04.08.2013 Aufrufe

Metall - aktionbildung

Metall - aktionbildung

Metall - aktionbildung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Lernziele<br />

Aufbau einer Leit- und Zugspindeldrehmaschine<br />

Einfaches Lang- und Plandrehen mit der Drehmaschine<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

Verwenden von energiebetriebenen komplizierten<br />

Werkzeugen und Geräten<br />

Kombinieren von Einzelinformationen<br />

Selbständiges, planvolles Arbeiten<br />

Anwenden von mathematischen Kenntnissen<br />

Lerninhalte<br />

Fertigkeiten<br />

In das Drehmaschinenfutter Werkstücke<br />

spannen können<br />

Einen Drehmeißel einspannen können<br />

Die Stirnseite eines Werkstücks<br />

Plandrehen können<br />

Ein Werkstück Langdrehen können.<br />

<br />

Werkzeug Material<br />

Drehmaschine<br />

Drehmeißel<br />

Messwerkzeug<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

1 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Kenntnisse<br />

Die wichtigsten Teile einer<br />

Drehmaschine benennen können<br />

Angeben können wie die Werkstücke<br />

beim Drehen gespannt werden<br />

Verschiedene<br />

Drehmeißel nennen<br />

können<br />

Die Regeln für das Einspannen eines<br />

Drehmeißels beschreiben können<br />

Richtige Aussagen zur Arbeitssicherheit<br />

beim Drehen machen können<br />

Das Auswählen von Schnitttiefe,<br />

Vorschub und Schnittgeschwindigkeit<br />

beim Schruppen sowie<br />

beim Schlichten<br />

benennen können<br />

Rundstahl 26 mm


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Gesamtdauer Anforderungen<br />

P MET-U<br />

ca. 30 Stunden Fein- und Grobmotorik<br />

Auffassung<br />

Lernen/Merken<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Konzentration<br />

Verantwortung<br />

AK 007<br />

2 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Infoblatt Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

3 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Diese Arbeitsunterweisung dient dem Erlernen des Lang- und Plandrehens von einem<br />

Rundstahl mit der Drehmaschine.<br />

Darüber hinaus ist die „Arbeitssicherheit beim Bedienen einer Drehmaschine“ ein<br />

wesentlicher Bestandteil dieser Arbeitsunterweisung.<br />

Die Teilnehmer müssen ein Mindestmaß von Verantwortungsbewusstsein und<br />

Zuverlässigkeit für das Bedienen einer Drehmaschine erfüllen.<br />

Diese Unterweisung wird als Gruppen- und Einzelarbeit durchgeführt.<br />

Unterweisungsschritte<br />

1. Die erste Aufspannung des Materials im Dreibackenfutter dient dem Plandrehen<br />

einer Seite, damit man eine Bezugsfläche erhält.<br />

2. Bei der zweiten Aufspannung wird zunächst auf die Länge 83 mm geplant, dann<br />

wird das Werkstück zentriert und mit einer Zentrierspitze abgestützt.<br />

3. Daraufhin wird durch Längsdrehen der Durchmesser 13 mm Länge 35 mm<br />

erreicht.<br />

4. Dann wird das Werkstück vom Durchmesser 25 mm auf den Durchmesser<br />

13 mm saubergeplant.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Eine Drehmaschine darf ohne genaue Kenntnisse der Bedienung nicht eingeschaltet<br />

werden.<br />

Beim Drehen ist eine Schutzbrille zu tragen.<br />

Vor dem Einschalten des Vorschubs ist von Hand durchzukurbeln, um festzustellen,<br />

ob der Schlitten nirgends anstößt und danach ist der Endanschlag in die richtige<br />

Position zu bringen.<br />

Das Drehmaschinenbett dient nicht als Ablage für Werkzeuge und Werkstücke<br />

Es dürfen nur Drehmaschinenfutter verwendet werden, die zur Maschine gehören.<br />

Der Schlüssel des Drehmaschinenfutters ist immer abzuziehen.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

