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Zudem waren zeitliche Vorgaben, unter anderem der Aufenthalt
von mindestens drei Monaten in den VAE, zu beachten.
Die Kernfrage lautet daher: Welche Vorschriften
gelten für den Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis
13. Juli 2011?
Die Regelungen des DBA VAE, die den Steuerpflichtigen verglichen
mit den Bestimmungen des ATE belasten, werden nach
der Einschätzung der Experten von PwC nicht rückwirkend
angewandt. Das bedeutet: Bei der Veranlagung von Arbeitnehmern
zur deutschen Einkommensteuer für das Jahr 2009,
2010 oder 2011 sind Arbeitseinkünfte für den Zeitraum vom
1. Januar 2009 bis 13. Juli 2011 von der deutschen Besteuerung
unter Progressionsvorbehalt freizustellen, wenn die
Voraussetzungen für die Anwendung des ATE vorliegen. Arbeitnehmer,
deren Arbeitgeber die Freistellung nach ATE nicht
beantragt hatten, können die Freistellung ihres Arbeitslohns im
Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer beantragen.
Ab dem 14. Juli 2011 gilt der ATE im Verhältnis zu den VAE
nicht mehr. Daher sind inländische Arbeitgeber ab diesem Zeitpunkt
verpflichtet, die Arbeitseinkünfte ihrer in den VAE tätigen
Mitarbeiter dem inländischen Lohnsteuerabzug zu
unterwerfen. – Diesen Fall verdeutlichen Ihnen zwei Beispiele.
Beispiele
Beispiel 1: Ein Mitarbeiter eines deutschen Unternehmens
wurde zum 1. Januar 2009 für die Dauer von drei Jahren in die
VAE entsandt. Der Familienwohnsitz in Deutschland wurde
beibehalten und die Voraussetzungen für die Anwendung des
ATE lagen vor. Das zuständige Betriebstättenfinanzamt hat
aufgrund eines Antrags des inländischen Arbeitgebers einen
Bescheid über die Freistellung des Arbeitslohns vom Steuerabzug
für die Zeit vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010
erteilt. Eine darüber hinausgehende Freistellung wurde abgelehnt.
Lösung: Nach Artikel 2 des Gesetzes zum neuen DBA VAE soll
bis zum Inkrafttreten des DBA die günstigere Regelung gelten.
Daher sollte der Arbeitgeber umgehend erneut einen Antrag
auf Erteilung einer Bescheinigung für den Zeitraum vom
1. Januar bis 13. Juli 2011 stellen. Liegt der Bescheid über die
Steuerfreistellung vor, lassen sich die entsprechenden Lohn-
European Customs & Trade
Communiqué
Steuern A bis Z
New treaty with United Arab Emirates
In July 2011 the new double taxation treaty between
Germany and the United Arab Emirates (UAE) came into
force. The treaty by and large is up to OECD standards.
It will have retroactive effect from January 1, 2009, and
run for a fixed period of ten years. A look back on the
course of events: The old treaty – also after a fixed tenyear
period – expired on December, 2006. In order to
allow time for a new treaty to be negotiated this period
was then extended two years further.
As a major change under the new treaty, double taxation
in Germany is avoided by crediting the foreign tax,
rather than by exempting the foreign income as was the
case under the old agreement. The credit method thus
also applies to employment income. Employees working
in the UAE but maintaining their German residence
during time of employment will be subject to German
income tax at the applicable individual tax rate. This
also applies to similar remunerations granted by the
employer, such as tuition fees or rent allowances.
Employment income earned abroad during the interim
time, i.e. from January 2009 up to July 2011, should not
be taxed in Germany if certain conditions are fulfilled.
According to a decree by the German finance ministry on
Employment Abroad, albeit specifically available only
under the old treaty, residents working abroad are –
under certain circumstances – to be exempted from
German taxation on their foreign employment income:
The decree in question mainly refers to construction
workers or assembly workers or to the exploitation of
mineral resources. In the end, taxation should – for the
interim time – not be more burdensome than it would
have been under the old treaty and taxpayers should
apply for exemption if all other conditions under the
decree can be met. (MH)
,abrechnungen für Januar bis Juli 2011 durch den Arbeitgeber
berichtigen.
Beispiel 2: Ein Mitarbeiter eines deutschen Unternehmens
war seit dem 1. Juli 2010 für ein Jahr in den VAE bei einem
Brückenbauprojekt tätig. Der Familienwohnsitz in Deutschland
wurde beibehalten, die Voraussetzungen für die Anwendung
Beiträge zum Themenbereich Zoll
finden Sie in der neuen Ausgabe von
European Customs & Trade Communique.
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E-Mail: ilse.juhre@de.pwc.com
steuern+recht November 17