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04.08.2013 Aufrufe

Steuern A bis Z Fazit 2 Wenn möglich, sollten Unternehmen selbst vorab eine adäquate Risikobeurteilung der Transaktion vornehmen. Der Abgleich der Adressen ihrer Geschäftspartner mit Listen Verdächtiger (Compliance Screening) ist schließlich heute schon Pflicht. Empfehlenswert ist aber auch eine warenbezogene Analyse, idealerweise über das (außenwirtschafts-)rechtliche Maß hinaus. Im Zuge der AEO-Zertifizierung ist der Nachweis einer entsprechenden internen Organisation sogar ein Muss! Die Bedeutung des AEO zur Reduzierung des Transaktionsrisikos Das geschilderte Prozedere orientiert sich bislang nur wenig an den Fragen: Wer führt eine entsprechende Transaktion durch oder organisiert sie? Wer ist im weitesten Sinne daran beteiligt? – Stattdessen wird die einzelne Transaktion jeweils ganz allgemein beurteilt. Für eine effiziente Risikobeurteilung ist es aber von Bedeutung, welche Unternehmen die jeweilige Transaktion durchführen oder an dieser beteiligt sind. Wer tritt als Akteur auf, wenn beispielsweise Drittlandsendungen in das Zollgebiet der Gemeinschaft eingeführt werden? Mögliche Kandidaten: Ausführer im Drittland, Reeder, Hafenbetreiber, Spediteure, Frachtführer, Einführer und, und, und. Der Grundgedanke ist offensichtlich: Sind die Beteiligten dieser Prozesskette zuverlässige Unternehmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit etwaiger Unregelmäßigkeiten geringer als bei unzuverlässigen Unternehmen. Wie können Unternehmen die Zuverlässigkeit gewährleisten und sie den Zollbehörden auch nachweisen? – Richtig: Indem sie den Status des AEO anstreben. Hierbei müssen sie ausführlich aufzeigen, dass sie ein sicheres Unternehmen sind. Mit der Beantwortung der rund 100 Fragen sollen die Unternehmen eine Art Selbstvalidierung rund um die Themenkomplexe Zollvorschriften und Sicherheit vornehmen. Die Fragen beziehen sich auf alle betrieblichen Prozesse: vom Wareneingang über die Fertigung und Lagerung bis hin zum Warenausgang und Transport. Das Unternehmen muss detailliert aufstellen, welche Anstrengungen es unternimmt, um seine Waren vor Missbrauch und Manipulation zu schützen. Wer AEO werden will, muss glaubhaft machen, dass seine Waren niemals unbeaufsichtigt sind oder in Gefahr, zu Terrorzwecken genutzt oder manipuliert zu werden. – Welche Aspekte sind beim Antrags verfahren aber zentral? Zum einen geht es um den Werksschutz und die physische Sicherheit der Liefervorgänge. Eine Rolle hierbei spielen Kriterien wie Zäune, Beleuchtung, Zugangskontrollen, Sicherheit der Transportbehälter und der Verladebereiche. Auch die IT-Systeme stehen auf dem Prüfstand. Sind alle Daten vor Eingriffen von außen geschützt? Ist nachvollziehbar, ob alle Zollformalitäten jederzeit vorschriftsmäßig abgewickelt werden? Das setzt voraus, dass Warenein- und -abgänge nachprüfbar sind, die Daten archiviert werden und mit den zollrechtlichen Vorgängen verknüpft sind. Die dokumentierte Selbstvalidierung als wesentlicher Bestandteil der AEO-Zertifizierung ermöglicht es dem Zoll, Unternehmen in ihrer Gesamtheit vorab zu überprüfen. Der einmal erlangte Status dient dazu, zu signalisieren: „Dieses Unternehmen ist vertrauenswürdig und tut alles, um Gefahren von der Lieferkette abzuwenden.