Gutachten
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maßgeblich zu den städtischen Zentren am östlichen Rand orientierten funkti- onalen Verflechtungen (z. B. Pendlerströme) zurückzuführen. Daher wurden ausschließlich die in nördlicher und östlicher Richtung an die Untersuchungs- region angrenzenden kreisfreien Städte mit in die Gebietsoptimierungsrech- nung einbezogen. Für diese Fusionsoptionen wurde ein relativ geringer Punktwert ermittelt, weshalb sie nicht in die vorgestellte Variante mit eingeflos- sen sind. 58 Im Ganzen ergibt sich aus der Konstellation in Untersuchungsregi- on 2 die Besonderheit, dass nur eine Fusionsoption ermittelt werden konnte, die bei einem maximalen Punktwert allen Kommunen einen Fusionspartner zuweist. Diese Neugliederung der kreisangehörigen Gemeinden des Rhein- Pfalz-Kreises wird im Folgenden vorgestellt. Tabelle 7: Gebietsoptimierungsrechnung: Punktwerte in der Fusionsempfehlung für Untersuchungsregion 2 Fusionspartner räuml. Verflechtung Pendler Bürgernähe komm. Leistungsfähigkeit Entfernung Ortsgröße Fläche Einwohner fiskalische Situation Steuerkraft Schulden demogr. Entwicklung Ew.- Entwickl. 2020 Ew.-Zahl 2020 Lambsheim + VG Maxdorf 0,00 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 4,00 5,00 4,25 Mutterstadt + Limburgerhof Böhl-Iggelheim 0,00 5,00 5,00 5,00 4,00 5,00 3,00 5,00 4,13 + VG Dudenhofen + Römerberg 0,00 4,67 5,00 4,00 5,00 5,00 3,33 5,00 4,00 VG Heßheim + Bob.-Rox. Neuhofen 0,00 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 2,00 5,00 4,00 + Altrip + VG Waldsee VG Dannstadt- 0,00 5,00 5,00 5,00 5,00 5,00 1,67 5,00 3,96 Sch. + Schifferstadt 0,00 5,00 5,00 4,00 5,00 5,00 2,50 5,00 3,94 Durchschnittliches Gesamtergebnis 4,05 Quelle: Eigene Berechnungen. 58 Die Fusionsoptionen mit den kreisfreien Städten wurden trotz der Überschreitung der Schwellenwerte zusätzlich gerechnet. Es ergeben sich jedoch vergleichsweise geringe Punktwerte. Die für die Gesamtoptimierungsrechnung angewandte Methodik ist mit ihren beiden Zieldimensionen Bürgernähe und kommunale Leistungsfähigkeit besser für Fusionen im kreisangehörigen Raum geeignet. In der Strukturanalyse werden Hinweise auf einen hohen Grad der räumlichen Verflechtung mit den an den Untersuchungsregion angrenzenden kreisfreien Städten gegeben. Ø 72
Die Fusionsempfehlung erzielt im Durchschnitt einen Punktwert von 4,05 bei maximal fünf Punkten. Damit erreicht dieser Vorschlag den höchsten Punkt- wert unter allen Varianten, die sämtliche Kommunen der Untersuchungsregion mit einbeziehen. Auffällig ist, dass viele Fusionsvorschläge innerhalb dieser Fusionsvariante ähnlich gut abschneiden. Die möglichen Fusionsvarianten bleiben in ihrem Punktwert nur geringfügig unter der hier vorgestellten Varian- te. Bei der Umsetzung der Reformvorschläge sind daher Abweichungen von der hier vorgestellten Fusionsempfehlung denkbar, die trotzdem zu einer Op- timierung der Kommunalstruktur im Rhein-Pfalz-Kreis beitragen. Dieser Um- stand ist auf die geringe räumliche Distanz zwischen den einzelnen Kommu- nen, ihre geringen Kassenkredite und dem gut möglichen Ausgleich bezüglich der Einwohnerzahl und der Steuereinnahmen zurückzuführen. Hingegen be- stehen kaum Pendlerverflechtungen zwischen den einzelnen Kommunen, zu- meist pendeln weniger als fünf Prozent aller sozialversicherungspflichtig Be- schäftigten in eine andere Verbandsgemeinde oder verbandsfreien Gemeinde der Untersuchungsregion, da die angrenzenden Zentren hier stark dominieren. Aus diesem Grund muss die Pendlerintensität, die eine Übereinbringung von administrativen und funktionalen Einheiten ermöglichen soll, in allen Fusions- optionen als sehr schlecht gewertet werden. Eine Eingemeindung der Rand- gemeinden in die angrenzenden Oberzentren wäre hier eine Lösungsmöglich- keit, allerdings ist diese Fusionsvariante aufgrund des Nivellierungsbestre- bens, das der Gebietsoptimierungsrechnung zu Grunde liegt, in den übrigen Bereichen schlecht bewertet worden. Die Aufteilung der Untersuchungsregion gemäß der vorgestellten Fusionsvariante ist in Karte 12 abgebildet. 73
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Die Fusionsempfehlung erzielt im Durchschnitt einen Punktwert von 4,05 bei<br />
maximal fünf Punkten. Damit erreicht dieser Vorschlag den höchsten Punkt-<br />
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mit einbeziehen. Auffällig ist, dass viele Fusionsvorschläge innerhalb dieser<br />
Fusionsvariante ähnlich gut abschneiden. Die möglichen Fusionsvarianten<br />
bleiben in ihrem Punktwert nur geringfügig unter der hier vorgestellten Varian-<br />
te. Bei der Umsetzung der Reformvorschläge sind daher Abweichungen von<br />
der hier vorgestellten Fusionsempfehlung denkbar, die trotzdem zu einer Op-<br />
timierung der Kommunalstruktur im Rhein-Pfalz-Kreis beitragen. Dieser Um-<br />
stand ist auf die geringe räumliche Distanz zwischen den einzelnen Kommu-<br />
nen, ihre geringen Kassenkredite und dem gut möglichen Ausgleich bezüglich<br />
der Einwohnerzahl und der Steuereinnahmen zurückzuführen. Hingegen be-<br />
stehen kaum Pendlerverflechtungen zwischen den einzelnen Kommunen, zu-<br />
meist pendeln weniger als fünf Prozent aller sozialversicherungspflichtig Be-<br />
schäftigten in eine andere Verbandsgemeinde oder verbandsfreien Gemeinde<br />
der Untersuchungsregion, da die angrenzenden Zentren hier stark dominieren.<br />
Aus diesem Grund muss die Pendlerintensität, die eine Übereinbringung von<br />
administrativen und funktionalen Einheiten ermöglichen soll, in allen Fusions-<br />
optionen als sehr schlecht gewertet werden. Eine Eingemeindung der Rand-<br />
gemeinden in die angrenzenden Oberzentren wäre hier eine Lösungsmöglich-<br />
keit, allerdings ist diese Fusionsvariante aufgrund des Nivellierungsbestre-<br />
bens, das der Gebietsoptimierungsrechnung zu Grunde liegt, in den übrigen<br />
Bereichen schlecht bewertet worden. Die Aufteilung der Untersuchungsregion<br />
gemäß der vorgestellten Fusionsvariante ist in Karte 12 abgebildet.<br />
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