

Serie gefertigte und luftgekühlte Mini-BHKW. Der von der<br />

VNG – Verbundnetz Gas AG mit 10.000 Euro dotierte Preis<br />

würdigt die richtungweisende Entwicklung einer hocheffizienten<br />

Nutzung von Erdgas.<br />

WätaS-Geschäftsführer Torsten Enders nahm den Preis vom<br />

ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer entgegen.<br />

In seinen Dankesworten betonte Enders die Bedeutung der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung für die Zukunft: „Diese Technologie<br />

wird eine immer wichtigere Rolle bei der Realisierung eines<br />

ausgewogenen Energiemixes spielen“.<br />

BHKW nutzen die Primärenergie mittels Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Dabei erreicht das Mini-Kraftwerk EPS einen durch-<br />

Gemeinsame Strategie zur Wintermobilität nötig<br />

schnittlichen Wirkungsgrad von 95 Prozent, bei einem Verlust<br />

von nur etwa 40°C Abgaswärme. Dem Nutzer steht somit<br />

ein Großteil der Energie in Form von Strom und Heizenergie<br />

zur Verfügung. Durch einen Batteriesatz zur Speicherung<br />

von Strom und die unmittelbare Versorgung von Niedertemperaturheizsystemen<br />

integriert das Gerät außerdem weitere<br />

zukunftsorientierte Anwendungen. Mit dieser Entwicklung<br />

bringt das Unternehmen die Technologie zur breiten Anwendung<br />

weiter voran und weitet die dezentrale Energieversorgung<br />

aus.<br />

„Die Aufgabenstellung, den dezentralen Einsatz am wirklichen<br />

Bedarf des Kunden zu orientieren, reizt uns ganz besonders.<br />

Unsere Ingenieure arbeiten bereits jetzt an weiteren<br />

neuartigen Geräten, die helfen werden, die Klimaschutzziele<br />

zu erreichen“, so Enders. Der nächste Schritt ist nun die Organisation<br />

des Vertriebs der Minikraftwerke.<br />

Weitere Informationen unter: www.waetas.de.<br />

Reparaturstau als Ergebnis eines Dilemmas zwischen Unterfinanzierung und divergierenden Ansprüchen<br />

Die Auswirkungen schneereicher und kalter Winter auf die<br />

kommunalen Straßen- und Verkehrsinfrastruktur lassen sich<br />

nur im Zusammenwirken von Land, Kommunen und Bürgern<br />

bewältigen. Dies ist die erste Bilanz der Städte und Gemeinden<br />

nach dem frühen Wintereinbruch im Dezember 2010.<br />

„Allein im vergangenen Winter sind Straßenschäden in einer<br />

Höhe von bundesweit etwa 2,3 Milliarden Euro entstanden.<br />

Und die finanziellen Folgen des gegenwärtigen strengen<br />

Winters sind noch nicht abzusehen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer<br />

des Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr.<br />

Bernd Jürgen Schneider, heute in Düsseldorf.<br />

Bereits jetzt zeichne sich ab, dass die Kommunen mit einer<br />

annähernd akzeptablen Instandsetzung ihrer Straßen finanziell<br />

überfordert sind. Dabei helfe auch nicht, dass viele<br />

Städte und Gemeinden seit gut zehn Jahren eine integrierte<br />

Strategie zur Erhaltung ihres Straßennetzes verfolgen. „Oftmals<br />

werden die strategischen Ansätze – wie so viele andere<br />

kommunale Aufgabenstellungen – von den explodierenden<br />

Sozialausgaben zunichte gemacht“, stellte Schneider fest.<br />

Zur dauerhaften Erhaltung notwendige Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

müssten nicht selten zeitlich gestreckt<br />

werden oder unterbleiben. Teilweise könnten nur die akuten<br />

Schäden nach dem jeweiligen Winter ausgebessert werden.<br />

Nach dem vergangenen schneereichen Winter hatten die<br />

Kommunen darauf hingewiesen, dass zu einer Lösung auch<br />

Bund und Land beitragen müssen. Die neue Landesregierung<br />

hat den Kommunen bereits Entgegenkommen signalisiert.<br />

Sichtbares Zeichen ist das „Forum Wintermobilität“, zu<br />

dem Verkehrsminister Voigtsberger für den 17.01.2011 eingeladen<br />

hat. „Wir werden nicht nur finanzielle Forderungen an<br />

das Land stellen,“ erklärte Schneider. Vielmehr gehe es auch<br />

um unbürokratische Hilfen, Abbau von Hürden bei Förderverfahren,<br />

Nutzbarmachung landeseigenen Fachwissens etwa<br />

beim Landesbetrieb Straßen.NRW, faires Zusammenwirken<br />

bei der Einordnung in die passenden Straßenkategorien und<br />

um sinnvolle Instrumente zur Refinanzierung von Straßenkosten.<br />

„Eine funktionierende Straßeninfrastruktur ist gerade für<br />

NRW ein unabdingbarer Standortvorteil, sodass eine gemeinsame<br />

Kraftanstrengung von Land und Kommunen notwendig<br />

ist“, machte Schneider deutlich. Außerdem würden die<br />

Anpassung der Straßen an den Klimawandel, der prognostizierte<br />

Zuwachs im Güter- und Schwerlastverkehr sowie der<br />

wachsende Erhaltungsbedarf die Finanzierungslücke bei den<br />

Kommunen weiter vergrößern.<br />

Daher fordere der Städte- und Gemeindebund NRW:<br />

• Zusammenführende Bestandsaufnahme der Frostschäden<br />

und des Erhaltungsbedarfs an kommunalen Straßen<br />

• Koordinierte Aufstellung von Instandsetzungsprogrammen<br />

• Finanzielle Hilfestellungen im Sinne eines Sofortprogramms<br />

• Priorität für die Straßenerhaltung anstelle von Neubauförderung<br />

• Keine Veränderung der Straßen-Kategorisierung aus rein<br />

fiskalischen Gründen<br />

• Erörterung neuer Wege bei der Finanzierung von Unterhaltungs-<br />

und Instandsetzungskosten<br />

• Sensibilisierung für Umweltaspekte, etwa die nachteiligen<br />

Folgen eines flächenhaften Streusalz-Einsatzes<br />

Schließlich sei in winterlichen Extremsituationen an organisatorische<br />

Erleichterungen für staatliche, kommunale und<br />

private Arbeitsabläufe zu denken. „Man muss akzeptieren,<br />

dass Mobilität nicht an jedem Tag im Jahr in gleicher Weise<br />

erfolgen kann, wie an einem sonnigen Mai-Nachmittag“, hob<br />

Schneider hervor. So könnten bei widrigem Wetter die Möglichkeiten<br />

der Heimarbeit seitens der Unternehmen stärker<br />

genutzt werden. Die technische Ausstattung mit Computern<br />

und schneller Internet-Verbindung sei in vielen Privathaushalten<br />

vorhanden. Auch Schulen könnten in solchen Fällen den<br />

Schülern höherer Klassen Aufgaben zur häuslichen Erledigung<br />

stellen. So ließe sich das Verkehrsaufkommen zumindest<br />

an kritischen Tagen deutlich reduzieren.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 121


„Wer anderen eine Grube gräbt“…<br />

… sorgt sich nach dem Verfüllen von Grabflächen selten um deren ästhetische Gestaltung<br />

Die Pflege von Grabflächen und Grünanlagen fällt in die Profession<br />

von Volker Meyer, Inhaber der gleichnamigen, seit<br />

nunmehr 23 Jahren im Essener Südostviertel ansässigen,<br />

Friedhofsgärtnerei. Das traditionsreiche Unternehmen, dessen<br />

Wurzeln bis in das Jahr 1879 reichen, hat sich auf Gestaltungs-<br />

und Erhaltungsarbeiten im Gartenbau, sowie der<br />

Gehölz- und Friedhofspflege ausgerichtet. Alle dazu notwendigen<br />

Transportaufgaben erledigt Herr Meyer mit seinem<br />

MEGA-Multitruck, einem ebenso originellen wie genügsamen<br />

Kleintransporter mit Spardieselmotorisierung.<br />

Mit einer würdevollen Beisetzung bekommen die Angehörigen<br />

die Ehre und Pflicht übertragen, für eine fortwährend<br />

ansprechende Grabgestaltung Sorge zu tragen. Für manchen<br />

ist es dann eher der Pflichtcharakter, der überwiegt.<br />

Und Ähnliches gilt für die Pflege von Privatgärten. Seien es<br />

zeitliche oder räumliche Hindernisse, die zur Inanspruchnahme<br />

der renommierten Friedhofsgärtnerei führen. Herr Meyer<br />

beherrscht sein Metier und seine Intuition für gestalterische<br />

Akzente beherrscht ihn. Vor dem Ladengeschäft in der Saarbrücker<br />

Straße parkt zeitweise sein unverwechselbarer französischer<br />

MEGA-Kleintransporter, mit dem er Pflanzen und<br />

Gestecke vom Großmarkt transportiert, seine Werkzeuge<br />

und Gerätschaften zum nah gelegenen Ostfriedhof befördert<br />

oder im einen oder anderen Fall zu einem Beratungs- oder<br />

Gartenpflegetermin braust. Ca. 3.500-4.000 km Fahrleistung<br />

kommen so im Jahr zusammen. „Der ist ja knuffig“, hört er<br />

dann nicht selten von seinen Kunden beim Erstkontakt. Das<br />

eigenständige Retro-Design des vielseitigen Lastesels aus<br />

französischer Kleinserienproduktion erzeugt Aufmerksamkeit<br />

und schafft Differenzierungsmöglichkeiten zur allzu nahen<br />

Konkurrenz, die sich im Fall von Herrn Meyer bereits 150 m<br />

straßenaufwärts angesiedelt hat.<br />

Die grüne Lunge einer Großstadt<br />

Der Essener Ostfriedhof liegt in kommunaler Verantwortung<br />

und wurde bereits 1893 in Betrieb genommen. Er erstreckt<br />

sich über eine Fläche von 8,53 ha und bietet nach derzeitigem<br />

Stand Platz für ca. 13.270 Gräber. Meyer hält seine<br />

Zuständigkeit in der Pflege von mehr als 1.000 Gräbern und<br />

Gruften. Der Friedhof dient als Grünfläche mit seinem großen<br />

Baumbestand zwar primär als Ort der würdigen Bestattung,<br />

jedoch erfüllt die Anlage in der Kulturhauptstadt des<br />

Jahres 2010 viele weitere Funktionen, insbesondere soziale<br />

und ökologische Aufgaben, wie z.B. Klimaverbesserung oder<br />

Stadtteilauflockerung, so dass er neben den fast 60 weiteren<br />

kommunalen, evangelischen und katholischen Anlagen<br />

auch als eine „grüne Lunge“ der Großstadt gilt. Die Stadt<br />

Essen hat bereits im Jahr 2001 als Konzernziel zum Thema<br />

Umweltschutz auf städtischen Friedhöfen festgeschrieben:<br />

„Die kommunalen Friedhöfe sind zu Stätten wohnungsnaher<br />

Erholung mit Rückzugsrefugien für Pflanzen und Tierwelt zu<br />

entwickeln.“<br />

MEGA macht mobil<br />

Um dem zu entsprechen, erwarb die Gärtnerei Meyer ihren<br />

MEGA im September 2009 über die Fa. KoGaTec, einen ortsnahen<br />

Fachhändler für Kommunal- und Gartentechnik. Ausgestattet<br />

mit einem 600 cm³ Dieselmotor erzielt der quirlige<br />

Transporter 75 km/h Höchstgeschwindigkeit und bis zu 530<br />

km Reichweite. Sein Verbrauch pendelt dabei zwischen 4,0 –<br />

4,4 l/100 km. Schonend für´s Portemonnaie. Und mit lediglich<br />

117 g/km CO2-Emission zugleich schonend für die Umwelt.<br />

Als steter Begleiter in der Grünanlagen-Pflege lobt der 50-jährige<br />

Geschäfts-führer die kompakten Abmessungen uns insbesondere<br />

die geringe Fahrzeugbreite seines MEGA, die ihn<br />

auch für den Einsatz auf schmaleren Wegen prädestinieren.<br />

Und mit 450 kg Nutzlast begegnet Volker Meyer dem Einkauf<br />

auf dem Großmarkt oder dem Transport von Torf und Erden<br />

mit Gelassenheit.<br />

Seit 23 Jahren führt er die Regie im familiär ausgerichteten<br />

Betrieb. „Florale Denkmäler setzen“, das ist seine pietätvoll,<br />

blumige Umschreibung für die oft körperlichen Beanspruchungen<br />

bei Wind und Wetter. Doch für ihn, seine Meisterin<br />

im Gartenbau sowie 5 weitere Mitarbeiter ist das Beschäftigungs-spektrum<br />

aus Beratungsleistung und Kundenkontakt,<br />

kreativem Potenzial und körperlicher Betätigung auch<br />

im Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte die ideale „Mischung“.<br />

Unterstützung bekommt er dabei auch von seiner Frau, die<br />

sich rege um die buchhalterische Seite mit oftmals leidvollen<br />

„Papierkram“ kümmert und den (erhobenen) Finger auf dem<br />

Mahnwesen hält. Auch sie beobachtet in den letzten Jahren<br />

eine sinkende Zahlungsmoral, die zum Teil auch mit einer<br />

Verwahrlosung der Gräber einhergeht. Die Instandhaltung<br />

von mehr als 1.000 Gräbern und Gruften bildet das Kerngeschäft.<br />

Zusätzliches Auftragspotenzial ergibt sich aus Pflasterungs-,<br />

Gestaltungs- und Pflegeaufgaben im klassischen<br />

Gartenbau. Dazu verfügt der Maschinenpark neben einem<br />

obligatorischen ISEKI-Profi-Handrasenmäher über Rüttler,<br />

Vakuumsauger, Laubbläser, Freischneider und einen Kompakt-Bagger.<br />

„Der beste Weg zum Neukunden führt über eine<br />

gute Referenz“, urteilt Volker Meyer über die Entwicklung im<br />

Neugeschäft. Mit Liebe zum Detail gestaltete Gräber, die auf<br />

Kundenwunsch ununterbrochene Grabbeleuchtung mit Kompositionslichtern<br />

und zwischenmenschliches Feingespür in<br />

der Beratung bilden Grundlagen für eine Weiterempfehlung.<br />

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, sagt er in<br />

nüchterner Ruhrpott-Manier. Trends im Bepflanzungsdesign<br />

und der Gartenarchitektur begegnet er von daher mit Neugier.<br />

122 Kommunalwirtschaft 02/2011


Kundengewinnung im Wandel<br />

Die Nutzung neuer Medien steht mit dem ansonsten traditionellen<br />

Wesen der Gärtnerei in keinem Widerspruch. Als BdF-<br />

Mitgliedsbetrieb im Zentralverband Gartenbau nutzt Meyer<br />

deren Kampagnen und verkaufsfördernden Angebote konsequent.<br />

Das Ladengeschäft mit angeschlossenem Beratungsbereich<br />

zieren modern gestaltete Werbebanner, im Außenbereich<br />

präsentiert der Betrieb Kunden und Interessenten eine<br />

reichhaltige Gestaltungsauswahl aus Pflanzen und Gestecken.<br />

In den letzten Jahren hat sich der Trend zur anonymen<br />

Bestattung verstärkt. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das<br />

wegbrechendes Geschäft. Zum Selbstverständnis von Herrn<br />

Meyer gehört daher auch, neue Wege zu gehen und das Internet<br />

für Recherchen und werbliche Maßnahmen einzusetzen.<br />

Mit seinem Adressen-Eintrag auf dem Portal www.eslebe-der-Friedhof.de<br />

zeigt er Präsenz. Auch von dort führt ein<br />

Link auf seine Firmenhomepage, über die der schon häufiger<br />

wertvolle Interessenten-Anfragen generieren konnte.<br />

Dem gegenüber steht die Anzahl der treuen Bestandkunden.<br />

Im Schnitt fallen für ein Standardgrab E 200 Pflegekosten im<br />

Jahr an. Saisonale Bepflanzung inklusive. Aufgrund der Belegungszeiten<br />

der Gräber von 25 Jahren eine leicht kalkulierbare<br />

Umsatzgröße.<br />

Perspektiven der Technik<br />

Zum Jahresende kehrt ein wenig Ruhe ein. In diesen Tagen<br />

hat er mit seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, die Maschinen<br />

zu pflegen und notwendige Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.<br />

