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PRESSEMAPPE Bewertungsmethode Landnutzung - About PUMA

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<strong>PRESSEMAPPE</strong><br />

<strong>Bewertungsmethode</strong><br />

<strong>Landnutzung</strong><br />

Naturräume mit reicher Artenvielfalt erbringen grundlegende Leistungen für die Gesellschaft, die<br />

dazu beitragen, unsere Umwelt im Gleichgewicht zu halten. Sie stellen Produkte und Dienstleistungen<br />

zur Verfügung, die Lebensgrundlage bieten, Erholungsmöglichkeiten schaffen und uns kulturell und<br />

geistig bereichern. Die Gesellschaft profitiert Jahr für Jahr von den Ökosystemdienstleistungen aus<br />

Naturräumen. Anzahl und Größe der natürlichen Gebiete nehmen jedoch im Zuge der<br />

fortschreitenden Flächenumwandlung ab; dementsprechend sinkt das Angebot an öffentlichen<br />

Ökosystemdienstleistungen.<br />

Diese Analyse bewertet die externen Umwelteffekte, die sich in Form einer geringeren Artenvielfalt<br />

und weniger Ökosystemdienstleistungen niederschlagen und die durch die Umwandlung von<br />

natürlichen Ökosystemen in bauliche und landwirtschaftliche Flächen in Zusammenhang mit <strong>PUMA</strong>s<br />

Kerngeschäft und der Beschaffungskette entstehen.<br />

Die Lieferantenebene Tier 4 ist mit dem Anbau von Baumwolle und Kautschuk sowie der<br />

Viehwirtschaft zur Ledergewinnung für einen Großteil der <strong>Landnutzung</strong>sänderungen entlang der<br />

Beschaffungskette von <strong>PUMA</strong> verantwortlich. Für diese landintensiven Aktivitäten wurde der Wert der<br />

umgewandelten Ökosysteme im Detail analysiert. Eine vereinfachte Methode wurde für das<br />

Kerngeschäft von <strong>PUMA</strong> und die Lieferantenebenen Tier 1-3 angewendet.<br />

Da zurzeit keine genauen Angaben zu den spezifischen Landflächen vorliegen, die für die Produktion<br />

von Rohstoffen für <strong>PUMA</strong> eingesetzt werden, berücksichtigt die Analyse für Baumwolle, Kautschuk<br />

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und Viehzucht die durch <strong>PUMA</strong> verursachten Auswirkungen als Teil der branchenweiten<br />

Gesamtauswirkungen in den verschiedenen Regionen der Herkunftsländer.<br />

Amtliche Statistiken wurden herangezogen, um die Fläche zu ermitteln, die auf nationaler Ebene für<br />

die Produktion von Baumwolle und Kautschuk und die Viehwirtschaft verwendet wird. Anhand von<br />

<strong>PUMA</strong>s Anteil an dieser Produktion wurde die Fläche ermittelt, auf der Leder, Baumwolle und<br />

Kautschuk für <strong>PUMA</strong> gewonnen wird.<br />

Bei Baumwolle und Kautschuk werden <strong>PUMA</strong> die Folgen der <strong>Landnutzung</strong> vollständig zugerechnet.<br />

Für Leder hingegen muss dieser Wert berichtigt werden, da Leder nur eines der wirtschaftlich<br />

verwertbaren Produkte der Viehzucht ist (mit Fleisch als Haupterzeugnis). Einige Experten<br />

argumentieren sogar, dass Leder lediglich ein reines Nebenprodukt ist, das automatisch anfällt, wenn<br />

Tiere zur Fleischerzeugung gehalten werden. <strong>PUMA</strong> verfolgt hier einen konservativeren Ansatz: Da<br />

die Tierhaut neben dem Fleisch eines Tieres einen zusätzlichen Wert von bis zu 15 % generiert,<br />

muss man davon ausgehen, dass die Ledernachfrage bei der Viehhaltung auch unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten eine Rolle spielt und dementsprechend teilweise für die Umwandlung von<br />

Landflächen verantwortlich ist. Land wird deswegen der Lederproduktion anteilsmäßig zugerechnet;<br />

Berechnungsgrundlage ist der Anteil des Leders am Wert eines Stück Viehs in jedem Land.<br />

Um die verschiedenen Arten von Ökosystemen in Verbindung mit <strong>PUMA</strong>s Produktion zu ermitteln,<br />

wurden die unterschiedlichen Ökosysteme in den relevanten Ländern identifiziert; dafür wurde auf<br />

die Einteilung der ländlichen Ökosysteme des WWF zurückgegriffen.<br />

Um diesen Ökosystemen einen Wert pro Hektar zuzuordnen, hat <strong>PUMA</strong> sich auf umfassende Literatur<br />

im Bereich der Bewertung von Ökosystemen gestützt, einschließlich der Werte aus der kürzlich<br />

veröffentlichen Studie „The Economics of Ecosystems Biodiversity“ (TEEB). Zusätzliche Recherchen<br />

haben die im Rahmen der TEEB-Studie zusammengetragenen Arbeiten ergänzt. So konnten Werte<br />

für jede relevante Öko-Region (z. B. tropischer Regenwald, Grasland, Binnenfeuchtgebiet) abgeleitet<br />

werden. Für alle Länder wurde dabei auf den Ansatz von TEEB zurückgegriffen.<br />

Die Mehrzahl der zugrunde liegenden Studien zur Bewertung von Ökosystemen ist neueren Datums<br />

und berücksichtigt die Kosten, die „heute“ durch den Verlust eines zusätzlichen Hektars entstehen.<br />

<strong>PUMA</strong> hingegen interessiert sich auch für die Kosten, die in der Vergangenheit für<br />

Landumwandlungen angefallen sind. Um dieses Problem anzugehen, wurden die Werte aus diesen<br />

Studien so angepasst, dass sie der Tatsache Rechnung tragen, dass der Wert eines Ökosystems pro<br />

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Hektar steigt, wenn die Gesamtsumme verbleibender natürlicher Flächen sinkt. <strong>PUMA</strong> folgt der<br />

konservativen Annahme, dass der Wert eines Ökosystems direkt proportional zur Knappheit dieses<br />

Ökosystems ist (anstelle der Annahme, dass der Wert schneller steigt als die Verknappung zunimmt;<br />

in dem Fall wäre der Durchschnittswert im Zeitverlauf niedriger), und ermittelt auf dieser Grundlage<br />

einen Durchschnittswert im Zeitverlauf.<br />

Aus dieser Analyse ergeben sich auf Landesebene und für verschiedene Ökosysteme Werte zwischen<br />

63 Euro und 18.653 Euro pro Hektar; der Durchschnittswert liegt bei 347 Euro. Sie wurden mit den<br />

ermittelten Produktionsflächen multipliziert, um die Gesamtkosten zu ermitteln, die im Jahr 2010<br />

durch die <strong>Landnutzung</strong> von <strong>PUMA</strong>s Kerngeschäft und der Beschaffungskette entstanden sind.<br />

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