Zeitschrift - Kommunalverlag
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<strong>Zeitschrift</strong><br />
Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich,<br />
Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten<br />
Heft 02/2011<br />
Aus dem Inhalt Seite<br />
Zukunft heißt auch: 65 plus! 79<br />
Immobilienfinanzierung: Millionenschäden<br />
nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung 84<br />
Betriebsgenehmigung für das<br />
Kernkraftwerk Brunsbüttel ist nicht erloschen<br />
Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin 87<br />
Aktuelle Erzeugungszahlen<br />
der Stadtwerke in Deutschland 87<br />
Kartellamt bestätigt:<br />
Wettbewerb am Strommarkt funktioniert 88<br />
Sauberkeit fördert Attraktivität 89<br />
HOCHTIEF und der Landkreis München<br />
feiern Richtfest für Gymnasium<br />
in Höhenkirchen-Siegertsbrunn 92<br />
Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung<br />
verbindet neue Dachkonstruktion mit aktuellen<br />
Wärmedämmvorschriften und moderner Optik 92<br />
Strategische Liegenschaftsberatung<br />
für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen 94<br />
Stadt Herford nutzt als erste Kommune<br />
den Sparkassen RechnungsService –<br />
weitere können folgen 94<br />
BayernLB finanziert das erste private<br />
Geothermie-Kraftwerk im Freistaat Bayern 95<br />
Energiepreisentwicklung für Deutschland<br />
im Januar 2011 96<br />
Eine verlässliche Größe 97<br />
NRW: Neue Spielräume für<br />
kommunale Dienstleistungen 98<br />
Großes Symposium „Wir bewegen uns“<br />
in Dietzenbach 98<br />
Grüne Mütze für Bungalows 99<br />
Aus Verwaltung und Wirtschaft 101<br />
Aus der Industrie 110<br />
Veranstaltungen 132<br />
Personalien 135<br />
Büchertisch 138<br />
Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen:<br />
Haufe-Lexware GmbH & Co KG,<br />
Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />
Der Road Repair Patcher von Schmidt –<br />
die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur<br />
Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem, aufwändige<br />
Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und Risse im Asphalt<br />
sorgen für Tempolimits oder Sperrungen unserer Straßen und Autobahnen.<br />
Und es wird nicht besser werden. Dabei gibt es längst technisch<br />
ausgereifte Lösungen, die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen<br />
und Schlaglöchern keine dauerhaften Schäden werden.<br />
Der Road Repair Patcher von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne<br />
Antwort auf diese Herausforderungen. Die klassische Reparatur<br />
von Gemeinde- und Landesstraße sowie und Autobahnbelägen<br />
– selbst wenn es nur um Schlaglöcher oder Risse geht – ist zeit-, material-<br />
und damit kostenintensiv. Vom Einrichten einer Baustelle, deren<br />
Absicherung, über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis<br />
zu den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die zum<br />
Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf der Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />
summiert werden. Bei der konventionellen Methode<br />
fallen – je nach Berechnungsgrundlage – zwischen 336 und 370 Euro<br />
Kosten pro Betriebsstunde an.<br />
Das geht auch wirtschaftlicher. Der Vorteil des Schmidt Road Repair<br />
Patchers gegenüber einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um<br />
Schäden im Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher<br />
ist seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist sofort<br />
wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält im Schnitt länger<br />
als die von Hand. Statt einer Kolonne und aufwändiger Logistik, werden<br />
lediglich der Patcher, ein geschulter Bediener und das Material<br />
zum Verfüllen benötigt. In der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle<br />
einrichtet, einen Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der<br />
Patcher schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht.<br />
Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine aus<br />
gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf alle Vorgänge und ist in<br />
keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt. Auch vor Dämpfen, Abgasen oder<br />
Staub sowie Witterungseinflüssen ist er geschützt. Seine Werkzeuge<br />
und die Schadstelle hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt<br />
auch die Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen<br />
eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung und den<br />
ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit andererseits.<br />
Die Straßenreparatur mit dem Schmidt Road Repair Patcher ist eine<br />
Angelegenheit von Minuten. Da der Patcher nicht nur alle benötigten<br />
Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur<br />
gehalten werden, fallen keine Wartezeiten an. Der Patcher ist sofort<br />
Einsatzbereit. Auch das spricht für seine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik GmbH<br />
Albtalstrasse 36, DE-79837 St. Blasien<br />
Telefon: +49 76 72 412 - 0<br />
E-Mail: de@aebi-schmidt.com<br />
Internet: www.aebi-schmidt.de<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 77
<strong>Zeitschrift</strong> für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben<br />
der Städte, Landkreise und Landgemeinden<br />
Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.<br />
Gegründet<br />
im Jahre 1910<br />
in Berlin<br />
Verlag<br />
Kommunal-Verlag<br />
Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik<br />
Wuppertal<br />
Verlagsort Wuppertal Heft 02 2011<br />
Zukunft heißt auch: 65 plus!<br />
Wohnungsunternehmen wie die Unternehmensgruppe Nassauische<br />
Heimstätte/Wohnstadt und deren Marke NH Projekt-<br />
Stadt haben schon früh eine sich umkehrende Bevölkerungspyramide<br />
in all ihren Planungen integriert. Von Mieter-Services<br />
bis zur Stadtplanung beziehen die jeweiligen Experten-Teams<br />
das Älterwerden unserer Gesellschaft mit ein.<br />
Bereits heute leben mehr 65-jährige als 15-jährige in Deutschland,<br />
so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl der Senioren<br />
wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund einer<br />
sich umkehrenden Bevölkerungspyramide noch drastisch<br />
erhöhen. Dieser fortschreitende demografische Wandel beschäftigt<br />
nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern vor allem<br />
auch Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Vorausschauende<br />
Marktteilnehmer haben diese Entwicklung schon vor<br />
geraumer Zeit registriert und reagiert: Sie haben frühzeitig begonnen,<br />
ihre Angebote in allen Unternehmensbereichen auf<br />
die Bedürfnisse älterer Menschen auszurichten. Sie folgen<br />
damit aber nicht nur den – oftmals sogar vorgeschriebenen<br />
– gesellschaftspolitischen und sozialen Anforderungen. Sie<br />
sichern durch dieses auch betriebswirtschaftlich sinnvolle<br />
Handeln langfristig die Existenz und Auslastung ihrer Bestände<br />
und sorgen für ausgeglichene Bilanzen.<br />
Das Spektrum der Aktivitäten ist umfassend: Es reicht im<br />
Bereich der Bestandsverwaltung von regelmäßigen Befragungen<br />
der älteren Mieter bis hin zum Angebot spezieller<br />
abgestufter Service-Leistungen. Dabei muss die Kompetenz<br />
nicht zwangsläufig aus den eigenen Reihen kommen: Partnerschaften<br />
und Kooperationen mit privaten Dienstleistern<br />
und karitativen Einrichtungen bieten sich an und sind in der<br />
Regel überall zu realisieren. Das gilt auch für generationsübergreifende<br />
Selbsthilfe-Programme innerhalb der Mieterschaft.<br />
Wohnungsunternehmen mit breiterem Leistungsportfolio wie<br />
die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt<br />
widmen sich auch im Bereich Stadt- und Regionalplanung<br />
sowie Konversion und Altstadt-Sanierung der wachsenden<br />
älteren Bevölkerungsgruppe. Denn: Wer, wie die NH<br />
ProjektStadt, für Kommunen deren Zukunft plant – infrastrukturell<br />
und somit auch wirtschaftlich – muss heute Bedürfnisse<br />
der Generation 65plus einbeziehen. Es geht also zukünftig<br />
nicht mehr nur darum, an gut erreichbare Spielplätze und barrierefreie<br />
Wege für Kinderwagen zu denken, sondern auch an<br />
altersgerechte Einkaufsstraßen, stolperfreie Spazierwege und<br />
– um nur ein Beispiel zu nennen – längere Ampelphasen…<br />
Wie ein umfassendes Programm für Mieter und Bürger 65plus<br />
aussehen kann, darüber mehr anhand konkreter Beispiele.<br />
Ideen für ältere Mieter<br />
Fragen, wo der Schuh drückt…<br />
Im Zuge regelmäßiger Mieterbefragungen spricht die Nassauische<br />
Heimstätte ihre Senioren kontinuierlich auf deren<br />
Wünsche und Zukunftsvorstellungen an. Sie nutzt deren<br />
Antworten, um ihr Service-Portfolio zu optimieren. Im Herbst<br />
2009 interviewte die Unternehmensgruppe mehr als 500 Mieter<br />
ab 65 Jahren. Ergebnis: Zwei Drittel aller Rentner wollen<br />
in ihrer gewohnten Umgebung alt werden! Der Großteil der<br />
Befragten hat kein Interesse an Wohn- und Hausgemein-<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 79
schaften oder Mehrgenerationen-Wohnen. Nicht einmal jeder<br />
Zehnte wünscht sich ein solches Angebot. Auch auf einen<br />
altersgerechten Umbau ihrer Domizile wollen 70 Prozent der<br />
Befragten verzichten. „Offensichtlich kommen die älteren<br />
Menschen doch besser in ihrem Alltag zurecht, als wir gemeinhin<br />
annehmen“, zeigt sich die Leiterin des Sozialmanagements,<br />
Angela Reisert-Bersch, überrascht. Die Expertin<br />
hatte mit einem höheren Bedarf an altersgerechten Wohnformen<br />
gerechnet. Stattdessen zeige die Untersuchung, dass<br />
Senioren kleine Veränderungen – etwa zusätzliche Haltegriffe<br />
über Wanne oder Toilette – schätzten. Jeder Zehnte habe<br />
auch eine Abstellfläche für Rollstuhl oder Rollator gewünscht.<br />
Servicekonzept mit Mehrwert:<br />
„Sie bleiben – wir helfen“<br />
Unter dem Motto „Sie bleiben – wir helfen“ bietet die Unternehmensgruppe<br />
schon seit einigen Jahren ein facettenreiches<br />
Beratungs- und Servicekonzept für ältere Bewohner<br />
an, um ihnen den Verbleib im trauten Heim zu erleichtern und<br />
zu verlängern. Das kommt an: Im Rahmen dieses Programms<br />
wurden seit 2007 über 500 Beratungsgespräche geführt.<br />
Zum Leistungspaket gehört beispielsweise die Beratung<br />
zur Wohnraum-Anpassung. Denn: Meist ist nur wenig Aufwand<br />
nötig, damit die Mieter weiterhin in ihrem – teilweise<br />
seit Jahrzehnten – vertrauten Zuhause bleiben können. Da<br />
die Bedürfnisse meist sehr unterschiedlich sind, geht die NH<br />
auf individuelle Anliegen ihrer Mieter ein. Bisher realisierte sie<br />
rund 350 Optimierungen. Mehr als die Hälfte davon waren<br />
kleinere und mittlere Baumaßnahmen wie zusätzliche Handläufe<br />
und Haltegriffe, erhöhte WC-Sitze, Türverbreiterungen<br />
oder rollstuhl- und rollatorgerechte Zugangswege. In 22 Prozent<br />
der Fälle wurde eine Badewanne durch eine Dusche ersetzt<br />
und in 13 Prozent installierte die NH technische Hilfsmittel<br />
wie Einstiegshilfen, Badewannensitze, Lifter oder mobile<br />
Rampen. Ihre eigens eingerichtete Beratungsstelle im Sozialmanagement<br />
unterstützt die Senioren bei der individuellen<br />
räumlichen Umgestaltung und – falls nötig – sogar bei der<br />
Antragstellung für eine Finanzierung durch die Krankenkasse<br />
oder die Kommune.<br />
Daneben vermittelt die Unternehmensgruppe zahlreiche<br />
haushaltsnahe Dienstleistungen, die den Alltag wesentlich<br />
erleichtern: Wasch- und Bügelservices, Putzhilfen, Vorlesen,<br />
Besuchs-, Einkaufs- oder Fahrdienste, Essen auf Rädern<br />
oder einen Hausnotruf zum Sonderpreis. Dazu hat sie – z. T.<br />
mit Partnern – eine Vielzahl an lokalen Projekten ins Leben<br />
gerufen, die ihren Mietern auf kurzem Wege zur Verfügung<br />
stehen. Auch diese Angebote werden gerne gewählt: Von<br />
den bereits umgesetzten Maßnahmen betrafen 14 Prozent<br />
hauseigene Leistungen wie Wohnungstausch, externe Treppenhausreinigung,<br />
Winterdienst, etc. und Serviceleistungen<br />
wie der Hausnotruf.<br />
„Frankfurter Modell“ für Senioren der Main-Metropole<br />
Ein Beispiel: Als zentrale Anlaufstelle im jeweiligen Frankfurter<br />
Viertel initiierte sie Betreuungs- und Servicezentren<br />
in Niederrad, Sachsenhausen und der Nordweststadt. Ansprechpartner<br />
zu festen Zeiten vor Ort sind Mitarbeiter des<br />
Frankfurter Verbands für Alten- und Behindertenhilfe e. V.. Sie<br />
bieten hauswirtschaftliche Services, Einzelfall-Beratung oder<br />
auch einen Hausnotruf zu besonderen Konditionen an. Bei<br />
dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm können sich<br />
die Besucher selbst einbringen und mitgestalten – seien es<br />
Ausflüge, Literaturcafés, Bewegungsangebote, Kartenspiele<br />
oder auch ehrenamtliche Initiativen.<br />
„Wohn-Service-Team“: Win-Win-Projekt<br />
Gerade die zupackende Hilfe bei einzelnen Herausforderungen<br />
im Alltag ist für die älteren Damen und Herren wichtig.<br />
Daher startete die Nassauische Heimstätte – in Kooperation<br />
mit der GOAB (Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungs-<br />
und Beschäftigungsgesellschaft mbH) und der MainArbeit<br />
GmbH Offenbach – im Juli 2007 das Projekt „Wohn-Service-<br />
Team“. Deren Mitarbeiter übernehmen für ältere Menschen<br />
beschwerliche Arbeiten wie das Aufhängen von Gardinen,<br />
das Anschließen von TV-Geräten und Unterhaltungselektronik,<br />
das Raustragen von Sperrmüll. Auch beim Gang zu<br />
Amt oder Arzt sind die Alltagshelfer zur Stelle. Desweiteren<br />
zählen Sauberkeit und Sicherheit in den Außenanlagen zu ihrem<br />
Aufgabenfeld. Zunächst bot das Wohnungsunternehmen<br />
diesen Dienst nur den Bewohnern ihrer 3.000 Offenbacher<br />
Wohnungen an. Seit Juli 2009 können aber auch die Mieter<br />
in den Frankfurter Stadtteilen Eschersheim, Sossenheim und<br />
Zeilsheim das vielseitige Angebot nutzen. Das Ungewöhnliche:<br />
Nicht nur die Senioren profitieren von diesem Projekt,<br />
sondern auch die jeweils zehn tatkräftigen, eigens geschulten<br />
Mitarbeiter: Jeder von ihnen ist über 50 Jahre, lebt vor Ort,<br />
bezog vormals Arbeitslosengeld II und fand so wieder einen<br />
Weg zurück in den Arbeitsmarkt.<br />
Die Teilnehmer der Mieterumfrage 2009 zeigten sich voll des<br />
Lobes für die Wohn-Service-Teams. Wer den Service schon<br />
einmal in Anspruch genommen hat, ist ausnahmslos zufrieden.<br />
Zudem bewerten 80 Prozent das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
als angemessen. „Altersgerechtes Wohnen ist eben nicht nur<br />
eine Frage der Architektur, sondern vor allem der konkreten<br />
Hilfestellungen im Alltag“, resümiert Angela Reisert-Bersch.<br />
Leichter Leben jenseits der 65 in Wiesbaden-Biebrich<br />
Seit Oktober 2010 fällt der Alltag auch im Wiesbadener<br />
Stadtteil Biebrich leichter. Das Modellprojekt „WohnService<br />
Biebrich“ wurde von den drei Wohnungsunternehmen Nassauische<br />
Heimstätte, Geno50 und GWW Wiesbadener Wohnungsbaugesellschaft<br />
mbH sowie dem Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
e. V. sowie der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden, Beschäftigungsförderung im Amt für Wirtschaft<br />
und Liegenschaften, für insgesamt 4.500 Wohneinheiten ins<br />
Leben gerufen. Als Anlaufstelle für die Mieter wurde im Oktober<br />
2010 jeweils ein WohnService Projektbüro der GWW<br />
und der Nassauischen Heimstätte eingerichtet. Den älteren<br />
Quartiersbewohnern stehen elf engagierte Kräfte im Alltag<br />
zur Seite. Sie übernehmen wohnungsnahe Services, vermitteln<br />
an Fachdienste, kümmern sich um die Sicherheit und das<br />
ansprechende Erscheinungsbild des Wohngebiets. Darüber<br />
hinaus fördern sie die nachbarschaftliche Kontaktpflege. Einige<br />
von ihnen verfügen über einen Migrationshintergrund, was<br />
für das multiethnische Viertel ein besonderes Plus darstellt.<br />
Die ehemals langzeitarbeitslosen Männer und Frauen über 50<br />
sind über den Beschäftigungsträger Caritas vor Ort im Bau-<br />
Hof als Wohn- und Siedlungsbetreuer angestellt. Sie haben<br />
somit einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und<br />
werden entsprechend dem Haustarif bezahlt. Ebenso erhalten<br />
sie als festen Bestandteil ihres Vertrags eine Qualifizierung<br />
und Vermittlungen in Folgebeschäftigungen. Gefördert<br />
wird das ambitionierte Projekt vom Sozialfonds der Europäischen<br />
Union und aus Mitteln des Bundesministeriums für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />
Lust auf einen Kaffeeklatsch?<br />
Auch den Klarenthaler Mietern der Nassauischen Heimstätte<br />
stehen nun alle Türen offen: In Kooperation mit dem Volks-<br />
80 Kommunalwirtschaft 02/2011
ildungswerk Klarenthal und der Stadt Wiesbaden schuf<br />
das Sozialmanagement-Team der Nassauischen Heimstätte<br />
ein Senioren- und Kulturcafé. Der Raum gehört zur NH-<br />
Altenwohnanlage Graf-von-Galen-Straße, wird vom Wohnungsunternehmen<br />
kostenfrei zur Verfügung gestellt und mit<br />
einer jährlichen finanziellen Zuwendung bedacht. Natürlich<br />
können sich neben den 113 Mietern der Anlage auch alle<br />
anderen Klarenthaler Bürger dort treffen und austauschen.<br />
Das vielseitige Angebot reicht von Englisch-, Französisch-<br />
und Gedächtnis-Kursen bis hin zu Kulturveranstaltungen wie<br />
Mundart-, Literatur- und Märchenabenden. Für die Betreuung<br />
setzen sich zehn ehrenamtliche Helfer der Generation 60 plus<br />
ein. Das Projekt unterstützt somit nicht nur das bürgerschaftliche<br />
Engagement, sondern auch die Identifikation der Mieter<br />
mit ihrem Wohnumfeld. Die Koordination übernimmt eine<br />
Mitarbeiterin des Volksbildungswerks. Ein Ansprechpartner<br />
der Nassauischen Heimstätte berät und vermittelt Leistungen<br />
Dritter. Dank des eigens für den Stadtteil eingeführten Mieterfernsehens<br />
„K4“ können sich jung und alt auch vom heimischen<br />
Sofa aus über Neuigkeiten in Klarenthal informieren.<br />
Aktive Unterstützung für Senioren<br />
auch in der Frankfurter Nordweststadt<br />
Im Mai 2010 öffnete in Niederursel das neue Service- und<br />
Begegnungszentrum der Nassauischen Heimstätte und des<br />
Frankfurter Verbandes für Alten- und Behindertenhilfe. Das<br />
Projekt ist bereits die dritte Kooperation dieser Partner: 2008<br />
startete das erste Zentrum in Niederrad, im vergangenen<br />
Jahr folgte ein weiteres in Sachsenhausen. Die Nassauische<br />
Heimstätte stellt eine einstige Wohnung zu einem symbolischen<br />
Mietpreis von einem Euro zur Verfügung. Sie trägt zudem<br />
die gesamten Kosten für Umbau, Renovierung und Möblierung<br />
und verzichtet auf Mieteinnahmen. Nun stehen den<br />
älteren Bewohnern des Viertels frisch renovierte Räume als<br />
Versammlungsraum, Café und für Veranstaltungen zur Verfügung.<br />
Die offen gestaltete Küche kann von Besuchern mit<br />
genutzt werden. Von der Terrasse aus führt ein barrierearmer<br />
Zugang in den kleinen Garten – ideal für Aktivitäten im Sommer.<br />
Die Mitarbeiter des Frankfurter Verbandes sind kompetente<br />
Ansprechpartner vor Ort und in Notfällen jederzeit telefonisch<br />
zu erreichen. Deren Service für Senioren umfassen<br />
Freizeitgestaltung, hauswirtschaftliche Dienste, ambulante<br />
Pflege, Hausnotruf und wird individuell zusammengestellt.<br />
Der Clou: Bezahlt wird nur, was in Anspruch genommen wurde.<br />
Neben festen Angeboten des Begegnungszentrums sollen<br />
die Besucher auch eigene Ideen einbringen.<br />
Jetzt schon an später denken –<br />
Seniorenberatung für Mieter in Nordhessen<br />
Auch in Nordhessen engagiert sich die Unternehmensgruppe<br />
tatkräftig für ihre älteren Mieter: In Kooperation mit der Deutschen<br />
Gesellschaft für Seniorenberatung mbH (DGS) bietet<br />
die Wohnstadt eine spezielle Beratung an: Alle Mieter der<br />
größeren Wohnquartiere, die über 60 Jahre alt sind, können<br />
sich über Hilfsmöglichkeiten informieren. Wer nicht an einer<br />
der Veranstaltungen teilnehmen kann, kann auch zu Hause<br />
persönlich beraten werden zu Menüservice, Fahrhilfen, Notruf-Systeme,<br />
Pflege oder auch Senioren-Fahrten.<br />
Wohlfühlen – ob auf Reisen oder daheim<br />
Neben diesen konkret für ältere Mieter konzipierten Projekten<br />
tragen auch weitere Angebote der Unternehmensgruppe<br />
Nassauische Heimstätte/Wohnstadt zur Lebensqualität dieser<br />
Gruppe bei. So werden beispielsweise über das Mietermagazin<br />
„füreinander“ Reisen und Tagesausflüge angeboten,<br />
die insbesondere älteren Mietern eine gute Gelegenheit bieten,<br />
neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu pflegen.<br />
Auch die verschiedenen Mietertreffs – wie beispielsweise in<br />
der Frankfurter Albert-Schweitzer-Siedlung – laden zum Verweilen<br />
ein und fördern dadurch ein abwechslungsreiches Sozialleben.<br />
Wer lieber daheim bleiben möchte, kann sich im trauten<br />
Heim nicht nur wohl sondern auch sicher fühlen. So nutzen<br />
die Mieter der Nassauischen Heimstätte beispielsweise das<br />
von der Stadt Offenbach bereits 2005 eingeführte Bürger-<br />
Alarm-System. Angeschlossene Haushalte erhalten dabei telefonisch<br />
zeitnahe und sicherheitsrelevante Mitteilungen der<br />
Polizei. Die Unternehmensgruppe übernimmt für ihre Mieter<br />
die jährliche Teilnahmegebühr. Das Concierge-Modell in<br />
Wiesbaden-Klarenthal zielt ebenso darauf ab, dass sich die<br />
Bewohner von drei Hochhäusern sicher und rundum gut aufgehoben<br />
fühlen.<br />
Damit der Blick aus dem heimischen Küchenfenster oder dem<br />
schmucken Balkon ebenso zur Lebensqualität beiträgt, achtet<br />
die Unternehmensgruppe darüber hinaus auf ein ansprechendes<br />
direktes Wohnumfeld. Mit vielen Initiativen wie dem<br />
„Taschengeld-Projekt“ oder den „Kleinen Fegern“ spricht die<br />
Nassauische Heimstätte gezielt Kinder an, etwas für die Sauberkeit<br />
in ihrem Viertel zu tun. „Die Generationen kommen so<br />
ins Gespräch und gehen viel entspannter miteinander um“,<br />
stellt der Leiter der südhessischen Geschäftsstellen, Ulrich<br />
Albersmeyer, fest.<br />
Projekt- und Stadtentwicklung für Senioren<br />
Was für Wohngebiete und Quartiere gilt, hat auch bei der<br />
Stadt- und Regionalplanung sowie der Sanierung von kommunalen<br />
Arealen einen großen Stellenwert: Es gilt natürlich,<br />
auch ältere Menschen am Wohnort zu halten. Zum einen ist<br />
ein durchmischtes Generationenbild in der Gesellschaft sozial<br />
wichtig, zum anderen sorgt aber auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht die ältere Zielgruppe für florierenden Handel und Prosperität<br />
von Kommunen. Deshalb greift auch hier der Ansatz,<br />
Senioren mit attraktiven Angeboten zum Bleiben zu bewegen.<br />
Wohlfühlen in Raunheim<br />
In bester Innenstadtlage und idealer Infrastruktur errichtete<br />
die Nassauische Heimstätte eine Seniorenwohnanlage in<br />
Raunheim – mit Dachterrasse und anspruchsvoll gestalteter<br />
Außenanlage. Die 61 barrierefreien und seniorengerechten<br />
Eineinhalb- oder Zwei-Zimmer-Appartements bieten bis zu<br />
62 Quadratmeter Raum zur persönlichen Entfaltung. Da 41<br />
dieser Wohnungen öffentlich gefördert werden, sind diese<br />
auch für Rentner mit geringeren Einkünften erschwinglich.<br />
Rund 110 Quadratmeter Gemeinschaftseinrichtungen sind<br />
für alle Bewohner zugänglich: Teeküche, Toilettenanlagen,<br />
Abstellraum und zwei weitere Terrassen fördern den kommunikativen<br />
Austausch. Fester Bestandteil des Mietvertrages ist<br />
ein Servicepaket, zu dem nicht nur ein Hausnotruf sondern<br />
auch Funkrauchmelder und die Verwendung eines Schlüsseltresors<br />
im Eingangsbereich der Anlage gehören. Regelmäßige<br />
Sprechstunden und wahlweise zusätzliche Dienste – wie<br />
„Essen auf Rädern“, mobile Pflegeangebote oder Hilfen im<br />
Haushalt – runden das Angebot ab.<br />
Stadtplanung mit Wettbewerbsvorteil für Senioren<br />
und Kommunen<br />
Das vielseitige Wissen rund um die Bedürfnisse älterer oder<br />
körperlich beeinträchtigter Mieter bringt die Unternehmens-<br />
82 Kommunalwirtschaft 02/2011
Kommunalwirtschaft 02/2011 83
gruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt auch in ihre<br />
Stadtentwicklungsprojekte für Kommunen ein. Schließlich<br />
sind die spezifischen Belange dieser Bürger auch für Städte<br />
und Gemeinden ein wichtiges Thema, was im Zuge der demografischen<br />
Entwicklung an Bedeutung zunimmt. Das zum<br />
Landkreis Kassel gehörende Immenhausen hat die besonderen<br />
Ansprüche daher vorausschauend in ihrer Stadtplanung<br />
berücksichtigt. Grundlage hierfür ist ein zukunftsweisendes<br />
Konzept der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/<br />
Wohnstadt: Unter ihrer Entwicklungsmarke NH ProjektStadt<br />
gestaltete sie in einem beispielhaften Projekt die gesamte<br />
historische Innenstadt behindertengerecht um – inklusive<br />
bestehender Einrichtungen für den öffentlichen Verkehr. Bei<br />
der Sanierung achtete die NH ProjektStadt von Beginn an<br />
konsequent darauf, dass nachhaltig und behindertengerecht<br />
saniert wurde. ”Wenn die Belange der Barrierefreiheit frühzeitig<br />
in der Planung berücksichtigt werden, verursacht die fachgerechte<br />
Gestaltung des öffentlichen Raumes kaum Mehrkosten.<br />
Sie bringt aber entscheidende Vorteile”, erläutert Elmar<br />
Meier, Abteilungsleiter Städtebau Nord der NH ProjektStadt.<br />
Die Umsetzung der barrierefreien Gestaltung war nicht einfach.<br />
Für nicht Behinderte erst auf den zweiten Blick erkennbar,<br />
ergaben sich Interessenkonflikte: So stellt die Beeinträchtigung<br />
von Seh- und Gehvermögen unterschiedliche<br />
Anforderungen an ein behindertengerechtes Umfeld. Mit einer<br />
Vielzahl konstruktiver Vorschläge und großer Beharrlichkeit<br />
hat die NH ProjektStadt diese Herausforderungen im Sinne<br />
aller Beteiligten gelöst. Stufen, Bordstein-Kanten und andere<br />
Höhenunterschiede wurden von vornherein vermieden, um<br />
gerade Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern das Fortkommen<br />
zu erleichtern. Für Sehbehinderte, die sich häufig an<br />
diesen neuralgischen Punkten orientieren, setzte man gezielt<br />
Materialien mit deutlich zu unterscheidenden Oberflächen ein.<br />
Zusätzlich erleichtert ein neues Leitsystem generell Bürgern<br />
und Gästen das schnelle Zurechtfinden im Ort. Durch diese<br />
Initiative sind die infrastrukturelle Versorgung älterer und behinderter<br />
Menschen sowie deren Teilnahme am öffentlichen<br />
Leben auf lange Sicht gewährleistet. Die Kommune hat sich<br />
damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das seinesgleichen<br />
sucht. Meier bringt den ideellen Ansatz des Konzeptes<br />
auf den Punkt: ”Barrierefreiheit verstehen wir als wichtigen<br />
Meilenstein zur gesellschaftlichen Gleichberechtigung von<br />
behinderten und geschwächten Menschen.” Das Projekt kann<br />
nicht nur nach ethischen, sondern auch nach wirtschaftlichen<br />
Maßstäben Pluspunkte verbuchen. Die Senioren selbst – aber<br />
auch Investoren für seniorengerechtes Wohnen, Klinken oder<br />
Reha-Einrichtungen – bevorzugen Standorte, die dieser Klientel<br />
optimale Lebensbedingungen bieten. Eine barrierefreie<br />
Infrastruktur steht hier mit an erster Stelle. So profitieren von<br />
den Maßnahmen nicht nur die betroffenen Menschen, sondern<br />
durch zusätzlich Gewerbesteuer-Einnahmen und verstärkte<br />
Kaufkraft die gesamte Kommune.<br />
Der Sozialverband VDK Hessen-Thüringen e.V. honorierte<br />
überdies die ausgeklügelte, behindertengerechte städtebauliche<br />
Umgestaltung der Altstadt. Er zeichnete Immenhausen<br />
offiziell als erste Stadt in Hessen als ”Barrierefrei erbaut” aus.<br />
Ein durchweg positives Fazit aller Engagements für die ältere<br />
Klientel in den diversen Tätigkeitsbereichen der Unternehmensgruppe<br />
zieht der zuständige Geschäftsführer Dirk<br />
Schumacher: „Wir haben die Situation früh erkannt, erforscht<br />
und sie nicht einfach ad acta gelegt. Aktiv, im Dialog mit Interessengruppen,<br />
möglichen Partnern und den Kommunen<br />
blicken wir bereits auf ein stolzes Portfolio an wegweisenden<br />
Projekten für eine zukünftig ältere Gesellschaft. Wir sind gerüstet<br />
und arbeiten bereits an weiteren Ideen.“<br />
Immobilienfinanzierung:<br />
Millionenschäden nach Finanzierungs- und Versicherungsberatung<br />
- Makler haftet für falsche Produktauswahl und Baufinanzierungsschaden -<br />
Von Dr. Johannes Fiala, Rechtsanwalt (München), MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.), Geprüfter Finanz-<br />
und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht (Univ.), Bankkaufmann<br />
(www.fiala.de) und Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (Diethardt),<br />
Aktuar DAV, öffentlich bestellt und vereidigt von der IHK Frankfurt am Main für Versicherungsmathematik in<br />
der privaten Krankenversicherung (www.pkv-gutachter.de).<br />
Ein bisher unveröffentlichtes Urteil des OLG München (Az.<br />
20 U 4956/06), – durch Beschluß über die Nichtannahmebeschwerde<br />
beim BGH (Az. III ZR 288/07 vom 18.12.2008)<br />
rechtskräftig –, belegt die Fehlberatung durch Versicherungsmakler<br />
bei der Finanzierung selbst bei Millionenprojekten.<br />
110 Mio. DM-Baufinanzierung<br />
mit Lebensversicherungen<br />
Mit der Ablaufleistung von insgesamt elf Lebensversicherungsverträgen<br />
wollte ein Unternehmer seine künftig fälligen<br />
Kredite zur Baufinanzierung zurück bezahlen und Grundpfandrechte<br />
ablösen. Zur Vermittlung wandte er sich an eine<br />
„Spezialagentur“ in München. Diese vermittelte ihm Lebensversicherungen,<br />
bei welchen jeweils auch das Todesfallrisiko<br />
für eines der Unternehmerkinder mit eingeschlossen war.<br />
Dies entsprach dem Rat des Vermittlers, zur Kostensenkung<br />
jüngere Personen im Vertrag zu versichern.<br />
Steuersparmodell der Spezialagentur:<br />
Trügerisch günstiges Finanzierungskonzept<br />
Das Finanzierungsmodell der Spezialagentur sah vor, dass<br />
die von der Bank ausgereichten Gelder nicht aus deren eigenen<br />
Kreditmitteln herrührten, sondern Versicherungsgelder<br />
zur Verfügung gestellt wurden, wofür die Bank ihrerseits der<br />
Versicherung einen Namenspfandbrief ausstellte. Die jeweiligen<br />
Darlehen und Grundpfandrechte sollten bei Fälligkeit<br />
durch Auszahlung der Gelder aus den abgeschlossenen Versicherungen<br />
zurückgezahlt werden.<br />
Kundentäuschung durch Versteckte Kosten<br />
mit Kick-Back für die Bank<br />
Dieses Finanzierungsmodell funktioniert folgendermaßen:<br />
Die Versicherung kauft von der Bank eine Namensschuldverschreibung<br />
zu beispielsweise 5,7 %. Die Bank nimmt dann<br />
84 Kommunalwirtschaft 02/2011
das Geld, schlägt 0,25% „Marge“ darauf, und gibt es als Darlehen<br />
an den Versicherungsnehmer (VN), also für 5,95% Zins.<br />
Für den Baufinanzierer kommen die Steuervorteile dazu, weil<br />
die Darlehenszinsen absetzbar sind und die Versicherungsleistung<br />
steuerfrei bleiben kann.<br />
Rendite-Hoffnung der Versicherungsgesellschaft<br />
Die Versicherung hofft dann, mit dem Beitragsgeld ihres und<br />
anderer VN – und trotz der nur 5,7% rentierlichen Anlage bei<br />
der Bank – am Ende insgesamt durchschnittlich zum Beispiel<br />
6,8 % zu erwirtschaften. Nach Abzug ihrer eigenen Marge<br />
von 0,3 % hofft sie ihrem VN am Ende etwa 6,5 % auf die<br />
Sparanteile geben zu können.<br />
Damit hätte auch der VN eine Marge (6,5 - 5,95 % = 0,65<br />
%): berücksichtigt man nun noch die Kosten der Vermittlung<br />
durch den Makler (der daran auch noch verdient) und der<br />
Versicherung, verblieben dem VN bezogen auf seine Beiträge<br />
nur noch rund 6,1 %, so dass es sich nach Kosten für den VN<br />
auch noch lohnt; die Versicherungsbeiträge zu zahlen statt<br />
durch Darlehenstilgung nur 5,95 % Zins einzusparen. Erklärungsbedürftig<br />
bleibt die Frage, wie durch solchen Reihum-<br />
Geldtausch am Ende jeder verdient haben soll – am wahrscheinlichsten<br />
hat dabei sicher der Kunde das Nachsehen,<br />
wenn die Hoffnungen nicht aufgehen.<br />
Täuschung durch Zins-Subventionierung in der Praxis<br />
Ggf. wird ein Teil der eingerechneten Kosten bzw. Makler-<br />
Courtage hinter dem Rücken des Kunden verwendet, um der<br />
Bank die niedrige eigene Marge zu ermöglichen, so dass das<br />
Bankdarlehen konkurrenzlos günstig aussieht, ohne dass der<br />
Kunde merkt, dass er einen Teil davon (und nicht nur die offengelegte<br />
Marge) über die in seinen Beiträgen eingerechneten<br />
Kosten bezahlt. Verhandelt der Kunde hart, muss man<br />
den Agenten zum Makler machen mit doppelten Kosten, damit<br />
dieser mehr Spielraum hat, die Bank durch die mit den<br />
Beiträgen verrechneten Kosten zu subventionieren. Rechnen<br />
damit muss kein Kunde, denn solcherart Verrechnung aus<br />
Courtagen ist als Provisionsweitergabe seit jeher verboten.<br />
Versicherungsgesellschaft<br />
haut Versicherungsvermittler in die Pfanne?<br />
Hätte der Unternehmer bei der Baufinanzierung auf einen reinen<br />
Rententarif gesetzt, wäre das für das Modell unnötige<br />
Todesfallrisiko nicht teuer abzusichern gewesen: Dies hätte<br />
eine höhere Verzinsung der Geldanlage beim Versicherer gebracht,<br />
und eine höhere Garantieleistung, wie der Versicherer<br />
dem Unternehmer später freundlicherweise bestätigt.<br />
Der Vermittler selbst hatte vor der Vermittlung seinen Status<br />
vom Agenten zum Versicherungsmakler geändert, und<br />
damit seine Vermittlungsvergütung etwa verdoppelt. Damit<br />
kommt eine Haftung aber dennoch zusätzlich zum Tragen,<br />
wenn es sich tatsächlich nur um einen sogenannten Pseudomakler<br />
handelt. Zumal solche Finanzierungsmodelle seit<br />
Jahrzehnten von Versicherern für ihre Agenten geschult werden,<br />
um den Versicherungsverkauf zu fördern. Jedenfalls<br />
haftet erst einmal der Makler – im vorliegenden Fall schätzte<br />
der vom Unternehmer beauftragte Sachverständige allein<br />
bei zwei Lebensversicherungen seinen Schaden auf rund<br />
940.000 Euro. Das OLG München verurteilte den Versicherungsmakler<br />
– das Feststellungsurteil ist nach erfolgloser Beschwerde<br />
beim BGH rechtskräftig.<br />
Makler haftet voll für jeden Beratungsfehler<br />
Die Finanzierungsberatung stellt hohe Ansprüche an Versicherungsmakler,<br />
denen diese oft nicht nachkommen können.<br />
Selbst kleine Fehler wirken sich rasch in 6- bis 7-stelligen<br />
Schäden aus. Oft versuchen sich Makler dann herauszureden,<br />
indem sie behaupten, sie hätten ja doch nur bei der<br />
Vermittlung der Versicherung geholfen. Tatsächlich aber stellt<br />
der Richter rasch fest, zu welcher Beratungsleistung sie sich<br />
tatsächlich dem Kunden gegenüber verpflichtet hatten. Ggf.<br />
auch einfach, weil sie sie faktisch – wenn auch fehlerhaft – erbracht<br />
haben. Daran werden sie dann gemessen – irgendeine<br />
und nicht etwa die beste Versicherung für das Konzept vermittelt<br />
zu haben, wird ihnen dann zur Haftungsfalle. Gerade<br />
bei Finanzierungen spielt die Todesfalleistung oft keine Rolle:<br />
einfach einen Vertrag mit üblicher Todesfalleistung zu vermitteln,<br />
ist dann fehlerhaft. Verträge mit steigender oder insgesamt<br />
reduzierter Todesfalleistung oder auch Rentenversicherungen<br />
lediglich mit Beitragsrückgewähr zzgl. Überschüssen<br />
im Todesfall sind dann die zu erwartende bessere Wahl.<br />
Kontrolle statt Vertrauen<br />
Krasse Fälle fehlerhafter Darlehensabrechnung entstehen insbesondere,<br />
wenn es die Bank-EDV ermöglicht, einen Zinssatz<br />
für den Abdruck auf dem Kontoauszug einzugeben, und einen<br />
ganz anderen höheren Zinssatz für die tatsächliche rechnerische<br />
Abrechnung mit dem Kunden. Nicht nur die Prüfung<br />
von Versicherungs- und Kreditangeboten auf Fehlberatung<br />
durch Bankberater und Versicherungsvermittler beim Vertragsabschluß,<br />
sondern auch die regelmäßige Überwachung<br />
der Abrechnungen von Banken bei Darlehenskonten und<br />
Versicherern bei der Auszahlung von Ablaufleistungen dürfte<br />
ein Gebot für den Mittelstand sein. Wer sich diesen Aufwand<br />
erspart, begegnet im Zweifel einem gierigeren Vermittler bzw.<br />
Berater, welcher ehemals von einem noch weitaus gierigeren<br />
Produktanbieter kaum qualifiziert, sondern hauptsächlich<br />
vertriebsförderlich, ausgebildet wurde. Für den Versicherer<br />
hat jedenfalls der Verkauf von Kapitallebensversicherungen<br />
mit hohen Todesfalleistungen Vorteile, weil er auch an den<br />
Risikoüberschüssen zusätzlich verdient.<br />
86 Kommunalwirtschaft 02/2011
Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk<br />
Brunsbüttel ist nicht erloschen<br />
Von Siegfried de Witt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Berlin<br />
• „Eine Regelungslücke<br />
ist nicht vorhanden.“<br />
• Höherrangiges Atomgesetz verbietet<br />
Befristung von Genehmigungen in<br />
den Verwaltungsvorschriften<br />
Die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen<br />
hat vor Kurzem im Schleswig-<br />
Holsteinischen Landtag behauptet, die<br />
Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk<br />
Brunsbüttel sei erloschen,<br />
weil die Anlage über drei Jahre nicht<br />
betrieben werde. Dabei stützt sie sich<br />
auf ein Rechtsgutachten der Deutschen<br />
Umwelthilfe e. V.<br />
Dem widerspricht der Berliner Atomrechtsexperte<br />
Siegfried de Witt, Fachanwalt<br />
für Verwaltungsrecht: „Die<br />
Argumentation ist fehlerhaft. Die Behauptungen<br />
entbehren jeder rechtlichen<br />
Grundlage, da atomrechtliche<br />
Genehmigungen unbefristet sind.“ Erst<br />
mit der Laufzeitbeschränkung wurde<br />
indirekt eine Befristung eingeführt. Mit<br />
Produktion der gesetzlich vorgesehenen<br />
Strommengen erlischt die Genehmigung.<br />
Weitere Regelungen hat<br />
der Gesetzgeber weder beim Ausstieg<br />
aus der Kernenergie noch bei der jetzigen<br />
Laufzeitverlängerung vorgesehen.<br />
Somit gibt es kein Regelungsdefizit<br />
bei Betriebsunterbrechungen.<br />
„Selbst wenn man der irrigen Auffassung<br />
folgen und eine Regelungslücke<br />
annehmen würde, dürfte sie<br />
Aktuelle Erzeugungszahlen<br />
der Stadtwerke in Deutschland<br />
Nach aktuellen Zahlen des Verbandes<br />
kommunaler Unternehmen (VKU) zur<br />
Stromerzeugung der deutschen Stadtwerke,<br />
befinden sich derzeit Kraftwerkskapazitäten<br />
von 4.597 Megawatt<br />
(MW) im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren.<br />
Davon entfallen<br />