“ Alle Partner einer Lieferkette sollen sich derart qualifizieren können, also Hersteller, Importeure, Frachtführer, Spediteure, Hafenbetreiber, Reeder, Zollagenten und Ausführer. Das folgt aus der Überlegung, nach der das Risiko von Warenbewegungen umso geringer wird, je mehr zuverlässige Unternehmer an der Prozesskette beteiligt sind. Fazit 3 Durch die Änderungen im Zollrecht, die in den letzten Monaten erfolgt sind, wertet die Verwaltung den Status des AEO auf. De facto ist er heute schon als eine Art Eintrittskarte in die Welt der Zollvereinfachungen anzusehen. Das wird er sicherlich noch wesentlich mehr sein, sobald die Regelungen des Modernisierten Zollkodexes anwendbar werden, da auch diese Neuerungen die Bedeutung des AEO stärken. Die zukünftige Entwicklung des AEO Mit dem AEO-Zertifikat „belohnt“ wird, wer alle (!) folgenden Kriterien erfüllt: • Er beschäftigt geschulte Mitarbeiter. • Er schützt Produktions- und Lagerhallen ausreichend vor unbefugtem Zutritt. • Er arbeitet nur mit zuverlässigen Geschäftspartnern zusammen. • Er setzt IT-Systeme ein, die den Warenfluss und Geschäfts - vorgänge dokumentieren. • Er sichert alle wichtigen Daten. Wie sich der AEO weiterhin entwickelt, wird sicherlich davon abhängen, wie er international anerkannt wird. Beobachter gehen davon aus: Er wird sich nächsten Jahren international durchsetzen. Dann wird es im Sinne einer sicheren Lieferkette (Secure Supply Chain) erforderlich sein, dass alle Prozessbeteiligten einen AEO-Status (oder einen vergleichbaren Status) haben. Absehbar ist, dass die Zollbehörden – gerade im internationalen Umfeld – solchen Transaktionen oder Warenbewegungen den Vorzug (im Sinne von Vorrang) geben werden, die „zu hundert Prozent sicher“ sind – sprich: solchen, bei denen alle Beteiligten einen entsprechenden Status haben. Und eine weitere Entwicklung ist bereits heute erkennbar: Hatten sich die Betriebsprüfer in der Vergangenheit sehr stark auf die Vollständigkeits- und Einzelbelegprüfung konzentriert, so wird sich das in den nächsten Jahren wandeln zu einer prozessrespektive systemorientierten Prüfung im Sinne eines Customs Audits. Prüfer werden somit verstärkt die Prozesse und Systeme in den Unternehmen durchleuchten. Verfügt das Unternehmen über ein entsprechend leistungsfähiges Customs-Risk-Management-System, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass die operativen Vorgänge vollständig, korrekt und sicher ausgeführt werden. Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Systeme rund um Außenwirtschaft, Logistik und 16 pwc: steuern+recht März 2010 ­

