GRInt 362 2010 - Stadtgemeinde Schwechat
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Seit Einführung dieses ÖV-Angebotes wurden einige Optimierungen, vor allem den<br />
Fahrplan betreffend, durchgeführt, was eine Steigerung der Fahrgastfrequenzen um<br />
89% mit sich brachte.<br />
Der Planung der neuen Buslinien lag ein Finanzierungsplan zugrunde, demnach 50%<br />
des jährlichen Abganges vom Bund getragen werden. Die restlichen 50% werden<br />
unter den Ländern Niederösterreich und Wien sowie den Gemeinden Wien,<br />
<strong>Schwechat</strong>, Leopoldsdorf, Vösendorf und Hennersdorf aufgeteilt.<br />
Aufgrund eines Schreibens seitens des Verkehrsverbundes Ost-Region vom<br />
09.07.<strong>2010</strong> fand am 06.10.<strong>2010</strong> mit den Vertretern des VOR und der sonstigen betroffenen<br />
Kostenträger - ausgenommen Bund - eine Besprechung hinsichtlich des<br />
weiteren Betriebes der betroffenen Buslinien statt. Dabei wurde mitgeteilt, dass der<br />
Bund die Fördermittel im Jahr <strong>2010</strong> von 50 % auf 33 % reduziert hat und dieser Förderanteil<br />
mit Beginn des Jahres 2011 zur Gänze gestrichen werden soll.<br />
Der entstehende Fehlbetrag müsste von den verbleibenden Teilnehmern übernommen<br />
werden. Von den Vertretern der Länder und Gemeinden wurde dazu einhellig<br />
festgehalten, dass die Länder bzw. Gemeinden nicht in der Lage wären, den fehlenden<br />
Differenzbetrag aufzubringen. Ein Fortbestand dieses Projektes - mit einem<br />
leicht reduzierten Leistungsangebot - wäre nur möglich, wenn der Bund zumindest<br />
33% der Kosten übernimmt. Ansonsten müsste das Leistungsangebot eingestellt<br />
werden.<br />
Die stark steigenden Fahrgastzahlen auf beiden Buslinien seit der<br />
Angebotsausweitung dokumentieren deren Notwendigkeit. Alleine durch die<br />
Steigerung der Anzahl der Fahrten gegenüber dem Fahrplan vor der<br />
Angebotsausweitung im Juni 2003 hat sich die Region, bei einem durchschnittlichen<br />
Besetzungsgrad von 1,2 Fahrgäste in einem PKW, werktäglich (Montag bis Freitag)<br />
ca. 2.400 PKW-Fahrten, und pro Jahr ca. 634.000 PKW-Fahrten erspart. Damit<br />
reduzieren sich auch die anteilige CO2-Belastung, die Unfallkosten, die<br />
Lärmentwicklung und alle weiteren negativen Aus-wirkungen des MIV, wozu auch die<br />
weitere Finanzierung des Straßenbaues zählt. Bei einem guten ÖV-Angebot können<br />
diese Ausgaben eingedämmt werden.<br />
Grundsätzlich müssen noch einige Gesichtspunkte festgehalten werden:<br />
" Im Zuge der Errichtung der S1 wurde im damals durchgeführten UVP-<br />
Verfahren für eine positive Beurteilung des Straßenprojektes die Attraktivierung bzw.<br />
der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Süd-Ost Raum von Wien als begleitende<br />
Maßnahme vorausgesetzt.<br />
" Die vom Gemeinderat der <strong>Stadtgemeinde</strong> <strong>Schwechat</strong> beschlossene<br />
Verbesse-rung des ÖV-Angebotes auf den Linien 266 und 271 stellt eindeutig eine<br />
solche begleitende Maßnahme, wie im UVP-Verfahren festgehalten, dar.<br />
" Nachdem die <strong>Stadtgemeinde</strong> <strong>Schwechat</strong> eine Klimabündnisgemeinde ist,<br />
muss jede Verbesserung bzw. Aufrechterhaltung des ÖV-Angebotes auch im<br />
Interesse des Bundes gelegen sein, zumal die Inanspruchnahme des öffentlichen<br />
Ver-kehrs eine Entlastung des Individualverkehrs mit sich bringt, dadurch geringere<br />
Schadstoffe anfallen.<br />
bauelisi Seite 34 13.12.10