immerhin 33 Prozent auf den Ausbau<br />
erneuerbarer Energien. Insgesamt handelt<br />
es sich dabei um Investitionen von<br />
8,26 Milliarden Euro und entspricht einer<br />
Steigerung der kommunalen Stromerzeugung<br />
von etwa 32 Prozent. Die<br />
wettbewerblichen Auswirkungen des<br />
Energiekonzeptes der Bundesregierung<br />
für den Erzeugungsmarkt führen<br />
nicht durch eine schlichte Analogie<br />
geschlossen werden“, so de Witt.<br />
„Analogien zu Lasten des Betreibers<br />
würden dessen Grundrechte aus Art.<br />
12 und 14 Grundgesetz verletzen und<br />
wären deshalb verfassungswidrig.“<br />
Der Verordnungsgeber dürfte im Übrigen<br />
eine Befristung in den Verwaltungsvorschriften<br />
nicht vorsehen, weil<br />
das höherrangige Atomgesetz eine<br />
Befristung von Genehmigungen ausdrücklich<br />
verbietet, § 17 Abs. 1 S. 4<br />
Atomgesetz.<br />
Berufung auf staatliche<br />
Schutzpflicht ist Scheinargument<br />
Auch die Berufung auf die staatliche<br />
Schutzpflicht hilft nicht weiter, denn<br />
die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden<br />
in Schleswig-Holstein haben<br />
ausreichende Instrumente um<br />
sicherzustellen, dass das Kernkraftwerk<br />
Brunsbüttel erst in Betrieb gehen<br />
darf, wenn die erforderliche Vorsorge<br />
gewährleistet ist. „Die Sicherheit der<br />
Bevölkerung ist bei den Behörden in<br />
Kiel gut aufgehoben“, konstatiert de<br />
Witt und warnt: „Der Bürger kann nicht<br />
erkennen, dass diese Behauptungen<br />
haltlos sind. So entsteht der Anschein,<br />
Betreiber und Behörden würden permanent<br />
gegen Gesetze verstoßen und<br />
sich strafbar machen. Aber diese Vorwürfe<br />
entbehren jeder Grundlage.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.dewitt-berlin.de.<br />
jedoch zu einer großen Rechtsunsicherheit<br />
und Investitionszurückhaltung<br />
auf Seiten der kommunalen Unternehmen.<br />
Im Moment haben Stadtwerke eine<br />
Kraftwerkskapazität von insgesamt<br />
13.998 MW installierter Netto-Leistung.<br />
Gemessen an der in Deutschland insgesamt<br />
installierten Kraftwerksleistung<br />
von 152.700 MW sind das lediglich 9,2<br />
Prozent und damit deutlich zu wenig<br />
für einen funktionierenden Wettbewerb.<br />
„Während die Stadtwerke über<br />
50 Prozent der Menschen mit Strom<br />
versorgen, sind sie auf der Stromer-<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 87
zeugungsseite nach wie vor nur ein kleiner Player am Markt“,<br />
so der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Auch<br />
das Bundeskartellamt hatte in der jüngsten Sektorenuntersuchung<br />
festgestellt, dass kommunale Unternehmen einen<br />
wichtigen Beitrag zum Wettbewerb leisten und dass dieser<br />
noch steigen könnte. „Stadtwerke wollen auch deutlich<br />
mehr investieren als bisher. Doch das Erzeugungsoligopol<br />
der großen Konzerne steht einem funktionierenden Wettbewerb<br />
im Energiemarkt im Weg, und etliche angedachte und<br />
geplante Investitionen sind schon zurückgestellt worden“, so<br />
der VKUHauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.<br />
BDEW zur Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes:<br />
Die unbefriedigende Wettbewerbssituation hatte auch das<br />
Bundeskartellamt in seinem Bericht deutlich moniert und<br />
unter anderem empfohlen, das Gemeindewirtschaftsrecht<br />
zu überarbeiten, soweit es Stadtwerke an energiewirtschaftlichen<br />
Investitionen hindert. „Wir begrüßen das genauso wie<br />
den Vorschlag des Bundeskartellamts, Stadtwerke für den<br />
Wettbewerbsmarkt Energie von den Restriktionen des Vergaberechtes<br />
freizustellen“, so Reck. „Die Stadtwerke stehen<br />
bereit für eine Ausweitung ihrer Erzeugung, denn nur mit<br />
mehr Wettbewerb wird es eine nachhaltig preiswerte und zukunftsfähige<br />
Energieversorgung geben.“<br />
Kartellamt bestätigt: Wettbewerb am Strommarkt funktioniert<br />
Untersuchungen des Kartellamtes sind richtig und wichtig / Energiebranche bekennt sich<br />
ohne Wenn und Aber zum Wettbewerb<br />
„Die Sektorenuntersuchung des Bundeskartellamtes bestätigt,<br />
dass es keine Anzeichen für Gesetzesverstöße am<br />
Stromgroßhandelsmarkt gibt“, erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende<br />
der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes<br />
der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), anlässlich der<br />
heutigen Veröffentlichung der Sektorenuntersuchung. Untersucht<br />
wurde der Zeitraum zwischen den Jahren 2007 und<br />
2008. „Seitdem hat sich wie das Kartellamt bestätigt auf dem<br />
deutschen Stromerzeugungsmarkt noch weiteres getan. Es<br />
gibt mit 450 Stromerzeugern eine Vielfalt, die in der Europäischen<br />
Union einmalig ist“, betonte Müller. Bei der vorliegenden<br />
Untersuchung wurde ausschließlich die Preisbildung<br />
am Großhandelsmarkt untersucht. Die Preise für Verbraucher<br />
waren nicht Gegenstand der Analyse, da hier bereits ein<br />
funktionierender Wettbewerb besteht. Ebenso wenig wurde<br />
in der Untersuchung der Anteil der Erneuerbaren Energien an<br />
der Erzeugung berücksichtigt. Derzeit gibt es in Deutschland<br />
rund 1.100 Stromanbieter.<br />
„Es ist richtig und wichtig, dass das Bundeskartellamt solche<br />
Untersuchungen durchführt. Der BDEW unterstützt seit Jahren<br />
Aktivitäten, die zu mehr Transparenz in der Energiewirt-<br />
schaft führen. Die Branche bekennt sich ohne Wenn und Aber<br />
zum Wettbewerb. Klarheit und Wahrheit der Preisbildung für<br />
fairen Wettbewerb liegen nicht nur im Interesse der Kunden,<br />
sondern auch im Interesse der Branche“, so Hildegard Müller.<br />
Die deutsche Energiewirtschaft unterstütze im Rahmen<br />
des BDEW-Projektes „Wettbewerb 2012“ seit längerem auf<br />
unterschiedlichen Ebenen den Wettbewerbsgedanken. „Der<br />
BDEW und seine Mitgliedsunternehmen setzen sich seit Jahren<br />
für den Wettbewerb und eine transparente Preisfindung<br />
an den Großhandelsmärkten ein. Transparenz hat eine positive<br />
Wirkung auf die Liquidität des Großhandelsmarktes und<br />
verbessert so dessen Funktion“, unterstrich Hildegard Müller.<br />
Darüber hinaus sei in der Vergangenheit im Netzbereich ein<br />
diskriminierungsfreier Zugang ermöglicht worden.<br />
Der BDEW hat sich bereits erfolgreich auch für die Verbesserung<br />
der Transparenz am Großhandelsmarkt der EEX in<br />
Leipzig eingesetzt. So hat eine BDEW-Arbeitsgruppe, an der<br />
auch andere Verbände der Energiewirtschaft beteiligt waren,<br />
die Umsetzung der Transparenzplattform an der EEX aktiv<br />
mit gestaltet (www.transparency.eex.com). Die bereits seit<br />
Ende 2009 gestartete Plattform der EEX, an der sich schon<br />
88 Kommunalwirtschaft 02/2011
24 Unternehmen beteiligen, deckt heute knapp 90 Prozent<br />
der in Deutschland installierten Erzeugerkapazität ab und<br />
stellt dem Markt laufend aktuelle Erzeugungsdaten transparent<br />
zur Verfügung. „Transparenz gehört zu einem funktionierenden<br />
Wettbewerb. Daher ist es nachvollziehbar, dass<br />
die Bundesregierung eine Markttransparenzstelle errichten<br />
und beim Bundeskartellamt ansiedeln will. Die Gewissheit,<br />
dass es eine Stelle gibt, die die Marktbewegungen genau im<br />
Auge hat, kann sich im Idealfall sogar in einem nochmaligen<br />
Anwachsen der Liquidität des Marktes niederschlagen“, erläuterte<br />
die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.<br />
„Allerdings wird dabei zweierlei wichtig sein: Erstens muss<br />
die bürokratische Belastung für den Meldeaufwand der Un-<br />
Sauberkeit fördert Attraktivität<br />
Wirtschaftliches Kehren in der Wohngemeinde Glaubitz<br />
Nördlich des rechten Elbseite, kurz vor Riesa finden Sie die<br />
Gemeinde Glaubitz. Dort gibt es eine um 1589 erbaute Kirche,<br />
ein Schloss, das 1724 für die damaligen Besitzer des Ritterguts<br />
fertig gestellt wurde sowie Grundstücke mit liebevoll<br />
gepflegten Bauern- und Einfamilienhäusern. Wer aber noch<br />
genauer hinsieht, erkennt eine Gemeinde mit bestem Bürgersinn:<br />
Das Schloss dient als Altenpflegeheim. Für die Jüngsten<br />
gibt es eine gut gepflegte integrative Kindertagesstätte. Für<br />
alle gibt es auffallend saubere Straßen, Geh- und Radwege.<br />
Um die Kehrarbeiten rationell erledigen zu können, kaufte die<br />
Gemeinde eine kompakt gebaute Kehrsaugmaschine Hako-<br />
Citymaster 2000 aus den Hako-Werken in Bad Oldesloe.<br />
„Um unsere Gemeinde herum“, freut sich der ehrenamtliche<br />
Bürgermeister Lutz Thiemig, „haben sich Unternehmen aus<br />
ternehmen so gering wie möglich sein. Zweitens muss gewährleistet<br />
sein, dass wettbewerbsrelevante Daten nicht an<br />
den Markt weitergegeben werden, sondern nur dem Monitoring<br />
dienen. Deshalb sollte die neue Institution zutreffender<br />
Marktbeobachtungsstelle genannt werden. Ich gebe in diesem<br />
Zusammenhang auch nochmals zu bedenken, dass<br />
sämtliche nationalen Maßnahmen mit europäischen Transparenz-Initiativen<br />
abgestimmt sein müssen, um Doppelaufwand<br />
für die Unternehmen zu vermeiden“, sagte Hildegard Müller<br />
mit Blick auf die angekündigten Aktivitäten auf europäischer<br />
Ebene.<br />
Weitere Informationen unter: www.bdew.de.<br />
den Branchen Chemie, Stahl, Maschinenbau sowie aus einigen<br />
anderen Branchen etabliert beziehungsweise neu angesiedelt<br />
und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen. In<br />
unserer Gemeinde haben wir Bauplätze für diejenigen erschlossen,<br />
die hier, praktisch vor den Türen ihrer Arbeitstellen,<br />
bauen wollen. Die Grundstücke sind vermessen, die Ver- und<br />
Entsorgungsleitungen liegen bis zu den Grundstücksgrenzen<br />
an. Die Straße und der Gehweg zu diesen Bauplätzen, einschließlich<br />
der Straßenbeleuchtung, wurden kürzlich fertig<br />
gestellt.“<br />
Bauhof sorgt für Sauberkeit<br />
Ganz im Dienst unserer Gemeinde“, führt Lutz Thiemig weiter<br />
aus, „erledigt unser Bauhof eine Fülle von Aufgaben. Dazu
Hako-Citymaster 2000<br />
gehören unter anderem Bauleistungen an den gemeindeeigenen<br />
Gebäuden und Einrichtungen.“ „Wir halten“, konkretisiert<br />
Bauhofleiter Knut Zocher, „unsere gemeindeeigene Kindertagesstätte<br />
und unseren gemeindlichen Spielplatz instand,<br />
pflegen und reparieren die Spielgeräte, schneiden Wildwuchs<br />
aus Bäumen und Sträuchern. Darüber hinaus sorgen wir für<br />
ein intaktes Waldbad. Wir erledigen alle Reparaturen, so dass<br />
die Badegäste viel Spaß haben und sich gefahrlos erholen<br />
und entspannen können. Dazu kommen Straßenreparaturen.<br />
Außerdem ist in unserer Gemeindesatzung festgelegt, dass<br />
die Reinigung unserer Gemeindestraßen und -plätze, die Straßenrandpflege<br />
sowie das Sauberhalten von Radwegen mit<br />
zu den Aufgaben des Bauhofs gehören.“ „Alles Leistungen“,<br />
betont Bürgermeister Lutz Thiemig, „die unseren Einwohnern<br />
das Leben so angenehm wie möglich machen sollen. Unsere<br />
Gemeinde besitzt ein über 14 km langes Straßennetz, das im<br />
Sinne der Verkehrsicherungspflicht sauber zu halten ist. Wir<br />
haben darüber hinaus beschlossen, unsere Einwohner beim<br />
pflichtgemäßen Gehwegkehren zu unterstützen. Nicht zuletzt<br />
deshalb haben wir eine Reinigungsmaschine gesucht, die<br />
sich auf Gehwegen einsetzen lässt sowie die übrigen Reinigungsaufgaben<br />
effizient erledigen kann. Darüber hinaus sollte<br />
die Maschine zweckmäßig aufgebaut sein und sich einfach<br />
bedienen lassen. Wir suchten eine Kehrmaschine mit einem<br />
großen Kehrgutbehälter, den man bequem per Hochentleerung<br />
direkt in einen Kehrgutcontainer entleeren kann. Die<br />
Kehrmaschine sollte robust gebaut sein, zuverlässig arbeiten<br />
und sich einfach pflegen lassen. Darüber hinaus gehörte zur<br />
Ausschreibung zur Beschaffung einer Kompaktkehrmaschine<br />
die Ausstattung mit einer Klimaanlage. Um die für uns am<br />
besten geeignete Kehrmaschine auswählen zu können, testeten<br />
wir Produkte unterschiedlicher Hersteller. Neben der<br />
exakt passenden technischen Ausstattung, der Größe und<br />
Leistung der Maschine überzeugte uns zudem die praktische<br />
Vorstellung des Hako-Citymasters 2000 auf unserem Bauhof.<br />
Bei der pünktlichen Auslieferung der Maschine, beim Schulen<br />
und Einweisen der Fahrer stand uns mit den Herrn König von<br />
der Firma Teichert GmbH & Co.KG und Hillig von der Firma<br />
Hako fachlich fundierter Service stets hilfreich zur Seite.“<br />
„Dank des langjährigen Kontakts der Firma Teichert GmbH<br />
& Co.KG als Multicar Vertriebs- und Servicepartner zur Gemeinde<br />
Glaubitz“ betont Hako-Verkaufsberater David Hillig,<br />
„konnten die Synergieeffekte des Zusammengehens von<br />
Hako und Multicar aus der unmittelbaren Zusammenarbeit<br />
zum Vorteil unserer Kunden optimal genutzt werden. Das<br />
heißt, das Angebot des Hako-Citymaster 2000 an die Gemeinde<br />
Glaubitz entstand im Ergebnis einer kameradschaftlichen<br />
Zusammenarbeit.“ „Dazu gehört auch“, fügt Klaus<br />
König, Verkaufsberater der Firma Teichert GmbH & Co. KG<br />
hinzu, „dass wir aus dem nur etwa 25 km entfernten Ostrau<br />
den Service für den Hako-Citymaster 2000 übernehmen. Auf<br />
diese Weise wird sich die Gemeinde Glaubitz stets auf eine<br />
einsatzbereite Kompaktkehrmaschine verlassen können.“<br />
Wirtschaftliches Kehren<br />
mit leistungsfähiger Kompaktkehrmaschine<br />
„Mit dem Hako-Citymaster 2000“, bekundet Knut Zocher,<br />
„haben wir die optimale Lösung für die schnelle Erledigung<br />
unserer Reinigungsaufgaben gefunden.“ Hako-Verkaufsberater<br />
David Hillig konkretisiert: „Zum Kehren auf Gehwegen<br />
ist der Hako-Citymaster 2000 schmal genug. Ohne die Außenspiegel<br />
ist die Kompaktkehrmaschine nur 1300 Millimeter<br />
breit. Um die Kehrarbeiten mit hoher Qualität schnell zu erledigen,<br />
besitzt der Hako-Citymaster 2000 einen kraftvollen,<br />
umweltfreundlich arbeitenden 2,0 l VW-Großserienmotor mit<br />
integriertem Rußpartikelfilter. Dieser Rußpartikelfilter bleibt<br />
über die gesamte Lebensdauer wartungsfrei, so dass keine<br />
zusätzlichen Kosten für die Entsorgung von Sondermüll entstehen.<br />
Die Emissionswerte bleiben unter den Grenzen der<br />
EURO 4-Norm.“ „Auf diese Weise“ hebt Lutz Thiemig hervor,<br />
„haben wir die Sauberkeit bestens mit dem Umweltschutz<br />
verbunden.“<br />
„Als Herz der Hako-Kompaktkehrmaschine“, erläutert David<br />
Hillig weiter, „treibt der leistungsfähige Motor nicht nur den<br />
technisch bewährten und bequem zu handhabenden hydrostatischen<br />
Fahrantrieb an, mit seiner Kraft arbeiten auch die<br />
Hydraulikpumpen, die sowohl das Saugaggregat antreiben<br />
als auch die zwei hydraulisch arbeitenden Tellerbesen bewegen.<br />
Beim Saugaggregat handelt es sich um ein hydraulisch<br />
angetriebenes Mehrflügel-Hochleistungs-Radialgebläse, das<br />
sich stufenlos im Bereich von 0 bis 3000 Umdrehungen pro<br />
Minute einstellen lässt. Im Hako-Citymaster 2000 ist das Gebläse<br />
gummigelagert und geräuschgedämmt montiert.“ Mit<br />
der Arbeitsgeschwindigkeit von maximal 15 km/h bietet der<br />
Hako-Citymaster 2000 eine hohe Leistung. Schnelle Leer-<br />
und Transportfahrten mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />
50 km/h bewirken eine wirtschaftliche Nutzung der Kompaktkehrmaschine.<br />
„Dank der hohen Saugleistung“, erläutert Bauhofleiter Knut<br />
Zocher, „nimmt der Hako-Citymaster 2000 im Herbst zuverlässig<br />
das Blattlaub auf. Wenn der Schnee und das Eis geschmolzen<br />
sind, kehren wir das Streugut.“<br />
„Auf dem Weg zum Bauhof“, erwähnt Knut Zocher, „verschaffen<br />
wir uns jeden Morgen einen Überblick über den Reinigungszustand<br />
der Straßen sowie der Geh- und Radwege.<br />
Wir entscheiden nach Bedarf, wann gekehrt werden muss.<br />
Wenn dann aber gekehrt werden muss, was etwa alle vierzehn<br />
Tage erfolgt, kehren wir sämtliche Straßen-, Rad- und<br />
Gehwege. Dann ist der Hako-Citymaster 2000 in der Regel<br />
einen Tag unterwegs.“ „In dieser Zeit“, fügt Maschinenfahrer<br />
Volker Seurig an, „müssen wir dank des knapp zwei Kubikmeter<br />
großen Kehrgutbehälters nur zweimal zum Bauhof fahren,<br />
um ihn dort zu entleeren. Das geht schnell und mühelos.<br />
Wir fahren rückwärts an den Kehrgutbehälter, betätigen von<br />
der Fahrerkabine aus die hydraulisch arbeitende Hochentleerung.<br />
Das Kehrgut fällt aus einer Höhe von 1.45 Meter in den<br />
Container. Obwohl sich der Kehrgutbehälter günstigerweise<br />
90 Kommunalwirtschaft 02/2011
fast vollständig füllen lässt, müssen wir, wenn das Herbstlaub<br />
fällt, öfter zum Entleeren fahren.“ „Weil die Kehrmaschine<br />
uns gehört“, fügt Lutz Thiemig hinzu, „können wir unsere<br />
Gemeinde auch sofort nach Volksfesten reinigen.“<br />
Geschickte Gullyreinigung<br />
Gerade das Herbstlaub erweist sich auch in der Straßenentwässerung<br />
als Störfaktor. „Wir beugen dem vor“, schildert<br />
Maschinenfahrer Volker Seurig, „indem wir regelmäßig die<br />
Gullys kontrollieren und bei Bedarf reinigen. Diese Arbeiten<br />
können wir jetzt mit Hilfe des bordeignen Handsaugschlauchs<br />
erledigen. Dazu haben wir uns eine Verlängerung gebaut, die<br />
günstigerweise genau in die Toolbox passt.<br />
Reinigung der Gullys und Regenabläufe mit Hilfe des bordeignen<br />
Handsaugschlauchs<br />
Die Handsaugschlauch-Verlängerung passt gut in die Toolbox<br />
„Durch den Einsatz der Hako-Citymaster 2000 Kompaktkehrmaschine“,<br />
resümiert Bürgermeister Lutz Thiemig, „können<br />
die Mitarbeiter im Bauhof in der vorhandenen Arbeitszeit<br />
weitaus mehr Aufgaben erledigen, als zu Zeiten, wo noch manuell<br />
gekehrt wurde. Beispielsweise hat sich der Aufwand an<br />
Wartung und Instandhaltung unseres gemeindeigenen Waldbads<br />
mit der zunehmend verbesserten Ausstattung erhöht.<br />
Immerhin bieten wir heute unseren Gästen ein Schwimmer-<br />
und ein Nichtschwimmerbecken, einen Sprungturm und eine<br />
Wasserrutsche. Für unsere kleinen Besucher gibt es einen<br />
Spielplatz. Ferner sind eine große Liegewiese, eine Kegelbahn,<br />
ein Volleyballplatz sowie Tischtennisplatten vorhanden.<br />
Bei intensiver Nutzung gibt es dort eben viel zu tun. Genau für<br />
solche und andere Aufgaben setzt der Hako-Citymaster 2000<br />
die notwendigen Kapazitäten frei.“<br />
Weitere Informationen unter: www.hako.com.
HOCHTIEF und der Landkreis München feiern Richtfest<br />
für Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn<br />
Bauarbeiten liegen im Zeitplan – Neue Schule wird im September 2011 in Betrieb genommen<br />
Gemeinsam mit dem Zweckverband Staatliche weiterführende<br />
Schulen im Südosten des Landkreises München hat<br />
HOCHTIEF PPP Solutions, eine Tochtergesellschaft von<br />
HOCHTIEF Concessions, heute das Richtfest für den Neubau<br />
des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn gefeiert. Ende<br />
Januar 2010 war das Unternehmen beauftragt worden, die<br />
Bildungseinrichtung zu planen, zu bauen und anschließend<br />
zu betreiben. Das Public-Private-Partnership-(PPP-)Projekt<br />
hat über die Vertragslaufzeit von 25 Jahren ein Volumen von<br />
etwa 52 Mio. Euro. Das Investitionsvolumen liegt bei zirka 33<br />
Mio. Euro.<br />
Vor etwa 100 Gästen, darunter auch Johanna Rumschöttel,<br />
Landrätin des Landkreises München, hob Thomas Loderer,<br />
Vorsitzender des Zweckverbands, die Bedeutung des Projekts<br />
hervor: „Der Schulzweckverband ist aufgrund interner<br />
Zwänge dringend darauf angewiesen, dass die neue Schulanlage<br />
rechtzeitig fertig wird. Da ist es schon sehr beruhigend,<br />
einen so professionellen Partner wie HOCHTIEF an<br />
der Seite zu haben. Die bisherige Zusammenarbeit verlief<br />
bestens.“ Auch Bernward Kulle, Mitglied des Vorstands von<br />
Schulsporthalle in Nagold war wegen baulicher Schwachstellen gesperrt<br />
HOCHTIEF Concessions, lobte den reibungslosen Projektverlauf:<br />
„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Zweckverband<br />
den nächsten Meilenstein dieser öffentlich-privaten Partnerschaft<br />
feiern zu können.“ Beide Partner sollten die gute Kooperation<br />
während der kommenden Jahre weiter so mit Leben<br />
füllen, wie es bisher bereits beispielhaft gelungen sei.<br />
Mit dem heutigen Richtfest liegen die Bauarbeiten, die von<br />
der HOCHTIEF Construction umgesetzt werden, voll im<br />
Zeitplan: Der Rohbau sowohl von Schulgebäude als auch<br />
Sporthalle ist abgeschlossen, so dass bereits die Ausbauarbeiten<br />
aufgenommen werden konnten. Um Schäden und<br />
Verzögerungen durch die winterliche Witterung vorzubeugen,<br />
wurde eine wärmedämmende Schutzhülle um das Gebäude<br />
gespannt.<br />
Die Arbeiten am Schulkomplex werden im August 2011 beendet.<br />
Im September beginnt der Schulbetrieb und HOCHTIEF<br />
Facility Management wird die Bewirtschaftung des Gymnasiums<br />
aufnehmen. Die Außen- und Sportanlagen sollen bis<br />
Dezember 2011 fertig sein.<br />
Sicherheit mit Stil: Sporthallensanierung verbindet neue Dachkonstruktion<br />
mit aktuellen Wärmedämmvorschriften und moderner Optik<br />
Sicherheit sollte vorgehen – vor allem dort, wo Kinder spielen.<br />
Dennoch ergaben Untersuchungen, die nach dem Unglück<br />
von Bad Reichenhall an Sporthallen in ganz Deutschland<br />
durchgeführt wurden, immer wieder bauliche Mängel<br />
und Altersabnutzung. Im baden-württembergischen Nagold<br />
musste die Sport- und Schwimmhalle der Lembergschule sogar<br />
zeitweise geschlossen werden, nachdem Mängel an der<br />
Tragkonstruktion festgestellt worden waren. Im Sinne der Sicherheit<br />
war es nötig, das gesamte Holzdach abzutragen und<br />
komplett neu aus Stahl aufzubauen. Gleichzeitig wurde die<br />
Dämmung des Gebäudes gemäß der EnEV verbessert und<br />
die alten asbesthaltigen Fassadenplatten durch eine hinterlüftete<br />
Aluminium-Hülle in technischem Design ersetzt. Möglich<br />
gemacht hatte die Sanierung die finanzielle Unterstützung<br />
durch das Konjunkturpaket des Bundes.<br />
Graue Stahlbetonwände und weiße Faserzementplatten im<br />
Stil der 60er Jahre, schwergängige Fenster und ein Dach<br />
mit Holzbalken: Die Sporthalle in Nagold war schon deutlich<br />
sichtbar in die Jahre gekommen. Vor allem die so genannten<br />
Leimbinder – tragende Balken aus mehreren Schichten<br />
miteinander verleimter Bretter – wurden langsam marode. Als<br />
schließlich einer von ihnen abgestützt werden musste, ließ<br />
die Stadt die Halle sperren. Um langfristig die Sicherheit gewährleisten<br />
zu können, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen<br />
notwendig. Gleichzeitig stand eine energetische Überarbeitung<br />
des Gebäudes an. „In den 1960ern gab es noch<br />
keine Wärmedämmvorschriften“, erklärt Architekt Hans-Peter<br />
Bonasera, der mit dem Projekt betraut wurde. „Die Halle war<br />
deshalb nur minimal isoliert – mit 40 mm dicken Holzwolleleichtbau-Platten,<br />
die direkt in die Betonmauern eingegos-<br />
sen worden waren.“ Im Rahmen des Konjunkturpakets II entschied<br />
sich die Gemeinde daher die bauliche Sanierung der<br />
Sporthalle mit der energetischen zu verbinden.<br />
Baugerüst als Regendach<br />
direkt in der Halle aufgebaut<br />
Im Oktober 2009 begannen die Baumaßnahmen mit dem<br />
Abtragen der bestehenden Dachkonstruktion. Um zu verhindern,<br />
dass Feuchtigkeit durch die Öffnung dringt und die<br />
Halle oder das darunter liegende Schwimmbad beschädigt,<br />
musste auf dem Baugerüst ein Regenschutz installiert werden.<br />
„Da der Hallenboden erhalten bleiben sollte, wurden hier<br />
zunächst Schutzmatten und Spanplatten verlegt. Darauf wurde<br />
dann ein durchgehendes Flächengerüst errichtet, das den<br />
Innenraum abschließt“, berichtet Hans Tippelt vom Stahlbauunternehmen<br />
IBB Bönnigheim, das die Dacherneuerung<br />
übernahm. Das Gerüst wurde mit Neigung zu den Längsseiten<br />
gebaut und mit einer Folie abgedichtet, die an den Rändern<br />
nach oben führte, so dass eine Art Wanne entstand. Mit<br />
Fallrohren verbundene Dachgullys sorgten für die Ableitung<br />
des Regenwassers. „Dort, wo unsere Monteure gerade arbeiteten,<br />
wurde die Folie zeitweise umgeschlagen und danach<br />
wieder abgedichtet“, so Tippelt. Das Flächengerüst diente<br />
auch als Arbeitsplattform, wodurch für den Dachbau keine<br />
Fassadengerüste notwendig waren.<br />
Problematisch waren allerdings die Platzverhältnisse: Seitlich<br />
an der Halle führen Wege vorbei, die im Schulbetrieb vom<br />
Durchgangsverkehr genutzt werden. Vor dem Gebäude liegt<br />
eine Bushaltestelle, weshalb es nicht – wie vorgesehen –<br />
92 Kommunalwirtschaft 02/2011
möglich war, auf der Straße einen Autokran zum Abtragen<br />
der alten Holzbalken und der Kupfereindeckung sowie zum<br />
Einheben der Stahlträger abzustellen. Stattdessen legte IBB<br />
in der benachbarten Grünanlage ein vorübergehendes Fundament,<br />
damit dort ein Baukran aufgebaut werden konnte.<br />
Die neuen, zum Schutz gegen Korrosion beschichteten<br />
Träger wurden auf die Betonstützen montiert, die zuvor die<br />
Leimbinder getragen hatten. Um ihren sicheren Halt zu garantieren,<br />
brachten die Stahlbauexperten entsprechende Verankerungen<br />
für die Konstruktion an. Insgesamt wurden über<br />
der 420 m² messenden Hallenfläche 21 Tonnen Stahl verbaut.<br />
Modernes Fassadendesign im technischen Stil<br />
Die tristen Faserzementplatten der Hallenverkleidung ersetzte<br />
Architekt Bonasera durch moderne Paneele aus Alucobond.<br />
Die monochromen Bleche verleihen dem Bau einen<br />
technisierten Charakter. Die Silhouetten verschiedener Sportler<br />
wirken dabei als Blickfang. Der unregelmäßige Verbund<br />
der Paneele und deren Verlegung<br />
im Querformat strecken die hohe<br />
Halle zudem optisch in der Horizontalen.<br />
Im Rahmen der Sanierung<br />
wurden darüber hinaus<br />
die Fensterbänder im oberen<br />
Teil des Gebäudes überarbeitet.<br />
„Die vorhandenen Kippflügel<br />
funktionierten oft nur unzureichend,<br />
zudem verhinderte das<br />
verwendete Milchglas den Blick<br />
nach draußen“, so Bonasera. Der<br />
Architekt ließ an ihrer Stelle ein<br />
Lamellensystem mit Klarglas einbauen,<br />
das jetzt für eine bessere<br />
Durchlüftung sorgt. Dies war vor<br />
allem zur Abführung der Stauwärme<br />
wichtig. Auch lassen die<br />
neuen Fenster mehr Tageslicht<br />
einfallen als die bisherige Lösung<br />
und gewähren freie Sicht auf den<br />
Himmel.<br />
Neues Dach erreicht<br />
Dämmwert von 0,17 W/m²K<br />
Um bei den Umbauten die Vorgaben<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) einzuhalten, wurde<br />
ein Bauphysiker hinzugezogen,<br />
mit dem alle notwendigen Dämmwerte<br />
und die entsprechenden<br />
Möglichkeiten abgestimmt<br />
wurden. Wand- und Dachisolierungen<br />
sollten dabei gleichermaßen<br />
zur Energieeffizienz<br />
beitragen. Die fest mit den Mauern<br />
vergossenen Holzwolleleichtbau-Platten<br />
wurden in diese<br />
Konzeption mit einbezogen. Auf<br />
ihnen wurde eine Aluminium-Unterkonstruktion<br />
verschraubt, welche<br />
die Alucobond-Paneele der<br />
Gebäudehülle trägt. Dazwischen<br />
liegen eine 140 mm dicke Dämmschicht<br />
aus Mineralfaserplatten<br />
sowie ein Luftspalt für die zur<br />
Feuchtigkeitsabführung wichtige<br />
Hinterlüftung der Fassade.<br />
Die unterste Ebene des Daches bildet ein Trapezblech-<br />
Akustikprofil, dessen Sicken mit Mineralwolle aufgefüllt<br />
und mit Glasvlies kaschiert sind. Darüber wurden eine Lage<br />
Polyurethan-Hartschaum und eine Bitumenschweißbahn als<br />
Dampfsperre angebracht. Auf dieser ruht als Dämmung eine<br />
160 mm dicke Schicht Polystyrol-Hartschaum. Den oberen<br />
Abschluss bildet die bituminöse Abdichtung bestehend aus<br />
zwei Lagen beschieferter Bitumenschweißbahn. „Zusammengerechnet<br />
erreicht das Dach so einen U-Wert von 0,17<br />
W/m²K“, berichtet Stahlbauer Tippelt. Die Stahlkonstruktion<br />
wurde auf Schneelasten von bis zu 1,2 N/m² ausgelegt.<br />
Kies oder eine Begrünung wurden nicht aufgebracht, da die<br />
Stadt Nagold das Flachdach für den Betrieb einer Photovoltaikanlage<br />
vermietet hat. Die entsprechenden Kollektoren<br />
und Systeme wurden gegen Ende der Sanierung bereits installiert.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bonasera.de und www.ibb-boennigheim.de.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 93
Strategische Liegenschaftsberatung<br />
für neun Berufsschulen im Landkreis Esslingen<br />
Der Landkreis Esslingen hat Drees & Sommer damit beauftragt,<br />
eine vergleichende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für<br />
verschiedene Sanierungs- und Standortszenarien durchzuführen.<br />
In die Betrachtung werden neun Berufsschulen einbezogen.<br />
Die Bestandsgebäude an den Standorten Esslingen,<br />
Kirchheim und Nürtingen wurden zwischen 1957 und 2007<br />
gebaut. Angesichts sinkender Schülerzahlen – von heute<br />
12.200 auf circa 9.500 im Jahr 2025 – sowie veränderter Voraussetzungen<br />
für die Berufsausbildung werden die Räumlichkeiten<br />
für die Zukunft gerüstet.<br />
Zunächst untersucht ein externer Schulentwicklungsplaner<br />
die künftigen schulfachlichen Belange unter Berücksichtigung<br />
der demographischen Entwicklung sowie der Wirtschaftsprognosen.<br />
Dabei wird analysiert, wie sich die Berufszweige<br />
weiterentwickeln werden und inwiefern sich neue<br />
Anforderungen an die Ausbildung auf die Räumlichkeiten<br />
auswirken. Drees & Sommer greift die Schulentwicklungsplanung<br />
auf und zeigt, welcher Bedarf sich daraus für die Be-<br />
Stadt Herford nutzt als erste Kommune<br />
den Sparkassen RechnungsService – weitere können folgen<br />
Seit kurzem bietet die Stadt Herford einen innovativen Service<br />
an: Geschäftspartner können ihre Rechnungen nun elektronisch<br />
über den Sparkassen RechnungsService schicken.<br />
Damit ist die Stadt bundesweit Vorreiter in punkto eBilling.<br />
Die realisierte Lösung eignet sich auch für andere Kommunen.<br />
Schlanke Verwaltung durch moderne Prozesse: Nach diesem<br />
Motto setzt die Stadt Herford auf die elektronische Rechnung<br />
und ist damit die erste Kommune in Deutschland, die den<br />
rechtskonformen Austausch über den Sparkassen RechnungsService<br />
ermöglicht. Im ersten Schritt kann die Stadt<br />
elektronische Rechnungen empfangen, archivieren und ohne<br />
Medienbruch im digitalen Workflow bearbeiten. Das spart<br />
wertvolle Zeit, weil die Rechnungsdaten nun elektronisch eingehen<br />
und nicht mehr per Hand eingegeben werden müssen.<br />
Die Übermittlung ist rechtskonform u.a. wegen der aufgebrachten<br />
elektronischen Signatur. Dies sichert das zertifizierte<br />
Verfahren der ebills & more GmbH, nach dem der eBilling-Service<br />
funktioniert. Die Lösung der Stadt Herford wurde<br />
ausführlich getestet und steht mit dem Start des Betriebes<br />
nun auch anderen Einrichtungen der Öffentlichen Verwaltung<br />
zur Verfügung. Selbstverständlich können auch Unternehmen<br />
jeglicher Größe und Branche den Sparkassen Rechnungs-<br />
Service nutzen, um Rechnungen elektronisch zu versenden<br />
und zu empfangen. Einen kompatiblen Service bieten die<br />
Volks- und Raiffeisenbanken als VRRechnungsService.<br />
Einsparungen für Versender und Empfänger<br />
„Das Angebot der elektronischen Rechnungsstellung ist für<br />
die Stadtverwaltung ein weiterer Schritt, um Verwaltungsabläufe<br />
mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung schneller<br />
und kostengünstiger zu gestalten“, erläutert Jörg Hartmann,<br />
Leiter der Abteilung Kämmerei, Steuern und Stadtkasse in<br />
Herford.<br />
standsimmobilien ergibt. Im Fokus stehen dabei der aktuelle<br />
Gebäudezustand sowie die Wirtschaftlichkeit der Immobilien<br />
während der nächsten 30 Jahre. Die Betrachtungen betreffen<br />
zum einen eine Variante, bei der alle Immobilien beginnend<br />
ab 2015 sukzessiv saniert werden. Eine weitere Variante sieht<br />
die Zusammenlegung von Schulen zu Kompetenzcentern unter<br />
Berücksichtigung von Sanierungsmaßnahmen und Neubauten<br />
vor.<br />
Die Experten erfassen den baulichen Zustand der Bestandsgebäude,<br />
um daraus die erforderlichen Investitionskosten<br />
innerhalb der nächsten 30 Jahre abzuleiten. Gleichzeitig<br />
werden die voraussichtlichen Aufwendungen für Betriebs-<br />
und Energiekosten einbezogen. Daraus ergibt sich eine sogenannte<br />
Lebenszykluskostenbetrachtung. Auf deren Basis<br />
wird die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Varianten ermittelt.<br />
Die Zusammenführung der Schulentwicklungsplanung mit<br />
dem Immobilien-Know-how von Drees & Sommer ist ein Pilotprojekt<br />
für Baden-Württemberg.<br />
Die Stadt erhält rund 20.000 Rechnungen jährlich. Mit Umstellung<br />
auf die elektronische Rechnung eröffnet sich ein Einsparpotenzial<br />
von 20.000 Euro. Zudem verringert jede eingesparte<br />
Papierseite den CO2-Austoß, was die Umwelt schont.<br />
Für Lieferanten ist die elektronische Rechnung einfach, preiswerter<br />
und deutlich schneller als die Papierrechnung. Bis zu<br />
85 % lässt sich an direkten und indirekten Kosten sparen.<br />
„In den kommenden Jahren wird sich der Anteil elektronischer<br />
Rechnungen drastisch erhöhen. Wir rechnen bereits mit über<br />
2 Milliarden elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich für<br />
2014 in Deutschland“, erklärt Andreas Viersbach, Bereichsleiter<br />
Vertrieb bei der ebills & more. „Die Stadt Herford ist somit<br />
für die Zukunft bestens gerüstet. Und wir rechnen damit,<br />
dass diverse Kommunen diesem Beispiel folgen werden.“<br />
Der elektronische RechnungsService<br />
Dem Angebot der ebills & more liegt ein webbasiertes Verfahren<br />
mit universellem Zugang zugrunde: Ein Nutzer muss<br />
lediglich über Browser & Internetzugang verfügen und sich<br />
registrieren, um seine Rechnungen über die Plattform abwickeln<br />
zu können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Anwender<br />
schreibt wie gewohnt seine Ausgangsrechnung in der<br />
vorhandenen Branchen- bzw. Faktura-Lösung wie Sage oder<br />
Lexware. Word und Excel sind auch möglich.<br />
Anstatt nun die finale Version auf Papier auszudrucken, wählt<br />
er SIMPLYST Express in der Druckerauswahl und erzeugt<br />
damit automatisch ein lesbares PDF sowie einen XML-Datensatz.<br />
Bei Bedarf lassen sich auch Dokumente als Anlagen<br />
anhängen. Alles andere läuft im Hintergrund auf der Web-<br />
Plattform von ebills & more: Es wird eine steuerrechtlich erforderliche,<br />
qualifizierte elektronische Signatur aufgebracht.<br />
Dann schickt das System die digitale Rechnung an den Empfänger<br />
und prüft die Signatur, damit sich wie gewohnt die<br />
Vorsteuer ziehen lässt. Außerdem kann das signierte Rech-<br />
94 Kommunalwirtschaft 02/2011
nungs-PDF mit allen Zusatzdaten in einem Web-Archiv abgelegt<br />
werden, wo es zehn Jahre für Versender und Empfänger<br />
zugänglich ist.<br />
Der Rechnungsempfänger erhält das Rechnungs-PDF mitsamt<br />
Signatur und Prüfreport kostenlos. Bei Bedarf übermittelt<br />
ihm das System auch die Rechnungsdaten in einem<br />
Format, das er direkt weiterverarbeiten kann. Den Vertrieb<br />
vor Ort übernehmen die teilnehmenden Sparkassen und<br />
Volksund Raiffeisenbanken mit ihren bundesweiten Filialnetzen<br />
sowie die ServiCon für die gewerblichen Verbundgrup-<br />
pen und Franchise-Systeme im ZGV. Alle drei Institutionen<br />
bieten den Vorteil der vorhandenen Kundennähe, da sie zu<br />
den meisten Unternehmen im deutschen Mittelstand bereits<br />
Geschäftsbeziehungen unterhalten. Der RechnungsService<br />
erweitert den etablierten, elektronischen Zahlungsverkehr.<br />
Er ist in vielen Anwendungen für Onlinebanking und Cash-<br />
Management wie SFirm32, StarMoney, Genocash, Windata<br />
und weiteren bereits integriert.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.srs-bill.de und www.vr-rechnungsservice.de.<br />
BayernLB finanziert das erste private Geothermie-Kraftwerk<br />
im Freistaat Bayern<br />
Die BayernLB hat die erste private Projektfinanzierung einer<br />
Geothermie-Anlage im Freistaat Bayern strukturiert und gemeinsam<br />
mit der Entwicklungsgesellschaft Süddeutsche Geo-<br />
thermie-Projekte Gesellschaft (SGG) erfolgreich umgesetzt.<br />
Das Volumen der langfristig angelegten Finanzierung für das<br />
Kraftwerk in Dürrnhaar bei Aying beträgt 35,6 Mio. Euro. Gesellschafter<br />
der SGG sind jeweils zur Hälfte HOCHTIEF PPP<br />
Solutions, eine Tochtergesellschaft von HOCHTIEF Concessions,<br />
und die RENERCO Renewable Energy Concepts AG, die<br />
mehrheitlich zur Baywa AG gehört.<br />
Mit der SGG als Entwicklungsgesellschaft konnte erstmals<br />
in Deutschland ein Partner gefunden werden, der durch den<br />
Einsatz von Eigenkapital bereits die unterirdische Wärmequelle<br />
in einer Tiefe von weit über 3000 Metern Tiefe erfolgreich<br />
realisiert hat. Dabei stellt das Projekt Dürrnhaar den<br />
Anfang einer durch die SGG entwickelten Anlagenserie geothermischer<br />
Kraftwerke der fünf Megawatt-Klasse dar.<br />
Das Kraftwerk südöstlich von München ist bereits das vierte<br />
Geothermie-Projekt in Oberbayern, das von der BayernLB<br />
begleitet wird. Einzigartig an dieser Finanzierung ist der private<br />
Charakter. Bei den bisherigen Geothermie-Projekten in<br />
Bayern traten die BayernLB und andere Banken stets als Finanzpartner<br />
einer Kommune auf. Bei der Anlage in Dürrnhaar<br />
ist der Kunde hingegen eine Gesellschaft ohne kommunalen<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 95
Hintergrund. Bei dieser Finanzierungsart ist der über die Projektlaufzeit<br />
prognostizierte Cash Flow die alleinige Rückzahlungsquelle.<br />
Die BayernLB erwartet in Zukunft einen wachsenden<br />
Anteil privat finanzierter Geothermie-Projekte. Alexander<br />
von Dobschütz, Bereichsleiter Projektfinanzierungen bei der<br />
BayernLB: „Mit der Finanzierung der Geothermieanlage in<br />
Dürrnhaar kann die BayernLB ihre Strukturierungskompetenz<br />
unter Beweis stellen und erneut einen Beitrag zur umweltfreundlichen<br />
Energieversorgung in unserem Heimatmarkt<br />
Bayern leisten. Wir erwarten in den kommenden Jahren die<br />
Entwicklung weiterer kommunaler, aber auch privater geothermischer<br />
Kraftwerke in der Region. Mit unserer mehrjäh-<br />
rigen Erfahrung auf diesem Feld der Erneuerbaren Energien<br />
stehen wir bereit, weitere Projekte als Finanzpartner zu begleiten.“<br />
Aufgrund der geologischen Verhältnisse eignet sich<br />
das süddeutsche Molassebecken besonders gut für Tiefengeothermie,<br />