4 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Hervorstehende Werkstücke<br />

sind vor dem Einschalten der Maschine auf freien<br />

Durchgang zu prüfen.<br />

Lange Werkstücke werden beim Drehen und Bohren durch den<br />

Setzstock abgestützt.<br />

Der Meißelwechsel darf nie bei laufender Maschine erfolgen.<br />

Späne sind nicht mit<br />

der Hand, sondern mit dem Spanhaken zu entfernen.<br />

<br />

Werkzeugbruch wird vermieden, wenn zuerst der Vorschub und dann die Maschine<br />

abgeschaltet wird.<br />

Unterweisungshinweise<br />

Die Bearbeitung von Stirnflächen nennt man Plandrehen. Beim Plandrehen ist darauf<br />

zu achten, dass der Drehmeißel genau auf das Zentrum des Werkstückes eingestellt<br />

ist.<br />

Beim Langdrehen bewegt sich der Drehmeißel parallel zur Achse des Drehstücks in<br />

einer Vorschubbewegung. Bei allen Dreharbeiten<br />

soll nach der Einstellung der<br />

Schnitttiefe<br />

am Werkstück ein kurzes Stück angedreht werden und bei stillstehender<br />

Maschine der Durchmesser geprüft werden.<br />

Medienhinweis:<br />

Drehen, 2 Videokassetten VHS,<br />

Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB)<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Infoblatt Teilnehmer<br />

Lang- und Plandrehen<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

Drehen ist ein Spanen mit geometrisch bestimmter<br />

Schneide und kreisförmiger Schnittbewegung auf<br />

einer Drehmaschine (Bild 1).<br />

Das Werkstück führt die Drehbewegung aus. Das<br />

5 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

einschneidige Werkzeug ist fest eingespannt und wird<br />

an der zu bearbeitenden Fläche entlanggeführt.<br />

Die durch das Drehen hergestellten Werkstücke werden<br />

Drehteile genannt.<br />

Bild 1: Leit- und Zugspindeldrehmaschine*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 349<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Teile einer Drehmaschine<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

6 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Das Drehmaschinenbett ist die tragende Baugruppe. Es<br />

besteht aus Gusseisen und ist gut versteift, so dass es<br />

absolut starr und schwingungsfrei ist. Es ist fest mit dem<br />

Gestell verschraubt.<br />

Auf das Bett wird der Spindelstock fest montiert, indem<br />

die Spindel in Präzisionswälzlagern geführt wird.<br />

Die Arbeitsspindel dient der Aufnahme der Spannmittel,<br />

mit deren Hilfe wiederum das Werkstück eingespannt<br />

wird.<br />

Der Werkzeugschlitten, der auf dem Bett geführt wird,<br />

ermöglicht das Spannen und die Bewegung der<br />

Werkzeuge. Dabei führt der Bettschlitten die<br />

Längsbewegung und der Planschlitten die Querbewegung<br />

aus. Der schwenkbare Oberschlitten kann in beliebige<br />

Richtung zum Kegeldrehen bewegt werden.<br />

Der Reitstock wird auf das Bett geklemmt und dient dem<br />

Abstützen von langen Werkstücken und der Aufnahme<br />

von Zentrierspitzen oder Bohrwerkzeugen.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Der Spindelstock<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

7 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Im Spindelstock ist die Arbeitsspindel in kräftigen Gleit-<br />

oder Wälzlagern gelagert. An der Arbeitsspindel befinden<br />

sich außen ein Rechtsgewinde oder ein Spindelflansch<br />

mit Kurzkegel und Bajonettscheibenbefestigung zur<br />

Aufnahme von Drehmaschinenfutter, Mitnehmer-<br />

scheiben und Planscheibe. Am gleichen Ende besitzt die<br />

Arbeitsspindel einen Innenkegel zur Aufnahme von<br />

Zentrierspitzen und Bohrwerkzeugen. Die Drehzahlen<br />

der Arbeitsspindel sollen möglichst feinstufig oder<br />

stufenlos einstellbar sein. Dazu dient das im Spindelstock<br />

untergebrachte Getriebe.<br />

Bild 3: Spindelstock*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 350<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Der Werkzeugschlitten<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

8 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Der Werkzeugschlitten besteht aus dem verschiebbaren<br />

