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Der dialogische bzw. dramatische Charakter der Textpassage verweist auf eine szenische<br />

Darstellung, die an eine Filmszene denken lässt. Dies wird unterstützt durch die nahezu<br />

durchgängige externe Fokalisierung, die wir in Einheit 8 (Seite 144) als kameraähnlich<br />

beschrieben haben.<br />

Aufgabe 9.15 [Zusatzmaterialien] Analysieren Sie den Erzähler und die Fokalisierung in<br />

diesem Text.<br />

Es handelt sich um einen Ich-Erzähler, der gleich einer fiktiven Autobiographie seine<br />

Kindheit erzählt; der Roman trägt übrigens den Untertitel: Memorie di un fanciullo. Der<br />

Erzähler ist Protagonist und damit ein autodiegetischer Erzähler. Der Erzähler sagt hier<br />

genauso viel, wie er als Protagonist weiß. Es liegt also eine interne Fokalisierung vor.<br />

Aufgabe 9.16 und 9.17 [Zusatzmaterialien] Es handelt sich bei diesem Textausschnitt um<br />

den Beginn des Romans. Wie lässt sich dieser Einstieg in das Geschehen charakterisieren?<br />

Wie funktioniert die Vorstellung bzw. Charakterisierung des Protagonisten?<br />

Der traditionelle Einstieg in einen Roman bietet in der Regel eine Einführung, häufig in<br />

Form einer Beschreibung in die Umstände (Ort und Zeit) sowie eine Vorstellung der<br />

Personen. Auch hier wird uns der Protagonist präsentiert, allerdings auf eine etwas<br />

ungewöhnliche Art und Weise. Es handelt sich nicht um eine konventionelle Beschreibung<br />

der Hauptfigur, sondern vielmehr um die Präsentation der Identifikationsmuster, derer er<br />

sich bedient, um seine Persönlichkeit zu konstituieren. Dies geschieht zum Beispiel durch<br />

seinen Namen oder auch durch die Beziehung zu seiner Mutter.<br />

Aufgabe 9.18 [Zusatzmaterialien] Analysieren Sie die Beziehung des Protagonisten zu seiner<br />

Mutter.<br />

Die Mutter hat Arturo den Namen gegeben, der ihm als Identifikationsmuster dient.<br />

Allerdings wird die Beziehung Arturos zu seiner Mutter durch deren Abwesenheit<br />

bestimmt, so dass diese Relation auf Imagination und ein Photo angewiesen ist. Das Bild<br />

der Mutter, das vor diesem Hintergrund entsteht, ist ein ambivalentes, das zwischen<br />

Verklärung und einem mediterran geprägten, eher frauenfeindlichen Weltbild schwankt,<br />

das übrigens den Verlauf des ganzen Romans beherrscht.<br />

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