bei der aus warmen Grundwasservorkommen<br />
unter der Erde umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt<br />
werden kann. Die Anlage in Dürrnhaar wird voraussichtlich im<br />
Januar 2012 in Betrieb gehen und kann im Jahr fast 46.000<br />
Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Damit können<br />
rund 18.000 Haushalte in der Umgebung versorgt werden.<br />
Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung lassen sich<br />
pro Jahr rund 35.000 Tonnen CO² einsparen.<br />
Energiepreisentwicklung für Deutschland im Januar 2011<br />
Kennzahlen / Indikatoren 21. Dez. 2010 25. Jan. 2011 Veränderung in %<br />
EUR/US$ 1,3148 1,3607 3,49% �<br />
Strom - Cal-11 base - pro MWh* 48,18 0 50,46 0 4,73% �<br />
Brent / Crude Oil $92,90 $95,20 2,48% �<br />
HEL - Rheinschiene 27,92 0 61,32 0 5,87% �<br />
GPL Gas Cal-11 20,52 0 22,78 0 11,01% �<br />
* Durchschnittswert eines Monats<br />
96 Kommunalwirtschaft 02/2011
Der NUS Preistrend – Newsletter bewertet die Entwicklung<br />
verschiedener Indizes der vergangenen 4 Wochen<br />
• Die Preise am Deutschen Strommarkt zeigten sich in den<br />
letzten Tagen vor dem Jahreswechsel für alle Produkte steigend.<br />
Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Wetterlage<br />
und den damit einhergehenden höheren Strombedarf.<br />
Seit Jahresbeginn kann das Futuresprodukt 2011 nicht<br />
mehr gehandelt werden – der Focus unseres Newsletters<br />
wird deshalb ab sofort auf dem Frontjahr Futuresprodukt<br />
2012 liegen. Dieses legte im Dezember ebenfalls spürbar zu,<br />
um nun seit Jahresbeginn erneut deutlich nachzugeben. Mit<br />
einem aktuellen Basepreis von unter E 51,00 nähern wir uns<br />
erneut unteren Bestmarken aus 2011. Es bleibt abzuwarten,<br />
ob dieser, für die Kunden positive Trend, anhalten wird...<br />
• Die Preise am Deutschen Erdgasmarkt zeigten sich bereits<br />
Eine verlässliche Größe<br />
Der Güteausschuss entscheidet neutral, fair und zuverlässig<br />
Die Aufgabe der Gütegemeinschaft Kanalbau umfasst die<br />
kontinuierliche Beurteilung der Qualifikation von Unternehmen<br />
in Firmenbesuchen und unangekündigten Baustellenbesuchen<br />
sowie der Verleihung des RAL-Gütezeichens. Damit<br />
setzt die Gütegemeinschaft um, was Auftraggeber und<br />
Mitglieder fordern. Eine maßgebende Funktion bei dieser<br />
Aufgabe hat der Güteausschuss der Gütegemeinschaft. Der<br />
Güteausschuss ist das zentrale Organ zur Verwirklichung des<br />
Gütesicherungsgedankens. Dieses Gremium setzt sich aus<br />
Vertretern der Auftraggeber, Ingenieur-Büros und Auftragnehmer<br />
zusammen. Jeweils ein Vertreter der Auftraggeber und<br />
Ingenieur-Büros werden durch die DWA direkt benannt; die<br />
übrigen Mitglieder werden durch die Mitgliederversammlung<br />
der RAL-Gütegemeinschaft mit paritätischen Stimmen von<br />
Auftraggebern und Auftragnehmern gewählt.<br />
Abgestimmte Anforderungen<br />
Neutralität, Fairness und Zuverlässigkeit sind die entscheidenden<br />
Kriterien bei der Arbeit des Güteausschusses. Zu<br />
seinen Aufgaben gehört die Erstellung der Güte- und Prüfbestimmungen.<br />
Diese müssen den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik entsprechen und sind in Anpassung an den<br />
technischen Fortschritt weiterzuentwickeln. Die Güte- und<br />
Prüfbestimmungen werden durch die Mitgliederversammlung<br />
bestätigt. Des Weiteren sind Gütezeichenanträge zu prüfen<br />
und die Verleihung und der Entzug des Gütezeichens einzuleiten<br />
sowie Ahndungsmaßnahmen bei Verstößen gemäß den<br />
Durchführungsbestimmungen dem Vorstand vorzuschlagen.<br />
Grundlage hierfür sind die Baustellen- und Firmenbesuchsberichte.<br />
Ihre Anfertigung stellt höchste Anforderungen an<br />
die Organisation der Prüfungen und an die Personen, die<br />
mit dieser Aufgabe betraut sind. Deshalb werden die Prü-<br />
im November 2010 massiv beeindruckt von den Wetterkapriolen<br />
in ganz Europa. Im Dezember 2010 legten die Preise<br />
an den wichtigsten Handelspunkten wegen der beschriebenen<br />
Situation und der ausbleibenden Mengen an LNG<br />
aus Katar weiter zu. Die hohe Nachfrage tat das Übrige. Seit<br />
der Abkopplung der Gaspreise vom Ölpreis, in der eigentlichen<br />
Angebotskalkulation für Kunden, spielen die Verfügbarkeit<br />
und auch das Wetter mithin die wichtigste Rolle bei<br />
der Großmarktpreisfindung. Zwischen dem teuersten „Tag“<br />
Ende 2010 und dem günstigsten „Tag“ in 2011, lagen immerhin<br />
3.00 /MW/h. Die Volatilität des Strommarktes hat<br />
den Gasmarkt eingeholt. Es wird also immer wichtiger zu<br />
entscheiden, Wie man Wann einkauft.<br />
fungen ausschließlich durch vom Güteausschuss beauftragte<br />
Prüfingenieure durchgeführt. Alle Berichte, die die Prüfingenieure<br />
anfertigen, werden dem Güteausschuss der Gütegemeinschaft<br />
zur Beratung vorgelegt und von diesem in jedem<br />
Einzelfall bewertet. Dabei vertrauen Auftraggeber und Unternehmen<br />
auf Transparenz und ein einheitliches Anforderungsniveau.<br />
Deshalb ist die zentrale Bewertung der Prüfberichte<br />
durch ein neutrales und unabhängiges Gremium wie dem<br />
Güteausschuss maßgebend für das Anforderungsniveau der<br />
Gütesicherung. Ebenso wie die Unparteilichkeit – sowohl in<br />
Bezug auf wirtschaftliche Aspekte als auch hinsichtlich der<br />
Interessensneutralität.<br />
Abgestuftes System<br />
Zurzeit überprüfen 27 Prüfingenieure die Qualifikation der<br />
Gütezeicheninhaber (AK1, AK2, AK3, VOD, VO,VMD, VM, VP,<br />
S.., I, R, D, G, ABS, ABV) durch unangemeldete stichprobenartige<br />
Baustellen- und regelmäßig durchgeführte Firmenbesuche.<br />
Bei festgestellten und dokumentierten Mängeln steht<br />
dem Güteausschuss ein abgestuftes System von Ahndungen<br />
zur Verfügung. Vier Ahndungsmöglichkeiten sieht die Satzung<br />
vor: Neben „Zusätzlichen Auflagen im Rahmen der Eigenüberwachung“<br />
und einer „Vermehrung der Qualifikationsprüfung“<br />
sind das die „Verwarnung“ oder ein „Befristeter oder<br />
dauerhafter Entzug des Gütezeichens“. Bevor Ahndungsmaßnahmen<br />
gegen eine Firma beschlossen werden, kann<br />
diese Stellung zu den Feststellungen nehmen. Dies geschieht<br />
üblicherweise unmittelbar beim Firmen- bzw. Baustellenbesuch.<br />
Gemeinsam mit dem Bauleiter oder dem Polier werden<br />
die Mängel ausgewertet. Im Bericht des Prüfingenieurs<br />
wird die Stellungnahme des Unternehmens dokumentiert und<br />
dem Güteausschuss vorgelegt.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 97
Rahmenbedingungen festgelegt<br />
Die Arbeit des Güteausschusses trägt entscheidend dazu<br />
bei, dass Auftraggeber konsequent und wirtschaftlich die<br />
Prüfung der Bietereignung durchführen können. So werden<br />
die Voraussetzungen für eine fachgerechte Ausführung von<br />
Maßnahmen der Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen<br />
und -kanälen geschaffen. Fünf Mal im Jahr treffen<br />
sich die Teilnehmer zu den zweitägigen Sitzungen. Nicht<br />
nur deshalb erfordert die ehrenamtliche Arbeit im Güteausschuss<br />
ein hohes Engagement aller Beteiligten. 2010 hat der<br />
Güteausschuss 5.676 Vorgänge bearbeitet. 388 Ahndungen<br />
wurden verhängt und 162 Verwarnungen ausgesprochen.<br />
23-mal wurde das Gütezeichen entzogen. Diese Arbeit findet<br />
Zustimmung bei Auftraggebern und Auftragnehmern.<br />
Das Fachgremium Güteausschuss und die Tätigkeit der Prüfingenieure<br />
stellen sicher, dass nicht Formalismus, sondern<br />
Fachkompetenz und intensive Kommunikation Grundlage der<br />
Gütesicherung sind.<br />
Über die Zusammensetzung der Gremien, zum Beispiel des<br />
Güteausschusses, informiert die Internetseite www.kanalbau.<br />
NRW: Neue Spielräume für kommunale Dienstleistungen<br />
OVG Münster erlaubt Tochtergesellschaften für Gemeinden<br />
In Nordrhein-Westfalen ist die wirtschaftliche Betätigung von<br />
Gemeinden streng reguliert. Flankiert wird dies durch eine restriktive<br />
Kommunalaufsicht. Das OVG Münster hat beides nun<br />
entschärft und den Kommunen in NRW damit neue Handlungsspielräume<br />
eröffnet.<br />
Der Fall betrifft eine typische kommunale Interessenlage. Eine<br />
Gemeinde wollte bestimmte Dienstleistungen für den Eigenbedarf<br />
nicht selbst erbringen und beteiligte sich hierzu an<br />
einer von anderen Kommunen gegründeten GmbH. Die Bezirksregierung<br />
Düsseldorf sah hierin einen Verstoß gegen das<br />
Kommunalrecht und verlangte von der Gemeinde, wieder aus<br />
der GmbH auszuscheiden. Nach ihrer Ansicht dürften Dienstleistungen<br />
zur Deckung des Eigenbedarfs nicht in Form einer<br />
GmbH erbracht werden. Eine solche Rechtsform des privaten<br />
Rechts sei nur zulässig, wenn die Einrichtung unmittelbar der<br />
wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Betreuung der Einwohner<br />
diene, nicht aber der Deckung des Eigenbedarfs.<br />
Dies ging dem OVG Münster zu weit. „Das Verständnis der<br />
Bezirksregierung ist mit der Garantie der kommunalen Selbst-<br />
Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsführer und Güteausschuss<br />
sind die Organe der Gütegemeinschaft Kanalbau.<br />
com. Die Tätigkeit des Güteausschusses und der beauftragten<br />
Prüfingenieure – etwa die Anzahl der Firmen- und Baustellenbesuche<br />
und Ahndungen – wird jährlich ausführlich in<br />
der Broschüre Zahlen & Fakten dargestellt.<br />
verwaltung nicht vereinbar“, erläutert Dr. Ute Jasper aus der<br />
Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf. „Ob in der<br />
Daseinsvorsorge oder für den Eigenbedarf: Für eine Betätigung<br />
in Privatrechtsform ist allein entscheidend, dass die<br />
Gemeinde leistungsfähig und die Einrichtung im Einzelfall erforderlich<br />
ist. Dies hat das OVG Münster in begrüßenswerter<br />
Weise klargestellt.“, so Jasper.<br />
Insbesondere ließ das Gericht nicht gelten, dass die Gemeinde<br />
bei einer GmbH keinen ausreichenden Einfluss sicherstellen<br />
könne. „Im Bereich der Daseinsvorsorge ist die GmbH als<br />
Rechtsform anerkannt“, berichtet Jasper. „Dies muss erst<br />
recht bei Tätigkeiten für den Eigenbedarf gelten, da diese<br />
sich lediglich gemeindeintern auswirken.“ Das Urteil des OVG<br />
Münster sei daher von erheblicher praktischer Bedeutung.<br />
„Ob bei der Beschaffung, ITLeistungen oder Gebäudemanagement,<br />
ob allein oder zusammen mit anderen Kommunen<br />
– das OVG Münster gibt den Gemeinden ihre Gestaltungsfreiheit<br />
zurück“, freut sich Jasper.<br />
Weitere Informationen unter: www.heuking.de.<br />
Großes Symposium „Wir bewegen uns“ in Dietzenbach<br />
Hochkarätige Projekte aus dem Bereich Integration durch<br />
Sport und Gesundheit werden am 18. März 2011 auf dem<br />
Symposium der Veranstalter Kreisstadt Dietzenbach und NH<br />
Projektstadt vorgestellt. Erste Anmeldungen unmittelbar nach<br />
Bekanntgabe des Programms zeigen großes Interesse über<br />
die Region hinaus.<br />
In der Kreisstadt Dietzenbach hat sich in den letzten Jahren<br />
viel bewegt. Mit dem Prozess „Wir bewegen uns“ sind<br />
große Erfolge in den Bereichen Integration und Bildungsför-<br />
derungen durch Sport und Gesundheit gelungen. Mit großem<br />
Engagement haben die Initiatoren der Stadtverwaltung<br />
Dietzenbach und der NH ProjektStadt, insbesondere aber<br />
die Vereine, Kitas, Schulen und vielen ehrenamtlichen Helfer<br />
insgesamt über 50 Projekte erfolgreich durchgeführt. Dafür<br />
hat das Projekt hochkarätige Preise erhalten, darunter den<br />
Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes und von<br />
Mercedes-Benz sowie den Preis Soziale Stadt 2010.<br />
Die Verstetigung der Projekte und damit der Erfolge ist das<br />
Ziel der kommenden Jahre. Startschuss für diese Versteti-<br />
98 Kommunalwirtschaft 02/2011
gung wird das große, überregionale Symposium „Wir bewegen<br />
uns | Sport und Gesundheit – der Weg zur Integration?“<br />
am 18. März in Dietzenbach sein. Gemeinsam mit<br />
Projektträgern anderer Städte, werden auf dem Marktplatz<br />
der Projekte und bei fünf Workshops Erfahrungen und<br />
Wege ausgetauscht.<br />
Die Stadt Dietzenbach und die NH ProjektStadt laden alle<br />
Interessierten aus Bildung, Politik, Vereinen, Bildungseinrichtungen,<br />
der kommunalen Verwaltung, Verbände, Krankenkassen<br />
und sehr gerne auch Unternehmensvertreter<br />
ein.<br />
Ziel des Symposiums ist, die gemachten Erfahrungen sowie<br />
das Wissen weiter zu geben und selbst von anderen<br />
hervorragenden Projekten zu lernen. So soll den Interessenten<br />
Mut gemacht werden, diesen erfolgreichen Weg<br />
ebenfalls zu beschreiten. Jan Thielmann, Projektleiter der<br />
NH ProjektStadt: „Beim Symposium geht es um Integration<br />
nicht als theoretisches Konstrukt, sondern um Teilhabe<br />
im Alltag – durch Sport und Gesundheit. Es geht um<br />
konkrete Kooperationsmodelle zwischen Sportvereinen<br />
und Schulen, um gute Beispiele von Präventionsprojekten<br />
wie Boxen und Mitternachtssport – wann und wie funktionieren<br />
sie? Um die Vermittlung gesunder Lebensweise bei<br />
Kindern unterschiedlicher Herkunft. Um den Einsatz von<br />
Integrationslotsen für die Elternarbeit und um die Rolle der<br />
Kommunen in diesem Prozess. Viele der vorgestellten Projekte<br />
bieten hierzu überzeugende Antworten und nachahmenswerte<br />
Ansätze.“<br />
Für das Symposium können Sie sich anmelden unter:<br />
Hsymposium2011@dietzenbach.de.<br />
Programm und Anmeldeformular finden Sie unter<br />
www.soziale-stadt-dietzenbach.de.<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl aber<br />
begrenzt.<br />
Grüne Mütze für Bungalows<br />
Demografischer Wandel: Nachfrage nach ebenerdigem<br />
Wohnraum steigt / Comeback für Bungalows mit Gründach<br />
/ Innovatives System zur extensiven Dachbegrünung:<br />
Mobiroof / Flachdächer individuell gestalten<br />
Bereits heute leben mehr 65jährige als 15jährige in<br />
Deutschland, so das Statistische Bundesamt. Die Anzahl<br />
der Senioren wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund<br />
einer sich umkehrenden Bevölkerungspyramide<br />
noch drastisch erhöhen. Diese Entwicklung schlägt sich<br />
auch in veränderten Wohnsituationen nieder. Immer mehr<br />
Haushersteller, Planer und Architekten berücksichtigen<br />
dabei speziell die Bedürfnisse der Generation 50plus.<br />
Barrierefreiheit und mehr Komfort spielen für eine lange<br />
Selbstständigkeit im Alter eine entscheidende Rolle. Gestiegenes<br />
Umweltbewusstsein und der Wunsch nach<br />
mehr Ästhetik und Wohnnachhaltigkeit sind eine zusätzliche<br />
Herausforderung. Ein Haustyp, der von dieser neuen<br />
gesellschaftlichen Entwicklung besonders profitiert, ist<br />
der Bungalow. Mittlerweile ist dieser bei allen führenden<br />
Hausherstellern in Deutschland im Programm zu finden.<br />
Durch seine flache, quadratische Bauweise wird er dem<br />
Trend des Wohnens auf nur einer Ebene gerecht. Auch<br />
Flachdächer rücken in diesem Kontext zwangsläufig wie-<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 99
der stärker in den Vordergrund. „Aus Umwelt- und energetischen<br />
Gründen setzen Architekten und Planer hier verstärkt<br />
auf Gründächer. Sie sind weit mehr als nur ein gestalterisches<br />
Mittel“, so Christian Lober, Vertriebsleiter der international tätigen<br />
Mobilane GmbH, einer der führenden Entwickler sofort<br />
grüner und dauerhafter Bepflanzungskonzepte.<br />
Ein Stück Natur auf dem Dach<br />
Besonders in dicht bebauten Städten, in denen ein Mangel<br />
an Grünflächen herrscht, sind begrünte Dächer eine wertvolle<br />
ökologische Ausgleichsmaßnahme. Sie bringen ein Stück<br />
Natur zurück in die Stadt – ohne wertvolle Flächen zu vereinnahmen.<br />
Gleichzeitig sorgen sie für mehr Lebensqualität, erhöhen<br />
den Wert der Immobilie und tragen zur CO²-Produktion<br />
bei. Zudem werten Gründächer nicht nur Architektur und<br />
Stadtbild auf. Das Grün wirkt sich auch erwiesenermaßen<br />
positiv auf die menschliche Psyche aus. Hinzukommen zahlreiche<br />
bauphysikalische Vorzüge: Im Sommer verdunsten<br />
die Pflanzen Wasser und erzeugen dadurch einen kühlenden<br />
Effekt. Im Winter wirken sie wärmedämmend und sorgen so<br />
für beträchtliche Energie-Einsparungen. Zeitgleich schützen<br />
sie vor extremen Temperaturen und Witterungseinflüssen.<br />
Auch die Lebensdauer des Daches wird verlängert. Weitere<br />
Vorteile gegenüber gängigen Abdeckungen: Lärmminderung<br />
und Luftschalldämmung, Bindung und Filterung von Staub<br />
sowie Luftschadstoffen, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Verminderung<br />
von Elektro-Smog sowie Regenwasser-Rückhalt<br />
und damit Entlastung der Kanalisation. Nicht zuletzt schaffen<br />
Gründächer einen ökologisch wertvollen Lebensraum für<br />
viele Tierarten.<br />
Mobiroof: Innovatives System für mehr<br />
Wohn- und Lebensqualität<br />
Mit einem Produkt zur extensiven Dachbegrünung ist die<br />
Mobilane-Gruppe schon früh diesem Trend gefolgt. Das pa-<br />
tentierte und langlebige System „Mobiroof“ besteht aus Kassetten,<br />
die mit Substrat gefüllt sind. Sie werden vollständig<br />
bepflanzt angeliefert. Neben unkrautfreiem Sedum sind die<br />
Elemente gefüllt mit Bimsstein zur Drainage und Wasserspeicherung.<br />
Ausgewählt werden prinzipiell Pflanzen, die sich<br />
auch extremen Standortbedingungen anpassen. Die vorkultivierten<br />
Kassetten lassen sich problemlos und ohne Vorarbeiten<br />
direkt auf dem Dach verlegen und sind für verschiedene<br />
Abmessungen geeignet. In Kürze entsteht so eine geschlossene<br />
Vegetationsdecke und somit von Beginn an ein fertiges,<br />
grünes Dach mit wenig Pflegeaufwand und geringem Nährstoff-<br />
und Wasserbedarf. Weiteres Plus: Bei etwaigen Reparaturarbeiten<br />
am Dach lassen sich die Kassetten ohne großen<br />
Aufwand einzeln entfernen. Das System „Mobiroof“ eignet<br />
sich sowohl für Flachdächer als auch für Dächer mit einer<br />
Neigung von bis zu 20 Prozent. Durch das geringe Gewicht<br />
und die Abmessung der Elemente kann das System auch<br />
problemlos auf Garagen, Carports, Ausbauten und Gartenhäusern<br />
verwendet werden.<br />
Finanzielle Zuschüsse vom Staat<br />
Der Grünanteil ist ein wichtiger Faktor für Umwelt- und Lebensqualität.<br />
Deshalb gibt es in Deutschland mittlerweile eine<br />
Vielzahl von Fördermaßnahmen für umweltgerechtes und energieeffizientes<br />
Bauen. Einige Programme befassen sich speziell<br />
mit der Dachbegrünung bei Neubauten und Sanierungen.<br />
Die Palette reicht von direkten finanziellen Zuschüssen über<br />
Kostenersparnisse bei den jährlichen Niederschlagswassergebühren<br />
bis hin zu zinsgünstigen Krediten – u. a. von der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese fördert bspw.<br />
normale Dachbegrünung über das Programm „Wohnraum<br />
Modernisieren Standard“ oder wärmedämmende Dachbegrünung<br />
über die Programme „CO²-Gebäudesanierung“.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.mobilane.de oder www.heckeamlaufendenmeter.de.<br />
100 Kommunalwirtschaft 02/2011
Aus Verwaltung und Wirtschaft<br />
Online-Tool findet den optimalen Stellenmarkt für das Jobangebot<br />
Arbeitgeber können mit dem „Media-Atlas Online“ mehr als<br />
zweihundert Print- und Online-Stellenmärkte durchsuchen<br />
und vergleichen.<br />
Gute Leute einzustellen, wird in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
immer schwieriger. Hierbei hilft nun ein Online-Tool aus<br />
der Haufe Gruppe. Personalverantwortliche können mit ihm<br />
das immense Angebot an Stellenmärkten in Print- wie Onlinemedien<br />
zielgenau daraufhin untersuchen, wo das eigene<br />
Stellenangebot die gesuchte Personengruppe am besten erreicht.<br />
Das „Media-Atlas“ genannte Portal im Internet listet<br />
zum Start mehr als zweihundert Stellenmärkte. Weitere werden<br />
hinzukommen. Renommierte Tageszeitungen sind ebenso<br />
vertreten wie hochspezialisierte Branchenblätter, global<br />
agierende Jobportale genauso wie Special-Interest-Seiten im<br />
Bevölkerungsrückgang in NRW – Wachstumsinseln<br />
in Rheinschiene und Münsterland<br />
Nachfrage nach altengerechtem Wohnraum steigt<br />
Bevölkerungsrückgang und -alterung in<br />
Nordrhein-Westfalen setzen sich fort. Nur<br />
noch ein Drittel aller Kommunen verbucht<br />
Wanderungsgewinne. Die Zahl der Baufertigstellungen<br />
hat einen historischen<br />
Tiefstand erreicht. Doch nehmen die Baugenehmigungen<br />
wieder zu. Gründe hierfür<br />
sind auch Maßnahmen der sozialen Wohnraumförderung<br />
sowie die vermehrte Nachfrage<br />
nach altengerechtem Wohnraum.<br />
Zu diesen Ergebnissen kommt die Wohnungsmarktbeobachtung<br />
der NRW.BANK<br />
in ihrem Bericht „Info 2010“. Grundlage des<br />
jährlichen Berichts sind die jeweils aktuell<br />
verfügbaren Datenbestände zur Wohnungsmarkt-<br />
und Bevölkerungsentwicklung.<br />
Der Bevölkerungsrückgang in Nordrhein-<br />
Westfalen setzt sich fort: Mit 17,9 Millionen<br />
Einwohnern wohnten 2009 etwa 60.000<br />
Menschen weniger in NRW als im Vorjahr<br />
(- 0,3 %). Auch 2010 hat NRW wieder Einwohner<br />
verloren. Nur noch ein Drittel der<br />
Kommunen kann Wanderungsgewinne verbuchen.<br />
Wachstumsinseln sind Bonn, Düsseldorf,<br />
Münster und Köln. Im Sauer- und<br />
Siegerland, in Ostwestfalen-Lippe und in<br />
der Städteregion Ruhr geht die Bevölkerung<br />
zurück.<br />
Die Angebotsseite hat deshalb erneut auf<br />
die nachlassende Nachfrage reagiert: Mit<br />
32.000 Baufertigstellungen im Jahr 2009<br />
Internet. Deren Stellenmärkte lassen sich mit dem Haufe-Tool<br />
nun unkompliziert und zielsicher nach vorgegebenen Kriterien<br />
durchsuchen. Welche Position wird wo am besten ausgeschrieben,<br />
wer hat in welcher Branche die Nase vorn, wer<br />
bietet welche Erscheinungsweise, wer wird in welcher Region<br />
besonders wahrgenommen? Das Angebot ist für Personalverantwortliche<br />
in Unternehmen und Organisationen kostenlos.<br />
Top-Anbieter präsentieren sich auf der Plattform über<br />
die Standardeinträge hinaus mit umfangreichen Angaben zu<br />
ihrem Leistungsspektrum. Das Tool ist Teil des Haufe Marketplace,<br />
einer Internetplattform, die umfangreiche Marktinformationen<br />
für Investitionsentscheider in Firmen zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Weiterführende Informationen unter www.media-atlas.de.<br />
wurde ein Rekordtief erreicht, das um 3.800<br />
Fertigstellungen niedriger liegt als im Vorjahr<br />
(- 10,6 %). Die Zahl der Baugenehmigungen<br />
kündigt jedoch eine baukonjunkturelle<br />
Wende an: Während sie bis 2008<br />
beinahe kontinuierlich abnahm, stieg sie<br />
2009 (+ 4,5 %) und 2010 (schätzungsweise<br />
+ 2,5 %) wieder an. Die Immobilien- und<br />
Mietpreise belegen das differenzierte Bild<br />
der Wohnungsmärkte: Während in einigen<br />
Kreisen mit eher unterdurchschnittlichem<br />
Mietniveau die Mieten tendenziell sinken,<br />
sind in anderen Kommunen auf hohem Niveau<br />
Preissteigerungen zu beobachten. Die<br />
Angebotspreise für Einfamilienhäuser sind<br />
bei den Spitzenreitern Düsseldorf, Bonn<br />
und Münster seit 2005 weiter gestiegen.<br />
„Trotz Bevölkerungsrückgangs ist der Wohnungsbau<br />
aber noch immer ein vergleichsweise<br />
stabiler Zweig der Baubranche“, erklärt<br />
Dietrich Suhlrie, Vorstand der NRW.<br />
BANK. Das liege auch an den Maßnahmen<br />
der sozialen Wohnraumförderung des Landes:<br />
„In den vergangenen zehn Jahren sind<br />
fast 23 Prozent aller Wohnungen in NRW<br />
mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung<br />
gebaut worden“, so Suhlrie.<br />
Nachfrage nach altengerechtem<br />
Wohnraum steigt<br />
Baukonjunkturell positiv bemerkbar macht<br />
sich auch die steigende Nachfrage nach<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 101
altengerechtem Wohnraum. An peripheren Standorten und<br />
in kleinen Kommunen zeigt sich hier allerdings ein Problem:<br />
Verkaufen ältere Eigentümer ihre Immobilie, um eine altengerechte<br />
Wohnung zu kaufen, reicht der Erlös allein oft nicht<br />
mehr für den Neukauf. Dies gilt insbesondere für modernisierungsbedürftige<br />
Immobilien der 1950er- und 1960er-Jahre,<br />
deren Standards der energetischen Ausstattung sowie der<br />
Wohnungsgrößen und -zuschnitte den heutigen Ansprüchen<br />
bvse und VHI:<br />
Vorrang für das stoffliche Recycling von Altholz<br />
„Wir verbrennen in Deutschland viel zu viel Holz.“ Das ist<br />
das gemeinsame Fazit von bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />
und Entsorgung) und VHI (Verband der deutschen<br />
Holzwerkstoffindustrie).<br />
Neben vorhandenen Überkapazitäten bei Müllverbrennungsanlagen<br />
und Ersatzbrennstoff-Kraftwerken hat die politische<br />
Förderung von Kleinfeuerungsanlagen sowie Biomasseanlagen<br />
zu zusätzlichen Kapazitäten in der Verbrennung und damit<br />
zu einer weiteren Verknappung stofflich nutzbarer Holzsortimente<br />
geführt. Studien und Berechnungen von nationalen<br />
und internationalen Organisationen haben für Deutschland<br />
eine Deckungslücke von 20 - 40 Mio. m³ und für Europa von<br />
430 Mio. m³ für das Jahr 2020 ergeben.<br />
In einem gemeinsamen Positionspapier treten bvse und VHI<br />
daher für eine verantwortungsvolle Nutzung des Rohstoffes<br />
Holz ein.<br />
„Bisher marschiert die Politik stramm in die falsche Richtung“,<br />
kritisiert bvse-Experte Andreas Habel und weist daraufhin,<br />
dass die energetische Holzverwendung immer noch<br />
mit erheblichen öffentlichen Subventionen gefördert wird.<br />
„Ob es nun die ermäßigte Umsatzsteuer ist, das Marktanreizprogramm<br />
zur Wärmegewinnung oder das Privileg keine<br />
Ökosteuer bezahlen zu müssen. All diese Maßnahmen fördern<br />
die Holzverbrennung zu Lasten der stofflichen und damit<br />
nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz“, macht Habel<br />
deutlich.<br />
Ursprünglich hatten diese finanziellen Anreize durchaus ihre<br />
Berechtigung, denn so sollte der Aufbau einer thermischen<br />
Infrastruktur gefördert werden. „Inzwischen ist diese Infrastruktur<br />
jedoch nicht nur aufgebaut, sondern es gibt erhebliche<br />
thermische Überkapazitäten. Trotzdem fließen die<br />
Subventionen und bewirken eine enorme Wettbewerbsverzerrung,<br />
wodurch die sinnvolle stoffliche Nutzung von Altholz<br />
massiv gefährdet wird,“ erklärt Dr. Peter Sauerwein vom VHI.<br />
Des Weiteren wachse der Nutzungsdruck auf den bereits zu<br />
93 Prozent genutzten Wald und seine vielfältigen Funktionen<br />
weiter an. Aufgrund des knappen Angebots von Holz sei die<br />
oft nicht mehr genügen. Auch in der Zukunft sind Bevölkerungsrückgänge<br />
und eine weitere Bevölkerungsalterung zu<br />
erwarten. Insgesamt wird für die nordrhein-westfälischen<br />
Wohnungsmärkte deutlich, dass durch die demografische<br />
Entwicklung das Thema Bestandsentwicklung immer mehr<br />
an Bedeutung gewinnt.<br />
Weitere Informationen unter: www.nrwbank.de.<br />
Holzwerkstoffindustrie nun gezwungen, nach Alternativen zu<br />
suchen, die aber zwangsläufig weniger klima- und ressourceneffizient<br />
seien, als der Rohstoff Holz. „ Nachdem auch die<br />
Bundesregierung inzwischen von einer erheblichen Unterversorgung<br />
mit Holz in den kommenden Jahren ausgeht, brauchen<br />
wir eine schnelle politische Korrektur.“<br />
Der bvse und der VHI schlagen daher vor:<br />
• dem stofflichen Recycling durch Kaskadennutzung einen<br />
Vorrang einzuräumen. D.h. Holz welches zur stofflichen Verwertung<br />
geeignet ist, ist vorrangig zuerst stofflich und erst<br />
nach weiteren Nutzungsphasen energetisch zu verwerten.<br />
• Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur verstärkten Kaskadennutzung<br />
von Holz zu intensivieren.<br />
• Gesetzesvorhaben wie die anstehende Novelle des Erneuerbaren<br />
Energien Gesetz oder aktuell das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
an die erforderlichen Bedürfnisse der Kaskadennutzung<br />
von Holz auszurichten. Gerade die getrennte<br />
Sammlung von Altholz ist Garant dafür, dass hochwertige<br />
Materialien zur stofflichen Verwertung zur Verfügung stehen.<br />
• die thermische Verwertung zu limitieren und eine Ausweitung<br />
ausreichender Verbrennungskapazitäten oder Konzepte<br />
zu mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen<br />
in Deutschland kritisch zu hinterfragen,<br />
• den Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung<br />
nachwachsender Rohstoffe vom August 2009 im<br />
Rahmen der Waldstrategie 2020 umzusetzen und die vorliegenden<br />
Vorschläge zu Förderinstrumenten zu prüfen,<br />
• auf Flächen des Bundes vermehrt Energievorwälder oder<br />
Kurzumtriebsplantagen anzulegen und sich für deren Anlage<br />
auf Flächen der Länder und Kommunen einzusetzen,<br />
• eine öffentliche Förderung neuer (Holz-) Biomasseanlagen<br />
erst auf Basis belastbarer Rohstoffpotentialanalyse unter<br />
Einbeziehung der betroffenen Wirtschaftsbeteiligten vorzunehmen,<br />
• Holz für die energetische Nutzung zukünftig zunehmend<br />
durch Kurzumtriebsplantagen auf Acker- und Grünlandflächen<br />
bereit zu stellen.<br />
Weitere Informationen unter: www.bvse.de und www.vhi.de.<br />
102 Kommunalwirtschaft 02/2011
Weniger Autoverkehr dank Mobilitätsmanagement<br />
dena zieht positive Bilanz im Aktionsprogramm „effizient mobil“<br />
Mobilitätsmanagement ist effektiv und überzeugt immer<br />
mehr Betriebe und Kommunen in Deutschland. Sie können<br />
mit diesem Ansatz den Pkw-Verkehr vor Ort um rund 10 Prozent<br />
senken: Diese Bilanz zieht die Deutsche Energie-Agentur<br />
GmbH (dena) nach zwei Jahren „effizient mobil“, dem Aktionsprogramm<br />
für Mobilitätsmanagement. Die dena hat das<br />
Projekt seit 2008 mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums<br />
durchgeführt. Neben dem Aufbau von bundesweit<br />
15 Modellregionen wurden für 100 Kommunen und Betriebe<br />
Mobilitätsmanagementkonzepte entwickelt: vom Alten- und<br />
Krankenpflegeverein Köln Longerich mit 36 Beschäftigten bis<br />
zum internationalen Großunternehmen SAP mit über 13.000<br />
Beschäftigten. Von den kleinen Gemeinden Longuich und Fell<br />
nördlich von Trier bis zur Landeshauptstadt Hannover. Die<br />
Vielzahl der Beratungen gewährleistet eine hohe Übertragbarkeit<br />
der Ergebnisse auf andere Betriebe und Kommunen. Ziel<br />
des Aktionsprogramms war es zu zeigen, wie eine effektive<br />
Verlagerung von Pkw-Verkehr auf effizientere und klimaschonende<br />
Verkehrsmittel möglich ist.<br />
„Mit dem Aktionsprogramm ist es der dena gemeinsam mit<br />
ihren Partnern gelungen, zahlreiche Kommunen und Unternehmen<br />
in Deutschland vom innovativen Instrument Mobilitätsmanagement<br />
zu überzeugen“, betonte Stephan Kohler,<br />
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Ergebnisse<br />
des Projektes zeigen, dass mit Mobilitätsmanagement auf<br />
lokaler Ebene eine deutliche Reduzierung von Pkw-Verkehr<br />
möglich ist.“<br />
Besonders geeignete und interessierte Unternehmen und<br />
Gemeinden erhielten kostenlos eine individuelle Mobilitätsmanagement-Beratung.<br />
Da die Wirksamkeit von Mobilitätsmanagement<br />
von einer genauen Ausrichtung auf den Standort<br />
und die Zielgruppe abhängt, bildete eine umfangreiche,<br />
wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme vor Ort die<br />
Basis für die Beratungen. Hierfür wurden eigens neue Erhebungs-<br />
und Analyseverfahren entwickelt und angewendet.<br />
Auf Basis dieser Analysen wurden Lösungen für die konkreten<br />
Herausforderungen vor Ort und die Mobilitätsbedürfnisse der<br />
Zielgruppe entwickelt und in einem Mobilitätsmanagement-<br />
Grobkonzept dokumentiert. Viele der Unternehmen und<br />
Kommunen haben bereits mit der Umsetzung dieser Konzepte<br />
begonnen.<br />
Das Ergebnis der Beratungen kann sich sehen lassen: Wenn<br />
die vorgeschlagenen Maßnahmen an den Standorten umgesetzt<br />
werden, können jährlich über 133 Millionen Pkw-<br />
Kilometer eingespart werden. Dies führt zu einer Minderung<br />
der CO2-Emissionen um gut 23.000 Tonnen pro Jahr. Damit<br />
wurden verlässliche und vergleichbare Daten zur Wirkung von<br />
Mobilitätsmanagement unter unterschiedlichen Bedingungen<br />
und für verschiedene Zielgruppen ermitteln.<br />
Neben den Beratungen wurden im Rahmen des Aktionsprogramms<br />
bundesweit 15 regionale Netzwerke aufgebaut, in<br />
denen Kommunen und Unternehmen mit den Vorteilen von<br />
Mobilitätsmanagement vertraut gemacht wurden. In zwei<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 103
Wettbewerben wurden innovative Projekte im Mobilitätsmanagement<br />
ausgezeichnet und so bundesweite Vorbilder für<br />
die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel geschaffen.<br />
Das Aktionsprogramm „effizient mobil“ wurde im Rahmen<br />
der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ge-<br />
Duale Systeme von Strafanzeige<br />
wegen falscher Mengenmeldung nicht betroffen<br />
Die neun Betreiber Dualer Systeme sind nicht Adressat der Anzeige /<br />
Zentek kritisiert missverständliche Formulierung von Eko-Punkt<br />
Das Entsorgungsunternehmen Zentek ist von der Strafanzeige,<br />
die das Unternehmen Eko-Punkt wegen falscher Mengenmeldungen<br />
gestellt hat, nicht betroffen. „Auf der Gesellschaftersitzung<br />
der gemeinsamen Stelle der Dualen Systeme<br />
am 7.12.2010 hat Thomas Conzendorf, zuständiger Vorstand<br />
bei der Eko-Punkt-Muttergesellschaft Remondis, versichert,<br />
dass keiner der am Tisch sitzenden Betreiber Dualer<br />
Systeme betroffen sei“, berichtet Nils Röpke, Sprecher der<br />
Geschäftsführung von Zentek. Im Vorfeld dieser Gesellschaftersitzung<br />
hatte Zentek beantragt und durchgesetzt, dass<br />
die Strafanzeige als erster Tagesordnungspunkt behandelt<br />
fördert. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) sowie der ACE Auto Club Europa e.V.<br />
unterstützten das Aktionsprogramm.<br />
Weitere Informationen unter: www.effizient-mobil.de.<br />
wird und somit Eko-Punkt die Möglichkeit gegeben, Klarheit<br />
zu schaffen. Zudem ist Zentek irritiert über das Vorgehen<br />
des Wettbewerbers. Denn als Adressat der Strafanzeige ist<br />
in einer Pressemitteilung der Firma Eko-Punkt vom 10. November<br />
2010 nur vage von „einigen Marktteilnehmern“ die<br />
Rede. „Diese sicherlich ungewollt missverständliche Formulierung,<br />
führte zu einer pauschalen Verurteilung aller Dualen<br />
Systeme“, stellt Röpke klar und erklärt: „Ich bin froh, dass<br />
wir dieses Missverständnis aus der Welt räumen und weiteren<br />
Imageschaden von den Dualen Systemen abwenden<br />
konnten.“<br />
VDV: Beschluss des Bundesgerichtshofs löst Probleme nicht<br />
Verband unterstützt Gesetzgebungsinitiative des Landes NRW<br />
zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes.<br />
„Dieser BGH-Beschluss schafft zwar rechtliche Klarheit, hilft<br />
aber für die Praxis nicht weiter“, kommentiert Jürgen Fenske,<br />
Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
(VDV), in einer ersten Stellungnahme die heutige BGH-Entscheidung.<br />
Darin geht es um einen Änderungsvertrag zwischen<br />
der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und der<br />
DB Regio NRW GmbH zur Vergabe von Eisenbahnpersonenverkehrsdiensten,<br />
gegen die sich die Abellio Rail NRW GmbH,<br />
ein Tochterunternehmen der Niederländischen Staatsbahnen<br />
(NS), mit einem Vergabenachprüfungsverfahren wehrt. Der<br />
BGH hat den Nachprüfungsantrag von Abellio für begründet<br />
erklärt.<br />
„Jetzt muss die erforderliche Klarstellung durch den Gesetzgeber<br />
erfolgen, denn der Rechtsrahmen, den der BGH im<br />
konkreten Fall auslegt, ist inzwischen überholt“, so Fenske.<br />
Die Bundesrichter beurteilten einen Vertrag vom 24. November<br />
2009. Am 3. Dezember 2009 ist aber die neue Europäische<br />
Verordnung Nr. 1370/2007 in Kraft getreten. Nach dieser<br />
Verordnung ist eine Direktvergabe von öffentlichen Dienstleistungsaufträgen<br />
für Eisenbahnpersonenverkehrsleistungen –<br />
als europarechtlich legale Option – ausdrücklich für zulässig<br />
erklärt worden. „Der Gesetzgeber muss diese Rechtslage<br />
angesichts des BGH-Beschlusses nunmehr eindeutig im nationalen<br />
Recht klarstellen“, fordert Fenske. Deshalb begrüßt<br />
der VDV eine vom Land NRW bereits 2010 in den Bundesrat<br />
eingebrachte Gesetzgebungsinitiative.<br />
VDV-Präsident Fenske kommentiert: „Es geht nicht darum,<br />
Märkte abzuschotten, sondern den Behörden vor Ort Möglichkeiten<br />
zu geben, die Marktöffnung maßgeschneidert im Interesse<br />
der Steuerzahler vor Ort vorzunehmen. Wir brauchen<br />
einen Wettbewerb der Wettbewerbssysteme: Ausschreibung<br />
und Direktvergabe als Optionen“. Erfahrungen mit einem obligatorischen<br />
Wettbewerbssystem aus dem Ausland zeigen<br />
nach Ansicht des VDV-Präsidenten, dass bei so komplexen<br />
Dienstleistungen wie im ÖPNV aus Sicht des Steuerzahlers<br />
dann die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn man die<br />
Möglichkeit des Ausweichens auf ein anderes Wettbewerbssystem<br />
habe.<br />
Die Gerichtsentscheidung auf höchster Ebene wurde erforderlich,<br />
nachdem zwei Oberlandesgerichte in Deutschland<br />
sich uneinig waren in der Auslegung der maßgeblichen<br />
Rechtsvorschriften. Das Brandenburgische OLG hatte bereits<br />
2003 entschieden, dass solche Verträge ausgeschrieben,<br />
aber aufgrund seiner Auslegung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes<br />
(AEG) auch freihändig vergeben werden dürfen. Auf<br />
Grundlage dieser Gerichtsentscheidung wurde dann in der<br />
Praxis agiert: Einige Behörden schrieben aus, andere vergaben<br />
freihändig oder kombinierten beide Wettbewerbsmodelle.<br />
Das OLG Düsseldorf sah 2010 diese Auslegung des geltenden<br />
Rechts im VRR-Fall kritisch und kam zu der Auffassung,<br />
dass solche Verträge grundsätzlich nach dem GWB<br />
ausgeschrieben werden müssten; es legte den Fall dem BGH<br />
zur höchstrichterlichen Entscheidung vor.<br />
Der BGH ändert mit seinem Beschluss die bisherige Praktikerauslegung<br />
des geltenden Rechts und entschied, dass<br />
das AEG, das keine Ausschreibungspflicht im Hinblick auf<br />
Verkehrsverträge bei der Eisenbahn vorsieht, durch später<br />
eingeführte vergaberechtliche Bestimmungen des GWB ver-<br />
104 Kommunalwirtschaft 02/2011
drängt worden sei. Folge dieser Auslegung durch den BGH<br />
ist, dass öffentliche Dienstleistungsaufträge, die nicht die<br />
Gestalt einer – ausschreibungsfrei vergebbaren – Dienstleistungskonzession<br />
haben, grundsätzlich ausgeschrieben werden<br />
