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04.08.2013 Aufrufe

Deutscher Bundestag - 17. Wahlperiode -2- Drucksache 17/11705 Annahme des Gesetzentwurfs auf Drucksachen 17/10754, 17/11269 in geänderter Fassung mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und FDP gegen die Stimmen der Fraktionen SPD, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. C. Alternativen Zu den vorgeschlagenen Regelungen bieten sich keine gleichermaßen wirkungsvollen Alternativen. Zwar wäre grundsätzlich denkbar, eine Pflichtversicherung für die anbindungsverpflichteten Übertragungsnetzbetreiber einzuführen. Allerdings sind derzeit keine Versicherungsprodukte auf dem Markt verfügbar, mit denen sämtliche für den anbindungsverpflichteten Übertragungsnetzbetreiber bestehende Haftungsrisiken abgedeckt werden können. So kann der Übertragungsnetzbetreiber derzeit beispielsweise keine Vermögensschäden bei dem Betreiber einer Offshore-Anlage mitversichern, die sich aus einer Verzögerung der Errichtung einer Anbindungsleitung ergeben und nicht auf physische Schäden zurückzuführen sind. Derartige Produkte müssten daher erst entwickelt werden und können nicht verpflichtend für Übertragungsnetzbetreiber vorgesehen werden. Daher ist es aus Sicht des Gesetzgebers sinnvoller, Anreize für einen Versicherungsabschluss zu setzen und keine Pflichtversicherung vorzusehen. D. Haushaltsausgaben ohne Erfüllungsaufwand Die durch das Gesetz vorgesehenen Änderungen führen zu keinem weiteren Personalbedarf bei der Bundesnetzagentur. Die Kosten der Verwaltungstätigkeit bei der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sollen weiterhin durch Gebühren finanziert werden. E. Erfüllungsaufwand E.1 Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger Mit dem Gesetz entsteht kein Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger. E.2 Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft Die Verpflichtung, jährlich einen Offshore-Netzentwicklungsplan vorzulegen, stellt eine neue Aufgabe dar, die mit einem einmaligen Umstellungsaufwand für die Übertragungsnetzbetreiber verbunden ist. Gleichzeitig werden die Übertragungsnetzbetreiber im selben Umfang bei der Erstellung des (Onshore- )Netzentwicklungsplans entlastet, da die Netzausbaumaßnahmen des Offshore- Netzentwicklungsplans nicht mehr in den (Onshore-)Netzentwicklungsplan aufzunehmen sind. Durch die Verpflichtung zur Vorlage von zwei getrennten Netzentwicklungsplänen entsteht ein gewisser Mehraufwand für Übertragungsnetzbetreiber, der jedoch aufgrund der weitgehend parallel laufenden Verfahren und möglichen Synergien als gering einzustufen ist. elektronische Vorab-Fassung* Für die Übertragungsnetzbetreiber entsteht durch die Einführung der Entschädigungsregelung für Offshore-Windenergieanlagen ein geringer zusätzlicher Mehraufwand für den eventuellen Ausgleich der Entschädigungskosten untereinander sowie, falls Versicherungen abgeschlossen werden, für den Abschluss einer solchen Versicherung. * Wird nach Vorliegen der lektorierten Druckfassung durch diese ersetzt.

Deutscher Bundestag - 17. Wahlperiode -3- Drucksache 17/11705 Durch die Änderungen an den Regelungen zur Bilanzierung für Betreiber von Energieversorgungsnetzen im Rahmen der buchhalterischen Entflechtung werden Energieversorgungsunternehmen, die keine Netze der allgemeinen Versorgung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Erstellung eines Spartenabschlusses entlastet. Der Umfang der Entlastung der Wirtschaft beim Erfüllungsaufwand lässt sich nicht exakt quantifizieren, da nicht bekannt ist, ob für diese Unternehmen bereits Spartenabschlüsse erstellt wurden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Zahl der betroffenen Unternehmen weniger als 1000 beträgt. E.3 Erfüllungsaufwand der Verwaltung Das BSH wird ausdrücklich verpflichtet, für den Bundesfachplan Offshore eine strategische Umweltprüfung nach dem Gesetz über die strategische Umweltprüfung durchzuführen. Zudem entstehen im Zusammenhang mit dem neu eingeführten Offshore-Netzentwicklungsplan zusätzliche Abstimmungserfordernisse für das BSH mit der Bundesnetzagentur hinsichtlich der zu verteilenden Kapazitäten für alle Offshore-Konverter bzw. Offshore-Verteiler. Da es sich um einen dynamischen Prozess handelt, ist derzeit von zusätzlichem Personalbedarf von zwei Stellen auszugehen. Der konkrete Erfüllungsaufwand könnte nach Inkrafttreten des Gesetzes im Rahmen einer Personalbemessung ermittelt werden. Mit der Prüfung und Genehmigung des Offshore-Netzentwicklungsplanes erhält die Bundesnetzagentur eine zusätzliche Aufgabe, wird jedoch in demselben Umfang bei der Prüfung des (Onshore-)Netzentwicklungsplans entlastet, so dass dies – auch aufgrund möglicher Synergien aus den parallel laufenden Verfahren – keine signifikante Erhöhung des Personal- und Sachaufwandes darstellt. Die Überwachung der Umsetzung des Offshore-Netzentwicklungsplanes und der Errichtung der Offshore-Anlagen begründet ebenfalls eine neue Pflicht für die Bundesnetzagentur, jedoch ist dies nicht mit einer dauerhaften, signifikanten Mehrbelastung verbunden. Der Mehraufwand der Bundesnetzagentur ist demnach insgesamt gering und kann voraussichtlich ohne zusätzliche Personal- und Sachkosten bewältigt werden. Der Mehrbedarf an Sach- und Personalmittel soll finanziell und stellenmäßig im jeweiligen Einzelplan ausgeglichen werden. Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte von Ländern und Gemeinden ergeben sich nicht. F. Weitere Kosten Mit der geplanten Regelung wird der Ausbau der Offshore-Windenergie vorangetrieben. Durch die Einführung eines verbindlichen Offshore- Netzentwicklungsplans werden die Errichtung von Netzanbindungen und Offshore-Windparks zukünftig besser miteinander koordiniert. Alle Beteiligten erhalten mehr Planungssicherheit im Interesse eines effizienten Ausbaus eines Offshore-Netzes. Hiervon profitieren Industrie und Verbraucher gleichermaßen. Durch die geplante Entschädigungsregelung werden Rechtsunsicherheiten und Investitionshindernisse beseitigt und die wirtschaftliche Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windparks und Netzanbindungen erhöht. elektronische Vorab-Fassung* Durch die neu eingefügte Entschädigungsregelung für Betreiber von Offshore- Anlagen in § 17e EnWG wird die Refinanzierung von Offshore-Windparks im Falle von Unterbrechungen oder Verspätungen der Anbindungsleitungen auf den Zeitpunkt der ursprünglich geplanten Einspeisung vorgezogen. Bei der Nicht- * Wird nach Vorliegen der lektorierten Druckfassung durch diese ersetzt.

