Gutachten
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abzubilden (Präferenzenthüllung) und adäquat zu erfüllen (Präferenzbedie-<br />
nung) sollten die neu geschaffenen Gebietseinheiten demzufolge nicht zu<br />
groß werden.<br />
(6) Eine Optimierung der gesamträumlichen Gebietsstruktur setzt zudem<br />
voraus, dass die zuvor skizzierten Ziele zusätzlich unter der Voraussetzung<br />
eines gesamträumlichen Disparitätenausgleichs erfolgen. Die administrative<br />
Effektivität wird von den sozioökonomischen und demographischen Res-<br />
sourcen einer Region beeinflusst, da diese die Einnahmenmöglichkeiten und<br />
Ausgabenbedarfe einer Verwaltungseinheit mitprägen. Ein gebietsstrukturel-<br />
ler Einfluss kann festgestellt werden, wenn eine starke Inhomogenität hin-<br />
sichtlich dieser Faktoren besteht. Während sich für Ballungsgebiete aus einer<br />
ungleichen Entwicklung monetäre Vorteile (z. B. höhere Steuereinnahmen)<br />
ergeben, treten die Kosten einer solchen Entwicklung häufig in nicht-<br />
monetärer Form auf (z. B. Umweltverschmutzung). Derartige externe Effekte<br />
führen zu einem verminderten und gesamträumlich nicht optimalen Wachs-<br />
tum. Der horizontale und vertikale Finanzausgleich mindert zwar die mit die-<br />
ser Entwicklung entstehenden Disparitäten, eine am Ausgleich orientierte<br />
Gebietsstruktur kann jedoch dazu beitragen, negative Effekte bereits im Vo-<br />
raus zu vermeiden und somit mit diesem Instrument verbundene potenzielle<br />
Ineffizienzen zu reduzieren.<br />
(7) Die Ermittlung von Fusionsempfehlungen steht damit vor einer dop-<br />
pelten Herausforderung. Sie muss<br />
• zwischen den beiden teilweise konfliktären Zieldimensionen kommuna-<br />
le Leistungsfähigkeit (tendenziell große Gebietseinheiten) und Bürger-<br />
nähe (tendenziell kleine Gebietseinheiten) abwägen<br />
• und einen Ausgleich zwischen einzelgemeindlichen Verbesserungser-<br />
fordernissen und einem gesamträumlich optimalen Gebietszuschnitt<br />
herstellen.<br />
Methodischer Analyserahmen<br />
(8) Die Analyse der Untersuchungsregionen ist in zwei Schritte gegliedert<br />
• erstens die fusionsorientierte Strukturanalyse und<br />
• zweitens die Gebietsoptimierungsrechnung, deren Ergebnisse anhand<br />
der Erkenntnisse aus der Strukturanalyse evaluiert werden.<br />
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