müssen, sofern nicht die vergaberechtlichen Spezialvorschriften<br />
der Vergabeverordnung (VgV) ausnahmsweise eine<br />
Kampf um den Müll:<br />
freihändige Vergabe erlauben. Der BGH bejahte im konkreten<br />
Fall das Vorliegen eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags,<br />
verneinte allerdings das Vorliegen der Voraussetzungen für<br />
eine Dienstleistungskonzession; auch liegen die Voraussetzungen<br />
für eine freihändige Vergabe nach der VgV nach Meinung<br />
des BGH nicht vor.<br />
Bochum verteidigt kommunale Wertstofftonne mit Heuking Kühn Lüer Wojtek<br />
Die Stadt Bochum hat mit der Kanzlei Heuking Kühn Lüer<br />
Wojtek eine wichtige Entscheidung vor der Vergabekammer<br />
(VK) Arnsberg erstritten. Bochum darf Wertstoffe wie Plastikspielzeug<br />
oder Metallgegenstände in der „gelben Tonne“ mit<br />
einsammeln lassen. Das private Entsorgungsunternehmen<br />
Remondis hatte erfolglos versucht, die Einführung dieser<br />
„kommunalen Wertstofftonne“ vor der VK Arnsberg zu verhindern.<br />
Um die Entsorgung kümmert sich in Bochum seit<br />
1994 die kommunale Umweltservice Bochum GmbH (USB).<br />
Remondis hatte geltend gemacht, die Einführung der „kommunalen<br />
Wertstofftonne“ hätte dennoch gesondert ausgeschrieben<br />
werden müssen, da die Mehrkosten den EU-<br />
Schwellenwert überschritten.<br />
Die Stadt Bochum hat mit Hilfe von Dr. Ute Jasper und Dr.<br />
Jan Seidel von Heuking Kühn Lüer Wojtek den bundesweit<br />
beachteten Modellversuch verteidigt. Die VK Arnsberg (Beschluss<br />
vom 02.02.2011 – VK 27/10) hält eine gesonderte<br />
Ausschreibung trotz der Mehrkosten nicht für erforderlich.<br />
„Die VK Arnsberg hat zutreffend klargestellt, dass die gerin-<br />
Dach war selten dicht<br />
Mieter hat ein Recht auf ordnungsgemäße Reparaturen<br />
Ordentliche Dienstleistungen von<br />
Handwerkern gibt es nicht geschenkt.<br />
Trotzdem lohnt es sich für Immobilieneigentümer,<br />
bei Reparaturen an<br />
ihren vermieteten Wohnungen oder<br />
Häusern Fachleute zu konsultieren.<br />
Die Mieter müssen es nämlich nach<br />
Auskunft des Infodienstes Recht und<br />
Steuern der LBS nicht dauerhaft hinnehmen,<br />
wenn schlampig gearbeitet<br />
wird und deswegen immer wieder<br />
aufs Neue nachgebessert werden<br />
muss.<br />
(Oberlandesgericht Düsseldorf, Aktenzeichen<br />
I-10 U 46/07)<br />
Der Fall: Offenkundig war das Dach<br />
einer Immobilie undicht, denn wenn<br />
es regnete, drang über einen längeren<br />
Zeitraum Wasser in die darunter<br />
liegenden Räume. Der Eigentümer<br />
ließ die undichten Stellen zwar<br />
reparieren, aber es wurde trotzdem<br />
immer wieder feucht. Die Hauptursache<br />
des Wassereinbruchs war demnach<br />
nicht beseitigt. Alleine in einem<br />
gen zusätzlichen Mengen im Vergleich zur gesamten Abfallentsorgung<br />
in Bochum nicht ins Gewicht fallen“, erläutert<br />
Dr. Ute Jasper. „Sie schafft damit Rechtssicherheit für langfristige<br />
Verträge. Würde man nur auf den EUSchwellenwert<br />
abstellen, wäre eine längerfristige Privatisierung öffentlicher<br />
Aufgaben nicht möglich“, so Dr. Ute Jasper weiter.<br />
Der Streit ist Teil einer grundlegenden Auseinandersetzung<br />
zwischen privaten Entsorgern und Kommunen. „Bis 2015<br />
müssen Wertstoffe, die bislang die Kommunen im Rahmen<br />
des Restmülls entsorgt haben, getrennt erfasst und verwertet<br />
werden“, ergänzt Dr. Jan Seidel. „Viele Kommunen wollen diese<br />
Wertstoffe gemeinsam mit den Abfällen der ‚gelben Tonne’<br />
erfassen - für diese sind jedoch die privaten Systembetreiber<br />
zuständig. Dies wirft die Frage auf, wem der Müll gehört.“<br />
Angesichts der knappen Ressourcen und steigenden Rohstoffpreise<br />
steckt in dieser Frage auch eine erhebliche wirtschaftliche<br />
Bedeutung für die Zukunft.<br />
Weitere Informationen unter: www.heuking.de.<br />
Jahr drang fünf bis sechs Mal eine<br />
größere Menge Wassers durch das<br />
Dach. Vorher schon hatte der Mieter<br />
den Eigentümer dazu aufgefordert,<br />
endlich dauerhaft Abhilfe zu schaffen.<br />
Als dies nicht gelang, kündigte er<br />
fristlos. Er vertrat die Meinung, diese<br />
Zustände seien ihm nun nicht länger<br />
zuzumuten.<br />
Das Urteil: Ein Zivilsenat des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf erkannte<br />
in den Vorfällen einen gesetzlich erforderlichen<br />
„wichtigen Grund“ für<br />
die außerordentliche, fristlose Kündigung.<br />
Das undichte Dach habe den<br />
vertragsgemäßen Gebrauch der Immobilie<br />
erheblich erschwert. Die Aussage<br />
eines Sachverständigen während<br />
des Verfahrens habe deutlich<br />
gemacht, dass die Instandsetzungsarbeiten<br />
nur unzureichend gewesen<br />
seien und keine dauerhafte Lösung<br />
dargestellt hätten. Genau darauf hätte<br />
aber eigentlich der Mieter einen<br />
berechtigten Anspruch gehabt.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 105
Ein zweiter Versuch<br />
Bei Eigenbedarfskündigungen tritt kein „Verbrauch“ ein<br />
Der Gesetzgeber räumt einem Immobilieneigentümer die<br />
Möglichkeit ein, seinen Mietern den Wohnraum zu kündigen,<br />
wenn er selbst oder nahe Angehörige einziehen wollen. Relativ<br />
häufig scheitern diese Eigenbedarfskündigungen vor<br />
dem Kadi. Der Bundesgerichtshof musste nun nach Information<br />
des Infodienstes Recht und Steuern der LBS über die<br />
Grundsatzfrage entscheiden, ob der Eigentümer nach einem<br />
solchen verlorenen Prozess später mit ähnlicher Begründung<br />
erneut kündigen darf.<br />
(BGH, Aktenzeichen VIII ZR 62/08)<br />
Der Fall: Über zehn Jahre lang hatte eine Mieterin eine Wohnung<br />
in Berlin bewohnt, zunächst mit befristetem und schließlich<br />
mit unbefristetem Vertrag. Dann aber wurde ihr gekündigt.<br />
Der Eigentümer behauptete, seine aus dem Studium zurückkehrende<br />
Tochter benötige nun dringend Wohnraum. Damit<br />
scheiterte er allerdings vor Gericht. Der zuständige Richter<br />
hielt ihm vor, dass er kurz zuvor den Mietvertrag erst unbefristet<br />
verlängert hatte. Deswegen sei die Kündigung „zum fraglichen<br />
Zeitpunkt rechtsmissbräuchlich“ gewesen. Drei Jahre<br />
später versuchte es der Eigentümer zum zweiten Mal - mit<br />
einer sehr ähnlichen Begründung. Das wiederum betrachtete<br />
das zuständige Berufungsgericht als nicht möglich. Der geltend<br />
gemachte Eigenbedarf zu Gunsten der Tochter sei wegen<br />
des Vorprozesses gewissermaßen „verbraucht“. Der Fall<br />
ging vor die höchste deutsche Revisionsinstanz.<br />
Das Urteil: Der Bundesgerichtshof (BGH) akzeptierte die<br />
Fraunhofer UMSICHT-Studie untersucht erstmals gesamte Prozesskette<br />
des Recyclings und belegt Klimaschutzpotenzial der gelben Wertstofftonne<br />
„Verbrauchs“-Argumentation nicht. Die neue Kündigung sei<br />
nicht schon alleine deswegen zu verwerfen, „weil seine auf<br />
denselben Eigenbedarfsgrund gestützte vorangegangene<br />
Kündigung im Vorprozess als unwirksam angesehen wurde“.<br />
Solch ein Vorgehen kenne man zwar aus dem Arbeitsrecht,<br />
wo nicht zwei Mal nacheinander dieselben Kündigungsgründe<br />
vorgebracht werden können. Das sei allerdings nicht auf<br />
das Mietrecht zu übertragen. Der BGH verwies deswegen<br />
den Fall zurück – zur Prüfung, ob der Eigenbedarf nun stichhaltig<br />
belegt sei.<br />
Fraunhofer-Studie: Deutliches Klima-Plus durch bundesweite Wertstofftonne<br />
Studie heute in Berlin vorgestellt / Bundesumweltminister<br />
Röttgen lobt Beitrag der Recyclingbranche zum Klimaschutz<br />
Durch eine Öffnung der Gelben Tonnen / Gelben Säcke für<br />
weitere Wertstoffe könnte in Deutschland der Ausstoß von<br />
klimaschädlichem CO2 weiter deutlich reduziert werden. Das<br />
geht aus einer Studie des renommierten Fraunhofer-Instituts<br />
für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im<br />
Auftrag und am Beispiel der Recyclinggruppe ALBA Group<br />
hervor, die heute in Berlin in Anwesenheit der Parlamentarischen<br />
Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit, Katherina Reiche, vorgestellt<br />
wurde. So fanden die Forscher heraus, dass durch eine<br />
bundesweite Einführung der gelben Wertstofftonne oder so<br />
genannten „Gelben Tonneplus“ rund 290.000 Tonnen CO2 jährlich<br />
zusätzlich eingespart werden könnten – circa 30 Prozent<br />
mehr als im direkten Vergleich mit dem bestehenden System<br />
Gelbe Tonne / Gelber Sack. Umgerechnet würden damit in<br />
Deutschland jährlich CO2-Emissionen vermieden, die dem<br />
Ausstoß eines durchschnittlichen Personenkraftwagens auf<br />
einer Strecke von über 1,6 Milliarden Kilometern entsprechen.<br />
Das ist rund 100.000 Mal die Strecke Berlin-Bangkok<br />
hin und zurück.<br />
Zum Hintergrund: In der gelben Wertstofftonne beziehungsweise<br />
Gelben Tonneplus können Verbraucher zusätzlich zu<br />
Verpackungsmaterialien auch alle anderen, recycelbaren<br />
trockenen Abfälle entsorgen – insbesondere defekte Elektrokleingeräte,<br />
Metallreste oder auch Kunststoffgegenstände.<br />
Das Bundesumweltministerium hat bereits angekündigt, im<br />
Zuge des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes eine Wertstofftonne<br />
deutschlandweit einführen zu wollen. Die Details sind<br />
jedoch weiterhin offen.<br />
„Rohstoffknappheit und Klimaschutz sind die entscheidenden<br />
Umweltthemen der kommenden Jahre. Die Recyclingwirtschaft<br />
gilt schon heute als Rohstoffversorger der<br />
Industrie, weil wir wertvolle Sekundärrohstoffe in den Produktionskreislauf<br />
zurückführen. Mit dem Wertstofftonnen-<br />
Modell der ALBA Group, unserer Gelben Tonneplus, bewahren<br />
wir wertvolle Rohstoffe vor der Verbrennung und leisten zugleich<br />
aktiv einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“, so<br />
Dr. Eric Schweitzer, Vorstand der ALBA Group plc & Co. KG<br />
106 Kommunalwirtschaft 02/2011
und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der<br />
Bundesregierung.<br />
Weiteres Ergebnis der Studie mit dem Titel<br />
„Recycling für den Klimaschutz“: Insgesamt<br />
konnte die ALBA Group, weltweit<br />
eine der zehn größten Unternehmensgruppen<br />
für Recycling, Umweltdienstleistungen<br />
und Rohstoffhandel, im Jahr 2009<br />
durch die Aufbereitung von 7,2 Millionen<br />
Tonnen Wertstoffen nachweislich über 6,3<br />
Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zur Primärproduktion<br />
einsparen. Das entspricht<br />
knapp einem Prozent des deutschen Gesamtausstoßes<br />
von 765 Millionen Tonnen<br />
Kohlendioxid. Zur Bindung dieser CO2-<br />
Menge wäre ein europäischer Mischwald<br />
in der Größe von 6.339 Quadratkilometern<br />
nötig – also mehr als der siebenfachen<br />
Fläche von Berlin. Bundesumweltminister<br />
Dr. Norbert Röttgen (CDU), der nicht persönlich<br />
an der Veranstaltung teilnehmen<br />
konnte, ließ es sich nicht nehmen, sich<br />
in einem Videogruß an die anwesenden<br />
Gäste zu wenden: „Der ALBA Group ist es gemeinsam mit<br />
dem Fraunhofer-Institut UMSICHT gelungen, erstmalig eine<br />
Betrachtung zum Recycling vorzulegen, die Stoffströme wie<br />
auch Prozessschritte in einem derartigen Umfang untersucht.<br />
Damit stehen uns Daten und Fakten zur Verfügung, die wir<br />
für die weitere Entwicklung der Recyclingwirtschaft und die<br />
Bemessung ihrer Bedeutung für den Klimaschutz nutzen<br />
können. Dank modernster Techniken und einem effizienten<br />
Umweltmanagement, wie in der ALBA Group angewandt,<br />
leistet Recycling in Deutschland einen großen Beitrag zum<br />
Klimaschutz. Umso wichtiger ist es, dass wir noch mehr Ma-<br />
Startschuss für die Gneisenauallee<br />
Dortmund-Derne erhält den Schlüssel zur städtebaulichen Neuorientierung<br />
Mit einem Spatenstich gaben heute die Stadt Dortmund<br />
und RAG Montan Immobilien den Startschuss für den Bau<br />
der Gneisenauallee in Dortmund-Derne. Die neue Straße ist<br />
der Schlüssel zur Neuen Mitte Dernes und das Rückgrat der<br />
städtebaulichen Neuorientierung des Stadtteils. Mit der jetzt<br />
eingeleiteten Baumaßnahme startet ebenfalls die Entwicklung<br />
der Teilfläche für Logistik- und Industrieansiedlung auf dem<br />
ehemaligen Kokerei- und Zechenstandort Gneisenau.<br />
Die neue Gneisenauallee bindet das Areal über die Stadtautobahn<br />
B236 an die Autobahn A 2 an und entlastet den Derner<br />
Ortskern vom Durchgangsverkehr. Die neue Landesstraße<br />
657 wird zweispurig gebaut und erhält auf rund 1,8 Kilometer<br />
Länge auf jeder Seite einen kombinierten Fuß- und Radweg.<br />
Das ausführende Unternehmen Heitkamp Erd- und Straßenbau<br />
wird die neue Derner Verkehrsader in rund 12 Monaten<br />
errichten. Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „Ich freue mich,<br />
dass es jetzt endlich los geht. Mit dem Bau der Gneisenaual-<br />
terialien dem Recycling zuführen und so<br />
eine wertorientierte wie nachhaltige Rohstoff-<br />
und Ressourcenpolitik forcieren. Die<br />
Einführung einer bundesweiten Wertstofftonne<br />
ist hier ein wesentlicher Schritt in die<br />
richtige Richtung“, so Röttgen, der von Katherina<br />
Reiche, Staatssekretärin im Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit, vertreten wurde.<br />
Erstmals untersuchte das Fraunhofer-Insitut<br />
UMSICHT in der neuen Studie die komplette<br />
Prozesskette des Recyclings in der<br />
ALBA Group – von der Erfassung bis zur<br />
anschließenden Verwertung – unter Berücksichtigung<br />
sämtlicher relevanter Wertstoffströme,<br />
die die ALBA Group bündelt<br />
und verwertet.<br />
„Das Ergebnis unserer Untersuchung zeigt<br />
deutlich, dass Recycling und die Herstellung<br />
von Energie aus Recyclingmaterial<br />
als zwei der effizientesten Methoden anzusehen<br />
sind, den CO2-Ausstoß zu senken<br />
und die Folgen des Treibhauseffekts zu verringern“, so Prof.<br />
Dr.-Ing. Eckhard Weidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts UM-<br />
SICHT. „Eine derart detaillierte und umfassende Berechnung<br />
haben wir als Fraunhofer-Institut UMSICHT in dieser Form<br />
bisher nur für die ALBA Group vorgenommen“, so Weidner<br />
weiter.<br />
Das Video-Statement von Bundesumweltminister Dr. Norbert<br />
Röttgen sowie Radio-O-Töne, Pressegrafiken, Pressefotos<br />
und eine Zusammenfassung der Gesamtstudie zum kostenlosen<br />
Download finden Sie unter www.albagroup.de/co2.<br />
lee wird nicht nur der Weg für weitere Investitionen auf dem<br />
ehemaligen Bergbauareal frei gemacht, die neue Straße wird<br />
durch ihre entlastende Wirkung auch die Derner Ortsmitte<br />
und die angrenzenden Wohnbereiche deutlich aufwerten.“<br />
„Mit der neuen Gneisenauallee ist eine weitere wichtige Voraussetzung<br />
für die Nutzung des ehemaligen Zechenareals<br />
geschaffen“, ergänzte Bruno Schreurs, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Projektgesellschaft Gneisenau. „Der neue Dreh-<br />
und Angelpunkt stellt eine bedeutende Verbindung für die<br />
Bereiche Derne und Kirchderne mit wichtiger Sammelfunktion<br />
dar.“<br />
„Die neue Gneisenauallee ist die Hauptschlagader des neuen<br />
Logistikparks und von ganz Gneisenau“, betonte Prof. Dr.<br />
Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG<br />
Montan Immobilien. „Sie ist zudem der entscheidende Impuls<br />
und Basis für die weitere Vermarktung der Flächen auf diesem<br />
hochattraktiven Standort.“<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 107
Die wirtschaftliche und moderne Art der Straßenreparatur<br />
Der Road Repair Patcher von Schmidt erledigt Ausbesserungsarbeiten einfach und sicher<br />
Jedes Frühjahr aufs Neue zeigt sich das gleiche Problem,<br />
aufwändige Reparaturarbeiten zahlreicher Schlaglöcher und<br />
Risse im Asphalt sorgen für Tempolimits oder Sperrungen<br />
unserer Straßen und Autobahnen. Und es wird nicht besser<br />
werden. Dabei gibt es längst technisch ausgereifte Lösungen,<br />
die dafür sorgen, dass aus kleinen Rissen und Schlaglöchern<br />
keine dauerhaften Schäden werden. Der Road Repair Patcher<br />
von Schmidt ist die wirtschaftliche und moderne Antwort auf<br />
diese Herausforderungen.<br />
Mit vier Mann gegen einen Riss<br />
Die klassische Reparatur von Gemeinde- und Landesstraße<br />
sowie und Autobahnbelägen – selbst wenn es nur um Schlaglöcher<br />
oder Risse geht – ist zeit-, material- und damit kostenintensiv.<br />
Vom Einrichten einer Baustelle, deren Absicherung,<br />
über eine eventuelle Umleitung oder Verkehrslenkung bis zu<br />
den vorgehaltenen Geräten und den vier oder fünf Mann, die<br />
zum Einsatz kommen, reichen die Punkte, die am Ende auf<br />
der Wirtschaftlichkeitsrechnung summiert werden. Bei der<br />
konventionellen Methode fallen – je nach Berechnungsgrundlage<br />
– zwischen 336 und 370 Euro Kosten pro Betriebsstunde<br />
an. Das geht auch wirtschaftlicher.<br />
Deutliches Einsparpotenzial<br />
Gemeinsam mit einem Wirtschaftsprüfer wurden im Hause<br />
Schmidt verschiedene Szenarien durchgerechnet. Am Ende<br />
liegt die Kostenersparnis pro Betriebsstunde zwischen 25<br />
und 32 Prozent. Es ist eine umfassende Rechnung, die zu<br />
diesem Ergebnis führt. Sie ist offen und transparent, da sie<br />
sämtliche Faktoren – von der Investition in die verschiedenen<br />
Fahrzeuge und Gerätschaften bis hin zu den Lohnkosten,<br />
dem Anteil an den Verwaltungskosten sowie die Abschreibungsmöglichkeiten<br />
– berücksichtigt.<br />
Baustellenabsicherung inklusive<br />
Der Vorteil des Schmidt Road Repair Patchers gegenüber<br />
einer Kolonne liegt in seiner Arbeitsweise: Um Schäden im<br />
Straßenbelag zu beheben, reicht ein Mann. Der Patcher ist<br />
seine eigene Baustellenabsicherung, die reparierte Stelle ist<br />
sofort wieder befahrbar und die maschinelle Reparatur hält<br />
im Schnitt länger als die von Hand. Statt einer Kolonne und<br />
aufwändiger Logistik, werden lediglich der Patcher, ein geschulter<br />
Bediener und das Material zum Verfüllen benötigt. In<br />
der Zeit, in der eine Kolonne eine Baustelle einrichtet, einen<br />
Schaden verfüllt und die Baustelle abbaut, hat der Patcher<br />
schon ein Mehrfaches an Reparaturleistung erbracht.<br />
Individuelle Schadensbekämpfung<br />
Um Schäden optimal zu beseitigen, kann der Bediener den<br />
Patcher gezielt auf Schlaglochtiefe, Asphaltbeschaffenheit<br />
und Belastung des Straßenkörpers einstellen. Die Reparatur<br />
richtet sich damit nach dem Schadensbild und nicht nach<br />
Schmidt Road Repair Patcher 1501<br />
dem Zufallsprinzip. Durch das Arbeiten mit hohem Druck sind<br />
zudem eine hohe Verdichtung des Füllmaterials und ein optimaler<br />
Abschluss an den Rändern gewährleistet.<br />
Mit Sicherheit zu mehr Sicherheit<br />
Alle Arbeitsvorgänge werden vom Bediener von der Fahrerkabine<br />
aus gesteuert. Er hat damit einen sicheren Blick auf<br />
alle Vorgänge und ist in keinem Fall dem Verkehr ausgesetzt.<br />
Auch vor Dämpfen, Abgasen oder Staub sowie Witterungseinflüssen<br />
ist er geschützt. Seine Werkzeuge und die Schadstelle<br />
hat er vor sich im Blickfeld. Zur Sicherheit trägt auch die<br />
Beschaffenheit der reparierten Stelle bei: Langzeittests zeigen<br />
eine sehr hohe Haltbarkeit durch die starke Verdichtung<br />
und den ebenen Abschluss einerseits und eine große Griffigkeit<br />
andererseits. Gerade Zweiradfahrer sind bei geflickten<br />
Straßen gefährdet, weil die Oberfläche sehr fragmentiert ist<br />
und bei Nässe nicht den gewünschten Grip bietet.<br />
Abgestimmte Arbeitsweise<br />
Im Normalfall fährt der Patcher auf die zu reparierende Schadstelle<br />
heran und bringt den Ausleger in Arbeitsstellung. Dann<br />
wird der Riss oder das Schlagloch mit Pressluft gereinigt.<br />
Anschließend trägt der Bediener eine dünne Bitumenschicht<br />
im und um die Schadstelle auf. Darauf folgt eine Mischung<br />
aus Splitt und Bitumenemulsion, die stark verdichtet wird.<br />
Die reparierte Stelle wird zuletzt mit einer dünnen Schicht aus<br />
reinem Splitt abgedeckt. Das Ganze ist eine Angelegenheit<br />
von Minuten. Danach kann diese Stelle sofort für den Verkehr<br />
freigegeben werden und der Patcher sich auf den Weg zum<br />
nächsten Einsatz machen. Da der Patcher nicht nur alle benötigten<br />
Materialien mitführt, sondern diese auch auf Verarbeitungstemperatur<br />
gehalten werden, fallen keine Wartezeiten<br />
an. Der Patcher ist sofort Einsatzbereit. Auch das spricht für<br />
seine hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
Weitere Informationen unter: www.aebi-schmidt.com.<br />
108 Kommunalwirtschaft 02/2011
Vereinfachte Bestandsaufnahme im Straßenwesen<br />
Integrierte Lösung von RIB und Mettenmeier<br />
Wie der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC)<br />
und der Deutsche Asphaltverbund (DAV) e.V. im Dezember<br />
vermeldeten, ist der Zustand der Straßen in Deutschland<br />
besorgniserregend. Der Grund: Der harte Winter des Vorjahres<br />
und unterlassene Erhaltungsmaßnahmen. Mit einer<br />
neuen integrierten Lösung der strategischen Kooperationspartner<br />
RIB Deutschland GmbH und dem Geschäftsbereich<br />
Mobile Solutions der Mettenmeier GmbH soll in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2011 ein neues, durchgängiges System für Planung,<br />
Bauwirtschaft und die Öffentliche Hand in den Markt<br />
eingeführt werden, das Bestandsaufnahmen im Straßenwesen<br />
vereinfachen soll. Die Systemlösung bestehend aus dem<br />
robusten Tablet-PC colibri x7 protect von Mettenmeier und<br />
der Software STRATIS von RIB soll, wie die Partner verlauten,<br />
Vermessungsaufgaben beschleunigen und dabei ein transparentes<br />
Management der Kosten ermöglichen.<br />
Nach Aussagen der beiden Unternehmen ist es mit dem<br />
Feldrechner colibri x7 möglich, Straßenbauprojekte direkt im<br />
Außendienst auf einer vollständigen CAD-Fläche zu bearbeiten.<br />
Der Vermesser soll in der Lage sein, mit der Hardware-<br />
Lösung auf der Baustelle mit analoger Bildqualität wie an<br />
einem Desktop-Rechner oder Laptop im Büro zu arbeiten. Da<br />
die Software STRATIS auf dem colibri inklusive einer vollständigen<br />
relationalen Datenbank lauffähig sein soll, wird darüber<br />
hinaus kein zweiter Rechner auf der Baustelle benötigt. Über<br />
einen integrierten Datenfunk besteht eine direkte Verbindung<br />
zu Vermessungsgeräten führender Instrumentenhersteller,<br />
wie Leica Geosystems oder Topcon. Die Reichweite, über<br />
die der Vermesser aufgemessene Punkte oder Flächen auf<br />
Bundesregierung schützt den Tropenwald<br />
Beschaffungsrichtlinie fördert zertifizierte Produkte wie Dauerholz<br />
Die Bundesregierung hat zum 17. Januar 2011 die Beschaffungsrichtlinie<br />
zu Holzprodukten neu aufgelegt. Damit müssen<br />
alle Holzprodukte nachweislich aus einwandfreien Quellen<br />
stammen. Als Garanten für eine entsprechende Herkunft der<br />
Holzprodukte werden z. B. Betriebe mit PEFC-Zertifizierung<br />
anerkannt – wie die Dauerholz AG. DAUERHOLZ (www.dauerholz.de),<br />
die Erfindung eines deutschen Tischlermeisters ist<br />
aufgrund einer Wachskonservierung beständig wie tropische<br />
Hölzer, dabei aber für die Umwelt unbedenklich. Der High<br />
Tech-Holzwerkstoff aus deutscher Kiefer bietet dazu u. a. eine<br />
lange Haltbarkeit und beste Werte in Sachen Rutschhemmung.<br />
Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />
betont*: "Die deutschen Holzvorräte sind mit<br />
die höchsten in Europa. Wir sehen aber, dass weltweit große<br />
Waldflächen zerstört werden. Vielerorts findet Raubbau und<br />
illegaler Holzeinschlag statt". Immer öfter protestieren auch<br />
Bürger gegen den Einsatz von Tropenholz in ihrer Kommune.<br />
Mit Dauerholz können Städte und Gemeinden problemlos auf<br />
den Einsatz von Tropenholz für Parkbänke, Brückenbeläge,<br />
Wanderwege oder Schwimmbäder verzichten.<br />
den Tachymeter transferieren und diesen ansteuern kann,<br />
beträgt bis zu 1.000 Meter. Zusätzlich können mit Handy,<br />
Smartphone oder Digitalkamera aufgenommene Bilder des<br />
Straßenzustands per Bluetooth an den colibri übertragen und<br />
diese gemeinsam mit den aufgemessenen Sachpunkten oder<br />
-flächen ohne Umwege an einen Fachingenieur weitergeleitet<br />
werden. Auf diese Weise kann sehr schnell eine Schadensklassifizierung<br />
oder Kostenschätzung erfolgen. Vorteile<br />
soll außerdem die direkte Verbindung über UMTS mit einem<br />
Büroarbeitsplatz bieten. Eine weitere Möglichkeit, die Kommunikationswege<br />
zu verkürzen und den Gesamtprozess zu<br />
beschleunigen.<br />
„Der colibri x7 vereint ein robustes Magnesiumgehäuse, ein<br />
bruch- und kratzfestes Display mit Best-View-Garantie, einen<br />
IP-67-Schutz und optional einen integrierten GNSSEmpfänger“,<br />
erklärt Michael Tix, Business Development Manager<br />
bei Mettenmeier. „Mit unserem neuen innovativen Tablet-PC<br />
beabsichtigen wir, unseren Kunden umfassende Daten- und<br />
Gerätesicherheit zu gewährleisten.“<br />
Michael Tix weiter: „Unser Ziel ist, Wachstum zu generieren<br />
und neue Kunden im Umfeld des Straßen- und Tiefbaus mit<br />
unserem colibri zu gewinnen. RIB hat in Deutschland eine<br />
Markt führende Position erzielt. Aus diesem Grund haben wir<br />
uns für die RIB Deutschland GmbH als strategischen Kooperationspartner<br />
entschieden.“<br />
Weitere Informationen unter: www.ribsoftware.com,<br />
www.mettenmeier.de und www.robust-pc.de.<br />
Das Beispiel der fränkischen Stadt Nürnberg zeigt, dass ein<br />
Großteil der Bevölkerung ganz auf Tropenholz verzichten<br />
will. Zum Hintergrund: Die Stadt wollte die Belattung von<br />
3.500 Parkbänke erneuern und dafür Tropenholz verwenden.<br />
Schnell formierte sich Gegenwehr, zunächst unter Umwelt-<br />
und Regenwaldschützern, bald aber auch in weiten Teilen<br />
der Bevölkerung. Um diesen Sinneswandel wissend, verzichten<br />
immer mehr Kommunen aus freien Stücken: Mittlerweile<br />
haben sich mehr als 450 Städte und Gemeinden einem<br />
freiwilligem Tropenholzverzicht angeschlossen. Das ab 2012<br />
europaweit gültige Verkaufsverbot für Tropenholz aus nicht<br />
zertifiziertem Einschlag, wird die zertifizierte Ware zudem<br />
deutlich verteuern. Der Einsatz von heimischen Werkstoffen<br />
wie Dauerholz wird dann noch attraktiver.<br />
Weitere Informationen unter: www.dauerholz.de.<br />
Anmerkung:<br />
* Pressemitteilung vom 18.01.2011, Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 109
Aus der Industrie<br />
Innovatives Gebäudeautomationskonzept<br />
für PUMAVision Headquarters in Herzogenaurach<br />
Wohlfühlklima durch intelligentes Anlagenkonzept<br />
Von Ralf Habermann, Geschäftsführer IPM Gebäudeleittechnik GmbH; Thomas Kerz, Leiter Business Segment<br />
Systeme in der Business Unit CPS (Control Products & Systems), Building Technologies Division Deutschland und<br />
Helmut Vogel, Leiter Business Unit CPS, Region Bayern, Building Technologies Division Deutschland<br />
Das Sportlifestyle-Unternehmen PUMA nimmt für sich in Anspruch,<br />
die erste klimaneutrale Unternehmenszentrale seiner<br />
Branche errichtet zu haben. Deshalb kommt der Strom für die<br />
neue, 35.000 m 2 umfassende Konzernzentrale ausschließlich<br />
aus regenerativen Energiequellen. Unterstützt wird die Umsetzung<br />
dieses Ziels durch das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem<br />
Desigo von Siemens. Die Grundheizung<br />
und Grundkühlung des Hauptgebäudes erfolgt über<br />
Betonkerntemperierung. Ein Teil der Wärme und Kälte wird<br />
über zwei Wärmepumpen erzeugt.<br />
Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden und<br />
Produktionsstätten zählt bei immer mehr Unternehmen zur<br />
gelebten Firmenphilosophie. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts<br />
„PUMAVision“ des Herzogenauracher Sportlifestyle-Unternehmens<br />
ist ein Gebäudeensemble errichtet<br />
worden, bei dem bekannte, bewährte und innovative Technik<br />
intelligent miteinander verknüpft ist. Die von Klaus Krex, da<br />
capo al fine Architekten, Nürnberg, entworfene Konzernzentrale<br />
„PUMAVision Headquarters“ besteht aus Verwaltungszentrum<br />
(Office), einem firmeneigenen Kongresszentrum<br />
– dem so genannten Brand-Center – sowie einem PUMA-<br />
Store, intern Retail-Gebäude genannt. Das Office wird über<br />
thermisch aktivierte Betondecken grundbeheizt beziehungsweise<br />
grundgekühlt; die Nachheizung beziehungsweise<br />
Nachkühlung auf Komforttemperatur erfolgt individuell über<br />
fassadenorientierte einzelraumgeregelte Ventilator-Konvektoren<br />
sowie Heizkörper. Wegen der extrem unterschiedlichen<br />
Nutzung der Gebäude „Retail“ und „Brand“ wurde dort auf<br />
den Einbau einer Betonkerntemperierung (BKT) – auch thermoaktive<br />
Bauteilsysteme (TABS) genannt – verzichtet. Zentrale<br />
Teilklimaanlagen versorgen alle Räume mit dem hygienisch<br />
notwendigen Luftvolumen.<br />
Die selbst auferlegte Klimaneutralität des Gebäudebetriebs<br />
erreicht PUMA über den Bezug von regenerativ erzeugtem<br />
Strom der Lichtblick AG, Hamburg, über ein 1.000 m 2 großes<br />
Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Dach des Retail-Gebäudes,<br />
weiteren 140 m 2 Photovoltaik-Modulen in den Fassaden und<br />
einem CO2-Ausgleichsprojekt in der Türkei in Form einer<br />
Windparkanlage. Wichtigstes Werkzeug zur Aufrechterhaltung<br />
eines effizienten und wirtschaftlichen Gebäudebetriebs<br />
ist das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem<br />
Desigo, geplant und ausgeführt durch das Systemhaus IPM<br />
– Innovatives Projekt Management für Gebäudeleittechnik<br />
GmbH, Feucht bei Nürnberg. IPM ist Solution-Partner von<br />
Building Technologies (BT), einer Division von Siemens.<br />
GLT-Systemhaus frühzeitig eingebunden<br />
Die Planung der umfangreichen Elektro,- Kälte-, Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Klimaanlagen für die Zentrale „PUMAVision<br />
PUMAVision Headquarters mit Retail-Gebäude in Form einer<br />
Schuhschachtel (links) und dem Verwaltungsbau (rechts)<br />
Headquarters“ erfolgte durch den Gesamtplaner Haustechnik<br />
Planungs GmbH, Nürnberg. Die Erfahrung zeigt, dass die Gesamtenergieeffizienz<br />
eines Gebäudes in starkem Maße von<br />
der Dimensionierung von Wärme- beziehungsweise Kälteerzeugern,<br />
von der Hydraulik, der Aufteilung der Regelkreise<br />
sowie von gewerkeübergreifenden Verknüpfungen, beispielsweise<br />
zu Beleuchtung und Sonnenschutz, abhängig ist. Deshalb<br />
wurde das Systemhaus IPM frühzeitig in das Projekt eingebunden.<br />
Insbesondere bei der Konzeption der Hydraulik<br />
war das Know-how der Regelungsspezialisten gefragt, zumal<br />
die realisierte Betonkerntemperierung generell als hydraulisch<br />
und regelungstechnisch sehr anspruchsvoll gilt.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Wärmeerzeugung sind vier Plattenwärmeübertrager<br />
mit gleichprozentiger Kennlinie als Teil<br />
einer Fernwärmeübergabestation mit zusammen rund 2.000<br />
kW, die so dimensioniert wurde, dass im Sommer ein auf 200<br />
kW Heizleistung reduzierter Wärmeübertrager für die Wärmeversorgung<br />
ausreicht. Dadurch konnte die Regelungsqualität<br />
ganz erheblich verbessert werden. Grundsätzlich sind alle<br />
Umwälzpumpen (Heizen und Kühlen) energiebedarfsgeführt<br />
und werden nach Netzschlechtpunkten geregelt. Die Wärme-<br />
und Kälteversorgung des Betonkerntemperiersystems<br />
übernehmen zwei Wärmepumpen mit je 145 kW Heizleistung<br />
beziehungsweise je 225 kW Kühlleistung.<br />
Die Regelung des thermoaktiven Bauteilsystems im Office-<br />
Gebäude erfolgt über speziell von Siemens entwickelte und<br />
im Labor getestete Regelungsmodule auf der Basis der Automationsstation<br />
Desigo PX. Erste Betriebserfahrungen belegen,<br />
dass die BKT-Heizung bereits ab einer Außentemperatur<br />
von circa 12°C abschaltet; das Office-Gebäude heizt sich<br />
dann quasi selbst. Um ein individuelles Nachheizen bezie-<br />
110 Kommunalwirtschaft 02/2011
Die neue PUMA-Konzernzentrale in Kürze<br />
Bauzeit: November 2007 bis Juli 2009<br />
Grundstücksfläche: 49.801 m 2<br />
Geschossfläche: 34.565 m 2<br />
Umbauter Raum: 173.500 m 3<br />
Mitarbeiter: 700<br />
Architekt:<br />
Klaus Krex, da capo al fine Architekten, Nürnberg<br />
Gesamtplanung Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Elektro:<br />
Haustechnik Planungs GmbH, Nürnberg<br />
MSR-/GA-Technik:<br />
IPM Gebäudeleittechnik GmbH, Feucht<br />
Gebäudetechnische Daten<br />
Wärmeanschluss Fernwärme: 2.000 kW<br />
Heizlast statische Heizung: ca. 850 kW<br />
Heizlast RLT-Anlagen: ca. 1.150 kW<br />
Sommer-Heizbedarf<br />
(separater Wärmeübertrager): ca. 50 kW<br />
Luftmengen aller Lüftungsanlagen: ca. 500.000 m 3<br />
Wärmepumpen für BKT: 2<br />
Heizleistung: 290 kW<br />
Kühlleistung: 450 kW<br />
Kältemaschinen: 7<br />
Kühlleistung Verkaufsflächen: 526 kW<br />
Kühlleistung Büroklimatisierung: 2.490 kW<br />
Kühlleistung EDV: 400 kW<br />
hungsweise Nachkühlen über die Einzelraumregelung zu gewährleisten,<br />
wird die BKT über die Ermittlung der Raumlasten<br />
bedarfsabhängig vom Sommer- zum Winterbetrieb geführt.<br />
Nachheizung beziehungsweise Nachkühlung erfolgen getrennt<br />
über Heizkörper beziehungsweise Ventilator-Konvektoren.<br />
Einzelraumregelung mit durchgetesteten Makros<br />
Ähnlich wie bei der BKT-Regelung setzte IPM auch bei der<br />
Einzelraumregelung (ERR) vorgetestete Makros aus dem<br />
Desigo-Programm ein, die sich individuell anpassen lassen.<br />
Zur Rationalisierung der Montage und Implementierung<br />
wurden beispielsweise neun Raumtypen für eine auf<br />
dem LON-Protokoll basierende Raumautomation definiert.<br />
Neben der bedarfsgeführten Heizung, Kühlung und Lüftung<br />
sind in der Regel auch Beleuchtung und Sonnenschutz mit<br />
auf die Raumregler RXC aufgeschaltet. Ein Großteil der Bürobeleuchtung<br />
wird durch Präsenzmelder und Dämmerungsschalter<br />
übersteuert, das heißt, bei Nichtbenutzung eines Arbeitsplatzes<br />
oder ausreichendem Tageslicht wird das Licht im<br />
jeweiligen Raum automatisch abgeschaltet.<br />
Die eigentliche Herausforderung des Raumautomation-Konzepts<br />
bestand in der topologischen Verknüpfung der etwa<br />
430 Einzelraumregler über ein LON-Netzwerk. Erschwerend<br />
war insbesondere die vom Bauherrn gewünschte Flexibilität<br />
bei der Raumaufteilung, zumal die Verbindungsmöglichkeiten<br />
zwischen Fußboden und Decke sehr eingeschränkt sind und<br />
sich auf die Schachtköpfe konzentrieren. Im Grundsatz bilden<br />
je zwei Fensterelemente mit Heiz- und Kühlkörper, Sonnenschutzjalousie<br />
und Lichtband ein ERR-Raster mit der Option,<br />
ein oder mehrere ERR-Raster auf einem Bediengerät zusammenzuführen.<br />
Alle Flurbeleuchtungen werden über Zeitprogramme<br />
geschaltet, lassen sich jedoch individuell übersteuern,<br />
zum Beispiel für die Reinigung der Büroräume.<br />
Multimediahalle mit Wurfweitenregelung<br />
Das Retail-Gebäude mit PUMA-Store, Merchandising-<br />
Zentrum und Restaurant sowie das Brand-Center mit Multimediahalle<br />
und zahlreichen Veranstaltungsräumen werden<br />
über jeweils eigenständige Zentralklimaanlagen belüftet und<br />
temperiert. Eine Besonderheit ist die Wurfweiten-regulierung<br />
der Luftauslässe in der Multimediahalle, die im Kühlfall die<br />
konditionierte Luft diffus einbringen, im Heizfall die Wärme<br />
direkt von der Decke nach unten blasen. Wegen der hohen<br />
inneren Wärmelast in der Halle wird die Grundlüftung durch<br />
vier Umluftkühlgeräte unterstützt. Für die unterschiedlichen<br />
Nutzungen sind in der Hallenregelung verschiedene Szenarien<br />
für „Event-gerechtes“ Raumklima hinterlegt. Zur Absicherung<br />
der Regelgüte in der rund 1.500 Personen fassenden<br />
Halle entschied sich IPM für vier Funkfühler in EnOcean-<br />
Technologie, die erst nach dem Innenausbau der Halle platziert<br />
wurden.<br />
Datenkopplung mit BACnet und Modbus<br />
Grundsätzlich wurde beim Regelungskonzept darauf geachtet,<br />
dass Wärme beziehungsweise Kälte nur dann bereitgestellt<br />
und nur so viel über die jeweiligen Rohrnetze transportiert<br />
wird, wie vom jeweiligen Verbraucher ohne Komfortverlust<br />
tatsächlich benötigt wird. Alle thermischen Verbraucher sind<br />
Alle Wärmepumpen und Kältemaschinen – insgesamt neun<br />
Aggregate – sind auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes<br />
aufgestellt Alle Abb.: Siemens<br />
messtechnisch erfasst und über Desigo-PX-Stationen geregelt.<br />
Vorgegebene und berechnete Sollwerte werden an die<br />
jeweilige Vorregelgruppe weitergeleitet und dort in die entsprechenden<br />
„Bedarfssignale“ umgewandelt. Mit einbezogen<br />
in die bedarfsabhängige Regelungsstrategie sind die Umwälzpumpen<br />
für die Heizgruppen und das Kaltwassersystem.<br />
Die benötigten Wassermengen werden über Netzschlechtpunktfühler<br />
beziehungsweise über die jeweiligen Wärme-/<br />
Kälteverbraucher bedarfsgerecht berechnet, geregelt und<br />
überwacht. Im Grunde wird das Regelungssystem durch<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 111
umfangreiche Energiemanagementfunktionen überlagert, die<br />
von der Raumebene bis zu den Wärme-/Kälteerzeugern reichen<br />
und den bedarfsabhängigen Betrieb absichern.<br />
Topologisch ist das MSR-/Gebäudeautomationsnetz in zehn<br />
Informationsschwerpunkte (ISP) unterteilt und umfasst über<br />
5.000 Datenpunkte. Die Vernetzung der ISP zu den Gebäuden<br />
erfolgt über Glasfaserleitungen, innerhalb der Gebäude<br />
über ein TCP/IP-Netz.<br />
Die komplexe Kältezentrale mit ihrer herstellerspezifischen<br />
Steuerung ist zur Energieführung und Beobachtung über<br />
Modbus auf das Gebäudeautomationssystem aufgeschaltet.<br />
Die Datenkopplung zu den elektrischen Anlagen für die<br />
Steuerung gewerkeübergreifender Funktionen wie Wetterstation<br />
mit Windwächter, Jalousiensteuerung sowie den Bedientableaus<br />
zur Steuerung der Haustechnik, Lüftung und<br />
Beleuchtung in den Konferenzräumen erfolgt über BACnet.<br />
Aufgeschaltet sind außerdem die Entrauchungsanlagen mit<br />
Hallenbad Kilchberg am Zürichsee setzt auf<br />
Klimageräte und Solaranlage aus dem Hause Wolf<br />
Die Gemeinde Kilchberg liegt am Westufer des Zürichsees<br />
im Kanton Zürich in der Schweiz. Seit 1972 besitzt Kilchberg<br />
ein eigenes Hallenbad mit moderner Stahlkonstruktion und<br />
verglasten Hallen. Im vergangenen Jahr 2010 wurde das Hallenbad<br />
umfassend renoviert. Für das perfekte Wohlfühlklima<br />
beim Schwimmen, Entspannen und Erholen sorgen seither<br />
KG-Top-Klimageräte und eine thermische Solaranlage aus<br />
dem Hause Wolf.<br />