Mit unternehmerischem Weitblick zielt er auf die<br />

anstehende Investitionsplanung. Mitte 2011 gibt es „seinen“<br />

Ein grüner Geländewagen für die Stadt Greifswald<br />

• Hansestadt am Bodden führt konsequent ökologische<br />

Beschaffungskriterien ein<br />

• EU-Projekt Buy Smart bietet kostenfreie Beratung zu<br />

Richtlinien, Ausschreibungen und Labels<br />

Das EU-Projekt Buy Smart bietet Städten und Kommunen<br />

kostenfrei Beratung rund um das Thema grüne Beschaffung<br />

an. Davon hat jetzt unter anderem die Universitäts- und Hansestadt<br />

Greifswald Gebrauch gemacht. Experten der Berliner<br />

Energieagentur entwickelten für die Stadtverwaltung<br />

Beschaffungsrichtlinien, in denen technische, ökonomische<br />

und ökologische Anforderungen an die zu beschaffenden<br />

Produkte festgelegt sind. Ein grüner Geländewagen für die<br />

Stadt Greifswald<br />

Grundsätzlich setzt Universitäts- und Hansestadt Greifswald<br />

jetzt auf eine zentralisierte umweltfreundliche Beschaffung.<br />

Alle Bürogeräte sollen zukünftig nur noch einen geringen<br />

Energieverbrauch aufweisen. Orientierung bieten dabei Umweltlabels<br />

wie der Energy Star oder der Blaue Engel. Auch<br />

der Fuhrpark der Stadt soll umweltfreundlicher werden. Zukünftig<br />

spielen bei der Ausschreibung neuer Dienstwagen<br />

sowohl ökonomische als auch ökologische Kriterien eine<br />

entscheidende Rolle. Anfang Dezember hat die Universitäts-<br />

und Hansestadt bereits einen Dienstwagen für die Umweltbehörde<br />

ausgeschrieben und beschafft. Den Zuschlag erhielt<br />

Fotos: ISEKI-Maschinen GmbH, Meerbusch<br />

MEGA auch in einer Version mit 100% Elektroantrieb und<br />

nutzlaststeigernden, kompakten Lithium-Eisen-Phosphat Akkus,<br />

100 km Reichweite und 55 km/h stadttauglicher Höchstgeschwindigkeit.<br />

Der hätte nochmals unschlagbare Vorteile<br />

durch Nullemissionen in Bezug auf den C02-Ausstoß und das<br />

Fahrgeräusch, das nur als noch als sonores Schnurren vernehmbar<br />

wäre. Nachladen könnte er ihn publikumswirksam<br />

-auch in den Arbeitspausen- mit Standard-Schukostecker<br />

vor seinem Essener Ladengeschäft. Und mit seinem Einsatz<br />

könnte die Friedhofs-gärtnerei dann im wahrsten Sinne „die<br />

Ruhe bewahren“.<br />

Weitere Informationen unter: www.iseki.de.<br />

ein Wagen mit Allradantrieb und Schadstoffklasse Euro 5.<br />

Der Wagen weist sowohl niedrige Abgaswerte auf, ist günstig<br />

in der Anschaffung und zugleich rund um den Bodden in<br />

schwer zugänglichem Gebiet einsetzbar.<br />

Wer dem Beispiel Greifswald folgen möchte, kann auf der<br />

Internetseite www.buy-smart.info/german Leitfäden, Ausschreibungshilfen,<br />

Beschaffungsrichtlinien, Erläuterungen<br />

über Labels und gute Praxisbeispiele sowie Informationen zu<br />

den Produktgruppen Bürogeräte, Fahrzeuge, Beleuchtung,<br />

Ökostrom und Haushaltsgeräte erhalten. Die Projektmitarbeiter<br />

von Buy Smart bieten darüber hinaus kostenfrei persönliche<br />

Beratungen, Trainings und Inhouse Schulungen an.<br />

Die Berliner Energieagentur setzt als verantwortlicher Projektkoordinator<br />

zusammen mit Partnern aus sieben europäischen<br />

Ländern das Projekt Buy Smart um. Zusammen mit<br />

der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt (B.S.U.) ist<br />

die Berliner Energieagentur für alle Maßnahmen in Deutschland<br />

verantwortlich. Gefördert wird Buy Smart im Rahmen<br />

des Programms Intelligent Energy Europe, der nationalen<br />

Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie von der Vergabeplattform<br />

Vergabe 24.<br />

Weitere Informationen unter: www.berliner-e-agentur.de.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 123


Alles auf einer Tiefgarage<br />

„Blauer Garten“ mit Regenwasserkonzept<br />

Von Dipl.-Ing. (FH) Roland Appl, Technischer Leiter ZinCo GmbH<br />

In Ostfildern bei Stuttgart entstand auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Landesgartenschau von 2002 der neue Stadtteil<br />

Scharnhauser Park. Das umfassende städtebauliche und<br />

stadtökologische Konzept dieses Stadtteils wurde 2006 mit<br />

dem Deutscher Städtebaupreis ausgezeichnet. Eingebunden<br />

in dieses Landschaftskonzept entstand in den Jahren 2006<br />

bis 2009 die mehrgeschossige Wohnanlage „Blauer Garten“.<br />

Diese Anlage besteht aus 74 Eigentumswohnungen und drei<br />

begrünten Innenhöfen, die sich zu etwa einem Drittel über der<br />

zugehörigen Tiefgarage befinden. Wesentliches Merkmal neben<br />

dieser Tiefgaragenbegrünung ist ein umfassendes Konzept<br />

zur Regenwasserbewirtschaftung. Den klangvollen Namen<br />

„Blauer Garten“ verdankt die Wohnanlage ursprünglich<br />

einer Marketingidee des Bauträgers, der HKPE Hofkammer<br />

Projektentwicklung GmbH. Inzwischen füllen blau oder violett<br />

blühende Stauden und Gehölze den Namen mit Leben.<br />

Bauliche Herausforderung durch Tiefgarage<br />

Wer heute das üppige Grün und die Gestaltungsvielfalt mit<br />

Wasser-, Spiel- und Gehbereichen genießt, wird nur durch die<br />

Treppenaufgänge daran erinnert, dass die Innenhöfe teilweise<br />

über der großräumigen Tiefgarage liegen. Die Tiefgaragendecke<br />

besteht aus wasserundurchlässigem Beton und erlaubt<br />

in diesem Bereich eine Aufbauhöhe von etwa 50 cm. Hier bot<br />

der ZinCo-Systemaufbau „Dachgarten“ mit Floradrain ® FD<br />

60 die ideale Basis für die geplante Intensivbegrünung. Die<br />

60 mm hohen Dränelemente speichern Regenwasser in ihren<br />

großen Wasserspeichermulden und leiten Überschusswasser<br />

sicher zu den Dachabläufen ab. Die verfüllten Floradrain ® -<br />

Elemente sind mit dem Systemfilter SF abgedeckt zur Abgrenzung<br />

gegenüber der folgenden Substratschicht, die im<br />

Minimum 40 cm hoch geschüttet werden konnte.<br />

Gestalterisch ist so alles möglich<br />

„Auf dieser Grundlage kann man auf der Tiefgarage weiterar-<br />

Bautafel<br />

Bauprojekt: Neubau der Wohnanlage “Blauer<br />

Garten“ im Scharnhauser Park, 73760<br />

Ostfildern, Begrünung von drei Innenhöfen,<br />

die teilweise über Tiefgaragen<br />

liegen<br />

Bauherr: HKPE Hofkammer Projektentwicklung<br />

GmbH, 73760 Ostfildern<br />

Baujahr: 2006-2009<br />

Dachabdichtung: Tiefgaragendecke als wasserundurchlässige<br />

Betonkonstruktion, Fugen<br />

und Anschlüsse gesondert wurzelfest<br />

ausgebildet<br />

Begrünungsaufbau: ca. 1.300 m² ZinCo-Systemaufbau<br />

„Dachgarten“ mit Floradrain® FD<br />

60 mit Bepflanzung, Belagsflächen,<br />

Spielbereichen, Wasserlauf und Teich<br />

Planung: Roser Frank Landschaftsarchitektur,<br />

73760 Ostfildern<br />

Ausführung: Ulrich Schweizer Garten- und Landschaftsbau,<br />

72622 Nürtingen<br />

Pflanzenliste<br />

Hecken: Carpinus betulus<br />

Hochstämme: heimische Obstsorten 16/18, Cercidiphyllum<br />

japonicum 18/20, Pyrus calleryana<br />

‘Chanticleer’ 18/20<br />

Sträucher: Amelanchier ovalis, Philadelphus coronarius,<br />

Eleagnus multiflora, Hibiscus ‘Blue<br />

bird’, Spirea × vanhoutteii, Salix pyrifolia,<br />

Rosa rubiginosa, Rosa multiflora, Rosa<br />

glauca<br />

Staudenbeete: Artemisia ludoviciana ‘Silver Queen’, Astrantia<br />

major, Geranium clarkei ‘Kashmir<br />

Purple’, Anemone japonica ‘Honorine<br />

Jobert’, Echinops ritro, Salvia nemorosa<br />

‘Caradonna’, Alchemilla mollis, Lavandula<br />

Angustifolia ‘Siesta’ sowie Rosa ‘La Paloma<br />

85’, Tulpen, Traubenhyazinthen.<br />

beiten wie auf jedem normalen Grundstück auch“ weiß Frank<br />

Roser. Der Landschaftsarchtitekt, der selbst in Ostfildern lebt<br />

und arbeitet, hat die Innenhofgestaltungen geplant und deren<br />

Ausführung geleitet. „Neben Substrat und Pflanzen können<br />

alle möglichen Tragschichten, Kies oder Fallschutzbeläge<br />

aufgebracht werden“ freute sich Roser und schöpfte<br />

diese Vielseitigkeit für seinen Entwurf aus.<br />

Der erste Innenhof beherbergt einen Kinderspielplatz mit<br />

Sandbereichen, Schaukelpferden und einem ovalen Quellstein<br />

im Zentrum. Der Quellstein ist nicht nur magischer<br />

Anziehungspunkt für spielende Kinder, er ist auch Teil des<br />

Gesamtkonzepts zur Regenwasserbewirtschaftung. Der aus<br />

dem Quellstein entspringende Wasserlauf schlängelt sich<br />

in den zweiten Innenhof, begegnet dort Springbrunnen-Elementen<br />

und mündet schließlich im dritten Innenhof in einen<br />

großen Regenerationsteich. Auch dieser Teich befindet sich<br />

teilweise auf der Tiefgaragendecke.<br />

Großzügige Formen prägen das Gesamtbild, unterstützt<br />

durch die Bepflanzung mit umlaufenden Hainbuchenhecken.<br />

Hochstämme, diverse Ziersträucher und Stauden wechseln<br />

sich gezielt ab. Für die Hochstämme kam ein spezielles<br />

Baumpflanzsubstrat zum Einsatz, ansonsten verwendete<br />

man den bestehenden Oberboden, verbessert mit Rindenhumus<br />

und Sand.<br />

Die Gehbeläge sind aus robustem Basaltpflaster, der Teich ist<br />

umrandet von einem Holzsteg. Ergänzt mit Holzsitzmöbeln<br />

und einem besonderen Beleuchtungskonzept wirkt der Garten<br />

geordnet und hochwertig.<br />

Vorbildliche Regenwasserbewirtschaftung<br />

Im gesamten Stadtteil Scharnhauser Park ist vorgeschrieben,<br />

dass kein Oberflächenwasser in die Kanalisation gelangen<br />

darf. Für den „Blauen Garten“ hat das Landschaftsarchitekturbüro<br />

Frank Roser gemeinsam mit Fachingenieuren ein<br />

Konzept für die Oberflächenentwässerung ausgeklügelt. Der<br />

Wasserlauf vom Quellstein bis zum Regenerationsteich steht<br />

dabei im Mittelpunkt und nimmt z. B. auch Regenwasser<br />

124 Kommunalwirtschaft 02/2011


sämtlicher Dachflächen auf, da die Regenrinnen der Wohnanlage<br />

ebenfalls in den Wasserlauf münden. Das Wasser aus<br />

dem Regenerationsteich fließt über eine Rohrleitung zurück<br />

in eine Zisterne im mittleren Hof. Dort befindet sich auch die<br />

Pumpentechnik, die das Wasser wieder zum Quellstein fördert.<br />

Anfallendes Regenwasser wird natürlich in erster Linie<br />

von den Grünflächen aufgenommen. Wasser von den versiegelten<br />

Flächen, insbesondere der Wohndachflächen, wird<br />

in das System zur Regenwasserbewirtschaftung eingespeist<br />

und verdunstet dann sukzessive wieder an den Wasseroberflächen.<br />

Bei extremen Regengüssen läuft es über auf die<br />

„Landschaftstreppe“ am Scharnhauser Park, ein Mulden-<br />

Rigolen-System, das zur Landesgartenschau 2002 gebaut<br />

wurde. Diese umweltfreundliche Regenwasserbewirtschaftung<br />

will die Gemeinde finanziell belohnen, indem sie für die<br />

Wohnanlagen am Standort eine gesplittete Abwassersatzung<br />

einführt.<br />

Profis auf der Baustelle<br />

Mit der Ausführung war die Firma Garten Schweizer aus Nürtingen<br />

beauftragt, da dieser Garten- und Landschaftsbau-<br />

Wasserverband Lausitz:<br />

GFK-Trinkwasserspeicher in Modulbauweise<br />

Von allen Einsatzbereichen, in denen GFK-Rohre großer<br />

Nennweite des Systems FLOWTITE der AMITECH Germany<br />

GmbH Anwendung finden, entwickelt sich der Bau von<br />

Trinkwasserspeichern besonders dynamisch. Das verwundert<br />

kaum angesichts der technischen und wirtschaftlichen Vorzüge,<br />

die das System gerade in diesem Bereich bietet. Aktuelles<br />

Beispiel ist der neue Trinkwasserspeicher im Verantwortungsgebiet<br />

der Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH<br />

(WAL-Betrieb) in Senftenberg. Das in der jetzigen Ausführung<br />

auf 560 Kubikmeter ausgelegte System wird im Oktober 2010<br />

ans Versorgungsnetz des Wasserverbandes Lausitz gehen<br />

und kann bei Bedarf ohne Probleme modular erweitert werden.<br />

Als die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH<br />

(WAL-Betrieb) in Senftenberg vor der notwendigen Frage<br />

Trinkwasserspeicher Klettwitz: Vier Speicherkammern DN<br />

3000 münden in eine quer dazu liegende Schieberkammer<br />

gleicher Nennweite: Alles hergestellt aus GFK-Rohren des<br />

FLOWTITE Systems.<br />

betrieb auch langjährige Erfahrung mit Dachbegrünungen<br />

mitbringt. Herr Schweizer ist als ZinCo-Dachgärtner stolz<br />

auf die geleistete Arbeit, die sich in insgesamt drei Bauabschnitte<br />

aufteilte. Beginnend mit dem ersten Innenhof im Jahr<br />

2007 folgte 2008 der Zweite und 2009 der Dritte. Die Bauabschnitte<br />

dauerten jeweils etwa sechs bis acht Wochen. Herr<br />

Schweizer resümiert heute „Die Anlage ist sehr gelungen. Mit<br />

der Dachbegrünung gab es keinerlei Probleme“.<br />

Grün steigert den Wohnwert<br />

Es ist nicht verwunderlich, dass die Eigentumswohnungen der<br />

Wohnanlage „Blauer Garten“ in Windeseile verkauft waren.<br />

Hier verbindet sich modernstes Stadtflair und Erholungsraum<br />

Natur auf äußerst reizvolle Art und Weise. Quellstein, Wasserlauf<br />

und Teich sind dabei nicht nur attraktiv anzusehen, sondern<br />

Funktionselemente der Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Damit ist ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet<br />

und ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen entstanden.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.zinco.de und www.zinco-greenroof.com.<br />

