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Zwei Technologien, eine Integrationslösung

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34<br />

rfid-anwendung<br />

RFID in der Stahlindustrie<br />

Ein Pilotprojekt im Saarland soll Prozesse optimieren<br />

Wenn Lokomotivführer Marko Schwiontek auf<br />

s<strong>eine</strong>r Strecke im Saarland unterwegs ist, dann<br />

hat er k<strong>eine</strong>n Blick für die Landschaft draußen<br />

übrig – im Gegenteil. Er beobachtet die Strecke<br />

vor ihm mit Argusaugen und steht über Funk in<br />

ständigem Kontakt mit der Leitstelle, die ihm<br />

vor der Einfahrt in den Bahnhof das richtige<br />

Ankunftsgleis zuweist. Ein Spezialteam löscht<br />

dort s<strong>eine</strong> heiße Ladung und kaum sind die Spezialwaggons<br />

entladen, ist Lokführer Schwiontek<br />

schon wieder mit leeren Wagen auf dem Rückweg,<br />

denn die Lieferkette darf nicht abreißen.<br />

Schließlich transportieren<br />

er und s<strong>eine</strong><br />

Kollegen als Mitarbeiter<br />

der Schweizer<br />

Güterbahn SBB Car-<br />

Adrian Bögli<br />

Vertriebsleiter SBB Cargo<br />

in Deutschland<br />

Weitere Informationen:<br />

SBB Cargo GmbH<br />

47059 Duisburg<br />

www.sbbcargo.com<br />

ident 3/09<br />

go <strong>eine</strong>n empfindlichen Rohstoff, der<br />

nicht gelagert werden kann – flüssiges<br />

Eisen, das rund 1.400 Grad heiß ist und<br />

von den Hochöfen der Roheisengesellschaft<br />

Saar in Dillingen ins 18 Kilometer<br />

entfernte Stahlwerk der Saarstahl<br />

AG in Völklingen geliefert werden<br />

muss. „Der Transport zwischen<br />

dem Hochofen und dem Stahlwerk ist<br />

<strong>eine</strong>r der sensibelsten Verkehre, die<br />

wir haben", verdeutlicht Wolfgang Wainer,<br />

Leiter Verkehrswirtschaft bei der<br />

Saarstahl AG, „denn er verbindet die<br />

zwei Herzen der Saarstahlerzeugung:<br />

Der Hochofen ist das Herz der Roheisenproduktion,<br />

das Stahlwerk ist der<br />

Taktgeber für die nachgeschalteten<br />

Walzwerke".<br />

Weil beide Produktionsstätten rund<br />

um die Uhr arbeiten, ist es so wichtig,<br />

dass die Spezialwaggons pünktlich<br />

ankommen. Für den Fall der Fälle<br />

steht deswegen immer <strong>eine</strong> Reservelokomotive<br />

bereit. Für jede Schicht<br />

gibt es darüber hinaus zusätzlich<br />

<strong>eine</strong>n Bereitschaftsdienst, dessen<br />

Mitglieder binnen 30 Minuten vor Ort<br />

sein müssen, um <strong>eine</strong>n erkrankten<br />

Kollegen zu ersetzen.<br />

RFID gestützte Datenübertragung<br />

Bilder: SBB Cargo<br />

Gemeinsam mit dem saarländischen Eisenwerk<br />

Rogesa entwickelte SBB Cargo ein RFID-Projekt<br />

Doch nicht nur die Lokführer müssen<br />

besondere Herausforderungen meistern.<br />

Auch in Sachen IT und Datenübertragung<br />

ist <strong>eine</strong> ausgeklügelte<br />

Technologie notwendig, um <strong>eine</strong> optimale<br />

Transportabwicklung zu gewährleisten.<br />

Eine Anforderung, die nicht<br />

immer erfüllt werden konnte, denn bis<br />

vor Kurzem wurden die Details zu jedem<br />

abgehenden Zug telefonisch übermittelt,<br />

um dann in das IT-System eingegeben<br />

zu werden. Eine wenig flexible<br />

Methode, die außerdem sehr fehleranfällig<br />

war. Und so entschied man sich<br />

im Saarland, gemeinsam mit dem Logistikdienstleister<br />

SBB Cargo, der die<br />

Flüssigeisentransporte abwickelt, ein<br />

Pilotprojekt ins Leben zu rufen. Das<br />

Ziel: Mit Hilfe der RFID-Technologie die<br />

Wagennummern jedes Zuges sequenziell<br />

zu erfassen und sie mindestens 20<br />

Minuten vor dessen Abfahrt elektronisch<br />

direkt an Saarstahl zu übertragen.<br />

Dazu wurden passive, batterielose<br />

Transponder, die auf <strong>eine</strong>r Frequenz von

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