Deutscher Bundestag - 17. Wahlperiode -2- Drucksache 17/11705<br />

Annahme des Gesetzentwurfs auf Drucksachen 17/10754, 17/11269 in geänderter<br />

Fassung mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und FDP<br />

gegen die Stimmen der Fraktionen SPD, DIE LINKE. und BÜNDNIS<br />

90/DIE GRÜNEN.<br />

C. Alternativen<br />

Zu den vorgeschlagenen Regelungen bieten sich keine gleichermaßen wirkungsvollen<br />

Alternativen. Zwar wäre grundsätzlich denkbar, eine Pflichtversicherung<br />

für die anbindungsverpflichteten Übertragungsnetzbetreiber einzuführen. Allerdings<br />

sind derzeit keine Versicherungsprodukte auf dem Markt verfügbar, mit<br />

denen sämtliche für den anbindungsverpflichteten Übertragungsnetzbetreiber<br />

bestehende Haftungsrisiken abgedeckt werden können. So kann der Übertragungsnetzbetreiber<br />

derzeit beispielsweise keine Vermögensschäden bei dem<br />

Betreiber einer Offshore-Anlage mitversichern, die sich aus einer Verzögerung<br />

der Errichtung einer Anbindungsleitung ergeben und nicht auf physische Schäden<br />

zurückzuführen sind. Derartige Produkte müssten daher erst entwickelt werden<br />

und können nicht verpflichtend für Übertragungsnetzbetreiber vorgesehen<br />

werden. Daher ist es aus Sicht des Gesetzgebers sinnvoller, Anreize für einen<br />

Versicherungsabschluss zu setzen und keine Pflichtversicherung vorzusehen.<br />

D. Haushaltsausgaben ohne Erfüllungsaufwand<br />

Die durch das Gesetz vorgesehenen Änderungen führen zu keinem weiteren<br />

Personalbedarf bei der Bundesnetzagentur. Die Kosten der Verwaltungstätigkeit<br />

bei der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie<br />

(BSH) sollen weiterhin durch Gebühren finanziert werden.<br />

E. Erfüllungsaufwand<br />

E.1 Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger<br />

Mit dem Gesetz entsteht kein Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger.<br />

E.2 Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft<br />

Die Verpflichtung, jährlich einen Offshore-Netzentwicklungsplan vorzulegen,<br />

stellt eine neue Aufgabe dar, die mit einem einmaligen Umstellungsaufwand für<br />

die Übertragungsnetzbetreiber verbunden ist. Gleichzeitig werden die Übertragungsnetzbetreiber<br />

im selben Umfang bei der Erstellung des (Onshore-<br />

)Netzentwicklungsplans entlastet, da die Netzausbaumaßnahmen des Offshore-<br />

Netzentwicklungsplans nicht mehr in den (Onshore-)Netzentwicklungsplan<br />

aufzunehmen sind. Durch die Verpflichtung zur Vorlage von zwei getrennten<br />

Netzentwicklungsplänen entsteht ein gewisser Mehraufwand für Übertragungsnetzbetreiber,<br />

der jedoch aufgrund der weitgehend parallel laufenden Verfahren<br />

und möglichen Synergien als gering einzustufen ist.<br />

elektronische Vorab-Fassung*<br />

Für die Übertragungsnetzbetreiber entsteht durch die Einführung der Entschädigungsregelung<br />

für Offshore-Windenergieanlagen ein geringer zusätzlicher<br />

Mehraufwand für den eventuellen Ausgleich der Entschädigungskosten untereinander<br />

sowie, falls Versicherungen abgeschlossen werden, für den Abschluss<br />

einer solchen Versicherung.<br />

* Wird nach Vorliegen der lektorierten Druckfassung durch diese ersetzt.

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