Der Speicher Klettwitz mit insgesamt 560 Kubikmetern Fassungsvermögen<br />

vor der Erdüberdeckung.<br />

stand, die Trinkwasserfassung des nordwestlichen Versorgungsgebietes<br />

des WAL zu erneuern, wurden mehrere technische<br />

Optionen geprüft und verglichen. Darunter auch der<br />

Neubau eines Trinkwasserspeichers in klassischer Betonbauweise.<br />

Letztlich entschied man sich jedoch für eine innovative<br />

Variante, die nicht nur eine konkurrenzlos schnelle und<br />

wirtschaftliche Erstellung des neuen Speichers ermöglichte,<br />

sondern zudem auch noch die Option eines stufenweisen<br />

bedarfsgerechten Ausbaus eröffnete. Die 560 Kubikmeter<br />

Fassungsvermögen werden nun durch vier Behälter bereit<br />

gestellt, die vor Ort aus GFK-Wickelrohren DN 3000 des Systems<br />

FLOWTITE der AMITECH Germany GmbH zusammengefügt<br />

wurden. Bauausführendes Unternehmen in diesem<br />

Projekt war die Firma Kopf Umwelt und Energietechnik aus<br />

Riesa. Für den Erdbau und für die Montage der Wasserbehälter<br />

wurde die Firma Rohr- und Tiefbau GmbH Lauchhammer<br />

als Nachunternehmer gebunden.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 125


Je zwei der 25 Meter langen Behälter sind durch Rohrverbindungen<br />

nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren<br />

miteinander zu einer Wasserkammer verbunden. Die Zu- und<br />

Ablaufschieber der beiden Wasserkammern sind über eine<br />

quer zu den vier Behältern installierte Schieberkammer zugänglich.<br />

Auch dieses Bauwerk wurde, wie die Behälter<br />

selbst, in GFK-Wickelrohr DN 3000 ausgeführt, wobei die<br />

je sechs Meter langen Einzelrohre vor Ort mit REKA-Kupplungen<br />

miteinander verbunden wurden.<br />

Alle Behälter und die Schieberkammer sind beidseitig durch<br />

GFK-Deckel der entsprechenden Nennweite abgeschlossen.<br />

Eine Besonderheit hebt jedoch den Trinkwasserspeicher von<br />

WAL-Betrieb von vergleichbaren Bauwerken in FLOWTITE<br />

Wickelrohr ab: In der Schieberkammer ist die Abschlusskonstruktion<br />

so ausgeführt, dass hier auf einer Seite die Möglichkeit<br />

besteht, die Kammer später zu erweitern, um eine oder<br />

mehrere zusätzliche Wasserkammern modular anzubauen –<br />

je nach dem, wie sich der Wasserbedarf entwickelt.<br />

Ein Merkmal bei der Bauausführung war, dass man die<br />

gesamte Baugrube sorgfältig mit einem Drainagesystem<br />

unterlegte, bevor man schließlich innerhalb von nur 14 Arbeitstagen<br />

den GFK-Speicher installierte. Die Drainage war<br />

notwendig, da nach Aufgabe des Braunkohle-Tagebaus in<br />

der Lausitz das Grundwasser großflächig deutlich ansteigt<br />

und dies wohl auch auf absehbare Zeit weiter tun wird. Die<br />

Drainage gewährleistet, dass der Trinkwasserspeicher für das<br />

nordwestliche Versorgungsgebiet selbst in dem Falle nicht<br />

aufschwimmt, wenn er sich eines Tages im Grundwasserhorizont<br />

wieder findet. Nachdem die Dichtigkeitsprüfung der ersten<br />

Wasserkammer im August erfolgreich bestanden wurde,<br />

ist der neue Speicher wie geplant im Oktober 2010 an das<br />

Trinkwassernetz gegangen.<br />

„Ein Erfolgsmodell“ – Wolf ist Partner des neuen Ingenieurszentrums<br />

im russischen Jaroslawl<br />

Wenige Wochen nach dem Besuch einer russischen Delegation<br />

im Wolf-Werk Mainburg eröffneten Ende Januar der<br />

deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Professor<br />

Ulrich Brandenburg gemeinsam mit Gouverneur Sergej<br />

Wachrukow, dessen Stellvertreter Andrej Jepaneschnikow<br />

und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Wolf GmbH<br />

Mainburg, Alfred Gaffal in Jaroslawl ein gemeinsames Ingenieurszentrum<br />

für Energieeffizienz und Klimaschutz. Die anwesende<br />

Politprominenz beweist die herausragende Bedeutung<br />

dieses Projektes.<br />

Ziele des neuen Ingenieurszentrums sind die technische<br />

Projektierung für private- und kommerziellen Objekte in<br />

Russland, die Entwicklung von technischen Prozessen und<br />

Produktions-methoden bei Komponenten für Energiesparsysteme,<br />

die Aus-, Weiter-, und Umbildung von Fachkräften<br />

sowie die Erbringung von Dienstleistungen für das Engineering<br />

von Energiesparsystemen unter Verwendung von Komponenten<br />

aus Deutschland. Weitere Partner des Ingenieurszentrums<br />

sind die Technische Universität Jaroslawl sowie das<br />

Partnerunternehmen Energyworld Deutschland GmbH.<br />

Das neue Ingenieurszentrum wurde in Rekordzeit errichtet.<br />

Erst im Frühjahr letzten Jahres hatte Alfred Gaffal in Moskau<br />

die entsprechenden Verträge und Absichtserklärungen unterzeichnet.<br />

„Dass dieses Projekt in so kurzer Zeit realisiert<br />

wurde, ist nur durch die gute unbürokratische Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten möglich geworden. Das war einmalig“,<br />

lobte Gaffal die Bedingungen und die Zusammenarbeit mit<br />

den Partnern in Jaroslawl.<br />

Gemeinsam mit seinen Partnern will Wolf mit dem neuen Ingenieurszentrum<br />

einen Beitrag leisten, die Energieeffizienz-<br />

und Klimaschutzziele Russlands umzusetzen. „Durch unsere<br />

Beteiligung beim Aufbau dieses Energiesparzentrums unterstützen<br />

wir die Ausbildung von Fachkräften, sowie die Forschung<br />

und Entwicklung in der Region Jaroslawl und befördern<br />

somit nachhaltig den Aufbau technischer Kompetenz“,<br />

sagte der Wolf-Geschäftsführer.<br />

Mit dem Ingenieurszentrum will Wolf aber auch sein Engagement<br />

in der Russischen Föderation weiter intensivieren und<br />

ausbauen. „Bereits heute sind in vielen Objekten in Russland<br />

unsere Wolf-Energiesparsysteme erfolgreich eingebaut“,<br />

sagte Alfred Gaffal. So würden Wolf-Systeme beispielsweise<br />

im Kreml in Moskau, im Olympischen Dorf in Sotschi, im<br />

Flughafen Sherementjov, im Krankenhaus Ekatarinenburg, im<br />

Hilton Moskau und sogar in der Privatvilla von Ministerpräsident<br />

Wladimir Putin in St. Petersburg für bestes Raumklima<br />

sorgen.<br />

Wolf will durch den Technologietransfer künftig auch stärker<br />

die Herstellung von Geräten, Systemen und Komponenten<br />

in Russland unterstützen. Ein erstes Beispiel hierfür läuft bereits:<br />

Die Lizenzproduktion von Wolf Großkesseln mit bis zu<br />

58 MW in Sofonovo. In dem russischen Werk arbeiten derzeit<br />

220 Mitarbeiter unter voller Auslastung im Zweischichtbetrieb<br />

an der Kapazitätsgrenze und werden 2011 über 250<br />

Großkesselanlagen produzieren und installieren. „Ein nächster<br />

Schritt wird die Fertigung von Blockheizkraftwerken für<br />

den russischen Markt hier in Jaroslawl sein, mit Motoren der<br />

Motorenwerke Jaroslaw, die auf Gasbetrieb umgestellt und<br />

mit Wolf Regelungs- und Hydrauliktechnologie ausgestattet<br />

werden“, erklärte Alfred Gaffal. „Durch diese Kooperationen<br />

tragen wir gemeinsam zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz<br />

der russischen Föderation und in Europa bei, schaffen<br />

Arbeitsplätze hier in Russland und bei uns in Deutschland.<br />

Das ist ein Erfolgsmodell“, so Gaffal.<br />

126 Kommunalwirtschaft 02/2011


Die Zahl an Rückgabemöglichkeiten steigt weiter:<br />

Bundesweit bereits mehr als 3.100 Sammelstellen<br />

für ausgediente Energiesparlampen<br />

An inzwischen über 3.100 von Lightcycle veröffentlichten<br />

und aktiv beworbenen Kleinmengensammelstellen können<br />

Verbraucher ihre ausgedienten Energiesparlampen und LED-<br />

Lampen bundesweit zurückgeben. Damit ist die Zahl der<br />

Sammelstellen im letzten Jahr um etwa 50% gestiegen: Bundesweit<br />

gibt es im kommunalen Bereich 1715 Sammelstellen,<br />

darüber hinaus wurden zusätzlich bereits 1390 Sammelstellen<br />

im Handel geschaffen.<br />

Die nächstgelegene Sammelstelle finden Verbraucher über<br />

eine einfach zu bedienende Suchfunktion auf www.lichtzeichen.de.<br />

Um zu ermitteln, wo sich eine Sammelstelle befindet,<br />

können Verbraucher ihre Postleitzahl oder ihren Wohnort<br />

in die Suchmaske eingeben und erhalten dann die Sammelstellen<br />

mit Adresse und Entfernung in Kilometern.<br />

In einer im Sommer 2010 durchgeführten ifz-Umfrage unter<br />

Geschäftsführern und Inhabern aus dem Elektrofachhandel<br />

zeigte sich, dass neben kommunalen Wertstoffhöfen und den<br />

Sammelstellen im Handel bereits über 3/4 der Elektrohandwerksgeschäfte<br />

die Altlampen ihrer Kunden zurücknehmen,<br />

um sie einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Dies entspricht<br />

mindestens 8.000 Geschäften aus dem direkten Umfeld<br />

der elektro- und informationstechnischen Handwerke. Mit<br />

den von der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ zur<br />

Verfügung gestellten Materialien kann jedes Elektrogeschäft<br />

auf einfache Weise auf die Altlampenrücknahme aufmerksam<br />

machen. So schaffen sie bei ihren Kunden das Bewusstsein,<br />

dass sie ihre Altlampen bei den Elektrohandwerksgeschäften<br />

abgeben können.<br />

Gemeinsame Aktion<br />

fördert aktives Rücknahmeangebot<br />

Seit Herbst 2010 wendet sich Lightcycle in Kooperation mit<br />

dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke (ZVEH) mit der Aktion „Setze<br />

Lichtzeichen!“ verstärkt an Elektroprofis. Auf der Webseite<br />

profi.lichtzeichen.de finden E-Handwerker und Fachhändler<br />

viele aufschlussreiche Informationen zur richtigen Nutzung<br />

und Entsorgung von Lampen sowie hilfreiche Handreichungen<br />

für die professionelle Kundenberatung. Außerdem<br />

können sie sich selbst als Sammelstelle für Kleinmengen<br />

registrieren und ein umfangreiches, kostenfreies Werbemittelpaket<br />

mit Sammelbox für den eigenen Betrieb bestellen.<br />

Lightcycle Retourlogistik und Service<br />

Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen jetzt in Berlin<br />

Lobbyarbeit im Fokus<br />

Ab sofort werden die Geschäfte des Fachverbands Luftdicht-<br />

heit im Bauwesen (FLiB e. V.) von Berlin aus geführt: Am 18.<br />

Januar 2011 nahm die Verbandsgeschäftsstelle ihre Arbeit in<br />

neuen Räumen im Technologiepark Berlin Adlershof im Bezirk<br />

Treptow-Köpenick auf. Zuvor war der FLiB in Kassel ansässig,<br />

wo er im Jahr 2000 auch gegründet wurde. Die neue Adresse<br />

lautet:<br />

Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V.<br />

Kekuléstraße 2-4<br />

12489 Berlin<br />

Telefon 030-63 92 53 94<br />

Telefax: 030-63 92 53 96<br />

Internet- sowie E-Mailadresse (www.flib.de und info@flib.de)<br />

bleiben selbstverständlich unverändert bestehen.<br />

Bereits seit Oktober vergangenen Jahres ist der neue FLiB-<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher im Amt. Von der<br />

Bundeshauptstadt aus wird er die Zusammenarbeit mit thematisch<br />

zum Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen passenden<br />

Organisationen und Verbänden ausbauen und einschlägige<br />

Lobbyarbeit betreiben.<br />

Die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH ist Träger<br />

der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ und gewährleistet<br />

durch das bundesweite und flächendeckende Netz<br />

von Sammelstellen, dass ausgediente Energiesparlampen<br />

bequem und kostenlos entsorgt werden können. Als nicht<br />

gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender<br />

Lampenhersteller kümmert sich Lightcycle um die Sammlung<br />

gebrauchter Lampen und den flächendeckenden Ausbau von<br />

Sammelstellen. Bundesweit stehen neben den über 3.100<br />

Kleinmengensammelstellen weitere ca. 400 Großmengensammelstellen<br />

zur Verfügung, an denen auch gewerbliche<br />

Mengen kostenlos und ohne Mengenbeschränkungen zurückgenommen<br />

werden.<br />

Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen<br />

Der FLiB e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit<br />

über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle<br />

aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das<br />

Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen<br />

Normen und wirkt aktiv an Gesetzgebungs- und<br />

Normungsverfahren mit.<br />

Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung.<br />

Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards,<br />

sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und<br />

bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die<br />

mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind<br />

oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Er stellt Informationen<br />

zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend<br />

geeigneten Materialien und Produkten bereit und unterstützt<br />

die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung<br />

bzw. -prüfung. Aktuell sind rund 260 Einzelpersonen, Firmen<br />

und Institutionen im Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen<br />

organisiert.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 127


Feuerprobe im Container<br />

Niedersächsische Werksfeuerwehren tagen in Bad Oeynhausen bei der DENIOS AG<br />