Bettschlitten, dem Planschlitten und dem Oberschlitten<br />

mit der Spannvorrichtung für die Drehwerkzeuge.<br />

Bett- und Planschlitten werden entweder von Hand<br />

(Handzug mittels Kurbel), durch die Zugspindel (Lang-<br />

und Planzug) oder die Leitspindel (Gewindezug) bewegt.<br />

Die Bewegung der Schlitten heißt Zug.<br />

Der Oberschlitten dient der Aufnahme der Drehwerk-<br />

zeuge und kann meist nur von Hand bewegt werden.<br />

Zum Drehen kurzer Kegel kann er nach einer Skale auf<br />

den verlangten Winkel eingestellt (geschwenkt) werden.<br />

Bild 4: Der Werkzeugschlitten*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 350<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

9 25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Der Schlosskasten enthält die Bedienungselemente<br />

für die verschiedenen Vorschübe (Bild 4).<br />

Da immer nur ein selbsttätiger Vorschub eingeschaltet<br />

sein darf, werden die Vorschübe gegeneinander verriegelt.<br />

Als Zugspindel wird eine glatte Welle mit Längsnut oder<br />

Sechskantprofil verwendet. Sie überträgt die Kraft für<br />

Lang- und Planvorschub.<br />

Der Kraftfluss beim Langvorschub erfolgt von der<br />

Zugspindel aus über einen Stirnrädertrieb auf die<br />

Zahnstange.<br />

Beim Planvorschub erfolgt der Kraftfluss von der<br />

Zugspindel aus über einen Stirnrädertrieb auf die<br />

Gewindespindel des Planschlittens.<br />

Beim Gewindeschneiden erfolgt die Bewegung des<br />

Bettschlittens durch die Leitspindel.<br />

Diese hat ein Trapezgewinde, das durch eine spielfreie<br />

Führung zur zweiteiligen Schlossmutter die Verbindung<br />

zum Bettschlitten herstellt.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Reitstock<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

10<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Der Reitstock dient als Gegenlager beim Drehen<br />

zwischen den Spitzen sowie zur Aufnahme von Bohr-,<br />

Senk- und Reibwerkzeugen. Er wird auf den Wangen<br />

des Drehmaschinenbettes geführt und kann an jeder<br />

beliebigen Stelle durch einen Spannhebel festgeklemmt<br />

werden.<br />

Die Reitstockpinole ist durch eine Gewindespindel mit<br />

Handrad verschiebbar und kann mit einem Klemmhebel<br />

festgeklemmt werden. Ein Innenkegel in der Pinole nimmt<br />

die Zentrierspitze, ein Bohrfutter oder Werkzeuge mit<br />

kegeligem Schaft auf.<br />

Der Reitstock ist durch eine Stellschraube quer zur<br />

Drehachse verstellbar. Dadurch kann man die<br />

Zentrierspitzen der Arbeitsspindel und der Pinole zum<br />

genauen Fluchten bringen oder seitlich gegeneinander<br />

verstellen.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Bild 5: Reitstock<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Drehmaschinenfutter<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

11<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Zum raschen Einspannen von Werkstücken verwendet<br />

man Drehmaschinenfutter mit in der Regel drei Backen.<br />

Im Dreibackenfutter spannt man runde oder regelmäßig<br />

geformte 3-, 6- oder 12kantige Werkstücke. Das Futter<br />

wird an der Bajonettscheiben-Befestigung aufgespannt.<br />

<br />

Vor dem Aufspannen des Futters ist die<br />

Bajonettscheiben-Befestigung zu säubern; die<br />

Maschine darf dazu nicht eingeschaltet werden.<br />

Bild 6: Dreibackenfutter*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 350<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Drehwerkzeug Drehmeißel<br />

Für die verschiedenen Dreharbeiten, z.B. Lang-<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

und Plandrehen sind die jeweiligen Drehmeißel als<br />

12<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Drehwerkzeug auszuwählen. Man unterscheidet zwischen<br />

Außendrehmeißel (Bild 7) und Innendrehmeißel (Bild 8).<br />

Bild 7: Außendrehmeißel*<br />

Bild 8: Innendrehmeißel*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 358<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

