Gutachten
Gutachten Gutachten
Karte 9: Bevölkerungsentwicklung bis 2020 in Untersuchungsregion 2 Quelle: Eigene Darstellung. In der Untersuchungsregion 2 leben 149 231 Einwohner (2008). Einen Bevö Bevöl- kerungsschwerpunkt bildet in der Region die Stadt Schifferstadt, die mit ca. 19 400 Einwohnern (2008) beinahe doppelt so viele Einwohner hat wie der Großteil der übrigen Kommunen. 55 Die Bevölkerungsentwicklung ist, wie auch in Karte 9 zu erkennen, weitgehend stabil, so wird bis 2020 nur ein Rückgang um knapp 2 000 Einwohner ( (-1 %) prognostiziert. 56 Mit über 5 Prozent wird ein besonders starker Bevölkerung Bevölkerungs- rückgang in den verbandsfreien Gemeinden Neuhofen und Mutterstadt erwa erwar- tet. Für die Verbandsgemeinden Dudenhofen und Heßheim, die Stadt Schi Schif- ferstadt und die verbandsfreien Gemeinden Lambsheim, Römerberg und Altrip wird bis 2020 020 ein Bevölkerungsanstieg prognostiziert. Eine räumliche Verdic Verdich- tung von Problemlagen ist nicht erkennbar, vielmehr grenzen wachsende und 55 Die Verbandsgemeinden Dannstadt Dannstadt-Schauernheim Schauernheim und Maxdorf, die verbandsfreie Stadt Schiffe Schiffer- stadt und die verbandsfreien Gemeinden Mutterstadt, Böhl Böhl-Iggelheim Iggelheim und Limburgerhof unterliegen keiner gesetzlichen Fusionsverp Fusionsverpflichtung. 56 Für Rheinland-Pfalz Pfalz wird bis 2020 hingegen ein Rückgang um drei Prozent prognostiziert. 66
schrumpfende Kommunen direkt aneinander. Ein räumlicher Ausgleich der demographischen Entwicklung ist im Untersuchungsgebiet somit gut möglich. Die Siedlungsdichte ist in der Untersuchungsregion 2 mit 552 Einwohnern je km² (2008) vergleichsweise hoch. Aus diesem Grund ist im Landesentwick- lungsprogramm IV eine Zuordnung zum hoch verdichteten Raum erfolgt. Trotz einer großen Spannweite innerhalb des Rhein-Pfalz-Kreises zwischen der Verbandsgemeinde Waldsee (306 Ew/km²) und der verbandsfreien Gemeinde Limburgerhof (1 205 Ew/km²) sinkt die Siedlungsdichte nicht unter den rhein- land-pfälzischen Durchschnitt von 202 Einwohnern je km². Damit sind auch die Pro-Kopf-Kosten für die Bereitstellung der kommunalen Infrastruktur, die mit zunehmender Siedlungsdichte in der Regel sinken, eher gering und eine Rea- lisierung ökonomischer Skaleneffekte durch die Fusion ist aufgrund der eher dichten Besiedelung gut möglich. Das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben ist entscheidend für die wirt- schaftliche Leistungsfähigkeit der Kommunen. 57 Die Netto-Steuereinnahmen sind durchschnittlich ca. 10 Prozent geringer als im rheinland-pfälzischen Durchschnitt, welcher ohnehin ca. 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Dies ist vor allem auf die geringen Gewerbesteuereinnahmen von 151 Euro je Einwohner (2008) – dies entspricht nicht einmal der Hälfte des Lan- desdurchschnitts – zurückzuführen. Im Bereich der Steuereinnahmen wird die spezielle Stadt-Umland-Situation des Landkreises deutlich, da alle angrenzen- den kreisfreien Städte höhere Einnahmen verzeichnen können. Zugleich kann aber davon ausgegangen werden, dass vielfältige kommunale Angebote der benachbarten Oberzentren mit genutzt werden können. 57 Betrachtungsgrundlage für diese Größen ist im Falle der Verbandsgemeinden die Gesamtverbandsgemeinde, also die Verbandsgemeinde mit all ihren Ortsgemeinden, bzw. die verbandsfreien Gemeinden und die verbandsfreie Stadt. 67
- Seite 15 und 16: Verzeichnis der Karten Karte 1: Unt
- Seite 17 und 18: 1 Aufgabe und Ziele des Gutachtens
- Seite 19 und 20: (finanzielle) Handlungs- und Leistu
- Seite 21 und 22: werbsfähigkeit it wie auch der Erh
- Seite 23 und 24: on. Damit wird dem Ziel eines Ausgl
- Seite 25 und 26: • Welche weiteren Maßnahmen sind
- Seite 27 und 28: 2 Ökonomische und verwaltungswisse
- Seite 29 und 30: • Transaktionskosten: Transaktion
- Seite 31 und 32: eitsmarktregion, Schuleinzugsgebiet