Es dauert nur Sekunden, dann stehen die Ersten im Nebel.<br />

Gesichter werden körperlos, verschwinden schließlich gänzlich.<br />

„Können Sie mich noch sehen?“ Sven Bröderhausen,<br />

Key-Account-Manager bei der ostwestfälischen DENIOS AG,<br />

ist nur noch anhand der Stimme auszumachen. Zusammen<br />

mit 70 Werksfeuerwehr-Leitern aus Niedersachsen probt er<br />

im Brandcontainer den Ernstfall.<br />

Die Nebelmaschine gibt alles. „Wir simulieren mit einfachem<br />

Disko-Nebel, wie orientierungslos man im Brandfall werden<br />

kann“, erklärt Sven Bröderhausen. Fenster, Türen, Stolperfallen<br />

– alles das ist im Ernstfall im Rauch versunken. Wer sich<br />

nicht genau im Raum auskennt, ist verloren. Die Männer von<br />

den Werksfeuerwehren kennen solche Szenarien. „Wir nutzen<br />

diese Tagung zum Erfahrungsaustausch und um uns über<br />

Neuigkeiten aus den Ministerien zu informieren“, fasst es Gerd<br />

Brommund, Werkbrandmeister des Industrieparks Walsrode,<br />

zusammen. Joachim Vogt, Vorsitzender der Landesgruppe<br />

Werksfeuerwehren im Landesverband Niedersachsen, hat<br />

zu DENIOS geladen und 70 kamen. „Zum einen bekommen<br />

wir auf diese Weise einen Einblick in die Firma, die uns mit<br />

Brandschutzmaterialien beliefert. Zum anderen sehen wir, wie<br />

Neuerungen beim Brandschutz umgesetzt werden können“,<br />

ergänzt Hans-Werner Wietstock, Leiter der Werksfeuerwehr<br />

H&R ChemFarmin Salzbergen.<br />

Vorträge zur Löschwasserrückhaltung sowie zum Brand und<br />

Explosionsschutz standen für die Werksfeuerwehren, zu denen<br />

unter anderem Continental, VW, Airbus, BP, Exon, Homann<br />

Feinkost oder auch die Salzgitter AG gehören, am Vormittag<br />

auf dem Programm. Ebenfalls zu Gast waren Vertreter<br />

des niedersächsischen Ministeriums und der niedersächsischen<br />

Polizei. Ergänzt wurde das Programm durch aktu-<br />

ACO gewinnt den Oskar des Baustoffmarkts 2011<br />

Begehrte Auszeichnung auf Basis einer Branchenumfrage<br />

Die ACO Gruppe, weltweit führender Spezialist für Entwässerungssysteme,<br />

erhielt am 20. Januar 2011 den „baustoffmarkt-<br />

Oskar“. Er gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in der<br />

Baustoffbranche. Die ACO Geschäftsführer Peter Fröhlich,<br />

Rainer Mohr und Thomas Bannas nahmen den Preis aus den<br />

Händen von Verleger Frank Wohlfarth und „baustoffmarkt“-<br />

Chefredakteur Uwe Hennig entgegen. BDB-Präsident Stefan<br />

Thurn gratulierte im Namen des Bundesverbands Deutscher<br />

Baustoff-Fachhandel. Die Verleihung fand in Anwesenheit von<br />

320 Gästen aus Industrie, Handel und Verbänden im Münchner<br />

Park Hilton statt.<br />

Die begehrte Trophäe wird nach dem Votum des deutschen<br />

Baustoff-Fachhandels vergeben. Jeder Standort hat eine<br />

Stimme, mit der er den besten Hersteller auf Basis einer branchenweiten<br />

Fachhandelsumfrage wählt. Kriterien sind zum<br />

Beispiel „partnerschaftliche Zusammenarbeit“, „berechen-<br />

elle Informationen des Landesfeuerwehrverbandes. Danach<br />

folgten eine Betriebsbesichtigung und die Einheit im Brandcontainer.<br />

„Für uns ist das ein Abgleich, wie die Firmen ihre Mitarbeiter<br />

schulen“, sagt Bröderhausen, der weiß, dass die Fachmänner<br />

im Container die dargestellten Szenarien aus eigener<br />

Anschauung kennen. „Meistens schulen wir im Container zusammen<br />

mit der Bad Oeynhausener Feuerwehr die Mitarbeiter<br />

von Firmen.“ Die dann zum Beispiel den Umgang mit dem<br />

Feuerlöscher lernen oder die Orientierung im vernebelten<br />

Raum proben können. So wie die Leiter der Werksfeuerwehren,<br />

die nun auch den Container – der bei DENIOS konstruiert<br />

und gebaut wird – in seinen Einzelteilen kennen.<br />

DENIOS ist seit 25 Jahren der führende Spezialist für Gefahrstofftechnik,<br />

betrieblichen Umweltschutz und Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz. Die Auffangwanne für Gefahrstoffe war der<br />

Anfang. Heute bietet die DENIOS AG in einem 670 Seiten<br />

starken Katalog und im Online-Shop über 10.000 Artikel für<br />

Gefahrstofflagerung und betriebliche Sicherheit an. Und ist<br />

damit der Marktführer – mit über 700 Mitarbeitern an weltweit<br />

14 Standorten.<br />

Ob als Entwickler, Hersteller oder Lieferant von Produkten für<br />

den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, Arbeitsschutz oder<br />

Industriebedarf – die DENIOS AG ist mit allen Facetten der<br />

Thematik vertraut. Professionelle Anwendungsberatung mit<br />

Gesetzgebungs-Know-how gehört ebenso zum Unternehmensprofil,<br />

wie Engineering-Kompetenz für individuelle Lösungen.<br />

Weitere Informationen unter: www.denios.de.<br />

bare Vertriebskonzepte“, „Unterstützung mit neuen Kommunikationsformen“,<br />

„höchste Lieferbereitschaft“ oder „echte<br />

Innovationen“. Peter Fröhlich, Sprecher der Geschäftsführung<br />

ACO Deutschland: „Gerade vor dem Hintergrund, dass<br />

die gesamte Baustoffbranche gewählt hat, ist der Oskar für<br />

uns eine besondere Bestätigung und Ansporn, den eingeschlagenen<br />

Weg weiter zu gehen. Auch 2011 dürfen unsere<br />

Marktpartner mit großem Engagement des ACO Teams und<br />

kraftvollen Impulsen in Kommunikation und Produktentwicklung<br />

rechnen. Ein Beispiel ist unsere aktuelle Kampagne<br />

„Schnittstelle Architektur und Wasser“, die wir auf der BAU<br />

präsentiert haben.“<br />

Der „baustoffmarkt“-Oskar wird seit 1982 vom Verlagshaus<br />

Wohlfarth im Rahmen der Messe BAU verliehen. Verleger<br />

Gert Wohlfarth hat ihn als Zeichen der Partnerschaft zwischen<br />

Baustoffindustrie und Baustoffhandel gestiftet.<br />

128 Kommunalwirtschaft 02/2011


Thüga schafft weitere Voraussetzung für Wachstum in den Bereichen<br />

erneuerbare Energien und Energiebeschaffung<br />

• Unternehmen der Thüga-Gruppe gründen die<br />

Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG<br />

• Dr. Kay Dahlke und Michael Riechel werden<br />

Geschäftsführer der neuen Gesellschaft<br />

• Anbindung der Syneco Trading GmbH an die<br />

Thüga abgeschlossen<br />

• Gemeinsamer Energieeinkauf soll Wettbewerbsvorteile<br />

für Unternehmen der Thüga-Gruppe bringen<br />

Um weitere Wettbewerbsvorteile für das bundesweit größte<br />

Netzwerk kommunaler Energieversorger zu schaffen, gründen<br />

derzeit mehrere Thüga-Partner die Thüga Erneuerbare<br />

Energien GmbH & Co. KG. Mit ihrem gemeinsamen Engagement<br />

wollen die kommunalen Gesellschafter den Ausbau<br />

umweltschonender Energieerzeugung überregional voran<br />

bringen. Geführt werden soll die Gesellschaft von Dr. Kay<br />

Dahlke, der zuvor Geschäftsführer bei der 8KU Renewables<br />

war. Michael Riechel, der seit 2006 Mitglied des Vorstandes<br />

der Thüga Aktiengesellschaft ist, soll ebenfalls als Geschäftsführer<br />

der neuen Gesellschaft bestellt werden.<br />

„Mit Dr. Dahlke haben wir einen Fachmann in Sachen erneuerbare<br />

Energien gewinnen können. Er bringt das erforderliche<br />

Know-how mit und, was für uns ganz wichtig ist, er kennt aufgrund<br />

seiner bisherigen Tätigkeiten die strategischen Ziele und<br />

Anforderungen kommunaler Unternehmen,“ so Ewald Woste,<br />

Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft.<br />

Die Thüga Erneuerbare Energien wird deutschlandweit in zu<br />

entwickelnde, entwickelte und bestehende Projekte regenerativer<br />

Energieerzeugung investieren. Der anfängliche Inve-<br />

stitionsfokus wird auf deutschen On- und Offshore Anlagen<br />

liegen. Später kann das Portfolio durch Investitionen in andere<br />

regenerative Energieträger ergänzt werden. Bis 2020 soll<br />

insgesamt circa eine Milliarde Euro investiert werden.<br />

Thüga baut gruppenweite<br />

Energiebeschaffungsplattform aus<br />

Auch im Bereich der Energiebeschaffung will Thüga durch die<br />

Intensivierung der Zusammenarbeit noch effizienter werden<br />

und weitere Synergien heben. Dafür werden die Unternehmen<br />

der Thüga-Gruppe in 2011 die Beschaffungsaktivitäten<br />

weiter bündeln und die gemeinsame Energiebeschaffungsplattform<br />

ausbauen. Zentrale Rolle wird hierbei die Syneco<br />

Trading GmbH spielen. Das Unternehmen hat in 2010 den<br />

Prognosen zufolge 22,5 TWh Strom und 20,7 TWh Erdgas innerhalb<br />

der Thüga-Gruppe abgesetzt und einen Umsatz von<br />

4,9 Milliarden Euro erzielt.<br />

Im Rahmen einer Kapitalerhöhung von 43 auf 86,2 Millionen<br />

Euro ist die Syneco Trading an die Thüga angebunden worden,<br />

die nun 50,1 Prozent der Anteile an der Gesellschaft<br />

hält. Die übrigen Anteile hält die Syneco GmbH & Co. KG, ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen von rund siebzig kommunalen<br />

Energieversorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe. Die Anbindung<br />

an die Thüga erfolgte, um die Syneco Trading nachhaltig<br />

mit Bonität, Liquidität und Kapital auszustatten. „Der<br />

Einkauf von Strom und Gas ist die größte Kostenposition von<br />

Stadtwerken. Hier werden wir gemeinsam künftig deutlich<br />

bessere Konditionen für die Unternehmen erzielen können,“<br />

meint Woste.<br />

EVENDpc: Die Kombination aus Fahrscheindrucker und IT-Plattform erobert das Herz Europas<br />

Hanau entscheidet sich für leistungsfähigen Fahrscheindrucker mit Mehrwert<br />

Künftig fahren die Busse der Hanauer Straßenbahn GmbH mit<br />

einem leistungsfähigen System zum elektronischen Fahrgeldmanagement<br />

von INIT. Damit halten INIT Fahrscheindrucker<br />

Einzug im Herzen Europas, denn Hanau liegt seit der Osterweiterung<br />

2007 geographisch im Mittelpunkt der Europäischen<br />

Union.<br />

54 Busse stattet die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) mit<br />

dem EVENDpc aus. Die Entscheidung für das Multitalent fiel<br />

nach einer vergleichenden Teststellung. Dabei überzeugte<br />

der EVENDpc als leistungsfähige all-in-one Lösung für die<br />

Bereiche Ticketing und Telematik und bestach durch die<br />

perfekte Unterstützung, die er den Fahrern bietet. Das Hanauer<br />

Expertenteam lobte insbesondere, dass das Gerät<br />

einfach und komfortabel zu bedienen ist und die Fahrer alle<br />

relevanten Informationen schnell erfassen können. So fand<br />

beispielsweise die klare Darstellung der Fahrplanlage großen<br />

Anklang, weil diese eine Verbesserung der Pünktlichkeit<br />

verspricht.<br />

Gut gerüstet für die Zukunft<br />

Mit Unterstützung des EVENDpc können die Fahrer künftig<br />

alle Verkaufsfunktionen bequem und schnell ausführen. Dank<br />

der übersichtlichen Bedienoberfläche und des schnellen<br />

Thermo-Druckwerkes sind Papierfahrscheine in Sekundenschnelle<br />

gedruckt und der Bus kann seine Fahrt fortsetzen.<br />

Positiv auf die Aufenthaltszeiten an den Haltestellen wird<br />

sich auch die zweite Stufe des verbundweiten E-Ticketing<br />

System im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auswirken.<br />

Mit dem EVENDpc ist das Hanauer Verkehrsunternehmen<br />

auch dafür bestens gerüstet, denn INIT integriert in die Fahrzeugausstattung<br />