Die richtige Luftfeuchtigkeit ist die Voraussetzung für ein<br />
gesundes Raumklima. Aber auch die Bausubstanz leidet,<br />
wenn Luftfeuchtigkeit nicht geregelt abgeführt wird. Das Wolf<br />
KG Top ist eine äußerst effiziente, wartungsfreundliche und<br />
gleichsam hygieneeffektive Klimalösung. Auf Basis dieser<br />
Baureihe bietet Wolf Geräteausführungen, die speziell für<br />
die Entfeuchtung von Schwimmbädern konzipiert sind. Im<br />
Exklusive Werksbesichtigung und Unternehmenspräsentation<br />
Standort Hof der WILO SE: Innovationen und Service<br />
für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
Zentrale Drehscheibe der weltweiten Aktivitäten im Segment<br />
Water Management / Herausforderung durch Wachstumsmärkte<br />
in Osteuropa und Asien / Erfolg mit Innovationen und<br />
internationalem Projektgeschäft / Hochmoderne und hocheffiziente<br />
Produktionsanlagen / Kooperationspartner aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft /<br />
Einen informativen Blick hinter die Kulissen seines Standorts<br />
Hof gewährte der Pumpenspezialist WILO SE Anfang Dezember<br />
2010 der Fachpresse. Das Unternehmen mit Hauptsitz<br />
in Dortmund ist einer der weltweit führenden Hersteller von<br />
Pumpen und Pumpensystemen für die Heizungs-, Klima- und<br />
Kältetechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserbehandlung<br />
und -entsorgung. Wilo hat Vertretungen in mehr als<br />
70 Ländern und beschäftigt weltweit rund 6.000 Mitarbeiter.<br />
zusammen 500.000 – 600.000 m3/h Luftleistung, die Trafostationen<br />
(Retail-Gebäude mit zwei Trafos à 2 MW, Office-Gebäude<br />
drei Trafos à 3,75 MW) sowie die Notstromversorgung/<br />
Netzersatzanlage. Die Topologie des Gebäudeautomationssystems<br />
ist so angelegt, dass bestehende und künftige Liegenschaften<br />
problemlos in die Systemstruktur integriert werden<br />
können.<br />
Zur Unterstützung des Kunden bei der Bedienführung, bei<br />
Servicearbeiten und bei der komplexen Softwarepflege der<br />
Prozessstationen wurde ein Fernzugriff installiert. IPM legte<br />
bei der Konzeption des Gebäudeautomationssystems für das<br />
gesamte Ensemble großen Wert auf Raumflexibilität, Nachrüstmöglichkeiten,<br />
Einbau weiterer Regelungsgruppen und<br />
eine klare Gliederung des Schaltschrankaufbaus, um dem<br />
Betreiberpersonal die Bedienung der Anlagen zu vereinfachen.<br />
So ist beispielsweise in den Schaltschranktüren eine<br />
Handbedienebene zur Erleichterung von Wartungsarbeiten<br />
und Energieeffizienzmaßnahmen eingebaut.<br />
Gegensatz zu den meisten Gebäuden verursachen Hallenschwimmbäder<br />
eine hohe und andauernde Wasserverdunstung.<br />
Ziel der Geräte ist die Reduktion und Regulierung der<br />
Luftfeuchtigkeit, um langfristig Gebäudeschäden vorzubeugen.<br />
Im Hallenschwimmbad Kilchberg wurden insgesamt 11 KG-<br />
Top-Geräte mit Luftmengen zwischen 2.200 und 25.000 m 3 /h<br />
und Heizleistungen zwischen 3 und 67 kW installiert. Insgesamt<br />
können knapp 70.000 m 3 /h ausgetauscht werden. Optimal<br />
ergänzt werden die Klimageräte durch eine thermische<br />
Solaranlage von Wolf. Die Anlage mit 70 Hochleistungs-<br />
Flachkollektoren vom Typ TopSon F3-1 und einer Gesamtfläche<br />
von 140 qm erwirtschaftet jährlich einen Ertrag von rund<br />
70.000 kWh. Das entspricht etwa einer Ersparnis von 7.000<br />
Litern Öl pro Jahr.<br />
2009 betrug der Umsatz 926 Mio. Euro. Wilo hat im Rahmen<br />
einer neu formulierten Unternehmensstrategie für die nächsten<br />
Jahre ambitionierte Wachstumsziele formuliert. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei, die Position als einer der erfolgreichsten<br />
„Global Player“ auf dem Pumpenmarkt auszubauen und weiterhin<br />
als Innovationsführer technologische Maßstäbe zu setzen.<br />
Die verstärkte Ausrichtung auf die drei Marktsegmente<br />
Building Services, Water Management und Industry soll dabei<br />
zu noch mehr Markt- und Kundennähe führen. Vor allem für<br />
das Segment Water Management wurden – so das Unternehmen<br />
– strategische Weichenstellungen zum Ausbau als weitere<br />
wichtige Säule der Wilo-Geschäftstätigkeit vorgenommen,<br />
auch im Segment Industry sei in den nächsten Jahren<br />
im Rahmen einer selektiven Strategie Wachstum geplant. Der<br />
Standort Hof ist dabei neben Indien die zentrale Drehscheibe<br />
112 Kommunalwirtschaft 02/2011
der weltweiten Aktivitäten im Segment Water Management.<br />
Er geht aus der 1949 in Hof gegründeten Firma Etschel und<br />
Meyer Unterwasserpumpen GmbH (abgekürzt EMU) hervor.<br />
Diese wurde 2003 Teil der Wilo-Gruppe und firmierte ab<br />
2005 als WILO EMU GmbH, bis dieses Tochterunternehmen<br />
– ebenso wie die WILO EMUPORT GmbH – vor kurzem rückwirkend<br />
zum 1. Januar 2010 auf die WILO SE verschmolzen<br />
und vollständig integriert wurde.<br />
In Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern ein umfassendes<br />
Sortiment von besonders leistungsstarken, energieeffizienten<br />
Pumpen und Systemen für die öffentliche Wasserversorgung,<br />
Abwasserentsorgung und Klärwerkstechnik.<br />
Hauptprodukte sind Tauchmotorpumpen – auch trocken aufgestellt<br />
und transportabel – in unterschiedlichsten Ausführungen<br />
und Werkstoffvarianten sowie Tauchmotorrührwerke<br />
für Kläranlagen.<br />
Wilo gilt dabei als Spezialist für anwendungsorientierte Lösungen<br />
auf Basis eines umfassenden Sortiments bedarfsgerechter,<br />
„hocheffizienter“ Produktentwicklungen. Vor diesem<br />
Hintergrund gab der Pumpenspezialist nicht nur einen Einblick<br />
in Entwicklung, Fertigung und Prüfung, sondern präsentierte<br />
zudem einige Hintergründe zum internationalen Projektgeschäft.<br />
Mit Innovationen und Service gut aufgestellt<br />
„In den Anwendungsbereichen rund um die Wasserversorgung<br />
sowie die Abwasserentsorgung und -reinigung erwarten<br />
die Kunden individuelle Lösungen, die auf die jeweilige<br />
Applikation zugeschnitten sind. Hier kann Wilo auf einen<br />
breiten Erfahrungshintergrund aus einer Vielzahl erfolgreicher<br />
Referenzen weltweit zurückgreifen“, hob Carsten Krumm,<br />
Leiter des Marktsegmentes Water Management bei der WILO<br />
SE, im Rahmen der Unternehmenspräsentation hervor. Wilo<br />
verbinde umfassende Markt- und Applikationskenntnisse mit<br />
einem engmaschigen Vertretungsnetz. Die Wilo-Gruppe sei<br />
mit Produktionsstandorten in Europa und Asien sowie über 60<br />
vorrangig als Vertriebsgesellschaften tätigen Auslandstöchtern<br />
für die zukünftigen Herausforderungen der Branche gut<br />
aufgestellt. Die Geschäftsaussichten in den Bereichen Wasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung bezeichnete er als<br />
ausgesprochen günstig und verwies in diesem Zusammenhang<br />
auf die Wachstumsmärkte in Asien und Osteuropa. „Die<br />
Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abwasserbehandlung<br />
in Zukunft effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten,<br />
zählt zu den wichtigsten Aufgaben unserer Branche“,<br />
betonte Krumm.<br />
Wie Eike Dölschner, Leiter der Division Submersible & High<br />
Flow Pumps der WILO SE, in diesem Zusammenhang erläuterte,<br />
gehörten beispielsweise Kläranlagen hinsichtlich ihres<br />
Energiebedarfs mit einem Anteil von durchschnittlich 20 %<br />
zu den größten Einzelverbrauchern unter den kommunalen<br />
Betrieben. Hier gelte es, Energiesparpotenziale auszuschöpfen<br />
und Anlagentechnik energetisch zu optimieren. Wilo investiere<br />
in Forschung und Entwicklung, um die steigende<br />
Nachfrage nach effizienten Problemlösungen in diesem<br />
Marktsegment mit neuen, ökonomisch und ökologisch überzeugenden<br />
Innovationen bedienen zu können.<br />
„Wir haben in den vergangenen Jahren besonders energieeffiziente<br />
Tauchmotorrührwerke entwickelt“, betonte Dölschner.<br />
So habe das Unternehmen zur IFAT 2010 langsam laufende<br />
Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden<br />
Asynchronmotoren in Anlehnung an die neue europäische<br />
Energieeffizienzklasse IE3 für Asynchronmotoren vorgestellt.<br />
Am Standort Hof produziert Wilo mit mehr als 400 Mitarbeitern<br />
ein umfassendes Sortiment von besonders leistungsstarken,<br />
energieeffizienten Pumpen und Systemen für die<br />
öffentliche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und<br />
Klärwerkstechnik.<br />
Bei bis zu 24 h täglicher Betriebszeit im Klärwerk ließen sich<br />
hiermit deutliche Kostenentlastungen erzielen. Als Beispiel<br />
führte Dölschner eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für vier<br />
Klärbecken mit je vier Aggregaten an, nach der der Einsatz<br />
neuester Wilo-Rührwerke mit solchen Hocheffizienzmotoren<br />
im Vergleich zu Klärbecken, die mit Systemen älterer Bauart<br />
ausgestattet seien, die jährlichen Stromkosten um über<br />
60.000 Euro senken könne.<br />
Zu den entscheidenden Erfolgsvoraussetzungen im Marktsegment<br />
Water Management zählten aber nicht nur die technischen<br />
Lösungen, sondern auch ein international ausgerichtetes<br />
Dienstleistungsspektrum, das weit über das reine<br />
Produkt hinaus gehe. „Als global aufgestellter Lieferant von<br />
Pumpen und Klärwerkstechnik sind wir damit ein idealer<br />
Partner für Projekte im In- und Ausland“, so Dölschner.<br />
Umfassende Leistungen im Projektgeschäft<br />
Anschließend umriss Werksleiter Holger Zutz das Leistungsspektrum<br />
der WILO SE für das internationale Projektgeschäft.<br />
„Unser Ziel ist es, unseren Kunden eine ganzheitliche Projektbetreuung<br />
zu bieten, die von der ersten Idee über Planung,<br />
Anlagenbau und Inbetriebnahme bis hin zu After-Sales-Service<br />
und Wartung bzw. Instandhaltung reicht“, betonte Zutz.<br />
Am Anfang eines jeden Projekts stehe eine Machbarkeitsstudie,<br />
um die Grundvoraussetzungen für die Konzeption und<br />
Durchführung des Projekts ermitteln zu können. Hier werde<br />
die grundlegende Entscheidung für ein bestimmtes technisches<br />
Konzept gefällt. Im Abwasserbereich gelte es beispielsweise<br />
zu klären, ob eine Druck- oder eine Unterdruckentwässerung<br />
die beste Lösung darstellt. Anschließend folge<br />
die technische Planung. Dabei werden die Ausrüstungsdetails<br />
festgelegt, d. h. die erforderlichen Pumpentypen und -anzahl<br />
ausgelegt. „Das Komplettangebot des Anlagenbauers geht<br />
dann auf Basis unserer Auslegung in die Ausschreibung“, so<br />
Werksleiter Zutz weiter. Erhalte der Anlagenbauer den Zuschlag,<br />
erfolge der Auftrag zur technischen Ausrüstung. „Unsere<br />
Aufgabe endet natürlich nicht mit Produktion und Auslieferung“,<br />
hob Zutz hervor. „Wir begleiten unsere Kunden auch<br />
während der gesamten Start-up-Phase und darüber hinaus,<br />
also auch auf Wunsch bei Betrieb und Wartung und in allen<br />
Gewährleistungsfragen.“ Um einen so umfassenden Service<br />
global anbieten zu können, sei eine internationale Organisationsstruktur<br />
mit Ansprechpartnern vor Ort ebenso ein Muss<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 113
Zu den aktuellen Innovationen der WILO SE im Bereich energieeffizienter<br />
und wirtschaftlicher Anlagen- und Pumpentechnik<br />
für die Abwasserentsorgung und -behandlung zählen<br />
das „SOLID“-Laufrad für einen störungsfreien Durchsatz des<br />
Fördermediums bei hohem Wirkungsgrad sowie langsam laufende<br />
Tauchmotorrührwerke mit besonders stromsparenden<br />
Asynchronmotoren der Energieeffizienzklasse IE3.<br />
wie eine flexible und zugleich straff organisierte Produktion<br />
in der Zentrale, betonte Zutz und lud damit zu einer Besichtigung<br />
der auf individuelle, „maßgeschneiderte“ Lösungen<br />
ausgelegten Produktion ein.<br />
Exklusiver Blick hinter die Kulissen<br />
Erste Anlaufstation war die Teilefertigung für die automatische<br />
Komplettbearbeitung von Pumpengehäusen und Motorteilen.<br />
„Hierfür stehen uns zwei komplexe Fräsanlagen sowie zwei<br />
Drehmaschinen zur Verfügung“, erklärte der Werksleiter. „In<br />
den beiden Fräszentren können Großteile bis zweieinhalb<br />
Tonnen Werkstückgewicht vollautomatisch und selbstständig<br />
gedreht, gebohrt und gefräst werden“, so Zutz weiter. Damit<br />
sei man in der Lage, nahezu alle benötigten Komponenten<br />
selbst zu fertigen. Auf einer modernen zyklengesteuerten<br />
Drehmaschine mit einer Bettlänge von sechs Metern können<br />
zudem Innenausdrehungen von Gehäusen bis zu 2.800 mm<br />
Länge vibrationsfrei und passungsgenau realisiert werden.<br />
Flexibilität sei auch in der Motorenfertigung gefragt, erklärte<br />
Zutz: „Hier werden Statoren für die Motoren von Reinwasser-<br />
und Abwasserpumpen aller Größen von 0,5 kW bis 730<br />
kW angefertigt.“ Statoren aller gängigen Baugrößen werden<br />
bei Wilo laut Werksleiter selbst gewickelt und geschaltet, bei<br />
kleineren Aggregaten maschinell, bei größeren Aggregaten<br />
und Sonderausführungen erfolgt die Wicklung manuell auf<br />
Fädelböcken. Nachdem die Motoren überprüft worden sind,<br />
durchlaufen sie eine UV-Imprägnieranlage. Abschließend<br />
werden die Kabeleinführungen vergossen und entsprechende<br />
Schaltgeräte gebaut und montiert. „Sind Gehäuse, Motorenteile<br />
und Statoren gefertigt, kann die Montage der einzelnen<br />
Komponenten erfolgen“, fuhr Zutz fort und führte die Be-<br />
sucher weiter in die Montageabteilung. Dort standen zum<br />
Zeitpunkt des Rundgangs drei große Abwassertauchmotorpumpen<br />
vom Typ „Wilo-EMU FA 50.98“ für einen Kunden der<br />
russischen Tochtergesellschaft der WILO SE zur Endfertigung<br />
bereit. „Die Montagedauer variiert je nach Größe der Pumpen<br />
zwischen 15 Minuten für sogenannte ‚Small Pumps’ bis zu<br />
40 Stunden für die oftmals mehrere Tonnen schweren ‚Big<br />
Pumps’“, erläuterte der Werksleiter. Die präsentierten Modelle<br />
mit je 132 kW Nennleistung gehörten mit einem Gewicht<br />
von je ca. 4,2 Tonnen und einer Bauhöhe von ca. 3 m, Druckstutzen<br />
von DN 500 und einem Laufraddurchmesser von 580<br />
mm klar zur letztgenannten Kategorie.<br />
Pumpenprüfstand auch für extreme Fördermengen<br />
„Keine Pumpe verlässt unser Werk, ohne vorher sorgfältig getestet<br />
worden zu sein“, versicherte Zutz den Besuchern beim<br />
Betreten des werkseigenen, großzügig dimensionierten Pumpenprüfstands.<br />
Dort stehen Messleitungen von DN 80 bis DN<br />
800 zur Verfügung. Die maximal prüfbare Fördermenge liegt<br />
laut Zutz bei 5.000 l/sec. Das Testbecken mit ca. 13 m Tiefe<br />
hat einen Inhalt von rund 300 m 3 . Auf dem Pumpenprüfstand<br />
können elektrische Leistungen bis 1.000 kW bei einer Frequenz<br />
von 50 Hz bzw. bis 625 kW bei 60 Hz erzeugt werden,<br />
alle weltweit vorkommenden Standardspannungen bis 6.600<br />
Volt sind am Prüfstand messbar. Der erst vor kurzem modernisierte<br />
Prüfstand erfüllt die Anforderungen der ISO 9906/2,<br />
auf Anfrage auch ISO 9906/1 für hydraulische Abnahmeprüfungen<br />
von Kreiselpumpen sowie der DIN 1944 für Pumpen<br />
in Sprinkleranlagen.<br />
Sind die Pumpen getestet und für betriebstauglich erklärt,<br />
durchlaufen sie schließlich die Lackiererei, in der sie ihr charakteristisches<br />
„Wilo-grün“ erhalten. Hierfür verfügt das Werk<br />
Hof sowohl über eine Kleinteil- wie eine Großteillackieranlage.<br />
„Bevor die Pumpen in eine der Lackieranlagen kommen,<br />
werden sie in einer Drei-Kammer-Waschanlage entfettet,<br />
phosphatiert und abgespült“, erläuterte Zutz die vorbereitenden<br />
Schritte. Anschließend werden die Pumpen getrocknet<br />
und in eine der Lackieranlagen verbracht, wo sie von bis zu<br />
drei Mitarbeitern lackiert werden. Danach durchlaufen die<br />
Pumpen einen Trockner und werden schließlich verpackt. Der<br />
komplette Prozess von der Untergrundbehandlung bis zur<br />
Verpackung kann bei den „Big Pumps“ bis zu fünf Stunden in<br />
Anspruch nehmen, was gleichwohl angesichts der zu behandelnden<br />
Oberflächen eine sehr kurze Durchlaufzeit ist.<br />
„Je nach Anwendungsbereich oder Kundenwunsch kann<br />
über die standardmäßige Lackierung hinaus aber auch eine<br />
Spezialbeschichtung erforderlich sein“, erklärte Zutz. „Wir<br />
bieten mit unserer ‚Wilo Ceram’-Beschichtung einen wirkungsvollen<br />
Schutz vor korrosiven oder abrasiven Einflüssen<br />
der zu fördernden Medien.“ Der Einsatz der Zwei-Komponenten-Oberfläche<br />
mit Aluminiumoxidanteilen empfiehlt sich<br />
zudem zur Verbesserung des Wirkungsgrades.<br />
Kooperationspartner im Profil: Umweltcluster Bayern<br />
Im Anschluss an die Werksführung stellten namhafte Experten<br />
aus Wissenschaft und Wirtschaft interessante Kooperationsprojekte<br />
und Institutionen vor. „Im Umweltcluster Bayern<br />
haben sich Vertreter der bayerischen Umweltwirtschaft und<br />
-wissenschaft als Netzwerk organisiert“, eröffnete Dr. Manuela<br />
Wimmer, Geschäftsführerin des Umweltclusters Bayern,<br />
ihre Präsentation. Zentrale Zielsetzung des Netzwerks sei es,<br />
die Innovationstätigkeit und Internationalisierung der assoziierten<br />
Unternehmen aktiv zu fördern und damit den Wirtschaftsstandort<br />
Bayern nachhaltig zu stärken. Damit einher<br />
114 Kommunalwirtschaft 02/2011
gehe die Sicherung vorhandener und die Schaffung zusätzlicher<br />
qualifizierter Arbeitsplätze im Bereich der bayerischen<br />
Umweltwirtschaft. Zu diesem Zweck wolle man die Innovations-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit dieser Wirtschaftszweige<br />
steigern, erklärte Wimmer. Erreicht werde dies unter anderem<br />
durch aktive Förderung der Kooperation von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft, Bündelung vorhandener Kräfte und Potenziale,<br />
Bereitstellung von Branchen-Know-how und aktuellen<br />
Marktinformationen sowie Unterstützung der Partner bei der<br />
Umsetzung von Innovationen und der Internationalisierung.<br />
„Wasser ist ein zentrales Thema im Umweltcluster“, machte<br />
Wimmer deutlich. Aktive Partnerunternehmen wie die WILO<br />
SE seien daher der tragende Schlüssel für die Erreichung der<br />
netzwerkeigenen Ziele.<br />
Kompetenznetzwerk Wasser Hof<br />
Im Anschluss bot Günter Eckart, Manager des 2009 gegründeten<br />
Kompetenznetzwerks Wasser Hof, einen Einblick in<br />
die Arbeit der Stadt Hof als etabliertes Kompetenzzentrum<br />
für Wasser und Umwelt. „Entlang der Wertschöpfungsketten<br />
Wasserversorgung und Geothermie vereint das vom Zentralen<br />
Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderte<br />
Kompetenznetzwerk Wasser Hof alle wichtigen regionalen<br />
Unternehmen, das Bayerische Landesamt für Umwelt, die<br />
Hochschule Hof sowie viele weitere institutionelle Partner“,<br />
umriss Eckart den Umfang der Kooperation. Diese beziehe<br />
sich vor allem auf die Bereiche Ausbildung und Nachwuchsförderung,<br />
Netzwerkvermarktung, Marktbearbeitung und Innovationsprojekte.<br />
Gemeinsames Ziel sei es, die regionale<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, Arbeitsplätze zu erhalten<br />
und zu schaffen sowie am globalen Wachstumsmarkt für<br />
Wasser und Umwelt zu partizipieren und das eigene techno-<br />
Max Holder GmbH<br />
Volle Fahrt in eine erfolgreiche Zukunft<br />
Die Max Holder GmbH hat auch in jüngster Zeit ihren 2008<br />
eingeschlagenen Weg weiter ausgebaut. Mit seinen neuen<br />
Gesellschaftern, den Unternehmern Martin Haas, Dr. Christoph<br />
Weiss und Dr. Carl-Heiner Schmid, konzentriert sich<br />
das Traditionsunternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer<br />
Andreas Vorig auf seine Kernkompetenz als führender<br />
Hersteller von knickgelenkten Geräteträgern für den Einsatz<br />
im Kommunalbereich sowie im Wein- und Obstbau.<br />
Ein Highlight für Holder im vergangenen Jahr war der Großauftrag<br />
aus der russischen Metropole St. Petersburg, an die<br />
insgesamt 110 Geräteträger mit verschiedenen Anbaugeräten<br />
für den Sommer- und Winterdienst geliefert worden sind.<br />
Das war, so Vorig nicht ohne Stolz, der größte Auftrag in der<br />
gesamten Unternehmensgeschichte.<br />
Die Auftragslage hat sich, wie Andreas Vorig im Rahmen<br />
eines Fachpresse-Gesprächs am 6. Dezember in Metzingen<br />
erklärte, sehr gut entwickelt. Das Verkaufsergebnis 2010 wird<br />
sich auf über 500 Fahrzeuge belaufen und der Umsatz voraussichtlich<br />
auf ca. 30 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl ist in<br />
den vergangenen zwei Jahren von 90 auf 137 angestiegen.<br />
Prozessoptimierung für mehr Transparenz<br />
Der Aufschwung ist aber nicht nur den erfreulichen Absatzzahlen<br />
zu verdanken, sondern auch umfänglichen Optimie-<br />
logische Know-how weltweit zu vermarkten. „Mit der geofora<br />
– Fachmesse und -kongress für Brunnenbau, Bohrtechnik<br />
und Geothermie – haben wir hierfür eine der wichtigsten<br />
Branchenplattformen direkt in der Stadt“, betonte Eckart.<br />
Hochschule Hof<br />
Die Hochschule Hof als regionales Zentrum angewandter<br />
Wissenschaft wurde durch ihren Präsidenten Prof. Dr. Jürgen<br />
Lehmann repräsentiert. „Im Jahr 1994 gegründet, hat<br />
die Hochschule Hof heute rund 2.700 Studierende in insgesamt<br />
18 Studiengängen der drei Fakultäten Wirtschaftswissenschaften,<br />
Informatik und Ingenieurwissenschaften“,<br />
fasste Lehmann zusammen. Mit 60 Partner-Hochschulen in<br />
44 Ländern sei die Hochschule Hof auch international gut<br />
aufgestellt. Besonders stolz sei man in diesem Zusammenhang<br />
– so der Präsident – auf die wissenschaftliche und wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit zwischen Bayern und Indien.<br />
Diese werde durch das an der Hochschule Hof angesiedelte<br />
Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen<br />
BayInd koordiniert und gefördert. „In Zukunft wollen wir<br />
die Hochschule Hof strategisch verstärkt auf den Bereich<br />
‚GreenTech’ ausrichten und damit Studieninhalte wie Forschung<br />
auf umweltrelevante Fragestellungen fokussieren“,<br />
so Lehmanns Ausblick. Passend dazu sei im Wintersemester<br />
2010 der neue Studiengang Umweltingenieurwesen eingerichtet<br />
worden, der sich den Schwerpunkten Wasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung widme. Hier kooperiere die<br />
Hochschule eng mit dem Kompetenznetzwerk Wasser in Hof<br />
und partizipiere so auch an den praktischen Erfahrungen assoziierter<br />
Unternehmen wie der WILO SE.<br />
Weitere Informationen unter: www.wilo.de.<br />
rungen im Produktionsprozess. Angefangen bei der Materialbeschaffung<br />
über die Montage bis hin zur Logistik – sämtliche<br />
Schritte sind auf eine transparente und rationelle Fertigung<br />
ausgerichtet, die sowohl die Produktqualität als auch einen<br />
reibungslosen und effizienten Produktionsablauf garantiert.<br />
Die Anforderungen sind dabei sehr hoch. Denn bei den Geräteträgern<br />
des Hauses handelt es sich in der Regel um auf<br />
Kundenwünsche „maßgeschneiderte“ Fahrzeuge.<br />
Darüber hinaus wird in Metzingen an der Einrichtung einer<br />
Service-Werkstatt gearbeitet, um das Leistungsangebot für<br />
Kunden und Händler auch für die Zeit nach der Fahrzeugauslieferung<br />
zu erweitern. Und mithilfe einer Online-Plattform<br />
im Internet wird die Ersatzteilbeschaffung in Zukunft noch<br />
schneller realisierbar sein.<br />
Neue Generation Multifunktions-Geräteträger<br />
Das Jahr 2010 war bei Holder unter anderem auch stark durch<br />
die Einführung der neuen Generation von multifunktionalen<br />
Geräteträgern geprägt. Bei den Typen C 250 und C 270 handelt<br />
es sich um zwei Arbeitsmaschinen, die mit zahlreichen<br />
Weiterentwicklungen und Neuheiten ausgestattet sind.<br />
Die neuen Maschinen haben eine, in der Leistungsklasse bis<br />
70 PS einzigartige, gehwegtaugliche Gesamtaußenbreite ab<br />
lediglich 110 Zentimetern. Mit den gefederten Achsen bietet<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 115
diese Geräteträger-Generation, bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von bis zu 40 km/h, einen völlig neuen Fahrkomfort,<br />
wie er bisher nur von größeren Fahrzeugen bekannt war.<br />
Durch die Absorption von Schwingungen und Stößen werden<br />
der Fahrer und das Fahrzeug geschont. Darüber hinaus profitiert<br />
der Anwender von der komfortablen, auf Silent-Blöcken<br />
gelagerten Kabine. Dank des großzügigen 65-Liter-Tanks ist<br />
ein Arbeitstag auch ohne lästige Tankstopps möglich.<br />
Die Gesamthöhe des Multifunktions-Geräteträgers kann auf<br />
Kundenwunsch dank des flexiblen Holder-Montagesystems<br />
variiert werden. Mit kleinen Rädern und Flachdach wird die<br />
Fahrzeughöhe von zwei Metern nicht überschritten, so dass<br />
das Fahrzeug auch durch Unterführungen fahren und in Tiefgaragen<br />
für Reinigungsaufgaben eingesetzt werden kann.<br />
Bei einer höheren Positionierung des Kabinenaufbaus ist<br />
auch die Montage von Rädern mit größerem Durchmesser<br />
möglich, was sich positiv auf Traktion, Bodenfreiheit und<br />
Steigfähigkeit auswirkt.<br />
Zusätzlich zum Heckkraftheber bietet das Fahrzeug einen<br />
dreidimensional beweglichen Frontkraftheber. Dieser kann<br />
Anbaugeräte nicht nur heben und senken, sondern durch die<br />
Querneigung auch ausgezeichnet an die jeweiligen topografischen<br />
Gegebenheiten anpassen. Sogar ein seitliches Verschieben<br />
der Anbaugeräte ist möglich. Beide Heber haben<br />
eine Hubkraft von 1100 Kilogramm.<br />
Mitte 2011 wird Holder eine zweisitzige Variante dieses<br />
Typs vorstellen. Mit diesen Maschinen im Leistungsbereich<br />
von 50 bis 70 PS hat Holder, so Geschäftsführer Vorig, „den<br />
modernsten und effektivsten Fahrzeugtyp seiner Klasse geschaffen“.<br />
Das System Holder garantiert mehr Wirtschaftlichkeit<br />
Einen Multifunktions-Geräteträger von Holder zeichnen in<br />
erster Linie Qualität, Vielseitigkeit, Wendigkeit und Komfort<br />
aus. Gerade durch die Kombination dieser vier Eigenschaften<br />
hebt sich Holder entschieden von der Konkurrenz ab, so Geschäftsführer<br />
Andreas Vorig. Das System Holder sei darauf<br />
ausgelegt, dass die Fahrzeuge von Holder nicht nur besser,<br />
sondern auch wirtschaftlicher arbeiten als andere Arbeitsgeräte.<br />
Die Fahrzeuge sind dadurch gekennzeichnet, dass sie:<br />
– robust und zuverlässig sind,<br />
– einen hohen Wiederverkaufswert haben,<br />
– durch ihre drei Anbauräume ganzjährig einsetzbar sind,<br />
– dank der Knicklenkung auch engste Kurven<br />
durchfahren können und<br />
– über ein ergonomisches Bedienkonzept verfügen.<br />
Neues Kundencenter mit DemoPark in Betrieb<br />
Zu den Holder-Highlights des Jahres 2010 gehörte ebenfalls<br />
die Fertigstellung und Einweihung des neuen, 900 Quadratmeter<br />
großen Kundencenters am Standort Metzingen. Es<br />
dient nicht nur zur Präsentation aktueller und historischer<br />
Fahrzeuge des Unternehmens, sondern auch als Begegnungsstätte<br />
für Holder-Interessierte, Kunden, Lieferanten<br />
und Mitarbeiter. Komplettiert wird die neue Einrichtung durch<br />
einen DemoPark mit Steillagen bis 45 Grad, der direkt neben<br />
dem Kundencenter liegt und in dem die Holder-Geräteträger<br />
vorgeführt und getestet werden können.<br />
Das Kundencenter repräsentiert nach den Worten von Andreas<br />
Vorig das neue Unternehmensgesicht von Holder. „Wir<br />
freuen uns, dass wir einen Ort geschaffen haben, der den vielen<br />
Menschen, die mit und bei Holder arbeiten, Gelegenheit<br />
gibt, Neues zu entdecken und Altbekanntes neu zu erleben“.<br />
Mietkonzept mit vielen Pluspunkten<br />
Einen neuen Weg beschreitet das Metzinger Unternehmen mit<br />
seinem Mietkonzept, das für kommunale Anwender, Dienstleister<br />
und das Facility Management wesentliche Pluspunkte<br />
bietet. Die eigens dafür gegründete Firma Holder Rent vermietet<br />
die Geräteträger des Unternehmens mit hochwertigen<br />
Anbaugeräten für alle Arbeiten, die auf Grundstücken, Gehwegen,<br />
Straßen und in Parks anfallen. Die Kunden schonen<br />
die Liquidität und erhöhen gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit<br />
ihres Unternehmens. Sie können neuwertige Maschinen mit<br />
moderner Technik je nach Bedarf und Saison nutzen. Schon<br />
ab drei Monaten Mietdauer sind die Holder-Geräteträger verfügbar.<br />
Außerdem ist der Austausch von Anbaugeräten jederzeit<br />
möglich. Für eine eventuelle Wartung und Betreuung<br />
stehen qualifizierte Holder-Vertragspartner zur Verfügung.<br />
Bereits drei Monate nach Einführung des Mietkonzepts sei die<br />
Anfrage enorm hoch und übersteige jegliche Erwartungen, so<br />
Vorig. Gerade Kommunen und kleinere Dienstleister sind vor<br />
dem anstehenden Winter und bei knappen Kassen auf alternative<br />
Lösungen angewiesen.<br />
Zu den Plänen für die kommenden Jahre gehört<br />
nach den Worten von Geschäftsführer Vorig eine weitere Expansion.<br />
Das gilt sowohl für die Produktpalette als auch für<br />
die Erschließung neuer Märkte – insbesondere im europäischen<br />
Raum.<br />
Weitere Informationen unter: www.max-holder.com.<br />
116 Kommunalwirtschaft 02/2011
D-Raintank ® und D-Rainclean ® für Kranenburger Einkaufszentrum<br />
Regenwassermanagement auf engstem Raum<br />
Um den Jahreswechsel 2009/2010 ist das Einkaufszentrum<br />
„Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere<br />
Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m 2<br />
erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der<br />
Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten,<br />
mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung<br />
des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden<br />
REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten<br />
entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem<br />
Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor<br />
Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean<br />
® und D-Raintanks ® von der Funke Kunststoffe GmbH. Diese<br />
Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung,<br />
sondern mithilfe des zum D-Rainclean ® gehörenden<br />
Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagwassers<br />
von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber<br />
einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen<br />
deutlich geringeren Platzbedarf.<br />
Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung<br />
des 4.500 m 2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit<br />
entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen<br />
werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende<br />
Regenwasser mit 1,25 l/sec kontrolliert in die als<br />
Vorfluter fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten<br />
sollte. Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine<br />
Realisierbarkeit konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger<br />
Baumann aus Kleve jedoch kein grünes Licht geben:<br />
„Vor Ort ist der Grundwasserspiegel verhältnismäßig hoch.<br />
Grundsätzlich sollte der Abstand zwischen der Sohle des<br />
Rückhaltebeckens und dem höchsten Grundwasserstand<br />
Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch<br />
D-Rainclean ® -Sickermulden entwässert. Das dazugehörige<br />
Substrat sorgt für eine zuverlässige Reinigung von Schadstoffen.<br />
Foto: Heinrich Loock GmbH<br />
Die D-Rainclean®-Sickermulde gibt es als offene Version für<br />
die nachträgliche Begrünung und – wie in Kranenburg eingesetzt<br />
– als geschlossene Version mit einer befahrbaren Guss-<br />
Abdeckung Klasse D 40 t. Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />
aber mindestens 1 m betragen. Das war in diesem Falle nicht<br />
realistisch.“ Auch eine Entwässerung über Rinnen in die Vorfluter<br />
war aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und des<br />
damit einhergehenden geringen Gefälles nicht möglich.<br />
Flexibel einsetzbar<br />
Vor diesem Hintergrund suchte das ausführende Unternehmen,<br />
die Heinrich Loock GmbH, gemeinsam mit Vertretern<br />
der Unteren Wasserbehörde nach einer Alternative. Die Wahl<br />
fiel auf D-Rainclean ® in Kombination mit D-Raintanks ® , eine<br />
Lösung die in den vergangenen Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen<br />
mit Erfolg und zur Zufriedenheit der<br />
Bauherren realisiert werden konnte. „Nach Prüfung der Parameter<br />
vor Ort haben wir einen Vor-schlag zur Entwässerung<br />
mit unseren Produkten unterbreitet. Ein großer Vorteil unserer<br />
Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“, nennt Funke-<br />
Fachberater Ralf Börmann einen Pluspunkt, der gerade für<br />
Bauherrn häufig ein wichtiges Argument darstellt. So auch<br />
in Kranenburg auf dem Gelände des Einkaufszentrums. Hier<br />
hatte die REPPCO GmbH zur Auflage gemacht, dass das<br />
Grundstück optimal genutzt werden sollte und somit auf dem<br />
Gelände ausreichend Parkmöglichkeiten für die Kunden zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Auch Öl wird abgebaut<br />
D-Rainclean ® kann aber nicht nur hinsichtlich der Platzersparnis<br />
punkten. Auch mit Blick auf den Grundwasserschutz<br />
hat es gegenüber anderen Systemen die Nase vorn. Die<br />
befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40 cm<br />
breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige<br />
Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen<br />
Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung<br />
und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser<br />
derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht<br />
– baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 117
auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns<br />
empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich:<br />
Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen.<br />
Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht<br />
Börmann. Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser,<br />
das sich auf der insgesamt 1.450 m 2 großen<br />
Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt<br />
erst in die D-Rainclean ® -Sickermulden und von hier aus in<br />
die angeschlossenen D-Raintanks ® . Von den „D-Raintank ® -<br />
Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut<br />
und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m 3 – fließt<br />
das Wasser in die angeschlossenen HS®-Drosselschächte.<br />
Das Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m2 messenden<br />
Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks ® geleitet.<br />
Enormes Speichervolumen<br />
Die D-Raintanks ® sind für den unterirdischen Wasserrückhalt<br />
und zur Versickerung konzipiert. Das Produkt besitzt trotz<br />
seiner kompakten Bauweise mit 810 x 840 x 400 mm ein hohes<br />
Speichervolumen. Börmann: „Die Speicherfähigkeit beträgt<br />
ca. 95 %. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Kies- oder<br />
Schotterrigole erreicht nur 30 bis 35 %.“ Polier Udo Eis von<br />
Neue Dachs-Generation<br />
SenerTec präsentiert auf der ISH 2011 in Frankfurt das neue Stirling-Gerät<br />
für den Bedarf von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
Der Pionier im Bereich Mini-Blockheizkraftwerke präsentiert<br />
vom 15. bis 19. März 2011 auf der Weltleitmesse ISH 2011 in<br />
Frankfurt/Main sein neuestes Highlight: In Halle 8 am Stand<br />
B 96 stellt das Schweinfurter Unternehmen SenerTec den<br />
neuen Dachs Stirling SE vor und gibt einen Ausblick auf die<br />
für Herbst 2011 geplante Markteinführung der Mikro-KWK-<br />
Anlage.<br />
Der Dachs jetzt auch im kleinen Maßstab<br />
Seit 1996 wurde der Dachs mehr als 25.000 Mal in Wohnhäusern,<br />
Gewerbe sowie Hotels installiert und ist damit die<br />
meistverkaufte KWK-Anlage Europas. Durch die Erzeugung<br />
von Strom und Wärme in einem Schritt senkt er neben dem<br />
Primärenergieverbrauch auch die CO2-Emissionen erheblich.<br />
Dieses bewährte Prinzip kommt nun auch für den niedrigeren<br />
Energiebedarf neuer sowie sanierter Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
auf den Markt. Der Dachs Stirling SE ist der Newcomer<br />
am Messestand von SenerTec auf der ISH 2011.<br />
Gekoppelte Energieerzeugung<br />
für den geringeren Bedarf<br />
Der kleine Dachs mit 6 Kilowatt thermischer und 1 Kilowatt<br />
elektrischer Leistung lässt sich sowohl mit Erd- und Flüssiggas<br />
als auch mit Bio-Erdgas betreiben. Durchschnittlich<br />
deckt das Stirling-Gerät den Strombedarf zu 40 bis 70 Prozent.<br />
Zum Ausgleich von Spitzenlasten schaltet sich ein integrierter<br />
18-kW-Brenner hinzu. Mit dem Dachs Stirling SE<br />
erfüllen Hausherren die Auflagen der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) und steigern über eine positive Bewertung im<br />
Energieausweis den Wert ihrer Immobilie. Im Vergleich zur getrennten<br />
Erzeugung von Strom und Wärme senkt die Mikro-<br />
KWK-Anlage den Primärenergiebedarf um 15 Prozent und<br />
produziert etwa 20 Prozent weniger CO2.<br />
der Heinrich Loock GmbH lobt das einfache Handling der D-<br />
Raintanks ® beim Einbau: „Nach den Aushubarbeiten haben<br />
wir zunächst das Planum erstellt und mit einem Vlies ausgelegt.<br />
Danach konnten die D-Raintanks ® eingebaut werden.<br />
Sie sind leicht zu handhaben und in kurzer Zeit verlegt. Das<br />
Geotextil haben wir in einem letzten Schritt umgeschlagen,<br />
damit es das komplette Element umschließt.“ Geschäftsführer<br />
Ludger Janhsen ergänzt: „Für den Einbau der D-Raintanks<br />
® haben wir nur eine unwesentlich größere Baugrube<br />
ausheben müssen. Dadurch, und durch die Tatsache, dass<br />
das Produkt nur ein geringes Eigengewicht besitzt, lassen<br />
sich für den Einbau und den Transport auch Kosten sparen.“<br />
Komplettiert wurde die Funke-Produktpalette, wie sie in Kranenburg<br />
zum Einsatz kam, durch die HS ® -Abwasserkontrolle.<br />
Die Revisionsöffnung ermöglicht einen leichten Zugang zum<br />
Regenwasserkanal. Auch eine TV-Untersuchung ist durch<br />
die 2-fache 45°-Schräge des K 90-Abzweiges leicht möglich.<br />
Von der Erweiterung des Einkaufszentrums erhoffen sich die<br />
Planer eine Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, in der<br />
sich bislang schon mehrere Diskounter, eine Frische-Arena<br />
sowie Einzelhändler angesiedelt haben. Vor allem auch für die<br />
Niederländer, so die Investoren, bieten sich damit zusätzliche<br />
Argumente für den Einkauf jenseits ihrer Landesgrenze.<br />
Speziell gefertigt für den<br />
Energiebedarf von Ein- und<br />
Zweifamilienhäusern erzeugt<br />
der Dachs Stirling SE Wärme<br />
und Strom in einem.<br />
Foto: SenerTec GmbH<br />
Für alle Fragen rund um die<br />
innovative und effiziente<br />
KWK-Technologie, den Dachs<br />
