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Gutachten

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(14) Insgesamt lässt sich feststellen, dass bei einer konsequenten Anwen-<br />

dung der Fusionsvarianten die kommunale Leistungsfähigkeit der betrachte-<br />

ten Kommunen in Rheinland-Pfalz langfristig verbessert werden kann. Die<br />

Einbeziehung der Bürgernähe als einem maßgeblichen Faktor in der Ge-<br />

bietsoptimierungsrechnung gewährleistet die Schaffung ausreichend kleiner<br />

und homogener Einheiten. Die kommunale Leistungserbringung kann damit<br />

unter den Kriterien der Präferenzgerechtigkeit und skalenökonomischer Vor-<br />

teile gewährleistet und effizienter gestaltet werden. Der mit der Umsetzung<br />

der Fusionsvarianten erfolgte Disparitätenausgleich zwischen den Gebiets-<br />

körperschaften ermöglicht ein gesamträumlich optimiertes Wachstum der<br />

kreisangehörigen Gemeinden in Rheinland-Pfalz.<br />

Ausblick und weiterer Handlungsbedarf<br />

(15) Die in diesem <strong>Gutachten</strong> vorgeschlagenen Reformmaßnahmen sind<br />

nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Schaffung langfristig leistungsfähiger<br />

Gebietseinheiten. Neben ihnen sind noch eine Reihe weiterer Schritte sinn-<br />

voll und notwendig:<br />

• Die Reform der rheinland-pfälzischen Kommunalstrukturen sollte sich<br />

nicht auf die Ebene der Verbandsgemeinden und verbandsfreien Ge-<br />

meinden beschränken. Auch die rheinland-pfälzischen Landkreise sind<br />

im Bundesvergleich relativ klein und unterliegen in einigen Regionen<br />

überdies gleichermaßen der Problematik einer schrumpfenden Ein-<br />

wohnerzahl. Zudem steht die derzeitige kleinteilige Struktur in vielen<br />

Fällen den räumlichen Verflechtungsmustern entgegen. Dies ist insbe-<br />

sondere im Umland der kreisfreien Städte (Untersuchungsräume 2 und<br />

4), mit gewissen Einschränkungen jedoch auch im Untersuchungs-<br />

raum 1 der Fall. Die im Rahmen der Verbandsgemeindereform ange-<br />

strebte Übereinbringung von Verwaltungs- und Lebensräumen ist auf<br />

Ebene der Landkreise ebenfalls notwendig und lässt sich hier überdies<br />

besonders effektiv realisieren. Die Problemlagen der kommunalen<br />

Ebene, insbesondere in fiskalischer Hinsicht, liegen in Rheinland-Pfalz<br />

auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte, z.B. bei den Stadt-<br />

Umland-Beziehungen. Darüber hinaus wird sich die Frage nach der<br />

Abgrenzung der Landkreise infolge der angestrebten Vergrößerung<br />

von Verbandsgemeinden neu stellen.<br />

• Eine Neugliederung der Ortsgemeinden sollte geprüft werden, da der<br />

Arbeitsaufwand für die Verbandsgemeinde bei der Verwaltung ihrer<br />

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