auch das bestehende get>>in System des<br />

RMV. Damit werden künftig Zeitkarten auf Basis der zweiten<br />

Ausbaustufe der VDV Kernapplikation beim Einstieg erkannt<br />

und geprüft. Neben den Bussen kommt der EVENDpc auch in<br />

17 Vorverkaufsstellen zum Einsatz. Die Verwaltung aller Zahlungsgeräte<br />

erfolgt im Hintergrundsystem MOBILEvario, das<br />

eine reibungslose Steuerung des elektronischen Fahrgeldmanagements<br />

ermöglicht.<br />

Die HSB wollte jedoch mehr als ein zukunftsfähiges Ticketingsystem.<br />

Deshalb konnte der EVENDpc auch in seiner<br />

Eigenschaft als IT-Plattform im Fahrzeug punkten, die einen<br />

künftigen Systemausbau einfach macht. Bereits im aktuellen<br />

Projekt übernimmt der Fahrscheindrucker Telematikfunktionen<br />

im Fahrzeug und steuert die Haltestellenansagen.<br />

Durch sein integriertes Ansagemodul wurden Zusatzinvestitionen<br />

überflüssig.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 129


Modulares Konzept ermöglicht<br />

einfache Erweiterungen<br />

Die Fahrgastinformation in den Hanauer Fahrzeugen ist ein<br />

gutes Beispiel für die Vorteile, die der modulare Systemansatz<br />

des integrierten Telematik- und elektronischen Zahlungssystems<br />

MOBILE bietet. Dabei können alle Komponenten<br />

sowohl einzeln betrieben als auch zu intelligenten<br />

Gesamtkonzepten integriert werden. Ein besonderes Plus ist<br />

die stufenweise Erweiterbarkeit.<br />

Hoppesack Meß- und Regeltechnik Vertriebs GmbH:<br />

Bereits seit 2006 setzt die Hanauer Straßenbahn GmbH das<br />

Fahr- und Dienstplanprogramm MOBILE-PLAN ein. Dieses<br />

konnte nun ganz einfach um das Modul Multimedia-Datencenter<br />

erweitert werden, das die Haltestellenansagen plant<br />

und steuert.<br />

Im Zuge des aktuellen Programmes zur Umgestaltung der<br />

Innenstadt plant Hanau die Einführung eines Leit-, Fahrgastinformations-<br />

und Beschleunigungssystems. Mit der nun erworbenen<br />

Fahrzeugtechnologie ist man dafür bereits bestens<br />

gerüstet.<br />

BIG BELLY: Hoppesack stellt den Müllcontainer der Zukunft vor<br />

Ende Oktober 2010 hat das Unternehmen Hoppesack Meß-<br />

und Regeltechnik Vertriebs GmbH die Vertriebsrechte des<br />

Müllbehälters „Big Belly“ erworben. Big Belly ist ein Müllbehälter,<br />

der seinen Inhalt elektrisch solarbetrieben um den<br />

Faktor sieben zusammenpresst. So muss der Container seltener<br />

geleert werden, und die Kosten sowie der CO2-Ausstoß<br />

werden deutlich gesenkt. Großes Interesse zeigen bereits<br />

Kommunen, öffentliche Einrichtungen sowie große Facility-<br />

Management-Unternehmen oder Firmen mit hohem Bedarf<br />

an Abfallentsorgung.<br />

Statt jeden Tag nur noch einmal in der Woche den Abfall entsorgen?<br />

Dies ist mit dem Big Belly Realität geworden. Der<br />

Einsatz dieses Containers, der eine mit Photovoltaik gesteuerte<br />

Presse beinhaltet, führt zu erhöhter Effizienz. Weniger<br />

Personal-, weniger Fahrt- und weniger Zeitkosten sind nötig.<br />

Sei es auf der Straße oder auf dem Firmengelände – der Big<br />

Belly ist der Mülleimer der Zukunft. Er nutzt die kostenlose<br />

Kraft der Sonne, um den Inhalt Tag für Tag geruchlos und<br />

geräuscharm siebenfach zusammenzupressen. Eine Stunde<br />

Sonneneinstrahlung im Monat reicht, um genügend Energie<br />

Technische Angaben<br />

Größe: 160 Liter, 132 kg, Breite 130 cm x Tiefe 65 cm x<br />

Höhe 130 cm<br />

Antrieb: Photovoltaikmodul im Deckel integriert<br />

Werbeflächen: geklebte Werbefolien, bedruckbare Fläche<br />

ca. 2,2 m²<br />

Ausstattungsmerkmale<br />

• Minderung der Entleerung um Faktor 7<br />

• Arbeitszeitersparnis und Reduzierung der Treib- bzw.<br />

Transportkosten, der CO2- Emissionen und der Feinstaubbelastung<br />

• Keine Energiekosten<br />

• Solarbetriebenes, hermetisch verriegeltes System<br />

• Kein Streumüll, keine Belästigung durch Insekten, Tauben,<br />

Ratten und unangenehme Gerüche<br />

• Meldung des Füllstands per Internet oder SMS<br />

• Geplante Routenplanung für Entleerung<br />

• GSM-Modul für intelligentes Entsorgungsmanagement<br />

über Internet<br />

• Kein große Investition, lange Lebensdauer<br />

• Leasing und Miete möglich<br />

• Werbeträger<br />

• Versichert gegen Diebstahl und Zerstörung<br />

• Vandalismussicher und wetterresistent<br />

Behälter<br />

Big Belly<br />

Hoppesack Meß-<br />

und Regeltechnik<br />

Vertriebs GmbH<br />

zur Anwendung der<br />

Technik zu produzieren.<br />

Feldversuche bestätigen<br />

den stabilen<br />

sowie zuverlässigen<br />

Betrieb dieses solarbetriebenen Müllverdichtungssystems.<br />

Big Belly meldet sich selbst, wenn er voll ist<br />

Darüber hinaus ist Big Belly mit einem System ausgestattet,<br />

das automatisch eine Meldung schickt, sobald der Mülleimer<br />

fast voll ist. Somit wird nur bei echtem Bedarf geleert. Auch<br />

bei Störung oder Reinigungsbedarf wird eine Meldung gesendet.<br />

„Jetzt schon ist die Nachfrage nach dem Big Belly bei öffentlichen<br />

Institutionen, groß. Städte, Umweltbeauftragte,<br />

Großunternehmen oder Facility-Manager bekommen damit<br />

eine gute, umweltfreundliche Lösung für ständig wachsende<br />

Entsorgungskosten. Big Belly bietet außerdem interessante<br />

Werbeflächen, die weiter vermietet werden können und das<br />

Produkt noch mal rentabler machen“, so Uwe Hoppesack,<br />

Geschäftsführer der Hanauer Firma Hoppesack Meß- und<br />

Regeltechnik Vertriebs GmbH, die den Big Belly seit kurzem<br />

in Deutschland verkauft.<br />

Auch den Verkauf und die Gestaltung der Werbeflächen auf<br />

allen Seiten des Müllbehälters koordiniert die Firma Hoppesack<br />

für seine Kunden. Anhand ansprechender Bilder kann<br />

das Thema Umweltfreundlichkeit oder das Umweltengagement<br />

des Besitzers perfekt aufgegriffen werden. Der Müllbehälter<br />

ist somit Kommunikationsfläche in eigener Sache und<br />

ästhetisch zugleich.<br />

Weitere Informationen unter: www.hoppesack.de.<br />

130 Kommunalwirtschaft 02/2011


Spendenübergabe Kinderhospiz Sterntaler<br />

Im Februar wurde im Maritim-Hotel in Mannheim eine Spende<br />

an das Kinderhospiz Sterntaler übergeben. Das Maritim-<br />

Hotel, Europcar und die VAG-Gruppe haben zusammen über<br />

3.000 € für die Erweiterung der Einrichtung gesammelt.<br />

Das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen (Rhein-Pfalz-<br />

Kreis) ist eines von nur acht Kinderhospizen in Deutschland.<br />

Die Einrichtung kümmert sich um Kinder mit lebensverkürzenden<br />

Erkrankungen und unterstützt deren Eltern und Geschwister<br />

die aufgrund der Situation häufig psychisch und<br />

physisch erschöpft sind. Dafür stehen momentan drei stationäre<br />

Kinderzimmer mit zugehörigen Elternzimmern sowie<br />

Aufenthalts- und Spielräume zur Verfügung. Die Spende wird<br />

für die Erweiterung des Mühlenanwesens „Neumühle“ um<br />

neun weitere Kinderzimmer verwendet. Bei jährlich über 500<br />

Maßgeschneiderte Entsorgungsdienstleistungen für über 550 Restaurants<br />

nichtheilbar erkrankten Kindern allein im Rhein-Pfalz-Kreis<br />

ein dringendes Projekt, welches die VAG-Gruppe sehr gerne<br />

unterstützt.<br />

Das moderne Traditionsunternehmen VAG-Armaturen GmbH<br />

ist seit mehr als 130 Jahren überall dort vertreten, wo Wasser<br />

aufbereitet, gespeichert und verteilt wird. Mit weltweit mehr<br />

als 1000 Mitarbeitern ist der Armaturenhersteller ein global<br />

tätiges Unternehmen und setzt in der Wasserund Abwassertechnik<br />

neue Standards als Lösungs- und Systemanbieter.<br />

Mit über 180 Vertriebsmitarbeitern, 17 Vertriebsstandorten<br />

und 4 Produktionsstätten ist die VAG auf der ganzen Welt<br />

zuhause.<br />

Weitere Informationen unter: www.vag-group.com.<br />

Burger King GmbH verlängert erneut Großauftrag mit Interseroh<br />

Über 550 Filialen der Restaurantkette Burger King werden<br />

künftig erneut von Interseroh gereinigt und entsorgt. Die IN-<br />

TERSEROH Dienstleistungs GmbH, Tochtergesellschaft des<br />

börsennotierten Umweltdienstleisters und Rohstoffhändlers<br />

INTERSEROH SE, hat den Vertrag mit der Burger King GmbH<br />

über umfangreiche Entsorgungsdienstleistungen verlängert.<br />

Durch die Verlängerung des Vertrags und den weiteren Ausbau<br />

der vereinbarten Dienstleistungen konnte der Bereich<br />

Recycling Solutions Interseroh seine Stellung als wichtiger<br />

Entsorgungspartner der Systemgastronomie weiter ausbauen.<br />

„Wir bieten ein umfangreiches Servicepaket aus einer Hand,<br />

aus dem sich die angeschlossenen Restaurants je nach Bedarf<br />

bedienen“, so Ralf Tölle, Leiter Regionalvertrieb von<br />

Recycling Solutions Interseroh. „Umfang und Inhalt unserer<br />

mittlerweile über zehnjährigen Zusammenarbeit haben wir<br />

ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst und erweitert.<br />

Die erneute Verlängerung des Vertrags sowie die Tatsache,<br />

dass wir mittlerweile einen Großteil der insgesamt rund<br />

680 Burger King ® Restaurants in Deutschland betreuen, bestätigt<br />

uns in unserem Geschäftsmodell.“<br />

So kümmern sich die Recyclingprofis von Interseroh nicht<br />

nur um die Entsorgung sämtlicher Abfallfraktionen oder organisieren<br />

die ordnungsgemäße und wirtschaftliche Rücknahme<br />

von Verkaufs- oder Transportverpackungen – mittlerweile<br />

greifen die Burger King ® Restaurants auf zusätzliche<br />

Dienstleistungen wie etwa das Wartungskonzept für Heizungs-<br />

und Klimaanlagen und spezielle Reinigungsleistungen<br />

innerhalb der anspruchsvollen Unterhaltsreinigung in einem<br />

24 Stunden-Betrieb zurück. Ralf Tölle erklärt den Erfolg so:<br />

„Die flexibel zugeschnittenen Dienstleistungen und ein zuverlässiger<br />

Service machen Interseroh zu einem verlässlichen<br />

und langfristigen Partner.“ Recycling Solutions Interseroh<br />

ist Marktführer für Umwelt- und Entsorgungslösungen in der<br />

Systemgastronomie. Zum wachsenden Kundenstamm gehören<br />

auch führende Unternehmen des Handels sowie der<br />

Automobilbranche.<br />

Recycling Solutions Interseroh:<br />

Rechtssicherer und zuverlässiger Rund-um-Service<br />

Das grundlegende Geschäftsmodell von Recycling Solutions<br />

Interseroh besteht darin, den Kunden die verschiedenen<br />

Dienstleistungen von Interseroh, auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnitten, aus einer Hand anzubieten. Neben<br />

dem Schwerpunkt der flächendeckenden Abfallentsorgung<br />

erfolgen auch spezielle Facility-Service-Leistungen.<br />

Dabei schätzen die Kunden den Service eines zentralen Ansprechpartners<br />

für die verschiedenen Belange und die regionale<br />

Nähe der Systemberater, die durch Beratungen vor Ort<br />

kurzfristig die Wünsche der Kunden umsetzen können.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.albagroup.de und www.recyclingnews.info.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 131


Catella Real Estate AG KAG überspringt die Milliardengrenze im<br />

Immobilienvermögen der Offenen Publikums- und Spezial-Fonds<br />

Im extrem schwierigen Markt-, Politik- und Medien-Umfeld<br />

der vergangenen zwei Jahre ist es der Catella Real Estate AG<br />

KAG mit zwei aktuellen Kaufverträgen gelungen, das Immobilienvermögen<br />

der betreuten Fonds, die als „Offene Immobilienfonds<br />

für institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden“<br />

konzipiert sind, auf über 1 Milliarde Euro zu erhöhen.<br />

Die Milliarde ist geschafft! Catella Real Estate AG KAG hat<br />

mit der Unterzeichnung von zwei Kaufverträgen – ein historisches<br />

Gebäude am Königsschloss von Oslo für den Focus<br />

Nordic Cities und für den Focus Global Forests eine Waldfläche<br />

in Argentinien – ein Immobilienvermögen von 1 Milliarde<br />

Euro erreicht. Das Eigenkapital liegt bei 790 Millionen Euro<br />

und ist damit in 2010 um ca. 30 Prozent gewachsen.<br />

Während das aktuelle Umfeld der Offenen Immobilienfonds<br />

in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit durch anstehende<br />

Fondsliquidationen, Fondsschließungen und Unsicherheit<br />

Wasser Berlin International 2. bis 5. Mai 2011<br />

Veranstaltungen<br />

über die Folgen der angedachten Regulierung für die Anleger<br />

geprägt ist, so dass ein hauseigener Bankenvertrieb oft als<br />

notwendige Erfolgsvoraussetzung gesehen wird, gelang es<br />

der 2007 gegründeten Catella KAG auch ohne institutionelles<br />

Netzwerk kontinuierlich zu wachsen. Eine Feri-Befragung unter<br />

105 Investoren sah im November 2010 Catella Real Estate<br />

AG KAG als einer der zwei besten Asset Manager aus Investorensicht.<br />

Dr. Andreas Kneip, Vorstandssprecher, meint dazu: „Wir sind<br />

schon ein wenig stolz darauf, dass uns dies in einem Zeitraum<br />

von etwas mehr als 3 Jahren gelungen ist. Schließlich<br />

sind wir sogar im ausgesprochen kritischen Umfeld 2010<br />

noch gewachsen. Jetzt hoffen wir, dass sich 2011 auch die<br />

Wahrnehmung der offenen Fonds stabilisiert und es wieder<br />

stärker aufwärts geht.“<br />

Weitere Informationen unter: www.catella-realestate.de.<br />

Zulieferer der Wasserwirtschaft mit positiver Geschäftsentwicklung<br />

Mit 2010 zufrieden, weitere Geschäftsbelebung in 2011 erwartet<br />

Die Hersteller von technischen Geräten und Anlagen für die<br />

Wasserwirtschaft sind mit der geschäftlichen Entwicklung<br />

im abgelaufenen Jahr überwiegend zufrieden und erwarten<br />

eine weitere Nachfragebelebung im laufenden Jahr. Dies ergab<br />

eine Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL,<br />

der europäischen Leitmesse für Wasser und Abwasser, unter<br />

den Ausstellern der kommenden Veranstaltung. Demnach<br />

waren gut 73 Prozent der befragten Unternehmen mit der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung im abgelaufenen Jahr zufrieden,<br />