und den neuen Dachs Stirling<br />
SE stehen die fachkundigen<br />
Ansprechpartner am<br />
SenerTec Stand in Halle 8 zur<br />
Verfügung.<br />
Die Vorteile auf einen Blick:<br />
• Deckung des Strombedarfs<br />
um 40 bis 70 Prozent<br />
• finanzielle Vorteile durch Einspeisevergütung, Förderungen<br />
und KWK-Bonus<br />
• Reduktion der CO2-Emissionen um 20 Prozent<br />
• erfüllt die Vorgaben der EnEV und des Erneuerbare-<br />
Energien-Wärmegesetztes<br />
• Betreuung vor Ort durch das regionale Center des<br />
KWK-Spezialisten SenerTec<br />
• geringer Wartungsaufwand für den Stirlingmotor<br />
• Höhere Laufzeiten des Stirlingmotorsystems durch<br />
integrierten Pufferspeicher<br />
• Bedienerfreundliche Regelung mit eingebauter<br />
Fernüberwachung<br />
• Anschluss einer Solarthermieanlage möglich<br />
118 Kommunalwirtschaft 02/2011
Sensus auf der ISH<br />
Wenn vom 15. bis zum 19. März die ISH in Frankfurt ihre Tore<br />
öffnet, werden wieder Abertausende von Besuchern aus dem<br />
In- und Ausland die Hallen stürmen, um die neuesten Produkte,<br />
Technologien und Trends in den Bereichen Sanitär,<br />
Heizung und erneuerbare Energien zu entdecken. Sensus, ein<br />
Premium-Hersteller von Zählern und Systemen für die Verbrauchserfassung<br />
von Wasser, Wärme und Kälte, ist dann ein<br />
wichtiger Anlaufpunkt.<br />
Der Sensus Ringkolbenzähler Typ 620, ausgestattet mit HRI-<br />
Dateninterface und wM-Bus OMS-Modul. © Sensus GmbH<br />
Jung Pumpen auf der ISH 2011<br />
Interessante Neuheiten und die älteste Hebeanlage Deutschlands<br />
Mit interessanten Neuvorstellungen für die häusliche Abwasserentsorgung<br />
präsentiert sich die Jung Pumpen GmbH auf<br />
der ISH 2011. Gemeinsam mit der Schwestergesellschaft<br />
Nocchi – wie Jung Pumpen Teil der Pentair Water Group –<br />
informiert der Hersteller dort auf über 250 Quadratmetern<br />
Standfläche zu aktuellen Entwicklungen der Abwasser- und<br />
Frischwasserpumpentechnik. Ein interessanter Kontrast: die<br />
älteste Jung Pumpen Hebeanlage Deutschlands, die 2010<br />
im niederrheinischen Moers entdeckt wurde und in Frankfurt<br />
ausgestellt wird.<br />
„Diese mehr als 50 Jahre alte Anlage ist ein eindrucksvolles<br />
Zeugnis für Qualität und Langlebigkeit der Produkte aus<br />
Steinhagen“, erklärte stolz Dr. Andreas Kämpf, Head of EMEA<br />
Marketing Communications, der die Anlage nach ihrem Ausbau<br />
in Moers der hauseigenen Technik zur Reinigung übergab.<br />
Die Hebeanlage leistet bis heute in einem Privathaus<br />
zuverlässig ihren Dienst, gewartet von der Thomas Zygar Sanitär-Installation<br />
aus Moers. Als Jung Pumpen im vergangenen<br />
Jahr Installateure dazu aufrief, die älteste noch in Betrieb<br />
befindliche Hebeanlage Deutschlands zu suchen, informierte<br />
auch Thomas Zygar, Inhaber des SHK-Betriebes, den Hersteller<br />
über die älteste, ihm bekannte Anlage.<br />
Finderlohnübergabe in Frankfurt<br />
In Frankfurt wird der glückliche Finder dieses herausragenden<br />
Beispiels für störungsfreie Dienste nun mit einem Scheck<br />
über den Finderlohn in Höhe von 1.000 Euro belohnt. Das<br />
betagte Modell, das zu den ersten Generationen der in Stein-<br />
Die gesamte Reihe der Wohnungswasser-, Wärme- und Kältezähler<br />
wird hier in einer authentischen Umgebung dargestellt.<br />
Neu ist dabei der Kapsel-Wärmezähler PolluCom C/S<br />
RT, der als Variante des Erfolgsmodells PolluCom C nun auch<br />
direkt kompatibel zum TECHEM vario S verfügbar ist.<br />
Darüber hinaus gibt es auch die etablierten Bestseller aus<br />
dem großen Sensus-Zähler-Programm zu sehen. Und da<br />
sich Sensus als führender Anbieter von AMR-Systemen versteht,<br />
liegt wieder ein großer Schwerpunkt auf den vielfältigen<br />
Möglichkeiten zur Übertragung von Messdaten. Dazu wird in<br />
diesem Jahr als Neuheit ein nach dem Open-Metering-Standard<br />
(OMS) gestaltetes Modul präsentiert, das die perfekte<br />
Schnittstelle zum Smart Metering darstellt.<br />
Das macht den Standbesuch auch für die Besucher aus dem<br />
Versorgungsbereich attraktiv. Denn Wasser, Wärme und Kälte<br />
ins Smart Metering einzubeziehen ist durchaus sinnvoll,<br />
weil dadurch einerseits Systeme beziehungsweise Prozesse<br />
vereinheitlicht werden können und andererseits die damit<br />
gewonnenen, zeitnahen Messwerte Störungen und Schäden<br />
schnell erkennen lassen. Davon profitiert letztlich auch der<br />
Verbraucher.<br />
Wie bei Sensus üblich, kann man das Alles nicht nur sehen,<br />
sondern auch mit den entsprechenden Funktionen live erleben<br />
– in Halle 10, auf der 2. Ebene, an Stand Nr. B 31.<br />
Jung Pumpen und Nocchi gemeinsam auf der ISH 2011 in<br />
Frankfurt: Auf dem Messestand in Halle 9.1 Stand F 06 präsentieren<br />
die Tochtergesellschaften der Pentair Water Group<br />
gemeinsam ihr umfangreiches Programm von Abwasser- und<br />
Frischwasserpumpen und die älteste Hebeanlage Deutschlands.<br />
hagen gefertigten Fäkalienhebeanlagen gehört, wird nach<br />
der ISH im unternehmenseigenen Museum bei Jung Pumpen<br />
in Steinhagen ausgestellt. Unter den insgesamt 70 Installateuren,<br />
die eine historische Hebeanlage ausfindig gemacht<br />
und gemeldet haben, verlost Jung Pumpen auf der ISH zusätzlich<br />
fünf iPods. Gewinnen können auch die Besucher des<br />
Messestandes: Als Teilnehmer an einem Ratespiel rund um<br />
die älteste Hebeanlage können sie einen Reisegutschein im<br />
Wert von 1.000 Euro gewinnen.<br />
Weitere Informationen unter: www.jung-pumpen.de.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 119
REHAU auf der ISH 2011<br />
Vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt die richtige Lösung<br />
Die Weltleitmesse ISH öffnet vom 15. bis 19. März 2011 zum<br />
51. Mal die Pforten und hält für die Branche Weltneuheiten,<br />
Trends und zukunftsweisende Lösungen rund um die Themenwelten<br />
Bad, Gebäude-, Energie- und Klimatechnik sowie<br />
Erneuerbare Energien bereit. REHAU wird sich dieses Jahr<br />
mit einem neuen Messestandkonzept und einer Vielzahl an<br />
interessanten Lösungen präsentieren. Im Fokus steht dabei<br />
die Leistungsbreite – vom Einfamilienhaus bis hin zum Großobjekt<br />
–, kombiniert mit den umfassenden Servicepaketen,<br />
auf die Installateure, Architekten und Planer bauen können.<br />
Zuwachs bei der RAUTITAN Familie<br />
Bereits auf der vergangenen ISH präsentierte REHAU der<br />
Fachwelt die neue Generation seines bewährten Installationssystems<br />
RAUTITAN. Dank zahlreicher Innovationen deckt<br />
es nun die Anwendungsbereiche Trinkwasser, Heizkörperanbindung,<br />
Gas und auch Sprinkleranlagen ab. Das Herzstück<br />
der neuen Generation sind die Fittings und Schiebehülsen<br />
RAUTITAN PX aus polymeren Werkstoffen, mit denen REHAU<br />
die seit Jahrzehnten bewährte Verbindungstechnik Schiebehülse<br />
optimiert hat.<br />
In diesem Jahr wird die RAUTITAN Familie zusätzlich um<br />
die neuen Gewindefittings RAUTITAN SX aus hochwertigem<br />
Edelstahl erweitert. Zusammen mit der Verbindungstechnik<br />
aus polymeren Werkstoffen (PX) und Messing (MX) ist REHAU<br />
nun für alle Anforderungen der Baustelle sowie für zukünftige<br />
Hygienestandards bestens gerüstet.<br />
Ergänzend wird dem Messebesucher das bedienerfreundliche<br />
Werkzeugprogramm RAUTOOL vorgestellt, das dem<br />
Installateur eine schnelle und zuverlässige Installation in den<br />
Abmessungsbereichen 12 bis 110 Millimetern ermöglicht.<br />
Auch in großen Abmessungen<br />
Ein weiteres Highlight ist das schalldämmende Hausabflusssystem<br />
RAUPIANO PLUS, das sich durch besten Schall- und<br />
Brandschutz sowie überzeugende Wirtschaftlichkeit auszeichnet.<br />
Dank seiner verbesserten, hochsteifen Rezeptur erfüllt<br />
es auch die zusätzlichen Anforderungen für die Erdverlegung<br />
außerhalb der Gebäudestruktur. Um diese Anwendung<br />
abzurunden, wurde das Sortiment zusätzlich um die Abmessung<br />
DN 200 erweitert und steht nun im Abmessungsbereich<br />
von DN 40 bis DN 200 bereit.<br />
Flächenheizungen und -kühlungen sind aktuell die energieeffizientesten<br />
Systeme zur Temperierung von Gebäuden.<br />
Als Komplettsystemanbieter für alle Anwendungsfälle in<br />
Wohn- und Bürogebäuden, für Fußboden-, Wand- und Deckenflächen,<br />
für Nass- und Trockenbauweise widmet REHAU<br />
diesem Bereich eine eigene Themenbühne. Neben den bewährten<br />
Systemen, die sich gleichermaßen für Neubau und<br />
Sanierung eignen, werden auch einige Neuheiten vorgestellt.<br />
Energieeffizienz in Perfektion<br />
Weiterhin stellt REHAU seine Systeme für die Nutzung regenerativer<br />
Energien, wie Solar oder Geothermie, in den Fokus.<br />
Werden diese durchdachten Systeme mit einer optimal dimensionierten<br />
Wärmepumpenanlage und einer Flächenheizung/kühlung<br />
aus dem eigenen Hause kombiniert, erhält der Kunde<br />
das einzigartige Energiekomfort-System von REHAU. Der<br />
besondere Vorteil dieses Systems ist, dass der Kunde ein effizientes<br />
Gesamtpaket mit optimal aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten erhält und sich keine Schnittstellenprobleme<br />
ergeben. Dadurch werden höchste Energieeinsparungen ermöglicht,<br />
verbunden mit maximalem Komfort für den Bauherrn.<br />
Abgerundet wird das Angebot durch ein umfangreiches<br />
Servicepaket, das unter anderem die Unterstützung<br />
bei der Planung spezifischer Objekte beinhaltet.<br />
Um das Energiekomfort-System auf weiteren 50 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche live zu erleben, stellt REHAU auf dem<br />
Freigelände zwischen Halle 4.0 und 6.0, nur etwa 100 Meter<br />
vom Messestand entfernt, zusätzlich den REHAU Truck<br />
bereit. Das Geschäftsfeld Bau ist eine tragende Säule des<br />
weltweit tätigen Polymerverarbeiters REHAU. Branchenspezifisches<br />
Know-how aus den drei Geschäftsfeldern Bau, Automotive<br />
und Industrie vernetzt REHAU konsequent, um auf<br />
Produkt-, Beratungs- und Service-Ebene mit Innovationen<br />
und ausgereiften Systemangeboten seine weltweit führende<br />
Position zu stärken. REHAU Bau bietet zukunftsorientierte<br />
und ganzheitliche Lösungen für die Bauwirtschaft – vom privaten<br />
Wohnungsbau, über den Geschosswohnungsbau bis<br />
hin zum Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau. Innovative<br />
und zukunftsorientierte Lösungen für energieeffizientes<br />
Bauen und Sanieren sowie für Wassermanagement stehen<br />
dabei im Fokus. Rund 15.000 Mitarbeiter weltweit erzielen für<br />
REHAU Wachstum und Erfolg. An über 170 Standorten sucht<br />
das unabhängige Familienunternehmen die Nähe zum Markt<br />
und zum Kunden.<br />
120 Kommunalwirtschaft 02/2011
Innovationspreis „enertec dezentral“ für weltweit erstes in Serie<br />
gefertigtes luftgekühltes Mini-Blockheizkraftwerk<br />
Für seine Neuentwicklung eines Mini-Blockheizkraftwerkes<br />
(BHKW) erhielt das junge Unternehmen WätaS EPS Energy<br />
Power Station GmbH aus dem Erzgebirge im Rahmen der<br />
Fachmesse enertec den Innovationspreis „enertec dezentral“.<br />
Beim BHKW EPS4 handelt es sich um das weltweit erste in<br />
Serie gefertigte und luftgekühlte Mini-BHKW. Der von der<br />
VNG – Verbundnetz Gas AG mit 10.000 Euro dotierte Preis<br />
würdigt die richtungweisende Entwicklung einer hocheffizienten<br />
Nutzung von Erdgas.<br />
WätaS-Geschäftsführer Torsten Enders nahm den Preis vom<br />
ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer entgegen.<br />
In seinen Dankesworten betonte Enders die Bedeutung der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung für die Zukunft: „Diese Technologie<br />
wird eine immer wichtigere Rolle bei der Realisierung eines<br />
ausgewogenen Energiemixes spielen“.<br />
BHKW nutzen die Primärenergie mittels Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Dabei erreicht das Mini-Kraftwerk EPS einen durch-<br />
Gemeinsame Strategie zur Wintermobilität nötig<br />
schnittlichen Wirkungsgrad von 95 Prozent, bei einem Verlust<br />
von nur etwa 40°C Abgaswärme. Dem Nutzer steht somit<br />
ein Großteil der Energie in Form von Strom und Heizenergie<br />
zur Verfügung. Durch einen Batteriesatz zur Speicherung<br />
von Strom und die unmittelbare Versorgung von Niedertemperaturheizsystemen<br />
integriert das Gerät außerdem weitere<br />
zukunftsorientierte Anwendungen. Mit dieser Entwicklung<br />
bringt das Unternehmen die Technologie zur breiten Anwendung<br />
weiter voran und weitet die dezentrale Energieversorgung<br />
aus.<br />
„Die Aufgabenstellung, den dezentralen Einsatz am wirklichen<br />
Bedarf des Kunden zu orientieren, reizt uns ganz besonders.<br />
Unsere Ingenieure arbeiten bereits jetzt an weiteren<br />
neuartigen Geräten, die helfen werden, die Klimaschutzziele<br />
zu erreichen“, so Enders. Der nächste Schritt ist nun die Organisation<br />
des Vertriebs der Minikraftwerke.<br />
Weitere Informationen unter: www.waetas.de.<br />
Reparaturstau als Ergebnis eines Dilemmas zwischen Unterfinanzierung und divergierenden Ansprüchen<br />
Die Auswirkungen schneereicher und kalter Winter auf die<br />
kommunalen Straßen- und Verkehrsinfrastruktur lassen sich<br />
nur im Zusammenwirken von Land, Kommunen und Bürgern<br />
bewältigen. Dies ist die erste Bilanz der Städte und Gemeinden<br />
nach dem frühen Wintereinbruch im Dezember 2010.<br />
„Allein im vergangenen Winter sind Straßenschäden in einer<br />
Höhe von bundesweit etwa 2,3 Milliarden Euro entstanden.<br />
Und die finanziellen Folgen des gegenwärtigen strengen<br />
Winters sind noch nicht abzusehen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer<br />
des Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr.<br />
Bernd Jürgen Schneider, heute in Düsseldorf.<br />
Bereits jetzt zeichne sich ab, dass die Kommunen mit einer<br />
annähernd akzeptablen Instandsetzung ihrer Straßen finanziell<br />
überfordert sind. Dabei helfe auch nicht, dass viele<br />
Städte und Gemeinden seit gut zehn Jahren eine integrierte<br />
Strategie zur Erhaltung ihres Straßennetzes verfolgen. „Oftmals<br />
werden die strategischen Ansätze – wie so viele andere<br />
kommunale Aufgabenstellungen – von den explodierenden<br />
Sozialausgaben zunichte gemacht“, stellte Schneider fest.<br />
Zur dauerhaften Erhaltung notwendige Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
müssten nicht selten zeitlich gestreckt<br />
werden oder unterbleiben. Teilweise könnten nur die akuten<br />
Schäden nach dem jeweiligen Winter ausgebessert werden.<br />
Nach dem vergangenen schneereichen Winter hatten die<br />
Kommunen darauf hingewiesen, dass zu einer Lösung auch<br />
Bund und Land beitragen müssen. Die neue Landesregierung<br />
hat den Kommunen bereits Entgegenkommen signalisiert.<br />
Sichtbares Zeichen ist das „Forum Wintermobilität“, zu<br />
dem Verkehrsminister Voigtsberger für den 17.01.2011 eingeladen<br />
hat. „Wir werden nicht nur finanzielle Forderungen an<br />
das Land stellen,“ erklärte Schneider. Vielmehr gehe es auch<br />
um unbürokratische Hilfen, Abbau von Hürden bei Förderverfahren,<br />
Nutzbarmachung landeseigenen Fachwissens etwa<br />
beim Landesbetrieb Straßen.NRW, faires Zusammenwirken<br />
bei der Einordnung in die passenden Straßenkategorien und<br />
um sinnvolle Instrumente zur Refinanzierung von Straßenkosten.<br />
„Eine funktionierende Straßeninfrastruktur ist gerade für<br />
NRW ein unabdingbarer Standortvorteil, sodass eine gemeinsame<br />
Kraftanstrengung von Land und Kommunen notwendig<br />
ist“, machte Schneider deutlich. Außerdem würden die<br />
Anpassung der Straßen an den Klimawandel, der prognostizierte<br />
Zuwachs im Güter- und Schwerlastverkehr sowie der<br />
wachsende Erhaltungsbedarf die Finanzierungslücke bei den<br />
Kommunen weiter vergrößern.<br />
Daher fordere der Städte- und Gemeindebund NRW:<br />
• Zusammenführende Bestandsaufnahme der Frostschäden<br />
und des Erhaltungsbedarfs an kommunalen Straßen<br />
• Koordinierte Aufstellung von Instandsetzungsprogrammen<br />
• Finanzielle Hilfestellungen im Sinne eines Sofortprogramms<br />
• Priorität für die Straßenerhaltung anstelle von Neubauförderung<br />
• Keine Veränderung der Straßen-Kategorisierung aus rein<br />
fiskalischen Gründen<br />
• Erörterung neuer Wege bei der Finanzierung von Unterhaltungs-<br />
und Instandsetzungskosten<br />
• Sensibilisierung für Umweltaspekte, etwa die nachteiligen<br />
Folgen eines flächenhaften Streusalz-Einsatzes<br />
Schließlich sei in winterlichen Extremsituationen an organisatorische<br />
Erleichterungen für staatliche, kommunale und<br />
private Arbeitsabläufe zu denken. „Man muss akzeptieren,<br />
dass Mobilität nicht an jedem Tag im Jahr in gleicher Weise<br />
erfolgen kann, wie an einem sonnigen Mai-Nachmittag“, hob<br />
Schneider hervor. So könnten bei widrigem Wetter die Möglichkeiten<br />
der Heimarbeit seitens der Unternehmen stärker<br />
genutzt werden. Die technische Ausstattung mit Computern<br />
und schneller Internet-Verbindung sei in vielen Privathaushalten<br />
vorhanden. Auch Schulen könnten in solchen Fällen den<br />
Schülern höherer Klassen Aufgaben zur häuslichen Erledigung<br />
stellen. So ließe sich das Verkehrsaufkommen zumindest<br />
an kritischen Tagen deutlich reduzieren.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 121
„Wer anderen eine Grube gräbt“…<br />
… sorgt sich nach dem Verfüllen von Grabflächen selten um deren ästhetische Gestaltung<br />
Die Pflege von Grabflächen und Grünanlagen fällt in die Profession<br />
von Volker Meyer, Inhaber der gleichnamigen, seit<br />
nunmehr 23 Jahren im Essener Südostviertel ansässigen,<br />
Friedhofsgärtnerei. Das traditionsreiche Unternehmen, dessen<br />
Wurzeln bis in das Jahr 1879 reichen, hat sich auf Gestaltungs-<br />
und Erhaltungsarbeiten im Gartenbau, sowie der<br />
Gehölz- und Friedhofspflege ausgerichtet. Alle dazu notwendigen<br />
Transportaufgaben erledigt Herr Meyer mit seinem<br />
MEGA-Multitruck, einem ebenso originellen wie genügsamen<br />
Kleintransporter mit Spardieselmotorisierung.<br />
Mit einer würdevollen Beisetzung bekommen die Angehörigen<br />
die Ehre und Pflicht übertragen, für eine fortwährend<br />
ansprechende Grabgestaltung Sorge zu tragen. Für manchen<br />
ist es dann eher der Pflichtcharakter, der überwiegt.<br />
Und Ähnliches gilt für die Pflege von Privatgärten. Seien es<br />
zeitliche oder räumliche Hindernisse, die zur Inanspruchnahme<br />
der renommierten Friedhofsgärtnerei führen. Herr Meyer<br />
beherrscht sein Metier und seine Intuition für gestalterische<br />
Akzente beherrscht ihn. Vor dem Ladengeschäft in der Saarbrücker<br />
Straße parkt zeitweise sein unverwechselbarer französischer<br />
MEGA-Kleintransporter, mit dem er Pflanzen und<br />
Gestecke vom Großmarkt transportiert, seine Werkzeuge<br />
und Gerätschaften zum nah gelegenen Ostfriedhof befördert<br />
oder im einen oder anderen Fall zu einem Beratungs- oder<br />
Gartenpflegetermin braust. Ca. 3.500-4.000 km Fahrleistung<br />
kommen so im Jahr zusammen. „Der ist ja knuffig“, hört er<br />
dann nicht selten von seinen Kunden beim Erstkontakt. Das<br />
eigenständige Retro-Design des vielseitigen Lastesels aus<br />
französischer Kleinserienproduktion erzeugt Aufmerksamkeit<br />
und schafft Differenzierungsmöglichkeiten zur allzu nahen<br />
Konkurrenz, die sich im Fall von Herrn Meyer bereits 150 m<br />
straßenaufwärts angesiedelt hat.<br />
Die grüne Lunge einer Großstadt<br />
Der Essener Ostfriedhof liegt in kommunaler Verantwortung<br />
und wurde bereits 1893 in Betrieb genommen. Er erstreckt<br />
sich über eine Fläche von 8,53 ha und bietet nach derzeitigem<br />
Stand Platz für ca. 13.270 Gräber. Meyer hält seine<br />
Zuständigkeit in der Pflege von mehr als 1.000 Gräbern und<br />
Gruften. Der Friedhof dient als Grünfläche mit seinem großen<br />
Baumbestand zwar primär als Ort der würdigen Bestattung,<br />
jedoch erfüllt die Anlage in der Kulturhauptstadt des<br />
Jahres 2010 viele weitere Funktionen, insbesondere soziale<br />
und ökologische Aufgaben, wie z.B. Klimaverbesserung oder<br />
Stadtteilauflockerung, so dass er neben den fast 60 weiteren<br />
kommunalen, evangelischen und katholischen Anlagen<br />
auch als eine „grüne Lunge“ der Großstadt gilt. Die Stadt<br />
Essen hat bereits im Jahr 2001 als Konzernziel zum Thema<br />
Umweltschutz auf städtischen Friedhöfen festgeschrieben:<br />
„Die kommunalen Friedhöfe sind zu Stätten wohnungsnaher<br />
Erholung mit Rückzugsrefugien für Pflanzen und Tierwelt zu<br />
entwickeln.“<br />
MEGA macht mobil<br />
Um dem zu entsprechen, erwarb die Gärtnerei Meyer ihren<br />
MEGA im September 2009 über die Fa. KoGaTec, einen ortsnahen<br />
Fachhändler für Kommunal- und Gartentechnik. Ausgestattet<br />
mit einem 600 cm³ Dieselmotor erzielt der quirlige<br />
Transporter 75 km/h Höchstgeschwindigkeit und bis zu 530<br />
km Reichweite. Sein Verbrauch pendelt dabei zwischen 4,0 –<br />
4,4 l/100 km. Schonend für´s Portemonnaie. Und mit lediglich<br />
117 g/km CO2-Emission zugleich schonend für die Umwelt.<br />
Als steter Begleiter in der Grünanlagen-Pflege lobt der 50-jährige<br />
Geschäfts-führer die kompakten Abmessungen uns insbesondere<br />
die geringe Fahrzeugbreite seines MEGA, die ihn<br />
auch für den Einsatz auf schmaleren Wegen prädestinieren.<br />
Und mit 450 kg Nutzlast begegnet Volker Meyer dem Einkauf<br />
auf dem Großmarkt oder dem Transport von Torf und Erden<br />
mit Gelassenheit.<br />
Seit 23 Jahren führt er die Regie im familiär ausgerichteten<br />
Betrieb. „Florale Denkmäler setzen“, das ist seine pietätvoll,<br />
blumige Umschreibung für die oft körperlichen Beanspruchungen<br />
bei Wind und Wetter. Doch für ihn, seine Meisterin<br />
im Gartenbau sowie 5 weitere Mitarbeiter ist das Beschäftigungs-spektrum<br />
aus Beratungsleistung und Kundenkontakt,<br />
kreativem Potenzial und körperlicher Betätigung auch<br />
im Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte die ideale „Mischung“.<br />
Unterstützung bekommt er dabei auch von seiner Frau, die<br />
sich rege um die buchhalterische Seite mit oftmals leidvollen<br />
„Papierkram“ kümmert und den (erhobenen) Finger auf dem<br />
Mahnwesen hält. Auch sie beobachtet in den letzten Jahren<br />
eine sinkende Zahlungsmoral, die zum Teil auch mit einer<br />
Verwahrlosung der Gräber einhergeht. Die Instandhaltung<br />
von mehr als 1.000 Gräbern und Gruften bildet das Kerngeschäft.<br />
Zusätzliches Auftragspotenzial ergibt sich aus Pflasterungs-,<br />
Gestaltungs- und Pflegeaufgaben im klassischen<br />
Gartenbau. Dazu verfügt der Maschinenpark neben einem<br />
obligatorischen ISEKI-Profi-Handrasenmäher über Rüttler,<br />
Vakuumsauger, Laubbläser, Freischneider und einen Kompakt-Bagger.<br />
„Der beste Weg zum Neukunden führt über eine<br />
gute Referenz“, urteilt Volker Meyer über die Entwicklung im<br />
Neugeschäft. Mit Liebe zum Detail gestaltete Gräber, die auf<br />
Kundenwunsch ununterbrochene Grabbeleuchtung mit Kompositionslichtern<br />
und zwischenmenschliches Feingespür in<br />
der Beratung bilden Grundlagen für eine Weiterempfehlung.<br />
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, sagt er in<br />
nüchterner Ruhrpott-Manier. Trends im Bepflanzungsdesign<br />
und der Gartenarchitektur begegnet er von daher mit Neugier.<br />
122 Kommunalwirtschaft 02/2011
Kundengewinnung im Wandel<br />
Die Nutzung neuer Medien steht mit dem ansonsten traditionellen<br />
Wesen der Gärtnerei in keinem Widerspruch. Als BdF-<br />
Mitgliedsbetrieb im Zentralverband Gartenbau nutzt Meyer<br />
deren Kampagnen und verkaufsfördernden Angebote konsequent.<br />
Das Ladengeschäft mit angeschlossenem Beratungsbereich<br />
zieren modern gestaltete Werbebanner, im Außenbereich<br />
präsentiert der Betrieb Kunden und Interessenten eine<br />
reichhaltige Gestaltungsauswahl aus Pflanzen und Gestecken.<br />
In den letzten Jahren hat sich der Trend zur anonymen<br />
Bestattung verstärkt. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das<br />
wegbrechendes Geschäft. Zum Selbstverständnis von Herrn<br />
Meyer gehört daher auch, neue Wege zu gehen und das Internet<br />
für Recherchen und werbliche Maßnahmen einzusetzen.<br />
Mit seinem Adressen-Eintrag auf dem Portal www.eslebe-der-Friedhof.de<br />
zeigt er Präsenz. Auch von dort führt ein<br />
Link auf seine Firmenhomepage, über die der schon häufiger<br />
wertvolle Interessenten-Anfragen generieren konnte.<br />
Dem gegenüber steht die Anzahl der treuen Bestandkunden.<br />
Im Schnitt fallen für ein Standardgrab E 200 Pflegekosten im<br />
Jahr an. Saisonale Bepflanzung inklusive. Aufgrund der Belegungszeiten<br />
der Gräber von 25 Jahren eine leicht kalkulierbare<br />
Umsatzgröße.<br />
Perspektiven der Technik<br />
Zum Jahresende kehrt ein wenig Ruhe ein. In diesen Tagen<br />
hat er mit seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, die Maschinen<br />
zu pflegen und notwendige Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.<br />
Mit unternehmerischem Weitblick zielt er auf die<br />
anstehende Investitionsplanung. Mitte 2011 gibt es „seinen“<br />
Ein grüner Geländewagen für die Stadt Greifswald<br />
• Hansestadt am Bodden führt konsequent ökologische<br />
Beschaffungskriterien ein<br />
• EU-Projekt Buy Smart bietet kostenfreie Beratung zu<br />
Richtlinien, Ausschreibungen und Labels<br />
Das EU-Projekt Buy Smart bietet Städten und Kommunen<br />
kostenfrei Beratung rund um das Thema grüne Beschaffung<br />
an. Davon hat jetzt unter anderem die Universitäts- und Hansestadt<br />
Greifswald Gebrauch gemacht. Experten der Berliner<br />
Energieagentur entwickelten für die Stadtverwaltung<br />
Beschaffungsrichtlinien, in denen technische, ökonomische<br />
und ökologische Anforderungen an die zu beschaffenden<br />
Produkte festgelegt sind. Ein grüner Geländewagen für die<br />
Stadt Greifswald<br />
Grundsätzlich setzt Universitäts- und Hansestadt Greifswald<br />
jetzt auf eine zentralisierte umweltfreundliche Beschaffung.<br />
Alle Bürogeräte sollen zukünftig nur noch einen geringen<br />
Energieverbrauch aufweisen. Orientierung bieten dabei Umweltlabels<br />
wie der Energy Star oder der Blaue Engel. Auch<br />
der Fuhrpark der Stadt soll umweltfreundlicher werden. Zukünftig<br />
spielen bei der Ausschreibung neuer Dienstwagen<br />
sowohl ökonomische als auch ökologische Kriterien eine<br />
entscheidende Rolle. Anfang Dezember hat die Universitäts-<br />
und Hansestadt bereits einen Dienstwagen für die Umweltbehörde<br />
ausgeschrieben und beschafft. Den Zuschlag erhielt<br />
Fotos: ISEKI-Maschinen GmbH, Meerbusch<br />
MEGA auch in einer Version mit 100% Elektroantrieb und<br />
nutzlaststeigernden, kompakten Lithium-Eisen-Phosphat Akkus,<br />
100 km Reichweite und 55 km/h stadttauglicher Höchstgeschwindigkeit.<br />
Der hätte nochmals unschlagbare Vorteile<br />
durch Nullemissionen in Bezug auf den C02-Ausstoß und das<br />
Fahrgeräusch, das nur als noch als sonores Schnurren vernehmbar<br />
wäre. Nachladen könnte er ihn publikumswirksam<br />
-auch in den Arbeitspausen- mit Standard-Schukostecker<br />
vor seinem Essener Ladengeschäft. Und mit seinem Einsatz<br />
könnte die Friedhofs-gärtnerei dann im wahrsten Sinne „die<br />
Ruhe bewahren“.<br />
Weitere Informationen unter: www.iseki.de.<br />
ein Wagen mit Allradantrieb und Schadstoffklasse Euro 5.<br />
Der Wagen weist sowohl niedrige Abgaswerte auf, ist günstig<br />
in der Anschaffung und zugleich rund um den Bodden in<br />
schwer zugänglichem Gebiet einsetzbar.<br />
Wer dem Beispiel Greifswald folgen möchte, kann auf der<br />
Internetseite www.buy-smart.info/german Leitfäden, Ausschreibungshilfen,<br />
Beschaffungsrichtlinien, Erläuterungen<br />
über Labels und gute Praxisbeispiele sowie Informationen zu<br />
den Produktgruppen Bürogeräte, Fahrzeuge, Beleuchtung,<br />
Ökostrom und Haushaltsgeräte erhalten. Die Projektmitarbeiter<br />
von Buy Smart bieten darüber hinaus kostenfrei persönliche<br />
Beratungen, Trainings und Inhouse Schulungen an.<br />
Die Berliner Energieagentur setzt als verantwortlicher Projektkoordinator<br />
zusammen mit Partnern aus sieben europäischen<br />
Ländern das Projekt Buy Smart um. Zusammen mit<br />
der Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt (B.S.U.) ist<br />
die Berliner Energieagentur für alle Maßnahmen in Deutschland<br />
verantwortlich. Gefördert wird Buy Smart im Rahmen<br />
des Programms Intelligent Energy Europe, der nationalen<br />
Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie von der Vergabeplattform<br />
Vergabe 24.<br />
Weitere Informationen unter: www.berliner-e-agentur.de.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 123
Alles auf einer Tiefgarage<br />
„Blauer Garten“ mit Regenwasserkonzept<br />
Von Dipl.-Ing. (FH) Roland Appl, Technischer Leiter ZinCo GmbH<br />
In Ostfildern bei Stuttgart entstand auf dem Gelände der<br />
ehemaligen Landesgartenschau von 2002 der neue Stadtteil<br />
Scharnhauser Park. Das umfassende städtebauliche und<br />
stadtökologische Konzept dieses Stadtteils wurde 2006 mit<br />
dem Deutscher Städtebaupreis ausgezeichnet. Eingebunden<br />
in dieses Landschaftskonzept entstand in den Jahren 2006<br />
bis 2009 die mehrgeschossige Wohnanlage „Blauer Garten“.<br />
Diese Anlage besteht aus 74 Eigentumswohnungen und drei<br />
begrünten Innenhöfen, die sich zu etwa einem Drittel über der<br />
zugehörigen Tiefgarage befinden. Wesentliches Merkmal neben<br />
dieser Tiefgaragenbegrünung ist ein umfassendes Konzept<br />
zur Regenwasserbewirtschaftung. Den klangvollen Namen<br />
„Blauer Garten“ verdankt die Wohnanlage ursprünglich<br />
einer Marketingidee des Bauträgers, der HKPE Hofkammer<br />
Projektentwicklung GmbH. Inzwischen füllen blau oder violett<br />
blühende Stauden und Gehölze den Namen mit Leben.<br />
Bauliche Herausforderung durch Tiefgarage<br />
Wer heute das üppige Grün und die Gestaltungsvielfalt mit<br />
Wasser-, Spiel- und Gehbereichen genießt, wird nur durch die<br />
Treppenaufgänge daran erinnert, dass die Innenhöfe teilweise<br />
über der großräumigen Tiefgarage liegen. Die Tiefgaragendecke<br />
besteht aus wasserundurchlässigem Beton und erlaubt<br />
in diesem Bereich eine Aufbauhöhe von etwa 50 cm. Hier bot<br />
der ZinCo-Systemaufbau „Dachgarten“ mit Floradrain ® FD<br />
60 die ideale Basis für die geplante Intensivbegrünung. Die<br />
60 mm hohen Dränelemente speichern Regenwasser in ihren<br />
großen Wasserspeichermulden und leiten Überschusswasser<br />
sicher zu den Dachabläufen ab. Die verfüllten Floradrain ® -<br />
Elemente sind mit dem Systemfilter SF abgedeckt zur Abgrenzung<br />
gegenüber der folgenden Substratschicht, die im<br />
Minimum 40 cm hoch geschüttet werden konnte.<br />
Gestalterisch ist so alles möglich<br />
„Auf dieser Grundlage kann man auf der Tiefgarage weiterar-<br />
Bautafel<br />
Bauprojekt: Neubau der Wohnanlage “Blauer<br />
Garten“ im Scharnhauser Park, 73760<br />
Ostfildern, Begrünung von drei Innenhöfen,<br />
die teilweise über Tiefgaragen<br />
liegen<br />
Bauherr: HKPE Hofkammer Projektentwicklung<br />
GmbH, 73760 Ostfildern<br />
Baujahr: 2006-2009<br />
Dachabdichtung: Tiefgaragendecke als wasserundurchlässige<br />
Betonkonstruktion, Fugen<br />
und Anschlüsse gesondert wurzelfest<br />
ausgebildet<br />
Begrünungsaufbau: ca. 1.300 m² ZinCo-Systemaufbau<br />
„Dachgarten“ mit Floradrain® FD<br />
60 mit Bepflanzung, Belagsflächen,<br />
Spielbereichen, Wasserlauf und Teich<br />
Planung: Roser Frank Landschaftsarchitektur,<br />
73760 Ostfildern<br />
Ausführung: Ulrich Schweizer Garten- und Landschaftsbau,<br />
72622 Nürtingen<br />
Pflanzenliste<br />
Hecken: Carpinus betulus<br />
Hochstämme: heimische Obstsorten 16/18, Cercidiphyllum<br />
japonicum 18/20, Pyrus calleryana<br />
‘Chanticleer’ 18/20<br />
Sträucher: Amelanchier ovalis, Philadelphus coronarius,<br />
Eleagnus multiflora, Hibiscus ‘Blue<br />
bird’, Spirea × vanhoutteii, Salix pyrifolia,<br />
Rosa rubiginosa, Rosa multiflora, Rosa<br />
glauca<br />
Staudenbeete: Artemisia ludoviciana ‘Silver Queen’, Astrantia<br />
major, Geranium clarkei ‘Kashmir<br />
Purple’, Anemone japonica ‘Honorine<br />
Jobert’, Echinops ritro, Salvia nemorosa<br />
‘Caradonna’, Alchemilla mollis, Lavandula<br />
Angustifolia ‘Siesta’ sowie Rosa ‘La Paloma<br />
85’, Tulpen, Traubenhyazinthen.<br />
beiten wie auf jedem normalen Grundstück auch“ weiß Frank<br />
Roser. Der Landschaftsarchtitekt, der selbst in Ostfildern lebt<br />
und arbeitet, hat die Innenhofgestaltungen geplant und deren<br />
Ausführung geleitet. „Neben Substrat und Pflanzen können<br />
alle möglichen Tragschichten, Kies oder Fallschutzbeläge<br />
aufgebracht werden“ freute sich Roser und schöpfte<br />
diese Vielseitigkeit für seinen Entwurf aus.<br />
Der erste Innenhof beherbergt einen Kinderspielplatz mit<br />
Sandbereichen, Schaukelpferden und einem ovalen Quellstein<br />
im Zentrum. Der Quellstein ist nicht nur magischer<br />
Anziehungspunkt für spielende Kinder, er ist auch Teil des<br />
Gesamtkonzepts zur Regenwasserbewirtschaftung. Der aus<br />
dem Quellstein entspringende Wasserlauf schlängelt sich<br />
in den zweiten Innenhof, begegnet dort Springbrunnen-Elementen<br />
und mündet schließlich im dritten Innenhof in einen<br />
großen Regenerationsteich. Auch dieser Teich befindet sich<br />
teilweise auf der Tiefgaragendecke.<br />
Großzügige Formen prägen das Gesamtbild, unterstützt<br />
durch die Bepflanzung mit umlaufenden Hainbuchenhecken.<br />
Hochstämme, diverse Ziersträucher und Stauden wechseln<br />
sich gezielt ab. Für die Hochstämme kam ein spezielles<br />
Baumpflanzsubstrat zum Einsatz, ansonsten verwendete<br />
man den bestehenden Oberboden, verbessert mit Rindenhumus<br />
und Sand.<br />
Die Gehbeläge sind aus robustem Basaltpflaster, der Teich ist<br />
umrandet von einem Holzsteg. Ergänzt mit Holzsitzmöbeln<br />
und einem besonderen Beleuchtungskonzept wirkt der Garten<br />
geordnet und hochwertig.<br />
Vorbildliche Regenwasserbewirtschaftung<br />
Im gesamten Stadtteil Scharnhauser Park ist vorgeschrieben,<br />
dass kein Oberflächenwasser in die Kanalisation gelangen<br />
darf. Für den „Blauen Garten“ hat das Landschaftsarchitekturbüro<br />
Frank Roser gemeinsam mit Fachingenieuren ein<br />
Konzept für die Oberflächenentwässerung ausgeklügelt. Der<br />
Wasserlauf vom Quellstein bis zum Regenerationsteich steht<br />
dabei im Mittelpunkt und nimmt z. B. auch Regenwasser<br />
124 Kommunalwirtschaft 02/2011
sämtlicher Dachflächen auf, da die Regenrinnen der Wohnanlage<br />
ebenfalls in den Wasserlauf münden. Das Wasser aus<br />
dem Regenerationsteich fließt über eine Rohrleitung zurück<br />
in eine Zisterne im mittleren Hof. Dort befindet sich auch die<br />
Pumpentechnik, die das Wasser wieder zum Quellstein fördert.<br />
Anfallendes Regenwasser wird natürlich in erster Linie<br />
von den Grünflächen aufgenommen. Wasser von den versiegelten<br />
Flächen, insbesondere der Wohndachflächen, wird<br />
in das System zur Regenwasserbewirtschaftung eingespeist<br />
und verdunstet dann sukzessive wieder an den Wasseroberflächen.<br />
Bei extremen Regengüssen läuft es über auf die<br />
„Landschaftstreppe“ am Scharnhauser Park, ein Mulden-<br />
Rigolen-System, das zur Landesgartenschau 2002 gebaut<br />
wurde. Diese umweltfreundliche Regenwasserbewirtschaftung<br />
will die Gemeinde finanziell belohnen, indem sie für die<br />
Wohnanlagen am Standort eine gesplittete Abwassersatzung<br />
einführt.<br />
Profis auf der Baustelle<br />
Mit der Ausführung war die Firma Garten Schweizer aus Nürtingen<br />
beauftragt, da dieser Garten- und Landschaftsbau-<br />
Wasserverband Lausitz:<br />
GFK-Trinkwasserspeicher in Modulbauweise<br />
Von allen Einsatzbereichen, in denen GFK-Rohre großer<br />
Nennweite des Systems FLOWTITE der AMITECH Germany<br />
GmbH Anwendung finden, entwickelt sich der Bau von<br />
Trinkwasserspeichern besonders dynamisch. Das verwundert<br />
kaum angesichts der technischen und wirtschaftlichen Vorzüge,<br />
die das System gerade in diesem Bereich bietet. Aktuelles<br />
Beispiel ist der neue Trinkwasserspeicher im Verantwortungsgebiet<br />
der Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH<br />
(WAL-Betrieb) in Senftenberg. Das in der jetzigen Ausführung<br />
auf 560 Kubikmeter ausgelegte System wird im Oktober 2010<br />
ans Versorgungsnetz des Wasserverbandes Lausitz gehen<br />
und kann bei Bedarf ohne Probleme modular erweitert werden.<br />
Als die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH<br />
(WAL-Betrieb) in Senftenberg vor der notwendigen Frage<br />
Trinkwasserspeicher Klettwitz: Vier Speicherkammern DN<br />
3000 münden in eine quer dazu liegende Schieberkammer<br />
gleicher Nennweite: Alles hergestellt aus GFK-Rohren des<br />
FLOWTITE Systems.<br />
betrieb auch langjährige Erfahrung mit Dachbegrünungen<br />
mitbringt. Herr Schweizer ist als ZinCo-Dachgärtner stolz<br />
auf die geleistete Arbeit, die sich in insgesamt drei Bauabschnitte<br />
aufteilte. Beginnend mit dem ersten Innenhof im Jahr<br />
2007 folgte 2008 der Zweite und 2009 der Dritte. Die Bauabschnitte<br />
dauerten jeweils etwa sechs bis acht Wochen. Herr<br />
Schweizer resümiert heute „Die Anlage ist sehr gelungen. Mit<br />
der Dachbegrünung gab es keinerlei Probleme“.<br />
Grün steigert den Wohnwert<br />
Es ist nicht verwunderlich, dass die Eigentumswohnungen der<br />
Wohnanlage „Blauer Garten“ in Windeseile verkauft waren.<br />
Hier verbindet sich modernstes Stadtflair und Erholungsraum<br />
Natur auf äußerst reizvolle Art und Weise. Quellstein, Wasserlauf<br />
und Teich sind dabei nicht nur attraktiv anzusehen, sondern<br />
Funktionselemente der Regenwasserbewirtschaftung.<br />
Damit ist ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet<br />
und ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen entstanden.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.zinco.de und www.zinco-greenroof.com.<br />
Der Speicher Klettwitz mit insgesamt 560 Kubikmetern Fassungsvermögen<br />
vor der Erdüberdeckung.<br />
stand, die Trinkwasserfassung des nordwestlichen Versorgungsgebietes<br />
des WAL zu erneuern, wurden mehrere technische<br />
Optionen geprüft und verglichen. Darunter auch der<br />
Neubau eines Trinkwasserspeichers in klassischer Betonbauweise.<br />
Letztlich entschied man sich jedoch für eine innovative<br />
Variante, die nicht nur eine konkurrenzlos schnelle und<br />
wirtschaftliche Erstellung des neuen Speichers ermöglichte,<br />
sondern zudem auch noch die Option eines stufenweisen<br />
bedarfsgerechten Ausbaus eröffnete. Die 560 Kubikmeter<br />