Finanzen verstärkt miteinander zu verknüpfen. Damit ist der Prüfer in der Lage, einen Vorgang von der zollrechtlichen Wiege bis zur kaufmännischen Bahre lückenlos nachzuvollziehen. Zudem sollte eine gemeinsame Datenbasis vorhanden sein, um zentral wichtige Risikoparameter und die Veränderungen zu dokumentieren. Dabei sollte beispielsweise ersichtlich sein: • Wurde eine Ware falsch tarifiert? • Kam es im Zuge der Abgabenerhebung es zu Abrechnungs - fehlern oder nicht? • Welche Schulungsmaßnahmen im Bereich Außenwirtschaft wurden umgesetzt? • Haben die gegenüber dem Zoll dargelegten Prozesse im Rahmen der AEO-Beantragung noch Gültigkeit (Monitoring)? Diese und weitere Parameter sollen dem Wirtschaftbeteiligten und den Zollbehörden ein umfassendes Bild über das Risikoprofil des Unternehmens ermöglichen. Dass es dazu entsprechend leistungsfähiger, stark vernetzter Systeme bedarf, ist offensichtlich. Ausblick Dieser Beitrag sowie die vorangegangenen Teile der Serie haben deutlich gezeigt: Der Status des AEO ist überaus attraktiv. Zwar ist er mit großen Anforderungen verknüpft und sie nachzuweisen erfordert einen beträchtlichen Aufwand. Seine Vorteile aber lohnen das allemal. Der AEO wird, so zeichnet es sich heute schon ab, zu einem international anerkannten Standard. Wer ihn erreicht, weist sich als zuverlässiger Teilnehmer des Wirtschaftskreislaufs aus, dem andere getrost vertrauen dürfen. Dass dies ein Wettbewerbsvorteil ist, liegt auf der Hand. Mehr noch: Vermutlich werden sich Unternehmen, die den AOE selbst nicht vor- Steuern A bis Z Authorized Economic Operator – Part 6: The AEO and risk management The Framework of Standards to Secure and Facilitate Global Trade (SAFE) sets the general conditions to secure global trade on a uniform and internationally accepted basis. It should help customs to establish and maintain an effective risk management system with the prime objective to secure transactions worldwide. This should be done not only with regard to terrorist attacks but also by involving health protection or restrain contraband or any kind of counterfeiting. A pillar of such measures would be a screening of transactions by using competent information technology: In order to evaluate potential risks it is necessary to make the transaction transparent for a critical review. An IT-based handling is therefore essential. Presently, nearly all transactions relevant for customs need to be reported electronically. Since April 1, 2010 Excise Movement and Control System (EMCS) will replace the presently used reporting systems. The AEO must evaluate possible risks based on the IT-systems available to him and communicate the results to Customs which finally evaluates the transactions referred to it. In the future, data will be available already before goods are actually moved. If possible, the companies should make an adequate risk assessment prior to the transaction and match addresses of their business partners with the list of potential suspects. In the course of the AEO-certification process evidence must be produced that an adequate internal organization to that effect exists. In view of the changes in customs regulations over the past months, the status of an AEO towards the administration has been enhanced. This is also true in light of the upcoming modernized customs code, which will furthermore emphasize the importance of the AEO. As he gradually establishes himself on international grounds, the reputation of the AEO will grow significantly. Customs will prefer those kinds of transactions or movements of goods which are save and ideally where all parties involved have adequate status. A common data base should document and connect all relevant risk parameters and changes and an efficient customs-riskmanagement-system must secure that the operational processing is handled thoroughly and safely. An AEO employs qualified staff, he sufficiently secures his facilities and the goods stored. He only deals with reliable partners, uses IT-systems to document flow of goods and business transactions and he secures all important data. In the end, an AEO-certificate will be issued only if all of those criteria can be met. (AM) pwc: steuern+recht März 2010 weisen können, in ein ungünstiges Licht rücken. Bitte betrachten Sie den AEO auch als ein zentrales Element eines umfassenden Risikomanagements. Denn die Anforderungen, welche die Behörden an einen AEO stellen, umfassen ein hohes Maß an Transparenz mit Blick auf Risiken beim Warenfluss, was dem eigenen internen Risikomanagement nur förderlich sein kann. Und noch etwas: Das Risiko eines Vertrauensschadens lässt sich durch den AEO ausschließen. ­ Nützliche Informationen finden Sie unter folgenden Links: • Liste der zertifizierten Unternehmen: http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds/cgi-bin/ aeoaeoquery?Lang=DE • Allgemeine Fragen zum AEO: http://www.zoll.de/faq/faq_aeo/allgemein_aeo/ index.html#aeo_allgemein11 • Zollrechtliche Grundlagen des AEO: http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/a0_zoelle/ a1_grundlage_zollrecht/g0_zugelassener_wirtschaftsbeteiligter/index.html • Leitlinien der Kommission: http://www.zoll.de/ e0_downloads/f0_dont_show/leitlinien_zug_wirtschaft.pdf Der Autor, Dr. Ulrich Lison, ist Portfoliomanager der AEB GmbH, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Anwendungssoftware für Außenwirtschaft und Transport- und Versandlogistik spezialisiert hat. Dort ist er zuständig für die Bereiche Außenwirtschaft, ATLAS, EMCS, internationale Zollverfahren und AEO. Seit 2007 ist er 17