17 Prozent waren sogar sehr zufrieden. Lediglich 10 Prozent<br />

blieben beim Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen<br />

hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.<br />

Ein ähnlich positives Bild zeichnet sich für das laufende Jahr<br />

ab. 63 Prozent der Befragten erwarten, dass 2011 noch einmal<br />

besser wird als 2010. Eine Geschäftsentwicklung auf<br />

dem Niveau des Vorjahres sehen 33 Prozent, und nur vier<br />

Prozent befürchten einen Absatz- und Ergebnisrückgang.<br />

Knapp die Hälfte der Unternehmen, nämlich 45 Prozent, stuft<br />

dabei den Inlandsabsatz und den Export als gleich wichtig<br />

ein. Für knapp 37 Prozent hat dagegen der Verkauf im Inland<br />

erste Priorität, während 18 Prozent vorrangig auf den Absatz<br />

im Ausland setzen.<br />

Bei der Bedeutung der Absatzmärkte liegen Osteuropa und<br />

Asien – aufgrund von Doppelnennungen – mit jeweils 56 und<br />

43 Prozent vorne. Auf Westeuropa entfallen 36 Prozent und<br />

auf Afrika 22 Prozent. Eine Entwicklung, die vor allem durch<br />

hohen Handlungsdruck bei gleichzeitigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

geprägt sein dürfte. So hat beispielsweise für 78<br />

Prozent der befragten Unternehmen die Tatsache, dass in<br />

den Ländern der EU ein einheitlicher Standard in der Wasserver-<br />

und Abwasserentsorgung herzustellen ist, eine große<br />

Bedeutung. Dagegen werden von der demographischen Entwicklung<br />

mit teilweise deutlich rückläufigen Einwohnerzahlen<br />

in ostdeutschen Städten weniger Impulse erwartet. Rund 33<br />

Prozent sehen hier positive Einflüsse auf ihre Geschäftsentwicklung.<br />

Dass sich eine positive Geschäftseinschätzung auch auf die<br />

Mitarbeiterzahl auswirkt, wurde bei der Frage nach der Einstellung<br />

zusätzlichen Personals deutlich. Hier gingen über 40<br />

Prozent davon aus, noch in diesem Jahr neue Kräfte einzustellen,<br />

für 35 Prozent war die Frage noch offen.<br />

An der Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL nahmen<br />

rund 70 Unternehmen teil, die vom 2. bis 5. Mai 2011<br />

auf der Fachmesse als Aussteller von Produkten und Dienstleistungen<br />

vertreten sind.<br />

Die erste Berliner Wasserfachmesse mit begleitendem Kongress<br />

wurde im Jahr 1963 durchgeführt. Seitdem ist es der<br />

Anspruch, das Thema Wasser mit seinen vielfältigen Facetten<br />

umfassend zu behandeln und eine internationale Plattform für<br />

den Erfahrungsaustausch zu schaffen. Auf dieser Basis hat<br />

die Veranstaltung kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.<br />

Zur 13. WASSER BERLIN kamen im April 2009 über 34.000<br />

Fachbesucher und mehr als 700 Aussteller aus 79 Ländern.<br />

Ab 2011 findet die Fachmesse in einem optimierten Format<br />

an vier Messetagen und im Zwei-Jahresrhythmus statt. Unter<br />

132 Kommunalwirtschaft 02/2011


dem Titel „wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL“ findet<br />

der begleitende Kongress zur WASSER BERLIN INTERNATI-<br />

ONAL statt, der erstmals von allen elevanten Fachverbände<br />

der Wasserwirtschaft unter Federführung des DVGW organisiert<br />

wurde. An vier Tagen berichten über 120 hochkarätige<br />

Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik in 18 Themenblöcken<br />

über alles, was die Wasserwirtschaft zurzeit bewegt.<br />

wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist der Treffpunkt<br />

der Wasserwirtschaft aus aller Welt, die Kombination von<br />

Fachmesse und begleitendem Kongress für Wasser und Abwasser<br />

die ideale Verbindung von Theorie und Praxis.<br />

Wasser ist ein Wirtschaftsfaktor mit Substanz. Der Bedarf<br />

an sauberem Wasser und einer sichereren Wasserver- und<br />

-entsorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industrie-<br />

Korruptionsprävention im Rathaus<br />

Difu-Seminar, 7. und 8. April 2011 in Berlin<br />

In der Öffentlichkeit werden derzeit vor allem die europa- und<br />

weltweiten Korruptionsskandale intensiv diskutiert. Dabei<br />

rückt ein wenig in den Hintergrund, dass auch in Deutschland<br />

die auf persönlichen Vorteilsnahmen basierenden Straftaten<br />

bei einer weiterhin hohen Dunkelziffer zunehmen. Erschreckend<br />

ist die Erkenntnis, dass sich Korruption in nahezu<br />

allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens etabliert hat.<br />

Betroffen sind privatwirtschaftliche Unternehmen, politische<br />

Entscheidungsträger aller Ebenen, immer häufiger die Zivilgesellschaft<br />

- und weiterhin die öffentliche Verwaltung.<br />

Obwohl in den vergangenen Jahren vielerorts intensive Anstrengungen<br />

zur Vermeidung und Aufdeckung von Korruptionsdelikten<br />

unternommen wurden, ist das Ziel eines flächendeckenden<br />

Einsatzes hoch wirksamer Konzepte und<br />

Instrumente der Korruptionsprävention auch in den Kommunalverwaltungen<br />

noch längst nicht erreicht. Eine im November<br />

2010 veröffentlichte Studie der Universität Halle-Wittenberg<br />

und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-<br />

Coopers (PwC) kommt zu dem Ergebnis, dass lediglich die<br />

Hälfte der Verwaltungen in Deutschland einen Antikorruptionsbeauftragten<br />

hat und 70 Prozent der Straftaten nur durch<br />

Zufall entdeckt werden. Immer wieder werden Einfallstore für<br />

korruptes Handeln und neue Gefahrenquellen unterschätzt,<br />

Hinweise auf Korruptionsversuche zu spät wahrgenommen,<br />

von Führungskräften Unsicherheiten bei der Vermeidung und<br />

Aufdeckung von Korruptionsdelikten gezeigt und im Umgang<br />

mit der Staatsanwaltschaft gravierende Fehler gemacht, die<br />

den Erfolg der Korruptionsbekämpfung massiv beeinträchtigen.<br />

Im Seminar sollen deshalb die aktuellen Erscheinungsformen<br />

der Korruption dargelegt und erörtert werden,<br />

– welche Anforderungen an erfolgreiche übergreifende Konzepte<br />

der Korruptionsbekämpfung in den Kommunalverwaltungen<br />

zu stellen sind,<br />

– in welchem Umfang und mit welchem Erfolg die Instrumente<br />

der Korruptionsprävention eingesetzt werden,<br />

– wie bei der Bearbeitung von Korruptionsfällen vorzugehen<br />

ist und<br />

– wie die Wirksamkeit kommunaler Antikorruptionsarbeit verbessert<br />

werden kann.<br />

und Abwasser. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin<br />

mit seiner räumlichen Nähe zu MOE-Ländern, speziell zu den<br />

neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell<br />

besonders interessant.<br />

Die 29. International NO DIG ist ein weiteres Highlight der<br />

WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2011. Hier werden die<br />

neusten Technologien für grabenloses Bauen im Rahmen des<br />

Kongresses und auf der Fachmesse einmalig präsentiert. Das<br />

grabenlose Bauen steht seit 1982 für eine schonende und<br />

kostengünstige Alternative bei der Installation und Sanierung<br />

von unterirdischen Versorgungsleitungen aller Art. Die 27. International<br />

NO DIG 2009, Toronto: 124 Aussteller, 1900 Kongressteilnehmer.<br />

Weitere Informationen unter: www.wasser-berlin.de,<br />

www.dvgw.de, www.figawa.de und www.iwahq.org.uk.<br />

Difu-Seminar<br />

Leitung: Dipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp,<br />

Deutsches Institut für Urbanistik<br />

Programmflyer/Details/Konditionen:<br />

www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/<br />

veranstaltungen/<br />

11-korruptionspraevention.programm.pdf.<br />

Teilnehmerkreis:<br />

Mitglieder des Verwaltungsvorstands,<br />

Anti-Korruptionsbeauftragte, Fach- und<br />

Führungskräfte aus den Bereichen Personal,<br />

Finanzen, Organisation, Stadtplanung, Stadtentwicklung,<br />

Bauen, Wohnen, Wirtschaft,<br />

Verkehr, Soziales, Gesundheit, Schule, Sport,<br />

Kultur, aus Rechtsämtern, Rechnungsprüfungsämtern,<br />

kommunalen Unternehmen<br />

und Personalvertretungen sowie Ratsmitglieder<br />

Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik<br />

gGmbH (Difu)<br />

Veranstaltungsort:<br />

Deutsches Institut für Urbanistik<br />

Zimmerstr. 13-15 – 10969 Berlin<br />

Online-Anmeldung:<br />

www.difu.de/webformular/<br />

seminaranmeldungkorruptionspraeventionim-rathaus-7-8-04.html<br />

Anmeldung/Ansprechpartnerin:<br />

Ina Kaube<br />

Tel.: 030/39001-259 – Fax.: 030/39001-268<br />

E-Mail: kaube@difu.de.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 133


Jung Pumpen Seminarprogramm 2011<br />

Fortbildungen und Kongresse für Profis<br />

Für das Jahr 2011 präsentiert der Abwasserspezialist Jung<br />

Pumpen ein vielfältiges Seminar- und Kongressangebot für<br />

Profis aus dem SHK-Fachhandwerk, der Haustechnikplanung<br />

sowie für kommunale Planer, Tief- und Anlagenbauer. Ermöglicht<br />

wird ihnen sowohl der Ausbau bereits erworbener Fertigkeiten<br />

als auch der Zugang zu ganz neuen Themen. Angeboten<br />

werden Seminare zur Steigerung der handwerklichen<br />

Qualifikation ebenso wie branchenspezifische, betriebwirtschaftliche<br />

Fortbildungen. Auf der Jung Pumpen Homepage<br />

oder durch Bestellung der neuen Seminarbroschüre 2011<br />

können sich Interessenten umfassend über Inhalte und Termine<br />

aller Seminare informieren. Die Anmeldung kann telefonisch<br />

erfolgen (05204/17-0) oder per E-Mail unter jpforum@<br />

jung-pumpen.de.<br />

Neben den verschiedenen Basis-Seminaren zur Abwassertechnik<br />

und Entwässerung werden 2011 auch Schulungen<br />

zum Einsatz und der Montage von Brunnen- und Frischwasserpumpen<br />

sowie Fettabscheidern angeboten. „Besonders<br />

gefragt sind seit dem letzten Jahr alle ‚Certified-Seminare’,<br />

die Jung Pumpen rund um das Thema ‚Dichtheitsprüfung<br />

in der Grundstücksentwässerung’ anbietet“, berichtet Marco<br />

Koch, Leiter Verkaufsförderung im Hause Jung Pumpen.<br />

Neben fachlichen Seminarinhalten biete diese Schulung die<br />

Chance zum Erfahrungsaustausch von Fachleuten aus verschiedenen<br />

Bereichen. „Wertvolle Kooperationen sind hier in<br />

der Vergangenheit entstanden, viele Teilnehmer konnten bereits<br />

nachhaltige Erfolge verbuchen“, so Marco Koch. Unter<br />

Berücksichtigung strenger Anforderungen sei Jung Pumpen<br />

2010 offiziell vom LANUV NRW als Bildungsanbieter auf diesem<br />

Sektor anerkannt worden.<br />

Betriebswirtschaft anschaulich<br />

auf den Punkt gebracht<br />

In den so genannten Bonus-Seminaren bietet Jung Pumpen<br />

seinen Marktpartnern eine weitere aktive Unterstützung rund<br />

um die Unternehmensführung an: Mit dem renommierten Bonitäts-<br />

und Ratinganalysten Herbert Reithmeir stellt der Hersteller<br />

eine Seminarreihe vor, mit der SHK-Unternehmer im<br />

Rahmen eines Unternehmens-Check-Up ihre Positionierung<br />

am Markt überprüfen, die Unternehmensübergabe besser<br />

planen oder ihren finanziellen Standpunkt beleuchten können.<br />

Kongressveranstaltungen<br />

Erstmals veranstaltet Jung Pumpen am 9. Juni 2011 einen<br />

Kongress speziell für TGA-Fachplaner, der in der Ruhrmetropole<br />

Essen stattfinden wird. Jung Pumpen wird dort in<br />

Kooperation mit Saint-Gobain ein Fachsymposium rund um<br />

die Potenziale im Sanierungsmarkt Entwässerungstechnik<br />

anbieten. Der 3. OWL Abwassertag wird im November 2011<br />

im Jung Pumpen FORUM im westfälischen Steinhagen stattfinden.<br />

Dort wird der Abwasserspezialist seine Partner u. a.<br />

Mit einem außergewöhnlich breiten Seminarprogramm bietet<br />

der Abwasserspezialist Jung Pumpen 2011 seinen Partnern<br />

erneut die Chance zur qualifizierten Weiterbildung. Die aktuelle<br />

Seminarbroschüre kann ab sofort telefonisch (05204/17-0)<br />

oder per E-Mail unter jpforum@jung-pumpen.de angefordert<br />

werden. Foto:Jung Pumpen, Steinhagen<br />

über aktuelle Ergebnisse aus der Forschung für die kommunale<br />

Abwassertechnik informieren. Die fortschreitenden Entwicklungen<br />

und Anforderungen in der Abwassertechnik auf<br />

internationaler Ebene haben Jung Pumpen veranlasst, im Februar<br />

2011 einen „Internationalen Erfahrungsaustausch zur<br />

Abwassertechnik“ vorzusehen. Marktpartner aus den europäischen<br />

Nachbarländern werden gemeinsam mit nationalen<br />

Kunden des Herstellers an Vorträgen anerkannter Wissenschaftler<br />

aus der Siedlungswasserwirtschaft teilnehmen. Die<br />

anschließende Diskussion kann dank Simultanübersetzung<br />

jeder Teilnehmer in seiner Muttersprache führen. Veranstaltungsort<br />

wird Steinhagen sein.<br />

Alle Termine können auch im Internet auf:<br />

www.jung-pumpen.de eingesehen werden.<br />

134 Kommunalwirtschaft 02/2011


Personalien<br />

Wechsel in der Geschäftsführung der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />

Mit Wirkung zum 10. Februar 2011 wird Jochen Schneider,<br />

CTO der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Osterholz-<br />

Scharmbeck ein neues Tätigkeitsfeld übernehmen. Als CEO<br />

FAUN North America wird Schneider den Geschäftsbereich<br />

Entsorgungsfahrzeuge der KIRCHHOFF Gruppe für den nordamerikanischen<br />

Markt neu aufbauen. Den erfolgreichen<br />

Unternehmensbereich TRACKWAY der FAUN Gruppe wird<br />

Schneider weiter weltweit verantworten. Nach sechs sehr<br />

erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer der FAUN Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG freut sich Schneider auf die vor ihm<br />

liegenden Aufgaben. Schneiders Nachfolge tritt der bisherige<br />

Geschäftsführer der FAUN Services GmbH, Patrick Hermanspann,<br />

an. Hermanspann wird nunmehr als CTO in die Geschäftsführung<br />

der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG in<br />

Osterholz-Scharmbeck berufen. Patrick Hermanspann ist seit<br />

1999 für FAUN tätig und hat in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />

als verantwortlicher Geschäftsführer der FAUN Services<br />

GmbH das Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft aufgebaut,<br />

den FAUN After-Sales-Service umfangreich erweitert<br />

sowie die asiatischen Märkte für FAUN erschlossen. FAUN-<br />

Inhaber, Dr. Johannes F. Kirchhoff, dankt Jochen Schneider<br />

und Patrick Hermanspann für ihr Engagement und die richtungweisenden<br />

Projekte der vergangenen Jahre innerhalb der<br />

Dr. Dirk Textor übernimmt den Vorsitz<br />

des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling –<br />

FAUN Gruppe und wünscht beiden Glück und Erfolg für die<br />

kommenden Tätigkeiten.<br />

Weitere Informationen unter. www.faun.com.<br />

Fachverbandvorstand dankt Dr. Michael Scriba für engagierte und erfolgreiche Arbeit<br />