Als Schneidstoffe für Drehmeißel verwendet man<br />

AK 007<br />

13<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

legierte Werkzeugstähle, meist Schnellarbeitstähle,<br />

Hartmetalle oder oxidkeramische Schneidstoffe.<br />

Drehmeißel in Schnellwechselhaltern (Bild 9)<br />

ermöglichen einen rascheren Werkzeugwechsel.<br />

Beim Werkzeugwechsel bleibt der Drehmeißel in seinem<br />

Halter und kommt beim Wiedereinspannen genau in die<br />

gleiche Lage, in der er vorher war.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Bild 9: Schnellwechselhalter<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

Drehwerkzeug Wendeschneidplatten<br />

AK 007<br />

14<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Klemmhalter (Bild 10) ermöglichen das Spannen von<br />

Wendeschneidplatten. Wendeschneidplatten sind ein<br />

gebräuchliches Drehwerkzeug aus Hartmetall oder<br />

oxidkeramischen Schneidstoffen (Cermets).<br />

Sie besitzen 3, 4, 6 oder 8 Hauptschneiden.<br />

Ist am Klemmhalter eine Schneidkante abgenutzt, so<br />

wird die Wendeschneidplatte im Klemmhalter gedreht<br />

und nach dem Stumpfwerden aller Schneidkanten<br />

weggeworfen (Wegwerfplatten). Die Einsparung von<br />

Arbeitszeit durch verkürzten Werkzeugwechsel und hohe<br />

Schnittgeschwindigkeiten machen den Einsatz von<br />

Wendeschneidplatten besonders wirtschaftlich.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Bild 10: Schnellwechselhalter mit Klemmhalter<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

15<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Die Schnittgeschwindigkeit (Meter pro Minute, m/Min)ist<br />

vom Werkstoff des Werkstückes,<br />

dem Schneidstoff des Werkzeuges,<br />

von der Bearbeitungsart (Drehen, Bohren),<br />

von der verlangten Oberflächengüte (Schruppen,<br />

Schlichten) abhängig.<br />

<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Erfahrungswerte über wirtschaftliche<br />

Schnittgeschwindigkeiten werden aus den<br />

Tabellen im Tabellenbuch <strong>Metall</strong> entnommen.<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Drehzahländerung<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

Die an der Drehmaschine einzustellende Drehzahl<br />

16<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

(Umdrehungsfrequenz) kann meist nach einer an der<br />

Drehmaschine angebrachten Maschinentafel abgelesen<br />

werden.<br />

Bei den meisten Drehmaschinen kann nur eine bestimmte<br />

Anzahl von Drehzahlen eingestellt werden. Dies erreicht<br />

man durch Stufenscheiben und Zahnrädervorgelege<br />

oder durch Stufenrädergetriebe.<br />

Es gibt aber auch Drehmaschinen, bei denen die<br />

Drehzahlen stufenlos eingestellt werden können.<br />

Vorschub<br />

Unter dem Vorschub versteht man den Weg in<br />

Millimetern, welchen der Drehmeißel bei einer<br />

Umdrehung des Werkstückes zurücklegt. Er kann von<br />

Hand (Handkurbel) oder selbsttätig (Zugspindel)<br />

erfolgen.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Arbeitsplan<br />

Bild 11: Maßzeichnung<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

17<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Arbeitsschritte<br />

1. Plandrehen einer Stirnfläche<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

18<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Die erste Aufspannung des Materials im Dreibackenfutter<br />

dient dem Plandrehen einer Seite, damit man eine<br />

Bezugsfläche erhält.<br />

<br />

Bild 12: Bezugsfläche Plandrehen<br />

Die Bearbeitung von Stirnflächen nennt man<br />

Plandrehen.<br />

Beim Plandrehen ist darauf zu achten, dass der<br />

Drehmeißel genau auf das Zentrum des<br />

Werkstückes eingestellt ist.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

19<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Beim Plandrehen wird der Drehmeißel entweder von<br />

Hand oder selbsttätig (Planvorschub) rechtwinklig zur<br />

Drehachse des Drehstückes bewegt.<br />

Der Bettschlitten soll dabei festgestellt werden.<br />

Die Hauptschneide ist genau auf Mitte einzustellen,<br />

damit in der Werkstückmitte kein Ansatz stehen bleibt und<br />

kein Werkzeugbruch entsteht . Beim Plandrehen mit dem<br />

Stirndrehmeißel oder gebogenen Drehmeißel erfolgt<br />

der Vorschub von außen nach innen (Bild 13).<br />

Bild 13: Plandrehen von außen nach innen.*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 366<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