Fassungsvermögen werden nun durch vier Behälter bereit<br />
gestellt, die vor Ort aus GFK-Wickelrohren DN 3000 des Systems<br />
FLOWTITE der AMITECH Germany GmbH zusammengefügt<br />
wurden. Bauausführendes Unternehmen in diesem<br />
Projekt war die Firma Kopf Umwelt und Energietechnik aus<br />
Riesa. Für den Erdbau und für die Montage der Wasserbehälter<br />
wurde die Firma Rohr- und Tiefbau GmbH Lauchhammer<br />
als Nachunternehmer gebunden.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 125
Je zwei der 25 Meter langen Behälter sind durch Rohrverbindungen<br />
nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren<br />
miteinander zu einer Wasserkammer verbunden. Die Zu- und<br />
Ablaufschieber der beiden Wasserkammern sind über eine<br />
quer zu den vier Behältern installierte Schieberkammer zugänglich.<br />
Auch dieses Bauwerk wurde, wie die Behälter<br />
selbst, in GFK-Wickelrohr DN 3000 ausgeführt, wobei die<br />
je sechs Meter langen Einzelrohre vor Ort mit REKA-Kupplungen<br />
miteinander verbunden wurden.<br />
Alle Behälter und die Schieberkammer sind beidseitig durch<br />
GFK-Deckel der entsprechenden Nennweite abgeschlossen.<br />
Eine Besonderheit hebt jedoch den Trinkwasserspeicher von<br />
WAL-Betrieb von vergleichbaren Bauwerken in FLOWTITE<br />
Wickelrohr ab: In der Schieberkammer ist die Abschlusskonstruktion<br />
so ausgeführt, dass hier auf einer Seite die Möglichkeit<br />
besteht, die Kammer später zu erweitern, um eine oder<br />
mehrere zusätzliche Wasserkammern modular anzubauen –<br />
je nach dem, wie sich der Wasserbedarf entwickelt.<br />
Ein Merkmal bei der Bauausführung war, dass man die<br />
gesamte Baugrube sorgfältig mit einem Drainagesystem<br />
unterlegte, bevor man schließlich innerhalb von nur 14 Arbeitstagen<br />
den GFK-Speicher installierte. Die Drainage war<br />
notwendig, da nach Aufgabe des Braunkohle-Tagebaus in<br />
der Lausitz das Grundwasser großflächig deutlich ansteigt<br />
und dies wohl auch auf absehbare Zeit weiter tun wird. Die<br />
Drainage gewährleistet, dass der Trinkwasserspeicher für das<br />
nordwestliche Versorgungsgebiet selbst in dem Falle nicht<br />
aufschwimmt, wenn er sich eines Tages im Grundwasserhorizont<br />
wieder findet. Nachdem die Dichtigkeitsprüfung der ersten<br />
Wasserkammer im August erfolgreich bestanden wurde,<br />
ist der neue Speicher wie geplant im Oktober 2010 an das<br />
Trinkwassernetz gegangen.<br />
„Ein Erfolgsmodell“ – Wolf ist Partner des neuen Ingenieurszentrums<br />
im russischen Jaroslawl<br />
Wenige Wochen nach dem Besuch einer russischen Delegation<br />
im Wolf-Werk Mainburg eröffneten Ende Januar der<br />
deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Professor<br />
Ulrich Brandenburg gemeinsam mit Gouverneur Sergej<br />
Wachrukow, dessen Stellvertreter Andrej Jepaneschnikow<br />
und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Wolf GmbH<br />
Mainburg, Alfred Gaffal in Jaroslawl ein gemeinsames Ingenieurszentrum<br />
für Energieeffizienz und Klimaschutz. Die anwesende<br />
Politprominenz beweist die herausragende Bedeutung<br />
dieses Projektes.<br />
Ziele des neuen Ingenieurszentrums sind die technische<br />
Projektierung für private- und kommerziellen Objekte in<br />
Russland, die Entwicklung von technischen Prozessen und<br />
Produktions-methoden bei Komponenten für Energiesparsysteme,<br />
die Aus-, Weiter-, und Umbildung von Fachkräften<br />
sowie die Erbringung von Dienstleistungen für das Engineering<br />
von Energiesparsystemen unter Verwendung von Komponenten<br />
aus Deutschland. Weitere Partner des Ingenieurszentrums<br />
sind die Technische Universität Jaroslawl sowie das<br />
Partnerunternehmen Energyworld Deutschland GmbH.<br />
Das neue Ingenieurszentrum wurde in Rekordzeit errichtet.<br />
Erst im Frühjahr letzten Jahres hatte Alfred Gaffal in Moskau<br />
die entsprechenden Verträge und Absichtserklärungen unterzeichnet.<br />
„Dass dieses Projekt in so kurzer Zeit realisiert<br />
wurde, ist nur durch die gute unbürokratische Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten möglich geworden. Das war einmalig“,<br />
lobte Gaffal die Bedingungen und die Zusammenarbeit mit<br />
den Partnern in Jaroslawl.<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern will Wolf mit dem neuen Ingenieurszentrum<br />
einen Beitrag leisten, die Energieeffizienz-<br />
und Klimaschutzziele Russlands umzusetzen. „Durch unsere<br />
Beteiligung beim Aufbau dieses Energiesparzentrums unterstützen<br />
wir die Ausbildung von Fachkräften, sowie die Forschung<br />
und Entwicklung in der Region Jaroslawl und befördern<br />
somit nachhaltig den Aufbau technischer Kompetenz“,<br />
sagte der Wolf-Geschäftsführer.<br />
Mit dem Ingenieurszentrum will Wolf aber auch sein Engagement<br />
in der Russischen Föderation weiter intensivieren und<br />
ausbauen. „Bereits heute sind in vielen Objekten in Russland<br />
unsere Wolf-Energiesparsysteme erfolgreich eingebaut“,<br />
sagte Alfred Gaffal. So würden Wolf-Systeme beispielsweise<br />
im Kreml in Moskau, im Olympischen Dorf in Sotschi, im<br />
Flughafen Sherementjov, im Krankenhaus Ekatarinenburg, im<br />
Hilton Moskau und sogar in der Privatvilla von Ministerpräsident<br />
Wladimir Putin in St. Petersburg für bestes Raumklima<br />
sorgen.<br />
Wolf will durch den Technologietransfer künftig auch stärker<br />
die Herstellung von Geräten, Systemen und Komponenten<br />
in Russland unterstützen. Ein erstes Beispiel hierfür läuft bereits:<br />
Die Lizenzproduktion von Wolf Großkesseln mit bis zu<br />
58 MW in Sofonovo. In dem russischen Werk arbeiten derzeit<br />
220 Mitarbeiter unter voller Auslastung im Zweischichtbetrieb<br />
an der Kapazitätsgrenze und werden 2011 über 250<br />
Großkesselanlagen produzieren und installieren. „Ein nächster<br />
Schritt wird die Fertigung von Blockheizkraftwerken für<br />
den russischen Markt hier in Jaroslawl sein, mit Motoren der<br />
Motorenwerke Jaroslaw, die auf Gasbetrieb umgestellt und<br />
mit Wolf Regelungs- und Hydrauliktechnologie ausgestattet<br />
werden“, erklärte Alfred Gaffal. „Durch diese Kooperationen<br />
tragen wir gemeinsam zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz<br />
der russischen Föderation und in Europa bei, schaffen<br />
Arbeitsplätze hier in Russland und bei uns in Deutschland.<br />
Das ist ein Erfolgsmodell“, so Gaffal.<br />
126 Kommunalwirtschaft 02/2011
Die Zahl an Rückgabemöglichkeiten steigt weiter:<br />
Bundesweit bereits mehr als 3.100 Sammelstellen<br />
für ausgediente Energiesparlampen<br />
An inzwischen über 3.100 von Lightcycle veröffentlichten<br />
und aktiv beworbenen Kleinmengensammelstellen können<br />
Verbraucher ihre ausgedienten Energiesparlampen und LED-<br />
Lampen bundesweit zurückgeben. Damit ist die Zahl der<br />
Sammelstellen im letzten Jahr um etwa 50% gestiegen: Bundesweit<br />
gibt es im kommunalen Bereich 1715 Sammelstellen,<br />
darüber hinaus wurden zusätzlich bereits 1390 Sammelstellen<br />
im Handel geschaffen.<br />
Die nächstgelegene Sammelstelle finden Verbraucher über<br />
eine einfach zu bedienende Suchfunktion auf www.lichtzeichen.de.<br />
Um zu ermitteln, wo sich eine Sammelstelle befindet,<br />
können Verbraucher ihre Postleitzahl oder ihren Wohnort<br />
in die Suchmaske eingeben und erhalten dann die Sammelstellen<br />
mit Adresse und Entfernung in Kilometern.<br />
In einer im Sommer 2010 durchgeführten ifz-Umfrage unter<br />
Geschäftsführern und Inhabern aus dem Elektrofachhandel<br />
zeigte sich, dass neben kommunalen Wertstoffhöfen und den<br />
Sammelstellen im Handel bereits über 3/4 der Elektrohandwerksgeschäfte<br />
die Altlampen ihrer Kunden zurücknehmen,<br />
um sie einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Dies entspricht<br />
mindestens 8.000 Geschäften aus dem direkten Umfeld<br />
der elektro- und informationstechnischen Handwerke. Mit<br />
den von der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ zur<br />
Verfügung gestellten Materialien kann jedes Elektrogeschäft<br />
auf einfache Weise auf die Altlampenrücknahme aufmerksam<br />
machen. So schaffen sie bei ihren Kunden das Bewusstsein,<br />
dass sie ihre Altlampen bei den Elektrohandwerksgeschäften<br />
abgeben können.<br />
Gemeinsame Aktion<br />
fördert aktives Rücknahmeangebot<br />
Seit Herbst 2010 wendet sich Lightcycle in Kooperation mit<br />
dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerke (ZVEH) mit der Aktion „Setze<br />
Lichtzeichen!“ verstärkt an Elektroprofis. Auf der Webseite<br />
profi.lichtzeichen.de finden E-Handwerker und Fachhändler<br />
viele aufschlussreiche Informationen zur richtigen Nutzung<br />
und Entsorgung von Lampen sowie hilfreiche Handreichungen<br />
für die professionelle Kundenberatung. Außerdem<br />
können sie sich selbst als Sammelstelle für Kleinmengen<br />
registrieren und ein umfangreiches, kostenfreies Werbemittelpaket<br />
mit Sammelbox für den eigenen Betrieb bestellen.<br />
Lightcycle Retourlogistik und Service<br />
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen jetzt in Berlin<br />
Lobbyarbeit im Fokus<br />
Ab sofort werden die Geschäfte des Fachverbands Luftdicht-<br />
heit im Bauwesen (FLiB e. V.) von Berlin aus geführt: Am 18.<br />
Januar 2011 nahm die Verbandsgeschäftsstelle ihre Arbeit in<br />
neuen Räumen im Technologiepark Berlin Adlershof im Bezirk<br />
Treptow-Köpenick auf. Zuvor war der FLiB in Kassel ansässig,<br />
wo er im Jahr 2000 auch gegründet wurde. Die neue Adresse<br />
lautet:<br />
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V.<br />
Kekuléstraße 2-4<br />
12489 Berlin<br />
Telefon 030-63 92 53 94<br />
Telefax: 030-63 92 53 96<br />
Internet- sowie E-Mailadresse (www.flib.de und info@flib.de)<br />
bleiben selbstverständlich unverändert bestehen.<br />
Bereits seit Oktober vergangenen Jahres ist der neue FLiB-<br />
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher im Amt. Von der<br />
Bundeshauptstadt aus wird er die Zusammenarbeit mit thematisch<br />
zum Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen passenden<br />
Organisationen und Verbänden ausbauen und einschlägige<br />
Lobbyarbeit betreiben.<br />
Die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH ist Träger<br />
der Initiative „Sauberes Licht, sauber recycelt.“ und gewährleistet<br />
durch das bundesweite und flächendeckende Netz<br />
von Sammelstellen, dass ausgediente Energiesparlampen<br />
bequem und kostenlos entsorgt werden können. Als nicht<br />
gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender<br />
Lampenhersteller kümmert sich Lightcycle um die Sammlung<br />
gebrauchter Lampen und den flächendeckenden Ausbau von<br />
Sammelstellen. Bundesweit stehen neben den über 3.100<br />
Kleinmengensammelstellen weitere ca. 400 Großmengensammelstellen<br />
zur Verfügung, an denen auch gewerbliche<br />
Mengen kostenlos und ohne Mengenbeschränkungen zurückgenommen<br />
werden.<br />
Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen<br />
Der FLiB e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit<br />
über die große Bedeutung einer luftdichten Gebäudehülle<br />
aufzuklären. Er konkretisiert den Stand der Technik durch das<br />
Erstellen von Fachregeln sowie das Kommentieren der einschlägigen<br />
Normen und wirkt aktiv an Gesetzgebungs- und<br />
Normungsverfahren mit.<br />
Ebenso engagiert sich der FLiB in Forschung und Entwicklung.<br />
Der Fachverband entwickelt einheitliche Mess-Standards,<br />
sorgt für die Vergleichbarkeit von Messverfahren und<br />
bietet Zertifizierungen für Personen und Unternehmen an, die<br />
mit dem Erstellen der luftdichten Gebäudehülle befasst sind<br />
oder Luftdichtheitsmessungen durchführen. Er stellt Informationen<br />
zu Details luftdichter Konstruktionen sowie zu entsprechend<br />
geeigneten Materialien und Produkten bereit und unterstützt<br />
die Erarbeitung von Kriterien zur Produktbewertung<br />
bzw. -prüfung. Aktuell sind rund 260 Einzelpersonen, Firmen<br />
und Institutionen im Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen<br />
organisiert.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 127
Feuerprobe im Container<br />
Niedersächsische Werksfeuerwehren tagen in Bad Oeynhausen bei der DENIOS AG<br />
Es dauert nur Sekunden, dann stehen die Ersten im Nebel.<br />
Gesichter werden körperlos, verschwinden schließlich gänzlich.<br />
„Können Sie mich noch sehen?“ Sven Bröderhausen,<br />
Key-Account-Manager bei der ostwestfälischen DENIOS AG,<br />
ist nur noch anhand der Stimme auszumachen. Zusammen<br />
mit 70 Werksfeuerwehr-Leitern aus Niedersachsen probt er<br />
im Brandcontainer den Ernstfall.<br />
Die Nebelmaschine gibt alles. „Wir simulieren mit einfachem<br />
Disko-Nebel, wie orientierungslos man im Brandfall werden<br />
kann“, erklärt Sven Bröderhausen. Fenster, Türen, Stolperfallen<br />
– alles das ist im Ernstfall im Rauch versunken. Wer sich<br />
nicht genau im Raum auskennt, ist verloren. Die Männer von<br />
den Werksfeuerwehren kennen solche Szenarien. „Wir nutzen<br />
diese Tagung zum Erfahrungsaustausch und um uns über<br />
Neuigkeiten aus den Ministerien zu informieren“, fasst es Gerd<br />
Brommund, Werkbrandmeister des Industrieparks Walsrode,<br />
zusammen. Joachim Vogt, Vorsitzender der Landesgruppe<br />
Werksfeuerwehren im Landesverband Niedersachsen, hat<br />
zu DENIOS geladen und 70 kamen. „Zum einen bekommen<br />
wir auf diese Weise einen Einblick in die Firma, die uns mit<br />
Brandschutzmaterialien beliefert. Zum anderen sehen wir, wie<br />
Neuerungen beim Brandschutz umgesetzt werden können“,<br />
ergänzt Hans-Werner Wietstock, Leiter der Werksfeuerwehr<br />
H&R ChemFarmin Salzbergen.<br />
Vorträge zur Löschwasserrückhaltung sowie zum Brand und<br />
Explosionsschutz standen für die Werksfeuerwehren, zu denen<br />
unter anderem Continental, VW, Airbus, BP, Exon, Homann<br />
Feinkost oder auch die Salzgitter AG gehören, am Vormittag<br />
auf dem Programm. Ebenfalls zu Gast waren Vertreter<br />
des niedersächsischen Ministeriums und der niedersächsischen<br />
Polizei. Ergänzt wurde das Programm durch aktu-<br />
ACO gewinnt den Oskar des Baustoffmarkts 2011<br />
Begehrte Auszeichnung auf Basis einer Branchenumfrage<br />
Die ACO Gruppe, weltweit führender Spezialist für Entwässerungssysteme,<br />
erhielt am 20. Januar 2011 den „baustoffmarkt-<br />
Oskar“. Er gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in der<br />
Baustoffbranche. Die ACO Geschäftsführer Peter Fröhlich,<br />
Rainer Mohr und Thomas Bannas nahmen den Preis aus den<br />
Händen von Verleger Frank Wohlfarth und „baustoffmarkt“-<br />
Chefredakteur Uwe Hennig entgegen. BDB-Präsident Stefan<br />
Thurn gratulierte im Namen des Bundesverbands Deutscher<br />
Baustoff-Fachhandel. Die Verleihung fand in Anwesenheit von<br />
320 Gästen aus Industrie, Handel und Verbänden im Münchner<br />
Park Hilton statt.<br />
Die begehrte Trophäe wird nach dem Votum des deutschen<br />
Baustoff-Fachhandels vergeben. Jeder Standort hat eine<br />
Stimme, mit der er den besten Hersteller auf Basis einer branchenweiten<br />
Fachhandelsumfrage wählt. Kriterien sind zum<br />
Beispiel „partnerschaftliche Zusammenarbeit“, „berechen-<br />
elle Informationen des Landesfeuerwehrverbandes. Danach<br />
folgten eine Betriebsbesichtigung und die Einheit im Brandcontainer.<br />
„Für uns ist das ein Abgleich, wie die Firmen ihre Mitarbeiter<br />
schulen“, sagt Bröderhausen, der weiß, dass die Fachmänner<br />
im Container die dargestellten Szenarien aus eigener<br />
Anschauung kennen. „Meistens schulen wir im Container zusammen<br />
mit der Bad Oeynhausener Feuerwehr die Mitarbeiter<br />
von Firmen.“ Die dann zum Beispiel den Umgang mit dem<br />
Feuerlöscher lernen oder die Orientierung im vernebelten<br />
Raum proben können. So wie die Leiter der Werksfeuerwehren,<br />
die nun auch den Container – der bei DENIOS konstruiert<br />
und gebaut wird – in seinen Einzelteilen kennen.<br />
DENIOS ist seit 25 Jahren der führende Spezialist für Gefahrstofftechnik,<br />
betrieblichen Umweltschutz und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz. Die Auffangwanne für Gefahrstoffe war der<br />
Anfang. Heute bietet die DENIOS AG in einem 670 Seiten<br />
starken Katalog und im Online-Shop über 10.000 Artikel für<br />
Gefahrstofflagerung und betriebliche Sicherheit an. Und ist<br />
damit der Marktführer – mit über 700 Mitarbeitern an weltweit<br />
14 Standorten.<br />
Ob als Entwickler, Hersteller oder Lieferant von Produkten für<br />
den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, Arbeitsschutz oder<br />
Industriebedarf – die DENIOS AG ist mit allen Facetten der<br />
Thematik vertraut. Professionelle Anwendungsberatung mit<br />
Gesetzgebungs-Know-how gehört ebenso zum Unternehmensprofil,<br />
wie Engineering-Kompetenz für individuelle Lösungen.<br />
Weitere Informationen unter: www.denios.de.<br />
bare Vertriebskonzepte“, „Unterstützung mit neuen Kommunikationsformen“,<br />
„höchste Lieferbereitschaft“ oder „echte<br />
Innovationen“. Peter Fröhlich, Sprecher der Geschäftsführung<br />
ACO Deutschland: „Gerade vor dem Hintergrund, dass<br />
die gesamte Baustoffbranche gewählt hat, ist der Oskar für<br />
uns eine besondere Bestätigung und Ansporn, den eingeschlagenen<br />
Weg weiter zu gehen. Auch 2011 dürfen unsere<br />
Marktpartner mit großem Engagement des ACO Teams und<br />
kraftvollen Impulsen in Kommunikation und Produktentwicklung<br />
rechnen. Ein Beispiel ist unsere aktuelle Kampagne<br />
„Schnittstelle Architektur und Wasser“, die wir auf der BAU<br />
präsentiert haben.“<br />
Der „baustoffmarkt“-Oskar wird seit 1982 vom Verlagshaus<br />
Wohlfarth im Rahmen der Messe BAU verliehen. Verleger<br />
Gert Wohlfarth hat ihn als Zeichen der Partnerschaft zwischen<br />
Baustoffindustrie und Baustoffhandel gestiftet.<br />
128 Kommunalwirtschaft 02/2011
Thüga schafft weitere Voraussetzung für Wachstum in den Bereichen<br />
erneuerbare Energien und Energiebeschaffung<br />
• Unternehmen der Thüga-Gruppe gründen die<br />
Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG<br />
• Dr. Kay Dahlke und Michael Riechel werden<br />
Geschäftsführer der neuen Gesellschaft<br />
• Anbindung der Syneco Trading GmbH an die<br />
Thüga abgeschlossen<br />
• Gemeinsamer Energieeinkauf soll Wettbewerbsvorteile<br />
für Unternehmen der Thüga-Gruppe bringen<br />
Um weitere Wettbewerbsvorteile für das bundesweit größte<br />
Netzwerk kommunaler Energieversorger zu schaffen, gründen<br />
derzeit mehrere Thüga-Partner die Thüga Erneuerbare<br />
Energien GmbH & Co. KG. Mit ihrem gemeinsamen Engagement<br />
wollen die kommunalen Gesellschafter den Ausbau<br />
umweltschonender Energieerzeugung überregional voran<br />
bringen. Geführt werden soll die Gesellschaft von Dr. Kay<br />
Dahlke, der zuvor Geschäftsführer bei der 8KU Renewables<br />
war. Michael Riechel, der seit 2006 Mitglied des Vorstandes<br />
der Thüga Aktiengesellschaft ist, soll ebenfalls als Geschäftsführer<br />
der neuen Gesellschaft bestellt werden.<br />
„Mit Dr. Dahlke haben wir einen Fachmann in Sachen erneuerbare<br />
Energien gewinnen können. Er bringt das erforderliche<br />
Know-how mit und, was für uns ganz wichtig ist, er kennt aufgrund<br />
seiner bisherigen Tätigkeiten die strategischen Ziele und<br />
Anforderungen kommunaler Unternehmen,“ so Ewald Woste,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft.<br />
Die Thüga Erneuerbare Energien wird deutschlandweit in zu<br />
entwickelnde, entwickelte und bestehende Projekte regenerativer<br />
Energieerzeugung investieren. Der anfängliche Inve-<br />
stitionsfokus wird auf deutschen On- und Offshore Anlagen<br />
liegen. Später kann das Portfolio durch Investitionen in andere<br />
regenerative Energieträger ergänzt werden. Bis 2020 soll<br />
insgesamt circa eine Milliarde Euro investiert werden.<br />
Thüga baut gruppenweite<br />
Energiebeschaffungsplattform aus<br />
Auch im Bereich der Energiebeschaffung will Thüga durch die<br />
Intensivierung der Zusammenarbeit noch effizienter werden<br />
und weitere Synergien heben. Dafür werden die Unternehmen<br />
der Thüga-Gruppe in 2011 die Beschaffungsaktivitäten<br />
weiter bündeln und die gemeinsame Energiebeschaffungsplattform<br />
ausbauen. Zentrale Rolle wird hierbei die Syneco<br />
Trading GmbH spielen. Das Unternehmen hat in 2010 den<br />
Prognosen zufolge 22,5 TWh Strom und 20,7 TWh Erdgas innerhalb<br />
der Thüga-Gruppe abgesetzt und einen Umsatz von<br />
4,9 Milliarden Euro erzielt.<br />
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung von 43 auf 86,2 Millionen<br />
Euro ist die Syneco Trading an die Thüga angebunden worden,<br />
die nun 50,1 Prozent der Anteile an der Gesellschaft<br />
hält. Die übrigen Anteile hält die Syneco GmbH & Co. KG, ein<br />
Gemeinschaftsunternehmen von rund siebzig kommunalen<br />
Energieversorgungsunternehmen der Thüga-Gruppe. Die Anbindung<br />
an die Thüga erfolgte, um die Syneco Trading nachhaltig<br />
mit Bonität, Liquidität und Kapital auszustatten. „Der<br />
Einkauf von Strom und Gas ist die größte Kostenposition von<br />
Stadtwerken. Hier werden wir gemeinsam künftig deutlich<br />
bessere Konditionen für die Unternehmen erzielen können,“<br />
meint Woste.<br />
EVENDpc: Die Kombination aus Fahrscheindrucker und IT-Plattform erobert das Herz Europas<br />
Hanau entscheidet sich für leistungsfähigen Fahrscheindrucker mit Mehrwert<br />
Künftig fahren die Busse der Hanauer Straßenbahn GmbH mit<br />
einem leistungsfähigen System zum elektronischen Fahrgeldmanagement<br />
von INIT. Damit halten INIT Fahrscheindrucker<br />
Einzug im Herzen Europas, denn Hanau liegt seit der Osterweiterung<br />
2007 geographisch im Mittelpunkt der Europäischen<br />
Union.<br />
54 Busse stattet die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) mit<br />
dem EVENDpc aus. Die Entscheidung für das Multitalent fiel<br />
nach einer vergleichenden Teststellung. Dabei überzeugte<br />
der EVENDpc als leistungsfähige all-in-one Lösung für die<br />
Bereiche Ticketing und Telematik und bestach durch die<br />
perfekte Unterstützung, die er den Fahrern bietet. Das Hanauer<br />
Expertenteam lobte insbesondere, dass das Gerät<br />
einfach und komfortabel zu bedienen ist und die Fahrer alle<br />
relevanten Informationen schnell erfassen können. So fand<br />
beispielsweise die klare Darstellung der Fahrplanlage großen<br />
Anklang, weil diese eine Verbesserung der Pünktlichkeit<br />
verspricht.<br />
Gut gerüstet für die Zukunft<br />
Mit Unterstützung des EVENDpc können die Fahrer künftig<br />
alle Verkaufsfunktionen bequem und schnell ausführen. Dank<br />
der übersichtlichen Bedienoberfläche und des schnellen<br />
Thermo-Druckwerkes sind Papierfahrscheine in Sekundenschnelle<br />
gedruckt und der Bus kann seine Fahrt fortsetzen.<br />
Positiv auf die Aufenthaltszeiten an den Haltestellen wird<br />
sich auch die zweite Stufe des verbundweiten E-Ticketing<br />
System im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auswirken.<br />
Mit dem EVENDpc ist das Hanauer Verkehrsunternehmen<br />
auch dafür bestens gerüstet, denn INIT integriert in die Fahrzeugausstattung<br />
auch das bestehende get>>in System des<br />
RMV. Damit werden künftig Zeitkarten auf Basis der zweiten<br />
Ausbaustufe der VDV Kernapplikation beim Einstieg erkannt<br />
und geprüft. Neben den Bussen kommt der EVENDpc auch in<br />
17 Vorverkaufsstellen zum Einsatz. Die Verwaltung aller Zahlungsgeräte<br />
erfolgt im Hintergrundsystem MOBILEvario, das<br />
eine reibungslose Steuerung des elektronischen Fahrgeldmanagements<br />
ermöglicht.<br />
Die HSB wollte jedoch mehr als ein zukunftsfähiges Ticketingsystem.<br />
Deshalb konnte der EVENDpc auch in seiner<br />
Eigenschaft als IT-Plattform im Fahrzeug punkten, die einen<br />
künftigen Systemausbau einfach macht. Bereits im aktuellen<br />
Projekt übernimmt der Fahrscheindrucker Telematikfunktionen<br />
im Fahrzeug und steuert die Haltestellenansagen.<br />
Durch sein integriertes Ansagemodul wurden Zusatzinvestitionen<br />
überflüssig.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 129
Modulares Konzept ermöglicht<br />
einfache Erweiterungen<br />
Die Fahrgastinformation in den Hanauer Fahrzeugen ist ein<br />
gutes Beispiel für die Vorteile, die der modulare Systemansatz<br />
des integrierten Telematik- und elektronischen Zahlungssystems<br />
MOBILE bietet. Dabei können alle Komponenten<br />
sowohl einzeln betrieben als auch zu intelligenten<br />
Gesamtkonzepten integriert werden. Ein besonderes Plus ist<br />
die stufenweise Erweiterbarkeit.<br />
Hoppesack Meß- und Regeltechnik Vertriebs GmbH:<br />
Bereits seit 2006 setzt die Hanauer Straßenbahn GmbH das<br />
Fahr- und Dienstplanprogramm MOBILE-PLAN ein. Dieses<br />
konnte nun ganz einfach um das Modul Multimedia-Datencenter<br />
erweitert werden, das die Haltestellenansagen plant<br />
und steuert.<br />
Im Zuge des aktuellen Programmes zur Umgestaltung der<br />
Innenstadt plant Hanau die Einführung eines Leit-, Fahrgastinformations-<br />
und Beschleunigungssystems. Mit der nun erworbenen<br />
Fahrzeugtechnologie ist man dafür bereits bestens<br />
gerüstet.<br />
BIG BELLY: Hoppesack stellt den Müllcontainer der Zukunft vor<br />
Ende Oktober 2010 hat das Unternehmen Hoppesack Meß-<br />
und Regeltechnik Vertriebs GmbH die Vertriebsrechte des<br />
Müllbehälters „Big Belly“ erworben. Big Belly ist ein Müllbehälter,<br />
der seinen Inhalt elektrisch solarbetrieben um den<br />
Faktor sieben zusammenpresst. So muss der Container seltener<br />
geleert werden, und die Kosten sowie der CO2-Ausstoß<br />
werden deutlich gesenkt. Großes Interesse zeigen bereits<br />
Kommunen, öffentliche Einrichtungen sowie große Facility-<br />
Management-Unternehmen oder Firmen mit hohem Bedarf<br />
an Abfallentsorgung.<br />
Statt jeden Tag nur noch einmal in der Woche den Abfall entsorgen?<br />
Dies ist mit dem Big Belly Realität geworden. Der<br />
Einsatz dieses Containers, der eine mit Photovoltaik gesteuerte<br />
Presse beinhaltet, führt zu erhöhter Effizienz. Weniger<br />
Personal-, weniger Fahrt- und weniger Zeitkosten sind nötig.<br />
Sei es auf der Straße oder auf dem Firmengelände – der Big<br />
Belly ist der Mülleimer der Zukunft. Er nutzt die kostenlose<br />
Kraft der Sonne, um den Inhalt Tag für Tag geruchlos und<br />
geräuscharm siebenfach zusammenzupressen. Eine Stunde<br />
Sonneneinstrahlung im Monat reicht, um genügend Energie<br />
Technische Angaben<br />
Größe: 160 Liter, 132 kg, Breite 130 cm x Tiefe 65 cm x<br />
Höhe 130 cm<br />
Antrieb: Photovoltaikmodul im Deckel integriert<br />
Werbeflächen: geklebte Werbefolien, bedruckbare Fläche<br />
ca. 2,2 m²<br />
Ausstattungsmerkmale<br />
• Minderung der Entleerung um Faktor 7<br />
• Arbeitszeitersparnis und Reduzierung der Treib- bzw.<br />
Transportkosten, der CO2- Emissionen und der Feinstaubbelastung<br />
• Keine Energiekosten<br />
• Solarbetriebenes, hermetisch verriegeltes System<br />
• Kein Streumüll, keine Belästigung durch Insekten, Tauben,<br />
Ratten und unangenehme Gerüche<br />
• Meldung des Füllstands per Internet oder SMS<br />
• Geplante Routenplanung für Entleerung<br />
• GSM-Modul für intelligentes Entsorgungsmanagement<br />
über Internet<br />
• Kein große Investition, lange Lebensdauer<br />
• Leasing und Miete möglich<br />
• Werbeträger<br />
• Versichert gegen Diebstahl und Zerstörung<br />
• Vandalismussicher und wetterresistent<br />
Behälter<br />
Big Belly<br />
Hoppesack Meß-<br />
und Regeltechnik<br />
Vertriebs GmbH<br />
zur Anwendung der<br />
Technik zu produzieren.<br />
Feldversuche bestätigen<br />
den stabilen<br />
sowie zuverlässigen<br />
Betrieb dieses solarbetriebenen Müllverdichtungssystems.<br />
Big Belly meldet sich selbst, wenn er voll ist<br />
Darüber hinaus ist Big Belly mit einem System ausgestattet,<br />
das automatisch eine Meldung schickt, sobald der Mülleimer<br />
fast voll ist. Somit wird nur bei echtem Bedarf geleert. Auch<br />
bei Störung oder Reinigungsbedarf wird eine Meldung gesendet.<br />
„Jetzt schon ist die Nachfrage nach dem Big Belly bei öffentlichen<br />
Institutionen, groß. Städte, Umweltbeauftragte,<br />
Großunternehmen oder Facility-Manager bekommen damit<br />
eine gute, umweltfreundliche Lösung für ständig wachsende<br />
Entsorgungskosten. Big Belly bietet außerdem interessante<br />
Werbeflächen, die weiter vermietet werden können und das<br />
Produkt noch mal rentabler machen“, so Uwe Hoppesack,<br />
Geschäftsführer der Hanauer Firma Hoppesack Meß- und<br />
Regeltechnik Vertriebs GmbH, die den Big Belly seit kurzem<br />
in Deutschland verkauft.<br />
Auch den Verkauf und die Gestaltung der Werbeflächen auf<br />
allen Seiten des Müllbehälters koordiniert die Firma Hoppesack<br />
für seine Kunden. Anhand ansprechender Bilder kann<br />
das Thema Umweltfreundlichkeit oder das Umweltengagement<br />
des Besitzers perfekt aufgegriffen werden. Der Müllbehälter<br />
ist somit Kommunikationsfläche in eigener Sache und<br />
ästhetisch zugleich.<br />
Weitere Informationen unter: www.hoppesack.de.<br />
130 Kommunalwirtschaft 02/2011
Spendenübergabe Kinderhospiz Sterntaler<br />
Im Februar wurde im Maritim-Hotel in Mannheim eine Spende<br />
an das Kinderhospiz Sterntaler übergeben. Das Maritim-<br />
Hotel, Europcar und die VAG-Gruppe haben zusammen über<br />
3.000 € für die Erweiterung der Einrichtung gesammelt.<br />
Das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen (Rhein-Pfalz-<br />
Kreis) ist eines von nur acht Kinderhospizen in Deutschland.<br />
Die Einrichtung kümmert sich um Kinder mit lebensverkürzenden<br />
Erkrankungen und unterstützt deren Eltern und Geschwister<br />
die aufgrund der Situation häufig psychisch und<br />
physisch erschöpft sind. Dafür stehen momentan drei stationäre<br />
Kinderzimmer mit zugehörigen Elternzimmern sowie<br />
Aufenthalts- und Spielräume zur Verfügung. Die Spende wird<br />
für die Erweiterung des Mühlenanwesens „Neumühle“ um<br />
neun weitere Kinderzimmer verwendet. Bei jährlich über 500<br />
Maßgeschneiderte Entsorgungsdienstleistungen für über 550 Restaurants<br />
nichtheilbar erkrankten Kindern allein im Rhein-Pfalz-Kreis<br />
ein dringendes Projekt, welches die VAG-Gruppe sehr gerne<br />
unterstützt.<br />
Das moderne Traditionsunternehmen VAG-Armaturen GmbH<br />
ist seit mehr als 130 Jahren überall dort vertreten, wo Wasser<br />
aufbereitet, gespeichert und verteilt wird. Mit weltweit mehr<br />
als 1000 Mitarbeitern ist der Armaturenhersteller ein global<br />
tätiges Unternehmen und setzt in der Wasserund Abwassertechnik<br />
neue Standards als Lösungs- und Systemanbieter.<br />
Mit über 180 Vertriebsmitarbeitern, 17 Vertriebsstandorten<br />
und 4 Produktionsstätten ist die VAG auf der ganzen Welt<br />
zuhause.<br />
Weitere Informationen unter: www.vag-group.com.<br />
Burger King GmbH verlängert erneut Großauftrag mit Interseroh<br />
Über 550 Filialen der Restaurantkette Burger King werden<br />
künftig erneut von Interseroh gereinigt und entsorgt. Die IN-<br />
TERSEROH Dienstleistungs GmbH, Tochtergesellschaft des<br />
börsennotierten Umweltdienstleisters und Rohstoffhändlers<br />
INTERSEROH SE, hat den Vertrag mit der Burger King GmbH<br />
über umfangreiche Entsorgungsdienstleistungen verlängert.<br />
Durch die Verlängerung des Vertrags und den weiteren Ausbau<br />
der vereinbarten Dienstleistungen konnte der Bereich<br />
Recycling Solutions Interseroh seine Stellung als wichtiger<br />
Entsorgungspartner der Systemgastronomie weiter ausbauen.<br />
„Wir bieten ein umfangreiches Servicepaket aus einer Hand,<br />
aus dem sich die angeschlossenen Restaurants je nach Bedarf<br />
bedienen“, so Ralf Tölle, Leiter Regionalvertrieb von<br />
Recycling Solutions Interseroh. „Umfang und Inhalt unserer<br />
mittlerweile über zehnjährigen Zusammenarbeit haben wir<br />
ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst und erweitert.<br />
Die erneute Verlängerung des Vertrags sowie die Tatsache,<br />
dass wir mittlerweile einen Großteil der insgesamt rund<br />
680 Burger King ® Restaurants in Deutschland betreuen, bestätigt<br />
uns in unserem Geschäftsmodell.“<br />
So kümmern sich die Recyclingprofis von Interseroh nicht<br />
nur um die Entsorgung sämtlicher Abfallfraktionen oder organisieren<br />
die ordnungsgemäße und wirtschaftliche Rücknahme<br />
von Verkaufs- oder Transportverpackungen – mittlerweile<br />
greifen die Burger King ® Restaurants auf zusätzliche<br />
Dienstleistungen wie etwa das Wartungskonzept für Heizungs-<br />
und Klimaanlagen und spezielle Reinigungsleistungen<br />
innerhalb der anspruchsvollen Unterhaltsreinigung in einem<br />
24 Stunden-Betrieb zurück. Ralf Tölle erklärt den Erfolg so:<br />
„Die flexibel zugeschnittenen Dienstleistungen und ein zuverlässiger<br />
Service machen Interseroh zu einem verlässlichen<br />
und langfristigen Partner.“ Recycling Solutions Interseroh<br />
ist Marktführer für Umwelt- und Entsorgungslösungen in der<br />
Systemgastronomie. Zum wachsenden Kundenstamm gehören<br />
auch führende Unternehmen des Handels sowie der<br />
Automobilbranche.<br />
Recycling Solutions Interseroh:<br />
Rechtssicherer und zuverlässiger Rund-um-Service<br />
Das grundlegende Geschäftsmodell von Recycling Solutions<br />
Interseroh besteht darin, den Kunden die verschiedenen<br />
Dienstleistungen von Interseroh, auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />
zugeschnitten, aus einer Hand anzubieten. Neben<br />
dem Schwerpunkt der flächendeckenden Abfallentsorgung<br />
erfolgen auch spezielle Facility-Service-Leistungen.<br />
Dabei schätzen die Kunden den Service eines zentralen Ansprechpartners<br />
für die verschiedenen Belange und die regionale<br />
Nähe der Systemberater, die durch Beratungen vor Ort<br />
kurzfristig die Wünsche der Kunden umsetzen können.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.albagroup.de und www.recyclingnews.info.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 131
Catella Real Estate AG KAG überspringt die Milliardengrenze im<br />
Immobilienvermögen der Offenen Publikums- und Spezial-Fonds<br />
Im extrem schwierigen Markt-, Politik- und Medien-Umfeld<br />
der vergangenen zwei Jahre ist es der Catella Real Estate AG<br />
KAG mit zwei aktuellen Kaufverträgen gelungen, das Immobilienvermögen<br />
der betreuten Fonds, die als „Offene Immobilienfonds<br />
für institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden“<br />
konzipiert sind, auf über 1 Milliarde Euro zu erhöhen.<br />
Die Milliarde ist geschafft! Catella Real Estate AG KAG hat<br />
mit der Unterzeichnung von zwei Kaufverträgen – ein historisches<br />
Gebäude am Königsschloss von Oslo für den Focus<br />
Nordic Cities und für den Focus Global Forests eine Waldfläche<br />
in Argentinien – ein Immobilienvermögen von 1 Milliarde<br />
Euro erreicht. Das Eigenkapital liegt bei 790 Millionen Euro<br />
und ist damit in 2010 um ca. 30 Prozent gewachsen.<br />
Während das aktuelle Umfeld der Offenen Immobilienfonds<br />
in der öffentlichen Wahrnehmung derzeit durch anstehende<br />
Fondsliquidationen, Fondsschließungen und Unsicherheit<br />
Wasser Berlin International 2. bis 5. Mai 2011<br />
Veranstaltungen<br />
über die Folgen der angedachten Regulierung für die Anleger<br />
geprägt ist, so dass ein hauseigener Bankenvertrieb oft als<br />
notwendige Erfolgsvoraussetzung gesehen wird, gelang es<br />
der 2007 gegründeten Catella KAG auch ohne institutionelles<br />
Netzwerk kontinuierlich zu wachsen. Eine Feri-Befragung unter<br />
105 Investoren sah im November 2010 Catella Real Estate<br />
AG KAG als einer der zwei besten Asset Manager aus Investorensicht.<br />
Dr. Andreas Kneip, Vorstandssprecher, meint dazu: „Wir sind<br />
schon ein wenig stolz darauf, dass uns dies in einem Zeitraum<br />
von etwas mehr als 3 Jahren gelungen ist. Schließlich<br />
sind wir sogar im ausgesprochen kritischen Umfeld 2010<br />
noch gewachsen. Jetzt hoffen wir, dass sich 2011 auch die<br />
Wahrnehmung der offenen Fonds stabilisiert und es wieder<br />
stärker aufwärts geht.“<br />
Weitere Informationen unter: www.catella-realestate.de.<br />
Zulieferer der Wasserwirtschaft mit positiver Geschäftsentwicklung<br />
Mit 2010 zufrieden, weitere Geschäftsbelebung in 2011 erwartet<br />
Die Hersteller von technischen Geräten und Anlagen für die<br />
Wasserwirtschaft sind mit der geschäftlichen Entwicklung<br />
im abgelaufenen Jahr überwiegend zufrieden und erwarten<br />
eine weitere Nachfragebelebung im laufenden Jahr. Dies ergab<br />
eine Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL,<br />
der europäischen Leitmesse für Wasser und Abwasser, unter<br />
den Ausstellern der kommenden Veranstaltung. Demnach<br />
waren gut 73 Prozent der befragten Unternehmen mit der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung im abgelaufenen Jahr zufrieden,<br />
17 Prozent waren sogar sehr zufrieden. Lediglich 10 Prozent<br />
blieben beim Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen<br />
hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.<br />
Ein ähnlich positives Bild zeichnet sich für das laufende Jahr<br />
ab. 63 Prozent der Befragten erwarten, dass 2011 noch einmal<br />
besser wird als 2010. Eine Geschäftsentwicklung auf<br />
dem Niveau des Vorjahres sehen 33 Prozent, und nur vier<br />
Prozent befürchten einen Absatz- und Ergebnisrückgang.<br />
Knapp die Hälfte der Unternehmen, nämlich 45 Prozent, stuft<br />
dabei den Inlandsabsatz und den Export als gleich wichtig<br />
ein. Für knapp 37 Prozent hat dagegen der Verkauf im Inland<br />
erste Priorität, während 18 Prozent vorrangig auf den Absatz<br />
im Ausland setzen.<br />
Bei der Bedeutung der Absatzmärkte liegen Osteuropa und<br />
Asien – aufgrund von Doppelnennungen – mit jeweils 56 und<br />
43 Prozent vorne. Auf Westeuropa entfallen 36 Prozent und<br />
auf Afrika 22 Prozent. Eine Entwicklung, die vor allem durch<br />
hohen Handlungsdruck bei gleichzeitigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
geprägt sein dürfte. So hat beispielsweise für 78<br />
Prozent der befragten Unternehmen die Tatsache, dass in<br />
den Ländern der EU ein einheitlicher Standard in der Wasserver-<br />
und Abwasserentsorgung herzustellen ist, eine große<br />
Bedeutung. Dagegen werden von der demographischen Entwicklung<br />
mit teilweise deutlich rückläufigen Einwohnerzahlen<br />
in ostdeutschen Städten weniger Impulse erwartet. Rund 33<br />
Prozent sehen hier positive Einflüsse auf ihre Geschäftsentwicklung.<br />
Dass sich eine positive Geschäftseinschätzung auch auf die<br />