Es gibt einen Führungswechsel im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling.<br />

Mit Wirkung zum 31.12.2010 hat Dr. Michael<br />

Scriba sein Amt als Vorsitzender niedergelegt. Er begründete<br />

dies damit, innerhalb des EuPR eine Working Group für<br />

Mischkunststoffverwerter aufbauen zu wollen. Gleichzeitig<br />

betonte Dr. Scriba, dass er nach wie vor für die Vorstandsarbeit<br />

im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling zur Verfügung<br />

stehen werde.<br />

Die Mitglieder des bvse-Fachverbandvorstandes dankten<br />

Herrn Dr. Scriba „sehr herzlich“ für seine engagierte und erfolgreiche<br />

Arbeit in den letzten Jahren. Die Verflechtung zwischen<br />

dem europäisch ausgerichteten EuPR und dem bvse<br />

werde, so die einhellige Meinung die politische Interessenvertretung<br />

der Kunststoffrecycler weiter stärken.<br />

Mit dem Rücktritt von Dr. Scriba hat Dr. Dirk Textor als dessen<br />

Stellvertreter die Führung des Fachverbandes Kunststoffrecycling<br />

übernommen. Dr. Dirk Textor ist 48 Jahre alt, verheiratet,<br />

Vater zweier Kinder und Prokurist bei der Hubert Eing<br />

Kunststoffverwertung GmbH. In der heutigen Sitzung hat der<br />

Fachverbandsvorstand die Schwerpunkte seiner Arbeit für<br />

das laufende Jahr festgelegt. Das betrifft die Vorbereitung<br />

des 14. Internationalen Altkunststofftages, der in diesem<br />

Jahr am 07. und 08. Juni in Bad Neuenahr stattfinden wird.<br />

Nachdem beim letzten Internationalen Altkunststofftag die<br />

Situation des Kunststoffrecyclings in China beleuchtet wurde,<br />

richtet sich in diesem Jahr der Focus auf das europäische<br />

Nachbarland Polen.<br />

Der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling wird außerdem<br />

das Thema „Green Procurement – Grünes Beschaffungswesen“<br />

weiter forcieren. Er fühlt sich in seinem Engagement<br />

auch durch die Europäische Kommission bestärkt. Erst kürzlich<br />

veröffentlichte sie ihre Leitinitiative „Ressourcenschonendes<br />

Europa“ und betonte darin die Notwendigkeit eines<br />

umweltfreundlichen Beschaffungswesens. Auf der neuen<br />

Internetseite www.green-procurement.net werden ab dem<br />

1. März 2011 interessante Neuigkeiten und Informationen zu<br />

diesem Thema abrufbar sein. Außerdem werden dort eine<br />

Vielzahl interessanter Produkte vorgestellt, die aus Recyklaten<br />

hergestellt wurden und die Leistungsfähigkeit des Kunststoffrecyclings<br />

unter Beweis stellen.<br />

Im gleichen Zusammenhang ist das dritte Projekt des bvse-<br />

Fachverbandes Kunststoffrecycling zu sehen. Hier werde es<br />

darum gehen, so der bvse, die Nachhaltigkeit des Kunststoffrecyclings<br />

zu dokumentieren und zu diesem Zweck ein<br />

Instrument, zusammen mit einem renommierten Forschungsinstitut,<br />

zu entwickeln, mit dem die bvse-Mitgliedsunternehmen<br />

für ihre Produktion einen „Ökologischen Fußabdruck“,<br />

also eine Energie- und CO2-Bilanz erstellen können.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 135


Maiwaldt neuer Finanzvorstand der KALO Gruppe<br />

Jan-Christoph Maiwaldt (50) übernimmt zum 1. Februar 2011<br />

die neugeschaffene Position des Finanzvorstandes der KALO<br />

Gruppe. Er ist zuständig für die Bereiche Unternehmenscontrolling,<br />

das Finanz- und Rechnungswesen sowie für das<br />

Risikomanagement. Zum Vorstand gehören bisher Martin<br />

Schmidt (Sprecher), Jürgen Lünnemann und Harald Zimmermann.<br />

Der zuletzt selbständige Unternehmer Maiwaldt war<br />

bis Mitte 2008 Finanzvorstand bei der Karstadt Warenhaus<br />

AG und davor Vorstand bei der Optikerkette Fielmann. Seine<br />

VKU-Kommunikation neu aufgestellt<br />

Der Leiter der VKU-Verbandskommunikation Wolfgang Prangenberg<br />

beginnt am 1. Februar 2011 nach jahrzehntelanger<br />

erfolgreicher Tätigkeit für den VKU seine Altersteilzeit. Die<br />

Leitung des Bereiches „Presse und Kommunikation“ übernimmt<br />

sein bisheriger Stellvertreter und VKU-Pressesprecher<br />

Carsten Wagner. Damit wird eine reibungslose Nachfolgeregelung<br />

für die Kommunikationsabteilung des Verbandes<br />

kommunaler Unternehmen (VKU) gewährleistet. Carsten<br />

Wagner berichtet direkt an VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-<br />

Joachim Reck und wird neben der Bereichsleitung auch die<br />

Pressearbeit als Pressesprecher verantworten. Auf Bitte des<br />

Neues Mitglied der Konzernleitung:<br />

Im Sommer 2010 hat Peter Roepke seine neue Funktion als<br />

Konzernvizepräsident für Geschäfts- und Technologieentwicklung<br />

bei Grundfos angetreten. Am 1. Januar 2011 ist er<br />

nun offiziell zum Mitglied der Konzernleitung ernannt worden.<br />

Die anderen Mitglieder der Konzernleitung sind Carsten Bjerg<br />

(Konzernpräsident), Heine Dalsgaard (Finanzen), Sören Sörensen<br />

(Vertrieb & Marketing) und Lars Aagaard (Produktion<br />

& Logistik).<br />

Bei Grundfos wird auf Unabhängigkeit großen Wert gelegt, so<br />

auch bei den Entscheidungsprozessen, in welche Bereiche in<br />

welchem Umfang investiert wird. Infolgedessen kann Grundfos<br />

auch die Investitionsstrategie vorausschauend und nachhaltig<br />

anlegen. „Dieses Privileg gibt uns die Möglichkeit, die<br />

Entwicklung neuer Produkte und Serviceleistungen zu beschleunigen.<br />

Wir können von einer soliden Basis innovativer<br />

Technologien ausgehen. Für die Zukunft sind wir uns hundertprozentig<br />

sicher, dass wir uns mit dem starken Fokus auf<br />

ökologische Themen auf dem richtigen Weg befinden. Wir<br />

setzen diese Kompetenzen für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche<br />

ein. Dabei müssen wir verstärkt auch die kulturelle<br />

und branchenübergreifende Vielfalt nutzen, die unser<br />

Unternehmen durch seine Präsenz in den verschiedensten<br />

Teilen der Welt erworben hat“, meint Peter Roepke.<br />

„In kürzester Zeit hat Peter gezeigt, dass er unsere Geschäftsentwicklung<br />

fördern und aufbauen kann. Ich bin sicher, dass<br />

er diesen für uns wichtigen Bereich stärken wird. Unter seiner<br />

berufliche Laufbahn begann er bei der Douglas Holding AG,<br />

wo er ebenfalls auf eine langjährig erfolgreiche Vorstandstätigkeit<br />

zurückblicken kann.<br />

„Mit Herrn Maiwaldt verstärken wir unser Führungsteam der<br />

KALO Gruppe, um für die zukünftigen strategischen Chancen<br />

gut gerüstet zu sein“ so der Sprecher des Vorstandes Martin<br />

Schmidt.<br />

Weitere Informationen unter: www.kalo-gruppe.de.<br />

VKUHauptgeschäftsführers Reck wird Wolfgang Prangenberg<br />

weiter als Geschäftsführer der Sigillum-Verlag GmbH tätig<br />

sein und als Berater für PR-Fragen zur Verfügung stehen.<br />

Der Bereich „Presse und Kommunikation“ wird zum 1. Februar<br />

2011 durch zwei stellvertretende Pressesprecher verstärkt.<br />

Neu beim VKU in dieser Funktion sind dann Beatrice<br />

Kolp, die bisher als Projektmanagerin bei der Public-Affairs-<br />

Agentur „The D Group Germany“ arbeitete, und Stefan Luig,<br />

der bisher Pressereferent bei der Leipziger Messe GmbH war.<br />

Weitere Informationen unter: www.vku.de.<br />

Peter Roepke wird Konzernvizepräsident<br />

Geschäfts- und Technologieentwicklung bei Grundfos<br />

Leitung werden wir<br />

die neuen Technologien<br />

und Produkte<br />

entwickeln, die wir<br />

benötigen, um unsere<br />

Position als ein<br />

führender globaler<br />

Pumpenhersteller<br />

weiter auszubauen.<br />

Ich freue mich darauf,<br />

dass er seine Kompetenzen<br />

direkt in die<br />

Konzernleitung einbringen<br />

wird“, meint<br />

Carsten Bjerg, Konzernpräsident<br />

von<br />

Grundfos.<br />

Peter Roepke besitzt<br />

einen MSc-Abschluss<br />

für Maschinenbau der<br />

Technischen Universität Dänemark (DTU, 1992). Von 1992 bis<br />

1994 arbeitete er bei Olivetti. 1994 wechselte er zu Nokia und<br />

war dort bis 2008 in verschiedenen Führungspositionen in<br />

Dänemark tätig. 2008 übernahm er die weltweite Verantwortung<br />

für die Entwicklung von Nokia-Mobiltelefonen und war<br />

dabei in verschiedenen Ländern, z.B. Finnland, Deutschland<br />

und China, tätig. Peter wuchs im dänischen Rødovre auf, er<br />

ist verheiratet und hat mit seiner Frau Rikke drei Kinder.<br />

136 Kommunalwirtschaft 02/2011


Zurück zu den Wurzeln<br />

Holger Zinn verstärkt KMG-Geschäftsführung ab Januar<br />

Die international tätige SEKISUI SPR Europe Gruppe hat Holger<br />

Zinn zum 01. Januar 2011 als weiteren Geschäftsführer<br />

der Tochtergesellschaft KMG Pipe Technologies berufen. Der<br />

46-jährige Rohrsanierungsspezialist war bereits in den 1990er<br />

Jahren für KMG tätig und verantwortet künftig den Ausbau<br />

der Rohrsanierungsaktivitäten.<br />

Führungsduo bei der D&S Rohrsanierung<br />

Der 46-jährige Holger<br />

Zinn wird zusammen<br />

mit Peter Pfeffer ab Januar<br />

die Geschicke der<br />

KMG Pipe Technologies<br />

GmbH leiten, dem inter-<br />

Dipl.-Ing.<br />

Holger Zinn (46)<br />

verstärkt ab<br />

Jahresbeginn 2011<br />

die Geschäftsführung<br />

der KMG Pipe<br />

Technologies.<br />

Markus Brechwald zurück an Bord<br />

Die DIRINGER&SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co.<br />

KG hat ein neues Mitglied in der Geschäftsführung. Nach<br />

fünfjähriger Tätigkeit bei der RS Technik AG kehrt Markus<br />

Brechwald zurück in das Unternehmen, in dem er bereits von<br />

1999 bis 2006 tätig war. Brechwald übernimmt bei der D&S<br />

Rohrsanierung die kaufmännische Geschäftsführung und bil-<br />

national tätigen Bauunternehmen für die grabenlose Sanierung<br />

und den Neubau von Rohrsystemen der SEKISUI SPR<br />

Europe (SSPRE) Gruppe. Holger Zinn wird die Verantwortung<br />

für den Ausbau der Rohrsanierungsaktivitäten tragen und für<br />

die Niederlassungen dieses Bereichs in Deutschland zuständig<br />

sein. „Mein Ziel ist es – und darauf freue ich mich sehr<br />

– die KMG strategisch und operativ auf das Wachstum der<br />

SSPRE Gruppe auszurichten. Insbesondere gilt es, die Prozesse<br />

so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft unsere wettbewerbsfähige<br />

Position halten und unseren Kunden weiterhin<br />

als verlässlicher Partner mit hoher Technologiekompetenz<br />

zur Seite stehen,“ sagt der neue KMG Geschäftsführer. Sein<br />

Kollege Peter Pfeffer wird als Sprecher der Geschäftsführung<br />

die KMG in der SSPRE-Gruppe vertreten und besonders den<br />

Ausbau der Bereiche Rohrservice und Deponieservice vorantreiben.<br />

Mit Holger Zinn ergänzt ein Spezialist für die Rohrsanierung<br />

das KMG Management. Der Diplom-Bauingenieur studierte<br />

an der TU Hannover und war anschließend im Institut für<br />

technisch-wissenschaftliche Hydrologie Hannover tätig. Im<br />

Jahr 1997 wechselte Zinn als Vertriebs- und Niederlassungsleiter<br />

zur KMG in den Kanalsanierungssektor. Nach einem<br />

Jahrzehnt als Niederlassungsleiter und Prokurist bei Insituform<br />

Rohrsanierungstechniken GmbH war Holger Zinn zuletzt<br />

Geschäftsführer der Brandenburger Liner GmbH & Co.<br />

det mit Stefan Schikora die neue Führungsspitze. Gemeinsam<br />

wollen die beiden Sanierungsprofis das erfolgreiche Inlandsgeschäft<br />

weiterführen und den Druckrohrbereich ausbauen.<br />

Zudem soll das Auslandsgeschäft in den europäischen Nachbarländern<br />

neu strukturiert werden.<br />

Dr. Anton Bergmann leitet den Bereich Infrastruktur Service von MVV Energie<br />

Mannheimer Energieunternehmen richtet den Bereich Infrastruktur<br />

Services trieb auf die sich wandelnden Anforderungen<br />

des Energiemarktes aus.<br />

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG entwickelt<br />

seinen Bereich Infrastruktur Service konsequent weiter.<br />

Wie das Unternehmen heute mitteilte, übernimmt mit Dr.<br />

Anton Bergmann (47), der seit 1999 in verschiedenen Führungspositionen<br />

bei der Deutschen Telekom tätig war, ein<br />

im Technischen Dienstleistungs-Service erfahrener Manager<br />

die Bereichsleitung. Er folgt damit Dr. Reiner Lübke nach,<br />

der als Technischer Geschäftsführer neben Michael Ludwig<br />

die Leitung der MVV Energiedienstleistungen GmbH, eine<br />

100-prozentige Tochtergesellschaft von MVV Energie, übernommen<br />

hat. Der in Washington DC geborene und zweisprachig<br />

aufgewachsene Dr. Bergmann hatte nach seinem<br />

Physikstudium und der Promotion an der kalifornischen<br />

Stanford University, USA, mehrere Jahre als Manager bei der<br />

Unternehmensberatung<br />

McKinsey in Deutschland<br />

gearbeitet. Bei der Deutschen<br />

Telekom war er<br />

zunächst maßgeblich an<br />

der Internationalisierung<br />

der T-Mobile beteiligt, bevor<br />

er als Leiter Qualitätsmanager<br />

zum Festnetz<br />

wechselte und ab 2007 als<br />

Niederlassungsleiter beim<br />

Technischen Service tätig<br />

war. Unter anderem hat<br />

Dr. Bergmann erfolgreich<br />

Projekte zur Verbesserung<br />

der Effizienz, der Qualität<br />

und des technischen Skill-<br />

Managements geleitet.<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 137


Büchertisch<br />

Doppelte Buchführung in der Kommunalverwaltung<br />

Basiswissen für das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF)<br />

Von Professor Dr. Mark Fudalla, Wp/StB Manfred zur Mühlen und Christian Wöste<br />

