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pwc: steuern+recht März <strong>2010</strong><br />
Prof. Dr. Dieter Endres,<br />
Leiter Steuern und Mitglied<br />
des Vorstands<br />
„Herr der Zahlen bleiben“<br />
Einmal im Jahr müssen Unternehmen sprichwörtlich Farbe<br />
bekennen und über die Bilanz tiefe Einblicke in ihre wirtschaftliche<br />
Situation gewähren. Die Regeln dafür hat das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) erst im Mai 2009 in großem<br />
Umfang reformiert. Die größte Umbildung der deutschen Rechnungslegung<br />
betrifft dabei nicht nur die Handelsbilanz. Sie wirkt<br />
sich auch sehr stark auf die Steuerbilanz aus. Denn das BilMoG<br />
lässt den Unternehmen mit der Abschaffung der umgekehrten<br />
Maßgeblichkeit per se mehr Freiräume. Der Steuerpflichtige<br />
muss sich bei der Aufstellung seiner Steuerbilanz nun nicht mehr<br />
generell an die Vorgaben der Handelsbilanz halten. Er hat vielmehr<br />
verschiedene Wahlrechte in der Steuerbilanz, die er nutzen<br />
kann, ohne darauf achten zu müssen, was er in der Handels bilanz<br />
gemacht hat. Gerade die – neben wenigen Annäherungen –<br />
gänzlich neu geschaffenen oder wenigstens verstärkten Unterschiede<br />
zwischen Handels- und Steuerbilanz machen die<br />
Abwicklung zwangsläufig aber auch komplexer und erhöhen die<br />
Kosten für die Unternehmen. Die Lösung für dieses mittelschwere<br />
Dilemma heißt: integrierte Steuerbuchführung. Wie die<br />
gestiegenen Anforderungen an die steuerliche Buchführung im<br />
Einzelnen und die Aufstellung der Steuerbilanz in Unternehmen<br />
als Prozess effizient umgesetzt werden können, erläutern Ihnen<br />
die <strong>PwC</strong>-Autoren Heiko Schäfer, Jens Briese, Matthias Walz,<br />
Nico Flemming und Kai Vogeler in der Titelgeschichte „Aufstellung<br />
einer Steuerbilanz und integrierte Steuerbuchführung nach<br />
dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz“ auf den Seiten 6 bis 10.<br />
Qualifizierte Mitarbeiter zu finden, zu halten und zu motivieren,<br />
steht beim derzeit starken Wettbewerb um Talente ganz oben auf<br />
der Ag<strong>end</strong>a der Personalverantwortlichen. Mittel hierfür bieten vor<br />
allem die Vergütung und weitere geldwerte Vorteile wie etwa Beteiligungen<br />
am Erfolg und Kapital des Unternehmens für das Personal.<br />
Vom Kollegen zum Miteigentümer – eine Entwicklung, die auch<br />
der Gesetzgeber erkannt hat. Unlängst hat sich auch das Bundes -<br />
finanzministerium wieder mit der Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen<br />
beschäftigt. – Wann eine Beteiligung steuerbegünstigt ist,<br />
zeigt anschaulich der Beitrag „Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen<br />
nach dem 8. Dezember 2009“ der <strong>PwC</strong>-Autoren Rosemarie<br />
Portner und Christian Röpke auf den Seiten 20 bis 22.<br />
Editorial<br />
Währ<strong>end</strong> die einen Talente anwerben und Mitarbeiter binden,<br />
denken andere Unternehmen über Möglichkeiten nach, ihre Kosten<br />
zu senken – speziell in konjunkturell schwierigen Zeiten. Ein<br />
dabei oft beschrittener Weg ist der Abbau personeller Überkapazitäten.<br />
Damit eventuell erforderliche Kündigungen nicht vor dem<br />
Arbeitsgericht <strong>end</strong>en, bemühen sich viele Arbeitgeber um eine<br />
einvernehmliche Kündigung. Welche Möglichkeiten es gibt, einen<br />
Aufhebungsvertrag zu gestalten, und welchen rechtlichen Rahmen<br />
der Gesetzgeber geschaffen hat, das verraten Ihnen die<br />
Experten der PricewaterhouseCoopers Legal AG Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
Dr. Andreas Eckhardt und Daniela Sonntag in ihrem<br />
Beitrag „Die einvernehmliche Aufhebung von Arbeitsverhältnissen“<br />
auf den Seiten 30 bis 33.<br />
Kosten sparen auf hohem Niveau können eventuell ausländische<br />
Unternehmen, die sich in der Schweiz niederlassen wollen, indem<br />
sie vorab klären, ob sie lieber eine Tochtergesellschaft gründen<br />
oder lediglich eine Zweigniederlassung betreiben wollen. Als<br />
Schweizer Tochtergesellschaft wird die Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung immer noch deutlich seltener gewählt als die<br />
Aktiengesellschaft. Durch die Anpassung des Schweizer Rechts<br />
zum 1. Januar 2008 ist sie jedoch in die Nähe der Aktiengesellschaft<br />
gerückt und so für ausländische Investoren wesentlich<br />
attraktiver geworden. Gestützt auf Erfahrungen aus der Praxis<br />
skizziert der Beitrag „Gesellschaftsgründung in der Schweiz:<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder Aktiengesellschaft?“<br />
der Schweizer <strong>PwC</strong>-Kollegen Bianca Patkòs und Reto L. Schmid<br />
auf den Seiten 35 bis 36 die Vor- und Nachteile der Gründung<br />
einer Schweizer Tochtergesellschaft aus rechtlicher Sicht.<br />
Mit einer Serie von Beiträgen informierte Sie Ihr Fachmagazin<br />
pwc: steuern+recht über den Status des Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten.<br />
In dieser sechsten und letzten Folge geht<br />
unser Gastautor Ulrich Lison von der AEB GmbH der Frage nach,<br />
welche Bedeutung dem neuen Status für die Sicherheit in der<br />
logistischen Wertschöpfungskette beikommt. Im Mittelpunkt des<br />
Beitrags auf den Seiten 14 bis 18 stehen dabei weniger formalrechtliche<br />
als vielmehr prozessorientierte Fragen.<br />
Vie Vergnügen und neue Einsichten bei der Lektüre wüncht Ihnen<br />
Ihr Professor Dr. Dieter Endres<br />
Leiter Steuern und Mitglied des Vorstands<br />
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