- Seite 33 und 34: 2.1.2 Gesamtstaatliche Perspektive:
- Seite 35 und 36: 2.1.2.2 Entwicklung durch leistungs
- Seite 37 und 38: Abbildung 3: Gebietsreform als Opti
- Seite 39 und 40: die Akzeptanz einer Gebietsreform i
- Seite 41 und 42: Jugendliche 33 werden in der Gesamt
- Seite 43 und 44: Tabelle 2: Zuordnung der Indikatore
- Seite 45 und 46: Kongruenz von Verwaltungs- und Lebe
- Seite 47 und 48: Verflechtungen zwischen den betreff
- Seite 49 und 50: Tabelle 4: Indikatoren zur Messung
- Seite 51 und 52: 3 Methodik und Gang der Analyse Die
- Seite 53 und 54: telwert wird der Punktwert sukzessi
- Seite 55 und 56: Mit diesem ersten Filter können ei
- Seite 57 und 58: 4 Entwicklung der Fusionsempfehlung
- Seite 59 und 60: Karte 4: Gebietsstrukturelle Ausgan
- Seite 61 und 62: Karte 5: Pendlerverflechtungen in U
- Seite 63 und 64: pographie flach. Die Flächennutzun
- Seite 65: Bei Betrachtung von Karte 8 fällt
- Seite 69 und 70: Karte 11: Kassenkredite 2008 in Unt
- Seite 71 und 72: VG Dannstadt-Sch. + Mutterstadt + L
- Seite 73 und 74: Die Fusionsempfehlung erzielt im Du
- Seite 75 und 76: eduzieren kann. Die Steuereinnahmen
- Seite 77 und 78: Bevölkerungsentwicklung in Böhl-I
- Seite 79 und 80: kenthal (Pfalz) zu, die in einem we
- Seite 81 und 82: Es bestehen bereits viele unterschi
- Seite 83 und 84: JUNKERNHEINRICH, M./MICOSATT, G. (2
- Seite 85 und 86: Anhang Tabelle 8: Untersuchungsregi
- Seite 87 und 88: Tabelle 11: Untersuchungsregion 2:
- Seite 89 und 90: Tabelle 14: Untersuchungsregion 2:
- Seite 91 und 92: Tabelle 16: Untersuchungsregion 2:
- Seite 93 und 94: Tabelle 18: Untersuchungsregion 2:
- Seite 95 und 96: Tabelle 21: Untersuchungsregion 2:
- Seite 97 und 98: Tabelle 23: Erweiterter Untersuchun
schrumpfende Kommunen direkt aneinander. Ein räumlicher Ausgleich der<br />
demographischen Entwicklung ist im Untersuchungsgebiet somit gut möglich.<br />
Die Siedlungsdichte ist in der Untersuchungsregion 2 mit 552 Einwohnern je<br />
km² (2008) vergleichsweise hoch. Aus diesem Grund ist im Landesentwick-<br />
lungsprogramm IV eine Zuordnung zum hoch verdichteten Raum erfolgt. Trotz<br />
einer großen Spannweite innerhalb des Rhein-Pfalz-Kreises zwischen der<br />
Verbandsgemeinde Waldsee (306 Ew/km²) und der verbandsfreien Gemeinde<br />
Limburgerhof (1 205 Ew/km²) sinkt die Siedlungsdichte nicht unter den rhein-<br />
land-pfälzischen Durchschnitt von 202 Einwohnern je km². Damit sind auch die<br />
Pro-Kopf-Kosten für die Bereitstellung der kommunalen Infrastruktur, die mit<br />
zunehmender Siedlungsdichte in der Regel sinken, eher gering und eine Rea-<br />
lisierung ökonomischer Skaleneffekte durch die Fusion ist aufgrund der eher<br />
dichten Besiedelung gut möglich.<br />
Das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben ist entscheidend für die wirt-<br />
schaftliche Leistungsfähigkeit der Kommunen. 57 Die Netto-Steuereinnahmen<br />
sind durchschnittlich ca. 10 Prozent geringer als im rheinland-pfälzischen<br />
Durchschnitt, welcher ohnehin ca. 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt<br />
liegt. Dies ist vor allem auf die geringen Gewerbesteuereinnahmen von 151<br />
Euro je Einwohner (2008) – dies entspricht nicht einmal der Hälfte des Lan-<br />
desdurchschnitts – zurückzuführen. Im Bereich der Steuereinnahmen wird die<br />
spezielle Stadt-Umland-Situation des Landkreises deutlich, da alle angrenzen-<br />
den kreisfreien Städte höhere Einnahmen verzeichnen können. Zugleich kann<br />
aber davon ausgegangen werden, dass vielfältige kommunale Angebote der<br />
benachbarten Oberzentren mit genutzt werden können.<br />
57 Betrachtungsgrundlage für diese Größen ist im Falle der Verbandsgemeinden die Gesamtverbandsgemeinde,<br />
also die Verbandsgemeinde mit all ihren Ortsgemeinden, bzw. die verbandsfreien<br />
Gemeinden und die verbandsfreie Stadt.<br />
67