Die vorliegende 4. Auflage ist das Ergebnis einer nochmaligen<br />

gründlichen Überarbeitung. Wir haben uns bemüht, das Werk<br />

durch Klarstellungen, Straffungen oder ergänzende Hinweise<br />

in sich noch stimmiger zu gestalten. Auch einige weitere Aufgaben<br />

mit Lösungshinweisen sind hinzugekommen.<br />

Die Doppik hat in Nordrhein-Westfalen mittlerweile flächendeckend<br />

Einzug gehalten. Wir hoffen, das Lehrbuch bewährt<br />

sich dort auch bei der zweiten Generation der Doppik-Anwender<br />

als Einstiegshilfe. In anderen Bundesländern gibt es<br />

nicht wenige Kommunen, denen der Umstieg auf die Doppik<br />

noch bevorsteht. Das Lehrbuch richtet sich auch an diese<br />

Erstanwender.<br />

Ein besonderer Dank gilt Frau Lisa Höche für die Unterstützung<br />

bei der Erstellung des Manuskripts.<br />

Die kaufmännische doppelte Buchführung hält Einzug in die<br />

Rechnungslegung der Kommunalverwaltungen in Deutschland.<br />

Ein Haushalts- und Rechnungssystem nach kaufmännischen<br />

Gesichtspunkten ist eine wichtige Voraussetzung,<br />

um die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns zu verbessern.<br />

Die Doppik liefert die hierfür notwendige Transparenz<br />

über das Ressourcenaufkommen und den Ressourcenverbrauch.<br />

Insbesondere das nordrhein-westfälische „Neue Kommunale<br />

Finanzmanagement“ (NKF) kann als richtungsweisend<br />

für ein bundeseinheitliches kommunales Haushalts- und<br />

Rechnungssystem nach den Grundsätzen der doppelten<br />

Buchführung eingestuft werden. Das vorliegende Lehrbuch<br />

orientiert sich daher bewusst an den Vorgaben des NKF, um<br />

einen möglichst breiten Anwenderkreis – auch außerhalb<br />

Nordrhein-Westfalens – anspre-chen zu können. Es wendet<br />

sich insbesondere an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den Kommunalverwaltungen, die sich mit der doppelten<br />

Buchführung (Doppik) ausführlicher beschäftigen möchten<br />

oder auch – dies soll nicht verkannt werden – beschäftigen<br />

müssen. Sie werden den Umstellungsprozess nur dann aktiv<br />

unterstützen können, wenn sie mit dem neuen Haushalts-<br />

und Rechnungswesen vertraut sind.<br />

Das Lehrbuch versteht sich als eine praxisorientierte Einführung<br />

in die doppelte Buchführung für Kommunen. Es<br />

soll auch denjenigen, die nicht über betriebswirtschaftliche<br />

Vorkenntnisse verfügen, den Einstieg in das neue Haushalts-<br />

und Rechnungswesen erleichtern. Es wird daher Wert auf<br />

zahlreiche kommunalspezifische Beispiele und Aufgaben sowie<br />

Vergleichsbetrachtungen zur Kameralistik gelegt.<br />

Unser besonderer Dank gilt unserer Kollegin, Frau Julia Nowacki,<br />

für ihre umfassende und unermüdliche Unterstützung<br />

bei der Erstellung des Manuskripts. Außerdem möchten wir<br />

Herrn Thomas Heil von der Stadtverwaltung Brühl, einer der<br />

NKF-Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen, für die kritische<br />

Durchsicht des Manuskripts und viele nützliche Hinweise<br />

danken.<br />

138 Kommunalwirtschaft 02/2011


Medieninformation, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)<br />

Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis<br />

Neue Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik bündelt Ergebnisse<br />

aus 45 BMBF-Forschungsvorhaben<br />

Viel zu lange haben Kommunen, Stadtplaner und Politik auf<br />

die Ausweitung der Siedlungsflächen gesetzt. Die Bürger haben<br />

dies angenommen und ihrerseits den Flächenverbrauch<br />

ausgeweitet. Bis heute ist der Flächenverbrauch in Deutschland<br />

mit rund 100 Hektar pro Tag – das entspricht 140 Fußballfeldern<br />

– deshalb zu hoch. Für die Lösung des Problems<br />

gibt es allerdings keine Patentrezepte. „Die Lösung“, betonte<br />

Winfried Kraus, Unterabteilungsleiter für Nachhaltigkeit, Klima<br />

und Energie im Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

(BMBF), „liegt vielmehr in flexiblen und zukunftsfähigen<br />

Konzepten für die Praxis sowie Praxisbeispielen und<br />

innovativen Instrumenten.“ Hierzu leisteten 45 Forschungsvorhaben<br />

des BMBF-Förderschwerpunkts „Forschung zur<br />

Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges<br />

Flächenmanagement“ (REFINA) einen wichtigen Beitrag.<br />

Forscher und Praktiker erarbeiteten räumliche, rechtliche,<br />

ökonomische, kommunikative oder organisatorische<br />

Innovationen und prüften die Umsetzbarkeit vor Ort.<br />

Die guten und übertragbaren Lösungsvorschläge und Strategien<br />

zum Flächensparen fasst das nun vorliegende Handbuch<br />

„Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für<br />

die Praxis“ zusammen. Es richtet sich an Entscheidungsträger<br />

sowie die planende Verwaltung in Kommunen und Regionen.<br />

„Das Handbuch ist ein Meilenstein zur Vermittlung<br />

Neues Handbuch erschienen – kostenfreier Download<br />

Antworten auf Fragen rund um das Thema<br />

Denkmalpflege und Bauen im Bestand<br />

Für Bauherren, Ingenieure und Architekten: 101 Antworten auf 101 Fragen<br />

Rund um die Themen Denkmalpflege und Bauen im Bestand<br />

geht es in einem neuen Handbuch der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.<br />

Das rund 150 Seiten starke Taschenbuch will<br />

den Dialog zwischen Bauherren und den am Bau Beteiligen<br />

in der Denkmalpflege erleichtern, Begrifflichkeiten erklären<br />

und in die in verschiedenen Gesetzen und Vorschriften enthaltenen<br />

Anforderungen einführen.<br />

Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt und liefert insgesamt<br />

101 Antworten auf häufig gestellte Fragen, so zum Beispiel<br />

auf die Frage: „Welche Nachweise und Planungsunterlagen<br />

sind beim Bauen im Bestand erforderlich?“ Antworten<br />

gibt es auch auf Fragen zur vertraglichen und gesetzlichen<br />

Grundlagen, Regelwerken und Normen, Bauabnahme, Gewährleistung<br />

und Verjährung und Haftungsfragen.<br />

Das Handbuch wurde vom Arbeitskreis Denkmalpflege der<br />

Kammer in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt<br />

für Denkmalpflege erstellt. Es kann bei der Bayerischen<br />

Ingenieurekammer-Bau, Nymphenburger Str. 5, 80335 München<br />

bestellt oder kostenlos im Internet heruntergeladen werden:<br />

www.bayika.de/download/<br />

Direkter Link: www.bayika.de/de/service/<br />

publikationen/pdf/bayika_101_fragen_101_antworten.pdf.<br />

der vielfältigen Ergebnisse aus der REFINA-Forschung in die<br />

Praxis.“, kommentierte Klaus Beckmann, Wissenschaftlicher<br />

Direktor und Geschäftsführer des Difu.<br />

Das umfangreiche Werk erarbeiteten das Difu und das Planungsbüro<br />

BKR Aachen im Rahmen ihrer projektübergreifenden<br />

Begleitung des Förderschwerpunkts REFINA. Gefördert<br />

wurde die Veröffentlichung im Rahmen des Schwerpunkts<br />

„Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme<br />

und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)“ des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie<br />

ist beim Difu gratis als Buchveröffentlichung sowie als Download<br />

erhältlich.<br />

Bibliographische Angaben:<br />

Stephanie Bock/Ajo Hinzen/Jens Libbe (Hrsg.):<br />

Nachhaltiges Flächenmanagement –<br />

Ein Handbuch für die Praxis,<br />

Berlin 2011, 488 S.<br />

ISBN 978-3-88118-489-2<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Dr. Stephanie Bock,<br />

Telefon: 030/39001-189 Telefax -241, E-Mail: bock@difu.de<br />

Rund um die Themen<br />

Denkmalpflege und<br />

Bauen im Bestand<br />

geht es in einem<br />

neuen Handbuch<br />

der Bayerischen<br />

Ingenieurekammer-Bau.<br />

Quelle: Bayerische<br />

Ingenieurekammer-Bau<br />

Kommunalwirtschaft 02/2011 139


Nachschlagewerk für die Personalarbeit bei Haufe erschienen<br />

Ob Kündigungs- oder Datenschutz, Arbeitszeit oder Diskriminierung:<br />

Die Schutzrechte von Arbeitnehmern sind in den<br />

letzten Monaten häufig Gegenstand öffentlicher Diskussion<br />

gewesen. Sei es, weil sie gesetzlich neu geregelt wurden (z.<br />

B. Elternzeit), sei es, weil sie in Einzelfällen verletzt wurden<br />

(z. B. Arbeitnehmerdatenschutz). Klarheit über die aktuelle<br />

Rechtslage verschafft ein neuer Ratgeber, der soeben bei<br />

Haufe erschienen ist.<br />

Das praxisorientierte Fachbuch „Schutzrechte für Arbeitnehmer<br />

– Was Arbeitgeber wissen sollten“, das in Kooperation<br />

mit dem Personaldienstleister Randstad entstand, bietet Informationen<br />

zu allen wichtigen Arbeitnehmerschutzrechten.<br />

Auf rund 200 Seiten informieren die Autoren Heide Franken,<br />

Geschäftsführerin Randstad Deutschland, und Joachim Gutmann,<br />

Vorstandsmitglied der GLC Glücksburg Consulting AG,<br />

über die vielfältigen und komplexen rechtlichen Regelungen<br />

zum Arbeitsschutz, Arbeitnehmerdatenschutz, Diskriminierungsschutz,<br />

Jugendschutz, Kündigungsschutz und Mutterschutz.<br />

Die beigefügte CD-ROM mit wichtigen Gesetzestexten,<br />

Vertrags- und Formularmustern, Betriebsvereinbarungen<br />

und Checklisten rundet den Ratgeber ab und macht ihn zu<br />

einem wichtigen Nachschlagewerk für die Personalarbeit<br />

in Unternehmen. „Vieles, was den Arbeitsalltag von Arbeitnehmern<br />

prägt, ist in Gesetzen geregelt. Doch deren genauer<br />

Inhalt ist häufig weder ihnen noch den Arbeitgebern bekannt“<br />

weiß Heide Franken. „Annahmen und Mutmaßungen überlagern<br />

die tatsächliche Rechtslage.“ Und Joachim Gutmann<br />

Die besten Geheimtipps aus dem Internet!<br />

Die neue Ausgabe des führenden deutschen Internet-Guides<br />

„Das Web-Adressbuch für Deutschland“ präsentiert die besten<br />

und wichtigsten Internet-Adressen auf einen Blick!<br />

Zu über 1.800 Themenbereichen werden jeweils die zwei bis<br />

zehn absoluten Top-Adressen aus dem Internet übersichtlich<br />

im Web-Adressbuch präsentiert. Die Redaktion testet, bewertet<br />

und vergleicht jedes Jahr aufs Neue alle Web-Seiten<br />

und hat aus den Tiefen des Internets auch diesmal wieder die<br />

besten Perlen herausgefischt. Darunter sind auch viele neue,<br />

eher unbekannte Surf-Tipps zu den aktuellen Trends. Mit Hilfe<br />

des Web-Adressbuches spart man sich somit das ewige<br />

fügt hinzu: „Gerade die Ereignisse der letzten beiden Jahre<br />

haben gezeigt, dass verletzte Rechte von Arbeitnehmern<br />

zu einem massiven Imageverlust von Unternehmen führen<br />

können. Arbeitgeber sollten daher genau wissen, über welche<br />

Rechte ihre Arbeitnehmer verfügen.“ Heide Franken ist<br />

Geschäftsführerin bei Randstad Deutschland. Sie ist Vorstandsmitglied<br />

und Vizepräsidentin des BZA (Bundesverband<br />

Zeitarbeit e.V.), Vorstandsmitglied des Europäischen Zeitarbeitsverbandes<br />

(Eurociett), Mitglied des Präsidiums der BDA<br />

(Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände),<br />

Vorstandssprecherin der Walter-Raymond-Stiftung der BDA<br />

und Vorstandsvorsitzende der Randstad Stiftung. Joachim<br />

Gutmann ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen<br />

im Bereich Personalmanagement. Er war Leiter Unternehmenskommunikation<br />

bei Kienbaum Consultants International<br />

und ist heute Vorstand der GLC Glücksburg Consulting<br />

AG.<br />

Rezensionsexemplare und Interviewanfragen<br />

an die Autoren über die Pressestelle.<br />

„Schutzrechte für Arbeitnehmer –<br />

Was Arbeitgeber wissen sollten“<br />

Heide Franken, Joachim Gutmann<br />

1. Auflage 2010, Broschur mit CD-ROM,<br />

200 Seiten, 39,80 Euro<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg<br />

ISBN 978-3-648-00461-6<br />

Bestell-Nr. 04125-0001<br />

Herumsurfen und Durcharbeiten der Trefferlisten in Suchmaschinen<br />

und stößt auf viele interessante und praktische Web-<br />

Seiten, die bei den Suchmaschinen im Netz gar nicht oder<br />

nur sehr schwer zu finden sind!<br />

Neu: Ein Special mit den besten Online-Shops<br />

Für nur 16,90 Euro ist<br />

„Das Web-Adressbuch für Deutschland 2011“<br />

überall im Buch- und <strong>Zeitschrift</strong>enhandel<br />

erhältlich (ISBN 978-3-934517-12-7).<br />

Mehr Infos im Internet unter www.web-adressbuch.de.<br />

Verlag: Kommunal-Verlag – Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH –<br />

42399 Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24<br />

Telefon 0 21 91/66 65 92, Telefax 0 21 91/66 65 93 – ISDN Telefon 0 21 91/6 83 17, Telefax 0 21 91/69 07 10<br />

Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal – Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln,<br />

Telefon/Telefax: 02 21/2 71 77 46 – ISSN Nr. 0450-7169<br />

Satzherstellung, Druck & Verarbeitung:<br />

Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, 52156 Monschau, Telefon 0 24 72/9 82-0<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal.<br />

Einzelheftpreis: 10,- 2, Jahresabonnementpreis 120,- 2 (inkl. MwSt) zzgl. Versandkosten,<br />

Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres<br />

140 Kommunalwirtschaft 02/2011

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