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Bei der Einstellung handelt es sich um eine aus der Untersicht aufgenommene Nahe Einstellung.<br />
Aufgabe 13.4 Beschreiben Sie die in dem folgenden Beispiel eingesetzte Beleuchtung.<br />
Die Hauptlichtquelle, ein Scheinwerfer, taucht die im Vordergrund befindliche Person in<br />
ein starkes Gegenlicht. Gleichzeitig ist auf dem Regenschirm der Reflex einer weiteren<br />
Lichtquelle, die von vorne/oben einstrahlt, zu erkennen.<br />
Aufgabe 13.5 Worin besteht der Unterschied zwischen dem Schuss-Gegenschuss-Verfahren<br />
und der Parallelmontage?<br />
Während die Parallelmontage unterschiedliche Handlungsstränge miteinander in Verbindung<br />
bringt, beschränkt sich das Schuss-Gegenschuss-Verfahren auf unterschiedliche<br />
Ansichten eines einzigen Vorgangs, z.B. eines über den Einstellungswechsel fortlaufenden<br />
Gesprächs.<br />
Aufgabe 13.6 Weshalb können Kameraarbeit und Schnitt nur im übertragenen Sinn als<br />
Erzählinstanz bezeichnet werden, wie sie in einem fiktionalen literarischen Text vorliegt?<br />
Kameraführung und Schnitt vermitteln den Zuschauern das visuell erfassbare Filmgeschehen.<br />
Allerdings bleibt bspw. die Fokalisierung sehr diskret und in der Regel hinter den<br />
oftmals sehr deutlichen Interventionen literarischer Erzählinstanzen zurück, die sich u.a. in<br />
der Ich-Form oder in eingestreuten auktorialen Kommentaren zu Wort melden.<br />
Aufgabe 13.7 [Zusatzmaterialien] Dass es beispielsweise zwischen einem Ölgemälde und<br />
seinen Reproduktionen einen Unterschied geben mag, kann einleuchten. Wieso aber sieht<br />
Benjamin gerade vom Tonfilm eine Gefahr für die kulturelle Tradition ausgehen?<br />
Mit dem Aufkommen des neuen Massenmediums Tonfilm sieht Benjamin eine Abkehr von<br />
den bisherigen die Tradition stützenden und sie vermittelnden Medien voraus. Gerade der<br />
Film und seine Attraktivität für das Publikum wird hier zu einem Vorreiter der<br />
Umwertung der bisherigen Werte, wie der Verweis auf die Vision von Abel Gance andeutet.<br />
Sollten wirklich alle Stützen der kulturellen Überlieferung (Legenden, Mythologien,<br />
Religionen) im Zeichen des neuen Mediums diesem anverwandelt werden, so ist damit<br />
zugleich eine neue Art der Rezeption verbunden, welche nicht mehr z.B. als individuelles<br />
Erlebnis der Aura eines Kunstwerks angelegt ist, sondern als stets reproduzierbare<br />
Vorführung vor einem Massenpublikum.<br />
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