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Gutachten

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zern können hingegen teilweise nicht einmal bestimmte Produktionsanlagen<br />

bzw. Verwaltungseinrichtungen kostengünstig nutzen, weshalb die Bürger<br />

vollständig auf diese Leistungserbringung innerhalb ihrer Kommune verzichten<br />

müssten, wenn nicht durch interkommunale Kooperationen eine Mindestaus-<br />

lastung ermöglicht wird. 8 Neben der Einwohnerzahl werden in der nachfolgen-<br />

den Analyse für die Neuabgrenzung von Gemeindegebieten weitere korres-<br />

pondierende Faktoren zusätzlich berücksichtigt. Nur durch die zusammenfas-<br />

sende Beachtung sämtlicher Faktoren kann eine hohe kommunale Leistungs-<br />

kraft sowie eine ausreichende Orts-, Sach- und Bürgernähe für das neue Ge-<br />

meindegebiet gewährleistet werden.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Einflussfaktoren für die<br />

kommunale Wirtschaftlichkeit vielfältiger Natur sind und von der Ortsgröße<br />

über die rechtlichen (v.a. Vorgaben zur Aufgabenzuständigkeit sowie Verfah-<br />

rensvorschriften und Zielwertvorgaben) und individuelle Faktoren (v.a. Aspekte<br />

der politischen Kultur) bis hin zu strukturellen (v.a. sozioökonomischen sowie<br />

siedlungs- und raumstrukturellen) Faktoren reichen. Der Einfluss dieser Fakto-<br />

ren ist jedoch nicht linear oder stets richtungsgleich: Auf der einen Seite steigt<br />

die kommunale Wirtschaftlichkeit mit zunehmender Ortsgröße, auf der anderen<br />

Seite kann aber auch die Kleinheit einer Verwaltungseinheit zu einer zuneh-<br />

menden Wirtschaftlichkeit der kommunalen Aufgabenwahrnehmung beitragen.<br />

Die dahinterstehenden theoretischen Überlegungen werden im Folgenden<br />

vorgestellt und begründen die Auswahl an zu untersuchenden Indikatoren und<br />

das weitere methodische Vorgehen.<br />

1.2 Ziele der Gebietsreform<br />

Vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen und einer damit ver-<br />

bundenen Einschränkung des kommunalen Handlungsspielraums hat das<br />

Land im Ersten Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform die Schaffung<br />

nachhaltig tragfähiger Verwaltungsstrukturen als anzustrebendes Oberziel<br />

festgelegt (vgl. Abb. 1). Für den anstehenden Reformprozess wird dieser Be-<br />

griff operationalisiert, indem die Erhöhung der Leistungsfähigkeit, der Wettbe-<br />

RICH, M./ZIEKOW, J. u.a.: Begleitende Gesetzesfolgenabschätzung zum 1. und 2. Landesgesetz<br />

zur Kommunal- und Verwaltungsreform. a.a.O., S. 7).<br />

8 Zum Beispiel technisch bedingte Mindestgrößen oder Unteilbarkeiten bei Kläranlagen oder Müllverbrennungsanlagen.<br />

Bereits bestehende Kooperationen fließen bei der Bewertung von potentiellen<br />

Fusionsvarianten mit ein.<br />

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