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Kurzfassung<br />

Anlass für eine Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz<br />

(1) Mit zwei Gemeindeverbandsebenen (24 Landkreise und 163 Ver-<br />

bandsgemeinden), 12 kreisfreien Städten, 36 verbandsfreien Gemeinden und<br />

2.258 Ortsgemeinden verteilen sich die 4 Millionen Einwohner des Landes<br />

Rheinland-Pfalz auf eine im Bundesvergleich sehr kleinteilige Kommunal-<br />

struktur. Größere Gebietseinheiten besitzen aus betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen in der Regel eine höhere administrative Leistungsfähigkeit. Dies ist<br />

zum einen auf positive Skaleneffekte zurückzuführen und zum anderen, dass<br />

sie oftmals professionelleres Personal binden können. Mit Blick auf die im-<br />

mer geringer werdenden finanziellen Handlungsmöglichkeiten in den Kom-<br />

munen – die kommunalen Einnahmen haben mit der Zunahme der kommu-<br />

nalen Aufgabenbelastung nicht Schritt gehalten; Kosten der kommunalen Inf-<br />

rastruktur müssen von immer weniger Einwohnern getragen werden – ist ei-<br />

ne Vergrößerung der Verwaltungseinheiten angezeigt. Alternative Möglich-<br />

keiten zur Verringerung von Infrastrukturkosten über interkommunale Zu-<br />

sammenarbeit wurden in den untersuchten Regionen weitgehend ausge-<br />

schöpft. Die Fusion von Kommunen als nächster Schritt der kommunalen In-<br />

tegration ist somit folgerichtig und vor dem Hintergrund veränderter Rah-<br />

menbedingungen auch im Sinne des sozioökonomischen und technischen<br />

Wandels und der steigende Mobilität der Bürger angemessen.<br />

(2) Die Prüfung von Fusionsoptionen zur Optimierung der gesamträumli-<br />

chen Leistungsfähigkeit – nicht zur einzelgemeindlichen Besserstellung –<br />

wird für vier Untersuchungsregionen durchgeführt. Diese sind:<br />

• eine große und sehr heterogene Region mit relativ großflächigen Ge-<br />

bietseinheiten, bestehend aus Teilräumen der Regionen Westpfalz<br />

und Rheinhessen-Nahe (Untersuchungsregion 1),<br />

• der kleinteilig strukturierte und hinsichtlich funktionaler Bezüge stark<br />

mit den Mittel- und Oberzentren Ludwigshafen am Rhein am Rhein,<br />

Mannheim, Speyer und Frankenthal (Pfalz) verflochtene Rhein-Pfalz-<br />

Kreis (Untersuchungsregion 2),<br />

• der aufgrund seiner Pendlerverflechtungen und der Verkehrsverflech-<br />

tungen stark auf Nordrhein-Westfalen ausgerichtete und durch die<br />

Höhenzüge und Täler im Westerwald geprägte Teilraum des Landkrei-<br />

ses Altenkirchen (Westerwald) (Untersuchungsregion 3),<br />

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