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Fazit 2<br />

Wenn möglich, sollten Unternehmen selbst vorab eine<br />

adäquate Risikobeurteilung der Transaktion vornehmen. Der<br />

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(Compliance Screening) ist schließlich heute schon<br />

Pflicht. Empfehlenswert ist aber auch eine warenbezogene<br />

Analyse, idealerweise über das (außenwirtschafts-)rechtliche<br />

Maß hinaus. Im Zuge der AEO-Zertifizierung ist der Nachweis<br />

einer entsprech<strong>end</strong>en internen Organisation sogar ein<br />

Muss!<br />

Die Bedeutung des AEO zur Reduzierung des Transaktionsrisikos<br />

Das geschilderte Prozedere orientiert sich bislang nur wenig an<br />

den Fragen: Wer führt eine entsprech<strong>end</strong>e Transaktion durch<br />

oder organisiert sie? Wer ist im weitesten Sinne daran beteiligt? –<br />

Stattdessen wird die einzelne Transaktion jeweils ganz allgemein<br />

beurteilt. Für eine effiziente Risikobeurteilung ist es aber von<br />

Bedeutung, welche Unternehmen die jeweilige Transaktion<br />

durchführen oder an dieser beteiligt sind. Wer tritt als Akteur auf,<br />

wenn beispielsweise Drittlands<strong>end</strong>ungen in das Zollgebiet der<br />

Gemeinschaft eingeführt werden? Mögliche Kandidaten: Ausführer<br />

im Drittland, Reeder, Hafenbetreiber, Spediteure, Frachtführer,<br />

Einführer und, und, und. Der Grundgedanke ist offensichtlich:<br />

Sind die Beteiligten dieser Prozesskette zuverlässige Unternehmen,<br />

dann ist die Wahrscheinlichkeit etwaiger Unregelmäßigkeiten<br />

geringer als bei unzuverlässigen Unternehmen.<br />

Wie können Unternehmen die Zuverlässigkeit gewährleisten und<br />

sie den Zollbehörden auch nachweisen? – Richtig: Indem sie den<br />

Status des AEO anstreben. Hierbei müssen sie ausführlich aufzeigen,<br />

dass sie ein sicheres Unternehmen sind. Mit der Beantwortung<br />

der rund 100 Fragen sollen die Unternehmen eine Art<br />

Selbstvalidierung rund um die Themenkomplexe Zollvorschriften<br />

und Sicherheit vornehmen.<br />

Die Fragen beziehen sich auf alle betrieblichen Prozesse: vom<br />

Wareneingang über die Fertigung und Lagerung bis hin zum<br />

Warenausgang und Transport. Das Unternehmen muss detailliert<br />

aufstellen, welche Anstrengungen es unternimmt, um seine<br />

Waren vor Missbrauch und Manipulation zu schützen. Wer AEO<br />

werden will, muss glaubhaft machen, dass seine Waren niemals<br />

unbeaufsichtigt sind oder in Gefahr, zu Terrorzwecken genutzt<br />

oder manipuliert zu werden. – Welche Aspekte sind beim<br />

Antrags verfahren aber zentral?<br />

Zum einen geht es um den Werksschutz und die physische Sicherheit<br />

der Liefervorgänge. Eine Rolle hierbei spielen Kriterien<br />

wie Zäune, Beleuchtung, Zugangskontrollen, Sicherheit der<br />

Transportbehälter und der Verladebereiche.<br />

Auch die IT-Systeme stehen auf dem Prüfstand. Sind alle Daten<br />

vor Eingriffen von außen geschützt? Ist nachvollziehbar, ob alle<br />

Zollformalitäten jederzeit vorschriftsmäßig abgewickelt werden?<br />

Das setzt voraus, dass Warenein- und -abgänge nachprüfbar<br />

sind, die Daten archiviert werden und mit den zollrechtlichen Vorgängen<br />

verknüpft sind.<br />

Die dokumentierte Selbstvalidierung als wesentlicher Bestandteil<br />

der AEO-Zertifizierung ermöglicht es dem Zoll, Unternehmen in<br />

ihrer Gesamtheit vorab zu überprüfen. Der einmal erlangte Status<br />

dient dazu, zu signalisieren: „Dieses Unternehmen ist vertrauenswürdig<br />

und tut alles, um Gefahren von der Lieferkette abzuw<strong>end</strong>en.“<br />

