Gutachten

3 Methodik und Gang der Analyse
Die Analyse der Untersuchungsregionen ist in zwei Schritte gegliedert: In ei-
nem ersten Schritt wird der gesamte Raum anhand einer fusionsorientierten
Strukturanalyse zielgerichtet vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden Fusi-
onsoptionen im Rahmen von Gebietsoptimierungsrechnungen abgeleitet. Die-
se rein quantitative Bewertung wird um die Ergebnisse der Strukturanalyse er-
gänzt und so noch einmal an die spezifischen lokalen Gegebenheiten ange-
passt.
Der Analysezeitraum umfasst überwiegend die Jahre 2006 bis 2008 und – so-
weit bereits verfügbar – 2009. Zudem werden Aussagen über zukünftige Ent-
wicklungen der Untersuchungsräume auf Grundlage der Bevölkerungsprogno-
sen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz getroffen. Bei der deskrip-
tiven Darstellung insbesondere der Finanzdaten muss die überdurchschnittlich
gute kommunale Haushaltslage in den Jahren 2007 und 2008 beachtet wer-
den.
3.1 Fusionsorientierte Strukturanalyse
Die fusionsorientierte Strukturanalyse stellt die Untersuchungsregion mit der
Zielrichtung der Ableitung oder des Ausschlusses möglicher Fusionsoptionen
vor. Zu diesem Zweck wird die einzelgemeindliche Situation anhand der für ei-
ne Gebietsreform als relevant identifizierten Indikatoren dargestellt:
• Zum einen wird die Untersuchungsregion anhand aller Indikatoren, die
auch in der Gebietsoptimierungsrechnung verwendet werden, vorge-
stellt. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der Ergebnisse der Ge-
bietsoptimierungsrechnung, die die einzelnen Eingangsgrößen nur in
operationalisierter Form darstellt.
• Zum anderen werden auch Aspekte, die für die Auswahl einer Fusions-
variante entscheidend sein können, jedoch quantitativ in der Gebietsop-
timierungsrechnung nicht erfassbar sind – z. B. die regionale Identität,
die Verkehrsinfrastruktur oder topographische und naturräumliche Ge-
gebenheiten – aufgezeigt und bezüglich ihrer Relevanz für die Fusions-
vorschläge bewertet.
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