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Steuern A bis Z<br />
No bad debt deduction on tax-free sale of shares<br />
The Supreme Tax Court has held that irrecoverable<br />
proceeds from the tax-free sale of shares reduce the<br />
tax-free gain and are not a deductible bad debt.<br />
A GmbH sold shares in its Mexican subsidiary at a substantial<br />
profit. This gain was tax-free. Later, most of the<br />
proceeds proved to be irrecoverable and the seller was<br />
forced to take up an even larger bad debt. He claimed a<br />
deduction for this loss on the grounds that it was separate<br />
from the gain, not having been incurred until a later<br />
year and then for reasons unconnected with the sale of<br />
the shares. The tax office refused on the grounds that the<br />
two events were interlinked and should be treated alike.<br />
The Supreme Tax Court took the view that the bad debt<br />
and the tax-free gain are part of the same transaction.<br />
The net gain is based on the proceeds <strong>final</strong>ly received by<br />
the seller, without regard to the reasons for any departure<br />
from the contract. Thus, the tax-free gain is to be –<br />
adjusted with any later sales price adjustments – this is<br />
consistent with a Supreme Tax Court ruling on a<br />
comparable provision in the Income Tax Act – and there<br />
is no reason to treat a loss from the buyer’s default any<br />
differently. Rather, all aspects of the transaction – including<br />
the 5% add-back to taxable income for deemed<br />
effectively connected expenses – should be treated consistently.<br />
The transaction ends with the receipt – or<br />
write-off – of the consideration. (MH)<br />
Die Stichtagsbezogenheit überträgt der Erste Senat auf den<br />
Regelungsbereich des § 8 b Abs. 2 KStG. Er führt aus: Hintergrund<br />
dieser Regelung sei die vom Gesetzgeber typisierende<br />
Vorstellung, wonach es sich bei dem Veräußerungsgewinn um<br />
thesaurierte (komprimierte) Gewinne handelt. Daher ziele die<br />
eingeräumte Steuerfreistellung darauf ab, die vorangegangene<br />
(körperschaft-)steuerliche Vorbelastung beim Anteilseigner zu<br />
neutralisieren. Der BFH folgert zugleich, dies sei nur möglich,<br />
wenn man den Veräußerungsvorgang als isolierten, einmaligen<br />
Vorgang begreife und diesen Vorgang von der laufenden<br />
Besteuerung des Anteilseigners abgrenze. Gerade in dieser<br />
Überlegung sieht der BFH eine Ähnlichkeit zum Regelungsbereich<br />
des § 16 Abs. 2 beziehungsweise § 17 Abs. 2 EStG. So<br />
gehe es auch beim Anwendungsbereich des § 8 b Abs. 2 KStG<br />
darum, nur das tatsächlich vom Veräußerer Vereinnahmte von<br />
der Besteuerung freizustellen. Demzufolge wirkten dem Veräußerungsvorgang<br />
nachfolgende Wertveränderungen der noch<br />
ausstehenden Gegenleistung auf den Veräußerungszeitpunkt<br />
zurück und damit auch auf den Zeitpunkt der Ermittlung des<br />
Veräußerungsgewinns. Anders verhalte es sich jedoch bei<br />
Wertveränderungen am Gegenstand der Gegenleistung, wenn<br />
die Gegenleistung bereits erbracht worden ist.<br />
18 <strong>PwC</strong><br />
Die Argumentation des BFH führt zu dem Ergebnis, dass bei<br />
einem späteren Ausfall der Kaufpreisforderung die dadurch<br />
ausgelöste Wertminderung der Forderung auf die Ermittlung<br />
des Veräußerungsgewinns und damit auf den Umfang der<br />
Steuerfreistellung nach § 8 b Abs. 2 KStG 2002 durchschlägt.<br />
Zugleich wird in dem betreffenden Veranlagungszeitraum<br />
(hier: 2004), in dem der Forderungsausfall feststeht, korrespondierend<br />
kein abzugsfähiger Aufwand erfasst. Die Abzugsausschlussregelung<br />
in § 8 b Abs. 3 Satz 2 KStG 2002 kommt<br />
somit überhaupt nicht zum Tragen und wird deshalb vom BFH<br />
nicht weiter thematisiert.<br />
Haben Sie Fragen oder sind Sie an Details interessiert? – Dann<br />
rufen Sie bitte Ihre Ansprechpartner an oder senden Sie ihnen einfach<br />
eine E-Mail.<br />
Dr. Michael Scheel<br />
Tel.: +49 69 9585-3911<br />
michael.scheel@de.pwc.com<br />
Matthias Reitzenstein<br />
Tel.: +49 69 9585-2037<br />
matthias.reitzenstein@de.pwc.com<br />
Fundstellen<br />
• BFH, Urteil vom 22. Dezember 2010 (I R 58/10)<br />
• Finanzgericht Düsseldorf, Urteil vom 2. Juli 2010 (17 K<br />
4146/09 G F)