Alle Partner einer Lieferkette sollen sich derart qualifizieren<br />

können, also Hersteller, Importeure, Frachtführer, Spediteure,<br />

Hafenbetreiber, Reeder, Zollagenten und Ausführer. Das folgt aus<br />

der Überlegung, nach der das Risiko von Warenbewegungen<br />

umso geringer wird, je mehr zuverlässige Unternehmer an der<br />

Prozesskette beteiligt sind.<br />

Fazit 3<br />

Durch die Änderungen im Zollrecht, die in den letzten Monaten<br />

erfolgt sind, wertet die Verwaltung den Status des AEO<br />

auf. De facto ist er heute schon als eine Art Eintrittskarte in<br />

die Welt der Zollvereinfachungen anzusehen. Das wird er<br />

sicherlich noch wesentlich mehr sein, sobald die Regelungen<br />

des Modernisierten Zollkodexes anw<strong>end</strong>bar werden, da<br />

auch diese Neuerungen die Bedeutung des AEO stärken.<br />

Die zukünftige Entwicklung des AEO<br />

Mit dem AEO-Zertifikat „belohnt“ wird, wer alle (!) folg<strong>end</strong>en<br />

Kriterien erfüllt:<br />

• Er beschäftigt geschulte Mitarbeiter.<br />

• Er schützt Produktions- und Lagerhallen ausreich<strong>end</strong> vor<br />

unbefugtem Zutritt.<br />

• Er arbeitet nur mit zuverlässigen Geschäftspartnern zusammen.<br />

• Er setzt IT-Systeme ein, die den Warenfluss und Geschäfts -<br />

vorgänge dokumentieren.<br />

• Er sichert alle wichtigen Daten.<br />

Wie sich der AEO weiterhin entwickelt, wird sicherlich davon<br />

abhängen, wie er international anerkannt wird. Beobachter gehen<br />

davon aus: Er wird sich nächsten Jahren international durchsetzen.<br />

Dann wird es im Sinne einer sicheren Lieferkette (Secure<br />

Supply Chain) erforderlich sein, dass alle Prozessbeteiligten<br />

einen AEO-Status (oder einen vergleichbaren Status) haben.<br />

Absehbar ist, dass die Zollbehörden – gerade im internationalen<br />

Umfeld – solchen Transaktionen oder Warenbewegungen den<br />

Vorzug (im Sinne von Vorrang) geben werden, die „zu hundert<br />

Prozent sicher“ sind – sprich: solchen, bei denen alle Beteiligten<br />

einen entsprech<strong>end</strong>en Status haben.<br />

Und eine weitere Entwicklung ist bereits heute erkennbar: Hatten<br />

sich die Betriebsprüfer in der Vergangenheit sehr stark auf die<br />

Vollständigkeits- und Einzelbelegprüfung konzentriert, so wird<br />

sich das in den nächsten Jahren wandeln zu einer prozessrespektive<br />

systemorientierten Prüfung im Sinne eines Customs<br />

Audits. Prüfer werden somit verstärkt die Prozesse und Systeme<br />

in den Unternehmen durchleuchten. Verfügt das Unternehmen<br />

über ein entsprech<strong>end</strong> leistungsfähiges Customs-Risk-Management-System,<br />

dann ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass<br />

die operativen Vorgänge vollständig, korrekt und sicher ausgeführt<br />

werden. Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen in der<br />

Lage sein, ihre Systeme rund um Außenwirtschaft, Logistik und<br />

16 pwc: steuern+recht März <strong>2010</strong><br />

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