steuernrecht-3_2010_end herunterladen - PwC Blogs
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Recht aktuell<br />
Beschlussregelungen<br />
Die alte Fassung war nicht eindeutig formuliert. Die ständige<br />
Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hielt aber die Mehrheit<br />
der Stimmen der anwes<strong>end</strong>en Mitglieder für eine gültige Beschlussfassung<br />
für erforderlich. Nach der Neufassung des § 32<br />
BGB ist für die Beschlussfassung von nun an die Mehrheit der<br />
abgegebenen Stimmen und nicht die Mehrheit der anwes<strong>end</strong>en<br />
Mitglieder maßgeb<strong>end</strong>. Ziel ist es, die Stimmenenthaltungen<br />
nicht als Nein-Stimmen zu werten. Damit werden fortan ungültige<br />
sowie Stimmenenthaltungen nicht mehr gewertet. Die exakten<br />
Formulierungen bringen daher mehr Rechtssicherheit.<br />
Vertretungsverhältnisse<br />
Auch die Rechtsunsicherheit in den Vertretungsregelungen des<br />
Vereins ist durch die Neuregelungen der §§ 26, 28 BGB in der<br />
neuen Fassung beseitigt worden. In der alten Fassung war umstritten,<br />
ob die Mehrheitsvertretung der gesetzliche Regelfall ist<br />
oder nur alle Vorstandsmitglieder gemeinsam den Verein vertreten<br />
können. Die Neuregelungen sind durch die Trennung der<br />
Beschlussregeln von den Vertretungsregeln transparenter und<br />
schaffen eine klare gesetzliche Grundregel, von der durch Satzung<br />
nach wie vor abgewichen werden kann. § 26 Abs. 2 BGB<br />
in der neuen Fassung regelt zunächst die Vertretung über Mehrheitsverhältnisse.<br />
Auch die Vertretung bei der Anmeldung zum<br />
Vereinsregister ist mit der Neufassung des § 77 Satz 1 BGB neu<br />
geregelt. Ab sofort wird der Vorstand bei den Anmeldungen als<br />
vertretungsberechtigtes Organ für den Verein tätig. Welche Vorstandsmitglieder<br />
im Einzelnen für den Vorstand auftreten, bestimmen<br />
die getroffen Vertretungsregeln in der Satzung. Nach<br />
§ 26 Abs. 2 BGB kann dies auch durch Gesamtvertretung nach<br />
dem Gesetz erfolgen.<br />
Fazit<br />
Aufgrund der zahlreichen kleinen Änderungen in den ohnehin nur<br />
wenigen Vorschriften des Vereinsrechts hat der Gesetzgeber auf<br />
die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und auf die Praxisbedürfnisse<br />
Rücksicht genommen. Die neuen Regeln werden das<br />
rechtliche Vereinsleben nicht revolutionieren, aber sicher ein<br />
wenig erleichtern.<br />
Sie haben Fragen oder möchten beraten werden? – Dann rufen<br />
Sie bitte Ihre Ansprechpartner an oder schicken ihnen einfach<br />
eine E-Mail. Beide sind Rechtsanwälte der <strong>PwC</strong> Legal AG in Siegen.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Wolf Henning Zint<br />
Tel.: 0271 33582-62<br />
wolf.henning.zint@de.pwc.com<br />
Frank Andreas Tepper<br />
Tel.: 0271 33582-32<br />
frank.andreas.tepper@de.pwc.com<br />
„Krise. Risiko. Management.<br />
Welche Konsequenzen ziehen<br />
deutsche Unternehmen<br />
aus der Wirtschaftskrise?“<br />
(Studie)<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 hat<br />
das Risikomanagement der Unternehmen weltweit auf den Prüfstand<br />
gestellt. In diesem sich ständig verändernden Marktumfeld<br />
muss sich das Risikomanagement entsprech<strong>end</strong> dynamisch und<br />
flexibel entwickeln, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.<br />
Um die Situation deutscher Unternehmen besser zu verstehen,<br />
hat ein Marktforschungsinstitut im Auftrag von<br />
PricewaterhouseCoopers (<strong>PwC</strong>) Personen befragt, die sich mit<br />
Risikomanagement befassen. Das Ziel der Studie ist es, die aktuellen<br />
Diskussionen rund um das Thema auf eine fundierte Datenbasis<br />
zu stellen.<br />
Die aktuelle Studie analysiert, wie deutsche Unternehmen die<br />
Performance ihrer Risikostrategien und -instrumente währ<strong>end</strong><br />
der Krise bewerten, welche Optimierungspotenziale sie erkannt<br />
und umgesetzt haben und an welchen Stellen weiterer Handlungsbedarf<br />
besteht. Befragt wurden gut 500 Unternehmen<br />
unterschiedlicher Größe aus den Bereichen Finanzdienstleistungen,<br />
Energie, Automotive, Chemie und Pharma sowie weiterer<br />
Branchen.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse und weitere Informationen zur <strong>PwC</strong>-<br />
Studie finden Sie im <strong>PwC</strong>-Portal unter www.pwc.de.<br />
34 pwc: steuern+recht März <strong>2010</strong>