2. Plandrehen der Gesamtlänge<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

20<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Bei der zweiten Aufspannung wird die zweite Stirnseite auf<br />

die Länge von 83 mm geplant (Bild 14).<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

83 mm<br />

Bild 14: Plandrehen der Gesamtlänge<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

21<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

3. Längsdrehen des Durchmessers 13 mm<br />

Das Werkstück wird zentriert und mit einer Zentrierspitze<br />

abgestützt.<br />

Daraufhin wird durch Längsdrehen der Durchmesser 13<br />

mm, Länge 35 mm erreicht (Bild 15).<br />

<br />

Bild 15: Längsdrehen Durchmesser 13mm<br />

Beim Langdrehen wird mit möglichst großem<br />

Vorschub und niedriger Schnittgeschwindigkeit<br />

geschruppt. Geschlichtet wird mit kleinem<br />

Vorschub und hoher Schnittgeschwindigkeit<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

Beim Langdrehen bewegt sich der Drehmeißel<br />

parallel zur Achse des Drehstücks in einer<br />

Vorschubbewegung (Bild 16).<br />

AK 007<br />

Bei allen Dreharbeiten soll nach der Einstellung der<br />

22<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Schnitttiefe am Werkstück ein kurzes Stück angedreht<br />

werden und bei stillstehender Maschine der<br />

Durchmesser geprüft werden.<br />

Als Werkzeug wird ein rechter Seitendrehmeißel<br />

verwendet.<br />

Bild 16: Langdrehen parallel zur Drehachse*<br />

*Quelle: Europa-Lehrmittel(Hrsg.), Fachkunde für metallverarbeitende Berufe, Verlag Nourney, Vollmer, Wuppertal 1976, S. 365<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

4. Durchmesser 25 mm Langdrehen<br />

AK 007<br />

23<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Dann wird das Werkstück vom Durchmesser 26 mm auf<br />

den Durchmesser 25 mm saubergespant (Bild 17).<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

Bild 17: Langdrehen 25 mm<br />

Infoblatt Teilnehmer


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

Aufgabenblatt<br />

P MET-U<br />

AK 007<br />

24<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Benennen Sie die Teile von 1 bis 6 einer Drehmaschine<br />

2<br />

1<br />

3<br />

6<br />

1. __________________________________________<br />

2. __________________________________________<br />

3. __________________________________________<br />

4. __________________________________________<br />

5. __________________________________________<br />

6. __________________________________________<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

4<br />

5<br />

Aufgabenblatt


<strong>Metall</strong> – Aufbaukurs<br />

Drehen<br />

P MET-U<br />

Bitte kreuzen Sie die richtigen Antworten an.<br />

Jeweils eine Antwort pro Fragenblock ist richtig.<br />

Benutzen Sie Ihre Unterlagen.<br />

Die Vorschubbewegung beim Drehen macht<br />

der Reitstock.<br />

das Werkzeug.<br />

das Werkstück.<br />

Die Bearbeitung von Stirnflächen nennt man<br />

Langdrehen.<br />

Plandrehen.<br />

Flachdrehen.<br />

In das Drehmaschinenfutter<br />

wird der Drehmeißel eingespannt.<br />

wird eine Wendeschneidplatte eingespannt.<br />

wird das Werkstück eingespannt.<br />

AK 007<br />

Durch Langdrehen wird<br />

der Durchmesser eines Werkstücks bearbeitet.<br />

die Stirnfläche eines Werkstücks bearbeitet.<br />

die Zugspindel bearbeitet.<br />

Vor dem Einschalten einer Drehmaschine<br />

müssen die Werkzeuge auf dem<br />

Drehmaschinenbett abgelegt werden.<br />

muss der Schlüssel des Drehmaschinenfutters<br />

eingesteckt werden.<br />

sind genaue Kenntnisse der Bedienung für die<br />

jeweilige Drehmaschine erforderlich.<br />

© <strong>aktionbildung</strong>, 2004<br />

25<br />

25<br />

Revision 1.0 06.03.2004<br />

Aufgabenblatt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!