steuernrecht-3_2010_end herunterladen - PwC Blogs
steuernrecht-3_2010_end herunterladen - PwC Blogs
steuernrecht-3_2010_end herunterladen - PwC Blogs
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kritiker der neu eingeführten „fiktiven Nullbescheinigung“ weisen<br />
darauf hin, dass die Neuregelung der Bindungswirkung im<br />
Zusammenhang mit Feststellungen aus der Betriebsprüfung zu<br />
sachlich unbilligen Ergebnissen führe (vgl. : Dötsch/Jost/Pung/<br />
Witt, „Die Körperschaftsteuer“, 2009, § 27 KStG, Teilziffer 214).<br />
In diesem Zusammenhang äußerte nunmehr die Oberfinanzdirektion<br />
Münster in ihrer Verfügung vom 27. November 2009 (2836 –<br />
7 – St 13 – 33) erstmals: Aufgrund der gesetzlich geregelten<br />
Fiktion kann es auch für nachträgliche – im Rahmen einer<br />
Betriebsprüfung festgestellte – vGA wegen der Verw<strong>end</strong>ungsfestschreibung<br />
zu keiner erstmaligen Ausstellung einer Bescheinigung<br />
und mithin zu keiner Verw<strong>end</strong>ung des steuerlichen<br />
Einlagekontos mehr kommen. Das gelte auch dann, wenn die<br />
Kapitalgesellschaft in ausreich<strong>end</strong>em Umfang über Einlage -<br />
kontobestände verfüge.<br />
Fazit<br />
Wird im Rahmen einer Betriebsprüfung eine vGA festgestellt, so<br />
gilt für Wirtschaftsjahre bis einschließlich 2005: Ist eine Verw<strong>end</strong>ung<br />
des steuerlichen Einlagekontos bisher nicht (ausdrücklich)<br />
bescheinigt worden, ist eine steuerfreie Einlagenrückgewähr<br />
durch erstmalige Erteilung einer entsprech<strong>end</strong>en Bescheinigung<br />
möglich. Ab dem Veranlagungszeitraum 2006 hingegen gilt eine<br />
Nichtbescheinigung als Nullbescheinigung mit haftungsrechtlichen<br />
Folgen. Welcher Spielraum für anderslaut<strong>end</strong>e Meinungen<br />
noch verbleibt, wird abzuwarten sein.<br />
Sie haben Fragen oder sind an Details interessiert? – Rufen Sie<br />
bitte Ihre Ansprechpartner an oder schicken ihnen einfach eine<br />
E-Mail.<br />
pwc: steuern+recht März <strong>2010</strong><br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Stefanie Pongs<br />
Tel.: 069 9585-6187<br />
stefanie.pongs@de.pwc.com<br />
Dr. Ingo Nordmeyer<br />
Tel.: 069 9585-5042<br />
ingo.nordmeyer@de.pwc.com<br />
Das aktuelle Buch:<br />
Verluste im Steuerrecht<br />
Die vielfältigen und widersprüchlichen Bestimmungen zur<br />
Beschränkung der steuerlichen Verlustnutzung erweisen sich<br />
gerade in der Wirtschaftskrise als wirtschaftlich und rechtlich<br />
unzulänglich. Die Publikation „Verluste im Steuerrecht“ enthält<br />
eine kritische Bestandsaufnahme der Vorschriften und – auch vor<br />
dem Hintergrund von im Ausland gefundenen Lösungen – Anregungen<br />
für Reformen. In dem vorlieg<strong>end</strong>en Werk werden die<br />
verstreuten Regelungen erstmals in einer Gesamtschau kommentiert<br />
und kritisch gewürdigt. Die festgestellten Defizite maßgeblicher<br />
Vorschriften bei der praktischen Anw<strong>end</strong>ung wie in der<br />
theoretischen Grundlegung indizieren erheblichen Reformbedarf<br />
wie auch ein Vergleich wichtiger Parameter der Verlustnutzung in<br />
38 Staaten. Vor diesem Hintergrund und unter Beachtung fiskalischer<br />
Zwänge werden Anregungen für eine Reform der steuerlichen<br />
Verlustnutzung gegeben, die praktischen Erfordernissen<br />
ebenso wie betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen<br />
Rechnung zu tragen versucht. Die Autoren sind Partner und<br />
Mitarbeiter von PricewaterhouseCoopers.<br />
Herausgeber<br />
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Bibliographie/Quelle<br />
Januar <strong>2010</strong>, 353 Seiten, DIN A5<br />
ISBN: 978-3-8329-4942-6<br />
Verlag<br />
Nomos<br />
Preis<br />
76 Euro<br />
Steuern A bis Z<br />
25