Mitarbeiterzahl auswirkt, wurde bei der Frage nach der Einstellung<br />
zusätzlichen Personals deutlich. Hier gingen über 40<br />
Prozent davon aus, noch in diesem Jahr neue Kräfte einzustellen,<br />
für 35 Prozent war die Frage noch offen.<br />
An der Umfrage der WASSER BERLIN INTERNATIONAL nahmen<br />
rund 70 Unternehmen teil, die vom 2. bis 5. Mai 2011<br />
auf der Fachmesse als Aussteller von Produkten und Dienstleistungen<br />
vertreten sind.<br />
Die erste Berliner Wasserfachmesse mit begleitendem Kongress<br />
wurde im Jahr 1963 durchgeführt. Seitdem ist es der<br />
Anspruch, das Thema Wasser mit seinen vielfältigen Facetten<br />
umfassend zu behandeln und eine internationale Plattform für<br />
den Erfahrungsaustausch zu schaffen. Auf dieser Basis hat<br />
die Veranstaltung kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.<br />
Zur 13. WASSER BERLIN kamen im April 2009 über 34.000<br />
Fachbesucher und mehr als 700 Aussteller aus 79 Ländern.<br />
Ab 2011 findet die Fachmesse in einem optimierten Format<br />
an vier Messetagen und im Zwei-Jahresrhythmus statt. Unter<br />
132 Kommunalwirtschaft 02/2011
dem Titel „wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL“ findet<br />
der begleitende Kongress zur WASSER BERLIN INTERNATI-<br />
ONAL statt, der erstmals von allen elevanten Fachverbände<br />
der Wasserwirtschaft unter Federführung des DVGW organisiert<br />
wurde. An vier Tagen berichten über 120 hochkarätige<br />
Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik in 18 Themenblöcken<br />
über alles, was die Wasserwirtschaft zurzeit bewegt.<br />
wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist der Treffpunkt<br />
der Wasserwirtschaft aus aller Welt, die Kombination von<br />
Fachmesse und begleitendem Kongress für Wasser und Abwasser<br />
die ideale Verbindung von Theorie und Praxis.<br />
Wasser ist ein Wirtschaftsfaktor mit Substanz. Der Bedarf<br />
an sauberem Wasser und einer sichereren Wasserver- und<br />
-entsorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industrie-<br />
Korruptionsprävention im Rathaus<br />
Difu-Seminar, 7. und 8. April 2011 in Berlin<br />
In der Öffentlichkeit werden derzeit vor allem die europa- und<br />
weltweiten Korruptionsskandale intensiv diskutiert. Dabei<br />
rückt ein wenig in den Hintergrund, dass auch in Deutschland<br />
die auf persönlichen Vorteilsnahmen basierenden Straftaten<br />
bei einer weiterhin hohen Dunkelziffer zunehmen. Erschreckend<br />
ist die Erkenntnis, dass sich Korruption in nahezu<br />
allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens etabliert hat.<br />
Betroffen sind privatwirtschaftliche Unternehmen, politische<br />
Entscheidungsträger aller Ebenen, immer häufiger die Zivilgesellschaft<br />
- und weiterhin die öffentliche Verwaltung.<br />
Obwohl in den vergangenen Jahren vielerorts intensive Anstrengungen<br />
zur Vermeidung und Aufdeckung von Korruptionsdelikten<br />
unternommen wurden, ist das Ziel eines flächendeckenden<br />
Einsatzes hoch wirksamer Konzepte und<br />
Instrumente der Korruptionsprävention auch in den Kommunalverwaltungen<br />
noch längst nicht erreicht. Eine im November<br />
2010 veröffentlichte Studie der Universität Halle-Wittenberg<br />
und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-<br />
Coopers (PwC) kommt zu dem Ergebnis, dass lediglich die<br />
Hälfte der Verwaltungen in Deutschland einen Antikorruptionsbeauftragten<br />
hat und 70 Prozent der Straftaten nur durch<br />
Zufall entdeckt werden. Immer wieder werden Einfallstore für<br />
korruptes Handeln und neue Gefahrenquellen unterschätzt,<br />
Hinweise auf Korruptionsversuche zu spät wahrgenommen,<br />
von Führungskräften Unsicherheiten bei der Vermeidung und<br />
Aufdeckung von Korruptionsdelikten gezeigt und im Umgang<br />
mit der Staatsanwaltschaft gravierende Fehler gemacht, die<br />
den Erfolg der Korruptionsbekämpfung massiv beeinträchtigen.<br />
Im Seminar sollen deshalb die aktuellen Erscheinungsformen<br />
der Korruption dargelegt und erörtert werden,<br />
– welche Anforderungen an erfolgreiche übergreifende Konzepte<br />
der Korruptionsbekämpfung in den Kommunalverwaltungen<br />
zu stellen sind,<br />
– in welchem Umfang und mit welchem Erfolg die Instrumente<br />
der Korruptionsprävention eingesetzt werden,<br />
– wie bei der Bearbeitung von Korruptionsfällen vorzugehen<br />
ist und<br />
– wie die Wirksamkeit kommunaler Antikorruptionsarbeit verbessert<br />
werden kann.<br />
und Abwasser. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin<br />
mit seiner räumlichen Nähe zu MOE-Ländern, speziell zu den<br />
neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell<br />
besonders interessant.<br />
Die 29. International NO DIG ist ein weiteres Highlight der<br />
WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2011. Hier werden die<br />
neusten Technologien für grabenloses Bauen im Rahmen des<br />
Kongresses und auf der Fachmesse einmalig präsentiert. Das<br />
grabenlose Bauen steht seit 1982 für eine schonende und<br />
kostengünstige Alternative bei der Installation und Sanierung<br />
von unterirdischen Versorgungsleitungen aller Art. Die 27. International<br />
NO DIG 2009, Toronto: 124 Aussteller, 1900 Kongressteilnehmer.<br />
Weitere Informationen unter: www.wasser-berlin.de,<br />
www.dvgw.de, www.figawa.de und www.iwahq.org.uk.<br />
Difu-Seminar<br />
Leitung: Dipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp,<br />
Deutsches Institut für Urbanistik<br />
Programmflyer/Details/Konditionen:<br />
www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/<br />
veranstaltungen/<br />
11-korruptionspraevention.programm.pdf.<br />
Teilnehmerkreis:<br />
Mitglieder des Verwaltungsvorstands,<br />
Anti-Korruptionsbeauftragte, Fach- und<br />
Führungskräfte aus den Bereichen Personal,<br />
Finanzen, Organisation, Stadtplanung, Stadtentwicklung,<br />
Bauen, Wohnen, Wirtschaft,<br />
Verkehr, Soziales, Gesundheit, Schule, Sport,<br />
Kultur, aus Rechtsämtern, Rechnungsprüfungsämtern,<br />
kommunalen Unternehmen<br />
und Personalvertretungen sowie Ratsmitglieder<br />
Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik<br />
gGmbH (Difu)<br />
Veranstaltungsort:<br />
Deutsches Institut für Urbanistik<br />
Zimmerstr. 13-15 – 10969 Berlin<br />
Online-Anmeldung:<br />
www.difu.de/webformular/<br />
seminaranmeldungkorruptionspraeventionim-rathaus-7-8-04.html<br />
Anmeldung/Ansprechpartnerin:<br />
Ina Kaube<br />
Tel.: 030/39001-259 – Fax.: 030/39001-268<br />
E-Mail: kaube@difu.de.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 133
Jung Pumpen Seminarprogramm 2011<br />
Fortbildungen und Kongresse für Profis<br />
Für das Jahr 2011 präsentiert der Abwasserspezialist Jung<br />
Pumpen ein vielfältiges Seminar- und Kongressangebot für<br />
Profis aus dem SHK-Fachhandwerk, der Haustechnikplanung<br />
sowie für kommunale Planer, Tief- und Anlagenbauer. Ermöglicht<br />
wird ihnen sowohl der Ausbau bereits erworbener Fertigkeiten<br />
als auch der Zugang zu ganz neuen Themen. Angeboten<br />
werden Seminare zur Steigerung der handwerklichen<br />
Qualifikation ebenso wie branchenspezifische, betriebwirtschaftliche<br />
Fortbildungen. Auf der Jung Pumpen Homepage<br />
oder durch Bestellung der neuen Seminarbroschüre 2011<br />
können sich Interessenten umfassend über Inhalte und Termine<br />
aller Seminare informieren. Die Anmeldung kann telefonisch<br />
erfolgen (05204/17-0) oder per E-Mail unter jpforum@<br />
jung-pumpen.de.<br />
Neben den verschiedenen Basis-Seminaren zur Abwassertechnik<br />
und Entwässerung werden 2011 auch Schulungen<br />
zum Einsatz und der Montage von Brunnen- und Frischwasserpumpen<br />
sowie Fettabscheidern angeboten. „Besonders<br />
gefragt sind seit dem letzten Jahr alle ‚Certified-Seminare’,<br />
die Jung Pumpen rund um das Thema ‚Dichtheitsprüfung<br />
in der Grundstücksentwässerung’ anbietet“, berichtet Marco<br />
Koch, Leiter Verkaufsförderung im Hause Jung Pumpen.<br />
Neben fachlichen Seminarinhalten biete diese Schulung die<br />
Chance zum Erfahrungsaustausch von Fachleuten aus verschiedenen<br />
Bereichen. „Wertvolle Kooperationen sind hier in<br />
der Vergangenheit entstanden, viele Teilnehmer konnten bereits<br />
nachhaltige Erfolge verbuchen“, so Marco Koch. Unter<br />
Berücksichtigung strenger Anforderungen sei Jung Pumpen<br />
2010 offiziell vom LANUV NRW als Bildungsanbieter auf diesem<br />
Sektor anerkannt worden.<br />
Betriebswirtschaft anschaulich<br />
auf den Punkt gebracht<br />
In den so genannten Bonus-Seminaren bietet Jung Pumpen<br />
seinen Marktpartnern eine weitere aktive Unterstützung rund<br />
um die Unternehmensführung an: Mit dem renommierten Bonitäts-<br />
und Ratinganalysten Herbert Reithmeir stellt der Hersteller<br />
eine Seminarreihe vor, mit der SHK-Unternehmer im<br />
Rahmen eines Unternehmens-Check-Up ihre Positionierung<br />
am Markt überprüfen, die Unternehmensübergabe besser<br />
planen oder ihren finanziellen Standpunkt beleuchten können.<br />
Kongressveranstaltungen<br />
Erstmals veranstaltet Jung Pumpen am 9. Juni 2011 einen<br />
Kongress speziell für TGA-Fachplaner, der in der Ruhrmetropole<br />
Essen stattfinden wird. Jung Pumpen wird dort in<br />
Kooperation mit Saint-Gobain ein Fachsymposium rund um<br />
die Potenziale im Sanierungsmarkt Entwässerungstechnik<br />
anbieten. Der 3. OWL Abwassertag wird im November 2011<br />
im Jung Pumpen FORUM im westfälischen Steinhagen stattfinden.<br />
Dort wird der Abwasserspezialist seine Partner u. a.<br />
Mit einem außergewöhnlich breiten Seminarprogramm bietet<br />
der Abwasserspezialist Jung Pumpen 2011 seinen Partnern<br />
erneut die Chance zur qualifizierten Weiterbildung. Die aktuelle<br />
Seminarbroschüre kann ab sofort telefonisch (05204/17-0)<br />
oder per E-Mail unter jpforum@jung-pumpen.de angefordert<br />
werden. Foto:Jung Pumpen, Steinhagen<br />
über aktuelle Ergebnisse aus der Forschung für die kommunale<br />
Abwassertechnik informieren. Die fortschreitenden Entwicklungen<br />
und Anforderungen in der Abwassertechnik auf<br />
internationaler Ebene haben Jung Pumpen veranlasst, im Februar<br />
2011 einen „Internationalen Erfahrungsaustausch zur<br />
Abwassertechnik“ vorzusehen. Marktpartner aus den europäischen<br />
Nachbarländern werden gemeinsam mit nationalen<br />
Kunden des Herstellers an Vorträgen anerkannter Wissenschaftler<br />
aus der Siedlungswasserwirtschaft teilnehmen. Die<br />
anschließende Diskussion kann dank Simultanübersetzung<br />
jeder Teilnehmer in seiner Muttersprache führen. Veranstaltungsort<br />
wird Steinhagen sein.<br />
Alle Termine können auch im Internet auf:<br />
www.jung-pumpen.de eingesehen werden.<br />
134 Kommunalwirtschaft 02/2011
Personalien<br />
Wechsel in der Geschäftsführung der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG<br />
Mit Wirkung zum 10. Februar 2011 wird Jochen Schneider,<br />
CTO der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Osterholz-<br />
Scharmbeck ein neues Tätigkeitsfeld übernehmen. Als CEO<br />
FAUN North America wird Schneider den Geschäftsbereich<br />
Entsorgungsfahrzeuge der KIRCHHOFF Gruppe für den nordamerikanischen<br />
Markt neu aufbauen. Den erfolgreichen<br />
Unternehmensbereich TRACKWAY der FAUN Gruppe wird<br />
Schneider weiter weltweit verantworten. Nach sechs sehr<br />
erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer der FAUN Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG freut sich Schneider auf die vor ihm<br />
liegenden Aufgaben. Schneiders Nachfolge tritt der bisherige<br />
Geschäftsführer der FAUN Services GmbH, Patrick Hermanspann,<br />
an. Hermanspann wird nunmehr als CTO in die Geschäftsführung<br />
der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG in<br />
Osterholz-Scharmbeck berufen. Patrick Hermanspann ist seit<br />
1999 für FAUN tätig und hat in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />
als verantwortlicher Geschäftsführer der FAUN Services<br />
GmbH das Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft aufgebaut,<br />
den FAUN After-Sales-Service umfangreich erweitert<br />
sowie die asiatischen Märkte für FAUN erschlossen. FAUN-<br />
Inhaber, Dr. Johannes F. Kirchhoff, dankt Jochen Schneider<br />
und Patrick Hermanspann für ihr Engagement und die richtungweisenden<br />
Projekte der vergangenen Jahre innerhalb der<br />
Dr. Dirk Textor übernimmt den Vorsitz<br />
des bvse-Fachverband Kunststoffrecycling –<br />
FAUN Gruppe und wünscht beiden Glück und Erfolg für die<br />
kommenden Tätigkeiten.<br />
Weitere Informationen unter. www.faun.com.<br />
Fachverbandvorstand dankt Dr. Michael Scriba für engagierte und erfolgreiche Arbeit<br />
Es gibt einen Führungswechsel im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling.<br />
Mit Wirkung zum 31.12.2010 hat Dr. Michael<br />
Scriba sein Amt als Vorsitzender niedergelegt. Er begründete<br />
dies damit, innerhalb des EuPR eine Working Group für<br />
Mischkunststoffverwerter aufbauen zu wollen. Gleichzeitig<br />
betonte Dr. Scriba, dass er nach wie vor für die Vorstandsarbeit<br />
im bvse-Fachverband Kunststoffrecycling zur Verfügung<br />
stehen werde.<br />
Die Mitglieder des bvse-Fachverbandvorstandes dankten<br />
Herrn Dr. Scriba „sehr herzlich“ für seine engagierte und erfolgreiche<br />
Arbeit in den letzten Jahren. Die Verflechtung zwischen<br />
dem europäisch ausgerichteten EuPR und dem bvse<br />
werde, so die einhellige Meinung die politische Interessenvertretung<br />
der Kunststoffrecycler weiter stärken.<br />
Mit dem Rücktritt von Dr. Scriba hat Dr. Dirk Textor als dessen<br />
Stellvertreter die Führung des Fachverbandes Kunststoffrecycling<br />
übernommen. Dr. Dirk Textor ist 48 Jahre alt, verheiratet,<br />
Vater zweier Kinder und Prokurist bei der Hubert Eing<br />
Kunststoffverwertung GmbH. In der heutigen Sitzung hat der<br />
Fachverbandsvorstand die Schwerpunkte seiner Arbeit für<br />
das laufende Jahr festgelegt. Das betrifft die Vorbereitung<br />
des 14. Internationalen Altkunststofftages, der in diesem<br />
Jahr am 07. und 08. Juni in Bad Neuenahr stattfinden wird.<br />
Nachdem beim letzten Internationalen Altkunststofftag die<br />
Situation des Kunststoffrecyclings in China beleuchtet wurde,<br />
richtet sich in diesem Jahr der Focus auf das europäische<br />
Nachbarland Polen.<br />
Der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling wird außerdem<br />
das Thema „Green Procurement – Grünes Beschaffungswesen“<br />
weiter forcieren. Er fühlt sich in seinem Engagement<br />
auch durch die Europäische Kommission bestärkt. Erst kürzlich<br />
veröffentlichte sie ihre Leitinitiative „Ressourcenschonendes<br />
Europa“ und betonte darin die Notwendigkeit eines<br />
umweltfreundlichen Beschaffungswesens. Auf der neuen<br />
Internetseite www.green-procurement.net werden ab dem<br />
1. März 2011 interessante Neuigkeiten und Informationen zu<br />
diesem Thema abrufbar sein. Außerdem werden dort eine<br />
Vielzahl interessanter Produkte vorgestellt, die aus Recyklaten<br />
hergestellt wurden und die Leistungsfähigkeit des Kunststoffrecyclings<br />
unter Beweis stellen.<br />
Im gleichen Zusammenhang ist das dritte Projekt des bvse-<br />
Fachverbandes Kunststoffrecycling zu sehen. Hier werde es<br />
darum gehen, so der bvse, die Nachhaltigkeit des Kunststoffrecyclings<br />
zu dokumentieren und zu diesem Zweck ein<br />
Instrument, zusammen mit einem renommierten Forschungsinstitut,<br />
zu entwickeln, mit dem die bvse-Mitgliedsunternehmen<br />
für ihre Produktion einen „Ökologischen Fußabdruck“,<br />
also eine Energie- und CO2-Bilanz erstellen können.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 135
Maiwaldt neuer Finanzvorstand der KALO Gruppe<br />
Jan-Christoph Maiwaldt (50) übernimmt zum 1. Februar 2011<br />
die neugeschaffene Position des Finanzvorstandes der KALO<br />
Gruppe. Er ist zuständig für die Bereiche Unternehmenscontrolling,<br />
das Finanz- und Rechnungswesen sowie für das<br />
Risikomanagement. Zum Vorstand gehören bisher Martin<br />
Schmidt (Sprecher), Jürgen Lünnemann und Harald Zimmermann.<br />
Der zuletzt selbständige Unternehmer Maiwaldt war<br />
bis Mitte 2008 Finanzvorstand bei der Karstadt Warenhaus<br />
AG und davor Vorstand bei der Optikerkette Fielmann. Seine<br />
VKU-Kommunikation neu aufgestellt<br />
Der Leiter der VKU-Verbandskommunikation Wolfgang Prangenberg<br />
beginnt am 1. Februar 2011 nach jahrzehntelanger<br />
erfolgreicher Tätigkeit für den VKU seine Altersteilzeit. Die<br />
Leitung des Bereiches „Presse und Kommunikation“ übernimmt<br />
sein bisheriger Stellvertreter und VKU-Pressesprecher<br />
Carsten Wagner. Damit wird eine reibungslose Nachfolgeregelung<br />
für die Kommunikationsabteilung des Verbandes<br />
kommunaler Unternehmen (VKU) gewährleistet. Carsten<br />
Wagner berichtet direkt an VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-<br />
Joachim Reck und wird neben der Bereichsleitung auch die<br />
Pressearbeit als Pressesprecher verantworten. Auf Bitte des<br />
Neues Mitglied der Konzernleitung:<br />
Im Sommer 2010 hat Peter Roepke seine neue Funktion als<br />
Konzernvizepräsident für Geschäfts- und Technologieentwicklung<br />
bei Grundfos angetreten. Am 1. Januar 2011 ist er<br />
nun offiziell zum Mitglied der Konzernleitung ernannt worden.<br />
Die anderen Mitglieder der Konzernleitung sind Carsten Bjerg<br />
(Konzernpräsident), Heine Dalsgaard (Finanzen), Sören Sörensen<br />
(Vertrieb & Marketing) und Lars Aagaard (Produktion<br />
& Logistik).<br />
Bei Grundfos wird auf Unabhängigkeit großen Wert gelegt, so<br />
auch bei den Entscheidungsprozessen, in welche Bereiche in<br />
welchem Umfang investiert wird. Infolgedessen kann Grundfos<br />
auch die Investitionsstrategie vorausschauend und nachhaltig<br />
anlegen. „Dieses Privileg gibt uns die Möglichkeit, die<br />
Entwicklung neuer Produkte und Serviceleistungen zu beschleunigen.<br />
Wir können von einer soliden Basis innovativer<br />
Technologien ausgehen. Für die Zukunft sind wir uns hundertprozentig<br />
sicher, dass wir uns mit dem starken Fokus auf<br />
ökologische Themen auf dem richtigen Weg befinden. Wir<br />
setzen diese Kompetenzen für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche<br />
ein. Dabei müssen wir verstärkt auch die kulturelle<br />
und branchenübergreifende Vielfalt nutzen, die unser<br />
Unternehmen durch seine Präsenz in den verschiedensten<br />
Teilen der Welt erworben hat“, meint Peter Roepke.<br />
„In kürzester Zeit hat Peter gezeigt, dass er unsere Geschäftsentwicklung<br />
fördern und aufbauen kann. Ich bin sicher, dass<br />
er diesen für uns wichtigen Bereich stärken wird. Unter seiner<br />
berufliche Laufbahn begann er bei der Douglas Holding AG,<br />
wo er ebenfalls auf eine langjährig erfolgreiche Vorstandstätigkeit<br />
zurückblicken kann.<br />
„Mit Herrn Maiwaldt verstärken wir unser Führungsteam der<br />
KALO Gruppe, um für die zukünftigen strategischen Chancen<br />
gut gerüstet zu sein“ so der Sprecher des Vorstandes Martin<br />
Schmidt.<br />
Weitere Informationen unter: www.kalo-gruppe.de.<br />
VKUHauptgeschäftsführers Reck wird Wolfgang Prangenberg<br />
weiter als Geschäftsführer der Sigillum-Verlag GmbH tätig<br />
sein und als Berater für PR-Fragen zur Verfügung stehen.<br />
Der Bereich „Presse und Kommunikation“ wird zum 1. Februar<br />
2011 durch zwei stellvertretende Pressesprecher verstärkt.<br />
Neu beim VKU in dieser Funktion sind dann Beatrice<br />
Kolp, die bisher als Projektmanagerin bei der Public-Affairs-<br />
Agentur „The D Group Germany“ arbeitete, und Stefan Luig,<br />
der bisher Pressereferent bei der Leipziger Messe GmbH war.<br />
Weitere Informationen unter: www.vku.de.<br />
Peter Roepke wird Konzernvizepräsident<br />
Geschäfts- und Technologieentwicklung bei Grundfos<br />
Leitung werden wir<br />
die neuen Technologien<br />
und Produkte<br />
entwickeln, die wir<br />
benötigen, um unsere<br />
Position als ein<br />
führender globaler<br />
Pumpenhersteller<br />
weiter auszubauen.<br />
Ich freue mich darauf,<br />
dass er seine Kompetenzen<br />
direkt in die<br />
Konzernleitung einbringen<br />
wird“, meint<br />
Carsten Bjerg, Konzernpräsident<br />
von<br />
Grundfos.<br />
Peter Roepke besitzt<br />
einen MSc-Abschluss<br />
für Maschinenbau der<br />
Technischen Universität Dänemark (DTU, 1992). Von 1992 bis<br />
1994 arbeitete er bei Olivetti. 1994 wechselte er zu Nokia und<br />
war dort bis 2008 in verschiedenen Führungspositionen in<br />
Dänemark tätig. 2008 übernahm er die weltweite Verantwortung<br />
für die Entwicklung von Nokia-Mobiltelefonen und war<br />
dabei in verschiedenen Ländern, z.B. Finnland, Deutschland<br />
und China, tätig. Peter wuchs im dänischen Rødovre auf, er<br />
ist verheiratet und hat mit seiner Frau Rikke drei Kinder.<br />
136 Kommunalwirtschaft 02/2011
Zurück zu den Wurzeln<br />
Holger Zinn verstärkt KMG-Geschäftsführung ab Januar<br />
Die international tätige SEKISUI SPR Europe Gruppe hat Holger<br />
Zinn zum 01. Januar 2011 als weiteren Geschäftsführer<br />
der Tochtergesellschaft KMG Pipe Technologies berufen. Der<br />
46-jährige Rohrsanierungsspezialist war bereits in den 1990er<br />
Jahren für KMG tätig und verantwortet künftig den Ausbau<br />
der Rohrsanierungsaktivitäten.<br />
Führungsduo bei der D&S Rohrsanierung<br />
Der 46-jährige Holger<br />
Zinn wird zusammen<br />
mit Peter Pfeffer ab Januar<br />
die Geschicke der<br />
KMG Pipe Technologies<br />
GmbH leiten, dem inter-<br />
Dipl.-Ing.<br />
Holger Zinn (46)<br />
verstärkt ab<br />
Jahresbeginn 2011<br />
die Geschäftsführung<br />
der KMG Pipe<br />
Technologies.<br />
Markus Brechwald zurück an Bord<br />
Die DIRINGER&SCHEIDEL ROHRSANIERUNG GmbH & Co.<br />
KG hat ein neues Mitglied in der Geschäftsführung. Nach<br />
fünfjähriger Tätigkeit bei der RS Technik AG kehrt Markus<br />
Brechwald zurück in das Unternehmen, in dem er bereits von<br />
1999 bis 2006 tätig war. Brechwald übernimmt bei der D&S<br />
Rohrsanierung die kaufmännische Geschäftsführung und bil-<br />
national tätigen Bauunternehmen für die grabenlose Sanierung<br />
und den Neubau von Rohrsystemen der SEKISUI SPR<br />
Europe (SSPRE) Gruppe. Holger Zinn wird die Verantwortung<br />
für den Ausbau der Rohrsanierungsaktivitäten tragen und für<br />
die Niederlassungen dieses Bereichs in Deutschland zuständig<br />
sein. „Mein Ziel ist es – und darauf freue ich mich sehr<br />
– die KMG strategisch und operativ auf das Wachstum der<br />
SSPRE Gruppe auszurichten. Insbesondere gilt es, die Prozesse<br />
so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft unsere wettbewerbsfähige<br />
Position halten und unseren Kunden weiterhin<br />
als verlässlicher Partner mit hoher Technologiekompetenz<br />
zur Seite stehen,“ sagt der neue KMG Geschäftsführer. Sein<br />
Kollege Peter Pfeffer wird als Sprecher der Geschäftsführung<br />
die KMG in der SSPRE-Gruppe vertreten und besonders den<br />
Ausbau der Bereiche Rohrservice und Deponieservice vorantreiben.<br />
Mit Holger Zinn ergänzt ein Spezialist für die Rohrsanierung<br />
das KMG Management. Der Diplom-Bauingenieur studierte<br />
an der TU Hannover und war anschließend im Institut für<br />
technisch-wissenschaftliche Hydrologie Hannover tätig. Im<br />
Jahr 1997 wechselte Zinn als Vertriebs- und Niederlassungsleiter<br />
zur KMG in den Kanalsanierungssektor. Nach einem<br />
Jahrzehnt als Niederlassungsleiter und Prokurist bei Insituform<br />
Rohrsanierungstechniken GmbH war Holger Zinn zuletzt<br />
Geschäftsführer der Brandenburger Liner GmbH & Co.<br />
det mit Stefan Schikora die neue Führungsspitze. Gemeinsam<br />
wollen die beiden Sanierungsprofis das erfolgreiche Inlandsgeschäft<br />
weiterführen und den Druckrohrbereich ausbauen.<br />
Zudem soll das Auslandsgeschäft in den europäischen Nachbarländern<br />
neu strukturiert werden.<br />
Dr. Anton Bergmann leitet den Bereich Infrastruktur Service von MVV Energie<br />
Mannheimer Energieunternehmen richtet den Bereich Infrastruktur<br />
Services trieb auf die sich wandelnden Anforderungen<br />
des Energiemarktes aus.<br />
Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG entwickelt<br />
seinen Bereich Infrastruktur Service konsequent weiter.<br />
Wie das Unternehmen heute mitteilte, übernimmt mit Dr.<br />
Anton Bergmann (47), der seit 1999 in verschiedenen Führungspositionen<br />
bei der Deutschen Telekom tätig war, ein<br />
im Technischen Dienstleistungs-Service erfahrener Manager<br />
die Bereichsleitung. Er folgt damit Dr. Reiner Lübke nach,<br />
der als Technischer Geschäftsführer neben Michael Ludwig<br />
die Leitung der MVV Energiedienstleistungen GmbH, eine<br />
100-prozentige Tochtergesellschaft von MVV Energie, übernommen<br />
hat. Der in Washington DC geborene und zweisprachig<br />
aufgewachsene Dr. Bergmann hatte nach seinem<br />
Physikstudium und der Promotion an der kalifornischen<br />
Stanford University, USA, mehrere Jahre als Manager bei der<br />
Unternehmensberatung<br />
McKinsey in Deutschland<br />
gearbeitet. Bei der Deutschen<br />
Telekom war er<br />
zunächst maßgeblich an<br />
der Internationalisierung<br />
der T-Mobile beteiligt, bevor<br />
er als Leiter Qualitätsmanager<br />
zum Festnetz<br />
wechselte und ab 2007 als<br />
Niederlassungsleiter beim<br />
Technischen Service tätig<br />
war. Unter anderem hat<br />
Dr. Bergmann erfolgreich<br />
Projekte zur Verbesserung<br />
der Effizienz, der Qualität<br />
und des technischen Skill-<br />
Managements geleitet.<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 137
Büchertisch<br />
Doppelte Buchführung in der Kommunalverwaltung<br />
Basiswissen für das „Neue Kommunale Finanzmanagement“ (NKF)<br />
Von Professor Dr. Mark Fudalla, Wp/StB Manfred zur Mühlen und Christian Wöste<br />
Die vorliegende 4. Auflage ist das Ergebnis einer nochmaligen<br />
gründlichen Überarbeitung. Wir haben uns bemüht, das Werk<br />
durch Klarstellungen, Straffungen oder ergänzende Hinweise<br />
in sich noch stimmiger zu gestalten. Auch einige weitere Aufgaben<br />
mit Lösungshinweisen sind hinzugekommen.<br />
Die Doppik hat in Nordrhein-Westfalen mittlerweile flächendeckend<br />
Einzug gehalten. Wir hoffen, das Lehrbuch bewährt<br />
sich dort auch bei der zweiten Generation der Doppik-Anwender<br />
als Einstiegshilfe. In anderen Bundesländern gibt es<br />
nicht wenige Kommunen, denen der Umstieg auf die Doppik<br />
noch bevorsteht. Das Lehrbuch richtet sich auch an diese<br />
Erstanwender.<br />
Ein besonderer Dank gilt Frau Lisa Höche für die Unterstützung<br />
bei der Erstellung des Manuskripts.<br />
Die kaufmännische doppelte Buchführung hält Einzug in die<br />
Rechnungslegung der Kommunalverwaltungen in Deutschland.<br />
Ein Haushalts- und Rechnungssystem nach kaufmännischen<br />
Gesichtspunkten ist eine wichtige Voraussetzung,<br />
um die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns zu verbessern.<br />
Die Doppik liefert die hierfür notwendige Transparenz<br />
über das Ressourcenaufkommen und den Ressourcenverbrauch.<br />
Insbesondere das nordrhein-westfälische „Neue Kommunale<br />
Finanzmanagement“ (NKF) kann als richtungsweisend<br />
für ein bundeseinheitliches kommunales Haushalts- und<br />
Rechnungssystem nach den Grundsätzen der doppelten<br />
Buchführung eingestuft werden. Das vorliegende Lehrbuch<br />
orientiert sich daher bewusst an den Vorgaben des NKF, um<br />
einen möglichst breiten Anwenderkreis – auch außerhalb<br />
Nordrhein-Westfalens – anspre-chen zu können. Es wendet<br />
sich insbesondere an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den Kommunalverwaltungen, die sich mit der doppelten<br />
Buchführung (Doppik) ausführlicher beschäftigen möchten<br />
oder auch – dies soll nicht verkannt werden – beschäftigen<br />
müssen. Sie werden den Umstellungsprozess nur dann aktiv<br />
unterstützen können, wenn sie mit dem neuen Haushalts-<br />
und Rechnungswesen vertraut sind.<br />
Das Lehrbuch versteht sich als eine praxisorientierte Einführung<br />
in die doppelte Buchführung für Kommunen. Es<br />
soll auch denjenigen, die nicht über betriebswirtschaftliche<br />
Vorkenntnisse verfügen, den Einstieg in das neue Haushalts-<br />
und Rechnungswesen erleichtern. Es wird daher Wert auf<br />
zahlreiche kommunalspezifische Beispiele und Aufgaben sowie<br />
Vergleichsbetrachtungen zur Kameralistik gelegt.<br />
Unser besonderer Dank gilt unserer Kollegin, Frau Julia Nowacki,<br />
für ihre umfassende und unermüdliche Unterstützung<br />
bei der Erstellung des Manuskripts. Außerdem möchten wir<br />
Herrn Thomas Heil von der Stadtverwaltung Brühl, einer der<br />
NKF-Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen, für die kritische<br />
Durchsicht des Manuskripts und viele nützliche Hinweise<br />
danken.<br />
138 Kommunalwirtschaft 02/2011
Medieninformation, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)<br />
Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für die Praxis<br />
Neue Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik bündelt Ergebnisse<br />
aus 45 BMBF-Forschungsvorhaben<br />
Viel zu lange haben Kommunen, Stadtplaner und Politik auf<br />
die Ausweitung der Siedlungsflächen gesetzt. Die Bürger haben<br />
dies angenommen und ihrerseits den Flächenverbrauch<br />
ausgeweitet. Bis heute ist der Flächenverbrauch in Deutschland<br />
mit rund 100 Hektar pro Tag – das entspricht 140 Fußballfeldern<br />
– deshalb zu hoch. Für die Lösung des Problems<br />
gibt es allerdings keine Patentrezepte. „Die Lösung“, betonte<br />
Winfried Kraus, Unterabteilungsleiter für Nachhaltigkeit, Klima<br />
und Energie im Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
(BMBF), „liegt vielmehr in flexiblen und zukunftsfähigen<br />
Konzepten für die Praxis sowie Praxisbeispielen und<br />
innovativen Instrumenten.“ Hierzu leisteten 45 Forschungsvorhaben<br />
des BMBF-Förderschwerpunkts „Forschung zur<br />
Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges<br />
Flächenmanagement“ (REFINA) einen wichtigen Beitrag.<br />
Forscher und Praktiker erarbeiteten räumliche, rechtliche,<br />
ökonomische, kommunikative oder organisatorische<br />
Innovationen und prüften die Umsetzbarkeit vor Ort.<br />
Die guten und übertragbaren Lösungsvorschläge und Strategien<br />
zum Flächensparen fasst das nun vorliegende Handbuch<br />
„Nachhaltiges Flächenmanagement – Ein Handbuch für<br />
die Praxis“ zusammen. Es richtet sich an Entscheidungsträger<br />
sowie die planende Verwaltung in Kommunen und Regionen.<br />
„Das Handbuch ist ein Meilenstein zur Vermittlung<br />
Neues Handbuch erschienen – kostenfreier Download<br />
Antworten auf Fragen rund um das Thema<br />
Denkmalpflege und Bauen im Bestand<br />
Für Bauherren, Ingenieure und Architekten: 101 Antworten auf 101 Fragen<br />
Rund um die Themen Denkmalpflege und Bauen im Bestand<br />
geht es in einem neuen Handbuch der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.<br />
Das rund 150 Seiten starke Taschenbuch will<br />
den Dialog zwischen Bauherren und den am Bau Beteiligen<br />
in der Denkmalpflege erleichtern, Begrifflichkeiten erklären<br />
und in die in verschiedenen Gesetzen und Vorschriften enthaltenen<br />
Anforderungen einführen.<br />
Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt und liefert insgesamt<br />
101 Antworten auf häufig gestellte Fragen, so zum Beispiel<br />
auf die Frage: „Welche Nachweise und Planungsunterlagen<br />
sind beim Bauen im Bestand erforderlich?“ Antworten<br />
gibt es auch auf Fragen zur vertraglichen und gesetzlichen<br />
Grundlagen, Regelwerken und Normen, Bauabnahme, Gewährleistung<br />
und Verjährung und Haftungsfragen.<br />
Das Handbuch wurde vom Arbeitskreis Denkmalpflege der<br />
Kammer in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt<br />
für Denkmalpflege erstellt. Es kann bei der Bayerischen<br />
Ingenieurekammer-Bau, Nymphenburger Str. 5, 80335 München<br />
bestellt oder kostenlos im Internet heruntergeladen werden:<br />
www.bayika.de/download/<br />
Direkter Link: www.bayika.de/de/service/<br />
publikationen/pdf/bayika_101_fragen_101_antworten.pdf.<br />
der vielfältigen Ergebnisse aus der REFINA-Forschung in die<br />
Praxis.“, kommentierte Klaus Beckmann, Wissenschaftlicher<br />
Direktor und Geschäftsführer des Difu.<br />
Das umfangreiche Werk erarbeiteten das Difu und das Planungsbüro<br />
BKR Aachen im Rahmen ihrer projektübergreifenden<br />
Begleitung des Förderschwerpunkts REFINA. Gefördert<br />
wurde die Veröffentlichung im Rahmen des Schwerpunkts<br />
„Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme<br />
und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)“ des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie<br />
ist beim Difu gratis als Buchveröffentlichung sowie als Download<br />
erhältlich.<br />
Bibliographische Angaben:<br />
Stephanie Bock/Ajo Hinzen/Jens Libbe (Hrsg.):<br />
Nachhaltiges Flächenmanagement –<br />
Ein Handbuch für die Praxis,<br />
Berlin 2011, 488 S.<br />
ISBN 978-3-88118-489-2<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Dr. Stephanie Bock,<br />
Telefon: 030/39001-189 Telefax -241, E-Mail: bock@difu.de<br />
Rund um die Themen<br />
Denkmalpflege und<br />
Bauen im Bestand<br />
geht es in einem<br />
neuen Handbuch<br />
der Bayerischen<br />
Ingenieurekammer-Bau.<br />
Quelle: Bayerische<br />
Ingenieurekammer-Bau<br />
Kommunalwirtschaft 02/2011 139
Nachschlagewerk für die Personalarbeit bei Haufe erschienen<br />
Ob Kündigungs- oder Datenschutz, Arbeitszeit oder Diskriminierung:<br />
Die Schutzrechte von Arbeitnehmern sind in den<br />
letzten Monaten häufig Gegenstand öffentlicher Diskussion<br />
gewesen. Sei es, weil sie gesetzlich neu geregelt wurden (z.<br />
B. Elternzeit), sei es, weil sie in Einzelfällen verletzt wurden<br />
(z. B. Arbeitnehmerdatenschutz). Klarheit über die aktuelle<br />
Rechtslage verschafft ein neuer Ratgeber, der soeben bei<br />
Haufe erschienen ist.<br />
Das praxisorientierte Fachbuch „Schutzrechte für Arbeitnehmer<br />
– Was Arbeitgeber wissen sollten“, das in Kooperation<br />
mit dem Personaldienstleister Randstad entstand, bietet Informationen<br />
zu allen wichtigen Arbeitnehmerschutzrechten.<br />
Auf rund 200 Seiten informieren die Autoren Heide Franken,<br />
Geschäftsführerin Randstad Deutschland, und Joachim Gutmann,<br />
Vorstandsmitglied der GLC Glücksburg Consulting AG,<br />
über die vielfältigen und komplexen rechtlichen Regelungen<br />
zum Arbeitsschutz, Arbeitnehmerdatenschutz, Diskriminierungsschutz,<br />
Jugendschutz, Kündigungsschutz und Mutterschutz.<br />
Die beigefügte CD-ROM mit wichtigen Gesetzestexten,<br />
Vertrags- und Formularmustern, Betriebsvereinbarungen<br />
und Checklisten rundet den Ratgeber ab und macht ihn zu<br />
einem wichtigen Nachschlagewerk für die Personalarbeit<br />
in Unternehmen. „Vieles, was den Arbeitsalltag von Arbeitnehmern<br />
prägt, ist in Gesetzen geregelt. Doch deren genauer<br />
Inhalt ist häufig weder ihnen noch den Arbeitgebern bekannt“<br />
weiß Heide Franken. „Annahmen und Mutmaßungen überlagern<br />
die tatsächliche Rechtslage.“ Und Joachim Gutmann<br />
Die besten Geheimtipps aus dem Internet!<br />
Die neue Ausgabe des führenden deutschen Internet-Guides<br />
„Das Web-Adressbuch für Deutschland“ präsentiert die besten<br />
und wichtigsten Internet-Adressen auf einen Blick!<br />
Zu über 1.800 Themenbereichen werden jeweils die zwei bis<br />
zehn absoluten Top-Adressen aus dem Internet übersichtlich<br />
im Web-Adressbuch präsentiert. Die Redaktion testet, bewertet<br />
und vergleicht jedes Jahr aufs Neue alle Web-Seiten<br />
und hat aus den Tiefen des Internets auch diesmal wieder die<br />
besten Perlen herausgefischt. Darunter sind auch viele neue,<br />
eher unbekannte Surf-Tipps zu den aktuellen Trends. Mit Hilfe<br />
des Web-Adressbuches spart man sich somit das ewige<br />
fügt hinzu: „Gerade die Ereignisse der letzten beiden Jahre<br />
haben gezeigt, dass verletzte Rechte von Arbeitnehmern<br />
zu einem massiven Imageverlust von Unternehmen führen<br />
können. Arbeitgeber sollten daher genau wissen, über welche<br />
Rechte ihre Arbeitnehmer verfügen.“ Heide Franken ist<br />
Geschäftsführerin bei Randstad Deutschland. Sie ist Vorstandsmitglied<br />
und Vizepräsidentin des BZA (Bundesverband<br />
Zeitarbeit e.V.), Vorstandsmitglied des Europäischen Zeitarbeitsverbandes<br />
(Eurociett), Mitglied des Präsidiums der BDA<br />
(Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände),<br />
Vorstandssprecherin der Walter-Raymond-Stiftung der BDA<br />
und Vorstandsvorsitzende der Randstad Stiftung. Joachim<br />
Gutmann ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen<br />
im Bereich Personalmanagement. Er war Leiter Unternehmenskommunikation<br />
bei Kienbaum Consultants International<br />
und ist heute Vorstand der GLC Glücksburg Consulting<br />
AG.<br />
Rezensionsexemplare und Interviewanfragen<br />
an die Autoren über die Pressestelle.<br />
„Schutzrechte für Arbeitnehmer –<br />
Was Arbeitgeber wissen sollten“<br />
Heide Franken, Joachim Gutmann<br />
1. Auflage 2010, Broschur mit CD-ROM,<br />
200 Seiten, 39,80 Euro<br />
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg<br />
ISBN 978-3-648-00461-6<br />
Bestell-Nr. 04125-0001<br />
Herumsurfen und Durcharbeiten der Trefferlisten in Suchmaschinen<br />
und stößt auf viele interessante und praktische Web-<br />
Seiten, die bei den Suchmaschinen im Netz gar nicht oder<br />
nur sehr schwer zu finden sind!<br />
Neu: Ein Special mit den besten Online-Shops<br />
Für nur 16,90 Euro ist<br />
„Das Web-Adressbuch für Deutschland 2011“<br />
überall im Buch- und <strong>Zeitschrift</strong>enhandel<br />
erhältlich (ISBN 978-3-934517-12-7).<br />
Mehr Infos im Internet unter www.web-adressbuch.de.<br />
Verlag: Kommunal-Verlag – Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH –<br />
42399 Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24<br />
Telefon 0 21 91/66 65 92, Telefax 0 21 91/66 65 93 – ISDN Telefon 0 21 91/6 83 17, Telefax 0 21 91/69 07 10<br />
Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal – Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln,<br />
Telefon/Telefax: 02 21/2 71 77 46 – ISSN Nr. 0450-7169<br />
Satzherstellung, Druck & Verarbeitung:<br />
Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, 52156 Monschau, Telefon 0 24 72/9 82-0<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal.<br />
Einzelheftpreis: 10,- 2, Jahresabonnementpreis 120,- 2 (inkl. MwSt) zzgl. Versandkosten,<br />
Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres<br />
140 Kommunalwirtschaft 02/2011